"Hímnica" - Hommage an James Gaffigan (UA) - DO/01 APRIL - | Luzerner ...
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DO / 01 APRIL 2021 STREAMING-KONZERT AUS DEM ORCHESTERHAUS 19.30 UHR «Hímnica» – Hommage an James Gaffigan (UA) Luzerner Sinfonieorchester | James Gaffigan, Leitung | Nicholas Angelich, Klavier Werke von Beethoven und Coll Erstklassiger Klangkörper, renommierte Dirigenten und Solisten, internationale Ausstrahlung. 21
215. KONZERTSAISON | 2020/21 Principal Sponsor Öffentliche Beiträge Zweckverband Grosse Kulturbetriebe mit Subventionen von Kanton und Stadt Luzern. Kantone Aargau, Obwalden, Nidwalden, Schwyz, Uri, Zug und Zürich mit indirekten STREAMING-KONZERT AUS DEM ORCHESTERHAUS Beiträgen im Rahmen des interkantonalen Kulturlastenausgleichs. Donnerstag, 1. April 2021 | 19.30 Uhr Residenzsponsoren Co-Sponsoren Geistlich Pharma AG 04 Francisco Coll (*1985) Jörg Lienert AG «Hímnica», Hommage à James Gaffigan, Uraufführung | 10’ Medela AG «Hímnica» wurde vom Luzerner Sinfonieorchester – als Dank an James Gaffigan Schurter Holding AG, Luzern für seine Amtszeit als Chefdirigent von 2009 bis 2021 – in Auftrag gegeben. Partner Sinfonieball 2021 Francisco Coll widmet das Werk James Gaffigan und dem Luzerner Sinfonieorchester. Gübelin Jewellery 06 Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Medienpartner Hauptsponsoren Luzerner Zeitung AG Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 | 38’ Allegro con brio Hotelpartner Largo Hotel Schweizerhof Luzern Rondo. Allegro Autopartner Garage Epper Luzern 08 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 | 40’ Förderpartner Poco sostenuto – vivace Beisheim Stiftung Geert und Lore Blanken-Schlemper-Stiftung Allegretto Presto Stiftungen und Mäzene Allegro con brio Arthur Waser Stiftung Clariant Foundation Dätwyler Stiftung 10 Nicholas Angelich, Klavier Michael und Emmy Lou Pieper Fonds Ernst Göhner Stiftung 12 James Gaffigan, Leitung Géza Anda-Stiftung 14 Luzerner Sinfonieorchester International Music and Art Foundation Josef Müller Stiftung Muri Kuma Foundation Landis & Gyr Stiftung Marc Rich Foundation for Education, Culture & Welfare Posen Foundation Strebi Stiftung Luzern Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia Wir danken unseren Partnern herzlich. Der Kompositionsauftrag an Francisco Coll wurde freundlicherweise ermöglicht von der PATRONAT 03
WERKE Hímnica, Hommage an James Gaffigan (Uraufführung) Francisco Coll Francisco Coll lebt seit 2012 in Luzern, und Der spanische Komponist und Dirigent Jahr 2017 brachte das Cuarteto Casals gleich er ist ein Mann von ganz eigenem Humor. Francisco Coll wurde von führenden Orches- zwei Werke von Coll zur Uraufführung: So sieht man ihn in einem selbst gedrehten tern wie dem Orchestre Philharmonique de ein Concerto Grosso mit dem Orquesta Na- Video beispielsweise an einem Küchentisch Luxembourg, dem City of Birmingham cional de España unter David Afkham sowie bei der Zubereitung seines Lieblingsge- Symphony Orchestra, dem Luzerner Sinfo- den Quartettsatz «Cantos». «Turia», ein richts. Konzentriert, ohne eine Miene zu nieorchester oder dem Ensemble Modern Konzert für Gitarre und sieben Spieler, wur- verziehen, erzählt er – während er gleichzei- gefördert. Werke von ihm kamen zudem an de 2017 von Jacob Kellermann und dem tig Äpfel schneidet –, dass Humor für ihn namhaften Festivals in Verbier, Tangle- schwedischen Kammerensemble Norrbot- sehr wichtig sei, «insbesondere an Diensta- wood, Aldeburgh, Aspen sowie bei den BBC ten NEO uraufgeführt und für das CD-Label gen und Samstagen». Wir sind gespannt, Proms zur Aufführung. Geboren 1985 in BIS aufgenommen. wie das in «Hímnica» zu erleben sein wird. Valencia, studierte Francisco Coll an den Konservatorien von Valencia und Madrid, Francisco Coll war Composer-in-Residence