Internationaler Orgelsommer 2019 - Juli bis 30. August - Andreas Sieling
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
5. Juli bis 30. August 14. Internationaler Orgelsommer 2019 an der großen Sauer-Orgel (IV/113, 1905)
Programm Vorwort ............... .......................................... 4 5. Juli, Andreas Sieling. .................................... 18 Französischer Bach! 12. Juli, Felix Hell ... ........................................ 20 Abendfriede! 19. Juli, Arnau Reynés . .................................... 22 Musikalische Tapas! 26. Juli, Thierry Escaich .................................. 26 Reflexionen! 2. August, Gereon Krahforst ............................ 28 Europas Romantik! 9. August, Markus Eichenlaub . ......................... 30 Stimmen der Nacht! 16. August, Matthias Havinga .......................... 34 Sommernachtsträume! 23. August, Sarah Kim . .................................... 36 Aus fernen Galaxien! 30. August, Andreas Sieling. .............................. 38 Berlin! Die Sauer-Orgel ............................................. 40 Orgel-Disposition ........................................... 44 Vorschau Orgelsommer 2020 . .......................... 47 3
Vorwort Verehrte Besucherinnen und Besucher, liebe Orgelfreunde! Sommerzeit ist Orgelsommerzeit! In den Monaten Juli und August erklingt jeweils freitags um 20 Uhr unsere berühmte Sauer-Orgel unter den Händen und Füßen von hochkarätigen Gästen aus nah und fern. 7.269 Pfeifen verteilt auf 113 Registern werden von ih- nen zum Klingen gebracht. Im Eröffnungskonzert am 5. Juli setzt Domorganist Andreas Sieling sein Bach-Projekt fort. Im achten Konzert der Reihe steht der fran- zösische Stileinfluss auf die Orgelwerke Bachs im Mittelpunkt. Um 1710 zeigte Bach ein starkes Interesse für französische Clavier musik, so kopierte er Cembalosuiten von Charles Dieupart und das Orgelbuch von Nicolas de Grigny. Aber auch bereits während seiner Ausbildung durch den Bruder Johann Christoph in Ohrdruf und durch Georg Böhm in Lüneburg kam Bach mit französischer Musik von Marchand, Couperin, d’Anglebert und anderen in Be- rührung. Am offensichtlichsten lassen sich die französischen Ein- flüsse in Bachs Fantasien nachweisen, die in Bezug auf Ornamentik und Satztechniken auf konkrete Anregungen durch französische Orgelmusik zurückgehen. Die Pièce d’Orgue (BWV 572) sowie die Aria F-Dur (BWV 587), eine Transkription eines Trios von François Couperin, sind eindeutig vom französischen Stil geprägt. Bei an- deren Werken ist der französische Einfluss groß, aber nicht solitär: »Nun danket alle Gott« (BWV 657) oder Passacaglia et thema fuga- tum c-Moll (BWV 582). Eine Woche später, am 12. Juli, präsentiert Felix Hell aus Amerika ein durch und durch romantisches Programm. »Abendfriede« lau- tet der Titel eines der Stücke aus den »Zwölf Charakterstücken« von Rheinberger, einer Sammlung von Kompositionen unterschied- lichster Formen und Satztechniken. Nur drei Werke widmen sich barocken Formen, nämlich Präludium, Passacaglia sowie »In memo- 4
Vorwort riam«, das einen ostinaten Bass verwendet. Meist handelt es sich um monothematische, typisch romantische Charakterstücke wie Romanze, Canzonetta, Intermezzo, so wie sie auch in der Klavier- musik des 19. Jahrhunderts zu finden sind. Fast programmatische Musik entfaltet sich dagegen in den Kompositionen »Vision«, »Kla- ge«, »Trauermarsch«. Ganz und gar nordamerikanische Klänge schuf der kanadische Komponist und Organist Healey Willan mit seinem symphonischen Hauptwerk »Introduction, Passacaglia und Fuge«. In einem Orgelkonzert hörte der Komponist Regers Passacaglia in d und ein Freund sagte witzelnd zu ihm, dass nur ein »philosophi- scher deutscher Kopf« so eine Musik schreiben könne. Das spornte Willan dazu an, dieses symphonische Werk zu schreiben und weni- ge Monate später zur Aufführung zu bringen.
In die uns so unvertraute iberische Orgelmusik entführt uns Arnau Reynés am 19. Juli. Aufgrund seiner Anstellung als Organist am spanischen Königshof unter Karl V. und Philipp II. konnte Anto- nio de Cabezón in seinem Leben viel reisen. Die auf Reisen ge- wonnenen Hörerfahrungen beeinflussten seine Kompositionen auf eine ganz besondere Art. Im Orgelbau wurden unterdessen neue horizontale Zungenregister entwickelt, deren Klang die Organisten zu fanfarenartigem Spiel inspirierte. In den sogenannten Batallas sollten militärische Schlachten musikalisch nachgezeichnet wer- den. Eine weitere Veränderung im Orgelbau war die Teilung eines Manuals in eine getrennt zu registrierende Bass- und Diskantlade. So entstanden aufgrund der neuen klanglichen Möglichkeiten die Tientos de medio registro (Orgelstücke mit geteilten Registern) mit virtuosen Soli für die rechte oder linke Hand (mano derecha oder mano izquierda). Diese Kompositionsform hat eine rasche Verbrei- tung über ganz Spanien erfahren und ist typisch für die Orgelkunst der iberischen Halbinsel. Wir hören ein Beispiel von Pablo Bruna. Antoni Martorell war der wichtigste Kirchenmusiker und Komponist Mallorcas im 20. Jahrhundert. Er schrieb beeindruckend viele Orgel- werke für seine Basilika und seine Grenzing-Orgel in San Francesc in Palma de Mallorca. Sein Amtsnachfolger Arnau Reynés bringt dessen Pfingstprozession zu Gehör. Er ergänzt das Programm mit Werken aus der französischen Schule der Spätromantik. Französische Orgelmusik und die Kunst der Improvisation sind Schwerpunkte des Konzertes am 26. Juli mit dem wohl bedeu- tendsten Komponisten und Organisten der Gegenwart: Thierry Escaich. Das Komponieren, das Spiel von Literatur auf der Orgel sowie die Kunst der Improvisation bilden für Escaich eine Einheit. Jedes dieser drei miteinander verbundenen Elemente will seiner überbordenden Musikalität zum Ausdruck verhelfen. Und gleichzei- tig treten diese Elemente miteinander in einen aufregenden Dialog. 7
