HOCHSCHULRECHENZENTRUM - Rückblick | Ausblick 2017/18 - Goethe-Universität

Die Seite wird erstellt Timo Pfeiffer
 
WEITER LESEN
HOCHSCHULRECHENZENTRUM - Rückblick | Ausblick 2017/18 - Goethe-Universität
HOCHSCHULRECHENZENTRUM

 Rückblick | Ausblick
 2017/18

        Projekte | Zahlen | Entwicklungen
HOCHSCHULRECHENZENTRUM - Rückblick | Ausblick 2017/18 - Goethe-Universität
Impressum

Hochschulrechenzentrum (HRZ)
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Theodor-W.-Adorno-Platz 1, PA-Gebäude
60323 Frankfurt am Main

www.rz.uni-frankfurt.de

Stand: März 2018
HOCHSCHULRECHENZENTRUM - Rückblick | Ausblick 2017/18 - Goethe-Universität
INHALT

Vorwort / Editorial
Vorwort - Enrico Schleiff, Vizepräsident für Infrastruktur...........................................................4
Editorial - Udo Kebschull, Leiter des HRZ....................................................................................5
1 HRZ-Profil..........................................................................................................................7
2 Das HRZ in Zahlen 2017/18 .....................................................................................8
3 Zukunftsthemen.............................................................................................................11
Virtuelle Rechenzentren mit OpenStack......................................................................................11
Ablösung des Metropolitan Area Rings der Goethe-Universität................................................14
Mandantenfähiges Switchmanagement.....................................................................................15
Die neue Goethe Card 2.0............................................................................................................15
Virtuelle Arbeitsplätze.................................................................................................................17
Drittmittelprojekte unter Mitwirkung des HRZ: LHEP-Projekte...................................................18
4 Im Fokus.................................................................................................... 25
Bandbreitenerhöhung..................................................................................................................25
Virtuelle Private Netze (VPN).......................................................................................................25
Zentrales Firewall-Angebot.........................................................................................................26
IT-Sicherheit am HRZ...................................................................................................................26
Webauftritt: FIONA7 - Responsive Design..................................................................................28
Umbau des zentralen Mail- und Datenservices..........................................................................29
Arbeitsplatzsupport: Service Level Agreements (SLAs)..............................................................30
Digitale Lehre...............................................................................................................................31
Flexibler Datenspeicher: Hessenbox – Die Alternative zur Dropbox..........................................34
Medientechnik.............................................................................................................................35
5 Das HRZ im Überblick............................................................................ 36
HRZ-Kalender 2018......................................................................................................................36
Software-Lizenzen und Verträge..................................................................................................38
Weiterbildungsangebote und Veranstaltungen für Mitarbeiter und Studierende......................39
Mitarbeit in Organisationen und Gremien...................................................................................40
Übersicht IT-Dienste.....................................................................................................................43
HOCHSCHULRECHENZENTRUM - Rückblick | Ausblick 2017/18 - Goethe-Universität
Vorwort

   Liebe Kolleginnen und Kollegen,                          Weiterentwicklungen einer digitalen Infrastruktur,
                                                            sozusagen das Nervensystem und das Rückgrat
   täglich sind wir im Internet,                            der digitalen Universität. Gerade im Moment, in
   versenden      und    empfangen                          dem Sie diese Zeilen lesen, machen sich Kollegen
   E-Mails oder loggen uns                                  des HRZ auf, die Software für ein modernes
   über WLAN ein, um über                                   Campus Management System auf die Bedarfe der
   Facebook, Whatsapp, Instagram                            Goethe-Universität anzupassen, Angebote für virtuelle
   oder Snapchat zu kommunizieren.                          Rechenzentren zu erstellen, die Informationsflüsse
   Selbstverständlich nehmen wir unsere Goethe              auf digitalen Endgeräten durch ein Responsive
   Card und öffnen die Türen oder bezahlen                  Design des Webauftritts zu optimieren und
   mit der Geldbörsenfunktion in der Mensa.                 die Goethe-Uni App weiterzuentwickeln, ein
   Eine     Vorlesung    ohne    den     Einsatz     von    Forschungsdatenmanagement und ein Forschungs-
   Beamern ist kaum noch denkbar. In vielen Kursen          informationssystem aufzubauen und so weiter.
   setzen wir ganz selbstverständlich die Lernplattform
   OLAT ein und es ist schon Gewohnheit,                    Ja, es kommt vor, dass etwas anders gestaltet wurde,
   sich die aufgenommenen Vorlesungen noch einmal           als Sie es von zu Hause oder anderen Organisationen
   anzuschauen oder die Prüfungen elektronisch              kennen. Bevor Sie sich aber darüber beschweren,
   abzulegen.                                               bedenken Sie kurz, dass das HRZ mehr als 50.000
   Unsere Semesterarbeiten oder Forschungsberichte          Kunden betreut. Natürlich funktioniert nicht im-
   schreiben wir in Word, unsere Tabellen erstellen wir     mer alles. Dies hängt jedoch einerseits an der
   dafür in Excel, unsere Simulationen in MATLAB, die       Komplexität der IT-Strukturen und sicher ist auch
   Grafiken in CorelDRAW, die Vorträge in PowerPoint        Ihnen schon einmal der Computer abgestürzt (hoffent-
   und unsere Daten speichern wir auf zentralen Servern.    lich virtuell und nicht physisch!) andererseits sind dem
   All das steht jedem an der Goethe-Universität frei zur   HRZ, durch einen vorgegebenen Finanzrahmen Grenzen
   Verfügung.                                               gesetzt.
                                                            Sollte doch auch einmal ein persönlicher Fehler eines
   Aber machen wir uns eigentlich bewusst, dass hinter      HRZ Mitarbeiters der Grund sein, dann überlegen Sie
   all dem eine hoch effektive Mannschaft steckt, die       sich kurz, wann Ihnen der letzte Fehler unterlaufen ist
   täglich mit enormem Engagement und Einsatz für einen     und schreiben Sie erst dann die E-Mail!
   reibungslosen Ablauf sorgt?
   Mehr noch, dass wir nur die Spitze des Eisbergs all      Lassen Sie mich eins sagen, ich bin sehr stolz, als
   der Aktivitäten sehen, die dafür notwendig sind?         Vizepräsident für unser HRZ zuständig zu sein (bald
   Ist uns immer klar, dass hinter der Goethe Card ein      gewesen zu sein). In dieser Zeit bin ich vielen tollen,
   ausgeklügeltes und hochgradig abgesichertes Identi-      kreativen und motivierten Kollegen begegnet, die
   tätsmanagement steckt, dass WLAN nur funktioniert,       immer eins im Blick hatten:
   weil wir ein sicheres Netz betreiben, dass wir Vorle-    Uns allen die digitale Welt an der Universität zu ermög-
   sungen nur wiederholt anschauen können, wenn sie         lichen. Mehr noch, Sie haben dabei immer auch nach
   jemand aufnimmt und bearbeitet? Ist uns immer klar,      vorne gedacht und alles dafür getan, um (im Rahmen
   dass wir von den Kollegen im Support immer erwar-        der begrenzten finanziellen Möglichkeiten) mit der
   ten, dass sie auf dem neuesten Stand der Technik sind?   digitalen Entwicklung schrittzuhalten. Ich möchte mich
   Sind wir uns bewusst, dass jemand im Hintergrund         an dieser Stelle bei allen, den HiWis, den Mitarbeitern
   über die IT-Sicherheit wacht?                            und der Leitung des HRZs für die großartige tägliche
                                                            Arbeit und die hervorragende Zusammenarbeit bedan-
   Viel mehr! Das Team des Hochschulrechenzentrums          ken. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich habe
   (HRZ) betreibt, wartet und sichert die Systeme nicht     dabei viel gelernt. Danke!
   nur. Das HRZ-Team ist auch der zentrale Motor für
                                                            Enrico Schleiff
                                                            Vizepräsident für Infrastruktur

