Ihre Kundenbank 2010 Im Dialog Ihre Kunden bank 2010 Im Dialog Ihre Kundenbank 2010 Im Dialog Ihre Kunden bank 2010 Im Dialog - Oldenburgische ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Oldenburgische Landesbank AG Finanzbericht 2010 Ihre Kundenbank 2010 Im Dialog Ihre Kunden bank 2010 Im Dialog Ihre Kundenbank 2010 Im Dialog Ihre Kunden bank 2010 Im Dialog
Oldenburgische Landesbank AG – Übersicht Mio. Euro 2010 2009 Veränderungen % Bilanzsumme 14.379,0 12.771,1 12,6 Forderungen an Kreditinstitute 1.522,6 1.360,3 11,9 Forderungen an Kunden 9.366,4 8.373,7 11,9 davon kurz- und mittelfristig 1.524,3 1.404,7 8,5 davon langfristig 7.842,1 6.969,0 12,5 Kreditvolumen 9.729,0 8.760,0 11,1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.916,0 3.882,0 0,9 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.097,0 6.185,1 14,7 Begebene Schuldverschreibungen 2.504,6 1.889,3 32,6 davon Nachrangige Verbindlichkeiten 262,4 179,2 46,4 Kernkapital 531,8 500,2 6,3 davon Gezeichnetes Kapital 60,5 60,5 — davon Kapitalrücklage 208,3 208,3 — davon Gewinnrücklage 250,1 218,6 14,4 davon Fonds für allgemeine Bankrisiken 12,9 12,8 0,8 Zinsüberschuss 238,5 202,4 17,8 Provisionsüberschuss 83,3 62,6 33,1 Personalaufwand 168,7 161,8 4,3 andere Verwaltungsaufwendungen 127,9 107,5 19,0 Nettoergebnis aus dem Handelsbestand 0,8 0,3 k. A. Risikovorsorge 1 – 11,4 – 11,0 3,6 Betriebsergebnis nach Risikovorsorge 78,8 66,7 18,1 Jahresüberschuss 49,7 44,6 11,4 Gewinnvortrag — — — Dividende je Stückaktie (in Euro) 1,00 0,60 66,7 DVFA-Ergebnis je Aktie (in Euro) 2,14 1,92 11,5 ¹ Negatives Vorzeichen entspricht einer ergebnisverbessernden Nettoauflösung der Risikovorsorge.
Finanzbericht 2010 009 Lagebericht Lagebericht 055 Abschluss Abschluss
002 Inhalt Inhalt Bericht des Aufsichtsrats 003 Organe007 Lagebericht009 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 010 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 012 Corporate-Governance-Bericht017 Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB 022 Vergütungsbericht024 Risikobericht032 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 046 Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB und Erläuterungen 047 Prognosebericht050 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 053 Abschluss055 HGB-Bilanz056 Gewinn- und Verlustrechnung 058 Anhang061 Mandate der Organmitglieder 080 Gewinnverwendungsvorschlag082 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 083 Niederlassungen084 Das OLB-Geschäftsgebiet 085
Bericht des Aufsichtsrats 003 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung der Bank im Berichtsjahr laufend überwacht, beriet den Vorstand bei der Leitung des Instituts und war bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung unmittelbar eingebunden. Die Organisation der Tätigkeit und die Zuständigkeiten des Aufsichtsrats sind in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und der Geschäftsordnung des Vorstands festgelegt. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig, zeitnah und umfassend vom Vorstand über den Gang der Geschäfte sowie über die Lage und die Entwicklung der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) und ihrer Tochter- gesellschaften unterrichtet. Wir ließen uns auch über die strategische Ausrichtung, wesentliche geschäft- liche Ereignisse und die Risikosituation informieren. Außerdem befassten wir uns mit der Planung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2011. Uns wurden auch Abweichungen des tatsächlichen Geschäftsver- laufs von früher berichteten Zielen dargelegt; die hierfür genannten Gründe wurden von uns nachvoll- zogen. Auf Grundlage der schriftlichen Berichte und der mündlichen Auskünfte des Vorstands hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung überwacht und beraten. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung wurden eingehend geprüft und mit dem Vorstand besprochen. Über die Vorstandsberichte hinaus haben wir uns auch Berichte der Internen Revision und der Wirtschaftsprüfer geben lassen. Im Geschäftsjahr 2010 trat der Aufsichtsrat zu vier Sitzungen zusammen. Die Sitzungen fanden im März, Mai, September und Dezember statt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand auch außerhalb der Sitzungen in Verbindung mit dem Vorstand und besprach mit ihm regelmäßig die Strategie, die Geschäftsentwicklung, das Risikomanagement sowie weitere bedeutsame Themen. Die Vorstandsberichte zur Geschäftslage und Referate zu besonderen Themen waren von schriftlichen Präsentationen und Unterlagen begleitet, die allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Sitzungsvorbereitung rechtzeitig zur Verfügung gestellt wurden. Gleiches galt für alle Abschlussunterlagen und Prüfungs- berichte des Abschlussprüfers. Soweit Geschäftsführungsmaßnahmen der Zustimmung des Aufsichts- rats oder eines seiner Ausschüsse bedurften, wurde hierüber Beschluss gefasst. Die Themen im Aufsichtsratsplenum Gegenstand regelmäßiger Beratungen waren die wirtschaftliche Lage der Oldenburgische Landesbank AG und des Konzerns. Der Aufsichtsrat ließ sich in allen Sitzungen die Ergebnisentwicklung darstellen und besprach mit dem Vorstand ausführlich den Gang der Geschäfte in den beiden Segmenten Regionalbank und Allianz Bank. Neben den regelmäßigen Berichten über die Risikosituation und die Tätigkeit der Internen Revision ließen wir uns in einem gesonderten Bericht die Geschäfts- und Risikostrategie der Gesellschaft umfassend erläutern und erörterten diese zusammen mit dem Vorstand. Mehrfach beschäftigten wir uns mit Vergütungsthemen. So bestimmten wir unter anderem den Grad der Zielerreichung der einzelnen Vorstandsmitglieder für das abgelaufene Geschäftsjahr und legten die neuen Ziele für 2011 fest. Daneben haben wir das Vergütungssystem für den Vorstand einer Über- prüfung unterzogen und ließen uns vom Vorstand über die Ausgestaltung der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter der OLB näher informieren. Intensiv haben wir uns mit der Modernisierung der internen Corporate Governance-Regeln befasst. Die Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat haben wir an aktuelle gesetzliche und tatsäch- liche Entwicklungen angepasst. Ferner haben Aufsichtsrat und Vorstand beschlossen, der Hauptver- sammlung 2010 einen Vorschlag für eine Neufassung der Gesellschaftssatzung zu unterbreiten; die Hauptversammlung hat diesen Vorschlag angenommen. Eingehend widmete sich der Aufsichtsrat den neuen Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover- nance Kodex, die vorsehen, dass bei der Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat dem Aspekt der „Vielfalt“ Rechnung zu tragen ist. In diesem Zusammenhang haben wir konkrete Ziele für die künftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats verabschiedet, die im „Corporate Governance Bericht“ auf siehe Seite 19 der Seite 19 wiedergegeben sind.
