Hauszeitung Alterszentrum Heideweg - Gemeinde Ingenbohl

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Hauszeitung Alterszentrum Heideweg - Gemeinde Ingenbohl
Hauszeitung
Alterszentrum
Heideweg

      Pausentaste
      Gedanken von Bruno Zwyer zu Corona und Einsamkeit

      Fusspflege und Maniküre
                                                                                       2021

      Neue Angebote von Donatella Mognol

      Brunnen anno dazumal
      V i e r t e r Te i l v o n K a r l S t e i n e r s D o r f - R ü c k s c h a u
                                                                                       März
Hauszeitung Alterszentrum Heideweg - Gemeinde Ingenbohl
Inhalt
           3                           10
         Editorial                   Dorfleben anno dazumal

           4                           15
         Agenda                      Heimleben im Rückblick

           6                            16
         Rätsel                      Personal

           7                            17
         Pensionäre                  Beiträge und Informationen

           9
         Der soziale Gedanke zählt
2
Inhalt

                                                          Impressum

                                                          Hauszeitung Alterszentrum Heideweg

                                                          Alterszentrum Heideweg
                                                          Heideweg 10
                                                          6440 Brunnen
                                                          Tel.: 041 825 08 25
                                                          alterszentrum@ingenbohl.ch
                                                          www.ingenbohl.ch

                                                          Redaktion und Mitwirkende:
                                                          Bruno Zwyer, Ruedi P. Kalt, Mar­lene
                                                          Affentranger, Livia Gwerder,
                                                          Karl Steiner, Katharina M. Huber,
                                                          Donatella Mognol

                                                          Korrektur und Gestaltung:
                                                          Corinne Auf der Maur

                                                          Auflage: 1600
                                                          Druck: TRINER Media+Print, Schwyz

                                                          108. Ausgabe
                                                          März 2021, 26. Jahrgang

                                                          erscheint 4 × jährlich, Abonnement: 18 Fr.

                                                          Foto Titelseite: Fasnacht im kleinen Kreis
                                                          auf Corona-Cowboy-Art
Hauszeitung Alterszentrum Heideweg - Gemeinde Ingenbohl
Liebe
                                                                      Leserin,
                                                                      lieber
                                                                      Leser

                                                                                                                        3
                                                                                                                        Editorial
Seit über einem Jahr hält uns das Corona­virus              Ich glaube, wir sind alle bereit für das Ende der
auf Trab.                                                   Pandemie, für mehr Normalität, für das Ende
   Wir mussten viele Verstorbene beklagen.                  auch der Angst. Noch müssen wir uns etwas
Menschen, die uns ans Herz gewachsen sind,                  gedulden. Ich persönlich empfinde die Hoff­
mussten viel zu früh sterben. Unser ganzes                  nung dank der Impfung bereits als sehr entlas­
Mitgefühl gehört den Angehörigen.                           tend.
   Wir haben unser Bestes gegeben und sind                     Werden wir nun nicht nachlässig und hal­
mit unseren Kräften an Grenzen gestossen. Wir               ten noch durch. Der Neuanfang – auch wenn
haben unsere menschlichen Ressourcen voll                   er erst im Herbst sein sollte – kommt bestimmt.
aktiviert und sind nun daran, nachdem viele                    Herzlichen Dank für das weitere Durchhal­
geimpft sind, wieder aufzutanken, zu verarbei­              ten und einen guten Start in den Frühling!
ten und nach vorne zu schauen – hoffnungs­
voll, dass der Schrecken der Pandemie bald ein                 Ruedi P. Kalt, Heimleiter

Ende nehme.
   Mit dem Frühling und den helleren Tagen
gewinnen Hoffnung und Optimismus wieder
an Kraft. Das Wiedererblühen der Natur erin­
nert an den Neuanfang, den wir immer wieder
wagen können, der in uns allen schlummert.

Foto Seite 2: Frau Sumi, aus Brunnen, hat mit ihren zwei Töchtern Laurien und Michèle selbstgemachte Guetzli, Eier­
likör, Punsch etc. an einem Marktstand vor dem Quai 2 verkauft. Mit dem Erlös gingen sie einkaufen. Und zwar Zu­
taten für Kuchen. 3 Tage lang backte die Mutter mit ihren Kindern fleissig Kuchen. – Kuchen für alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und alle Bewohnerinnen und Bewohner von unserem Haus. Mit Samichlausmützen und schwer be­
packt konnten sie ihre Gaben am 17.12.2020 bei uns im Alterswohnheim abgeben. Herzlichen Dank!
Hauszeitung Alterszentrum Heideweg - Gemeinde Ingenbohl
Agenda                                         L e id e r is t
                                                                          n a c h w ie
                                                             n ic h t m ö g             la
                                                                                           v
                                                                       v ie le r g e p o r d ie D u r c h f ü h r u n
                                                                                           n t e r A n lä
                                                                             li c h . B it t              sse
                                                                                                                        g
                                                                                             e in f o r m ie
                                                                             s ic h k u r z f                r e n S ie
                                                                                              r is t ig .

         Veranstaltungen

            Sonntag, 4. April 2021                        Sonntag, 9. Mai 2021
         11 Uhr                                        11 Uhr
4

         Ostersonntag                                  Muttertagsapéro und
         Apéro mit den Bewohnerinnen und Bewoh­        Jodlerclub Brunnen
Agenda

         nern sowie den Mitarbeitenden, musikalische
         Unterhaltung mit Murers Werni                    Dienstag, 11. Mai 2021
                                                       14.30 Uhr
            Freitag, 9. April 2021                     Schuhverkauf im Alterszentrum Heideweg:
         14.30 Uhr                                     Peter Schibler präsentiert und
         Zusammenkunft der Bewohnerinnen und           verkauft Komfortschuhe
         Bewohner mit dem Kader des Alterszentrums,
         Mehrzweckraum                                    Montag, 17. Mai 2021
                                                       14.30 Uhr
            Montag, 12. April 2021                     Örgelifraue mit Begleitung
         14.30 Uhr
         Unterhaltungsnachmittag mit den Esch-Ba-        Donnerstag, 20. Mai 2021
         Klängen: Trio mit Klarinette, Saxofon,        Ausflug mit den Bewohnerinnen
         Handorgel, Klavier und Keyboard               und Bewohnern

