Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen

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Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
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WWW.EMMAUS - ESSEN.DE                                                                                               APRIL 2021 – MAI 2021

                                                                                                          dialog

     Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
           Aktuelles | Veranstaltungen & Termine | Aus der Gemeinde | Geburtstage & Kasualien | Kinder & Jugendliche | Kontakte

                                      J ü d i sc h u n d ch r is tlich –
                                         n ä h e r a ls d u d e n ks t.
Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | I NHALTSVERZEI CHNI S

IMPR ESS UM                                                        I N H A LT

Herausgeber:                                                       03 Editorial
Evangelische Emmaus - Gemeinde Essen                                     Renate Maiwald
Am Brandenbusch 6a, 45133 Essen
Steile Straße 60a, 45149 Essen                                     04 Aktuelles
gemeindebrief@emmaus-essen.de                                            Jesus – ein Jude
www.emmaus-essen.de                                                      #beziehungsweise: jüdisch und christlich
                                                                         Christlich-jüdischer Dialog in Essen
Gemeindemagazin emmausdialog 03.2021                                     Die jüdischen Gemeinden von Essen
Dieses Gemeindemagazin erscheint im Auftrag des                          Haus jüdischer Kultur Alte Synagoge Essen
Presbyteriums der Evangelischen Emmaus-Gemeinde                          Ein Fest: Passah – Pesach
Essen. Die jeweiligen Autoren zeichnen für ihre                          Bildung: Basis für Hilfe zur Selbsthilfe
Artikel verantwortlich. Kürzungen behält sich die
Redaktion vor.                                                     08 Porträt
                                                                         Birhanu, Iyob, Michiel, Nqobani
Redaktion:
Ulrike Dibbelt, Henny Dirks-Blatt, Sabine Grüter,                  10 Veranstaltungen und Termine
Henrike Kattein, Joachim Lauterjung, Renate Maiwald,
Jörg Möllmann, Marita Raßmann, Sigrid Riemer,                      12 Aus dem Presbyterium
Harald Treptow                                                           Für eine Zeit geht’s auch online

Design & Satz:                                                     14 Aus der Gemeinde
M. Holtkamp, Firestone Design
www.firestone-design.de                                            18 Geburtstage und Kasualien

Bildnachweise:                                                     20 Geistliches Wort
Titel & Seite 3: genthefoto, Seite 4: shutterstock.de, Seite 5:          Hoffnung, die im Kleinen wurzelt
#beziehungsweise – EKD, www.rentajew.org, Seite 6: Sigrid
Riemer, Alte Synagoge Essen – AR 4327, Seite 7: Alte Syna-         22 Kinder und Jugendliche
goge Essen, www.kindernothilfe.de, Seite 8: privat, Seite 10:
Illustration caepsele.de, Seite 11: Silke Dinkel, epd – Schulze,   26 Gruppen
Seite 14: Klaus Blatt, privat – Heidi Kuhs, Seite 15: epd –
Schäfer, epd – Matthias Weber, Seite 16: Sandra Schildwächter,     30 Anzeigen
epd – Thomas Rohnke, Seite 17: Logo EKiR, Grafik: Deutsche
Bibelgesellschaft, Seite 19: Astrid Weber-Reik, Seite 21: Klaus    34 Kontakte
Blatt, Seite 22: Dorit Bremicker, www.kd-onlinespende.de,
Seite 23: Lehmann, Seite 24: epd – Jens Schulze                    38 Gottesdienste

Druck: Hewea-Druck, www.hewea-druck.de

Auflage: 5.000 Exemplare

Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 26.04.2021

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Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | EDI TORI AL

Jüdisch und christlich –
näher als du denkst
(P LAKAT- KAMPAGN E 2 0 2 1 D E R E VA N G E L IS CH EN
UND K AT HOL I SC HE N K IRC H E )

Mit der Beziehung von Juden und Christen setzt sich Lessing in seinem Frühwerk

„Die Juden“ auseinander. Ein reicher Baron wird von einem Reisenden aus den

Händen von Räubern befreit. Für den Reisenden ist diese Hilfe eine menschliche

Pflicht, ohne an eine Belohnung zu denken. Erst am Ende gibt er seine jüdische

Abstammung preis. Das veranlasst den Baron zu dem Ausruf „O wie achtungs-

würdig wären die Juden, wenn sie Ihnen glichen“. Die Antwort des Juden lautet:

„Und wie liebenswürdig die Christen, wenn alle Ihre Eigenschaften hätten“. Diese

Aussagen verweisen auf das von ethnischen, religiösen und sozialen Vorurteilen

geprägte Verhältnis von Juden und Christen. Vorurteile entstehen durch Unkenntnis

oder werden unkritisch übernommen. Sie bestimmen dann das Handeln und

Denken der Menschen. Kommt es dagegen zum Dialog, findet ein Austausch statt.

Unterschiede können erkannt und Gemeinsamkeiten entdeckt werden. Dabei verliert

keiner seine Identität. Aber ein tieferes Verständnis füreinander baut sich auf.

Renate Maiwald

emmausdialog 03.2021                                                               03
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E V. E MM AUS - GEM EI NDE | AKTUELLES

Jesus –                                                            land veranlasst, die hier lebenden Juden aufzurufen, zu blei-
                                                                   ben. Jüdisches Leben – 75 Jahre nach dem Holocaust wieder
ein Jude                                                           bedroht: Eine Vorstellung, aufgrund der deutschen Geschichte
                                                                   kaum auszuhalten; zudem spricht sie jeglicher Achtung vor der
Juden sind unsere Geschwister                                      Menschenwürde Hohn. Wir Deutschen haben im Blick auf den
                                                                   Holocaust eine besondere Verantwortung gegenüber Juden, die
Jörg Möllmann                                                      auch nie enden wird.

„D        er Schoß ist fruchtbar noch“. Unwillkürlich denke ich
          an die Worte von Bertolt Brecht, wenn ich lese: Jeden
Tag ereignen sich in Deutschland fünf Angriffe auf Juden und
                                                                   Besonders erschreckend empfinde ich: Die Generation, die
                                                                   durch die Schule über den nationalsozialistischen Völkermord
                                                                   an den Juden gründlich aufgeklärt sein sollte – die Schoah ge-
zahlreiche nicht gemeldete Vorfälle. Viele Betroffene erstatten    hört schließlich zum Kernbestand des Geschichtsunterrichts in
gar nicht erst Anzeige, weil Ermittlungen häufig eingestellt und   Deutschland – zeigt sich anfällig für Ressentiments gegenüber
nur wenige Täter tatsächlich belangt werden. Jüdische Gemein-      Juden. „Hey, Jude“ hört man auf manchem deutschen Schulhof,
den und der Zentralrat der Juden bekommen täglich Drohmails.       wenn vielleicht auch nur gedankenlos gerufen. Eine nicht un-
Vor Synagogen und jüdischen Schulen und Kindergärten pat-          bedeutende Rolle spielen hier das Internet und die sozialen Me-
rouillieren Polizisten.                                            dien. Sie spiegeln eine allgemeine Verrohung der Gesellschaft
                                                                   wider. Nicht zuletzt erleben wir im politischen Raum, wie die
In Essen warfen Unbekannte Steine auf die Alte Synagoge. In        Grenze der Unanständigkeit, ja, des offenen oder versteckten
Halle versuchte ein Attentäter im Oktober 2019 in der Synagoge     Rassismus‘, immer weiter hinausgeschoben wird, sogar in den
ein Massaker anzurichten, ein schrecklicher Höhepunkt antise-      etablierten Parteien.
mitischer Übergriffe. Zwar ist es nicht mehr der wütende Anti-
semitismus der Nationalsozialisten: „Die bösen Geister zeigen      Ich freue mich, dass die Ev. Kirche kompromisslos an der Seite
sich heute in neuem Gewand. (…) Es sind nicht dieselben Täter.     der Juden steht und sich leidenschaftlich für ein – soweit mög-
Aber es ist dasselbe Böse“, so Bundespräsident Steinmeier im       lich – normales Miteinander einsetzt. Viele Initiativen in unse-
Januar 2020 in der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel.              ren Kirchengemeinden mit ihren zahlreichen Veranstaltungen,
                                                                   auch in Essen, zeigen dies. Denn das sollte allen Christen klar
Inzwischen tragen viele Juden keine jüdischen Symbole außer-       sein: Jesus war Jude, ist als Jude geboren und als Jude gestorben.
halb des Hauses, z. B. die Kippa. Sogar der Antisemitismus-        Er las die hebräische Bibel, betete ihre Psalmen, lehrte ihre Ge-
Beauftragte der Bundesregierung rät davon ab, weil er für ihr      setze und handelte weitgehend danach. Sein Gott ist auch unser
Wohlergehen fürchtet. Manche haben nach eigener Aussage            Gott. Im Glaubensbekenntnis beten wir es Sonntag für Sonntag
schon darüber nachgedacht, unser Land zu verlassen – aus           im Gottesdienst. So sind wir unauflöslich mit dem Judentum
Angst. Deshalb sah sich der israelische Botschafter in Deutsch-    verbunden. Jüdinnen und Juden sind unsere Geschwister.