Vorwort So geschieht es auch in dem Programm, das Werke spätromanti- scher Komponisten wie Vierne, Duruflé und Messiaen enthält. Als Reaktion auf diese Stücke wird Thierry Escaich improvisieren und damit mit den zuvor gespielten Werken aber auch mit dem Raum, der gewaltigen Predigtkirche des Berliner Doms und ihrer Orgel, in einen Dialog treten. Es erklingt aber auch eine eigene Komposition: Escaichs Évocation IV (2015), ein etwa achtminütiges Stück, dessen Beginn sehr an die Musik Messiaens erinnert und sich im Verlauf mehr und mehr steigert bis am Schluss das Tutti der Orgel erreicht wird. In diesem Stück wird die besondere rhythmische Finesse und Intensität der Kompositionen Thierry Escaichs deutlich hörbar. Einen Spaziergang durch Europas romantische Orgelmusik unter- nehmen wir am 2. August mit Gereon Krahforst. Von England reisen wir über Frankreich nach Deutschland und erwarten eine So- nate, die zum ersten Mal im Berliner Dom gespielt wird: die vierte Sonate von Richard Bartmuß, der seine Ausbildung in Berlin erhal- ten hatte. Bartmuß, der um die Jahrhundertwende zu den bekann- testen zeitgenössischen Orgel- und Chorkomponisten zählte, war in der Marienkirche Dessau an einer großen Rühlmann-Orgel tätig. Dieses Instrument hat seine Kompositionen nachhaltig beeinflusst. In diesem hochromantischen Orgelwerk wechseln sich dramati- sche Teile à la Wagner mit ätherischen, lyrischen Passagen stim- mungsvoll ab. Auf einen Sonatenhauptsatz folgen ein liedhafter Satz, ein Trauermarsch sowie eine Einleitung mit Steigerungsfuge. Die virtuose Toccata über ein Glockengeläut von Dupré aus seinen »Sieben Stücken« beendet diese Orgelreise. Karg-Elerts Komposi- tionsstil wird immer wieder in die Nähe von Max Reger gerückt. Allerdings sind seine früheren Werke eher von Grieg beeinflusst, dann vom neobarocken Stil. Später orientierte sich der Leipziger Komponist an Debussy, Skrjabin und Schönberg. In seinem wieder- holt als außerordentlich farbig beschriebenen Stil verbinden sich so- 8
mit sowohl traditionelle als auch moderne Tendenzen. In Opus 142 spiegelt sich die ganze Bandbreite seiner Vielseitigkeit: »Stimmen der Nacht« erinnert an Debussys Klangwelt, »Romantisch« dagegen scheint vom Schaffen Johannes Brahms' inspiriert und in »Valse mignonne« belauscht er eine amerikanische Kino-Orgel und fängt gleichzeitig eine »Blaue-Engel-Atmosphäre« der Zwanzigerjahre ein. Die Farbigkeit der Komposition wird durch Markus Eichenlaub am 9. August an der klangfarbenreichen Sauer-Orgel umgesetzt. In seinem Konzert stehen unbekannte Werke im Mittelpunkt, z. B. die Sonate des Bonner Organisten Willy Poschadel und ein Werk des katholischen Berliner Kirchenmusikers Josef Kromolicki. Von Hans Fährmann erklingt das Fantasiestück »Waldesfrieden«. Ob- wohl Fährmann um die Jahrhundertwende einer der angesehens- ten deutschen Orgelkomponisten war, kennt man ihn heute kaum. Zum einen liegt es daran, dass sein Verlag, der Otto-Junne-Verlag in Leipzig, durch einen Bombenangriff 1943 zerstört wurde. Darü- ber hinaus standen nach dem Zweiten Weltkrieg der symphonisch und klangprächtig ausgelegten Musik des Komponisten die genau entgegengesetzten Ideale der Orgelbewegung gegenüber. Somit geriet Fährmann bald in Vergessenheit und wurde erst im Zuge der Neubewertung spätromantischer Orgelmusik am Ende des 20. Jahrhunderts allmählich wiederentdeckt. Am 16. August präsentiert Matthias Havinga Sommernachtsträu- me. Nicht nur das berühmte Scherzo aus dem »Sommernachts- traum« von Mendelssohn wird hier zum Klingen gebracht, sondern auch die Ouvertüre zum Oratorium »Paulus« in einer zeitgenössi- schen englischen Transkription. Dieses Stück wirkt wie eine Zusam- menfassung des gesamten Oratoriums und evoziert das Erwachen von Paulus Glauben. In den tiefen Lagen hört man zunächst die feierlichen Klänge des Chorals »Wachet auf«. Die aufsteigenden A-Dur-Konturen der Melodie wandeln sich dann zu einem Thema 9
Vorwort in a-Moll, das sich, in immer zunehmendem Tempo, nicht nur zu einer vollendeten und regelgerechten Fuge, sondern auch zum Symbol für Paulus Kampf um das Wachstum des Glaubens ent- wickelt. Die Hinwendung zu einer solchen Fugenform ist auch ein Hinweis auf Mendelssohns intensive Beschäftigung mit der Musik Johann Sebastian Bachs. Die Choralbearbeitung »Nun ruhen alle Wälder« des niederländischen Organisten Jacques van Oortmerssen entstand anlässlich der Vervollständigung von Bachs Orgelbüchlein durch moderne Kompositionen. Die Melodie des Chorals liegt im Bass und wird von Minimal Music-artigen Figuren umspielt. Eine Woche später, am 23. August, beschäftigt sich Sarah Kim ebenfalls mit Minimal Music, und zwar mit einer Bearbeitung des Stückes »Mad Rush« von Philipp Glass (* 1937). Mit ihrem Programm wird uns die in Paris lebende Organistin in ferne Galaxien entführen: zum Mars und zur Venus, die Gustav Holst in seinem Werk »Die Planeten« so eindrucksvoll vertont hat. Wir verleben dann aber auch noch eine »Nacht auf dem kahlen Berge« (Mussorgsky) und werden aber durch einen Feuertanz (Manuel de Falla) ausreichend gewärmt. Glücklicherweise scheint dazu der Mond (»Clair de lune« von Vierne). Zum Abschluss des 14. Internationalen Orgelsommers spielt Domor- ganist Andreas Sieling am 30. August ein Programm mit Werken, die allesamt mit der Stadt Berlin in Verbindung gebracht werden können. Entweder, weil die Werke hier entstanden sind, oder aber die Komponisten viel Zeit in Berlin verbracht haben. Bekanntes und Unbekanntes wechseln sich in diesem Programm charmant ab. Ich hoffe, dass Ihnen unsere vielfältige Auswahl wieder viel Freude bereitet und dass das intensive Hören und das Erleben des gewalti- gen Kuppelbaus des Berliner Doms uns auch einen gleichsam neuen visionären geistigen wie geistlichen Raum erschließen mögen. Ihr Andreas Sieling 10
