ERFOLGREICH ABFALLARM: ABFALLVERMEIDUNG - WO ANSETZEN? - Hannover.de
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
ERFOLGREICH ABFALLARM: ABFALLVERMEIDUNG - WO ANSETZEN? er Recycling-Ansatz D Es geht nicht um eine ist bei genauerem Verzichthaltung, sondern darum, Hinsehen nur der praktikable und zweitbeste Weg. Nicht bei umweltverträgli- allen Wertstoffen ist ein che Alternativen zu finden hochwertiges Recycling mög- lich, häufig handelt es sich um ein Downcycling zu min- derwertigeren Produkten. Und auch das Recycling kostet Geld und Energie, z.B. für das Einsammeln, den Transport oder Reinigungs- Abfallvermeidung setzt beim umweltfreund- lichen Einkauf und beim sparsamen Ge- bzw. und Trennvorgänge.Viel bes- Verbrauch der Produkte an. Im Folgenden wollen wir einige Tips zur Vermeidung von ser als die Verwertung von Verpackungen, zum Einkauf umweltfreundli- cher Unterrichtsmaterialien, den Einspar- Abfällen ist daher deren möglichkeiten beim Papierverbrauch und der Vermeidung von Sondermüll geben. Zum Vermeidung und die Nutzung Schluß finden Sie noch einige Vorschläge wie sie auch in Ihrer Verwaltung Abfälle vermei- von Mehrwegsystemen. den können. 25
III. ERFOLGREICH ABFALLARM: ABFALLVERMEIDUNG IN DER SCHULE - WO ANSET- Unsere Nahrung: ie Hälfte des Schulmülls besteht intelligent D aus Verpackungsmaterialien. Zum einen handelt es sich um Verpackung von Pausenbroten, Erfrischungsgetränken und Süßigkeiten etc., zum anderen sind es Verpackungen aus verpackt Einkäufen für den Schulbetrieb (Lehrmittel, Allerdings erfordert dies einen höheren Bürobedarf, Kantinenbestellungen etc.) Organisationsaufwand. Voraussetzung: die SchülerInnen können ihre Becher im Brotdosen und Schüler- Klassenzimmer an geeigneter Stelle aufbe- Trinkflaschen wahren. Ein Großteil der Verpackungen für das Pau- senfrühstück besteht aus Verbunden (Saft- Pausenverkauf tüten, Dosen, PET-Flaschen), für die Recyc- Beim Pausenverkauf über Schulkioske kön- ling problematisch ist oder aus Einweg- nen große Mengen an Verkaufsverpackun- Materialien, zu denen es sinnvolle Mehr- gen aus Kunststoff, Einweg-Getränkedosen, weg-Alternativen gibt. So ist Aluminiumfolie Einweg-Glasflaschen, Pappteller, Pudding- als Pausenbrotverpackung völlig überflüssig. und Joghurtbecher etc. anfallen. Die Herstellung von Aluminium ist sehr Dementsprechend kann bei Umstellung des umweltbelastend und energieaufwendig. Schulkiosks auf verpackungsfreie Frischkost Verpackungsfreie Pausenmahlzeit läßt sich und Obst der Saison und Region nicht nur durch die Verwendung von Brotdosen und ein Beitrag zur gesunden Ernährung gelei- Schüler-Trinkflaschen erreichen. stet, sondern auch größere Abfallmengen eingespart werden. In den Dosen können Brote, Gemüsestücke, Apfelhälften oder Nüsse und Kekse gut In einem ersten Schritt sollten Sie mit dem untergebracht werden. Was nicht verzehrt Kioskbetreiber/Pausenverkäufer über ein wird in den verschließbaren Dosen wieder alternatives Angebot verhandeln. Sieht sich mit nach Hause genommen werden. der Betreiber nicht in der Lage umzustellen, gibt es auch die Möglichkeit, den Pausen- Es gibt eine Fülle von Brotdosen auf dem verkauf in Eigenregie zu organisieren. Hierzu Markt. Sie sollten dicht verschließbar, bruch- ist es ratsam, einen Förderverein zu gründen sicher, ausreichend groß und nach Möglich- und vor allem die Eltern und die Hausmei- keit spülmaschinenfest sein. sterInnen mit einzubinden. Eine Gruppe Die Schüler-Trinkflaschen gibt es aus Glas, innerhalb des Fördervereins übernimt dann Aluminium oder Kunststoff. Sie sollten aus- die Finanzen, die Bestellung etc.. Der Ver- laufsicher sein und eine breite Öffnung kauf kann durch SchülerInnen der höheren haben, damit sie gut zu reinigen sind, und Klassenstufen geregelt werden. Die kleinen sie sollten lebensmittelecht sein. Glasflaschen Gewinne können dann zum Beispiel in wei- haben den Vorteil, daß sie geschmacksneu- tere Umstellungsmaßnahmen investiert oder tral sind. Zur Sicherheit sollten sie jedoch in aber auch für ein Fest genutzt werden. einem Etui transportiert werden (z.B. Stoffbeutel mit Ziehband und Fütterung). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, im Klassenzimmer Getränke aus Mehrwegfla- schen auszugeben oder ”Soda-Wasserberei- ter” zu verwenden. 26
Unsere Nahrung intelligent verpackt Für die Michflaschen muß ein Kühlgerät vor- handen sein, falls nicht täglich geliefert wird. Zum Teil stellen auch die Molkereien die Geräte zur Verfügung. Die pro Klasse bestell- ten Flaschen können vom Hausmeister vor die Klassenzimmer gestellt werden. Die lee- ren Flaschen werden in der letzten Pause dort wieder gesammelt und von jeweils zwei SchülerInnen zurückgebracht. Milch-Zapfanlagen sind ökologisch gesehen die beste Alternative. Sie haben einen gerin- gen Verpackungsaufwand, ein geringes Tran- sportgewicht, Etiketten und Schraubver- schlüsse sind überflüssig, sie sind einfach zu befüllen und zu reinigen. Die Zapfanlagen gibt es mit und ohne Kühlung, die Milch wird in größeren Behältern von 10-25 Liter Schulmilch geliefert. Voraussetzung ist, daß der Verkauf Über die subventionierte Schulmilch ist in betreut wird (z.B. Abgabe von Pausenmilch- den Schulen in der Vergangenheit ein im- bons). menser Abfallberg an Milch- und Kakaotüten Falls das nicht möglich ist, kann Milch auch entstanden. Daher sollte eine Umstellung auf in Flaschenautomaten mit Pfandrückgabe Mehrweg an allen Schulen angestrebt wer- verkauft werden. den. Besonders bei Milchverpackungen ist in letz- Automatenverkauf ter Zeit der Streit um die Ökobilanz von Getränkeautomaten mit Kühlung sind we- Verpackungen, zum Beispiel Glasmehrweg gen des hohen Energieverbrauches nicht contra Schlauch- oder Kartonverpackung, umweltfreundlich; sie sind auch häufig mit entbrannt. Zusammenfassend ist zu sagen: Einwegflaschen bestückt. Eine Umstellung auf Mehrweg ist daher sinnvoll. Fragen Sie bei den Firmen nach, ob der Automat ausge- tauscht werden kann. Glasmehrweg-Pfandflaschen sind dann ökologisch, wenn Verbot von Einweg - ✘ die Milch nicht weiter als 50 km Verpackungen transportiert wird Die Schule kann ein Verbot zum Mitbringen ✘ die Flasche eine Umlaufzahl von von Einwegverpackungen aussprechen, das über 20 erreicht in der Hausordnung verankert wird. Eltern sollten davon allerdings rechtzeitig informiert ✘ die Flaschenspülanlage der und auf Alternativen aufmerksam gemacht Molkerei über einen werden. Ein Kompromiß wäre auch, mitge- Prozesswasserkreislauf verfügt brachte Getränkeverpackungen wieder mit nach Hause nehmen zu müssen. 27