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Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
AK T UELLES

#beziehungsweise:                                                        Christlich-jüdischer
jüdisch und christlich                                                   Dialog in Essen
Näher als du denkst                                                      Beauftragte des Kirchenkreises
www.ekd.de                                                               Henny Dirks-Blatt

D    eutsche Bischofskonferenz und EKD wollen mit einer
     Kampagne gegen Antisemitismus – der auch christliche
Wurzeln hat – klar Stellung beziehen und Gemeinsamkeiten zwi-
                                                                         M      it Annette Stolte, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde
                                                                                Katernberg, ist im Kirchenkreis Essen seit langem Be-
                                                                         auftragung für den christlich-jüdischen Dialog verbunden. Ihre
schen Juden und Christen in den Festen und im religiösen Leben           Aufgabe ist es, den Kirchenkreis, die Gemeinden, einzelne
aufzeigen.                                                               Gruppen und Kreise aufmerksam zu machen auf besondere Ak-
                                                                         tionen und theologische Themen im Verhältnis von Juden und
Rabbiner Prof. Nachama, Vorsitzender der allgemeinen Rabbiner-           Christen oder auch in Gruppen zu Themen wie: „Wer ist Jesus
konferenz Deutschlands, begrüßt die Kampagne: „Wir wissen:               für Christen und Juden“ oder „DerAntijudäismus in Bachs Mat-
die Kirchen sind Teil dieser Gesellschaft, also wird es auch dort        thäuspassion“ zu sprechen.
Antisemitismus geben, auch wenn ich in vielen Begegnungen mit
Christinnen und Christen diese Erfahrung nicht gemacht habe.             Annette Stolte wurde im September 2020 in den Beirat der Al-
Und so finde ich es gut, dass es diese Plakatreihe gibt, die Christ-     ten Synagoge gewählt, und aufgrund ihrer langjährigen Tätig-
liches und Jüdisches einander gegenüberstellt. Man erkennt Ge-           keit als Schulpfarrerin liegt ihr die Zusammenarbeit von Alter
meinsames (…) und auch Unterschiede. Es wurde nicht alles weg-           Synagoge, Schulreferat und einzelnen Schulen ganz besonders
geschliffen, was an Kanten und Unterschieden drin ist, sondern es        am Herzen. So gestaltet jedes Jahr eine andere Schule einen
bleibt stehen – dass wir uns für das interessieren, was den Anderen      Gottesdienst in der Marktkirche zum Gedenken an die Ereignis-
etwa zur gleichen Zeit bewegt.“ – Dr. Felix Klein, Antisemitismus-       se in der Reichspogromnacht. Was tun gegen Antisemitismus in
beauftragter der Bundesregierung führt aus: „Es gibt immer noch          der Schule, fragen insbesondere Berufsschulpfarrer und -pfarre-
einen weitverbreiteten Glauben (…), dass die Bekämpfung des              rinnen. Da konnte Annette Stolte auf die Aktion „Rent a Jew“
Antisemitismus die Mehrheit der Bevölkerung nichts anginge –             hinweisen, die engagierte jüdische Gesprächspartner für Schul-
weil sie nicht betroffen sei und weil es nicht ihre Aufgabe sei, hier-   klassen vermittelte und Begegnung ermöglichte. Derzeit macht
gegen aktiv zu werden. Deshalb ist es so wichtig, das Bewusstsein        sie gemeinsam mit dem Referat für Presse- und Öffentlichkeits-
hierfür zu stärken.“ Und EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm             arbeit aufmerksam auf die ökumenisch verantwortete Plakat-
betont: „Es muss deutlich werden, dass Antisemitismus Sünde ist          Kampagne #beziehungsweise jüdisch und christlich: näher als
und allem widerspricht, wofür das Christentum steht.“                    du denkst zu 1700 Jahre jüdischem Leben in Deutschland.

emmausdialog 03.2021                                                                                                                  05
Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | AKTUELLES

Die jüdischen Gemeinden Haus jüdischer Kultur
von Essen               Alte Synagoge Essen
Ein historischer Abriss                                           Mit wechselvoller Geschichte
Uri R. Kaufmann, Alte Synagoge Essen                              Sigrid Riemer

A     n einem Handelsweg gelegen, entwickelte sich seit dem
      13. Jh. in Essen eine kleine jüdische Gemeinde. 1348/50
schnitten die Verfolgungen zur Pestzeit tief in jüdisches Leben
                                                                  M       it der Neueröffnung 2010 wurde das vorerst letzte Kapitel
                                                                          der Geschichte der größten und architektonisch bedeutends-
                                                                  ten, freistehenden Synagogenbauten Europas aus dem Beginn des
in Europa ein. Jüdische Familien wurden danach wieder aufge-      20. Jh. aufgeschlagen. Die Alte Synagoge, 1913 erbaut, stand der
nommen. Nach der Reformation stritten sich Fürstäbtissin und      Gemeinde Essen bis zur Zerstörung durch die SA 1938 als Haus
evangelischer Stadtrat lange über die Rechte von Juden, Schutz-   des Gebets zur Verfügung. Aufgrund der massiven Bauweise wurde
gelder zu verlangen. 1804 wurde eine neue Synagoge einge-         sie jedoch nicht abgerissen, sondern blieb als fensterlose Brand-
weiht. Mit der Industrialisierung wuchs die Gemeinde schnell      ruine bis 1959 stehen. 1960 erwarb die Stadt Essen die Liegen-
an. 1913 baute sie eine repräsentative Synagoge an der Steeler    schaft, die bis 1979 als „Haus für Industrieform“ diente. In der an-
Straße. Jüdische Gemeinden gab es in Königssteele, Werden         schließend eingerichteten Mahn- und Gedenkstätte wurden immer
und Kettwig. Um 1930 hatte die Essener Gemeinde 5000 Mit-         wieder Dauerausstellungen gestaltet bis zum Beschluss 2008, die
glieder. 1919 wurde in der neuen Synagoge ein Betsaal für Or-     Alte Synagoge zum Haus jüdischer Kultur weiterzuentwickeln. –
thodoxe eingerichtet: ohne Orgel, kein gemischter Chor. Nach      In diesem einzigartigen Kulturdenkmal findet man heute Ausstel-
der Machtübertragung an die Nationalsozialisten flohen viele      lungsbereiche zur jüdischen, deutsch-jüdischen Geschichte und zur
Familien ins Ausland. 1938 wurden die Synagogen und Betsä-        jüdischen Kultur der Gegenwart. Das Angebot wird durch aktuelle
le geschändet, viele Männer verhaftet. Mit den Deportationen      Veranstaltungen und Konzerte ergänzt, die eine Begegnung mit der
nach 1941 kam jüdisches Leben zum Erliegen.                       jüdischen Kultur ermöglichen. Eine lange Tradition haben dabei die
                                                                  seit 1994 veranstalteten Donnerstagsgespräche über Politik, Kultur,
Nach der Befreiung fanden sich 120 Überlebende. Als Betlokal      Gesellschaft, bei der aktuelle wie auch langfristige, historische wie
diente ein Wirtshaussaal im Stadtwald, von 1949 bis 1959 das      gegenwartsbezogene Themen öffentlich diskutiert werden.
historische Rabbinerhaus. 1959 weihte die „Jüdische Kultus-
Gemeinde Essen“ eine neue Synagoge an der Ruhrallee ein. Die      Die fünf Ausstellungsbereiche widmen sich den Themen: Quellen
Gemeinde war um 1989 kaum noch lebensfähig, dann setzte           der jüdischen Tradition, Geschichte des Hauses, Geschichte der jü-
eine Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion ein. Heute        dischen Gemeinde in Essen, Jüdische Feste und Jüdischer Way of
sind über 90% der 900 Mitglieder russisch geprägt.                Life.

