INTERNATIONALER DEUTSCHER PIANISTENPREIS- 5. APRIL 2017 DR. HOCH'S KONSERVATORIUM ALTE OPER FRANKFURT
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INTERNATIONAL PIANO FORUM PRÄSENTIERT FABIO MARTINO MOYE CHEN ZHENNI LI ERIC LU ALEXANDER YAKOVLEV JIAYAN SUN 7. INTERNATIONALER DEUTSCHER PIANISTENPREIS 4. – 5. APRIL 2017 DR. HOCH'S KONSERVATORIUM · ALTE OPER FRANKFURT
INHALT SEITE GRUSSWORTE 5 Peter Feldmann 6 Valery Gergiev 7 Lars Vogt 8 Stefan Freymuth 9 Jürgen Lieberknecht 10 Detlef Braun 11 Dr. h.c. Petra Roth 12 Dr. Peter Ramsauer 13 Prof. Dr. h.c. Paul Badura-Skoda 14 Prof. Dr. Martin Ullrich 15 Maryam Maleki 16 Feith Stiftung 17 JUROREN DES 7. INTERNATIONALEN DEUTSCHEN PIANISTENPREISES 19 TEILNEHMENDE PIANISTEN · PROGRAMM 23 Moye Chen 24 Zhenni Li 27 Eric Lu 30 Fabio Martino 32 Jiayan Sun 36 Alexander Yakovlev 39 ZU DEN KLAVIERKONZERTEN 41 ORCHESTER 47 Staatskapelle Halle 49 DIRIGENT 51 Josep Caballé Domenech 53 MODERATION 55 Dr. Andreas Bomba 57 WIR DANKEN 59 NOMINIERUNGEN UND LAUREATE IN DER VERGANGENHEIT 67 JUROREN 2011 BIS 2017 71 INTERNATIONAL PIANO FORUM 75 IMPRESSUM 79 Fotoaufnahmen sowie Bild- und Tonaufzeichnungen ohne Genehmigung sind nicht gestattet. Bitte schalten Sie vor dem Konzert Ihr Mobiltelefon aus. Vielen Dank! INTERNATIONAL PIANO FORUM 3
PETER FELDMANN Sehr geehrte Damen und Herren, bereits zum siebten Mal verleiht das International Piano Forum Frankfurt den Internationalen Deutschen Pianistenpreis. Mit diesem Wettbewerb wird jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform geboten, die ihnen allgemeine Aufmerksamkeit, intensive Präsenz und emotionale Beteiligung des Publikums verschafft. Auf dem Weg in eine professionelle Pianistenkarriere sind derartige Wettbewerbe wichtig und international sehr angesehen. Einen solchen Klavierwettbewerb regelmäßig in Frankfurt am Main abhalten zu können, ist auch für unsere Stadt ein großer Gewinn, der das Konzertleben bereichert. Heute Abend können sich alle Musikinteressierten einen eigenen Eindruck von den künstlerischen Fähig- keiten der Nominierten verschaffen. Ich danke allen, die den Wettbewerb ermöglicht haben und ihn unterstützen. Den Musikerinnen und Musikern wünsche ich viel Erfolg und dem Publikum einen un- terhaltsamen Abend und viel Freude bei den Konzerten. Peter Feldmann Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main INTERNATIONAL PIANO FORUM 6
VALERY GERGIEV KÜNSTLERISCHER SCHIRMHERR INTERNATIONAL PIANO FORUM Verehrtes Publikum, verehrte Gäste, verehrte Laureaten-Jury, liebe Nominierte des 7. Internationalen Deutschen Pianistenpreises, beide Länder, Deutschland und Russland, verbinden die tiefen, groß- artigen und wunderbaren Wurzeln der klassischen Musik. Wie keine andere Sprache vereint die Musik die Menschen, Kulturen und Generationen. Sie wird über alle nationalen Grenzen hinweg überall verstanden. Ihre unerschöpfliche Kraft, Schönheit und Reinheit gibt mir die innere Kraft, mich für kulturelle Identität, Freundschaft und Friedenserhaltung einzusetzen. Deshalb ist es mir eine Freude als künstlerischer Schirmherr des International Piano Forums zu wirken, das jährlich den Internationalen Deutschen Pianistenpreis vergibt. Mit großem Engagement setzt sich das International Piano Forum dafür ein, glänzende Klaviertalente weltweit zu fördern und sie in der internationalen Bühnenkarriere zu unterstützen. Eine Herausforderung, die ich gerne begleiten werde. Durch die Verbindung des Tschaikowsky Wettbewerbes und des Internationalen Deutschen Pianistenpreises wird eine noch engere musikalische Brücke beider Länder ge- schlagen. Für ihre Nominierungen für den 7. Internationalen Deutschen Pianistenpreis möchte ich den sechs Pianisten wärmstens gratulieren und mit auf ihren Weg geben, dass das Geheimnis der Musik darin liegt, sie immer lebendig klingen zu lassen, die Wärme und das Leben, die in ihr verborgen sind alle spüren zu lassen und daraus eine emotionale Geschichte zu kreieren. Valery Gergiev INTERNATIONAL PIANO FORUM 7
LARS VOGT KÜNSTLERISCHER SCHIRMHERR INTERNATIONALER DEUTSCHER PIANISTENPREIS Der Internationale Deutsche Pianistenpreis hat sich zur Aufgabe ge- macht, weltweit Pianisten zu suchen und zu finden, die durch ihre künstlerische Persönlichkeit im Stande sind, den schöpferischen Geist der großen Komponisten in der klassischen Musikgeschichte so tief zu empfinden, dass sie ihn mit Hilfe ihres über Jahre erwor- benen Könnens einem Publikum unserer Zeit überzeugend und mit- reißend vermitteln können. Die Aufgabe eines Pianisten ist vielfältig; sie umfasst das genaue Kennen der Werke, der Komponisten, der Zeit und Stilistik, aber sie beinhaltet vor allem auch das tiefe Kennenlernen von sich selbst und damit auch der tiefsten und innersten Welten, die in uns allen schlummern und die die Komponisten auf so wundersame Weise über alle Zeiten- grenzen hinweg ansprechen. Wir erhoffen uns also viel von den sechs für den 7. Internationalen Deutschen Pianistenpreis nominierten Pianisten! Und sicher werden wir wieder wie schon in den vergangenen Jahren durch besondere mu- sikalische Entdeckungen beschenkt werden. Solche besonderen Talente, wie wir sie in diesem Rahmen erleben dürfen, zu för- dern ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die sich das International Piano Forum mit dem Internationalen Deutschen Pianistenpreis seit sieben Jahren durch stetigen Einsatz für seine Preisträger und Nominierten zu Herzen genommen hat. Keine leichte Aufgabe, aber eine Zielsetzung, die sich für unsere Gesellschaft lohnt. Denn was ist das Leben schon ohne Musik? Als künstlerischer Schirmherr des Internationalen Deutschen Pianistenpreises möchte ich allen Sponsoren, Förderern und Mitwirkenden danken und appellieren, auch in Zukunft diese Initiative weiterhin zu unterstützen, die mittels Ihres Ein- satzes dazu beiträgt, dass große Talente weiter gefördert und gefordert werden! Ich wünsche den diesjährigen sechs nominierten Pianisten viel Erfolg und dem Publikum spannende und beglückende Musikererlebnisse! Ihr Lars Vogt Pianist und Dirigent INTERNATIONAL PIANO FORUM 8
