Helferempfang auf dem Hockenheimring

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Helferempfang auf dem Hockenheimring
Nummer 02      Jahrgang 2022                                                                                                            12. August 2022

   Helferempfang auf dem Hockenheimring
(ID) Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand am 9. Juli 2022 erstmals wieder der „Helferempfang“ statt. In diesem Jahr waren
die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Bevölkerungsschutzes mit ihren Familien auf den Hockenheimring eingeladen worden.
Dort erwartete sie ein vielfältiges Programm – neben den Attraktionen des Hockenheimrings haben auch wieder alle mitwirkenden
Organisationen für eine gelungene Veranstaltung gesorgt.

„Heute stehen Sie, liebe Helferinnen
und Helfer im Mittelpunkt“, mit diesen
Worten empfing Innenminister Thomas
Strobl die Ehrenamtlichen des Bevöl-
kerungsschutzes und deren Familien.
„Wenn es darauf ankommt, stehen
unsere Bevölkerungsschützerinnen
und Bevölkerungsschützer ohne Wenn
und Aber bereit, um zu helfen. Wir wis-
sen, was wir an unseren freiwilligen
Helferinnen und Helfern haben – denn
ohne Ehrenamt ist kein Staat zu ma-
chen. Darauf kann Baden-Württem-
berg stolz sein“, betonte der Innenmi-
nister.
                                                                                  Innenminister Thomas Strobl bei seinem Rundgang über den Hockenheimring
Die Corona-Pandemie, die Flutkata-                                                                                  Alle Bilder auf dieser Seite: Steffen Schmid
strophe im Ahrtal und die Aufnahme
von aus der Ukraine geflohenen Men-                 Strukturen im Katastrophenschutz ist                bangen zuhause mit – umso mehr gilt,
schen haben den Bevölkerungsschutz                  vor allem einem hoch motivierten und                dass dieser Einsatz für die Menschen
in den vergangenen Monaten sehr                     starken Ehrenamt zu verdanken.                      im Land alles andere als selbstver-
stark gefordert. Das Funktionieren der                                                                  ständlich ist“, so Innenminister
                                                    Ein ganz großes Dankeschön gebührt                  Thomas Strobl.
                                                    auch den Familienangehörigen der
                                                    Helferinnen und Helfer. „Das Engage-                Weitere Fotos der Veranstaltung fin-
                                                    ment der vielen ehrenamtlichen Helfer               den Sie auch auf der Homepage des
                                                    verlangt auch ihren Familien einiges                Innenministeriums:
                                                    ab. Das ist nicht nur die Zeit, in der sie          https://kurzelinks.de/6r2y
                                                    für die Sicherheit der Men-
                                                    schen im Land unterwegs
                                                    sind. Einsätze im Bevölke-
                                                    rungsschutz sind weder plan-
                                                    bar noch vorhersehbar. Wenn
                                                    etwas passiert, wenn Men-
                                                    schen in Not sind, muss alles
                                                    andere zurückstehen. Diese
                                                    Flexibilität mitzutragen, ist
                                                    alles andere als eine Selbst-
                                                    verständlichkeit. Hinzu kommt,
                                                    dass Einsätze oft schwierig
                                                    sind: Die Helfer sind dabei
                                                    selber Gefahren ausgesetzt
                Auch kleine Retter waren vor Ort.   und ihre Familienangehörigen

           Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
Helferempfang auf dem Hockenheimring
Infodienst            Ausgabe 02/2022                                                                                                     Seite 2

 Impressionen vom Helferempfang

                                                                                                           Alle Bilder auf dieser Seite: Sebastian Zintel

Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
Helferempfang auf dem Hockenheimring
Infodienst                  Ausgabe 02/2022                                                                                                                Seite 3

   Verleihung des Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichens 2021
(ID) Innenminister Thomas Strobl hat am 13. Juli 2022 im Schwetzinger Schloss das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen 2021 an 19
Personen verliehen, die sich für den Bevölkerungsschutz ganz besonders verdient gemacht haben und anderen damit ein Beispiel ge-
ben.
                                                                                                                         Stuttgart sowie Leitender Notarzt in
                                                                                                                         Stuttgart

                                                                                                                        Wolfgang Haalboom
                                                                                                                         Vizepräsident des DRK Landesver-
                                                                                                                         bandes Baden-Württemberg

                                                                                                                        Monika Brugger
                                                                                                                         Kreisbereitschaftsleiterin des DRK-
                                                                                                                         Kreisverbands Wangen e.V.

                                                                                                                        Dirk Göbel
                                                                                                                         ehemaliger Landesbeauftragter des
                                                                                                                         THW Baden-Württemberg

                                                                                                                        Michael Raab
                                                                                                                         Stadtbeauftragter Malteser Hilfs-
                                                                                                                         dienst e.V. Bruchsal

