Interessen ausgleichen - für die Bremer Belegschaft - IG Metall

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   Betriebsrat

                  für die Bremer Belegschaft

                                  Nr. 177 - Oktober 2014

             AMBition

Interessen
ausgleichen.
Interessen ausgleichen - für die Bremer Belegschaft - IG Metall
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                                AMBition 2020
    Inhalt
    • Erklärung der
                                Gesunden Ehrgeiz entwickeln
      AN-Vertreter		        3   AMBition 2020 – der Name des           Stellenstreichungen in dem kon-
                                neuen Ergebnisverbesserungspro-        kreten Bereich. Die betroffenen
                                gramms steht bereits länger fest,      Kollegen sollen in anderen Berei-
    • Sozialcharta		        3   die Maßnahmen für alle Bereiche        chen eingesetzt werden, sodass es
                                jetzt auch. Nach den üblichen Ab-      zu Versetzungen kommt. Das wird
    • Bildungsbulli		       4   stimmungsrunden zwischen Vor-          nicht einfach, aber ein Personalab-
                                stand und Konzernmanagement            bauprogramm wie z.B. SPRINT ist
    • Kur(s) Gesundheit		   5   steht der mehrjährige Plan mit den     nicht angekündigt.
                                Zielzahlen. Das ehrgeizige (Ambiti-
                                on = Ehrgeiz) Programm sieht vor,      Eine sichere Zukunft des Werks ist
    • TKA3, TBI, TWL, TWB   6                                          abhängig von Investitionen und bes-
                                dass die Produktionsmenge über
                                alle Anlagenstufen steigen, die Pro-   seren Ergebnissen. Das eine setzt
    • Skopje			             7                                          das andere voraus und gilt in beiden
                                duktqualität verbessert, die Kosten
                                verringert und die Produktbreite       Richtungen. Die Investition in ein
    • HBB & Stute		         7   oder -tiefe vergrößert werden soll.    Kraftwerk oder die Zustellung von
                                Die Produktivität (sprich Tonne pro    HO II stehen in den nächsten Jahren
    • Branchendialog		      7   Mitarbeiter) soll über den Ausbau      an. Der Ausbau der Produktion z.B.
                                der Produktion erreicht werden. Das    in den Verzinkungslinien ist ebenfalls
    • Jubilare			           8   sind die Leitlinien, die zu weiteren   nur mit Investitionen erreichbar.
                                Fragen führen.                         Eine erfolgreiche Entwicklung mit
                                                                       besseren Ergebnissen benötigt aber
    • Termine			            8   Ist das eine Chance oder eine neue     nicht nur die großen Maßnahmen. Es
                                Bedrohung?                             ist ebenso notwendig, in allen Be-
                                                                       reichen viele kleine Verbesserungen
                                Wir haben in den letzten Jahren        umzusetzen, die in den vergangenen
                                reichlich Erfahrung mit Programmen     Jahren liegen geblieben sind oder in
                                in unterschiedlichen Ansätzen und      der aktuellen Situation entwickelt
                                Titeln gesammelt. Die Situation ist    werden. Hier ergibt sich momentan
                                daher für uns nicht unbekannt, er-     eine unterschiedliche Situation. Die
                                fordert aber eine neue Bewertung:      strategischen Investitionen z.B. HO
                                • Warum ein neues Verbesse-            II sind in Planung und werden zur
                                   rungsprogramm?                      Entscheidung vorbereitet. Weitere
                                • Was bedeutet das Programm für        Geldmittel für notwendige kleine
                                   die Arbeitsplätze?                  Verbesserungen sind aber nicht ge-
                                                                       klärt und daher offen. Hier liegt aus
                                • Wird der Standort dadurch gesi-      unserer Sicht ein Risiko für bessere
                                   chert oder geschwächt?              Ergebnisse. Damit steht und fällt die