STEFAN FREYMUTH Alfred Brendel hat in seiner Jugend an drei Wettbewerben teilge- nommen, aber nur einen Preis gewonnen. 1949 in Bozen. »Nicht den Busoni-Preis«, berichtete der bedeutende Pianist einmal: »Aber es war ein Preis. Ich war damals 18 Jahre alt. Und dieser Preis hat mir geholfen, dass ich ein bisschen wahrgenommen wurde und dann meine ersten Konzerte in Wien bekam.« So unprätentiös Brendel über seine Wettbewerbserfahrungen be- richtet, so genau trifft seine Beschreibung das Wesen von Musik- wettbewerben: Diese erreichen ihr Ziel, wenn sie jungen Musikern helfen, auf die Bühne zu gelangen. Der Internationale Deutsche Pianistenpreis hat es in kurzer Zeit ge- schafft, als einer der bedeutenden Klavierwettbewerbe anerkannt zu werden. Das liegt auch in der Struktur des Wettbewerbs selbst begründet: So wählte eine Nominierungsjury 2017 aus rund 100 Bewerbern sechs Pianistinnen und Pianisten anhand von Videos aus, ohne über die Namen der Teilnehmer informiert zu sein. Die sechs Nominierten erhalten nun in Frankfurt die volle Aufmerksamkeit der hochkarätigen Laureat-Jury, des Publikums und der Presse und dürfen sich so alle- samt schon als Gewinner fühlen. Die Finalrunden in so traditionsreichen Häusern wie Dr. Hoch's Konservatorium und der Alten Oper sowie die individuelle Betreuung der jungen Pianistinnen und Pianisten während und auch noch nach der Veranstaltung zählen zu den großen Pluspunkten dieses Wettbewerbs, dessen Orchesterfinale gleichzeitig das Eröff- nungskonzert der Musikmesse Frankfurt darstellt. Seit Carl Bechstein 1853 seine Pianofortefabrik in Berlin gegründet hat, unter- stützt Bechstein junge Musiker. Daran anknüpfend begleiten wir gern partner- schaftlich diesen herausragenden Wettbewerb und wünschen dem Team des In- ternational Piano Forum ein gutes Gelingen! Den Teilnehmern, der Jury und dem Publikum wünschen wir viele musikalisch intensive und mitreißende Stunden – auch mit unseren Konzertflügeln. Stefan Freymuth Vorsitzender des Vorstands der C. Bechstein Pianofortefabrik AG INTERNATIONAL PIANO FORUM 9
JÜRGEN LIEBERKNECHT Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste des Internationalen Deutschen Pianistenpreises 2017, Sie werden es alle kennen: den berühmten Klavierzyklus »Kindersze- nen« von Robert Schumann mit dem wohl bekanntesten 7. Klavier- stück, »Träumerei«. Es gilt als Inbegriff des romantischen Klavier- stücks. In der Romantik betrachtete man die Kindheit verklärend als Gegenpol zur Bedrängnis des Alltags und der Erwachsenenwelt. Eine Sehnsucht, ein bestimmter Traum ist es auch, der die jungen Nach- wuchskünstlerinnen und -künstler, die die TARGOBANK beim Inter- nationalen Deutschen Pianistenpreis seit 2012 begleiten darf, alle- samt vereint. Sie alle möchten auf der großen Bühne stehen und an- dere an ihrer Kunst teilhaben lassen. Gerade diesen jungen Menschen, die noch am Anfang stehen, sich einen Namen zu machen, möchten wir mit unserem Engagement Möglichkeiten eröffnen, ihren Traum von der klassischen Musik wahr werden zu lassen, ihn zu leben. Diese jungen Künstler haben Vorbildcharakter. Wir alle können von ihnen lernen, dass es sich auszahlen kann, seinen Träumen und Sehnsüchten zu folgen. Als TARGOBANK versuchen wir unsere Kunden dabei zu unterstützen, mit Hilfe unse- rer Finanzdienstleistungen ihre kleinen und großen Träume zu realisieren. Deshalb wollen wir mit unserer Förderung des musikalischen Nachwuchses ein Zeichen setzen. Ich freue mich daher sehr, dass die TARGOBANK im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements auch 2017 den Internationalen Deutschen Pia- nistenpreis unterstützt. Mein Glückwunsch gilt allen Nominierten des heutigen Abends. Den Zuhörerin- nen und Zuhörern wünsche ich ein besonderes Konzerterlebnis auf höchstem Ni- veau. Herzlichst Jürgen Lieberknecht INTERNATIONAL PIANO FORUM 10
DETLEF BRAUN Sehr geehrte Damen und Herren, bereits seit vielen Jahren ist das International Piano Forum ein be- deutender Förderer der musikalischen Kultur. Es bereitet herausra- genden Künstlerpersönlichkeiten eine beispiellose Plattform und un- terstützt sie in ihrer professionellen Karriere. Es baut Brücken zwi- schen Generationen von Musikern, indem es den Wissenstransfer von erfahrenen Meistern zu engagierten Nachwuchskünstlern voran- treibt. Es schafft einzigartige Konzerterlebnisse für Musikfreunde in Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Als Veranstalter der Musikmesse, der internationalen Messe für Musikinstrumente und Noten, Musikproduktion und -vermarktung, wissen wir dieses Engagement im besonderen Maße zu würdigen. Denn die Musikmesse und das International Piano Forum verbindet ein gemeinsames Ziel: Die Begeisterung für das Musizieren zu wecken, zu festigen und Impulse für die weltweite Musiklandschaft auszusenden. Vor diesem Hintergrund freut es uns, dass das Grand Finale des Internationalen Deutschen Pianistenpreises auch in diesem Jahr als offizielles Eröffnungskonzert der Musikmesse künstlerische Meisterleistungen präsentiert. Es ist zudem eines der Höhepunkte des Musikmesse Festivals, das an allen Messetagen Konzerte au- ßergewöhnlicher Künstler in den Spielstätten der gesamten Frankfurter Innen- stadt bietet. Als langjähriger Partner des International Piano Forums freuen wir uns ebenso über das kontinuierlich wachsende Renommee des Wettbewerbs und über den erfolgreichen künstlerischen Werdegang der bisherigen Preisträger. Auch den Teilnehmern des diesjährigen Wettbewerbs wünsche ich im Namen der Messe Frankfurt viel Erfolg – und Ihnen, meine sehr geehrte Damen und Herren, einen spannenden und inspirierenden Konzertabend. Detlef Braun Geschäftsführer der Messe Frankfurt Exhibition GmbH INTERNATIONAL PIANO FORUM 11
DR. H.C. PETRA ROTH SCHIRMHERRIN INTERNATIONAL PIANO FORUM Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Gäste des 7. Internationalen Deutschen Pianistenpreises, der Internationale Deutsche Pianistenpreis ist ein kulturelles Glanz- licht, das mittlerweile weit über die Grenzen Deutschlands hinaus strahlt. Er stellt eine Botschaft der Stadt Frankfurt am Main an die Welt des »Guten, Schönen und Wahren« dar und genießt Wert- schätzung als Auszeichnung für Exzellenz-Förderung mit höchstem Anspruch. Seit 7 Jahren erleben wir, wie auf vorbildliche Weise die Verknüpfung der Kunst mit der Förderung der jungen Menschen erreicht werden kann. Es ist mir eine besondere Freude, dass mein legendärer Freund Maestro Valery Gergiev als künstlerischer Schirmherr des International Piano Forum Seite an Seite mit mir die Förderung der Talente des klassischen Klavierspiels übernehmen wird. Die sechs für den Internationalen Deutschen Pianistenpreis 2017 nominierten Pia- nistinnen und Pianisten sind allesamt herausragende musikalische Talente mit einzigartigem künstlerischem Potenzial. Durch sein vielseitiges und intensives Engagement ermöglicht das International Piano Forum den Nominierten und seinen Preisträgern eine nachhaltige Förderung, die bedeutende Schritte in den einzelnen professionellen Musikkarrieren bedeuten. Allen sechs Pianisten wünsche ich viel Erfolg für ihr weiteres Leben sowohl auf der Bühne als auch privat. Ich bin mir sicher, wir erleben gemeinsam heute die Stars von morgen. Ihre Dr. h.c. Petra Roth Oberbürgermeisterin a.D. der Stadt Frankfurt am Main INTERNATIONAL PIANO FORUM 12