Foreword Dear visitors and friends of organ music! Summertime once again means International Organ Summer. Every Fri- day at 8 p.m. in July and August, renowned organists will perform on our famed 1905 Sauer organ with its 7,269 pipes distributed across 113 registers. At the opening concert on July 5th, Cathedral Organist Andreas Sieling will add another chapter to his Bach Project. This eighth concert in his series will focus on the influence of French styles on Bach's organ compositions. Johann Sebastian Bach frequently hand-copied the works of other composers. Around 1710, a strong interest in French keyboard music began to appear; Bach wrote out harpsichord suites by Charles Dieupart, for example, as well as Nicolas de Grigny's organ book. While still under the tutelage both of his elder brother Johann Christoph Bach in Orhdurf and, later, under Georg Böhm in Lüneburg, Bach became familiar with the music of French composers such as Marchand, Coupe- rin, and D'Anglebert. The influence is perhaps not as obvious as, other, North German ones. But, it can still be found to a greater or lesser degree in many of his works, foremost in his fantasies. Concrete examp- les of French organ-music movements and ornamentation are readily found in, for example, Pièce d'Orgue (BWV 572) and Aria in F Major (BWV 587), and in a transcription of a trio by François Couperin. And if perhaps not the only influence, in other pieces the French influence is also still very strong: Now thank we all our God (BWV 657) or the Passacaglia et Thema fugatum in C Minor (BWV 582). A week later, on July 12th, US organist Felix Hell will present a tho- roughly Romantic programme. Abendfriede is one of Twelve Character Pieces by Rheinberger. The composer had collected various forms and movement types into this set. Only three pieces use Baroque forms: Präludium; Passacaglia; and In Memoriam, which uses an ostinato bass. Most pieces are the same monothematic, typically Romantic character 12
pieces found in 19th Century piano compositions: Romance; Canzonet- ta; Intermezzo. By contrast, Vision, Lament and Funeral March are al- most programmatic. Completely North American sounds are embodied in the Canadian composer and organist Healy Willan's main symphonic work Introduction, Passacaglia and Fugue. After hearing Reger's Pas- sacaglia in D at a concert, a friend jokingly commented that only a 'philosophical German head' could write such music. Willan was inspi- red to write his own symphonic work and to perform it himself a few months later. Arnau Reynés abducts us on July 19th to unfamiliar Iberian organ mu- sic. Appointed court organist to Charles V and Philip II, Antonio de Cabezón was free to travel a great deal. This exposed him to new ideas that found expression in his music. About this time too, organ-builders had been developing new horizontal tongue registers that permitted organists to play fanfares. In battalas for example, it was also possible to imitate battle sounds in music. In another development, manuals were being separated into bass and treble boxes. Given this new tonal potential (Tientos de medio registro or organ pieces with divided regis- ters), it became possible to play virtuoso solos on the right or left hand (mano derecha or mano izquierda). This form of composition spread rapidly through Spain and became typical of organ music in the Iberian Peninsula. We hear an example by Pablo Bruna. Antoni Martorell was the most important 20th Century church musician and composer in Mallorca. He wrote many impressive organ works for his basilica and for his Grenzing organ at Sant Francesc, Palma de Mallorca. Then we hear his successor Arnau Reynés' Pentecost Procession before comple- ting the programme with Late Romantic works from the French school. French organ music and the art of improvisation are the focal points of the concert on July 26th by Thierry Escaich, the most important of contemporary composers and organists. For him, composing, perfor- ming organ literature, and improvisation form a unit. Each of these 13
three elements expresses an exuberant musicality while simultaneously engaging in an exciting dialogue with each other. In his programme of works by Late Romantic composers such as Vierne, Duruflé, and Mes- siaen, after performing the pieces themselves Thierry Escaich will then improvise to create a dialogue between them and the huge space of the Berlin Cathedral. Thereafter, he will play one of his own composi- tions, Évocation IV (2015), an eight-minute work whose beginning is very reminiscent of Messiaen's music and that increases steadily until it reaches the organ's tutti. It completely displays the particular rhythmic finesse and intensity of Thierry Escaich's compositions. The concert with Gereon Krahforst on August 2nd will be a walk through Europe's Romantic organ music. From England we travel through France to Germany where we will hear a work that has never been played before in the Berlin Cathedral: Sonata No. 4 by Richard Bartmuß. Bartmuß received his education in Berlin and, by the turn of the century, he was the best- known contemporary organ and choral composer. He worked from the large Rühlmann organ at the Marienkirche in Dessau; this instrument was to have a major influence on his composing. In this Late Romantic work, dramatic Wagnerian elements alternate atmospherically with ethereal, ly- rical passages. The opening movement of the Sonata is followed by a lyri- cal movement, a funeral march, and an introduction with a stretto fugue. The virtuoso Toccata on a bell-peal from Dupré's Seven Pieces completes this organ journey. In compositional style, Karg-Elert has usually been compared with Max Reger. But, his earlier works were more influenced by Grieg than by Neo-Baroque. Later, the Leipzig composer looked more to Debussy, Scriabin, and Schönberg for inspiration. His manner, frequently described as extraordinarily colourful, combines traditional and modern elements. Opus 142 displays the full spectrum of versatility: Voices of the Night is reminiscent of Debussy; Romantisch seems inspired by Johannes Brahms, and in Valse mignonne there are echoes of an American cinema organ and a Twenties, Blue Angel atmosphere. 15
