Alt genug um erfahren zu sein - Jung genug um dynamisch zu bleiben - porter-press
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H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:28 Seite 1 Vorstände GD. Kirschner und Dir. Baringer und ihre Visionen (S.8) Heft 07/08 • Juli / August 2021 • 30. Jahrgang • € 2,20 Alt genug um erfahren zu sein – Jung genug um dynamisch zu bleiben Für alle die es nicht wissen der lungs- und Kleingartenwesen, © Wilhelm L. Anděl Hauptaktionär unserer AEAG die je mit einem Drittel betei- ist die GESIBA Gemeinnützige ligt waren, als Gemeinwirt- Siedlungs- und Bauaktienge- schaftliche Siedlungs- und sellschaft ein Unternehmen, Baustoffanstalt gegründet Der das in der Wien Holding ein- Hauptzweck der Anstalt war gegliedert ist und sich zu den Genossenschaften und 99,97 % im Eigentum der Siedlervereinen billiges Bau- Stadt Wien befindet. Sie be- material zur Verfügung zu fasst sich mit der Planung, stellen sowie bei der Lösung Bauüberwachung, Vergabe von Finanzierungsfragen un- und Verwaltung von Sied- terstützend mitzuwirken. Als lungshäusern und Wohnhaus- wenige Jahre später die Stadt anlagen – Bautätigkeit wird Wien ein großzügiges Wohn- jedoch selbst nicht ausgeübt. bauprogramm startete, er- Die Objekte bleiben überwie- gänzte die Gesiba dieses durch gend im Besitz der Aktienge- den Bau von fünftausend sellschaft, werden aber auch Einfamilienhäusern (Am Laa- unter bestimmten Vorausset- erberg, Heuberg und Spiegel- zungen in Wohnungseigentum grund). 1993 wurde die abgegeben. Rund 470 Mitar- Rechtsform von einer Gesell- beiter betreuen über 50.000 schaft mit beschränkter Haf- Wohneinheiten, dabei werden tung in eine Aktiengesellschaft jährlich mehr als 200 Millio- geändert. nen Euro umgesetzt. Im Mittelaufschlag dieser Aus- Die bekanntesten Objekte gabe gratuliert auch die WAZ sind, die Per-Albin-Hansson- zu diesem seltenen Jubiläum Siedlung, der Wohnpark Alt- mit einem Teil der Visionen Erlaa sowie eine Beteiligung aus dem Buch zum 100-jähri- beim Gasometer-Projekt. gen und wünscht eine erfolg- Die Gesiba wurde im Au- reiche Zukunft. gust/September 1921, also vor Wie wird es in einhundert Jah- 100 Jahren von der Republik ren unserem Wohnpark gehen, Österreich, der Stadt Wien wir werden es wohl nie erfah- und dem Verband für Sied- ren.
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 2 Kommentar WAZ „Gerade jetzt“: SPÖ macht mit neuer Kampagne Druck für mehr Jobs und Unterstützung für heimische Betriebe Mit ihrer österreichweiten Kampagne „Gerade jetzt“ stellt die SPÖ das in den Mittelpunkt, was jetzt be- sonders wichtig ist: die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Stärkung heimischer Betriebe und ein Turbo für den wirtschaftlichen Aufschwung, von dem alle profi- tieren müssen. Von der türkis-grünen Regierung kommt zu all dem nichts – Kurz & Co. sind nur mehr mit sich selbst und dem immer tieferen türkisen Skan- dalsumpf beschäftigt. All das zeigt: Gerade jetzt braucht es mehr und nicht weniger Einsatz für die Menschen. Gerade jetzt braucht es mehr Sozialdemo- kratie. Die Corona-Krise mitsamt ihren schlimmen wirtschaftlichen und sozialen Folgen hat klar aufgezeigt, dass es gerade jetzt mehr, viel mehr Sozialdemokratie und sozialdemokratische Lösungen vative und Neoliberale hinstellen und den notwendigen Einsatz für braucht. Hunderttausende Menschen haben durch Corona ihre Ar- die Menschen in Frage stellen, ist an Zynismus nicht zu überbieten. beit verloren – doch der Regierung ist dazu wenig eingefallen außer noch mehr Verschlechterungen, Verschärfungen und der Vorschlag, Sozialdemokratische Lösungen werden dringender denn je gebraucht arbeitslosen Menschen auch noch das Arbeitslosengeld zu kürzen. Viele heimische Betriebe stehen durch Corona am Abgrund und Denn eines ist klar: Gerade jetzt, wo es um Arbeitsplätze geht, um kämpfen ums Überleben – von Türkis-Grün kamen oftmals ledig- gerechte Chancen, einen starken Sozialstaat und wirtschaftlichen lich leere Versprechen und nicht funktionierende Wirtschaftshilfen. Aufschwung, der allen zugutekommt, braucht es mehr denn je die Oder nehmen wir Österreichs Familien, die – Stichwort Home-Of- SPÖ und ihren konsequenten Einsatz für die Menschen in unserem fice, Kinderbetreuung, Home-Schooling – in der Krise zwar die Land. Weil wir hinhören und uns um die Verbesserung der Le- Hauptlast geschultert haben, aber von der Regierung eiskalt im benschancen der Menschen in Österreich kümmern. Und weil die Stich gelassen wurden. Und nicht zuletzt die vielen tausenden SPÖ die richtigen Rezepte dafür hat, dass es mit Österreich wieder Held*innen der Krise, die die Regierung nur mit Applaus und aufwärts geht. Ja, die Privilegierten, die Superreichen, die Millio- Bravo-Rufen abspeist, statt endlich für faire Bezahlung und finan- nenerben und die Großspender der ÖVP – die können es sich selbst zielle Anerkennung via Corona-Tausender zu sorgen. Dass sich richten. Aber die vielen, die Tag für Tag früh aufstehen, hart ar- trotz dieser zum Himmel schreienden Ungerechtigkeiten Konser- beiten und trotzdem nicht genug zum Leben haben, die hundert- tausenden Arbeitssuchenden, Österreichs alleingelassene Familien, die vielen Klein- und Mittelbetriebe, die Corona ans Limit gebracht hat – sie alle brauchen gerade jetzt mehr Sozialdemokratie! Mit unserer Kam- pagne „Gerade jetzt“ machen wir Druck für unsere Lösungsvorschläge. Dazu zählen eine große Joboffensive für die Sicherung und Schaffung hunderttausender Arbeits- plätze, Rekordinvestitionen in die Wirt- schaft und ein umfassendes Paket für leistbares Wohnen genauso wie eine große Pflegeoffensive oder der SPÖ-Österreich- Scheck. Mit diesem Gutschein von bis zu 1.000 Euro für jeden Haushalt in Öster- reich stärken wir heimische Betriebe und kurbeln gleichzeitig die Kaufkraft an. Das ist rot-weiß-rote Hilfe, wie wir sie uns vor- stellen! Das ist „Sozial. Demokratisch.“ Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen schönen, erholsamen Sommer und ver- bleibe mit besten Grüßen Ihr SPÖ-Bundesgeschäftsführer GR Christian Deutsch bei der Präsentation der Kampagne GR Christian Deutsch „Gerade jetzt“. Mehr zur Kampagne: www.spoe.at/geradejetzt 2 Juli / August 2021
