Hilfswerke fordern mehr Klimagerechtigkeit - Kampagne zur Fastenzeit - Pfarrei ...

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Hilfswerke fordern mehr Klimagerechtigkeit - Kampagne zur Fastenzeit - Pfarrei ...
04/2021 16. bis 28. Februar

                                         Eich – Hellbühl – Hildisrieden – Neuenkirch – Rain – Sempach

Eine Frau auf der indonesischen Insel Pari pflanzt Mangroven-
bäume zum Schutz vor den zunehmenden Überflutungen.
                                             Bild: Brot für alle

Kampagne zur Fastenzeit

Hilfswerke fordern mehr
Klimagerechtigkeit
                                                                              10–12 Eich/Sempach
                                                                              13–14 Hellbühl/Neuenkirch
                                                                              16–18 Hildisrieden/Rain
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2  Schwerpunkt

Die Ökumenische Kampagne zur Fastenzeit

«So leben, dass es für alle reicht»
Spiritualität in der Fastenzeit be­
deute, sich für Solidarität und Ge­
rechtigkeit einzusetzen. Darum sei
sie politisch. Das sagt Matthias Dör­
nenburg, Co-Leiter der Kam­pagne
von Fastenopfer und Brot für alle, die
sich der Klimagerechtigkeit widmet.

Die diesjährige Kampagne widmet
sich dem Thema Klimagerechtigkeit.
Wollen Sie damit bei der Klima­
jugend punkten?
Nein, wir haben uns nicht aufgrund
der Klimajugend für dieses Thema
entschieden. Aber es hilft, dass sich
etliche Jugendliche zu dieser Bewe­
gung formiert haben. Die Klimaver­
änderung ist bei uns schon lange ein
Thema. Die erste Kampagne dazu           «So leben, dass alle Menschen genug haben zum Leben»: Matthias Dörnenburg,
haben wir bereits 1989 geführt. Bei      Co-Leiter der Ökumenischen Kampagne.                         Bild: Marcel Friedli
uns müssen aber offenbar erst die
Gletscher schmelzen, damit kein ver­     sen durch Spenden Privater wettge­        Beitrag spenden, als Ausgleich für
nünftiger Mensch mehr abstreiten         macht wird. Dies war letztes Jahr der     ausfallende Veranstaltungen oder Ak­
kann, dass unsere Erde leidet.           Fall – und freut uns sehr. Zu verdan­     tionen. Wir hoffen und sind zuver­
Weniger polemisch ausgedrückt: Das       ken ist dies auch den Kirchgemeinden      sichtlich, dass sich die Menschen in
Pariser Abkommen gibt uns die Mög­       und Pfarreien, die zum Spenden er­        der Schweiz solidarisch zeigen und
lichkeit zum Handeln. Dieses hat zum     muntert haben.                            im ursprünglichen Sinne der Fasten­
Ziel, den globalen Temperaturanstieg                                               zeit auf etwas verzichten – und für jene
auf maximal 2 Grad Celsius zu be­        Sie hoffen also, dass die Solidarität     spenden, die auszubaden haben, dass
schränken. Notwendig wären aller­        via Geld weiter spielt?                   wir in den reichen Ländern auf zu
dings 1,5 Grad Celsius und rasches       Ja, aber nicht nur. Gewisse Dinge wie     grossem Fuss leben.
Handeln.                                 die Rosenaktion finden sowohl in der
                                         digitalen Welt statt als auch hoffent­    Meinen Sie mit Verzichten auch den
Viele haben andere Sorgen, zum Bei­      lich real. Schön wäre, wenn auch die­     Lebensstil?
spiel finanzielle, wegen Corona.         ses Jahr einige Kirchgemeinden einen      Ja. Und es geht auch darum, Gewohn­
Das stimmt. Aber es gibt auch viele                                                heiten, zum Beispiel bei der Mobilität
Menschen, die diese Krise zum Anlass                                               oder beim Konsumieren, zu überden­

                                         W
nehmen, sich über Grundlegendes                ir setzen uns weiter                ken. Verzichten aus einer spirituellen
Gedanken zu machen – und das Dreh­                                                 Haltung heraus. Wir sind alle Teil der
buch ihres Lebens umzuschreiben.
                                               für Gerechtigkeit ein –             Schöpfung, und dadurch miteinander
                                         für Menschen im Süden,                    verbunden. Das bedeutet auch, dass
Rechnen Sie wegen der Beschrän­          die kaum gehört werden.                   wir so leben sollen, dass alle Men­
kungen bei Gottesdiensten mit we­                                                  schen – sowohl im Süden als auch im
niger Spendeneinnahmen?
                                         Das ist letztlich politisch.              Norden – genug haben. Und dass wir
Nicht unbedingt. Wir hoffen, dass der                    Matthias Dörnenburg       auch die Natur geschwisterlich be­
Ausfall bei Gottesdiensten und Anläs­                                              handeln.
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                                                                                                           Schwerpunkt  3

Wie realistisch ist es, dass wir in der
Schweiz unser Konsumverhalten ver­
ändern?
Änderungen im Verhalten sind
schwierig zu bewirken und brauchen
Zeit. Doch in letzter Zeit ist die Sensi­
bilität gestiegen. Dies zeigt sich zum
Beispiel dadurch, dass nachhaltige,
biologisch oder ethisch vertretbar
hergestellte Produkte steigenden Ab­
satz finden. Viele Menschen sind be­
reit, ihr Verhalten zu hinterfragen.

Klimagerechtigkeit ist auch poli­
tisch. Haben Sie aus der Kritik, die
es nach der kirchlichen Parteinahme
bei der Konzernverantwortungsini­
tiative hagelte, nichts gelernt?
Wir setzen uns weiter für Gerechtig­
keit ein – für Menschen im Süden, die
kaum gehört werden. Dies ist letzt­
lich politisch. Auch das Evangelium ist         Um auf die Klimakrise zu antworten und die Erde zu bewahren, ist eine Umkehr
politisch. Es stellt ebenfalls die Ge­          zu einem genügsameren Lebensstil notwendig. Mit diesem Plakat illustriert die
rechtigkeit ins Zentrum. Gerechtigkeit          Ökumenische Kampagne ihre Forderung.                             Bild: Fastenopfer
und Handeln sind eng verbunden. Am
Ende hat Spiritualität stets eine politi­
sche Komponente. Auch Papst Fran­
ziskus fordert in der Enzyklika Lau­
                                                 Hilfswerke fordern «Klimagerechtigkeit – jetzt!»
dato si’ auf, sich für eine gerechte Welt        «Die Länder des Südens, die am
und für die Schöpfung einzusetzen.               wenigsten dazu beigetragen haben,
                                                 leiden am meisten unter der Klima­
Fastenopfer und Brot für alle kritisie­          erwärmung.» Das schreiben die
ren die Mitverantwortung der Natio­              Hilfswerke Fastenopfer und Brot für
nalbank. Aufgrund ihrer Beteiligung              alle zur Ökumenischen Kampagne
an Unternehmen mit fossilen Ener­                dieses Jahres. Ihr Thema deshalb:
gien sei sie mitverantwortlich für das           «Klimagerechtigkeit – jetzt!» So
ungebremste Zunehmen von CO2.                    wechselten etwa auf den Philippi­
Wie kommt dies bei der SNB an?                   nen extreme Trockenheit in immer
Die Nationalbank hat Ende letzten                schnellerem Rhythmus mit sturz­
Jahres in einem Mediengespräch be­               flutartigen Taifunen ab, heisst es im       Dazu gehöre auch die Schweiz. Das
kannt gegeben, aus Kohleunterneh­                Beschrieb der Kampagne. In Kenia            Land solle bis 2040 klimaneutral
men auszusteigen. Offenbar sieht                 verdorrten Felder, in Indonesien            werden. Mit einer Unterschriften­
auch sie Handlungsbedarf. Absolut zu             überflute der ansteigende Meeres­           sammlung fordern die Hilfswerke
Recht, denn in ihren Richtlinien steht,          spiegel fruchtbares Land, vernichte         zudem die Schweizerische Natio­
sie sehe von Anlagen ab, welche Men­             Ernten und zerstöre Häuser.                 nalbank auf, alle Anteile an Unter­
schenrechte verletzen – und das ge­              Brot für alle und Fastenopfer for­          nehmen abzustossen, die an der
schieht mit der Klimaerwärmung, zu               dern, dass diejenigen Länder Ver­           Förderung, am Handel und an der
der die Nationalbank massgeblich                 antwortung übernehmen, die den              Verarbeitung fossiler Energie­träger
beiträgt.  Interview: Marcel Friedli            Klimawandel am meisten befeuern.            beteiligt sind.     Dominik Thali
Matthias Dörnenburg ist Co-Leiter der            Die Ökumenische Kampagne dauert vom Aschermittwoch, 17. Februar, bis Ostersonntag, 4.
Ökumenischen Kampagne. Der 58-Jährige            April. | sehen-und-handeln.ch | klimagerechtigkeit-jetzt.ch
arbeitet seit bald 25 Jahren bei Fastenopfer.
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4  Thema

Die Baldegger Schwester Gaudentia in Papua-Neuguinea

Rosenkranz statt Hexenverfolgung
Sr. Gaudentia Meier (81) wirkte fast
50 Jahre lang als Missionarin in Pa­
pua-Neuguinea. Davon erzählt das
Buch «Mit Gottvertrauen im Ge­
päck» der Journalistin Helene Arnet.

