Human Skills and Leadership Präsenzmodul WIR
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Human Skills and Leadership Präsenzmodul WIR „Von Einzelkämpfern zu Teamspielern“ - Formierung und Entwicklung von Teams „Typisch Team“ – Gruppendynamik und Sozialpsychologie "Stürme meistern" - Konflikt- und Krisenmanagement „Vom Dissens zum Konsens“ – Professionelles Konfliktmanagement
Inhalt Inhalt Inhalt .......................................................................................................................................................... 2 Formierung und Entwicklung von Teams .............................................................................................. 3 Merkmale von Teams ...................................................................................................................................... 3 NASA – Test.................................................................................................................................................... 4 Distanzen schätzen ........................................................................................................................................... 5 Phasen der Teamentwicklung .......................................................................................................................... 6 Teamfaktorenanalyse ....................................................................................................................................... 7 Teamrollen nach Meredith Belbin ................................................................................................................... 8 Exkurs: Organisationsformen von Entwicklungsteams ................................................................................. 12 Gruppendynamik und Sozialpsychologie ............................................................................................. 14 Die Führungskraft im Storming ..................................................................................................................... 14 Konflikt und Krisenmanagement.......................................................................................................... 19 Intra – personaler Konflikt ............................................................................................................................. 19 Inter - personaler Konflikt ............................................................................................................................. 21 Professionelles Konfliktmanagement .................................................................................................... 23 Mediations – U .............................................................................................................................................. 23 Harvard-Modell ............................................................................................................................................. 24 Stufenmodell der Eskalation nach Glasl ........................................................................................................ 25 Killerphrasen und deren Kontra ..................................................................................................................... 25 Literaturverzeichnis ............................................................................................................................... 26 © School of Skills GmbH 2020 Skript Modul Wir 2020-09-20 2
Formierung und Entwicklung von Teams Formierung und Entwicklung von Teams Merkmale von Teams Gruppe Team Ziele Arbeitsprodukte/ Ergebnisse Führung Inhalt von Meetings Rollen Klima/ Atmosphäre Konflikte 3
Formierung und Entwicklung von Teams NASA – Test1 Kleingruppen- Einzellösung ∆ ∆ Gesamtlösung ∆ NASA-Lösung lösung Streichholzschachtel Lebensmittelkonzentrat 20 Meter Nylonseil 30 m² Fallschirmseide Tragbares Heizgerät 2 Pistolen, 9 mm 2 Sauerstofftanks a 100 Liter Sternkarte (Mondkonstellation) Schlauchboot mit CO2 - Flaschen Magnetkompass 20 Liter Wasser Signalpatronen (brennen auch im Vakuum) Erste-Hilfe-Koffer mit Injektionsspritzen UKW-Funkgerät (solarbetrieben) 1 Dose Trockenmilch 1 (Antons, 2000), S. 156 4