ERFOLGREICH ABFALLARM: ABFALLVERMEIDUNG - WO ANSETZEN? Schulfeste und Schulausflüge: Schulmensa, Cafeteria abfallarm Schulmensen sollten schon beim Einkauf auf Abfallvermeidung achten. Die vom Küchen- gestaltet personal weitergegebenen Bestellungen haben dabei große Bedeutung. Gemeinsam ei Schulveranstaltungen und Ausflü- sollte durchgesprochen werden, wo Abfall- vermeidungsmöglichkeiten gesehen werden und in welchen Bereichen sich hierdurch die Küchenorganisation ändern kann. Zur Umstellung gehört die Bestellung von B gen entstehen häufig erhebliche Müllberge. Hier lassen sich leicht gute Ansatzpunkte für Verbesserun- gen („Schulfeste ohne Reste”, „Sanfter Tourismus”) finden. Pfand-Großgebinden und unverpacktem So sollte auf Festen schuleigenes Mehrweg- Frischgemüse ebenso wie die Verwendung Geschirr (oder auch Leihgeschirr) verwendet, von Mehrweggeschirr und der Verzicht auf beim Einkauf auf Mehrwegverpackungen Miniportionsverpackungen für Zucker, Senf geachtet und auch bei der Dekoration wei- oder Ketchup. Weißblechdosen werden sich terverwendbare Materialien benutzt werden. nicht ganz vermeiden lassen, reduzieren sich Wie wäre es, bei der Planung des Festes aber durch die Erhöhung des Anteils frischer oder Ausfluges eine Arbeitsgruppe speziell Nahrungsmittel und die Umstellung auf für diese Fragen zu gründen? Es ist wichtig, Großgebinde. Die anfallenden leeren Dosen alle Beteiligten (Eltern, SchülerInnen, gehören in den gelben Sack. Obst- und Freunde etc.) zusammen mit der Einladung Schälreste sollten für die Kompostierung über die Aktion zu informieren. Auf dem getrennt in verschließbaren Eimern gesam- Fest selbst kann zum Beispiel ein Flohmarkt melt werden. Essensreste können in die organisiert werden, eine Versteigerung lau- Futterverwertung gegeben werden. fen, eine Ausstellung präsentiert, ein Video Transportverpackungen werden dem gezeigt oder ein Theaterstück aufgeführt Lieferunternehmen wieder mitgegeben. Die werden. Bei Ausflügen, Klassenreisen und Produkte können nicht immer sofort ausge- Schullandheim-Aufenthalten sollte auch das packt werden. Ist der Lieferant nicht bereit, Thema "Umweltfreundlich Reisen" mit auf die Verpackung bei der nächsten Lieferung der Planungsliste stehen. Eine vorhergehen- wieder mitzunehmen, sollte überprüft wer- de Recherche zusammen mit den Schüler- den, ob bei der Auswahl der Lieferanten die Innen lohnt sich, um nicht später unange- Lieferung in Mehrwegverpackungen als nehme Überraschungen zu erleben. Kriterium aufgenommen werden kann. Im Bei Ausflügen finden Brotdosen und Trink- neuen Entwurf der Verpackungsverordnung flaschen wieder Ihren Einsatz. Eine andere ist vorgesehen, daß die Transportverpackung Möglichkeit ist es, im Vorfeld gemeinsam auch bei der Folgelieferung wieder mitge- Getränke in einer Mehrweg-Kiste zu kaufen. nommen werden muß. Auch darüber sollten Eltern rechtzeitig infor- An dieser Stelle können nur ein paar allge- miert werden. BusfahrerInnen führen häufig meine Anregungen gegeben werden. ein Getränkesortiment mit. Auch sie sollten Bestehende Konzepte aus dem Bereich schon bei der Auswahl des Unternehmens Großküchen und Gastronomie können zum auf Mehrweggetränke verpflichtet werden. Teil auch auf den Mensabetrieb in der Schule Ist die Fahrt gut vorbereitet, finden sich übertragen werden. auch Alternativen zu den Fast-food-Rast- stätten. Schullandheime sollten im Vorfeld auf die "besonderen Wünsche" (vor allem hinsichtlich des Frühstücks oder der Nach- speisen) vorbereitet werden. 28
Gestaltung abfallarmer Schulfeste und Schulausflüge • Umweltfreundliche Unterrichtsmaterialien Unterrichts- materialien: Schultasche natürlich Schultaschen müssen vor allen Dingen rückenfreundlich sein. Sie sollten nicht zu schwer, lange haltbar, reparaturfreundlich umweltfreundlich und wasserabweisend sein. Der gute alte Lederranzen erfüllt alle diese Anforder- ungen. Inzwischen gibt es auch attraktive Alternativen zu den leider weit verbreiteten bfallvermeidung beginnt schon vor bunten Kunststoffranzen, die häufig den A Schulbeginn beim Einkauf umwelt- freundlicher und abfallarmer Materialien für die Schultasche. Der Einkauf für das neue Schuljahr ist für die meisten Eltern und SchülerInnen ein beson- Modetrends unterworfen sind und z.T. nur eine kurze Lebensdauer haben. Ein sinnvolles Recycling ist nicht möglich. Federmäppchen deres Ereignis, das mit Vorfreude, aber auch Auch Federmäppchen gibt es aus Leder in mit Streß und Kosten verbunden ist. Und es verschiedenen Ausführungen. Die sogenann- ist die erste Gelegenheit, eine Unmenge von ten Schlampermäppchen sind aus Baum- Müll zu erzeugen. wollstoff oder z.B. Hanf erhältlich. Das Manche Utensilien, wie Filzstifte, Textmar- Innenfutter sollte dabei genauso unter die ker, Tintenkiller, Kugelschreiber usw. haben Lupe genommen werden wie die häufig mit- eine kurze Lebenszeit und werden schnell angebotene Innenausstattung. Am besten weggeworfen. Sie belasten zudem durch gif- kauft man Füllfeder, Lineal, Spitzer und tige Chemikalien die Umwelt. Stifte separat. Frühzeitige Informationen über umwelt- freundliche und langlebige Utensilien und Füllfederhalter abfallarme Schreibmaterialien z.B. im Rah- Einweg-Tintenpatronen fallen im Schulalltag men von Einschulungsveranstaltungen kön- zuhauf an und müssen als nutzloser Plastik- nen den Eltern Entscheidungshilfen beim müll entsorgt werden. Statt Einweg-Tinten- Einkauf geben. patronen können aufziehbare Patronen, sogenannte Tintenkonverter verwendet wer- den. Auch Kolbenfüller sind eine gute Alternative. Zu bedenken ist, daß ein Füller ein halbes Leben halten kann. Eine sorgfälti- ge Auswahl lohnt sich also. Das dazu benö- tigte Tintenfaß sollte allerdings lieber zuhau- se bleiben. Tintenkugelschreiber sind keine echte Alternative zum Füller, da sie nicht nachfüllbar sind. Kugelschreiber Die große Masse der Kugelschreiber kommt als Werbegeschenk ins Haus und ist häufig schon kaputt, bevor die Mine leergeschrie- ben ist. Meist werden für diese Kugelschrei- ber keine Minen nachgekauft, sondern gleich "entsorgt". Eine Alternative zu den Kunststoffhüllen sind solche aus Metall, Recyclingpappe oder Holz. Grundschüler- Innen sollten nach Möglichkeit gar nicht damit schreiben. 29
