INSIDER AUSGABE 18/SEPTEMBER 2015 - HZDR
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Insider Ausgabe 18/September 2015 © DESY 2015 Internationales Extremlabor in Hamburg Von der Material- und Geoforschung über die Biologie und Chemie bis zur Plasma- und Astrophysik – von den „Helmholtz International Beamlines“ (HIB), die das HZDR und das Forschungszentrum DESY am europäischen Röntgenlaser XFEL aufbauen, profitieren die unterschiedlichsten Forschungsrichtungen. Mit rund 30 Millionen Euro fördert die Helmholtz-Gemeinschaft das Projekt. Der größte Anteil fließt dabei an HIBEF (Helmholtz International Beamline for Extreme Fields), die das HZDR koordiniert. Vielfältige Unterstützung erhält das Forschungszentrum dafür von einem internationalen Konsortium. Topthema Lesen Sie weiter auf Seite 4
Di r e c t o r ’ s C o r n e r 2 Röntgenlaser XFEL konnten wir Ende Juni Dies hat auch die Helmholtz-weite Dok- ein solches Projekt anstoßen. Gemeinsam torandenbefragung gezeigt, bei der unser mit unseren Kollegen vom Deutschen Zentrum gerade in diesem Bereich sehr gut Elektronen-Synchrotron DESY bauen wir abgeschnitten hat. Es gibt aber auch Fel- unter anderem die Helmholtz International der, auf denen wir uns verbessern können, Beamline for Extreme Fields (HIBEF) auf. um den führenden Forschern von morgen Dort werden ab 2018 Experimente unter einen perfekten Start in ihre Karriere zu extremen Bedingungen wie hohen Drücken, geben. Dass wir uns auf einem guten Weg Temperaturen oder elektromagnetischen befinden, zeigen die Promotionen des letz- Feldern möglich. Die Kombination aus bril- ten Jahres. Wie schon 2013 sind sie sowohl Liebe Leserinnen und Leser, lantem Röntgenlicht und Hochleistungslaser quantitativ als auch qualitativ weiterhin auf eine zentrale Aufgabe der Helmholtz-Ge- erlaubt uns tiefere Einblicke in die Struktur einem hohen Niveau. Dies trifft auch auf meinschaft als größte deutsche For- der Materie. Das internationale Interesse an unsere Auszubildenden zu, die durchweg schungsorganisation besteht darin, dem Labor, das die Station für Experimente ihren Abschluss mit guten und sehr guten komplexe Infrastrukturen und große bei hohen Energiedichten erheblich erwei- Leistungen ablegen konnten. Forschungsanlagen für die internationale tert, ist bereits jetzt riesig. Es sind solche Es gilt nun, diesen Stand in den nächsten Wissenschafts-Community zu entwickeln exzellenten Infrastrukturen, die hervorra- Jahren nicht nur zu halten, sondern weiter und zu betreiben. Mit den Helmholtz Inter- gende Wissenschaftler nach Deutschland auszubauen. national Beamlines (HIB) am europäischen ziehen. Roland Sauerbrey und Peter Joehnk 95 Messkampagnen liefen im letzten aus Europa, Amerika und Asien sowie des Jahr am Hochfeld-Magnetlabor Dresden HZDR-Instituts für Strahlenphysik haben (HLD) ab. Etwa 75 Prozent dieser Projekte die HLD-Forscher mit Hilfe intensiver Mag- gingen von externen Forschergruppen aus, netfeld- und Laserpulse maßgeschneiderte die sich um Messzeit beworben hatten. Plasmajets erzeugt. Das Team konnte so Als internationales Nutzerzentrum bietet den Entstehungsprozess astrophysikali- das HLD Wissenschaftlern aus aller Welt scher Jets im Laborexperiment erforschen einzigartige Möglichkeiten, um moderne und dieses erstaunliche Naturphänomen Materialforschung in hohen Magnetfeldern mit einem Modell beschreiben. Die Studie zu betreiben. 2014 feuerten die Dresdner sowie weitere Zahlen – zum Beispiel die Forscher an der weltweit größten Konden- Nutzerstunden am Ionenstrahlzentrum © HZDR/Oliver Killig satorbank rund 4.000 Magnetpulse ab. oder an der Strahlungsquelle ELBE – wer- Die Experimente führten neben mehreren den übrigens auch im HZDR-Online-Jahres- Publikationen in den Physical Review Let- bericht 2014 vorgestellt: ters auch zu einem Paper in der Fachzeit- schrift Science. Zusammen mit Kollegen http://www.hzdr.de/jahresbericht Film zur Endlagerforschung künftigen Generationen. Wissenschaftler chungen nutzen sie moderne spektroskopi- Der Ausstieg aus der Kernenergienut- am Institut für Ressourcenökologie sche Methoden, um ein Prozessverständnis zung ist in Deutschland beschlosse- des HZDR erforschen deshalb Ausbrei- auf molekularer Ebene zu gewinnen. So ne Sache, und doch werden uns die tungs- und Rückhaltemechanismen von liefert diese wichtige Grundlagenforschung Hinterlassenschaften dieser Technik Radionukliden. fundierte Daten, die Fachleuten und Politi- noch lange beschäftigen. Über mehrere In einem neuen Kurzfilm stellen Chemi- kern bei der Beurteilung möglicher Endla- Eiszeiten hinweg müssen wir hochra- ker, Physiker, Biologen und Geologen ihre gerstandorte helfen sollen. Das Video ist dioaktive Abfälle sicher verwahren – Arbeit an den HZDR-Standorten Dresden, in der HZDR-Mediathek sowie auf YouTube eine große Verantwortung gegenüber Leipzig und Grenoble vor. Für ihre Untersu- verfügbar. CD
F o r s c h u n g In si der 18/September 2015 3 > „Wir legen die Grundlage für die erfolgreiche Zukunft des Instituts“ Zentrum für Radiopharmazeutische Tumorforschung nimmt Gestalt an Seit dem Herbst 2012 entsteht direkt neben dem Institut für Radio pharmazeutische Krebsforschung – also mitten auf dem Campus des HZDR – ein neues Gebäude. Es soll ab 2017 als Zentrum für Radiopharmazeutische Tumorforschung große Teile des Instituts beherbergen. Durch den Neubau schafft das HZDR die Vorausset- zungen, um die dortige Forschung auszubauen und die Herstellung radioaktiver Arzneimittel zu erweitern. insider hat sich mit dem Institutsdirektor, Prof. Jörg Steinbach, und dem Projektkoordina- tor am Institut, Dr. Frank Füchtner, über den Stand der Arbeiten unterhalten. insider: Warum wurde der Neubau eines kompletten Gebäudes nötig? Jörg Steinbach: Obwohl die einzelnen Abteilungen unseres Ins- tituts eng kooperieren, ist das Personal auf vier unterschiedliche Gebäude aufgeteilt. Das beeinträchtigt eine gute Zusammenarbeit © Sven Ellger zwangsläufig. Durch das neue Zentrum konzentriert sich das Team auf zwei zusammenhängende Häuser, was die Kommunikation und die Kooperation vereinfachen sowie dadurch die Arbeit effektiver gestalten wird. Aber das sind natürlich nicht die einzigen Vorteile … Jörg Steinbach: Natürlich nicht. Das Zentrum eröffnet uns völlig Das klingt nach einem sehr komplexen Projekt. neue Möglichkeiten – sowohl für die Forschung als auch für die Frank Füchtner: Das ist es. Allein für