Über sein neues Werk schreibt Francisco bevor er nach London zog, um dort privat sowohl beim Orquestra de Valencia (2018 – Coll: «‹Hímnica› ist eine Art Passacaglia mit Thomas Adès (als dessen bislang einzi- 2020) als auch bei der Camerata Bern oder Chaconne, in der sich ein hymnisches ger Schüler) und mit Richard Baker an der (2018 – 2019), wo er die Uraufführung von Thema auf vielfältige Weise im Rahmen Guildhall School of Music and Drama zu «Les Plaisirs Illuminés» mit Patricia Kopat- eines Adagios entwickelt. Diese Hymne er- arbeiten. Im Jahr 2019 wurde er als erster chinskaja und Sol Gabetta als Solistinnen möglichte es mir, das Werk während der Komponist mit einem International Classi- dirigierte. Das Werk wurde von Alpha re- Francisco Coll seltsamen Ereignisse des Jahres 2019 zu cal Music Award (ICMA) ausgezeichnet. cords auf CD veröffentlicht. Ein Violinkon- komponieren. Für mich stellt sie das Leben zert für Kopatchinskaja, das vom Orchestre Wie der Name «Hímnica» sagt, handelt es in all seiner Schönheit und Hässlichkeit Colls kurzes Orchesterwerk «Hidd’n Blue» Philharmonique du Luxembourg, vom Lon- sich beim neuen Werk von Francisco Coll dar. Die Grösse des Orchesters entspricht (2012) wurde vom London Symphony don Symphony Orchestra, von den Bamber- um eine lobende Würdigung jener ereignis- derjenigen von Schumanns vierter Sinfonie, Orchestra uraufgeführt und ist seither u.a. ger Symphonikern, der Seattle Symphony reichen und prägenden zehn Jahre, in und ich habe zum ersten Mal für diese Or- vom SWR Sinfonieorchester, den Münch- sowie der NTR ZaterdagMatinee in Auftrag denen James Gaffigan dem Luzerner Sinfo- chesterbesetzung geschrieben. ner Philharmonikern sowie dem Cincinnati gegeben worden war, erlebte im Februar nieorchester als Chefdirigent vorstand. Er Symphony gespielt worden. Colls Kammer- 2020 seine Uraufführung. Im Verlauf die- verfolgte schon seit langem die Entwicklung Das Werk enthält Elemente von groteskem oper «Café Kafka» auf einen Text von ses Jahres wird es bei Pentatone auf CD er- von Francisco Coll und hatte immer wieder Humor wie beispielsweise Spuren eines Meredith Oakes wurde 2014 bei Aldeburgh scheinen. den Wunsch geäussert, ein neues Werk traumartigen Walzers. Aber ich hegte nicht Music aus der Taufe gehoben und auch an von Coll uraufführen zu können. Ursprüng- die Absicht, ein pessimistisches Werk zu der Opera North, im Royal Opera House Zu Colls zukünftigen Projekten gehören lich war das Werk im Saisonprogrammheft schreiben. Ich hoffe, dass es auch Schönheit Covent Garden sowie im Palau de les Arts ein neues Orchesterwerk für das Toronto als «Surprise für James Gaffigan» ange- und Hoffnung enthält. ‹Hímnica› beginnt in Valencia inszeniert. 2016 gab Coll mit Symphony Orchestra, ein Cellokonzert kündigt – wobei der Widmungsträger selbst und endet ‹lontanissimo›, als ob die zehn «Four Iberian Miniatures» für Violine und für Sol Gabetta sowie eine Oper. keine Ahnung hatte, was das für eine Über- Minuten Aufführungsdauer ein Fragment Kammerorchester, gespielt von Augustin raschung sein könnte. von etwas Grösserem sein könnte – oder Hadelich unter der Leitung von Thomas vielleicht von etwas Ewigem.» Adès, sein Komponistendebüt bei den BBC Proms. Im selben Jahr fand auch die Ur- (Luzern 2021) aufführung von «Mural» durch das Orches- tre Philharmonique du Luxembourg unter der Leitung von Gustavo Gimeno statt. Im 04 05
