In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...

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In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Evangelisches Magazin Burgenland

                                            März 2020

In dieser Ausgabe:

60 Jahre r.k. Diözese Eisenstadt
Seite 6

Impulse für unseren Weg in die Zukunft
Seite 7

„Visitation“: schauen – urteilen – prüfen
Seite 8

Theolog. Grundkurs: Vom Glauben reden
Seite 10

„Jubilate“ – 80 Jahre Frauenarbeit
Seite 12
                                                                                           Foto: Gerhard Harkam
In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Editorial                                                                                                                                                                                                           Begegnungstage

  Es gibt keine größere Liebe, als wenn jemand sein Leben                                                                            schen nehmen sich in diesen
                                                                                                                                     Wochen bewusst vor, etwas in
                                                                                                                                                                         Christliche Begegnungstage in Graz
  für seine Freunde hingibt.                                                                                                         ihrem Leben zu ändern. Sie neh­     3.bis 5. Juli 2020
                                                                                                                                     men sich vor, einmal die vielen
                                                                                                   (Johannes 15, Vers 13)            Ausreden, um genau das nicht        von Christa Grabenhofer
                                                                                                                                     zu tun, wegzuschieben! Sie fas­
                                                                                                                                     ten – vielleicht beim Essen, dem
                                                                                                                                     ursprünglichen Fasten; aber            Was nach der Wende im Jahr       räumlich verändern wird, die
    Liebe Schwestern und Brüder!                                Denn Gott kennt die Sehn­         fen, Verständnis aufzubringen      heute bezieht man auch den Al­      1991 begonnen hat und seither       Stadtspaziergänge und die Got­
                                                              sucht der Menschen.                 für den nervenden Kollegen, ein    kohol, das Auto, das Handy, das     alle drei Jahre in einem anderen    tesdienste, die mehrsprachig in
    Bald ist Ostern, das Fest der                               Zum einen sehnen wir uns          aufmunterndes Lächeln für die      Fernsehen oder manches, das         Land Mittel- und Südosteuropas      10 Grazer evangelischen und ka­
  Auferstehung.                                               nach Liebe und Geborgenheit,        kranke Nachbarin, ein kleines      man zeitweise vermeiden möch­       stattfindet, kommt erstmalig        tholischen Kirchen stattfinden
    Wir freuen uns seit Wochen                                nach Nähe und Angenommen­           Geschenk, ein spontaner Anruf,     te, ein.                            nach Graz: die Christlichen Be­     werden.
  auf das Fest. Die Passionszeit                              sein.                               die Liste ist unendlich.              Mir gefällt ein anderer Gedan­   gegnungstage. Mehrere tausend          Waren es bis jetzt Veranstal­
                                                                Eine zweite Sehnsucht ist die        „Da zahlt man ja nur drauf!“    ke besonders gut: „Sieben Wo­       Besucher aus den genannten          tungen der evangelischen Kir­
                                                              nach Erlösung. Damit ist kei­       „Das rechnet sich nicht!“          chen ohne Pessimismus“ – das        Ländern werden ein großes Fest      chen, so ist heuer eine groß­
                                                              ne Erlösung aus eigener Kraft          Das stimmt. Liebe rechnet       Thema der heurigen Fastenak­        der Begegnung feiern und da­        artige Neuerung entstanden:
                                                              gemeint, denn immer, wenn           sich nicht.                        tion in Deutschland. Es scheint     zu ein ganzes Wochenende die        Die Begegnungstage finden in
                                                              Menschen versucht haben, sich          Aber wer damit beginnt,         für viele eine Herausforderung      vielfältigsten Programmpunkte       Kooperation mit der römisch-
                                                              selbst zu erlösen, wurden sie       taucht in noch größere Liebe ein   zu sein, nicht immer das Nega­      vorfinden: von Gottesdienst bis     katholischen Kirche der Stei­
                                                              nur Gefangene ihres eigenen         und fühlt sich darin geborgen.     tive zu sehen, sondern wahrzu­      open Air Konzert, von Vortrag       ermark statt. Damit wurde ein
                                                              Egoismus. Erlösung sollte ein                                          nehmen, wieviel Positives wir       bis Orgelmarathon, von offenem      neues Kapitel in der ökumeni­
                                                              anderer tun, und er hat es getan       Ich wünsche Ihnen eine be­      erleben dürfen. Das bedeutet        Singen und Chorkonzert bis Ju­      schen Zusammenarbeit aufge­
                                                              mit all seiner Liebe und Hingabe    sinnliche Passionszeit und ein     nicht, Dinge schönzureden, vor                                                          schlagen!
                                                              – erlöst durch Jesus Christus.      frohes Osterfest
                                       Foto: epd/M.Uschmann

                                                                                                                                     Problemen und Schwierigkeiten,                                                             Ein    großer
                                                                Die tiefste Sehnsucht ist die                                        vor Angst und Sorgen die Augen                                                          Festgottes­
                                                              nach Leben, nach der Fülle des        Ihr/euer Superintendent          zu verschließen. Sondern dem                                                            dienst am Sonn­
                                                              Lebens und nach dem Tod, die                                           Optimismus auch eine Chance                                                             tag im Grazer
                                                              Hoffnung auf ein ewiges Leben.                                         zu geben, der Hoffnung und der                                                          Stadtpark, der
                                                                Und jede dieser Sehnsüchte                                           Zuversicht - auch in Zeiten alar­                                                       von ORF und
  in den Wochen davor soll uns                                                                                                       mierender (Welt-)Nachrichten.                                                           ZDF übertragen
  darauf vorbereiten und einstim­                                                                         Manfred Koch               Die sieben Wochen ohne Pessi­                                                           wird, ist der
  men.                                                             Das ist Auferstehung,                                             mismus sollte man ausdehnen                                                             Höhepunkt und
     Da wird gefastet und verzich­                                                                                                   auf die 52 Wochen des Jahres!                                                           Abschluss der
  tet, es werden Eier bemalt und                                   wenn wir das eigene                                                  In unserer Diözese haben wir     gendkirche, open stage und          Begegnungstage.
  das Haus geputzt.
     Was aber ist der ursprüngli­
                                                                   Leid vergessen und             ... miteinander                    gerade jetzt wieder bei der re­
                                                                                                                                     gionalen Visitation gesehen,
                                                                                                                                                                         workshops.                             Alle detaillierten Angaben
                                                                                                                                                                            Lassen Sie sich begeistern von   finden sich unter 
     Wenn wir den obenstehenden                                                                                                      den geschieht, wie sehr die         unter dem Motto steht: „Von            Es gibt ein günstiges All-in­
  Text aus dem Johannesevangeli­                                   an andere weiter ge-             Liebe Le­                        Mitarbeiter bereit sind, für ih­    Angesicht zu Angesicht. Heute.      clusive-Ticket für alle drei Tage
  um lesen, begegnen wir Jesus,                                                                   serinnen                           re Gemeinden zu arbeiten und        Gott. Glauben“ oder „face2 face     und es gibt Tagestickets, die
  der in diesem Text von seinem                                    ben.                           und Leser!                         ambitioniert über neue Schritte     2020“. Eine Einladung zu einem      ebenfalls die Verpflegung und
  Leiden und Sterben spricht.                                                 Manfred Koch                                           nachzudenken! Daher: kein Pes­      Gegenüber, mit dem man Erleb­       das Programm sowie das Lieder­
     Deshalb ist da nichts mehr,                                                                    Wenn Sie                         simismus, sondern Zuversicht!       nisse, Gespräche, Erfahrungen       buch enthalten.
  was uns Menschen von Gott                                                                       diese Aus­                                                             unmittelbar teilen kann.               Besuchen Sie die Website und
  trennen kann. Gottes Liebe                                                                      gabe unse­                         Ihre Superintendentialkuratorin        Einige Höhepunkte: die feier­    melden Sie sich bis 31. März an,
  schreckt nicht vor Leid und Tod                             findet ihre Erfüllung bei Gott.     rer Diöze­                                     Christa Grabenhofer     liche Eröffnung am 3. Juli 2020,    wenn Sie drei Tage in Graz ver­
  zurück. Sie ist stärker als alles,                             Das ist die eigentliche Aufer­   sanzeitung                                                             16 Uhr im Grazer Kongresshaus/      bringen wollen. Die einzelnen
  was wir Menschen oft ertragen                               stehung.                            in Händen                                                              Stadthalle, der Vortrag mit Mi­     Tage eignen sich auch sehr gut
  müssen.                                                        Wir können daraus die Kraft      halten, dann befinden wir uns                                          roslav Volf am 4. Juli, das große   für Gemeindeausflüge. Dieses
     Das hat mit Hingabe zu tun                               schöpfen, anderen Menschen          noch in der Passionszeit oder                                          open Air Konzert, die Jugendkir­    Fest sollten Sie nicht versäu­
  und mit Opfer.                                              beizustehen und ihnen zu hel­       gehen auf Ostern zu. Viele Men­                                        che in der Kreuzkirche, die sich    men! O

2 evang@bgld                                                                                                                                                                                                                    evang@bgld 3
In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Ökumene                                                                                                                                                                                                                                                     Ökumene