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 3 WAZ Editorial / Graffiti Editorial lung der Aktionäre. Auch wenn ein Einzelner nicht viel zu be- wirken vermag, findet ihr Anliegen vielleicht Gehör beim Vor- stand und wird in der Folge umgesetzt. Wichtige Informationen Die erste Jahreshälfte neigt sich dem Ende zu und wir möchten können Sie diesbezüglich auf Seite 7 im Artikel von Herrn Prof. uns an dieser Stelle bei all unseren treuen Abonnentinnen und Holzinger nachlesen. Abonnenten bedanken, die uns schon über viele Jahre hinweg Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir einen erholsamen unterstützen. Die Jahresplanung ist fast abgeschlossen und wir Sommer, wo immer Sie diesen verbringen werden. Auch wenn werden nach der Sommerpause gestärkt an unsere Tastaturen wir in den beiden Sommermonaten keine Ausgabe veröffentli- zurückkehren und wie gewohnt über aktuelle Themen im Grät- chen, stehen wir selbstverständlicherweise für diverse Wort- zel berichten. meldungen und Anregungen zur Verfügung. Gerne planen wir Voraussichtlich erhalten alle Wohnparkhaushalte und die diese für die Septemberausgabe ein. Wir freuen uns schon auf AEAG-Mieter in der Wiesenstadt in den nächsten Tagen, vor ein Wiederlesen vor Schulbeginn. der jährlichen Hauptversammlung, die Abrechnung 2020. Nut- zen Sie die Möglichkeit und besuchen Sie die Hauptversamm- Alexander W. Träger Graffiti gibt’s überall – Aber nur bei Alterlaa ist es einen halben Kilometer lang Unser Liesing wächst kontinuierlich. Auch um Alterlaa herum Eine einfache Entfernung des schreitet schon jahrelang die Verbauung jeglicher freien Fläche Graffitis ist nicht nur kostenin- durch Wohnbauprojekte voran. Um die nötige Infrastruktur in tensiv, sondern auch umwelt- Alterlaa und in ganz Liesing zu erhalten, fordern wir daher schädlich. Das Aufstellen eines schon seit Jahren einen diesbezüglichen Entwicklungsplan für Zaunes stellt ebenfalls keine Lö- den Bezirk– also einen „Plan 23“. sung dar, da der Grünstreifen Wie notwendig dieser ist, wird durch zu wenige Schulplätze, entlang der Ostrandstraße von einem steigenden Verkehrsaufkommen und dem Identitätsver- Hundebesitzerinnen und Hunde- lust der Ortskerne ersichtlich. Bei Wohnbauprojekten sollte besitzern gerne genutzt wird. Das auch die Umgebung berücksichtigt werden und entsprechende unzugänglich Machen des Grün- Probleme gelöst werden. So auch die über 500 Meter lange streifens würde einem von uns Graffitiwand – die Ostrandstraße. geforderten „Mitbedenken der Lokalgegebenheiten“ entgegen- stehen und wie das kurzfristige Beseitigen des Graffitis unserer Ansicht nach der Ostrandstraße nicht gerecht werden. Deshalb fordern wir eine langfristige Lösung für das ausufernde Graffiti entlang der Ostrandstraße. Wir möchten das Potential des Bezirks nutzen und die vergangenen Verfehlungen in der Planung der Stadtentwicklungsgebiete in Liesing korrigieren. Unsere Lösungsvorschläge finden Sie unter: www.graffitikilo- meter.at. Wenn Sie an diesem Thema interessiert sind und selbst aktiv werden möchten, können Sie sich jederzeit an uns unter office@vp-liesing.at wenden. Wir freuen uns auf Ihre Nach- richt! Die nächste Der leichte Zugang zur betroffenen Wand und der Schutz des U-Bahn-Lärms, haben die kahle Betonwand entlang der Strecke in ein Zentrum für illegale Schmierereien entstehen lassen. Ein Konzept zum Umgang mit Graffiti (Entfernung, langfristige Präventionsmaßnahmen, etc.) sucht man vergebens. Im Sinne erscheint am 1. September 2021 – der Liesinger Bevölkerung braucht es Lösungen und gerade Redaktionsschluss ist am 16. August 2021 auch neu zugezogene Liesingerinnen und Liesinger sollten „schöner“ willkommen geheißen werden. Impressum: Medieninhaber und Verleger: porter press VerlagsgmbH, Herausgeber: A. W. Träger, Redaktion und Verwaltung: Heiligenstädter Lände 29/2.0G, 1190 Wien, Tel.: (01) 514 34 1134, Fax: (01) 514 34 1110, E-Mail: porter@aon.at, Produktion und Druck: Donau Forum Druck; 1230 Wien, Walter-Jurmann-Gasse 9, Jahresabonnement: € 15,40 inkl. MWSt., bei Beziehern außerhalb des Wohnparks/Osramgründe/Wiesenstadt zzgl. € 25,– Versandkosten, Erscheinungsweise: 8x jährlich, periodisch, Erscheinungsort: Wien Juli / August 2021 3
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 4 Bezoirksvertretung WAZ WAZ Was darf die Bezirksvertretung eigenständig entscheiden, wozu braucht es die Zustimmung der Stadt? Von Grünraum bis Wohnbau menstärksten Partei wird ein/e Kandidat*in vorgeschlagen und mit Stimmenmehrheit gewählt. Aufgabe eines/einer Vorsitzenden ist die In der Wiener Stadtverfassung sind die Aufgaben der Bezirke und Leitung der Bezirksvertretungssitzungen, Mitwirkung bei der Vor- die Formen der Mitwirkung verankert. Die Grundformen der Be- bereitung der Tagesordnungen und darauf zu Achten, dass die Ge- zirkszuständigkeiten sind Eigenzuständigkeit, Mitwirkung, Anhö- schäftsordnung eingehalten wird. rung und Information. Das volle Entscheidungsrecht haben die Bezirke etwa bei der In- Wieviel Mitglieder hat standhaltung städtischer Kindergärten und allgemeinbildender die Liesinger Bezirkvertretung? Pflichtschulen. Benötigt ein Kindergarten Spielgeräte oder eine Volksschule neue Möbel, ist der Bezirk zuständig. Auch die finan- Bezirksvertretungen bestehen in Wien je nach Größe des Bezirkes ziellen Mittel kommen aus dem Bezirksbudget. Die Neubauten von aus 40 bis 60 gewählten Mitgliedern, den Bezirksräten*innen. Aus- Kindergärten und Schulen fallen jedoch in die Zuständigkeit der schlaggebend für die Anzahl der Bezirksräte*innen ist die Einwoh- Stadt und werden auch aus diesem Zentralbudget finanziert. Hier nerzahl des Bezirkes. Ihnen übergeordnet ist der/die hat der Bezirk nur ein Mitwirkungsrecht: Sowohl die Bezirksver- Bezirksvorsteher*in. Liesing hat 60 Mandate Seit der Wahl am 11. Oktober 2020 ist die SPÖ mit 26 Mandaten im Liesinger Bezirksparlament vertreten. Zweiter wurde die ÖVP mit 14 Sitzen, die Grünen haben 7, die FPÖ 5, die Neos 4, die Liste © BV Liesing - 3x HC Strache 2, Pro23 und die Bierpartei haben je einen Sitz. Die Sitzungen der Bezirksvertretungen sind öffentlich zugänglich und finden im Festsaal des Amtshauses in Wien 23., Perchtolds- dorferstr. 1 statt. tretung als auch der oder die Bezirksvorsteher*in hat das Recht, Seit Kurzem können die Sitzungen auch per live-stream mitverfolgt eine Stellungnahme abzugeben und am Entscheidungsprozess be- werden. teiligt zu werden. Eigenverantwortung trägt der Bezirk auch bei der Die letzte Sitzung fand am Donnerstag, den 17. Juni 2021 um Planung, Erbauung und Erneuerung von Grünanlagen und Spiel- 17:00 Uhr statt. plätzen. Neben Parkanlagen zählen dazu etwa Begrünungen ent- © schedl lang von Straßen. Die Instandhaltung von Fahrbahnen, Parkspuren und Gehwegen fällt ebenfalls in die Bezirkszuständigkeit. Dazu zäh- len auch Bodenmarkierungen, Verkehrszeichen, die vom Bezirk fi- Zur Person nanziert werden müssen. Bezirksvorsteher Gerald Bischof Die Kosten für Radwege trägt ebenfalls der Bezirk – außer sie ge- Gerald Bischof war von 1987 bis 2012 Bezirksrat Wien-Liesing. In hören zum Hauptradwegenetz, welches vom Gemeinderat festge- dieser Zeit war er 1990 bis 1995 Vorsitzender der Kulturkommis- legt wird. sion, 1995 bis 2001 Vorsitzender der Bezirksentwicklungskom- Auch im Bereich Stadt-/Bezirksentwicklung hat die Bezirksvertre- mission, 1995 bis 2012 Vorsitzender des Finanzausschusses und tung ein Mitwirkungsrecht. 2001 bis 2012 Stellvertreter des Bezirksvorstehers. Seit September 2012 ist er Bezirksvorsteher in Liesing.[ Was ist die Aufgabe des/der Vorsitzenden einer Bezirksvertretung? Susanne Deutsch, Vorsitzende der Liesinger Bezirksvertretung Ist seit Juni 2001 Bezirksrätin in Liesing und wurde im Dezember Die Wahl des/der Vorsitzenden erfolgt ebenso wie die Wahl des/der 2010 zur Vorsitzenden der Liesinger Bezirksvertretung gewählt. Bezirksvorsteher*in der konstituierenden Sitzung. Von der stim- Vorsitzende der Bezirksentwicklungs- und Infrastrukturkommis- 4 Juli / August 2021