«Missionieren – darf man das?», fragt
Helene Arnet. «Wenn das Ziel des Mis­
sionierens die Bekehrung zum Chris­
tentum ist, nein, das darf man nicht»,
entgegnet Sr. Gaudentia Meier im
Buch. «Es ging ausschliesslich darum,
wie wir am besten helfen können.»
Helfen, das bedeutet im Fall von
Sr. Gaudentia und ihren vier Mit­
schwestern: Frauen bei ihren Gebur­
ten beistehen, medizinische Grund­
versorgung anbieten, Impfstoffe ge-      Sr. Gaudentia mit ihrer Mitarbeiterin Winnie Williams und deren Sohn. Bild: zVg
gen Masern, Tuberkulose oder Starr­
krampf auftreiben und verabreichen,      ihr Bischof, der ihr sagt: «Komm mich     «Wer von euch ist katholisch?», habe
eine Schule aufbauen, Pflegepersonal     nicht fragen. Tu es einfach.»             sie in die Menge gerufen. «‹Kommt,
ausbilden, über Aids aufklären und       Geradezu unerschrocken handelt            jetzt beten wir zusammen.› Ich betete
gegen Hexenverfolgung kämpfen.           Sr. Gaudentia, als die Polizei nichts     laut den Rosenkranz, nach und nach
Glaubensverkündigung steht – zumin­      gegen die Folterung einer Frau unter­     fielen etwa 20 Frauen mit ein. Wir be­
dest im Buch – nicht im Vordergrund.     nimmt, die der Hexerei bezichtigt wird.   teten laut. Plötzlich nahmen die Män­
                                                                                   ner Christina (die gefolterte Frau) vom
Pragmatisches Handeln                                                              Holztisch herunter», berichtet sie.
Sr. Gaudentia Meier, 1939 in Walten­      Menschrechtspreis erhalten
schwil (AG) geboren, tritt 1961 ins       Auch die Baldegger Schwester             Gespräche im Heimaturlaub
Kloster Baldegg ein, obschon sie nicht    Lorena Jenal (*1950) engagiert sich      Die Autorin und Journalistin Helene
besonders fromm war: «Ich bete schon      in Papua-Neuguinea gegen He­             Arnet hat Sr. Gaudentia mehrmals
gern», sagt sie im Buch, «aber indem      xenverfolgung. Sie versucht, deren       auf deren Heimaturlaub zu Gesprä­
ich etwas tue.» Als Missionarin wirkt     Ursachen zu identifizieren, um           chen getroffen, zu Wort kommen
die Krankenschwester und Hebamme          Aufklärungsarbeit zu leisten. Der        ausserdem ihre Geschwister und Mit­
ab 1969 in Det, einem Dorf im südli­      Glaube an Hexerei spiele dabei           schwestern. Zusammen mit Informa­
chen Hochland von Papua-Neuguinea.        eine Rolle, aber auch Not, soziale       tionskapiteln zur Geschichte Papua-
Helene Arnet stellt das pragmatische      Krisen und mangelnde Bildung.            Neuguineas, der Baldegger Schwes­
Handeln von Sr. Gaudentia in den Vor­     Sr. Lorena spricht mit den Peini­        tern und zum Begriff Mission ergibt
dergrund ihrer Schilderungen. Das         ger*innen und geht auch gegen            dies ein umfassendes Bild des Wir­
zeigt sich etwa bei der Aids-Aufklä­      das Nichtstun staatlicher Behör­         kens von Sr. Gaudentia. Diese kehrte
rung: Wenn sexuelle Abstinenz und         den vor. Für ihren Einsatz gegen         2018 aus gesundheitlichen Gründen
Treue nicht gelängen, «dann benutze       Hexenverfolgung wurde sie 2018           in die Schweiz zurück, sie lebt heute
ein Kondom», rät sie den Einheimi­        mit dem Weimarer Menschen­               in Hertenstein.         Sylvia Stam
schen. Dass dies nicht im Einklang mit    rechtspreis ausgezeichnet.
                                                                                   Helene Arnet: Mit Gottvertrauen im Gepäck.
der Lehre der katholischen Kirche         Informationen: sr-lorena.ch              Hier und Jetzt Verlag 2020.
steht, weiss Sr. Gaudentia ebenso wie                                              ISBN 978-3-03919-515-2
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                                                                                                          Thema  5

«Kirche kommt an» (7) – bei der Behindertenseelsorge

Sorgen teilen, miteinander lachen
Menschen mit einer Behinderung
haben die gleichen Fragen ans Leben
wie solche ohne. Die Behinderten­
seelsorge sucht mit ihnen nach Ant­
worten. Im zweiten Film der Reihe
«Kirche kommt an» geben beide Sei­
ten Einblick in ihren Alltag.

Es kann sein, dass jemand Behinder­
tenseelsorger Bruno Hübscher fragt:
«Welchen Sinn hat es, dass ich im Roll­
stuhl sitze?» Hübscher kennt die Ant­
wort nicht. Aber er spürt, dass allein
sein Zuhören guttut. Mit ihm ist da je­
mand, der Zeit hat, der vielleicht eine
Kerze anzündet, ein Gebet spricht. «Es
tut gut, jemanden von aussen zu ha­       Bernadette Baumli, Bewohnerin der «WG Fluematt» in Dagmersellen,
ben, mit dem man reden kann», sagt        begrüsst Yvonne Rihm, heilpädagogische Katechetin, die sie dort oft besucht.
Bernadette Baumli. Die 44-jährige         Vorne Filmerin Antonia Meile.                                  Bild: Dominik Thali
Frau lebt seit gut drei Jahren in der
Wohngemeinschaft Fluematt in Dag­         indem er sich zum Beispiel zu ihnen        heiligen Kern», wie sie es ausdrückt.
mersellen und spielt eine Hauptrolle      an den Tisch setzt. «Manche haben          Mit dieser spirituellen Grundhaltung
im zweiten Kurzfilm, den die Landes­      kaum jemanden, der sie besucht»,           «teilen wir miteinander, was das Leben
kirchen im Rahmen ihres 50-Jahre-         stellt Hübscher fest, «und viele Bewoh­    lebenswert, aber auch, was es schwie­
Jubiläums unter dem Titel «Kirche         nerinnen und Bewohner erzählen uns         rig macht», sagt sie.
kommt an» drehen. Der erste entstand      gerne aus ihrem Leben.» Für Rihm hat
vor einem Jahr zur kirchlichen Gas­       jeder Mensch «einen gesunden und           Sakramente und Bräuche
senarbeit in Luzern, danach sorgte                                                   Die Behindertenseelsorge gibt es seit
Corona für eine Drehpause.                 Kirchen-Boot-Schaften                     47 Jahren. Sie ist zwar ein Angebot der
                                                                                     katholischen Kirche, arbeitet aber
Das Leben teilen                                                                     ökumenisch. Die Präsenz in den Ein­
Der neue Film gibt anhand von Besu­                                                  richtungen für Menschen mit einer
chen in der Fluematt und in der Stif­                                                Behinderung ist nur ein Teil der Auf­
tung für Schwerbehinderte Luzern                                                     gaben, und es geht dort auch nicht
SSBL in Rathausen Einblick in einen                                                  «nur» ums Zuhören. Die Behinder­
der vielen Bereiche der Behinderten­                                                 tenseelsorge gestaltet zudem Erst­
seelsorge. «Wir sind mit Menschen mit      Die katholische und die reformierte       kommunionfeiern und Firmungen,
einer Behinderung spirituell unter­        Landeskirche, 2020 50-jährig gewor­       die Feiern und Bräuche im Kirchen­
wegs und gehen dorthin, wo ihr Le­         den, verlängern wegen Corona ihr          jahr sind wichtig und es gibt Wochen­
ben stattfindet», sagt Yvonne Rihm.        Jubiläumsjahr ins 2021. Sie sind wei­     enden und Ferienlager in Delsberg.
Die heilpädagogische Katechetin ist        terhin mit einem alten Boot unter­        Zum Team gehören neben Bruno
unter anderem oft in der Fluematt an­      wegs und lassen Menschen erzäh­           Hübscher und Yvonne Rihm auch
zutreffen. Bruno Hübscher wiederum         len, wie die Kirche bei ihnen und an      Heidi Bühlmann, Marlis Rinert und
besucht etwa fünf Mal monatlich Ein­       ihrem Einsatzort ankommt.                 Pater Christian Lorenz, der sich vor
richtungen der SSBL, teilt mit Bewoh­      Zum Film geht’s über kirche-kommt-an.ch   allem um Hörbehinderte kümmert.
nerinnen und Bewohnern den Alltag,                                                                            Dominik Thali
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6  Aus der Kirche