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Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
AK T UELLES

Ein Fest:                                                           Bildung: Basis für
Passah – Pesach                                                     Hilfe zur Selbsthilfe
Jüdische und christliche Tradition                                  Kindernothilfe e. V.
Joachim Lauterjung                                                  Harald Treptow

D     er Name kommt wohl von hebräisch „psh“ „Abprallen“ –
      das Abprallen des Unheils an den mit Tierblut bestriche-
nen Türen der israelitischen Häuser kurz vor der Befreiung des
                                                                    In loser Folge stellen wir Ihnen Projekte vor, die wir als
                                                                    Gemeinde besonders unterstützen und für die wir Kollekten
                                                                    sammeln.
Volkes Israel aus Ägypten. Das Fest hat eine lange, nicht ganz
geklärte Geschichte: Den ersten drei Evangelien zufolge zieht
Jesus zu diesem Wallfahrtsfest nach Jerusalem, wird kurz vor
dem Fest gekreuzigt, feiert am Vorabend aber noch mit seinen
                                                                    K     indernothilfe e. V. engagiert sich seit mehr als 60 Jahren,
                                                                          um Kindern in schwierigen Lebenslagen zu ihren elemen-
                                                                    taren Rechten zu verhelfen und ihnen einen erfolgreichen Start
Jüngern das „Pesach-Seder Mahl“ und gibt diesem einen neuen         ins Leben zu ermöglichen – weltweit in 32 Ländern, zusammen
Sinn.                                                               mit lokalen Partnern. Der ganzheitliche Ansatz reicht von der
                                                                    Bekämpfung ganz elementarer Not wie Armut und Hunger über
Im Mittelpunkt stand schon damals die Mahlfeier (Seder). Zu ihr     Hilfe nach Naturkatastrophen bis hin zur Verhinderung wirt-
gehören Segenssprüche, typische Speisen und die „Pesachlitur-       schaftlicher Ausbeutung und sexueller Gewalt. Hilfe zur Selbst-
gie“, geprägt von der Erinnerung an den Auszug aus Ägypten.         hilfe ist dabei erklärtes Ziel.
Wesentlich ist die Deutung ungewöhnlicher Speisen. Kinder
fragen, Eltern antworten: „Warum essen wir heute Bitterkräuter      Vor allem wird den Kindern Zugang zu Bildung eröffnet. Wir
(Wermut)?“ – „Weil die Ägypter damals verbitterten.“ Gefeiert       hier in Mitteleuropa streiten darüber, wie wir Schulbesuch in
wird so, als wäre alles gerade geschehen. Erinnerung ist Verge-     Corona-Zeiten bestmöglich organisieren. Weltweit haben mehr
genwärtigung. Die jüdische Herkunft unseres Abendmahls ist un-      als zweihundertfünfzig Millionen Kinder überhaupt keinen Zu-
verkennbar, ebenso die Dankgebete („nahm Jesus das Brot, dank-      gang zu Schulen. Nur durch Bildung aber kann der furchtbare
te, …“) und der Segen über dem letzten Becher Wein („nahm er        Teufelskreis von Armut und ihren Folgeproblemen durchbro-
den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den“).           chen werden. Das Recht auf Bildung ist Menschenrecht und der
Schon wenige Aspekte dieses Festes machen deutlich, wie unauf-      Schlüssel zur Lösung vieler weltweiter Probleme.
löslich unser Glauben mit dem unseres jüdischen Ursprungs ver-
bunden ist. Kein anderes Fest verbindet (und, Gott sei’s geklagt,   Unter www.kindernothilfe.de erfahren Sie mehr über die beein-
trennt) Juden und Christen mehr als die Tage um Ostern.             druckende Arbeit dieser Kinder-Hilfsorganisation.

emmausdialog 03.2021                                                                                                              07
Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | PORTRÄT

Birhanu, Iyob, Michiel,
Nqobani
Unsere Patenkinder
Harald Treptow / Michaela Marth

Sauberes Trinkwasser,
Bildung
und Perspektiven
08
Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
PORT RÄT

I n Gottesdiensten sammeln wir regelmäßig für die vier
  Patenkinder unserer Gemeinde. In allen Fällen möchten wir
dazu beitragen, den täglichen Überlebenskampf zu gewin-
                                                                 Iyob ist besonders gut in Mathematik und möchte gern
                                                                 Ingenieur werden. Helfen wir weiter, um ihm diesen sehn-
                                                                 lichen Wunsch zu ermöglichen, wichtig nicht nur für ihn,
nen. Pure Existenzangst ist etwas, das wir uns hier im Herzen    sondern für die gesamte Region!
Europas nur schwer vorstellen können. Für unsere Patenkin-
der ist es tägliche Lebenswirklichkeit. Genauso wichtig ist es
uns aber auch, dass die von uns geförderten Projekte Bildungs-                         Michiel
chancen eröffnen, die die Kinder in die Lage versetzen, ein
selbstbestimmtes Leben zu führen und Verantwortung für           Die Familie des 16jährigen von den Philippinen gehört
ihre jeweiligen Gemeinwesen zu übernehmen.                       der indigenen Bevölkerungsminderheit der Manobos an,
                                                                 die im Schwemmland des Flusses Agusan auf Mindanao
                                                                 siedelt. Das Gebiet steht vier Monate im Jahr bis zu zehn
                       Birhanu                                   Meter unter Wasser. Die Bambushäuser können schwimmen,
                                                                 aber Alltag und Schulwege der Kinder gestalten sich extrem
aus Äthiopien, 12 Jahre, lebt mit seinen Eltern und fünf         mühsam. Hier ist dringend Hilfe geboten, um die Lebens-
Geschwistern in der Nähe von Addis Abeba. Hauptproblem           umstände zu verbessern, die Zahl von Schulabsolventen zu
für die Familie ist die mangelnde Infrastruktur mit fehlendem    steigern und sie beruflich und finanziell zu fördern.
Zugang zu sauberem Trinkwasser und unzureichenden,
besser: völlig fehlenden Gesundheitseinrichtungen. Unser
Beitrag soll die körperliche und mentale Entwicklung von                              Nqobani
Birhanu fördern und ihm helfen, in einer besseren Umgebung
zu leben, mit einer guten Grundbildung, sauberem Trinkwasser     16 Jahre, lebt mit seinen arbeitslosen Eltern in der Provinz
und ausreichender Ernährung.                                     Kwa-Zulu-Natal in Südafrika. Er möchte Polizist werden und
                                                                 wird von einem Mentor betreut, der ihm verantwortungs-
                                                                 bewusstes Handeln vermittelt. Ganz wichtig: die Bekämp-
                         Iyob                                    fung des Analphabetismus und die Aufklärung über HIV: die
                                                                 Provinz Nqobanis hat mit 30% die höchste Infektionsrate der
14 Jahre alt, lebt mit seiner Familie ebenfalls in Äthiopien     15 – 49-Jährigen des gesamten Landes.
auf einer Farm, wo die Familie Schafe und Ziegen züchtet. Wir
wollen mit unserer Förderung neben der Ernährungssituation       Wir sollten diese Förderprojekte nach Kräften weiter unter-
die schulische Ausbildung und die Bereitstellung von Lehr-       stützen! Wie wäre es mit einer Spende außer der Reihe?
material verbessern sowie die Unterstützung von Kinderschutz-    (Gemeinde-Kontonr. s. S. 36, Stichwort: Patenkinder).
komitees und Kinderrechtsclubs erreichen. Deren Gründung ist
enorm wichtig, um die Gesellschaft für die Rechte der Kinder     Sie helfen ganz sicher an der richtigen Stelle!
zu sensibilisieren und diese durchzusetzen.

emmausdialog 03.2021                                                                                                       09
Jüdisch und christlich - näher als du denkst - Das Gemeindemagazin der Evangelischen Emmaus - Gemeinde Essen
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | VERANSTALTUNGEN U N D T E R MI N E

           Fast alle Termine                                          Die Zukunft der Kirche
                    in diesem Heft                                          Online-Veranstaltungsreihe

l eiden darunter, dass zum Zeitpunkt der Drucklegung
  noch nicht klar war, welche Veranstaltungen evtl. wieder
in Präsenz stattfinden können. Daher stehen die Daten unter
                                                                         8.4.2021, 22.4.2021 und 6.5.2021, 20.00 Uhr
                                                                                     Online-Veranstaltung

dem Vorbehalt, dass sich zwischenzeitlich Änderungen ergeben
haben, Veranstaltungen nicht oder mit bestimmten Auflagen
stattfinden. Andererseits sind ggf. neue Termine, evtl. auch als
                                                                   E    mmaus im Dialog – so heißt eine neue Veranstaltungsreihe
                                                                        mit Diskussionen zu aktuellen Themen. Den Beginn macht
                                                                   die Beschäftigung mit 12 Thesen der Evangelischen Kirche in
online-Angebot, kurzfristig hinzugekommen.                         Deutschland zur Zukunft der Kirche: Kirchenaustritte, demo-
                                                                   graphische Entwicklung, Rückgang des Steueraufkommens
Aktuelle Informationen finden Sie in jedem Fall auf unserer        – ist die Zukunft nur düster oder können wir etwas tun? Die
Homepage www.emmaus-essen.de.                                      EKD hat 2020 die 12 Leitsätze mit dem Titel „Kirche auf gutem
Beachten Sie bitte auch gesonderte Ankündigungen auf               Grund“ veröffentlicht, die eine neue Ära unserer Kirche einläu-
Handzetteln und in den Schaukästen.                                ten könnten und es wert sind, sich mit ihnen zu beschäftigen.
                                                                   An den Abenden steht jeweils eine These im Mittelpunkt; nach
                                                                   Einführung und Erläuterung wird diskutiert – immer auch über
                                                                   die Frage: Was bedeutet das für unsere Gemeinde ganz konkret?
                  Frauenhilfe
                                                                   Bis zur Drucklegung dieser Ausgabe fanden die Gespräche

D    ie Corona-Pandemie verhinderte zum Zeitpunkt der
     Drucklegung leider immer noch eine realistische
Terminplanung. Das Leitungsteam der Frauenhilfe hat deshalb
                                                                   online statt. Informationen über die Einwahl, über die vergan-
                                                                   genen Abende und über evtl. wieder mögliche Präsenztreffen
                                                                   entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.emmaus-essen.de.
beschlossen, Veranstaltungen weiterhin auszusetzen.
                                                                   Eine Teilnahme an Einzelabenden ist jederzeit möglich!
Wir hoffen natürlich sehr, dass sich das Infektionsgeschehen
inzwischen positiv entwickelt und wir uns dann wieder im
vertrauten Rahmen treffen können. Bis dahin benötigen wir –
wie bisher – Geduld und Zuversicht.