Foreword This same colourfulness will be displayed by Markus Eichenlaub's Au- gust 9th concert on the Sauer organ. His performance contains such unknown works as Sonata by the Bonn organist Willy Poschadel and a piece by the Berlin Catholic musician Josef Kromolicki. Hans Fährmann's fantasy called Waldesfrieden is also on programme. Although at the turn of the century, Fährmann was numbered amongst the most res- pected German organ composers, he is hardly known today. One reason is that his publishing house, Otto Junne, was destroyed by a bomber attack in 1943. And, after World War II, his sonorous symphonic mu- sic was no longer wanted; his works fell into obscurity. He was only gradually rediscovered with the late-twentieth century reawakening of interest in Late Romantic organ music. On August 16th, Matthias Havinga will present his own midsum- mer night's dreams. We shall hear not only the famous Scherzo from Mendelssohn's A Midsummer Night's Dream but also the Overture to the oratorio Paulus in an English transcription of the time. Incorpora- ting musical themes from the entire oratorio, the overture evokes the awakening of Paul's own faith. At first, one hears the festive, solemn chords of the chorale Wachet auf in the lower registers. The ascending A Major melody changes to A Minor and increases in tempo becoming not only a complete and straightforward fugue but also a symbol of Paul's struggle for spiritual growth. Mendelssohn's choice of form reflects his intense interest in the musical past and especially in the music of Johann Sebastian Bach. The chorale Nun ruhen alle Wälder by the Netherlands organist Jacques van Oortmerssen was composed on the occasion of the extension of Bach's Orgelbüchlein using modern compositions. The me- lody is in the bass and is accompanied by minimalistic music figuration. One week later, on August 23rd, Sarah Kim will also offer us minima- listic music when she plays an adaption of Mad Rush by Philipp Glass (* 1937). The Paris-based organist then spirits us off to distant Mars and Venus for Gustav Holst's impressive The Planets. Thereafter, after 16
a Night on Bald Mountain by Modest Mussorgsky, we are warmed by Manuel de Falla's Ritual Fire Dance. Fortunately for us, the moon shines in Louis Vierne's Clair de lune. To round off the 14th International Organ Summer, Cathedral Organist Andreas Sieling will play a programme of works on August 30th that can each be linked to the City of Berlin – either because the works were created here, or because the composers spent a lot of time in Berlin. Familiar and unknown pieces alternate charmingly in this program. I hope our varied programmes this summer will once again please you. Let the intensive listening and acoustic experiences under the enormous dome of the Berlin Cathedral induce each of us to open our spirits. Sincerely, Andreas Sieling
Französischer Bach! 5. Juli Johann Sebastian Bach (1685-1750) 20 Uhr Pièce d’Orgue, BWV 572 Très vitement – Gravement – Lentement Aria F-Dur, BWV 587 Transkription eines Trios von François Couperin Partita über den Choral »O Gott, du frommer Gott«, BWV 767 9 Choralvariationen Fuge G-Dur, BWV 577 Fantasie c-Moll, BWV 562 »Nun danket alle Gott«, BWV 657 Passacaglia et thema fugatum c-Moll, BWV 582 Andreas Sieling (* 1963) studierte Orgel an der Robert-Schumann- Hochschule in Düsseldorf bei Prof. Hans-Dieter Möller und Kirchen- musik (A-Diplom) in Halle (Saale) sowie Musikwissenschaft, Germa- nistik und Publizistik in Berlin. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn in fast alle europäischen Länder, nach Russland, in die USA und nach Kanada. Er ist an zahlreichen CD-, Rundfunk- und Filmaufnah- men beteiligt. Seit 1999 unterrichtet Sieling »Künstlerisches Orgel- spiel« sowie Aufführungspraxis, Orgelliteraturkunde, Orgelkunde und -methodik an der Universität der Künste Berlin, die ihn zum Pro- fessor ernannte. Nach kirchenmusikalischen Tätigkeiten seit seinem 14. Lebensjahr in verschiedenen Gemeinden ist Sieling seit 2005 als Domorganist an der großen Sauer-Orgel im Berliner Dom tätig. Ne- ben Unterricht in Meisterkursen, auch im Ausland, arbeitet er als Orgelsachverständiger und ist als Juror bei Wettbewerben gefragt. Seit 2015 tritt Andreas Sieling gemeinsam mit dem Schauspieler 18
Andreas Sieling Ben Becker auf, für dessen Abend »Ich, Judas« er die Musik konzipierte und aufführt. Im März 2017 begann Sieling im Berliner Dom einen Zyklus mit dem Orgelwerk Johann Sebastian Bachs (15 Bach- Konzerte in 5 Jahren). Andreas Sieling was born in Oldenburg in 1963, and has dedicated himself to church music from the age of fourteen. He read Musicology, German Lan- guage & Literature and Media & Communication at Berlin before he went to the Robert Schumann Uni- versity, Düsseldorf, where he was the student of the renowned organist Professor Hans-Dieter Möller. He completed his academic education with an Honour's Diploma in Halle/Saale and gained his PhD with a dissertation on the Berlin church musician August Wilhelm Bach (1796 – 1869). Numerous concerts have taken him all over Europe, and his recordings include CDs as well as Radio and TV productions. Since 1999 Professor Andreas Sieling has been teaching organ performance, Organ Theory and Methodology as well as Histo- rical Performance Practice in Organ Playing at the Berlin University of the Arts. In 2005 he was appointed Cathedral Organist for the Grand Sauer organ. Since 2015 Andreas Sieling has been performing together with the actor Ben Becker. For the latter's drama »Ich, Judas« Andreas Sieling compiled and performed the music. In March 2017, Sieling began a performance cycle in the Berlin Cathedral comprising all the organ works of Johann Sebastian Bach (15 Bach concerts in 5 years). www.organist.de 19