                                                                                                 Was mich bewegt
Stellungnahmen zur Politik
                                                                                     Menschlich bleiben
«Kirchen bereichern Diskurs»                                                         Von Seelsor­
                                                                                     gerinnen und
                                                                                     Seelsorgern
Die Bundeskanzlei findet das Ver­         schränkt sich auf das Engagement der
                                                                                     wird – zu Recht –
halten der Landeskirchen vor der          öffentlich-rechtlichen Organe. Es geht
                                                                                     erwartet, dass
Abstimmung über die Konzernver­           also nicht darum, ob sich etwa die Bi­
                                                                                     sie sich auf dem
antwortungsinitiative «grenzwertig».      schöfe in Kampagnen einmischen
                                                                                     Feld zwischen-
Es gebe aber auch Gründe, warum die       dürfen.
                                                                                     menschlicher
Kirchen politisch mitmischen sollten.     Was spricht aus Sicht der Bundes­
                                                                                     Begegnungen sicher bewegen
                                          kanzlei dafür, das Engagement der
                                                                                     können, d. h. im Gespräch mit
Die KVI scheiterte Ende November          Kirchen in der KVI-Abstimmung gut­
                                                                                     verschiedensten Personen deren
zwar am Ständemehr. Gegner der Vor­       zuheissen? Walter Thurnherr verweist
                                                                                     Bedürfnisse, Wünsche und Ängste
lage haben sich aber juristisch gegen     auf die juristische Literatur. Demnach
                                                                                     verstehen und darauf angemessen
das kirchliche Engagement für die KVI     sind die Kirchen ein zentrales Element
                                                                                     eingehen. Deshalb wird auch
gewehrt. Sie finden: Weil Landeskir­      der Zivilgesellschaft – und sollen sich
                                                                                     in der Ausbildung für den kirch-
chen und Kirchgemeinden öffentlich-       demnach frei «in die demokratische
                                                                                     lichen Dienst grossen Wert auf das
rechtlich organisiert sind und Kirchen­   Debatte einbringen». Die Meinung
                                                                                     Erlernen und Einüben verschie­
steuern beziehen, müssen sie sich in      der Kirchen bereichere den Diskurs,
                                                                                     dener Kommunikationsmodelle
politischen Fragen zurückhalten.          gerade bei ethischen Themen. Ein bis­
                                                                                     und -techniken gelegt.
                                          heriges Bundesgerichtsurteil rufe nur
                                                                                     Dabei können zukünftige Seel­
Auch eine Bereicherung                    zu Zurückhaltung bei Wahlen auf –
                                                                                     sorgerinnen und Seelsorger nicht
Nun muss das Bundesgericht ent­           nicht bei Volksabstimmungen. Wa­rum
                                                                                     selten im Gespräch mehr über
scheiden. In seiner Vernehmlassung        sieht die Bundeskanzlei das kirchliche
                                                                                     sich selbst erfahren als über das
schreibt Bundeskanzler Walter Thurn­      Engagement dennoch kritisch? Thurn­
                                                                                     Gegenüber. Ich las dazu neulich
herr, das «Engagement der Landes­         herr verweist auf die öffentlich-recht­
                                                                                     wieder einmal die drei bekannten
kirchen und Kirchgemeinden» er­           liche Verfasstheit. Diese verlange von
                                                                                     Bände zur Kommunikation
scheine «zumindest als grenzwertig».      Körperschaften eine gewisse Zurück­
                                                                                     des deutschen Psychologen und
Doch grundsätzlich dürften sich «die      haltung, Sachlichkeit, Verhältnismäs­
                                                                                     Kommunikationstrainers Friede-
öffentlich-rechtlich anerkannten und      sigkeit und Transparenz.
                                                                                     mann Schulz von Thun. Mir ge-
verfassten Kirchen bzw. Kirchgemein­      Die Kirchen seien während der KVI-
                                                                                     fällt besonders seine klar formu-
den in die Meinungs- und Willensbil­      Debatte aber oft nicht wie Körper­
                                                                                     lierte Überzeugung, dass es bei
dung vor eidgenössischen Volksab­         schaften, sondern wie «private Ab­
                                                                                     allem Perfektionieren der eigenen
stimmungen einbringen», allerdings        stimmungskomitees» aufgetreten. Das
                                                                                     kommunikativen Fähigkeiten,
aufgrund ihrer öffentlich-rechtlichen     Werben für ein Ja etwa mittels Ban­
                                                                                     bei allen Modellen und Techniken
Verfasstheit nicht wie private Akteure    nern an Kirchtürmen deute nicht auf
                                                                                     doch in erster Linie immer um
auftreten. Die Vernehmlassung be­         Zurückhaltung hin.              kath.ch
                                                                                     die innere Haltung geht. Es gilt,
                                                                                     bei allem menschlich zu bleiben,
                                                                                     damit wirkliches Verstehen mög-
                                                                                     lich wird!

                                                                                     Und wird dies nicht auch an
                                                                                     der Art und Weise sichtbar, wie
                                                                                     Gott mit uns kommuniziert?
 Abstimmungs-
                                                                                     Er ist Mensch geworden, damit
  transparente
                                                                                     wir einen Zugang zu ihm finden
  wie dieses an
                                                                                     können.
   einer Berner
 Kirche stiessen                                                                     Elke Freitag, Ausbildungsleiterin
     auf Kritik.                                                                              Seminar St. Beat Luzern
Bild: Jonathan Liechti
Hilfswerke fordern mehr Klimagerechtigkeit - Kampagne zur Fastenzeit - Pfarrei ...
                                                                Pastoralraum Oberer Sempachersee  7

Gottesdienste

Eich/Sempach                                                  Hellbühl/Neuenkirch

    Dienstag, 16. Februar                                      Mittwoch, 17. Februar – Aschermittwoch
    09.00 Sempach       Eucharistiefeier, Pfarrkirche          18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
                                                                                   in der Wallfahrtskapelle
    Mittwoch, 17. Februar – Aschermittwoch                     19.30 Neuenkirch Eucharistiefeier;
    19.00 Sempach       Andacht mit Paul Berger und                                Austeilen der Asche
                        Aschenspendung, Pfarrkirche
                                                               Donnerstag, 18. Februar
    Samstag, 20. Februar – 1. Fastensonntag                    08.30 Hellbühl      Rosenkranzgebet
    19.00 Sempach       Eucharistiefeier und Auflegen          09.00 Hellbühl      Eucharistiefeier;
                        der Asche, Predigt: Thomas                                 Austeilen der Asche
                        Sidler, Pfarrkirche                    19.00 Neuenkirch Eucharistische Anbetungsstunde
                                                                                   in der Wallfahrtskapelle
    Sonntag, 21. Februar – 1. Fastensonntag
    10.00 Eich          Eucharistiefeier und Auflegen          Freitag, 19. Februar
                        der Asche, Predigt: Thomas             18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
                        Sidler, Dreissigster für Maria Rosa                         in der Wallfahrtskapelle
                        Brunner-Hunkeler, Pfarrkirche
    11.15 Eich          Taufe von Glenn Zimmermann,            Samstag, 20. Februar – 1. Fastensonntag
                        Pfarrkirche                            17.30 Neuenkirch Eucharistiefeier
                                                               19.30 Hellbühl      Eucharistiefeier
    Dienstag, 23. Februar
    09.00 Sempach       Eucharistiefeier, Pfarrkirche          Sonntag, 21. Februar – 1. Fastensonntag
                                                               10.00 Neuenkirch Eucharistiefeier
    Donnerstag, 25. Februar                                    18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
    09.00 Sempach       Morgengebet, Pfarrkirche                                   in der Wallfahrtskapelle
    Samstag, 27. Februar – 2. Fastensonntag                    Montag, 22. Februar – Vater-Wolf-Abend
    10.00 Sempach       Sonntigsfiir, Pfarrkirche              18.30 Neuenkirch Beichtgelegenheit
    14.00 Eich          Wortgottesfeier mit Taufverspre­       19.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
                        chen für die Erstkommunionkin­         19.30 Neuenkirch Eucharistiefeier; anschliessend
                        der von Eich, Pfarrkirche                                  eucharistische Anbetung und
    19.00 Eich          Wort- und Kommunionfeier,                                  Heilungsgebet
                        Predigt: Paul Berger. 1. Jahrzeit
                        für Gregor Dötsch-Wierschem.           Mittwoch, 24. Februar
                        Musik: Violinklasse von Carmen         07.25 Hellbühl      Morgengottesdienst,
                        Angst, Pfarrkirche                                         1. bis 6. Klassen
                                                               18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet
    Sonntag, 28. Februar – 2. Fastensonntag                                        in der Wallfahrtskapelle
    10.00 Sempach       Wort- und Kommunionfeier,
                        Predigt: Paul Berger,                  Donnerstag, 25. Februar
                        Jgd. Niklaus und Kunigunde             08.30 Hellbühl      Rosenkranzgebet
                        Rüttimann-Thali,                       19.00 Neuenkirch Eucharistiefeier mit Anbetungs-
                        Pfarrkirche                                                stunde in der Wallfahrtskapelle;
    11.00 Sempach       Taufe von Damian Felder,               		                  Jzt. Mario und Bruno Piazza-Fao­
                        Pfarrkirche                                                ro; Jzt. für eine gute Sterbestunde
Hilfswerke fordern mehr Klimagerechtigkeit - Kampagne zur Fastenzeit - Pfarrei ...
8  Pastoralraum Oberer Sempachersee/Aus der Kirche