Seite 4 | HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Informationstechnologie hat sich
in den letzten Jahren zum zent-
ralen Pfeiler für alle Aspekte der
Forschung, Lehre und Verwaltung
an Universitäten entwickelt. Be-
griffe wie Digitalisierungsoffen-
sive oder Digitalisierungsstrate-
gie kursieren in allen Medien und werden als die         Gerade an der Goethe-Universität hat sich die
zentrale Herausforderung der nächsten Jahre verstan-     Versorgung mit IT-Infrastruktur in den letzten Jahren
den.                                                     dramatisch verändert.
Das Thema IT-Sicherheit wurde, nicht zuletzt durch       Über 300 neue Hörsäle wurden ausgestattet,
die Enthüllungen von Edward Snowden, in das              zahlreiche neue Aufgaben kamen hinzu, die
Bewusstsein aller gerückt.                               verarbeiteten Datenmengen haben sich vervielfacht
                                                         und im Rahmen des LHEP-Programms werden aktuell
Die Arbeitsfähigkeit hängt in zunehmendem Maße           neue und höherwertige Dienste entwickelt.
vom reibungslosen Betrieb der IT-Systeme ab.
Spätestens bei einem Ausfall spürt jeder einzelne        Es ist also an der Zeit, dass das Hochschulrechenzen-
unmittelbar, dass ohne E-Mail, Telefon, Arbeits-         trum der Goethe-Universität Frankfurt am Main einen
platzrechner, Gruppenlaufwerke, E-Learning, Web,         Einblick in seine thematischen Schwerpunkte und
Campus Management und viele weitere Dienste,             laufende Projekte gibt. Ich lade Sie ein, sich mit dieser
die hier nicht aufgezählt sind, nicht mehr produktiv     Broschüre einen kleinen Überblick zu verschaffen und
gearbeitet werden kann.                                  wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

Die Goethe-Universität benötigt mit ihren rund 47.000    Udo Kebschull
Studierenden und etwa 5.000 Mitarbeitern eine IT-        Leiter des Hochschulrechenzentrums
Infrastruktur, wie die einer mittelgroßen Stadt.
Dazu gehört nicht nur die Bereitstellung von Diensten,
sondern auch die Wartung der Hard- und Software-
systeme. Nach wenigen Betriebsjahren kommt die
Sanierung oder die Entsorgung nicht mehr benötigter
Komponenten hinzu. Natürlich nimmt nicht zuletzt die
Betreuung der Nutzer, die mit diesen Systemen arbei-
ten, auch einen großen Raum ein.

                                                                        HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 5
HRZ- Profil 1

Das HRZ-Profil                                            Organisation

Das Hochschulrechenzentrum (HRZ) ist die zentrale         Das HRZ besteht aus vier Abteilungen: Administration,
IT-Einheit der Goethe-Universität und leistet einen       Basisdienste, Applikationen und Service.
großen Beitrag zu Forschung und Lehre durch die
Bereitstellung      umfangreicher     IT-Infrastruktur,   Der Schwerpunktstandort des HRZ befindet sich auf
Applikationen, Services sowie Beratungs- und              dem Campus Westend. Die HRZ Service Center sind
Schulungsangebote.                                        jedoch dezentral aufgestellt und befinden sich auf den
Es unterstützt damit alle Universitätsangehörigen         Campus Westend, Riedberg und Bockenheim, und die
– Mitarbeiter wie Studierende – in ihren jeweiligen       IT-Services sind auf allen Campus verfügbar.
Aufgabenbereichen.
Das HRZ hat 57 Dienste aus verschiedenen
IT-Bereichen in seinem Portfolio und bietet damit ein
vielfältiges Servicespektrum an.

Zu diesen Diensten zählen:
Elektronische Verwaltung, E-Mail und Groupware,
Netze, Internet und Sprach- und Datenkommunikation,
Speicher, Datensicherung und virtuelle Hardware,
Arbeitsplätze und Arbeitsplatzausstattung, Drucken
und Scannen, Medientechnik und Konferenzbetreu-
ung, IT-Sicherheit, E-Learning, Aus- und Weiterbildung,
Beratung und Kundenbetreuung.

IT-Grundversorgung &
Servicevereinbarungen
Im Rahmen der Grundversorgung bietet das HRZ einen
wesentlichen Teil der Leistungen seinen universitären
Nutzern kostenneutral an.
Diese Leistungen werden aus zentralen Mitteln der
Goethe-Universität finanziert. Besondere An-
forderungen, die nicht oder nicht im benötigten
Umfang entsprechend der Grundversorgung abge-
deckt werden, können in Servicevereinbarungen,
sogenannten Service Level Agreements (SLAs),
oder anderen Verträgen mit dem HRZ geregelt werden.
Zudem können universitätsnahe, wissenschaftliche
Einrichtungen im Rahmen universitärer Kooperations-
vereinbarungen und begleitender Servicevereinbarun-
gen von den HRZ-Ressourcen profitieren.

                                                                         HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 7
2      Zahlen & Fakten

   Das HRZ in Zahlen 2017/18
   Infrastruktur

   160.000 		                   Aktive Goethe Cards (ID-Karten) (2017)
    66.000                      Universitätsaccounts (inkl. 3000 Accounts für OLAT Zugriff auf U3L)
    35.000 		                   Feste IP Adressen
    10.000 		                   Telefone (8.500 VoIP)
     1.500     		               WLAN Access Points
       800 		                   Server insgesamt
       700 			                  Virtuelle Server
     7.800 TByte 		             Backup und Archiv
     4.791 TByte		              Datenverkehr (Download, ohne GSI, Hessennetz, LoeweCSC) (2017)
     1.500 TByte 		             User Data in SAN (Storage Area Networks)
     1.180 TByte		              Datenverkehr (Upload) (s.o.)

   World Wide Web

   264.000 			                  CMS Objekte (Seiten, Widgets, Bilder, PDF etc.)
    62.528			                   Webseiten (davon 36.991 veröffentlicht)
     2.153			                   Webautoren
       370			                   Sub-Domänen

   Campus Management

    95.000			                   Bewerbungen auf einen Studienplatz (WS 2017/18)
    72.000			                   Online Veranstaltungsbelegungen (WS 2017/18)
    53.000			                   Online Prüfungsanmeldungen (WS 2017/18)
    45.000			                   Bewerber für Studienplätze (WS 2017/18)
       820			                   Modellierte Prüfungsordnungen

   Digitale Lehre – E-Learning & E-Prüfungen

    41.574			                   Aktive User insgesamt
     3.106			                   Kurse in OLAT (WS 2017/18)
     2.983			                   Teilnehmer an E-Prüfungen (WS 2017/18)
     2.161			                   OLAT-Autoren (WS 2017/18)
       363 			                  Übungstests in OLAT (WS 2017/18)

Seite 8 | HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018
Zahlen & Fakten                        2

Videoportal & eLectures (HRZ)

1.000.000			            Aufrufe von eLectures insgesamt
  420.000 			           Zuschauer (davon 3000 Live) (WS 2017/18)
    4.550 			           Verschiedene Präsentationen (WS 2017/18)
    3.000 			           Stunden aufgezeichnetes Material (WS 2017/18)
    2.100 			           Neue Aufzeichnungen (WS 2017/18)
      170 			           Live-Übertragungen (WS 2017/18)
      100 			           Lehrende mit eLecture Inhalten (WS 2017/18)

Arbeitsplatz Service

   3.700			             Arbeitsplätze (IT-Ausstattung)
     650			             Studentische Arbeitsplätze

Druckzentrum

2.500.000 			           Gedruckte schwarz/weiss Seiten pro Jahr
1.800.000			            Gedruckte Seiten in Farbe pro Jahr