die Reinräume brauchen wir Herstellung radioaktiver Arzneimittel. Wir installieren zum Beispiel ein aufwendiges Lüftungssystem. Als Institut allein könnten wir ein Zyklotron, das eine Protonenenergie bis 30 Megaelektronen- eine solche Planung nicht stemmen. Dank der wirklich hervorra- volt erreicht. Die gegenwärtige Anlage hat 18 Megaelektronenvolt. genden Zusammenarbeit mit den Zentralabteilungen Technischer Dadurch können wir dann für die Forschung auch auf Radionuklide Service, die mit den zahlreichen Firmen unsere Nutzungsanforde- zurückgreifen, die bislang außerhalb unserer Möglichkeiten lagen, rungen umsetzt, und Forschungstechnik, die ein spezielles Vertei- wie Kupfer-67. Auf dieser Grundlage können wir uns auf Felder lungssystem für die Radionuklide entwickelt, konnten wir bisher ausbreiten, von denen wir bislang nur träumen können. aber alle Herausforderungen erfolgreich meistern. Frank Füchtner: Außerdem bauen wir die Anzahl der Reinräume aus. Wir erreichen darüber hinaus eine höhere Reinraumklasse. Das Welche Hürden müssen Sie nun noch nehmen? bedeutet, dass wir den Herstellungsprozess der Medikamente an Frank Füchtner: Abgesehen vom Innenausbau werden die Geneh- die jeweils erforderlichen sterilen Bedingungen anpassen können. migungsprozesse noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Betrieb Das gibt uns die Möglichkeit, neue Substanzklassen zu erschließen. des Zyklotrons, der Röntgen- und der gentechnischen Anlagen, Herstellung von Radiopharmaka und die Tierhaltung – für all diese Was wird das neue Gebäude noch alles beherbergen? Bereiche benötigen wir eine entsprechende Genehmigung. Frank Füchtner: Neben dem Zyklotron und den Reinräumen gibt Jörg Steinbach: Wir haben fast alles, was eine staatliche Bewil- es radiochemische Labore sowie Einrichtungen für radiophar- ligung für das Arbeiten braucht. Ich bin mir aber sicher, dass die mazeutisch-biologische Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, Investitionen in das Zentrum für Radiopharmazeutische Tumorfor- beispielsweise für molekularbiologische Techniken und zur Klein- schung die Möglichkeiten des Krebsforschungsstandorts Dresden tier-Bildgebung. Dafür benötigen wir natürlich auch einen Bereich als Ganzen deutlich verbessern werden. Das Institut kann dadurch für die moderne Versuchstierhaltung … flexibler auf Forschungsentwicklungen reagieren. Außerdem Jörg Steinbach: … der übrigens längerfristige Studien zur thera- schaffen wir die Voraussetzung für translationale Erfolge – also für peutischen Wirkung radioaktiver Arzneimittel ermöglicht, da wir einen schnelleren Transfer der präklinischen Untersuchungen in die Tiere hier länger halten können. So können wir uns stärker auf die Anwendung. die Forschung zur Tumortherapie konzentrieren, die aufgrund des Platzmangels bislang nur eher improvisiert möglich war. Das Interview führte Simon Schmitt.
F o r s c h u n g 4 > Internationales Extremlabor in Hamburg HZDR beteiligt sich an dem Aufbau mehrerer Beamlines am European XFEL Mehr als 2.000 Stunden scheint die Sonne durchschnittlich pro Erkenntnisse zu bislang verborgenen Vorgängen in Materie und Jahr auf Grenoble. Mit seinen knapp 650 Sonnenstunden kann Materialien gewinnen.“ sich Hamburg in dieser Kategorie mit der französischen Stadt So können zum Beispiel die Diamant-Stempelzellen extrem nicht vergleichen. Die Elbmetropole bietet in wissenschaftli- hohe Drücke von bis zu zehn Millionen Bar erzeugen. Eine Anlage cher Hinsicht nun aber eine spannende Herausforderung: die – unter anderem entwickelt vom Hochfeld-Magnetlabor Dresden Entwicklung der „Helmholtz International Beamline for Extreme des HZDR – kann Magnetfelder von 60 Tesla auslösen. Mit einem Fields“ (HIBEF) am Europäischen Röntgenlaser XFEL. Nach fast speziellen Hochenergielaser, den die HIBEF-Kooperationspartner acht Jahren an der Rossendorf Beamline (ROBL) verlässt deshalb STFC (Science and Technology Facilities Council) und Oxford Dr. Carsten Bähtz die Europäische Synchrotron-Strahlenquelle University bereitstellen, können die Forscher ebenfalls gewaltige (ESRF) in Grenoble mit einem weinenden und einem lachenden Drücke kreieren. Ein weiterer Hochleistungslaser für ultrakurze Auge. Der HZDR-Forscher hat dort das materialwissenschaftliche Lichtpulse kann Elektronen an der Oberfläche eines Materials auf Messlabor betreut. einige Milliarden Grad erhitzen und so ein Plasma erzeugen. Nun soll er den Aufbau des Millionenprojekts in Hamburg koordinieren: „Die Zeit in Grenoble war sehr spannend. Da Ein Supermikroskop für unsere Beamline – übrigens die einzige allein von Deutschland neue Einblicke in die Materie betriebene Anlage an der ESRF – vor allem eine Nutzereinrich- „In gewissem Sinne quälen wir die Materie zunächst mit unseren tung ist, konnten wir über die Jahre viele erfolgreiche Kooperati- Anlagen, indem wir sie extremen Bedingungen ausliefern, um onen aufbauen, was zu zahlreichen hochrangigen Publikationen sie anschließend mit dem Röntgenlaser als einer Art Supermik- geführt hat.“ Trotzdem zieht es ihn nun nach Hamburg, „um in roskop zu analysieren“, erläutert Cowan. „Wir nehmen Moment- der besten Liga mitzuspielen.“ Den freigewordenen Messplatz in aufnahmen von diesen Zuständen. Auf diese Weise können wir Grenoble übernimmt das HZDR-Institut für Ressourcenökologie, zum Beispiel die Eigenschaften von Materie bei Voraussetzungen das dort seit vielen Jahren ein radiochemisches Labor betreibt. untersuchen, die denen im Inneren von Planeten entsprechen. So lassen sich präzisere Modelle für die Entstehung und Evolution DESY + HZDR + XFEL = HIB von Planeten erstellen.“ Bis sich die Forscher in dem Extremlabor „Die ,Helmholtz International Beamlines‘ (HIB) setzen sich neben austoben können, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. HIBEF aus zwei weiteren Anlagen zusammen, deren Aufbau das Ab dem Jahr 2017 sollen die ersten Experimente möglich sein. Helmholtzzentrum DESY koordiniert: dem ,Heisenberg Resonant Bis dahin gibt es noch Einiges zu erledigen. „Wir müssen die Inelastic X-Ray Scattering‘ und der ,Serial Femtosecond X-Ray unterschiedlichen Beiträge unserer Partner zu einer ganzheitlichen Crystallography‘“, erläutert der Direktor des HZDR-Instituts für Messstation zusammenfügen und in die HED-Beamline integrie- Strahlenphysik, Prof. Thomas Cowan, der das Nutzerkonsortium ren, um für alle Beteiligten optimale Forschungsvoraussetzungen HIBEF leitet. HIBEF wird die Station für Experimente bei hohen zu schaffen“, berichtet Bähtz. „Das erfordert einen gewaltigen Energiedichten (HED) mit neuen Instrumenten ausstatten. Planungsaufwand und erzeugt auch bei uns – ironischerweise ähn- „Hohe Magnetfelder, zwei Hochleistungslaser, Diamant-Stem- lich wie wir es später bei der Materie vorhaben – einen gewissen pelzellen – all das werden wir, unser Projektpartner DESY und Druck.