    Innenminister Thomas Strobl bei seiner Rede anlässlich der Verleihung des Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichens
                                                                                                                        Peter Rombach
                                                                       Alle Bilder dieses Artikels: Gordon Koelmel       Katastrophenschutzbeauftragter des
                                                                                                                         DRK-Landesverbandes Badisches
                                                                                                                         Rotes Kreuz
„Mit unserem Bevölkerungsschutz-                           Einsatzgebieten haben sie eines ge-
Ehrenzeichen ehren wir Menschen,                           meinsam: Für die Geehrten ist es all-
                                                                                                                        René Rossow
denen Ehre gebührt. Die Corona-Pan-                        tägliche Selbstverständlichkeit, sich
                                                                                                                         Rotkreuzbeauftragter DRK-Kreisver-
demie war die verheerendste Gesund-                        für andere Menschen einzusetzen. Sie
                                                                                                                         band Heilbronn e.V.
heitskrise seit der Nachkriegszeit. Der                    bringen sich genau dort ein, wo Hilfe
Angriff Russlands auf die Ukraine                          am nötigsten gebraucht wird: unmittel-
bringt zerstörerischen Krieg nach Euro-                    bar vor Ort“, so der Innenminister.                          Michael Schwall
pa. Und der Klimawandel stellt uns mit                                                                                   Abteilungskommandant, Feuerwehr
Extremwetterlagen, Dürren mit Niedrig-                     Mit dem Bevölkerungsschutz-Ehren-                             Malsch Abteilung Sulzbach
wasser und Vegetationsbränden vor                          zeichen 2021 wurden ausgezeichnet:
völlig neue Herausforderungen. Mit                                                                                      Regina Wacker
diesen Herausforderungen wird auch                          Dr. Albrecht Henn-Beilharz                                  Referentin für Notfallseelsorge Fach-
unser Bevölkerungsschutz auf eine                            Leitender Oberarzt am Klinikum                                       Bitte lesen Sie weiter auf Seite 4
harte Probe gestellt. Dabei zeigt sich
glasklar: Auf die Helferinnen und Hel-
fer des Bevölkerungsschutzes ist Ver-
lass – ohne Wenn und Aber – sie sind
da, wenn wir sie brauchen! Unsere
heutigen Preisträgerinnen und Preis-
träger haben sich in besonderer Weise
um den Bevölkerungsschutz in Baden-
Württemberg verdient gemacht – und
das an ganz verschiedenen Stellen
und mit verschiedenen Aufgaben“,
sagte Innenminister Thomas Strobl bei
der Verleihung des Bevölkerungs-
schutz-Ehrenzeichens in Schwetzin-
gen.

Die Preisträgerinnen und Preisträger
des Bevölkerungsschutz-Ehrenzei-
chens seien der lebende Beweis für
die Vielfalt der im Bevölkerungsschutz
engagierten Organisationen und Ein-
richtungen. „Bei allen Unterschieden
in ihren jeweiligen Themenfeldern und                                      Innenminister Thomas Strobl mit den Geehrten vor der herrlichen Kulisse des Schwetzinger Schlosses

            Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
Helferempfang auf dem Hockenheimring
Infodienst                 Ausgabe 02/2022                                                                                                 Seite 4

 stelle Notfallseelsorge Erzdiözese                         Mark Kirchner                                                      Das     Bevölkerungs-
 Freiburg und Diözese Rottenburg-                           Klaus Mutter                                                       schutz-Ehrenzeichen
 Stuttgart
                                                          Feuerwehr Dußlingen:                                                Zur Anerkennung und
Erstmals wurden auch Einsatzkräfte                         Jannes Burkert                                                      Würdigung von beson-
für ihr besonders mutiges und ent-                         Maik Klett                                              deren Verdiensten um den Bevölke-
schlossenes Verhalten im Bevölke-                          Gerson Kütemann                                         rungsschutz stiftet der Innenminis-
rungsschutzeinsatz geehrt:                                 Roland Schmid                                           ter des Landes das Bevölkerungs-
                                                           Michael Schmidt                                         schutz-Ehrenzeichen. Es wird an
 Deutsche Lebens-Rettungs-Gesell-                                                                                 Personen vergeben, die sich in be-
  schaft – DLRG:                                         Weitere Fotos von der Veranstaltung                       sonderer Weise um den Bevölke-
  Caroline Baden                                         sowie der Preisträgerinnen und Preis-                     rungsschutz verdient gemacht ha-
  Barbara Müller                                         träger finden Sie auf unserer Homepa-                     ben oder die besonders mutiges
  Wolfgang Parr                                          ge unter:                                                 und entschlossenes Verhalten im
                                                         https://kurzelinks.de/fhkb                                Bevölkerungsschutzeinsatz gezeigt
 Feuerwehr-Wasserrettung Tübingen:                                                                                haben. Das Bevölkerungsschutz-
                                                                                                                   Ehrenzeichen kann an Angehörige
                                                                                                                   der zur Mitwirkung im Bevölkerungs-
                                                                                                                   schutz des Landes Baden-Württem-
                                                                                                                   berg anerkannten Hilfsorganisatio-
                                                                                                                   nen, der Feuerwehren und des
                                                                                                                   Technischen Hilfswerks sowie an
                                                                                                                   Personen, die keiner der genann-
                                                                                                                   ten Organisationen und Einrichtun-
                                                                                                                   gen angehören, sich aber gleich-
                                                                                                                   wohl um den Bevölkerungsschutz
                                                                                                                   im Land verdient gemacht haben,
                                                                                                                   verliehen werden. Die Auszeich-
                                                                                                                   nung wird jährlich vergeben und ist
                                                                                                                   auf eine Zahl von 20 pro Jahr limi-
                                                                                                                   tiert. Vorschläge für die Vergabe
                                                                                                                   können von den Landesverbänden
                                                                                                                   der im baden-württembergischen
                                                                                                                   Bevölkerungsschutz mitwirkenden
                                                                                                                   Hilfsorganisationen, dem Landesfeu-
                                                                                                                   erwehrverband, den Katastrophen-
                                                                                                                   schutzbehörden sowie den Städten
                                                                                                                   und Gemeinden eingereicht wer-
   Die Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen, die Urkunden und ein süßer Gruß liegen für die Auszuzeichnenden bereit.    den. Die Entscheidung über die
                                                                                                                   Verleihung trifft der Innenminister.