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 5 WAZ Kommunal / Kommentar sion und Mitglied der Verkehrskommission ist sie seit 2005. 2020 Entwurf Park Atzgersdorf – Präsentation übernahm sie den Vorsitz der Kleingartenkommission. Susanne Coronabedingt mussten viele Projekte warten – so auch die Deutsch ist seit 2018 Liesinger Fairtrade-Beauftragte. Umsetzung des Park Atzgersdorf am Areal des bisheringen Campingplatz Wien Süd. Im Juni werden die Bezirksvorstehung und die Plangungsgruppe ihre gemeinsamen Entwürfe präsen- tieren. Das Planungstem und zahlreiche Fachdienststellen der Stadt Wien arbeiteten am Wandel des Campingplatzes zum öffentli- chen Park. Basis dafür waren die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung im Herbst letzten Jahres. Die Arbeiten für den Umbau werden vor- aussichtlich noch heuer beginnen. Der Park soll für die Bevöl- kerung des wachsenden Stadtteils mehr Raum für Spiel, Spaß und Er- holung bieten. Schönen Sommer ! Anlässlich der bevorstehenden Som- mermonate wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie namens der SPÖ Alter- Bewegung im Park – fit im Sommer laa einen schönen, erholsamen Ur- laub und verbleibe mit besten Das Projekt „Bewegt im Park“ bietet auch heuer wieder von 14. Grüßen Juni bis 7. September viele kostenlose Bewegungskurse im Freien. Ihre Susanne Deutsch Erfahrene Profis der Sportverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORT- Bezirksrätin UNION laden mit einer Vielzahl an Angeboten zur gesunden Be- wegung ein. In Liesing kann man beispielsweise montags um 18.30 Uhr Yoga in der Mühlbreiten 151 machen. Dienstags um 18.30 Uhr gibt es eine Karatestunde in der Carlbergergasse 72. In der Wir sind für Sie da ! Perchtoldsdorfer Straße neben dem Helmut Zilk Haus widmet man Die Klubabende der SPÖ finden nach der Sommerpause vor- sich mittwochs um 18 Uhr dem gesunden Rücken. aussichtlich wieder ab September 2021 jeden Donnerstag ab Die Kurse finden wöchentlich zur gleichen Zeit, am gleichen Ort 19 Uhr statt. und bei jedem Wetter statt. Es sind keine Vorkenntnisse oder An- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SPÖ-Alterlaa freuen meldungen erforderlich. Einfach vorbeikommen und mitmachen. sich schon jetzt auf ein Wiedersehen. Kursdetails gibt’s unter www.bewegt-im-park.at Wir sind unter spoe-alterlaa@spw.at für Sie erreichbar. © schedl Impfen und Immunität unserem weitläufigen Park, gepaart mit dem Treffen von Freun- den und Bekannten und vor dem Hintergrund der Lockerungs- Die Anzahl der gegen das Corona-Virus geimpften Menschen in maßnahmen nicht vermiesen. Österreich steigt kontinuierlich. Trotzdem ist weiterhin, insbe- sondere im Kreis der Senioren und Seniorinnen, Vorsicht gebo- Der offene Kleiderschrank ten, weil beispielsweise unsere Kinder und Enkelkinder noch nicht geimpft sind. ist ein Ort an dem man gebrauchte (aber gereinigte) Klei- dungsstücke für Herren, Frauen und Kinder abgeben, umtau- Das Corona-Virus ist ein junges Phänomen und die Wissen- schen oder gegen Spende kaufen kann. Das Lokal ist in der schaft steht mit ihrem Wissen darüber noch am Anfang. Man Gemeindehausanlage Putzendoplergasse, Stiege 9, unterge- weiß zwar, dass die Impfung zu einem hohen Prozentsatz wirkt, bracht und jeden Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Der aber nicht bei allen Menschen. Sie muss auch nicht zu 100 Pro- Erlös aus dem Verkauf der Kleider kommt in Kooperation mit zent wirken, aber sie sollte für einen schwächeren Krankheits- der Volkshilfe Liesing und den Kinderfreunden Liesing hilfsbe- verlauf, ohne Krankenhausaufenthalt und Intensivstation, dürftigen Menschen im Bezirk zu Gute. sorgen. Am 2. und 3. Juli 2021 wir in der Zeit Es zeigt sich aber auch, dass ältere Menschen eine schwächere 10:00 bis 16:00 Uhr ein Flohmarkt vor Bildung von Antikörpern haben und damit im schlechtesten Fall Ort abgehalten. auch nach der Impfung nur minimal geschützt sind. Ein Besuch lohnt sich jedenfalls. Außerdem gibt es noch keine gesicherten Daten, wie lange der Impfschutz anhält. Blicken wir aber, nach der langen Zeit der Einschränkungen, positiv in die Zukunft. Kurt Danek Lassen wir uns doch einen bevorstehenden Sommer mit Auf- enthalten im Freien, auf unseren Terrassen und Dachbädern, in Juli / August 2021 5
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 6 Kommentar / Kultur WAZ Reisen in Zeiten von Corona büro eine Pauschalreise buchen, wird Ihnen im Regelfall eine gute Nach einem monatelagen Lockdown und einem ungewöhnlich lan- Stornoversicherung angeboten, die gen Winter, sehnen wir uns alle nach Sommer, Sonne und Meer. auch dieses Risiko abdeckt. Für Günstige Urlaubsangebote in unseren Lieblingsländern Italien, Individualreisende bietet der Kroatien und Griechenland verleiten oft dazu rasch zu buchen, ÖAMTC mit dem Schutzbrief eine ohne sich mit den Reise-Risiken aufgrund der Covid-Pandemie aus- günstige Variante an. Bei allen reichend auseinanderzusetzen. Versicherungsangeboten sollte Eine gute Reisevorbereitung verhindert unliebsame Überraschun- man jedoch genau hinterfragen, gen bei der Einreise, Rückreise und am Urlaubsort. Die folgenden ob auch jener Risikofall abgedeckt Informationen sollen eine kleine Hilfe für Ihre Reiseplanung sein: ist, wenn das Urlaubsland wäh- 1. Länderinformation einholen: laufend aktualisierte Informatio- rend des Aufenthaltes seinen Risi- nen zu Einreise bzw. Reisewarnungen für das Urlaubsland finden kostatus ändert und z.B. zu einem Sie auf der Homepage des ÖAMTC (Länderinformationen und Hochrisikoland wird. „FAQs der Club-Juristen“) oder des Außenministeriums. Auch Bucht man die Unterkunft selbst, sollte man sich die Stornobedin- wenn Sie durch ein Land durchreisen müssen, gibt es eigene Be- gungen des Hotels genau durchlesen. Eine gute Alternative ist die stimmungen die zu beachten sind. Wenn man z.B. nach Kroatien Plattform booking.com mit zahlreichen Angeboten, die man ko- reist, kann man durch Slowenien innerhalb von 12 Stunden unge- stenlos sehr problemlos stornieren kann. Auch Fluglinien haben hindert durchfahren. Bei der Rückreise nach Österreich gibt es für sehr unterschiedliche Hygiene-, Sicherheits- und Stornobedingun- die meisten Länder eine Registrierungspflicht gen. (https://entry.ptc.gv.at), sowie das Vorweisen eines behördlichen Genesungs-, Impf- oder Testzertifikates, am besten auch in engli- Trotz dieser vielen Bestimmungen und Einschränkungen sollte sich scher Sprache. Gültig ist ein PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) aber niemand davon abhalten lassen, wieder einmal auf Reisen zu oder ein Antigentest (nicht älter als 48 Stunden). Ein Antigen- gehen, Meeresluft zu schnuppern oder in fremde Kulturen einzu- Selbsttest wird nicht akzeptiert. Die 3G Bestimmungen gelten für tauchen – das brauchen wir einfach nach diesem langen Winter- die meisten Urlaubsländer, auch für Kinder ab dem 11. Lebensjahr. lockdown! In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern einen Ist man länger im Ausland, sollte man sich daher am Urlaubsort schönen Sommer, wo immer Sie diesen verbringen werden! gleich erkundigen, wo man sich vor der Rückreise testen lassen Mag. Alexandra Bautzmann, MAS kann. 2. Quarantäne