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Rathaus Umschau Mittwoch, 29. Januar 2020 Ausgabe 019 ru.muenchen.de Als Newsletter oder Push-Nachricht unter muenchen.de/ru-abo Inhaltsverzeichnis Terminhinweise für Medien 2 Bürgerangelegenheiten 2 Meldungen 3 ›› Tatjana Lukina erhält die Medaille „München leuchtet“ 3 ›› Postkartenaktion zu Gartenstädten irreführend 4 ›› Städtische Baumbilanz erneut positiv 5 ›› Preisverleihung an Galerien und Off Spaces 6 ›› 50 Jahre TamS − Theater am Sozialamt 10 ›› Wirtschaftsreferent Baumgärtner besucht Soziale Betriebe 11 ›› Ausschreibung Stipendien für Bildende Kunst 2020 11 ›› Infoabend im Bauzentrum München zum Thema Baufinanzierung 12 ›› Veranstaltungen im Münchner Stadtmuseum 12 Antworten auf Stadtratsanfragen 14 Anträge und Anfragen aus dem Stadtrat Pressemitteilungen städtischer Beteiligungsgesellschaften Herausgeber: Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt München Verantwortlich für den Inhalt: Stefan Hauf, Druck: Stadtkanzlei, Gemeinsame Anschrift: Rathaus, Marienplatz 8, 80313 München, Telefon 2 33-9 26 00, Telefax 2 33-2 59 53, presseamt@muenchen.de, www.muenchen.de/rathaus
Terminhinweise für Medien Wiederholung Donnerstag, 30. Januar, 18 Uhr, Turnhalle des Adolf-Weber-Gymnasi- ums, Kapschstraße 4 Bei seiner Bürgersprechstunde vor Ort steht Oberbürgermeister Dieter Reiter den Münchnerinnen und Münchnern aus dem Stadtbezirk 9 (Neu- hausen-Nymphenburg) Rede und Antwort. Zur Bürgersprechstunde wur- den 330 Bürgerinnen und Bürger persönlich eingeladen. Achtung Redaktionen: Um den Charakter der Veranstaltung und die Per- sönlichkeitsrechte der Teilnehmer zu wahren, sind während der Bürger- sprechstunde leider keine Foto- und Filmaufnahmen möglich. Wiederholung Donnerstag, 30. Januar, 18 Uhr, Rathaus, Großer Sitzungssaal Bürgermeister Manuel Pretzl überreicht 15 Fassadenpreise und 11 Lo- bende Erwähnungen an die privaten und öffentlich-rechtlichen Preisträge- rinnen und Preisträger des 46. Fassadenwettbewerbs 2019. Wiederholung Donnerstag, 30. Januar, 19 Uhr, Literaturhaus München, Saal, Sal- vatorplatz 1 Überreichung der Ernst-Hoferichter-Preise 2020 an die Autorin Dana von Suffrin und den Cartoonisten und Maler Rudi Hurzlmeier durch Stadtrat Christian Vorländer (SPD-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters. Die Laudationes halten der Schriftsteller Kristof Magnusson und der Kaba- rettist Gerhard Polt. Musik von Joasihno. Die Veranstaltung findet im Rah- men einer geschlossenen Veranstaltung statt. Montag, 3. Februar, 10 Uhr, Oettingenstraße 16 Stadträtin Julia Schönfeld-Knor (SPD-Fraktion) gratuliert dem Münchner Bürger Otto Biersack im Namen der Stadt zum 100. Geburtstag. Bürgerangelegenheiten Mittwoch, 5. Februar, 17.30 bis 19 Uhr, BA-Büro, Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b (rollstuhlgerecht) Bürgersprechstunde des Bezirksausschusses 12 (Schwabing-Freimann) mit dem Vorsitzenden Werner Lederer-Piloty. Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 2
Meldungen Tatjana Lukina erhält die Medaille „München leuchtet“ (29.1.2020) Ein Stück Russland nach Bayern bringen – mit dieser Vision gründete Tatjana Lukina 1991 den Verein „MIR“, das Zentrum für russische Kultur in München. Die Einrichtung, deren Name übersetzt „Frieden“ bedeutet, wurde in der Landeshauptstadt schnell zum Treffpunkt für Völ- kerverständigung zwischen russischer und deutscher Kultur, ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Für ihr kulturelles Engagement und ihre Verdienste um die Völkerverstän- digung ist Tatjana Lukina nun mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber ausgezeichnet worden. Bürgermeister Manuel Pretzl überreichte ihr die Auszeichnung im Rathaus. „Tatjana Lukina hat durch ihr kulturelles Engagement viel für die Integrati- onsarbeitet geleistet“, würdigte der Bürgermeister die Preisträgerin. Die bedankte sich dafür, dass ihr Schicksal sie nach München geführt habe, „in die Stadt mit Herz.“ Die gebürtige Ukrainerin Tatjana Lukina, die in Russland, genauer gesagt im heutigen St. Petersburg aufwuchs, besuchte dort neben der Journalis- tik- auch eine Schauspielschule. Mit der Organisation der „Russischen The- atertage“ begann sie 1985 ihr kulturelles Engagement in München. Nach der Gründung des Kulturvereins „MIR“ folgten in den Jahrzehnten danach zahlreiche Veranstaltungen und Projekte im Bereich Poesie, Literatur, Thea- Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 3
ter und Musik. Dazu zählen unter anderem die Kinder-Kunstakademie, ein Männerchor oder das Choreographiestudio mit einem Ensemble für russi- schen Volkstanz. Um an die Schrecken und Folgen der beiden Weltkriege zu erinnern, lädt Tatjana Lukina in Kooperation mit der Weiße Rose Stiftung regelmäßig zu Gedenkveranstaltungen (unter anderem im Alten Rathaussaal) ein. Darüber hinaus pflegt sie die Erinnerungskultur mit einem Sammelband „Russische Spuren in Bayern“ sowie im Rahmen von Events mit Bezug zu Geburts- und Todestagen berühmter russischer Dichter. Auch der zweisprachige lite- rarische Kalender, den sie alljährlich herausgibt, unterstreicht die wertvolle Arbeit ihres rund 200 Mitglieder zählenden Kulturvereins. Bei der Auszeichnung waren Familie und Freunde der Preisträgerin anwe- send sowie die 1. Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung, Dr. Hildegard Kro- nawitter, und Stadtrat Christian Vorländer (SPD-Fraktion). Postkartenaktion zu Gartenstädten irreführend (29.1.2020) In der Stadt kursieren Gerüchte – geschürt durch eine Post- kartenaktion – dass die Stadt beabsichtige, eine Satzung zur massiven Nachverdichtung von Gartenstädten zu erlassen. Dies zeichnet jedoch ein vollkommen falsches Bild, das vor Ort zur Verunsicherung führen dürfte. Hierzu deshalb folgende Klarstellung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung: Die Landeshauptstadt München ist sich ihrer Verantwortung für die beson- deren Qualitäten der Gebiete mit Gartenstadtcharakter bewusst und setzt eine Vielfalt von Planungsinstrumenten zum Erhalt von Münchens grünen Stadtvierteln ein. Der Erlass städtischer Satzungen zur Nachverdichtung von Gartenstadtquartieren ist ausdrücklich nicht geplant. Im Gegenteil: Eine neue Broschüre zum Thema „Bauen in der Gartenstadt“, die in Kürze veröffentlicht wird, widmet sich den besonderen Qualitäten von Münchens grünen Stadtvierteln. Daher wird die derzeit laufende Postkartenaktion, in der suggeriert wird, dass die Landeshauptstadt München eine Satzung zur massiven Nachver- dichtung der Gartenstädte plane, mit großer Irritation aufgenommen. Die Aktion bezieht sich ganz offensichtlich auf die geplante Änderung der Bayerischen Bauordnung und des Abstandsflächenrechts auf 0,4 H, die sich derzeit im Gesetzgebungsverfahren des Freistaats Bayern befindet. Nach dem dort vorliegenden Entwurf der Gesetzesänderung soll diese Verkürzung der Abstandsflächen aber nicht für Großstädte mit mehr als 250.000 Einwohnern gelten, also auch nicht für die Landeshauptstadt München. Hier wäre nach dem derzeitigen Entwurf eine Abstandsflächen- reduzierung auf 0,4 H nur durch eine städtische Satzung möglich. Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 4