Dr. Irma Hoffmann (02054 93 93 57),
Ursula Himmelsbach (79 91 80 10)

10
VE R ANSTALTUNGEN UND TERM I NE

                       Frauenkreis                                      Lieben Sie Bücher?
                       am Montag                                                       Leseabend
                        15.30 – 17.45 Uhr
                        Gustav Adolf Haus

T    ermine und Themen sind in Vorbereitung, standen aber bei
     Redaktionsschluss noch nicht fest.

Informationen erhalten Sie bei Dorothea Lotz (71 82 80)

                   Seniorentreff
                                                                                   23.4.2021, 19.30 Uhr
                                                                                    Gustav Adolf Haus

                                                                I n gemütlicher Atmosphäre stellen wir Ihnen Bücher vor, die
                                                                  Ihre freie Zeit bereichern können. Lassen Sie sich von unserer
                                                                Lektürepräsentation überraschen.

                                                                Wir freuen uns auf Sie!
                                                                Ihr Büchertischteam

                Dienstag, 15.00 – 17.00 Uhr                      Aktuelles im Kurzformat
             Gemeindezentrum Am Brandenbusch
                                                                                 Neuer Newsletter
13.4.2021: Reisebericht: Die Anden – von Santiago de Chile
nach Bolivien (Gieslind Brodde) – 4.5.2021: In Vorbereitung –
1.6.2021: Evtl. eine Fahrt ins Blaue

Bis auf Weiteres ist eine Anmeldung nötig! Bitte melden Sie
sich jeweils ca. 10 Tage vorher (42 15 21).

Wir freuen uns auf Sie und Euch!

Bärbel Scholte (42 15 21)
Annemarie Wöhlert (0157 71 30 07 22)

                                                                K     urze Nachrichten, Hinweise auf Veranstaltungen,
                                                                      aktuelle Terminänderungen – der neue Emmaus-News-
                                                                letter informiert Sie etwa zweimal im Monat. Melden Sie
                                                                sich mit einem Klick über die Gemeinde-Homepage an:
                                                                www.emmaus-essen.de.

emmausdialog 03.2021                                                                                                          11
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | AUS DEM PRESBYTERI U M

                           Für eine Zeit
                         geht’s auch online
                                        Aus dem Presbyterium
                                                 Henrike Kattein

12
A US DEM PRESBYTER I UM

V
         ielleicht sind manche der coronabedingten Ein-
         schränkungen, mit denen sich das Presbyterium in                 Verwaltungsaufgaben
         den vergangenen Wochen zu befassen hatte, schon
wieder überholt, wenn Sie dieses Heft lesen. Immer wieder            Aber natürlich gab und gibt es viele Themen zu beraten
waren in Sitzungen und Sondersitzungen Beschlüsse zu                 und zu beschließen, die die Verwaltung der Gemeinde
fassen, ob Präsenzgottesdienste stattfinden dürfen. Neben            betreffen: Notbetrieb und Wiederöffnung von Kitas, notwen-
allen anderen Absagen fällt der Verzicht auf Gottesdienste,          dige Reparatur- und Baumaßnahmen, die Sanierung des
an denen alle persönlich teilnehmen können, besonders                Pfarrhauses im Juistweg, die möglichst bis zum Jahresende
schwer. Aber es hat sich ein Format entwickelt, das für eine         abgeschlossen sein soll, oder die Vermietung des Kindergar-
Übergangszeit eine gute Alternative bietet: die online-              tengebäudes im Helmertweg an die Stadt Essen, die für einige
Gottesdienste per Zoom. Pfarrer, Musiker und andere Mit-             Jahre eine Übergangsbleibe suchte, weil im Erikapfad am
wirkende schalten sich wie auch die Gottesdienstbesucher             Stadtwald für die dortige Kita ein neues Gebäude errichtet
von zu Hause zu, so entsteht tatsächlich ein Gemeinschafts-          wird.
gefühl.

                                                                                Schutz vor
    Veranstaltungen online
                                                                           sexualisierter Gewalt
Aber auch andere Veranstaltungen fanden ein neues Format:
Der Bibelkreis traf sich per Telefonkonferenz, Konfirman-            Schließlich ist ein neues Gesetz der Landeskirche umzusetzen:
denunterricht wurde als Videokonferenzen durchgeführt, in            das „Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt“
denen auch Kleingruppenarbeit möglich war oder ein online            oder kurz: Gewaltschutzgesetz. Die Bestimmungen dieses
Bibelquiz, Jugendliche erhielten ein online-Forum zum                Gesetzes beziehen sich nicht nur auf den Schutz von Kindern
Treffen und Austausch untereinander und mit den Jugend-              und Jugendlichen, sondern auf alle Menschen, die in einer
leitern. Schließlich wurde sogar ein neues Veranstaltungs-           Gemeinde als Haupt- oder Ehrenamtliche tätig sind oder in
format etabliert: die online-Diskussionsabende „Emmaus               irgendeiner Form am Gemeindeleben teilnehmen. Es wird
im Dialog“. Entstanden ist diese Reihe eigentlich aus einem          Schulungen der Landeskirche dazu geben; hinzu kommt ein
Tagesordnungspunkt der Presbyteriumssitzungen, dem „kirch-           ganzes Bündel von Maßnahmen: Beispielsweise müssen
lich-theologischen Gespräch“, das in jeder Präsenzsitzung            bestimmte Personengruppen erweiterte Führungszeugnis-
den Fokus für eine Weile auf Themen lenkt, die sich nicht mit        se vorlegen, für Gemeindekreise wird eine Risikoanalyse
Verwaltungsaufgaben befassen, sondern eine Rückbesinnung             erstellt, ein Gewaltschutzkonzept für die Gemeinde entwickelt.
auf den Kern unseres Tuns ermöglichen.                               Ein Arbeitskreis aus Mitgliedern des Presbyteriums nimmt sich
                                                                     der Themen an. Bis Ende 2021 müssen alle Gemeinden die
Aber Videositzungen erfordern ein deutlich höheres Maß               Vorschriften umgesetzt haben.
an Konzentration und sind anstrengender als die ohnehin
schon abendfüllenden Präsenzsitzungen. Damit dennoch                 Als Fazit der zurückliegenden Wochen bleibt: Die beson-
Zeit und Ruhe für die grundsätzlicheren Themen bleibt,               deren Umstände haben auch eine Menge neuer Anstöße
wurden dafür eigene Veranstaltungen eingeführt – und diese           bewirkt. Aber wir alle sind froh, wenn wir Gemeinschaft
gleich für die ganze Gemeinde etabliert.                             wieder als persönliches Zusammenkommen erleben dürfen.