  Ökumenischer Rat der Kirchen                                            Gemeinden
                                                                          jährlich im
                                                                                         wie Paulus und die Apostel vor
                                                                                         Malta Schiffbruch erleiden und
                                                                                                                              Weltgebetswoche für die Einheit der Christen 2020
  in Österreich (ÖRKÖ)                                                    Jänner ge­     dann nicht abgewiesen, sondern       von Herbert Rampler
                                                                          meinsame       „ungewöhnlich freundlich“ auf­
  von Christa Grabenhofer                                                 ökumeni­       genommen werden. Nicht nur
                                                                          sche Gottes­   die aktuellen Gefahren im Mit­
     Eine stilisierte Kirche als Boot                 dienste, bei denen ein Land im     telmeer sprach der anglikani­          Der gesamtburgenländische ökumenische Got­                            St.Margarethen und Mörbisch. „Den Flüchtlingen
  mit einem Kreuz als Mast, da­                       Zentrum steht, heuer Malta.        sche Reverend in seiner Predigt      tesdienst fand diesmal am 22.Jänner in der r.k.                         wurde geholfen ohne Apell oder Aufforderung.
  hinschaukelnd auf Wellen – das                         Die koptische Kathedrale        an, sondern auch die Sorge um        Pfarrkirche in Trausdorf statt, geleitet von Bischof                    Ein schönes Zeichen der Menschlichkeit und der
  ist das Logo des Ökumenischen                       in Wien war Gastgeberin für        alle Menschen in Not und dass        Zsifkovics und Superintendent Koch. Eingeladen                          Nächstenliebe. Heute sieht es wohl anders aus …“
  Rates der Kirchen in Österreich.                    den ÖRKÖ-Gottesdienst, an          Schiffbruch immer möglich ist.
  16 Kirchen und Religionsgemein­                     dem neben katholischen und            „Woher soll man in dieser                                                                                                                                                                            Keine
  schaften und zusätzlich noch et­                    evangelischen Bischöfen und        Wildnis Brot bekommen, um                                                                                                                                                                            „Hans-
                                                      Pfarrer*innen weitere Liturgen     sie alle satt zu machen?“: Da­                                                                                                                                                                       Guck-in-
                                                      aus insgesamt neun Kirchen be­     bei verwies er auf die andere                                                                                                                                                                        die-Luft“-
                                                      teiligt waren.                     Geschichte im Neuen Testament                                                                                                                                                                        Kirche.
                                                         Die Kathedrale ist für ca.      von den fünf Broten und den                                                                                                                                                                             Bischof
                                                      5000 Kopten in Österreich die      zwei Fischen. „Wir sind gerufen,                                                                                                                                                                     Zsifkovics
                                    Foto: KathPress

                                                      geistliche Heimat. Heute sind      Zeugnis abzulegen“ und uns an                                                                                                                                                                        griff die­
                                                      die Kopten in ihrem Herkunfts­     Christus zu orientieren. Die Für­                                                                                                                                                                    ses Mär­
                                                      land (Ägypten) nicht sicher vor    bitten waren daher Gebete um                                                                                                                                                                         chen der
  liche Beobachter, wie Diakonie,                     Terror und Bombenanschlägen.       Einsicht, Hoffnung, Vertrauen,                                                                                                                                                                       Brüder
  Weltgebetstag oder Pro Oriente                         Das Gebet um Vergebung und      Kraft, Gastfreundlichkeit, Um­                                                                                                                                                                       Grimm
  gehören ihm an. Weltweit sind                       Versöhnung stand neben dem         kehr und Großzügigkeit.                                                                                                                                                                              auf. Über
  es 350 Kirchen.                                     Bibeltext aus Apostelgeschichte       Für ein Projekt in Indien, das                                                                                                                                                                    den Bur­
     In der Woche zur Einheit der                     Kap. 28 und der Predigt im Mit­    Frauen unterstützt, wurde die                                                                                                                                                                        schen, der
  Christen feiern die Diözesen und                    telpunkt. Es ist die Geschichte,   Kollekte eingehoben.                                                                                                                                                                                 ständig

                                                                                                                                                                                                                                                          Foto Günter Erhardt (martinus.at)
                                                                                                                   O
                                                                                                                                                                                                                                                                                              nach oben
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                                                                                                                                                                                                                                                                                              und des­
  Kirche im Tourismus                                                 veranstaltern
                                                                      ist. Zwei oder
                                                                                         profitieren, weil die Angebote
                                                                                         auf einer breiten Basis bekannt
                                                                                                                                                                                                                                                                                              halb das
                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nächst­
  von Christa Grabenhofer                                             mehrere Pfarr­     gemacht werden können.                                                                                                                                                                               liegen­
                                                                      gemeinden             Derzeit gibt es vier solcher                                                                                                                                                                      de nicht
                                                                      können sich da­    Modellregionen in Österreich:        Vlnr: Generalvikar Martin Korpitsch, Superintendialkuratorin Christa Grabenhofer, Pfarrer Herbert Rampler, Superintendent                                       sieht; der
     Urlauberseelsorge ist seit vie­                  bei zu einer Modellregion zu­      zwei in Kärnten, eine im Salz­                   Manfred Koch, Bischof Ägidius J. Zsifkovics, Bischofsvikar Zeljko Odobasic, Bischofsvikar László Pál
                                                                                                                                                                                                                                                                                              zuerst
  len Jahren in Orten mit Touris­                     sammenschließen. Das führt in      kammergut und eine am Neu­                                                                                                                                                                           über einen
  musangeboten bekannt. Ob an                         der Öffentlichkeit und bei den     siedlersee (Rust – Mörbisch). An­                                                                                                                                                                    Hund stol­
  Seen, in den Bergen, in Kuror­                      Touristen zu einer größeren        gedacht ist nun, das Modell mit      waren auch die Pfarrgemeinden der Umgebung.                             pert und dann noch in den Fluss fällt.
  ten: Überall kann ein Urlauber­                     Bekanntheit der evangelischen      interessierten Pfarrgemeinden           „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freund­                           Die Lehre daraus? „Wir sollen den Blick zum
  seelsorger/eine Urlauberseelsor­                    Kirche. Besonders der intensive    zu erweitern, wobei das nicht        lich“ (Apostelgeschichte 28,2)                                          Himmel haben, aber das uns Mögliche tun!“
  gerin eingeladen werden und                         Kontakt und die Einbindung der     mit einem Urlauberseelsorger            Superintendent Koch nahm das Motto der dies­                            „Eine Kirche und Christen aber, die nach innen,
  für normalerweise drei Wochen                       Tourismusverbände ist dabei        gekoppelt sein muss; zwei oder       jährigen Gebetswoche auf und erinnerte an den                           nach vorne und zur Seite schauen, bleiben beweg­
  ein zusätzliches Angebot in eine                    zentral für den Erfolg. Es kann    mehrere Pfarrgemeinden einer         Zusammenhang der Bibelstelle – den Schiffbruch                          lich, geistig rege und finden zu einem lebendigen
  Pfarrgemeinde bringen.                              eine schöne win-win-Situation      Region können dieses Konzept         von 274 Männern vor Malta, darunter der Apostel                         Christsein und Kirchesein heute. Solche Christen
     Ein neues Konzept wurde in                       für beide sein, wenn die Kirche    auch gut gemeinsam im Verband        Paulus. Die Bewohner der Insel haben geholfen,                          wünsche ich unseren beiden Kirchen von ganzem
  einem zweijährigen Projekt in                       ihre Aktivitäten und Angebote      realisieren.                         weil sie die Not gesehen haben. Es wurde nicht                          Herzen.“
  einigen Regionen Österreichs                        in ein überregionales Konzept         Vielleicht finden sich in unse­   nach Vergangenheit und Details des Schiffbruchs
  seit 2017 umgesetzt, wobei das                      einbringt. Gerade für verschie­    rer Diözese Gemeinden, die in        gefragt.                                                                  Die musikalische Gestaltung lag beim Kirchen­
  Neue daran die überregionale                        dene Werbekanäle, von Flyer bis    einer Region mit nachhaltigem           Und er spannte den Bogen zum Jahr 1989, als                          chor Trausdorf/ Trajstof mit zweisprachigen Lie­
  Sicht und die Zusammenarbeit                        zu social media, ergeben sich      Tourismus liegen und Interesse       die Grenze zum ehemaligen Ostblock geöffnet                             dern. Im Anschluss lud die Pfarrgemeinde zu einer
  mit den örtlichen Tourismus­                        Synergieeffekte, von denen alle    an diesem Konzept haben! O           wurde – gerade hier, in der Gegend um Trausdorf,                        Agape in die Pfarrscheune.            O

4 evang@bgld                                                                                                                                                                                                                                                               evang@bgld 5
In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Ökumene                                                                                                                                                                                                                          Diözese