004 Bericht des Aufsichtsrats Der Vorstand legte uns seine Überlegungen für eine behutsame Ausweitung des Geschäftsgebiets der OLB Regionalbank dar. Dem Vorschlag, eine leichte Arrondierung des Geschäftsgebiets vorzunehmen, stimmten wir zu. Die Arbeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat fünf Ausschüsse eingerichtet: den Präsidialausschuss, den Prüfungsausschuss, den Risikoausschuss, den Nominierungsausschuss und den Vermittlungsausschuss. Um die Arbeitsabläufe zu verschlanken, hat der Aufsichtsrat in sei- ner Sitzung am 9. März 2010 beschlossen, den Personalausschuss und den Sonderausschuss mit so- fortiger Wirkung aufzulösen. Die Aufgaben des Personalausschusses wurden dem Präsidialausschuss übertragen, Aufgaben des Sonderausschusses hat der Risikoausschuss übernommen. Die Ausschüsse bereiten Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie die Arbeit des Plenums vor. Darüber hin- aus sind Beschlusszuständigkeiten des Aufsichtsrats in geeigneten Fällen auf Ausschüsse übertragen worden, soweit dies rechtlich zulässig ist. Über die Arbeit der Ausschüsse ist der Aufsichtsrat von den jeweiligen Ausschussvorsitzenden regelmäßig und umfassend unterrichtet worden. Die personelle siehe Seite 21 Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse ist im „Corporate Governance Bericht“ auf der Seite 21 dieses Geschäftsberichts angegeben. Im Berichtsjahr 2010 hielt der Präsidialausschuss insgesamt vier Sitzungen ab, davon eine im Wege einer Telefonkonferenz. Behandelt wurden vor allem Angelegenheiten, die den Vorstand betreffen, darunter unter anderem die Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung. Der Präsidialausschuss bereitete die Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand vor und erarbeitete einen Vorschlag an das Ple- num für die Festsetzung der Ziele für die variable Vergütung für das aktuelle Geschäftsjahr. Darüber hinaus diskutierte der Ausschuss über den Erfüllungsgrad der Ziele, die den Vorstandsmitgliedern für das abgelaufene Geschäftsjahr gesetzt worden waren, und legte dem Plenum eine entsprechende Empfeh- lung vor. Besprochen wurde zudem die neue Regelung des Deutschen Corporate Governance Kodex zur angemessenen Berücksichtigung von Frauen im Vorstand. Der Vorstand gab uns in diesem Zusammen- hang auch einen Überblick über die Personalentwicklung und den Frauenanteil in Führungspositionen in der OLB. Schließlich erteilte der Ausschuss seine Zustimmung zu Organkrediten gemäß § 15 KWG. Der Prüfungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2010 dreimal, davon einmal im Wege einer Telefonkon- ferenz. Er erörterte in Gegenwart des Abschlussprüfers, der zunächst die wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung vorgestellt hatte, die Jahresabschlüsse der Oldenburgische Landesbank AG und des Konzerns sowie die Lage- und Prüfungsberichte und prüfte diese. Des Weiteren behandelte er den Abhängigkeitsbericht sowie den hierzu erstatteten Prüfungsbericht. Der Prüfungsausschuss hat weder zu den Abschlussunterlagen noch zum Abhängigkeitsbericht Anlass für Beanstandungen gesehen. Er überzeugte sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, legte die Prüfungsschwerpunkte fest und erteilte den Prüfungsauftrag. Ferner gab er dem Aufsichtsratsplenum eine Empfehlung für den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers. Besonderes Augenmerk richtete der Prüfungsausschuss auf die internen Kontrollsysteme. In diesem Zusammen- hang ließ er sich das System der Finanzbuchhaltung ausführlich erläutern. Das System der internen Revision und der Compliance unterzog er einer Überprüfung und ließ sich darüber hinaus die Tätig- keitsschwerpunkte in diesen beiden Bereichen darstellen. Ferner wurde der Halbjahresfinanzbericht vom Vorstand mit dem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung erörtert. Schließlich unterbreitete der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsratsplenum einen Vorschlag für die Abgabe der Entsprechenser- klärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Risikoausschuss hielt im abgelaufenen Geschäftsjahr vier Sitzungen ab. Er befasste sich dabei eingehend mit der aktuellen Risikolage der Bank. Im Rahmen von vierteljährlichen Risikoberichten wurden unter anderem Kredit-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationelle Risiken erörtert. Der Risikoausschuss konnte sich auch davon überzeugen, dass das finanzielle Engagement der OLB in den fünf Euro-Staaten Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien unbedeutend ist.
Bericht des Aufsichtsrats 005 Darüber hinaus hat er sich anhand verschiedener vom Vorstand vorgestellter Stressszenarien vergewis- sert, dass die OLB für Krisensituationen gut gewappnet ist. Ein weiterer Gegenstand seiner Beratungen war die Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen sowie die Auswirkungen auf die Kernkapitalquote der OLB durch Basel III. Außerdem hat der Ausschuss das Risikomanagementsystem der Bank einer Überprüfung unterzogen. Der Nominierungsausschuss stimmte sich telefonisch über den Kandidatenvorschlag für die Nachfolge von Herrn Dr. Aloys Wobben ab, der sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt hatte. Im Wege einer Telefonkonferenz befasste sich der Ausschuss außerdem mit der neuen Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, die vorsieht, dass der Aufsichtsrat konkrete Ziele für seine Zusammen- setzung bestimmen soll; hierzu erarbeitete der Ausschuss einen entsprechenden Beschlussvorschlag für das Aufsichtsratsplenum. In der letzten Sitzung vor seiner Auflösung befasste sich der Personalausschuss mit der Abschlussver- gütung für Mitarbeiter der Gesellschaft. Es gab keinen Anlass, den nach § 31 Abs. 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschuss und den mittler- weile aufgelösten Sonderausschuss zusammentreten zu lassen. Corporate Governance und Entsprechenserklärung Aufsichtsrat und Vorstand haben sich ausführlich mit der Umsetzung der Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst und dabei besonderes Augenmerk auf die neuen Empfehlungen gelegt, die im Mai 2010 in den Kodex eingefügt wurden. Ende des Jahres 2010 haben beide Organe eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben. Im März 2011 haben Vorstand und Aufsichtsrat den Vorschlag an die Hauptver- sammlung verabschiedet, bei der Aufsichtsratsvergütung künftig auf erfolgsorientierte Vergütungs- bestandteile zu verzichten und stattdessen auf eine reine Festvergütung umzustellen. Da dies derzeit eine Abweichung von einer Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex darstellt, wurde die Entsprechenserklärung vom Dezember 2010 entsprechend aktualisiert. Die Entsprechenserklärung vom Dezember 2010 sowie die Aktualisierung vom März 2011 wurden auf der Internetseite der OLB veröffentlicht; Letztere ist auch in der „Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB“ auf den siehe Seite 22 – 23 Seiten 22 bis 23 des Geschäftsberichts wiedergegeben. Die vorgenannte Erklärung zur Unternehmens- führung enthält zudem zusammen mit dem Corporate-Governance-Bericht weitergehende Erläuterun- gen zur Corporate Governance der Oldenburgische Landesbank AG. Auch im abgelaufenen Berichtsjahr überprüfte der Aufsichtsrat die Effizienz seiner Tätigkeit. Hierbei besprachen wir insbesondere die Umsetzung der im Vorjahr beschlossenen Maßnahmen zur Verbes- serung der Effektivität. Jahres- und Konzernabschluss Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den Jahres- und Konzernabschluss der Oldenburgische Landesbank AG zum 31. Dezember 2010 sowie die Lageberichte der AG und des Kon- zerns geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des HGB, der Konzernabschluss nach den International Financial Re- porting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte der KPMG für das Geschäftsjahr 2010 wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugeleitet. Über diese Unterlagen wurde in Sitzungen des Prü- fungsausschusses am 9. März 2011 und des Aufsichtsratsplenums am 15. März 2011 ausführlich beraten. An diesen Erörterungen nahmen die Abschlussprüfer jeweils teil. Sie berichteten uns über die wesent- lichen Ergebnisse ihrer Prüfungen und standen für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Verfügung.