Eine solche Satzung zur Verkürzung der Abstandsflächen ist in keinster Weise beabsichtigt und stünde auch absolut konträr zu den umfangreichen städtischen Bemühungen, die Gartenstadtgebiete zu erhalten. Der Stadtrat der Landeshauptstadt München hat zum Schutz der Münch- ner Gartenstädte bereits im letzten Jahr einen umfangreichen Maßnah- menkatalog beschlossen. Dazu gehört der Beschluss über die Ergebnisse der insgesamt sechs Rahmenplanungen, die in enger Abstimmung mit den örtlichen Bezirksausschüssen und Bürgerinitiativen aufgestellt wurden. Ob „Familiengartenstadt“, „Waldstadt“, „Parkstadt“ – die Rahmenplanungen sind individuell auf das jeweilige Gebiet abgestimmt. Auf Grund der positiven Erfahrung und aus den durchgeführten Öffentlich- keitsveranstaltungen und Rückmeldungen der örtlichen Politik sollen drei weitere Rahmenplanungen in Solln, Pasing und Obermenzing aufgestellt werden. Im Frühjahr erfolgt der Auftakt mit den jeweiligen Bezirksaus- schüssen. Als Ergebnis aus den Rahmenplanungen sollen Gartenstadt- gebiete mit herausragender Bedeutung für das Stadtbild von München stärker geschützt werden und dafür die Voraussetzung zum Erlass von so- genannten Gestalterhaltungssatzungen geprüft werden. Auch die Aufstellung von Bebauungsplänen soll in begründeten Einzelfäl- len zur Anwendung kommen. Anlass ist das laufende Verfahren für einen Bebauungsplan in der Zuccalistraße, wo das besondere Zusammenspiel von der Lage am Schlosspark, denkmalgeschützten Gebäuden mit großem Baumbestand und Artenvielfalt erhalten werden soll. Städtische Baumbilanz erneut positiv (29.1.2020) Im Jahr 2019 sind in München insgesamt 2.160 Bäume auf öffentlichen Flächen neu gepflanzt worden. 1.190 Bäume müssen im Win- ter im Zuge der regulären Baumpflegemaßnahmen gefällt werden. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, den wertvollen Baumbestand in Parks und Grünanlagen, auf Friedhöfen sowie auf Plätzen und entlang von Straßen zu pflegen und für die Zukunft dauerhaft gesund und artenreich zu erhal- ten. Außerdem prüfen die Fachleute des Baureferats regelmäßig, ob die Bäume durch Krankheiten oder andere Einflüsse geschwächt oder beschä- digt sind, und achten darauf, dass die Verkehrssicherheit gegeben ist. Wo notwendig, müssen auch nicht mehr standsichere, kranke Bäume entfernt oder abgestorbene Äste eingekürzt werden. Besonders auf Grünflächen mit Spiel- und Freizeiteinrichtungen und an öffentlichen Straßen, Plätzen und Wegen wird so einer möglichen Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste vorgebeugt. Alle Jahre ist es außerdem erforder- lich, außerhalb der Vegetationsperiode Baumgruppen zu lichten, die zu dicht stehen. Das schafft für junge Bäume Entwicklungsraum. Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 5
Aus den genannten Gründen müssen bis Ende Februar beispielsweise auf dem Viktualienmarkt ein Baum und am Rindermarkt sowie in der Rei- chenbachstraße je zwei Bäume gefällt werden. In den Maximiliansanlagen werden vier, am Böhmerwaldplatz acht, im Olympiapark und im Denninger Anger je neun, im Luitpoldpark zehn, im Pasinger Stadtpark 21 und im Ost- park 27 Bäume entfernt. Nach Möglichkeit werden im Einzelfall betroffene Bäume aus ökologischen Gründen als Torsi erhalten, unter anderem, um Tieren Nistplätze anzubieten. Eine besondere Herausforderung der letzten Jahre ist das Eschentriebster- ben: Diese Krankheit schädigt in ganz Mitteleuropa und darüber hinaus die betroffenen Bäume. In den Grünanlagen entlang der Isar müssen deshalb rund 240 Eschen entfernt werden. Außerdem sind aufgrund des trocke- nen Sommers zahlreiche Birken abgestorben. So müssen zum Beispiel in der Aubinger Lohe zwei und in der Truderinger Grünanlage in der Heuluss sechs Birken gefällt werden. Bei Fichten wurde wieder verstärkt Borkenkä- ferbefall festgestellt. Alle Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den Bezirksausschüssen und der Unteren Naturschutzbehörde. Baumpflanzungen und Naturverjüngung Grundsätzlich wird jeder entfernte Baum durch eine Nachpflanzung oder natürlichen Aufwuchs ersetzt, wenn auch nicht immer an derselben Stelle. Deshalb und bedingt durch den ständigen Zuwachs an neuen öffentlichen Grünflächen übersteigt die Zahl der Baumpflanzungen seit vielen Jahren die der Fällungen. Auch im kommenden Jahr wird die Baumbilanz vor- aussichtlich wieder positiv ausfallen. Ersatzpflanzungen sind jedoch nicht überall sinnvoll. Vor allem in größeren und naturnahen Gehölzbeständen in Grünanlagen, auf Friedhöfen oder in den Isarauen vermehren sich die Baumbestände durch ihre Samen selbst. Der vorhandene Jungwuchs wird durch Pflegemaßnahmen so selektiert und gefördert, dass sich daraus Bäume entwickeln. Dies bewirkt im Vergleich zu Ersatzpflanzungen unter anderem einen standortgerechten und genetisch vielfältigeren Baumbe- stand, der besser gegen Krankheiten und Schädlinge geschützt ist. Preisverleihung an Galerien und Off Spaces (29.1.2020) Zum ersten Mal hat die Landeshauptstadt München Galerien und Off Spaces für ihr Engagement im Bereich der zeitgenössischen Kunst ausgezeichnet. Die insgesamt sechs Preise für 2019 in Höhe von jeweils 7.500 Euro gingen an die Galerien Sperling, Galerie Jo van de Loo, Debo- rah Schamoni und die Nir Altman Galerie sowie an die beiden Off Spaces Milchstraße und Weltraum. Gewürdigt wird deren besonderer Einsatz für Münchner Kunstschaffende. Mit ihrem Programm tragen die preisgekrön- ten Galerien und Off Spaces zur Stärkung des Kunststandorts München bei. Die Verleihung der Urkunden hat am Dienstagabend durch Stadträtin Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 6