                                                                                   baute die junge Diözese
                                                                                   in administrativer und       Impulse für unseren Weg in die Zukunft
                                                                                   seelsorglicher Hinsicht
                                                                                   auf, weshalb er noch         von Inge Schandl
                                                                                   heute als „Baumeister
                                                                                   der Diözese“ bezeichnet      Die Gesamtkirche und die Gemeinden stehen, bedingt durch Demografie, gesellschaftlichen und tech-
                                                                                   wird.                        nologischen Wandel, vor großen Herausforderungen. Das Evangelische Bildungswerk Burgenland (EBB)
                                                                                                                möchte interessierte Menschen, insbesondere Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter, vernet-
    60 Jahre Diözese Eisenstadt                                                    Als Diözesanbischof          zen und mit allen, die sich in unserer Kirche einbringen wollen, neue Impulse für unseren Weg in die
                                                                                folgte ihm Dr. Paul Iby         Zukunft setzen.
     Dieses Jahr feiert die Diöze­   kam man zu dem Einverständ­         nach, der ab 24. Jänner 1993 die
  se Eisenstadt mit ihrem 60-jäh­    nis, die Apostolische Admi­         Diözese Eisenstadt leitete. Sein          Das neue Format der Impulstage löst die bishe­                                 Nach diesen Impulsen hatten die Teilnehmenden
  rigen Jubiläum einen beson­        nistratur Burgenland zu einer       Einsatz für die Minderheiten,          rigen Gemeindevertretertage ab und bildet eine                                    die Möglichkeit, sich in 5 Themengruppen auszu­
  deren Anlass. Der markante         „Praelatura nullius“, einer ka­     die Roma und Sinti, sowie für          Plattform, die sich mit aktuellen und künftig re­                                 tauschen, zu sammeln, was bereits gelungen ist,
  Meilenstein gibt Gelegenheit,      tholischen Verwaltungseinheit       den Dialog für das Burgenland          levanten Themen auseinandersetzen möchte. Die                                     voneinander zu lernen und weitere Impulse zu ent­
  einen Blick auf ihre bewegte       ohne Bischof mit einem Pries­       prägten seine Amtszeit.                Impulstage wollen auch regionale Zusammenar­                                      wickeln.
  Geschichte zu tun.                 ter als Vorsteher, zu erheben.                                             beit und den Erfahrungsaustausch fördern und ge­                                  Einige Impulse aus den Arbeitsgruppen:
                                     Doch dieser Plan konnte nicht          Seit dem 25. September 2010         meinsam Lösungen entwickeln.                                                      Junge Kirche mit Kindern
     Nach dem Ende der Österrei­     verwirklicht werden, denn die       leitet Ägidius Johann Zsifkovics          Der 1. Impulstag stand unter dem Wort Gottes,                                  Projektbezogene Angebote sind zeitgemäßer /
  chisch-Ungarischen Monarchie       Ereignisse des März 1938 und        als dritter Bischof die Diözese        das, wie Maga Tanja Sielemann (Vorsitzende des                                    Pfarrgemeinden sollten sich zusammentun und Ju­
  im Jahr 1918 und dem Unter­        die NS-Herrschaft unterbrachen      Eisenstadt. Seine Amtszeit steht       EBB) ausführte, auch in Zukunft ein wesentlicher                                  gendmitarbeitende anstellen
  zeichnen der Friedensverträge      vorerst das Aufbauwerk.             im Zeichen des Einsatzes für           Impuls für unser Wirken sein muss. Die Superin­                                   Kirche und Musik
  der folgenden Jahre verschoben                                         die Förderung der sprachlichen,        tendentialkuratorin Drin Christa Grabenhofer wies                                 Jugendliche dort abholen, wo sie musikalisch sind /
  sich 1921 die Grenzen. Mit dem        Bereits 1947 kam der Wunsch      kulturellen, spirituellen und          in ihrem Grußwort darauf hin, dass Gemeinden                                      Digitale, alternative Liedbegleitung / Transponie­
  Verbleib der vormals zuständi­     nach Erhebung der Apostoli­         ökumenischen Vielfalt des Bur­         sich verändern und neue Impulse setzen müssen.                                    rung von Liedrepertoire in „singbare Höhen“
  gen Bischofssitze – Györ/Raab      schen Administratur Burgenland      genlandes und seiner Verortung         Warum braucht Kirche Veränderung?                                                 Erwartungen an Kirche
  und Szombathely/Steinaman­         zur Diözese auf. Bis zur tatsäch­   in der Mitte Europas.                     Dieser Frage ging Gerhild Herrgesell, MA, Ober­                                Gottesdienst zu einer anderen Zeit / Meditative
  ger – in Ungarn erforderte die     lichen Umsetzung leisteten Kar­                                            kirchenrätin für Kirchenentwicklung, im ersten                                    Gottesdienste / Outdoor Gottesdienste / Regionale
  Angliederung westungarischer       dinal Innitzer und sein Nachfol­       Für mich ist das 60-jährige         Teil ihres Referates nach:
  Gebiete, des heutigen Bur­         ger ab 1949, der Dechant von        Jubiläum der Diözese Eisenstadt        • Die Bereitschaft für langfristiges ehrenamtliches
  genlandes, an Österreich eine      Wien-Mauer und späterer Bi­         fast ein Dejavu, denn ich bin          Engagement sinkt
  Neuordnung der katholischen        schof Josef Schoiswohl, wichtige    bereits vier Jahrzehnte in der         • Deutlicher Rückgang des regelmäßigen Gottes­
  kirchlichen Verwaltung.            Vorarbeiten.                        Diözese tätig und habe auch            dienstbesuches
                                                                         das 20-jährige Jubiläum erlebt.        • Die evangelische Kirche in Österreich verliert
     Bereits 1922 wurde Friedrich       Diesen Einsatz führte des­       Besonders wertvoll für mich ist        jährlich die Mitgliederzahl einer großen Gemeinde

                                                                                                                                                                        Foto: Heidelinde Ritter
  Gustav Kardinal Piffl, der dama­   sen Nachfolger, der bisherige       der intensive ökumenische Kon­         (ca. 4000 Menschen)
  lige Erzbischof von Wien, von      Kanzleidirektor Stefan László,      takt mit anderen Kirchen und           • Kinder, die nicht am Religionsunterricht teilneh­
  Rom zum ersten Apostolischen       fort. Mit ihm stand erstmals ein    Bischöfen, auf den ich mit Freu­       men, treten mit größerer Wahrscheinlichkeit als
  Administrator der katholischen     Burgenländer an der Spitze des      de zurückblicken kann.        O        Erwachsene aus der Kirche aus.
  Kirche des Burgenlandes er­        Kirchengebietes. Im Jahr 1956                           Martin Korpitsch   Gerhild Herrgesell stellte einige Initiativen vor, um                             Zeitung / Regionale Treffen / Talente der Gemein­
  nannt. Die neue seelsorgliche      wurde László in der Stadtpfarr­                                            diesen Entwicklungen entgegenzutreten,                                            deglieder erkennen und fördern
  Situation nahm der Klerus mit      kirche zum hl. Martin, der spä­                                            • Kirche in Schweden (Zusammenschluss von Ge­                                     Sichtbare Kirche
                                                                          K anonikus Kon-                       meinden zu Pastorat, Aufhebung der Residenz­                                      Soziale und elektronische Medien verstärkt nut­
  offenem Herzen an. Katholi­        teren Domkirche, zum Bischof
                                                                                    Mag.
                                                                         sistorialrat
  kentage wurden veranstaltet,       geweiht.                                                                   pflicht und Verkauf der Pfarrhäuser, partnerschaft­                               zen (Facebook, Instagram, Predigt als Podcast
                                                                         Martin Korpitsch
  und vor allem durch die Tätig­        Am 15. August 1960 schließ­            stammt aus
                                                                                                                liches Miteinander der Mitarbeitenden, die als                                    zum Nachhören, Predigten zum Download auf der
  keit der katholischen Vereine      lich verfügte Papst Johannes        Mogersdorf und                         Hauptamtliche angestellt sind. Alle Mitarbeiten­                                  Homepage) / Offene Kirchentüren / Ökumenischer
  erfuhr das religiöse Leben eine    XXIII. mit der Bulle „Magna           ist seit 8. Mai                      den werden für ihre Arbeit bezahlt.)                                              Kreuzweg
  starke Förderung.                  quae“ über die Errichtung der       2013 Generalvi-                        • Kirchschiff am Wörthersee www.johanneskir­                                      Kirche und Geld
                                                                          kar der Diözese                       che-klagenfurt.at/archiv-news/kirchenschiff-2019/                                 Vermietung der Räumlichkeiten / Feste, Bälle, Heu­
                                     Diözese Eisenstadt mit dem
                                                                               Eisenstadt.                      • Orbit in der Stadt Essen www.raumschiff.ruhr/                                   rigen, Lesungen, Kranzspenden, Konzerte weiter­
    1934 trat das Konkordat zwi­     Bischofssitz in Eisenstadt und
  schen dem Heiligen Stuhl und       ernannte Bischof Stefan László                                             • Regenbogenland www.rebola.at/                                                   führen / Stolgebühren einführen / Subventionen
  Österreich in Kraft. In diesem     zum Diözesanbischof. Dieser                                                • Villach Stadtpark www.localprayers.com                                          lukrieren           O

6 evang@bgld                                                                                                                                                                                                                           evang@bgld 7
In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Diözese                                                                                                                                                                                        Diözese