WERKE Ludwig van Beethoven Das c-Moll-Konzert steht nicht nur in der Mitte der fünf Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 Klavierkonzerte, sondern es steht gleichzeitig auch für eine Wende. Denn mit diesem Konzert betrat Beethoven musi- kalisches Neuland – genauso, wie er mit seiner dritten Sinfonie, der «Eroica», die Tür zu einer neuen sinfonischen Welt öffnete. Der erste Satz beginnt mit einer ausgedehn- ten Orchestereinleitung und setzt ohne Vor- geplänkel sogleich mit dem Hauptthema ein, das sich durch seine scharfe Rhythmi- sierung sofort einprägt. Mit den punktierten Noten auf Tonika und Dominante hat es durchaus militärischen Charakter, zumal die Pauke in diesem Satz eine prominente Rolle hat und als Zeitmass ein Vierviertel- takt vorgeschrieben ist. Das zweite Thema bildet mit seiner weit ausladenden, melodi- schen Gesanglichkeit den denkbar grössten Kontrast dazu. Ganze 110 Takte lang dauert dieses Orchestervorspiel, dann erst setzt das Soloinstrument ebenfalls mit dem Haupt- Kadenz aus dem ersten Satz des 3. Klavierkonzerts (Originalpartitur) thema und mit akkordischer Vehemenz ein: kein Zweifel, dass hier ein echter «Haupt- Mit Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 (übri- Das c-Moll-Konzert steht nicht nur in der darsteller» die Bühne betritt und sich nun gens dem einzigen seiner fünf Klavierkon- Mitte der fünf Klavierkonzerte, sondern es im Dialog mit dem Orchester zu messen zerte, das in einer Moll-Tonart steht) betrat steht gleichzeitig auch für eine Wende. und zu behaupten hat. Der junge Ludwig van Beethoven Beethoven musikalisches Neuland – genau- Das geht aus einem Brief Beethovens an so, wie er mit seiner dritten Sinfonie, der den Verlag Breitkopf & Härtel hervor, worin Der langsame Satz, ein meditatives Largo, auf unbetontem Taktteil ein besonders mar- «Eroica», die Tür zu einer neuen sinfoni- er seine beiden ersten Klavierkonzerte mit steht in E-Dur. Im Unterschied zum eher kantes Profil. Ein eingeschobenes Fugato schen Welt öffnete. Das Werk entstand zum dem Vermerk «noch nicht unter meinen düsteren c-Moll geben hier helle Klangfar- leitet zu einer E-Dur-Episode über (eine Re- grössten Teil im Sommer 1800, Skizzen besten von der Art» zum Verkauf anbot. ben den Ton an. Aus dem vom Soloinstru- miniszenz an die Tonart des Adagios); dann reichen allerdings bis ins Jahr 1796 zurück. Das besagt, dass er mittlerweile bereits ment vorgetragenen feierlichen Thema ent- endet der Satz in einer zielstrebig strahlen- Die Uraufführung – selbstverständlich mit «Besseres» komponiert habe. Was am drit- wickelt sich ein lieblich wogender Klavier- den Presto-Coda im Sechsachteltakt, und Beethoven am Klavier – fand am 5. April ten Klavierkonzert – im Vergleich zu den satz, dessen Terzen- und Arpeggien-Glanz zwar im Dur-Modus der Grundtonart: in 1803 im Rahmen eines Benefizkonzerts im beiden vorangegangenen – wirklich «bes- das begleitende Orchester hell schimmernd strahlendem C-Dur und in einer ausgelasse- Wiener Burgtheater statt. ser» ist, fällt sofort auf: eine Aufwertung der überstrahlt. Umso mitreissender der nen Stimmung, die an den Witz und Hu- melodischen Qualitäten des Soloinstru- Schwung, mit dem sich das Soloklavier in mor eines Opera-buffa-Finales erinnern. ments sowie das grössere, gleichsam sinfo- den Finalsatz, ein Rondo, stürzt. Sein The- nische Gewicht des Orchesters. ma erhält dank «widerborstigen» Akzenten 06 07
WERKE Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 kum merkte das bei der Wiener Urauf- führung am 8. Dezember 1813 sofort: Es war das erste Mal, dass eine neue Sinfonie von Beethoven mit einhelligem Jubel be- grüsst und beklatscht wurde. «Der wunder- volle zweite Satz wurde gar da capo ver- langt», erinnerte sich der Komponistenkol- lege Louis Spohr; «er machte auch auf mich einen tiefen, nachhaltigen Eindruck.» Denn dieser Satz entsprach nicht unbedingt jenen Erwartungen, die man an einen langsamen Sinfoniesatz hatte. Beethoven schrieb hier nämlich ein «Allegretto», einen Satz also in einem einigermassen bewegten Tempo. Konzipiert ist er als Variationensatz und ist (im Unterschied zum strahlenden A-Dur des Kopfsatzes) in trübes a-Moll getaucht. Ansicht des Lustschlosses Gallitzin in