DR. PETER RAMSAUER SCHIRMHERR INTERNATIONALER DEUTSCHER PIANISTENPREIS Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren, bereits zum siebten Mal hat sich der Internationale Deutsche Pia- nistenpreis auf die Suche nach weltweiten Spitzenleistungen bege- ben. Jedes Jahr stellen sich zahlreiche nationale und internationale Pianisten dieser Herausforderung, die den Teilnehmern zwar unend- lich viel abverlangt, aber auch gleichermaßen durch die breitgefä- cherte und intensive Förderung der Initiatoren im Nachgang den Nominierten zurückgibt. Ein Konzertpianist benötigt heute von frühen Kindesbeinen an flam- mende Begeisterung und Motivation, sowie den richtigen Lehrer und die entsprechende Einstellung der Eltern. Aber dazu gehören auch eiserne Disziplin, unermüdliches Üben und die Bereitschaft, auch gnadenlosen Drill über sich ergehen zu lassen und Verzicht auf Vieles des Übens wegen. Angesichts der weltweiten »Überproduktion« glänzender Pianisten ist an- dernfalls kein Durchkommen möglich. Das klingt brutal, aber es gehört zur Wahr- heit, die man den jungen Leuten nicht vorenthalten darf. Deshalb freue ich mich zum einen besonders, dass das International Piano Forum mit seinem Namen und Netzwerk einen Beitrag dazu leistet, glänzende Klavier- talente aus aller Welt die Stufen auf der Erfolgsleiter höher steigen zu lassen. Zum anderen aber darüber, was es trotz zahlloser anderer Klavierwettbewerbe noch nie gegeben hat: den Internationalen DEUTSCHEN(!) Pianistenpreis! Ich finde, das braucht Deutschland als Kulturnation mit dieser Pianisten- und Komponistenge- schichte. So macht sich der Internationale Deutsche Pianistenpreis um den deut- schen und internationalen pianistischen Spitzennachwuchs unendlich verdient. Förderung ohne Förderer ist nicht möglich! Deshalb danke ich allen beteiligten Sponsoren, die durch ihre Unterstützung diesen Weg der Exzellenz-Förderung an der Seite des International Piano Forums gemeinsam bestreiten. Mein größter Respekt und meine Hochachtung gelten jenen, die uns mit ihrer Musik auf diesem hohen Niveau erfreuen. Herzlichst Ihr Dr. Peter Ramsauer, MdB Bundesminister a.D. INTERNATIONAL PIANO FORUM 13
PROF. DR. H.C. PAUL BADURA-SKODA Ich begrüße die Teilnehmer am Internationalen Deutschen Pianistenpreis 2017. Leider kann ich heute aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich zugegen sein, aber aus der Ferne schicke ich allen Teilnehmern meine besten Wünsche. Hier teilzunehmen, ist schon eine große Ehre. Bei den vorhergehenden Wettbe- werben konnte ich mich vom hohen künstlerischen und pianistischen Niveau aller Kandidaten überzeugen. Die Fachjury hatte es oft gar nicht leicht, die Fina- listen auszuwählen. Erleichtert wurde unsere Aufgabe durch die Teilnahme der musikalischen Fachpresse. Erfreulich war auch die stets große Publikumspräsenz. So kommt es, dass gerade dieser Pianistenpreis jungen Künstlern den Weg in die Karriere eröffnet. Wichtiger als Geldpreise ist für sie die Möglichkeit, in Konzerten aufzutreten und auch Förderungsstipendien zu erhalten. Prof. Dr. h. c. Paul Badura-Skoda INTERNATIONAL PIANO FORUM 14
PROF. DR. MARTIN ULLRICH Im Namen der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen grüße ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Jurymitglieder und Zuhörerinnen und Zuhörer beim 7. Internationalen Deutschen Pianistenpreis. Es freut mich außerordentlich, dass es dem International Piano Forum erneut gelungen ist, aus den vielen exzellenten Bewerbungen eine verheißungsvolle Finalrunde auszuwählen. Der Internationale Deutsche Pianistenpreis hat sich in den letzten sieben Jahren als wichtige und hochkarätige Auszeichnung für Pia- nistinnen und Pianisten etabliert und sich in die Riege der bedeutsamen inter- nationalen Wettbewerbe eingereiht. Zu dieser erfreulichen Entwicklung gratu- liere ich sehr herzlich! Neben den Preisgeldern tragen die vielfältigen Folgeengagements und die CD- Produktionen zur Attraktivität dieser Auszeichnung und zur Nachhaltigkeit der Förderung des musikalischen Nachwuchses bei. Für die Künstlerpersönlichkeiten ist diese Preisverleihung eine faszinierende Möglichkeit ihre künstlerische Exzel- lenz und Kreativität auszuleben. Ich wünsche allen teilnehmenden Pianistinnen und Pianisten, Jurymitgliedern ebenso wie allen Gästen und Musikbegeisterten auch in diesem Jahr erfüllte Tage und anregende Musikerlebnisse in Frankfurt. Prof. Dr. Martin Ullrich Vorsitzender der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen in der HRK INTERNATIONAL PIANO FORUM 15
MARYAM MALEKI PRÄSIDENTIN INTERNATIONAL PIANO FORUM Im Namen des International Piano Forums darf ich Sie herzlichst willkommen heißen! Aus vielen Ländern der Welt haben sich wunderbare Talente für den 7. Internationalen Deutschen Pianistenpreis 2017, der gleichzeitig das offizielle Eröffnungskonzert der größten Musikmesse der Welt ist, beworben. Sechs Pianisten konnten die Nominierungsjury durch ihren musikalischen Reifegrad und die Ausdruckskraft ihrer Inter- pretationen überzeugen. Alle sechs Pianisten sind Talente, die mit viel Idealismus, Können und Durchhaltewillen Außergewöhnliches leisten. Aus den sechs nominierten Pianisten, die sich am 04. April im Semi- finale in Frankfurt am Main der Jury stellen werden, werden zwei für das Finale und Grand Finale von der 11-köpfigen Laureaten-Jury auserwählt. Im Anschluss an ihre Auftritte im Grand Finale wird der Laureat des 7. Internatio- nalen Deutschen Pianistenpreises gekürt. Sie, liebes Publikum, können Ihre Stimme für den Publikumspreis vergeben. Es ist mir eine große Ehre, bekannt zu geben, dass seit Februar diesen Jahres das International Piano Forum unter der künstlerischen Schirmherrschaft von MAES- TRO VALERY GERGIEV steht. Wie kein anderer setzt er auf die unerschöpfliche Kraft der Musik als kulturelle Identität, Freundschaft und Friedenserhaltung. Die Förderung musikalischer Talente auf diesem Niveau, unter der künstlerischen Federführung von MAESTRO VALERY GERGIEV und LARS VOGT, ist ein würdiger Auftrag, der sich lohnt. So prägen wir unsere Kulturlandschaft von heute und morgen! Mein Dank gebührt allen, die uns auf diesem Wege begleitet, unterstützt, ermu- tigt und vertraut haben: Den Pianisten, unseren Juroren und ganz besonders un- seren Förderern und unserem großartigen Partner C. Bechstein! Den Nominierten drücke ich von Herzen die Daumen und wünsche ihnen für ihre weitere künstlerische Karriere viel Erfolg. Ihnen, verehrte Gäste, wünsche ich einen erlebnisreichen Abend voll großartiger Musik. Wir sehen uns wieder, und darauf freue ich mich schon heute, am 9. April 2018. Ihre Maryam Maleki INTERNATIONAL PIANO FORUM 16