  „Visitation“                                                                                               „WERTgeschätzt“
   schauen – urteilen – prüfen                                                                               Frauentage 2020 in Mörbisch und Deutsch Kaltenbrunn
  von Susanna Hackl
                                                                                                             Zum Thema: „WERTgeschätzt“ lädt die Evang. Frauenarbeit am Donnerstag, dem 23. April 2020
                                                                                                             zum Nordburgenländischen Frauentag nach Mörbisch und am Samstag, dem 25. April 2020 zum
                                                                                                             Südburgenländischen Frauentag nach Deutsch Kaltenbrunn ein.
     Die Evangelische Kirche in       veranstalten, versuchen, gerne      auch bewusst, dass wir verglei­
                                                                                                             Den Gottesdienst in Mörbisch feiern Pfrin Silvia Nittnaus und Lektorin Elfi Fiedler. In Deutsch Kal­
  Loipersbach. Glockengeläut. Or­     tun, mit Herzblut oder widerwil­    chend aufeinander schauen: ein­
                                                                                                             tenbrunn feiern Pfrin Evelyn Bürbaumer und Lektorin Sabine Fröhlich den Gottesdienst. Seniorin
  gelvorspiel. Feierlicher Einzug.    lig, ob das dem entspricht, der     ander dieses oder jenes Gelun­
                                                                                                             Mag.a Birgit Schiller aus Horn-Zwettl wird das Referat an beiden Frauentagen halten. Am Nachmit­
     Die Visitation der Evange­       mit uns Gemeinschaft hat und        gene an Gemeinschaft neiden.
                                                                                                             tag singen in Mörbisch Martina Pauer und das Chormosaik Evergreens und Kirchenlieder. Die Mörbi­
  lischen Pfarrgemeinden Mör­         unserer Gemeinschaft Grund          Wir wissen, wie schwer es sein
                                                                                                             scher und Pöttelsdorfer Frauen lesen Texte von Andreas Lang und spielen Sketches. Mag.a Elisabeth
  bisch, Rust, Eisenstadt/Neufeld,    gibt, Jesus Christus. Deshalb       kann, sich mit dem Teil, der ge­
                                                                                                             Walzl-Wegenast macht einen literarischen Gartenspaziergang in Mörbisch. In Deutsch Kaltenbrunn
  Pöttelsdorf und Loipersbach ist     kommen wir zusammen, sagte          ehrt wird, zu freuen.“
                                                                                                             werden am Nachmittag ein vertiefendes Gespäch mit Seniorin Birgit Schiller, Singen und eine Fahrt
  eröffnet. Sie hat ein Ziel, erin­   Jakob Kruse. Dazu gibt es einen        Der Pfarrer von Eisenstadt/
                                                                                                             nach Fürstenfeld angeboten, um die Evang. Pfarrgemeinde in Fürstenfeld kennenzulernen.
                                      Monat lang unterschiedliche         Neufeld Herbert Rampler spricht
                                                                                                             Die Frauentage sind ökumenisch offen. Alle sind herzlich willkommen.
                                      Treffen verschiedener Gruppen       die Verantwortung an, die uns
                                      mit immer anderen Arbeitsfel­       Jesus Christus für seine Gemein­
                                      dern an den Orten, an denen wir     schaft anvertraut hat, und die
                                      versuchen, christlich zu leben,     Begabungen, die uns geschenkt
                                      so Pfarrer Kruse.
                                                                                                             Jubilate-Gottesdienst 2020
                                      Evangelisch in der Region
                                                                                                             Der Gottesdienst für den Sonntag „Jubilate“ am 3.Mai 2020 hat heuer das Thema
                                         Ein großes Bild steht an der
                                      Seite des Altars. Darauf abgebil­                                                                        „Neues ist im Entstehen“.
                                      det sind die fünf Evangelischen                                        Der Gottesdienst wurde von Frauen der Frauenarbeit aus Niederösterreich vorbereitet und soll an
                                      Pfarrgemeinden der Bezirke                                             die Schöpfungsgeschichte erinnern und in den Jubel über die Auferstehung und an die Hoffnung
  nert der Loipersbacher Pfarrer      Mattersburg und Eisenstadt.                                            auf einen neuen Himmel und eine neue Erde einstimmen. Am Sonntag Jubilate sollte auch an die
  Jakob Kruse die Gottesdienst­       Die Evangelischen Kirchen von                                          vielen evangelischen Frauen gedacht werden, die in den Pfarrgemeiden Jahr für Jahr und auf viel­
  besucher: Es gehe darum „zu         Pöttelsdorf, Loipersbach, Eisen­                                       fälltige Weise das evangelische Leben am Laufen halten. Der Jubilate – Gottesdienst kann von der
  bedenken, wie man lehren,           stadt/Neufeld, Rust und Mör­                                           homepage der Evang. Frauenarbeit heruntergeladen, oder in gedruckter Form bestellt werden. Es
  glauben, lieben soll, wie man       bisch sind deutlich zu sehen.                                          wäre schön, wenn viele Pfarrrgemeinden mit Beteiligung von Frauen diese Gottesdienstvorlage
  christlich leben soll, wie die      Sie sind als Puzzle dargestellt.    worden sind, um dieser Verant­     verwenden und ihre Jubilate Gottesdienste feiern würden.
  Armen versorgt werden, wie          Manche Teile des Puzzles feh­       wortung gerecht zu werden.
  man die Schwachen tröstet,          len. Darauf geht der Pöttelsdor­
  die Zügellosen straft.“ So be­      fer Pfarrer Andreas Hankemeier      Pfarrer Andreas Hankemeier
  schreibt Martin Luther das Ziel
  einer Visitation. Und Luther be­
                                      ein: „Es ist uns nicht egal, wie
                                      wir als Gemeinden an die Visita­
                                                                          zum Lektorenleiter beauftragt
                                                                            Im Rahmen des Visitations­       Woche der Familie 2020
  gründet seine Zielsetzung der       tion herangehen. Das versuchen      eröffnungs-Gottesdienstes
  Visitation biblisch: „Seid so un­   wir, mit diesem Puzzle zum          wurde der Pöttelsdorfer Pfar­      Unter dem Vorsitz von SOS-Kinderdorf wird im Monat Mai die „Woche der Familie“, stattfinden.
  tereinander gesinnt, wie es der     Ausdruck zu bringen. Es zeigt       rer Andreas Hankemeier von         Das Hauptthema für das Jahr 2020 ist „Das digitale Dorfbankerl“.
  Gemeinschaft in Jesus Christus      die Kirchen unserer Region. Wir     Superintendent Manfred Koch        Die Hauptveranstaltung findet am 15. Mai 2020 ganztägig im SOS-Kinderdorf-Büro in Eisenstadt
  entspricht.“                        wissen, dass wir einander brau­     und den Mitgliedern des Su­        statt. Verschiedene Workshops zum Thema DIGITALISIERUNG mit verschiedenen Zielgruppen wer­
                                      chen, – aber auch, dass wir ei­     perintendentialauschusses als      den abgehalten.
  Ziel der Visitation                 nander immer wieder aus den         Lektor*innenleiter für das Bur­    Die „Allianz für Familien“ ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher Organisationen, die familiäre
    Dieses Ziel, also zu bedenken,    Augen verlieren“. Und der Mör­      genland beauftragt und geseg­      Themen in den Vordergrund rücken wollen. Jedes Jahr übernimmt eine andere Organisation den
  ob denn das, was die Evangeli­      bischer Pfarrer, Senior Joachim     net.                               Vorsitz.
  schen Pfarrgemeinden in der         Grössing, ergänzt: „Wir wissen        Im Anschluss an den Gottes­      Die Woche der Familie, die immer im Mai stattfindet, bildet den Höhepunkt des Jahres. Auch heuer
  Region der Bezirke Mattersburg      um unsere Verschiedenheit und       dienst waren alle zu einer Jause   wird es wieder ein vielfältiges Programm für Kinder, Eltern und Großeltern geben.
  und Eisenstadt tun und lassen,      freuen uns an ihr. Uns ist aber     und Gesprächen eingeladen. O

8 evang@bgld                                                                                                                                                                                           evang@bgld 9
In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Fortbildung                                                                                                                                                                                                 Fortbildung

   Vom Glauben reden. Den Glauben bezeugen.
   Der evangelische Gottesdienst
   von Frank Lissy-Honegger

     Der praktischste Teil des         führt zur Erkenntnis der kultu­          habe, brauche ich doch den Frieden      gengebet erwachsen und in           sankter Ablauf, der ex opere
   theologischen      Grundkurses.     rellen Einbettung der Ausdrücke          nicht zu verlieren.                     seinem Eröffnungsteil steht ein     operato (‚durch die vollzogene
   Nachdenken und -fühlen darü-        des Glaubens.                               Er ist in jeder Stunde da und in     Psalm. In dieser Tradition begin­   Handlung‘, wie von selbst) wirkt.
   ber, wie sich der Glaube im Le-        Freie Übertragung des Psalm           allen Dingen, und so verliert alles     nen wir unsere sonntäglichen        Martin Luther sagt 1544 in sei­
   ben ausdrückt.                      23 durch die Japanerin Toki Mi­          andere sein bedrohliches Gesicht.       Feiern. Verschiedene Möglich­       ner Predigt zur Einweihung der
                                       yaschina:                                   Oft, mitten im Gedränge, gibt        keiten der Gestaltung des Eröff­    Torgauer Schlosskirche „… dass
   Psalmen                                                                      er mir ein Erlebnis, das mir Mut        nungspsalms werden vorgestellt      nichts anderes darin geschehe,
      Der Beginn steht im Zeichen         Der Herr gibt mir für meine Ar-       macht.                                  und ausprobiert.                    als dass unser lieber Herr selbst
   der Psalmen. Psalmen sind           beit das Tempo an, ich brauche              Das ist, als ob mir einer eine Er-                                       mit uns rede durch sein heiliges
   kunstvolle Dichtung; aber nicht     nicht zu hetzen.                         frischung reichte, und dann ist der     Gottesdienstordnung                 Wort und wir umgekehrt mit
   nur, sie sind auch Gebrauchstex­       Er gibt mir immer wieder einen        Friede da und eine tiefe Geborgen-        Die      Gottesdienstordnung      ihm reden durch unser Gebet
   te, die in die verschiedensten      Augenblick der Stille, eine Atempau-     heit.                                   des lutherischen Gottesdiens­       und Lobgesang.“
   Lebenssituationen hinein spre­      se, in der ich zu mir komme.                Ich spüre, wie meine Kraft dabei     tes in Österreich ist der zweite       Die Kommunikation in Sachen
   chen bzw. ihnen Worte verlei­          Er stellt mir Bilder vor die Seele,   wächst, wie ich ausgeglichen werde                                                                Religion
   hen können.                         die mich sammeln und mir Gelas-          und mir mein Tagewerk gelingt.                                                                    vollzieht
      Die Teilnehmer wählen aus ei­    senheit geben.                              Darüber hinaus ist es einfach                                                                  sich nicht
   nem Pool von Psalmworten das­          Oft lässt er mir mühelos etwas        schön, zu wissen, dass ich meinem                                                                 vornehm­
   jenige aus, das sie in ihrer au­    gelingen, und es überrascht mich         Herrn auf der Spur und dass ich,                                                                  lich rituell,   EG (Evangelischen Gesangbuch)
   genblicklichen Lage besonders       selbst, wie zuversichtlich ich sein      jetzt und immer, bei ihm zuhause                                                                  sondern         Angebotenen kennenzulernen:
   anspricht, meditieren es und        kann.                                    bin.                                                                                              diskursiv.      Liederkunde, das Kirchenjahr,
   stellen es mit einigen Sätzen          Ich merke: Wenn man sich die-            Amen.                                                                                          Religion        Bekenntnisse, Gebete.
   in der Runde vor. Damit haben       sem Herrn vertraut, bleibt das Herz                                                                                                        ist    nicht
   sie einen Akt des Redens, des       ruhig.                                      Der christliche Gottesdienst                                                                   da, wo ge­      Sprachlichkeit unserer
   Bezeugens ihres Glaubens ge­           Obwohl ich viel zu viel Arbeit        ist aus dem jüdischen Synago­                                                                     heimnis­        Welterfahrung
   setzt. Eine Fülle an Bildern und                                                                                                                                               volle     Ri­      Weiters könnte sich die Grup­
   Erfahrungen tut sich auf, Glau­                                                                                                                                                tuale und       pe mit der Sprachlichkeit un­
   ben wird in seiner Lebendigkeit,                                                                                                                                               Formeln         serer Welterfahrung auseinan­
   weit ab von Dürre, Besserwisse­                                                                                                                                                ihren Platz     dersetzen und mit „der Kunst,
   rei und gereizter Kleinlichkeit,                                                                                                                                               haben,          verantwortlich zu reden“ (G. Ot­
   sichtbar. Es ist das alte Wort,                                                                                      Schwerpunkt des Kurstages.          sondern da, wo man sich ver­          to). Martin Luther als Prediger,
   die Erfahrung aus alter Zeit, die                                                                                    Der Charakter der einzelnen Tei­    ständigt.                             Ingeborg Bachmann (Die Wahr­
   doch uns in meine Gegenwart                                                                                          le und ihre Funktion im Ganzen                                            heit nämlich ist den Menschen
   trifft und hilft, mich besser zu                                                                                     des Gottesdienstes werden be­       Gesangbuch                            zumutbar), Glauben und Politik
   verstehen und mitzuteilen.                                                                                           sprochen. Es fällt auf, dass kaum      Der dritte Schwerpunkt des         (an Beispielen von Helmut Goll­
      Eine theologische Einführung                                                                                      zwei Gemeinden haargenau im         Kurstages richtet sich nach den       witzer) und die Besonderheiten
   in die Psalmen und die Kunst­                                                                                        selben Ablauf feiern und doch       speziellen Bedürfnissen der Teil­     unserer burgenländischen Situa­
   form des Parallelismus membro­                                                                                       jede, wenn man als fremder Pre­     nehmer.                               tion können in den Blick genom­
   rum vertiefen diese Einheit.                                                                                         diger nachfragt, sagt: Wir feiern      Es besteht die Möglichkeit,        men werden.
      Die Beschäftigung mit ver­                                                                                        den Gottesdienst ganz normal.       sich tiefer mit dem Gesangbuch           Bei allem Überlegen und
   schiedenen Übersetzungen und                                                                                         Das führt weiter zum Gedanken,      auseinanderzusetzen,       Lieb­      Nachdenken soll eigenes Tun
   freien Übertragungen des 23.                                                                                         dass die Liturgie ein – durchaus    lingslieder zu suchen und zu          Platz haben: Singen, Beten, vom
   Psalms (Der Herr ist mein Hirte)                                                                                     ernstes – Spiel ist, kein sakro­    erklären, die Vielfalt des vom        Glauben Reden.             O