Dr. Evelyne Menges (CSU-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters und Kulturreferent Anton Biebl stattgefunden. Kulturreferent Anton Biebl: „Das künstlerische Profil und der Erfolg junger Kunstschaffender wird durch eine Galerienvertretung gestärkt, die Prä- sentation, Kontakte und professionelle Beratung bietet. Auch Off Spaces, nicht-kommerzielle Orte für Kunstvermittlung, sind wertvoll für die Münch- ner Kunstszene und ihre überregionale Wahrnehmung. Unsere Preise wür- digen Münchner Galerien und Off Spaces, die sich durch ein besonderes Engagement für die zeitgenössische Kunst aus München auszeichnen.“ Die Jury begründete ihre Entscheidungen wie folgt: Galerie Sperling „In einer ehemaligen Apotheke an der Grenze zwischen Au und Haidhau- sen eröffnete Johannes Sperling 2014 seine Galerie in unkonventionel- len Räumen und ungewöhnlicher Lage. Er etablierte den Ort erstaunlich schnell in der Münchner Szene durch enormes persönliches Engagement, ein sehr mutiges Programm und nicht zuletzt durch große Empathie. Bei Sperling stellt mittlerweile ein fester Pool von internationalen Künstlerin- nen und Künstlern aus, unter ihnen auch zwei in München lebende Künst- lerinnen. Dass Sperling sehr viel am Standort München liegt, zeigt auch sein großer Einsatz für die Münchner Initiative Various Others, die er 2018 mit einigen Kolleginnen und Kollegen aus der Galerienszene begründet hat. Ziel des Vereins ist es, die Münchner Kunstszene auch international noch besser zu vernetzen und die Außenwahrnehmung Münchens als Kunststandort zu stärken.“ Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 7
Galerie Jo van de Loo „Jo van de Loo ist ein junger Kunsthändler, dessen konsistentes Pro- gramm der vergangenen acht Jahre wesentlich dazu beigetragen hat, jün- gere Positionen einem professionellen Publikum und Kunstinteressierten zu vermitteln. Er betreibt mit innovativen Strategien klassischen primären Kunsthandel; er ist beispielsweise Co-Initiator von Various Others, einem Projekt, welches München als Kunststandort sehr fruchtbaren Input gege- ben hat. Van de Loo, der aus eine Münchner Kunsthändlerfamilie stammt, kon- textualisiert die Positionen seiner Künstlerinnen und Künstler, indem er auch überregional arbeitet und international Messen durchführt, zuletzt in Amsterdam, London und Berlin. Seine Nähe zu den von ihm vertretenen Künstlerinnen und Künstlern, seine Integrität als Mensch und sein Ethos als Händler sowie seine Ver- ankerung im Kunstbetrieb versprechen ein dauerhaftes Engagement, was von unschätzbarem Wert ist, um München als Standort für jüngere Kunst- schaffende und ein internationales Sammlerpublikum weiterhin attraktiv zu machen.“ Galerie Deborah Schamoni „Wenn es um den visionären Blick für künstlerische Talente und um zeit- genössische Diskurse geht, ist Deborah Schamoni mit ihrer Galerie eine der wichtigsten Stimmen in Deutschland. Vor rund sieben Jahren ist die Filmemacherin von Berlin nach München gezogen, um ihre Galerie in Oberföhring zu eröffnen. Das war mutig und originell. Ihr junges Pro- gramm, das Performance und Installationen, Videokunst und Malerei um- fasst, zeichnet sich vor allem durch Künstlerinnen und Künstler aus, die in den Achtzigerjahren geboren sind; manche leben in München, andere in Berlin, Mailand oder Brooklyn. Dank ihres unermüdlichen Engagements, ihrer Ausstellungen und Messeauftritte – zum Beispiel dieses Jahr auf der Art Cologne, der Frieze Art Fair in London und der Paris Internationale – strahlt die Arbeit von Deborah Schamoni weit über München hinaus.“ Nir Altman Galerie „Nir Altmann ist ein leidenschaftlicher Galerist, der 2016 von Tel Aviv nach München zog und eine ehemalige Boutique in der Ringseisstraße in einen Galerieraum mit industriellem Flair verwandelte. Sein Programm ist ta- lentierten aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, aber auch aus München, verpflichtet, die Zusammenarbeit ist stark auf eine langfristige Partnerschaft angelegt. Neben regelmäßigen und auch muti- gen Ausstellungen im Bereich Installation, Video, Skulptur, Konzeptkunst, Malerei und Zeichnung, finden Künstlergespräche, Konzerte und Lesungen statt. Nir Altman ist bestrebt, München als Kunststadt zu stärken, internationales Publikum in die Stadt zu holen und Münchens Kunstszene weltweit auf Messen zu repräsentieren. Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 8
Durch das aktive Galerieprogramm und eine intensive Öffentlichkeitsar- beit leistet die Galerie Nir Altman einen wichtigen Beitrag sowohl für die Münchner als auch für die internationale Galerienszene.“ Off-Space Milchstraße „Der Ausstellungsraum Milchstraße existiert seit 2009. Seitdem, vorerst unter dem Namen RSTR4 und unter der Leitung des in München lebenden Künstlers Philipp Messner, haben in dem kleinen charmanten Raum über 100 Künstlerinnen und Künstler ausgestellt. Seit Januar 2019 leitet das KünstlerInnen-KuratorInnen-Trio Anne Rößner, Berthold Reiß und Thomas Splett die Programmplanung des Raums. Das Programm hebt sich bewusst von der üblichen Repräsentationspolitik vieler Kunstinstitutionen ab. Vielmehr versteht sich der Raum als Ort, an dem Künstlerinnen und Künstler experimentieren können. Zur program- matischen Methode zählt auch die Entscheidung, den Raum in seinem unrenovierten Zustand zu belassen. Dahinter verbirgt sich keine Ruinenro- mantik, sondern die Einstellung, dass viele Künstlerinnen und Künstler sich keinen neutralen weißen Raum für ihr Werk wünschen, sondern einen Ort mit einer spürbaren Geschichte, zu der sie sich verhalten können. Neben Ausstellungen finden Veranstaltungen, vor allem Lesungen, in der Milch- straße statt.“ Off-Space Weltraum „Der Weltraum wurde 1997 von Rudolf Becker in der Rumfordstraße in den Räumen einer Ladenwohnung gegründet. Bis heute wurden dort über 1.500 Münchner, nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler aller Sparten gezeigt. Dabei fällt der unabhängige Ausstellungsraum nicht nur durch seine hohe Frequenz an Ausstellungen (jede Woche eine Eröff- nung), sondern auch durch die kontinuierliche Qualität des Programms ins Auge. Mit Einzel- und Gruppenausstellungen, mit Performances, Diskussionen, Lesungen, Präsenationen an anderen Orten oder Ausstellungen von Gast- kuratorInnen ist der unprätentiöse Raum seit vielen Jahren fester Bestand- teil und Treffpunkt der Münchner Kunstszene. Die aktive und nie müde werdende Tätigkeit von Rudi, das mit Idealismus und ohne kommerzielle Interessen gezeigte Programm und die Möglichkeit der Interaktion mit Kunst für das Publikum bereichern die Kunststadt München.