 Freitag, 26. Februar                                      Samstag, 27. Februar
 07.25 Neuenkirch Morgengottesdienst, 1. bis 6. Klassen    17.30 Hildisrieden Eucharistiefeier
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet                          		                  mit Thomas Sidler
                      in der Wallfahrtskapelle
 19.30 Neuenkirch Niklaus-Wolf-Gebetsabend                 Sonntag, 28. Februar – 2. Fastensonntag
                      im Conventus                         10.00 Rain          Eucharistiefeier
                                                           		                  mit Thomas Sidler
 Samstag, 27. Februar – 2. Fastensonntag
 17.30 Neuenkirch Eucharistiefeier
 		                  Jzt. Kaspar Stöckli-Kaufmann
                                                          Verstorben
 19.30 Hellbühl      Eucharistiefeier
                                                          Samstag, 23. Januar (Neuenkirch)
 Sonntag, 28. Februar – 2. Fastensonntag                  Monika Bühlmann-Schwander im Alter von 82 Jahren
 10.00 Neuenkirch Eucharistiefeier
 11.15 Neuenkirch Taufe Emilia Alessia Galbiati           Dienstag, 26. Januar (Rain)
 18.00 Neuenkirch Rosenkranzgebet                         Josef Furrer-Küchler im Alter von 101 Jahren
                     in der Wallfahrtskapelle
                                                          Donnerstag, 28. Januar 2021 (Hellbühl)
                                                          Bruno Furrer-Meier im Alter von 71 Jahren
Hildisrieden/Rain
                                                          Samstag, 30. Januar (Rain)
 Dienstag, 16. Februar                                    Sophie Wigger-Buri im Alter von 97 Jahren
 06.30 Hildisrieden «Den Tag empfangen»
                     ökum. Gruppe

                                                             M
 Mittwoch, 17. Februar – Aschermittwoch                                an lebt zwei Mal:
 19.00 Hildisrieden Eucharistiefeier                                   das erste Mal
                     mit Austeilung der Asche
                                                                       in der Wirklichkeit,
 Donnerstag, 18. Februar                                      das zweite Mal in der Erinnerung.
 19.00 Rain          Eucharistiefeier
                                                                                            Honoré de Balzac
 		                  mit Austeilung der Asche

 Samstag, 20. Februar
 17.30 Rain          Wort- und Kommunionfeier
 		                  mit Erich Hausheer
 		                  Jgd. Kaspar Bösch

 Sonntag, 21. Februar – 1. Fastensonntag
 10.00 Hildisrieden Wort- und Kommunionfeier               Voranzeige – Behindertenseelsorge
 		                  mit Erich Hausheer                    Begegnungsgottesdienste
 11.15 Hildisrieden Taufe Leon Rafael Disler
                                                           in unseren Pfarreien
 Dienstag, 23. Februar
 19.00 Rain          Impuls in der Fastenzeit              Samstag, 6. März, in Sempach
                                                           Pfarrkirche Sempach, 19.00, Gestaltung: Bruno Hüb­
 Mittwoch, 24. Februar
                                                           scher, Mitwirkende: Brigitte Kunz und Gilbert Löhle,
 08.00 Hildisrieden Rosenkranzgebet
                                                           Sempach Station, beide im Rollstuhl
 08.30 Hildisrieden Wort- und Kommunionfeier

 Donnerstag, 25. Februar                                   Sonntag, 7. März, in Neuenkirch
 08.30 Rain          Rosenkranzgebet                       Pfarrkirche Neuenkirch, 10.00, Mitwirkende: Pfarrer
 09.00 Rain          Wort- und Kommunionfeier              Gregor Illi und Brigitte Kunz
Hilfswerke fordern mehr Klimagerechtigkeit - Kampagne zur Fastenzeit - Pfarrei ...
                                                                                                                        Agenda  9

Pro Senectute Kanton Luzern                          Ökumenische Kampagne                        Radiotipps
Hilfe bei der Steuererklärung                        Ein Jumi-Heft zum Klima
                                                                                                 Katholische Welt
                                                     «Klimagerechtigkeit – jetzt!» heisst die
                                                                                                 Einsiedler*in auf Zeit
                                                     aktuelle Kampagne von Fastenopfer
                                                     und Brot für alle. Die neue Ausgabe         Kein Handy, kein Buch, kein Internet –
                                                     des Jumi nimmt das Thema auf und            wer in die Waldklause von Maria Eck
                                                     erklärt kindgerecht, was es mit der         im bayrischen Chiemgau zieht, ver­
                                                     Klimaerwärmung auf sich hat.                zichtet für einige Tage auf Ablenkung
                                                     Jumi ist ein christliches Magazin für       und Kontakt zur Aussenwelt. Denn
                               Bild: Pro Senectute   Kinder im Primarschulalter. Mitglied        es geht um innere Einkehr und das
                                                     des herausgebenden Vereins, der             Unterwegssein zu sich selbst. Wer
Personen im AHV-Alter, die Hilfe                     seinen Sitz beim Fastenopfer hat, ist       einzieht, muss bereit sein, sich von
brauchen beim Ausfüllen der Steuer­                  unter anderem die katholische Kirche        Bruder Christian oder seiner Kollegin
erklärung, können sich wieder an die                 im Kanton Luzern.                           Christa Einsiedler geistlich begleiten
Pro Senectute Kanton Luzern wen­                     Download oder Probenummer über              zu lassen
den. Hier unterstützen freiwillig tätige             jumi.ch/de/jumi-hefte-aktuell               So, 14.2., 8.05 Uhr, BR 2
Fachleute, die über langjährige Steuer­
                                                     Katholische Kirche Zürich
erfahrungen verfügen, Menschen im                                                                Perspektiven
                                                     Kirche lanciert Youtube-Kanal
AHV-Alter beim Ausfüllen der Steuer­                                                             Pilgern auf Japanisch
erklärung. Die persönlichen Beratun­                 Die katholische Kirche der Stadt Zü­
                                                                                                 Ein Basler Ehepaar umrundete die
gen finden normalerweise in Luzern,                  rich hat im Januar unter dem Namen
                                                                                                 japanische Insel Shikoku auf einem
Emmen, Willisau, Sursee und Hoch­                    URBN.K einen Youtube-Kanal lan­
                                                                                                 uralten buddhistischen Pilgerweg.
dorf statt. Aufgrund der aktuellen Co­               ciert, «eine digitale Kirche mit der Bot­
                                                                                                 Regina und Christian Mathez waren
ronasituation können zurzeit keine                   schaft: Folgt uns und gestaltet mit!»,
                                                                                                 fünf Wochen unterwegs und erzäh­
persönlichen Termine vereinbart wer­                 heisst es in einer Medienmitteilung.
                                                                                                 len von ihren Erlebnissen.
den. Die Steuerunterlagen sind des­                  Mit dem Kanal für 18- bis 45-Jährige
                                                                                                 So, 21.2., 8.30 Uhr, SRF 2
halb per Post zuzustellen.                           wollen die Macherinnen und Macher
lu.prosenectute.ch, 041 319 22 80                    « Menschen wieder ins Gespräch über
                                                                                                 Fernsehtipps
                                                     und mit der Kirche holen, kritische
                                                     Themen ansprechen und offen dis­
Über Zoom für alle zugänglich                                                                    Serie
                                                     kutieren».
Studientag zu Kurt Marti                                                                         Die Wege des Herrn
                                                     Wöchentlich werden in verschiede­
Am 31. Januar jährte sich der Geburts­               nen Formaten Gäste interviewt, sozi­        In der Familie Krogh wird das Amt des
tag des Schweizer Theologen, Pfarrers,               ale Fragen behandelt und Reportagen         Pfarrers seit neun Generationen von
Schriftstellers und kritischen Zeitge­               ausgestrahlt. Hinzu kommen Inter­           den männlichen Mitgliedern ausge­
nossen Kurt Marti (1921–2017) zum                    aktionsformen mit den Followern via         übt. Die mehrfach preisgekrönte däni­
100. Mal. Die Universität Bern, in Zu­               Instagram und Facebook.                     sche Serie nimmt biblische Narra­tive
sammenarbeit mit den Reformier­                      youtube.com, Suchwort urbn.k                und Themenkomplexe wie die Theodi­
ten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, lädt                                                            zee (Rechtfertigung Gottes angesichts
deshalb am 1. März zu einem Studien­                                                             weltlichen Leids) gekonnt auf.
tag ein, der den vielfältigen Facet­                                                             Mi, 17.2., 23.50 Uhr, SRF 1
ten des theologischen Werks Martis
gewidmet ist. Neben Vorträgen und                                                                Fenster zum Sonntag
Workshops, einem Interview und ei­                                                               Freude trotz Krankheit
ner Lesung haben die Teilnehmenden
                                                                                                 Markus Hänni ist unheilbar krank.
Gelegenheit, ihre Marti-Lieblingstexte
                                                                                                 Welche Herausforderungen hält ein
in Breakout-Rooms miteinander zu
                                                                                                 Familienleben mit dem Tod als stän­
teilen.
                                                     Macherinnen und Macher: Die Theo-           digem Begleiter bereit? Und welche
Teilnahme kostenlos. Anmeldung bis 24.2.             login Romina Monferrini, der Sozial-        Freude, welches Glück?
bei barbara.bays@refbejuso.ch oder
unter bildungkirche.ch; Zoom-Link wird den           arbeiter Simon Brechbühler und die          Sa, 27.2., 16.40 Uhr, SRF 1 und
Angemeldeten rechtzeitig mitgeteilt.                 Jugendarbeiterin Jana Hitz. Bild: zVg      So, 28.2., 12.00 Uhr, SRF 2
Hilfswerke fordern mehr Klimagerechtigkeit - Kampagne zur Fastenzeit - Pfarrei ...
10  Pfarreien Eich und Sempach