10 evang@bgld                                                                                                                                                                                                        evang@bgld 11
In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Frauenarbeit                                                                                                                                                                                                                Frauenarbeit

   „Jubilate“ – 80 Jahre Frauenarbeit                                                                                         Erlös „Brot für die Welt“ zugu­
                                                                                                                              te kommt. Beim Erntedankfest,
                                                                                                                              bei der Konfirmandenarbeit
                                                                                                                                                                  Was tut die Evangelische
                                                                                                                                                                  Frauenarbeit?
                                                                                                                                                                     Die Stärkung und Ermäch­
                                                                                                                                                                                                              ne Treffen von Frauen aus allen
                                                                                                                                                                                                              Pfarrgemeinden mit einem Fach­
                                                                                                                                                                                                              vortrag und und einem kulina­

   in Österreich                                                                                                              und an jedem 2. Adventsonntag
                                                                                                                              stellt sie die Projekte vor und
                                                                                                                                                                  tigung im Leben und Glauben
                                                                                                                                                                  von Frauen stehen im Mittel­
                                                                                                                                                                                                              risch-gemütlichen Austausch.

                                                                                                                              informiert über die Menschen        punkt der Bildungsarbeit. Neue              Zukunft der Frauenarbeit
   von Susanna Hackl
                                                                                                                              in den Ländern des Südens. Da­      Formen, wie das Frauenmahl,                   Die Bildung, das Reden über
                                                                                                                              mit pflanzt sie ein Samenkorn,      das auf die Tischreden Luthers              den Glauben und das Stiften
                                                                                                                              damit es keimen und wachsen         und auf das Heilige Abendmahl               von Gemeinschaft bleiben die
   Die Evangelische Frauenarbeit in Österreich feiert 2020 ihr 80-jähriges                                                    kann.                                                                                                  Eckpfeiler
   Jubiläum. Das Motto des Jubiläumsjahres lautet: „Jubilate“. Und es ist                                                                                                                                                            der Frauen­
   tatsächlich ein Grund zur Freude, dass die Frauenarbeit über Jahrzehnte die Frauen in den Pfarrgemein-                     Ökumenischer Weltgebetstag                                                                             arbeit. Die
   den gestärkt, im Glauben und Leben ermächtigt und wichtige Impulse gegeben hat. Und das oft unter                          der Frauen                                                                                             Suche nach
   schwersten Bedingungen.                                                                                                       Seit 1952 wird der Ökume­                                                                           Leitungsfrau­
                                                                                                                              nische Weltgebetstag der Frau­                                                                         en und Frau­
   Wie alles begann ...               Schweizer Hilfswerk (HEKS) fi­               Frauenschule 1965 und der                  en unter der Schirmherrschaft                                                                          en, die bereit
      Als 1939 die Frauenschule für   nanziert. Die HEKS stellte der               Frauenarbeit 1968 erfolgte die             der Evangelischen Frauenar­                                                                            sind, sich eh­
   kirchliche und soziale Dienste     Frauenarbeit das Schweizerhaus               Trennung von Schule und Frau­              beit in Österreich veranstaltet.                                                                       renamtlich
   von den Nationalsozialisten ge­    in Salzburg zunächst für Flücht­             enarbeit. Im Jahr 1988 wurde               Seit 1975 von einem Ökumeni­                                                                           in der Kirche
   schlossen wurde und die Leite­     lings-, später für Bildungs- und             die Evangelische Frauenarbeit              schen Nationalkomitee gelei­                                                                           zu       betäti­
   rin Helga Hartmann sich weiger­    Erholungsarbeit zur Verfügung.               als Werk der Kirche A.u.H.B.               tet, verbindet er heute Frauen                                                                         gen, hört nie
   te, in die NS-Frauendienste zu     Es gab drei von der Kirche fi­               mit eigener Rechtspersönlich­              aus verschiedenen Kirchen mit                                                                          auf. Pflege,
   treten (Originalzitat Hartmann:    nanzierte Arbeitsstellen. 1947               keit anerkannt. 1993 schenkte              Kulturen und Traditionen in al­                                                                        Frauenarmut,
   „Das Angebot, die Leitung der      wurde die Frauenschule wieder                die HEKS der Frauenarbeit das              ler Welt und wird weltweit am                                                                          Umwelt­
                                                                                                                                                                                  Frauentag in Pöttelsdorf 2016
   zu gründenen Nationalsozia­        eröffnet und Direktorin Hart­                Schweizerhaus in Salzburg mit              ersten Freitag im März gefeiert;                                                                       schutz, die
   listischen     Ausbildungsstätte   mann mit der Leitung betraut.                der Auflage, es für diakonisch-            in Österreich in mehr als 400                                                                          Veränderung
   für Wohlfahrtspflege zu über­      Gleichzeitig wurde Hartmann                  soziale Zwecke zu verwenden.               Gemeinden. Im Burgenland wird       zurückgeht, erfreuen sich gro­              des Klimas und die Pflege von
   nehmen, lehne ich ab – mit der     Leiterin der Frauenabteilung                                                            der Weltgebetstag von einem         ßer Beliebtheit. Bei einem Frau­            Gemeinschaft werden uns in
   Begründung meiner unbeding­        des Evangelischen Oberkirchen­                     „Brot für Hungernde“ – „Brot         Team regional vorbereitet und       enmahl werden zu einem be­                  den nächsten Jahren beschäfti­
   ten Zugehörigkeit zur Evangeli­    rates. Die Frauenarbeit war in all                 für die Welt“                        in mehr als 30 Gemeinden gefei­     stimmten Thema ExpertInnen                  gen. Dazu werden wir Expertin­
   schen Kirche“), hat man sich im    den Jahren in den Räumen der                          Im Jahr 1960 erhielt die Evang.   ert.                                eingeladen, die während der Es­             nen einladen und mit den Frau­
   OKR A.B. überlegt, welche Auf­     Evangelischen Kirchenleitung                       Frauenarbeit von der Kirche den                                          sensgänge kurze Impulsreferate              en eine gute Zeit verbringen.
   gaben man ihr übertragen kann.                                                             Auftrag, die entwicklungs­      Was hat sich verändert?             von 5 bis 7 Minuten halten, die             Für das Jahr 2021 hat Dr.in Mar­
   „Was tun wir mit dem Fräulein?“                                                            politische Aktion „Brot für        Bis zum Beginn der 80-er         dann zu Diskussionen an den Ti­             got Käßmann zugesagt, mit uns
                                                                                              Hungernde“ durchzufüh­          Jahre gab es in fast allen Pfarr­   schen anregen sollen.                       den Frauentag zu feiern. Am 24.
   Frauenarbeit – Arbeitszweig der                                                            ren. „Brot für die Welt“        gemeinden Frauen- oder Bibel­          Die Evang. Frauentage sind               April 2021 wird sie über „Schö­
   Evang. Kirche A.B.                                                                         startete 2011 in Österreich     kreise, die sich wöchentlich        die Visitenkarte der Frauenar­              ne Aussichten“ im Lisztzen­
     Man beauftragte Helga Hart­                                                              und führt seither die Agen­     trafen. Das gibt es nur mehr in     beit im Burgenland, die große               trum Raiding sprechen.               O
   mann mit der Frauenarbeit, ab                                                              den von „Brot für Hungern­      wenigen Pfarrgemeinden. Die         gesellschaftspolitische        Aner­
   1940 auch ganz offiziell.                                                                  de“ der Frauenarbeit und        meisten Kreise treffen sich ein­    kennung
     Schon vor 1938 gab es Arbeits-                                                           der Diakonie Auslandshilfe      mal im Monat, manche nur mehr       genießen
   und Bibelkreise der Frauen (z.B.      V.l.: Doris Fennes-Wagner (ORF), Prof. Rotraud       fort. Brot für die Welt enga­   unregelmäßig, wenn Projekte         und     ent­
   in Salzerbad), die Helga Hart­      A.Perner, Christl Reiss (ORF), Gerlinde Horn (Häferl- giert sich in Entwicklungs­      der Frauenarbeit geplant sind.      sprechend
   mann mitinitiiert hatte. 1940                  Wien), Pfr. Tanja Sielemann (1)             fragen und fördert Hilfspro­    Viele Bewirtungsdienste oder        von Kirche
   waren vor allem Rüsttage für                                                               jekte in aller Welt. Agnes      auch das Backen der wunderba­       und Politik
   Frauen und Lebenshilfe wichtig.    zunächst in der Schellinggasse,                    Trimmel aus Loiperbach ist die       ren Mehlspeisen sind nicht mehr     gefördert
   Nach 1946 standen die Arbeit       später in der Severin Schreiber-                   Beauftragte und Multiplikato­        selbstverständlich, wenngleich      und ange­
   von Flüchtlings- und Heimkeh­      Gasse untergebracht. Seit 1990                     rin im Burgenland für „Brot für      sich immer wieder Gruppen fin­      nommen
   rerhilfe sowie Muttererholungs­    hat die Frauenarbeit Räume in                      die Welt“. Mit großem Engage­        den, die sich mit gesundem Es­      werden.
   arbeit im Mittelpunkt. Diese       der Blumengasse im 17. Bezirk.                     ment organisiert sie ein Oster­      sen, Brotbacken, Nachhaltigkeit     Die Begeg­
   Arbeit wurde von der schwedi­      Mit der Pensionierung von Hel­                     frühstück, bei dem sie aktuelle      und Ernährungssicherheit befas­     nungstage
   schen Kirche und später vom        ga Hartmann als Leiterin der                       Brotprojekte vorstellt, dessen       sen.                                sind schö­          Das Leitungsteam der Evangelischen Frauenarbeit Burgenland