   6. Jahrestag der Flutkatastrophe von Braunsbach
(ID) Der Wiederaufbau der Gemeinde Braunsbach zeigt, dass in Baden-Württemberg auch Naturkatastrophen gemeinsam geschultert
werden. Innenminister Thomas Strobl hat anlässlich des 6. Jahrestags des Unwetterereignisses die großartige Wiederaufbauleistung
der Gemeinde Braunsbach gewürdigt.
„Die Flutkatastrophe am 29. Mai 2016                     Hall und des Landes Baden-Württem-                       iert, die fast alle in diesem bezie-
ist und bleibt unvergessen. Auch am                      berg. Mein Dank gilt allen, die in den                   hungsweise im nächsten Jahr abge-
6. Jahrestag habe ich die Bilder von                     letzten Jahren am Wiederaufbau betei-                    schlossen werden.
meinem ersten Besuch vor Ort und                         ligt waren und nie ihre Hoffnung aufge-
das Ausmaß der Zerstörungen noch                         geben haben“, sagte Innenminister                        Eines der abgeschlossenen Projekte
sehr gut in Erinnerung. Damals habe                      Thomas Strobl in Braunsbach.                             ist das neue Feuerwehrhaus. Das alte
ich bei meinem Besuch in Braunsbach                                                                               Gebäude war bei dem Unwetter so
versprochen: ‚Wir lassen Euch nicht                      Während unmittelbar nach der Flutka-                     schwer in Mitleidenschaft gezogen
alleine‘. Diese Zusage hat das Land                      tastrophe zunächst Aufräumarbeiten,                      worden, dass es abgerissen werden
Baden-Württemberg gehalten: Der                          Sofortmaßnahmen zur Gefahrenab-                          musste. Beim Neubau wurde Wert auf
Wiederaufbau der Gemeinde Brauns-                        wehr und -beseitigung sowie die provi-                   nachhaltiges Bauen gelegt und vorwie-
bach ist in den vergangenen Jahren                       sorische Wiederherstellung der örtli-                    gend Holz als Baustoff verwendet. So
weit vorangeschritten. Er ist eine ge-                   chen Infrastruktur dominierten, wur-                     besteht die Fahrzeughalle aus einer
meinsame Leistung der Bürgerinnen                        den zur Beseitigung der Unwetterschä-                    hölzernen Tragkonstruktion und die
und Bürger, der Gemeinde Brauns-                         den im Laufe der zurückliegenden Jah-
bach, des Landkreises Schwäbisch                         re etwa 40 Wiederaufbauprojekte initi-                           Bitte lesen Sie weiter auf Seite 5

 Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
Helferempfang auf dem Hockenheimring
Infodienst             Ausgabe 02/2022                                                                                               Seite 5

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                                                                                                             rungspräsidium Stuttgart und dem
                                                                                                             Innenministerium. Hierbei kam eine
                                                                                                             ganze Reihe von Fach- und Sonderför-
                                                                                                             derprogrammen des Landes zum Tra-
                                                                                                             gen. Das Land hat die Gemeinde mit
                                                                                                             Fördermitteln von bislang etwa 47
                                                                                                             Millionen Euro unterstützt.

                                                                                                             Um in Zukunft noch besser für unwet-
                                                                                                             terbedingte Gefahrensituationen und
                                                                                                             mögliche Schäden gewappnet zu sein,
                                                                                                             verfügt Braunsbach seit einiger Zeit
                                                                                                             über ein kommunales Starkregenrisi-
                                                                                                             komanagement und Starkregengefah-
                                                                                                             renkarten, wofür es ebenfalls Förder-
                                                                                                             mittel des Landes gab. Überdies hat
                  Das neue Feuerwehrhaus in Braunsbach ist ein gelungenes Beispiel für nachhaltiges Bauen.   die Gemeinde vor kurzem eine Bürger-
                                                                              Bild: Feuerwehr Braunsbach     App für Braunsbach eingeführt, die
                                                                                                             auf digitalem Weg zur Information
Wände des Betriebsgebäudes wurden                    Begleitet und unterstützt wird die Ge-                  über den Ort und im Gefahrenfall
aus Brettsperrholz gefertigt. Zudem                  meinde Braunsbach bei der Umset-                        auch zur Warnung dienen soll. Weite-
wurden wenig Verbundstoffe verwen-                   zung der zahlreichen Maßnahmen zur                      re Einzelheiten hierzu finden Sie auf
det, sodass die Wertstoffe bei einem                 Wiederherstellung der örtlichen Infra-                  der Internetseite der Gemeinde
zukünftigen Abbau leicht entsorgt wer-               struktur insbesondere vom Landrats-                     Braunsbach: www.braunsbach.de
den können. Die Feuerwehrfrauen und
-männer konnten ihr neues Domizil im
Mai 2021 beziehen. Aufgrund der Co-
rona-Pandemie und den damit verbun-
denen Einschränkungen musste die
feierliche Einweihung des neuen Feu-
erwehrhauses verschoben werden. Sie
fand samt Segnung und offizieller Schlüs-
selübergabe am 15. Mai 2022 statt.

Auf den ersten Blick erinnert in
Braunsbach nicht mehr viel an die
folgenschwere Sturzflut am 29. Mai
2016, die enorme Schäden im Ort ver-
ursachte. Das ganze Ausmaß der Flut-
katastrophe lässt sich aber noch im-
mer eindrücklich im Info-Pavillon, der
„Flutkiste“, auf dem Marktplatz nach-
empfinden.