“ Der Jury gehörten unter Leitung von Kulturreferent Anton Biebl an: Michael Buhrs (Direktor Museum Villa Stuck), Dr. Annette Doms (Kunsthis- torikerin), Karsten Löckemann (Hauptkurator Sammlung Goetz), Tanja Pol (ehemals Tanja Pol Galerie), Stephanie Weber (Kuratorin Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau) und Dr. Lisa Zeitz (Chefredakteurin Welt- kunst) sowie aus dem ehrenamtliche Stadtrat Dr. Constanze Söllner-Schaar und Christian Vorländer (beide SPD-Fraktion), Thomas Schmid und Doro- Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 9
thea Wiepcke (beide CSU-Fraktion) sowie Sabine Krieger (Fraktion Die Grü- nen – Rosa Liste) Die ausführliche Begründung für die Vergabe und die Jurybesetzung sind abrufbar unter https://t1p.de/preise-galerien. Achtung Redaktionen: Foto © Tobias Hase, Personen von links nach rechts, hinten: Johannes Sperling (SPERLING), Jo van de Loo (Galerie Jo van de Loo); Mitte: Rudolf Becker (Weltraum), Thomas Splett, Berthold Reiß (beide Milchstrasse), Kulturreferent Anton Biebl; vorne: Deborah Schamoni (Deborah Schamoni), Anne Rößner (Milchstrasse), Stadträtin Dr. Evelyne Menges, Nir Altman (Nir Altman Galerie) Bei der Pressestelle des Kulturreferats sind Fotos der Preisträgerinnen und Preisträger erhätlich unter Telefon 233-26005 oder per E-Mail an presse. kulturreferat@muenchen.de. 50 Jahre TamS − Theater am Sozialamt (29.1.2020) Zum 50-jährigen Jubiläum des TamS-Theater e.V. gibt es ein umfangreiches Festprogramm. Zu Gast sind unter anderem Wegbegleiter des TamS wie Gerhard Polt, Ruedi Häusermann, das Theater Apropos oder die Express Brass Band. Ein Buch dokumentiert die Geschichte des Thea- ters in Texten und mit zahlreichen Bildern. Kulturreferent Anton Biebl: „Das TamS ist aus der Münchner Theaterland- schaft nicht wegzudenken. Mit Ironie, Humor und Menschlichkeit widmet es sich der Weltverbesserung mit den Mitteln der Kunst. Es verschiebt Normen, eröffnet Perspektiven und lässt sich von nichts und niemandem behindern. Da ist es nur folgerichtig, dass das inklusive ‚Grenzgänger-Fes- tival‘ hier entstanden ist. Ich wünsche Anette Spola, Lorenz Seib und dem gesamten Team weiterhin Kreativität, Mut und Leidenschaft, damit das TamS so besonders bleibt, wie es ist“. Am 27. Januar 1970 feierte das TamS – Theater am Sozialamt seine erste Premiere. Sie kam in der Haimhauserstraße in einem ehemaligen „Tröpferl- bad“ (öffentliches Duschbad) in Schwabing zur Aufführung. Gegründet von Philip Arp und Anette Spola hatte sich das TamS als Offtheater von Anfang an besonders dem Leisen, der Literatur, der Satire, dem Absurden aber auch dem Experimentierfreudigen verschrieben. Das Interesse an neuen Themen, Texten und Autorinnen und Autoren ist wesentlich für die pro- grammatische Ausrichtung des Spielplans. Das TamS ist in jeder Hinsicht ein zeitgenössisches Theater. Es hat bereits früh den öffentlichen Raum als Spielort entdeckt und erschlossen. Auch im Bereich Inklusion ist es Impulsgeber. Seit 2009 veranstaltet das TamS mit „Grenzgänger“ ein am- bitioniertes Theaterfestival, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung auf der Bühne und im Publikum sind. Aktuell wird das TamS künstlerisch Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 10
geleitet von Anette Spola und Lorenz Seib, die auch die Geschäftsführung innehaben. Das TamS wird langjährig unterstützt und gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Mehr Infos zum TamS und seinem Programm sind unter tamstheater.com abrufbar. Bis 15. Februar wird jeweils von Mitt- woch bis Samstag um 20.30 Uhr „Trotz des großen Erfolgs – Eine Revue des Scheiterns“ aufgeführt. TamS, Haimhauserstraße 13a, Tickets für 22 Euro, ermäßigt 15 Euro im Vorverkauf bei MünchenTicket. Wirtschaftsreferent Baumgärtner besucht Soziale Betriebe (29.1.2020) Der Referent für Arbeit und Wirtschaft, Clemens Baumgärtner, informiert sich bei Touren zu Sozialen Betrieben in München über die Praxis der Münchner Arbeitsmarktpolitik. Dabei hat er jetzt zwei der mehr als 30 Sozialen Betriebe besucht, die vom Münchner Beschäftigungs- und Qualifi- zierungsprogramm (MBQ) der Stadt München gefördert werden. Clemens Baumgärtner: „Wir unterstützen in den Sozialen Betrieben Men- schen, die ihre Langzeitarbeitslosigkeit überwinden wollen, und bieten ih- nen Beschäftigungsgelegenheiten, Qualifizierungen und Ausbildungsplätze. Das kommunale Arbeitsmarktprogramm ist Ausdruck unseres sozialen, nachhaltigen Engagements am Münchner Arbeitsmarkt.“ Die erste Tour führte heute in den Münchner Norden zur Anderwerk Kfz-Werkstatt Moosach. Nach einem Rundgang mit Betriebsbesichtigung ging es weiter zum Projekt diakonia SecondHand, dem Gebrauchtwaren- kaufhaus in der Dachauer Straße 192. Bei den Besichtigungen hat Clemens Baumgärtner über die Arbeitswelt in den Sozialen Betrieben, die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Beschäftigung von langzeitarbeitslosen Münchnerinnen und Münchnern sowie den kommunalen Nutzen der Betriebe gesprochen. Auch Maßnah- meteilnehmer kamen zu Wort und gaben Einblick in ihren Arbeitsalltag. Weitere Touren folgen, die nächste findet voraussichtlich Mitte April statt. Achtung Redaktionen: Fotos für die Berichterstattung sind erhältlich bei der Pressestelle des Referats für Arbeit und Wirtschaft, per E-Mail an wolf- gang.nickl@muenchen.de. Ausschreibung Stipendien für Bildende Kunst 2020 (29.1.2020) Die Landeshauptstadt München vergibt 2020 wieder vier mit jeweils 6.000 Euro dotierte Stipendien im Bereich Bildende Kunst an Münchner Künstlerinnen und Künstler am Anfang der Professionalität. Die Stipendien werden projektbezogen, das heißt für ein konkretes Arbeitsvor- haben gewährt, das einen wichtigen Impuls für die weitere künstlerische Entwicklung geben kann. Die Bewerbungen müssen bis spätestens Don- nerstag, 23. April 2020, postalisch im Kulturreferat eingegangen sein. Über Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 11