FEITH STIFTUNG DR. HANS FEITH UND DR. ELISABETH FEITH-STIFTUNG Die Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung wurde im Jahr 2000 durch Dr. med. Elisabeth Feith in Frankfurt/Main ins Leben gerufen. Sie ist eine rechts- fähige Stiftung bürgerlichen Rechts und wird durch ihre Vorstände vertreten. Als Philanthropin unterstützte Frau Dr. Feith schon vor Stiftungserrichtung un- terschiedlichste Bereiche des öffentlichen Wohls. Sie entschloss sich später, eine Stiftung zu gründen, um sicherzustellen, dass auch zukünftige Generationen von dem durch sie geprägten altruistischen Tun profitieren. Die Stiftung ist schwer- punktmäßig im Raum Frankfurt und Saarbrücken aktiv, insbesondere in der För- derung der Kunst, der Unterstützung von Einrichtungen zur Alten-/Jugendhilfe, der Begleitung von Musikprojekten und wissenschaftlichen Forschungsarbeiten. Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung c/o Deutsche Bank AG /Stiftungsverwaltung 20079 Hamburg info@feith-stiftung.org · www.feith-stiftung.org Gründerin Elisabeth Feith * 16.06.1921 † 12.09.2013 Frau Dr. med. Elisabeth Feith war als Ärztin in Homburg und Saarbrücken tätig, bis sie später in Frankfurt am Main mit Dr. jur. Hans Feith sesshaft wurde. Mit fast 80 Jahren entschloss sie sich, eine Stiftung zu gründen. INTERNATIONAL PIANO FORUM 17
JURY INTERNATIONAL PIANO FORUM 19
7. INTERNATIONALER DEUTSCHER PIANISTENPREIS JUROREN NOMINIERUNGS-JURY Prof. Paul Dan Petras Geniušas Deutschland, Pianist Litauen, Pianist Alexey Lubimov Russland, Pianist LAUREAT-JURY Josep Caballé Domenech Prof. Ekaterina Murina Spanien, Dirigent Russland, Pianist Renchang Fu Prof. Wojciech Rajski Volksrepublik China, Polen, Dirigent Dirigent Prof. Rudolf Meister Reinhard Seehafer Deutschland, Pianist Deutschland, Dirigent & Komponist Pablo Mielgo Prof. Wolfram Schmitt-Leonardy Spanien, Dirigent Deutschland, Pianist Dr. Dariusz Mikulski Yekwon Sunwoo Polen, Dirigent Pianist, Laureat 5. Internationaler Deutscher Pianistenpreis INTERNATIONAL PIANO FORUM 21
TEILNEHMENDE PIANISTEN INTERNATIONAL PIANO FORUM 23
MOYE CHEN Der Cincinnati Enquirer pries Moye Chen für sein Spiel mit »Bravour und Kunst- fertigkeit« bei Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 mit dem Cincinnati Symphony Orchestra, und der Frequent Business Traveler nannte seinen Klavierabend, den er 2015 in der Carnegie Hall gab, »majestätisch und lyrisch«. Moye Chen ist als Kon- zertpianist schon in vielen Konzertsälen der USA, Europas, Asiens und Australiens aufgetreten. Zu den Höhepunkten der letzten Spielzeiten gehören Konzerte an renommierten Spielorten wie der Carnegie Hall, dem Aronoff Center, der Benaroya Hall, dem Krannert Center for the Performing Arts, der Finney Chapel, dem Sydney Opera House, dem Großen Saal des Moskauer Konservatoriums, dem Petit-Palau-Saal, dem Joaquín Rodrigo Music Auditorium, der Beijing Concert Hall, der Forbidden City Concert Hall, der Shanghai Concert Hall, dem Shanghai Oriental Art Center und dem Shanghai Grand Theatre. Außerdem trat Moye Chen als Solist mit vielen renommierten Orchestern auf, wie etwa dem Cincinnati Symphony Orchestra, dem Sydney Symphony Orchestra, dem Beijing Symphony Orchestra, dem Shanghai Symphony Orchestra, dem Sioux City Symphony Orchestra, dem Oberlin Orchestra und dem internationalen Orchester Virtuosos de Madrid. Moye Chen wurde von vielen Festivals eingeladen als Gastkünstler aufzutreten, wie zum Beispiel vom Gilmore International Keyboard Festival, Deia International Music Festival, Beijing International Contemporary Music Festival, Shanghai Spring Music Festival, DoCha Chamber Music Festival und Tongyeong International Music Festival. Er ist mit herausragenden Künstlern wie Guillaume Berney, William Eddins, Ryan Haskins, Tasmin Little, Stefan Milenkovich, Nicholas Milton und Benjamin Northey aufgetreten. INTERNATIONAL PIANO FORUM 24
Moye Chen hat schon bei vielen Wettbewerben Preise gewonnen. Dazu gehören der 11. Sydney International Piano Competition (Australien), der 58. Cincinnati World Piano Wettbewerb (USA), der 16. Internationale Klavierwettbewerb »Spanish Composers« (Spanien), der 8. International Iowa Piano Wettbewerb (USA), der 2. Dallas International Piano Wettbewerb (USA) sowie der 4. Seattle International Piano Wettbewerb (USA). Zu Moyes vielen Stipendien zählen das prestigeträchtige Kate Neal Kinley Memorial Stipendium, ein Stipendium der Vladimir & Haewon Feltsman Piano Foundation und das June and Charles Ross Piano Stipendium. Einer seiner Live-Mitschnitte beim Sydney International Piano Competition wurde in das Album Encore! von ABC Classics aufgenommen. Moye Chen ist seit 2016 exklusiv als Studiomusiker bei Universal Music unter Vertrag. Moye Chen wurde in Peking (China) geboren. Seinen Bachelor- und Mastertitel erhielt er von der Musikhochschule Shanghai und sein Künstlerdiplom vom Oberlin Conservatory of Music. Unterrichtet wurde er hauptsächlich von Hung-Kuan Chen, Angela Cheng, Robert Hamilton, William Heiles und Xiaosheng Zhao. Weitere Lehrer und Mentoren waren Tema Blackstone, Alvin Chow, Cheung-Yu Mo und Yunlin Yang. Derzeit macht Moye Chen seinen Doktor der Musischen Künste an der University of Illinois bei Professor William Heiles. Außerdem wird er von Robert Hamilton in der Region Phoenix unterrichtet. SEMIFINALE 1 4. APRIL | 9.30 – 13.30 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM ALEXANDER SKRIJABIN Poème Nr. 1 in Fis-Dur, op. 32 EDVARD GRIEG Schmetterling aus »Lyrische Stücke« Nr. 1, op. 43 Marsch der Zwerge aus »Lyrische Stücke« Nr. 3, op. 54 WOLFGANG AMADEUS MOZART Sonate Nr. 10 in C-Dur, K. 330 FRANZ LISZT/HOROWITZ Ungarische Rhapsodie Nr. 19 INTERNATIONAL PIANO FORUM 25
MOYE CHEN SEMIFINALE 2 4. APRIL | 14.45 – 17.00 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM DOMENICO SCARLATTI Sonate in g-Moll, K. 8 SERGEI RACHMANINOW Sonate Nr. 2 in b-Moll, op. 36 FINALE 5. APRIL | 10.00 – 11.45 UHR | ALTE OPER FRANKFURT ALEXANDER SKRIJABIN Sonate Nr. 10, op. 70 FRANZ LISZT Sonate in h-Moll, S. 178 GRAND FINALE 5. APRIL | 19.00 UHR | ALTE OPER FRANKFURT SERGEI RACHMANINOW Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll, op. 30 Allegro ma non tanto Intermezzo (Adagio) Finale (Alla breve) INTERNATIONAL PIANO FORUM 26
ZHENNI LI Zhenni Li ist eine »Pianistin von magnetischer Anziehungskraft – mit Feuer und Poesie«. »Jeder sollte sie hören«, schrieb der Musikkritiker David Dubal, da »sich Feingefühl, ein eleganter Anschlag und musikalische Intelligenz bei ihr vereinen« (Concours Clara Haskil). Die junge Pianistin ist schon in vielen bekannten Kon- zertsälen der USA, Europas und Chinas aufgetreten, wie etwa der Alice Tully Hall im Lincoln Center, dem Metropolitan Museum of Art, der Morgan Library in New York, dem California Theatre in San José, dem Théâtre de Vevey in der Schweiz und der National Concert Hall im chinesischen Tianjin. Ihre musikalischen Inte- ressen und ihr großes Repertoire reichen von Bach über Kirchner bis hin zu allen Beethoven-Sonaten und dem größten Teil von Chopins Werken für Klavier. Zurzeit bereitet Zhenni Li das gesamte Klavierwerk Debussys vor. »Ein großer, prächtiger Klang und ein hypnotisierender Anschlag« The Philadelphia Inquirer Zu ihren jüngsten Engagements zählen Aufführungen von Beethovens Klavier- konzert Nr. 2 und Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 mit dem McGill Symphony Orchestra unter der Leitung von Alexis Hauser, sowie Solokonzerte in Montreal und eine Zusammenarbeit mit dem New Orford String Quartet. Zhenni Lis Kon- zerte wurden bereits von vielen Radiosendern übertragen, wie etwa dem Canada CBC Radio, dem Texas Public Radio, dem WFMT Public Radio in Chicago sowie den Hunan Daily und Feng Media in China. Außerdem war Zhenni Li Gastkünstlerin auf dem New York Philharmonic Symposium zum Thema Strawinsky mit dem Dirigen- ten Valery Gergiev. »Eine grossartige Pianistin von ungewöhnlich reger Fantasie und eine kreative Musikerin.« INTERNATIONAL PIANO FORUM 27