            Donnerstag, 15. April 2021                    Mittwoch, 2. Juni 2021
         19 Uhr                                        14.00 Uhr
         Spieleabend mit dem Frauenverein: DOG         Event mit dem Gesundheitsclown
                                                       Rahel Styger, 1.–3. Etage
            Freitag, 23. April 2021
         15 Uhr                                           Sonntag, 6. Juni 2021
         Demenzwortgottesfeier in der Kapelle          15 Uhr
                                                       Die Musikgesellschaft Morschach spielt aus
            Mittwoch, 28. April 2021                   ihrem reichhaltigen Repertoire
         17.30 Uhr
         Frühjahrsständchen des Männerchors Brunnen       Donnerstag, 10. Juni 2021
                                                       19 Uhr
            Montag, 3. Mai 2021                        Singabend mit dem Frauenverein Brunnen
         14.30 Uhr
         Unterhaltung mit Edi und Edi
Hauszeitung Alterszentrum Heideweg - Gemeinde Ingenbohl
Regelmässige Angebote

                                                                      Kreativ-Atelier
                                                                      dienstags, 9 bis 11 Uhr
                                                                    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

                                                                       Handarbeiten
                                                                      dienstags, 14 bis 16 Uhr
                                                                    mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum
   Freitag, 11. Juni 2021
14.30 Uhr                                                             Bewegung

                                                                                                                       5
Zusammenkunft der Bewohnerinnen und                                   montags, 14.30 Uhr
Bewohner mit dem Kader des Alterszentrums,                          mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

                                                                                                                       Agenda
Mehrzweckraum
                                                                      Spiel- und Jassnachmittag
   Montag, 14. Juni 2021                                              mittwochs, 14 bis 16 Uhr
14.30 Uhr                                                           mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum
Gebrüder Schmidig: Ländler- und Unterhal­
tungsmusik mit Franz und Köbi                                         Einzelaktivierung
                                                                      mittwochs, 16.15 bis 17 Uhr
   Mittwoch, 23. Juni 2021                                          mit Slawa Szymanski, Zimmer / Abteilung
15 Uhr
Kindertrachtentanzgruppe                                              Snoezelen
                                                                      donnerstags, Zeit nach Vereinbarung
   Montag, 28. Juni2021                                             mit Priska Betschart, Zimmer / Snoezelzimmer
14.30 Uhr
Echo vom Locherguet: Urchig-alt, neu ge­                              Freies Malen
mischt mit 14 verschiedenen Instrumenten                              donnerstags, 9.30 bis 11 Uhr, 15 bis 16.30 Uhr
                                                                    mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

                                                                      Geschichten aus der Bibel
                                                                      donnerstags, alle zwei Wochen
           Z u r z e it f in                                          10.30 bis 11.30 Uhr
    G o t t e s d ie          d e n n u r in
                     nste statt                 terne               mit Azucena Forster, Mehrzweckraum
b it t e d ie                          . Beachte
                k u r z f r is t ig                   n S ie
                                    e n In f o r m
                                                   a t io n e n .     Gedächtnistraining
                                                                      freitags, 9 bis 10 Uhr und 10.15 bis 11.15 Uhr
                                                                    mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

     D ie A n g e b                                                   Yoga für Seniorinnen und Senioren
                    ote rund
   «Demenz                         ums Them                           freitags, 14.30 bis 16 Uhr
              » f in d e n                           a
                              b is a u f W
          e b e n f a ll s                    e it e r e s          mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum
                           n ic h t s t a t
                                            t.
Hauszeitung Alterszentrum Heideweg - Gemeinde Ingenbohl
6
Rätsel

         Wie viele Unterschiede finden sich in den beiden Bildern?

                                                                     Auflösung Seite 19
Hauszeitung Alterszentrum Heideweg - Gemeinde Ingenbohl
Geburtstage April bis Juni

   Iten-Furrer Agatha, 5. April 1930
                                                          Pensionäre
   91 Jahre

   Lewerenz Aeneas Christian,
   10. April 1930
   91 Jahre

   Arnold Peter, 22. April 1937                          Herzlich Willkommen
   84 Jahre

   Ballat-Engel Maria Louise,
   25. April 1938                                         Fässler Bruno            Zehnder Adrian
   83 Jahre                                               18. Dezember 2020        11. Februar 2021

   Furrer Alois, 26. April 1935                           Guler-Hess Margrit       Ehrler Josef

                                                                                                           7
   86 Jahre                                               30. Dezember 2020        15. Februar 2021

                                                                                                                        Pensionäre
                                                                                                                          dazumal
   Steiner-Mennel Martha, 1. Mai 1935                     Heinzer Xaver            Godall June
   86 Jahre                                               4. Januar 2021           8. März 2021

   Risi-Kamer Theres, 3. Mai 1945                         Imboden de Vries         Betschart Rosmarie

                                                                                                           Dorfleben anno
   76 Jahre                                               Heidy                    9. März 2021
                                                          4. Januar 2021
   Schibig-Lüönd Anna, 20. Mai 1928                                                Kamer Anton
   93 Jahre                                               Blum Renate              10. März 2021
                                                          12. Januar 2021
   Huser-Herger Emma, 24. Mai 1930                                                 Wiederkehr Elvina
   91 Jahre                                               Camenzind Marisa         10. März 2021
                                                          25. Januar 2021
   Imboden de Vries Heidy, 25. Mai 1951                                            Hürbin Maria Theresia
   70 Jahre                                               Immoos Lena              15. März 2021
                                                          1. Februar 2021
   Guler-Hess Margrit, 26. Mai 1944                                                Smaldone Salvatore
   77 Jahre                                               Stössel Josef            1. April 2021
                                                          1. Februar 2021
   Streit Edith, 13. Juni 1933
   88 Jahre                                               Rondinone Benito
                                                          5. Februar 2021
   Arnold-Elsener Rosmarie, 15. Juni 1932
   89 Jahre                                               Auf der Maur Albertina
                                                          8. Februar 2021
   Bissig Berta, 26. Juni 1930
   91 Jahre