die Vergabe der Stipendien entscheidet der Stadtrat der Landeshauptstadt München auf Empfehlung einer Jury. Ausführliche Informationen zur Bewerbung sowie das Bewerbungsformu- lar sind im Internet unter www.muenchen.de/kulturausschreibungen abruf- bar. Infoabend im Bauzentrum München zum Thema Baufinanzierung (29.1.2020) Das Bauzentrum München, Messestadt Riem, Eingang Kon- rad-Zuse-Platz 8, lädt am Montag, 3. Februar, 18 Uhr, zum Infoabend „Bau- finanzierung für kluge Rechner“ ein. Der erste von drei Teilen behandelt alles Wissenswerte rund um die Darlehensaufnahme. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Entschluss, ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen, gehört zu den teuersten Entscheidungen im Leben. Damit der Traum vom eigenen Zuhause nicht zum Alptraum wird, muss ein solides und wohl überlegtes Finanzierungskonzept oberste Priorität haben. Die vielfältigen Angebote am Kapitalmarkt sind ebenso schwierig zu überschauen wie die Rechen- tricks der Anbieter. Daher werden häufig ungeeignete und vor allem zu teure Finanzierungen abgeschlossen. Der Finanzfachwirt Karl Müller-Lanzl zeigt an drei Abenden im Bauzentrum München anhand praktischer Bei- spiele, wie die Finanzierung der Immobilie geplant werden sollte. Teil 2 der Reihe „Die Tilgung“ folgt am Montag, 2. März, 18 bis 19 Uhr, Teil 3 „Rund um die Finanzierung“ am Donnerstag, 12. März, 18 bis 19 Uhr. Infos im Internet unter www.muenchen.de/bauzentrum, per E-Mail an bau- zentrum.rgu@muenchen.de oder telefonisch unter 546366-0. Veranstaltungen im Münchner Stadtmuseum (29.1.2020) Im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, stehen am kommenden Wochenende folgende Veranstaltungen auf dem Programm: - Am Samstag, 1. Februar, findet von 15 bis 16.30 Uhr ein Familienange- bot zum Thema „Kinderleben – Familienleben: Wohnen und spielen, trin- ken und speisen im alten München“ statt. Das Münchner Stadtmuseum hat bemerkenswerte Dinge zu bieten: Ziegelsteine und Kirschkerne, Schaukelpferde und Schäfflertänzer, Ritterrüstung und Kasperlbude. Was erzählen diese Museumsgegenstände über das Leben in vergan- genen Zeiten? Man ist gespannt, wie viele Rätsel auf der Entdeckertour gelöst werden. Für Familien mit Kindern ab 9 Jahren. Das Tagesticket kostet 4 Euro, ermäßigt 2 Euro, Kinder unter 18 Jahren haben freien Eintritt, die Teilnahme kostet 3 Euro pro Kind. Es ist keine Anmeldung erforderlich - Am Sonntag, 2. Februar, beginnt um 14 Uhr eine MVHS-Kurz-Führung durch die Ausstellung „Ready to go! Schuhe bewegen“. Die Ausstellung Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 12
versammelt rund 500 Paar historischer und aktueller Schuhmodelle und veranschaulicht so die ganze Bandbreite historischer und kulturhisto- rischer Aspekte rund um den Schuh. Exklusive Schuhe, die als reine Kunstobjekte kreiert wurden, runden die Präsentation ab. Der Rundgang bietet einen Überblick über die Ausstellung und stellt die Highlights vor. Das Tagesticket kostet ermäßigt 3,50 Euro, die Führung kostet 4 Euro und ist direkt an den Guide zu zahlen. - Um 15 Uhr startet die MVHS-Führung „Crashkurs – Münchner Traditio- nen“. Die Entdeckungsreise durch die Ausstellung „Typisch München!” präsentiert Brauchtum und Traditionen im Münchner Jahr. Das Tagesti- cket kostet ermäßigt 2 Euro, die Führung kostet 7 Euro und ist direkt an den Guide zu zahlen. Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 13
Antworten auf Stadtratsanfragen Mittwoch, 29. Januar 2020 Ferien mal anders: Kinder und Jugendliche für Technik und Program- mieren begeistern! Antrag Stadtrats-Mitglieder Anne Hübner, Hans Dieter Kaplan, Haimo Lie- bich, Bettina Messinger, Christian Müller und Christian Vorländer (SPD-Frak- tion) vom 1.3.2019 Mehr Verkehrssicherheit für E-Scooter: Warnsignal nachrüsten! Antrag Stadtrats-Mitglieder Ulrike Boesser, Anne Hübner, Haimo Lie- bich, Horst Lischka, Alexander Reissl, Jens Röver, Klaus Peter Rupp, Ju- lia Schönfeld-Knor, Dr. Constanze Söllner-Schaar und Christian Vorländer (SPD-Fraktion) vom 26.6.2019 Online-Erinnerungen zur Ausleihe bei den Stadtbibliotheken Antrag Stadrats-Mitglieder Kathrin Abele, Renate Kürzdörfer, Jens Röver, Klaus Peter Rupp, Julia Schönfeld-Knor, Dr. Constanze Söllner-Schaar und Christian Vorländer (SPD-Fraktion) vom 2.7.2019 Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 14
Ferien mal anders: Kinder und Jugendliche für Technik und Program- mieren begeistern! Antrag Stadtrats-Mitglieder Anne Hübner, Hans Dieter Kaplan, Haimo Lie- bich, Bettina Messinger, Christian Müller und Christian Vorländer (SPD-Frak- tion) vom 1.3.2019 Antwort Sozialreferentin Dorothee Schiwy: Sie beantragen, das bestehende Ferienprogramm so auszuweiten, dass es künftig auch Angebote für Kinder und Jugendliche gibt, die Lust haben, Programmieren zu lernen oder in komplexe technische Prozesse Einblicke zu gewinnen. Das Sozialreferat hat dem Stadtrat im November 2019 mit der Sitzungsvor- lage Nr. 14-20/V 15937 zusätzliche Förderbedarfe im Bereich Freier Träger der Wohlfahrtspflege, unter anderem auch für den Ausbau des Ferien- programms rund um das Thema „Technik und Programmieren“, vorgelegt. Da die abschließende Beschlussfassung erst in der Vollversammlung am 27.11.2019 erfolgte, konnte Ihr Antrag nicht fristgemäß behandelt werden. Das Sozialreferat bittet, dies zu entschuldigen. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teilen wir Ihnen auf diesem Wege zu Ih- rem Antrag Folgendes mit: Der Stadtrat hat für die von Ihnen beantragte Ausweitung des Ferienpro- gramms wie folgt beschlossen: Das Angebotsspektrum des Produktes Fe- rienangebote wird mit Workshops und Kursen rund um das Thema „Technik und Programmieren“ ausgebaut. Kinder und Jugendliche, die Lust dazu haben, erhalten die Gelegenheit, in verschiedenen Bereichen den Umgang mit (neuen) Medien auszuprobieren und kennen zu lernen. Dabei erfahren sie, was technisch und digital möglich ist. Sie lernen spielerisch z.B. die Grundlagen des Programmierens kennen, entwickeln eine digitale Schnit- zeljagd, probieren das Programmieren von Robotern und/oder Computer- spielen. Für den Ausbau des Produktes 40366100 Ferienangebote im Bereich „Tech- nik und Programmieren“ wurden zusätzliche Mittel in Höhe von 49.900 Euro beschlossen. Die Mittel für den Ausbau des Angebots werden inner- halb des Produktes Ferienangebote im Rahmen einer Interessenbekun- dung vergeben. Für die Vergabe wird ein Kriterium sein, dass die Angebote geschlechtersensibel in der Auswahl sind und insbesondere Mädchen an- sprechen. Der Intention Ihres Antrages wurde damit entsprochen. Ich hoffe, auf Ihr Anliegen hinreichend eingegangen zu sein. Ich gehe da- von aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist. Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 15