                                                           HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 9
Zukunftsthemen                          3
Zukunftsthemen
Die Rubrik „Zukunftsthemen“ gibt einen Einblick in      Kurzbeschreibung der
Ideen und angedachte oder bereits geplante Projekte,    Projektinitiative
die digitale Entwicklungen im IT-Bereich der
Goethe-Universität betreffen.                           Die Goethe-Universität Frankfurt am Main und die
Hierzu gehören sowohl angedachte Projekte, wie ein      Humboldt-Universität Berlin möchten einen Dienst
virtuelles Rechenzentrum und virtuelle Arbeitsplätze,   entwickeln, mit dem der Bedarf an zeitnah bereitge-
als auch die Ablösung des Metropolitan Area Rings der   stellten Compute-, Storage- und Netzwerk-Ressourcen
Goethe-Universität, oder auch ein mandantenfähiges      oder Plattformdiensten im Tier3-Bereich unterhalb von
Switchmanagement.                                       Server-Clustern in Selbstbedienung abgedeckt werden
                                                        kann.
Unter die virtuelle Organisation des Studiums bzw.      Neben einer OpenStack-Umgebung und entsprechen-
Arbeitsplatzes an der Goethe-Universität fällt das      den Hardware-Ressourcen soll auch ein entsprechen-
geplante Projekt zur Goethe Card 2.0, die Signierung    des Repository für Templates und Skripte aufgebaut
und Verschlüsselung von E-Mails sowie der Abschluss     sowie Community-Aspekte adressiert werden.
von Campuslizenzen für Lehrende und Studierende.
In der Planung befinden sich zudem landesweite          Selbstbedienung und
Projekte der hessischen Hochschulen (LHEP), die         Selbstversorgung mit IT Diensten
sich mit Forschungsdatenmanagement befassen und
bessere mobile und digitale Zugänge zu Hochschul-       Im Bereich der persönlich genutzten Geräte wie Note-
funktionen bieten wollen.                               books, Tablets, Smartphones oder -watches geschieht
                                                        die Auswahl und Konfiguration der Anwendungen
Virtuelle Rechenzentren mit                             in der Regel direkt durch die Nutzer. Notwendige
OpenStack – E-Research                                  Funktionalitäten werden bei Bedarf selbst ausgewählt
                                                        und installiert oder weitere Geräte verbunden, sobald
Cloud & Template Repository                             sie benötigt werden.
für Selbstversorgungsdienste                            Diese Erwartungshaltung überträgt sich auch auf die
                                                        IT-Versorgung in Hochschulen und Forschungseinrich-
in der Wissenschaft
                                                        tungen und erfordert neue Lösungen und Dienste.
Der Ausgangpunkt für das Zukunftsthema „Virtuelle       Die Kernidee dieses Projekts liegt deshalb im Bereich
Rechenzentren mit OpenStack“ ist eine gemeinsame        der Etablierung einer Plattform für abgesichert aus-
Projektinitiative des Computer- und Medienservice der   führbare wissenschaftliche IT-Szenarien innerhalb der
Humboldt-Universität zu Berlin und des Hochschul-       Hochschullandschaft, ähnlich den Angeboten kommer-
rechenzentrums der Goethe-Universität Frankfurt am      zieller Clouds wie AWS, Azure oder Compute Engine.
Main. Sie will dem wachsenden Bedarf an Compute-,
Storage- und Netzwerk-Kapazität als Selbstversor-
gungsdienst entsprechen und auf diesem Gebiet ihre
Dienstleistungen mit neuen technischen Lösungen
und Services erweitern. Im Rahmen dieser Initiative
streben beide IT-Zentren eine Finanzierung über die
DFG an (DFG-LIS).

                                                                     HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 11
3      Zukunftsthemen

   Maßgeschneiderte Angebote mit                           Durch Snapshotting können beispielsweise einzelne
   Cloud-Templates und nutzerorien-                        Rechenläufe für eine spätere und erneute Ausführung
   tierten virtuellen Serverumgebungen                     gesichert werden.

   Das Projekt zielt darauf, Wissenschaftlern niedrig-     Technik: OpenStack
   schwellige, einfache und intuitiv nutzbare Lösungen
                                                           Als Schlüsseltechnologie für den Aufbau der hier
   zum Anlegen von spezifischen Cloud-Umgebungen für
                                                           beschriebenen neuen Dienstleistung wird OpenStack
   den mittleren Rechenbedarf anzubieten.
                                                           gewählt. Das OpenStack-Projekt ist mittlerweile eines
   Je nach Anforderungen und fachwissenschaftlichem
                                                           der am stärksten wachsenden Open-Source-Projekte
   Bedarf werden maßgeschneiderte Lösungen benötigt.
                                                           weltweit und nahezu alle Anbieter von Hard- und
   Als Kern dieses neuen Serviceangebots sehen
                                                           Software für Rechenzentren wirken in der Community
   wir Cloud-Templates für die Nutzung in virtuellen
                                                           mit, wodurch von einer hohen Nachhaltigkeit
   Serverumgebungen. Wie aus einem Baukasten kann
                                                           auszugehen ist.
   das passende Servicemodell ad-hoc zum jeweiligen
   Bedarf passend gewählt und genutzt werden.              Aus Serviceperspektive stellt ein niedrigschwelliger
                                                           Weg zur Nutzung von OpenStack die Weboberfläche
   Komponenten in diesem Sinne sind sowohl Compute-,
                                                           dar, mit der man virtuelle Server, Netzwerke, Router,
   Storage- oder Netzwerk-Ressourcen, als auch
                                                           Speicher oder z. B. auch Sicherheitsregelwerke, Load
   Plattformdienste. Spezifische Konfigurationen und
                                                           Balancer und virtuelle Festplatten direkt anlegen und
   Installationen können ebenfalls flexibel und skalier-
                                                           verwalten kann.
   bar angeboten werden. Als praktische Anwendungen
                                                           In Anlehnung an das eingangs erläuterte Konzept
   ergeben sich hierbei unter anderem das Anlegen
                                                           der Selbstbedienung bei IT-Services stehen die
   einfacher Testrechner als individuell nutzbare
                                                           entsprechenden Ressourcen zeitnah, in der Regel
   Ressourcen, das zeitlich befristete Ausrollen
                                                           nach einigen Sekunden oder Minuten, ohne weiteren
   kompletter Szenarien/Dienste für spezifische
                                                           Abstimmungsprozess zur Verfügung.
   Forschungsprojekte/Arbeitsgruppen/Studierende
   oder die unkomplizierte Bereitstellung disziplin-
                                                           Virtuelle Rechenzentren ersetzen
   spezifischer Dienste in bestimmten Konfigurationen.
                                                           lokale IT im Leistungsbereich
   Diese E-Research Cloud-Templates sollen im              zwischen Arbeitsplatzgeräten und
   beabsichtigten Projekt mit unterschiedlichen Fach-      Server-Clustern
   gebieten an zwei Universitäten anwendungsnah und
   bedarfsgerecht entwickelt werden. Sie können in         Im Anwendungsbereich zwischen PC und Hochleis-
   die Cloud-Architektur Software OpenStack integriert     tungsrechenzentrum existiert ein nicht unerhebli-
   werden und stehen nach der Entwicklung allen            cher Bedarf an IT-Kapazität, der sich durch mittlere
   Hochschulen über ein Repositorium zur Verfügung.        Leistungsanforderungen, individuelle Anwendungs-
   So entsteht im Laufe der Zeit ein immer größerer        szenarien oder hochspezialisierte Softwarekonfigu-
   Katalog an Vorlagen, und die Zusammenarbeit der         rationen und den Wunsch nach rascher Umsetzung
   Hochschulen bei Cloud-Angeboten wird praxisnah          auszeichnet.
   gefördert.
   Gleichzeitig werden auch Fragestellungen aus dem
   Bereich Open Science in besonderem Maße
   adressiert, da mit Hilfe dieser E-Research Templates
   beispielsweise Dokumentationen der Dienste- und
   Laufzeitumgebung besser unterstützt werden.

Seite 12 | HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018
Zukunftsthemen                          3
Dieser mittelgroße Bedarf an Rechen-, Speicher- und
Netzwerk-Kapazität beschränkt sich nicht mehr nur
auf einzelne wissenschaftliche Bereiche, sondern
erreicht auch Disziplinen, die noch vor einigen Jahren
mit Arbeitsplatzsystemen abgedeckt wurden.
Zu nennen wären hier, neben den Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften, z. B. auch die Sprachwissen-
schaften sowie die Bild- und Literaturwissenschaften.

Für diese Einsatzzwecke werden häufig standortge-
bundene IT-Kapazitäten lokal beschafft, betrieben
und nach vorhandenen Möglichkeiten administriert
und genutzt. Dabei können vor allem die Pflege, und
die damit inhärent verbundene Sicherheit der Systeme
nicht immer über die gesamte Lebenszeit sichergestellt
werden. Dennoch haben lokale IT-Kapazitäten trotz der
genannten technisch-administrativen Nachteile und
Risiken den wertvollen Vorteil einer ad-hoc-Verfügbar-
keit ohne größere Formalitäten. Sie entsprechen damit
besser der Erwartung von Selbstbedienung und Selbst-
versorgung mit IT-Services.

Das Projekt „E-Research Cloud“ möchte in diesem
Zusammenhang die Vorteile von Vor-Ort-Kapazitäten
abgesicherter zentraler Administration und effek-
tivem Umgang mit Ressourcen kombinieren,
indem eine Plattform für unmittelbar verfügbare,
ausführbare und archivierbare IT-Szenarien gemäß
aktueller wissenschaftlicher Anforderungen etabliert
wird.