Formierung und Entwicklung von Teams Distanzen schätzen Ausgangspunkt: Regensburg Einzel- Großgr.- ∆ KG- Rangfolge ∆ ∆ Reales Ergebnis Rangfolge Rangfolge Reims Manchester Perugia Odessa Göteborg Linz Oslo Cagliari Regensburg Catania Budapest Glasgow Toulon Cordoba Bremerhaven 5
Formierung und Entwicklung von Teams Teamfaktorenanalyse3 3 Aus (Rohm, 2011), S. 133 7
Formierung und Entwicklung von Teams Teamrollen nach Meredith Belbin Belbin-Test Der nachfolgende Fragebogen unterstützt Sie, Ihren persönlichen Verhaltensstil in Teams besser einzuschätzen, dient also zur Selbstreflexion und kann auch die Analyse Ihrer Teamsstruktur erleichtern. Insgesamt umfasst der Fragebogen 7 Abschnitte: Jeder dieser Abschnitte bietet Ihnen eingangs eine Aussage an, die Sie dann mit 9 Antworten – gemäß IHRER persönlichen Einschätzung – begründen bzw. bewerten sollen. Das Ausmaß, mit dem Sie die einzelnen Antworten je Abschnitt befürworten, drücken Sie durch die Punktzahl aus, die Sie jeweils vergeben. Die von Ihnen vergebenen Punkte tragen Sie in die vorderste Spalte ein. Lesen Sie jeden Satzanfang/Frage mit den möglichen Antworten zuerst sorgfältig durch. Fangen Sie jeweils bei „A" an und schätzen Sie die Wertigkeit des Satzes bezogen auf Ihre Einstellungen und Ihr Verhalten ein. Bei allen Begründungen, die Sie zutreffend finden, setzen Sie eine kleine Markierung. Jetzt verteilen Sie bitte 10 Punkte auf alle für Sie zutreffenden Begründungen. Je zutreffender die Begründung, desto mehr Punkte geben Sie. Finden Sie sich nur in einer speziellen wieder, erhält diese 10 Punkte, ansonsten teilen Sie die Punkte so auf, wie Sie sich selbst sehen. Je mehr Sie Ihre Punkte auf verschiedene Begründungen aufteilen, desto unklarer wird das Ergebnis. Haben Sie also Mut zur Entscheidung! Zum Schluss sollten auf jede Aussage (1-7) jeweils 10 Punkte verteilt sein. 1. Ich liebe meine Arbeit, denn … A Ich analysiere gerne Situationen und erdenke so viele Lösungsmöglichkeiten wie möglich. B Ich bin in erster Linie daran interessiert, praktische Lösungen zu finden – Lösungen, die wirklich funktionieren. C Ich mag es, mein Fachwissen bei einer herausfordernden Aufgabe einzubringen. D Ich habe gern das Gefühl, dass ich gute Verbindungen zwischen Menschen schaffe. E Ich über starken Einfluss auf Entscheidungsprozesse aus. F Bei der Arbeit treffe ich viele Leute, die Interessantes zu bieten haben. G Ich mag es, Menschen zur Übereinstimmung mit Maßnahmen zu bringen, die getroffen werden müssen. H Ich fühle mich immer dann hundertprozentig wohl, wenn ich mich einer Aufgabe voll widmen kann. I Ich mag Gelegenheiten, die meine Vorstellungskraft herausfordern. 8
Formierung und Entwicklung von Teams 2. Charakteristisch für meine Art in einer Gruppe zu arbeiten ist … A Ich finde es interessant, meine Kollegen besser kennen zu lernen, um mit ihnen besser auszukommen. B Ich scheue mich nicht, gegen die Meinung anderer zu diskutieren oder die Position einer Minderheit zu verteidigen. C Gewöhnlich bringe ich die Argumente, um unangemessene Argumente zu entkräften. D Ich denke, dass ich in der Lage bin, Maßnahmepläne zu Aktionen in Gang zu setzen, die dringend angegangen werden müssen. E Ich habe die Gabe, unerwartete Alternativen auf den Tisch zu bringen, statt „alten Wein in neuen Schläuchen“ zu präsentieren. F Wenn’s um das Lösen von Aufgaben im Team geht, bin ich eher als Perfektionist einzuschätzen. G Ich mag es, nützliche Kontakte auch nach außerhalb der aktuellen Arbeitsgruppe zu haben. H Wenn es um die Lösung einer Aufgabe geht, widme ich mich dieser mit Liebe zum Detail. Wenn etwas angepackt werden muss, weiß ich auf Anhieb was getan werden muss, auch wenn ich an Meinungen aller I interessiert bin. 3. Einmal in ein Projekt mit anderen involviert … A Ich habe Erfolg darin, Menschen anzuleiten, ohne sie in eine Richtung zu drängen. B Meine Wachsamkeit bewahrt uns vor Ungenauigkeiten und davor, Dinge zu vergessen. Ich dränge auf konkrete Taten, um sicher zu sein, dass keine unnötige Zeit mit Untersuchungen vertan wird und darauf, C dass Wichtiges von Unwichtigem getrennt wird. D Man kann sicher sein, dass ich neue und grundlegende Ideen einbringe. E Ich bin immer bereit, eine gute Idee einzubringen, wenn es alle weiterbringt. F Ich halte immer Ausschau nach neuen Ideen und Entwicklungen. Ich bin überzeugt, andere mit meinem breiten Wissensspektrum und meinen Fähigkeiten der Lösung ein gutes Stück G näher zu bringen. Ich bin überzeugt, dass ich besonders mit meiner Fähigkeit zur Beurteilung einen wichtigen Beitrag zur H Entscheidungsfindung beitrage. I Andere können sicher sein, dass alle Fragen von Bedeutung behandelt werden. 