                                Einfache und nachvollziehbare Fra-     Perspektive des Werks im Konzern
                                gen, die aber nicht in jedem Punkt     – Plan hin oder her.
                                auch einfache Antworten zulassen.
                                Die uns vorliegenden Informationen     Die entscheidende Frage: Was ver-
                                und Entwicklungen am Markt und         bessert die Chance auf gute Ergeb-
                                im Konzern lassen Schlüsse zu. Fakt    nisse und eine sichere Zukunft für
                                ist, die Lage auf dem Stahlmarkt ist   das Werk und die Arbeitsplätze?
                                die Bedrohung in den kommenden         Ob man auf die kritischen Phasen
                                Jahren und nicht das Verbesse-         1992 oder 2002 blickt oder die
                                rungsprogramm AMBition.                positive Entwicklung der Arbeitssi-
                                Die Ergebnissituation der letzten      cherheit betrachtet – ein zentraler
                                Jahre ist schlecht und der Druck auf   Erfolgsfaktor waren von Vorstand
                                Verbesserungen deshalb groß. Wie       und Betriebsrat/Belegschaft ge-
                                lange die Verluste vom Konzern noch    meinsam getragene Ziele. Dies „fiel
                                getragen werden, ist unbekannt.        nie vom Himmel“ und entstand auch
                                Ohne einen Plan zur Verbesserung       nie ohne Konflikte. Es war immer das
                                wäre der Standort in den kom-          Ergebnis eines Diskussionsprozesses
                                menden Jahren bedroht. Das wäre        auf beiden Seiten. In diesem Diskus-
                                riskant und unverantwortlich. Ein      sionsprozess stehen wir auch heute.
                                Verbesserungsprogramm bietet eine      Eine wichtige Voraussetzung ist die
                                Chance, ist aber keine Garantie.       Beendigung des SPRINT-Prozesses.
                                                                       In eine „neue Richtung" zu gehen
                                Das Programm enthält auch Maß-         setzt voraus, dass man den „alten
                                nahmen zur Automatisierung und         Pfad" verlässt. Und das konsequent,
                                das bedeutet Rationalisierung und
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um glaubwürdig gegenüber der Be-            Arbeitsalltag an erster Stelle stehen.
legschaft zu sein.                          Mehr Produktion und mehr Anfor-
                                            derungen dürfen nicht zu Über-
Ehrgeiz - „JA“, aber wir wollen             lastungen führen. Dafür brauchen
einen „gesunden Ehrgeiz“                    wir auch in den kommenden Jahren
Unsere Situationsbewertung liegt            zusätzliche junge Mitarbeiter und
vor, aber wir wollen eine zukunfts-         weiterhin gute Modelle zum Aus-
gerichtete, nachhaltige Unterneh-           stieg für ältere und angeschlagene
menspolitik für die Beschäftigten           Kollegen. Wir wollen die Motivation
mit den dafür notwendigen Investi-          der Belegschaft durch den Ausschlss
tionen in Mensch und Technik.               von betriebsbedingten Kündigungen
                                            erhalten.
Wir hatten in den vergangenen Mo-
naten immer wieder Probleme und             Das sind ebenfalls ehrgeizige Ziele,
den offenen, weil besseren Umgang           die wir in einem „gesunden AMBition
mit ihnen angemahnt, um zu Lösun-           2020“ für wichtig halten, um lang-
gen zu kommen. Wir brauchen dafür           fristig Werk und Arbeitsplätze zu
eine wirksame gewollte Beteiligung          sichern. Wir wollen deshalb in den
in einer betrieblichen Kultur von Re-       kommenden Wochen versuchen,
spekt und Anerkennung. Wir halten           „ein Seil“ aus den verschiedenen
die Qualitäts- und Serviceprobleme          „Fäden“ zu knüpfen, denn nur daran
für eine bedrohliche Situation, die         kann gemeinsam gezogen werden.
es zu verbessern gilt. Dafür brau-          Im Aufsichtsrat haben wir als Arbeit-
chen wir stabile Arbeitssituationen         nehmervertreter ebenfalls Anforde-
in allen Bereichen, um die geplante         rungen an AMBition 2020 gestellt
Produktion leisten zu können. Si-           (siehe unten).
cherheit und Gesundheit müssen im                                       Klaus Hering