Fastenopferprojekt 2021 – Gegen den Bau der Mine in Tampakan

Wir helfen Unterdrückten

                                                                                           Bauern aus Tampakan (Bild: zVg)

Bereits seit mehreren Jahren unter­       drei Provinzen stark beeinträchtigt      ten hat sie den Dank der betroffenen
stützen die Pfarreien Eich und Sem­       werden und verheerende Auswirkun­        Menschen überbracht. Es gibt ihnen
pach das oben genannte Projekt            gen für 150’000 Bauern und alle Städte   sehr viel Kraft, sich verbunden zu füh­
gegen den Bau einer gigantischen          und Dörfer haben, die abhängig sind      len mit unseren Pfarreien, wenn wir
Mine in einem für die Bevölkerung         vom Trinkwasser aus dieser Region.       sie mit dem Fastenopferprojekt unter­
wichtigen Agrarland. Noch konnten                                                  stützen.
die Bewohner dieses fruchtbaren           Menschenrechtsverletzungen
Gebietes den Bau nicht verhindern
                                          Das Bergbauprojekt führte bereits in
und sind weiterhin auf finanzielle                                                  In diversen Gottesdiensten wäh­
                                          der Vorbereitungsphase zu zahlrei­
Unterstützung angewiesen. Deshalb                                                   rend der Fastenzeit haben Sie die
                                          chen und schwerwiegenden Men­
gelangen wir dieses Jahr noch einmal                                                Möglichkeit, mit einer Spende die
                                          schenrechtsverletzungen, insbeson­
mit der Bitte an Sie, der indigenen Be­                                             Familien im Gebiet von Tampakan
                                          dere gegen die Stammesbevölkerung
völkerung mit Ihrer Spende zu helfen.                                               beim Kampf gegen den geplanten
                                          der B’laan. Stammesführer, die sich
                                                                                    Bau zu unterstützten.
                                          gegen das Bergbauprojekt stellten,
Die geplanten Grossanlagen für die
                                          wurden getötet, eingeschüchtert oder
Kupfer- und Goldmine werden in                                                      •   Samstag, 20. Februar, 19.00
                                          gezwungen, ihre Einwilligung zum
einem Gebiet gebaut, das mehr als                                                       Pfarrkirche Sempach
                                          Projekt zu geben.
1000 Meter über dem Meeresspiegel                                                   •   Sonntag, 21. Februar, 10.00
liegt und die Bruchlinie (Erdbebenli­                                                   Pfarrkirche Eich
                                          Es stimmt nachdenklich und traurig,
nie) durchkreuzt. Im Herzen des Que­                                                •   Samstag, 27. Februar, 19.00
                                          dass arme Bauern, die nichts haben
zon Mountain liegen die Wasserquel­                                                     Pfarrkirche Eich
                                          als ihr Land, das sie bebauen können,
len – eine wichtige Ressource für die                                               •   Sonntag, 28. Februar, 10.00
                                          dieses für den Bau einer riesigen
Landwirtschaft der flussabwärts ge­                                                     Pfarrkirche Sempach
                                          Gold- und Kupfermine für wenig Geld
legenen Gemeinden.
                                          abtreten sollen und dabei ihre Le­
                                                                                    Auch an den Suppentagen vom 7.
                                          bensgrundlage verlieren.
Gefährdete Ökonomie                       Im September letzten Jahres hat Hele­
                                                                                    März in Eich und am 14. März in
                                                                                    Sempach wird für das Projekt ge­
Dieser Quezon Range liefert Wasser für    na Jeppesen vom Fastenopfer in den
                                                                                    sammelt (siehe nächste Seite)
das Agrarland in drei Provinzen. Durch    Gottesdiensten in Eich und Sempach
die Zerstörung oder Ausbeutung die­       von ihrem letzten Besuch in Tampa­
                                                                                    Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
ses Gebiets könnte die Ökonomie der       kan berichtet. Mit berührenden Wor­
                                                                          Pfarreien Eich und Sempach  11

Fastenopferprojekt 2021 Sempach-Eich                         Weltgebetstag 2021 Sempach-Eich
«Suppentage» Eich und Sempach                                Gastland Vanuatu
Suppentag Eich                                               Freitag, 5. März, 19.00, Pfarrkirche Eich

Sonntag, 7. März, 10.00, ökumenischer Familiengottes­
dienst, Pfarrkirche Eich, anschliessend Suppe für alle

Beim traditionellen Suppentag, den wir auch dieses Jahr
mit dem reformierten Pfarrer Hans Weber feiern, durften
alle immer zusammen nach dem Gottesdienst eine Suppe
geniessen. Dieses Mal wird dieser Anlass etwas anders
vonstatten gehen. Aber auf die Suppe müssen wir nicht
verzichten! Denn, ein Suppentag ohne Suppe ist wie ein
Butterbrot ohne Butter! Deshalb hat die FMG eine Lösung
gefunden, damit wir all jenen eine warme Suppe anbieten
können, die diese Tradition auch in Coronazeiten weiter
                                                                                                                          Bild: zVg
pflegen möchten. Die Suppe kann nach dem Familien­
gottesdienst abgeholt und zuhause mit allen Familienmit­
                                                             Dieses Jahr haben Frauen aus Vanuatu den Weltgebetstag
gliedern genossen werden.
                                                             vorbereitet und stellen diesen unter das Motto «Auf festen
Bringen Sie zum Abholen der zuvor bestellten Portionen
                                                             Grund bauen». Je drei Frauen aus den Pfarreien Eich und
ein geeignetes Gefäss mit. Zwischen 11.00 und 11.45 Uhr
                                                             Sempach laden alle Interessierten ein, dieses Land, seine
steht die FMG mit der Suppe vor dem Singsaal bereit.
                                                             Menschen und Kultur, aber auch ihre Probleme näher ken­
Bei dieser Aktion sammeln wir für das Fastenopferprojekt
                                                             nenzulernen.
auf den die Philippinen (siehe Seite 10).
Anmeldungen zur Abholung der Suppe nehmen wir gerne
                                                             Mit Bildern, Musik und Gedanken haben Frauen aus Va­
bis 3. März entgegen unter der E-Mail pfarramt@pfarrei-
                                                             nuatur einen Anlass gestaltet, den die sechs Frauen aus
eich.ch oder per Telefon unter 041 460 11 33 (Bürozeiten).
                                                             Eich und Sempach gerne weitergeben möchten. Sie sind
Eine Anmeldung für den Gottesdienst ist über dieselbe
                                                             herzlich eingeladen, dabei zu sein.
Telefonnummer möglich oder über die Onlinereservation
auf der Homepage.                                            Vorbereitungsgruppe WGT Eich-Sempach

Suppentag Sempach

Sonntag, 14. März, 10.00, ökumenischer Gottesdienst,
Reformiertes Kirchenzentrum Sempach, anschliessend
Risotto für alle                                                          TAGESFAMILIEN GESUCHT
                                                                 Wir brauchen Verstärkung! Haben Sie Freude an Kindern
                                                                 und schätzen Sie die Arbeit mit ihnen? Ab sofort oder nach
Wir von der Jungwacht Sempach veranstalten – trotz Co­           Vereinbarung suchen wir Familien für die Betreuung von
rona – zusammen mit der Pfarrei einen coronagerechten            Kindern – stundenweise, über Mittag, halbtags oder für
und somit etwas anderen Suppentag.                               einen bis mehrere Tage pro Woche.
Der Suppentag ist eine Spendenaktion für das Fastenopfer,        Zusätzlich zu einer finanziellen Entschädigung und Versiche-
welcher dieses Jahr aufgrund der Coronasituation in Form         rungen bieten wir Ihnen Einführung, Beratung und Begleitung
                                                                 bei dieser anspruchsvollen Aufgabe und unterstützen Sie in
eines Risotto-Takeaways stattfinden wird. Wenn Sie also
                                                                 Ihrer Tätigkeit.
gern Risotto haben und etwas Gutes tun möchten, kom­
                                                                 Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
men Sie doch vorbei. Zudem machen wir von der Jung­              Verein Seevogtey, Mütterhaus, Kinderhaus, Tagesfamilien
wacht noch beim Projekt Jubla Infanta mit. Bei diesem            6204 Sempach
Projekt werden Kinder auf den Philippinen unterstützt.           Trix Kamber, Tagesfamilien-Vermittlerin | 041 460 08 39
                                                                 Julia Rossmann, Betriebsleiterin | 041 460 14 34
Takeaway-Risotto: ab 10.00 beim kath. Pfarramt Sempach           info@seevogtey.ch | www.seevogtey.ch
12  Pfarreien Eich und Sempach

Taufgelübdeerneuerung, 23. Januar, Pfarrkirche Sempach

Ein Ja zu Gott und Glauben

Ein «Ja zu Gott» feierten diese Kinder beim Taufgelübde-Gottesdienst im kleinen Rahmen                (Bilder: M. Fuhrimann)

Am Samstag, 23. Januar, feierten die Erstkommunikan­
ten in kleiner Runde die Taufgelübdeerneuerung in der
Pfarrkirche Sempach.