und Kosten: sollten Sie im Urlaubsort unter Qua- Mag.a Alexandra Bautzmann, MAS rantäne gestellt werden, müssen Sie im Normalfall die Kosten für a.bautzmann@utanet.at die zusätzlichen Nächtigungen selber zahlen. Wenn Sie im Reise- Angelikas Kultur.Punkt g Michael Dangl gisch einfühlsam beide Charaktere, „Orangen für Dostojewskij“ die sich in Wirklichkeit nie begegnet René Freund sind, und fängt dazu lebhaft die At- mosphäre von Venedig ein. Man fühlt „Das Vierzehn - Tage - Date“ mit der traurigen, einsamen Seele Do- stojewskijs und ist hin und weggeris- Heute möchte ich über zwei vollkommen unterschiedliche Bücher sen von der überschäumenden schreiben, die doch einige Gemeinsamkeiten haben. Thema bei bei- barocken Lebensfreude Rossinis. den Romanen ist, dass sich zwei vollkommen gegensätzliche Per- Freund dagegen führt uns dagegen in sonen treffen. Die zweite Gemeinsamkeit ist, dass beide Autoren die jüngste Vergangenheit; er hat einen Beziehungsroman im Zeit- einen Bezug zum Theater in der Josefstadt haben. Michael Dangl ist alter der Pandemie geschrieben. David ist ordnungsliebender Mu- Schauspieler an der Josefstadt, während René Freund Dramaturg siklehrer und Veganer. Corinna ist arbeitslose Kellnerin, raucht und am Theater war. Beide Schriftsteller sind ungefähr gleich alt und ist chaotisch veranlagt. Corona-bedingt haben sie sich ein Date in ihre Werke sind 2021 erschienen. Aber dann hört es sich mit den seiner Wohnung ausgemacht, das total missglückt. Trotzdem essen Gemeinsamkeiten schon auf. sie noch Pizza zusammen und trinken Alkohol dazu. Da der Pizza- Dangls Buch könnte man kurz so bezeichnen: „Russische Seele trifft bote das Virus hatte, müssen sie gemeinsam 14 Tage in Quaran- italienische Lebensfreude“, und Freunds Roman „Pedantischer Ve- täne verbringen. Freund streift die wichtigen, aktuellen Themen wie ganer in Quarantäne mit chaotischer Steakesserin“. Tinder, Beziehungsängste und Corona Maßnahmen nur an der In Dangls etwas langatmigen historischem Roman trifft der russi- Oberfläche, schreibt aber leicht, witzig und flott. Bei der Charak- sche Schriftsteller Dostojewskij in Venedig auf den Komponisten terisierung der Protagonisten hätte man durchaus ein bisschen mehr Rossini. Beide fühlen sich voneinander angezogen und langsam ent- in die Tiefe gehen können. wickelt sich in langen Gesprächen eine Art von Freundschaft. In Fazit: Zwei interessante Bücher! einer bildhaften, schönen Sprache beschreibt der Autor psycholo- 6 Juli / August 2021
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 7 WAZ AEAG Hauptversammlung AEAG 2021: schluss zum 31.12.2020 erhalten. Info aus erster Hand für die Mieter*innen Zusätzlich wird der Prüfbericht des Österreichischen Verbandes Am 26. August um 18:30 Uhr wird es wieder soweit sein, die gemeinnütziger Bauvereinigungen Hauptversammlung unseres Vermieters findet statt. Die Gemein- – Revisionsverband vorgelegt. Fer- nützige Wohnungsaktiengesellschaft Wohnpark Alt-Erlaa (AEAG) ner muss der Vorstand einen ist der Wohnbauträger und damit der Vermieter aller Wohnungen mündlichen Bericht zum abgelau- im Wohnpark Alt-Erlaa. fenen Geschäftsjahr abgeben. Wie jede Aktiengesellschaft hat die AEAG drei zentrale Organe. Ebenso ist es üblich, auch eine @ Vorschau darzustellen. @ Die Teilnehmer*innen an der @ -/%+(2A-1-29@# 1@(%%-@B9/,+1/++-+@ Hauptversammlung haben zu den @ -1A/+@/+@.-+@-1:9-+@7@,+(9-+@.-:@!-:2#9:(21-:@ Tagesordnungspunkten ein Frage- !-A-/+:2(#9%/2-@/%%-+:/%.
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 8 Gesiba WAZ „Als Wohnbauträger sind wir Infrastruktur-Innovatoren.“ In ihrer langen Geschichte hat die Gesiba die Stadt ge- prägt. Aber was sind die Meilensteine, die in der Zu- kunft gesetzt werden sollen, und welche Visionen stehen zur Umsetzung an? Die Vorstände Ing. Ewald Kirschner und Dr. Klaus Baringer im Gespräch über soziale Errungenschaften, neue Formen des Wohnens und die Pläne für die kommenden Jahrzehnte. Welches Gesiba-Projekt zeigt am besten, wohin der Weg in die Zukunft führen soll? © weinwurm Das Projekt Biotope City. Und zwar deshalb, weil es die zukünf- tige Ausrichtung einer Gesellschaft vorwegnimmt. Es geht darum, dass sich die Natur die Stadt zurückerobern kann. Nennen wir es Renaturierung. Was bislang versiegelt wurde, soll nunmehr, wo immer es geht, unversiegelt bleiben, um der Natur wieder zu ihrem schaftsplaner, Ökoexperten und künftige Mieter zusammenwirken. Recht zu verhelfen. Die Biotope City spiegelt die zukünftige Urba- Es wird in Zukunft, davon sind wir überzeugt, mehrere Biotope nität wider. Einerseits die Renaturierung, andererseits die Realisie- Cities geben. Zudem glauben wir an die These, dass Wien in Zu- rung der neuen Technologien und eines neuen Selbstverständnisses kunft ein Konglomerat von Städten in der Stadt sein wird, gewis- für Kommunikation. Hier vereinigt sich Pädagogik mit modernsten sermaßen Mikrozentren, wo die Menschen einander noch Kindergärten und Schulen. Lebensqualität wird in unterschiedli- persönlich kennen und miteinander eine Gemeinschaft bilden. chen Wohneinheiten möglich, und neue Formen der Nachbarschaft Wenn man will, ist das die zeitgemäße Ausprägung dessen, was entstehen. Das Zusammenleben der Generationen im betreuten man früher als Grätzel bezeichnet hat. Das ist uns bereits im Ga- Wohnen ist ebenso möglich. Gerade das wird angesichts der de- someter oder im Sonnwendviertel in der Nähe des ehemaligen Süd- mografischen Entwicklung immer wichtiger. Die Biotope City bahnhofes und beim Starr22 gelungen. „The City in the City“ wird zeichnet sich zudem durch eine hohe architektonische Formenviel- den Charakter einer Metropole in Zukunft prägen. Und auch in falt aus: unterschiedliche Geschoßhöhen und Fassadengestaltung, der Vergangenheit haben wir schon weit in die Zukunft gedacht. breite Verbindungswege zwischen den einzelnen Anlagen und un- Der Wohnpark Alt Erlaa war vor mehr als 40 Jahren visionär. Viele terschiedliche Wohnungstypen. Damit ist sie ein Musterbeispiel, seiner international beachteten, positiven Eigenschaften sollten un- wie man neue Lebensfelder schafft, in denen Architekten, Land- bedingt auch in die Zukunft mitgenommen werden. Die Wohnzu- friedenheit in der Anlage beträgt 98 %, sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeiter identifizieren sich voll mit ihrer Wohnhaus- anlage und sichern somit in gemeinsamer Verantwortung die Le- bensqualität. Die Infrastruktur und Versorgung mit einem eigenen Kaufpark, 16 Ärzten, mehreren Schulen, Rundturnhalle, Dach- schwimmbädern und Hallenbädern sowie die Vereinsstruktur vor Ort lassen zum Thema Wohnen keine Wünsche offen. Wien ist beispielhaft beim sozialen Wohnbau. Wo schauen Sie sich um, wenn Sie neue Konzepte und Ideen suchen? Die Branche der österreichischen Gemeinnützigen mit beinahe 200 gemeinnützigen Wohnbauträgern ist sehr vielfältig und umtriebig. Viele neue Ideen werden in Pilotprojekten umgesetzt, und dieser Wettbewerb der Ideen ist sicher eine hervorragende Grundlage für das Neue. Wir schauen uns permanent bei jungen Architekten und bei internationalen Städteforen um. Kopenhagen, Oslo oder Bor- deaux sind zum Beispiel auf vielen Ebenen sehr interessant. Die neuen Entwicklungen nehmen wir in unsere Arbeit auf. Stolz macht uns, dass sich auch die anderen bei uns umschauen. Nehmen wir das Beispiel Alt Erlaa, das jährlich dutzende Architekten besuchen. Wir reden auch mit vielen jungen Menschen, die neue Vorstellun- gen von der Stadt haben, und wir setzen uns bewusst mit jungen Ar- chitekten auseinander, die Wohnen vielschichtiger sehen. Rein das Leben des Menschen in seinen eigenen vier Wänden zu planen ist © gesiba - 3x zu wenig. Generell gilt, dass sozialer Wohnbau eine Philosophie für sich ist. Es geht darum, dem Menschen ein Umfeld zu schaffen, das ihm ermöglicht, in seinem eigenen Wohnkomplex seine Freizeit, seine kulturellen und kommunikativen Bedürfnisse und Wünsche 8 Juli / August 2021