 Erklärung der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat
 Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand die Aufgaben und Ziele des
 Strategieplans AMBition 2020 dargestellt. Die Arbeitnehmervertreter haben die Hin-
 tergründe unter Berücksichtigung der Markt- und Konzernsituation von AM Bremen
 bewertet.
 Die budgetierte hohe Produktionsauslastung mit den geplanten Kapazitätssteigerungen
 ist eine gute und wichtige Grundlage zur Verbesserung der wirtschaftlichen Ergebnisse.
 Gleichzeitig bedeutet sie eine anspruchsvolle Aufgabe im Hinblick auf eine qualitativ
 hochwertige und stabile Produktion. Die weiter steigenden Anforderungen der Kunden,
 das Ziel der Produktivitätssteigerung und die Erfordernisse im Bereich der Energie- und
 Ressourceneffizienz bilden ein ehrgeiziges Gesamtpaket für die kommenden Jahre.
 Die erfolgreiche Umsetzung dieses ambitionierten Plans mit einem mehrjährigen
 Verbesserungsprozess stellt eine große Herausforderung für das Werk und seine
 Mitarbeiter dar. Die erfolgreiche Umsetzung von AMBition 2020 erfordert neben
 einem strukturierten Plan die weitere Unterstützung vom Konzern und lokaler Rah-
 menbedingungen.
 Ausdrücklich werden alle Anstrengungen unterstützt, die eine positive Entwicklung des
 Stahlstandortes und seiner Arbeitsplätze in den nächsten Jahren sichern.
 Die folgenden Punkte sind für die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat wichtige Erfolgsfaktoren
 in dem Verbesserungsprogramm AMBition 2020:
 • Der notwendige Investitionsbedarf für Projekte im Rahmen dieses Verbesserungs-
    programms muss von der Konzernseite unterstützt und bereitgestellt werden.
 • Aus den Erfahrungen mit erfolgreichen Verbesserungsprozessen, z.B. FIT, ist ein
    lokaler Investitionstopf zur Realisierung kleinerer Projekte mit kurzer Rücklaufzeit
    ein gutes Instrument zur Beschleunigung und Zielerreichung.
 • Der Erhalt einer leistungsfähigen Belegschaft mit einer guten Altersstruktur erfor-
    dert auch Investitionen in das Personal. Diese müssen konkreter Bestandteil des
    Verbesserungsprozesses AMBition 2020 sein.
 • Ein weiterer Erfolgsfaktor für den Prozess ist die konstruktive Einbindung und Be-
    teiligung der Mitarbeiter mit Unterstützung des Betriebsrates. Ein dafür notwen-
    diger Rahmen mit einer Vereinbarung sollte von den Betriebsparteien angestrebt
    werden.
 Im gemeinsamen Interesse an einer erfolgreichen Zukunft für AM Bremen setzen wir
 auf einen konstruktiven Dialog und einen erfolgreichen Prozess.
                                                                Bremen, den 25.9.2014
Interessen ausgleichen - für die Bremer Belegschaft - IG Metall
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                                                       Bildungsbulli
                                   Betriebrat Bremen
                                                       Schlau gemacht