   Neuregelungen für grenzüberschreitende Einsätze von Feuerwehren und Rettungs-
   diensten im deutsch-französischen Grenzgebiet
(RP KA) Im Rahmen der Oberrheinkonferenz wurde für grenzüberschreitende Einsätze der Feuerwehren im deutsch-französischen
Grenzgebiet eine Rechtsgrundlage geschaffen und die deutsch-französische Rettungsdienstvereinbarung aktualisiert.

Am 3. Dezember 2021 trat das deutsch-                ausschließlich zum Zwecke der Hilfe-                    scher Seite auf die Stadtkreise Baden-
französische „Abkommen über die                      leistung bei Katastrophen oder schwe-                   Baden, Freiburg und Karlsruhe sowie
alltäglichen Hilfeleistungen der Feuer-              ren Unglücksfällen vorgesehenen Ab-                     die Landkreise Breisgau-Hochschwarz-
wehren im Grenzgebiet“ in Kraft, wel-                kommen und Vereinbarungen um-                           wald, Emmendingen, Karlsruhe, Lörrach,
ches künftig einen rechtssicheren Rah-               fasst. Mit dem nun neu geschaffenen                     Ortenaukreis und Rastatt. Ausgearbei-
men für niederschwellige Einsätze der                deutsch-französischen Feuerwehrab-                      tet wurde das Abkommen durch die
Feuerwehren bietet. Auch wenn diese                  kommen sind neben grenzüberschrei-                      Regierungspräsidien Freiburg und
Einsätze im deutsch-französischen                    tenden Einsätzen auch gemeinsame                        Karlsruhe gemeinsam mit den franzö-
Grenzgebiet schon bisher traditionsge-               Übungen und Ausbildungen der deut-                      sischen Partnern im Rahmen der
mäß durch die Grenzgemeinden im                      schen und französischen Feuerwehren                     deutsch-französisch-schweizerischen
Zuge der Nachbarschaftshilfe abgewi-                 abgedeckt. Der räumliche Geltungsbe-                    Oberrheinkonferenz. Eine Regelung
ckelt wurden, waren diese nicht vom                  reich erstreckt sich auf französischer
Geltungsbereich der bestehenden,                     Seite auf das Elsass und auf deut-                             Bitte lesen Sie weiter auf Seite 6

           Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
Helferempfang auf dem Hockenheimring
Infodienst           Ausgabe 02/2022                                                                                                 Seite 6

                                                                                                            französische Rettungsdienstvereinba-
                                                                                                            rung in enger Zusammenarbeit zwi-
                                                                                                            schen den französischen Behörden
                                                                                                            sowie auf baden-württembergischer
                                                                                                            Seite dem Ministerium des Inneren,
                                                                                                            für Digitalisierung und Kommunen und
                                                                                                            den beiden Regierungspräsidien Frei-
                                                                                                            burg und Karlsruhe. Durch die Überar-
                                                                                                            beitung konnten die französischen
                                                                                                            Feuerwehren Service d'incendie et de
                                                                                                            secours (SIS) 67 und 68, denen neben
                                                                                                            den beiden medizinischen Notfall-
                                                                                                            diensten Service d’aide médicale ur-
                                                                                                            gente (SAMU) 67 und 68 auch Aufga-
                                                                                                            ben im Rettungsdienst zugewiesen
                                                                                                            sind, zusätzlich in die Vereinbarung
                                                                                                            aufgenommen werden. Darüber hin-
                                                                                                            aus wurde den in Frankreich zwischen-
                                                                                                            zeitlich erfolgten Änderungen im Ver-
                                                                                                            waltungsaufbau wie der Einführung
                                                                                                            neuer regionaler Gesundheitsverwal-
                                                                                                            tungen und der neuen Europäischen
                                                                                                            Gebietskörperschaft Elsass Rechnung
                                                                                                            getragen. Die Aktualisierung wurde
                            Feuerwehrleute aus Deutschland und Frankreich bei einer gemeinsamen Übung       weiterhin dazu genutzt, um Verbesse-
                                                                                    Bild: SIS du Bas-Rhin   rungen bei der grenzüberschreitenden
                                                                                                            Einsatzabwicklung im Rettungsdienst
zum Kostenersatz bei grenzüberschrei-              behandelt.                                               vorzunehmen.
tenden Feuerwehreinsätzen im Sinne
des Abkommens wurde vom Innenmi-                   Ebenfalls am 3. Dezember 2021 in                         Abgerufen werden können das deutsch-
nisterium im Zuge der Anpassung der                Kraft getreten ist die im Auftrag der                    französische Feuerwehrabkommen
Verwaltungsvorschrift Zuwendungen                  deutsch-französisch-schweizerischen                      wie auch die aktualisierte deutsch-
Feuerwehrwesen (VwV-Z-Feu) in diese                Oberrheinkonferenz aktualisierte „Ver-                   französische Rettungsdienstvereinba-
aufgenommen. Die grenzüberschrei-                  einbarung über die grenzüberschrei-                      rung auf der Internetseite der Ober-
tenden Einsätze werden damit hin-                  tende Zusammenarbeit der Rettungs-                       rheinkonferenz unter folgendem Link:
sichtlich der Kostenregelung wie Ein-              dienste“. Aktualisiert wurde die im                      https://kurzelinks.de/wodt
sätze in angrenzenden Bundesländern                Jahr 2009 geschlossene deutsch-

   Hermann Schröder für seinen Einsatz geehrt –
   Hilfe für Menschen, die vom Schicksal hart getroffen sind
(ELK) Für seinen Einsatz zugunsten der Etablierung der kirchlichen Notfallseelsorge in Baden-Württemberg hat der Ministerialdirigent
und Leiter der Abteilung „Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement“ im Innenministerium Baden-Württemberg Prof. Hermann
Schröder am 15. Juni 2022 die Ehrennadel der Evangelischen Landeskirche in Baden überreicht bekommen.