Nutzerorientierte virtuelle Rechenzentren ermöglichen
weiterhin bessere Steuerungsmöglichkeiten und
Synergiepotentiale hinsichtlich der Beschaffungs-
steuerung und -zentralisierung von Ressourcen, wie
Servern und Storage für die gesamte Einrichtung
und darüber hinaus. Aus diesem Grund werden auch
hochschulübergreifende Szenarien entwickelt und
erprobt.

Kontakt:
Udo Kebschull (kebschull@rz.uni-frankfurt.de),
Malte Dreyer (dreyer@hu-berlin.de)

                                                         HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 13
3      Zukunftsthemen

   Ablösung des Metropolitan                               Es wird dabei eine aktive Mehrkanal DWDM-Filter-
                                                           struktur verteilt und redundant aufgebaut.
   Area Rings der
   Goethe-Universität                                      Auf dieser Struktur können projektspezifische
                                                           Verbindungen mit unterschiedlichen Bandbreiten und
   Ein anderes Zukunftsthema ist eine neue Netzinfra-      Netzwerkprotokollen bereitgestellt werden.
   struktur für die Goethe-Universität mit der Ablösung    Zu den Vorteilen einer solchen Lösung gehören:
   des Metropolitan Area Rings. Ausgangspunkt für ent-
   sprechende Überlegungen ist, dass Arbeitsgruppen        •    eine unterschiedliche Bandbreite (bis zu 100 Gbps),
   und Institute häufig über mehrere Standorte der         •    die Möglichkeit, diese Bandbreite zu garantieren,
   Universität verteilt untergebracht sind.                •    offen für die Nutzung unterschiedlicher
                                                                Protokolle zu sein, definiert durch die
   Damit kann es neben dem allgemeinen Datenverkehr zu          angeschlossenen Systeme (Ethernet, Fibre
   großen Datenströmen zwischen einzelnen Endpunkten            channel, InfiniBand oder innovative neue
   in einem Institut kommen. Dies trifft z. B. zu, wenn         Protokolle in der Erforschung),
   das Spektrometer am Campus Riedberg beheimatet
                                                           •    dass sie innerhalb weniger Tage schaltbar ist
   ist, die Datenanalyse aber in Echtzeit am Campus
   Niederrad erfolgen soll. Für wissenschaftliche Pro-     Zusätzlich wird bei dieser neuen Struktur die
   jekte werden momentan gemeinsame Netzbereiche           Absicherung der einzelnen Teilnehmer dieser
   über die Standorte hinweg konfiguriert, allerdings      Infrastruktur auf einer tieferen technischen Ebene
   unterliegen diese mehreren Einschränkungen:             als momentan hergestellt. Es entsteht dadurch
                                                           ein noch höheres Maß an Sicherheit.
   •     der Datenstrom muss Platz finden in der
                                                           Die Zukunft liegt somit in einem bedarfsgesteu-
         allgemeinen 20 Gbps Verbindung zwischen
                                                           erten Multi-Terrabit Forschungs-Backbone für die
         den Standorten,
                                                           Goethe-Universität. Das Ziel ist eine neue infra-
   •     den Netzbereichen kann keine eigene               strukturelle Basis für Forschungszusammhänge zu
         dezidierte Bandbreite innerhalb der 20 Gbps       schaffen, die standortübergreifend, protokolloffen,
         zugesichert werden und                            mit hoher sowie dezidierter Bandbreite funktioniert
   •     es werden lediglich Ethernet-Verbindungen         und flexibel anpassbar ist.
         zur Verfügung gestellt
                                                           In Bezug auf den Zeitrahmen erfordert dieses Projekt
   Die geringe Flexibilität erklärt sich damit, dass die   eine längeren Vorlauf. In 2018 gilt es, die administra-
   zugrundeliegende Datenverbindung basierend auf          tiven und budgetären Voraussetzungen für das Projekt
   einer Dense Wavelength Division Multiplex               zu schaffen. Infolge dessen kann dann in die Planung
   (DWDM)-Infrastruktur nicht der Universität gehört,      eingestiegen werden, um 2019 das neue Equipment
   sondern als betriebener Service (managed Service) bei   aufzubauen, ausführlich zu testen und 2020 den
   einem Provider gemietet wurde.                          bestehenden Datenring abzulösen.

   Jede Veränderung beziehungsweise jede Erweiterung       Kontakt:
   ist mit zeitlichem Aufwand und zusätzlichen Kosten      Dagmar Cords (cords@rz.uni-frankfurt.de)
   verbunden. Für die nahe Zukunft ist geplant, auf
   angemieteten Lichtwellenleitern (sog. Dark fibern)
   einen eigenen Datendienst aufzubauen. Technisch
   kommt dabei die simultane Übertragung mehrer
   Datenkanäle über unterschiedliche Trägerfrequenzen
   auf dem Lichtwellenleiter zum Einsatz.

Seite 14 | HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018
Zukunftsthemen                                   3
Mandantenfähiges                                                           haben den Labortest erfolgreich bestanden. Derzeit
                                                                           ist die Beschaffung der Karten in der letzten Vorberei-
Switchmanagement                                                           tungsphase. Im Rahmen von öffentlichen Ausschrei-
                                                                           bungen wurde die Entwicklung des Krypto Containers
Ein weiteres Thema im Kontext Netzwerkinfrastruktur
                                                                           für die aktuellen Anwendungen beauftragt.
ist ein mandantenfähiges Switchmanagement.
Im Bereich der Managementkonzepte für Switche
                                                                           Im Anschluss daran kann mit der Ausgabe der neuen
beschreitet das HRZ Neuland. Gemeinsam mit einem
                                                                           Karten nach dem Rollout des Softwareupdates in den
Systemhaus entwickelt das HRZ gegenwärtig eine
                                                                           Anwendungssystemen universitätsweit begonnen wer-
Managementoberfläche für Switche, die ein
                                                                           den. Der Umstellungsprozess ist so gestaltet, dass aus
mandatenfähiges Switchmanagement ermöglicht.
                                                                           logistischen und wirtschaftlichen Erwägungen heraus
Ziel ist es, dass mehrere Gruppen (z. B. mehrere                           für eine Übergangszeit alte und neue Kartentechnolo-
Administratoren unterschiedlicher Institute und                            gie koexistieren können. Das HRZ arbeitet hier mit dem
das HRZ) auf dem gleichen physikalischen Switch                            Immobilienmanagement und dem Studierendenwerk
unterschiedliche Portgruppen administrieren können,                        Frankfurt am Main eng zusammen.
ohne dass es zu gegenseitigen Wechselwirkungen
                                                                           Zu den zukünftig neu zu entwickelnden Anwendungen
kommt. Hiermit gewinnt die Goethe-Universität
                                                                           gehört die Umstellung von der momentan im Einsatz
insbesondere im Bereich der Realisierung von
                                                                           befindlichen „offline“ Geldbörse, die analog zu einer
temporären und Testszenarien eine größere Flexibilität.
                                                                           Geldkarte funktioniert auf eine „online“ Börse, die ei-
Außerdem werden dadurch keine essentiellen
                                                                           ner (universitätsinternen) Girocard entspricht. Damit
Sicherheitseinstellungen etc. oder die zentrale
                                                                           können zukünftig höhere Finanztransaktionen abgewi-
Netzwerkhoheit in Frage gestellt.
                                                                           ckelt werden, die viele Bezahlvorgänge an der Universi-
Kontakt:                                                                   tät (z. B. die Rückmeldung) kundenfreundlicher und für
Dagmar Cords (cords@rz.uni-frankfurt.de)                                   die Goethe-Universität in der Abwicklung preiswerter
                                                                           gestalten. Die Umstellung auf das neue Bezahlsystem
Die neue Goethe Card 2.0                                                   soll zeitgleich mit dem nächsten Rahmenvertrag für
                                                                           Kopier- und Drucksysteme im Jahr 2020 erfolgen, da
Das Zukunftsthema Goethe Card 2.0 fällt in den Bereich                     so notwendige Anpassungen auch im Follow-me Druck
der Studierenden- und Mitarbeiterorganisation. Der                         ohne echte Zusatzkosten für die Goethe-Universität er-
elektronische Mitarbeiter- und Studierendenausweis                         zielt werden können.
ist seit mehr als 10 Jahren an der Goethe-Universität im
Einsatz. Auf der Goethe Card sind im Vergleich                             Eine weitere zukunftsweisende und neue Anwen-
zu anderen Chipkarten an deutschen Hochschulen                             dungsfunktion für die Goethe Card ist, dass sie als
die meisten Funktionen umgesetzt.                                          manipulationssicherer Container für Signatur- und
                                                                           Verschlüsselungszertifikate eingesetzt werden soll,
Im Projekt „Goethe Card 2.0“ wird die derzeitige Karte                     damit jedem Angehörigen der Universität die
auf eine aktuelle Chiptechnologie migriert, um auch                        Zertifikate zur digitalen Signatur etc. zur Verfügung
zukünftig Kopierschutz und Verfälschungssicherheit                         gestellt werden können.
der Karte zu gewährleisten. Zudem sollen neue und                          Insofern ist die neue Goethe Card 2.0 ein wichtiger
weitergehende Applikationen in die Karte integriert                        Schritt in der Weiterentwicklung der Studierenden-
werden. Als technische Grundlage dient der Smart-MX                        und Mitarbeiterorganisation an der Goethe-Universi-
Prozessor Chip, der auch im Bundespersonalausweis                          tät.
zur Anwendung kommt.
Karte und Interaktion mit den Anwendungen                                  Kontakt:
(Schließsystem, Spinde, Parkplätze, Bezahlsystem etc.)                     Hansjörg Ast (ast@rz.uni-frankfurt.de)