4. Was ich in meinen Augen zu einem Team beitragen kann … A Ich denke, dass ich in der Lage bin, neue Alternativen zu entdecken und anzuwenden. B Meine Fähigkeit liegt in meiner Fachkenntnis, die ich gerne einsetze um die Aufgabe voranzubringen. C Ich kann mit allen Leuten auskommen. D Ideen einzuwerfen, ist eine meiner naturgegebenen Gaben. E Meine Fähigkeit liegt darin, Leute zu fordern und zu fördern, wenn ich merke, dass sie einen wesentlichen Beitrag F Mein effizientes Arbeiten erlaubt mir, Dinge (z. B. Projekte) sauber abzuschließen. G Ich nehme durchaus in Kauf für eine Weile unpopulär zu sein, wenn es zu Ergebnissen führt, die wertvoll sind. H Normalerweise realisiere ich, was möglich und realistisch ist. I Ich kann Gründe für alternative Vorgehensweisen liefern, ohne mein eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren. 5. Ungereimtheiten, die ich während der Arbeit in einem Team spüre, sind … A Ich fühle mich nur wohl, wenn Besprechungen gut strukturiert, also unter Kontrolle sind und gut geleitet werden. B Wenn Leute zu einem Thema gute Ideen haben, stimme ich zu schnell zu ohne die Sache gründlich diskutiert zu haben. C Ich laufe Gefahr, zu viel zu reden, wenn ich neue Ideen habe. D Normalerweise habe ich keine sehr starke Meinung. Als Konsequenz stimme ich zu schnell anderen zu. E In Situationen, in denen etwas passieren muss, werde ich gelegentlich als drängelnd und autoritär wahrgenommen. Ich finde es schwierig, schnell das Kommando zu übernehmen - vielleicht, weil ich sehr sensibel für die Stimmungen in F der Gruppe bin. G Ich habe die Tendenz mit meinen Ideen „abzuheben" und den Kontakt zu dem, was tatsächlich vor sich geht, zu H Meine Kollegen meinen, dass ich mich unnötigerweise mit möglichen Fehlschlägen aufhalte. I Ich fühle mich wohl, wenn ich mich detailliert mit einer eigenen Aufgabe auseinandersetzen kann. 9
Formierung und Entwicklung von Teams 6. Wenn mir plötzlich eine schwierige Aufgabe übertragen wird, die unter Zeitdruck und mit neuen, mir unbekannten Leuten zu bewältigen ist … A bevorzuge ich es, mich zurückzuhalten, um erst einmal die Lage zu sondieren, bevor ich mit Vorschlägen komme. B suche ich sofort nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Leuten, die mir am meisten zusagen. suche ich sofort nach einer Möglichkeit die Aufgabe anzupacken, indem ich festlege, welche Leute am besten welchen C Beitrag leisten sollen. D sagt mir mein Gefühl, was mehr oder weniger dringend ist und wie die Zeitplanung auszusehen hat. E bleibe ich ruhig und sammle meine Fähigkeiten, um objektiv nachzudenken. F arbeite ich immer auf das Ziel zu - wenn auch manchmal nur in kleinen Schritten. G werde ich die Führung übernehmen, wenn ich feststelle, dass die Gruppe keinen Fortschritt macht. H rege ich unverzüglich Diskussionen an, um neue Sichtweisen zu provozieren und den Lösungsprozess zu starten. gliedere ich mich sofort in die Gruppe ein und warte darauf, dass mir eine Aufgabe übertragen wird, der ich mich I widmen kann. 7. Während ich in einer Gruppe arbeite kämpfe ich mit folgenden Problemen … A Ich zeige häufig Ungeduld denen gegenüber, die den Fortschritt behindern. B Andere Leute kritisieren mich, weil ich zu analytisch vorgehe und nicht meiner Intuition traue. Meine Über-Besorgnis, dass Dinge nicht sorgfältig genug ausgeführt werden könnten, bringt das Risiko, dass der C Projektfortschritt behindert wird. D Es ist schwer für mich, das Gesamtziel im Auge zu behalten, ich widme mich lieber der Erfüllung der Teilziele. E Mir wird es schnell langweilig - und dann brauch ich einiges an Anstoß, um wieder aktiv zu werden. F Für mich ist es schwierig anzufangen, wenn die Ziele noch nicht klar