   Schuler Agnes, 28. Juni 1936
   85 Jahre

Erwähnt werden die Geburtstage aller Personen, die mit
der Veröffentlichung ihrer Daten einverstanden sind.
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             Im stillen Gedenken
Pensionäre

               Giezendanner Pius           Betschart-Fassbind Josef
               10.06.1929 bis 19.12.2020   09.06.1931 bis 08.01.2021

               Kälin Robert                Beffa Paula
               07.08.1937 bis 23.12.2020   06.03.1934 bis 30.01.2021

               Sigrist Leda                Ehrler Josef
               17.09.1920 bis 24.12.2020   28.06.1928 bis 18.02.2021

               Schelbert Elsa              Arnold-Schlosser Marthe
               15.08.1946 bis 27.12.2020   02.05.1930 bis 04.03.2021

               Steiner Othmar              Auf der Maur Albertina
               01.03.1935 bis 29.12.2020   03.07.1943 bis 07.03.2021

               Casagrande-Sohm Lina        Rader Jack
               27.01.1914 bis 30.12.2020   12.05.1931 bis 19.03.2021

               Guerriero-Vietri Elisa      Baumann Lina
               28.03.1931 bis 31.12.2020   05.03.1928 bis 20.03.2021

               Lalli Emilie
               21.10.1927 bis 31.12.2020

               Sinoli-Fluri Ruth
               21.12.1925 bis 02.01.2021

               Horat-Schelbert Marie
               05.12.1927 bis 06.01.2021
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Der soziale
  Gedanke zählt

Alterszentrumfonds:
Unterstützen Sie unsere Bewohnerinnen und Bewohner
durch eine Spende!

Was bezweckt der Fonds?

                                                                                                  9
• Finanzierung von gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Anlässen für die Be­

                                                                                                              anno dazumal
                                                                                                                      zählt
  wohnerinnen und Bewohner
• Finanzierung von nicht betriebsnotwendigen Anschaffungen, die den Bewohnern des Al­
  terszentrums Heideweg dienen, ihre Lebensqualität erhöhen oder einen besonderen Komfort

                                                                                                      soziale Gedanke
  für die Bewohnerinnen und Bewohner darstellen.

Hier einige Beispiele, wofür Mittel aus dem Fonds in der Vergangenheit eingesetzt wurden:

                                                                                                   Dorfleben
Bewohnerausflüge               Musikalische Unterhaltung

                                                                                                  Der

Wir danken allen, die unseren Bewohnern mit ihrer finanziellen Unterstützung helfen wollen. Der
Alterszentrumfonds kommt den Bewohnerinnen und Bewohnern vollumfänglich zugute.

Kontoverbindung

Alterszentrum Heideweg
6440 Brunnen
IBAN CH95 0900 0000 6002 7304 2
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Dorfleben
                           anno
                           dazumal                                          ganze Land der Grossmatt bis hin zum Leewas­
                                                                            ser und den Schulhäusern (heute ist die ganze
                                                                            Grossmatt überbaut).
                                                                                Zurück zur Bahnhofstrasse. Weiter zum
                                                                            See hin an der Bahnhofstrasse stand der Fry­
                                                                            hof von Arnold Dettling Weinhandlung und
                                                                            Kirschbrennerei. In diesem Haus war damals
                         Fortsetzung ...                                    die Filia­le der Kantonalbank Schwyz etabliert.
                                                                            Zwischen dem Hotel Helvetia und dem Fry­
                                                                            hof stand das Haus von Alois Schuler, der eine
                         Weiter Richtung See an der Abzweigung zur          Sattlerei betrieb (später Haus Gätter). Neben
                         Suststrasse stand das Kupfer- und Haushalt­        dem Fryhof am Leewasser stand die Metzgerei
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                         warengeschäft Blum (später Axen-Drogerie).         von Alois Keusch mit dem hinten angebauten
                         An der linken Seite zum Leewasser hin war          Schlachthaus (heute Reisebüro Hauger). Hin­
                         die «alte Sust». Früher stand sie an der Schiff­   ter der Metzgerei direkt am Leewasser stand
Dorfleben anno dazumal

