Hilf meinem Unglauben - Gemeindebrief 2020 - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck

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Hilf meinem Unglauben - Gemeindebrief 2020 - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
Ausgabe     1/2020

          Gemeindebrief
   Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Obernbeck
                                Januar 2020   70. Jahrgang

                 Jahreslosung

                  2020

hilf meinem Unglauben
                                                   Markus 9,24

                       www.kirchengemeinde-obernbeck.de
Hilf meinem Unglauben - Gemeindebrief 2020 - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
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VERKÜNDIGUNG                                                                                           Gemeindebrief

                        Inhaltsübersicht
    VERKÜNDIGUNG
                                                                                            Andacht
     Andacht................................................................. 2
     Einladung zu den Gottesdiensten ......................... 4
     Wochensprüche im Januar 2020 ........................... 5
     Monatsspruch Januar 2020 .................................. 6
     Glaubenskrise = Vertrauenskrise .......................... 7
     Die zehn Gebote ................................................... 8
    GEMEINDEGRUPPEN
     Unsere Frauenkreise ........................................... 10
     Übungsstunden der Chöre .................................. 11                       Pfarrer Uwe Petz
     GMK - Guten-Morgen-Kaffee .............................. 12
    KINDER UND JUGEND
     Kleinkindergruppen im Gemeindehaus ............... 13
     Kinderseite .......................................................... 14          Jahreslosung 2020
     Heiter und besinnlich .......................................... 15
                                                                                           „Ich glaube;
    AUS DER GEMEINDE
     Das Presbyterium informiert............................... 16
                                                                                    hilf meinem Unglauben!“
     Nachrichten und Termine ................................... 16
     Kita-Leiterin stellt sich vor................................... 20
                                                                                            Markus 9, 24
     Kronkorkensammlung ........................................ 21
     Galerie an der Christuskirche .............................. 22              Liebe Gemeinde, liebe Leser,
     Wiedereröffnung der Friedhofskapelle ............... 24
     Silbernes Konfirmationsjubiläum ........................ 27                  der Vers gleicht einem kurzen
     Berührender Vormittag....................................... 28              Gebet. In der konkreten Situation
     November-Impressionen .................................... 30
     Überwältigendes Konzerterlebnis ....................... 32                   bittet ein Vater Jesus um Hilfe für
                                                                                  seinen kranken Sohn. Doch es ist
    AUS DER REGION
     Konfi-Kleiderhandel ............................................ 34
                                                                                  nicht einfach eine Heilungsge-
     Der Hospizkreis Löhne informiert ....................... 35                  schichte, die sich kurz runterlesen
    FREUD UND LEID
                                                                                  lässt. Manches Detail verstört und
     Taufen, Hochzeiten, Ehejubiläen ........................ 36
                                                                                  wirft Fragen auf. Nun, biblische
     Geburtstage im Januar ........................................ 36            Geschichten dienen nicht der
     Wir nehmen Abschied......................................... 38              Unterhaltung. Mit ihnen verbin-
     Verstorbene im Kirchenjahr 2018 / 2019 ............ 41
                                                                                  det sich Gottes Anspruch an die
    SONSTIGES                                                                     Menschen, an uns.
     Volk, Nation und Heimat ..................................... 43             Wer ist dieser Jesus von Nazareth,
     Infos in Kurzform … mehr gibt’s im ‚Netz‘ ........... 44
     Pinnwand ............................................................ 46     der damals so viel Aufsehen unter
     Wir sind für Sie da – die Kontaktdaten................ 47                    den Menschen erregte? Ein
     Impressum .......................................................... 48      Mensch unter vielen anderen
                                                                                  Menschen. Gewiss, außergewöhn-
                                                                                  lich; aber eben doch nur ein
                 Titelfoto: Lotz
Hilf meinem Unglauben - Gemeindebrief 2020 - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
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Mensch? Die Theologie unterscheidet           der die Weihnachtsbotschaft von der
zwischen Jesus von Nazareth und Jesus         Geburt Jesu hörte. Warum ausgerechnet
Christus. Zwei „Namen“ für eine Person,       dieses Baby und nicht irgendein anderes?
die nicht dasselbe meinen. Sie sind nicht     Gott und Jesus gehören untrennbar
austauschbar.                                 zusammen. Das beinhaltet der „Name“
Im Grunde könnte einem Jesus von              Jesus Christus. Insofern geht es auch
Nazareth egal sein, wenn sich nicht mit       nicht um eine „Jesusfrömmigkeit“ im
ihm die Frage nach Gott verbunden             Unterschied zum Glauben an Gott. Im
hätte. Da zeigte sich einer in göttlicher     Glaubensbekenntnis heißt es entspre-
Vollmacht, allerdings verborgen in Men-       chend: Ich glaube an Gott, … an Jesus
schengestalt. Angreifbar als Hochstapler.     Christus, ... an den Heiligen Geist.
Im Glauben bildet Jesus keinen vergött-       Die Nähe Gottes in Jesus Christus ist
lichten Menschen, sondern Gott in             damals wie heute unerhört, unerwartet.
Menschengestalt. Dieses verbindet sich        Im Schwinden eines allgemeinen, nichts-
mit dem Namen Jesus (ist der) Christus.       sagenden Glaubens an Gott wird dieses
Man missversteht die Geschichte, wenn         kurze Gebet immer dringlicher. Wo ist
man dem Vater in der Geschichte fehlen-       Gott, wenn man ihn braucht? Not fragt
den Glauben unterstellt. Er glaubte an        nach Glauben wie Unglauben. Sie selbst
Gott wie viele andere seiner Zeit. Er wird    kann keine Antwort geben. Diese muss
unzählige Male Gott um Heilung für            von Gott kommen und wird im vertrau-
seinen Sohn gebeten haben. Da gab es          ensvollen Gebet kommen. Gott wird
ein Ringen mit Gott ähnlich wie bei Hiob.     seine Nähe in der einen oder anderen
Glaube stand gegen Glaube, war in eine        Weise zeigen. Ob es immer eine Heilung
existentielle Krise geraten. Eine Entschei-   sein wird, sei dahingestellt. Doch in Jesus
dung musste her, um sich nicht in einen       Christus weiß ein jeder um die Nähe
allgemeinen Gottglauben zu verlieren,         Gottes, die aber nicht unbedingt mit dem
wo Gott fern von den Menschen ist, sich       eigenen Willen übereinstimmen muss.
diesen selbst überlassen hat. So ein Gott,    Insofern sind die Worte „Ich glaube; hilf
der zwar da ist, aber keinen zu irgendet-     meinem Unglauben“ auch eine Willens-
was bewegt. Solch einen Gott kann man         sache.
in der Not nicht gebrauchen. In der
                                              In diesem Sinn ein Glauben stärkendes,
Begegnung mit Jesus wandelt sich sein
                                              glaubensstarkes Jahr 2020
Gottesverständnis. Der für fern gehalte-
ne Gott präsentiert sich in unmittelbarer     Ihr Pfarrer
Nähe. Sein Unglaube bezieht sich auf die
Person Jesu. Da braucht er Hilfe, um in
Jesus den Christus, Gott selbst in Men-
schengestalt, zu erkennen. „Ich glaube;
hilf meinem Unglauben“ gilt für jeden,
                                                                                    3
Hilf meinem Unglauben - Gemeindebrief 2020 - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
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VERKÜNDIGUNG                                                       Gemeindebrief

Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten
           Januar 2020 – Mittwoch – Neujahrstag

17:00 Uhr   Gottesdienst, gemeinsam mit der Kirchengemeinde
            Löhne-Ort in der Christuskirche Obernbeck
            (Bürgers)

           Januar 2020 – 2. Sonntag n. Weihnachten

10:00 Uhr   Gottesdienst (Petz)

           Januar 2020 – Montag – Epiphanias

19:30 Uhr   Gottesdienst mit Abendmahl (Horstkotte)

           Januar 2020 – 1. Sonntag nach Epiphanias

10:00 Uhr   Gottesdienst mit Taufen (Petz)

           Januar 2020 – 2. Sonntag nach Epiphanias

10:00 Uhr   Gottesdienst mit Begrüßung der neuen Konfirmandinnen
            und Konfirmanden (Bürgers)

           Januar 2020 – 3. Sonntag nach Epiphanias

11:00 Uhr   Gottesdienst (Struckmeier)
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Gottesdienst-Vorankündigung
             Februar 2020 – Letzter Sonntag nach Epiphanias

10:00 Uhr     Gottesdienst mit Abendmahl und Feier des Konfirmations-
              jubiläums – Posaunenchor, Kantorei

Unsere gottesdienstlichen Gaben im Januar sind bestimmt für
 1. Januar:    Ökumene und Auslandsarbeit der EKD
 5. Januar:    Projekte in der diakonisch-missionarischen Ausbildung
 6. Januar     die Kindernothilfe
12. Januar     die Kirchenknirpse
19. Januar     die Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler
26. Januar     den Dienst an wohnungslosen Menschen

Wochensprüche im Januar 2020
 2. So. nach         Johannes 1, 14b
 Weihnachten         Und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des
                     eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahr-
                     heit.
 1. Sonntag      Römer 8, 14
 nach Epiphanias Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.