Abendfriede! 12. Juli Max Reger (1873 – 1916) 20 Uhr Toccata d-Moll und Fuge D-Dur, op. 59 Josef G. Rheinberger (1839 – 1901) Zwölf Charakterstücke, op. 156 Präludium, Romanze, Canzonetta, Intermezzo, Vision, Duett, In memoriam, Pastorale, Klage, Trauermarsch, Abendfriede, Passacaglia Eric R. Stewart (* 1985) Adagio Healey Willan (1880 – 1968) Introduction, Passacaglia und Fuge Schon in jungen Jahren wurde bei Felix Hell (* 1985) die besondere Eignung und Neigung zum Konzertieren offenkundig. So wurde er früh gepriesen als der »probably most well known young concert organist worldwide« (Dr. John Weaver, The Juilliard School). Mitt- lerweile kann Felix Hell über 900 Solo-Konzerte weltweit für sich verbuchen, allein in den USA gab er mehr als 500 Konzerte in 45 Bundesstaaten. Meilensteine seiner noch jungen Karriere waren die Aufführungen des Orgelgesamtwerkes von Johann Sebastian Bach in den USA, Deutschland und in Seoul. Seit 1999 lebt Felix Hell in den USA, wo er an der Juilliard School in New York, am Curtis Institute of Music in Philadelphia (Bachelor of Music), am Peabody Institute der Johns Hopkins University (Artist Diploma, Master of Music, Doctor of Musical Arts) studierte. Neben seiner Konzert- tätigkeit ist Felix Hell sowohl der praktischen Kirchenmusik wie auch der Lehre verpflichtet: Er ist Organ Artist Associate an St. Peter's Lutheran Church in Manhattan, New York, Distinguished Artist in Residence an der Lutherischen Theologischen Hochschule 20
Felix Hell in Gettysburg und Assistant Professor for Organ am Sunderman Conservatory in Gettysburg. Seit 2011 ist Felix Hell Distinguished Visiting Artist an der Kosin Universität in Busan, Süd-Korea. A native of Germany, Felix Hell (* 1985) is one of the most sought after concert organists in the world. While still young, Hell became aware of a special aptitude and inclination to perform. He received early praise as »probably the best-known young con- cert organist worldwide« from Dr. John Weaver of The Juilliard School. Over the years, Felix Hell has played more than 900 solo concerts worldwide, in the US alone, he has given more than 500 concerts in 45 states. Felix Hell is known for his diverse and innovative programming, drawing upon a repertoire encompassing five centuries. Furthermore, he has re- ceived global recognition for his marathon performances of the entire organ works of J. S. Bach. He has since performed the complete Bach cycle four times, most recently in 2013 in Seoul, Korea. Felix Hell has lived in the USA since 1999, where he received his Bachelor of Music degree from the Philadelphia Curtis Institute of Music, the Peabody Institute at Johns Hopkins University (Artist Diploma, Master of Mu- sic, Doctor of Musical Arts). In addition to his concert activities Felix Hell is committed to both practical church music and to teaching. Mr. Hell holds positions of Organ Artist Associate at Saint Peter’s Lutheran Church in Manhattan, Distinguished Artist in Residence at the United Lutheran Seminary in Gettysburg, and Adjunct Professor of Organ at the Sunderman Conservatory in Gettysburg, PA. In 2011, Felix Hell was appointed Distinguished Visiting Artist at Kosin University in Busan, South Korea. www.felixhell.com 21
Musikalische Tapas! 19. Juli Antonio de Cabezón (1510 – 1566) 20 Uhr Pavana italiana Jusepe Ximénez (1601 – 1672) Batalla de 6º Tono Pablo Bruna (1611 – 1679) Tiento de medio registro de mano derecha de 1º Tono J. B. Cabanilles (1644 – 1712) Pasacalles II de 1º tono César Franck (1822 – 1890) Pièce Héroïque Antoni Martorell (1913 – 2009) Sinfonische Prozession (Pfingsten) Alexandre Guilmant (1837 – 1911) Marsch über ein Thema von Händel, op. 15, Nr. 2 Antoni Mairata (* 1994) Nostalgie Louis Vierne (1870 – 1937) Toccata in b-Moll (aus: Pièces de Fantaisie, op. 53, Nr. 6) Miquel Capllonch (1861 – 1935) Marxa Pontifical • Entrada • Marxa • Oració • Marxa Miquel A. Roig-Francolí (* 1953) Easter Toccata 22
Arnau Reynés Arnau Reynés (* 1957) gebürtiger Baleare, ab- solvierte ein Klavierstudium am höheren Konser- vatorium von Valencia (Abschluss »Professor für Klavier«) sowie ein Orgelstudium an der renom- mierten Musikhochschule von Barcelona bei Prof. Montserrat Torrent. Reynés schloss seine Studien in Orgel und Harmonium mit der höchsten Quali- fikation »cum laude« ab. Als Solo-Organist konzer- tierte er bei renommierten spanischen Festivals sowie in verschiedenen europäischen Ländern und war Leiter der Internationalen Orgel tage der Balearen. Arnau Reynés hat zudem mehrere Schriften über die historischen Orgeln der Balea- ren veröffentlicht und auch seine CD-Ersteinspie lung widmet sich ihnen: »Mallorcas historische Orgeln«. Gegenwärtig ist Arnau Reynés Dozent für Musik an der Universität der Balearen und Titularorganist der Basilika San Francisco in Palma de Mallorca. Arnau Reynés was born 1957 in Campanet, Mallorca (Balearic Islands – Spain). He completed his piano studies at the Superior Conservatory of Valencia obtaining the »Professor of Piano« degree. He then studied organ at the Superior Conservatory of Barcelona with the famous organ virtuoso Prof. Montserrat Torrent. He obtained the Superior Degree in Organ and Harmonium with the highest qualification Cum Laude. As solo organist, he took part in distinguished Spanish festivals and has also given concerts in various European countries. Reynés directed the International Organ Days of the Balearic Islands and has published diffe- rent works on the Historical Organs of the Balearic Islands. His premiere recording is entitled: The Organs of the Balearic Islands. At present he is Doctor-Professor of Music at the University of the Balearic Islands and titular organist of San Francisco Basilica in Palma de Mallorca. 23