„Wie zerbrechlich und gefährdet doch               kriegsjahren sei „Augen zu und durch“                    den-Württemberg geworden sei, so
menschliches Leben ist in jedem Au-                die Devise gewesen. Und auch für                         Bergdolt.
genblick! Wer sollte das besser wissen             Menschen, die vom Unglück eines
und tiefer verstanden haben als Men-               nahen Angehörigen betroffen waren,                       Sowohl die Katastrophe am US-
schen in der Feuerwehr, den Rettungs-              habe es lange Zeit keine Menschen                        Luftstützpunkt in Ramstein 1988 mit
diensten, der Polizei. Und wer sollte              gegeben, die wussten, was es in den                      70 Toten und etwa 1.000 Verletzten
klarer darum wissen, dass diese Erfah-             ersten Stunden nach der Katastrophe                      als auch die Kollision eines Passagier-
rungen nicht in der Uniform stecken                brauche, so Bergdolt.                                    flugzeugs aus Russland mit der Trans-
bleiben und ausgezogen werden kön-                                                                          portmaschine der DHL über Überlin-
nen, sondern immer da sind, bewusst,               Um dies zu ändern, habe sich                             gen im Juli 2002 mit 71 Toten habe
unbewusst, eingestanden und unein-                 Schröder seit Ende der 80er Jahre                        ganz klar gezeigt: „Es braucht hier
gestanden“, sagte Pfarrer Gregor Berg-             unter anderem als Leiter der Landes-                     kundige, gut ausgebildete Menschen,
dolt, Bereichsleitung für Notfallseelsor-          feuerwehrschule nach Unterstützung                       die verlässlich und klug zusammenar-
ge der Evangelischen Landeskirche in               durch die Kirchen umgeschaut, Verbin-                    beiten, um die Betroffenen einer sol-
Baden, anlässlich der Ehrung von Her-              dungen geknüpft und Fortbildungsfor-                     chen Katastrophe zu begleiten.“
mann Schröder.                                     mate entwickelt. 30 Jahre lang habe
                                                   er sich dafür eingesetzt, dass Not-                      1991 fand die erste mehrtägige Aus-
Für Einsatzkräfte habe es früher keine             fallseelsorge ein selbstverständlicher
Rückfallebene gegeben. In den Nach-                Teil des Bevölkerungsschutzes in Ba-                             Bitte lesen Sie weiter auf Seite 7

 Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
Helferempfang auf dem Hockenheimring
Infodienst            Ausgabe 02/2022                                                                                                            Seite 7

bildung zum Fachberater Seelsorge in
der Landesfeuerwehrschule Bruchsal
statt. Einige Zeit später wurde dies als
Lehrgang fest in das Programm der
Landesfeuerwehrschule aufgenom-
men. Seit dieser Zeit wurde die Ausbil-
dung und Fortbildung sowie die Zu-
sammenarbeit unter den Organisatio-
nen kontinuierlich ausgebaut und ver-
feinert. Seit 2015 gibt es – auch dank
des Engagements von Hermann
Schröder – die organisationsübergrei-
fende Ausbildung „Leiter/Fachberater
Psychosoziale Notfallversorgung“ an
der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal.

„Wir danken Ihnen von Herzen für Ih-
ren langanhaltenden und sorgfältigen
Einsatz zugunsten der Menschen in
unserem Lande, die vom Schicksal
hart getroffen sind, und zugunsten
derer, die sie darin begleiten“, sagte                    Pfarrer Gregor Bergdolt, Bereichsleitung für Notfallseelsorge der Evangelischen Landeskirche in Baden,
Gregor Bergdolt.                                                                                                     gratuliert Prof. Hermann Schröder. Bild: Ekiba

Da Hermann Schröder seinen Wohn-               se Freiburg, der Diözese Rottenburg-                       Württemberg die Ehrennadel der Evan-
sitz im kurpfälzischen Dossenheim              Stuttgart und der beiden evangeli-                         gelischen Landeskirche in Baden über-
hat, bekam er im Namen der Erzdiöze-           schen Landeskirchen in Baden und                           reicht.