 2. Sonntag      Johannes 1, 16
 nach Epiphanias Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um
                     Gnade.
 3. Sonntag      Lukas 13, 29
 nach Epiphanias Und es werden kommen von Osten und von Westen, von
                     Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im
                     Reich Gottes.

                                                                              5
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VERKÜNDIGUNG                                                            Gemeindebrief

                                                        Monatsspruch
                                                         Januar 2020

                                                    Gott ist treu.
                                                    1. Korinther 1,9

                                    Foto: Lehmann

ICH KANN GOTT NICHT VERBIEGEN
Ich kenne so viele Arten von Liebe: zum     Kunst der Treue – nämlich das
Beispiel Liebe zum Partner, zu den          unbedingte Vertrauen – gefragt.
Kindern, Eltern oder Freunden. Dann         2. Gott ist (sich selbst) treu kann
wären da noch die Heimatliebe und die       heißen: Authentizität. Egal wie ich es
Selbstliebe. Doch alle Liebesarten sind     drehe oder wende, ich kann Gott nicht
anders. Und: Ist das Gegenteil von          verbiegen,     nicht     nach     meinen
Treue wirklich nur Untreue? Oder            Wünschen,       nicht     nach     Mode-
kommen da noch Begriffe wie                 strömungen, nicht mit philosophischen
Unzuverlässigkeit, Wankelmut oder           Gedankenspielen. Gott ist Gott. Gott
Verrat dazu? Zwei Erklärungsversuche:       sagt über sich selbst: Ich bin, der ich
1. Gott ist (mir) treu kann bedeuten:       bin – Punkt.
Gott steht an meiner Seite, er verlässt     All meine Versuche, Treue zu erklären
mich nicht. Treue erweist sich oft auch     und zu beschreiben, sind eigentlich
gerade in der Distanz. Ich bin gewiss,      müßig, denn es sind menschliche
dass nichts mich von der Liebe Gottes       Formen der Treue. Immer gibt es ein
trennen kann. Wenn wir einander nah         Wenn und Aber.
sind, ist treu sein nicht ganz so schwer.   Gott ist treu – da gibt es keine
Bei räumlicher Trennung, bei unter-         Einschränkungen oder Interpreta-
schiedlichen Ansichten, bei verschie-       tionen, das gilt – ein für alle Mal – von
denen Lebenssituationen ist die hohe        Ewigkeit zu Ewigkeit.
                                                                     CARMEN JÄGER
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Glaubenskrise = Vertrauenskrise
Die Kirchen stecken in einer tiefen Krise.   – das heißt aber noch lange nicht, dass
An dieser Aussage werden nur wenige          ich ihm vertraue.
zweifeln. Sie verlieren in erschreckendem    Vertrauen braucht als Grundlage eine
Maße Mitglieder, der Gottesdienstbesuch      längere Beziehung. Vielleicht möchten
sinkt kontinuierlich. Das gilt für beide     Sie einwenden, eine Gottesbeziehung
großen Konfessionen. Die jeweiligen          haben doch viele als Kinder und Jugend-
Ursachen sind auf den ersten Blick sehr      liche gehabt, haben viele Kinder und
unterschiedlich. Und sind meiner Mei-        Jugendliche noch heute, doch Sie wissen,
nung nach nicht die Wurzeln des Übels.       wie das mit Kinder- und Jugendfreund-
Meiner Ansicht nach sind die Kirchen-        schaften ist: Manche halten ein Leben
krisen eine Glaubenskrise. Auch das ist      lang – und das ist eine sehr schöne
inzwischen fast ein geflügeltes Wort,        Erfahrung –, andere verlaufen aus ganz
ohne dass allen sofort klar ist, was damit   unterschiedlichen Gründen im Sand. Die
gemeint ist bzw. Menschen auch etwas         Beziehungen, die halten, werden auch
sehr Unterschied-                                                 gepflegt und deshalb
liches unter „Glau-                                               halten sie. So ist es
benskrise“ verste-                                                auch mit der Gottes-
hen können.                                                       beziehung.
Meine Interpretation ist recht schlicht.     Doch es braucht noch ein Drittes, damit
Die Glaubenskrise ist für mich eine          aus der Beziehung Vertrauen werden
Vertrauenskrise. Und ich meine damit         kann: Mut. Vertrauen zu Gott braucht
nicht ein fehlendes Vertrauen in die         Mut. Mut, nicht nur auf die eigene Kräfte
Kirchen, sondern ich meine das Vertrau-      zu bauen. Mut, sich auf Wege einzu-
en zu Gott. Die Glaubenskrise ist für        lassen, die ich nicht überschauen kann.
mich eine Krise des Vertrauens zu Gott.      Mut, nicht um mich selbst zu kreisen.
Und das ist auch kein Wunder. Wie            Mut, auch dann zu vertrauen, wenn ich
jemandem vertrauen, den man nicht            nicht alles verstehe.
mehr kennt. Vielleicht möchten Sie           Wie können wir Menschen helfen, wieder
einwenden, dass viele Menschen noch          Vertrauen zu Gott zu fassen? Mut zum
eine Menge über Jesus und Gott wissen.       Glauben zu haben? Gott begegnen zu
Das ist auch gut und wichtig für das         wollen und eine Beziehung zu ihm zu
Vertrauen, schafft aber noch keines: Ich     pflegen? Das sind schwierige Fragen,
kann zum Beispiel sehr viel über meinen      doch sie lohnen jede Anstrengung. Nicht
Nachbarn wissen: Wie alt er ist, wer seine   zuerst für die Kirchen, sondern für die
Eltern sind, ob er Geschwister hat, was er   Menschen, die ohne Gottvertrauen leben
beruflich macht, welche Hobbys er pflegt     und so etwas Wunderbares verpassen.
                                                                      Michael Tillmann
                                                                                  7
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VERKÜNDIGUNG                                                   Gemeindebrief

DIE ZEHN GEBOTE
    1. GEBOT :
    ICH BIN DER HERR, DEIN GOTT. DU SOLLST KEINE ANDEREN
    GÖTTER HABEN NEBEN MIR.

Zunächst versteht sich dieses Gebot    auch den eigenen Körper. Martin
aus der besonderen Situation des       Luther brachte es auf den Punkt:
Volkes Israel auf seiner Wüsten-       „Woran du dein Herz hängst und
wanderung in das Gelobte Land. Aus     worauf du dich verlässt, das ist
Ägypten mit seinen vielen
Göttern kommend, auf dem
Weg in das Land Kanaan mit
seinen zahlreichen Gott-
heiten. Die Gefährdung,
andere Götter als den Gott,
der das Volk aus der
Sklaverei geführt hatte, zu
haben, zeigt sich schon bei
der Verehrung des Goldenen
Kalbs in der Wüste. Doch ist
das erste Gebot ohne diesen
historischen Kontext nicht
unsinnig oder unzeitgemäß.
Auch wenn die Gefahr der
Vielgötterei für den heutigen
Menschen kaum besteht, so
kann doch vieles andere im                                      Foto: Tillmann
Leben eines Menschen quasi
den göttlichen Platz einnehmen. Das    eigentlich dein Gott.“ Das ist der
„Goldene Kalb“ ist sprichwörtlich      eine Aspekt dieses Gebotes. Nicht
geworden und meint zum Beispiel Geld   mehrere Götter zu haben. Das führt
und Besitz, Ansehen und Macht oder     automatisch zu einem zweiten Aspekt.
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Überhaupt einen Gott zu haben. „Ich              aller Dinge. Nicht der Mensch ist der
bin der Herr, dein Gott“, lautet der             Herr über Leben und Tod, nicht der
erste Satz.                                      Herr über die Schöpfung. Nicht alles,
    Es ist müßig, darüber zu disku-              was der Mensch kann, darf er auch; um
tieren, ob Menschen an nichts glauben            seinem Handeln Grenzen zu setzen,
können, faktisch bekennen sich immer             braucht es zum Beispiel die Zehn
mehr dazu, Atheisten zu sein, keinen             Gebote, braucht es auch das erste
Gott, kein höheres Wesen anzuer-                 Gebot. Gerade das 20. Jahrhundert ist
kennen. Zur Entstehungszeit der                  ein schreckliches Lehrstück darüber,
Gebote undenkbar, heute für viele                was geschieht, wenn Einzelne, die
selbstverständlich.                              keinen Gott akzeptieren, sich zum
Ich bin der Herr, dein Gott – das heißt          Herrn der Welt aufschwingen wollen.
auch, nicht der Mensch ist das Maß                                               Quelle: IMAGE

