HUNDERT JAHRE SALZBURGER FESTSPIELE 1920 2020

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HUNDERT JAHRE SALZBURGER FESTSPIELE 1920 2020
Foto: Tourismus Salzburg

                                                                                                                                                                                                                                                                                  Foto: Salzburg Museum
                                                                                Mozart-Denkmal,
                                                                                Salzburg

                       1920 – 2020
                    HUNDERT JAHRE
                 SALZBURGER FESTSPIELE
                      DIE GRÜNDUNGSGESCHICHTE
 Die Salzburger Festspiele – sie gelten heute als das weltweit bedeutendste Klassik-Festival für Oper,                                                                                                                                                    Hugo von Hofmannsthal

 Konzert und Schauspiel. Geplant wurden sie als Friedensprojekt, welches beweisen sollte, dass Öster-
  reich nach dem Ersten Weltkrieg – zumindest als Kulturnation – bedeutend bleibt. Die Vision der                                                      werden, reist er im Jahre 1829 nach Salzburg, um ihr     nur in Wien stark beworben. So veranstaltet der engli-
                                                                                                                                                       ein Geldgeschenk zu übergeben. In Wien sucht er Mo-      sche Reiseveranstalter Thomas Cook bereits 1879 eine
 Gründerväter war es, dies mit außerordentlichen künstlerischen Darbietungen auf höchstem Niveau                                                       zarts Witwe und Söhne sowie Mozarts Freunde und          Pauschalreise nach Salzburg mit Besuchen der Auffüh-
und unter Berücksichtigung des „Genius Loci“ Wolfgang Amadeus Mozart, der österreichischen Identi-                                                     Bekannte auf. Zur gleichen Zeit erscheinen die ersten    rungen. Den Besuchern wird zudem ein umfangrei-
                                                                                                                                                       Mozart-Biografien.                                       ches touristisches Rahmenprogramm geboten, welches
               tät und der Szenerie der barocken Stadtkulisse Salzburgs zu erreichen.                                                                                                                           die Mitglieder des Vergnügung- und Ausflug-Comités