1
 Krypto Container und Krypto App stehen synonym für ein Java /App/let (Java Card Applets) auf einer auf Java Card OpenPlatform (JCOP) basierten
Prozessor Chipkarte mit welcher die Funktionalitäten der bisher eingesetzten MifareClassic kryptografisch gesichert abgebildet werden.
                                                                                            HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 15
3      Zukunftsthemen

   Zertifikate                                               Der Umfang einer solchen Vereinbarung kann dabei
   (Signierung und Verschlüsselung)                          sehr unterschiedlich sein. Sie geht von der pauschal
                                                             abgegoltenen Nutzung auf allen Geräten der Univer-
   Mit der Goethe Card 2.0 sind Signatur- und                sität bis zu besonderen Konditionen beim einzelnen
   Verschlüsselungszertifikate, wie oben beschrieben,        Kauf der enthaltenen Software. Der Geltungsbereich
   eng verbunden. Im Rahmen von e-Government und             von Campuslizenzen kann zudem unterschiedlich sein
   vor allem der sicheren Kommunikation im Internet          und die gesamte Universität oder auch nur Teilbereiche
   spielen Zertifikate eine immer wichtigere Rolle.          umfassen.

   Aus diesem Grund soll für die Goethe-Universität eine     Durch die zunehmende Komplexität der Lizenzbedin-
   Public Key Infrastruktur (PKI) aufgebaut werden, in der   gungen für den Einzelkauf von Softwareprodukten
   die Erzeugung, Verwaltung, Aufbewahrung und der           werden solche Rahmenvereinbarungen immer wichtiger.
   Widerruf von Zertifikaten zur Signatur und Verschlüs-     Teilweise geben Hersteller die Software nur noch nach
   selung für alle Angehörigen der Universität nicht nur     Abschluss einer solchen Rahmenvereinbarung mit den
   geregelt wird, sondern auch praktische Anwendung          Vergünstigungen für den Hochschulbereich heraus.
   findet.                                                   Weiterhin lässt sich die Entwicklung von Kauf- zu Miet-
   Mit der Erzeugung einer elektronischen Identität sollen   modellen teils nur noch durch die Nutzung von solchen
   die notwendigen Zertifikate über die Zertifizierungsin-   gebündelten Vereinbarungen umsetzen.
   stanz beim Deutschen Forschungsnetz e. V. erzeugt und     Häufig ergeben sich daraus zusätzliche Vorteile auf
   in einer Zertifikatsmanagementapplikation verwaltet       diesem Weg, wie z. B. die Möglichkeit einer privaten
   werden. Die Nutzer profitieren von der Signierung und     Nutzung der campuslizenzierten Software.
   Verschlüsselung über verschiedene Wege.
   Jeder an der Goethe-Universität kann dann E-Mails         Zurzeit gibt es an der Goethe-Universität vier größere
   signieren und damit die Herkunft und die Unver-           Campuslizenzen:
   fälschtheit einer E-Mail belegen. E-Mails, Dateien und
                                                             •    das Microsoft Campus Agreement (MCA) mit dem
   Datenträger können verschlüsselt werden, um sie vor
                                                                  Teacher und Student Benefit,
   unberechtigtem Zugriff wirksam zu schützen.
                                                             •    eine Academic Site License mit der CorelDRAW
   Außerdem lässt sich feststellen, dass mit dem Auf-             Graphic Suite für Mitarbeiter,
   bau eines Zertifikatmanagements durch das HRZ ein         •    einen universitätsweiten Lizenzvertrag mit
   wichtiger Baustein für die Forschungsinfrastruktur             Mathworks über MATLAB und Simulink für
   geschaffen wird. Anträge in verschiedenen Förderpro-           Lehrende und Studierende und
   grammen der EU müssen z. B. bereits heute elektro-        •    den Virenschutz des Herstellers Sophos für
   nisch signiert werden.                                         alle Mitarbeiter und Studierende.
   Kontakt: Hansjörg Ast (ast@rz.uni-frankfurt.de)           Durch die zentrale Beschaffung von Softwarelizenzen
                                                             und den Abschluss von Rahmenverträgen unterstützt
   Campuslizenzen der                                        das HRZ wissenschaftliche Forschung und Lehre auf
   Goethe-Universität                                        verschiedenen Ebenen. Arbeitsgruppen werden bei
                                                             individuellen Beschaffungen entlastet, indem wichtige
   Von Campuslizenzen werden sowohl Lehrende als auch
                                                             Fragen bereits vor der Bestellung geklärt werden.
   Studierende zukünftig noch mehr profitieren.
                                                             Die Beschaffungswege werden vereinfacht oder ent-
   Hierbei handelt es sich um Rahmenvereinbarungen
                                                             fallen vollständig und Fehlkäufe werden verhindert.
   und Verträge mit Softwareherstellern, in denen
   besondere Konditionen für den Bezug von                   Globale Campusverträge, wie z. B. das Microsoft
   Softwareprodukten durch Mitglieder und Studierende        Campus Agreement, ermöglichen allen Bereichen
   der     Goethe-Universität    vereinbart     werden.