12 evang@bgld                                                                                                                                                                                                                        evang@bgld 13
In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Diakonie                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Diakonie

                                                                                                                                                                                                                                Gemeinsame Fortbildung der Mitarbeiter aus dem       gute Erreichbarkeit sowohl mit den öffentlichen
                                                                                                                                                                                                                                DIZ Pinkafeld und dem DIZ Oberwart                   Verkehrsmitteln (Bahn und Bus) als auch mit Auto
                                                                                                                                                                                                                                   Die MitarbeiterInnen der Diakonie Südburgen­      und Fahrrad aus.
                                                                                                                                                                                                                                land (Diakoniezentrum Oberwart und Diakonie­            10 Dauerwohnplätze und 2 Krisenplätze sind
                                                                                                                                                                                                                                zentrum Pinkafeld) absolvieren derzeit gemeinsam     für Menschen vorgesehen, für die Betreutes Ein­
                                          Hoffnung braucht Dein Ja.                                                                                                                                                             eine Fortbildung zum Thema „Gewaltfreie Pflege“.     zelwohnen nicht ausreicht und bei denen aufgrund
                                                                                                                                                                                                                                Unter Anleitung von Mag. Edeltraud Schlegel wird     ihres Krankheitsbildes eine sozialpsychiatrische
   Spendenübergabe                                                                                                                                         dann wieder zu arbeiten begonnen,“ erzählt Herr                      gemeinsam und in gemischten Kleingruppen die­        Betreuung erforderlich ist. MOSAIK wird zusätz­
     Voller Freude durften wir als Vertreter/innen des                                                                                                                                                                          ses vielschichtige Thema besprochen.        O        lich zum Wohnen auch eine Tagesstruktur mit na­
   Evangelischen Diakonievereins Burgenland den                                                                                                                                                                                                                                      turnaher und saisonaler Beschäftigung bieten.
                                                                                                                                                                                                                                DIZ Gols – Baufortschritt MOSAIK                        Das Bild der christlichen Gemeinde als Leib
                                                                                                                                                                                                                                  MOSAIK – die sozialpsychiatrische Wohngemein­      mit verschiedenen Gliedern (1. Korinther 12,12-
                                                                                                                                                                                                                                schaft des Diakoniezentrums Gols – wird aktuell      31) zeigt, dass eine Gemeinschaft möglich ist, in
                                                                                                                                                                                                                                                                                     der alle ihre Gaben einbringen können und in der
                                                                                                                                                                                                                                                                                     auch Schwächere Unterstützung erhalten. Solche

                                                                                                                  Foto DIZ Oberwart: Cornelia Hochwarter
                                                                                                                                                                                                                                                                                     Gemeinschaften verwirklichen Inklusion. Die Ein­
                                                                                                                                                                                                                                                                                     bindung von psychisch erkrankten Menschen in
                                                                      Foto Diakonieverein: Daniela Jandrasits

                                                                                                                                                                                                                                                                                     die Ortsbevölkerung ist uns ein vorrangiges Ziel.
                                                                                                                                                                                                                                                                                     Die Grundvoraussetzung von Inklusion und Integ­
                                                                                                                                                                                                                                                                                     ration ist das Vorhandensein eines sozialen Umfel­
                                                                                                                                                                                                                                                                                     des. Die Bevölkerung ist eingeladen, mit den Men­
                                                                                                                                                                                                                                                                                     schen, die im “Mosaik” betreut werden, in Kontakt
                                                                                                                                                             V.l.:: GF Marc Seper, Andreas Klammer, Pfr. Sieglinde Pfänder,                                                          zu kommen.
                                                                                                                                                                                Kurator Herwig Wallner;                                                                                 Die Eröffnung von MOSAIK ist für 30.10.2020
      V.l.: Manfred Horvath, Doris Zoder-Spalek, Sieglinde Pfänder,                                                                                                                                                             in der Ortsmitte von Gols neu errichtet. Aufgrund    um 18.00 Uhr durch die Direktorin der Diakonie
                             Marion Hofer.                                                                                                                 Klammer, als auch wir ihm gratulieren. „Der Beruf                    dieser zentralen Lage zeichnet es sich durch eine    Österreich geplant             O
                                                                                                                                                           ist zwar nicht immer leicht, aber ich habe diesen
   Reinerlös unserer Benefizveranstaltung mit dem                                                                                                          Schritt noch nie bereut. Dankbar bin ich meiner
   Kabarettisten Tricky Niki an Frau Doris Zoder-Spa­                                                                                                      Frau. Sie hat mich immer ermutigt, diesen Schritt
   lek, die Vertreterin von MOKI Burgenland (Mobile                                                                                                        zu wagen.“           O
   Kinderkrankenpflege), übergeben.
      MOKI Burgenland betreut Familien mit schwer
                                                                                                                                                                                                              Herwig Wallner
                                                                                                                                                                                                                                                       "hell & weit"
   kranken Kindern, die zu Hause, im familiären Um­                                                                                                        Jubilarin
   feld, leben. Da die Diakonie im Burgenland ihren
   Schwerpunkt in der Altenarbeit hat, ist es uns ein
                                                                                                                                                             Mit 102 Jahren immer noch aktiv und fröhlich
                                                                                                                                                           bei der täglichen Kartenrunde im DIZ Cafe! Unsere
                                                                                                                                                                                                                                  Gustav Adolf Fest in Gols
   Anliegen, mit dieser Spende die Arbeit von MOKI                                                                                                         Jubilarin, Frau Agnes Lehner, feierte am 5. Jänner                                                    11. Juni 2020
   zu unterstützen.      O                                                                                                                                 2020 ihren 102. Geburtstag in fröhlicher Runde. O
                                                     Sieglinde Pfänder                                                                                                                                             Marc Seper     Inspiriert vom Lied „Vertraut den neuen Wegen“ feiern die Evangelischen des Burgenlandes unter
                                                                                                                                                                                                                                  dem Motto „hell & weit“ das Gustav Adolf Fest am Donnerstag, 11. Juni 2020 in Gols.
   Pfleger mit Herz
      Andreas Klammer, Mitarbeiter im Diakoniezen­                                                                                                                                                                                         Der Festgottesdienst beginnt um 9.30 Uhr im Festzelt auf dem Volksfestgelände
   trum Oberwart, wurde im Dezember 2019 zum                                                                                                                                                                                              und wird als Familiengottesdienst gefeiert. Groß und Klein – alle feiern zusammen.
   „Pfleger mit Herz“ gewählt. Am 21. Jänner 2020
   wurde ihm bei der feierlichen Abschlussgala in                                                                                                                                                                                 Nach dem Festgottesdienst und am Nachmittag bietet das Fest für Kinder, Jugendliche und Erwach­
   Wien im Beisein von Martin Schenk, dem stellver­                                                                                                                                                                               sene ein abwechslungsreiches Programm mit Spielstationen, Mobile Kirche, Kunst, Musik, Gesang,
                                                                                                                Foto DIZ Oberwart: Marc Seper

   tretenden Direktor der Diakonie Österreich, für                                                                                                                                                                                Kulinarik und Gemeinschaft.
   sein Engagement ein Preisgeld in der Höhe von                                                                                                                                                                                  Die Schlussandacht beginnt um 16.00 Uhr im Festzelt
   3.000 € überreicht. „Ich bin erst mit 50 Jahren,
   nachdem ich arbeitslos geworden bin, auf die Idee                                                                                                                                                                              Kommen Sie am 11. Juni nach Gols! Feiern wir gemeinsam in guter burgenländischer Tradition ein
   gekommen, mich mit dem Thema Pflege ausein­                                                                                                                                                                                    Fest, das uns Freude macht, Mut schenkt und Hoffnung gibt!
   anderzusetzen. Ich habe den Kurs zum Pflegeas­
   sistenten gemacht, erfolgreich bestanden und                                                                                                                V.l.: Frau Drobits, Frau Ringhofer, Frau Mühl, Frau Lehner