Mehr Verkehrssicherheit für E-Scooter: Warnsignal nachrüsten! Antrag Stadtrats-Mitglieder Ulrike Boesser, Anne Hübner, Haimo Lie- bich, Horst Lischka, Alexander Reissl, Jens Röver, Klaus Peter Rupp, Ju- lia Schönfeld-Knor, Dr. Constanze Söllner-Schaar und Christian Vorländer (SPD-Fraktion) vom 26.6.2019 Antwort Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle: Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmit- glieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist. Sie beantragen, dass die Stadtverwaltung bei Leih-E-Scootern insbeson- dere durch ein Warnsignal und durch Anpassung der GPS-Grenzen des Geschäftsbereiches und der Parkverbotszonen für mehr Verkehrssicherheit sorgen soll. Das Kreisverwaltungsreferat trifft verkehrsrechtliche Maßnahmen zur Ver- besserung der Verkehrssicherheit auf öffentlichem Verkehrsgrund nach den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung und ggf. sonstigen zu berück sichtigenden Rechtsgrundlagen, wie z.B. die Elektrokleinstfahrzeuge- Verordnung. Der Vollzug der straßenverkehrsrechtlichen Gesetzesgrund lagen ist eine laufende Angelegenheit, deren Besorgung nach Art. 37 Abs. 1 GO und § 22 GeschO dem Oberbürgermeister obliegt. Eine beschluss- mäßige Behandlung der Angelegenheit im Stadtrat ist daher rechtlich nicht möglich. Inhaltlich kann ich Ihnen zu Ihrem Antrag Folgendes mitteilen: Der Bundesgesetzgeber hat mit der am 15.6.2019 in Kraft getretenen Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) die Teilnahme von Elektrotret- rollern und anderen sog. Elektrokleinstfahrzeugen am öffentlichen Straßen- verkehr geregelt. Eine Anforderung an Elektrotretroller zur Nutzung im öffentlichen Stra- ßenraum ist das Vorliegen einer Allgemeinen Betriebserlaubnis oder einer Einzelbetriebserlaubnis (§ 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 eKFV). In der eKFV sind verschiedene technische Anforderungen an die Fahrzeuge festgelegt. Dies sind u.a. Anforderungen an Bremsen, Beleuchtung und sog. Schallzeichen, welche mindestens den Anforderungen an Klingeln bei Fahrrädern ent- sprechen müssen. Nur wenn die in der Verordnung definierten technischen Voraussetzungen vorliegen, erhalten die Fahrzeuge eine entsprechende Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 16
Betriebserlaubnis. Darüber hinaus kann die Landeshauptstadt München keine weiteren technischen Funktionen von E-Scootern vorschreiben. Die bisher erteilten Allgemeinen Betriebserlaubnisse durch das Kraft- fahrt-Bundesamt (KBA) können unter nachfolgendem Link abgerufen wer- den: https://www.kba.de/DE/Typgenehmigung/Typgenehmigungen/Typgeneh- migungserteilung/ABE_Elektrokleinstfahrzeuge/ABE_Elektrokleinstfahr- zeuge_node.html Die von den aktuell sieben Sharing-Anbietern in München bereitgestellten E-Tretroller haben allesamt eine Allgemeine Betriebserlaubnis und erfüllen damit grds. die vom Bundesgesetzgeber vorgegebenen technischen An- forderungen. Die Anbieter prüfen die E-Tretroller regelmäßig hinsichtlich etwaiger Defekte und kümmern sich ggf. um die Reparatur. Bzgl. der Thematik von Fahr- und Parkverbotszonen mittels Geofencing habe ich bereits in der Antwort vom 19.9.2019 zur schriftlichen Anfrage Nr. 14-20/F 01556 informiert. Die Anbieter haben sich mit der freiwilligen Selbstverpflichtungserklärung verpflichtet, ein Befahren von Verbotszonen (z.B. Fußgängerzonen) durch geeignete organisatorische und zulässige technische Möglichkeiten auszuschließen. Das sog. Geofencing mit auto- matischer Geschwindigkeitsreduzierung bei Einfahrt in Verbotszonen ist eine geeignete Maßnahme, um zur besseren Akzeptanz bestehender Re- gelungen beizutragen. Die Zulässigkeit dieser Maßnahme ist immer noch in Klärung beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und dem Kraftfahrtbundesamt. Natürlich muss im Falle der möglicherweise in der Zukunft zulässigen auto- matisierten Geschwindigkeitsreduzierung bei der Umsetzung sichergestellt werden, dass durch etwaige Ungenauigkeiten von GPS-Signalen keine ver- kehrsgefährdenden Situationen entstehen, wie dies offenbar in der Frau- enstraße am Viktualienmarkt im Juni teilweise vorkam. Der Anbieter, der diese Funktion anfangs aktiviert hatte, hat diese bereits im August bis zur abschließenden Klärung wieder abgeschaltet. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die in Kom- bination mit der Selbstverpflichtungserklärung veröffentlichte Karte mit den Fahr- und Parkverbotszonen ein lebendes Dokument ist und mit fortlau- fender Erfahrung weiterentwickelt wird. Erst Ende November wurde der Bereich der Fußgängerzone angepasst und an die Anbieter mit der Bitte um entsprechende Anpassung der Geschäftsgebiete übersandt. Sofern die Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 17
besagte technische Maßnahme zugelassen werden sollte, gilt es im Aus- tausch mit den Anbietern eine geeignete Grenzregelung bzgl. der Fahrver- botszonen festzulegen. Das Kreisverwaltungsreferat bleibt im engen Austausch mit den Anbietern und wird weiterhin auf Verbesserungen hinwirken. Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen, und gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist. Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 18