“ Für den Dresdner Naturwissenschaftler hat das allerdings internationale Forschungseinrichtungen beisteuern“, erzählt auch einen wissenschaftlichen Reiz: „Es liegt in der Natur des Thomas Cowan. Durch die Kombination des Röntgenlasers mit Forschers, die Grenzen des Machbaren zu verschieben. Das wird diesen Anlagen werden Experimente möglich, die bislang nicht uns mit diesem Projekt gelingen.“ Vielleicht scheint dann auch realisierbar waren, ist sich der Physiker sicher: „Wir werden neue über Hamburg öfter einmal die Sonne. > Fast acht Jahre arbeitete Dr. Carsten Bähtz an der Rossendorf Beamline in Grenoble - nun zieht es ihn zum XFEL nach Hamburg. © HZDR/D. Morel
F o r s c h u n g In si der 18/September 2015 5 > Auszeichnungen für Dresdner Forscher Gleich vier Preise gingen bei der letzten zur Verteilung eines Zeitreferenzsignals für Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft den HZDR-Elektronenbeschleuniger ELBE. für Radioonkologie an OncoRay-Forscher. Dadurch konnte eine wesentliche Vorausset- Mit dem Hermann-Holthusen-Preis, der mit zung für neue Experimente an der Anlage mit 5.000 Euro dotiert ist, zeichnete die Jury einer zeitlichen Auflösung im Bereich von we- Dr. Iris Eke für ihre Habilitationsschrift, die nigen zehn Femtosekunden gelegt werden. sie bei Prof. Nils Cordes abgelegt hatte, aus. Darin untersuchte Eke Tumorresisten- Best Paper Awards zen gegenüber neuen zielgerichteten Medi- Während der Jahrestagung für Kerntechnik kamenten in Kombination mit Strahlenthe- (Annual Meeting on Nuclear Technology) rapie. Für den besten Vortrag während hat sich Dr. Polina Tusheva vom Institut für © privat der Tagung erhielt Dr. Annett Linge den Ressourcenökologie den Best Paper-Award Koester-Preis. Den Dissertationspreis hat gesichert. In ihrem Vortrag präsentierte die die Fachgesellschaft an Dr. Julia Hennig und Dr. Steffen Barczyk verliehen. Dresdner Forscherin ein Modell zur Unter- suchung schwerer Störfälle für Druckwas- > Stefanie Hopfe serreaktoren des Typs Konvoi. In der Studie beschreibt Polina Tusheva zusammen mit Schülerin des Sächsischen Landesgym- Kollegen der Gesellschaft für Anlagen- und nasiums Sankt Afra zu Meißen hatte sich Reaktorsicherheit, der Universität Stuttgart in ihrer Besonderen Lernleistung (BeLL) sowie des HZDR die Anwendung des Modells mit magneto-optischen Untersuchungen für die Analyse hypothetischer Kernschmelz- an ferromagnetischen geometrischen szenarien und mögliche Notfallmaßnahmen. Mikrostrukturen aus Kobalt und Permalloy Auf der Internationalen Konferenz für befasst. Erstellt hatte sie die Arbeit bei Dr. Biotechnologie ICBB 2015 erhielt Stefa- Helmut Schultheiß, der am HZDR-Institut nie Hopfe einen „Best Paper Award“. Die für Ionenstrahlphysik und Materialfor- HZDR-Doktorandin vom Helmholtz-Institut schung die Emmy Noether-Nachwuchsgrup- Freiberg für Ressourcentechnologie stellte pe Magnonik leitet. © privat ihre Arbeit zur mikrobiellen Laugung von Auf der Mitgliederversammlung des Ma- Seltenen Erden aus dem Leuchtpulver von terialforschungsverbundes Dresden (MFD) > Dr. Iris Eke Energiesparlampen vor. Hopfe will nachwei- wurde Prof. Manfred Helm zum Beisitzer sen, dass Mikroorganismen grundsätzlich des Vorstands gewählt. In den nächsten Hervorragender Nachwuchs dazu geeignet sind, die Metalle aus dem drei Jahren unterstützt der Direktor des Ihren Nachwuchsforscherpreis 2015, der mit schwerlöslichen Substrat zu gewinnen. Mit HZDR-Instituts für Ionenstrahlphysik 1.000 Euro dotiert ist, hat die Hochschule ihrer Forschung will sie die Grundlage für und Materialforschung die MFD-Leitung für Technik und Wirtschaft Dresden an Dr. ein umweltverträgliches Recyclingverfahren bei ihren Aufgaben. Im MFD haben sich Michael Kuntzsch verliehen. Der Forscher für Seltene Erden legen. 20 universitäre und außeruniversitäre vom Institut für Strahlenphysik überzeugte Forschungseinrichtungen, die auf den mit seiner Abschlussarbeit die Jury. Darin Gefragte Kompetenz Gebieten Werkstofftechnik und Materi- konzipierte und realisierte Kuntzsch ein Die TU Chemnitz hat ihren BeLL-PRIX- alwissenschaft tätig sind, zusammenge- Laser-basiertes Synchronisationssystem Preis 2015 an Eva Paprotzki verliehen. Die schlossen. > Jubiläen – Wir gratulieren ganz herzlich zum 60. Geburtstag Hannelore Riemer FKVF 12.08.2015 © HTW Dresden André Hoffmann FKVI 25.07.2015 Gudrun Sauerbrey FS 15.07.2015 Peter Maeding FWPH 10.06.2015 Dr. Holger Stephan FWPR 17.05.2015 Dr. Johannes von Borany FWIZ 22.04.2015 > Dr. Michael Kuntzsch (rechts)
F o r s c h u n g 6 > Den Horizont erweitern mit Kooperationen In einer sogenannten Target-Kammer trifft der Lichtstrahl eines Hochleistungslasers auf den Elektronenstrahl des > ELBE-Beschleunigers im Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen des HZDR. © HZDR/F. Bierstedt Mit dem Förderprogramm „Horizon 2020“ hat sich die EU zum Ziel um Dr. Eberhard Altstadt sowie 23 europäische Projekt-Partner gesetzt, Forschung und Innovationen durch europaweite Koopera- die Alterungsprozesse in Konstruktionswerkstoffen von Kernkraft- tionen voranzutreiben. Aufgrund der breit aufgestellten Forschung werken. Im Fokus stehen dabei insbesondere der Langzeitbetrieb beteiligt sich unser Zentrum auch 2015 wieder an mehreren Projek- von Reaktordruckbehältern und die Alterung von Stahlkonstruktio- ten. Drei davon stellen wir Ihnen an dieser Stelle vor. nen im Inneren des Reaktors. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen bessere Sicherheitsabschätzungen erlauben und so einen OptimOre sicheren Betrieb über die geplanten Laufzeiten der Kernkraftwerke Im Ressourcen-Forschungsprojekt „OptimOre“ (Optimal Ore, zu gewährleisten. Deutsch: Optimales Erz) wird die Zerkleinerung und Trennung komplexer, metallhaltiger Minerale untersucht. Das Ziel sind au- Laserlab-Europe tomatisierte Abläufe, mit denen die begehrten Rohstoffe Wolfram In diesem europäischen Projekt haben sich die 30 wichtigsten und Tantal effizienter aufbereitet werden können. Die HZDR-For- Einrichtungen für Laserforschung aus 16 Ländern in Europa zusam- scher um Dr. Martin Rudolph am Helmholtz-Institut Freiberg für mengeschlossen. Als „Excellent Science“ – eine der drei Säulen Ressourcentechnologie untersuchen hierfür die Flotation, einen des „Horizon 2020“-Programms – wird das Konsortium ab Dezem- physikochemischen Trennprozess. Bekannt ist Wolfram vor allem ber 2015 für vier Jahre gefördert. Koordinator ist die Universität als Glühmaterial in Lampen, doch der größte Bedarf herrscht in Lund in Schweden. Das HZDR vertritt der Direktor des Instituts für der Materialtechnik: Mit hochfesten Verbindungen wie Wolfram- Strahlenphysik, Prof. Ulrich Schramm. Hauptanliegen des Projekts stahl oder Wolframcarbid lassen sich belastbare Werkzeuge und ist es, Forschern über Landesgrenzen hinweg einen einfachen Industrie-Bauteile fertigen. Tantal ist wiederum interessant für die Zugang zu Lasern zu gewähren. Gemeinsame Forschungsaktivitä- Herstellung von Kondensatoren in der Mikroelektronik, zum Bei- ten zielen zudem darauf ab, die bereitgestellten Forschungsinfra- spiel für Smartphones. Koordiniert wird das drei Jahre andauernde strukturen weiterzuentwickeln. Europa könnte damit eine weltweit Projekt von der Technischen Universität Barcelona in Spanien. führende Rolle auf den Gebieten der Bio- und Nanophotonik, der Materialanalyse, der Biologie und der Medizin einnehmen. Um dies SOTERIA auch langfristig sicherzustellen, widmet sich das Laserlab-Europe Seit dem 1. September 2015 beteiligt sich das Institut für Ionen- auch der Aus- und Weiterbildung von Nachwuchswissenschaftlern, strahlphysik und Materialforschung am vierjährigen SOTERIA-Pro- Technikern sowie von Forschern, die selbst über keine nationalen jekt. Unter Koordination des Französischen Kommissariats für Atom Hochintensitätslaser verfügen. energie und alternative Energien (CEA) untersuchen die Gruppe CD/TS
F o r s c h u n g In si de r 18/September 2015 7 > Freier Zugang für alle Anzahl der Open Access-Publikationen am HZDR steigt Stetes Wachstum sieht die Leiterin der Jahr ein Drittel aller Artikel in referierten HZDR-Bibliothek, Edith Reschke, beim Zeitschriften als Gold-Open-Access-Publi- Open Access-Publizieren (OA) am For- kation. Die Finanzierung dieses Veröffent- schungszentrum. Hinter dem Begriff lichungsweges kommt aus dem Etat der verbirgt sich der unbeschränkte und kos- Bibliothek – sofern keine Projektmittel zur tenfreie Zugang zu wissenschaftlicher Infor- Verfügung stehen. mation im Internet. Im Fokus stehen dabei Publikationen, die im Rahmen öffentlich Vorteil Open Access © Oliver Killig finanzierter Forschung entstanden sind. „Der Corresponding Author – also die So hat die Europäische Kommission zum Kontaktperson – muss HZDR-Mitarbeiter Beispiel in ihrem Förderprogramm „Horizon sein und der Artikel in einer OA-Zeitschrift 2020“ Open Access als allgemeines Prinzip verankert. Auch die Helmholtz-Gemein- erscheinen“, beschreibt Reschke die Voraus- setzungen für die Kostenübernahme. „Der > Edith Reschke schaft positioniert sich in ihrer OA-Richtli- Antrag muss außerdem über die HZDR-Pu- nie eindeutig zu diesem Wandel im wissen- blikationsdatenbank gestellt werden.“ Das „Da die Gebühren zu den Autoren wandern, schaftlichen Publikationssystem. OA-Publizieren auf dem Grünen Weg ist zwar könnten finanzstarke Länder und Institutio- „Ein wesentlicher Vorteil von OA-Ar- kostenlos. Der organisatorische Aufwand nen bevorzugt werden. Im schlimmsten Fall tikeln ist ihre erhöhte Sichtbarkeit“, ist aber wesentlich höher, erzählt Reschke: könnten Forscher ärmerer Länder dann zwar meint Reschke. „So werden sie von der „Deshalb bereiten wir einen Arbeitsablauf alles lesen, jedoch nicht mehr publizieren.“ Fach-Community schneller wahrgenommen vor, um die Autoren davon weitestgehend Reschke spricht sich deswegen da- und in neuen Publikationen zeitnah refe- zu entlasten. Generell bietet die Bibliothek für aus, die Entwicklungen kritisch zu riert. In der Praxis gibt es zwei Strategien: jederzeit gerne Beratungsgespräche an.“ begleiten, um den guten Ansatz zum die Erstveröffentlichung in einer OA-Zeit- Beim Open Access bleiben alle Rechte bestmöglichen Ziel zu führen. Die Helm- schrift – der Goldene Weg – oder, sofern beim Autor – ein klarer Vorteil gegenüber holtz-Gemeinschaft hat deshalb ein der Beitrag in einem subskriptionsgebun- dem alten System, wie Reschke einschätzt. OA-Koordinationsbüro eingerichtet und denen Journal veröffentlicht wird, die nach- „Dadurch stehen weiteren Veröffentlichun- den Arbeitskreis Open Science gegrün- trägliche Einstellung in ein institutionelles gen weniger Hürden im Weg.“ Die Leiterin det. Beide Institutionen unterstützen die oder disziplinäres Repositorium – der Grüne der Bibliothek verweist aber auch auf Gefah- Helmholtz-Zentren in allen Fragen zu Open Weg.“ Im HZDR erschien im vergangenen ren, die in der OA-Initiative liegen könnten. Science. > Augen auf beim Bilderkauf Sorglosigkeit beim Urheberrecht von Fotos kann Folgen haben Das Internet liefert zu jedem Thema pas- athek (https://www.hzdr.de/mediathek). mationen zu den CC-Stufen gibt es hier: sendes Bildmaterial. Auch Forscher greifen Das Team der Abteilung Kommunikation https://creativecommons.org/licenses/ gerne für ihre Vorträge auf das vielfältige und Medien hat hier zahlreiche Motive Die Finger sollte man dagegen von Fotos Angebot zurück. Wer sich aber nicht an zu den Rossendorfer Forschungsthemen lassen, deren Urheber unbekannt ist. Hier die Spielregeln hält, läuft Gefahr, sich eine zusammengestellt. Aber auch hier muss bei könnten sogar zwei Gruppen klagen. Zum Klage wegen Verletzung des Urheberrechts Verwendung der komplette Bildnachweis einen der Urheber, zum anderen eventuell einzufangen. Abmahnungen im mittleren angegeben werden. Etwas schwieriger abgebildete Personen – denn bei beiden vierstelligen Eurobereich sind bereits wird es bei Fotos mit einer sogenannten ist fraglich, ob sie einer Veröffentlichung keine Seltenheit mehr. Sobald Fotos an die Creative Commons-Lizenz (CC). Bei diesen zugestimmt haben. Bilder, die mit dem Co- Öffentlichkeit gehen, muss der Nutzer das Bildern kommt es auf den genauen Lizenz- pyright-Zeichen (©) versehen sind, sind ur- Urheberrecht und die Bedingungen beach- typ an, der in den Metadaten steht. Bei der heberrechtlich geschützt und dürfen nicht ten. Fotografen vermerken diese Angaben Abkürzung CC BY-ND darf das Foto zum ohne Freigabe des Urhebers eingesetzt in den Metadaten, die über die Bildinforma- Beispiel weiterverbreitet werden, solange werden. In diesem Fall müssen unbedingt tionen abrufbar sind. der Name des Urhebers genannt und die vor der Verwendung mit dem Autor die Eine sichere Quelle ist die HZDR-Medi- Aufnahme nicht verändert wird. Alle Infor- genauen Bedingungen abgestimmt werden. © Horia Andrei Varlan (CC BY 2.0)