Reflexionen! 26. Juli César Franck (1822 – 1890) 20 Uhr Choral Nr. 3 in a-Moll Thierry Escaich (* 1965) Improvisation: Andante symphonique Maurice Duruflé (1902 – 1986) Toccata (aus: Suite pour orgue, op. 5) Thierry Escaich Improvisation: Scherzo symphonique Évocation IV (2015) Louis Vierne (1870 – 1937) Naïades (aus: 24 Pièces de fantaisie, op. 55) Olivier Messiaen (1908 – 1992) Alleluias sereins d'une âme qui désire le Ciel (aus: L‘Ascension) Thierry Escaich Improvisation: Danses symphoniques Thierry Escaich (* 1965), Komponist, Organist und Improvisator, gilt weltweit als einer der vielseitigsten Künstler seiner Generation. In seinem Kompositionsstil verbindet er die Tradition großer französi- scher Meister (Ravel, Messiaen, Dutilleux) mit Einflüssen aus Folklore, zeitgenössischer und spiritueller Musik. Ebenso steht Escaich ganz in der Tradition der französischen Schule der Orgelimprovisation um Maurice Duruflé. Unverwechselbar für Escaichs Klangsprache ist der fast obsessive rhythmische Drive und ein allumfassender Sinn für die kompositorische Architektur eines Werkes. 2013 wurde seine erste Oper »Claude« an der Opéra de Lyon uraufgeführt. Escaich kompo- nierte auch einige Werke für Orgel (Solostücke, drei Orgelkonzerte und eine sinfonische Dichtung für Orgel und Orchester). Seine vielfach 26
Thierry Escaich ausgezeichneten Kompositionen werden von den bedeutendsten Künstlern weltweit aufgeführt. Des Weiteren ist Escaich Titularorganist an der Pariser Kirche Saint-Etienne-du-Mont und unterrichtet neben einer regen Konzerttätigkeit Komposition und Improvisation am Pariser Conservatoire, wo er selbst studierte. Thierry Escaich wurde 2013 zum Mitglied der Académie des Beaux-Arts in Paris er- nannt. Composer, organist and improviser Thierry Escaich (* 1965) is a unique figure in contemporary music and one of the most important French composers of his generation. Escaich composes in many genres and forms and his catalogue numbers over 100 works which, with their lyrical, rich harmonies and rhyth- mic energy, have attracted a wide audience. Drawing from the French line of composition that includes Ravel, Messiaen and Dutilleux, and imbued with references to contemporary folk and spiritual music, the distinctive sound-world of Escaich’s music is anchored in an obsessive rhythmic drive and an overarching sense of architecture. His first opera Claude was premiered at the Opéra de Lyon in March 2013 to great acclaim. Works for organ are an important feature of Escaich’s music, too, and they are performed by organists around the world. Escaich appears in recitals internationally, combining repertoire pieces with his own compositions and improvisations. Thierry Escaich is organist of Saint-Etienne-du-Mont in Paris and professor for composition and improvisation at the Conservatory of Paris. In 2013 he was honoured by an appointment to the Académie des Beaux-Arts in Paris. www.escaich.org 27
Europas Romantik! 2. August Charles Villiers Stanford (1852 – 1924) 20 Uhr Fantasia and Toccata in d-Moll, op. 57 Charles-Marie Widor (1844 – 1937) II. Andante sostenuto (aus: 9. Orgelsymphonie gothique, op. 70) Richard Bartmuß (1859 – 1910) Vierte Orgelsonate f-moll, op. 46 I. Lento / Allegro non troppo II. Moderato III. Grave IV. Maestoso Samuel Scheidt (1587 – 1654) Sie ist mir lieb, die werte Magd (aus der »Görlitzer Tabulatur«) Gereon Krahforst (* 1973) Symphonische Variationen über das luthersche Marienlied »Sie ist mir lieb, die werte Magd« Marcel Dupré (1886 – 1971) Carillon (aus: Sept Pièces, op. 27) Gereon Krahforst (* 1973) studierte Komposition, Musikwissen- schaft, Kirchenmusik, Klavier und Tonsatz in Köln und Frankfurt am Main. Zu seinen Lehrern zählen Marie-Claire Alain, Jean Guillou, Daniel Roth, Jon Laukvik, Guy Bovet, Franz Lehrndorfer, Wolfgang Seifen, Thierry Escaich, John Birley und Clemens Ganz. Nach vie- len Preisen und Auszeichnungen bei Kompositions-, Klavier- und Orgelwettbewerben amtierte er in herausragenden kirchenmusika- lischen Positionen und Domen in Deutschland, Spanien und den USA und hatte zudem Dozententätigkeiten in Detmold, Hanno- 28
Gereon Krahforst ver und Saint Louis inne. Seit 2015 ist er nun Organist der weltberühmten Abtei Maria Laach sowie freischaffender Lehrer, Komponist und weltweit tätiger Konzertorganist. Er verfügt über ein breites Repertoire und gilt als einer der her- ausragendsten Improvisatoren seiner Generation. Krahforst leitet vier internationale Orgelzyklen in Rheinland-Pfalz und dem südlichen Nordrhein- Westfalen. Viele seiner zahlreichen Kompositio- nen wurden in amerikanischen, niederländischen und deutschen Verlagen veröffentlicht. Gereon Krahforst (* 1973) studied composition, musicology, church music, piano and composition in Cologne and Frankfurt am Main. His teachers in- cluded Marie-Claire Alain, Jean Guillou, Daniel Roth, Jon Laukvik, Guy Bovet, Franz Lehrndorfer, Wolfgang Seifen, Thierry Escaich, John Birley and Clemens Ganz. After many prizes and awards in composition, piano and organ competitions, he served in significant music positions at churches and cathedrals in Germany, Spain and the United States. He has given lectures in Detmold, Hanover and Saint Louis. Since 2015 he is now organist of the world-famous Maria Laach Abbey as well as a freelance teacher, composer and concert organist. He has a wide repertoire and is considered one of the most outstanding improvisers of his generation. Krahforst also heads up four other in- ternational organ cycles in the Rhineland-Palatinate and the southern region of North Rhine-Westphalia. Many of his numerous compositions have been brought out by American, Dutch, and German publishers. www.gereonkrahforst.org | www.laacher-orgelkonzerte.de 29