«Taufgelübde-Erneuerig – was fiired mer do?», fragten sich
die Kinder zum Auftakt der Feier. Sie erfuhren, dass sie mit
der Taufe bereits in die Glaubensgemeinschaft aufgenom­
men wurden und dass sie heute an diesem feierlichen An­
lass selber Ja sagen durften zu Gott und dem Glauben.          Aschermittwoch – alles vorbei?
                                                               Mittwoch, 17. Februar, 19.00, Pfarrkirche Sempach
Wassersymbol
Das Symbol Wasser als wichtiges Element in der Taufe be­
                                                               Am Aschermittwoch beginnt die vorösterliche Fasten­
gleitete durch die Feier. Jesus wurde von Johannes mit Was­
                                                               zeit. In der Kirche in Sempach findet ein Gottesdienst
ser im Jordan getauft. Wasser bedeutet Leben und symbo­
                                                               mit Aschenausteilung statt. Es ist eine Feier ohne Kom­
lisiert die Freundschaft mit Gott und unter uns Menschen.
                                                               munionspendung.
Als Erinnerung konnten die Kinder einen Wassertropfen als
                                                               «Am Aschermittwoch ist alles vorbei …», so heisst es
Zeichen dieser Freundschaft nach Hause nehmen. Die Erst­
                                                               im Volksmund. Wegen der Coronapandemie kam die­
kommunikanten durften dann gemeinsam mit dem hellen
                                                               ses Jahr die Fastnacht zu kurz – und wir sahen nur we­
Licht ihrer Taufkerzen ihren Glauben vor Gott und allen
                                                               nige Konfetti, Luftschlangen oder Luftballons, die Fast­
Anwesenden in der Kirche bekennen. Priska Schürmann
                                                               nachtsumzüge konnten nicht stattfinden. Und doch:
                                                               Am Mittwoch nach dem Fastnachtssonntag beginnt mit
 Pfarrei Eich                                                  dem Aschermittwoch die Fastenzeit 2021. Diese will uns
 Taufversprechen der Erstkommunikanten                         auf Ostern vorbereiten – eine für uns wichtige und wert­
                                                               volle Zeit. Die Asche gab diesem besonderen Mittwoch
 Wir laden die Erstkommunikanten und Erstkommuni­
                                                               seinen Namen. In der Bibel ist die Asche ein Zeichen
 kantinnen am Samstag, 27. Februar, 14.00, mit ihren El­
                                                               dafür, dass es im Leben nicht immer nur fröhlich zugeht,
 tern in die Pfarrkirche Eich ein. Dort dürfen sie in einer
                                                               und sie ist auch ein Zeichen für Busse. Darum wird an
 Wortgottesfeier ihr Taufversprechen ablegen. An der
                                                               diesem Tag «Asche auf das Haupt» gestreut.
 Taufe sprachen dies noch stellvertretend die Eltern für
                                                               Aus Asche kann aber auch neues Leben entstehen, wenn
 ihr Kind – nun dürfen die Kinder dies selber tun. Wir
                                                               sie mit der Erde vermischt wird. Auch Jesus hat von Gott
 freuen uns auf eine stimmungsvolle Feier!
                                                               neues Leben erhalten: Er ist an Ostern auferstanden.
                            Antoinette Longobardi Beeler
Pfarreien Hellbühl und Neuenkirch  13

Auch das noch!
Fastenzeit, fasten? Nein, jetzt nicht auch noch! Wir fas­    nicht will? So, scheint’s mir, stehe die Frage aktuell im
ten, verzichten derzeit schon auf vieles, was unser ge­      Raum. Wir haben es mit Einschränkungen zu tun, die wir
wohntes Zusammenleben betrifft – aufgrund der auf­           ganz und gar nicht woll(t)en. Darum fällt es uns so schwer,
erlegten Einschränkungen.                                    sie überhaupt mit «müssen» in Verbindung zu bringen.
                                                             Es gibt allerdings viele unter uns, die sehr wohl erzählen
Wie denn: auferlegt? Vergewissern wir uns, es gibt zwei      könnten, wie sie mit persönlichen und gesundheitlichen
Arten von Verzicht. Die eine Art: verzichten wählen, ver­    Einschränkungen zu leben haben. Wie sie damit umgehen,
zichten wollen. Die andere Art: zu verzichten haben, ver­    umgehen lernten, lernen «mussten», obwohl sie zuerst
zichten «müssen». Gewöhnlich verbindet man die Fasten­       nicht «wollten». Es blieb ihnen keine Wahl. Sie hätten uns
zeit, wo sie denn zum Thema wird, mit der Vorstellung: es    dazu also etwas zu sagen, sogar mehr, sie hätten uns etwas
ist Zeit, sich etwas vorzunehmen, sich von etwas zu ent­     zu geben.
halten. Ausschlaggebend dabei sind sowohl persönliche,       Ob uns die kommende Fastenzeit nahelegt, voneinander
u. a. gläubige Motivation als auch ökologische und sozial­   zu hören, wie die bzw. der einzelne umgeht, umgehen
ökonomische Erwägungen; bzw. die Einsicht, wir «müs­         «muss», umzugehen probiert mit Verzicht, der einem
sen» da und dort etwas unternehmen, neue Wege ein­           auferlegt ist? Dann würde die Fastenzeit nicht zu einer
schlagen. Müssen. Haben früher oder später keine andere      zusätzlichen Plagezeit, sondern womöglich zu einer Zeit,
Wahl. Darum lieber jetzt schon handeln, handeln wollen,      in der wir im gelebten Verzichten noch verborgenes Leben
als später handeln müssen.                                   sichten.
Aber muss ich denn, «kann ich müssen», wenn ich gar                                                           Gregor Illi

Kollekten Neuenkirch und Hellbühl
•   20./21. Februar:		 Jugendkollekte (Projekte und Veranstaltungen, Bistum Basel)
•   27./28. Februar		 Mary‘s Meals, Schweiz
14  Pfarreien Hellbühl und Neuenkirch

Hellbühl aktuell                                          Neuenkirch aktuell

Austeilen der Asche
                                                           Pfarreisekretariat
Donnerstag, 18. Februar, 9.00
                                                           Öffnungszeiten
Eucharistiefeier
                                                           In der Woche vom 15. bis 21. Februar ist das Sekretariat
                                                           nur am Dienstag- und Freitagmorgen geöffnet.

                                                           Neue E-Mail-Adresse
                                                           Bitte beachten Sie, dass das Pfarreisekretariat ab sofort
                                                           unter einer neuen E-Mail-Adresse erreichbar ist.
                                                           Diese lautet: pfarramt@pfarreineuenkirch.ch
                                                           Pfr. G. Illi direkt: gregor.illi@pfarreineuenkirch.ch

                                                          Aschermittwoch

                                                          Mittwoch, 17. Februar, 19.30
                                                          Eucharistiefeier in der Pfarrkirche; Austeilen der Asche