     D
                                                                                                                                                       Mit finanzieller Unterstützung des kunstsinnigen bay-    organisieren. 1887 regt Hans Richter, der Kapellmeis-
               IE VORGESCHICHTE                                Diese künstlerisch und wirtschaftlich überaus erfolg-                                   erischen Königs Ludwig I. (1786–1868), des Onkels        ter der Wiener Hofoper und Dirigent der Bayreuther
               „Ohne Musik wär’ alles nichts.“                 reiche Zeit endet mit den Napoleonischen Kriegen                                        von Prinzessin Elisabeth von Bayern, der späteren ös-    Uraufführung von Richard Wagners „Ring des Nibe-
               Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)             (1792–1815). Salzburg verkommt zum Spielball der                                        terreichischen Kaiserin und Königin von Ungarn, des-     lungen“, an, nach Bayreuther Vorbild in Salzburg all-
                                                               Politik zwischen Bayern und Österreich, bis das Land                                    sen Sohn Otto in Salzburg geboren wurde, und der         jährlich Festspiele zu veranstalten.
     Gespielt und gefeiert hatte man in Salzburg schon         1810 endgültig dem österreichischen Kaiserreich ein-                                    zeitweise in Salzburg lebenden Kaiserwitwe Karoline
     immer gerne. Unter der Regentschaft der Fürsterzbi-       verleibt wird. Es folgen Jahre des wirtschaftlichen Nie-                                Augusta von Bayern, die in zweiter Ehe mit dem dop-      DIE VORDENKER
     schöfe fanden bereits seit dem Mittelalter Mysterien-     dergangs mit Hungersnöten, verursacht durch Natur-                                      pelt so alten und bereits dreimal verwitweten öster-     „Die ganze Stadt ist Bühne.“ – Max Reinhardt
     und Passionsspiele statt, pompöse Messen, Oratorien,      und Brandkatastrophen. Die Zahl der Bevölkerung fällt                                   reichischen Kaiser Franz I. verheiratetet gewesen war,
     prunkvolle Prozessionen, Pferde- und Reiterspiele sowie   dramatisch.                                                                             kann ein Mozart-Denkmal errichtet werden. Dieses         Der Theater- und Literaturkritiker sowie Dramatiker
     Tierhatzen. Am fürsterzbischöflichen Hof wurde The-                                                                                               wird im September 1842 in Anwesenheit der beiden         Hermann Bahr (1863–1934), der um 1900 zu den
     ater gespielt und musiziert. Das unter Fürsterzbischof    „Auf den Plätzen, deren es viele und schöne gibt, wächst                                Söhne Mozarts enthüllt; seine Witwe war kurz zuvor       vielseitigsten Persönlichkeiten im Wiener Kulturleben
     Markus Sittikus von Hohenems (1612–1619) in einem         zwischen den Pflastersteinen Gras, so wenig werden sie be-                              verstorben.                                              zählt, wohnt ab 1912 auf Schloss Arenberg in Salz-
     ehemaligen Steinbruch erbaute Steintheater in Hell-       treten.“ – Franz Schubert (1797–1828) anlässlich seines                                                                                          burg. Er kennt sowohl den Schriftsteller Hugo von
     brunn ist das älteste Gartentheater auf deutschsprachi-   Besuches 1825 in Salzburg                                                               Ein starker wirtschaftlicher Aufschwung in Salzburg      Hofmannsthal (1874–1929) als auch den deutschen
     gem Boden. Hier wurde mit Claudio Monteverdis Oper                                                                                                erfolgt mit der Eröffnung der Bahnlinie zwischen         Theater-Tycoon und Regisseur Max Reinhardt (1873–
     „L’Orfeo“ am 31. August 1617 erstmals eine Oper in        Während man sich in Salzburg offenbar kaum mehr an                                      Wien und Salzburg im Jahre 1860; damit wächst auch       1943), der ihn 1906 und 1907 als Regisseur an das
     Mitteleuropa unter freiem Himmel gezeigt. Das He-         Mozart erinnert, gedeiht der Kult um ihn anderenorts                                    die Zahl der Touristen. In Salzburg beginnt man daher    Deutsche Theater in Berlin geholt hat.
     ckentheater und Labyrinth im Park von Schloss Mirabell    umso heftiger. Vincent Novello (1781–1861), ein eng-                                    zu planen, Mozarts mit regelmäßigen Veranstaltungen
     plante man vermutlich schon um 1691. Auch in der          lischer Musiker, Komponist und Musikverleger, editiert                                  zu gedenken. Als Vorläufer der heutigen Salzburger       Bahr denkt „Salzburger Feste“ an, die unter ande-
     Aula der im Jahre 1622 gegründeten Benediktiner-          in London unbekannte Werke von großen Komponis-                                         Festspiele gelten die acht Mozartfeste zwischen 1877     rem auch am Platz vor dem Dom stattfinden sollen.
     Universität führten Studenten regelmäßig Dramen und       ten des Kontinents, so auch Messen von Haydn und                                        und 1910. Erstmals spielen – auf Einladung der Inter-    Bahrs Ehefrau, die Wiener Sängerin Anna von Mil-
     Singspiele auf, wie 1767 die Oper „Apollo et Hyacint-     Mozart. Als ihm die ärmlichen Verhältnisse, in denen                                    nationalen Mozartstiftung – die Wiener Philharmoni-      denburg (1872–1947), soll Opern inszenieren und
     hus“ des erst 11-jährigen Wolfgang Amadeus Mozart.        Mozarts Schwester Maria Anna (Nannerl) lebt, bekannt                                    ker außerhalb von Wien. Die Musikfeste werden nicht      Max Reinhardt (1873–1943) soll sich des Schauspiels

50   SCHLOSSSEITEN                                                                                                                                                                                                                                     SCHLOSSSEITEN     50
HUNDERT JAHRE SALZBURGER FESTSPIELE 1920 2020
zu seinem Lebensmittelpunkt. Der im Jahr 1873 als         gieanweisungen aus der Kulisse heraus. Mit dem enor-