   „Der Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens.“ – Albert Einstein
   Waldbrand-Einsatztraining von baden-württembergischen Feuerwehren in Griechen-
   land
(ID) Griechenland ist jedes Jahr im Sommer von verheerenden Waldbränden betroffen. Entsprechend groß sind dort die Erfahrungen
und Fähigkeiten der zuständigen Gefahrenabwehrbehörden und Einsatzkräfte in der Vegetationsbrandbekämpfung. Zum Lernen und
zum Austauschen von Wissen bildeten sich 15 Feuerwehrangehörige aus Baden-Württemberg im Juli zwei Wochen auf der Peloponnes
fort. Neben Einsatztrainings wurde auch in Begleitung erfahrener griechischer Kollegen in realen Einsätzen unterstützt.
                                                                                                          und trägt zur europaweiten Kooperati-
                                                                                                          on bei der Waldbrandbekämpfung bei.
                                                                                                          Schon bei den vorbereitenden Abstim-
                                                                                                          mungen war klar: „Freunde lernen von
                                                                                                          Freunden und helfen sich“. Neben
                                                                                                          dem deutschen Team wurden auch
                                                                                                          erfahrene Waldbrandteams aus Bulga-
                                                                                                          rien, Finnland, Frankreich, Rumänien
                                                                                                          und Norwegen nach Griechenland ent-
                                                                                                          sandt. Das Team aus Baden-Württem-
                                                                                                          berg wurde von Führungskräften der
                                                                                                          Landesfeuerwehrschule geleitet und
                                                                                                          bestand aus Einsatzkräften die aus
                                                                                                          dem Schwarzwald-Baar-Kreis, der
                                                                                                          Stadt Freiburg und dem Landkreis
Die Idee zu diesem EU-finanzierten-            schen dem ehemaligen EU-Kommissar                          Böblingen kommen. Zudem unterstütz-
Pilotprogramm entstand insbesondere            und jetzigen griechischen Minister für                     ten Führungskräfte aus dem Landkreis
vor dem Hintergrund der vielen Wald-           Klimakrise und Bevölkerungsschutz                          Ludwigsburg und dem Zollernalbkreis.
brände, die sich im Sommer des ver-            Christos Stylianides und Minister
gangenen Jahres in Griechenland er-            Thomas Strobl.                                             Weitere Informationen zum EU-
eignet hatten. Hunderte von kleinen                                                                       Programm:
und großen Flächen brannten tagelang           Die Teilnahme an dem Pilotprogramm,                        https://www.exchangeofexperts.eu/
in ganz Griechenland. Die Teilnahme            das als Lehrgang der Akademie für
der baden-württembergischen Einhei-            Gefahrenabwehr an der Landesfeuer-                         Die Pressemitteilung des Innenminis-
ten in Form eines speziellen Trainings-        wehrschule angeboten wurde, bildet                         teriums finden Sie hier: https://
programms beruht vor allem aus dem             einen wertvollen Baustein im Rahmen                        kurzelinks.de/d6y5
langjährigen kollegialen Kontakt zwi-          der Qualifizierung der Einsatzkräfte

           Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
Helferempfang auf dem Hockenheimring
Infodienst            Ausgabe 02/2022                                                                                                     Seite 8

   Baden-Württemberg mit dem Bevölkerungsschutz-Mobil aus der Nachwuchswerbe-
   kampagne als Aussteller auf der INTERSCHUTZ
(ID) Das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, Abteilung 6 „Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement“ prä-
sentierte vom 20. bis 25. Juni 2022 zum ersten Mal einen eigenen Stand auf der INTERSCHUTZ-Messe in Hannover.

In der Bevölkerungsschutzhalle kamen           Aktuelle Themen, Innova-
wir sechs intensive Tage lang in den           tionen und ein breites
vielseitigen und interessanten Aus-            Rahmenprogramm, be-
tausch mit den zahlreichen Besuche-            stehend aus Konferenzen,
rinnen und Besuchern an unserem                Wettbewerben, Work-
Stand. Mit dem Bevölkerungsschutz-             shops und Live-Trainings
Mobil stand dabei die Nachwuchswer-            waren zusätzlich rund-
bekampagne im Vordergrund. Auch                herum geboten.                       Gute Laune bei Hans Springer, Susann Vogel-Heine (beide Referat 64),
viele Ehrenamtliche – nicht nur aus                                                  Stefan Gläser, Leiter unseres Referats 64 „Bevölkerungsschutz“, und
Baden-Württemberg – haben vorbeige-            Unser Fazit ist durchweg                                                Stefan Roth von Referat 61 (v.l.n.r.)

schaut und begeistert die vielfältigen         positiv, mit Branchenken-
Aktionen des Bevölkerungsschutz-               nern zusammenzukommen und ge-                       das wollen wir auch 2026 bei der
Mobils getestet.                               meinsam Ideen für die Zukunft des                   nächsten INTERSCHUTZ fortsetzen.
                                               Bevölkerungsschutzes auszutauschen,

 Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
Helferempfang auf dem Hockenheimring
Infodienst           Ausgabe 02/2022                                                                                      Seite 9

   Einführung der Vorabdelegation im Rettungsdienst
(ID) Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter im baden-württembergischen Rettungsdienst dürfen seit 1. Juli 2022 im Rahmen der
Vorabdelegation heilkundliche Maßnahmen durchführen.
                                                          sicherung im Rettungsdienst          Übergangsweise wenden die Leis-
                                                          eine landesweite Konzeption          tungsträger und bestandsgeschützten
                                                          zur Vorabdelegation erarbei-         privaten Unternehmen bis spätestens
                                                          tet. In seiner Sitzung vom           zum 1. April 2025 eine von den Leis-
                                                          28. Juni 2022 hat der Lan-           tungsträgern eigenständig überarbei-
                                                          desausschuss für den Ret-            tete Fassung der „Handlungsempfeh-
                                                          tungsdienst diese Konzepti-          lungen für Notfallsanitäterinnen und
                                                          on und ihre Umsetzung zum            Notfallsanitäter“ als Delegationsgrund-
                                                          1. Juli 2022 beschlossen.            lage an.