Aus dem Fotoband „Ne geoe Noahricht – un dat Wierken für Wierken“, in dem lyrische Texte in Hoch-
deutsch und Plattdeutsch zu Versen aus den Evangelien abgedruckt sind.
                                                                                           9
Hilf meinem Unglauben - Gemeindebrief 2020 - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
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GEMEINDEGRUPPEN                                                      Gemeindebrief

Unsere Frauenkreise
Programm im Januar
 Montag,      19:30   ‚Gespräch am Abend‘
               Uhr
                     Gemeinsamer Besuch des Epiphanias-
                      gottesdienstes in der Christuskirche
 Mittwoch,    16:00   Alle Frauenkreise
               Uhr
                     Gemeinsames Feierabendmahl zum Beginn des neuen Jahres

 Dienstag,    20:00   ‚Tee nach 8‘
               Uhr
                     Feuerzangenbowle und Geschichten

 Mittwoch,    17:00   ‚Gespräch am Abend‘
               Uhr
                      Gemütlicher Auftakt zum Jahresbeginn, geführt vom ‚roten
                      Faden‘
Donnerstag,   15:00   ‚Frauenhilfe am Donnerstagnachmittag‘
               Uhr
                      Beginn des neuen Jahres in gemütlicher Runde

 Mittwoch,    19:30   ‚Frauen miteinander unterwegs‘
               Uhr
                      Frau Weber von der ev. Erwachsenenbildung
                      kommt mit dem Thema „Gestatten: Freiherr von Knigge –
                      Was ist gutes Benehmen?“
Donnerstag,   20:00   ‚Zeit für uns‘
               Uhr
                      Feuerzangenbowle mit Geschichten

 Dienstag,    17:00   ‚Tee nach 8‘
               Uhr
                      Winterliche Wanderung mit anschließender Einkehr

 Mittwoch,    17:00   ‚Gespräch am Abend‘
               Uhr
                     „Partizipation in der Kinder- und Jugendarbeit“
                      Über Mitbestimmung und Beteiligung von Kindern und
                      Jugendlichen berichtet Jugendreferent Jan Manuel Stroth-
                      mann.
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1/2020                                      GEMEINDEGRUPPEN
Donnerstag,   15:00   ‚Frauenhilfe am Donnerstagnachmittag‘
               Uhr
                     Gemeinsames Beisammensein

              Übungsstunden der Chöre
                im Gemeindehaus Obernbeck

Montag
                15:45 – 16:30 Uhr   Blockflöten - Anfänger
                18:15 – 19:15 Uhr   Blockflötenensemble
                19:15 – 20:00 Uhr   Jugendchor II (14 - 17 Jahre),
                bis 21:00 Uhr       anschließend Kantorei
                20:00 – 21:45 Uhr   Kantorei

Dienstag
                17:00 – 18:30 Uhr   Gitarrenspielkreis

Mittwoch
               15:00 – 15:30 Uhr    Spatzenchor       (4 - 6 Jahre)
               15:30 – 16:15 Uhr    Kinderchor        (7 - 10 Jahre)
               16:15 – 17:00 Uhr    Jugendchor I      (11 - 13 Jahre)
               17:00 – 18:30 Uhr    Gitarrenstarterkreis

Donnerstag
                19:30 – 20:00 Uhr   Die ‚Jungen Bläser‘ des PoCo
                20:00 – 22:00 Uhr   Posaunenchor (PoCo)

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GEMEINDEGRUPPEN                                       Gemeindebrief

              GMK - Guten-Morgen-Kaffee
           Immer montags von 9:00 bis 11:00 Uhr
                    im Gemeindehaus
             an der Christuskirche Obernbeck
           Themen und Gäste im Januar 2020

                6. Januar 2020
                Pfarrer Uwe Petz
                Die Jahreslosung für das Jahr 2020
                13. Januar 2020
                Klaus Lobe, Diakonisches Werk Herford
                Die Ostsee und die Halbinsel Zingst
                20. Januar 2020
                Klaus Sundermeier, Sparkasse Herford
                Das liebe Geld
                27. Januar 2020
                Manfred Lübbing
                „Was man sich früher erzählte" –
                Sagen und Legenden aus OWL

           Eingeladen sind, wie seit dem Bestehen des GMK,
            Rentner, jung gebliebene Alte
            Alleinstehende, Ehepaare, Mütter, Väter, Großeltern
            Männer und Frauen, die morgens Zeit finden oder
             sich Zeit nehmen zum 2. Frühstück
                         Und was ist mit Ihnen?
                 Der Beginn des neuen Jahres wäre doch
                           ein guter Einstieg!
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 1/2020                                     KINDER UND JUGEND
Kleinkindergruppen im Gemeindehaus
MONTAG – MITTWOCH – DONNERSTAG
Kirchenknirpse               Leitung             Kontakt
08:45 – 11:45 Uhr            Andrea Leding
                                                 Tel.: 0151 201 881 72
für Kinder1 bis 3 Jahren     Heike Feichtinger

DIENSTAG
Spielgruppe Mutter-Kind      Leitung             Kontakt
10:00 – 12:00 Uhr            Sabrina Wagner      Tel.: 0176 214 651 20
für Kinder bis zu 3 Jahren

FREITAG
Spielgruppe Mutter-Kind      Leitung             Kontakt
10:00 – 12:00 Uhr            Sabrina Wagner      Tel.: 0176 214 651 20
für Kinder bis zu 3 Jahren
15:30 – 17:30 Uhr            Sabrina Wagner      Tel.: 0176 214 651 20
für Kinder ab 3 Jahren

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KINDER UND JUGEND   Gemeindebrief

Kinderseite
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 1/2020                                     KINDER UND JUGEND
Heiter und besinnlich
Der Mathematiker
Es war sehr kalt, der Winter dräute,
da trat, - und außerdem war’s glatt –         Die meisten Menschen
Professer Wurzel aus dem Hause,               haben Schwierigkeiten
weil er was einzukaufen hat.                  mit den Bibelstellen, die
                                              sie nicht verstehen.
Kaum tat er seine ersten Schritte,
als ihn das Gleichgewicht veließ,             Ich für meinen Teil muss
er rutschte aus und fiel und brach sich       zugeben, dass mich
die Beine und noch das und dies.              gerade diejenigen
                                              Bibelstellen beunruhigen,
Jetzt liegt er nun, völlig gebrochen,         die ich verstehe.
im Krankenhaus in Gips und spricht:
                                                             Mark Twain
„Ich rechnete schon oft mit Brüchen,
mit solchen Brüchen aber nicht!“
                             Heinz Erhard

                                                                     15
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AUS DER GEMEINDE                                                Gemeindebrief

Das Presbyterium informiert
           Presbyteriumssitzung
           Das Presbyterium trifft sich am Dienstag, dem 14. Januar 2020, wie
           gewohnt um 18:30 Uhr im Gemeindehaus zu seiner ersten Sitzung
           im neuen Jahr.
Folgende Spenden haben wir im November 2019 erhalten
           Beleuchtung                  100 € + 100 € + 15 €
           Brot für die Welt            500 €
           Flüchtlingsarbeit            500 €
           Friedhofskapelle             300 € + 10 €
           Kindernothilfe               15 €
           Kita Arche                   30 €
           Konfirmandenarbeit           40 €
           Wo am Nötigsten              20 € + 20 €
           Yes we care e.V.             82 €