III. ERFOLGREICH ABFALLARM: ABFALLVERMEIDUNG - WO ANSETZEN? Bleistifte Lineal und Spitzer Entgegen ihrem Namen besteht die Mine Lineale gibt es aus unlackiertem Holz oder nicht aus Blei, sondern aus Graphit, Ton, aus Kunststoff. Holzlineale sind nicht nur Wachs und Fett. Bleistifte sind inzwischen umweltverträglicher, sie halten auch viel län- auch unlackiert erhältlich. Es gibt aber auch ger. Nachteil ist unter Umständen, daß nicht "Mehrweg-Bleistifte", nämlich als Druck- ganz so präzise damit gearbeitet werden und Drehbleistifte. Für SchulanfängerInnen kann, was allerdings zumindest in der sind solche mit einer dicken Mine günstig. Grundschule noch kein Problem sein dürfte. Auch Spitzer gibt es aus Holz oder Metall; Filzstifte und Marker sie sollten möglichst einen Auffangbehälter Sie enthalten häufig gesundheits- und um- für die Späne haben. weltschädliche Lösungs-, Konservierungs- und Flüssighaltemittel und z.T. schwerme- Einbindungen von Heften und tallhaltige Farbstoffe. Das Kunststoffgehäuse Büchern wird unter hohem Rohstoff- und Energie- In niedrigeren Klassen ist es sinnvoll, die einsatz hergestellt und landet meist nach Hefte der einzelnen Fächer in verschieden- dem Einmalgebrauch innerhalb kürzester farbige Umschläge einzubinden. Sie sind Zeit auf dem Müll. Sie können durch geschützt und werden schnell wiederer- Buntstifte, Aquarellstifte oder z.B. Wachs- kannt. Heftumschläge sind jedoch aus malkreiden ersetzt werden. Falls nicht darauf Kunststoff. Man kann versuchen, ob die verzichtet werden kann, sollte auf Nachfüll- SchülerInnen damit zurechtkommen, wenn barkeit und Lösemittelfreiheit geachtet auf den Heften gut sichtbar Farbmarkierun- werden. gen (Ecken, Punkte) kleben. Tintenkiller Neue Bücher lassen sich gut mit festem Einbandpapier schützen. Es können auch Tintenkiller enthalten Bleichmittel wie z.B. alte Geschenkpapiere oder Poster verwendet Natriumdithionit, Lösungsmittel und werden. Die alte Tradition, wie das Papier Konservierungsstoffe. In Bezug auf die gefalzt werden muß, damit es nicht zu Umweltschädlichkeit gilt das gleiche wie für locker und nicht zu straff anliegt und die die Filzer. Am besten lernen die Kinder von Bücher nicht durch Klebstoff bzw. -streifen Anfang an, daß Fehler machen zum Schrei- beschädigt werden, sollte unbedingt von ben dazu gehört und daß Durchstreichen den Eltern weitergegeben werden. Gerade gestattet ist. für GrundschülerInnen kann daraus ein abendfüllendes "Familienereignis" werden. Radiergummi Umweltfreundliche Schulmaterialien können Radiergummis aus PVC enthalten giftige klassenweise oder sogar schulweit bei Weichmacher und Stabilisatoren. Zu erken- Großhändlern bestellt werden. Vielleicht nen sind sie an der glatten Oberfläche. Die haben SchülerInnen auch Spaß daran, eine umweltfreundliche Alternative besteht aus Verkaufsstelle zu organisieren. Kautschuk, in weiß, blau oder rötlich einge- färbt. Nicht alle Radiergummis funktionieren zufriedenstellend – vorher testen. Eine Broschüre „Die umweltfreundli- che Schultasche" ist bei der Umweltkommunikation/Agenda-Büro im Amt für Umweltschutz erhältlich. Außerdem bietet die Werk-statt- Schule e.V. Veranstaltungen hierzu an (Adressen siehe Anhang). 30
Umweltfreundliche Unterrichtmaterialien • Sparsamer Umgang mit Papier apier ist aus einem wertvollen und Sparsamer Umgang mit P nur begrenzt verfügbaren Rohstoff, dem Holz von Bäumen, hergestellt. Für die Papierherstellung wird vor allem Holz aus Skandinavien und Kanada, aber auch aus Brasilien und anderen Niedrig- Papier: kein lohn-Ländern, wie z.B. Indonesien verwen- det. Also auch Tropenholz! Die Konsequenz hieraus sollte sein, wo Holzweg immer möglich, Papier zu sparen und nur Recycling- oder Umweltschutzpapier zu ver- wenden. Ist erst einmal aufgedeckt, wo überall Papier verschwendet wird, so ist es reine Übungsa- che, mit Papier sparsamer umzugehen. Einfache Maßnahmen mit großer Wirkung, z.B.: ✘ Hefte vollständig beschreiben; Hefte aus dem Vorjahr weiter verwenden ✘ Papier beidseitig benutzen Papierherstellung - ✘ Papier nicht gleich wegwerfen, wenn blütenweise Träume? etwas falsch geschrieben wurde, sondern Bei der Herstellung von holzfreiem Papier durchstreichen oder Rückseite verwenden aus Zellstoff fällt die Hälfte der Holzmenge ✘ Bei Bearbeitung von Texten mit dem wieder als Abfall an. Computer nicht jeden Zwischenschritt Bei der Papierherstellung wird zudem sehr ausdrucken; vor dem gewünschten viel Wasser verbraucht und die Umwelt Ausdrucken noch einmal korrekturlesen z.B. durch die Chlorbleiche stark belastet. ✘ Größere Kuverts, Umschläge mehr- Auch chlorfrei gebleichte Papiere belasten mals verwenden bei ihrer Produktion durch Zusatzstoffe, Färbemittel, synthetische Leimung und ✘ Arbeitsblätter nur dort verwenden, Oberflächenbehandlung die Umwelt. wo sie nicht durch andere Medien Die entstehenden, belasteten Klärschlämme ersetzbar sind (Tafelbild, Overhead, müssen dann auf die Deponie gebracht Bücher etc.) werden. 31
III. ERFOLGREICH ABFALLARM: ABFALLVERMEIDUNG - WO ANSETZEN? Ein Wort zum Kopieren Einige der oben genannten Ratschläge, wie Inzwischen haben Recycling- und Umwelt- beidseitig kopieren oder verkleinern sind nur schutzpapiere eine so hohe Qualität, daß sie mit dem richtigen Know-how durchzu- mit den "weißen" Heften, Zeichen- und führen. Deshalb ist es wichtig, daß die Schreibblocks, Ringbucheinlagen, Kopier- Bedienungsanleitung und einige Tricks und und Computerpapieren, aber auch Hygie- Kniffe klar erkennbar z.B. auf einem Schild nepapieren durchaus mithalten können. über dem Kopierer angebracht sind. Natürlich muß Umweltschutz- und Recyc- Beim Kauf von Papierwaren sollte auf den lingpapier auch in größeren Mengen gekauft Unterschied zwischen Recyclingpapier und werden, damit es durch entsprechende Umweltschutzpapier geachtet werden. Marktanteile vom Preis her mit weißem Recyclingpapier besteht zwar aus 100 % Papier konkurrieren kann. Altpapier, das sagt aber noch nichts über So können z.B. Umweltschutzprodukte für den Herstellungsprozeß aus. den Schulunterricht von SchülerInnen in Form von Sammelbestellungen selbst organi- siert werden. Verläuft der Verkauf über einen Förderverein, bessern kleine Gewinne die Schulkasse auf. Eine andere Möglichkeit besteht darin, durch Sammelbestellungen Umweltschutzpapier dürfen laut den örtlichen Schreibwarenladen davon zu Richtlinien des „Betriebsverbund für überzeugen, daß Umweltschutzprodukte Umweltschutzpapier“ (VUP) sich nur sol- nicht nur ein Gewinn für die Umwelt bedeu- che Papiere nennen, die: ten. ✘ aus 100% Altpapier sind ✘ nicht entfärbt (de-inking) und neu eingefärbt wurden ✘ nicht gebleicht wurden ✘ nicht synthetisch geleimt wurden ✘ hinsichtlich des Wassers einen mög lichst geschlossenen Kreislauf haben, d. h., daß die Abwässer biologisch- mechanisch geklärt werden und nicht mehr als 10 Liter pro kg fertiges Papier verbraucht wird. 32