Online-Erinnerungen zur Ausleihe bei den Stadtbibliotheken Antrag Stadrats-Mitglieder Kathrin Abele, Renate Kürzdörfer, Jens Röver, Klaus Peter Rupp, Julia Schönfeld-Knor, Dr. Constanze Söllner-Schaar und Christian Vorländer (SPD-Fraktion) vom 2.7.2019 Antwort Kulturreferent Anton Biebl: Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmit- glieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist. Sie beantragen die Einrichtung einer Erinnerungsfunktion in der Verwal- tungssoftware der Münchner Stadtbibliothek über das Leihfristende von ausgeliehenen Medien. Eine solche Funktion ist nicht satzungsrelevant, wirkt sich aber auf die Erzielung der Einnahmen der Münchner Stadtbiblio- thek aus. Der Inhalt Ihres Antrages betrifft damit eine laufende Angelegenheit, deren Besorgung nach Art. 37 Abs. 1 GO und § 22 GeschO dem Oberbürger- meister obliegt. Eine beschlussmäßige Behandlung im Stadtrat ist daher rechtlich nicht möglich. Zu Ihrem Antrag vom 2.7.2019 teile ich Ihnen Folgendes mit: In der Tat ist die Erinnerung über das Leihfristende von ausgeliehenen Me- dien ein häufig an die Münchner Stadtbibliothek herangetragener Wunsch. Diesem sind wir aus unterschiedlichen Gründen in der Vergangenheit nicht nachgekommen, da es bereits unterschiedliche Möglichkeiten gibt, sich über den Stand seiner ausgeliehenen Medien zu informieren (online, per Telefon, an den Selbstverbuchungsautomaten etc.). Inwieweit sich eine Einführung einer Erinnerungsfunktion auf die derzeitigen Einnahmen von rd. 800.000 Euro pro Kalenderjahr auswirkt, ist nicht kalkulierbar. Um nun aber dem vielfachen Wunsch im Sinne einer höchstmöglichen Kundenzufriedenheit nachzugeben, wurde dem Hersteller der Verwaltungs- software diese Funktion als Vorgabe für die nächste Version mitgegeben. So wird es im Laufe der ersten Jahreshälfte 2020 möglich sein, die Kun- dinnen und Kunden der Münchner Stadtbibliothek mittels eMail über das Leihfristende zu erinnern. Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen, und hoffe, dass Ihr Antrag zufriedenstellend beantwortet ist und als erle- digt gelten darf. Rathaus Umschau 29.1.2020, Seite 19
Anträge und Anfragen aus dem Stadtrat Mittwoch, 29. Januar 2020 Von häuslicher Gewalt betroffene Frauen schützen – geschützte Räume schaffen und den Freistaat miteinbeziehen, auch bei Sucht- problemen! Antrag Stadtrats-Mitglieder Verena Dietl, Anne Hübner und Christian Müller (SPD-Fraktion) Weiterer Ausbau an Plätzen in Frauenhäusern in München Antrag Stadtrats-Mitglieder Verena Dietl, Anne Hübner, Christian Müller und Christian Vorländer (SPD-Fraktion) Verdunstungszonen nach dem Konzept der „Schwammstadt“ in Planungswettbewerben aufnehmen Antrag Stadträtinnen Sabine Bär, Anja Burkhardt und Ulrike Grimm (CSU-Fraktion) Aufbruch in eine nachhaltige Zukunft – München wird Europäische Umwelthauptstadt 2026 Antrag Stadtrats-Mitglieder Anja Berger, Paul Bickelbacher, Katrin Haben- schaden, Dominik Krause, Sabine Krieger, Dr. Florian Roth und Sebastian Weisenburger (Fraktion Die Grünen – Rosa Liste) Diabetes in München – eine Herausforderung! Anfrage Stadtrats-Mitglieder Johann Altmann, Dr. Josef Assal, Eva Caim, Richard Progl, Mario Schmidbauer und Andre Wächter (Fraktion Bayern- partei) Stadtrat Impressum: Die presserechtliche Verantwortung für die nachfolgenden Anträge und Anfragen liegt bei den jeweiligen Stadtratsmitgliedern. Alle: Rathaus, 80313 München; Druck: Stadtkanzlei
Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus München, 29.01.2020 Von häuslicher Gewalt betroffene Frauen schützen – geschützte Räume schaffen und den Freistaat miteinbeziehen, auch bei Suchtproblemen! Antrag Das Sozialreferat und das Referat für Gesundheit und Umwelt werden aufgefordert, Angebote für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen mit Suchtproblematik zu schaffen. Außerdem soll geprüft werden, inwieweit die Regierung von Oberbayern und der Freistaat Bayern bei Frauen mit Wohnsitz außerhalb des Stadtgebiets, die in München Schutz finden, an der Finanzierung beteiligt werden können. Begründung Die Gruppe der Opfer von häuslicher Gewalt ist eine der schutzbedürftigsten überhaupt. Betroffene können sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher fühlen und sind zumeist in einem sozialen Abhängigkeitsverhältnis mit der Täter*innenseite gefangen. Aktuell befinden sich jedoch Opfer häuslicher Gewalt, die gleichzeitig an einer Substanzabhängigkeit leiden, in einer schwierigen Lage; die Leistungen der Suchthilfe und die der Frauenhäuser schließen sich meist gegenseitig aus. So ist der Konsum von Suchtmitteln, auch unter Aufsicht einer Substitutionsärztin oder eines Substitutionsarztes, oft ein Grund für die sofortige Beendigung des Aufenthalts. Deswegen fordern wir ein Konzept, das für die Schnittmenge beider Bedarfe ein Angebot vorsieht. gez. Verena Dietl Christian Müller Anne Hübner Stadtratsmitglieder
Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus München, 29.01.2020 Weiterer Ausbau an Plätzen in Frauenhäusern in München Antrag Das Sozialreferat wird beauftragt, dem Stadtrat eine Planung vorzustellen, wie in München weitere Plätze in Frauenhäusern geschaffen werden können. Dazu wird auch entsprechend Kontakt mit dem Bezirk Oberbayern und dessen Kliniken aufgenommen, um Kooperationsmöglichkeiten festlegen zu können. Begründung Der Stadtrat hat das Sozialreferat in seiner Beschlussvorlage Gesamtplan III München und Region, Soziale Wohnraumversorgung - Wohnungslosenhilfe (Beschluss 14-20 / V 09549 vom 26.07.2017) beauftragt, die Frauenhausplätze auszubauen, gerade für psychisch kranke und suchtkranke Frauen. Grundsätzlich ist der Schlüssel des Freistaats für Frauenhäuser (1 Frauenhausplatz pro 10.327 Einwohnerinnen zwischen 18 und 80 (bzw. bis 09/19 1 Platz pro 10.000 Einwohnerinnen zwischen 18 und 60 Jahren) in München übererfüllt: Mit 78 Plätzen übertrifft die Landeshauptstadt München die 60 "nötigen" Plätze. Das bleibt aber hinter den Bedarfen zurück. Da die Großstadt München hier ganz besonders mit entsprechenden Problemlagen konfrontiert ist, sollten die entsprechenden Hilfsmöglichkeiten geschaffen, gleichzeitig aber der Freistaat in seiner Finanzierungsverpflichtung mit ins Boot genommen werden. gez. Christian Müller Anne Hübner Verena Dietl Christian Vorländer Stadtratsmitglieder
Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Stadträtin Anja Burkhardt Rathaus Stadträtin Sabine Bär 80331 München Stadträtin Ulrike Grimm ANTRAG 29.01.2020 Verdunstungszonen nach dem Konzept der „Schwammstadt“ in Planungswettbewerben aufnehmen Die Stadtverwaltung nimmt zukünftig in die Auslobung städtebaulicher Planungswettbewerbe die Aufgabe auf, einen prozentualen Anteil der öffentlichen Verkehrsflächen als Verdunstungszonen vorzusehen. Dieser Anteil ist bei der weiteren Bauleitplanung und bei der anschließenden Bauausführung bindend. Unter anderem soll die Stadtklimaanalyse dabei als Planungsgrundlage dienen. Begründung: Mit der Diskussion um das Stadtklima insbesondere zur Vermeidung von Hitzeinseln, der Flächenversiegelung und der fehlenden Aufenthaltsqualität von Plätzen und Straßen werden immer wieder Vorschläge gemacht, wie man Versäumnisse bei der Planung und Ausführung durch Pflanztröge, Hochbeete und weitere zusätzliche Begrünung ausgleichen kann. Mit dem gebauten, oftmals unbefriedigenden Ergebnis wird die Stadtgesellschaft immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt. Würden bereits im Wettbewerb Festlegungen getroffen, die im gesamten Prozess beibehalten werden müssen, wäre eine nachträgliche Kosmetik nicht mehr erforderlich. Mit dem Konzept der Schwammstadt wird Regen nicht ausschließlich in der Kanalisation abgeleitet, sondern kann vor Ort zur Kühlung durch Verdunstung beitragen und zusätzlich durch gute Versickerungsmöglichkeiten einen Beitrag zur Vermeidung von Überschwemmungen und Kanalüberlastungen leisten. Initiative: Anja Burkhardt Sabine Bär Ulrike Grimm Stadträtin Stadträtin Stadträtin Seite 1 von 1 CSU-Fraktion, Rathaus, Marienplatz 8, 80331 München Tel. 233-92650, Fax: 233-92747 csu-fraktion@muenchen.de, www.csu-rathaus-muenchen.com
Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus München, den 29.01.2020 Aufbruch in eine nachhaltige Zukunft – München wird Europäische Umwelthauptstadt 2026 Antrag I) Die Landeshauptstadt bekennt sich öffentlich zu dem Ziel, im Jahr 2026 Europäische Umwelthauptstadt zu werden. II) Alle städtischen Referate legen hinsichtlich der 12 bei einer Bewerbung zu bewertenden Handlungsfelder bis Ende 2020 ein Konzept mit konkreten Zielmarken vor, welche konkreten Maßnahmen für mehr Klima- und Umweltschutz bis 2026 auch im Sinne der Klimaneutralität Münchens bis 2035 ergriffen werden können. In den Prozess werden auch alle einschlägigen Münchner Nachhaltigkeitsinitiativen eingebunden. III) Der Stadtrat wird anschließend in der Vollversammlung mit dem entsprechenden Entwurf eines „Maßnahmenkatalogs Umwelthauptstadt 2026“ befasst und legt neben dessen Verabschiedung 3 Handlungsfelder fest, die besondere Aufmerksamkeit erfahren sollen. Begründung: Spätestens seitdem im vergangenen Sommer zehntausende Menschen in München am Klimastreik teilgenommen haben ist klar: Münchens Stadtgesellschaft wünscht sich eine Politik, die Klima- und Umweltschutz endlich an oberste Stelle setzt und München über Landesgrenzen hinweg zum Vorbild für nachhaltige Urbanität macht. München ist in vielen Bereichen europaweit spitze, das gilt aber nicht für den Bereich Klima- und Umweltschutz. Die Auszeichnung Europäische Umwelthauptstadt wird jährlich durch die Europäische Union an eine europäische Stadt verliehen, die die dauerhafte Einhaltung hoher Umweltstandards in zwölf Handlungsfeldern (Klimawandel: Emissionssenkung und Anpassung, Lokales Verkehrswesen, Städtische Grünflächen unter Berücksichtigung nachhaltiger Landnutzung, Natur und biologische Vielfalt, Luftqualität, Qualität des Lärmschutzes, Abfallerzeugung und -bewirtschaftung, Wasserbewirtschaftung, Abwasserbehandlung, Öko- Innovation und nachhaltige Beschäftigung, Energieeffizienz, Integriertes Umweltmanagement) Die Grünen-Rosa Liste, Marienplatz 8, 80331 München, Tel. 089/233-92620, Fax 089/233-92 684 www.gruene-fraktion-muenchen.de, gruene-rosaliste-fraktion@muenchen.de
An den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München Herrn Dieter Reiter Rathaus, Marienplatz 8 80331 München München, 29.01.2020 ANFRAGE Diabetes in München – eine Herausforderung! Die Anzahl an Diabetespatienten nimmt weltweit weiter zu. In der Versorgung der Zuckerkrankheit konnte Dank des medizinischen Fortschritts eine erhebliche Steiger- ung der Lebensqualität für die Menschen erzielt werden. Die Auswirkungen von Diabetes auf den Einzelnen können dennoch erheblich sein. Blindheit, Nierenversag- en, Schlaganfall, Amputationen als Folge eines unkontrollierten Diabetes können großes Leid für die Betroff- enen verursachen. Ein großes Augenmerk muss dabei auf die Kinder gerichtet werden. Der Deutsche Gesundheitsbericht von 2018 zu Diabetes zeigt auf, dass jährlich mehr als 2000 Kinder/Jugendliche neu an Typ1 Diabetes erkrank- en.1 Diese Kinder/Jugendlichen müssen in ihrem Alltagsleben – im Kindergarten oder in der Schule – neben der medizinischen Betreuung begleitet werden. Auch strukturelle, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Faktoren spielen dabei eine Rolle. Im März 2020 wird in München das Städtenetzwerk „Citys Changing Diabetes Summit“ tagen. Ziel dieser Veranstaltung ist es, alle Städte – auch München – aufzurufen, Maßnahmen zu entwickeln, um den Anstieg von Diabetes abzuwenden. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention, das Anfang 2016 in Kraft getreten ist, können von den Sozialversicherungsträgern Gelder abgerufen werden, um städtische Maßnahmen zur Versorgungsverbesserung bei Kindern und Jugendlichen in den Einrichtungen zu entwickeln und zu finanz- ieren. Im Referat für Gesundheit und Umwelt wurden ab 2017 vom Stadtrat drei Personalstellen, neben der Schaffung des Versorgungsmanagements, für diese Aufgaben genehmigt und finanziert und können sich dieses Themas annehmen. Wir fragen daher den Oberbürgermeister: 1. Welche Daten und Erkenntnisse, auch zu Neuerkrankungen, stehen in München dem Gesundheits- versorgungsmanagement zur Volkskrankheit Diabetes bei Kindern/Jugendlichen zur Prävention und Versorgung zur Verfügung? 2. Wie werden Erzieher und Lehrkräfte in den Krippen, Kindergärten, Schulen usw. auf die Integration und Begleitung von Kindern/Jugendlichen mit Diabetes vorbereitet? 3. Welche praktischen Erfahrungen werden in Krippen, Kindergärten und Schulen im Umgang mit an Diabetes erkrankten Kindern gemacht? 4. Welche Strategie entwickelt München, um einer Zunahme an Diabetes bei Kindern entgegenzuwirk- en? Initiative: Eva Caim weitere Fraktionsmitglieder: Johann Altmann, Dr. Josef Assal, Richard Progl, Mario Schmidbauer, Andre Wächter 1 https://www.diabetesde.org/system/files/documents/gesundheitsbericht_2018.pdf BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion Rathaus, Marienplatz 8 ● Geschäftsstelle: Zimmer 116 ● 80331 München Telefon: 089 / 233 – 20 798 ● Fax: 089 / 233 – 20 770 ● bayernpartei@muenchen.de
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