Nachrichten und Termine
           Feierabendmahl
           Am Mittwoch, dem 8. Januar 2020, findet um 16:00 Uhr das tradi-
           tionelle gemeinsame Feierabendmahl für die Frauenkreise statt.
           Alle interessierten Frauen aus unserer Gemeinde sind dazu herzlich
           eingeladen.
           Spiele-Abend des Posaunenchores
           Am Freitag, dem 10. Januar 2020, veranstaltet der Posaunenchor
           ab 19:00 Uhr seinen traditionellen Skat- und Kniffel-Abend im gro-
           ßen Saal des Gemeindehauses.
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Weihnachtsbaumsammlung
Schon seit vielen Jahren gehört die ‚Weihnachtsbaum-
Sammelaktion‘ in Obernbeck zu einer festen Einrichtung. Jedes Jahr
in der Epiphaniaszeit fahren jugendliche Helferinnen und Helfer
gemeinsam mit Presbyterinnen und Presbytern durch unsere Ge-
meinde und sammeln die ausgedienten Weihnachtsbäume ein.
             In diesem Jahr findet die Aktion am
           Sonnabend, dem 11. Januar 2020, statt.
   Bitte stellen Sie die Weihnachtsbäume an diesem Tag
          spätestens bis 9:00 Uhr deutlich sichtbar
                    an Ihren Hauseingang.
Bitte denken Sie daran, vorher sämtlichen Christbaumschmuck
komplett und sauber von den Bäumen zu entfernen, damit es beim
Häckseln der Bäume und der anschließenden Rückführung in den
Naturkreislauf keine Probleme gibt.
Für ihren winterlichen Abholdienst erbitten die Helferinnen und
Helfer eine Spende, die für die Jugendarbeit in unserer Gemeinde
bestimmt ist. Einer der Aktiven wird dazu an Ihre Haustür kommen!
Wir sagen schon jetzt herzlichen Dank.
Konfi- und Festtagskleiderhandel
Am 17./18. Januar 2020 findet im Gemeindehaus Kirchlengern
wieder von der Ev. Jugend Region Kirchlengern organisierte Konfi-
und Festtagskleiderhandel statt (siehe auch Seite 34).
Begegnungscafé
Am Sonntag, dem 19. Januar 2020, findet in unserem Gemeindehaus von
15 bis 17 Uhr wieder das Begegnungscafé für Geflüchtete und Einheimi-
sche statt.

Neue Ausstellung in der Galerie der Christuskirche
Die bereits im Dezember-Gemeindebrief angekündigte neue Ausstellung
mit dem Künstler Sigurd Schade mit dem Titel MENSCHEN - TIERE – STILLE
wird am Freitag, dem 24. Januar 2020, um 19:00 Uhr im Gemeindehaus
Obernbeck eröffnet (siehe auch Seite 22) .

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AUS DER GEMEINDE                                                     Gemeindebrief

                Besuchsdienstkreis ‚Altengeburtstage‘
                Der Besuchsdienstkreis ‚Altengeburtstage‘ trifft sich am Dienstag,
                dem 21. Januar 2020, um 16:00 Uhr im Gemeindehaus.
                Neue Gemeindebriefe
Gemeindebrief
  Februar
                Ab Mittwoch, dem 22. Januar 2020, 15:00 Uhr können die Rüst-
   2020         frauen und -männer die neuen Gemeindebriefe im Gemeindehaus
                abholen.
                Taufelternabend
                Die nächsten Tauftermine sind am Sonntag, dem 12. Januar und
                dem 9. Februar 2020. Die Termine der Taufelternabende erfahren
                Sie im Gemeindebüro (Tel. 05732 2204).
                Trauergruppe
                Die Trauergruppe trifft sich jeden ersten Montag im Monat um
                19:30 Uhr im Giebelzimmer des Gemeindehauses. Sie ist offen für
                alle, die vom Verlust eines Menschen betroffen sind und Austausch
                und Unterstützung suchen. Infos bei: Gaby Schiermeier, Telefon
                0160 7820272.
                Töpferkreis
                Der Töpferkreis trifft sich am Mittwoch, dem 15. und 29. Januar
                2020, jeweils um 19:00 Uhr im Gemeindehaus. Alle, die mit Ton
                arbeiten möchten, sind ganz herzlich willkommen.
                Sonja Gerkensmeier und Ruth Blümel
                Hauskreis
                Klaus und Elke Wessel, Friedrich-Karl-Straße 31, zweimal im Monat,
                dienstags um 20:00 Uhr.

      Herausgeber und Redaktion
  wünschen allen Leserinnen und Lesern
         des Gemeindebriefes
     ein gutes und friedvolles Jahr 2020
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 1/2020                                      AUS DER GEMEINDE
Vorankündigungen
Konfirmationsjubiläum
Am Sonntag, dem 2. Februar 2019, feiern wir in diesem Jahr das
Konfirmationsjubiläum.
Frauenfrühstück
Das 54. Frauenfrühstück findet am Sonnabend, dem 15. Februar
2020, in unserem Gemeindehaus statt.
Gastreferentin ist Frau Annegret Tesche aus Petershagen.
Sie spricht zu dem Thema „Sage ich, was ich meine, verstehe ich,
was du sagst?“
Mitarbeiterabend
Der diesjährige Danke-Schön-Abend für alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter unserer Kirchengemeinde findet am Freitag, dem
21. Februar 2020, im Gemeindehaus statt.
Lassen Sie sich überraschen. Nähere Informationen dazu erhalten
Sie im nächsten Gemeindebrief.

Erinnern Sie sich noch an mich?
Richtig! Ich bin die Spendenbox für die neue Beleuchtung
in unserer Christuskirche.
Meine Aufgabe ist immer noch nicht ganz erfüllt.
Deshalb wende ich mich erneut mit der Bitte an Sie,
mich zu ‚füttern‘.
Also – wenn wir uns das nächste Mal begegnen:
gehen Sie nicht achtlos an mir vorüber.

                                                                   19
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AUS DER GEMEINDE                                                     Gemeindebrief

Kita-Leiterin stellt sich vor
Nun arbeite ich schon seit August in      selte, habe ich 24 Jahre in einem Kin-
dem zu Ihrer Gemeinde gehörenden          dergarten in Herford, auf dem Stift-
Kindergarten „Die Arche“ und habe es      berg, gearbeitet. Die Arbeit mit Kindern
bis jetzt noch nicht geschafft mich bei   empfinde ich immer wieder als ab-
Ihnen vorzustellen.                       wechslungsreich und auch spannend.
Das will ich aber ganz schnell nachho-    Kein Tag ist wie der vorherige.
len!                                      Über die ganzen Jahre habe ich mich
Vielleicht kennen mich einige von Ihnen   weitergebildet im Bereich Sprachförde-
schon, denn am Erntedankfest wurde        rung, Psychomotorik und Entspannung
ich während eines Familiengottesdiens-    mit Kindern.
tes, den der Kindergarten mitgestaltet    In „der Arche“ möchte ich, gemeinsam
hat, der Gemeinde vorgestellt und sehr    mit meinem Team und den Kindern,
nett begrüßt.                             einiges bewegen! Ich freue mich auf
Mein Name ist Melanie Steinbrink, ich     eine spannende und abwechslungsrei-
bin 44 Jahre alt und komme aus Hüll-      che Zeit in „Der Arche“.
horst. Bevor ich in „Die Arche“ wech-                           Melanie Steinbrink
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Kronkorkensammlung für die Lebenshilfe in Herford
Vor fast einem Jahr haben wir begon-      che vieler Personen in Hiddenhausen
nen, in einem begrenzten Rahmen           und Herford nötig.
Kronkorken für ein Spendenprojekt zu      Wenn die Kronkorken in den Container
sammeln, das ich Ihnen vorstellen         an der Kläranlage gebracht werden,
möchte. Das Hilfsprojekt wurde 2016       müssen die Öffnungszeiten der Kläran-
von Heidi Veidt, die bis zu ihrem Ruhe-   lage berücksichtigt werden. Eine ande-
stand in der Heilerziehungshilfe der      re Sammelstelle ist der Freizeittreff der
Lebenshilfe tätig war, ins Leben geru-    Lebenshilfe an der Tribenstraße 12.

fen. Die Presse berichtete Anfang 2017    Da in den vergangenen Monaten schon
ausführlich darüber. Der Schrottwert      eine sehr positive Resonanz auf diese
der Kronkorken wird dem Freizeittreff     Sammelmöglichkeit zu verzeichnen
des Vereins Lebenshilfe Herford ge-       war, möchte ich Sie ermutigen, in
spendet. Die Marktpreise für das Metall   dieses Projekt mit einzusteigen. Auch
variieren stark. Bei einem guten Kurs     Kontakte zur Gastronomie könnten
gibt es einen Cent für fünf Kronkorken,   hilfreich sein.
die in einem Container auf dem Gelän-     Am Eingang des Gemeindehauses soll
de der Kläranlage in Hiddenhausen         ein Sammelbehälter für Kronkorken
gesammelt werden. Bevor diese Sam-        aufgestellt werden.
melstelle eingerichtet werden konnte,     Ich bin gespannt, wie sich dieses Spen-
war die Hilfsbereitschaft und Fürspra-    denprojekt entwickeln wird.
                                                                 Heidrun Schlage
                                                                             21
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AUS DER GEMEINDE                Gemeindebrief