Stimmen der Nacht! 9. August Willy Poschadel (1884 – 1945) 20 Uhr Sonate für Orgel B-Dur Fantasie (Choral »Nun ruhen alle Wälder«) · Romanze · Fuge Hans Fährmann (1860 – 1940) Waldesfrieden, op. 48, Nr. 4 (aus: 6 Fantasiestücke) Sigfrid Karg-Elert (1877 – 1935) Drei Stücke für Orgel, op. 142 Stimmen der Nacht · Valse mignonne · Romantisch Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) Fuge B-Dur, op. 35, Nr. 6 Josef Kromolicki (1882 – 1961) Thema und Variationen, op. 34 · Kanzone · Perpetuum mobile · Zwiegesang · Brausend · Aeolsharfe · Chromatische Quadrupelfuge Markus Eichenlaub (* 1970) ist seit 2010 in der weltweit größten romanischen Kathedrale, dem Speyerer Kaiser- und Mariendom, als Domorganist für die gesamte liturgische wie konzertante Orgelmu- sik verantwortlich. An den Hochschulen in Karlsruhe, Hamburg und Stuttgart wurde er im Rahmen seiner Studien (Kirchenmusik- und Konzertexamen) im Orgelspiel von Kay Johannsen, Pieter van Dijk und Jon Laukvik unterrichtet. Eichenlaub wirkte als Professor für Or- gel an der Essener Folkwang Universität, 2014 – 2017 unterrichtete 30
Markus Eichenlaub er als Lehrbeauftragter das Fach Orgelliteratur an der Musikhochschule in Mainz. Als Domorganist (1998 – 2010) am Hohen Dom zu Limburg führte er das vollständige Orgelwerk Johann Sebastian Bachs in einem Zyklus von sechzehn Konzerten auf, 2012 folgten im Dom zu Speyer Aufführun- gen aller zehn Orgelsymphonien Widors. Als He- rausgeber und Komponist veröffentlichte Markus Eichenlaub zahlreiche Publikationen und Werke bei führenden Verlagen. Renommierte Kompo- nisten (Enjott Schneider, Jürgen Essl, Naji Hakim, Jan Janca, Christopher Tambling, Andreas Will- scher u.a.) haben ihm etliche Werke gewidmet. In 2010, Markus Eichenlaub (* 1970) became the Cathedral Organist at the Cathedral of St. Maria and St. Stephan in Speyer, known as the largest Romanesque basilica in the entire world. There, he is not only responsible for all liturgical organ music but also for the organ concert series. Eichenlaub absolved his studies of Church Music in Karlsruhe, Hamburg, and Stuttgart with a concert examination and degree in Organ Performance. From 2000 to 2010, Eichenlaub was Professor for Organ at the Folkwang Univer- sity of the Arts in Essen. During his time as cathedral organist in Lim- burg (1998 – 2010), he performed the complete organ works of Johann Sebastian Bach. His cyclical performance of the organ symphonies of Charles Marie Widor took place in Speyer Cathedral in 2012. Composers such as Enjott Schneider, Jürgen Essl, Naji Hakim, Jan Janca, and Andre- as Willscher have dedicated compositions to Markus Eichenlaub that he has then premiered in performance. In addition, his own compositions – primarily organ works – have been published by leading music houses. www.markuseichenlaub.de 31
32
33
Sommernachtsträume 16. August Christiaan Frederik Hendriks jr. (1861 – 1923) 20 Uhr Toccata in g-Moll Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) Scherzo (aus: Ein Sommernachtstraum, op. 61) Transkription: Yannick Merlin (* 1976) Paulus-Ouvertüre, op. 36 Transkription: William Thomas Best (1826 – 1897) Jacques van Oortmerssen (1950 – 2015) Nun ruhen alle Wälder Olivier Messiaen (1908 – 1992) Transports de joie d'une âme devant la gloire du Christ qui est la sienne (aus: L'Ascension) Louange à l'éternité de Jésus (aus: Quatuor pour la fin du temps) Maurice Duruflé (1902 – 1986) Prélude, Adagio et Choral Varié sur le thème du »Veni Creator Spiritus«, op. 4 Matthias Havinga (* 1983) ist Konzertorganist und Pianist, Profes- sor für Orgel am Conservatorium van Amsterdam, Organist an der Oude Kerk sowie an der Koepelkerk in Amsterdam. Als Student von Jacques van Oortmerssen erhielt er sein Master of Music Diplom summa cum laude am Amsterdamer Konservatorium, an dem er ebenfalls seine Klavierstudien bei Marcel Baudet abschloss. Darüber hinaus studierte er Kirchenmusik am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Jos van der Kooy. Havinga ist Preisträger diverser internationaler Orgelwettbewerbe und spielt Konzerte an renom- 34
Matthias Havinga mierten Konzerthäusern und Kirchen in Europa, Russland, USA und Südamerika. Havinga ist auch als Pianist solistisch tätig, genießt es aber darü- ber hinaus besonders, mit Sängern und Chören zusammenzuarbeiten. So tritt er immer wieder mit Ensembles wie dem Nederlands Kamerkoor auf. Matthias Havinga hat ein breit gefächertes Orgelmusik-Repertoire und kombiniert die Orgel auch gerne mit anderen Instrumenten. Gemein- sam mit der Blockflötistin Hester Groenleer grün- dete er ein Duo, das anspruchsvolle Programme für diese Kombination von Instrumenten erstellt. Matthias Havinga (* 1983) is a concert organist and pianist, Professor of Organ at the Conservatori- um van Amsterdam, organist at the Oude Kerk and at the Koepelkerk in Amsterdam. As a student of Jacques van Oortmers- sen, he received his Master of Music diploma summa cum laude at the Amsterdam Conservatory, where he also completed his piano studies with Marcel Baudet. In addition, he studied church music at the Royal Conservatory in The Hague with Jos van der Kooy. Havinga is the win- ner of several international organ competitions. He plays concerts at renowned concert halls and churches in Europe, Russia, USA and South America. Matthias Havinga likes to cover the entire range of repertoire for the organ, from medieval to contemporary music and everything in between. He also enjoys combining the organ with other instruments. With the recorder player Hester Groenleer he established a duo which creates stimulating programmes for this combination of instruments. www.matthiashavinga.com 35
Aus fernen Galaxien! 23. August Gustav Holst (1874 – 1934) 20 Uhr Auszüge aus: Die Planeten, op. 32 Mars: Der Kriegsbringer Venus: Die Friedensbringerin Transkription: J. Scott / Peter Sykes Camille Saint-Saëns (1835 – 1921) Fantasie Nr. 1 in Es-Dur Louis Vierne (1870 – 1937) Clair de lune (aus: Pièces de Fantaisie) Modest Mussorgsky (1839 – 1881) Eine Nacht auf dem kahlen Berge Transkription: Jonathan Short Philip Glass (* 1937) Mad Rush Manuel De Falla (1876 – 1946) Ritueller Feuertanz Transkription: Sarah Kim Die Organistin Sarah Kim wuchs in Köln und Sydney auf. In jungen Jahren erhielt sie Geigen- und Klavierunterricht, entschied sich dann mit elf Jahren aber für die Orgel und begann ihre Ausbildung bei Miriam Gaydon in Sydney. Anschließend studierte sie am Sydney Conservatorium of Music bei Philip Swanton und in den Klassen von Prof. Olivier Latry und Prof. Michel Bouvard in Paris. Wichtige An- regungen für ihre Arbeit erhielt Sarah Kim auch durch Meisterkurse bei Jean Guillou, Ton Koopman und Michel Chapuis. Um sich als In- terpretin alter Musik weiterzuentwickeln, studierte sie an der Scho- 36