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 9 WAZ Gesiba auszuleben. Theoretisch kann man dort sein Leben verbringen, Sonne – stehen mit dem „Gemeindebau Neu“ 4.000 Wohneinhei- ohne die Siedlung zu verlassen – weil einfach alles da ist. ten in den kommenden Jahren für leistbares Wohnen ohne Kaution zur Verfügung, die wir realisieren. Durch drei Elemente –Kommu- Umweltbewusste Baustoffe: Wie ist der Stand der Dinge nikation, Telekommunikation, Integration – bringen wir das Kon- bei der Gesiba, und was ist künftig geplant? zept des sozialen Wohnbaus ins neue Jahrtausend. Schön früh war die Gesiba einer der Vorreiter der thermischen Sa- Was wird sich in den kommenden 20 Jahren Ihrer Meinung nach in nierung, um Wohnbauten aus den 50er-, 60er- und 70er-Jahren für Wien ändern, und welchen Herausforderungen muss sich die Gesiba die Zukunft effizient zu machen. Bei den Neubauten verwenden stellen? wir ausschließlich nachhaltige Materialien und haben ein eigenes Baumanagement eingeführt. Die Erde, die wir durch Aushübe frei- In den nächsten 20 Jahren werden Anforderungen an soziales und schaufeln, verwenden wir dann etwa zur Gartengestaltung. Damit leistbares Wohnen größer werden denn je, und zwar aus mehreren schaffen wir ein geschlossenes Ökosystem, das wir in Zukunft auch Gründen: Wien wächst, wir werden bald eine Zwei-Millionen-Stadt weiter forcieren und verfeinern werden. Wir nennen das „rezyklie- sein. Wir haben beschränkte Bodenressourcen und den gesetzlichen rendes Bauen“. Umweltgerechtes Bauen heißt aber auch, dass wir Rahmen, der besagt, dass über 50 % der Fläche der Stadt Grünland © weinwurm mit hybriden, biometrischen und intelligenten Materialien experi- bleiben müssen. Wir müssen also verdichten und gleichzeitig öff- mentieren. Die Zukunft des Wohnbaus liegt beispielsweise auch nen. Das kann gelingen, indem wir große Anlagen bauen, die ent- darin, dass sich bestimmte Werkstoffe, wie etwa Lacke oder andere sprechend große Innenhöfe haben, und indem wir die Oberflächen, selbst reparieren. Tausende Sensoren ermöglichen Telekommunikationseinrichtungen der Zukunft in die Häuser in- Selbstregulierung: bei Heizung, Beschattung, Steuerung des Lich- tegrieren. Wir werden erleben, dass die Internetversorgung gewis- tes und Ähnlichem. sermaßen Bestandteil der Betriebskosten wird. Es ist unsere Aktuell beschäftigen wir uns sehr intensiv mit dem Baustoff Holz, Aufgabe die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Die nicht nur für Einzelhäuser, sondern auch für mehrgeschoßige An- weiteren Herausforderungen bestehen darin, Wohnen weiterhin lagen. Die nächste Innovation werden Aktiv-Häuser sein, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. Auch hier sind wir laufend am Recherchieren und Entwickeln. In einem Wort: Wir befinden uns in einem ständigen Experimentierstadium, wobei wir die Ent- wicklungen in der Werkstofftechnologie sehr genau beobachten und überlegen, was wir für uns nutzen können. In Wien ist der soziale Frieden ein hohes Gut und gelebter Alltag. Was kann die Gesiba auch in Zukunft beitragen, damit das so bleibt? Die Gesiba lebt und erneuert eine Tradition, die direkt aus dem so- zialen Wohnbau der 20er- und 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts stammt. Unsere Kernaufgabe bei der Gründung war es, Material so günstig wie möglich einzukaufen und an die Bauträger zu ver- teilen. Das ist der Kern unseres Selbstverständnisses. Also Partizi- pation, Distribution und günstiges Wohnen für alle. Wir wissen aus zahlreichen Untersuchungen, dass soziale Spannungen erst dann entstehen, wenn es eine Disparität im Wohnen gibt. Wir vertreten das Prinzip der Durchmischung aller Einkommensklassen, Alters- generationen, Lebenssituationen im sozialen Wohnbau. Nur da- leistbar und vor allem flexibel zu gestalten. Wir müssen davon aus- durch kommt ein Ausgleich zustande, und nur dadurch besteht die gehen, dass sich die Raumanforderungen an Wohnungen in Zu- Möglichkeit, soziale Konflikte, wie sie in etwa in den Wohnburgen kunft drastisch verändern werden. Das heißt: Wir müssen innen in Frankreich oder anderen Ländern entstanden sind, zu vermei- flexibler bauen, und wir müssen Mietern die Möglichkeit geben, je den. nach Lebenssituation innerhalb des Gesiba-Portfolios zu wechseln. Wohnen, leben und sein im gemeinsamen Umfeld ist das Ziel. Wir „Mobilität in der Immobilität“ zu schaffen wird die Zukunft sein. haben uns da sehr an die Leitlinien von Harry Glück gehalten, der Ein Wiener Student oder Lehrling, der sich mit seiner Freundin eine etwa die Schwimmbäder auf den Dächern erfunden hat, was man Smart-Wohnung leisten kann, sollte die Möglichkeit haben, in dem damals als Luxus für Proletarier bezeichnete. Wir stehen dazu. Je Moment, wo beide etabliert sind, sie eine Familie gründen wollen, mehr Menschen ihre Freizeit im eigenen Wohnbereich mit Lebens- eine neue Wohnung innerhalb des Gesiba-Portfolios zu finden, bereich, das heißt in der Anlage verbringen, umso ruhiger und aus- eventuell mit Garten, Nähe zu einem Kindergarten oder zu anderen geglichener ist das Alltagsleben – und umso leichter lassen sich auch Infrastruktureinrichtungen. Gleichzeitig sollten Familien, bei denen Konflikte zwischen unterschiedlichen religiösen, ethnischen und die Kinder ausgezogen sind und die weniger Wohnraum benötigen, auch ideologischen Anschauungen lösen. in eine Gesiba-Wohnung umziehen können, die altersgerecht, viel- leicht kleiner in den Dimensionen ist – und die mit zusätzlichen Be- Sozialer Frieden kann nur entstehen, wenn das Wohnumfeld stimmt treuungseinrichtungen verbunden ist. Dazu kommt: Flexibles und leistbar ist. Vor allem für junge Singles und Familien. Das wer- Arbeiten, Homeoffice und Teleworking sowie Ich-AGs werden den den wir auch in Zukunft weiter anstreben. Gemeinsam mit der Arbeitsmarkt der Zukunft noch stärker prägen. Somit muss Wohn- Stadt Wien realisieren wir auch eine N eudefinition des „Roten raum in Zukunft vermehrt auch Arbeitsplatz sein können. Abgese- Wien“ für das 21. Jahrhundert – mit dem „Gemeindebau Neu“. hen von den Single-Haushalten wird sich dadurch die Anforderung Basierend auf den Grundsätzen des sozialen Wohnens – Luft, Licht, an die Wohnungsgröße und den Wohnungsschnitt verändern. Wir Juli / August 2021 9