                         ländi. Sie wurde 1893 abgebrochen und an der       das Hotel Gotthard und weiter hinten in einem
                         Suststrasse wiederaufgebaut. Hier wohnte der       Altbau die Drogerie Schmid, die später nach
                         «Sustwiseli» (Alois Ulrich), ein kleiner, alter,   der Aufgabe des Haushalt- und Kupfergeschäf­
                         hagerer, Mann mit einem Spitzbart und immer        tes Blum an die Bahnhofstrasse übersiedelte
                         einer Brissago im Mund. Er und der hinkende        und dort weiter betrieben wurde. Am Leewas­
                         Domini Dolder waren Originale und gehörten         ser direkt bei der Leewasserbrücke vis-à-vis
                         wie die Kapelle zum Dorfbild und sie waren         der Metzgerei stand früher eine öffentliche
                         bei jedem Wetter täglich an der Schiffländi an­    Toi­lette in einem festen Rundbau, nicht gera­
                         zutreffen.                                         de ein Schmuckstück für Brunnen. Das Toilet-
                            Im Parterre der «alten Sust» war damals ein     tenhaus wurde nach dem Bau des neuen Ge­
                         Velo- und Reparaturgeschäft von Emil Affen­        meindeparkplatzes und einer Toilettenanlage
                         tranger sen. Gegenüber der Sust stand das Re­      abgerissen und der Platz durch einen Brunnen
                         staurant Helvetia mit einem grossen Kinosaal,      verschönert.
                         der auch für Tanz- und Theateranlässe genutzt          Auf der anderen Seite des Leewassers auf
                         werden konnte. Es gehörte damals der Familie       dem Gütsch stand die Hotel-Pension Belvede­
                         Frei-Surbeck vom Hotel Hirschen am See. Spä­       re. 1953 kaufte es Franz Wiget-lnderbitzin von
                         ter wurde das Hotel und der Kinosaal an einen      der Mostrose. Es wurde bis 1970 als Hotel Gar­
                         Herrn Wiederkehr verkauft.                         ni weitergeführt und ist heute ein Wohnhaus.
                            Am Ende der Suststrasse gelangte man über            Auch in Ingenbohl waren in der ersten Hälf­
                         eine kleine Brücke zur Abzweigung Damm-/           te des 20. Jahrhunderts viele Handwerksbetrie­
                         Schul- und Olympstrasse. An der Ecke Schul-/       be, Hotels, DetaiIwarengeschäfte und Gastbe­
                         Dammstrasse befand sich die Getränkehand­          triebe angesiedelt. Eigenartigerweise war und
                         lung Koller und an der Olympstrasse die            ist der Bahnhof immer nur mit Brunnen ange­
                         Schreinerei Stössel und die Weinhandlung und       schrieben obwohl er auf Ingenbohler Boden
                         Kirschbrennerei Arnold Dettling. An der Schul­     steht und die Gemeinde Ingenbohl-Brunnen
                         strasse im Paradiesli betrieb das Kloster Ingen­   heisst. Gleich angeschrieben waren auch die
                         bohl eine Buchdruckerei. Gleich gegenüber der      Lagerhäuser der SBB, die auch nur unter dem
                         Druckerei war der Landwirschaftsbetrieb der        Namen Brunnen bekannt waren. Der Bahnhof
                         Familie Gwerder. Dieser bewirtschaftete das        Brunnen wurde damals von Bahnhofsvorstand
Passerelle abgerissen. Gleichzeitig wurde der
                                                 Bahnübergang mit Barrierebedienung zur al­
                                                 ten Kantonsstrasse aufgehoben und durch eine
                                                 Unterführung beim ehemaligen Hotel-Restau­
                                                 rant Bahnhof ersetzt.
                                                    Damals war bei der Passerelle an der Alten
                                                 Kantonsstrasse die Metzgerei Abegg. Im glei­
                                                 chen Gebäude war das Lebensmittelgeschäft
                                                 von Hermann Geiges (heute Wohnhaus).
Herrn Troxler und später von seinem Nach­        Gleich daneben war das Bierdepot der damali­
folger Herrn Kaiser geführt, denen auch das      gen WädenswiIer-Brauerei (heute Garage und
SBB-Personal der verschiedenen bahnrelevan­      Taxibetrieb). Im nebenstehenden Haus war frü­
ten Arbeitsgebiete unterstanden. Der Bahnhof     her eine Coop-Filiale, geführt von Frau Tscho­
war damals noch Tag und Nacht besetzt. Durch     ven (heute Nähmaschinengeschäft). Nebenan
die Neuorientierung und Automation der SBB       war das Baugeschäft von Johann Hackl-Dett­
wurden nach und nach Stellen abgebaut, da        ling. Nach dessen Tod wurde das Geschäft

                                                                                                    11
der Betrieb zentralisiert und von Arth-Goldau    von seinem ältesten Sohn Hansueli übernom­
aus gesteuert wurde. Die Lagerhäuser an der      men, der es später aufgab und liquidierte. Das
Bahnlinie beim Bahnhof der Schweizerischen       Wohnhaus und die Liegenschaft wurden von

                                                                                                    Dorfleben anno dazumal
Bundesbahnen waren damals noch voll mit Zu­      seinem Bruder Martin übernommen und be­
cker, Mehl, Mais u.s.w. alles Pflichtlager des   wohnt.
Bundes. Diese wurden damals von Herrn Lä­           Zurück zur Passerelle. Richtung Ingenbohl
derach und zuletzt von Herrn Beffa verwaltet     auf der rechten Seite der Strasse steht die pro­
und geführt. Später wurde der Pflichtlagerbe­    testantische Kirche mit dem Pfarrhaus und
trieb aufgehoben und die Lagerräume wurden       gleich daneben stand die Bäckerei Strüby,
anderweitig vermietet. Heute werden die La­      heute Wohnhaus der Gemeinde. Das Neben­
gerhäuser abgerissen und der Platz wird in die   haus an der Kantonsstrasse war das Kräuter­
Überbauung Brunnen-Nord integriert.              haus und Reformhaus «Rophaien» der Familie
    Im Güterschuppen neben dem Bahnhof war       Ernst Weiss. Anschliessend war das Fotohaus
damals auch das Büro des Bahnmeisters Stös­      von Adolf Odermatt, das später von seinem
sel. Dieser war für die Sicherheit der Strecke   Sohn Adolf weitergeführt und nach dessen
Arth-Goldau bis Erstfeld verantwortlich. Auch    Tod liquidiert wurde. Im Haus daneben war
diese Stelle musste der Automatisierung wei­     damals das Herrenschneideratelier von Herrn
chen.                                            Strüby. Zurück zur Ringstrasse – diese be­
    Neben dem Bahnhof war die Firma Fass­        ginnt zwischen der Bäckerei Strüby und dem
bind und Schär Lebensmittelgrosshandel eta­      Kräuterhaus «Rophaien» und geht bis vor das
bliert. Diese wurde von Otto Schär bis zu sei­   Leewasserbrüggli und dem Leewasser entlang
nem Tode geführt und dann liquidiert. Hinter     bis zum Zentralplatz. An dieser Strasse betrieb
dem Grosshandelsbetrieb standen noch zwei        hinter der Bäckerei Strüby damals Ferdinand
grosse Militärholzbaracken mit dem Namen         Hürlimann eine grosse Gärtnerei (heute von
Max und Moritz, in denen Kriegsmaterial gela­    Schulhausbauten überbaut). Linker Hand vor
gert wurde und die nach dem Krieg abgerissen     dem Brüggli zu den Schulhäusern war die
wurden. Heute ist dieses Areal mit Wohn- und     kleine Café-Konditorei von Max Lucke. Die­
Geschäftshäusern überbaut (Otto's Warenpos­      se wurde von den Schülern in der Pause stets
ten). Die Bahnhofseite war damals mit einer      bestürmt. Ob das Verkaufte mit dem Umsatz
Passerelle über die Geleise mit der alten Kan­   immer stimmte, entzieht sich meinen Kennt­
tonsstrasse verbunden. Wegen dem Bau der         nissen. Nach der Überquerung des Brügglis
Doppelspurbahn Brunnen–Flüelen wurde die         gelangte man auf den Schulhausplatz mit dem
sechziger Jahre wurde die Poststelle aufge­
                                                                          hoben und von der Postverwaltung Brunnen
                                                                          übernommen.
                                                                              Auf dem Hügel steht die Pfarrkirche der
                                                                          römisch-katholischen Kirchgemeinde Ingen­
                                                                          bohl-Brunnen. Diese ist dem St. Leonhard ge­
                                                                          weiht. Am Kirchweg zum Friedhof war das
                         alten Schulhaus und dem neueren Turmschul­       Elektrogeschäft Julius Strüby und bei der Ab­
                         haus sowie dem Haus von Lehrer Bücheler an       zweigung zur Schulstrasse betrieb Anton Engel
                         der Schulstrasse, heute ein Haus der Gemein­     ein Tuchgeschäft (später Papeterie Kölbli). Am
                         de. Die Turnhalle wurde später in den Jahren     Karren stand das Gasthaus zur alten Mühle,
                         1937– 1938 gebaut. Das alte Schulhaus wurde      das vom Besitzer Josef Häfliger geführt wurde.
                         wegen Platzmangel später abgerissen und der      Im ersten Stock war die Gastwirtschaft und im
                         Platz mit einem neuen Schulhaus und Aula         Parterre war sein Coiffeurgeschäft eingerichtet
                         überbaut.                                        (heute Wohnhaus). Im Nebengebäude war die
                             Anfang des 20. Jahrhunderts stellte das      Schuhmacherwerkstatt von Josef Scherer, der
12