Seite 16 | HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018
Zukunftsthemen                           3
den direkten Einsatz von Software ohne zunächst           zunehmen. Virtuelle Desktops, die über Server der
Lizenzen hierfür bestellen zu müssen. Organisatorisch     Universität bzw. des HRZ laufen, sind dabei ein
sind Campuslizenzen für Universitäten sinnvoll, da mit    wichtiger Schritt. Der Dienst „Virtuelle Arbeitsplätze“
diesen Verträgen die Nachweispflicht der Lizensierung     befindet sich aktuell in der Projektphase und wird an
eingesetzter Software bereits zentral gewährleistet       einer Arbeitsgruppe und im Bereich Pool-/Kursräume
ist. Die Vergabe und Verwaltung von Einzellizenzen ist    getestet.
mit einem wesentlich höheren Verwaltungsaufwand
verbunden.                                                Die Überführung in einen produktiven Dienst ist für den
                                                          Jahreswechsel 2018/19 geplant. Durch die zentrale
Die Anforderungen an das Lizenzmanagement werden          Bereitstellung von virtuellen Arbeitsplätzen kann
von Seiten der Hersteller durch komplexer werdende        der administrative Verwaltungsaufwand insgesamt
Lizenz- und Nutzungsbedingungen immer weiter              reduziert und universitäre IT-Ressourcen optimal
erhöht. Im Zeitalter von Cloud- und Mietmodellen,         ausgelastet werden. Virtuelle Arbeitsplätze werden
erfordert dies eine zentrale Stelle im HRZ, die diese     über eine standardisierte Plattform zur Verfügung
Themen im Blick behält.                                   gestellt, die es ermöglicht heutigen Anforderungen an
Das HRZ hat zudem die Expertise innerhalb der             IT-Sicherheit, Compliance, Softwarelizenzmanagement
Goethe-Universität, Inhalte verständlich aufzubereiten    und Datenschutz gerecht zu werden.
und bei Fragen kompetent weiterzuhelfen. In Zukunft
wird keine Hochschule mehr auf ein zentrales Lizenz-      Bisher werden Arbeitsplätze an der Goethe-Universität
management verzichten können. Daher beschäftigt           konventionell bereitgestellt. Das bedeutet, dass
sich das HRZ bereits seit einiger Zeit damit, wie ein     Mitarbeiter an einem klassischen PC/Laptop mit lokal
zentrales Management von Lizenzverträgen aussehen         installiertem Betriebssystem und einer individuellen
muss, um auch im Falle eines Software-Audits durch        Softwareausstattung arbeiten. Die Geräte werden in
die unzähligen Vertragspartner vorbereitet zu sein.       vielen Bereichen der Universität selbst administriert
Ziel des HRZ ist es deswegen, den Bereich Softwarebe-     oder Doktoranden werden beauftragt, sich um die IT
schaffung und Lizenzmanagement zu einem zentralen         in den Arbeitsgruppen zu kümmern. Dies wirkt sich oft
Dienst der Goethe-Universität auszubauen.                 auf die wissenschaftlichen Leistungen aus, da diese
                                                          Arbeit den Forschern wertvolle Zeit wegnimmt.
Ein Überblick über alle aktuellen Software-Lizenzen
und Verträge ist unter der Rubrik „Das HRZ im Über-       Bei virtuellen Arbeitsplätzen handelt es sich um
blick“ zu finden.                                         flexible Arbeitsumgebungen, die wissenschaftliche
                                                          Software entsprechend bestimmter Forschungsanfor-
Kontakt: Camilo Lara, cl@rz.uni-frankfurt.de;             derungen zur Verfügung stellt.
Kai Richter, richter@rz.uni-frankfurt.de;                 Ein professioneller IT-Support kümmert sich um die
Laura Thompson, l.thompson@rz.uni-frankfurt.de            sichere, sowie zentrale Bereitstellung des Dienstes
                                                          und bietet Unterstützung bzw. Remotehilfe bei
Virtuelle Arbeitsplätze                                   Problemen an. Virtuelle Arbeitsplätze können an die
                                                          Anforderungen der Wissenschaftler angepasst
Eng verbunden mit dem Thema virtuelle Rechenzentren       werden, weil Ausstattung, Sprache und Leistung
ist das Projekt für virtuelle Arbeitsplätze. Exzellente   individuell wählbar sind.
Forschung und Lehre setzt in der heutigen Zeit eine       Ein Zugriff auf den Arbeitsplatz ist zu jeder Zeit und von
IT-Infrastruktur voraus, die den aktuellen Anforde-       jedem Endgerät aus möglich. So könnte ein Forscher
rungen gerecht wird und flexibel auf Veränderungen        im Labor seine Daten auf einem Tablet erfassen
reagieren kann.                                           und anschließend ohne Medienbruch an seinem
Das HRZ möchte die Forscher der Universität dabei         Arbeitsplatz-PC im Büro auswerten. Notizen können
unterstützen ihre Kernaufgaben effizienter wahr-          unterwegs ergänzt und laufende Analysen von zu

                                                                        HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 17
3      Zukunftsthemen

   Hause aus verfolgt werden.                                 Mit dem föderierten Identity Management (HeIDI) wer-
   Daten der Mitarbeiter werden in einer solchen              den drei wesentliche Ziele verfolgt:
   Umgebung automatisch gesichert. Mit virtuellen
   Arbeitsplätzen wird der persönliche Desktop zum            •    die Weiterentwicklung der Identity Management
   ständigen Begleiter.                                            Systeme zur Verwaltung der elektronischen
                                                                   Identitäten der Mitglieder und Angehörigen der
   Insofern      unterstützen  virtuelle   Arbeitsplätze           Hochschulen in Hessen.
   Forschungsgruppen der Goethe-Universität beim                   Als Maßstab wird die Erfüllung der Kriterien
   interdisziplinären Austausch und der Vernetzung                 zum       Beitritt    zur      „Authentifizierung-
   mit externen Einrichtungen. Internationale Gast-                und        Autorisierungs-Infrastruktur“       des
   wissenschaftler und Kooperationspartner können                  Deutschen Forschungsnetzes e. V. (DFN-AAI)
   einen eigenen virtuellen Arbeitsplatz in der gleichen           im höchsten Reifegrad (advanced) definiert,
   Umgebung nutzen, was den Datenaustausch sicherer           •    die Nutzung von Bibliotheksdiensten mit der
   und die Zusammenarbeit effektiver macht.                        Zugangsberechtigung der jeweiligen Hochschule
                                                                   zu verknüpfen,
   Aus den genannten Gründen lässt sich schließen, dass
                                                              •    den Aufbau einer Föderation der lokalen
   virtuelle Arbeitsplätze als innovativer Baustein für
                                                                   DM-Systeme voranzubringen, sodass ein
   einen modernen Wissenschafts- und Lehrbetrieb
                                                                   berechtigter Nutzer Dienste an einem anderen
   dienen können. Sie stellen eine zukunftsweisende
                                                                   Standort mit seinen lokalen user-credentials
   Technologie dar, die mehr Zeit für kreative
                                                                   nutzen kann.
   Denkprozesse und exzellente Forschung schafft.
                                                              Die Goethe-Universität ist zusammen mit der
   Kontakt: Camilo Lara (cl@rz.uni-frankfurt.de), Kai Rich-
                                                              Hochschule Rhein-Main aufgefordert, den Antrag zu
   ter (richter@rz.uni-frankfurt.de)
                                                              erstellen und mit ihr gemeinsam die Projektleitung zu
                                                              übernehmen.
   Drittmittelprojekte unter                                  Inhaltlich gehört die Goethe-Universität zu den in
   Mitwirkung des HRZ:                                        diesem Bereich am weitesten fortgeschrittenen
   LHEP-Projekte                                              Einrichtungen.      Hochschulrechenzentrum      (HRZ),
                                                              Universitätsbibliothek (UB) und HeBIS-IT werden
   Föderiertes Identity Management                            unter anderem den Prototypen zur vollständigen
   Hessen (HeIDI) – Hessische Identity                        Integration aller Bibliotheksnutzer in das Identity
                                                              Management        (IDM)    der     Goethe-Universität
   Management Infrastruktur
                                                              entwickeln.
   In die Rubrik Zukunftsthemen fallen auch die landes-       Die Zielvorstellung des hessenweiten Projektes ist,
   weiten Projekte hessischer Hochschulen (LHEP), an          dass sich jeder Angehörige einer Hochschule mit
   denen das HRZ der Goethe-Universität mitarbeitet.          dem eigenen Hochschulaccount auch bei Diensten
                                                              anmelden kann, die andere Hochschulen hessenweit
   Hier gehört unter anderem das Projekt „Föderier-           zur Verfügung stellen.
   tes Identity Management Hessen“ (HeIDI). Dieses
   befasst sich mit der Entwicklung einer Infrastruktur       Kontakt:
   für Identitätsmanagement (IDM) über die Grenzen            Enrico Schleiff (schleiff@bio.uni-frankfurt.de),
   der Goethe-Universität hinaus mit allen staatlichen        Hansjörg Ast (ast@rz.uni-frankfurt.de)
   hessischen Universitäten und Hochschulen.

Seite 18 | HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018
Zukunftsthemen                           3
Hessisches Forschungsdaten                                 LHEP Arbeitsgruppe
Management Infrastruktur (HeFDI):                          Langzeitarchivierung
Eine gemeinsame Strategie
                                                           Kooperation auf Landesebene findet auch bei der
Ein weiteres Drittmittelprojekt ist das Projekt            Langzeitarchivierung statt. Ein Vorhaben wie dieses
„Hessisches Forschungsdaten Management Infrastruk-         erfordert eine zentrale Lösung genau wie bei den
tur“ (HeFDI). In diesem Bereich streben alle beteiligten   bereits genannten Projekten.
hessischen Hochschulen die Implementierung einer           Die hessischen Hochschulen verfolgen daher die
gemeinsamen Forschungsdateninfrastruktur an.               Strategie eines Verbundes institutioneller Lösungen.