Wien um 1810 In dunklen Klangfarben und nur von Brat- Ludwig van Beethoven, 1804/1805 schen, Violoncelli und Kontrabässen into- Im Mai 1812 meldete Beethoven dem Verlag Breitkopf & niert hebt er an – ein stilisierter Trauer- marsch über einem ostinaten Grundrhyth- Härtel, dass er drei neue Sinfonien in Arbeit habe, «wovon Nach der Vollendung seiner sechsten Sinfo- mus. Überraschend für einen Sinfoniesatz. eine bereits vollendet» sei. Damit meinte er seine siebte nie, der «Pastorale», wartete Beethoven drei Sinfonie. Eine «grosse Sinfonie» nannte er sie, «eine meiner Jahre, bis er zu einer neuen Sinfonie an- Der Kontrast zu den andern Sätzen könnte setzte und widmete sich in dieser Zeit vor grösser nicht sein. Zum Kopfsatz schrieb vorzüglichsten». allem der Klavier- und Kammermusik. Im Beethoven zum letzten Mal eine langsame Mai 1812 schliesslich meldete er dem Verlag Einleitung (ein typisches Relikt der Wiener Motiv und überhaupt die Musik ekstatisch scheinen seine Werke wie Kinder, deren Va- Breitkopf & Härtel, dass er drei neue Sinfo- Klassik), und diese wird vom Wechselspiel «überdrehen», und zum Schluss, in einer ter ein Weib und deren Mutter ein Mann nien in Arbeit habe, «wovon eine bereits der Ersten und Zweiten Geigen bestimmt. ausgedehnten Coda, scheint sie sogar wäre ...» Nicht schlecht gesagt. Aber noch vollendet» sei. Damit meinte er seine siebte Dann aber geht es in flinkem Tempo weiter, «durchzudrehen». treffender ist Richard Wagners Charakteri- Sinfonie. Eine «grosse Sinfonie» nannte er und der Satz wird in auffälliger Weise von sierung: «Diese Sinfonie ist die Apotheose sie, als er das Werk später einem englischen einem hüpfend-tänzerischen, punktierten Robert Schumanns Schwiegervater meinte des Tanzes selbst: Sie ist der Tanz nach sei- Verleger anbot, «eine meiner vorzüglich- Rhythmus im Sechsachteltakt dominiert. dazu, diese beiden Ecksätze müsse Beetho- nem höchsten Wesen, die seligste Tat der in sten». Auch im turbulenten Finalsatz ist es ein ven in trunkenem Zustand komponiert ha- Tönen gleichsam idealisch verkörperten Lei- ostinates rhythmisches Muster, das den ben. Wer weiss ... Noch radikaler ging Carl besbewegung.» Das war keineswegs nur profitorientierte ganzen Satz bestimmt, diesmal aus einem Friedrich Zelter, Goethes musiksachver- Reklame in eigener Sache, sondern trifft Achtel und sechs Sechzehnteln zusammen- ständiger Berliner Briefpartner, mit Beetho- den Sachverhalt im Kern. Auch das Publi- gesetzt. Das klingt zuweilen, als würde das vens neuartigen Tönen ins Gericht: «Mir er- Alle Texte: Werner Pfister 08 09
SOLIST Nicholas Angelich ist ein gerngesehener Brahms auseinandergesetzt und mehrere BILD: MARC RIBES Gast bei führenden Orchestern wie zum preisgekrönte CDs veröffentlicht. Im Au- Beispiel dem Orchestre de Paris, Orchestre gust 2017 erschien eine zehn CDs umfas- Philharmonique de Radio France, dem sende Box mit allen Werken für Klavier SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und (Klavierkonzerte, Klavier solo und Kammer- Freiburg, dem hr-Sinfonieorchester, dem musik). Im Jahr 2011 veröffentlichte Nicho- Orchestre Symphonique de Montréal, dem las Angelich Bachs «Goldberg-Variationen». Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem Ein Jahr darauf erhielt er den ECHO KLAS- London Philharmonic Orchestra, dem Swe- SIK (Kammermusik-Einspielung des Jah- dish Radio Symphony Orchestra, dem Mah- res/19. Jh.) für die Aufnahme sämtlicher ler Chamber Orchestra oder dem Orchester Kammermusik für Streicher und Klavier des Marinsky Theaters in St. Petersburg von Gabriel Fauré gemeinsam mit Renaud und vielen weiteren. Dabei arbeitet er mit Capuçon, Gérard Caussé, Gautier Capuçon Dirigenten wie Paavo Järvi, Yannick Nézet- und dem Quatuor Ébène. Séguin, Roger Norrington, Myung-Whun Sein 2016 veröffentlichtes