Galerie an der Christuskirche
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Wiedereröffnung der renovierten Friedhofskapelle
Am 20. Sonntag nach Trinitatis, dem                  auf ein großes Holzkreuz aus dicken
3. November, wurde nach nur neun                     Eichenbalken, das an den Zimmer-
Monaten Renovierungszeit unsere                      mann Jesus Christus erinnert. Licht-
Friedhofskappelle wiedereröffnet. Ab                 durchflutet wird die Kapelle auch
jetzt kann sie wieder für Trauerfeiern               durch mehrere bodentiefe, decken-
genutzt werden.                                      hohe Fenster an der Westseite, und
Doch die Trauer steht nicht mehr                     der jetzt gläserne Eingangsbereich im
allein im Vordergrund, die Friedhofs-                Norden bringt weiteres Licht in den
kapelle erstrahlt nun im Licht der                   Raum. Der hat jetzt nicht mehr die
Hoffnung, besonders auch an diesem                   düstere und bedrückende Atmosphä-
Morgen, als sie mit einem Sonntags-                  re eines Friedhofskapelle, sondern
gottesdienst wiedereröffnet wurde:                   vermittelt durch das natürliche Licht,
die Sonne schien durch den etwas                     das von draußen hereindringt, Hoff-
bewölkten Himmel immer wieder                        nung, Trost und Zuversicht. Man
durch das große Fenster an der Süd-                  kann von drinnen den blühenden
seite in den Raum. Durch dieses                      Friedhof und das Leben darauf wahr-
Fenster blickt die (Trauer)Gemeinde                  nehmen und ist nicht mehr nur in der

Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte Pfarrer Rolf Bürgers den für die Renovierung Verantwortlichen
ein kleines Präsent (hier bei der Übergabe an Alwin Schormann).
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Der Innenraum ist jetzt hell und freundlich gestaltet

Trauer gefangen. Und auch die neuen                     Der wohl schönste Ort in der Kapelle
Holzbänke, die in der Mitte einen                       ist der neu entstandene kleine Raum
breiten Gang freilassen, vermitteln                     auf der Empore direkt über dem
mit ihrer natürlichen Maserung einen                    Eingang, der sich direkt offen an die
Eindruck von Lebendigkeit, so wie
auch die hölzernen Kerzenständer in
der Kapelle und den Sargkammern,
der Kondolenzbuchständer und das
Gefäß für Spenden im Eingangsbe-
reich.
Als weiteres Zeichen der Hoffnung
sticht farblich die rot gestrichene
Kanzel hervor: die Farbe der Liebe,
das Blut Jesu Christi. Im Gottesdienst
wurde diese Hoffnung auch durch
das Osterlied „Auf, auf, mein Herz,
mit Freuden“ zum Ausdruck ge-
bracht.                                                 Als Vertreter der Stadt Löhne sprach Egon Schewe
                                                        ein Grußwort

                                                                                                 25
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Empore anschließt und von den                  nen Einrichtungsgegenstände sind
anderen drei Seiten mit Glaswänden             aus heimischen Hölzern aus heimi-
umgeben ist. Am Eröffnungssonntag              scher Gegend gemacht: Esche, Eiche,
konnte man bei klarer Sicht über das           Linde aus Vlotho, Häver und Nam-
sonnenbeschienene Land bis zum                 men. Die „Kapelle am Nordhang“, wie
Wiehengebirge sehen.                           Pfarrer Bürgers sie in seiner Anspra-
                                               chen nach dem Gottesdienst lieber
                                               nennen wollte, und ganz besonders
                                               dieser neue kleine Raum, strahlen so
                                               eine Gemütlichkeit und Wärme aus,
                                               dass man sich sofort wohlfühlt und
                                               auch eine Nutzung für andere Got-
                                               tesdienste und Veranstaltung außer
                                               Trauerfeiern denkbar ist.
                                               Die interessierte Gemeinde war
                                               zahlreich zum Gottesdienst erschie-
                                               nen, um sich die neu gestalteten
                                               Räumlichkeiten anzusehen, und war
                                               voll des Lobes. Es gab sehr viel Zu-
                                               stimmung für die gelungene Moder-
                                               nisierung und die neue, positive
                                               Atmosphäre, die nun hier in den
                                               hellen, lichten Räumen herrscht.
                                               Ich persönlich finde es aber auch
                                               einen schönen Gedanken, (sehr viel!)
                                               später möglicherweise selbst einmal
                                               aus der Kirche heraus von unterm
                                               Sternenhimmel beerdigt werden zu
                                               können, wie es jetzt während der
Blick von der neu gestalteten Empore auf die
Christuskirche                                 Renovierungsphase praktiziert wurde.
                                               Doch jetzt ist auch die Friedhofs-
Von dort stammt auch ein Baum, der             kapelle zu einem schönen Ort ge-
für die neue Einrichtung der Kapelle           worden.
verwendet wurde. Alle neuen hölzer-                                       Sibylle Klaß
                                                               Fotos: Simone Detering
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Silbernes Konfirmationsjubiläum

                                                         Foto: Simone Detering

         Sie feierten im Gottesdienst am 10. November 2019
                       die Silberne Konfirmation

  Hintere Reihe (von links)
  Dennis Fischer; Sabrina Köhler, geb. Richter; Jens Meves.

  Vordere Reihe (von links)
  Marcel Schummeck; Janine Alstedde, geb. Krömker; Kai Vogeler;
  Pfarrer Uwe Petz.
                                                                        27
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AUS DER GEMEINDE                          Gemeindebrief

Berührender Vormittag
Wieder einmal war der Saal des
Gemeindehauses gut gefüllt. Viele
Frauen waren der Einladung zum 53.
Frauenfrühstück am 9. November 2019
gefolgt. Das Thema dieses Mal: „Bitte
berühren – warum Körperkontakt
wichtig ist.“ Anna-Lena Strakeljahn,
Referentin in der evangelischen
Erwachsenenbildung, stellt in ihrem
Vortrag dar, wie gut es tut, berührt zu
werden – und welche Folgen ein
Zuwenig an Berührungen haben kann.
Körperliche Nähe ist ein Grund-
bedürfnis jeder Altersgruppe – gegen
einen Mangel in diesem Bereich gibt es
in manchen Städten schon „Kuschel-
partys“. In einer Murmelrunde bestand
Gelegenheit zum Austausch über das
Gehörte. Ja, es wird deutlich, dass es
Situationen gibt, in denen keine
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körperliche Berührung
gewünscht ist. Hier
gibt es unterschied-
liche Beweggründe, da
ist es wichtig, zu
spüren, wo die persön-
liche Grenze ist – bei
mir selbst und bei
meinem Gegenüber.
Auch die von Elsbeth
Garl, Kirsten Heuer-
mann und Martina
Linnemann       herrlich
vorgetragenen Musik- Sie sorgten in bewährter Weise für die musikalische Mitgestaltung des
                         Vormittags: Elsbeth Garl (Keyboard), Kirsten Heuermann (Gesang) und
stücke, u.a. Lieder von Martina Linnemann (Querflöte)
Reinhard May und
Herbert Grönemeyer, passten wunder- angerichtet.                   Das      Team      vom
bar zum Thema.                                Frauenfrühstück hat also mal wieder
Und was wäre ein Frauenfrühstück mit Erfolg zusammengearbeitet und
ohne Frühstück? Wie gewohnt war vielen Frauen einen schönen Vormittag
dieses lecker und reichhaltig – und mit tollen Impulsen bereitet.
sehr schön auf den Tischen                               Text und Fotos: Simone Detering

                                                                                     29
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 November-Impressionen
 Martinsumzug und Kleidersammlung
   Neben den Presbyterinnen und Presbytern waren auch viele Konfis
   mit im Einsatz (hier bei der Lagebesprechung).

                      Fotos: S. Detering

         Kleidersammlung
       am 9. November 2019

Hinterher gab es natürlich
die verdiente Stärkung!
Und Hartmut Schiermeier
am Bratwurstrost freute
sich, dass es den Mädchen
und Jungen schmeckte.
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Viele Familien trafen sich auch diesmal wieder an der Kita ‚Himmelsstürmer‘ (ehemalige
Werretalschule), um den Heiligen Martin mit Laternen zur Christuskirche zu begleiten.