006 Bericht des Aufsichtsrats Die Abschlussprüfer stellten überdies fest, dass die internen Kontrollsysteme der OLB angemessen sind und der Vorstand geeignete Maßnahmen getroffen hat, die Entwicklungen, welche den Fortbe- stand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Aufgrund eigener Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Kon- zernlageberichts sowie des Gewinnverwendungsvorschlags hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen erhoben und dem Ergebnis der KPMG-Abschlussprüfung zugestimmt. Den vom Vorstand aufgestell- ten Jahres- und Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festge- stellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands schließen wir uns an. Abhängigkeitsbericht Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat darüber hinaus den Bericht über die Beziehungen zu verbunde- nen Unternehmen (den sogenannten Abhängigkeitsbericht) sowie den hierzu von der KPMG erstell- ten Prüfungsbericht vorgelegt. Aufgrund der ohne Beanstandungen abgeschlossenen Prüfung hat der Abschlussprüfer das folgende Testat erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemes- sen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurtei- lung als die durch den Vorstand sprechen.“ Der Abhängigkeitsbericht und der hierzu erstattete Prüfungsbericht wurden allen Mitgliedern des Auf- sichtsrats übermittelt. Diese Unterlagen wurden im Prüfungsausschuss und im Plenum in Gegenwart des Abschlussprüfers erörtert. Der Abschlussprüfer hat über die wesentlichen Erkenntnisse seiner Prü- fung berichtet. Auf Basis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat den Abhängigkeitsbericht gebilligt. Den hierzu erstatteten Bericht des Abschlussprüfers haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen. Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand Herr Dr. Aloys Wobben hat mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Mai 2010 sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Die Hauptversammlung wählte Herrn Rainer Schwarz, Mitglied des Vorstands der Allianz Deutschland AG, zu seinem Nachfolger. Der Aufsichtsrat hat Herrn Dr. Wobben für seine Tätigkeit im Aufsichtsrat gedankt. Herr Jörg Höhling wurde mit Wirkung ab 1. Februar 2010 zum Mitglied des Vorstands berufen. Dort übernahm er die Verantwortung für Finanzen / Controlling, Treasury / Eigenhandel und Compliance / Geldwäsche. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Oldenburgische Landesbank AG und der OLB-Gruppengesellschaften für ihr Engagement und die geleistete, erfolgreiche Arbeit. Oldenburg, den 15. März 2011 Für den Aufsichtsrat Andree Moschner Vorsitzender
Organe 007 Organe Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Dr. Bernd W. Voss Aufsichtsrat (Stand 15. März 2011) Andree Moschner Prof. Dr. Andreas Georgi Vorsitzender Consultant, Starnberg Mitglied des Vorstands der Allianz Deutschland AG, München; Vorsitzender des Vorstands der Allianz Beratungs- und Ver- Stefan Lübbe* triebs-AG, München Direktor, Mitglied der Geschäftsleitung Region Oldenburg-Süd, Oldenburgische Landesbank AG, Cloppenburg Manfred Karsten* Stellvertretender Vorsitzender Horst Reglin* Bankkaufmann, Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg; Gewerkschaftssekretär Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Oldenburg Dr. Werner Brinker Uwe Schröder* Vorsitzender des Vorstands der EWE Aktiengesellschaft, Bankkaufmann, Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg Oldenburg Rainer Schwarz (seit 27. Mai 2010) Claas E. Daun Mitglied des Vorstands der Allianz Deutschland AG, München Vorsitzender des Vorstands der Daun & Cie. AG, Rastede Jörg Thöle* Carsten Evering* Kundenbetreuer, Region Osnabrück / Osnabrücker Land, Filialleiter, Region Oldenburg-Süd, Oldenburgische Oldenburgische Landesbank AG, Osnabrück; Landesbank AG, Friesoyte und Gehlenberg Vertreter des Deutschen Bankangestellten Verbands Thomas Fischer Dr. Aloys Wobben (bis 27. Mai 2010) Mitglied des Vorstands der Allianz Beratungs- und Geschäftsführender Alleingesellschafter der Enercon-Gruppe, Vertriebs-AG, München Aurich Vorstand Benedikt Buhl Dr. Stefan Friedmann Sprecher des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG Mitglied des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG Dr. Peter Schinzing Jörg Höhling Stellvertretender Sprecher des Vorstands der Oldenburgische Mitglied des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG Landesbank AG (seit 1. Februar 2010) * Von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gewählt.