Album «Dedica- Chung, Vladimir Jurowski, Michael Sander- tion» ist den Komponisten Frédéric Chopin, ling, Daniel Harding oder Valery Gergiev Robert Schumann und Franz Liszt gewid- Nicholas Angelich, Klavier zusammen. met und begeisterte Publikum und Presse. Beim Label Naive erschien das Tripelkon- Debüt beim Luzerner Sinfonieorchester: Als hoch geschätzter Kammermusiker kon- zert von Ludwig van Beethoven mit dem 3. März 2010 zertiert Nicholas Angelich mit Künstlern hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Der in den USA geborene Pianist Nicholas wie Martha Argerich, Gil Shaham, Nicolas Paavo Järvi zusammen mit Gil Shaham Angelich wurde bereits mit 13 Jahren Stu- Altstaedt, Sol Gabetta, Renaud und Gautier (Violine) und Anne Gastinel (Violoncello). dent am Conservatoire National Supérieur Capuçon, Maxim Vengarov, Joshua Bell, de Musique in Paris, wo er von Aldo Cicco- Gérard Caussé und Daniel Müller-Schott lini, Yvonne Loriod, Michel Béroff und zusammen, wie auch mit renommierten Marie-Françoise Buquet unterrichtet wurde. Streichquartetten wie den Quartetten Ébène, 1989 gewann Angelich den zweiten Preis Modigliani, Pavel Haas und Prazak. des internationalen Robert Casadesus-Kla- Sein Repertoire erstreckt sich hauptsächlich vierwettbewerbs in Cleveland und setzte da- auf Werke der Klassik und Romantik. Dabei mit den ersten Meilenstein seiner Karriere: liegt sein Hauptaugenmerk auf der Musik 1994 bekam er den ersten Preis des Gina des 20. Jahrhunderts von Rachmaninow, Bachauer-Klavierwettbewerbs und kaum Prokofjew, Schostakowitsch, Bartók sowie acht Jahre später – im Jahr 2002 – erhielt Kompositionen französischer Zeitgenossen Nicholas Angelich den «Young Talent wie Eric Tanguay, Bruno Mantovani, Baptis- Award» beim Klavierfestival Ruhr von Leon te Trotignon und Pierre Henry, dessen Fleisher. Auch vor dem renommierten «Concerto sans orchestre avec piano» er zur französischen Preis «Victoires de la Musi- Uraufführung brachte. que Classique» machte Angelich keinen Halt und wurde 2013 als bester Instrumen- Als Exklusiv-Künstler des Labels Warner talsolist des Jahres ausgezeichnet. Classics hat sich Nicholas Angelich sehr in- tensiv mit dem Komponisten Johannes 10 11
CHEFDIRIGENT James Gaffigan New York Philharmonic, zum St. Louis BILD: VERA HARTMANN Symphony Orchestra, zum San Francisco Umjubelt wegen der natürlichen Leichtig- Symphony Orchestra, zum National Sym- keit seines Dirigats und der faszinierenden phony Orchestra in Washington DC und an Tiefe seines musikalischen Verständnisses, die Bayerische Staatsoper zurück. steht James Gaffigan im Fokus internatio- naler Aufmerksamkeit und zählt zu den Er dirigiert regelmässig an den bedeutend- herausragendsten amerikanischen Dirigen- sten Opernhäusern weltweit. Zu seinen ten seiner Zeit. letzten Auftritten zählen La Bohème an der James Gaffigan ist Chefdirigent beim Lu- Metropolitan Opera; Carmen an der San zerner Sinfonieorchester und Erster Gastdi- Francisco Opera; eine neue Produktion der rigent der Niederländischen Radio-Philhar- Fanciulla del West und den Don Giovanni monie; eine Position, die kürzlich zum drit- an der Bayerischen Staatsoper; Porgy and ten Mal verlängert wurde. Als Chefdirigent Bess an der Niederländischen Nationaloper beim Luzerner Sinfonieorchester hat James sowie La Bohème, Don Giovanni, La traviata Gaffigan mit dem Orchester durch einige und Le nozze di Figaro an der Wiener erfolgreiche Tourneen und CD-Aufnahmen Staatsoper; Così fan tutte, La Cenerentola nationale und internationale Anerkennung und Falstaff am Glyndebourne Festival; Sa- erlangt. In Würdigung dieser Erfolge wurde lome an der Staatsoper Hamburg; La Bohè- sein Vertrag vorzeitig bis 2021 verlängert. me am Opernhaus Zürich und Così fan tut- Mit Leidenschaft widmet er sich zudem der te an der Chicago Lyric