               Martinsumzug am 15. November 2019
                                                                       Fotos: S. Detering

Bläserinnen und Bläser des Posaunenchores Obernbeck sorgten wie jedes Jahr für die
musikalische Einstimmung.
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Überwältigendes Konzerterlebnis
Mendelssohns LOBGESANG: Bravourstück für Chor und Orchester
Mit stehenden Ovationen bedankten           Hildebrand Haake (Bass) und der Chor
sich die Besucher des Adventskonzerts       abwechselnd sangen. Das Werk endete
in der sehr gut besuchten Christuskir-      in einem virtuosen Kantatenfinale.
che Obernbeck bei den Mitwirkenden.         Nicht nur im Psalm, auch im ‚Lobge-
Kantorei, Jugendkantorei und Orches-        sang‘ hat Mendelssohn Teile unter-
ter hatten unter der musikalischen          schiedlicher Musikgattungen mitein-
Leitung von Kantorin Elvira Haake           ander verknüpft.
Psalm 98, op. 91 und die Sinfonie-          So begann der ‚Lobgesang‘ mit einer
kantate ‚Lobgesang‘, op. 52 von Felix       dreisätzigen Sinfonia, die alle Musiker
Mendelssohn Bartholdy aufgeführt.           des Orchesters Concerto Obernbeck
Klangvoller Auftakt des Konzertabends       auch in solistischen Passagen virtuos
war die doppelchörige Psalmkantate          forderte. Der dritte Satz wirkte wie ein
‚Singet dem Herrn ein neues Lied‘. Auf      Ruhepol in der oft schier überwältigen-
die achtstimmige Motette des Chores         den Klangfülle des Werkes. In den
folgte ein Teil, in dem die vier Solisten   Instrumentalsätzen ließ Mendelssohn
Jutta Potthoff (Sopran), Nicole Bühler-     die später gesungenen Kernmotive des
Braun (Sopran), Simon Jass (Tenor) und      Werkes bereits anklingen. Den Weg

Foto: Matthias Detering
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von der Dunkelheit ins Licht, die inhalt-   sagte Besucher Gerhard Henss.
liche Aussage des Werkes, brachte der       „Es war einfach schön“, sagte Besu-
Komponist variantenreich zum Aus-           cherin Ina Schlimbach. „Das gesamte
druck. Mal wiederholte und bekräftigte      Konzert war hervorragend. Ich kannte
der Chor eine Aussage der Solisten, wie     die Stücke nicht und bin begeistert von
im zarten, bewegenden Duett der             Solostimmen, Chor und Orchester und
Sopranistinnen Jutta Potthoff und           der Dirigentin.“
Nicole Bühler-Braun ‚Ich harrete des        „Das Konzert hätte auch in einem
Herrn‘. Spannungsvoll umgesetzt war         großen Konzertsaal aufgeführt werden
auch der Wechsel von der Nacht ins          können“, lobte Axel Genschow
Licht, gesungen von Tenor und Sopran,       Für Kantorin Elvira Haake ist der ‚Lobge-
mündend in einen ausdrucksstarken           sang‘ ihr „Herzensstück“ geworden.
Satz des Chores, der mit variantenrei-      „Das konzentrierte Maß der Energie in
chen Nuancen im Klang überzeugte.           verschiedensten Facetten, die im Raum
Kantorin Elvira Haake leitete die 75        zu spüren war, und sich von den Mit-
Chorsänger und 42 Instrumentalisten         wirkenden auf die Zuhörer übertragen
gekonnt durch Mendelssohns Bravour-         hat, hat mich überwältigt und faszi-
stück für Chor und Orchester.               niert“, sagte sie.
Tosender Applaus belohnte die Mitwir-       „Ein sehr bewegendes Erlebnis“, sagte
kenden. „Eine großartige Leistung von       auch Jonah Benzin, der gemeinsam mit
Chor und Orchester, die schwierigste        anderen Sängerinnen und Sängern der
Passagen zu meistern hatten“, sagte         Jugendkantorei für sein erstes großes
Hermann Enke, ein passionierter Chor-       Konzert in die Kantorei gekommen war.
sänger, der extra aus Hannover ange-        „In der Gruppe zu singen und mitzuer-
reist war, um das Werk zu hören.            leben, was man in einem Jahr Proben-
„Das Konzert war eine musikalische                                   arbeit aufge-
und spirituelle Offenbarung, ein inten-                              baut hat, hat
sives Erleben des Lichtes                                           viel        Spaß
Christi. Kaum eine                                                  gemacht.      Im
Aufführung         eines                                           Chor zu singen
geistlichen Werkes                                               lohnt sich, ich
hat mich bisher so                                           kann es nur jedem
sehr berührt                                     empfehlen“, sagte der junge Tenor.
wie      diese“,                                                Sandra C. Siegemund

                                                                               33
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AUS DER REGION                                                     Gemeindebrief

Konfi-Kleiderhandel
Was ziehe ich zur Konfirmation oder zum Abschlussball an?

                                Ausgezeichnet mit dem Umweltpreis
                                 des Kirchenkreises Herford 2017
                                   „Wie kann ich meine noch fast neue
                            Konfirmations- oder Festtagskleidung verkaufen?“
                                  Wie kann ich Gutes günstig erstehen
                                       und der Umwelt Gutes tun?

 Am Freitag, 17. Januar 2020, von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr
kann getragene Konfirmations- oder andere festliche Kleidung für junge Leute
(Anzüge, Sakkos, Hemden, Krawatten, Schuhe, Cocktailkleider, Abendkleider,
Röcke, Blusen, ... bitte auf Bügeln) im Gemeindehaus Kirchlengern, Auf der
Wehme 8, abgegeben werden (max. 10 Teile).
20 % des Verkaufserlöses, sowie eine einmalige Bearbeitungsgebühr von
2,50 Euro kommen der evangelischen Jugend der Region Kirchlengern zugute.

Am Samstag, 18. Januar 2020, von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr
findet der Verkauf statt. Es erwartet Sie und Euch Konfirmations- und Festtags-
kleidung zu Schnäppchenpreisen!!!!

                        „Herzlich willkommen“
                      Ihr Team vom Konfi-Kleider-Handel.
                      Bei Rückfragen Tel.: 05731/ 41542
                                 Veranstalter:
                        Ev. Jugend Region Kirchlengern
                             
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 1/2020                                          AUS DER REGION
Der Hospizkreis Löhne informiert
Orientierungskurs im Januar
„Dass mir dieser Kurs so viel Freude
bereitet, hätte ich vorher nicht
gedacht“ – so lautet das Resümee
einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin
des Hospizkreises Löhne, die sich
gerade zur Begleiterin ausbilden       liche(r) MitarbeiterIn für Sterbebe-
ließ. Die Arbeit des Hospizkreises     gleitung ausbilden zu lassen. Die
hatte sie in einem Orientierungsse-    Teilnahme am Orientierungsseminar
minar über Sterben, Tod und Trauer     stellt den Einstieg in den Befähi-
kennen gelernt.                        gungskurs dar, verpflichtet hierzu
Der Hospizkreis Löhne e.V. bietet im   jedoch nicht.
Januar 2020 erneut ein Orientie-       Das Orientierungsseminar um-
rungsseminar für alle Interessierten   fasst zwei Abende und findet am
an. Der Kurs richtet sich an Men-      9. und 10. Januar 2020 in Löhne
schen, die sich mit dem The-           statt, jeweils von 18:00 bis 21:00
menkomplex „Sterben, Tod und           Uhr. Bitte erfragen Sie den Veran-
Trauer“ intensiver auseinander-        staltungsort.
setzen und Einblicke in die Arbeit     Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 15
des Hospizkreises und in die pallia-   Personen beschränkt. Die Kursge-
tive Versorgung erhalten wollen.       bühr von 10 € beinhaltet auch einen
Anhand der eigenen Lebensge-           kleinen Imbiss und Getränke.
schichte, eigener Erfahrungen mit
                                       Wir bitten um Anmeldung bis
Abschieden, Verlust und Trauer und     5. Januar, entweder telefonisch
im Austausch mit anderen in einer
                                       unter 05731/ 3059059 oder per
Gruppe nähern wir uns dem Thema.
                                       E-Mail: kontakt@hospizkreis-loehne.de
Im Anschluss an das Seminar be-
                                                               Barbara Mengel,
steht die Möglichkeit, einen auf-
                                            Koordinatorin Hospizkreis Löhne e.V.
bauenden Befähigungskurs zu
besuchen und sich als ehrenamt-

                                                                          35
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FREUD UND LEID                             Gemeindebrief

Taufen, Hochzeiten, Ehejubiläen

Wir wünschen Gottes Segen zum Geburtstag
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1/2020   FREUD UND LEID

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FREUD UND LEID                                                     Gemeindebrief

Wir nehmen Abschied

                 Meine Zeit steht in Deinen Händen.
                                                                     Psalm 31, 16