                                                         Die Vorgabe der jeweiligen            Die Leistungsträger und Leistungser-
                                                         Maßnahmen und deren                   bringer in der bodengebundenen Not-
                                                         Überprüfung erfolgt durch             fallrettung Baden-Württemberg haben
                                      Bild: Adobe Stock  die Ärztlichen Verantwortli-          bereits mit der landesweiten Umset-
                                                        chen im Rettungsdienst                 zung begonnen.
Nach § 4 des Notfallsanitätergesetzes         (ÄVRD) bei den Leistungsträgern und
(NotSanG) werden Notfallsanitäterin-          Leistungserbringern in der bodenge-
                                                                                                              Neben der Ausübung
nen und Notfallsanitäter mit ihrer Aus-       bundenen Notfallrettung Baden-
                                                                                                              heilkundlicher Maßnah-
bildung zur eigenständigen Durchfüh-          Württemberg. Regelmäßige Fortbil-
                                                                                                              men im Rahmen der
rung heilkundlicher Maßnahmen im              dungen zur Aufrechterhaltung der
                                                                                                              Mitwirkung (Vorabdele-
Rahmen der Mitwirkung qualifiziert.           fachlichen Eignung der Notfallsanitäte-
                                                                                                              gation), hat der Bundes-
Ärztinnen oder Ärzte können diese             rinnen und Notfallsanitäter sowie de-
                                                                                                 gesetzgeber 2021 mit § 2a NotSanG
dann für bestimmte notfallmedizini-           ren Überprüfung gewährleisten eine
                                                                                                 auch eine Grundlage für die eigen-
sche Zustandsbilder und -situationen          qualitativ hochwertige Versorgung der
                                                                                                 verantwortliche Ausübung heil-
standardmäßig vorgeben, überprüfen            Patientinnen und Patienten.
                                                                                                 kundlicher Tätigkeiten durch Not-
und verantworten (Vorabdelegation).
                                                                                                 fallsanitäterinnen und Notfallsani-
So kann Notfallsanitäterinnen und             Zur Schaffung einer landeseinheitli-
                                                                                                 täter geschaffen. Bei der Vorab-
Notfallsanitätern z. B. ermöglicht wer-       chen Vorabdelegationsgrundlage stellt
                                                                                                 delegation handelt es sich um eine
den, bei starken Schmerzen lindernde          das Land die „Standardarbeitsanwei-
                                                                                                 – wenn auch vorweggenommen und
Medikamente zu verabreichen, auch             sungen und Behandlungspfade für
                                                                                                 standardisiert getroffene – ärztli-
wenn keine Notärztin oder kein Notarzt        den Rettungsdienst“ (SAA und BPR)
                                                                                                 che Entscheidung. Sie hat daher
vor Ort ist.                                  der 5-Länder-Arbeitsgruppe des Bun-
                                                                                                 Vorrang vor der eigenverantwortli-
                                              desverbandes der Ärztlichen Leitun-
                                                                                                 chen Ausübung der Heilkunde
Seit Anfang 2021 wurde unter dem              gen Rettungsdienst e. V. in der jeweils
                                                                                                 durch die Notfallsanitäterinnen und
Vorsitz des Innenministeriums Baden-          aktuellen Fassung zur Verfügung. Die
                                                                                                 Notfallsanitäter und entlastet die-
Württemberg und unter Beteiligung             Leistungsträger prüfen diese SAA und
                                                                                                 se, da sie keine eigenverantwortli-
der Leistungsträger im Rettungsdienst,        BPR auf etwaigen Anpassungsbedarf
                                                                                                 che Entscheidung treffen müssen.
der Landesärztekammer und der Stel-           und überführen sie gegebenenfalls in
le zur trägerübergreifenden Qualitäts-        landesspezifische „SAA und BPR BW“.

   Solidarität in Zeiten des Krieges – Wir stehen zusammen
(ID) Der menschenverachtende Angriff Putins auf die Ukraine macht tief betroffen. Der Krieg verursacht bitteres Leid und stellt insbe-
sondere die Menschen in der Ukraine, aber auch Deutschland und Europa vor große Herausforderungen.

Auch die Landesregierung und die Ver-          kungsgruppe eingerichtet, in der das            Ukraine gebracht werden. Bei den Gü-
waltungen sind vielfältig durch die Aus-       Innenministerium durch den Amtschef,            tern handelte es sich insbesondere
wirkungen des Krieges gefordert. Im            zunächst Staatssekretär Julian Wür-             um Schutzausrüstung für rund 800
Mittelpunkt steht dabei die solidari-          tenberger und jetzt Ministerialdirektor         zivile Helfer in der Ukraine, aber auch
sche Unterstützung der Menschen in             Reiner Moser, und den Leiter der Ge-            Gerätschaften und Materialien zur me-
und aus der Ukraine sowie die Auf-             schäftsstelle des IVwS, Abteilungslei-          dizinischen Erstversorgung von Verletz-
rechterhaltung der Inneren Sicherheit          ter Prof. Hermann Schröder, vertreten           ten waren Bestandteil der Lieferung.
und der Kritischen Infrastruktur im Land.      ist. Der IVwS ist zusätzlich zur Corona-
                                               Lage auch mit der Übernahme der                 Wenige Tage zuvor konnte Innenminis-
Die Vertretung in der Bund-Länder-             Ukraine-Thematik beauftragt.                    ter Thomas Strobl auf der Messe Stutt-
Koordinierungsstelle Ukraine wird von                                                          gart einen Hilfskonvoi aus Frankreich
Staatssekretär Wilfried Klenk wahrge-          Zur sofortigen Nothilfe konnten am              begrüßen. Mit tatkräftiger Unterstüt-
nommen. Für die ressortübergreifende           26. März 2022 in Rekordzeit rund 15
Abstimmung im Land wurde eine Len-             Tonnen Hilfsgüter auf den Weg in die                    Bitte lesen Sie weiter auf Seite 10

           Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
Helferempfang auf dem Hockenheimring
Infodienst            Ausgabe 02/2022                                                                                             Seite 10