14 evang@bgld                                                                                                                                                                                                                                                                                                             evang@bgld 15
In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Jugend                                                                                                                                                                                               Concentrum

                                                                                                                    CONCENTRUM
                                                                                                                    „Gemeinsam heiße Eisen anpacken!“
                                                                                                                    von Gerhard Harkam

      Liebe junge Gemeinde, liebes Kind Gottes,                Angeboten zu stärken und aus der Fülle zu schöp­
      weißt du, wohin der Weg in deinem Leben                  fen.
   führt? Hast du schon genaue Pläne für die kom­              Schaut doch einmal auf www.ejoe.at, was es alles       Mit diesem Motto ist das Con­     den Themen Menschenwürde,            Bank einem nicht nur keinen
   menden vier oder zehn Jahre? Oder bist du immer             gibt!                                                centrum als „Forum für politi­      Solidarität, Gerechtigkeit, öko­     Kredit mehr gewährt, sondern
   nur fremdbestimmt? Sagen Mama und Papa, die                 • Ein wirklich intensiver und schöner Event er­      sche, ethnische, kulturelle und     logische Nachhaltigkeit, Mitbe­      aufgrund überbordender Schul­
   Lehrer, der Chef, wo es bei dir langgeht? Gibt es           wartet uns mit den Christlichen Begegnungstagen      soziale Ökumene“ ins Jahr 2020      stimmung/Transparenz zu set­         den auch die Eröffnung eines
   sowas wie Vorbestimmung? Einen Masterplan des               in Graz! https://www.face2face2020.at/de/programm/   gestartet.                          zen. Mangels an Teilnehmenden        regulären Bankkontos verwei­
   Schöpfers? Sind alle Tage schon gezählt und wir             jugend/                                                                                  ist aber dieses erwachsenen­         gert? Was dann, wenn etwas
   brauchen nur im Vertrauen darauf die Füße und               • 03. bis 05. Juli 2020: Erstes Ferienwochen-           Das erste „heiße Eisen“ war      bildnerische Modul bisher nicht      so Selbstverständliches wie das
   Hände zu bewegen? Oder bist du dein eigener kre­            ende im Burgenland! Helfer*innen und Mit-            der „Tag des Judentums“, den        zustande gekommen.                   Abwickeln von Geldgeschäften
   ativer Schöpfer, nimmst deine gottgegebenen Ta­             macher*innen werden gesucht! Anmeldung jeweils       wir zum ersten Mal am 17. Jän­                                           mit einem Mal unmöglich wird?
   lente in die eigenen Hände und baust die Zukunft            über die Homepage!                                   ner 2020 im Bezirk Oberwart           Die nächste Einladung führte       Dr. Gerhard Ruprecht, ehren­
   selbst?                                                     • Unsere Kinderfreizeit bis 12 Jahre in der JUFA     abgehalten haben – und zwar an                                           amtlicher Vorstand der soge­
      Das sind unterschiedlichste Glaubensansätze,             Neutal hat noch Plätze frei in den Jurten https://   einem Ort der Erinnerung, näm­                                           nannten „Zweiten Wiener Ver­
   aber jeder hat einen anderen Hintergrund und                www.sofrei.at/fuer-kinder/abenteuerland/             lich in der ehemaligen Oberwar­                                          eins-Sparkasse“ zeigte am 18.
   eigene wichtige Erfahrungen. Für die, die gerade            • Die Sylt-Freizeit füllt sich gut! Wer noch einen   ter Synagoge (heute Zentral­                                             März im evang. Gemeindezent­
   schlimme Zeiten durchstehen müssen, wo Ab­                  Platz am Strand haben möchte, beeilt sich mit An­    musikschule). Der katholische                                            rum Oberwart Wege aus dieser
   schied und Tod sehr bewusst sind, für die mag so            melden! Jugend & Familie www.sofrei.at               Theologe und Religionspädago­                                            Sackgasse.
   ein Lied passen, wie: Weiß ich den Weg auch nicht, du                                                            ge, Prof. Mag. Dr. Karl-Richard
   weißt ihn wohl. Das macht die Seele still und friedevoll.                                                        Essmann aus Wien, hat uns an­                                              Für diesen Frühsommer pla­
   Ist‘s doch umsonst, dass ich mich sorgend müh. Dass                                                              hand der Lebens- und Glaubens­                                           nen wir auch die Organisation
   ängstlich schlägt mein Herz, sei‘s spät, sei‘s früh. Du                                                          geschichte des Saulus/Paulus                                             einer Fahrt zu den „Christlichen
   weißt den Weg für mich, du weißt die Zeit. Dein Plan ist                                                         von Tarsus das konfliktbeladene     uns gedanklich ins riesige Ama-      Begegnungstagen“ in Graz, die
   fertig schon und liegt bereit. Ich preise dich für deiner                                                        Verhältnis von Judentum und         zonasgebiet und zugleich in die      uns Gelegenheit geben, über
   Liebe Macht, ich rühm die Gnade, die mir Heil gebracht.                                                                                                      Fragestellungen inner­       den christlichen Tellerrand hi­
   Du weißt, woher der Wind so stürmisch weht. Und du                                                                                                           halb der römisch-katho­      nauszuschauen. Wer aus dem
   gebietest ihm, kommst nie zu spät. Drum wart ich still,     • Kindes-Schutz-Schulung ab 16 Jahren, 14. März,                                                 lischen Kirche nach der      Bezirk Oberwart mitfahren will,
   dein Wort ist ohne Trug. Du weißt den Weg für mich,         09:30 bis 18 Uhr, Gemeindesaal Großpetersdorf.                                                   Amazonien-Synode im          beachte bitte unsere Webseite:
   das ist genug (© Hedwig Von Redern).                        Anmeldungen bitte an koenitz@gmx.at                                                              Oktober 2019: Wird der       https://concentrum.wordpress.
      Spiritualität und Glaube sind also grundsätzliche        Wer auch eine Schulung in der eigenen Pfarrge­                                                   priesterliche Zölibat fal­   com/
   Ansätze, wie jeder sein Leben angeht und bewälti­           meinde haben möchte kann sich bei uns melden!                                                    len? In Amazonien oder
   gen kann. Kindern und Jugendlichen einen bunten             • Jugend-Mitarbeiter*in Kurs von 14 bis 18 Jahre.                                                weltweit? Kommt ein             Zuletzt sagen wir in diesem

                                                                                                                                                            Foto: Peter Seper:
   Kasten an spirituellen Möglichkeiten mitzugeben,            TAKE MAK. 03. bis 05.04.2020. https://www.ejoe.at/                                               „amazonischer“ Ritus?        Rahmen Frau Magistra Sonja
   das versuchen wir als evangelische Kirche im Reli­          ma/take-mak/ „Alles BlödSINN - auf der Suche nach                                                Unser Vorstandsmitglied      Rohr ein herzliches Willkom­
   gions- und Konfiunterricht, in der Kinder- und Ju­          dem SINN“                                                                                        und       Brasilienkenner,   men, die seit Herbst 2019 unse­
   gendgruppe, aber auch auf den Sommerfreizeiten              • Diözesanjugendrat ist dieses Jahr am Sonntag,                                                  Mag. Gustav Krammer          ren Mitarbeiter*innen-Kreis ver­
   und in den vielen kleinen Andachten vor den Mal­            dem 19. April, am Nachmittag in Loipersbach. Jede    Christentum auf leicht fassbare     aus Mariasdorf, hat mit seinem       stärkt. Frau Rohr ist nicht nur an
   zeiten oder den unzähligen jungen Gottesdiens­              Pfarrgemeinde darf 2 Personen dorthin entsenden.     Weise nahezubringen gewusst.        Vortrag am 19. Februar interes­      jenen gesellschaftspolitischen
   ten.                                                        • Die www.mobilekirche.at hat noch freie Termi­                                          sierte Teilnehmende eingeführt.      Themen interessiert, denen sich
   Mut braucht es oft von den Erwachsenen, den ei­             ne und freut sich auf Einladungen und/oder kann         Leider war für die zweite The­                                        das CONCENTRUM seit 1992 ak­
   genen Glauben wieder neu zu entdecken und an                gerne ausgeliehen werden!                   O        menreihe unsere Erwartung et­          Ein sozialer Brennpunkt ist       tiv widmet, sondern bringt als
   die Jüngsten weiterzugeben. Authentisch sollte es                                                                was größer als der Zuspruch der     für viele der Umgang mit Geld.       Bankfachfrau eine zusätzliche
   sein und nicht gespielt, denn dafür haben Kinder            Ich wünsche uns allen ein gesegnetes erstes Halb­    Teilnehmenden. Wir hatten ge­       Nicht für jeden Menschen ist         Perspektive in unser Team ein.
   eine feine Nase.                                            jahr 2020!                                           hofft, mit der Serie „enkeltaug-    der Umgang mit Geld ein Er­          O
   Ganz herzlich laden wir alle ein, sich bei unseren          Dein/euer Jugend-Diakon Oliver Könitz                lich leben“ konkrete Schritte zu    folgskapitel. Was tun, wenn die