ZHENNI LI Zhenni Li hat Preise bei zahllosen Wettbewerben gewonnen und vor kurzem den 1. Platz beim Concours Musical de France belegt, wie die Jury einstimmig entschieden hat. Beim renommierten Concours Clara Haskil Wettbewerb in der Schweiz war sie unter den ersten sechs Kandidaten. Außerdem hat sie den ersten Preis beim International Russian Piano Competition im kalifornischen San José gewonnen, wo sie Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 mit dem New Symphony Orchestra aufgeführt hat. Sie belegte erste Plätze beim Chopin-Klavierwettbewerb der Kosciuszko Foundation und bei dem Heida Hermanns International Piano Wett- bewerb sowie den zweiten ersten Preis bei dem MTNA National Piano Wettbe- werb in Seattle, Washington. »Zhenni Li hat die kapriziöse harmonische Sensibilität und die außerge- wöhnliche Schönheit Schumanns mit natürlicher Leichtigkeit gefunden und die inneren Stimmen dabei besonders prägnant herausgearbeitet.« Broad Street Review Als aktive Kammermusikerin hat Zhenni Li mit dem New Orford String Quartet und dem Hugo Wolf Quartett gespielt und ist auf bekannten Kammermusik- festivals wie dem Ravinia Festival, dem Kneisel Hall Festival und dem Juilliard ChamberFest sowie an berühmten Spielorten wie dem Schweizer Théâtre de Vevey aufgetreten. Außerdem hat sie bereits mit renommierten Musikern wie Leon Fleisher, Miriam Fried, Garrick Ohlssohn, Joel Krosnick, Pamela Frank und Jerome Lowenthal zusammengearbeitet. Zhenni Li hat die Juilliard School besucht, an der sie 2012 mit einem Vollstipen- dium bei Seymour Lipkin und Joseph Kalichstein ihr Bachelor- und Master-Stu- dium in Musik abgeschlossen hat. Vor kurzem hat sie ihr Artist Diploma von der Yale School of Music in der Klasse von Peter Frankl bekommen und schließt nun ihr Promotionsstudium an der Schulich School of Music der McGill University bei Dr. Stéphane Lemelin ab. Weitere Lehrer Zhenni Lis waren weltbekannte Pianisten wie Richard Goode, Ginette Gaubert, Sergei Mikulik (ein früherer Assistent der Pianistin Tatjana Nikolajewa am Moskauer Konservatorium), Zhou Guangren sowie ihr Vater, der ihre Liebe zur traditionellen Musik Chinas geweckt hat. Zurzeit unterrichtet Zhenni Li Studenten des Erstsemesters an der School of Music in den Fächern Klavierspiel und Kammermusik. Außerdem ist sie seit 2010 Kunstreporterin und Koordinatorin des Concours Musical de France. INTERNATIONAL PIANO FORUM 28
SEMIFINALE 1 4. APRIL | 9.30 – 13.30 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM BÉLA BARTÓK Elegien Nr. 1, Sz. 41 LUDWIG VAN BEETHOVEN Sonate in c-Moll, op. 111 SEMIFINALE 2 4. APRIL | 14.45 – 17.00 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM ROBERT SCHUMANN Sonate in fis-Moll, op. 11 FINALE 5. APRIL | 10.00 – 11.45 UHR | ALTE OPER FRANKFURT ARTHUR LOURIÉ Préludes fragile Nr. 3 und 4, op.1 CLAUDE DEBUSSY Image Book II FRÉDÉRIC CHOPIN Sonate Nr. 2 in b-Moll, op. 35 GRAND FINALE 5. APRIL | 19.00 UHR | ALTE OPER FRANKFURT SERGEI RACHMANINOW Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll, op. 30 Allegro ma non tanto Intermezzo (Adagio) Finale (Alla breve) INTERNATIONAL PIANO FORUM 29
ERIC LU Der 19 Jahre alte Pianist Eric Lu hat sich schnell einen internationalen Ruf als junger Pianist mit hervorragenden Aussichten und einem unverwechselbaren musikali- schen Stil erworben. Eric Lu wurde im Raum Boston, Massachusetts, geboren. Er belegte den 1. Platz beim 9. Internationalen Chopin-Wettbewerb für junge Pianisten in Moskau und beim Nationalen Chopin-Wettbewerb 2015 in Miami, USA, wo er auch den Preis »Best Concerto« erhielt. Im Oktober 2015, im Alter von 17 Jahren, belegte Eric Lu den 4. Platz beim 17. Internationalen Chopin-Wettbewerb in War- schau. Damit war er einer der jüngsten Preisträger in der Geschichte des Wett- bewerbs. Bereits zuvor hatte er den 1. Platz beim 12. Internationalen Wettbewerb für junge Pianisten in Ettlingen (2010) und bei der International e-Piano Junior Competition der Universität Minnesota (2013) belegt. »Ein Musiker von außergewöhnlich hoher musikalischer Sensibilität« New York Classical Review »Der Klang, den er hervorrief, war leuchtend, seine Artikulation aufregend und fesselnd und sein Legato und Belcanto unglaublich bewegend.« Michael Moran vom Chopin-Festival in Duszniki-Zdrój Duszniki Festival Eric Lu hat erneut von sich reden gemacht, als er 2015 den Tabor Foundation Piano Award der Verbier Festival Academy gewann. Bei seinen frischen und innovativen Auftritten begeistert Lu das internationale Publikum mit der einzigartigen Schön- heit und Intensität seines Spiels. Seine Klavier- und Konzertengagements in aller Welt führen ihn als nächstes in das Auditorio Nacional de Música Madrid, die Warsaw Philharmonic Hall, die Boston Jordan Hall, das Seoul Arts Center, die Sapporo Concert Hall, das Tokyo Metropo- litan Theatre sowie zum Nohant Chopin Festival und zum Musikfestival Krakau. INTERNATIONAL PIANO FORUM 30
Höhepunkte der Spielzeit 2015/16 waren ein Klavierabend in der Carnegie Hall in New York sowie ein Konzert beim 70. Internationalen Chopin-Festival im polni- schen Duszniki-Zdrój und in der Beijing Concert Hall in China. Lu hat bereits mit Orchestern wie dem Warsaw National Philharmonic Orchestra, dem Minnesota Orchestra, dem Cincinnati Chamber Orchestra, dem State Youth Orchestra of Armenia und dem Chopin Foundation Orchestra zusammengearbeitet. Im Alter von 6 Jahren begann Eric Lu Klavierunterricht bei Dorothy Shi in der Nähe von Boston, MA, zu nehmen. An der Preparatory School des New England Con- servatory studierte er Klavier bei Alexander Korsantia und A. Ramón Rivera. Im Jahr 2013 begann Lu ein Studium am Curtis Institute of Music in Philadelphia, wo er derzeit von Prof. Jonathan Biss und Prof. Robert McDonald unterrichtet wird. Außerdem ist er Schüler von Dang Thai Son. SEMIFINALE 1 4. APRIL | 9.30 – 13.30 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM FRANZ SCHUBERT Impromptus Nr. 1-2, op. 90 FRÉDÉRIC CHOPIN Ballade Nr. 4 in f-Moll, op. 52 SEMIFINALE 2 4. APRIL | 14.45 – 17.00 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM WOLFGANG AMADEUS MOZART Rondo in a-Moll, K. 511 SERGEI SERGEJEWITSCH PROKOFJEW Sonate Nr. 7 in B-Dur FINALE 5. APRIL | 10.00 – 11.45 UHR | ALTE OPER FRANKFURT JOHANN SEBASTIAN BACH/ ALEXANDER ILJITSCH SILOTI Präludium in h-Moll FRÉDÉRIC CHOPIN 24 Präludien op. 28 INTERNATIONAL PIANO FORUM 31
