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Hashimoto-Thyreoiditis: Mehr als nur Schilddrüsenhormonmangel? Führer D Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2010; 3 (4), 28-30 Homepage: www.kup.at/klinendokrinologie Online-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism Metabolism
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Hashimoto-Thyreoiditis Hashimoto-Thyreoiditis: Mehr als nur Schilddrüsenhormonmangel? D. Führer Kurzfassung: Eine Autoimmunthyreoiditis wird Thyreoiditis und anderen Ursachen einer Hypo- of thyroid hormones in the brain may provide a häufig mit einer Vielzahl von Beschwerden in thyreose erklären. first molecular explanation for the lack of well- Verbindung gebracht. Die Gründe hierfür sind being and neurocognitive impairment in patients vielgestaltig. Neue Erkenntnisse zum Wirkmecha- Schlüsselwörter: Hashimoto-Thyreoiditis, Hy- with thyroid dysfunction. Moreover, they could nismus von Schilddrüsenhormonen im zentralen pothyreose, Schilddrüsenhormonmetabolismus, also explain the variable success of thyroid hor- Nervensystem stellen erstmals eine mögliche Schilddrüsenhormontransporter, OATP1C1, MCT8 mone replacement therapy in Hashimoto’s thy- molekulare Erklärung für individuell unterschiedli- roiditis and other causes of hypothyroidism. che neurokognitive Manifestationen von Schild- Abstract: Hashimoto’s Thyroiditis: More Than J Klin Endokrinol Stoffw 2010; 3 (4): 28–30. drüsenfunktionsstörungen dar und könnten des- a Mere Lack of Thyroid Hormone? Patients halb auch ein unterschiedliches Ansprechen auf with Hashimoto’s thyroiditis may present with a Key words: Hashimoto’s thyroiditis, hypothy- eine Schilddrüsenhormonsubstitutionstherapie wide spectrum of complaints. The reasons are roidism, thyroid hormone metabolism, thyroid „trotz Euthyreose“ bei Patienten mit Hashimoto- manifold. However, new insights into the action hormone transporters, OATP1C1, MCT8 Hintergrund drüse und/oder Vorliegen einer latenten/manifesten Hypothy- reose), die einen breiten Diagnosespielraum bietet. Zum ande- Aus Patientensicht wird eine Autoimmunthyreoiditis häufig ren geht die Hashimoto-Thyreoiditis nur sehr selten mit erns- mit einer Vielzahl von Beschwerden in Verbindung gebracht. ten Komplikationen einher – im Gegensatz zu anderen Auto- Dementsprechend besteht eine gewisse Erwartungshaltung immunerkrankungen wie z. B. dem Lupus erythematodes. des Patienten an den behandelnden Arzt, der dieser in man- chen Fällen trotz einer aus seiner Sicht adäquaten Schilddrü- Neben der Hashimoto-Thyreoiditis liegen sen- (SD-) Hormonsubstitutionstherapie nicht gerecht wird. weitere, bislang noch nicht diagnostizierte Dies kann in der Sprechstunde u. a. zu nicht unerheblichen Komorbiditäten vor Diskussionen über die anzustrebenden TSH- und/oder fT4- Hierbei ist vorrangig an das autoimmune polyglanduläre Syn- Zielwerte und zur Forderung nach Rezeptierung von in drom (APS) zu denken. Nach Betterle et al. [1] werden 4 APS- Deutschland nicht zugelassenen Medikamenten führen. Die Typen unterschieden (Tab. 1): Das APS Typ 1 ist eine mono- Autoimmunthyreoiditis ist zudem Gegenstand einer regen genetische Erkrankung, verursacht durch Mutationen im AIRE- Patientenkommunikation in Internetportalen sowie der Selbst- Gen mit den Hauptmanifestationen Candidiasis, primärer medikation mit Substanzen unklaren