                         Kloster Ingenbohl alle Lehrkräfte für die Mäd­   nebenbei auch als Totengräber der Gemeinde
                         chen und für die erste und zweite Klasse Kna­    amtete.
                         ben. In der dritten bis siebten Klasse wurden        In den vierziger Jahren fanden noch die all­
Dorfleben anno dazumal

                         die Knaben von den Lehrern Kellenberger, von     jährlichen Fronleichnamsprozessionen nach
                         Euw und Marti unterrichtet. In der Sekundar­     Brunnen zur Dorfkapelle und zurück über die
                         schule unterrichteten Lehrer Suter und Kaplan    Bahnhofstrasse zur Pfarrkirche statt. Die Prozes­
                         Schmid.                                          sion führte über die Schulstrasse, Olympstras­se
                             Zurück zur Ringstrasse. Im länglichen Ge­    zur Dorfkapelle und von hier zurück über die
                         bäude am Leewasser Richtung Zentralplatz be­     Bahnhofstrasse über den damaligen Bahnüber­
                         trieb damals Anton Linggi eine Schlosserei. In   gang zur alten Kantonsstrasse zurück in die
                         diesem Gebäude war früher eine Zündholzfa-       Pfarrkirche. An der Prozessionsroute wurden
                         brik. Im Nebenhaus führte Karl Kiefer ein        beim Turmschulhaus, beim Paradiesli und bei
                         LebensmitteIgeschäft (heute sind alles Wohn­     der Dorfkapelle Altäre aufgebaut, wo Segnun­
                         häuser). Am Zentralplatz stehen heute noch       gen stattfanden. Begleitet wurde die Fronleich­
                         die Restaurants «Tobitschä», damals geführt      namsprozession vom Pfarrer mit Monstranz
                         von Marie Marti, und das Restaurant Central,     unter einem Baldachin, den Kreuz- und Fah­
                         dessen Besitzer Albert Schuler auch eine Koh­    nenträgern, der Musikgesellschaft, den Schul­
                         lenhandlung betrieb, die nach seinem Tode li­    kindern, von Ross und Reitern, Militär, den
                         quidiert wurde. Am Centralplatz stand damals     Gemeindebehörden und der Bevölkerung von
                         noch ein kleines Holzhaus, das Feuerwehrlo­      Ingenbohl-Brunnen. Wegen des zunehmenden
                         kal Ingenbohl, das später abgerissen wurde.      Strassenverkehrs wurde diese Prozessionsrou­
                         Die Feuerwehr Ingenbohl wurde mit der Feu­       te seit den fünfziger Jahren nicht mehr began­
                         erwehr Brunnen zur vereinigten Feuerwehr         gen.
                         Brunnen-lngenbohl zusammengelegt.                    An der Abzweigung Klosterstrasse/Schö­
                             Hinter dem alten Feuerwehrlokal unter dem    nenbuchstrasse stand das Hotel-Restaurant zur
                         Viadukt durch stand das damalige Armenhaus       Frohen Aussicht. Im Parterre des Hotels befand
                         der Gemeinde (heute Begegnungszentrum). In­      sich auch eine Bäckerei-Konditorei. Beide Be­
                         genbohl besass bis in die sechziger Jahre eine   triebe wurden von der Besitzerfamilie Bösch
                         eigene Poststelle mit einer Schalterbeamtin      geführt (heute Pilgerheim des Klosters Ingen­
                         und einem Briefträger im Hause Bisa an der       bohl).
                         Einmündung der alten Kantonsstrasse in die           Auf dem Klosterhügel steht das Kloster
                         Schwyzerstrasse nach dem Viadukt. Ende der       der Barmherzigen Schwestern, das von Pater
Polac verkauft und neu orientiert. Am Ende der
                                                   Industriestrasse war die Zementfabrik Hürli­
                                                   mann. Dieser Betrieb wurde 1882 von Karl Hür­
                                                   limann-Camenzind gegründet und später von
                                                   seinen Söhnen Karl, Gustav und Carlo weiter­
                                                   geführt. Später übernahm der Zementkonzern
                                                   Holzim den Betrieb, der die Zementfabrika­tion
                                                   später dann einstellte. An der Muotastrasse
                                                   war damals als einziger Handwerksbetrieb die
                                                   Kupferschmiede Zürcher.
Theodosius Florentini und der ersten Oberin            Auch in der äusseren Peripherie der Gemein­
des Klosters Mutter Maria Theresia Scherer         de waren noch Hotels, Restaurants und Hand­
gegründet wurde. Dem Kloster angegliedert          werksbetriebe angesiedelt. An der Axenstrasse
ist das Schwesternspital Sankt Josef. Das weit     ausserhalb des Dorfes Richtung Sisikon bei der