Opera. Musikausbildung junger Orchestermusike- rinnen und -musiker und wird mit Wirkung James Gaffigan arbeitet mit vielen interna- 2021 zum Musikdirektor des Verbier Festi- tional führenden Orchestern zusammen. schen Rundfunks, dem Orchestre de Paris, Geboren in New York, gewann James Gaffi- val Junior Orchestra ernannt. Zu den jüngsten sinfonischen Höhepunk- dem Orchestra of the Age of Enligh- gan 2004 den Internationalen Dirigenten- ten zählen Auftritte mit dem Royal Concert- tenment, dem Rotterdams Philharmonisch wettbewerb Sir Georg Solti. Bis 2009 war er James Gaffigan ist sehr gefragt und arbeitet gebouw Orchestra, dem London Philharmo- Orkest, dem Deutschen Symphonie-Orches- drei Jahre als Associate Conductor beim mit führenden Orchestern und Opernhäu- nic Orchestra, den Münchner Philharmoni- ter Berlin, der Staatskapelle Dresden, den San Francisco Symphony Orchestra in einer sern in ganz Europa, den USA und Asien. kern, dem Symphonieorchester des Bayeri- Wiener Symphonikern, dem Mozarteumor- von Michael Tilson Thomas speziell für ihn In der Saison 2020/21 debütiert er an den chester Salzburg, dem Tonhalle-Orchester eingerichteten Position tätig. Davor wirkte Opern von Paris und Valencia und bei der Zürich, der Philharmonie Seoul und dem er unter Musikdirektor Franz Welser-Möst London Philharmonia und dem Bergen Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. als Assistant Conductor beim Cleveland Or- Philharmonic. Zudem kehrt er erneut zum In Nordamerika arbeitete er unter anderem chestra. schon mit dem Los Angeles Philharmonic und den Sinfonieorchestern von Philadel- jamesgaffigan.com phia, Cleveland, Baltimore, Montreal und Toronto. 12 13
LUZERNER SINFONIEORCHESTER Luzerner Sinfonieorchester – ter. Weltweit renommierte Künstler wie BILD: VERA HARTMANN Martha Argerich, Joshua Bell, Rudolf Buch- Residenzorchester KKL Luzern binder, Gautier und Renaud Capuçon, Vilde Frang, Nelson Freire, Gil Shaham, «… a first rate performance!» Vadim Gluzman, Hélène Grimaud, Steven (BBC Radio 3 zur Aufnahme der Sinfonie Isserlis, Sol Gabetta, Truls Mørk, Daniil Nr. 3 von Sergei Rachmaninoff) Trifonov und Krystian Zimerman stehen in enger Beziehung zur Institution. «... something quite out of the ordinary (...) Lightness, transparency, geniality, warmth Gegründet wurde das Luzerner Sinfonie- and a keen sense of symphonic inexorability orchester in der Saison 1805/06, in der – Gaffigan and his Lucerne players offer a Entstehungszeit von Beethovens Violinkon- performance that combines exuberance zert sowie dessen vierter Sinfonie und dem with the utmost delicacy. (...) We can’t wait vierten Klavierkonzert. Mit seiner über to hear more.» 200-jährigen Geschichte vereint das Orches- («Gramophone» zur Aufnahme der Sinfo- ter erfolgreich Tradition und Innovation. nie Nr. 6 von Antonín Dvořák) Das zeitgenössische Musikschaffen fördert es durch Kompositionsaufträge, unter an- Das Luzerner Sinfonieorchester ist das derem an Sofia Gubaidulina, Rodion Shche- Residenzorchester im renommierten KKL drin, Thomas Adès und Wolfgang Rihm. Luzern. Als ältestes Sinfonieorchester der Mit Konzertformaten wie Rising Stars, Schweiz hat es internationale Anerkennung Lunchkonzerten oder der Vergabe des Arthur erlangt und wird als eines der führenden Waser Preises setzt sich das Orchester für in Aix-en-Provence und am Bologna Festi- sische Label harmonia mundi wurden Alben Schweizer Sinfonieorchester wahrgenom- die Förderung von jungen Talenten ein. Es val. Regelmässig unternimmt das Orchester mit Werken von Saint-Saëns und Dutilleux men. Stark verankert in der weltweit be- unterhält eine eigene Orchesterakademie Tourneen nach Asien – zum Beispiel nach (Preis der Deutschen Schallplattenkritik), die kannten Musikstadt Luzern, bietet es meh- sowie ein umfassendes Musikvermittlungs- Japan, China, Korea, Indien und Singapur. 