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 10 Gesiba / Kommentar WAZ Wissenschaftsstandort und als weltoffene Metropole festigt. Der zweite Wunsch ist, dass Stadtplanung, Wohnbau und soziale In- frastruktur Hand in Hand gehen und damit Wien ein Modell einer zukunftsorientierten Urbanität darstellt. Und der dritte Wunsch ist, dass jener soziale Frieden, jenes Miteinander sich weiter verdichtet und dass der Anspruch, Wien, Leben, Freizeit, Kultur und Natur miteinander zu verbinden, weiterhin die Philosophie prägt. Wien, mitten in Europa gelegen, soll das darstellen, was ein geeintes Europa anstrebt: Weltoffenheit, Toleranz und Fortschrittsdenken. Und welche Schlagzeile soll man in 20 Jahren über die Gesiba lesen? Man soll in den nächsten 20 Jahren über die Gesiba Ähnliches lesen wie heute, nämlich dass es eine Wohnbaugesellschaft und einen In- frastrukturdienstleister gibt, wo man vorausdenkt, mutig ist und sind dafür verantwortlich, dass Menschen im Verlauf ihres Lebens Experimente wagt. Wir sehen uns auch als Unternehmen im per- den jeweils optimalen Wohnraum finden. manenten Wandel, ohne unsere Philosophie zu ändern – und die heißt: „FAIRliving“. Man soll in 20 Jahren über die Gesiba lesen, Welche drei Wünsche haben Sie generell für die Zukunft der Stadt? dass sie wieder neue Akzente im Wohnbau und in der integrierten Stadtinfrastruktur gesetzt hat. Mehr können wir nicht erwarten. Wir haben Wünsche an uns, die gleichlautend sind mit den Vor- Und man soll sagen, dass die Gesiba ein humanes Unternehmen ist, stellungen der Stadt. Wohnen muss leistbar sein. Wohnen muss in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen und deren Kunden gut auf- mehr sein, als eine Schlafstätte zur Verfügung zu stellen. Und Woh- gehoben sind. Auf eine Schlagzeile verdichtet: „Gesiba sichert zeit- nen muss Umfeld sein, das einen dazu bewegt, seine eigene Wohn- gemäßes und leistbares Wohnen für mehr als 100.000 zufriedene umgebung als Freizeitumgebung zu schaffen und seinen Beitrag Wienerinnen und Wiener.“ dazu leisten, dass soziale Konflikte möglichst vermieden werden. Wir sind nicht nur Wohnbauträger – und das betrifft die Zukunft „Wir sind dafür verantwortlich, der Stadt –, sondern Infrastruktur-Innovatoren. Der erste konkrete dass Menschen im Verlauf ihres Wunsch ist, dass sich die Stadt als Vorreiter in Sachen gelebter So- Lebens den jeweils optimalen lidarität, Nachhaltigkeit im Umgang mit den Ressourcen sowie als Wohnraum finden.“ Heute Steyr, Bereits in der Vergangenheit hat die VW Führung bewiesen, dass ihnen Eigenkapitalrendite und Börsenkurse wichtiger sind als die morgen Liesing? Menschen, was am Abgas-Skandal deutlich zu sehen war. Warum kann die Konzernleitung so erpresserisch vorgehen? Es Am 21. April 2021 lehnten fast ist das EU-Rahmenrecht, das es ihnen ermöglicht, eine bis 2030 zwei Drittel der rund 2000 Arbei- abgegebene Standortgarantie zu kündigen. Die im EU-Rahmen- ter*innen und Angestellten in recht verankerte Kapitalverkehrsfreiheit garantiert den Eigentü- einer Urabstimmung im MAN - mern, dass der Götze Eigenkapitalrendite unangetastet bleibt. Werk in Steyr den Übernahme- Es ist aber auch der Umstand, dass die österreichische Bundes- plan des Investors und regierung den mit dieser Erpressung verbundenen Aufgaben Aufsichtsratsmitglieds im VW- überhaupt nicht gewachsen ist, und mit ihrer Haltung den VW- Konzern Siegfried Wolf ab. Mit Eigentümern und dessen Management den besten Dienst dabei diesem Plan hätten 40% der Be- erweist, sich ungestraft wie Heuschrecken verhalten zu können. schäftigten ihren Arbeitsplatz ver- Sie nehme die Entscheidung der Beschäftigten „mit Bedauern“ loren und alle verbliebenen zur Kenntnis, verlautbarte Wirtschaftsministerin Schramböck. Arbeiter*innen hätten auf 15% ihres Lohns verzichten müssen. Wir brauchen aber keine Wirtschaftsministerin, die den Mut und Und das, obwohl das Geschäft insgesamt für den Konzern 2020 die Entschlossenheit der Steyrer*innen bedauert! trotz Pandemie nicht schlecht gelaufen war. Der Auftragseingang Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Arbeiter*innen und stieg im 2. Halbjahr 2020 um 21% und im 1. Quartal 2021 er- Angestellten nicht zu den Großspender*innen der türkisen NVP reichte der Konzern ein EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Ge- zählen. Bei diesen zeigte sich die Regierung viel aktiver: KTM- schäftstätigkeit) von über einer halben Milliarde Euro. Chef und türkiser Großspender Pierer bekam von der Republik rund 11 Millionen Euro Corona-Hilfen zur gleichen Zeit, als er Bereits vor der Urabstimmung wurde massiver Druck auf die Ar- sich 7 Millionen Euro Dividende genehmigte und sich und seinen beiter*innen und Angestellten ausgeübt, um sie zu bewegen, dem Vorstandkollegen im Corona-Jahr die Bezüge um 30% erhöhen erpresserischen Projekt zuzustimmen. Plötzlich waren sie für den ließ. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Pierer & Konsorten Erhalt des Produktionsstandorts Steyr verantwortlich und nicht im Unterschied zu den Steyrer Arbeiter*innen nicht zu dem das von VW eingesetzte Management bei MAN. Der Erhalt von „Pöbel“ gehören, wie man es in der neuen türkisen Terminolo- 8000 Arbeitsplätzen in der Region und eine Milliarde Euro an gie so trefflich zu klassifizieren weiß. österreichischer Wertschöpfung wackelt, wenn sie sich nicht er- Wilhelm L. Anděl pressen lassen würden. wilhelm@andel.at 10 Juli / August 2021
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 11 WAZ AEAG Wohnpark. Mit einer Umfrage möchten wir herausfinden, wie viele Personen im Wohnpark Alterlaa Interesse an einer Wallbox an ihrem Garagenplatz haben. Die Teilnahme verpflichtet zu nichts, Ihre Daten werden intern und vertraulich behandelt. AG Radfahren im Wohnpark Hier geht’s zur Umfrage: Unsere Gruppe hat es sich nach dem großem WählerInnen-Zu- spruch zum Ziel gemacht, den Wohnpark in punkto Mobilität ein Stück weit in die Gegenwart und künftig auch in die Zukunft zu be- https://www.survio.com/survey/d/G9S1L7F5U3I9Y6D4L gleiten. Statistiken der Stadt Wien zeigen einen deutlichen Anstieg (12%) der RadfahrerInnen bzw. des Radverkehrs im Jahr 2020 ge- Vorstellung AG Tiere im Wohnpark genüber dem Jahr 2019. Das ist nicht nur ein großartiger Schritt in Richtung nachhaltigerer und klimaverträglicherer Mobilität, son- Der Wohnpark ist nicht nur ein Paradies für uns Menschen, auch dern auch ein deutlicher Trend, den es gilt im Wohnraum zu be- unsere Hunde und Katzen fühlen sich hier pudelwohl. Die AG Tiere rücksichtigen. im Wohnpark möchte die Interessen der Haustierbesitzer*innen Beispiele aus aller Welt zeigen uns, dass Radverkehr und Wohnen vertreten, immer mit Bedacht auf das gute Zusammenleben aller wunderbar zu vereinen sind und Mobilität als Teil des Wohnraumes Mieter*innen. etabliert werden kann. Dem Radfahren, als effizienteste Mobili- tätsform (keine Luftverschmutzung, keine Lärmbelästigung, weni- ger Platzaufwand, …), muss Raum und Infrastruktur geschaffen werden. Dafür steht diese Arbeitsgruppe. Fahrradabstellplätze mit stabilen Befestigungsmöglichkeiten, Raum für Radfahrer schaffen, als auch die Aufbereitung der sogenannten „Fahrradräume“ in den Bauten