16 evang@bgld                                                                                                                                                                                                    evang@bgld 17
In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im ...
Kirchenmusik                                                                                                                                                                                                                  Schulwerk

   Die Kirchenmusik in der evangelischen                                              schützen, an dem ich auch eini­
                                                                                      ge Stunden unterrichte, sowie
                                                                                                                          Wimmer Gymnasium:
   Pfarrgemeinde Pinkafeld                                                            dem Institut Oberschützen der       Von der Schulpartnerschaft zum Erasmus-Projekt
                                                                                      Kunstuniversität Graz. Beson­
   von Elisaberth Bundschuh                                                           ders dankbar für die gute Zu­       von Martina Wolf
                                                                                      sammenarbeit und gegenseitige
                                                                                      Unterstützung bin ich meinem
      Seit September 2013 bin ich      übergemeindliches Projekten­                   katholischen Kollegen in Pinka­     Wie aus einer gut funktionie-      ge, Exkursionen zu historischen                     schüsse     Organisationskosten
   als Kirchenmusikerin von der        semble, das auf hohem Niveau                   feld, dem hochbegabten jungen       renden      Schulpartnerschaft     Plätzen wurden unternommen,                         und andere Projektausgaben
   Evang. Pfarrgemeinde Pinkafeld      bei Gottesdiensten und Konzer­                 Musiker MMag. Peter Tiefengra­      – diesseits und jenseits der       traditionelle Musik und Tänze                       abgedeckt werden können. Die
   für 10 Stunden angestellt, der      ten musiziert.                                 ber BA.                             Grenze – durch unseren Schul-      wurden in Workshops erarbei­                        Projektdauer beträgt 2 Jahre
   Rest der Arbeit geschieht eh­          Zusätzlich zu den oben ge­                     Wichtig ist mir eine gute Vor­   gründer Gottlieb August Wim-       tet, slowakische sowie öster­                       und endet somit für uns am 31.
   renamtlich. An der Stelle reizte    nannten wird der Gottesdienst                  bereitung der Gottesdienste;        mer im Laufe der Jahre ein Eras-   reichische Spezialitäten durften                    8. 2021. Beschreibungen, Ergeb­
   mich vor allem die Möglichkeit,     jedes ersten Sonntags im Monat                 bei einem Treffen jeden Mitt­       mus Projekt wurde.                 genossen werden - in herzlicher                     nisse und Kontaktdaten werden
   eigenständig eine kontinuierli­     mit Solisten und Ensembles mu­                 wochvormittag in der Pfarr­                                            Gastfreundschaft hat man sich                       von der nationalen Erasmus+
   che und nachhaltige Kirchenmu­      sikalisch besonders gestaltet.                 kanzlei wird u. a. die Gestaltung      Als an einem Wochenende         gegenseitig bewirtet. Und ir­                       Agentur gesammelt und diese
   sik zu etablieren.                     Die große Heintz-Orgel wur­                 der anstehenden Gottesdienste       im Herbst 2014 unser Direktor      gendwann vor zwei Jahren ent­                       ist bei eventuellen Fragen auch
      Gleich zu Beginn versuchte       de im Jahr 2017 vom Orgelbau­                  besprochen.                         Gottfried Wurm mit einigen Kol­    schlossen wir uns dann dieser                       gut und gerne Anlaufstelle. Dir.
   ich, einen Kinderchor aufzu­        er Jens Steinhoff neu intoniert.                  Auch        nicht-musikalische   legen zu Gast in unserer Part­     länderübergreifenden      Schul­                    Gottfried Wurm freut sich da­
   bauen. Seit einigen Jahren ha­      Seit vergangenem Jahr ist eine                 Tätigkeiten gehören zu mei­         nerschule, dem evangelischen       partnerschaft einen Namen zu                        rüber, dass unsere Schule, das
   be ich zwei Chorgruppen. Der        Allgäuer Truhenorgel mit 3 Re­                 nem Arbeitsbereich: Mitarbeit                                               geben „GETRENNTES VER­                         Wimmer Gymnasium, gemein­
   Kinder- und Jugendchor singt in     gistern Eigentum der Pfarrge­                  bei der Gemeindezeitung, der                                                BINDEN“ – wir starteten                        sam mit dem Evangelischen
   unregelmäßigen Abständen im         meinde. Sie kommt bei Konzer­                  Homepage, der Kinderarbeit,                                                 mit einem ERASMUS+                             Gymnasium in Banská Bystrica
   Gottesdienst, wirkt beim Krip­      ten sowie liturgischen Feiern                  der Konfi-Arbeit, dem Senioren­                                             Programm für das Wimmer                        über die Grenzen hinweg durch
   penspiel mit und gestaltet jedes    zum Einsatz. Daneben gibt es 2                 kreis etc.                                                                  Gymnasium in Oberschüt­                        diese kofinanzierte Möglich­
   Jahr ein Musical. Daneben gibt      akustische Klaviere (eines davon                  Immer wieder werde ich von                                               zen und das Evangelische                       keit am Bildungsgeschehen in
   es mittlerweile zur Tradition ge­   in der Kirche), 2 gute E-Pianos                neben-     und ehrenamtlichen                                               Gymnasium in Banská By­                        Europa in den nächsten beiden

                                                                                                                                                               Foto: Wimmer Gymnasium
   wordene Veranstaltungen, wie        und weitere Instrumente in den                 Kolleg*innen  aus der Region um                                             strica, wo einst auch Gott­                    Jahren teilnimmt. Mit dem Jahr
   eine Adventfeier, ein Faschings­    Tochtergemeinden.                              Unterstützung bei der Suche                                                 lieb August Wimmer, unser                      2020 gehen Schüler der 7. M
   fest und den „Kirchenschlaf“.          In unserer Konzertreihe tre­                nach geeigneter Chorliteratur,                                              Schulgründer, unterrichtet                     Klasse des Musikgymnasiums
   Für den Jugendchor kommen           ten neben eigenen Ensembles                    kleineren Orgelproblemen oder                                               worden war.
   noch Filmabende und Proben­         auch immer wieder Gastorganis­                 um Hilfe bei der Vorbereitung
   vormittage mit anschließendem       ten und Instrumentalisten auf.                 eines Gottesdienstes gebeten.                                               Quo vadimus ?
   Pizza-Essen dazu.                   Die Chorkonzerte sind oft mit                  Und nicht zuletzt machen mir        Gymnasium in Banská Bystri­           Erasmus+ ist ein Bil­
      Der Kirchenchor ist – ob­        Lesungen kombiniert und schaf­                 das Spielen von Konzerten und       ca, in der Slowakei war, ahnte     dungsprogramm        der
   schon in die Jahre gekommen         fen eine Verbindung von Musik                  andere musikalische Aufgaben        er wohl nicht, dass daraus ein­    Europäischen Union für
   – eine sehr lebendige und unter­    und Kunst zu aktuellen gesell­                 anderswo großen Spaß.               mal ein Erasmus+ Projekt der       Bildung, Jugend und

                                                                                                                                                                                        Foto: Wimmer Gymnasium
   nehmungslustige Gemeinschaft.       schaftlichen Themen unserer                       An meinem Beruf faszinieren      Europäischen Union entstehen       Sport und eine so ge­
   Besonders freut mich, dass in       Zeit. Kooperationen gibt es mit                mich   die Vielfalt der Aufgaben    könnte. Und doch – aus wertvol­    nannte School Exchange
   den letzten Jahren auch jünge­      dem Wimmer Gymnasium Ober­                     und die Möglichkeit, Bezie­         len Erfahrungen und bleibenden     Partnerschaft läuft seit
   re Sänger*innen dazu gestoßen                                                           hungen zu verschiedensten      Eindrücken in diesem wunder­       1. 9. 2019 auch an un­
   sind. Der Chor gestaltet einmal                                                         Menschen aufzubauen –          schönen Städtchen im Herzen        seren beiden Schulen.
   im Monat den Gottesdienst. Hö­                                                          ohne diese Beziehungen ist     unseres nordöstlichen Nachbar­     Über 22 000 Schulen in ganz                         und der 7.A Klasse unseres neu­
   hepunkte sind die Aufführung                                                            eine sinnvolle kirchenmu­      landes entwickelte sich aus ei­    Europa öffnen ihre Türen um an                      en POP-Zweiges diesen ERAS­
   einer Weihnachtskantate mit In­                                                         sikalische Arbeit für mich     nem kurzen Hinüberschauen ein      diesen europäischen Schulpart­                      MUS+ finanzierten Weg, den
   strumentalisten und Solisten am                                                         nicht denkbar. Ich hoffe,      wertvolles Miteinander getra­      nerschaften teilzunehmen. Ziel                      wir beibehalten wollen, um dem
   Christtag sowie die Gestaltung                                                          Menschen für den wunder­       gen von gegenseitigem Respekt      dieser strategischen Partner­                       Grundgedanken der EU wei­
   des Gottesdienstes Kantate mit                                                          baren Schatz der geistli­      und echter Freude. Land und        schaften ist es, internationale                     terhin auch persönlich nahe zu
   allen Chören und Ensembles der                                                          chen Musik begeistern und      Leute haben etliche Schüler und    Beziehungen auszuweiten oder                        bleiben.
   Pfarrgemeinde.                                                                          sie damit berühren zu kön­     Lehrer im gegenseitigen Aus­       zu stärken, wobei spezifische                          Ein besonderer DANK gilt al­
      Außerdem leite ich noch das       Adventkonzert mit dem Vokalensemble conSenso und
                                                                                           nen.       O                   tausch bereits kennen gelernt.     Maßnahmen finanziert werden                         len, die dieses Projekt bis hierher
   Vokalensemble conSenso, ein         dem Schulchor des Musikgymnasiums Oberschützen                                     Facettenreiche Stadtrundgän­       und / oder durch pauschale Zu­                      mitgetragen haben.               O

18 evang@bgld                                                                                                                                                                                                                        evang@bgld 19
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