ERIC LU | FABIO MARTINO GRAND FINALE 5. APRIL | 19.00 UHR | ALTE OPER FRANKFURT SERGEI RACHMANINOW Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll, op. 30 Allegro ma non tanto Intermezzo (Adagio) Finale (Alla breve) FABIO MARTINO Schon als Fünfjähriger hat er mit dem Klavierspielen begonnen; auf dem Instru- ment seiner Großmutter, einer Klavierlehrerin in São Paulo. Siebzehn Jahre später - nach einer harten Ausbildung an führenden Musikhochschulen in Brasilien und Deutschland - kaufte sich Fabio Martino seinen ersten eigenen Steinway-Flügel. Das Geld dafür hatte er sich mit dem Ersten Preis beim größten internationalen Pianisten-Wettbewerb Lateinamerikas der BNDES-Bank erspielt – 48.000 US-Dollar. Im Finale setzte er sich gegen einen 28-jährigen Japaner und einen 29-jährigen Russen durch. INTERNATIONAL PIANO FORUM 32
Bereits ein Jahr später, 2011, gewann er in Deutschland den mit 10.000 Euro dotierten Ersten Preis im Klavierwettbewerb des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft »Ton und Erklärung – Werkvermittlung in Ton und Wort«. Denn Martino zieht die Hörer nicht nur durch sein virtuoses Spiel in den Bann, er bezaubert sein Publikum auch durch südamerikanischen Charme, wenn er ihm seine Musik erklärt. Inzwischen hat Fabio Martino über 20 Erste Preise in Wettbewerben gewonnen. Er gilt als frecher und zugleich aufgeschlossenster Herausforderer der internationalen Pianisten-Szene. Wie ein Markenzeichen trägt er stets eine hand- gebundene Fliege. Als weiterer Meilenstein seiner Karriere ist 2013 sein Debütalbum mit Werken von Brahms, Schumann und der Welt-Ersteinspielung der 3. Klaviersonate von York Höller sowie drei Etüden von Edino Krieger erschienen. Der Komponist Höller lobt sein »ausdrucksstarkes, kraftvolles und technisch perfektes, aber nie kraft- meierisches, feinfühliges und nie unklares Spiel«. »Fabio Martino hat Beethovens 5. Klavierkonzert mit einem durchgreifen- den, entschiedenen Gestaltungswillen, Genuss an gut liegenden, wohlklin- genden Passagen und auch mit der nötigen Durchhaltekraft belebt.« Frankfurter Allgemeine Zeitung Sein gerade erschienenes Album »PASSION« wurde in Koproduktion mit dem SWR im berühmten Hans-Rosbaud-Studio in Baden-Baden aufgenommen. Neben bekannten Werken von Beethoven, Liszt und Schumann, welche Fabio Martino auf seine ganz besonders gefühlvolle und inspirierende Art interpretiert, ist auch das heitere, temperamentvolle und pianistisch hoch anspruchsvolle Stück Tico- Tico no fubá in einer Bearbeitung von Marc-André Hamelin als Welt-Ersteinspie- lung enthalten. »Das ist nicht nur virtuos, das fetzt regelrecht! Grandios!« Guido Krawinkel in Klassik-Heute Als Solist hat Fabio Martino international die Klavierkonzerte von Prokofjew, Rachmaninow, Beethoven, Bach, Schumann, Medtner, Bartók und viele andere gespielt. Begleitet wurde er von großen Orchestern wie dem Orquestra Sinfonica Brasileira (OSB), dem Staatsorchester von São Paulo (OSESP), dem Symphonieor- chester des Bayerischen Rundfunks, der Badischen Staatskapelle, den Duisburger Philharmonikern, den Berliner Symphonikern u.v.a. Seine Konzerte und Rezitale führen ihn regelmäßig in die großen Konzertsäle und zu den bekannten Festivals der Welt: Berliner Philharmonie, Seoul Arts Center, INTERNATIONAL PIANO FORUM 33
FABIO MARTINO Sala São Paulo, Cidade das Artes, Opernhaus von Rio, Miami International Piano Festival, The Gilmore Festival, Heidelberger Frühling, Norddeutscher Rundfunk, Gasteig und Badisches Staatstheater. Stets sind das Publikum und die Kritiker gleichermaßen beeindruckt. Sein Können und seine besondere Bühnenpräsenz führten ihn auch schon zu ver- schiedenen Film- und TV-Produktionen und LIVE-Aufnahmen, u.a. für den SWR, BR, NDR, TV Globo und die BBC. Das erfolgreiche Konzertjahr 2015 wurde gekrönt durch 2 wichtige Auszeichnungen: Kritikerpreis »Entdeckung des Jahres« für das Konzert »Rhapsodie über ein Thema von Paganini« von Rachmaninow mit dem Staatsorchester OSESP unter der Leitung von Marin Alsop in der Sala São Paulo und Publikumspreis in der Ka- tegorie »Junge Talente«. Kritiker nennen Fabio Martino bereits in einem Atemzug mit Nelson Freire, Mar- tha Argerich, Claudio Arrau und Sviatoslav Richter. SEMIFINALE 1 4. APRIL | 9.30 – 13.30 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM JOSEPH HAYDN Sonate in h-Moll Hob XVI:32 FRÉDÉRIC CHOPIN Mazurka Nr. 13 in a-Moll, op. 17 Mazurka Nr. 5 in B-Dur, op. 7 Polonaise Nr. 6 in As-Dur, op. 53 ZEQUINHA DE ABREU (Bearbeitung Marc-Andre Hamelin) Tico-Tico no fubá INTERNATIONAL PIANO FORUM 34
SEMIFINALE 2 4. APRIL | 14.45 – 17.00 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM LUDWIG VAN BEETHOVEN Variationen in F-Dur, op. 34 HEITOR VILLA-LOBOS Alma brasileira Dança do índio branco ALBERTO GINASTERA Danzas Argentinas op. 2 FINALE 5. APRIL | 10.00 – 11.45 UHR | ALTE OPER FRANKFURT ROBERT SCHUMANN Fantasie in C-Dur, op. 17 MOZART CAMARGO GUARNIERI Dança Selvagem Dança Negra Dança Brasileira Lundu GRAND FINALE 5. APRIL | 19.00 UHR | ALTE OPER FRANKFURT LUDWIG VAN BEETHOVEN Klavierkonzert Nr. 5 'Emperor' in Es-Dur, op. 73 Allegro Adagio un poco mosso Rondo Allegro INTERNATIONAL PIANO FORUM 35
JIAYAN SUN »Sein Spiel ist eine Offenbarung« New York Times »Technisch makellos, poetisch inspiriert und unglaublich sicher« Toronto Star Der Pianist Jiayan Sun ist bereits in vielen Konzerthäusern Nordamerikas, Europas und Asiens aufgetreten und hat mit zahlreichen Orchestern zusammengearbeitet, wie etwa dem Cleveland Orchestra, The Hallé, dem Nationalen Sinfonieorchester Chinas und Irlands RTÉ, dem Fort Worth and Toledo Symphony Orchestra, dem Toronto Symphony Orchestra und dem Aspen Concert Orchestra. Die Meininger Hofkapelle hat er vom Klavier aus begleitet. Jiayan Sun hat schon unter der Leitung vieler bekannter Dirigenten gespielt, darunter Sir Mark Elder, Michail Jurowski, Stefan Sanderling, Leon Fleisher, David Hayes, Thomas Crawford, Kerry Stratton und Xincao Li. Er ist in der Carnegie Hall und im Lincoln Center New York aufgetreten sowie in der Severance Hall in Cleve- land, dem Großen Saal des Moskauer Konservatoriums, der National Concert Hall in Dublin, der Leeds Town Hall, dem Beethoven-Haus in Bonn, der Koerner Hall des Royal Conservatory in Toronto, der Beijing Concert Hall und der Taipei National Concert Hall, um nur einige zu nennen. Seine Konzerte wurden von der BBC, der RTÉ, von China Central Television und von verschiedenen Klassikradiosendern Nordamerikas übertragen. Jiayan Sun hat bei internationalen Klavierwettbewerben schon viele Preise gewonnen und erste Plätze belegt – wie zum Beispiel den dritten Platz bei dem Leeds International Piano Wettbewerb, den zweiten Platz bei dem Dublin Inter- national Piano Wettbewerb, den vierten Platz und den Publikumspreis bei dem INTERNATIONAL PIANO FORUM 36