Morgengottesdienst
                                                          Niklaus Wolf
Mittwoch, 24. Februar, 7.25
                                                          Vater-Wolf-Abend
für die 1. bis 6. Klassen
                                                          Montag, 22. Februar
                                                          18.30 Beichtgelegenheit bis 19.10
Besuchsteam
                                                          19.00 Rosenkranzgebet
                                                          19.30 Eucharistiefeier mit Chorherr Stefan Tschudi, an­
Was tut unser Besuchsteam?
                                                          schliessend eucharistische Anbetung und Heilungsgebet
Wir haben ein offenes Ohr für Hellbühlerinnen und Hell­
bühler ab 75 Jahren in Alters- und Pflegeheimen oder zu
Hause. Ehrenamtlich schenken wir den Betagten Zeit für    Morgengottesdienst
ein Gespräch.
Kontaktpersonen:                                          Freitag, 26. Februar, 7.25
Lisbeth Muff; 041 467 13 85, und                          für die 1. bis 6. Klassen in der Wallfahrtskapelle
Trudi Röösli-Villiger; 041 467 12 14
                                                          Kollektenerträge Dezember
Kollektenerträge Dezember
                                                          Verein Hotel Dieu Luzern		 376.55
Verein Hotel Dieu Luzern		           148.20               Förderverein Luzerner
Förderverein Luzerner                                     Hochschul-Seelsorge		 173.90
Hochschul-Seelsorge		                105.10               Seevogtey Sempach		 245.90
Seevogtey Sempach		                   84.00               Stiftung Kinderhilfe
Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe   287.45               Sternschnuppe 		 372.50
Kinderhilfe Bethlehem		              476.15               Kinderhilfe Bethlehem		 802.00
Sternsingerprojekte		                135.95               Sternsingerprojekte		1’134.90
                                                                                                         Aus der Kirche  15

Aus der Kirche
Päpstlicher Erlass                           Evangelische Kirchen Schweiz
                                                                                               International
«Dienste von Frauen und                      Das Heks wird 75 Jahre alt
Laien neu würdigen»
                                             Das Hilfswerk der Evangelischen Kir­
Jetzt können auch offiziell Frauen           chen Schweiz feiert dieses Jahr sein
Lektorin und Kommunionhelferin               75-jähriges Bestehen. Das Heks wurde
sein, ebenso Mädchen und Frauen              am 1. Januar 1946 gegründet.
beauftragte Messdienerinnen. Mit             Seit Januar ist eine Wanderausstellung
einer Änderung des Kirchenrechts hat         zur Geschichte des Heks auf Tournee
Papst Franziskus am 11. Januar eine          durch Schweizer Ortschaften; ein Film             Christ*innen werden verfolgt – zum
weltweit bereits lange bestehende            der Schweizer Regisseurin Barbara Mil­            Beispiel auch in Indien. Bild: Kirche in Not
Praxis rechtlich neu geregelt.               ler, der die wechselvolle Geschichte des
Dadurch werde sich in der Schweiz            Heks nachzeichnet, ist für die zweite             Verfolgte Christ*innen
zwar wenig ändern, wie der Einsiedler        Jahreshälfte geplant.                             Zahl der weltweit getöteten
Abt Urban Federer in einer Stellung­         2022 schliesst sich das Heks mit «Brot            Christ*innen angestiegen
nahme schreibt. Der Entscheid könne          für alle» zusammen, wie das Portal
                                                                                               Die Zahl der Christ*innen, die welt­
aber dazu beitragen, diese Dienste von       ref.ch schreibt. Die beiden Stiftun­
                                                                                               weit wegen ihres Glaubens getötet
Laien – Frauen und Männern – im Got­         gen wollen ihre Kräfte bündeln. Die
                                                                                               wurden, hat einem Bericht zufolge zu­
tesdienst neu zu würdigen. Denn die          Fusion war im November 2020 be­
                                                                                               letzt stark zugenommen. Die Pande­
Feier des Gottesdienstes sei nicht allein    schlossen worden. Das neue Hilfswerk
                                                                                               mie begünstige zudem die Diskrimi­
Sache des Priesters, auch nicht der üb­      soll den Namen «Hilfswerk der Evan­
                                                                                               nierung. Seien im Zeitraum 2018/19
rigen Hauptamtlichen, meint Federer,         gelisch-reformierten Kirche Schweiz
                                                                                               noch 2983 Fälle von Tötungen doku­
«sondern der ganzen Gemeinde, in der         Heks» tragen. Der Name «Brot für alle»
                                                                                               mentiert worden, waren es zwischen
Christus gegenwärtig ist».                   bleibt aber als Marke erhalten.
                                                                                               Oktober 2019 und September 2020
                                                                                               mindestens 4761, davon mehr als
                                             Neue Übersetzung
                                                                                               90 Prozent in Afrika, heisst es in dem
                                             Die Bibel leicht verständlich
                                                                                               am 13. Januar in Kelkheim D veröffent­
                                             Im Januar ist die vollständige Über­              lichten Weltverfolgungsindex 2021 der
                                             setzung der «BasisBibel» erschienen;              Hilfsorganisation Open Doors. Welt­
                                             «eine lesefreundliche und zeitgemässe             weit seien mehr als 340 Millionen
                                             Übersetzung in deutscher Sprache»,                Christen einem hohen bis extremen
                                             die sich «in besonderer Weise durch               Mass an Verfolgung ausgesetzt.
Ministrantinnen in einem Gottesdienst        ihre Verständlichkeit» auszeichne, wie            opendoors.ch
in Hochdorf.          Bild: Gregor Gander   die Schweizerische Bibelgesellschaft
                                             mitteilt. Kurze Sätze, klare Sprache oder
                                                                                               Österreich
                                             Begriffserklärungen in der Randspalte
    So ein Witz!                                                                               Katholikenzahl gesunken
                                             erleichterten es, die Texte zu verstehen.
    Die kleine Lena prahlt: «Mein On­        die-bibel.ch/die-bibel/bibeluebersetzung/         Die Zahl der Austritte aus der katho­
    kel ist Pfarrer, alle sagen Hoch­        basisbibel                                        lischen Kirche in Österreich ist 2020
    würden zu ihm.» Ihre Kollegin                                                              um fast 14 Prozent gesunken, die Ka­
    Sarah antwortet: «Mein Onkel ist                                                           tholikenzahl insgesamt ging jedoch
    Bischof, alle sagen Eminenz zu                                                             von 4,98 auf 4,91 Millionen zurück.
    ihm.» Hans beeindruckt das nicht.                                                          Das entspricht einem Rückgang von
    Er sagt: «Mein Onkel bringt 150                                                            rund 1,5 Prozent.
    Kilo auf die Waage. Wenn wir zu­                                                           Deutlich ging laut der Presseagentur
    sammen unterwegs sind, sagen                                                               Kathpress die Zahl der Taufen zurück:
    alle Leute: ‹Allmächtiger Gott!›»                                                          von 47 312 auf 44 977. Die Zahl der
    Eingesandt von Markus Husner, Reiden     Die neue Bibelübersetzung soll                    kirchlichen Trauungen sank gegen­
                                             besonders verständlich sein.         Bild: sys   über dem Vorjahr von 11 155 auf 9842.
16  Pfarrei Hildisrieden

Erstkommunion 2021

Jesus üse gueti Hirt …
So lautet das Thema der Erstkommu­     munionkindern und deren Angehö­        Sei es die Gemeinschaft mit Jesus
nion 2021. 17 Kinder aus Hildisrie­    rigen musste leider verzichtet         während der Eucharistiefeier oder
den sind seit letztem Sommer auf       werden. So hat die Katechetin Regula   beim gemeinsamen Abendessen mit
dem Weg zur Erstkommunion. Sie         Soom einmal mehr kurzfristig ein       der Familie oder Freunden. So er­
durften schon ganz viel zum Thema      würdiges Alternativprogramm zu­        hielt jedes Kind Mehl und Hefe, um
hören und erleben.                     sammengestellt. Die Kirche hatte sie   zu Hause selber Brot zu backen und
Eine wichtige Station auf ihrem Weg    einladend und passend zum Anlass       dieses zu teilen. Die von Regula
war die gemeinsame Brotstunde.         mit Ähren dekoriert. In der Ge-        Soom speziell für die Brotstunde
Als coronakonforme Alternative fand    schichte «Brotstunde» erfuhren die     vorbereiteten Brotsäcke durften die
die Brotstunde für einmal im kleinen   Kinder, welche Bedeutung Brot nicht    Kinder bunt bemalen und gefüllt mit
Rahmen während des Religionsunter­     nur zum Stillen von Hunger zu­         den Zutaten für ihr eigenes Brot
richtes statt. Auf das traditionelle   kommt, sondern welche Wichtigkeit      nach der Feier mit nach Hause neh­
Brotbacken mit anschliessender Brot­   vor allem auch das Brotteilen und      men. Es war ein sehr feierlicher und
teilung zusammen mit den Erstkom­      gemeinsame Essen hat.                  gelungener Nachmittag.