008
009 Lagebericht Lagebericht
010 Lagebericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft hat im Jahr 2010 einen fulminanten führen. Dies hängt aber vor allem von der weiteren Entwick- Erholungskurs eingeschlagen und damit einen Teil des schar- lung der Rohstoffpreise – die unserer Ansicht nach teilweise fen BIP-Einbruchs des Vorjahres wieder aufgeholt. Für das durch Spekulation getrieben wurden und in Teilsegmenten Jahr 2011 wird erwartet, dass die gesamtdeutsche Produktion schon überbewertet sein könnten – und der Löhne, insbe- wieder das Vorkrisenniveau erreichen dürfte. sondere in Deutschland, ab. Bei einem ungünstigen Zusam- menspiel dieser Faktoren könnte die EZB zu Zinserhöhungen Wesentliche Faktoren für den starken Anstieg des Bruttoin- gezwungen sein, die zum einen die Investitionstätigkeit in landsprodukts im Berichtsjahr 2010 um real 3,6 % waren die Deutschland, zum anderen aber vor allem die Erholung in den ausländische Nachfrage nach deutschen Gütern und Dienst- übrigen, wirtschaftlich schwächeren Ländern der Euro-Zone leistungen (+ 14,2 %) und die Belebung der heimischen Investi- belasten könnten. Wir gehen außerdem davon aus, dass die tionstätigkeit. Die in den Jahren 2008 und 2009 von der Bun- wirtschaftliche Dynamik in einigen Schwellenländern leicht desregierung beschlossenen Konjunkturpakete I und II haben zurückgehen dürfte, sodass das deutsche Exportwachstum auf 2010 ebenfalls weiter ihre Wirkung entfaltet – und wirkten einen ausgeglichenen Pfad einschwenken sollte. Dem steht damit prozyklisch im Sinne einer weiteren Stärkung des deut- gegenüber, dass die USA ihre Wachstumsschwäche allmählich schen Wirtschaftswachstums. Der private Konsum entwickelte überwunden haben dürften und erneut eine stärker treibende sich mit einem Zuwachs von 0,5 % stabil, trug damit aber keine Rolle in der Weltwirtschaft übernehmen werden. wesentlichen Impulse zum Wachstum bei. Wirtschaft im Nordwesten In der mittel- und langfristigen Perspektive ist der Anstieg der Die Wirtschaft im Nordwesten Deutschlands konnte im ver- heimischen Investitionsnachfrage besonders erfreulich. Nach- gangenen Jahr ebenfalls vom Erholungskurs der Weltwirt- dem im Krisenjahr 2009 viele Unternehmen ihre Investitions- schaft profitieren. Insgesamt befindet sich die Wirtschaft in pläne aus Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung zu- Niedersachsen und Bremen auf einem stabilen Wachstums- rückgestellt hatten, wurden diese schließlich im abgelaufenen pfad, wobei Tempo und Stärke der wirtschaftlichen Erholung Jahr realisiert. So stiegen allein die Ausrüstungsinvestitionen auch in unserer Heimatregion überrascht haben. Der Auf- um beeindruckende 9,4 % an, während die Bauinvestitionen schwung hat hier nahezu alle Branchen erfasst und zu einem mit einem Zuwachs von 2,8 % hinter dieser Dynamik zurück- Anziehen der Investitions- und Beschäftigungsplanungen der blieben. Zusätzlich beinhalteten die von der Bundesregierung Unternehmen geführt. initiierten Konjunkturpakete auch wesentliche Maßnahmen zur Erneuerung bzw. zum Ausbau der öffentlichen Infrastruk- Die Konjunkturklimaindikatoren der Industrie- und Handels- tur. Damit holt die deutsche Wirtschaft einen Teil des in den kammern unseres Geschäftsgebietes zeigen bereits seit Anfang vergangenen Jahren kumulierten Investitionsstaus wieder auf. 2009 steil nach oben und liegen größtenteils über den Durch- Es ist wünschenswert, dass sich diese Entwicklung in den kom- schnittswerten der letzten Jahre. Aktuelle Umfragen bestätigen menden Jahren fortsetzen wird, um die internationale Wettbe- die Stabilität dieses Trends und begründen die Hoffnung auf werbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten bzw. in Teilen auch eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Expansion. deutlich zu verbessern. Trotz der vergleichsweise geringen Exportquote der hiesigen Auch der Export konzentrierte sich auf deutsche Investiti- Unternehmen gingen die ersten Impulse im Frühjahr des ver- onsgüter, die unter anderem aus den weiterhin boomenden gangenen Jahres von der stark gestiegenen Auslandsnachfrage asiatischen Schwellenländern, allen voran China, nachgefragt aus. Im weiteren Jahresverlauf profitierten dann auch die bin- wurden. Obwohl Deutschland bereits im Jahr 2009 den Titel nenwirtschaftlich orientierten Sektoren von der allgemeinen des Exportweltmeisters an China verloren hat, zeigt dies doch wirtschaftlichen Belebung. Die Investitionstätigkeit trug auch die hohe Reputation, die den Produkten „Made in Germany“ in unserem Geschäftsgebiet wesentlich zu den Wachstumsra- weiterhin weltweit zugemessen wird. ten bei. Der Konsum entwickelte sich vor dem Hintergrund der moderaten Arbeitslosenzahlen ebenfalls positiv. Nachdem die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr mit einer beeindruckenden Rate gewachsen ist, gehen wir für das Viele mittelständische und familiengeführte Unternehmen kommende Jahr 2011 von einer Fortsetzung des Aufschwungs im Nordwesten Deutschlands, darunter einige sogenannte aus, allerdings mit verringertem Tempo. Die Gründe hierfür „Hidden Champions“, haben die Krise der vergangenen Jahre liefern verschiedene auslaufende Wachstumsimpulse. So dürf- genutzt, um ihre Produkte und Prozesse zu hinterfragen und ten die Wirkungen der staatlichen Konjunkturprogramme ggf. neu aufzustellen. Damit haben sie ihre Wettbewerbsfähig- abnehmen. Ferner könnten aufkeimende Inflationssorgen zu keit – auch international – weiter verbessert und die Weichen ersten Zinserhöhungsschritten der Europäischen Zentralbank für ein erneut erfolgreiches Jahr 2011 gestellt.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Lagebericht 011 Bankenumfeld Unterstützung erfährt die Entwicklung des operativen Ge- Die Bankenlandschaft in Deutschland befindet sich in einer schäfts der Banken durch die hervorragende konjunkturelle Phase des Umbruchs. Während viele Banken die unmittelbaren Entwicklung. Im Zusammenspiel mit dem anhaltend niedrigen Folgen der Finanzmarktkrise bereits bewältigt haben, stehen Zinsniveau ist in der Folge die Kreditnachfrage stark gestiegen insbesondere die staatlich gestützten Banken und Landesban- und führt so zu deutlichen Verbesserungen im Zinsergebnis ken vor einer Überprüfung ihres Geschäftsmodells. Die Konso- der Banken. Darüber hinaus sind aufgrund der wirtschaftlichen lidierung der Bankenlandschaft schreitet weiter voran. Hand- Erholung deutliche Ergebnisverbesserungen durch geringere lungsdruck entsteht auch durch politische Eingriffe auf Ebene Risikovorsorgen festzustellen. Die verbesserte Ertragslage bietet der Bundespolitik und der EU. Die im Jahr 2010 beschlossenen die Chance, sich für die umfangreichen Herausforderungen zu Basel III-Regelungen wirken sich in grundlegender Weise auf rüsten. die Geschäftsmodelle der Banken aus. Höhere Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen belasten die Renditeaussichten der Banken und erzeugen einen deutlich höheren Kapitalbe- darf. Die Eurokrise und der befürchtete Ausfall von Schuldner- staaten sorgen für weitere Unruhe an den Finanzmärkten. Bericht über die geschäftliche Entwicklung der Bank im Jahr 2010 Die Ertragssituation der OLB im Jahr 2010 übertraf die Erwar- – OLB Regionalbank und Allianz Bank – konnten eine deutli- tungen maßgeblich. Die OLB erreichte ein überdurchschnitt- che Steigerung ihrer operativen Erträge verzeichnen. Die OLB Lagebericht liches Wachstum und neue Rekordmarken beim Kreditvolu- nutzte die Marktchancen, die sich durch Konjunktur und Ver- men und den operativen Erträgen. Das Ergebnis vor Steuern änderungen der Rahmenbedingungen für den Bankenmarkt liegt bei 71,4 Mio. Euro. Dies stellt gegenüber dem Vorjahr ergeben haben, konsequent und ist durch ihre Solidität und eine Steigerung um 7,0 % dar. Diese dynamische Entwicklung Kundennähe sehr gut positioniert, um ihre Marktstellung im der OLB wird durch die außerordentlich gute Entwicklung der Rahmen der anhaltenden wirtschaftlichen Aufwärtsbewegung Erträge aus dem Kundengeschäft getragen. Beide Segmente weiter auszubauen.