                                                                                                     13
über die Landesgrenze bekannte Theresianum         Abzweigung nach Morschach stand das idyl­
gehörte ebenfalls dem Kloster Ingenbohl und        lisch auf einem Felsvorsprung hoch über dem
wurde von den Schwestern geführt, die auch         Urnersee gelegene Waldhotel-Restaurant Wolf-

                                                                                                     Dorfleben anno dazumal
für den Schulbetrieb der internen und externen     sprung. Besitzer war die Familie Theodor Wi­
Schülerinnen verantwortlich und zuständig          get-Suter von der Mostrose, die es auch führte.
waren (heute eine öffentliche Schule mit weltli­   Theodor Wiget war auch Förster im Morscha­
chen Lehrkräften).                                 cherwald. Der Wolfsprung wurde nach des­
    Zurück zur Schwyzerstrasse. Hier stand         sen Tod verkauft und wird heute nur noch als
neben der Abzweigung Klosterstrasse/See­           Wohnhaus genutzt.
wenstrasse die Fuhrhalterei Moritz Betschart’s         In Schönenbuch waren damals noch das Le­
Söhne, die auch den Kiesumschlagplatz im           bensmittelgeschäft Karl Schibig und Schuler
Föhnhafen betrieb. An der Seewenstrasse stand      und die beiden Restaurants Tonazzi und das
auch die kleine Fabrik von Josef Schuler, in der   alte Wendelstubli der Familie Othmar Auf der
mechanische Kleinteile für andere Betriebe her­    Maur oberhalb der Sankt Wendelkapelle. Das
gestellt wurden.                                   alte Wendelstubli wurde von der gleichen Fa­
    An der Schwyzerstrasse stand das Möbel­        milie geschlossen und im Schweigacher (Schö­
haus Schubiger (heute Möbelhaus Riesen).           nenbucherried) in einem Neubau wieder in Be­
Anschliessend steht das Gasthaus Schwyzer­         trieb genommen.
hus. Gegenüber war die Fischzucht, wo Fo­              Weiter stand an der Peripherie der Gemein­
rellen gezüchtet wurden. Diese gehörte einem       de an der Schwyzerstrasse in den Fuchsenen
Deutschen namens Grob, der sie auch führte.        die Mosterei und Schnapsbrennerei von Al­
Er war in den Kriegsjahren als Nazi-Sympathi­      bert Auf der Maur (Grossvater von Gemein­
sant bekannt und wurde später ausgewiesen.         depräsident Albert Auf der Maur). In dieser
Auf der gleichen Seite der Fischzucht Richtung     Schnapsbrennerei wurde einer der besten
Schwyz war das Molkerei- und Lebensmittel­         Kräuterschnäpse gebrannt.
geschäft von Ernst von Euw, der auch Milch-            Auf der anderen Seite der Muota am Urmi­
und Milchprodukte per Ross und Wagen für           berg in den Schränggigen an der Abzweigung
die Kundschaft in Ingenbohl auslieferte.           Seewenstrasse/Schränggigenstrasse steht das
    Zurück zum Bahnhof. An der Abzweigung          Restaurant Alpenrösli, das damals von der Fa­
Wylenstrasse/Industriestrasse stand die Reis­      milie Franz Suter von der Familie Mettler über­
mühle der Familie Müller-Dettling. Nach dem        nommen wurde. Auf der Schränggigenstrasse
Tode des Besitzers wurde der Betrieb an Herrn      gelangt man zum Weiler Wylen. Neben der
weiteren Übernahme durch den Bauunterneh­
                                                                           mer Hugo Ott weitergeführt. Nach dessen Tod
                                                                           wurden der Steinbruch und das Schotterwerk
                         Kapelle Sankt Lorenz betrieb die Familie Wiget    liquidiert und durften wegen der Sicherheit
                         eine Mosterei und eine Brennerei und Geträn­      des Strassenverkehrs nicht mehr weiterbetrie­
                         kehandlung. Zu diesem Betrieb gehörte auch        ben werden (heute Marina Brunnen). Nach
                         das Restaurant Wiget (heute Wohnhäuser).          dem Steinbruch Richtung Gersau steht auf
                         Weiter am Urmiberg stand auf einem Felsvor­       erhöhter Lage auf einem Felsvorsprung das
                         sprung an exponierter Stelle noch das Bally-      Hotel-Restaurant Burgfluh, das heute noch be­
                         heim, ein Ferienheim für Angestellte der Firma    trieben wird. Unterhalb dem Hotel Burgfluh an
                         Bally Schuhfabrik in Schönenwerd. Das Bally­      der Gersauerstrasse steht heute noch das ehe­
                         heim und der dazugehörige Landwirschafts­         malige Hotel-Restaurant Eichwald, wo heute
                         betrieb wurde von einem Herrn Alfred Huber        eine Tauchschule betrieben wird. Oberhalb im
                         geleitet und verwaltet. Die Villa von Gustav      Eichwald an der Urmiberger Bergflanke war
                         Hürlimann von der Zementfabrik stand eben­        noch das Restaurant Bärfallen, das damals dem
                         falls allein auf erhöhter Lage am Urmiberg. An­   Bergbauern Klemens Steiner gehörte und be­
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                         sonst war Wylen nur noch von wenigen Land­        trieben wurde. Als Letztes sei noch das an der
                         wirtschaftsbetrieben besiedelt. Heute ist der     Gersauerstrasse gelegene Restaurant Fallen­
                         Weiler Wylen fast vollständig überbaut.           bach erwähnt, das damals von einem Herrn
Dorfleben anno dazumal