sind nur einige der Ziele die wir als Gruppe verfolgen, um den Wohnpark nachhaltiger und klimagerechter zu gestalten. Wir freuen uns schon sehr darauf, der Community eine Stimme zu geben und sie nicht weiter in unserem Wohnraum zu ignorieren und zu verbieten. Stattdessen wollen wir ein friedvolles Miteinander für alle Interes- sensgruppen in unserem so geliebten Wohnpark Alterlaa schaffen, fördern und etablieren. Arbeitsgruppen-Mitglieder: Michaela Horvath, Denise Kießling, Eva Lindquist, Stephan Pale- cek, Monika Reisinger Danke für die Teilnahme! Wir haben zahlreiche Antworten auf unsere Fragen zum Thema Wohnungsübergabe erhalten. Aktuell sind wir dabei, die Fragebö- Weitere Projekte: Schattenplatz mit Anleinemöglichkeit beim Ro- gen auszuwerten. Sollten Sie uns noch nachträglich Ihre Erfahrun- binson-Spielplatz, Hundezone mit Verweilmöglichkeit vor allem gen bei der Rückgabe oder Übernahme einer Wohnung mitteilen für unsere älteren Hundebesitzer*innen, Klarheit bei der Montage wollen, senden wir den Link zum Fragebogen gerne zu. Bitte um ein von Katzenschutznetzen. Mail an: kontakt@mbr-alterlaa.at Mitglieder der AG: Eva Lindquist, Tina Breitenstein E-Autos laden in der Garage Sprechstunde am Spielplatz Auch im Jahr 2021 wird die Anschaffung von Elektrofahrzeugen für Private vom bmk gefördert. Die MBR Sprechstunde fand am Robin- Dadurch steigt der Bedarf an Ladestationen, auch bei uns im sonspielplatz (großer Spielplatz zwischen A- und B-Block) statt! Bei guter Wetterlage kamen wir am Samstag, 12.06.2021 von 15- 18 Uhr zu den Familien. Dort konnten sowohl die Kleinen als auch die Großen direkt mit Monika Reisinger und Vanessa Sack reden und Wünsche austauschen. Außerdem stellen wir eine Ideenwunschbox in der Kaufpark Info von 21. Juni bis 19. Juli auf. Wir freuen uns, wenn viele großartige Ideen und Wünsche einge- worfen werden. Zeichnungen und Ortsangaben von den jeweiligen Wunschobjekten sind gerne gewünscht. Juli / August 2021 11
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 12 Lesermeinung Oberflächenverkehr „Tiefgreifendere Gedanken und Ideen für Verbesserungen…“ (WAZ Heft 05/06) sind zumindest für den Block C nicht unbedingt notwendig: Hier gibt es lt. vorigen Mieterbeirat eine seit 1985 (Be- siedlung des C-Blocks) nach wie vor gültige Lieferzone – Garagen- zufahrt C West –, die auch von mehreren Lieferanten, Handwerkern… genützt wird, siehe Fotos „Lieferanten 3 und 4“. Was für diese auch den Vorteil hat, dass sie ihre Waren barrierefrei zu den Liften in der Garage bringen können, und nicht über die Stufen vom Turmvorplatz in die Lifthallen tragen oder mit Rodeln führen müssen. Und das nicht erst seit Corona, was derzeit gerne als Ausrede her- halten muss. Dass der Turmvorplatz mittlerweile auch schon als Dauerparkplatz für PKWs, siehe Foto „PKW“ (hier z.B. von Vormittag bis Mitter- nacht) genützt werden darf, ist offensichtlich auch schon „wurscht“. Schön wäre es, wenn die HV sich an die von ihr erstellten Rege- lungen im Kapitel Zufahrtsbewilligungen im „Handbuch für Mie- terinnen und Mieter, Ausgabe 2013“, Seite 30, halten würde. Klaus Pühringer C2/0101 Sehr geehrte Damen und Herren vom MBR, lieber Hansi aus Tirol! Dank Ihres Angebots bin ich vom Verbrennungsmotor zum E- Motor umgestiegen. Was verbirgt sich dahinter? Ich habe mir den E-Rollstuhl, den Sie angeboten haben, ausgeborgt. Nun zum Parken auf den Turmvorplätzen: 5 Monate bin ich bei Schnee, Regen und Sonnenschein wieder mo- a) Was sagt der Brandschutzbeauftragte dazu, dass eine Zu- bilunterwegs gewesen. fahrt der Feuerwehr zum Turmvorplatz praktisch (fast täglich) Es war ein gutes Gefühl wieder ohne Hilfe, alleine überall hin zu nicht möglich ist? Siehe Fotos „Lieferanten 1 und 2“. Es ist seitens können. unserer Hausverwaltung (HV) unverantwortlich, Hochhaus-Mie- terinnen und -Mieter gegenüber, dass sie im Brandfall höchst ge- Ich bin kein Mann der vielen Worte, fährdet sind, weil an vielen, offensichtlich Privilegierten, Aber diese Aktion des MBR mit dem E-Rollstuhl zum Ausleihen Zufahrtsgenehmigungen ausgestellt werden, während anderen mit verdient besonderes LOB! Besitzstörungsklagen (lt. Auskunft Amazon) gedroht wird. b) Dass den in den unteren Ebenen Wohnenden ab 7:00 (1. Ich kann jedem nur empfehlen, bei Bedarf dieses Angebot zu Nut- = die Paket-Post, auch am Samstag) bis in die Abendstunden mit zen. dem Zufahrts- und Lade-Lärm, den Abgasen (laufenlassen des Mo- Vielen, vielen Dank tors) von bis zu 15 Fahrzeugen täglich ein ungestörtes Benützen der Walter Stegmayer Terrassen verleidet wird, interessiert unsere HV schon seit Jahren nicht. Parteipolitische Themen Zufällig fällt mir eine Ausgabe (Juni/Juli) Ihres Magazins in die Hände.Auf Seite 2 eine ganze Seite eines SPÖ-Gemeinderates. Die Seiten 4 und fünf bis auf eine Viertelseite von der roten Bezirksrä- tin. Auf Seite 7 zur Hälfte ein Artikel gegen die ÖVP. Für ÖVP blei- ben jeweils eine halbe Seite. Ich frage Sie: nennen Sie das Ausgewogen? Besonders ärgerlich für die blöden Provinzler: sie zahlen alle für das Fass ohne Boden in Wien, auch für die einseitige Propaganda wie oben dargestellt. Sie zahlen auch dafür, dass die Magistratsbeamten früher in Pension gehen oder der Attentäter von Wien und der mit der höchsten Min- destsicherung aller Bundesländer in einer günstigen Gemeinde- 12 Juli / August 2021
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 13 WAZ wohnung (ein Beneficium für rote Parteigänger und Zuwanderer, auf deren Stimme die Roten zählen leben konnte. Vorleistungen so- zislversichlicher Art haben sie nicht erbracht, dafür die österreichi- schen Zahler; insbesondere in die im SV, welche für das Defizitt in Wien aufzukommen hat. Sämtliche städtischen Infoblätter bis hin zu WienEnergie: rot durchgefärbt. Energie: fast unglaublich klingt, dass es in den Wohnungen im Wohnblock in der Anton Baumgartner Straße 44 keine Wärme- zähler gibt!-Aber das Ziel, die Wähler bei Laune zu halten ist halt wichtiger als der Klimaschutz Auf die Feststellungen erwarte ich keine Antwort, wohl aber hin- sichtlich der Ausgewogenheit Ihres Blattes. Andererseits: wer schweigt, scheint zuzustimmen. Name der Redaktion bekannt Anmerkung der Redaktion: Danke für die Anregung über die Ausgewogenheit der parteipoli- tischen Texte in unserer Zeitung. Die WAZ bietet ALLEN Parteien die Möglichkeit für redaktionelle Beiträge an. Der kommunale Bereich fällt selbstverständlicherweise dem Bezirksvorsteher und somit der SPÖ zu. Leider sehen auch nicht alle Parteien die Wichtigkeit von Grätzelzeitungen und ignorieren unsere jährlichen Anfragen oder servieren uns mit einem: Wir werden uns melden ab. Mit allen in- teressierten Parteien haben bereits Gespräche für zukünftige Arti- kel stattgefunden. Wir bleiben stehts bemüht, um allen Parteien eine angemessene Plattform in unseren Ausgaben zu bieten, müssen uns jedoch nach dem Motto: „Wer nicht will, der hat schon!