Das Projekt soll die notwendigen organisatorischen         Durch ein koordiniertes Vorgehen werden Ressourcen
und technologischen Prozesse zur Verankerung               gebündelt, die zur Verfügung stehende Expertise
eines Forschungsdatenmanagements (FDM) abhängig            ausgebaut, die Arbeitsabläufe effizienter gestaltet
von den Anforderungen der jeweiligen Hochschule            und die denkbare Angebotspalette erweitert. In einem
anstoßen, koordinieren und nachhaltig etablieren.          ersten Schritt geht es darum, Hilfe bereitzustellen für
Dies geschieht unter Berücksichtigung der Fachkulturen     die Handhabung unterschiedlicher Formate qualitativer
und institutioneller Besonderheiten. Der gesteckte         Forschungsdaten aus den Bereichen Bild, Audio und
Zeitrahmen hierfür reicht von 2016 bis 2020.               Video, damit die Daten auch in Zukunft lesbar und
                                                           interpretierbar bleiben. In einem weiteren Schritt strebt
Ab dem 01. Juni 2019 (2019/2) überführt die jeweilige      das Projekt eine Evaluation der Konzepte durch die DFG
Hochschule den FDM-Service schrittweise in den             an, um dann die erarbeiteten Konzepte als Dienste zu
Regelbetrieb. Dabei ist in Abhängigkeit von den            implementieren.
jeweiligen Standorten eine Varianz bei den
entwickelten Lösungen und bei der Umsetzung zu             Das HRZ ist zusammen mit dem Hessischen Bibliotheks-
erwarten. Gleichzeitig stehen aber alle hessischen         InformationsSystem (HeBIS) in der LHEP – Arbeits-
Hochschulen beim Aufbau einer Forschungsdateninfra-        gruppe Langzeitarchivierung aktiv. Ziel der Arbeits-
struktur vor ähnlich gearteten Fragestellungen und         gruppe ist es ein Vollprojekt zur Langzeitarchivierung
komplexen Herausforderungen.                               im Rahmen des LHEP Prozesses vorzubereiten. Für
                                                           den bereits in der Förderung befindlichen Prototypen
Im Rahmen von HeFDI wird das HRZ als besondere             der Langzeitarchivierung von Bibliotheksinhalten stellt
Aufgabe die Anforderungen an eine Schnittstelle            das HRZ das Speicher-Backend mit der Aufgabe der
der Open Researcher and Contributor ID (ORCID),            exakten Erhaltung der Daten (Bitstream Conservation)
einer weltweiten Identifikationsnummer eines               bereit.
Forschers und seiner Publikationen, zum lokalen
Identity Management untersuchen und bei Eignung            Kontakt:
entwickeln. Hiermit soll Wissenschaftlern auch nach        Hansjörg Ast (ast@rz.uni-frankfurt.de)
Ausscheiden aus der Hochschule noch der Zugang zu
ihren an der Hochschule archivierten Forschungsdaten
rechtssicher ermöglicht werden.

Kontakt:
Enrico Schleiff (schleiff@bio.uni-frankfurt.de),
Hansjörg Ast (ast@rz.uni-frankfurt.de)

                                                                         HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 19
Zukunftsthemen                          3
Mobil und Digital –                                        Parallel zur Implementierung der Backend-Server
Innovative Zugänge zu Hochschule                           und einer Anbindung der lokalen Dienste, entwickeln
und Bibliothek                                             die Projektpartner eine gemeinsame Mobil-App für
                                                           Android und iOS, über die die bereitgestellten IT-
Im landesweiten Projekt „Mobil und Digital“                Dienste genutzt werden können.
kooperieren acht hessische Hochschulen und das
Hessische BibliotheksInformationsSystem (HeBIS) in         Per Konfigurationsschalter (school switch) kann die
einer Entwicklungspartnerschaft. Diese hat zunächst        App den Hochschulkontext wechseln. Das heißt,
das Ziel an den beteiligten Hochschulen lokale             Aussehen, Funktionsumfang und Inhalte der App
Server-Infrastrukturen aufzubauen, welche die wich-        passen sich der ausgewählten Hochschule an.
tigsten IT-Dienste für Studierende zusammenführen          Wesentliche Funktionalitäten umfassen Bibliotheks-
und für die mobile Nutzung aufbereiten. Diese Ser-         recherche, Bibliothekskonto, Prüfungsanmeldung,
ver-Infrastruktur wird zunächst gemeinsam von den          Mensaplan, Vorlesungsverzeichnis, Personen- und
Projektpartnern konzipiert.                                Einrichtungsverzeichnis sowie Campus-Navigation.

Zentrales Element ist hier die Definition und Einhaltung   Das Projekt baut auf den Vorarbeiten des bundeswei-
des gemeinsamen Datenformatstandards Viadrina              ten StApps-Verbundes auf. In dessen Rahmen wurde
Core. Hiermit wird sichergestellt, dass die Nutzung und    bereits die Goethe-Uni App nach denselben Prinzipi-
Präsentation der Daten unabhängig von den jeweils an       en, jedoch mit wesentlich geringerem Funktionsum-
den Hochschulen eingesetzten Quellsystemen erfolgen        fang, entwickelt und 2016 veröffentlicht.
kann.
                                                           Kontakt:
                                                           Jan Wauschkuhn, (wauschkuhn@rz.uni-frankfurt.de);
                                                           Kai Philipp (k.philipp@rz.uni-frankfurt.de)

                                                                       HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 21
ZAHLEN &
                                                      Infrastruktur 160.000 Aktive Goeth

                        35.000 Feste IP Adressen 10.000 Telefone 1
                  samt 700 Virtuelle Server 7.800 TByte Backup und

             te User Data in SAN 1.180 TByte Datenverkehr (ausgeh
            Webseiten 2.153 Webautoren 370 Sub-Domänen Campus

       72.000 Online Veranstaltungsbelegungen (WS 2017/18) 53.000
        ze 820 Modellierte Prüfungsordnungen Digitale Lehre – E-Learni

          se in OLAT 2.983 Teilnehmer an E-Prüfungen 2.161 OLAT-Aut

              1.000.000 Aufrufe von eLectures 420.000 Zuschauer
                              gezeichnetes Material (WS 2017/18) 2.100 Neue Aufze

                                     2017/18) 100 Lehrende mit eLecture Inhalten (WS 2

                                                ze (IT-Ausstattung) 650 Studentische Arbeitsp

                                                            te schwarz/weiss Seiten pro Jahr 1

Seite 22 | HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018
& FAKTEN
he Cards 66.000 Universitätsaccounts

 1.500 WLAN Access Points 800 Server insge-
d Archiv 4.791 TByte Datenverkehr 1.500 TBy-

hend) World Wide Web 264.000 CMS Objekte 62.528

  Management 95.000 Bewerbungen auf einen Studienplatz

 0 Online Prüfungsanmeldungen 45.000 Bewerber für Studienplät-
 ing & E-Prüfungen 41.574 Aktive User insgesamt 3.106 Kur-

toren 363 Übungstests in OLAT Videoportal & eLectures (HRZ)

 r 4.550 Verschiedene Präsentationen 3.000 Stunden auf-

eichnungen (WS 2017/18) 170 Live-Übertragungen (WS

2017/18) Arbeitsplatz Service 3.700 Arbeitsplät-

plätze Druckzentrum 2.500.000 Gedruck-

1.800.000 Gedruckte Seiten

                                            HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 23
Im Fokus                4
Im Fokus                                                 Diese Anpassung muss sowohl innerhalb der Campus-
                                                         netze als auch auf dem Campus verbindenden Daten-
Die Rubrik „Im Fokus“ konzentriert sich auf aktuelle     ring erfolgen.
HRZ-Themen, die einen besonderen Stellenwert haben.
Hierzu gehört die Bandbreitenerhöhung im Datennetz       Aus diesem Grund wurden die zentralen Datenswitche
genau wie die VPN-Infrastruktur für den ortsunab-        auf dem Campus Riedberg 2017 und im Januar 2018
hängigen       Zugriff    von    Mitarbeitern   auf      auch auf den Campus Westend und Bockenheim er-
Universitätsdaten, ein zentrales Firewall-Angebot,       setzt, so dass die Bandbreite von 10 Gbit/s auf 40
und damit verbunden der Aufgabenbereich der              Gbit/s vervierfacht werden konnte. Im Data-Center
IT-Sicherheit, der immer mehr an Bedeutung gewinnt.      steht der Sprung auf 50 Gbit/s und perspektivisch 100
                                                         Gbit/s für ausgewählte Strecken bevor.
Im Fokus in der Aussendarstellung steht das neue
responsive Design für die Webseiten der Goethe-          Kontakt:
Universität sowie für den Kommunikationsfluss der        Dagmar Cords (cords@rz.uni-frankfurt.de)
Umbau des zentralen Mail- und Datenservices.
                                                         Virtuelle Private Netze (VPN)
Für den Service Bereich spielt der abgestimmte
Arbeitsplatzsupport, festgehalten in Service Level       Das Thema virtuelle private Netze wird relevant,
Agreements (SLAs) mit Fachbereichen oder einzelnen       wenn es darum geht, dass Universitätsangehörige von
Instituten, eine wichtige Rolle.                         aussen auf ihre Daten zugreifen möchten, um
In Bezug auf Studierende wiederum steht die digitale     z. B. von einem anderen Ort zu arbeiten. Der Zugriff
Lehre mit den Themen E-Learning, eLectures und           auf schützenswerte Daten der Goethe-Universität
E-Prüfungen im Mittelpunkt. Zum anderen bietet der       kann damit „off campus“ notwendig sein.
Cloudspeicherdienst Hessenbox neue Möglichkeiten         Genau hierfür sind virtuelle private Netze (VPN)
zum interuniversitären Austausch zwischen Forscher-      gedacht, mit denen der berechtigte Nutzer
gruppen. Die HRZ-Medientechnik ist zudem für die         „off campus“ die gleichen Zugriffsrechte erlangen
Forschungsinfrastruktur an der Goethe-Universität        kann, die er auch „on campus“ besitzt. Die dazu
unentbehrlich.                                           notwendigen Appliances werden nach circa
                                                         10-jähriger Nutzungsdauer durch aktuelle Systeme
Bandbreitenerhöhung                                      ersetzt.