         Bildungsbulli
       Hochofen–Kaltwalzwerk–
       Warmwalzwerk–BREGAL–
              Stahlwerk
                Sonderfahrten
       22.09.-26.09.2014

                                                       Die Senatorin für Bildung Eva Quante-Brandt im Gespräch mit einer Kollegin von TLW.
    Info-Box
    Bildungsurlaubsgesetz                              Übungsleiterschein, Rettungsassis-             Sie alle haben gemeinsam mit Be-
                                                       tentenausbildung, Fremdsprachen,               triebsräten vor Ort interessierte
    • Bildungsurlaub dient der politischen,            Schweißlehrgang, Kur(s) Gesundheit,            Kolleginnen und Kollegen über die
      beruflichen und allgemeinen Weiter-              2-Jahreskurs an der Uni – das waren            gesetzlichen Regelungen zum Bil-
      bildung (§ 1 Abs. BrBiUrlG).                     nur einige der Themen, die im Laufe            dungsurlaub und die verschiedenen
    • Jede/r Beschäftigte von AMB und                  der Learning Week am Bildungsbulli             Bildungsprogramme informiert.
      der auf dem Hüttengelände tätigen                angesprochen wurden. Die Palette
      Partnerfirmen hat Anspruch auf                   zeigt eindrucksvoll, wie breit gefächert       Im Zusammenhang mit den Anfor-
      Bildungsurlaub.                                  das Bildungsinteresse in der Beleg-            derungen betrieblicher Qualifizierung
    • Das Gesetz gewährt einen Anspruch                schaft ist.                                    hat sich gezeigt, dass eine offene und
      von insgesamt 10 Tagen in zwei                                                                  aktive Lernkultur im Betrieb für alle
      Jahren.                                          An insgesamt acht Stationen hat der            Seiten Vorteile bietet. Bildungsurlaub
    • Für Arbeitnehmerinnen und Arbeit-                Bildungsbulli hüttenweit Halt gemacht.         ist für uns dabei ein wichtiger Bau-
      nehmer wird vom Arbeitgeber das                  Mit dabei waren unter anderem Gäste            stein. Deshalb wollen wir in Zukunft
      normale Arbeitsentgelt weiterge-                 von Arbeit und Leben, dem Zentrum              als Betriebsrat stärker als bisher über
      zahlt.                                           für Arbeit und Politik, der WISOAK,            die Bildungsurlaubsprogramme infor-
    • Viele der Seminare sind als 5-tä-                der Arbeitnehmerkammer und nicht               mieren.
      gige Wochenseminare organisiert.                 zuletzt die Bildungssenatorin Eva
                                                       Quante-Brandt (s. Foto oben).                                 Ralf Niemann/Daniel Tech
      Das Gesetz ermöglicht auch kürzere
      Bildungsurlaubsangebote bis zu ei-
      nem Tag Dauer.
    • Bildungsveranstaltungen müssen als               Kollegen von TLZ während einer Mitarbeiterviertelstunde am Bildungsbulli.
      Bildungsurlaub anerkannt sein.
    • Der Bildungsurlaub zu dem bean-
      tragten Zeitpunkt kann nur abge-
      lehnt werden, wenn zwingende
      betriebliche Belange oder Urlaubs-
      wünsche anderer Arbeitnehmer-/
      innen, die unter sozialen Gesichts-
      punkten den Vorrang verdienen,
      entgegenstehen.
    • Der Arbeitgeber ist verpflichtet,
      der Arbeitnehmerin/dem Arbeit-
      nehmer so frühzeitig wie mög-
      lich, in der Regel innerhalb ei-
      n e r Wo c h e , m i t z u te i l e n , o b
      Bildungsurlaub gewährt wird (§ 7
      Abs. 1BrBiUrlG).
    • Nutzt Euer Recht auf Bildungsur-
      laub! Sollte es mit Eurem Vorge-
      setzten Probleme geben, wendet
      Euch an den zuständigen Bereichs-
      betriebsrat.
Interessen ausgleichen - für die Bremer Belegschaft - IG Metall
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Kur(s) Gesundheit                                                                   Sozialcharta
Es geht weiter                                                                      Hüttenweite Standards
Es steht jetzt fest: Auch 2015 wird      muss auch bei fehlender Belegung des       Eine gute Nachricht für alle Kollegen
es einen Kur(s) Gesundheit geben.        Kurses Ausnahmen wie Früh/Spät oder        von Partnerfirmen die im Rahmen von
Allerdings wird erstmal nur ein Termin   frühere Schichttätigkeiten geben.          Werkverträgen für AM Bremen auf
angeboten, da der letzte Kurs nicht                                                 der Hütte und bei AM Bottrop auf der