                                       †
Ursula Heimbruch ist am 17. Oktober 1935 in Obernbeck im Elternhaus im
Turlakweg zur Welt gekommen. Ihre Eltern waren Hermann Heimbruch und Wil-
helmine, geborene Hochhard. Ursula Heimbruch hatte drei Geschwister. Die
Familie wurde beim Luftangriff auf Löhne ausgebombt und lebte dann erst einmal
in einem Behelfsheim. Hermann Heimbruch starb 1945 in einem Lazarett. Nach
der Volksschule machte Ursula Heimbruch eine Lehre als Weberin und arbeitete
dann lange bei Kisker. Als der Betrieb schloss, wurde sie nach einer Umschulung
kaufmännische Angestellte und war bis zur Rente bei Geilker im Steuerbüro.
Schließlich wohnte sie in ihrer Wohnung im neu gebauten Haus neben dem
Elternhaus. Dort ist sie alt geworden. Auch als es mit dem Gehen und Hören
schwierig wurde und immer häufiger Schmerzen auftauchten, konnte sie in ihrer
vertrauten Umgebung bleiben. Anfang Oktober musste Ursula Heimbruch ins
Krankenhaus. Heilung war nicht möglich. Es ging ganz schnell – am Donnerstag,
dem 10. Oktober, ist sie gestorben, wenige Tage vor ihrem 84. Geburtstag.
Am 24. Oktober haben wir uns von ihr verabschiedet. Bei der Trauerfeier hörten
wir auf Worte aus dem Johannesevangelium (14, 10b): Jesus Christus spricht: „Ich
lebe, und ihr sollt auch leben.“

                                       †
Als Gilda Kostede, geborene Hamel, am 3. August 1940 auf die Welt kam,
herrschte Krieg. Ihren Vater Friedrich Hamel hat sie nur zweimal gesehen. Ihre
Mutter Frieda, geborene Bunte, hat sie und die beiden Geschwister alleine groß-
gezogen. Nach der Schule machte Gilda Hamel eine Lehre als Verkäuferin und
arbeitete später bei unterschiedlichen Firmen. Außerdem war sie Versicherungs-
vertreterin. Es machte ihr Freude, unterwegs bei den Menschen zu sein. Schließ-
lich wurde sie noch Hauswirtschaftsmeisterin und arbeitete in der Bahnkantine in
Löhne und später in Minden.
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Am 3. August 1962 heiratete sie Horst Kostede. Zwei Kinder wurden den Ehe-
leuten geschenkt. Seit 1970 lebte die Familie im neuen Haus an der Scheppflage.
Sie liebte Tiere und ihren großen Garten. Gerne war sie im Ferienhaus in Mecklen-
burg. Gilda Kostede kam regelmäßig zum Guten-Morgen-Kaffee und engagierte
sich für die AWO. Seit 2006 lebte sie in ihrer Wohnung An der Autobahn. Dort ist
sie am 15. Oktober gestorben. Am 25. Oktober haben wir uns von ihr verabschie-
det mit Worten aus dem 4. Buch Mose (6, 24): „Der Herr lasse sein Angesicht
leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und
gebe dir Frieden!“

                                        †
Edward Rohde kam 21. Juli 1951 in Friedrichshof, Ostpreußen, auf die Welt. Die
Eltern freuten sich über die Geburt ihres ersten Kindes. Die Zeiten waren für die
deutsche Minderheit in Polen nicht rosig. Mit zwei Geschwistern wuchs er heran.
Die Familie zog nach Liebenberg um, wo er die Schule abschloss. Dann machte er
in Rößel eine Ausbildung zum Tischler und später in Danzig zum Holztechniker.
Musikbegeisterung ließ ihn Saxophon spielen lernen und begleitete ihn ein Leben
lang. In Danzig lernte er seine Frau Daria kennen und heiratete sie. Kurz nach der
Geburt ihres Sohnes Adrian ging es über Friedland und Unna-Massen in das weih-
nachtliche Löhne. Bei SieMatic fand er als Tischler Arbeit und bildete sich zum
REFA-Fachmann weiter. In seiner Freizeit spielte er Saxophon bei verschiedenen
Anlässen im Löhner Musikkorps. Nach der Geburt seiner Tochter Miriam 1985 zog
es die Familie nach Hamburg, wo er als Modellbauer bei der Firma Blohm und Voss
arbeitete und für Shell Auftragsarbeit leistete. Nach dem Mauerfall wagte er den
Sprung in die Selbständigkeit. Doch dies war ein anderes Arbeiten als zuvor und
die Konkurrenz in Hamburg groß. Diese Belastungsprobe bestand seine Ehe nicht.
Jahre später lernte er seine Frau Irena kennen und heiratete sie im August 2008.
Mit ihr zog er an die polnische Grenze und arbeitete mit seiner eigenen Firma im
Innenausbau. Gesundheitlich traten Probleme mit dem rechten Fuß auf. Sie ließen
sich auf Dauer nicht in den Griff bekommen. Im Januar dieses Jahres musste in der
Hoffnung, die Krebserkrankung zu überwinden, das rechte Bein abgenommen
werden. Die anschließende Chemotherapie mit mehreren Krankenhausaufenthal-
ten brachte auch nicht die gewünschte Genesung. So kam er ins Hamburger
Sinus-Hospiz. Als er im Juli seinen 68. Geburtstag feierte, war der Abschied von
ihm nur eine Frage der Zeit. Liebevoll umsorgt starb er nur wenige Wochen später
am 15. August. Leben zeigte sich in nicht erwarteter Kürze. Seine Gesellschaft
                                                                            39
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fehlt. Familie, Freunde erinnern sich seiner Kreativität, seiner Herzensgüte und
Hilfsbereitschaft. In der Trauerfeier leitete das Wort Jesu: „Ich bin gekommen,
damit sie das Leben und volle Genüge haben.“(Johannes 10,10)

                                        †
Lothar Babenhauserheide kam am 27. Juni 1952 in Mennighüffen auf die Welt.
Das aufkommende Wirtschaftswunder versprach beste Lebensaussichten. Mit
einem Bruder wuchs er in Obernbeck heran. Nach der Schule machte er eine
Ausbildung zum Elektriker. Sein erstes Auto schraubte er selbst zusammen. Er
lernte seine Frau Brigitte kennen und heiratete sie im März 1973. Zwei Töchter
kamen auf die Welt. In der Wilhelmstraße bauten Frau und Mann ein Haus für die
Familie. Mit ihr ging es oft zum Urlaub in den Süden. Leben zeigte sich von seiner
beglückenden Seite. Ein Arbeitsunfall mit 34 Jahren veränderte das Leben zutiefst.
Zu seinem Glück kam er mit dem Leben davon. Aber was ist das für ein Glück,
wenn man zu 100% schwerbehindert und damit arbeitsunfähig war? Reicht es, mit
dem Leben davongekommen zu sein? Frau und Kinder gaben dem Weiterleben
seinen Blickwinkel. Nach einiger Zeit war halbtags Arbeit im Büro wieder möglich.
Doch die Gleichgewichtsstörungen hielten an. Die Kinder wuchsen heran und
gründeten eigene Familien. Zwei Enkelkinder kamen auf die Welt, und später noch
ein Urenkel. Mann und Frau feierten Silberne Hochzeit. Das Leben ließ sich auch
mit erheblichen Einschränkungen leben. Doch nur wenige Jahre nach seinem
50. Geburtstag starb die Frau 2008. So hatte man sich die kommenden Jahre nicht
vorgestellt. Leben verlor an Halt, der nur bedingt aufgewogen werden konnte. Er
fragte nach seinem Grund: Warum bin ich noch hier? Es musste schon eine ge-
wichtige Antwort sein, um die Waage wieder auf das Leben auszurichten. Viel-
leicht taten es aber auch mehrere kleine Antworten, die ihm weitere Jahre
brachten, die er dem Leben abtrotzte. Er war nicht allein in dieser Zeit, aber mit
manchem musste er persönlich zurechtkommen. Da war er selbst gefragt. Am
8. November starb er mit 67 Jahren im Klinikum Lippe in Lemgo. Weh umgibt das
Herz. Gerne hätte man länger seine Gemeinschaft gehabt. Erinnerung greift nach
ihm. Lieblingsfilme, Konzerte, die Urlaube, das Interesse an Formel 1-Rennen, das
Tüfteln und Basteln fallen ein. In manchem war er starrsinnig gewesen. Er fehlt.
Glaube gibt seiner Lücke den Blickwinkel ewigen Lebens. In seiner Trauerfeier hielt
das folgende Wort aus Johannes 14, 6 die Hoffnung des Glaubens vor Augen: „Ich
bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
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Die Verstorbenen im Kirchenjahr 2018 / 2019
Im zurückliegenden Kirchenjahr mussten wir 78-mal von einem unserer Gemeinde-
mitglieder Abschied nehmen.
Wir nennen an dieser Stelle noch einmal ihre Namen.