                                                                                                                               Foto: Archiv der Salzburger Festspiele/Foto: Ellinger
                                                                                                                                                                                       ältestes von sieben Kindern des Wiener Textilkauf-        men Erfolg der Aufführung festigt Reinhardt seinen
                                                                                                                                                                                       mannes Goldmann in Baden bei Wien geborene                Ruf als Begründer eines neuen Regietheaters.
                                                                                                                                                                                       Maximilian wird – nach einer kurzen Banklehre und
                                                                                                                                                                                       anschließendem Schauspielunterricht, seinem Wiener        „Salzburg ist das Herz vom Herzen Europas. Es liegt in
                                                                                                                                                                                       Debüt als Siebzehnjähriger an einem privaten Theater      der Mitte zwischen Süd und Nord, zwischen Berg und
                                                                                                                                                                                       und einigen kleineren Engagements – 1893 und 1894         Ebene, zwischen der Schweiz und den slawischen Län-
                                                                                                                                                                                       ans Stadttheater, dem heutigen Salzburger Landes­         dern.“ – Hugo von Hofmannsthal
                                                                                                                                                                                       theater, verpflichtet. Anschließend geht er nach Berlin
                                                                                                                                                                                       und wird Ensemblemitglied am Deutschen Theater            Hugo von Hofmannsthal, in Wien geboren, stammt
                                                                                                                                                                                       Berlin. 1901 gründet er dort zusammen mit einigen         aus einer böhmisch-jüdisch-italienischen Industriel-
                                                                                                                                                                                       Kollegen die Kleinkunstbühne „Schall und Rauch“,          len- und Bankiersfamilie. Er schreibt schon früh Ge-
                                                                                                                                                                                       das spätere „Kleine Theater“, und übernimmt 1903          dichte für die Zeitung „Die Presse“ und verkehrt im
                                                                                                                                                                                       dessen Leitung. 1905 erfolgt die Übernahme der Di-        Café Griensteidl, dem Treffpunkt der von Hermann
                                                                                                                                                                                       rektion des Deutschen Theaters. Im selben Jahr eröff-     Bahr gegründeten Autorengruppe Jung-Wien. Um
                                                                                                                                                                                       net er eine Schauspielschule, 1906 die Kammerspiele         1900 lernt er den Komponisten, Dirigenten und
                                                                                                                                                                                       im Deutschen Theater. Er modernisiert das                            Theaterleiter Richard Strauss kennen, der
                                                                                                                                                                                       Regietheater, indem er den Schauspie-                                    als Kapellmeister an der Berliner Ho-
                                                                                                                                                                                       ler von der Rampe in das Zentrum                                             foper engagiert ist. Es beginnt eine
                                                                                                                                                                                       der Bühne stellt, und verlangt                                                 der erfolgreichsten Zusammen-
                                                                                                                                                                                       Opernsängern schauspieleri-                                                      arbeiten der Operngeschichte.
                                                                                                                                                                                       sches Können ab.                                                                   Von 1905 bis 1933 entste-
                                                                                                                                                                                                                                                                           hen die Libretti zu den von
                                                                                                                                                                                       „Immer dann, wenn man                                                               Richard Strauss vertonten
                                                                                                                                                                                       spürt, dass Routine sich                                                            Opern „Salome“, „Elektra“,
                                                                                                                                                                                       einschleicht, sollte man                                                            „Der Rosenkavalier“, „Ari-
Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal im Garten von Schloss Leopoldskron                                                                                                             etwas Neues machen.“ –                                                              adne auf Naxos“, „Die Frau
                                                                                                                                                                                       Max Reinhardt                                                                      ohne Schatten“, „Die ägypti-
                                                                                                                                                                                                                                                                         sche Helena“ und „Arabella.“