Sondermüll: Gefahren vermeiden ereits bei der Auswahl von Versuchen Sondermüll: Gefahren B für den Fachunterricht sollten um- weltgefährdende Stoffe möglichst vermieden werden. Häufig können toxische Stoffe durch umweltfreundlichere Substanzen ersetzt werden. Wo dies nicht möglich ist, sollten nur kleine Mengen vermeiden Verwendung finden. Die Sondermüllproblematik kann gut im Fachunterricht thematisiert werden. So kön- nen z.B. einige Problemabfälle über chemi- sche Reaktionen soweit in ihre Bestandteile zerlegt werden, daß Teilmengen davon ent- giftet werden. Batterien Über 20.000 t Altbatterien müssen jedes Jahr in der Bundesrepublik entsorgt werden. Batterien enthalten hochgiftige Stoffe, die die Umwelt und die Gesundheit schädigen, wie z.B. Quecksilber, Nickel, Blei, Zink und Cadmium. Die verschiedenen Batterietypen enthalten dabei unterschiedlich hohe Schwermetallgehalte. Knopfzellen oder größere Batterien mit der Aufschrift "Mercury" oder "M" enthalten besonders hohe Konzentrationen an Quecksilber. Durch die Verwendung von Solarkleinge- räten, z.B. Taschenrechner, können die Mengen an Altbatterien reduziert werden. Weiterhin können netzbetriebene Geräte eingesetzt werden. Wo dies nicht möglich ist, sind Akkugeräte und quecksilberfreie Batterien eine gute Alternative. Batterien sowie nicht mehr aufladbare Nickel - Cad- mium - Akkus müssen als Sondermüll ent- sorgt werden. 33
III. ERFOLGREICH ABFALLARM: ABFALLVERMEIDUNG - WO ANSETZEN? Sekretariat: umweltfreundliche Atmosphäre elbstverständlich werden auch Sekre- S tariat und Büro der Schulleitung in das Projekt „ERFOLGREICH ABFALL- ARM“ miteinbezogen, denn von hier aus kann und soll eine Signalwirkung für die ganze Schule ausgehen. Wo ist anzusetzen? Papier Benutzen Sie wo immer es geht Umwelt- schutzpapier als Schreib-, Computer- und Kopierpapier. Ist „weißes Papier“ notwendig, z.B. bei Dokumenten, so achten sie auf die Deklaration „chlorfrei gebleicht“. Briefum- schläge, Etiketten, Schreibblocks, Hefte, Ordner, Trennblätter usw. können durchweg aus Umweltschutzpapier sein. Neben den Kopierern und Computern können Kartons für Fehlkopien und -ausdrucke aufgestellt und als Notizzettel weiterverwendet werden. Unerwünschte Werbematerialien können Sie mit einem Vermerk zurückschicken, daß nur Computer auf Anforderung Firmeninformationen Die Entwicklungen in der Computerbranche erwünscht sind. sind rasant. Ein Computer ist schon fast ver- Toiletten- und sonstiges Hygienepapier gibt altet, wenn er aus dem Laden getragen wird. es auch in guter Qualität aus Recycling- Genauso rasant wachsen die damit verbun- papier. denen Abfallberge, die zum Teil sehr proble- matische Abfallstoffe enthalten. Neben PVC Faxgerät enthalten die Gerätegehäuse halogenierte Flammschutzmittel, die bei Brand hochgiftige Viele alte Faxgeräte laufen noch mit Dioxine und Furane freisetzen können. Thermopapier, das nicht in die Altpapier- Außerdem sind in einigen Kunststoffteilen sammlung gehört, da es mit wasser-toxi- Schwermetalle zu finden. Verpackungen aus schen Stoffen beschichtet ist. Die neueren Polystyrol, z.B. Styropor sind genauso anzu- Geräte können alle mit Recyclingpapier treffen, wie Folien und sonstige Materialien beschickt werden. Bei den Kartuschen gibt mit Beschichtung. Bei der Computerbeschaf- es die Tonerkartuschen, die z.T. ebenfalls fung sollten daher auch Umweltschutz- giftige Bestandteile haben. Die leeren aspekte einfließen. In Fachzeitschriften sind Kartuschen sollten an den Lieferanten bzw. hierzu Verbrauchertests zu finden. Hersteller zurückgegeben werden. Es sind aber auch Faxgeräte erhältlich, die mit nach- Bekommt eine Schule alte, ausrangierte füllbaren Tintenkartuschen ausgerüstet sind. Computer angeboten, sollte sorgfältig Bei Neubeschaffung sollten sie „Mehrweg- geprüft werden, wie lange die Lebensdauer kartuschen“ als Beschaffungskriterium einbe- der Geräte voraussichtlich noch sein wird. ziehen. Die Entsorgung kostet in der Stadt Hannover eine Gebühr. 34
Umweltfreundliche Atmosphäre: Sekretariat und LehrerInnenzimmer Elektroschrott Bürogeräte, wie Kopierer, Faxgeräte oder Computer lassen sich nur teilweise recyceln und enthalten, wie schon beschrieben, Sondermüll. Etwa 90% aller Altgeräte landen in der Bundesrepublick Deutschland derzeit noch auf Deponien oder werden verbrannt. Von den 1,5 Millionen Tonnen Elektroschrott ist zwar bisher nur der geringste Teil Com- puterschrott, aber es wird mit einer starken Zunahme gerechnet. Die von der Bundesre- gierung seit 1991 geplante Elektroschrott- Verordnung, die eine Rücknahme und Entsorgung der Geräte durch den Hersteller vorsieht, ist allerdings noch nicht erlassen. Zudem hat es das Recycling schwer, mit den Billigangeboten der Branche zu konkurrieren. Die Erlöse für den Verkauf der recycelten Stoffe decken meist nicht einmal die Recyclingkosten. Deshalb sollten Elektrogeräte so lange wie möglich verwendet, gepflegt und Verträge für die regelmäßige Wartung und eventuelle Reparatur abgeschlossen werden. Der Aus- tausch von defekten Einzelteilen erhöht die Lebensdauer der Geräte zusätzlich. Gerade für schnellebige Produkte lohnen sich u.U. Leasingverträge. Kopierer Trotzdem ist es sinnvoll mit dem Hersteller Wie umweltfreundlich Kopierer sind, hängt beim Kauf neuer Geräte einen Vertrag über zum einen von der Benutzung, zum anderen die kostenlose Rücknahme der Altgeräte zu aber auch von der technischen Ausstattung schließen. ab. Unterschiede gibt es vor allem im Ener- Ist dies nicht erfolgt, müssen Elektrogeräte gie-, Toner- und Papierverbrauch, sowie in gesondert entsorgt werden (siehe Seite 19- den schädlichen Emissionen, wie z.B. Ozon, 20). aber auch Lärm. Für Kopiergeräte gibt es Kriterien für die Vergabe des Blauen Umweltengels. Bei Tonern gibt es erhebliche Unterschiede. Einkomponententoner werden beim Kopie- ren fast restlos verbraucht, während Zwei- komponententoner eine größere Menge an Abfallpulver zurücklassen. Es gibt auch Tonerkartuschen, die wiederbefüllt werden Eine Austellung zum Thema können. Eine Liste mit Tonern, die den blau- „Elektroschrott - Die Kehrseite des en Engel haben, ist beim Umweltbundesamt technischen Fortschritts“ kann bei der (auch über die Umweltberatung im Amt für Bürgerinitiative Umweltschutz e.V. Umweltschutz) erhältlich. (Adresse siehe Anhang) ausgeliehen Bei den gängigen Geräten kann Umwelt- werden. schutzpapier verwendet werden. 35