                                               Viele weitere Referate im Innenminis-            Immer bedeutender wird die beim Re-
                                               terium kümmern sich innerhalb ihres              ferat 65 „Krisenmanagement“ ange-
                                               Zuständigkeitsbereiches um die The-              siedelte Koordinierungsstelle Kritische
                                               matik. So begleitet etwa Abteilung 3,            Infrastruktur. Je größer mögliche Aus-
                                               das Landespolizeipräsidium, sorgsam              wirkungen auch auf die Versorgungsla-
                                               das Versammlungsgeschehen und                    ge in Baden-Württemberg sind, umso
                                               unterstützt die Aufnahmebehörden bei             mehr rücken Themen der Versorgung
                                               der Registrierung vertriebener Ukrai-            in den Mittelpunkt. Das Referat, unter
                                               nerinnen und Ukrainer. Die Abteilun-             der Leitung von Ministerialrat Michael
                                               gen 5 „IT, E-Government, Verwaltungs-            Willms, hat in der Koordinierung mit
                                               modernisierung“ und 7 „Digitalisie-              weiteren Akteuren die Auswirkungen
zung des Technischen Hilfswerks konn-          rung“ sowie das Referat 42 „Verfas-              des Krieges auf die Kritische Infra-
ten die rund 120 französischen Feuer-          sungsschutz, Öffentliches Vereins-               struktur intensiv im Blick und agiert
wehrangehörigen auf ihrer Durchreise           recht“ prüfen fortlaufend, ob und in-            präventiv.
nach Rumänien untergebracht und ver-           wiefern die Cybersicherheitslage und
sorgt werden. Auf ihrer Rückfahrt nach         die Gefährdungslage – etwa durch                 Auch wenn die Aufzählung längst nicht
Hause durften die französischen Feuer-         gezielte Desinformation – beeinträch-            abschließend ist, zeigt sie doch die
wehrfrauen und -männer an der Landes-          tigt wird. Referat 63 „Rettungsdienst“,          breite thematische Befassung des
feuerwehrschule beherbergt werden.             in persona dessen Referatsleiterin               Innenministeriums mit den Auswirkun-
                                               Ministerialrätin Astrid Rumler, küm-             gen des Krieges.
Weitere Hilfeleistungen werden unter           mert sich um die Struktur zur Versor-
dem Motto „Gezielt und unbürokra-              gung schwerverletzter Menschen aus               Es bleibt zu hoffen, dass der grausa-
tisch helfen“ von der beim Innenminis-         der Ukraine, der Leiter von Referat 64           me Krieg bald ein Ende findet. Bis da-
terium angesiedelten Koordinierungs-           „Katastrophenschutz“, Leitender Mi-              hin und auch darüber hinaus können
stelle Nothilfe Ukraine koordiniert und        nisterialrat Stefan Gläser, vertritt das         sich die Menschen aus der Ukraine
vermittelt. Kopf der Stelle ist als Nothil-    Innenministerium bei den regelmäßi-              auf unsere Solidarität und Unterstüt-
fe-Koordinator unser Landesbranddi-            gen Stabsbesprechungen des Justiz-               zung verlassen.
rektor Thomas Egelhaaf.                        ministeriums zum Flüchtlingsgesche-
                                               hen.

               Steckbriefe zu Risiko-          Das Bundesamt für Bevölkerungs-                  mischer Stoffe“ und „Sturmflut“ veröf-
               analysen im Bevölke-            schutz und Katastrophenhilfe (BBK)               fentlicht, die einen schnellen Über-
               rungsschutz                     untersucht seit zehn Jahren verschie-            blick über die wichtigsten Erkenntnis-
                                               dene Szenarien und erarbeitet daraus             se und Handlungsempfehlungen er-
              Risikoanalysen sind ein          Empfehlungen zur Verbesserung des                möglichen.
 wichtiges Instrument, um sich auf             Bevölkerungsschutzes.
 unterschiedliche Gefahrenlagen vor-                                                            Die bisher veröffentlichten Steckbrie-
 zubereiten und Schäden für die Be-            Ergänzend zu den Berichten hat das               fe können Sie auf der Homepage des
 völkerung möglichst zu verhindern.            BBK jetzt Steckbriefe zu den Analysen            BBK herunterladen:
                                               „Erdbeben“, „Dürre“, „Freisetzung che-           https://kurzelinks.de/6pxd

               Der Hitzeknigge                                                                    Impressum
                Durch den Klimawandel
                                                                                               Herausgeber:
                nimmt die Zahl heißer                                                          Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kom-
                Tage in Deutschland                                                            munen
                                                                                               Abt. 6 — Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
 stetig zu. Das bedeutet jedoch nicht                                                          Willy-Brandt-Straße 41, 70173 Stuttgart
 nur mehr Sonnenschein, blauer                                                                 Tel.: (0711) 231 - 4
 Himmel und Badewetter. Die hohen                                                              E-Mail: poststelle@im.bwl.de

 und länger als früher anhaltenden                                                             Redaktion:
 Temperaturen können dem mensch-                                                               Prof. Hermann Schröder (v.i.S.d.P.)
 lichen Organismus stark zu schaf-                                                             Kim Dunklau-Fox

 fen machen, ganz besonders natür-                                                             Layout / Gestaltung:
 lich in dicht bebauten Innenstädten.                                                          Kim Dunklau-Fox

 Welche Gefahren bei Hitze drohen                                                              Quellen:
                                                                                               Bei Bildern ohne Quellenangabe liegt das Copyright
 und mit welchen Tipps man sich                                                                beim Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und
 dagegen schützen kann, erfahren                                                               Kommunen. Für externe Quellenangaben kann keine
                                                                                               Verantwortung und Haftung übernommen werden.
 Sie im „Hitzeknigge“ des Umwelt-
 bundesamtes:                                                                                  Hinweis:
 https://kurzelinks.de/5w0j                                                                    Der Nachdruck der mit (ID) gekennzeichneten Beiträge
                                                                                               ist unter der Quellenangabe des Herausgebers erlaubt.

 Herausgeber: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen - Abteilung 6 - Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement
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