          annehmen. 1917 reicht Reinhardt eine Denkschrift           bildner Alfred Roller. Nach der Gründung des Vereins                                                              Auch der Bühnenbildner Alfred
          zur Errichtung eines Festspielhauses in Hellbrunn ein,     schließen sich auch Hugo von Hofmannsthal und                                                                     Roller gilt als einer der Reformer                                         „JEDERMANN“ –
          Hofmannsthal eine ebensolche über „Deutsche Fest-          Max Reinhardt an. Bei den Statuten für den Verein                                                                 der Bühnenpraxis des Späthistoris-                                       DER SCHLÜSSEL ZUM
          spiele zu Salzburg“. Die Pläne scheitern allerdings an     nimmt man sich jene des Wiener Musikvereins zum                                                                   mus und deren „Guckkasten“-Insze-                                      ERFOLG
          den fehlenden finanziellen Mitteln.                        Vorbild. Erster Präsident der Salzburger Festspielhaus-                                                           nierungen. Sein erstes Werk an der Wiener                           Jetzt habet allesamt Achtung, Leut,
                                                                     gemeinde in Wien wird der Präsident der Gesellschaft                                                              Staatoper 1903 unter der Ära des Wiener Hofopern-         Und hört, was wir vorstellen heut!
          Zur gleichen Zeit wird in Wien der Musikredakteur          der Musikfreunde, Fürst Alexander von Thurn und                                                                   direktors, Komponisten und Opernreformers Gustav          Ist als ein geistlich Spiel bewandt,
          Heinrich Damisch (1872–1961) tätig. Dieser hatte,          Taxis. Ein kostenloses Büro und eine Mitarbeiterin                                                                Mahler, die Oper „Tristan und Isolde“, gilt als revolu-   Vorladung Jedermanns ist es zubenannt.
          um die Aufführung selten gespielter Mozartwerke zu         werden dem jungen Verein im Gebäude des Wiener                                                                    tionär und wegweisend. Erstmals verschmelzen Akus-        Darin euch wird gewiesen werden,
          ermöglichen, 1913 die „Wiener akademische Mozart-          Musikvereins zur Verfügung gestellt. Zusätzlich orga-                                                             tik und Optik zu einer einzigen Imagination. Rollers      Wie unsere Tag und Werk auf Erden
          gemeinde“ ins Leben gerufen, welche sich bald zu ei-       nisiert das Konzertbüro der Gesellschaft der Musik-                                                               Konzept eines durchstrukturierten Bühnenraumes            Vergänglich sind und hinfällig gar.
          ner anerkannten Musikinstitution mit reger Konzert-        freunde im Winter 1918/1919 neun Konzerte, deren                                                                  zusammen mit einer neuen Beleuchtungstechnik, die         Der Hergang ist recht schön und klar,
          tätigkeit entwickelte. Mit dem Salzburger Friedrich        Reinerlös dem Baufonds zugutekommt. Für den nun                                                                   später sein Schüler, der Bühnenbildner Walter von         Der Stoff ist kostbar von dem Spiel,
          Gehmacher, als Kuratoriumsmitglied der Stiftung Mo-        in Salzburg gegründeten Zweigverein gelingt es Fried-                                                             Hoesslin, mehr als 60 Jahre am Wiener Max Reinhardt       Dahinter aber liegt noch viel,
          zarteum hauptverantwortlich für den Bau des 1914           rich Gehmacher, Unterstützung vonseiten des Landes-                                                               Seminar unterrichten wird, haben eine überwältigende      Das müßt ihr zu Gemüt euch führen
          eröffneten Mozarteums, plant er 1916 eine „Mozart-         hauptmanns, des Erzbischofs und des Bürgermeisters                                                                Wirkung auf das Publikum. Hermann Bahr beschreibt         Und aus dem Inhalt die Lehr ausspüren.
          gemeinde Salzburger Festspiele“ im Rahmen der Stif-        zu erhalten.                                                                                                      diese später als „seelische Stimmung“. Für den Kom-       Hugo von Hofmannsthal, „Jedermann“ (Spielansager)
          tung Mozarteum, was diese jedoch ablehnt. Hingegen                                                                                                                           ponisten Richard Strauss wiederum schafft Roller die
          kann Damisch den Komponisten Richard Strauss               DIE PROTAGONISTEN                                                                                                 Bühnenbilder zu allen Uraufführungen.                     Mit Hugo von Hofmannsthal war Max Reinhardt so-
          (1864–1949), den Dirigenten und späteren Direktor          „Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, meine                                                                                                                          wohl beruflich als auch freundschaftlich bereits seit
          der Oper Franz Schalk (1863–1931), den Dirigenten          Träume zu verwirklichen.“ – Max Reinhardt                                                                         Richard Strauss holt Max Reinhardt 1911 für die Ur-       1903 verbunden. 1904 beginnt Hofmannsthal auf
          Bruno Walter (1876–1962) sowie den Bühnenbildner                                                                                                                             aufführung des „Rosenkavalier“ nach Dresden. Der          Anregung Reinhardts mit ersten Entwürfen zu dem
          Alfred Roller (1864–1935) für die Festspielidee gewin-     Treibende Kraft hinter dem Projekt „Salzburger Fest-                                                              junge Bühnenreformer soll den Regisseur Georg Tol-        Mysterienspiel „Jedermann“. Das Schicksal des rei-
          nen und gründet, im engen Kontakt mit Gehmacher,           spiele“ wird Max Reinhardt. In Deutschland hat er                                                                 ler ersetzen, welcher der Aufgabe, den Sängern hohe       chen Mannes, der sich im Angesicht des Todes seiner
          1917 im Wiener Musikvereinsgebäude den Verein              zu dieser Zeit bereits den Zenit seiner Karriere über-                                                            schauspielerische Fähigkeiten abzuverlangen, nicht        Sünden bewusst wird, zum Glauben zurückfindet
          „Salzburger Festspielhausgemeinde“ mit dem Ziel, die       schritten, die aktuellen Strömungen mit der neuen                                                                 gewachsen ist. Da Reinhardt wegen des starken anti-       und durch Gottes Gnade und unendliche Liebe ins
          finanziellen Mittel für den Bau eines Festspielhauses      Sachlichkeit sind seinem „barocken“ Theaterver-                                                                   semitischen Ressentiments an der Dresdner Hofoper         Himmelreich eintreten kann, faszinierte bereits die
          für jährlich stattfindende Festspiele aufzubringen. Die    ständnis nicht gelegen. Er kennt und liebt Salzburg.                                                              die Bühne nicht betreten darf – auch sein Name wird       Engländer im 16. Jahrhundert. Als Vorlagen dienten
          Pläne für ein neues Festspielhaus entwirft der Bühnen-     1918 kauft er Schloss Leopoldskron und macht es                                                                   im Programmheft nicht erwähnt –, erteilt er seine Re-     Hofmannsthal das englische Theaterstück „Everyman