Die Bandbreitenerhöhung ist zentral, weil Router und     Das Netzwerksicherheitskonzept sieht hier ein
Switche als aktive Komponenten eines Datennetzes ei-     zweistufiges Vorgehen vor. Hierzu gehört die
nem ständigen Erneuerungs- und Anpassungsprozess         allgemeine VPN-Einwahl für alle Angehörigen der
für die stetig wachsenden Anforderungen an das Da-       Goethe-Universität. Des weiteren gibt es eine
tennetz der Goethe-Universität unterliegen.              spezialisierte „Instituts“-VPN, die jeweils einem
Eine Erneuerung ist notwendig, weil Netzwerkequip-       kleinen Kreis berechtigter Nutzer den Zugriff auf
ment eine im besten Falle doppelt so lange Lebens-       Universitätsressourcen ermöglicht.
dauer wie elektronische Endgeräte (Desktop-PCs und       Diese Ressourcen befinden sich innerhalb des Univer-
Laptops) besitzt.                                        sitätsnetzes in durch spezielle Firewalls geschützten
                                                         Bereichen. Hier kommt eine mandantenfähige Lösung
Der Datenverkehr innerhalb der Universität unterliegt,   zum Einsatz, die den Verwaltungsbereich (mit unter-
wie auch der Austausch mit Quellen im Internet, einem    nehmenskritischen und personenbezogenen Daten),
stetigen Wachstum, so dass hier eine Anpassung der       zahlreiche Institute und Arbeitsgruppen insbesondere
zur Verfügung stehenden Bandbreite erforderlich ist.     aus dem Bereich der Life Sciences umfasst.

                                                         Kontakt:
                                                         Dagmar Cords (cords@rz.uni-frankfurt.de)

                                                                      HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018 | Seite 25
4      Im Fokus

   Zentrales Firewall-Angebot                                sodass beim Ausfall eines Systems das andere System
                                                             bis zur Wiederherstellung die Dienste mit übernehmen
   Beim Aspekt eines zentralen Firewall-Angebots geht        kann. Entscheidend für diesen Wechsel war die
   es nicht zuletzt auch um Datensicherheit und Gefahren-    Möglichkeit sehr viele virtuelle Firewalls auf wenigen
   abwehr. Ein zentrales Firewall-Angebot umfasst            Hardware-Systemen zu realisieren, mit dem Ergebnis,
   ein mandantenfähiges Firewall- und Instituts-VPN-         dass die Zahl der zu betreuenden Systeme
   Angebot. Bei mandantenfähigen Systemen werden die         niedrig bleibt, aber gleichzeitig auch kleineren
   Basissysteme vom HRZ bereitgestellt, vorkonfiguriert,     Organisationseinheiten die Möglichkeit geboten wird,
   betreut und bezogen auf Hardware, Software und vor        eine eigene Firewall-Instanz zu nutzen.
   allem bezüglich eigener Security-Anforderungen auf
   dem neuesten Stand gehalten.                              Die alte Firewall-Linie arbeitete mit einem großen
                                                             System auf dem Campus Westend und jeweils einem
   Die Firewall-Regeln bzw. die externen VPN-Zugänge         kleineren auf den Campus Riedberg und Bockenheim,
   werden dann von lokalen Administratoren gepflegt,         wobei die Firewall-Instanzen auf den kleineren
   denen sich das Gesamtsystem so präsentiert, als           Systemen inzwischen bereits auf das neue System
   hätten sie eine eigene, für ihren Bereich dezidierte      migriert sind. Aus der neuen Gerätelinie wird je ein
   Firewall bzw. ein VPN-Gateway.                            redundant ausgelegtes System auf dem Campus
   Über einen Grundschutz hinaus hat jeder Organisations-    Westend und auf dem Campus Riedberg betrieben.
   bereich in der Universität (Verwaltung, Institute etc.)
   seine eigenen, im unterschiedlichem Maße schützens-       Im Rahmen eines kurzfristigen Ausbaus wird es neben
   werten IT-Systeme, IT-Services und Daten.                 den mandantenfähigen Firewall-Systemen ein Angebot
                                                             für sehr kleine Bereiche ohne eigene IT-Kompetenz
   Für eine Mandantenfähigkeit der Systeme ist eine          geben, bei der eine vom HRZ betriebene Firewall nur
   Arbeitsteilung von zentraler Bedeutung, weil sie die      ausgehende, aber keine eingehenden Verbindungen
   Kombination von redundant verfügbaren und abge-           zulässt. Der erste Einsatz ist auf dem Campus
   sicherten Systemen mit einer lokalen und zeitnahen        Bockenheim geplant. Diese sehr restriktive Lösung
   Anpassung der Netzsicherheit an die inhaltlichen          verhindert einen Angriff auf die Systeme von außen.
   Anwenderwünsche ermöglicht. Zudem schont dieses           Diese Maßnahme hilft allerdings nicht, wenn z. B. die
   Verfahren Ressourcen, da eine kleine Zahl performanter    Verbindung durch das Anklicken eines E-Mail-Anhanges
   Systeme die Aufgaben einer wesentlich höheren Zahl        von Innen initiiert wird.
   verteilt betriebener Systeme erfüllen kann.
   Außerdem kann sich das Administrationswissen vor          Kontakt:
   Ort auf die Umsetzung der inhaltlichen Anforderungen      Dagmar Cords (cords@rz.uni-frankfurt.de)
   konzentrieren und muss nicht den Betrieb der Basis-
   Systeme umfassen. Ein optimales Regelwerk nutzt           IT-Sicherheit am HRZ
   nichts, wenn das darunterliegende Betriebssystem
   längst jemand anderem gehört.                             Immer mehr in den Fokus rückt auch das Thema IT-
   Das HRZ bietet mandantenfähige Firewall-Systeme           Sicherheit. Die Goethe-Universität setzt in hohem
   und mandantenfähige SSL-VPN-Zugänge an,                   Maße Informationstechnologie in ihren Kernprozessen
   um diesen weitergehenden und bereichsspe-                 in Forschung, Lehre und Verwaltung ein. Verbunden mit
   zifischen Anforderungen Rechnung zu tragen.               dem wachsenden IT-Einsatz an der Universität steigt
   Die Bandbreite für den Datendurchsatz wurde im            auch ihre Abhängigkeit von einer funktionierenden IT.
   Zuge des technischen Upgrades der Firewall-Systeme        Es werden deshalb Maßnahmen getroffen, mit denen
   erheblich erhöht (von 1 Gbps und in Ausnahmefällen        die Funktionsfähigkeit der Goethe-Universität gewähr-
   10 Gbps auf 10 Gbps und 40 Gbps). Zudem wurden            leistet werden soll. Diese Maßnahmen sollen Gefahren
   die Systeme immer paarweise redundant konfiguriert,       abwehren und so Schäden vermeiden, die durch
                                                             höhere Gewalt, technisches Versagen, vorsätzliche

Seite 26 | HRZ Rückblick | Ausblick 2017/2018
Sie können auch lesen