So entstanden als erste Reihe im Rahmen von „Emmaus im Dia-
log“ online-Diskussionen zur Zukunft unserer Kirche (s. a. S. 10).

emmausdialog 03.2021                                                                                                             13
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | AUS DER GEM EI NDE

Ruhestand – kein Abschied                                                 „Singen kann jeder“
           Pfarrerin auf der „Höhe“                                   Heidi Kuhs geht in den Ruhestand

M      it großen Herausforderungen trat Henny Dirks-Blatt
       ihre Pfarrstelle auf der Margarethenhöhe vor 10 Jah-
ren an. Sie übernahm eine Gemeinde, die 21 Jahre lang an das
                                                                   V      oller Inbrunst und vor allem voller Überzeugung hat
                                                                          Heidemarie Kuhs diese Aussage vor 20 Jahren getä-
                                                                   tigt, als sie die Stelle der Kirchenmusikerin in der Gemeinde
Pfarrerehepaar Holste-Helmer gewöhnt war und musste das            antrat. Und mit genauso viel Eifer hat sie einen Gemeinde-
gleiche Arbeitspensum mit nur noch 75 % Stellenumfang              chor auf der Margarethenhöhe aufgebaut. Am Anfang waren
bewältigen. Heute können wir sagen, dass ihr das hervorragend      es 8 Mitsingende. Und was ist daraus geworden? Ein Chor
gelungen ist!                                                      von zwischenzeitlich 25 – 30 Aktiven. Mit ihrer Begeiste-
                                                                   rung für die Musik hat Heidi viele angesteckt, motiviert und
Ihre offene, menschenzugewandte Art und ihre Predigten,            Ungeahntes aus so manchen herausgekitzelt. Aufgeschlos-
die die Gottesdienstbesucher ansprachen, haben Türen geöff-        sen allem Neuen gegenüber, ist es ihr gelungen, Kinder
net und ihr geholfen, das Vertrauen der Gemeindeglieder und        aller Altersstufen für Chorprojekte zu gewinnen, einen of-
der Menschen im Stadtteil zu gewinnen. Dadurch war es ihr          fenen Singkreis ins Leben zu rufen und sogar einen Männer-
z. B. möglich, eine gute ökumenische Vernetzung zur katho-         Gesangskreis zu etablieren. Obwohl Männer für gewöhnlich
lischen Schwestergemeinde aufzubauen und viele gemeinsa-           ja schwer zum Singen zu bewegen sind.
me ökumenische Projekte anzustoßen. Durch ihre engagierte
Kita- und Konfirmandenarbeit, die enge Betreuung des Senio-        Danke sagen wir für die vielen schönen Erlebnisse, seien es
renzentrums und ihre Präsenz in vielen Gruppen und Kreisen         die Chorwochenenden in der Musikakademie in Heek, der
der Gemeinde hat sie alle Generationen erreicht und wahr-          Auftritt in der Schalke-Arena im Kulturhauptstadtjahr, die
genommen. Sie hat auf unterschiedlichste Art Menschen              vielen Gemeinde-Konzerte, der Kontakt zu so vielen Sän-
ermutigt, aktiv an der Gemeindearbeit teilzunehmen. Durch          gern, Sängerinnen und Orchestern, die uns unterstützt und
den wertschätzenden Umgang mit den Ehrenamtlichen hat              begleitet haben, und natürlich unser Highlight: die Chorfahrt
sie es geschafft, den Charakter einer offenen und einladenden      nach Helsinki mit Auftritten, insbesondere im Felsendom.
Gemeinde weiterzuentwickeln.                                       Durch ihre offene und den Menschen zugewandte Art ist es
                                                                   Heidi gelungen, Menschen zu erreichen und die Botschaft
Wir möchten aber nicht versäumen, auch ihrem Mann zu               Gottes durch die Musik weiterzugeben. Für Ihren Ruhestand
danken, der sich auf vielfältige Art und Weise ehrenamtlich        und ihren Umzug nach Schweden wünschen wir ihr Gottes
eingebracht und die Gemeinde in verschiedenen Bereichen            Segen.
unterstützt hat. Besonders freut uns, dass beide uns als Gemein-
deglieder erhalten bleiben, da sie sich – wie sie selbst sagen –   Monika Mauschewski
hier zu Hause fühlen.
                                                                   PS: Die nächste Chorfahrt nach Jokkmokk ist schon in
Cornelia Keins                                                     Planung – Heidi, wir kommen, versprochen!

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AU S DER GEM EINDE

                  Hier stehe ich                                                Die Losungen
       Ein (fast) vergessenes Jubiläum                                            Parole für den Tag

V     or 500 Jahren, am 17. und 18. April 1521 steht Mar-
      tin Luther in Worms vor Kaiser Karl V. Der fordert ihn
im „Reichsinteresse“ und auf Druck des Papstes ultimativ
                                                                  J  edes Jahr im Mai werden in Herrnhut die Losungen – ein
                                                                     fester Bestand von 1.824 Sprüchen aus dem Alten Testa-
                                                                  ment – für drei Jahre im Voraus „gelost“, Tag um Tag vom
auf, seine reformatorischen Schriften zu widerrufen. Mit der      1. Januar bis zum 31. Dezember. Der zeitliche Vorlauf wird
Reichsacht bedroht, ist sein Leben damit unmittelbar in Ge-       benötigt, weil ein Pfarrer der Brüdergemeine den Losungen
fahr.                                                             noch passende „Lehrtexte“ aus dem Neuen Testament und
                                                                  Gebete oder Liedverse zuordnet. Dann werden sie in rund 60
Nach einer Nacht Bedenkzeit ist klar: Luther widerruft nicht.     Sprachen übersetzt. So verbinden einige wenige Worte aus der
Ob er dabei die berühmten Worte: „Hier stehe ich, ich kann        Bibel Tag für Tag weltweit Menschen unterschiedlicher Kon-
nicht anders. Gott stehe mir bei!“ wirklich sagt, ist unsicher.   fession, unterschiedlicher Kultur und unterschiedlicher Fröm-
Sicher ist: Hier tritt neben den theologischen Durchbruch von     migkeit.
1517 der (kirchen-)politische, der im 19. Jahrhundert von der
deutschen Kunst als besonders heroisch gefeiert wird.             Im Mai 1728 gab Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf der
                                                                  von ihm gegründeten „Herrnhuter Brüdergemeine“ einen
Für Luther verändert sich alles: Sein Ordensoberer und Leh-       Liedvers mit auf den Weg, den er „Parole für den Tag“ nannte.
rer Johann von Staupitz entlässt ihn aus dem Ordensgehor-         So begann die Geschichte der Losungen. 1731 wurde die ers-
sam und gibt ihm seine theologische Freiheit zurück. Und auf      te gedruckte Fassung herausgegeben. Seitdem erscheinen sie
dem Rückweg nach Wittenberg (ihm war noch freies Geleit           ohne Unterbrechung Jahr für Jahr. Am bekanntesten sind die
zugesagt worden, was aber nicht viel bedeuten musste) wur-        blauen Büchlein, doch gibt es sie auch im Internet, als App und
de er auf die Wartburg „entführt“.                                in weiteren Ausgaben.

Joachim Lauterjung                                                Die Losungen – sie heißen übrigens nicht so, weil sie ausge-
                                                                  lost werden, sondern weil sie ‚Erkennungswörter‘ oder „Paro-
                                                                  len“ sind – werden in regelmäßigen Abständen durchgesehen.
                                                                  Vorschläge für neue Losungen werden erarbeitet und Sprüche
                                                                  ersetzt, die nicht mehr verständlich erscheinen oder zu einsei-
                                                                  tig interpretierbar sind.

                                                                  Jörg Möllmann

emmausdialog 03.2021                                                                                                           15
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | AUS DER GEM EI NDE

     Ausgefallene Kollekten                                           Ökumenisch digital
             Wir sammeln weiter!                                                Kirchentag 2021

A     uch in der zweiten Lockdown-Phase vom 20. Dezember
      an entgingen den Hilfsorganisationen, für die wir
sammeln, wieder alle Gottesdienstkollekten: Raum 58, die
                                                               D    er 3. Ökumenische Kirchentag vom 13.–16. Mai geht an-
                                                                    gesichts der Corona-Pandemie neue Wege. Konzentriert,
                                                               dezentral, digital: Das ökumenische Großereignis wird für 2021
Notschlafstelle für Jugendliche in Essen, war ebenso betrof-   neu gedacht.
fen wie etwa „Cristo Vive“ (die Projekte in Südamerika) oder
die Telefonseelsorge und viele andere.                         Der ÖKT steht unter dem Leitwort „Schaut hin“ (Mk 6,38).
                                                               Gerade in Krisenzeiten muss der Blick auf unsere gemeinsame
Das Presbyterium hat daher eine zweite Aktion gestartet und    christliche Verantwortung für unsere Welt und unser Zusam-
ist mit Zuwendungen an die Organisationen aus der Gemeinde-    menleben geschärft werden. Der 3. ÖKT hat die einzigartige
kasse in Vorleistung getreten, für deren Refinanzierung ge-    Chance, denen eine Plattform zu geben, die ernsthaft darum
sammelt wird.                                                  ringen, unsere demokratische Grundordnung, ein friedliches
                                                               Miteinander und unsere ökologischen Lebensgrundlagen zu be-
Was Sie sonst in Klingelbeutel oder Kasten gesteckt hätten,    wahren. Diese Chance wollen wir nutzen.
können Sie im Briefumschlag im Gemeindebüro abgeben
oder auf das Gemeindekonto überweisen:                         Programm und weitere Informationen unter www.oekt.de
IBAN: DE87 3506 0190 5225 1340 08 (KD-Bank)
Stichwort: Refinanzierung Kollekten

Wir danken Ihnen im Voraus schon herzlich!