   50   SCHLOSSSEITEN                                                                                                                                                                                                                                                                   SCHLOSSSEITEN      50
HUNDERT JAHRE SALZBURGER FESTSPIELE 1920 2020
Foto: Tourismus Salzburg, G. Breitegger
„Jedermann“ in Salzburg am Domplatz

           A Morality Play“, die von Hans Sachs 1549 verfasste

                                                                                                                                                       Foto: Salzburger Festspiele, Matthias Horn
           „Comedi vom reichen sterbenden Menschen“, ein Gebet
           von Albrecht Dürer sowie mittelalterliche Minnelie-
           der. Das von Gerhart Hauptmann (1862–1946) als
           „literarische Bijouterie“ kritisierte Werk in einer von
           Hofmannsthal eigens geschaffenen, imaginären und
           antiquiert wirkenden Sprache mit gebundenen Ver-
           sen hinterlässt bei der Uraufführung im Dezember
           1911 im Berliner Zirkus Schumann unter der Regie
           von Max Reinhardt keinen bleibenden Eindruck.
           Der Durchbruch gelingt erst durch die Regieeinfälle
           Reinhardts, als Spielort den Platz vor der prachtvollen
           Fassade des barocken Salzburger Doms zu wählen und                                                                                                                                       IM BOUTIQUE HOTEL WACHTELHOF
           mit dem (vom Erzbischof gestatteten) Glockengeläut
           sowie den „Jedermann!“-Rufen dramaturgisch zu er-                                                                                                                                        BEGINNT DER URLAUB 1000 M HOCH
                                                                                                                                                                                                           ÜBER DEM ALLTAG.
           höhen.