voll belegt werden konnte.               Ein weiteres Problem sind die dünnen       Kokerei arbeiten. Die bereits angekün-
                                         Schichtbesetzungen. Da wir nun sehr        digte Sozialcharta mit der Festlegung
Ein Grund dafür scheint die späte Be-    früh diesen Termin bekanntgeben,           von sozialen Mindeststandards ist
kanntgabe der Kurstermine gewesen        hoffen wir, dass das Problem damit         unterschrieben und gilt ab sofort.
zu sein, da die Kollegen ihre Urlaubs-   erledigt ist. Wir appelieren an alle       Die Sozialcharta legt einen Rahmen
planungen bereits abgeschlossen          Führungskräfte, die Teilnahme am           fest, der von Arbeitszeitgesetzen und
hatten. Deshalb haben wir gemein-        Kur(s) Gesundheit zu ermöglichen           Sicherheitsvorschriften bis hin zu der
sam mit dem Arbeitgeber den Termin       und rechtzeitig für Ersatz im Bereich      Mindestentgeltregelung reicht.
für den Kurs 2015 vom 08.06. bis         zu sorgen. Falls es doch einmal Prob-
12.06.2015 bereits jetzt festgelegt.     leme geben sollte, hilft der Betriebsrat   Der konstruktive Umgang mit Be-
                                         gerne bei der Lösung.                      triebsräten und Gewerkschaften
Auch muss man über die Teilnahme-                                                   ist selbstverständlich ebenfalls eine
bedingungen noch einmal nachdenken.      Also: Kollegen meldet euch an. Wer         Anforderung an die Partnerfirmen.
Natürlich wollen wir in erster Linie     zuerst kommt, entspannt zuerst.            In einer gleichzeitig abgeschlossenen
die Kontischichtler erreichen, aber es                                              Konzernbetriebsvereinbarung legen
                                                              Burkhard Löchert
                                                                                    der Vorstand und die Betriebsräte von
Kur(s) Gesundheit                                                                   Bremen und Bottrop das Verfahren
                                                                                    zur Überprüfung der Sozialcharta und
                                                                                    mögliche Folgen bei Verstößen fest.
3. Schicht auf Kurs                                                                 Im nächsten Schritt werden die Part-
Nach dem Juni-Kurs fand Ende Sep-        ab. Mit am Lagerfeuer dabei waren          nerfirmen darüber informiert und per
tember bereits der dritte Kur(s)         wieder der Arbeitsdirektor Paul Ben-       Unterschrift zur Einhaltung verpflich-
Gesundheit in Ankelohe statt. Auch       teler und der Betriebsratsvorsitzende      tet. Die Sozialcharta liegt auf der Linie
dieses Mal stand neben Vorträgen         Klaus Hering. Sie holten sich direkt       des neuen Tarifvertrags zu Werkver-
der Werksärzte, des betrieblichen Ge-    ein Feedback zum Kurs und bekamen          trägen und setzt einige Anforderungen
sundheitsmanagements und der So-         ungeschmikt viele Probleme aus den         daraus um.
zialberatung viel Bewegung auf dem       Bereichen mit.                             Die Sozialcharta und die Vereinbarung
Programm. Unter anderem ging es mit                                                 ist wie üblich im Intranet der Hütte
dem Fahrrad ins 4 Kilometer entfernte    Insgesamt zogen die Teilnehmer ein
Bad Bederkesa in ein Fitness-Studio.     positives Fazit der Woche und emp-         verfügbar und bei allen Betriebsräten
Im IG Metall-Part diskutierte die        fahlen ausdrücklich eine Fortsetzung       der Hütte erhältlich. Wir werden das
Gruppe mit Daniel Tech vom Betriebs-     im nächsten Jahr (s. oben).                Thema im Rahmen der Umsetzung mit
rat über die Herausforderungen des                                                  den Betriebsräten der Partnerfirmen
                                         Bedanken möchten wir uns bei den           und den dort beschäftigten Kollegen
demographischen Wandels.                 Vorgesetzten, die ihren Mitarbeitern       weiterverfolgen.
Wie auch bei den beiden ersten Kur-      eine Teilnahme ermöglicht haben.                                      Klaus Hering
sen rundeten ein Kochkurs und ein                             Burkhard Löchert
Grillabend am Lagerfeuer die Woche
Interessen ausgleichen - für die Bremer Belegschaft - IG Metall
6   Aus den Bereichen