Cleveland International Piano Wettbewerb und den ersten Platz beim internatio- nalen Klavierwettbewerb zur Eröffnung des CCC in Toronto. Er wurde von der Tokyo Foundation zum »Sylff Fellow« ernannt und ist ein »Young Artist« des Center for Musical Excellence in New York. Die Verwendung alter Tasteninstrumente und das Studium der historischen Auf- führungspraxis spielen eine große Rolle in Jiayan Suns musikalischer Laufbahn. Zu seinen wichtigsten Auftritten zählen die von Kritikern hoch gelobte Aufführung von Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 mit dem American Classical Orchestra in der Alice Tully Hall sowie Klavierabende im Westfield Center for Historical Keyboard Studies an der Cornell University und an der Juilliard School. Im Jahr 2014 gab Jiayan Sun eine Reihe von Klavierabenden zu Ehren von Carl Philipp Emanuel Bach, dessen Geburtstag sich am 8. März diesen Jahres zum 300. Mal gejährt hatte. Dabei hat er sowohl Klavichord als auch Cembalo und Hammerklavier gespielt. Sun hat Cembalo bei Lionel Party und Hammerklavier bei Malcolm Bilson und Audrey Axinn studiert. Jiayan Sun wurde 1990 in Yantai in der chinesischen Provinz Shandong geboren. Er studierte am Central Conservatory in Peking bei Jin Zhang, bevor er 2006 in die Vereinigten Staaten ging, um ein Studium an der Juilliard School Pre-college Di- vision bei Victoria Mushkatkol zu beginnen und 2008 mit dem Achievement Award abzuschließen. Von der Juilliard School erhielt er 2012 einen Bachelor-Ab- schluss und 2014 einen Master-Abschluss. Sun setzte seine Studien an der Juilliard School als Doktorand unter der Leitung von Yoheved Kaplinsky und Stephen Hough fort und wurde von Richard Goode und Robert Levin unterrichtet. Er tritt häufig an der Juilliard School auf und hat schon am jährlichen ChamberFest und am Focus!-Festival der Hochschule teilgenommen. Auch auf zahlreichen Festivals ist er schon aufgetreten, wie dem Aspen Music Festival, dem Verbier Festival, dem Sarasota Music Festival, PianoTexas und dem Pianofest in den Hamptons. Seine Liebe zur Kunst der Komposition brachte ihn dazu, bei dem Komponisten Philip Lasser in die Lehre zu gehen. Erste Kompositionen von Jiayan Sun wurden schon an der Juilliard School uraufgeführt. INTERNATIONAL PIANO FORUM 37
JIAYAN SUN SEMIFINALE 1 4. APRIL | 9.30 – 13.30 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM LUDWIG VAN BEETHOVEN Sonate Nr. 24 in Fis-Dur, op. 78 (A Thérèse) LEOŠ JANÁČEK Sonate Nr. 1 X.1905 EMMANUEL CHABRIER Idylle (aus Pièces pittoresques), Bourée fantasque SEMIFINALE 2 4. APRIL | 14.45 – 17.00 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM GYÖRGY LIGETI Musica ricercata Nr. 3, 4, 6, 10 CLAUDE DEBUSSY Etude Nr. 8 aus dem zweiten Buch: Pour les agréments FRANZ SCHUBERT Wandererfantasie in C-Dur, op. 15 FINALE 5. APRIL | 10.00 – 11.45 UHR | ALTE OPER FRANKFURT JOSEPH HAYDN Fantasie in C-Dur, Hob. XVII: 4 FERRUCCIO BUSONI Toccata (Preludio-Fantasia-Ciaconna), BV 287 FRANZ LISZT Sonate in h-Moll, S. 178 GRAND FINALE 5. APRIL | 19.00 UHR | ALTE OPER FRANKFURT LUDWIG VAN BEETHOVEN Klavierkonzert Nr. 5 ‘Emperor’ in Es-Dur, op. 73 Allegro Adagio un poco mosso Rondo Allegro INTERNATIONAL PIANO FORUM 38
ALEXANDER YAKOVLEV Alexander Yakovlev wurde in Rostow am Don geboren. Schon im Alter von 6 Jahren begann er Musik zu studieren. An sein Grundstudium am Konservatorium in Rostow schloss sich ein Aufbaustudium mit Schwerpunkt Klaviermusik (in der Klasse von Sergei Osipenko) an. Nach seinem Studium der Komposition bei Leonid Klinichev studierte Alexander Yakovlev am Salzburger Mozarteum unter Alexei Ljubimow und an der Universität der Künste Berlin unter Pascal Devoyon. Seine internationale Karriere begann aber erst mit seinem ersten Platz beim internationalen Chopin- Wettbewerb in Rom (2006), bei dem er einen Konzertflügel gewann. In den Jahren 2006 bis 2012 gewann der Pianist unzählige Preise bei renommierten internationalen Wettbewerben, wie etwa dem »Concours de Genève« in Genf (Schweiz), dem »Rina Sala Gallo« in Monza (Italien) und dem »Ettore Pozzoli« in Seregno (Italien), bei dem der Pianist auch den Ehrenpreis des Präsidenten der Ita- lienischen Republik »Für Verdienste an der italienischen Kultur in 2013« verliehen bekam. Außerdem gewann Alexander Yakovlev Preise beim Artur-Schnabel-Kla- vierwettbewerb in Berlin, dem internationalen Parnassos-Wettbewerb in Mon- terrey (Mexiko) und dem World-Piano-Wettbewerb in Cincinnati (USA, 2012). Ale- xander Yakovlev gibt regelmäßig Konzerte in Europa, Amerika und Japan. Er ist bereits in vielen renommierten Konzertsälen der Welt aufgetreten, wie etwa der Carnegie Hall, der Tschaikowski-Konzerthalle in Moskau, dem Großen Saal der Berliner Philharmonie, der Victoria Hall in Genf, dem Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand, dem Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia, dem Palau de la Música in Barcelona sowie dem Konzertsaal der Sapienza-Universität Rom. Alexander Yakovlev hat schon mit vielen bekannten Orchestern zusammengear- beitet, wie etwa den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre de la Suisse Ro- mande, dem Symphonieorchester der Präfektur Tokio, dem Kammerorchester von INTERNATIONAL PIANO FORUM 39
ALEXANDER YAKOVLEV Rom, dem Kammerorchester von Tokio, dem Sinfonieorchester des Serate-Musicali- Festivals in Mailand, dem rumänischen Philharmonieorchester »Mihail Jora« sowie dem Cincinnati Symphony Orchestra. Er hat unter der musikalischen Leitung von berühmten Dirigenten wie Kent Nagano, Ravil Martynov, Semyon Kogan, Dmitry Yablonsky, Jean-Bernard Pommier, Shunsaku Tsutsumi, Ovidiu Balan, Alexander Polyanichko, Andrei Anikhanov und Conrad van Alphen gespielt. Alexander Yakovlev ist Gastkünstler des Teatro Real in A Coruña (Spanien). SEMIFINALE 1 4. APRIL | 9.30 – 13.30 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM JOSEPH HAYDN Sonate in G-Dur Hob XVI: 40 JOHANNES BRAHMS Paganini Variationen op. 35, Buch II PETER TSCHAIKOWSKY/MIKHAIL PLETNEV Ballettsuiten aus „Nussknacker“ (1-5) SEMIFINALE 2 4. APRIL | 14.45 – 17.00 UHR | DR. HOCH'S KONSERVATORIUM MODEST P. MUSSORGSKI Bilder einer Ausstellung FINALE 5. APRIL | 10.00 – 11.45 UHR | ALTE OPER FRANKFURT JOHANNES BRAHMS Fantasien op. 116 IGOR STRAWINSKY Petrushka GRAND FINALE 5. APRIL | 19.00 UHR | ALTE OPER FRANKFURT JOHANNES BRAHMS Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur, op. 83 Allegro non troppo Allegro appassionato Andante Allegretto grazioso INTERNATIONAL PIANO FORUM 40