F o r s c h u n g 8 > Die ELBE auf einen Blick Neuer Flyer beleuchtet die Möglichkeiten des größten Forschungsgeräts in Sachsen Das ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen (mit dem auslöst, oder eine supraleitende Elektronenkanone (2), die sie mit Elektronen Linearbeschleuniger für Strahlen hoher Brillanz Hilfe eines Lasers aus einem fotoempfindlichen Material schießt. und niedriger Emittanz ELBE) ist die wohl vielseitigste For- Zwei Beschleunigermodule (3) treiben die Elektronen anschlie- schungsanlage des HZDR, denn an ihr lassen sich verschiedene ßend fast bis zur Lichtgeschwindigkeit an. Mit dem Bunch-Kom- Strahlungsarten erzeugen. Davon profitieren unterschiedlichste pressor (4) lässt sich die Elektronenpulsdauer anpassen, indem Forschungsbereiche – von der Kern- und Teilchenphysik über die unterschiedlich schnelle Elektronen sortiert werden. Materialwissenschaft bis hin zur Medizin. Diese einzigartige Infra Der Kernphysik-Messplatz erlaubt Experimente mit intensi- struktur erlaubt Wissenschaftlern aus aller Welt tiefe Einblicke in ver Bremsstrahlung (5), die in bestrahlten Proben Positronen die Struktur und die Zustände von Materie und Materialien. erzeugen kann. Mit Hilfe der Positronen-Spektroskopie können Ausgangspunkt für den primären Elektronenstrahl ist entweder Forscher so Defekte im atomaren Bereich untersuchen. An eine thermische Elektronenquelle (1), die die geladenen Teilchen einer speziellen Elektronenstrahl-Teststation (6) kann der Strahl über hohe Temperaturen aus einer Metallplatte (Glühkathode) her- aus dem Vakuumstrahlrohr geleitet werden, um Detektoren > Die ELBE auf einen Blick
F o r s c h u n g In si der 18/September 2015 9 zu überprüfen oder radiobiologische Experimente an Luft zu von Atomkernen untersucht werden. Die Positronenquelle pELBE ermöglichen. (11) ist besonders gut für Materialuntersuchungen geeignet. Sie Der Freie-Elektronen-Laser FELBE (7) produziert intensive kohä- erlaubt die zerstörungsfreie Messung von Defekten in Kristallen, rente Infrarot-Strahlung, mit der Messungen zu Zeitabläufen im Metallen, Halbleitern und Polymeren. Pikosekundenbereich oder von Halbleiter-Mikrostrukturen möglich In der Röntgenquelle PHOENIX (12) wird der Elektronenstrahl werden. Die breit- (8) und schmalbandige (9) Terahertz-Anlage mit dem intensiven Licht des Hochleistungslasers DRACO (13) TELBE verspricht vielfältige Möglichkeiten für Anregungs- und gekoppelt, wodurch Röntgenstrahlung entsteht. Abfrage-Experimente und für neuartige Diagnostik der Elektronen- strahlparameter. An der Neutronenquelle nELBE (10) kann die inelastische Neutronenstreuung – also die Anregung von Atomkernen durch Den kompletten Flyer und weitere Informationen gibt es hier: Energieübertragung der Neutronen – und der Neutroneneinfang https://www.hzdr.de/elbeflyer
S c h n itt s t e l l e 10 > „Die gefährlichste Sicherheitslücke ist der Mensch“ HZDR informiert über sichere Nutzung des Internets Pling – eine scheinbar harmlose E-Mail poppt im Postfach auf. Per- Robby Gorek zwei Mails an über 1.100 Adressen. Bei der ersten sönlich an den Empfänger adressiert berichtet sie, dass es beim Variante handelte es sich um eine angebliche Versandinformation Ablauf einer Konferenz, an der der Forscher tatsächlich teilnimmt, eines großen Internethändlers, bei der zweiten Version um eine Änderungen gibt. Details stehen auf der folgenden Webseite. Ein fiktive Systemnachricht, dass das Mailpostfach voll sei. In beiden Klick auf den Link – und der Angriff beginnt. Von der täuschend Fällen wurden die Empfänger aufgefordert, einem Link zu folgen. echten Seite installiert sich unbemerkt schädliche Software auf „Der erste Versuch verlief an sich positiv“, berichtet Robby dem Computer, infiltriert das Netzwerk der Einrichtung, sammelt Gorek. „Nur 86 Mitarbeiter klickten auf den Link. Die Ergebnisse Daten und verschickt sie an ihren Auftraggeber. Es sind solche des zweiten Tests sind jedoch ernüchternd. Fast 400 Kollegen Szenarien, die dem IT-Sicherheitsbeauftragten des HZDR, Robby öffneten den Link – und davon gaben dann noch einmal rund 200 Gorek, Alpträume bereiten. ihre persönlichen Daten auf einer gefälschten Webseite ein.“ Das Denn was nach dem Anfang eines fiktiven Krimis klingt, ist Problem: Nur eine Schwachstelle genügt der schädlichen Soft- tatsächlich eine Methode, mit der Hacker deutsche Forschungs- ware, um ihren Weg in das System zu finden. In zwei Kolloquien im einrichtungen attackieren. „Zwar gab es in Rossendorf einen so Juli haben Gorek und die IT-Abteilung den Test ausgewertet und ausgefeilten Angriff bisher glücklicherweise noch nicht“, erzählt die Mitarbeiter über die sichere Nutzung des Internets informiert. Gorek. „Andere Zentren – auch der Helmholtz-Gemeinschaft – Außerdem sollen die Systemnachrichten vereinheitlicht werden, haben dies allerdings schon erlebt.“ Und die Attacken nehmen damit die Nutzer Abweichungen leichter erkennen können. zu. Als die IT-Abteilung des HZDR Anfang des Jahres eine Welle Sicherheitsexperte Gorek rät auch davon ab, externe Datenspei- an E-Mails mit Schadsoftware bemerkte, entschloss sich Gorek, cher im Internet zu nutzen. Eine praktische Alternative bietet das einen Phishing-Test durchzuführen, um herauszufinden, wie die HZDR mit dem eigenen Programm OwnCloud, das jedem Mitarbei- Mitarbeiter auf solche Nachrichten reagieren. ter zur Verfügung steht. „Für Phishing-Mails genügen häufig aber Beim Phishing versuchen Betrüger, mit Hilfe gefälschter Websei- schon ein paar einfache Sicherheitsregeln“, fasst Gorek zusam- ten oder E-Mails persönliche Daten abzugreifen. Typischerweise men. „Prüfen Sie den Absender, versichern Sie sich, dass Sie auf wird dabei eine vertrauenswürdige Einrichtung nachgeahmt. In der richtigen Internetseite sind, geben Sie niemals Ihr Passwort Absprache mit dem Datenschutzbeauftragen des HZDR versandte preis und vor allem klicken Sie nicht jeden Link an.“ > Own-Cloud – das HZDR-Filesharing-System Mit der Software OwnCloud bietet das HZDR eine sichere Alternative zu anderen Speicherdiensten im Internet, wie Dropbox oder Google Drive. Über das Programm können große Mengen an Daten schnell und einfach geteilt werden. Aktuell stehen jedem Nutzer standardmäßig bis zu fünf Gigabyte zur Verfügung. Der Zugriff ist über die Internetseite (https://owncloud.hzdr.de) mit der persönlichen Kennung möglich. Da der Speicher im Netz des HZDR liegt, können die Daten jederzeit ohne die Hilfe Dritter von überall abgerufen werden. Über einen Link und ein Passwort, die der Nutzer selbst in der Software anlegt, lassen sich gespeicherte Daten mit externen Partnern austauschen. Weitere Informationen: http://www.hzdr.de/owncloud