“ richten. Parkpickerl Würde gerne bezüglich kommenden „Parkpickerls“ für den 23. Be- Ob sich das Parkangebot dadurch erhöht, ist noch nicht abzusehen. zirk Stellung nehmen. Als älterer Mensch, seit Jahrzehnten im Wohnpark beheimatet, Was wird passieren? Parkplätze die jetzt in Garagen nicht vermie- finde ich die Ausrede, das man das Parkpickerl nur deshalb bei uns tet sind, werden wohl Abnehmer finden und die Garagenplätze einführt, damit Pendler nicht alle freien öffentlichen Stellplätze be- werden gemäß der Nachfrage wohl auch teurer werden. legen für sehr dämlich. Vielleicht füllen sich auch die bis dato recht leeren P&R Parkhäu- ser am Stadtrand. Das Parkpickerl ist nur dazu da um unser Bestes zu wollen. Näm- lich das Geld, welches wohl wieder im Staatssäckel verschwinden wird. Statt Pendlern (die wir in Wien wohl brauchen, am Stadtrand ge- nügend Stellfläche zu bieten, wird dieses Planungsfiasko durch die Belastung der Wiener Autofahrer kaschiert. An der Parkplatzsituation wird sich so wie in anderen Bezirken kaum etwas ändern. Als Vater von mehreren Kindern die in den verschiedensten Bezir- ken wohnen, kenne ich die Situationen mehrerer Bezirke über die Jahre recht gut. Statt z.B. in den Wohnbaugesetzen zu verankern, dass pro Woh- nung 2 Parkplätze vorhanden und auch mit dieser gemietet / ge- kauft werden müssen, um die Bewohner von der Straße zu kriegen, werden immer weniger und zu kleine Parkplätze gebaut. Schon bald könnten hier parkende Pendler von Parkpickerlbesitzern Aber das ist nur wieder eins der Mosaiksteine und Stellschrauben ersetzt werden. an welche gedreht werden müsste. Danke Herr Bezirksvorsteher, dass Sie ihrer Bevölkerung noch mehr Wenn man das erreichen wollte, könnte man es doch so regeln, dass Geld für nichts und wieder nichts aus der Tasche ziehen (lassen) So nur Fahrzeuge mit nicht Wiener Kennzeichen Parkgebühren zah- zumindest, werden Sie das Pendlerproblem nicht lösen. len müssten, was aber vermutlich aus Gleichbehandlungsgrundsät- zen nicht gehen würde. I.G. 1230 Wien Juli / August 2021 13
H_WAZ_06_07_2021.qxp_H_WAZ_01_02_2020 18.06.21 10:29 Seite 14 Kommentar WAZ Eine alte Grüne Forderung: Mal in Folge gestiegen sind. Der Umstieg vom Auto auf Öf- Öffi-Ausbau in Liesing! fentliche Verkehrsmittel ist eine der wirksamsten Klimaschutz- maßnahmen. Wer 1.000 Kilometer mit dem Bus statt mit dem Wir Liesinger Grüne trommeln seit Jahren Auto fährt vermeidet im Schnitt 165 Kilogramm CO2 und wer für einen Ausbau der Öffentlichen Verkehrs- mit der Bahn fährt sogar 202 Kilogramm, wie eine VCÖ-Ana- mittel im Bezirk. Noch immer hat der 23. Be- lyse auf Basis von Daten des Umweltbundesamts zeigt. zirk Wien weit den höchsten Auto-Anteil und die Attraktivierung der Öffis lässt weiter auf Wenn Sie Anregungen zur Öffi-Situation in Alterlaa oder Lie- sich warten: überfüllte Busse, staubedingt un- sing haben kommen Sie doch zu meiner Sprechstunde mit Chri- regelmäßige Intervalle oder fehlende Quer- stian Eizinger, unserem Vertreter im Verkehrsausschuss. verbindungen im Bezirk, das alles lädt nicht Wann: Dienstag 29. Juni, 17.00 Uhr zum Umsteigen ein. Deshalb sind die konkreten Forderungen Ort: Cafe Plus (bitte auch eventuelle Änderungen durch Corona des Grünen Öffi-Turbo für Liesing aktuell wie nie: auf unserer Webseite liesing.gruene.at beachten) Sommertipp: Grünes Wanderkino – Schnellbahn: zusätzliche Station Kirchfeldgasse vorziehen, Nachdem wir letztes Jahr Corona-bedingt absagen mussten fin- bessere Intervalle det heute wieder das Grüne Wanderkino statt. Am 13. August - Busse: neue Ost-West Schnellverbindung, Busspuren, Ange- zeigen wir den Film „Kiss me kosher!“. bot aus dem Umland Niederösterreich verdichten, verbesserte Filmstart ist etwa um 20:00 Uhr. Verbindung der U4-Station Hietzing nach Speising Ort: F23.wir.fabriken, Breitenfurter Straße 176, 1230 Wien - Bim: neue Straßenbahnlinie auf der Breitenfurter Straße Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung in einem der Säle des F.23 statt. Wir brauchen einen Vorrang für nachhaltige Verkehrsarten Nähere Angaben zur Anmeldung und den Corona Richtlinien (Öffis, Rad, zu Fuß) – auch durch den Ausbau des Radwegnet- siehe www.gruene.at. zes oder die Neugestaltung von Umsteigeknoten wie den Atz- gersdorfer Platz. Die Grünen Liesing freuen sich auf Ihr Kommen! Denn immer deutlicher zeigt sich: Verkehrspolitik ist gleichzei- Bis dahin wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer! tig auch Klimaschutzpolitik! Die Treibhausbilanz Österreichs Renate Vodnek, aus 2020 zeigt, dass die CO2-Emissionen des Verkehrs zum 5. stv. Klubvorsitzende der Grünen Liesing Alea iacta est! Nämlich die Überparkung in einem Grätzel durch bezirksfremde Autos - mit Parkschein natürlich.. Jetzt bekommt auch Liesing das Parkpickerl. Liesing hat als einziger Bezirk mehr Arbeitsplätze als berufstä- Die Würfel sind gefallen. Die Arbeitsgruppe tige Einwohner! Die Industriegebiete Siebenhirten und Inzers- „Parkraumbewirtschaftung“, in der alle Lie- dorf, wo sehr viele dieser Arbeitsplätze bestehen, sollen daher singer Fraktionen vertreten sind, war sich vom Parkpickerl ausgenommen bleiben. Dort sollen Parkmög- einig, alle bisher begangenen Fehler bei der lichkeiten für die dort Beschäftigten erhalten bleiben, da sie oft Parkpickerl-Einführung in anderen Bezirken Dienstzeiten haben, die von den Öffis nicht ausreichend abge- nicht erneut zu machen. Eine „grätzelweise“ deckt werden. Die große Frage dabei ist aber, wie gewährleistet Einführung hat das Problem immer nur in werden kann, dass diese Flächen dann auch wirklich den Mitar- bisher nicht betroffene Grätzel verschoben. beiter/innen dieser Betriebe zur Verfügung stehen. Wir werden Jüngstes Beispiel ist Simmering, wo wieder sehen, ob wir dafür eine Lösung finden. nur ein Bezirksteil zur „Blauen Zone“ gemacht wurde und damit Bitte gehen Sie die Pickerl-Frage sachlich an! Berücksichtigen Sie sofort die anderen Bezirksteile von den verdrängten Dauerpar- vor allem die bisherigen Erfahrungen bei der Einführung des Pik- kern überschwemmt wurden. kerls woanders. Nicht von der derzeitigen Situation im eigenen Fast alle Wohngebiete des 23.Bezirks werden „Blaue Zone“ sein, Grätzel ausgehen. Die ändert sich schlagartig, wenn das Pickerl wenige Gassen am Ende der Wohngebiete werden vorerst nicht nur grätzelweise kommt! Denken Sie an Simmering, Meidling erfasst. Sollte sich herausstellen, dass in der Folge diese kleinen und andere Bezirke! Dort wurde bewiesen, dass kleinräumige Lö- „Inseln“ zugeparkt werden, wird die Einbeziehung in die Pickerl- sungen das Problem nur zu den bisher nicht Betroffenen verla- Zone leicht zu erledigen sein. Kann ein/e Liesinger/in, der/die aus- gert. serhalb der Blauen Zone wohnt, trotzdem ein Parkpickerl für den Ich wünsche Ihnen einen schönen und erholsamen Sommer, blei- 23. Bezirk erhalten? Diese Frage kann ich zum Zeitpunkt des ben Sie gesund und schützen sich und die anderen Menschen Schreibens dieser Kolumne noch nicht beantworten. Auch die bestmöglich vor Covid 19-Virus, das uns leider noch immer be- Frage der Einrichtung von Anrainer-Parkplätzen kann erst spä- droht! ter behandelt werden, da die dafür notwendigen Voraussetzun- Ihr Bezirksrat Ernst Paleta gen erst nach Einführung des Parkpickerl entstehen können. www.PRO23.wien 14 Juli / August 2021
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