6. Sinfonie Dvořáks (Top Music Recording rere eigene Konzertzyklen an und organi- programm, für das es 2018 mit dem «Junge Weitere Tourneen und Engagements führten 2014 der «New York Times») sowie Wolf- siert das Festival Zaubersee – Kammermu- Ohren Preis» ausgezeichnet wurde. es nach Deutschland, Israel, Italien, Spanien gang Rihms Sinfonie «Nähe fern» aufgezeich- sikfestival russischer Musik in Luzern. und in die Türkei sowie nach Argentinien, net. Bei Accentus Music erschien eine DVD Im Luzerner Theater wirkt es als Opernor- Gastspiele in rund 30 Ländern auf 4 Konti- Brasilien, Kolumbien und Uruguay. mit Martha Argerich und mit Werken von chester. Chefdirigent des Luzerner Sinfonie- nenten und in 90 Städten führten das In der Saison 2020/21 stehen beim Orches- Shchedrin, Dvořák und Schostakowitsch. orchesters seit der Saison 2011/12 ist James Orchester in die renommierten Konzertsäle ter Tourneen nach Südamerika, Korea und Gaffigan, der mit der Saison 2020/21 eine der Welt: so etwa in das Concertgebouw Japan auf dem Programm – ebenso wie Die internationale Entwicklung des Luzer- erfolgreiche Ära in Luzern abschliesst. Amsterdam, in die Philharmonie de Paris, namhafte Debüts in Polen und Schweden. ner Sinfonieorchesters wird wesentlich Designierter Chefdirigent ist Michael San- in die Londoner Barbican Hall, in die durch den Michael und Emmy Lou Pieper derling. St. Petersburger Philharmonie, ins Grosse Das internationale Profil des Orchesters Fonds gefördert. Namhafte Dirigentenpersönlichkeiten wie Festspielhaus Salzburg, in die Tchaikovsky spiegelt sich auch in seinen CD- und DVD- Bertrand de Billy, Constantinos Carydis, Concert Hall in Moskau, in das Seoul Arts Aufnahmen: Zuletzt erschienen bei Sony Thomas Dausgaard, Marek Janowski, Juanjo Center und in die Suntory Hall Tokyo. Classical die Alben «Rachmaninoff in Lucer- Mena, Andris Nelsons, Jonathan Nott, John Als erstes Schweizer Orchester spielte das ne» sowie Beethovens Neunte und bei BIS Storgårds oder Pinchas Steinberg gastieren Luzerner Sinfonieorchester am Ravinia Records eine viel beachtete Aufnahme regelmässig beim Luzerner Sinfonieorches- Festival in Chicago, am Festival de Pâques von Brahms’ Violinkonzert. Für das franzö- 14 15
LUZERNER SINFONIEORCHESTER MUSIKERINNEN UND MUSIKER CHEFDIRIGENT VIOLA FAGOTT James Gaffigan Alexander Besa Solo Baris Önel Solo Bernd Haag stv. Solo Thomas Rüdisüli stv. Solo INTENDANT Katrin Burger Markus Boppart Kontrafagott Numa Bischof Ullmann Madeleine Burkhalter Noëmi Glenck ** HORN 1. VIOLINE Hans Jutz Florian Abächerli Solo Gregory Ahss Olga Kowalczyk Philipp Schulze 1. Konzertmeister Natascha Sprzagala Elia Bolliger Lisa Schatzman José Nuno Carvalho Teixeira 1. Konzertmeisterin VIOLONCELLO Maciej Burdzy Heiner Reich Solo TROMPETE 2. Konzertmeister Xavier Pignat stv. Solo ** Philipp Hutter Solo Fiona Kraege Gregor Albrecht Thomas Portmann 2. Konzertmeisterin Beat Feigenwinter Fiona Aeschlimann-Harvey Anne-Christine Vandewalle ** POSAUNE Julian Fels Jonas Vischi Jean-Philippe Duay Solo Christina Gallati Simone Maffioletti stv. Solo Vladimir Krasnov KONTRABASS Daniel Hofer Bassposaune Denitza Kucera Petar Naydenov Solo Patrizia Pacozzi Randy Barboza stv. Solo PAUKE, SCHLAGZEUG Ulrich Poschner Nikola Major Ramon Kündig Pauke Solo Eva von Dach Stephan Rohr ** Zuzüger 2. VIOLINE FLÖTE Jonas Erni Solo Matvey Demin Solo ** Jana Zemp-Kupsky stv. Solo Anne-Laure Pantillon stv. Solo Jeannine Brechbühler ** Murielle Chevallier OBOE Antje Davis Andrea Bischoff Solo Reiko Koi Andrey Cholokyan stv. Solo Nenad Milos Horst Peters KLARINETTE Rebekka Trümpler Stojan Krkuleski Solo Keiko Yamaguchi Regula Schneider stv. Solo Vincent Hering 16 17