Henrike Kattein

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AU S DER GEM EINDE

    655 Kirchengemeinden                                                       Neue BasisBibel
    Evangelische Kirche im Rheinland                                        Klare und prägnante Sprache

S   ieben Fusionen und eine Teilung sorgten dafür, dass aus
    den bislang 668 Gemeinden der Evangelischen Kirche im
Rheinland im Jahr 2021 655 wurden. 21 Kirchengemeinden
                                                                    V    or mir liegt die gerade erschienene neue BasisBibel. 2010
                                                                         wurde sie mit dem Text des Neuen Testaments zum ersten
                                                                    Mal veröffentlicht und 2012 um die Psalmen erweitert. Textlich
sind an den Zusammenschlüssen beteiligt, mit denen die Pres-        komplett überarbeitet, umfasst sie nunmehr auch das Alte Testa-
byterien die Weichen für die Zukunft stellen und die vorhande-      ment, ist also eine vollständige Bibelausgabe.
nen Kräfte bündeln.
                                                                    Grundlage der BasisBibel sind die bekannten hebräischen, ara-
Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile      mäischen und griechischen Urtexte. Die Übersetzung verwendet
der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saar-        eine klare, prägnante Sprache, wodurch sie einfach zu lesen und
land und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise. Die rhei-   gut zu verstehen ist. Die Sätze umfassen im Regelfall höchstens
nische Kirche hat mehr als 2,45 Millionen Mitglieder.               16 Wörter. Für das Verständnis wichtige oder heute kaum noch
                                                                    gebräuchliche Begriffe werden am Rand des Textes erläutert.
www.ekir.de
                                                                    Mangels Kenntnis der Ursprachen kann ich nicht beurteilen,
                                                                    wie textgetreu die Übersetzung ist. Einzelne Vergleiche mit
                                                                    verschiedenen anderen Bibelausgaben – Lutherbibel, Bibel in
               Zentrum 60plus                                       gerechter Sprache, Einheitsübersetzung – lassen mich keinen
                                                                    sinnentstellenden Text erkennen. Alle Ausgaben unterscheiden
                 Gespräche und Ideen                                sich ohnehin im Detail.

D     ie Stadt Essen baut mit Trägern wie dem Diakoniewerk
      Angebote für Menschen ab 60 Jahren aus: ein Zentrum
60plus+ in jedem Stadtbezirk als Anlaufstelle für Gespräche, für
                                                                    „Die BasisBibel liest sich leichter, ohne dabei an sprachlicher
                                                                    Aussagekraft zu verlieren. Das macht ihren Reiz für die junge
                                                                    Generation aus“, so Annette Kurschus, Präses der Ev. Kirche
alle Fragen rund um das Älterwerden und mit der Möglichkeit,        von Westfalen.
eigene Ideen, Wünsche und Angebote einzubringen und mit an-
deren umzusetzen.                                                   Die BasisBibel ist in unterschiedlichen gedruckten Ausgaben
                                                                    wie auch als E-Book erhältlich. Besonders weise ich auf die
Informationen im MelanchthonGemeindeZentrum Holster-                Möglichkeit hin, sie jederzeit kostenlos im Internet zu lesen
hausen, Melanchthonstr. 3, Ragnhild Geck / Julia Oberwinster        unter www.die-bibel.de.
(0171 52 30 684, r.geck@diakoniewerk-essen.de) und im DRK-
Zentrum 60plus in Werden, Heckstr. 27, Evelina Muntendorf           Jörg Möllmann
(84 74-250, evelina.muntendorf@drk-essen.de).

emmausdialog 03.2021                                                                                                             17
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | GEI STLI CHES W ORT

Hoffnung, die im
Kleinen wurzelt
                                                                   Der Herr ist den Lebenden
                                                                   und den Toten gnädig.
                                                                   Ruth 2,20
                                                                   Joachim Lauterjung

G   elegentlich finden sich in biblischen Erzählungen (nach
    meinem Eindruck besonders im „Alten“ Testament) pro-
grammatische Sätze, die weit über ihren eigentlichen Zusam-
                                                                   Er spricht von einer Hoffnung, die im Kleinen wurzelt
                                                                   und keimt. Er vermittelt Zuversicht, die wächst und über sich
                                                                   hinausweist. Vielleicht, weil diese Worte niemanden aus-
menhang hinausreichen.                                             schließen. Angesprochen sind alle: vergangene Generationen
                                                                   ebenso wie lebende und auch alle, die nach uns kommen!
Auf solch einen Satz bin ich in Zeiten der Online-Gottesdiens-     Die Menschheit steht unter dem Zuspruch der Gnade
te gestoßen. Vielleicht wäre ich sonst achtlos daran vorüber-      Gottes. Mit ihren Erfahrungen von Schmerz und enttäuschten
gegangen. Da sagt Noomi, eine in die Heimat zurückgekehrte         Hoffnungen, mit den Fragen, der Hilflosigkeit und Einsam-
leidgeprüfte Flüchtlingsfrau, zu ihrer Schwiegertochter: „Der      keit der vergangenen Wochen – und der bohrenden Unge-
Herr ist den Lebenden und den Toten gnädig“ (Ruth 2,20). Sie       wissheit, ob es je wieder wirklich gut wird. Erweist es sich
sagt es aus Glück und Dankbarkeit für etwas, was „eigentlich“      seit über einem Jahr nicht wieder als menschliche Grund-
selbstverständlich sein sollte: dass Flüchtlinge freundlich auf-   gegebenheit: Nichts ist wirklich sicher? Auch wenn wir das,
genommen werden und genug zu essen bekommen. Sie sagt              über lange Zeit mehr oder weniger erfolgreich verdrängt
es – und das gibt ihren Worten für mich besonderes Gewicht –       haben?
vor dem Hintergrund tiefer Trauer: In der Fremde hat sie ihren
Mann und ihre beiden Söhne zu Grabe getragen. Mit ihnen            Umso größer aber wird die Freude über das scheinbar Selbst-
hatte sie alle Hoffnungen beerdigt. Die Welt war damals wie        verständliche, über das Kleine. Unscheinbare, das auf einmal
heute besonders für geflüchtete Frauen eine gnadenlose Hölle.      aufblüht. Im Frühling lohnt es sich besonders, hinzuschauen.
Mir kamen aufwühlende Gespräche ins Gedächtnis, in denen           Wir können, wenn es zu grünen und zu blühen beginnt, lange
mir Frauen vom Grauen ihrer Flucht erzählt haben. Gespräche,       übersehene Spuren der Hoffnung entdecken! Auch untereinan-
nach denen ich nicht schlafen konnte wegen der Gnadenlosig-        der! Ich wünsche uns das von ganzem Herzen!
keit und der verzweifelten Not. Leidensgeschichten – uralte,
moderne Passionsgeschichten! All das will Gott nicht. Das ist      Zählen wir dann noch eins und eins zusammen: dass es näm-
klar. Immer wieder finden sich in der Bibel (und wieder vor        lich zu grünen und zu blühen beginnt, ohne dass wir etwas
allem im „Alten“ Testament) drängende Forderungen, Flücht-         dazu tun müssen; dass es oft genug auch da sprießt und wächst,
linge, Waisen und Witwen besonders zu schützen. Aber die           wo wir unsere Umwelt mehr als belastet haben. Und wenn wir
Welt ist anders. Bis heute.                                        wieder beginnen, einander ein Lächeln zu zeigen(!), wo unsere
                                                                   Gesichter hinter Masken versteckt waren, dann bekommen wir
„Der Herr ist den Lebenden und den Toten gnädig.“ Der Satz         eine Ahnung von dem, was Noomi meint: „Der Herr ist den
erzählt von einer anderen Welt.                                    Lebenden und den Toten gnädig.“

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G E IST LICHES WORT

emmausdialog 03.2021   21
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | KI NDER UND J UGENDL I C H E

            Sommerfreizeit                                                Einfach spenden
             Geeste 2021                                                für die Jugendarbeit
           20. Freizeit – 2. Versuch                              Fundraisingaktion mit großem Erfolg
                      Dorit Bremicker                                                  Henrike Kattein