definiert sind. G Ich bin kaum fähig, Ordnung in die Fülle meiner Gedanken und Ideen zu bringen. H Ich unterliege oft der Tendenz, andere Leute um Erledigung der Dinge zu bitten, die ich selbst nicht tun mag. I Ich zögere immer dann meine Gedanken zu äußern, wenn ich meine, damit eine stärkere Opposition zu erzeugen. Auswertung Frage: 1 2 3 4 5 6 7 Quersummen: Rolle: Rang: G I A E B C H Teamleader/ Co-ordinator E B C G E G A Implementer I E D D G A G Plant A C H I D E B Monitor-Evaluator B D I H A F F Shaper F G F A C H E Resource Investigator D A E C F B I Teamworker C H G B I I D Specialist H F B F H D C Completer/ Finisher 10
Formierung und Entwicklung von Teams Übersicht der Teamrollen Der Koordinator ist selbstsicher, entschlusskräftig, kommunikativ und kann gut Der Teamworker hilft den Teammitgliedern zuhören. Diese Rolle koordiniert, setzt Ziele und effektiv zu arbeiten, verbessert Kommunikation Prioritäten und delegiert Aufgaben an jene, die und Teamgeist. Verhält sich eher kooperativ, dafür am besten geeignet sind. Er/Sie kann sanft, einfühlsam, diplomatisch, hört zu, baut allerdings manchmal auf die Teammitglieder Spannungen ab, sozial, scharfsinnig. Eher manipulierend wirken (vor allem wenn er dazu unentschieden in kritischen Situationen. neigt auch persönliche Aufgaben zu delegieren). Der Macher ist sehr dynamisch und voller Der Wegbereiter und Ermittler untersucht Energie, arbeitet konzentriert und kann auch Quellen außerhalb des Teams, entwickelt unter Druck gut arbeiten. Diese Person nützliche Kontakte. Eher Extrovertiert, übernimmt schnell Verantwortung und sorgt für enthusiastisch, kommunikativ, findet neue rasche Entscheidungen – neigt aber auch zu Optionen, entwickelt Kontakte, stellt diese zur Provokation, Temperamentsausbrüche und Außenwelt dar, verhandelt und holt Rücksichtslosigkeit. Informationen von außen. Manchmal über- optimistisch, verliert leicht das Interesse nachdem sich der erste Enthusiasmus gelegt hat. Der Umsetzer setzt allgemeine Konzepte und Pläne in praktikable Arbeitspläne um und führt diese systematisch aus. Er ist diszipliniert, verlässlich, konservativ, effizient, setzt Ideen in Aktionen um. Etwas unflexibel, Mangel an Der Entwickler und Erneuerer bringt neue Schwung und Fähigkeit, andere zu motivieren, Ideen und Strategien ein, sucht nach Lösungen. überkritisch, ohne selbst viel zur Lösung Oft Kreativ, fantasievoll, unorthodoxes beizutragen, will Recht behalten, emotionalen Denken, gute Problemlösungsfähigkeiten. Argumenten nicht zugänglich. Ignoriert Nebensächlichkeiten, tendiert zur Konzentration auf persönliche Interessensgebiete, eher schwach im Der Perfektionist vermeidet Fehler und Kommunizieren. Versäumnisse, stellt optimale Ergebnisse sicher. Er ist sorgfältig, gewissenhaft, ängstlich, findet Fehler und Versäumnisse, hält Fristen ein. Er neigt zu übertriebener Besorgnis, delegiert nicht Der Beobachter untersucht Ideen und gern, gibt Verantwortung nicht gerne aus der Vorschläge auf ihre Machbarkeit und ihren Hand. praktischen Nutzen für die Ziele des Teams. Ist nüchtern, strategisch, kritisch, berücksichtig alle Der Spezialist liefert Informationen und Optionen, gutes Urteilsvermögen. Teils geringer Wissen, das sonst kaum verfügbar ist. Er ist eher Antrieb, mangelnde Fähigkeit zur Inspiration selbstbezogen, engagiert dem Fachwissen des Teams. zugewandt, stolz auf die eigene Expertise. Leistet nur im engsten Rahmen einen Beitrag. Lebt nur im eigenen, spezialisierten Interessenfeld. 11
Formierung und Entwicklung von Teams Exkurs: Organisationsformen von Entwicklungsteams4 Funktionale Teams General Manager Produktion Vertrieb Entwicklung Innovations- Team Lightweight Teams General Manager Produktion Vertrieb Entwicklung Innovations- Teammitglied 1 Teammitglied 2 Teammitglied 3 Projektmanager Heavyweight Teams Am Beispiel der Ambidextrous Organisation: General Manager Bestehendes Innovatives Geschäft Produkt Produktion Vertrieb Entwicklung Produktion Vertrieb Entwicklung 4 (O´Reilly & Tushman, 2016) 12
Formierung und Entwicklung von Teams Welche ist die passende Organisationsform?5 5 (O´Reilly & Tushman, 2016) 13
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