S c h n itt s t e l l e In si der 18/September 2015 11 > Den neuesten Entwicklungen einen Schritt voraus Personalentwicklungskonzept bündelt Maßnahmen zur Mitarbeiterförderung Im Kampf um die besten Köpfe spielen Angebote zur persönlichen und fachlichen Weiterbildung eine immer wichtigere Rolle im Arbeitsleben. Die rasanten technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen machen das „Lebenslange Lernen“ notwendig, um alle Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Das HZDR hat deswegen ein Personalentwicklungskonzept aufgesetzt. Damit will das Forschungszentrum die Qualifikationen und Fähigkeiten seiner Mitarbeiter gezielt fördern. Das Konzept bündelt für die unter- schiedlichen Personalgruppen verschiedene Angebote. „Gerade bei den neuen Bewerbern nehmen die Nachfragen nach Möglichkeiten zur Weiterbildung stark zu“, erzählt die Verwal- tungschefin des HZDR, Andrea Runow. „Vor allem junge Forscher erkennen zunehmend, dass fachliche Kompetenz allein nicht für den beruflichen Erfolg ausreicht – auch wenn sie natürlich die grundlegende Voraussetzung dafür bildet. Es geht aber darum, das Fachwissen mit geeigneten Soft Skills zu ergänzen.“ Das HZDR hat deshalb zum Beispiel den Junior Manager in Science aufgesetzt, der sich an wissenschaftliche Nachwuchsführungskräfte richtet. „Die Weiterbildung besteht aus sechs Modulen – Konfliktma- © HZDR/O. Killig nagement, Grundlagen der Führung, Kommunikation, Präsentati- onstechnik und Rhetorik, Moderation sowie Zeit- und Selbstma- nagement“, beschreibt Ines Göhler von der Abteilung Personal die Themen des Kurses, der ein knappes Jahr dauert. Das Fazit der Teilnehmer ist positiv, wie Nicole Wagner erzählt. Die Mitarbeiterin der Zentralabteilung Forschungstechnik nahm im vergangenen Jahr > Das HZDR gilt seit vielen Jahren als hervorragender Ausbildungsbetrieb. das Angebot wahr – und würde es wieder machen: „Das Programm ist sehr empfehlenswert. Da die Anzahl der Teilnehmer eher klein ist – in unserem Fall waren wir zu zwölft –, lernt man sehr viel.“ Nicole Wagner, die fast zeitgleich mit dem Start des Kurses die Leitung der Abteilung Instrumentierung übernahm, konnte so Inhalte aus dem Programm direkt in ihren neuen Berufsalltag Aus der Praxis in die Praxis – einbringen. „Als Teil des Personalentwicklungskonzepts erfüllt > die HZDR-Technikerakademie der Junior Manager in Science somit die Ziele, die wir mit dem Programm verfolgt haben“, bilanziert Ines Göhler. Eine ähnliche Maßnahme aus dem neuen Konzept, die besonders das techni- Am 10. September 2015 hat das HZDR mit der Techniker- sche Personal ansprechen soll, startete im September dieses akademie ein neues Fortbildungsprogramm gestartet, das Jahres. „Gemeinsam mit der Sächsischen Bildungsgesellschaft sich speziell an die rund 200 technischen Mitarbeiter des für Umweltschutz und Chemieberufe haben wir ein vielfältiges Forschungszentrums richtet. Dadurch sollen die schon Schulungsangebot entwickelt.“ bestehenden Kurse gebündelt und gezielt um neue Elemente Die Technikerakademie soll praxisnah die Kenntnisse der lang- ergänzt werden. Das Programm umfasst insgesamt sieben jährigen Experten auffrischen und erweitern. Das Angebot reicht Themenkomplexe, die sich wiederum in einzelne Lehrgänge von Fachkundethemen, wie Umgang mit chemischen Gefahrstof- unterteilen: Fachkunde, Strahlenschutz, Arbeitssicherheit, fen, über Strahlen- und Arbeitsschutz bis zu Sozialkompetenzen. Informationstechnik, Kommunikation und Sozialkompetenz, „Die beiden Programme sind zwei wichtige Maßnahmen aus dem HZDR intern sowie das Expertenforum für Ausbilder. Die Personalentwicklungskonzept, das sich allerdings auch noch mit Akademie wird jährlich im Frühjahr und Herbst für jeweils vielen weiteren Bereichen beschäftigt“, erzählt Göhler. So fasst es zwei Wochen veranstaltet. Über die HZDR-Intranetseite kön- ebenfalls die HZDR-Positionen zu Themen, wie dem Gesundheits- nen sich interessierte Mitarbeiter zu den einzelnen Kursen management, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder der informieren und sich anmelden. Befristungspolitik, zusammen. www.hzdr.de/personalentwicklung
S c h n itt s t e l l e 12 > Gründung der Zentralabteilung für Informationsdienste und Computing Im Juli wurde am HZDR die neue Zent- Vernetzung mit den HZDR-Forschergruppen ralabteilung für Informationsdienste und und mit externen Partnern wie der Tech- Computing (FWC) im wissenschaftlichen nischen Universität Dresden und mit den Geschäftsbereich gegründet. Sie ersetzt Forschungszentren in der Helmholtz-Ge- die Abteilungen Informationstechnologie meinschaft gestärkt werden. und Bibliothek des Technischen Services Im Zuge der neuen Organisation wurde und wird erweiterte Aufgaben vor allem im auch die Bibliothek in die Zentralabteilung Bereich der wissenschaftlichen Informatik integriert. Grund dafür ist das veränderte übernehmen. Die Leitung übernimmt Informationsverhalten in der Wissenschaft, Dr. Uwe Konrad. das zu einem Wandel in der Rolle der Die Zentralabteilung wird weiterhin Bibliotheken geführt hat. Deshalb wird eine Infrastruktur, Software und Services für das gemeinsame, nutzerorientierte Infrastruk- gesamte Zentrum bereitstellen, aber auch tur von Bibliothek und IT aufgebaut, die zunehmend Lösungen für wissenschaftliche qualitätsgesicherte Daten für die Forschung © Oliver Killig Projekte entwickeln. Die HZDR-Institute abfragt, analysiert und aufbereitet. Die werden beispielsweise bei der Simulation kaufmännische Informationstechnologie physikalischer Prozesse oder der Über- verbleibt hingegen als Abteilung der Verwal- tragung und Speicherung extrem großer