                             Weiter unten am Urmiberg Richtung Ger­        Camenzind geführt wurde und als gutes Spei­
                         sau im Rubisacher standen Militärbaracken         serestaurant bekannt war. Auch dieses Restau­
                         mit Armeematerial (heute alles überbaut). Im      rant wurde später geschlossen und anderwei­
                         Riedmattli erstellte im ersten Kriegsjahr das     tig genutzt.
                         Militärdepartement eine Baracke aus vorfab­           Damit beende ich die Erinnerungen an
                         rizierten Elementen als Gasspital zur Behand­     die Gemeinde Ingenbohl-Brunnen in der ers­
                         lung von Soldaten mit eventuellen Gasvergif­      ten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Heute haben
                         tungen. Später wurde es vom Flabzeughaus als      sich das Dorfbild von Brunnen und Ingenbohl
                         Werkstätten genutzt (heute alles mit Neubau­      gänzlich verändert. Viele Hotels, Pensionen,
                         ten belegt). Gleich neben dem Gasspital baute     Restaurants, Detail- und Handwerksbetriebe
                         1949 Paul Giezendanner sen. (Vater von Pius       mussten wegen dem Wandel der Zeit aufgege­
                         Giezendanner) mit viel persönlichem Einsatz       ben werden. Das Dorf Brunnen hat sich vom
                         und Herzblut eine Luftseilbahn auf den Tim-       Kur- und Ferienort zu einem Ausflugsort ge­
                         pel. Diese durfte aber nach der Inbetriebnahme    wandelt. Auch Ingenbohl hat sich stark verän­
                         vorerst nur von den Familienangehörigen und       dert. Die Schönheit unserer Landschaft aber ist
                         Seilbahnarbeitern benützt werden. Die Luftseil­   geblieben und erfreut uns jeden Tag.
                         bahn wurde später in den Jahren 1951–1952 in
                         Zusammenarbeit mit der Firma Garaventa als           Karl Steiner

                         öffentlich konzessionierte Luftseilbahn umge­
                                                                           Gern lassen wir Herrn Steiners Erinnerungen an die Brunner
                         baut und im Jahr 1952 eingeweiht und eröffnet.    Dorfgeschichte auch nach seinem Tod in diesem vierten und
                             In den Unterhalten stand damals oberhalb      letzten Teil aufleben.

                         der Gersauerstrasse noch das Hotel Schiller
                         von Franz Cerncic. Im Jahr 1941 brannte das
                         Hotel bis auf die Grundmauern nieder und
                         wurde nicht mehr aufgebaut. Unterhalb des
                         Hotels Schiller an der Gersauerstrasse besass
                         Franz Cerncic noch einen Steinbruch und ein
                         Schotterwerk. Später wurde dieser Betrieb von
                         den Gebrüdern Botta übernommen und bis zur
Heimleben
                             im Rück-
                             blick

                                                   15
                                                   Heimleben im Rückblick
Schmutziger Donnerstag

Am 11. Februar 2021, am Schmutzigen Don­
nerstag, war alles anders. Auch hier regierte
das Coronavirus. Leider konnten deswegen die
Bartlifamilie und die Nüsslerrott die Bewoh­
nerinnen und Bewohner nicht wie jedes Jahr
besuchen und beschenken. Jedoch bereitete
das Küchenpersonal für die Bewohnerinnen
und Bewohner auf der Dorfterrasse frischen
Glühwein in der Feuerschale zu. Dazu gab es
feine Schenkeli. Fasnachtsstimmung kam doch
ein bisschen auf, als ein einzelner Nüssler sein
Können begleitet von den Trommelklängen
zeigte.
   Das Service- und Küchenpersonal war an­
wesend und verkleidet. Es wurden viele schö­
ne Fotos gemacht.
   Mehr war leider durch die Situation der Co­
ronapandemie nicht machbar. Insgesamt konn­
te man aber feststellen, dass die Bewohner und
das Personal einen gelungenen Fasnachtstag
erleben durften.

  Livia Gwerder
Arbeitsjubiläum

                                                                              20 Jahre
                                                                              Milenkovic Snezana,
                                                                              1. Juni 2021

             Personal                                                      Austritte

                                                                              Arnold Marietta
                                                                           Pflegemitarbeiterin,
                                                                           per 28. Februar 2021
           Eintritte
                                                                              Kieliger Patricia
                                                                           Pflegemitarbeiterin,
                                                                           per 28. Februar 2021

                                                                              Michlig Sandra
16

                                                                           Teamleiterin,
                                                                           per 28. Februar 2021
Personal

                                                                             Odermatt Yves
                                                                           Koch, per 31. März 2021

              Auf der Maur Nadine         Erpen Lynn
           dipl. Pflegefachfrau HF,    Mitarbeiterin Hauswirt­
           per 8. Februar 2021         schaft, per 1. März 2021

                                       Abschluss

                                       Frau Varga Anna-Catharina hat die 3-jährige Ausbildung
                                       zur dipl. Pflegefachfrau HF am 18.03.2021 erfolgreich ab­
                                       geschlossen. Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen
                                       alles Gute.

             Varga Anna-Catharina
           Abschluss dipl. Pflegefachfrau
           HF am 18. März 2021
Beiträge und
                        Informationen

Geschätzte Bewohnerinnen und Bewohner
Geschätzte Mitarbeitende

Höher, schneller, weiter – heute nicht mehr. Es      Die eigentliche Herausforderung, vor wel­
ist, als hätte jemand irgendwie die Pausentaste   che die Pandemie das Management der Pflege­

                                                                                                          17
gedrückt.                                         einrichtungen stellt, liegt in der schwierigen In­
    Einsamer gemacht hat die Pandemie vie­        teressensabwägung zwischen dem Schutz der
le, aber niemanden so sehr wie die Menschen       Bewohner und der Wahrung ihrer Freiheiten.