Wirkungsspektrums. Hypoparathyreoidismus und Mb. Addison. Bei APS Typ 1 ist eine Autoimmunthyreoiditis eher selten. Welche Ursachen lassen sich für Leiterkrankung des APS Typ 2 ist der Mb. Addison in Kom- die teils gravierenden Schwierigkeiten bination mit einer Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto-Thyreoi- im Management der „Hashimoto- ditis oder Mb. Basedow; 69–82 %) und/oder einem Diabetes Thyreoiditis“ benennen? mellitus Typ 1 (30–52 %). Weitere klinische Manifestatio- nen des APS Typ 2 sind u. a. Vitiligo (5–11 %), perniziöse Die Erkrankung wird als Projektionsfläche Anämie (5–11 %), hypergonadotroper Hypogonadismus (4– für andere Probleme gesehen 9 %), Autoimmunhepatitis (bis 4 %), Alopezie (1–4 %), Auto- Es handelt sich um eine Somatisierungsstörung, die fach- immunhypophysitis, Myasthenia gravis und Zöliakie. spezifisch diagnostiziert und behandelt werden muss. Unter- stützt wird dies zum einen durch eine sehr heterogene Defini- Das APS Typ 3 ist gekennzeichnet durch die Autoimmun- tion der „Autoimmunthyreoiditis“ auch in der Literatur thyreoiditis (Hashimoto-Thyreoiditis oder Mb. Basedow), die (Hashimoto-Thyreoiditis = Nachweis von TPO- und/oder in Kombination mit mindestens einer weiteren Autoimmun- TG-Antikörpern und/oder Vorliegen einer echoarmen Schild- erkrankung vorliegt (Ausschlusskriterien: Mb. Addison und primärer Hypoparathyreoidismus). Zu diesen zählen: (a) Endokrinopathien: Diabetes mellitus Typ 1, Autoimmun- Eingelangt am 1. Juni 2010; angenommen am 13. September 2010 hypophysitis, hypergonadotroper Hypogonadismus; (b) Aus dem Department für Innere Medizin, Neurologie und Dermatologie, gastrointestinale Erkrankungen: perniziöse Anämie, Auto- Klinik für Endokrinologie und Nephrologie, Universitätsklinikum Leipzig, Deutschland immunhepatitis, Zöliakie, chronisch entzündliche Darmer- Korrespondenzadresse: Prof. Dr. Dr. med. Dagmar Führer, Department Innere Medizin, Neurologie und Dermatologie, Klinik für Endokrinologie und Nephrologie, krankungen; (c) Haut- und neurologische Erkrankungen: Alo- Universitätsklinikum Leipzig, D-04103 Leipzig, Liebigstraße 18; pezie, Vitiligo, Myasthenia gravis, Multiple Sklerose sowie E-Mail: dagmar.fuehrer@medizin.uni-leipzig.de (d) rheumatologische Erkrankungen: Kollagenosen, rheuma- 28 J KLIN ENDOKRINOL STOFFW 2010; 3 (4) For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
Hashimoto-Thyreoiditis toide Arthritis, Vaskulitiden, und hämostaseologische Er- Tabelle 1: Autoimmunes polyglanduläres Syndrom (APS) Typ krankungen, z. B. der Mb. Werlhof. 1–4. Nach [1]. Typ Leiterkrankung Gesamt- Prävalenz der Die APS-Typen 2 und 3 stellen polygenetisch bedingte Auto- prävalenz Hashimoto- immunerkrankungen mit enger HLA-Assoziation dar [1, 2]. Thyreoiditis Die möglichen, in Kombination auftretenden Autoimmun- 1 Mb. Addison ~ 1:80.000 2–36 % erkrankungen sind insgesamt sehr variabel, wobei bei Vorlie- Hypoparathyreoidismus gen seltener Autoimmunerkrankungen, z. B. eines Mb. Ad- Candidiasis dison und eines Diabetes mellitus Typ 1 und/oder einer Zöli- 2 Mb. Addison 1,4–2:100.000 69–82 % akie das Auftreten weiterer Autoimmunopathien häufig ist Autoimmunthyreoiditis Diabetes mellitus Typ 1 (bei Mb. Addison 50 % für TPO-Antikörper-Positivität). In diesen Fällen wird ein Screening (Autoantikörper und bei 3 Autoimmunthyreoiditis + ? 