012 Lagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ergebnisentwicklung Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Gewinn- und Verlustrechnung der Oldenburgische Landesbank AG für das Berichtsjahr mit Vorjahresvergleich: Mio. Euro 2010 2009 Veränderungen Veränderungen % Zinsüberschuss 238,5 202,4 36,1 17,8 Provisionsüberschuss 83,3 62,6 20,7 33,1 Zins- und Provisionsüberschuss 321,8 265,0 56,8 21,4 Nettoergebnis aus dem Handelsbestand 0,8 0,3 0,5 k. A. Personalaufwand 168,7 161,8 6,9 4,3 Andere Verwaltungsaufwendungen 1 127,9 107,5 20,4 19,0 Verwaltungsaufwand 296,6 269,3 27,3 10,1 Saldo sonstiger betrieblicher Erträge und Aufwendungen 64,2 81,7 – 17,5 – 21,4 Betriebsergebnis vor Risikovorsorge 90,2 77,7 12,5 16,1 Risikovorsorge – 11,4 – 11,0 – 0,4 3,6 Betriebsergebnis 78,8 66,7 12,1 18,1 Außerordentliches Ergebnis – 7,4 — – 7,4 k. A. Übrige Posten — — — — Gewinn vor Steuern 71,4 66,7 4,7 7,0 Steuern 21,7 22,1 – 0,4 – 1,8 Jahresüberschuss 49,7 44,6 5,1 11,4 1 Einschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen Zinsüberschuss Provisionsüberschuss Trotz der durch die Eurokrise ausgelösten Zinsbewegungen Die Veränderung des Provisionsüberschusses wird neben der war das Marktumfeld mit einer durchweg steilen Zinsstruk- erstmaligen Berücksichtigung der Allianz Bank für ein volles turkurve günstig für die Entwicklung des Zinsüberschusses. Geschäftsjahr im Wesentlichen durch das Wertpapiergeschäft Die aufgrund der konjunkturellen Entwicklung weiter anzie- beeinflusst. Im Marktumfeld boten insbesondere der deut- hende Kreditnachfrage konnte die OLB insbesondere in der sche Aktienmarkt und Anlageklassen wie Edelmetalle und Regionalbank aufgrund ihrer Stellung als langjähriger und Rohstoffe Chancen. Auf der anderen Seite wurden die Privat- verlässlicher Partner des mittelständischen Gewerbes nutzen anleger durch die Turbulenzen der Eurokrise verunsichert. und erzielte ein Rekordwachstum von 11,1 % im Kreditvolu- Dennoch ließ sich im Jahr 2010 eine Belebung des Wertpa- men (9.729 Mio. Euro nach 8.760 Mio. Euro im Vorjahr). Dabei piergeschäfts erkennen, was auch auf die starke Vertrauens- ist hervorzuheben, dass diese Steigerung unter Einhaltung position unserer Kunden durch die konsequente Umsetzung der hohen Ansprüche an Bonität und Besicherung erreicht der gestiegenen Anforderungen des Verbraucherschutzes wurde. Auch die Allianz Bank, die im Jahr 2010 erstmalig für zurückzuführen ist. Daneben ist für den Anstieg des Provisi- ein volles Geschäftsjahr in die Ergebnisrechnung einging, onsüberschusses im Vergleich zum Vorjahr insbesondere die trug insbesondere durch eine deutlich verbesserte Zinsmarge Übernahme der Betreuung von Kunden der Allianz Global In- zum Ergebnis bei. Das niedrige Zinsniveau bot günstige vestors (AGI) durch die Allianz Bank zu nennen. Im Zahlungs- Refinanzierungsmöglichkeiten und ermöglichte zudem im verkehr führten gesunkene Kosten für die Bargeldversorgung Rahmen bestehender, enger Risikolimite einen positiven Bei- für Kunden der Allianz Bank durch partnerschaftliche Verein- trag aus der Fristentransformation. Als Folge konnte die OLB barungen mit anderen Instituten zu einer Verbesserung des ihren Zinsüberschuss erneut deutlich um 36,1 Mio. Euro auf Provisionsüberschusses. 238,5 Mio. Euro steigern (Vorjahr: 202,4 Mio. Euro).
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Lagebericht 013 Verwaltungsaufwand Außerordentliches Ergebnis Die Verwaltungsaufwendungen schließen erstmalig die Auf- Das außerordentliche Ergebnis in Höhe von – 7,4 Mio. Euro wendungen für Aufbau und Betrieb der Allianz Bank für ein resultiert zum einen aus einer Rückstellung für Personalauf- volles Geschäftsjahr ein. Insofern sind die Ergebnisse für wendungen im Zusammenhang mit der geplanten Restruktu- 2010 in Höhe und Struktur nicht mit dem Vorjahr vergleich- rierung von Abläufen in verschiedenen Back-Office-Bereichen bar und erklären einen Teil des deutlichen Kostenanstieges der Bank. Des Weiteren werden in dieser Position die Effekte von 10,1 % auf 296,6 Mio. Euro. Darüber hinaus hat die OLB ausgewiesen, die aus der erstmaligen Umstellung der Bewer- erhebliche Investitionen in die Verbesserung ihrer IT-Basis- tung auf die Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungs systeme getätigt, die im Wesentlichen das laufende Geschäfts- gesetzes (BilMoG) entstanden sind. jahr belastet haben. Durch Projekte mit dem Ziel, den Kunden noch stärker in den Mittelpunkt zu stellen, der strategischen Vom Betriebsergebnis zum Bilanzgewinn Arrondierung des Geschäftsgebiets sowie der notwendigen Ka- Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge konnte gegenüber pazität für die Umsetzung zunehmend komplexer regulatori- dem Vorjahr noch einmal um 12,1 Mio. Euro auf 78,8 Mio. Euro scher Anforderungen entstanden weitere Belastungen. Neben gesteigert werden. diesen Sondereinflüssen unterlag die Sachkostenentwicklung der allgemeinen Preissteigerung, die sich im Besonderen bei Der Gewinn vor Steuern liegt nach Berücksichtigung des den Aufwendungen für Infrastruktur und den Energiekosten außerordentlichen Ergebnisses in Höhe von – 7,4 Mio. Euro ausgewirkt hat. Entlastend wirkte beim Personalaufwand, dass mit 71,4 Mio. Euro ebenfalls noch deutlich über dem Vor- der Zinsaufwand für die Pensionsrückstellungen nach den jahreswert. Nach Berücksichtigung des Steueraufwandes in Vorschriften des BilMoG in Verbindung mit der RechKredV in Höhe von 21,7 Mio. Euro verblieb ein Jahresüberschuss von der Position sonstiger betrieblicher Aufwand auszuweisen ist. 49,7 Mio. Euro (Vorjahr: 44,6 Mio. Euro), dieser entspricht auch dem Bilanzgewinn. Lagebericht Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Erträge sind in diesem Jahr durch Zur Verwendung dieses Gewinns wird unseren Aktionären in die von der Allianz Deutschland AG zu erstattenden Aufwen- der Hauptversammlung am 9. Juni 2011 vorgeschlagen: dungen für den Betrieb des Allianz Bankgeschäftes geprägt. • 23,3 Mio. Euro zur Ausschüttung einer Bar-Dividende je Stückaktie von 1,00 Euro Risikovorsorge • 26,4 Mio. Euro zur Dotierung der anderen Gewinnrücklagen Aus dem Kreditgeschäft ergibt sich für das Jahr 2010 ein Risikovorsorgebedarf in Höhe von 24,0 Mio. Euro, was gegen über dem Vorjahr eine Verbesserung in Höhe von 2,7 Mio. Euro bedeutet. Ursache dieser positiven Entwicklung ist zum einen die günstige konjunkturelle Entwicklung und die damit stabile wirtschaftliche Lage der Kunden, zum anderen die Qualität der Kreditprozesse der OLB. Durch Bewertungsergebnisse und re- alisierte Kursgewinne aus Wertpapieren der Liquiditätsreserve wurde der Vorsorgeaufwand kompensiert, sodass der Nettorisi- kovorsorgebedarf 11,4 Mio. Euro betrug. Bei der Bemessung der Risikovorsorge hat die OLB ihren traditionell konservativen Bewertungsmaßstab beibehalten.