IV. ERFOLGREICH ABFALLARM: ANREGUNGEN FÜR DEN PROJEKTEINSTIEG ERFOLGREICH ABFALLARM: ANREGUNGEN FÜR DEN PROJEKTEINSTIEG Jede Schule hat ihre eigenen Wer macht mit? Gegebenheiten. Wieviel Zeit und Kraft wollen wir Ein „Rezept“ gibt investieren? es nicht. Dafür Wo stehen wir? aber jede Menge Welche Probleme sind an unserer Schule Ideen für die die drängendsten? Umsetzung an Wie können Eltern das Projekt unterstützen? Ihrer Schule in Projekt, das im Laufe E Gibt es Widerstände? Wie haben andere Schulen diese seiner Durchführung vielleicht überwunden? die ganze Schule erfas- Wo können wir Unterstützung erhalten? sen kann, ist für alle Beteilig- Wie präsentieren wir unsere Ergebnisse? ten mit einer ungeheuren Was können wir tun, um das Erreichte nachhaltig festzuschreiben? Lernerfahrung verbunden Im Rahmen des Wegweisers „ERFOLG- REICH ABFALLARM“ können wir nicht alle und kann auch viel Spaß Fragen beantworten, die sich auf dem Weg in eine abfallarme und umweltfreundliche bringen. Der Einstieg will gut Schule ergeben. Wir wollen Ihnen aber ein paar Anregungen für den Einstieg geben. geplant sein. 36
Im Team arbeiten Im Team arbeiten rfahrungen aus dem hannoverschen E Projekt ”Energiesparen an Schulen”, aber auch aus anderen Schulprojekten, haben gezeigt, daß es äußerst wichtig ist, sich zu einem Projektteam zusammenzu- finden. Das Team, bestehend aus Lehrer- Innen, den HausmeisterInnen, engagierten SchülerInnen und Eltern, ist Ansprechpartner und Motor des Projektes und koordiniert die weiteren Aktionen. Sinnvoll ist es, auf bereits bestehende Struk- turen, wie z.B. Umwelt-AGs, aufzubauen. Falls an Ihrer Schule das Projekt "Energie- sparen durch Änderung des Nutzerverhal- tens" etabliert ist, besteht die Möglichkeit, mit den aktiven "GSE-Projektgruppen" in Kontakt zu treten, an deren Erfahrungen anzuknüpfen, oder, falls das Interesse und die Kapazität besteht, eine Erweiterung um das Abfallthema anzustreben. Fernziel könnte sein, auch das Thema Aufgaben des Projektteams können sein: "Schulhofgestaltung" mit aufzugreifen und das Schulprofil in Richtung "Umweltfreund- ✘ Ansprechpartner für die liche Schule" zu entwickeln. Verwaltung Alle Teammitglieder sollten gleichberechtigt ✘ Abstimmung mit der Schulleitung, sein, wobei natürlich jedes Mitglied auch dem Lehrkörper, der Schülerschaft "InteressenvertreterIn" ist. Den SchülerInnen und der Elternvertretung ist größtmögliche Freiheit bei der Umsetzung ✘ Bündelung und Weiterleitung von ihrer Ideen zu geben. Gleichzeitig muß klar Informationen innerhalb der Schule sein, daß das Projekt nicht allein auf den Schultern und in der Verantwortung der ✘ Festlegen von Zielen und Zeitmarken HausmeisterInnen, die eine zentrale Rolle bei ✘ Prüfung des Gesamtkonzeptes des der Umsetzung spielen, liegen kann. Positiv Projektes in Hinblick auf die an der ist, wenn das Projekt in den Untericht einbe- eigenen Schule vorhandenen zogen wird und ggf. sogar die Vermittlung Möglichkeiten und Ansatzpunkte anderer Lerninhalte unterstützt. Zwischen ✘ Koordination der konkreten den vielen Beteiligten sollten daher die Ziele Maßnahmen im Schulalltag abgestimmt werden und ein guter Informa- tionsfluß gewährleistet sein. 37
IV. ERFOLGREICH ABFALLARM: ANREGUNGEN FÜR DEN PROJEKTEINSTIEG Bündnis- partnerInnen 6. Falls es eine schuleigene Küche, Mensa oder Cafeteria gibt, wird es auch dort Veränderungen geben können. Langfristige suchen Planung hilft. Besprechen Sie mit den MitarbeiterInnen vor Ort, was Sie tun kön- nen damit auch in der Kantine weniger Abfälle anfallen und Wertstofftrennung amit das Projektteam seine Auf- D funktioniert. Deren Know-how ist dabei gaben wahrnehmen kann, ist es unverzichtbar, da ein Kantinenbetrieb nach wichtig, im Vorfeld Absprachen ganz eigenen Regeln abläuft und und einige Vorbereitungen zu tref- Umstellungsmaßnahmen ins Tagesgeschäft fen und sich Bündnispartner zu suchen. integrierbar sein müssen. Im ersten Schritt setzt sich die Projekt- 1. gruppe mit der Schulleitung zusammen, um sich deren Unterstützung zu versichern. 7. Sicher gibt es Kontakte zu anderen Schulen, die dazu genutzt werden kön- Viele Veränderungen müssen zusammen mit nen, Erfahrungen auszutauschen oder sich der Schulverwaltung umgesetzt oder von der bei Aktionen zusammenzuschließen. So kann Schulleitung beantragt und auch getragen sich gegenseitig unterstützt und Rat gegeben werden. werden. Für einige Maßnahmen werden finanzi- 2. Das Projekt wird dann im Rahmen von Schulkonferenzen, LehrerInnenkonfe- 8. elle Mittel nötig sein. Im Rahmen des Projekts „ERFOLGREICH ABFALLARM“ kön- renzen und Elternabenden vorgestellt. Falls hierbei Hilfe benötigt wird, können Sie uns, nen 30% der von Ihrer Schule eingesparten die MitarbeiterInnen aus den am Projekt Mittel frei verwendet, aber natürlich auch beteiligten Ämtern, ansprechen. wieder in das Projekt investiert werden. Die Mithilfe der Eltern ist, wie bei allen Für größere Anschaffungen (schuleigenes 3. Schulaktivitäten, ganz entscheidend. Sie sind vom Schulleben ihrer Kinder mit am Geschirr, Spülmaschine, Brotdosensammel- aktion etc.) können Sponsoren gesucht wer- stärksten betroffen, kennen deren Gewohn- den. Gerade bei einem (öffentlichkeits-) heiten am besten und werden häufig selbst wirksamen Start sind Firmen häufig bereit, aktiv, um Verbesserungen an der Schule zu für einen sinnvollen Zweck zu spenden. erreichen. Informieren Sie auf Elternabenden Möglicherweise verzichten angesprochene über das Projekt „ERFOLGREICH ABFALL- Firmen zum Jahresende auf die obligatori- ARM“. Dies ist auch Voraussetzung dafür, schen, mehr oder weniger sinnvollen Weih- daß Aktionen wie"Abfallarmes Pausenbrot", nachtsgeschenke zugunsten einer Anschaf- "Umweltfreundliche Schultasche" oder auch fung an Ihrer Schule. größere Veränderungen greifen können. Derartige finanzielle Aktivitäten sollten Genauso wichtige PartnerInnen sind die 9. nach Möglichkeit über einen Förder- 4. HausmeisterInnen, die in allen organisa- torisch-technischen Fragen die zentrale verein abgewickelt werden. Spenden von Eltern oder Sponsoren können so steuerlich Position einnehmen. Sie haben den besten geltend gemacht werden. Außerdem können