100 % Vitiligo oder Diabetes mellitus Positivität bzw. klinischem Verdacht funktionelle Untersu- Typ 1 od. systemischer Lupus chung) der betroffenen Patienten und von Verwandten ersten erythematodes oder Perniziosa Grades empfohlen. Bei oft erheblichen Latenzzeiten in der (kein Mb. Addison, kein Hypo- parathyreoidismus) Krankheitsmanifestation ist allerdings unklar, in welchen Ab- ständen Verlaufskontrollen, sinnvoll sind (Kinder jährlich, 4 Mb. Addison + Immunopathien weder Typ 1 noch Typ 3 ? Erwachsene alle 3–5 Jahre). Hingegen ist bei einer sehr häufigen Autoimmunerkrankung, Neue Erkenntnisse zum molekularen wie der Hashimoto-Thyreoiditis, ein Auftreten weiterer Auto- immunopathien sehr selten (z. B. < 1 % für Mb. Addison). Wirkmechanismus von Schilddrüsen- Deshalb sind weitere Untersuchungen bei Vorliegen einer hormonen im ZNS Hashimoto-Thyreoiditis nur bei klinischem Verdacht sinnvoll. Funktionelle Korrelate für neuropsychologische Befunde bei Patienten mit Hypothyreose lassen sich mittels funktioneller Die Schilddrüsenhormonsubstitution ZNS-Imagingtechniken (Positionenemissionstomographie ist trotz normwertiger TSH-Werte [PET] oder funktionelle Magnetresonanztomographie [fMRI]) nicht adäquat nachweisen. In einer aktuellen PET-Studie konnten Bauer et al. [9] spezifische Unterschiede in der regionalen ZNS-Akti- Verlaufsuntersuchungen zeigen, dass der TSH-Wert als indi- vität bei Patienten mit manifester und latenter Hypothyreose vidueller „set point“ determiniert ist und damit deutlich weni- im Vergleich zu gesunden Probanden identifizieren, die nach ger variiert als TSH-Werte innerhalb der Normalpopulation Levothyroxin-Substitution regredient waren. Diese Unter- [3]. Bei Beginn einer SD-Hormonsubstitutionstherapie auf- schiede zeigten sich in ZNS-Regionen, welche Integration grund einer nachgewiesenen Hypothyreose ist der vorherige, und Bewertung sensorischer Impulse steuern und für Kogniti- „gesunde“ intra-individuelle TSH-Wert in der Regel unbe- on, Affekt und Gedächtnisleistung verantwortlich sind, u. a. kannt. Amygdala, Hippokampus und Gyrus cingulatus anterior. Dabei fand sich interessanterweise auch eine Korrelation zwi- Patienten, die wegen einer Hypothyreose mit Levothyroxin schen der spezifischen, regionalen ZNS-Aktivität und der substituiert werden, haben im Vergleich zu geschlechts- und Ausprägung von Depression und somatischen Beschwerden altersvergleichbaren gesunden Probanden eine schlechtere in der Beurteilung durch den Arzt und den Patienten. Lebensqualität [4, 5]. In einer niederländischen Untersuchung konnte gezeigt werden, dass bei Patienten unter Levothyro- Entgegen früheren Annahmen, dass die SD-Hormone T4 und xin-Substitution im Vergleich zur Normalbevölkerung eine T3 durch passive Diffusion in die Zellen gelangen, wissen wir neurokognitive Beeinträchtigung trotz normwertiger TSH- heute, dass spezifische Plasmamembrantransporter, z. B. Werte vorliegen kann [6]. OATP1C1 und der Monocarboxylasetransporter MCT8, für den Transport von T4 bzw. T3 aus dem Endothel durch die In einer Metaanalyse von Studien, die eine Hormonsubsti- Blut-Hirn-Schranke in Astrozyten und Neurone verantwort- tution mittels Levothyroxin im Vergleich zur Kombination lich sind [10]. von Levothyroxin und Trijodthyronin untersucht haben, lie- ßen sich keine signifikanten Unterschiede in Lebensqualität, Des Weiteren wird über die Verteilung und Aktivität der