DANK Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester Die Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester setzt sich für eine hervorragende regionale, nationale und internationale künstlerische Positionierung des Luzerner Sinfonieorchesters ein. In Partnerschaft mit der öffent- lichen Hand sichert sie den Erhalt der heutigen Orchestergrösse. Darüber hinaus fördert die Stiftung heraus- Donatoren und Freunde «Maestro» ragende künstlerische Projekte des Luzerner Sinfonieorchester und eine innovative Entwicklung des Orchesters. Dazu gehört auch der Förderbereich Musikprojekte für Kinder und Jugendliche. Die folgenden Donatoren und Freunde «Maestro» unterstützen das Luzerner Sinfonie- Gründungsstifter und Stifter orchester in der Saison 2020/21 mit einem namhaften Betrag. Michael Pieper, initiierender Gründungsstifter Robert Bider Donatoren Barbara und Gerhard Niesslein Adrian Gut Anliker AG Bauunternehmung F. Willi Peyer Martin und Marianne Haefner-Jeltsch Christopher A. Holder APG Luzern Karl und Marlis Reichmuth Henri B. Meier BDO Luzern Matthias und Maria Tobler Karl Nicklaus Engel & Völkers AG, Familie P. Frigo Ferdinand A. Tschümperlin Marlene Porsche Max und Marlis Galliker Stiftung Arthur und Dagmar Zwingenberger Marc Rich Max Rössler Otto Gamma Stiftung Eine Dame aus Binningen Madeleine Schindler-Chuard Gemeinde Meggen Eine Dame und ein Herr aus Luzern Carla Schwöbel-Braun Hans und Rita Grüter Eine Dame aus Meggen Dolf Stockhausen Lawil Gerüste AG Ein Ehepaar aus dem Engadin Arthur Waser Alfred J. Wiederkehr Stiftung M&M Ein Ehepaar aus Hergiswil Multicolor Print AG Ein zweites Ehepaar aus Hergiswil Gönner der Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester Rast Kaffee AG Ein drittes Ehepaar aus Hergiswil Mark und Mirjam Bachmann Monique Bär Annemarie S. Reynolds Ein Ehepaar aus Horw Carlo De Benedetti Waldis Büro und Wohnen AG Ein zweites Ehepaar aus Horw Monika Fischer Eine Stiftung aus Luzern Ein Ehepaar aus Luzern Aline Foriel-Destezet Ein Ehepaar aus Meggen Gerry Leumann Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller «Maestro» Ein zweites Ehepaar aus Meggen Dr. Thomas Staehelin Annelies und Ernst Baltensperger Ein Ehepaar aus St. Niklausen Ungenannte Persönlichkeiten Christine und Hans Berg Ein Gentleman aus Kriens Prof. Dr. Mark und Dagmar Binz, Stuttgart Ein Gentleman aus Meggen Partner der Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester Benecare Foundation Thierry und Sabine Carrel-Dahinden Eine Stiftung aus Luzern Eleonore Haag Stiftung Beatrix Falke und Günter Jucho International Music and Art Foundation Nadia Guth Biasini Spender Posen Foundation Hans T. und Dr. Susanne Frei (-Kleiner) Atelier für Blumen, Luzern: Marc Rich Foundation Rolf und Trudy Aebi-Lüthy Stiftung Michaela Happel Blumen für Künstler Thyll Stiftung Klaus J. Hempel Max Mara, Luzern: Trafigura Dr. Adrian Künzi, Teufen Kleider der Blumendamen Giannino Löliger Die Stiftung ist nach schweizerischem Recht konstituiert und in Luzern als gemeinnützige Organisation registriert. Beiträge sind im Kanton Luzern abzugsfähig. Informationen erteilt der Initiant und Geschäftsführer MGD Blumenkinder der Stiftung, Numa Bischof Ullmann. Catherine Meyer-Garnier Kinder des Patenprojekts «Mein Musiker» Beat Meyerstein Geschäftsstelle H. Scott Miller, Philadelphia Für die wertvolle Unterstützung unserer Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester Pilatusstrasse 18, CH – 6003 Luzern The Laurence Modiano Charitable Trust, Donatoren, Freunde «Maestro», Spender, London Blumenkinder und zahlreichen Unter- Ruedi und Rita Müller stützer, die ungenannt bleiben möchten, Sylvie Mutschler-von Specht bedanken wir uns ganz herzlich. 18
PHYSIOTHERAPIE ST. ANNA IM BAHNHOF. WO ELISABETH, 62, ZU ALTER KRAFT ZURÜCKFINDET. BLICK AUS DER PHYSIOTHERAPIE DES ST. ANNA IM BAHNHOF
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