    Termine                      TKA3 - Inspektionslinie
    Was sonst noch war           Diskussion um Schichtpläne
    Betriebsräte-Vollkonferenz   In den letzten Wochen gab es bei           Jetzt gibt es einen endgültigen Ter-
    18.-19. September 2014       TK A3 viele Gerüchte über neue             min am 3. November auf dem eine
    Aufsichtsrat                 Schichtpläne und Arbeitszeiten an den      gemeinsame Entscheidung getroffen
    25. September 2014           Inspektionslinien. Aktuell wird dort der   wird, ob weiter 4-schichtig oder
                                 4-Schichtplan 4833 verfahren.              5-schichtig gearbeitet wird. Der Be-
    Wirtschaftsauschuss                                                     reichsbetriebsrat wird die betroffenen
    30. September 2014           In Gesprächen zwischen Betriebsrat,        Kollegen in Schichtgesprächen zeitnah
                                 HBL, Personalmanagerin und Vorstand        informieren.
                                 wurde über die Mehrarbeit aufgrund
                                 der hohen Auslastung gesprochen.                                   Eyüp Ertugrul

                                 TWL
                                 Urlaubsregelungen 2015
                                 Aufgrund verringerter Schichtbeset-        gleichzeitig Urlaub nehmen können.
                                 zung bei TWL gab es Diskussionen,          Für die Urlaubsplanung gelten ansons-
                                 dass nur noch ein Kollege abwesend in      ten die üblichen Regeln. Mindestens
                                 Urlaub sein könne, um die Mindestbe-       25 Tage, alle SB-Tage, 2 N-Tage und
                                 setzung zu gewährleisten.                  alle Z-Tage sind bis Ende November
                                 Jetzt ist in einer Aktennotiz festge-      zu verplanen.
                                 halten, dass wie bisher 2 Kollegen                                   Jens Fischer

                                 TBI
                                 Umstrukturierung
                                 Auf Grund der Anfang 2014 neu ein-         letzten Wochen keine wesentlichen
                                 geführten Struktur und der geänder-        neuen Punkte zur Verbesserung mehr
                                 ten Stellenbeschreibungen hatte der        diskutiert wurden.
                                 Bereichsbetriebsrat eine Anpassung
                                 der Belastungspunkte bei den Mecha-        Auf einer Informationsveranstaltung
                                 nikern und Elektronikern geordert. Am      am 26.09.2014 wurde eine Konsoli-
                                 29.04.2014 haben sich Arbeitgeber          dierung der offenen Punkte mit Maß-
                                 und Betriebsrat auf die neue Einstu-       nahmen, Terminen und Verantwort-
                                 fung geeinigt.                             lichkeiten zur Abarbeitung gezeigt.
                                 Zwischen Januar und Juli wurden            Auf dieser Infoveranstaltung wurde
                                 26 Feedbackrunden durchgeführt.            auch die neue Organisationsstruktur
                                 Ein Fazit nach 7 Monaten TBI und           zum 01.01.2015 vorgestellt. Diese
                                 der Begleitung der Einführung durch        beinhaltet unter anderem den Aufbau
                                 Workshops zeigte, dass gerade in den       einer 3. Zone.
                                                                                                     Ralf Münzner

                                 TWB
                                 Ergonomie auf Steuerstand 3a/b
                                 Licht, Monitore und Stühle – das sind      drei Reihen angebracht. Unterschied-
                                 die Punkte, die beim Thema Ergono-         liche Bildschirmgrößen, Farben, Hellig-
                                 mie auf Steuerständen immer wie-           keit und blinkende Meldungen tragen
                                 der in den Blick genommen werden           zur mangelnden Ergonomie bei. Hier
                                 (müssen).                                  soll über die 10-Schritte-Methode
                                                                            ein Verbesserungsprojekt aufgelegt
                                 Ganz aktuell war unser Werksarzt           werden.
                                 André Spahlinger auf dem Steuerstand
                                 3a/b zu einer Begehung. Dabei traten       Insgesamt ist die Situation eines
                                 einige Probleme zu Tage, die jetzt         3-Ofen-Betriebs mit drei Steuer-
                                 angegangen werden sollen. Zuerst           leuten psychisch und physisch hoch
                                 gibt es Ersatz für die verschlissenen      belastend. Es drohen Fehlbedienungen
                                 Stühle. Auch bei der Beleuchtung soll      und krankheitsbedingte Ausfälle.
                                 etwas passieren.
                                                                            Wir werden uns als Bereichsbetriebs-
                                 Schwieriger wird es beim Thema Mo-         rat weiter um das Thema kümmern.
                                 nitore. Dort sind rund 60 Monitore in
                                                                                                      Jens Fischer
Interessen ausgleichen - für die Bremer Belegschaft - IG Metall
IG Metall / EBR / industriAll         7