014 Lagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Bilanzentwicklung Die Bilanzsumme der OLB ist noch einmal deutlich von 12.771 Mio. Euro im Vorjahr um 12,6 % auf 14.379 Mio. Euro gewachsen. Mio. Euro 2010 2009 Veränderungen Veränderungen % Barreserve 155 116 39 33,6 Forderungen an Kreditinstitute 1.523 1.360 163 12,0 Forderungen an Kunden 9.366 8.374 992 11,8 Wertpapiere 3.137 2.682 455 17,0 Sachanlagevermögen 78 79 –1 – 1,3 Treuhandvermögen 19 24 –5 – 20,8 Sonstige Aktiva 101 136 – 35 – 25,7 Summe der Aktiva 14.379 12.771 1.608 12,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.916 3.882 34 0,9 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.097 6.185 912 14,7 Verbriefte Verbindlichkeiten 2.242 1.710 532 31,1 Nachrangige Verbindlichkeiten 262 179 83 46,4 Genussrechtskapital — — — — Treuhandverbindlichkeiten 19 24 –5 – 20,8 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital und Rücklagen 532 500 32 6,4 Bilanzgewinn 50 45 5 11,1 Sonstige Passiva 261 246 15 6,1 Summe der Passiva 14.379 12.771 1.608 12,6 Kundenkreditvolumen Nachdem das Kreditvolumen im Jahr 2009 bereits um 11,7 % Die folgende Tabelle verdeutlicht die Zusammensetzung des gesteigert werden konnte, wurde im Jahr 2010 ein weiteres Kundenkreditvolumens: Wachstum von 11,1 % auf 9.729 Mio. Euro erreicht. Somit ist das Kreditvolumen in den letzten beiden Jahren netto um 1.886 Mio. Euro (24,0 %) gestiegen.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Lagebericht 015 Liquidität Der Wertpapierbestand der Liquiditätsreserve ist wie in den Die Liquiditätsausstattung der OLB hat sich im Vergleich zum Vorjahren nach dem strengen Niederstwertprinzip bewer- Vorjahr verbessert. Die Kennzahl nach der Liquiditätsverord- tet worden. Der Handelsbestand wurde mit Einführung des nung betrug zum Bilanzstichtag 1,62 (Vorjahr: 1,43) und lag da- Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes erstmals zum beizule- mit erneut deutlich über der aufsichtsrechtlichen Untergrenze genden Zeitwert abzüglich Risikoabschlag bilanziert. von 1,00. Beim in unserem Alleinbesitz stehenden Kreditinstitut Wertpapierbestände, Anteile an verbundenen W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg, wurden im Rahmen Unternehmen und Beteiligungen der verstärkten Fokussierung der strategischen Ausrichtung Die OLB ist in erstklassigen Wertpapieren (staatliche Schuld- des Hauses auf das klassische Privatbankgeschäft Back-Office- verschreibungen und Pfandbriefe) investiert. Es bestehen Funktionen auf die Oldenburgische Landesbank AG übertra- keine nennenswerten Anlagen in staatlichen Wertpapieren gen. Dies ermöglichte dem Bankhaus W. Fortmann & Söhne der durch die Eurokrise betroffenen Staaten oder in soge- KG eine deutliche Entlastung des Verwaltungsaufwands. Die nannten „Subprime“-Papieren. Bei den eigenen Schuldver- Entwicklung unseres zweiten Tochterinstituts, des Bankhauses schreibungen handelt es sich um Papiere der OLB, die aus Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster, ist weiterhin Kundeninteresse zurückgenommen wurden und kurzfristig erfreulich. Beide Institute konnten das Geschäftsjahr 2010 wieder platziert werden. Um langfristige Renditechancen zu mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abschließen. nutzen, hat die OLB 82,7 Mio. Euro in einem Spezialfonds angelegt, der überwiegend in Aktien investiert ist. Auf Beteili- gungen und Anteile an einem nicht konsolidierten Tochterun- ternehmen entfallen 0,9 Mio. Euro. Im Bereich Beteiligungen wurde im Berichtsjahr eine Beteiligung an der Bremer Bürg- Lagebericht schaftsbank GmbH aufgenommen. Fremde Gelder Mio. Euro 2010 2009 Veränderungen Kundengelder 7.097 6.185 912 täglich fällig 3.557 3.443 114 befristet 1.915 1.720 195 Spareinlagen 1.625 1.023 602 Bankeneinlagen 3.916 3.882 34 täglich fällig 75 415 – 340 befristet 3.841 3.467 374 Verbriefte Verbindlichkeiten 2.242 1.710 532 Nachrangige Verbindlichkeiten 262 179 83 Fremde Gelder insgesamt 13.517 11.956 1.561 Das Einlagengeschäft der OLB konnte im Vergleich zum Vor- Eigenmittel jahr noch einmal deutlich ausgeweitet werden. Insbesondere In der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 wurde beschlos- ist hier die Ausweitung der Spareinlagen zu nennen, die sich sen, die Gewinnrücklagen um 30,7 Mio. Euro zu erhöhen, um von 1.023 Mio. Euro auf 1.625 Mio. Euro erhöhten. Zu diesem so die Eigenkapitalbasis der OLB zu stärken. Im Rahmen der Erfolg trug insbesondere die Allianz Bank durch den erfolg- Erstanwendung des BilMoG ergaben sich weitere kleinere reichen Vertrieb des Sparschatz-Produktes bei. Anpassungen, sodass sich das Eigenkapital auf 531,8 Mio. Euro erhöhte (Vorjahr: 500,2 Mio. Euro). Durch diese Maßnahme konnte die OLB trotz des starken Kreditwachstums eine solide Kernkapitalquote gewährleisten.