in- Kognition, Gewichtsveränderung und Normalisierung von trazellulären Deiodinasen D2 und D3 der für die biologischen Hypothyreosesymptomen zwischen beiden Therapiemodali- Wirkungen auf das ZNS relevante intrazelluläre T3-Pool re- täten feststellen [7]. In einer doppelblinden, randomisierten, guliert. Die Deiodinase D2 katalysiert die Konversion von T4 niederländischen Studie zeigte sich aber eine eindeutige Prä- zu T3, dem aktiven SD-Hormon. Unter dem Einfluss der ferenz der Patienten zugunsten des T4/T3-Kombinations- Deiodinase D3 wird hingegen T3 in T2 bzw. T3 in inaktives präparats [8]. Dabei hatten 44 % der Patienten unter Kombi- rT3 überführt. nationstherapie einen TSH-Wert < 0,11 mU/l. Die Zufrieden- heit mit der Substitutionstherapie korrelierte mit der Ge- Daraus ergibt sich die Frage, ob genetische Veränderungen in wichtsabnahme unter Substitution. Diese Ergebnisse spiegeln Schilddrüsenhormontransportern und Deiodinasen zu Unter- die Beobachtung aus der Praxis wider, dass sich manche Pati- schieden im (intrazellulären) SD-Hormonmetabolismus füh- enten unter einer Kombinationstherapie „wohler fühlen“. ren können. Aktuelle Untersuchungen der Rotterdamer Ar- J KLIN ENDOKRINOL STOFFW 2010; 3 (4) 29
Hashimoto-Thyreoiditis beitsgruppe von Visser zeigen beispielsweise, dass Polymor- Literatur: 8. Appelhof BC, Fliers E, Wekking EM, Schene AH, Huyser J, Tijssen JG, Endert E, phismen im OATP1C1-Transportprotein mit der Höhe der 1. Betterle C, Dal Pra C, Mantero F, Zanchetta van Weert HC, Wiersinga WM. Combined R. Autoimmune adrenal insufficiency and auto- therapy with levothyroxine and liothyronine Serum-T3-Spiegel korrelieren [11]. Zudem konnte die Ar- immune polyendocrine syndromes: autoanti- in two ratios, compared with levothyroxine beitsgruppe nachweisen, dass in Abhängigkeit vom OATP1C1- bodies, autoantigens, and their applicability in monotherapy in primary hypothyroidism: a diagnosis and disease prediction. Endocr Rev double-blind, randomized, controlled clinical Genotyp signifikante Unterschiede in den Depressions- und 2002; 23: 327–64. trial. J Clin Endocrinol Metab 2005; 90: Lebensqualitätsscores bei Levothyroxin-substituierten Pa- 2. Eisenbarth GS, Gottlieb PA. Autoimmune 2666–74. tienten bestehen. Eine aktuelle britische Untersuchung zeigt, polyendocrine syndromes. N Engl J Med 9. Bauer M, Silverman DH, Schlagenhauf F, 2004; 13; 350: 2068–79. London ED, Geist CL, van Herle K, Rasgon N, dass Polymorphismen im Deiodinase-D2-Gen bei SD-hor- Martinez D, Miller K, van Herle A, Berman 3. Andersen S, Pedersen KM, Bruun NH, monsubstituierten Patienten ebenfalls mit Unterschieden in der Laurberg P. Narrow individual variations in SM, Phelps ME, Whybrow PC. Brain glucose metabolism in hypothyroidism: a positron Lebensqualität korrelieren und dass genotypabhängig eine un- serum T(4) and T(3) in normal subjects: a emission tomography study before and after clue to the understanding of subclinical terschiedliche Verbesserung der Lebensqualität unter T4/T3- thyroid disease. J Clin Endocrinol Metab thyroid hormone replacement therapy. J Clin Endocrinol Metab 2009; 94: 2922–9. Kombinationstherapie versus Monotherapie resultiert [12]. 2002; 87: 1068–72. 