tung im Geschäftsbereich des Kaufmänni- > Dr. Uwe Konrad Datenmengen unterstützt. Dafür soll die schen Direktors des HZDR. CD > Mit neuem Leiter auf eigenen FüSSen Kaufmännische IT ist nun eine eigenständige Abteilung in der Verwaltung Im Juni ein neuer Abteilungsleiter, im Juli der Die erste große Herausforderung steht den Wechsel an das HZDR waren vor allem „Umzug“ in eine neue Zentralabteilung – die bereits für die Kaufmännische IT an: Als das noch breiter gefächerte Themenfeld Kaufmännische IT hatte einen turbulenten neue Personalsoftware wird das System und die gute Vereinbarkeit von Beruf und Sommer. „Die generelle Neuordnung der „Human Capital Management“ (HCM) von Familie. CD Informationstechnologie am HZDR ermög- SAP eingeführt. „SAP-Software hat sich be- lichte es auch, die Kaufmännische IT auf reits in anderen Bereichen unserer Verwal- organisatorischer Ebene neu aufzustellen“, tung bewährt, deshalb war es sinnvoll, die erläutert der neue Leiter Andreas Rex. Von mittlerweile veraltete Software am HZDR nun an zählt seine Abteilung zur Verwal- durch das HCM-Modul abzulösen.“ Der tung. Zuvor war sie Teil der Informations- Datenschutz hat dabei weiterhin obers- technologie im Technischen Service. te Priorität: Alle Personaldaten bleiben Aus Sicht des neuen Abteilungsleiters ist gekapselt von anderen Programmteilen am die Umstrukturierung zu begrüßen: „Wir HZDR gespeichert. sind zentral für alle kaufmännischen Soft- Für diese anspruchsvollen Aufgaben ware-Systeme zuständig, während die neue bringt der gebürtige Zwickauer viel Erfah- Zentralabteilung Informationsdienste und rung mit: Nach einem Studium der Wirt- Computing die technische Infrastruktur schaftsinformatik arbeitete Rex für sechs am Zentrum zur Verfügung stellt und die Jahre bei einem Dresdner IT-Unternehmen. Wissenschaftler unterstützt.“ Die beiden Als Berater war er dort verantwortlich IT-Abteilungen sind demnach noch immer für die Integration von SAP-Systemen für eng verzahnt, in Bezug auf Zielsetzung und Zuständigkeiten nun aber klarer getrennt. Kunden- und Logistikprozesse bei europäi- schen Großunternehmen. Entscheidend für > Andreas Rex
N a c h w u c h s In si der 18/September 2015 13 > The results are in Helmholtz Juniors Ph.D. survey indicates strengths and weaknesses Almost 1.500 doctoral candidates participated in last year’s In this category HZDR Helmholtz-wide Ph.D. survey. The study, which is conducted shares the last place with one biannually, provides an overview of the young researchers’ other center of the Helmholtz situation at the different centers. At HZDR 65 doctoral candidates Association. Nevertheless, the – about 43 percent of the total number – contributed their two representatives do not opinion concerning various topics, like funding, supervision, think that these data are reason or infrastructure. As it turns out the conditions at the Dresden for panic. “We reckon, that the research center are in parts ambivalent. negative result stems rather “In general we think the situation for Ph.D. students at HZDR from the method of the survey is good,” Cemena Gassner, a doctoral candidate at the Institute than actual disappointment,” of Radiopharmaceutical Cancer Research, evaluates. “This is also Gassner explains. “The study mostly shown by the data of the survey.” The Ph.D. representative evaluated the supervision highlights especially the employment via regular working via four parameters: the contracts instead of scholarships – a policy that is not common for all Helmholtz centers. “Thanks to this type of recruitment > Cemena Gassner and Matthias Ratajczak existence of regular progress reports, a project outline, doctoral candidates have all the advantages of normal employees, a thesis committee and like health and pension insurance.” a supervision agreement.” This strategy provides security for young researchers, Matthias On the basis of the participants’ answers – yes or no – a Ratajczak, also a Ph.D. representative at HZDR, believes. The supervision index, ranging from zero to four, was calculated. “This doctoral candidate from the Institute of Fluid Dynamics adds: “As approach might oversimplify the complexity of the issue and does the contracts usually last three years, it becomes easier to plan not lead to meaningful results,” Ratajczak points out. Thus, the one’s career. Moreover, extensions are usually unproblematic.” representatives want to conduct a further survey concerning this Further areas, in which the Dresden research center fares well, issue during the upcoming Ph.D. seminar of the HZDR. “This will are infrastructure and support of families. However, one result illustrate if there is really a problem or if the data are biased.” surprised Gassner and Ratajczak: the state of supervision. The entire results can be found here: http://www.heju-survey.de > Zahl der abgeschlossenen Promotionen weiterhin auf hohem Niveau Im vergangenen Jahr konnten insgesamt 43 Nachwuchswissen- schaftler am HZDR und an seinen Partnereinrichtungen ihre Doktorarbeiten ablegen. Im Vergleich zu 2013, als 39 Dokto- randen promovierten, hat sich die Anzahl leicht erhöht. Von den Promotionen im Jahr 2014 verteilen sich 13 auf das Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung, neun auf das Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung, sechs auf unser Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, fünf auf das Institut für Strahlenphysik, vier auf das Institut für Ressour- cenökologie, drei auf das Institut für Fluiddynamik, zwei auf das Institut für Radioonkologie bzw. das Nationale Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – OncoRay und eine auf das Institut Hochfeld-Magnetlabor Dresden. Den Doktorandenpreis des Forschungszentrums sicherte sich 2014 Dr. Georg Schramm vom Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung. Er leistete wertvolle Beiträge für die medizinische Diagnostik mit Hilfe der kombinierten Positronen-Emissions- und Magnet-Resonanz-Tomo- graphie (PET/MRT). > Beim HZDR-Jahresempfang 2014 erhielt Dr. Axel Jochmann (Mitte) von der Sächsischen Wissenschaftsministerin, Eine vollständige Liste aller Doktorarbeiten aus dem vergange- Dr. Eva-Maria Stange, und dem Wissenschaftlichen Direktor nen Jahr steht im Online-Jahresbericht unter: des HZDR, Prof. Roland Sauerbrey, einen Anerkennungspreis https://www.hzdr.de/jahresbericht für seine Doktorarbeit.