Kontakt zum Reinigungspersonal, das unbe- Eltern auf diesem Weg auch formal in das dingt von etwaigen Änderungen informiert Projekt integriert werden. werden muß. Von der Bereitschaft der Nicht zuletzt ist eine projektbeglei- Reinigungskräfte, getrennt gesammelte Abfälle und Wertstoffe auch getrennt zu ent- 10. tende Beratung hilfreich. Hierzu möchten wir noch einmal auf unser sorgen, hängt auch der Erfolg des Projektes Fortbildungs- und Beratungsangebot der ab. Stadt Hannover in Kooperation mit der Das gesamte Verwaltungspersonal soll- Werk-statt-Schule e.V. hinweisen, aber auch 5. te gut informiert sein und in Entschei- dungen miteinbezogen werden. Das Sekreta- auf die weiteren Möglichkeiten, sich Hilfe und Anregungen von vielen verschiedenen riat ist das "Herzstück" der Schule; dort lau- Institutionen und Fachleuten aus dem fen viele Informationen zusammen und Verwaltungs-, Umwelt- und Kulturbereich zu gehen nach außen. holen, deren Adressen Sie im Anhang finden. 38
Bündnispartner suchen • Grundlagen schaffen Grundlagen schaffen Hat sich das Projektteam gebildet und wur- den die notwendigen Absprachen und Festlegungen getroffen, sollte eine Grundlagenermittlung durchgeführt werden. Sie kann z.B. beinhalten: ✘ Die Erfassung der Müllmengen und der Müllzusammensetzung ✘ Die Dokumentation des Ist-Zustandes in den einzelnen Schulbereichen ✘ Die Darstellung der Nutzungs- gewohnheiten ✘ Die Auflistung der Schul- und Unterrichtsaktivitäten zum Bereich Abfallvermeidung ✘ Bilanzierung der durchgeführten Umweltbildungsmaßnahmen im Bereich "Abfall" Wie tief dabei eingestiegen wird, ist davon abhängig, ob das Team alleine diese Ermittlungen durchführt, oder ob z.B. im Rahmen einer Projektwoche oder AG-Arbeit das Vorgehen schulweit unterstützt wird. Beispiel Müllanalyse Um die Müllmengen und deren Zusammen- setzung einschätzen zu können, ist eine Müllanalyse zu Beginn sinnvoll. Über einen Zeitraum von beispielsweise vier Wochen wird unter Federführung des Haus- meisters bzw. der Hausmeisterin immer zum selben Zeitpunkt eine Sichtung der Abfall- und Wertstoffbehälter durchgeführt. Die Ergebnisse werden in einer Art Protokoll festgehalten. Am Füllgrad kann abgelesen werden, ob der Behälter für die anfallende Abfallmenge richtig dimensioniert ist. Ein Blick auf den Inhalt zeigt, wie gut getrennt wird. Die Fehlwürfe besonders in den Wert- stoffbehältern lassen per Augenmaß erken- nen, wie genau Wertstofftrennung in der Schule genommen wird. Parallel dazu können die Sammelgefäße der einzelnen Räumlichkeiten im Schulgebäude untersucht werden. Dazu kann in einer großen Pausenhallenaktion der Müll, sepa- riert nach Herkunftsbereichen, ausgekippt und von Hand sortiert, verwogen und das Ergebnis in einer Liste festgehalten werden. 39
IV. ERFOLGREICH ABFALLARM: ANREGUNGEN FÜR DEN PROJEKTEINSTIEG Tips zur Vorgehensweise: Für die Müllanalyse sind ein bis mehrere 1. Tage einzukalkulieren. Die Aktion sollte wegen möglicher Geruchsentwicklung in die kühlere Jahreszeit gelegt werden. Nicht geeignet sind die ersten Tage nach bzw. letz- ten Tage vor den Ferien, da zu dieser Zeit eine andere Abfallzusammensetzung als im Jahresdurchschnitt vorliegen kann. Außerdem sind einige Vorkehrungen zu 2. treffen. So ist das richtige Handwerks- Die Abfalldaten können noch weiter zeug zu organisieren: Handschuhe, Sortier- zangen und ggf. Mundschutz. Ein Sortierer 5. analysiert werden. Wie sehen die Mengen (Gewicht, Volumen) aus, wenn sie bzw. eine Sortiererin sollte entsprechende auf ein Schuljahr hochgerechnet werden? Arbeitskleidung anhaben, die Schmutz ver- Welche Einsparpotentiale werden angenom- tragen kann. Die Fläche, auf die der Müll men? ausgekippt wird, kann mit einer reißfesten Das Ergebnis dieser Analyse gibt Auf- Plane ausgelegt werden. Eine Personenwaa- ge eignet sich für die Verwiegung. Je nach- 6. schluß über Schwachstellen bei der Getrenntsammlung, über die Art und Zahl dem, wieviele Abfallsorten Sie erfassen wol- der benötigten Sammelgefäße und über die len, sind ausreichend viele Behälter bereitzu- Vermeidungspotentiale an der Schule. Sie stellen. können z.B. zum Abschluß der Aktion auch Für alle diese Maßnahmen müssen Verant- öffentlich in der Schule gemeinsam mit wortlichkeiten festgelegt werden. Auch die Schulleitung, LehererInnen, Schülervertre- Entsorgung der Abfälle und die Endreinigung tung und HausmeisterIn diskutiert werden. ist mit HausmeisterIn bzw. Reinigungsperso- Das "Stimmungsbild" ist wichtig für die wei- nal abzusprechen. tere Konzepterstellung. Die Abfälle sollten getrennt werden 3. nach Papier/Pappe, Folien, Eisenmetal- len, Aluminium, Glas, Verbundstoffe, Nah- 7. Die Abfallanalyse wird idealerweise jährlich wiederholt. Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen, daß vor allem rungsmittelresten und Kompostierbarem. bei kleinen Schulen zwischen 60% und mehr Eine eingehende Beschäftigung mit den ver- der Abfälle durch die Umsetzung eines schiedenen Abfallarten im Vorfeld erleichtert Abfallkonzeptes vermieden bzw. zur Wieder- die Sortierung. verwertung gegeben werden können. Die geschätzten Müllmengen der ein- 4. zelnen Fraktionen sollten gut sichtbar für alle z.B. auf Schildern aufgeschrieben werden. Wichtig ist, die Herkunft der einzel- nen Abfallmengen festzuhalten (Fachräume, Klassenräume, Kiosk, Verwaltung, Lehrer- Innenzimmer etc.). Nur so kann zum Beispiel ermittelt werden, an welchem Ort welche Mengen anfallen und entsprechend viele Behälter aufgestellt werden sollten. Auch die Länge der Entsorgungswege wird so deut- lich. 40
Grundlagen schaffen Dies sollte vorab geklärt werden: Die Erhebung muß grundsätzlich mit 1. der Schulleitung abgestimmt werden. Die notwendigen AnsprechpartnerIn- nen müssen informiert werden, z.B. über ein spezielles Informationsblatt für die einzelnen Bereiche: ✘ HausmeisterIn ✘ Reinigungspersonal ✘ Küchenpersonal ✘ Sekretariat ✘ FachlehrerInnen 2.Welche Informationen sollten am Projekttag den SchülerInnen zur Verfügung stehen: ✘ allgemeine Schuldaten (Lageplan, Grundriß, Anzahl Räumlichkeiten, Anzahl SchülerInnen, etc.) ✘ Daten zur Abfallentsorgung (Abfallgebührenbescheide, Daten zur Müllabfuhr, Leerungs- rhythmus etc.) ✘ Abfallsatzung und sonstige Informationsschriften Beispiel Abfallrundgang 3.Welche Räume müssen während des Projekttages zugänglich sein: Eine weitere Möglichkeit, einen umfassen- ✘ alle Klassenräume den Überblick über die Abfallsituation an der ✘ Fachräume Schule zu erhalten, ist ein Abfallrundgang ✘ LehrerInnenzimmer durch das gesamte Schulgebäude. Der Rundgang sollte von den SchülerInnen, ✘ Sekretariat soweit wie möglich, in kleinen Gruppen ✘ Turnhalle selbständig durchgeführt werden. Die Aktion muß gut im Unterricht oder im Rahmen der ✘ Essensräume Projekttage vorbereitet werden. Grundlage ✘ Kantine/Küche der Erhebung sind Checklisten, die z.B. vom ✘ sonstige Aufenthaltsräume Projektteam der Schule vorbereitet werden können. ✘ Flure Kopierfähige Beispiele für Abfallchecklisten ✘ Toiletten für SchülerInnen finden Sie im Anhang. ✘ Schulhof 41