016 Lagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Zweigniederlassungen Die Allianz Bank wird als Zweigniederlassung der der Oldenburgische Landesbank AG und 694 Filialen und Oldenburgische Landesbank AG in München betrieben. Die Fachagenturen der Allianz Bank. Bank unterhielt zum Jahresende 2010 insgesamt 175 Filialen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Gemäß § 271 Abs. 2 HGB ist die Bank ein mit der Allianz SE Nach den Umständen, die uns jeweils zu dem Zeitpunkt be- verbundenes Unternehmen und wird in den Konzernab- kannt waren, an dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder schluss der Allianz SE einbezogen. Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, haben wir bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung Die Allianz Deutschland AG hält die Mehrheit des Kapitals erhalten. Dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlas- der Oldenburgische Landesbank AG (OLB). Im Bericht über sen wurden, ist die Bank nicht benachteiligt worden. unsere Beziehungen zur Allianz Deutschland AG und zu den mit der Allianz Deutschland AG verbundenen Unternehmen beziehungsweise zur Allianz SE und zu den mit der Allianz SE verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 AktG erklärt:
Corporate-Governance-Bericht Lagebericht 017 Corporate-Governance-Bericht Eine gute Corporate Governance ist unabdingbar für einen Er verdeutlicht die Verpflichtung von Vorstand und Aufsichts- nachhaltigen Unternehmenserfolg. Bedeutende Aspekte guter rat, im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirt- Corporate Governance sind die vertrauensvolle und effiziente schaft für den Bestand des Unternehmens und seine nachhal- Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat als tige Wertschöpfung zu sorgen. Bestandteil eines dualen Führungssystems, die Achtung der Interessen der Aktionäre, Fremdkapitalgeber, Arbeitnehmer Eine gesetzliche Pflicht zur Befolgung der im Kodex enthalte- und sonstiger mit dem Unternehmen verbundener Gruppen nen Empfehlungen und Anregungen besteht nicht. Nach § 161 sowie Offenheit und Transparenz in der Unternehmenskom- Aktiengesetz sind die börsennotierten Gesellschaften jedoch munikation. verpflichtet, jährlich im Sinne eines „comply or explain“ eine Entsprechenserklärung zu den Kodex-Empfehlungen abzuge- Der Deutsche Corporate Governance Kodex gilt in der Fassung ben. Abweichungen von den Kodex-Empfehlungen sind dabei vom 26. Mai 2010. Er stellt die wesentlichen gesetzlichen Vor- zu erläutern. Die von Vorstand und Aufsichtsrat im März 2011 schriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsenno- abgegebene Entsprechenserklärung, die die turnusmäßige tierter Gesellschaften dar und enthält international und national Entsprechenserklärung vom Dezember 2010 aktualisiert, finden anerkannte Standards einer guten und verantwortungsvollen Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung. Unternehmensführung und -überwachung in Form von Emp- fehlungen und Anregungen. Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Gemäß dem deutschen Aktienrecht verfügt die Oldenburgische Neben den gesetzlichen Bestimmungen für die Führung Lagebericht Landesbank AG mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat über und Kontrolle einer Aktiengesellschaft enthalten die von der eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Vorstand und Auf- Hauptversammlung beschlossene Satzung der Oldenburgische sichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng und ver- Landesbank AG sowie die Geschäftsordnungen für den Vor- trauensvoll zusammen. stand und den Aufsichtsrat Regelungen für die Unterneh- mensführung und -kontrolle. Vorstand Der Vorstand der Oldenburgische Landesbank AG leitet das Der Aufsichtsrat hat ein Mitglied des Vorstands zu dessen Unternehmen mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in Sprecher bestellt. Dieser vertritt den Vorstand gegenüber dem eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Er Aufsichtsrat und der Öffentlichkeit. Ihm obliegt des Weiteren bestimmt die Unternehmensziele, die strategische Ausrichtung die Koordinierung innerhalb des Vorstands. und die Geschäftspolitik der Gesellschaft. Des Weiteren koor- diniert und überwacht der Vorstand die Geschäftstätigkeit der Der Vorstand kommt regelmäßig zu Sitzungen zusammen. Tochtergesellschaften der Oldenburgische Landesbank AG. Diese werden vom Vorstandssprecher einberufen. Der Gesamt- Er hat für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und vorstand trifft seine Entscheidungen mit einfacher Mehrheit der unternehmensinternen Richtlinien (Compliance) sowie für der an der Beschlussfassung beteiligten Vorstandsmitglieder. ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling Bei Stimmengleichheit hat der Vorstandssprecher das Recht im Unternehmen zu sorgen. zum Stichentscheid. Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat bestellt. Er besteht Die Arbeit des Vorstands wird durch die Geschäftsordnung aus mindestens zwei Mitgliedern; die tatsächliche Zahl der des Vorstands, die der Aufsichtsrat erlassen hat, weiter aus- Vorstandsmitglieder wird durch den Aufsichtsrat festge- gestaltet. In der Geschäftsordnung des Vorstands sind insbe- legt. Derzeit besteht der Vorstand aus vier Mitgliedern. Sie sondere auch die der Begrenzung des Marktrisikos dienenden sind gemeinschaftlich für die Leitung der Oldenburgische Berichtspflichten des Vorstands und Zustimmungserforder- Landesbank AG verantwortlich. Die Mitglieder des Vorstands nisse des Aufsichtsrats geregelt. Ferner enthält die Geschäfts- unterrichten und verständigen sich gegenseitig über alle Be- ordnung des Vorstands ein Kompetenzgefüge für das Kredit- lange des Unternehmens. geschäft und für Treasury / Eigenhandel.
018 Lagebericht Corporate-Governance-Bericht Ein vom Vorstand aufgestellter Geschäftsverteilungsplan Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital, der Abschluss regelt die Ressortzuständigkeiten der Vorstandsmitglieder; von Unternehmensverträgen nach §§ 291 ff. Aktiengesetz, die hierdurch wird jedoch die gemeinsame Verantwortung aller Gewährung von Organ- bzw. Mitarbeiterkrediten gemäß § 15 Mitglieder des Vorstands für die Geschäftsführung nicht be- Kreditwesengesetz, der Erwerb und die Veräußerung von Be- rührt. Auf die Einrichtung von Vorstandsausschüssen wurde teiligungen und Immobilien bei Überschreiten bestimmter aufgrund der Größe des Vorstands verzichtet. Wertgrenzen sowie die Errichtung oder Auflösung von Zweig- niederlassungen im Sinne von § 13 Handelsgesetzbuch. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für die Gesellschaft relevanten Fragen Jedes Mitglied des Vorstands hat Interessenkonflikte unver- der Geschäftsentwicklung, der Planung, der Risikolage, des Ri- züglich gegenüber dem Vorstand und dem Aufsichtsrat offen- sikomanagements, der internen Revision und der Compliance. zulegen. Wesentliche Geschäfte zwischen der Bank einerseits Im Rahmen seiner Berichterstattung geht der Vorstand auf und einem Vorstandsmitglied bzw. ihm nahestehenden Perso- Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planungen und nen oder von ihm kontrollierte Unternehmungen andererseits Zielen unter Angabe von Gründen ein. bedürfen der Zustimmung des Präsidialausschusses. Geschäfte von besonderer Bedeutung sind an die Zustimmung Die personelle Zusammensetzung des Vorstands im Geschäfts- des Aufsichtsrats bzw. seiner Ausschüsse gebunden. Die Zu- jahr 2010 ist im Vergütungsbericht dargestellt. stimmungserfordernisse ergeben sich aus dem Gesetz, der Satzung sowie den Geschäftsordnungen für den Vorstand und Aufsichtsrat. Zustimmungspflichtig sind unter anderem die Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der Oldenburgische Landesbank AG besteht Der Aufsichtsrat tritt regelmäßig entsprechend den gesetzlichen aus zwölf Mitgliedern und ist gemäß dem deutschen Mitbe- Vorgaben zu vier ordentlichen Sitzungen pro Geschäftsjahr zu- stimmungsgesetz zu gleichen Teilen aus Vertretern der An- sammen, die durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats einberu- teilseigner und der Arbeitnehmer zusammengesetzt. Die Ver- fen werden. Nach Bedarf werden darüber hinaus außerordentli- treter der Anteilseigner werden durch die Hauptversammlung che Sitzungen abgehalten. Beschlüsse des Aufsichtsrats werden gewählt, die weiteren Mitglieder durch die Arbeitnehmer. Der mit einfacher Mehrheit der Stimmen gefasst, soweit das Gesetz Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte für die Dauer der Amtszeit nichts anderes bestimmt. Im Falle der Stimmengleichheit hat einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. in einer erneuten Abstimmung über den Beschlussgegenstand, sofern diese ebenfalls Stimmengleichheit ergibt, der Vorsit- Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind dem Unternehmensin- zende des Aufsichtsrats zwei Stimmen. teresse verpflichtet; sie verfolgen bei ihren Entscheidungen keine persönlichen Interessen. Ehemalige Vorstandsmitglie- Der Vorsitzende des Aufsichtsrats koordiniert die Arbeit im der der Oldenburgische Landesbank AG sind nicht im Auf- Aufsichtsrat und leitet dessen Sitzungen. sichtsrat vertreten. Der Aufsichtsrat prüft regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit. Der Aufsichtsrat, der über seinen Vorsitzenden in regelmäßi- Die Effizienzprüfung wird vom Prüfungsausschuss vorbereitet. gem Kontakt mit dem Vorstand steht, berät und überwacht den Anschließend erörtert das Plenum Verbesserungsmöglichkeiten Vorstand bei der Leitung der Bank. Weiterhin ist er zuständig und beschließt gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen. für die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Festsetzung der Gesamtvergütung der einzelnen Vor- Jedes Aufsichtsratsmitglied hat Interessenkonflikte, insbeson- standsmitglieder sowie für die Prüfung des Jahresabschlusses dere solche, die aufgrund einer Beratung oder Organfunktion der O ldenburgische Landesbank AG und des OLB-Konzerns, bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Ge- der Lageberichte, des Abhängigkeitsberichts und des Vor- schäftspartnern entstehen können, gegenüber dem Aufsichtsrat schlags zur Verwendung des Bilanzgewinns. Der Aufsichtsrat offenzulegen. erlässt die Geschäftsordnung für den Vorstand und erteilt die Zustimmung zu Geschäften von wesentlicher Bedeutung, sofern die Zuständigkeit hierfür nicht einem Aufsichtsratsaus- schuss übertragen wurde.
Corporate-Governance-Bericht Lagebericht 019 Ziele des Aufsichtsrats hinsichtlich seiner Zusammensetzung und Stand der Umsetzung Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 2. Dezember 2010 2. Anforderungen im Hinblick auf das gesamte Gremium in Umsetzung von Ziff. 5.4.1 des Deutschen Corporate Gover- • Ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder i. S. v. Ziffer nance Kodex nachfolgende Ziele für seine Zusammensetzung 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex. beschlossen: • Mindestens ein unabhängiges Mitglied mit Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung Der Aufsichtsrat strebt eine Zusammensetzung an, die eine i. S. v. § 100 Abs. 5 AktG. qualifizierte Aufsicht und Beratung der Geschäftsführung • Mindestens ein Mitglied mit ausgeprägter Erfahrung im der Oldenburgische Landesbank AG sicherstellt. Es sollen Bankgeschäft. Kandidaten vorgeschlagen werden, die durch ihre Integrität, • Nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands Leistungsbereitschaft und Persönlichkeit in der Lage sind, die der OLB. Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds in der Oldenburgische • Angemessene Beteiligung von Frauen, d. h. Nominierung Landesbank AG wahrzunehmen. Bei den nachstehenden An- von mindestens jeweils einer weiblichen Kandidatin auf forderungen ist zu berücksichtigen, dass der Aufsichtsrat auf Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite zur nächsten turnus- die Vorschläge zur Wahl der Arbeitnehmervertreter keine Ein- mäßigen Aufsichtsratswahl im Jahre 2013; dies steht unter flussmöglichkeit hat. dem Vorbehalt, dass der Aufsichtsrat keine Auswahlmög- lichkeit für Arbeitnehmervertreter hat. 1. Anforderungen im Hinblick auf einzelne Kandidaten • Ausgewogene Zusammensetzung dergestalt, dass die ge- • Sachkunde, insbesondere wünschten Fachkenntnisse im Aufsichtsrat möglichst breit • unternehmerische Erfahrung; vertreten sind. • allgemeines Verständnis des Bankgeschäfts; Lagebericht • Fähigkeit zum Verständnis und zur Bewertung von Jahres- Die personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats ist im abschlussunterlagen und Berichten an den Aufsichtsrat; Vergütungsbericht dargestellt. Die derzeitige Zusammen- • nach Möglichkeit spezielle Fachkenntnisse, die für die setzung des Aufsichtsrats entspricht mit Ausnahme einer Geschäftstätigkeit der Bank von Bedeutung sind. angemessenen Beteiligung von Frauen schon jetzt obigem • Zuverlässigkeit. Anforderungsprofil. Zukünftige Wahlvorschläge des Aufsichts- • Berücksichtigung der Regel-Altersgrenze von 70 Jahren. rats zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern werden diese Ziele • Einhaltung der vom Gesetz vorgeschriebenen sowie der berücksichtigen. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die vom Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlenen Neuwahl des Aufsichtsrats im Frühjahr 2013. Der Aufsichtsrat Begrenzung der Mandatszahl. empfiehlt seinen von den Arbeitnehmern gewählten Mitglie- • Bereitschaft und Fähigkeit zu ausreichendem zeitlichen dern, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten um eine Berück- Engagement. sichtigung des Anforderungsprofils und der Ziele im Hinblick • Keine geschäftliche oder persönliche Beziehung zur OLB auf die von den zuständigen Gremien der Arbeitnehmer ge- oder deren Vorstand, die einen wesentlichen und nicht nur machten Wahlvorschläge zu bemühen. vorübergehenden Interessenkonflikt begründet. • Keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern der OLB. Beschreibung der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats Zur Steigerung der Effizienz des Gremiums hat der Aufsichts- Die Aufgaben des Personalausschusses wurden dem Präsidial rat verschiedene Ausschüsse gebildet, nämlich einen Präsidi- ausschuss übertragen, die Aufgaben des Sonderausschusses alausschuss, einen Risikoausschuss, einen Prüfungsausschuss, hat der Risikoausschuss übernommen. Die Ausschüsse be- einen Nominierungsausschuss und den Ausschuss nach § 31 reiten die Beschlüsse des Aufsichtsrats und die Arbeit des Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz. Bis zur Aufsichtsratssitzung Aufsichtsratsplenums vor; in geeigneten Fällen wurden ihnen am 9. März 2010 gab es auch noch einen Personal- und einen auch Beschlusszuständigkeiten übertragen. Die Zusammenset- Sonderausschuss. Diese beiden Ausschüsse wurden aufgelöst, zung, Verantwortlichkeiten und Aufgaben der Ausschüsse sind um die Ausschussarbeit durch eine stärkere Konzentration der in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und der Geschäfts- Zuständigkeiten noch effizienter zu gestalten. ordnung des Vorstands geregelt.
Sie können auch lesen