W       ir hoffen, dass die Corona Situation es möglich macht,
        dass wir in diesem Jahr unsere Sommerfreizeit in
Geeste wieder veranstalten können. Wir sind dort im Jugend-
                                                                 D     as hätte niemand erwartet: Stattliche 66.000,– € haben
                                                                       die Werbeaktionen des Ausschusses Fundraising für die
                                                                 Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinde 2020 erbracht!
haus am Speicherbecken untergebracht und verpflegen uns          Auch auf diesem Weg noch einmal ein ganz herzliches Dan-
selbst. Wir wollen miteinander spielen, singen, kochen, im       keschön an alle Spender! Wir sind sehr froh darüber, dass wir
Speicherbecken schwimmen, Fahrrad fahren, basteln, nach          so eine solide Basis für unsere Arbeit schaffen können, denn
Lingen und Meppen fahren und vieles andere mehr.                 allein aus den Mitteln des Gemeindehaushaltes wäre eine Ju-
                                                                 gendarbeit in dem Umfang und der Qualität, wie wir sie in
Wie auch in den vergangenen Jahren findet diese Freizeit in      der Emmaus-Gemeinde gestalten können, nicht möglich.
Zusammenarbeit zwischen der Ev. Kirchengemeinde Alte-
nessen-Karnap und der Ev. Emmaus-Gemeinde Essen statt.           Natürlich geht es weiter mit neuen Ideen, Angeboten
                                                                 und Aktionen. Und daher setzen wir auch in diesem Jahr
Wer?            Alle 11 – 16-jährigen Mädchen und Jungen         unsere Sammlung fort. Damit Sie Ihre Spende noch einfa-
Wann?           5. – 17.7.2021                                   cher überweisen können, finden Sie auf unserer Homepage
Wo?             Geeste/Emsland                                   www.emmaus-essen.de unten auf jeder Seite unter „Konto-
Was kostet es? 305,– € (evtl. Preisnachlass möglich)             verbindungen“ einen direkten Link zu unserer Projektseite
Wo kann ich mich anmelden und weitere Informationen              bei der KD-Bank (Bank für Kirche und Diakonie).
erhalten?
Jugendleiterin Dorit Bremicker (0208 47 65 91)                   Mit zwei Klicks können Sie Ihre Spende überweisen –
                                                                 probieren Sie’s mal aus!

            Wunschzettel:
          Brennholz für Lag
                                     erfeuer

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KIN DER UND J UGEND LI CHE

        Elternbildung online                                   Wenn das mal vorbei ist,
          Angebot des FZ                                         würde ich gerne ...
          Veranstaltungen im Frühling                                      News der Jugendleiter
                       Frauke Döllekes                                   Dorit Bremicker und Konstantin Lobert

                                                              U    nglaublich, wie lange alles nicht mehr so läuft, wie wir
                                                                   es kennen. Aber wir sollten nicht in die Vergangenheit
                                                              schauen, sondern hoffnungsvoll nach vorne. Dazu möchten
                                                              wir dich ganz herzlich einladen!
                                                              - Was willst du unbedingt nach dem Lockdown machen?
                                                              - Was wolltest du schon lange machen, wofür dir aber
                                                                vielleicht einfach der Raum oder die Unterstützung
                                                                gefehlt haben?

                                                              Gemeinsam mit dir möchten wir uns auf den Weg machen.

D      as Familienzentrum Am Brandenbusch hat im Rahmen
       der Elternbildung zunächst auf Online-Modus umge-
stellt, bis Präsenzveranstaltungen wieder möglich sind.
                                                              Ganz unter dem Motto: „Wo ein Wille – da ein Weg“. Wich-
                                                              tig dabei bist DU! Denn: Ohne dich wird’s nichts! In unseren
                                                              Jugendhäuern haben wir Raum und Platz. Raum für deine
                                                              Ideen und Platz für Umsetzung. Dabei ist es egal, ob du allei-
Die Reihe „Glückseltern – Glückskinder: Kinder begleiten“     ne bist oder ob du schon Menschen an deiner Seite hast mit
läuft seit Januar und ist bisher gut angenommen worden. Am    derselben Idee.
14. April und 12. Mai finden die nächsten Veranstaltungen     - Möchtest du z. B. einen Graffiti-Kurs leiten oder mal an
statt zu den Themen „Warum Rituale so wichtig sind“ und          einem teilnehmen?
„Wie wichtig vielfältiges Essen ist“. Um 19.30 Uhr geht es    - Suchst du einen Raum für deine Crew zum Tanzen oder
via Zoom los mit einem kurzen Impulsvortrag und anschlie-        Proben?
ßender Austauschrunde. „Sobald es wieder möglich ist, bie-    - Wolltest du schon immer mal eine Seifenkiste bauen?
ten wir die Reihe in der Kita an“, sagte Kathrin Becker bei   - Oder einen Jugendgottesdienst gestalten?
Drucklegung dieses emmausdialog.                              Melde dich mit deinen Ideen bei uns! Per E-Mail, Telefon
                                                              oder auch per WhatsApp!
Ein weiteres Angebot in Sachen Elternbegleitung läuft seit
Januar: Eltern bekommen zu ganz besonderen Themen im-         Sei kreativ
mer am 1. des Monats einen Newsletter, der sie durch den      Schon jetzt kannst du aufschreiben oder malen, was du
Alltag begleitet.                                             gerne nach dem Lockdown machen würdest. Wie wäre es mit
                                                              einem Bild, einer Collage oder etwa einem Gedicht? Wir
                                                              werden alle eingegangenen Ideen in unseren Gemeinde-
                                                              zentren aushängen. Mit dem Blog diehoehe.de zusammen
                                                              können wir (mit deiner Zustimmung), die Texte, Gedich-
                                                              te und Bilder auch online ausstellen und somit zeigen, dass
                                                              WIR noch da sind und uns auf all unsere Begegnungen
                                                              freuen! Wir sind super gespannt auf deine Ideen!

                                                              Herzliche Grüße
                                                              Eure Dorit und Konstantin

emmausdialog 03.2021                                                                                                      23
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | KI NDER UND J UGENDL I C H E

     Konfirmationen 2021                                               Konfirmationen 2022
                     verschoben!!!                                      Anmeldungen zum Unterricht

D     ie Termine für die Konfirmationen waren eigentlich für
      April und Mai geplant. Aber die Corona-Situation ermög-
lichte keine Vorplanung für die Feier von Präsenzgottesdiensten
im Frühjahr. Hinzu kommt, dass sich die Konfirmandinnen und
Konfirmanden fast nur online kennengelernt haben. Unterricht
per Zoom ist zwar eine brauchbare Alternative, ersetzt aber
nicht das persönliche Kennenlernen. Die Hoffnung ist, dass
durch die verschobenen Termine vor der Konfirmation wieder
Präsenzunterricht und vielleicht sogar noch eine Konfi-Freizeit
möglich werden.
                                                                  Die Anmeldungen starten! Alle Jugendlichen, die zwischen
Die neuen Konfirmationstermine sind:                              August 2007 und Juli 2008 geboren wurden und im Mai 2022
                                                                  konfirmiert werden möchten, können zum Konfirmationsun-
                Bezirk Bredeney: 19.9.2021                        terricht angemeldet werden:
         (zusätzlich, falls es noch pandemiebedingte
          Teilnehmerbegrenzungen gibt: 18.9.2021)                                      Im Bezirk Bredeney:
        Bezirk Margarethenhöhe: 11. und 12.9.2021                                  Infonachmittag / Anmeldung
                                                                                 mit Pfarrer Joachim Lauterjung
                                                                                   am 29.4.2021 um 17.00 Uhr,
                                                                                   in der Kirche Am Heierbusch
     Sommerferien auf der                                            (oder, falls die Corona-Situation es notwendig macht,
                                                                                     in einer Zoom-Konferenz)
       Margarethenhöhe                                                   Bei Rückfragen: Pfarrer Joachim Lauterjung
                                                                             (41 39 15, joachim.lauterjung@ekir.de)
        Programmgestaltung mit dir!
                                                                               Im Bezirk Margarethenhöhe:
                      Konstantin Lobert                                             Infoabend / Anmeldung
                                                                               mit Pfarrerin Hannah Metz und

F   ür die ersten beiden Sommerferienwochen planen wir
    im Maggi ein besonderes Ferienprogramm für dich.
Aber eigentlich stimmt das nicht – wir planen ein Ferien-
                                                                               Jugendleiter Konstantin Lobert
                                                                                 am 27.4.2021 um 19.00 Uhr,
                                                                                     im Gustav Adolf Haus
programm mit dir. Dazu wollen wir uns schon vor den Fe-                       Bei Rückfragen: Konstantin Lobert
rien treffen, um gemeinsam zu überlegen, wie es die besten                        (konstantin.lobert@ekir.de)
Sommerferien 2021 für uns alle werden können. Möchten
wir zusammen Kanufahren oder einen Kinoabend in der
Kirche machen? Stockbrot am Lagerfeuer essen und eine
Radtour machen? Das entscheiden wir gemeinsam. Ich freue
mich, schon jetzt mit dir in die Planung einzusteigen.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bitte frühzeitig bei
Konstantin Lobert (0157 30 12 61 08, konstantin.lobert@
ekir.de) anmelden und vormerken lassen!