N a c h w u c h s 14 > Was zeichnet einen guten Lehrer aus? DeltaX-Doktorand erforscht Interessensentwicklung durch Schülerlabore rand unterstützen. Im Schülerlabor will er Untersuchung will er zusammen mit dem untersuchen, welche Kompetenzen und DeltaX-Team auch das Experimentierange- Merkmale Betreuer aufweisen müssen und bot ausbauen. Vor allem die astronomisch wie die Betreuung gestaltet sein muss, oder astrophysikalisch geprägten Themen um das Interesse an und das Fachwissen sieht Florian Simon dabei als spannende in den Naturwissenschaften zu steigern. Anknüpfungspunkte zum Lehrangebot So reichen für optimale Lernerfolge etwa der Schulen. Mit einem ähnlichen Projekt > Florian Simon gutes Fachwissen oder pädagogische Kenntnisse allein nicht aus, wie der gebür- beschäftigte er sich bereits während eines Forschungsaufenthalts an der Tōhoku Beim Schülerlabor des HZDR gibt es seit tige Erzgebirgler meint: „Aus der Forschung University im japanischen Sendai. Dort März ein neues Gesicht: Florian Simon. Der geht hervor, dass besonders die Gestaltung programmierte er Animationen zu Experi- 26-Jährige hat an der TU Dresden Physik des Unterrichts und die Art der Vermittlung menten, die im Unterricht nur schwer zu und Mathematik auf Lehramt studiert und des Lernstoffes eine starke Rolle spielen.“ realisieren sind. wird künftig das DeltaX-Team als Dokto- Neben seiner wissenschaftlichen Florian Simon/CD > Die Freude am Experimentieren wecken Programm „Kids mit Grips“ geht in die nächste Runde Seit 2011 bieten Forscher des HZDR im ihre Erfahrungen mit dem Projekt „Kids Ionenstrahlphysik und Materialforschung. Rahmen einer Kooperation regelmäßig mit Grips“. Die Forscherin vom HZDR-In- Seit dem Start des Programms hat er Experimentiernachmittage für die Vor- stitut für Fluiddynamik hatte sich im jedes Jahr einen Nachmittag an der Kita schulgruppe der Kita Hutbergstrolche in vergangenen Jahr an dem Programm übernommen – und eine interessante Dresden-Weißig an. Mit Hilfe spannender beteiligt. Ausgestattet mit einer großen Entdeckung gemacht: „Die kindliche und Versuche wollen die Wissenschaftler die Menge Seifenwasser und verschiedenen wissenschaftliche Neugier liegen nahe Kinder an die Welt der Naturwissenschaf- Drahtformen zum Durchpusten erklärte beieinander.“ ten und Technik heranführen. Das neue sie den Kindern, warum sich auch Bla- Anhand einfacher Versuche zum Fliegen Programm startete Anfang September mit sen aus eckigen Gestellen immer wieder und zu Luftströmungen gibt der Physiker dem Thema Magnetismus. Neun weitere in eine Kugel verwandeln. den Kindern einen ersten Einblick in das Termine bis Mitte Juni 2016 stehen eben- „Gerade in diesem Alter sind Kinder wissenschaftliche Experimentieren. Der falls bereits fest. extrem neugierig“, stellt Friederike Gauß Aufwand hält sich dabei eher in Gren- „Es ist ein sehr schönes Gefühl, zu fest. „Es macht riesigen Spaß, diese zen, wie Winnerl berichtet. „Zwar muss sehen, wie die Kinder neue Dinge ent- Neugier zu befriedigen.“ Ähnlich sieht das man an den Nachmittagen selbst etwas decken“, beschreibt Dr. Friederike Gauß auch Dr. Stephan Winnerl vom Institut für Geduld mitbringen, wenn das Programm aber einmal steht, ist es eigentlich ein Selbstläufer.“ Anderen Forschern kann er deshalb die Beteiligung an dem Projekt nur empfehlen: „Gerade in den Tagen danach stellen die Kinder noch viele Fragen. Das zeigt, dass die Experimente in ihren Köpfen nachwir- ken und sie sich damit auseinandersetzen.“ Für den kommenden Durchgang 2015/2016 sind schon alle Termine belegt, erzählt Susann Gebel, die das Programm koordiniert: „Für den Jahrgang danach suchen wir aber schon jetzt nach neuen > Auch beim Tag des offenen Labors bieten HZDR-Wissenschaftler Experimente für die Forscher von Morgen an. Vorschlägen. Interessierte HZDR-Mitarbei- ter können sich jederzeit bei mir melden.“
P a n o r a m a In si der 18/September 2015 15 > Medaillenregen in Belgien Erfolgreiche HZDR-Beteiligung an der 15. Atomiade Anfang Juni haben sich 35 HZDR-Mitarbeiter noch nie miteinander trainiert“, erzählt und Mitglieder des SV FS Rossendorf auf HZDR-Rechtsassessorin Merit Grzega- den Weg in das belgische Geel gemacht. nek, die die Beteiligung am Tennisturnier Das dortige Institut für Referenzmaterialien angestoßen hatte. Da sich in Dresden nicht und -messungen hatte zur Olympiade der genügend interessierte Spieler fanden, ging europäischen Forschungszentren – der der Aufruf an die anderen Zentren, was zu © E. Schuster Atomiade – eingeladen. Insgesamt nahmen einem gemeinsamen Helmholtz-Team mit rund 1.200 Sportler aus 12 Ländern an den internationaler Unterstützung führte. Am Wettkämpfen teil. Auf dem Konto des Dresd- Ende konnten sich die sieben Sportler die ner Forschungszentrums standen am Ende Bronzemedaille sichern. der dreitägigen Veranstaltung insgesamt „Ich denke, dieser Erfolg verkörpert die Besonders erfolgreich waren die Ros- zehn Medaillen, was dem Team den 15. von Idee, die hinter der Atomiade steht“, meint sendorfer in den Einzelsportarten. Hier 36 Plätzen einbrachte. Jörg Voigtländer. „Der Konkurrenzgedanke erhielten sie bei den Disziplinen Schwim- Einen überraschenden Erfolg konnte steht im Hintergrund. Es geht vielmehr dar- men, Inline-Skaten, Mountainbike, Triathlon dabei das Tennisteam verbuchen, das sich um, den Austausch zwischen den verschie- und Radfahren insgesamt sechs Gold-, zwei aus Mitarbeitern der Helmholtz-Zentren denen Forschungszentren in Europa auf Silber- und eine Bronzemedaille. Aber auch Berlin, Jülich, Dresden-Rossendorf sowie informeller Basis zu fördern.“ Die sportlichen die Fußballer mit dem 6. und die Volleybal- zwei weiterer Forschungseinrichtungen Ergebnisse erfreuen den Leiter der Abteilung ler mit dem 8. Platz boten solide Leistun- aus dem Ausland zusammensetzte. „Das Elektronische Messtechnik, der seit 1994 gen. Einen ausführlichen Bericht gibt es auf Team hatte sich tatsächlich zum ersten die HZDR-Beteiligung an den internationalen der Homepage des Sportvereins: Mal vor Ort getroffen – wir hatten zuvor Wettkämpfen organisiert, trotzdem. www.sv-rossendorf.de.vu > Entdecken statt schlafen HZDR auf der Langen Nacht der Wissenschaften in Dresden und Freiberg Dem Motto „nachtaktiv!“ folgend zog es Thema Licht und Strahlung. Unter anderem Freudenstein. Auf der Meile für Geowissen- am 3. Juli 2015 rund 33.000 Gäste zur zeigte das Forschungszentrum einen Laser, schaften, Geotechnik und Bergbau stellte 13. Langen Nacht der Wissenschaften in dessen Licht sich nicht immer nur geradli- sich das Helmholtz-Institut Freiberg für Dresden. Jeder zehnte Besucher kam in nig ausbreitet. Ressourcentechnologie (HIF) vor. „Alles das Hörsaalzentrum der TU Dresden. Pas- Mit der „Nacht der Wissenschaft und Kupfer: Vom Mineral bis zum Draht!“ hieß send zum „Internationalen Jahr des Lichts Wirtschaft zum Jubiläum“ feierte die TU es an dem Stand, den die HIF-Wissen- und lichtbasierter Technologien 2015“ Bergakademie Freiberg im Juni ihr 250-jäh- schaftler gemeinsam mit dem Institut für präsentierten sich dort fast 100 Forscher riges Gründungsjubiläum. Etwa 7.000 Be- Mineralogie der Bergakademie nutzten, um und Mitarbeiter des HZDR mit spannenden sucher strömten trotz Dauerregen auf die Jung und Alt für die faszinierende Welt der Experimenten und Vorträgen rund um das Experimentiermeilen rund um das Schloss Rohstoffe zu begeistern. © HZDR/Stephan Floss © HZDR/Stephan Floss > Die Langen Nächte der Wissenschaft in Dresden (links) und Freiberg (rechts) lockten viele Besucher an.
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