           Am 22. August 1920 wurden die Festspiele mit Hugo           Aufführung „Jedermann“ 2019
           von Hofmannsthals „Jedermann. Das Spiel vom Ster-                                                                                                                                        DAS BOUTIQUE HOTEL WACHTELHOF BEGRÜSST SEINE GÄSTE AM FUSSE DES HOCHKÖNIGS IM
           ben des reichen Mannes“ in der Regie von Max Rein-                                                                                                                                         SALZBURGER LAND. DIREKT VOR DEM HOTEL FÜHREN ZAHLREICHE WANDERWEGE IN DIE
           hardt auf dem Domplatz von Salzburg eröffnet. Das         Daß ich der Engel Stimmen vernehm,
                                                                     Wie sie in ihren himmlischen Reihn                                                                                                  UMLIEGENDE NATUR, WO URIGE ALMHÜTTEN UND EINSAME BERGGIPFEL WARTEN.
           Stück erreichte alsbald Kultstatus und entwickelte sich
           zur „Cashcow“ der Festspiele. 19 Jedermann-Darstel-       Die arme Seele lassen ein.
           ler gab es in der Geschichte der Festspiele, ihnen zur                                     Text: Eva von Schilgen
           Seite standen 34 Buhlschaften. Am 27. Juli 2019 fand                                                                                                                                     Die 29 Zimmer und Suiten im traditionellen und al-    derheiten der Region, Bräuche, saftige Wiesen, auf-
           die 700. Vorstellung statt, und dieser Erfolg wird sich                                                                                                                                  pinen Stil gestaltet sorgen mit ihrem eklektischen,   blühende Almen und nicht zuletzt die Schmankerl in
           fortsetzen. Denn gleichgültig, in welcher Inszenie-
           rung – es berührt und ergreift die Zuschauer, wenn                                                                                                                                       individuellen und charmanten Design für Entspan-      unserem Wachtelhof Restaurant. Unser Chefkoch
           der „Glaube“ im Stück die letzten Worte spricht:                                                                                                                                         nung und Gemütlichkeit. Weit weg von großen Tou-      erweckt mit seiner Fusion-Küche wahre Kindheitser-
                                                                      Landesausstellung „Großes Welttheater – 100 Jahre
                                                                                                                                                                                                    rismus-Strömen erwartet Sie ein vielseitiges Ange-    innerungen, gekonnt modern interpretiert. Genießen
           Nun hat er vollendet das Menschenlos,                                    Salzburger Festspiele“
           Tritt vor den Richter, nackt und bloß,                              25. April bis 31. Oktober 2020                                                                                       bot an Sport, Kultur und Erholung, umgeben von        Sie Ihre Auszeit in der hochköniglichen Naturland-
           Und seine Werke allein,                                            Salzburg Museum Neue Residenz
                                                                                                                                                                                                    einer malerischen Bergwelt. Erleben Sie die Beson-    schaft mit dem ohrenbetäubenden Klang der Stille.
           Die werden ihm Beistand und Fürsprech sein.                          Mozartplatz 1, 5010 Salzburg
           Heil ihm, mich dünkt, es ist an dem,                                    www.salzburgmuseum.at

                                                                                                                                                                                                          BOUTIQUE HOTEL WACHTELHOF | URSLAUSTRASSE 7 | 5761 MARIA ALM, HINTERTHAL
    50   SCHLOSSSEITEN                                                                                                                                                                                        +43 (0)6584/23888 | HOTEL@WACHTELHOF.NET | WWW.HOTELWACHTELHOF.AT
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