IV. ERFOLGREICH ABFALLARM: ANREGUNGEN FÜR DEN PROJEKTEINSTIEG 4. Welche Arbeitsmaterialien werden benötigt: ✘ Checklisten ✘ Fotoapparat, Filmmaterial ✘ Taschenrechner ✘ Schreibzeug ✘ Waage ✘ Eimer ✘ Handschuhe, Zangen, reißfeste Plane 5. Welche Räumlichkeiten werden benötigt: ✘ 1-2 Arbeitsräume ✘ Raum für die Präsentation ✘ genügend Platz für eine Müllanalyse 6. Welche Präsentationsmittel sollten vorhanden sein: ✘ Papier, dicke Stifte, Scheren, Kleber ✘ Stellwände, Metaplanwände Tips zur Vorgehensweise: ✘ Packpapierrollen Bei der Erhebung sollten auch Unsicherhei- ✘ ggf. Diaprojektor, Videorecorder ten oder Informationsmängel auf den ✘ Tische Checklisten vermerkt werden. Wichtig ist, daß die Listen gut leserlich ausgefüllt ✘ ggf. Schaukästen (Obstkisten, werden. Kartons, Vitrinen etc.) Bei der Auswertung der Ergebnisse sollte ✘ ggf. Schauobjekte, die im Vorfeld geprüft werden, ob die Angaben vollständig organisiert werden müssen und plausibel sind. Es kann durchaus sein, daß an manchen Stellen noch ein zweiter 7. Welche Absprachen müssen ggf. noch getroffen werden? Durchgang notwendig ist. Wichtig ist auch, daß die gesammelten Informationen so auf- ✘ Freistellung von HausmeisterIn, bereitet werden, daß sie für alle Beteiligten SekretärIn, Reinigungspersonal, verständlich sind. Hat sich an der Schule ein FachlehrerIn für den Tag Projektteam gebildet, so sollten die Daten ✘ Ort und Termin der Befragung dort gesammelt, dokumentiert und als Grundlage für die Entwicklung eines Kon- ✘ Absprachen mit LehrerInnen über zeptes herangezogen werden. fächerübergreifenden Unterricht im Vorfeld Die Präsentation der Ergebnise sollte öffent- lich sein, z.B. über eine Wandzeitung, im ✘ Information der Eltern über Ablauf Rahmen einer Podiumsdiskussion oder einer des Projekttages Veranstaltung, zu der auch die Eltern einge- laden werden. Am Ende der Präsentation und Diskussion sollten verbindliche Erklä- rungen für das weitere Vorgehen stehen. 42
Konzept: Eine Idee bekommt Form Konzept: Eine Idee bekommt Form ufbauend auf der Grundlagen- A ermittlung, kann ein Konzept für das weitere Vorgehen erstellt wer- den. Schritte auf dem Weg zur Konzeptentwicklung können sein: ✘ Analyse der Daten der Müllerhebung ✘ Bei welchen besonderen Gelegenheiten ✘ Erstellung einer Mängelliste können Projektergebnisse präsentiert werden ✘ Umfrage unter den SchülerInnen und LehrerInnen mit Sammlung von Ideen ✘ Überprüfung des eigenen "Know-how": und Handlungsvorschlägen Wo sind Wissenslücken? Wie können Sie geschlossen werden ✘ Überprüfung der "Machbarkeit" von Maßnahmen Bei der Konzeptentwicklung ist es gut, nicht gleich die Schere im Kopf zu haben. Gerade ✘ Festlegung von kurzfristigen, mittelfristi- aus auf den ersten Blick "verrückten" Ideen gen und langfristigen Zielen können sich ganz neue Sichtweisen ergeben. ✘ Prioritätensetzung: Womit fangen wir an Mit Pfiff und guter Laune an die Sache her- anzugehen, ist sicher nicht verkehrt. Die ✘ Einschätzung des eventuell benötigten besten Ideen ergeben sich oft bei einem Finanzvolumens gemeinsamen Essen in entspannter Atmos- ✘ Einschätzung der Akzeptanz des Projektes phäre oder bei einem Tapetenwechsel. und Auslotung von Kooperationsmög- Auch verschiedene Techniken können helfen, lichkeiten kreativ, gleichberechtigt und zielorientiert zu ✘ Welche Zulieferer gibt es (Molkereien, arbeiten. Methoden wie Mindmapping, Bäcker, Getränkelieferer, Einzelhandel, Moderationstechnik, Zukunftswerkstätten Schulbedarf) und wie sehen deren usw. können gerade bei der Projektplannung Lieferkonditionen aus gut eingesetzt werden. ✘ Gibt es Kioske in der unmittelbaren Ein Projekttagebuch ist hilfreich, um festzu- Nachbarschaft, die einbezogen halten, welche Entscheidungen getroffen werden können wurden, wer welche Aufgaben übernommen ✘ Welche Möglichkeiten der Vernetzung hat, bis wann bestimmte Aktivitäten durch- gibt es: Partnerschulen, Umweltverbände geführt werden sollen und vor allen Dingen im Stadtteil, Freizeitheime, Kulturtreffs auch, welche Erfolge zu verbuchen sind. Das etc. Tagebuch kann auch zu Rate gezogen wer- den, um Entwicklungen nachzuvollziehen ✘ Welche Möglichkeiten gibt es für den oder um später bei einer Projektdokumen- fächerübergreifenden Unterricht und tation Gedankenstützen zu haben. Ein Projektwochen - kann dort ein Teil der Tagebuch kann gerade im Grundschulbe- Umsetzung angesiedelt werden reich auch von einzelnen Klassen geführt ✘ Wo bleibt der "Spaßfaktor" und liebevoll gestaltet werden. Bei einem ✘ Wann ist der günstigste Start für das Schulfest kann es dann den MitschülerInnen Projekt (Schulfest, Tag der offenen Tür, und Eltern präsentiert werden. Jubiläum etc.) ✘ Wie können Aktionen, Fortschritte und Ergebnisse bekannt gemacht werden (SchülerInnen-Zeitung, Schwarze Bretter, Internet etc.) 43
IV. ERFOLGREICH ABFALLARM: ANREGUNGEN FÜR DEN PROJEKTEINSTIEG Vom Denken zum Handeln ie Ergebnisse der Projektgruppen- ✘ Gesamtkonzeption und Zeitplan D arbeit werden der Schulleitung bzw. der Schulkonferenz zur Diskussion und zum Beschluß vorgelegt. Beschlußvorschläge sollten zu folgenden Punkten gemacht werden: ✘ Getrennte Wertstoffsammlung ✘ Entleerungsdienste ✘ Pausenverkaufssortiment ✘ Sammelbestellungen für Unterrichtsmaterialien, Brotdosen etc. ✘ Einkaufsempfehlungen zu Schuljahresbeginn ✘ Vermeidung von Einweggeschirr und -verpackungen ✘ Büroumstellung in der Verwaltung ✘ Schadstoffsammlung ✘ Planung von Informationsveranstaltungen ✘ Entwürfe für SchülerInnen-, LehrerInnen-, Elterninfos ✘ Projekttage und Behandlung des Themas im Untericht ✘ Geplante Aktivitäten und Exkursionen ✘ Sponsorensuche ✘ Festlegung klarer Verantwortlichkeiten Um die Kontinuität der beschlossenen Maßnahmen zu sichern, sollten ✘ die wesentlichen Beschlüsse in das Schulprogramm übernommen werden ✘ bei Einführungsveranstaltungen auf das im Schulprofil verankerte Umweltbewußt- sein hingewiesen werden 44