 1   Rosemarie Wollner    89 Jahre       26 Annegret Neubauer      78 Jahre
 2   Renate Kleimeyer     67 Jahre       27 Annemarie Malk         83 Jahre
 3   Henni Wessel         85 Jahre       28 Karl Ernst Wulfmeier   77 Jahre
 4   Karl Pfromm          88 Jahre       29 Bernd Horstkotte       63 Jahre
 5   Lore Ridder          86 Jahre       30 Udo Steinmeier         72 Jahre
 6   Karl Voßmeier        93 Jahre       31 Gisela Kämpfe          91 Jahre
 7   Annelore Hölscher    84 Jahre       32 Emil Warnken           90 Jahre
 8   Roland Münter        92 Jahre       33 Wilhelm Schnepel       81 Jahre
 9   Susanne Busse        59 Jahre       34 Georg Krüger           80 Jahre
10   Wilhelm Busse        94 Jahre       35 Elfriede Thamke        99 Jahre
11   Rainer Stellbrink    56 Jahre       36 Marlis Knefelkamp      69 Jahre
     Ruth Schwagmeier,                   37 Elfriede Pyttel        87 Jahre
12                        88 Jahre
     genannt Götting                     38 Detlef Albers          63 Jahre
     Herbert Harald                      39 Sigrid Fedorowytsch    71 Jahre
13                        81 Jahre
     Hädrich                             40 Marlis Koch            82 Jahre
14   Gerd Krahe           71 Jahre       41 Hans Dieter Ebmeier    82 Jahre
15   Lieselotte Jording   96 Jahre       42 Ingetraud Schäffer     86 Jahre
16   Friedel Tiesmeier    76 Jahre       43 Joachim Georgi         78 Jahre
17   Marianne Sudmeyer    83 Jahre       44 Sigrid Kröger          79 Jahre
18   Erika Markmann       87 Jahre       45 Margret Detering       91 Jahre
19   Marianne Bekemeier   67 Jahre       46 Willi Reinkensmeier    77 Jahre
20   Andre Balke          58 Jahre          Karl-Heinz
                                         47                        86 Jahre
21   Peter Matthe         65 Jahre          Wrachtrup
22   Marianne Münter      89 Jahre       48 Hiltraud Kröger        87 Jahre
23   Meta Weidenbörner    86 Jahre       49 Bianca Thielking       50 Jahre
24   Alwine Kelka         77 Jahre                                 106
                                         50 Martha Goeßling
25   Renate Schwenger     78 Jahre                                 Jahre
                                                                        41
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51   Gertrud Siekmann      86 Jahre   65   Margarete Saße          86 Jahre
52   Irmgard Ramsel        90 Jahre   66   Lydia Flachmeier        88 Jahre
53   Lisa Nichols          90 Jahre   67   Marianne Oermann        87 Jahre
54   Siegfried Spierling   82 Jahre   68   Edith Eimertenbrink     77 Jahre
55   Rüdiger Schneider     74 Jahre   69   Werner Richter          80 Jahre
56   Hedwig Entgelmeier    90 Jahre   70   Rudolf Boxhammer        92 Jahre
57   Ursula Jentsch        78 Jahre   71   Anna Gerkemeyer         96 Jahre
58   Annelore Bode         84 Jahre   72   Anneliese Balsmeier     91 Jahre
     Hannamarie                            Friedrich Wilhelm
59                         83 Jahre   73                           83 Jahre
     Ahlemeier                             Düsberg
60   Gerhard Meyer         84 Jahre   74   Reinhardt Dräger        70 Jahre
61   Lilli Vogt            75 Jahre   75   Heide Meyer             73 Jahre
     Bernhard                         76   Ursula Heimbruch        83 Jahre
62                         66 Jahre
     Zimmermann                       77   Gilda Kostede           79 Jahre
63   Frank Reichelt        53 Jahre        Lothar
64   Edward Rohde          68 Jahre   78                           67 Jahre
                                           Babenhauserheide
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Religion für Einsteiger – Volk, Nation und Heimat

VOLK, NATION UND HEIMAT
     ass ein Volk eine festgefügte Gruppe       mag und egal ob sie religiös leben oder
D    sei, die ihre Reinheit bewahren und
sich vor der Vermischung mit anderen
                                                nicht. Für Christen erfüllen sich die
                                                Verheißungen der Bibel mit Jesus Chris-
Völkern hüten müsse, dieser Mythos              tus, der seinen Nächsten liebte, zu
findet sich bereits in der Bibel. Sie erzählt   vergeben bereit war und sich selbst für
vom Volk Israel, den Nachfahren Abra-           andere hingab. Wer sich zu ihm bekennt,
hams, Isaaks und Jakobs. Das klingt, als        wird Nachkomme Abrahams. Er oder sie
hätten alle Juden dieselben Vorfahren.          lässt sich taufen, bricht mit anderen das
Rassisten und Antisemiten im 19. Jahr-          Brot und trinkt mit ihnen aus einem
hundert nahmen den Mythos von der               Kelch. In dieser Gemeinschaft sind natio-
gemeinsamen Abstammung wörtlich. Für            nale, soziale und Geschlechtergrenzen
sie war das Volk Israel eine ethnische          aufgehoben.
Einheit mit übereinstimmendem biologi-              ür Christen verbindet sich die Heimat
schem Erbe und gemeinsamer, unverän-
derlicher Religion und Kultur.
                                                F   nicht mit einer Gegend. „Unsere
                                                Heimat ist im Himmel“, schreibt der
    in übles Missverständnis. Wer heute         Apostel Paulus an die Philipper (3,20,
E   nach Israel fährt, durchschaut es
sofort: Es gibt blonde und schwarzhaari-
                                                Zürcher Bibel), „von dort erwarten wir
                                                den Herrn Jesus Christus.“ Erst nach der
ge Juden, die einen mit heller, die ande-       Wiederkunft Christi, erst wenn alle
ren mit dunkler Hautfarbe, Orientalen,          irdischen Gebrechen überwunden sind,
Schwarzafrikaner, weiße Mitteleuropäer.         könne sich ein Christ auf der Erde hei-
Israel ist eine multikulturelle Gesellschaft,   misch fühlen. Aber solange Menschen
die sich ständig wandelt. Die biblische         einander nicht wie Geschwister behan-
Erzählung von der gemeinsamen Ab-               deln, bleibt Christen die Welt fremd.
stammung ist in Wirklichkeit ein Appell:
                                                                          Burkhard Weitz
Alle, die als Juden geboren sind, gehören
dazu, so unterschiedlich sie auch ausse-        Aus: „chrismon“, das Monatsmagazin der
hen mögen, so vielfältig ihre Kultur sein       evangelischen Kirche.

                                                                                   43
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SONSTIGES                                                              Gemeindebrief

Infos in Kurzform … mehr gibt’s im ‚Netz‘
                 Buchtipp: Die getanzte Kollekte
                 Unter dem Titel „Die getanzte Kollekte“ sind im
                 Luther-Verlag 100 Kurzgeschichten zum Lesen und
                 Vorlesen, zum Schmunzeln und Weiterdenken. Eine
                 wahre Fundgrube für alle, die kurze Impulse für Ge-
                 meindegruppen und Andachten suchen. Und zwar
                 fürs ganze Kirchenjahr.
                 https://www.lutherverlag.de/Gemeindepraxis/Die-getanzte-
                 Kollekte::941.html

                 Ev. Altenheimseelsorge Westfalen
                 Evangelische Altenheimseelsorge will die Zusage
                 Gottes „Bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will
                 euch tragen, bis ihr grau werdet“ (Jesaja 46,4) spürbar
                 werden lassen. Sie begleitet Menschen, deren Le-
                 benssituation durch Alter, Krankheit und Pflegebe-
                 dürftigkeit geprägt ist. Weitere Infos, Materialien,
                 Links und Ansprechpartner finden Interessierte auf
                 der Homepage der Altenheimseelsorge.
                 https://altenheimseelsorge.ekvw.net/

                 „Martin Luther King" nach Halle verlegt
                 Auf seiner bundesweiten Tournee 2020 kommt das
                 Chormusical „Martin Luther King – Ein Traum erobert
                 die Welt“ ins Gerry-Weber-Stadion nach Halle/West-
                 falen (statt in die Mindener Kampa-Halle). Am Sams-
                 tag, 22. Februar 2020, singen über 1.000 Sängerin-
                 nen und Sänger aus der Region gemeinsam mit inter-
                 nationalen Musical-Solisten und einer Big-Band vom
                 Leben und Wirken des bekannten Bürgerrechtlers
                 https://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/
                 news/martin-luther-king-im-gerry-weber-stadion/
                 ?L=0&tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&cHas
                 h=a622e6ef6f361d20c56fbc50fdbca517
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