Die Kinder hören spannend der Geschichte zu.                                             Text und Fotos von Sandra Zurf luh

 Daten Erstkommunion 2021
 Die Erstkommunion findet in zwei Feiern statt.
 Samstag, 17. April 2021, 9.00 Uhr und 11.00 Uhr

 Verschiebedatum:
 Samstag, 3. Juli 2021, 9.00 Uhr und 11.00 Uhr

                                                          Die Brotsäcke wurden fleissig bemalt.
                                                                    Pfarreien Hildisrieden und Rain  17

Impulse in der Fastenzeit

Du kannst die Wellen nicht aufhalten …

                                                                                … aber du kannst lernen,
                                                                                dich von ihnen tragen zu
                                                                                lassen.
                                                                                              Nach Joseph Goldstein

                                                                                Dienstag,     23. Februar
                                                                                Donnerstag,   04. März
                                                                                Dienstag,     09. März
                                                                                Donnerstag,   18. März

                                                                                Jeweils von 19.00 bis 19.30 Uhr
                                                                                Pfarrkirche Rain

    mit wenig Worten … mit meditativer Musik … der Stille Raum geben … zu sich kommen …
    Wunder erfahren … Kraft schöpfen … aufbrechen …
                                                       Die Pfarreien Rain und Hildisrieden laden Sie herzlich ein.
                                                                                              Irene Meyer Müller

Aschermittwoch

Das Licht leuchtet weiter
Der Aschermittwoch ist ein besonderer Tag. Für die Lu­       Am Ende dieses Bussprozesses steht die Versöhnung mit
zerner ist er darum wichtig, weil es ohne Aschermitt­        Gott und unseren Mitmenschen in der Osternachtfeier.
woch keine Fasnacht gäbe. Das wiederum bedeutet, dass
der Aschermittwoch einen schlechten Ruf hat, da er bru­      Aschermittwochgottesdienste
tal der Fasnacht ein Ende setzt.
                                                             Mittwoch, 17. Februar, 19.00, Hildisrieden
                                                             Donnerstag, 18. Februar, 19.00, Rain
Doch worum geht es am Aschermittwoch?
Der Aschermittwoch markiert den Beginn der vorösterli-
chen Busszeit. Busse kommt von «bessern». Es geht sozusa­
gen um eine Nachbesserung unseres Lebensstils. Der Got­
tesdienst am Aschermittwoch dient darum der
Gewissenserforschung. Im Zentrum steht eine Re-Vision
unseres Lebens, unserer Gewohnheiten. Das mündet in ein
ehrliches Bekenntnis. Zum Schluss ein starkes Zeichen: Wie
beim Kommunionempfang gehen wir nach vorne, empfan­
gen nun aber die Asche als Ausdruck unserer Bereitschaft,
den 40-tägigen Bussprozess zu beginnen.
18  Pfarrei Rain

Sternsingen 2021

Haussegnung einmal anders
                                                                                       Liebe Bevölkerung von
                                                                                       Rain
                                                                                       Alles ist anders!

                                                                                       In diesem Jahr blieben die wunder-
                                                                                       schönen Sternsingerkleider in den
                                                                                       Schränken.

                                                                                       Aber trotz allem haben auch die Kin-
                                                                                       der der 3. und 4. Klassen ihr Zuhause
                                                                                       gesegnet. Alle Utensilien dazu fanden
                                                                                       sie in der Sternsinger-Tasche oder la­
                                                                                       gen für alle in der Kirche zum Mit-
                                                                                       nehmen auf.

                                                                                       Der ganzen Bevölkerung von Rain
                                                                                       danken wir für die Unterstützung für
                                                                                       die Kinder in der Ukraine und welt­
                                                                                       weit, die auf unsere Spenden so an­
                                                                                       gewiesen sind.
Die Kinder der 4. Klasse präsentieren stolz ihre Sternsinger-Tasche für die
Haussegnung daheim.                                                      Fotos: zVg
                                                                                       So hoffen wir, dass die Sternsinger-
                                                                                       kinder im Jahr 2022 wieder von Haus
                                                                                       zu Haus den Segen bringen dürfen
                                                                                       und so der ganzen Bevölkerung Freu-
                                                                                       de bereiten können.

                                                                                                 Erich Hausheer-Leisibach
                                                                                                Monika Koller-Wermelinger

Die Kinder der 3. Klasse freuen sich, wenn sie im nächsten Jahr als Sternsinger
von Haus zu Haus durch unser Dorf ziehen dürfen.                                       Der König ist gefunden!
                                                                              Aus der Kirche/Adressen  19

Aus der Kirche
Felix Gmür seit zehn Jahren Bischof

«Müssen Aufbrüche wagen»
Am 16. Januar 2011 wurde Felix             den beiden Jüngern den Tipp gege­
Gmür zum Bischof von Basel ge­             ben habe: «Kommt und seht!» Daraus
weiht. Im Hirtenwort zum Sonntag           könne die Kirche im Bistum Basel ei­
seines Jubiläums skizziert er sein         niges für die Seelsorge lernen.
Programm: Neues ausprobieren.              Ein Punkt ist für den Luzerner Gmür
                                           zum Beispiel, neben den Sakramen­
«Begreift, was der Wille des Herrn         ten Begegnungen zu schaffen, «bei
ist»: Den Satz aus dem Paulusbrief         denen Menschen sich selber einbrin­
an die Epheser machte Gmür bei der         gen und von ihrem persönlichen Zu­
Weihe zu seinem Wahlspruch. Im Hir­        gang zu Jesus berichten können. Der      Bischof Felix Gmür im Mai 2019 vor der
tenwort zum dritten Januarsonntag          Austausch wird zum gemeinsamen           Luzerner Synode. Bild: Roberto Conciatori
knüpfte er daran an: «Suchen und fin­      Erlebnis.»
den – bewahren und entwickeln» ist                                                  spannender». Gemeinschaft heisst
es übertitelt. Seine Predigt ist ein bi­   «Das lohnt sich»                         für Felix Gmür weiter auch Gleichbe­
schöfliches Anschreiben gegen die          Gemeinschaft ist für den Bischof         rechtigung: «Wir suchen nach einer
bequeme Trägheit. Denn «wir brau­          zentral, «Kirche ist immer Gemein­       Kirche, in der Frauen und Männer
chen Neues und spüren, dass die Welt       schaft», schreibt er. Gesucht seien      gleichermassen ihren Platz haben»,
sich ändert und wir deshalb Aufbrü­        Formen von Gemeinschaften, «die          heisst es im Hirtenwort.
che wagen müssen», stellt Gmür fest,       sich nicht abkapseln, sondern sich       Gmür ermuntert dazu, «Neues auszu­
«und doch wollen wir auch, dass alles      für neue Menschen öffnen, die sich       probieren und im Suchen nicht aufzu­
gleich bleibt», dass die Kirche bleibe,    nicht als exklusive Elite verstehen».    geben». Das lohne sich, «gerade auch
wie sie vermeintlich immer schon ge­       Nachdem viele kirchliche Vereine         im Vertrauen, dass Gott den ersten
wesen sei. Bischof Felix Gmür sieht        nicht mehr wie früher existierten, sei   Schritt macht und Jesus als Erster ein­
das anders und erinnert an Jesus, der      diese Suche «umso drängender und         lädt».                Dominik Thali

Pfarreiadressen                            Hellbühl/Neuenkirch                      Hildisrieden/Rain

                                           Katholisches Pfarramt Hellbühl           Katholisches Pfarramt Hildisrieden
www.pastoralraum-                          Luzernstrasse 4                          Luzernerstrasse 5
oberersempachersee.ch                      6016 Hellbühl                            6024 Hildisrieden       041 460 12 67
                                           Sekretariat           041 467 09 06      sekretariat@pfarrei-hildisrieden.ch
                                           Pfarreileitung        041 467 11 01      www.pfarrei-hildisrieden.ch
Eich/Sempach
                                           pfarramt@pfarrei-hellbuehl.ch
                                           www.pfarrei-hellbuehl.ch                 Katholisches Pfarramt Rain
Katholisches Pfarramt Eich
                                                                                    Chilestrasse 6
6205 Eich              041 460 12 35       Katholisches Pfarramt Neuenkirch
                                                                                    6026 Rain               041 458 11 19
pfarramt@pfarrei-eich.ch                   Kirchmattstrasse 1
                                                                                    sekretariat@pfarrei-rain.ch
www.pfarrei-eich.ch                        6206 Neuenkirch       041 467 11 01
                                                                                    www.pfarrei-rain.ch
                                           pfarramt@pfarreineuenkirch.ch
Katholisches Pfarramt Sempach              www.pfarreineuenkirch.ch
Büelgasse 3                                                                          Redaktion Pfarreiblatt
                                           Wallfahrt Vater Wolf
6204 Sempach          041 460 11 33                                                  Elena Ulliana Lieb 078 889 38 48
                                           Sekretariat             041 467 00 54
pfarramt@pfarreisempach.ch                                                           info@pastoralraum-
                                           info@niklauswolf.ch
www.pfarreisempach.ch                                                                oberersempachersee.ch
                                           www.niklauswolf.ch
Zuschriften/Adressänderungen an:
                                                   info@pastoralraum-oberersempachersee.ch
 Impressum                                         041 460 01 78
 Herausgeber: Pastoralraum Oberer Sempachersee,
 Büelgass 3, 6204 Sempach                          Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
 Redaktion: Elena Ulliana/Franziska Kaufmann       Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
 Erscheint vierzehntäglich                         Druck und Versand: WM Druck Sempacher Zeitung AG, 6203 Sempach Station, wmdruck.ch

Worte auf den Weg

Eisblumen an einem Fenster | Bild: Sylvia Stam

                                                  D
                                                              ie Blumen des Frühlings
                                                              sind die Träume
                                                              des Winters.
                                                  Khalil Gibran (1883–1931), libanesisch-amerikanischer Dichter
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