Vom Denkenzum Handeln • Erfolge dokumentieren Hat die Schule einen Internetanschluß, kann eine eigene Homepage zu diesem Thema eingerichtet und mit anderen Einrichtungen kommuniziert werden. Auch die Aktivitäten, die im Rahmen des Unterrichts auf die Beine gestellt wurden, sollten bei einer Präsentation nicht fehlen. Theateraufführungen, Videoproduktionen, Ausstellungen oder Ergebnisse von Aktionen (z.B. Papierherstellung, Klangkörper bauen usw.) können auf Schulfesten, Jubiläen, am Erfolge Tag der offenen Tür, bei Abschlußfeiern etc. den MitschülerInnen, Eltern, Gästen oder auch Sponsoren präsentiert werden. dokumentieren Also: Tue Gutes und rede davon! Die Beschreibung der Ausgangssituation, der n der aktiven Phase wird häufig verges- Fortschritte und Ergebnisse sollte auch in I sen, sich einmal gemütlich zurückzuleh- nen und sich auch bewußt zu machen, was alles schon erreicht wurde. Viele kleine Erfolge drohen unter den hoch gesteckten Zielen unterzugehen. Vielleicht Hinblick auf die Teilnahme an dem im Rahmen des Projekts „ERFOLGREICH ABFALLARM“ für das 3. Jahr vorgesehenen Wettbewerb frühzeitig vorgenommen wer- den. Die Erfahrung zeigt, daß es sich als hat das Projekt ja zutage gebracht, daß in schwierig und vor allem sehr zeitaufwendig der Vergangenheit schon viel in Sachen gestalten kann, rückwirkend Projektaktivi- Abfallvermeidung und -verwertung getan täten zu rekonstruieren und vor allen Dingen wurde und ein guter Grundstock vorhanden in geeigneter Weise zu dokumentieren. ist, um darauf aufzubauen. Fangen Sie also am besten gleich damit an. Diese Erfolge sollten nach innen und außen Sammeln Sie grafische Darstellungen, Fotos, publik gemacht werden. Die Schulzeitung Zeitungsartikel, Flugblätter, Wandzeitungen, kann zum Beispiel für das Projekt eine extra Umfrageergebnisse, Plakatabfolgen, Videos, Seite einrichten oder auch eine Sonderbei- Arbeitsmappen von Werkstätten, Exponate lage herausgeben. Kleine Infoblätter können usw. oder legen Sie zumindest eine Liste an, als Rundbrief von Klasse zu Klasse weiterge- wo welche Informationen zu finden sind. reicht werden. Alle am Projekt Beteiligten müssen dabei die Durch Gespräche mit der lokalen Presse, aus ihrer Sicht wichtigen Ergebnisse einbrin- dem Lokalradio oder -fernsehen, durch gen können. Für den/die HausmeisterIn ist redaktionelle Beiträge, Presseinformationen es vielleicht die Optimierung der Abfall- und und Interviews kann die Schule auf sich auf- Wertstoffbehälter am Containerstellplatz, für merksam machen und andere Schulen ani- die Kinder ein Tagebuch mit Erlebnissen, für mieren, in das Projekt „ERFOLGREICH ältere SchülerInnen die Umgestaltung der ABFALLARM“einzusteigen. Wir helfen Ihnen Cafeteria, für die Eltern der selbstorganisierte dabei gerne. Flohmarkt und für die LehrerInnen eine erfolgreich organisierte, umweltfreundliche Klassenfahrt. Letztendlich dokumentieren Sie so den Erfolg Ihres Projektes nicht für andere, sondern für sich selbst und für Ihre Schule. 45
FAZIT FAZIT as Projekt „ERFOLGREICH D ABFALLARM“ ist langfristig ange- legt und bietet die Möglichkeit, sich über einzelne Projekttage oder Wochen hinaus mit dem Thema Abfallvermeidung und Abfalltrennung in der Schule zu befassen. Aber auch kleine Schritte sind sinnvoll, wie z.B. die Einbindung verschiedener fachbezogener Aspekte in einige Unterrichtsstunden oder in einen Projekttag. Das Thema Abfallvermei- dung kann auch in andere geplante Veranstaltungen mit einfließen. Die SchülerInnen können sich von verschie- denen Blickwinkeln aus mit unserem gesell- schaftlichen Leben aueinandersetzen und mit Spaß eigene Ideen auf künstlerischer Ebene umsetzen. Fangen Sie mit dem Machbaren an, um sich nicht gleich zu überfordern. Suchen Sie sich BündnispartnerInnen innerhalb und außerhalb der Schule und scheuen Sie sich nicht, unser Unterrichts-, Beratungs- und Fortbildungsangebot wahrzunehmen. Falls Sie, angeregt durch unseren Wegweiser „ERFOLGREICH ABFALLARM“ Fragen haben, Anregungen oder Kritik anbringen möchten, von Ihren Erfahrungen berichten oder einfach unser Angebot nutzen wollen, dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns! 46
FAZIT AnsprechpartnerInnen für das Projekt Projektkoordination: Abfallwirtschaftsbetrieb Hannover Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Hannover Karl Wiechert-Allee 60 c, 30625 Hannover Stelle für Abfallberatung Franziska Saniter Telefon: (0511) 168 - 4 7991 Koordination der Umweltbildungsangebote: Unterrichtsmaterialien, Theater-, Fortbildungs- und Beratungsangebot Amt für Umweltschutz Prinzenstraße 4, 30159 Hannover Umweltkommunikation Susanne Wildermann Telefon: (0511) 168 - 4 2606 Sammelbehälter Schulgebäude: Schulamt Röselerstraße 2, 30159 Hannover Stelle für Schulanlagen Heidrun Bollmann Telefon: (0511) 168-4 5525 Stelle für Schuleinrichtung Georg Friedrich Telefon: (0511) 168-4 3498 Künstlerisch-kulturelles Begleitprogramm Kulturamt Friedrichswall 15, 30159 Hannover Sachgebiet Kinderkultur Petra Hahn Telefon: (0511) 168-4 4757 48
AnsprechpartnerInnen Freizeitheim Linden Windheimstr. 4 Monika Sonnek Tel.: (0511) 168-4 4667 Freizeitheim Vahrenwald Vahrenwalder Str. 92 Ulrike Richter, Franziska Schmidt Tel.: (0511) 168-4 3862 Freizeitheim Ricklingen Ricklinger Stadtweg 1 Hartmut Herbst Tel.: (0511) 168-4 9593 Freizeitheim Lister Turm Walderseestr. 100 Barbara Henicz Tel.: (0511) 168-4 3095 Freizeitheim Stöcken Eichsfelder Str. 101 Carmen Müller Tel.: (0511) 168-4 2942 Kulturinitiative Döhren, Mittelfeld, Wülfel Hildesheimer Str. 293 Künstlerisch-kulturelles Stefan Hoffmann Begleitprogramm der Tel.: (0511) 844 33 18 Stadtteilkulturarbeit Kulturtreff Hainholz Voltmerstr. 40 Die Einrichtungen der Stadtteilkulturarbeit Svenja Schlüter (Freizeitheime und Kulturtreffs) sind die Tel.: (0511) 350 45 88 AnsprechpartnerInnen für die kulturellkünst- Kulturtreff Vahrenheide lerischen Begleitprojekte. Vahrenheider Markt 10 Sie bieten projektbezogene Zusammenarbeit Heike Baxmann mit KünstlerInnen und KulturpädagogInnen, Tel.: (0511) 67 18 12 um das Projekt “ERFOLGREICH Kulturtreff Plantage ABFALLARM” an hannoverschen Schulen Plantagenstr. 22 praktisch umzusetzen. Fenna Klasink Tel.: (0511) 49 64 14 Zum Beispiel durch: Theaterspiel, Lesenäch- Kastanienhof Limmer te, Schreib- und Kreativwerkstätten, Harenberger Str. 29 Ausstellungen, Veranstaltungen u. a. m. Dörte Redmann Tel.: (0511) 168-4 5064 49
Sie können auch lesen