ZU DEN KLAVIERKONZERTEN PICTURE-ALLIANCE/DPA LUDWIG VAN BEETHOVEN Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur, op. 73 Entstehung: Beginn 1809, Abschluss Februar 1810 Rudolph Erzherzog von Österreich gewidmet Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 entstand im allgemein äußerst schwierigen Jahr 1809. Europa befand sich mitten in den Napoleonischen Kriegen. Im April hatte Österreich Frankreich den Krieg erklärt. Mitte Mai 1809 wurde Wien von den fran- zösischen Truppen unter Napoleon bombardiert und besetzt. Schon am 4. Mai war die kaiserliche Familie, darunter auch Erzherzog Rudolph, Beethovens Förderer und Schüler, aus Wien in den ungarischen Teil ihres Herrschaftsbereiches geflohen. Mit der Besatzung verschlechterten sich die Lebensverhältnisse in Wien. Die einhei- mische Bevölkerung hatte für den Unterhalt der Truppen aufzukommen, was die all- gemeine Versorgungslage dramatisch verschärfte. Zudem war Österreich verpflich- tet, Reparationszahlungen zu leisten sowie Zwangsanleihen und Sondersteuern ab- zuführen, von denen auch Beethoven betroffen war. Beethoven schreibt am 19. Sep- tember 1809 nach Leipzig: »wir sind hier in geldes Noth, dann, wir brauchen zweimal so viel als sonst – verfluchter Krieg« (BGA 400), und am 2. Januar 1810 klagt er »wir haben nicht einmal mehr gutes genießbares Brod« (BGA 419). Beethoven hatte zudem noch ausgesprochen unangenehme Erinnerungen an die erste französische Besatzung 1805, deretwegen u.a. die Uraufführung der Leonore zu einem veritablen Misserfolg wurde. Beethovens Haltung Napoleon gegenüber schlug 1809 in Ableh- nung um. Der allgemeinen Gesinnung folgend, wurde auch Beethoven 1809 zuneh- mend deutsch-national. Ein Zeugnis von Beethovens Patriotismus findet sich am unteren Rand von Bl. 74r im Partiturautograph zum fünften Klavierkonzert, zu Beginn des 2. Satzes. Beethoven hält hier fest »Östreich löhne Napoleon« – Österreich zahle es Napoleon heim! (Hans-Werner Küthen, Herausgeber des Konzerts in der Neuen Beethoven-Gesamt- ausgabe, schließt aus dieser Bemerkung, dass Beethoven den zweiten Satz des Kon- zerts nach der Eroberung Wiens geschrieben hat.) Erzherzog Rudolph und die kaiserliche Familie kehrten erst am 30. Januar 1810 aus dem ungarischen Exil nach Wien zurück. Beethoven hatte die Abwesenheit seines Schülers u.a. dafür genutzt, das Konzert zu vollenden. Beethovens Freude über die Rückkehr seines begabten Schülers war groß. Neben der Klaviersonate »Les Adieux« op. 81a erhielt der Erzherzog auch das fünfte Klavierkonzert von seinem Lehrer ge- widmet. Eine Widmung, die unter den geschilderten Umständen mehr als nachvoll- ziehbar und folgerichtig erscheint. (J.R.) QUELLE: BEETHOVEN-HAUS BONN INTERNATIONAL PIANO FORUM 41
ZU DEN KLAVIERKONZERTEN VERLAG LUCIEN MAZENOD, GENF 1946 DIE BERÜHMTEN MUSIKER, KUNST- JOHANNES BRAHMS UM 1866 JOHANNES BRAHMS Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur, op. 83 Das starke Stück Mit seinem Klavierkonzert Nr. 1 war Brahms im Alter von 25 Jahren noch entschieden durchgefallen. Denn das Publikum erwartete vor allem wirkungsvolle Zirkusnum- mern und pianistische Bravour. Brahms bot stattdessen ein Konzert aus dem stren- gen Geist der großen Symphonie. Auch in seinem Klavierkonzert Nr.2 blieb sich Brahms darin absolut treu, doch diesmal war das Publikum hin und weg vor Begeis- terung. Das lag zum einen daran, dass Brahms mittlerweile, im Jahr 1881, weltberühmt war. Man wusste eben, dass man von diesem Meister kein kompositorisches fast food zu erwarten hatte, sondern reiche und dichte Musik, emotional packend, aber nicht auf äußere Wirkung berechnet. Der andere Grund für den großen Erfolg des 2. Klavierkonzerts war die neue Rolle des Solisten: Er wird zur Schaltzentrale, ist fast immer aktiv, gibt die Impulse, dialo- gisiert und treibt das Geschehen voran. So steht gleich am Beginn ein romantisches Hornsolo, aus dem sich eine ausgedehnte Klavierkadenz entwickelt. Dann erst ant- wortet das ganze Orchester. Man kann nur staunen, dass man noch immer auf das hartnäckige Vorurteil stößt, Brahms sei ein kühler Klassizist gewesen. Sicher, seine formale Meisterschaft wird von keinem anderen Romantiker übertroffen - aber das bedeutet ja noch lange nicht, dass es deswegen weniger Raum für Gefühle gäbe in seiner Musik. QUELLE: BERNHARD NEUHOFF INTERNATIONAL PIANO FORUM 42
COLLECTION AT THE LIBRARY OF THE GEORGE GRANTHAM BAIN CONGRESS SERGEI RACHMANINOW Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, op. 30 Den Sommer 1890 verbrachte der 17-jährige Rachmaninow gemeinsam mit Ver- wandten auf ihrem Landgut Iwanowka, 500 Kilometer südwestlich von Moskau. Hier fand er die Ruhe und Abgeschiedenheit, die er zum Komponieren benötigte. Rach- maninow liebte diesen Ort, mit dem er sich am stärksten verbunden fühlte und wohin er immer wieder gerne zurückkehrte. Auch den Sommer 1909 verbrachte er dort, um sich auf seine Amerika-Tournee vorzubereiten. Im Spätherbst sollte es dort- hin gehen und aus diesem Grund komponierte er für sich innerhalb weniger Wochen sein 3. Klavierkonzert in d-Moll. Ein Mammutwerk, das vom jedem Pianisten Kraft, Ausdauer, aber auch Geschmeidigkeit und Eleganz abverlangt. Obwohl er es sich quasi auf den Virtuosen-Leib geschrieben hatte, widmete Rach- maninow das Konzert dem polnischen Pianisten Josef Hofmann, einem Schüler des berühmten Anton Rubinsteins. Er hat es jedoch nie gespielt. Selbst für den technisch versierten Pianisten Rachmaninow stellte die Aufführung eine Herausforderung dar. Noch während der Überfahrt auf dem Atlantik, übte er auf einem »stummen« Kla- vier. Unter der Leitung von Walter Damrosch kam das Werk am 28. November 1909 in New York zur Uraufführung. Der Erfolg stellte sich jedoch erst mit einer folgenden Aufführung im Januar 1910 ein; diesmal auch wieder in New York, doch unter dem Dirigat von keinem Geringeren als Gustav Mahler. Aufgrund der technischen Anforderungen ist das Konzert eine immense Herausfor- derung. Der Solopart ist eine harte Prüfung für jeden Pianisten. Die reiche Orches- trierung mit ihren zahlreichen Instrumentalsoli hat den Charakter eines sinfonischen Bravourstücks. Die melancholischen Untertöne und eine leidenschaftliche Traurigkeit durchziehen das gesamte Werk und sind sicherlich auch der Schlüssel zu der enor- men emotionalen Kraft, die jeden Zuhörer in ihren Bann zieht. Es wurde vermutet, dass es aufgrund seiner Anmut und Schlichtheit aus der russi- schen Volks- oder Kirchenmusik stammt. Rachmaninow widersprach jedoch: »Das Thema meines Dritten Konzerts ist weder Volksliedformen noch kirchenmusi- kalischen Quellen entlehnt. Es wurde einfach ‚von selbst geschrieben‘ (…) Wenn ich beim Komponieren des Themas irgendwelche Pläne hatte, so waren es reine Klang- vorstellungen. Ich wollte auf dem Klavier eine Melodie ‚singen‘, so wie es Sänger tun, und dazu eine passende, oder genauer, den Gesang nicht übertönende Orchester- begleitung finden. Das ist alles. (…) Gleichzeitig denke ich aber, dass das Thema, un- abhängig von meiner Absicht, einen lied- oder kirchenliedhaften Charakter enthalten hat.« INTERNATIONAL PIANO FORUM 43
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