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KIN DER UND J UGEND LI CHE

                                                           h telefonischer Anmeldung möglich.
     KJ                Besuch der Gruppenstunden nur nac

Bezirk Bredeney                                        Sonntag
Gemeindezentrum Heierbusch, Meisenburgstraße 80 – 82   Spielenachmittag für Jung und Alt
                                                       Jeden letzten Sonntag im Monat
Montag bis Freitag                                     15.00 – 18.00 Uhr
Krabbelgruppen                                         (Dorit Bremicker, Roman Hölscher)
Für Eltern mit Kindern von 0 – 3 Jahren
jeweils vormittags oder nachmittags
Ansprechpartnerin: Simone Schröder (45 84 09 32)
simone.schroeder@ekir.de                               Bezirk Margarethenhöhe
                                                       Kinder- und Jugendtreff „Maggi“
Dienstag                                               (im Gustav Adolf Haus), Steile Straße 60a
7 bis 9-jährige Mädchen & Jungen
15.30 – 17.00 Uhr                                      Mini Maggis – Krabbel und Spielgruppe
(Dorit Bremicker, Ine Krämer, Kathi Gieske,            Momentan ohne festen Termin
Elli Moron)                                            (Konstantin Lobert)

9 bis 11-jährige Mädchen & Jungen                      Donnerstag
17.30 – 19.00 Uhr                                      Kindertreff – ab 8 Jahre
(Dorit Bremicker, Kathi Gieske, Lea Kutzke)            17.00 – 18.30 Uhr
                                                       (Konstantin Lobert)
Mittwoch
12 bis 15-jährige Mädchen & Jungen                     Offener Treff – ab 14 Jahre
16.00 – 18.00 Uhr                                      19.00 – 22.00 Uhr
(Dorit Bremicker, Ann-Kathrin Beckmann,                (Konstantin Lobert)
Ben Baumgarten)
                                                       Freitag
Tazeenies – Mädchen & Jungen ab 17 Jahre               Maggi Kids – 6 bis 10 Jahre
18.00 – 21.00 Uhr                                      16.30 – 18.00 Uhr
(Dorit Bremicker, Marcel Kaufhold,                     (Konstantin Lobert, Lea Hoffmann)
Jacky Baldauf)
                                                       Offener Treff – ab 12 Jahre
Donnerstag                                             18.30 – 22.00 Uhr
5 bis 7-jährige Mädchen & Jungen                       (Konstantin Lobert, Lea Schweers,
16.30 – 18.00 Uhr                                      Paul Maurer)
(Dorit Bremicker)

Offener Treff
19.00 – 20.00 Uhr

TaZ (Team auf Zack)
19.30 – 21.30 Uhr
(Dorit Bremicker, Lena Weber)

emmausdialog 03.2021                                                                               25
E V. E MM AUS - GEM EI NDE | GRUPPEN

Schulgottesdienste                                                  Mittagstisch „Kirchenschmaus“ (GAH)
                                                                    Findet aufgrund der aktuellen Lage nicht statt!
Graf-Spee-Schule                                                    Mittwoch 12.00 – 14.00 Uhr
14-tägig – Freitag 8.10 Uhr, BB                                     Günter Vogt (71 56 63)
Pfarrer Joachim Lauterjung (41 39 15)                               ++Second-Hand-Verkauf 11.30 – 13.30 Uhr++

Meisenburgschule                                                    Besuchsdienstkreis Margarethenhöhe (GAH)
14-tägig – Mittwoch 8.00 Uhr, HB                                    Vierteljährlich nach Absprache, Montag 11.00 Uhr
Pfr. Joachim Lauterjung (41 39 15)                                  Dorothea Lotz (71 82 80)

Gymnasien                                                           Besuchsdienstkreis Bredeney (HB)
Termine auf Anfrage, HB und BB                                      Treffen nach Absprache
Pfarrer Uwe Kleinhückelkoten (32 03 06 66)                          Pfarrer Joachim Lauterjung (41 39 15)
Pfarrer Joachim Lauterjung (41 39 15)                               joachim.lauterjung@ekir.de

                                                                n
„Schule an der Waldlehne“                   Gottesdienste falle
                                                           au  s!
1. Mittwoch im Monat – 8.00 Uhr, GAH        vorläufig noch

                                                                         S

                                                                    Senioren

     GA                                                             Seniorentreff (BB)
                                                                    13.4., 4.5., 1.6. geplant ist eine Fahrt ins Blaue
                                                                    Dienstag 15.00 – 17.00 Uhr
                                                                    Bärbel Scholte (42 15 21)
Gemeinde aktiv                                                      Annemarie Wöhlert (0157 71 30 07 22), anne.woehlert@arcor.de

Büchertisch (HB, GAH)                                               Seniorenmittagessen (BB)
Sonntag nach dem Gottesdienst                                       Findet aufgrund der aktuellen Lage nicht statt!
Cornelia Keins (71 64 95)                                           Donnerstag 12.30 Uhr
Andrea Lach (710 16 21)                                             Renate Wunderlich (42 36 89)

Lektorendienst                                                      Spielenachmittag (HB)
Interessierte können sich gerne melden                              Termine auf Anfrage
Hans Michaelsen (57 85 64),                                         Sonntag 15.00 – 18.00 Uhr, Jugendhaus
hans.michaelsen@ekir.de                                             Dorit Bremicker (0208 47 65 91), dorit.bremicker@ekir.de

Frühstückscafé zur Marktzeit (GAH)                                  Treffpunkt Spiel (BB)
Findet aufgrund der aktuellen Lage nicht statt!                     Findet aufgrund der aktuellen Lage nicht statt!
Samstag 9.30 – 12.00 Uhr                                            Dienstag 15.00 – 17.00 Uhr
Birgit Strothe (71 61 29)                                           Renate Wunderlich (42 36 89)

männer morgen (GAH)                                                 Spieleabend (GAH)
8.5. – Samstag 10.30 Uhr                                            Monatlich jeden 3. Donnerstag, 19.00 Uhr
Alexander Maurer (75 29 79)                                         Dörte Gründer (710 98 32)

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G R U PP EN

    GG                                                     M

Gemeinde im Gespräch                                   Musik
Bibelkreis (HB)                                        „Die Band“ (HB)
14.4., 28.4., 12.5.                                    Dienstag 20.00 – 21.30 Uhr, Kirche
Mittwoch 19.00 Uhr, Gemeindesaal                       Termine auf Anfrage
Pfr. Joachim Lauterjung (41 39 15)                     Dorit Bremicker (0208 47 65 91)
joachim.lauterjung@ekir.de                             dorit.bremicker@ekir.de

Bibelkreis (GAH)                                       Meet-Jesus-Band (HB oder BB)
2. und 4. Donnerstag im Monat,                         Mittwoch 19.30 Uhr, Kirche
19.00 – 21.00 Uhr, Clubraum                            Termine auf Anfrage
Ingeborg Iding (71 26 60)                              Annette Gödicke (437 09 99)
                                                       annette.goedicke@t-online.de
Frauenhilfe (HB)
Bitte gesondertes Programm beachten                    Bläserkreis (GAH)
Mittwoch 15.00 – 17.00 Uhr, Gemeindesaal               Donnerstag 20.00 – 22.00 Uhr
Irma Hoffmann (02054 93 93 57)                         Andreas Roth (722 06 73)
irma.hoffmann@t-online.de                              Günter Wittmann (Organisation) (41 33 95)
                                                       guenter.wittmann@uni-due.de
Leben trotz Verlust (HB)
Mittwoch 15.30 Uhr, Clubraum                           Blockflötenensemble (BB)
Termine auf Anfrage                                    2. und 4. Mittwoch im Monat 20.00 Uhr
Sabine von Wissell (710 39 93)                         Ingeborg Deck (44 19 35)
Erster Kontakt bitte mit Pfr. Lauterjung, (41 39 15)
joachim.lauterjung@ekir.de                             Emmaus-Chor (GAH)
                                                       Mittwoch 20.00 – 21.30 Uhr,
Midlife-Kreis (HB)                                     Bach-Saal (Kellergeschoss)
21.4. – Mittwoch oder Donnerstag                       Alfred Pollmann (0211 61 31 11),
20.00 Uhr, Clubraum                                    violasus@freenet.de
Sigrid Riemer (469 68 86),
familie-riemer@arcor.de                                Kinderchor (GAH)
                                                       (5 bis 8 Jahre)
Frauenforum Margarethenhöhe (GAH)                      Mittwoch 14.15 – 15.00 Uhr
Termine auf Anfrage                                    Auf Anfrage in den Gemeindebüros
2. und 4. Mittwoch, 10.00 – 12.00 Uhr
Ulla Schmalhausen (0157 72 46 00 97)                   Kindermusik (GAH)
Beate Lehnert (710 38 75)                              Anmeldung und Info: musikfuerkinder@arcor.de
                                                       Auf Anfrage in den Gemeindebüros
Frauenkreis am Montag (GAH)
Termine auf Anfrage                                    Männersingen (GAH)
Montag 15.30 – 17.45 Uhr                               Samstag 10.30 – 12.30 Uhr
Dorothea Lotz (71 82 80)                               Auf Anfrage in den Gemeindebüros

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