10. Heuer H, Visser TJ. Minireview: Patho- 4. Saravanan P, Chau WF, Roberts N, physiological importance of thyroid hormone Vedhara K, Greenwood R, Dayan CM. Diese Beobachtungen stellen erstmals eine mögliche moleku- transporters. Endocrinology 2009; 150: Psychological well-being in patients on 1078–83. lare Erklärung für individuell unterschiedliche neuro- ‘adequate’ doses of l-thyroxine: results of a large, controlled community-based 11. van der Deure WM, Appelhof BC, kognitive Manifestationen von SD-Funktionsstörungen dar questionnaire study. Clin Endocrinol 2002; Peeters RP, Wiersinga WM, Wekking EM, 57: 577–85. Huyser J, Schene AH, Tijssen JG, Hoogen- und könnten deshalb auch ein unterschiedliches Ansprechen dijk WJ, Visser TJ, Fliers E. Polymorphisms auf eine SD-Hormonsubstitutionstherapie „trotz Euthyreose“ 5. Dayan CM, Saravanan P, Bayly G. Whose in the brain-specific thyroid hormone trans- normal thyroid function is better – yours or porter OATP1C1 are associated with fatigue bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis und anderen Ursa- mine? Lancet 2002; 360: 353. and depression in hypothyroid patients. Clin chen einer Hypothyreose erklären. 6. Wekking EM, Appelhof BC, Fliers E, Endocrinol 2008; 69: 804–11. Schene AH, Huyser J, Tijssen JG, Wiersinga 12. Panicker V, Saravanan P, Vaidya B, Evans WM. Cognitive functioning and well-being J, Hattersley AT, Frayling TM, Dayan CM. in euthyroid patients on thyroxine replace- Interessenkonflikt ment therapy for primary hypothyroidism. Common variation in the DIO2 gene predicts baseline psychological well-being and re- Eur J Endocrinol 2005; 153: 747–53. sponse to combination thyroxine plus Die Autorin verneint einen Interessenkonflikt. 7. Grozinsky-Glasberg S, Fraser A, Nahshoni triiodothyronine therapy in hypothyroid pa- E, Weizman A, Leibovici L. Thyroxinetriiodo- tients. J Clin Endocrinol Metab 2009; 94: thyronine combination therapy versus thyro- 1623–9. xine monotherapy for clinical hypothyroi- 13. Wiersinga WM. Do we need still more dism: meta-analysis of randomized control- trials on T4 and T3 combination therapy in Relevanz für die Praxis led trials. J Clin Endocrinol Metab 2006; 91: hypothyroidism? Eur J Endocrinol 2009; 161: 2592–9. 955–9. Bei Patienten mit Symptomen, die nicht durch eine Hashi- moto-Thyreoiditis erklärt werden können, ist insbeson- Prof. Dr. Dr. med. Dagmar Führer dere an das Vorliegen anderer Autoimmunopathien zu 1988–1995 Studium der Humanmedizin in denken, selbst wenn eine solche Kombination eher selten Gießen, Dublin und London, 1996 Promoti- ist. on. 1995–1998 und 2001–2003 Facharzt- ausbildung in Innerer Medizin in Leipzig. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die (zentralner- 2003 Fachärztin für Innere Medizin, 2004 vöse) Wirkung von Schilddrüsenhormonen in ihrer indi- Subspezialisierung Endokrinologie, 2006 viduellen Variation genetisch determiniert ist. Dies stellt Subspezialisierung Diabetologie DDG, 2009 möglicherweise ein molekulares Korrelat für die unter- Subspezialisierung Andrologie. 2004 Habi- schiedlichen Bedürfnisse der Hormonsubstitution bei Pa- litation und Privatdozentur, 2006 außer- planmäßige Professur. Seit 2008 Vize- tienten mit Autoimmunthyreoiditis dar und kann neue präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Konzepte einer individuellen SD-Hormonsubstitution er- Endokrinologie (DGE) und Mitglied im Beirat fordern [13]. der Sektion Schilddrüse der DGE. 30 J KLIN ENDOKRINOL STOFFW 2010; 3 (4)
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