AM Skopje                                                                               Branchendialog
                                                                                        „Grundstoffindustrie“
Kontakte vertieft
Vom 23.-27. September fand ein              hinaus. Vor ca. 1 ½ Jahren wurde in         „World Café“ im BMWI
Besuch mazedonischer ArcelorMittal-         der Stadt Kavadarci eine Niederlas-
Kollegen aus Skopje statt.                  sung der Firma Dräxlmaier mit 3.800         Mit ca. 100 Teilnehmern aus den
Die elfköpfige Besuchergruppe gehört        Beschäftigten gebaut. Dräxlmaier ist        Branchen Stahl, Nicht-Eisenmetalle,
zur Gewerkschaft SIER-Sendikat Ar-          Automobilzulieferer, unter anderem          Baustoffe (Zement, Kalk) und Glas
celorMittal Skopje (CRM). ArcelorMit-       für Daimler. Die Gewerkschaft konnte        fand der Branchendialog „Grundstoff-
tal Skopje betreibt ein Kaltwalzwerk,       bis jetzt aus verschiedenen Gründen         industrie“ auf Arbeitsebene am 7.
eine kleine Verzinkung und eine Be-         dort nicht Fuß fassen. Die Beschäftig-      Oktober im Ministerium für Wirtschaft
schichtungslinie mit ca. 400 Festan-        ten arbeiten Akkord für ca. 200 Euro        und Energie (BMWI) in Berlin statt.
gestellten und ca. 100 Leiharbeitern.       im Monat. ArcelorMittal-Beschäftigte        Die Eröffnung wurde durch Wirt-
Das dazugehörige Warmwalzwerk               dort bekommen ca. das Doppelte.             schaftsminister Sigmar Gabriel unter
wurde vor kurzem stillgelegt. Coils         Deswegen haben die Gewerkschafts-           anderem mit den folgenden Kernaus-
werden seitdem hauptsächlich aus            vertreter auch zu den Betriebsräten         sagen gemacht:
dem rumänisichen Galati bezogen.            und Gewerkschaftern von Dräxlmai-
                                            er in Achim Kontakt aufgenommen,            • Es werden neue Ziele für eine stra-
Jetzt steht das Werk vor einem dras-                                                       tegische Industriepolitik gebraucht
tischen Verbesserungsprogramm. Vor          ebenso zu den Betriebsräten von
diesem Hintergrund suchen Manage-           Daimler, da Dräxlmaier Zulieferer für       • Wertschöpfungsketten müssen
ment und Gewerkschaft den Kontakt           Daimler ist.                                   erhalten bleiben
zu anderen Werken mit vergleichbaren        Der Besuch wurde von der IG Metall          • Es darf durch die CO2-Auflagen
Anlagen.                                    und AMB gesponsert.                            nicht zu einer Deindustrialisierung
Aber das Interesse der Gewerkschaf-                                       Daniel Tech      in Deutschland kommen, insbeson-
ter geht über den eigenen Werkszaun                                                        dere in der Stahlindustrie sind die
                                                                                           physikalischen Grenzen erreicht
                                                                                        • Rohstoffe, Energie und der demo-
                                                                                           graphische Wandel sind die Heraus-
                                                                                           forderungen
                                                                                        • Mit großer Beunruhigung verfolge
                                                                                           er auch Tendenzen einer latenten
                                                                                           bis massiven Industriefeindlichkeit
                                                                                           in der Bevölkerung. Hier will er die
                                                                                           Initiative „Bündnis für Industrie“, die
                                                                                           durch den Vorsitzenden der IG Me-
                                                                                           tall Detlef Wetzel angeregt wurde,
                                                                                           zur Vergrößerung der Akzeptanz
                                                                                           von Industrie aufgreifen.
                                                                                        In drei wechselnden Arbeitsgruppen
                                                                                        (ein so genanntes „World Café-Kon-
                                                                                        zept) wurde dann zu den folgenden
                                                                                        drei Themen diskutiert und Forderun-
                                                                                        gen aufgestellt:
                                                                                        1. Wie kann die Wettbewerbsfähigkeit
Die mazedonischen Kollegen mit Vertretern des Vertrauenskörpers von AM Bremen              der Grundstoffindustrie gesteigert
                                                                                           werden und die Nachhaltigkeits-
                                                                                           ziele der Bundesregierung erreicht
                                                                                           werden?
                                                                                        2. Wie kann die Rohstoffversorgung
                                                                                           sichergestellt werden?
BR-Wahlen                                                                               3. Wie kann dem Fachkräftemangel
                                                                                           entgegengewirkt werden?
HBB & Stute                                                                             Die Ergebnisse der Diskussionsrunden
                                                                                        von den rund 100 Teilnehmern aus
In den Outsourcing-Betrieben Hanse-         Die Wahlvorstände haben sich kons-          ganz Deutschland, davon 10 Arbeit-
Bahn und Stute Stahl Logistik ist in den    tituiert und bis Ende Oktober werden        nehmervertreter, wurden von Mode-
letzten Jahren auch eigenes Personal        beide Wahlen abgeschlossen.                 ratoren des Ministeriums zusammen-
aufgebaut worden.                           Der Betriebsrat von AMB steht diesen        gefasst und werden am 14. Oktober in
Jetzt haben sich mit Unterstützung          Wahlen positiv gegenüber und wird           einem Spitzengespräch zwischen den
der IG Metall in beiden Unternehmen         in Zukunft mit beiden Gremien eng           Arbeitgeberverbänden der Grund-
Kollegen entschlossen eigene Be-            zusammenarbeiten, um das Partner-           stoffindustrie, Gewerkschaftsvertre-
triebsräte zu gründen, um ihre Interes-     schaftskonzept für alle Beschäftigten       tern und dem Wirtschaftsministerium
sen gegenüber den beiden Unterneh-          positiv zu gestalten.                       weiterdiskutiert.
mensleitungen besser zu vertreten.                                        Daniel Tech                            Markus Bendig
Interessen ausgleichen - für die Bremer Belegschaft - IG Metall
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    Jubilare                                            Unsere Termine:
    ...im Oktober und November
                                                        23.10.
                                                        Besuch aus Fos-sur-Mer
                                                        04.-05.11.
                                                        Arbeitskreis Nord in Hamburg