                                                                                                          Beiträge und Informationen
im Altersheim. Die Gesundheitskrise stellt die       Bei meinen Besuchen und Rundgängen im
Altersheime auf eine harte Probe. Das Übel        Alterszentrum spürte ich die Leere und ge­
kommt im Doppelpack: Da ist das Coronavirus,      spenstische Ruhe im Hause. Ich freue mich nun
für das die Heime bereits einen hohen Preis be­   ausserordentlich darauf, die Rückkehr ins ge­
zahlt haben. Und die Einsamkeit der Bewohner      sellige Zusammensein, das wir so sehr vermisst
und Bewohnerinnen. Zwar sind Besuche unter        haben, begleiten zu dürfen.
strengen Bedingungen wieder möglich. Aber
der Weg zurück zur Normalität ist noch lang.         Bruno Zwyer, Gemeinderat, Kommission für das Alter

    Auch auf dem Personal lastet eine grosse
Verantwortung – am Arbeitsplatz und zu Hause.
    Die von aussen auferlegte Isolierung von
Heim-Bewohnenden und die Quarantäne von
daheim lebenden Senioren (der «Risikogrup­
pe») zum Schutz vor Covid-19 hatte vielfach
zur Folge, dass Familienangehörige, Freunde,
Kollegen sich nicht sehen konnten. Die persön­
lichen Kontakte mussten verringert werden
bzw. völlig unterbleiben, um das Ansteckungs­
risiko zu reduzieren. Innerhalb der Heime führ­
te das nicht zu gänzlichem Alleinsein, denn die
vertrauten Mitarbeitenden kümmerten sich um
das Wohlergehen, und die übrigen Bewohnen­
den des Hauses hatten auf jeden Fall Kontakt
zueinander. Dadurch waren die Bewohnenden
in den Heimen in eine Gemeinschaft eingebun­
den und nicht allein.
    Bei den zuhause lebenden älteren Menschen
hingegen wurde das Thema «Einsamkeit» ein
teils existenzielles Problem.
Fusspflege

                              Guten Tag, darf ich mich vorstellen als neue
                              Fusspflegerin:
                                 Mein Name ist Donatella Mognol, geboren
                              in Thusis und aufgewachsen in Ibach, woh­
                              ne ich seit bald 10 Jahren in Brunnen. Ich bin
                              Mami von zwei tollen, erwachsenen Kindern
                              und bald Nonna von 3 Grosskindern.
                                 In meiner Freizeit verbringe ich gerne Zeit
                              mit meiner Familie und Freunden, lese, reise
                              und liebe das Theater in allen Formen, vom
                              Schminken bis zum Mitspielen. Eine weitere
                              grosse Passion ist das Kochen.
                                 Seit immer liebe ich die Arbeit mit Men­
18

                              schen. Fast 30 Jahre habe ich an der Front im
                              Privatkundenbereich der Bank gearbeitet. Ich         Donatella Mognol
                              habe meine Mutterschaft und Auszeiten immer          das atelier der schönheit
                   Ediorial
Beiträge und Informationen

                              zu Weiterbildungen genutzt. So habe ich den          Rosengartenstrasse 19
                              Weg zu meinen verschiedenen Tätigkeiten ge­          6440 Brunnen
                              funden.
                                 Lange habe ich ein eigenes Nagel- und Kos­        078 600 64 23
                              metikstudio geführt, das ich heute noch betrei­
                              be. Seit vielen Jahre bin ich auch als dipl. Visa­
                              gistin und Theater Make Up Artist unterwegs.           Preise
                              Nebenbei habe ich eine Firma für Business-
                              Beratung aufgebaut. So habe ich die Diplome
                              als Imageberaterin, Kniggetrainerin sowie Aus­         Fusspflege inkl. Abschluss-Massage
                              bildungen im Bereich der Körpersprache ge­             30 Min.
                              macht.                                                 CHF 40.00
                                 Vor vier Jahren habe ich den Weg zur Fuss­
                              pflege gefunden und führe jetzt ein eigenes            Fusspflege komplett inkl. Massage und
                              Fusspflegestudio. Meine Ausbildung zur dipl.           auf Wunsch inkl. Nagellack
                              Fusspflegerin hat mir den Weg gezeigt, wie             60 Min.
                              ich Menschen Gutes tun kann. Dies ist meine            CHF 85.00
                              grosse Leidenschaft geworden.
                                 Ich denke, dass ich durch mein offenes und          Express Maniküre – Nagelpflege
                              aufgestelltes Wesen und meine Empathie für             30 Min.
                              meine Mitmenschen im Alterszentrum Heide­              CHF 35.00
                              weg am richtigen Ort angekommen bin.
                                 Ich freue mich unglaublich auf meine Tätig­         Klassische Maniküre – ohne Nagellack
                              keit mit vielen neuen Menschen und Charakte­           45 Min.
                              ren und natürlich auf ganz viele Füsse, die ich        CHF 45.00
                              pflegen, verschönern und sie leichtfüssig wie­         mit Nagellack plus CHF 10.00
                              der in den Alltag verabschieden kann.
Träume

                         Blitzt ein Lichtlein dort im Grase,
                         s’ ist das erste Schneeglöcklein,
                         weicher Wind weht um die Nase,
                         grün ist wieder Wald und Hain.
                         Schon regt auch das Krokusköpfchen,
                         sich dem Sonnenstrahl entgegen.
                         Kleine, helle Silbertröpfchen,
                         glitzern drauf ein wahrer Segen.
                         Überall ein Leuchten, Funkeln,
                         von den Primeln vielfach Farben.
                         Licht entsteht nun, statt des Dunkeln,
                         aus ist’s mit des Winters Darben.
                         Stilles Beben, leichtes Bangen,
                         dringt ins Herz mit Wehmut ein,
                         mich durchzieht ein heiss Verlangen,
                         bald wird’s wieder Frühling sein.
                         Erste süsse Vogellaute,
                         tönen schon von kahlen Bäumen,

                                                                  19
                         sind es nicht uns wohl vertraute,
                         Lieder aus den fernen Träumen?

                                                                  Beiträge und Informationen
                            Katharina M. Huber

Auflösung

            Es sind 7 Fehler.
AZB
  6440 Brunnen
        Post CH AG

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                            Hauszeitung
                            Alterszentrum
                            Heideweg
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