            01.10.   Franz Zöller              TCD2
            01.10.   Werner Mahltig            TII
            02.10.   Ridvan Gürel              TKA3
            02.10.   Ismet Mutlugünes          TBP02
            05.10.   Hüsnü Sari                VDD4
            05.10.   Özcan Yasar               VDD1
            09.10.   Ramazan Atasoy            TSF
            16.10.   Yasar Ekiz                VDD1
            16.10.   Michael Gärtner           VDD2
            01.11.   Sven Mathias              TKA3
            06.11.   Hans-Jürgen Stelljes      SFI
            06.11.   Jürgen Laubach            TLW2
            26.11.   Vedat Ceyhan              SFI2
            27.11.   Wilhelm-H. Blendermann    PWW1
            27.11.   Thomas Mettel             TLS3
            27.11.   Jörg Stäsche              TQL3

                                                       Fotonachweis:
            01.10.   Wolfgang Plate            PP02
            01.10.   Wolfgang Kästingschäfer   PPA     Titel: © Kletr - Fotolia.com, © unpict - Fo-
            01.10.   Kerstin von Seggern       TS02    tolia.com
            03.10.   Olaf Nordmann             TWL     alle anderen Fotos: Betriebsrat AMB
            03.10.   Uwe Pinkenburg            SLC1
            03.10.   Karl-Heinz Awiszus        VDD6
            10.10.   Wolfgang Spalke           THF
            10.10.   Ulger Bolte               TQL1
            17.10.   Christof Hofer            TQL2
            17.10.   Stefan Ullrich            TCP
            17.10.   Guido Querfurth           HBI
            19.10.   Wieslaw Stusinski         TST1    betriebsratnews
            24.10.   Rüdiger Morawitz-Wiege    VDD5    ArcelorMittal Bremen
            24.10.   Manfred Vogt              VDD9
            01.11.   Michael Fuhr              TST1    Flat Products
            01.11.   Waldemar Globisch         TST1
            01.11.   Michael Birkefeld         TWB     V.i.S.d.P. Klaus Hering, Markus Bendig,
            14.11.   Gerhard Meyer             TST1
            28.11.   Uwe Petershagen           THO     Ilka Biedermann
            28.11.   Timo Otten                TWL     Redaktion: Daniel Tech
            28.11.   Karsten Grosslaub         HBT     Telefon: 0421-648-2267
            28.11.   Frank Pröstler            TSK
                                                       E-Mail: daniel.tech@arcelormittal.com
          Wir wünschen unseren Jubilaren               www.huette-bremen.igmetall.de
               weiterhin alles Gute!
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