Sarah Kim la Cantorum Basiliensis in Basel bei Prof. Wolfgang Zerer und Prof. Lorenzo Ghielmi. Seit ihren Wett- bewerbserfolgen beim Sydney Organ Competition 2004, beim Newcastle Organ Competition 2005 sowie beim Internationalen Orgelwettbewerb von Paris 2007 zählt Sarah Kim zu den führenden Nachwuchsorganistinnen ihrer Generation. Sie lebt und arbeitet in Paris, wo sie derzeit neben einer regen Konzerttätigkeit als Organistin an der Kirche L’Oratoire du Louvre tätig ist. Born in Germany, Sarah Kim is an Australian orga- nist of Korean descent. She began her musical stu- dies (piano and violin) at an early age in Cologne and had her first organ lessons with Miriam Gaydon at the age of eleven in Sydney. After finishing high school, she studied organ with Philip Swanton at the Sydney Conserva- torium Music. On completion of her studies, Sarah was awarded a Uni- versity of Sydney overseas-travelling scholarship and became the first Australian organist to be accepted into the »Cycle de Perfectionnement« and master course at the Paris Conservatoire; There she studied with Oliver Latry and Michel Bouvard. She subsequently pursued further spe- cialised studies with Wolfgang Zerer, Andrea Marcon, Lorenzo Ghielmi and Jörg-Andreas Bötticher at the Schola Cantorum Basiliensis, where she gained her Masters degree in early music. Prize-winner at the Syd- ney, Newcastle, and Paris International Organ Competitions, Sarah Kim is one of the leading young female organists of her generation. She has performed worldwide and also plays regularly with the Parisian ensemble le Balcon and the l’Orchestre National de France. Sarah Kim is currently organist at l’Oratoire du Louvre in Paris. www.sarah-kim-organist.com 37
Berlin! · Andreas Sieling 30. August Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) 20 Uhr Präludium und Fuge c-Moll, op. 37, 1 Otto Dienel (1839 – 1905) »Nun ruhen alle Wälder« op. 52, Nr. 25 Franz Wagner (1870 – 1929) »Trionfo della Vita«, »Phantasiestück«, op. 76 Felix Mendelssohn Bartholdy Präludium und Fuge G-Dur, op. 37, 2 Otto Dienel Allegro Scherzando, op. 37 Felix Mendelssohn Bartholdy Präludium und Fuge d-Moll, op. 37, 3 Philipp Rüfer (1844 – 1919) Sonate g-Moll, op. 16 Allegro con brio – Andante con moto – Allegro maestoso Biografie Andreas Sieling: siehe Seite 18. Biography Andreas Sieling: see page 19. 38
Die Sauer-Orgel Die große Sauer-Orgel der Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin wurde zeitgleich mit dem Bauwerk entworfen und realisiert. Sie gehört also zur ursprünglichen, originalen künstlerischen Ausstat- tung dieser einzigartigen Kirche, die wiederum das wohl bedeu- tendste Zeugnis historisierender Kirchenarchitektur in Deutschland darstellt. Zur Einweihung der Kirche wie auch des Instrumentes am 27. Februar 1905 galt die Orgel mit ihren 7.269 Pfeifen und 113 Registern, die sich auf vier Manualen und Pedal verteilen, als die größte in Deutschland. Der berühmte preußische Hoforgelbaumeister Wilhelm Sauer aus Frankfurt/Oder baute ein Instrument, das damals den neuesten technischen und musikalischen Stand der deutschen Orgelbaukunst verkörperte. Den Prospekt der Orgel entwarf Otto Raschdorff, der Sohn des Domerbauers Julius Carl Raschdorff. Die Kunsttischler-
Die Sauer-Orgel arbeiten führte Andreas Bünger aus, die aufwändigen Schnitzar- beiten stammen von A. Böttcher. Der imposante Prospekt weist Einflüsse der niederländischen und norddeutschen Renaissance und des Frühbarock auf. Somit entsprach die Orgel den Ansprüchen sowohl der Auftraggeber als auch den eigenen des Orgelbauers: Im evangelischen Dom der Hauptstadt Berlin sollte ein repräsentatives, modernes, ein in jeglicher Hinsicht außergewöhnlich qualitätvolles Instrument erklingen. Ohne Zweifel stellt die Berliner Domorgel den Höhepunkt in Sauers Schaffen dar und beendet gleichzeitig die lange Entwicklung der romantischen Orchesterorgel, deren klang- liche Charakteristik dem damaligen Sinfonieorchester entspricht. Bei einem Bombenangriff im Mai 1944 stürzten Teile der bren- nenden Kuppel bis in die Gruft. Glücklicherweise blieb die Orgel weitgehend unbeschädigt; jedoch war der Dom nicht mehr be- nutzbar. Das Instrument litt allerdings nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges unter Vandalismus. Durch Diebstahl gingen Teile un- wiederbringlich verloren. Bis zur Errichtung der Notkuppel im Jahre 1953 war die Orgel schutzlos der Witterung preisgegeben. Erst als gut zwanzig Jahre später der Wiederaufbau des Domes konkretere Gestalt annahm, wurde auch beschlossen, das Instrument in seiner alten Form wiederherzustellen, zumal es allen Widrigkeiten zum Trotz erstaunlich gut erhalten war – ein deutlicher Hinweis auf die ausgezeichnete Qualität. Am 6. Juni 1993 konnte gemeinsam mit dem Dom auch die durch die Orgelbaufirma Sauer restaurierte Or- gel wieder eingeweiht werden. Heute ist die Orgel im Berliner Dom nicht nur die größte Orgel, die die Werkstatt Wilhelm Sauers jemals verlassen hat, sondern sie ist die größte noch im ursprünglichen Zustand erhaltene Orgel aus der Zeit der »Spätromantik«. Da fast alle Orgelwerke Max Regers und viele Kompositionen von Sigfrid Karg-Elert an großen Sauer-Orgeln uraufgeführt wurden und diese Komponisten mit den klanglichen Ressourcen und Mög- 41
Die Sauer-Orgel lichkeiten genau dieser Orgeln rechnen, ist die Berliner Domorgel eine der wenigen Instrumente, an denen heute diese Musik au- thentisch erklingen kann. Es handelt sich damit um das herausra- gendste Orgeldenkmal der Spätromantik mit der weltweit größten und aufwändigsten pneumatischen Traktur. So ist unsere Orgel für den Spieler auch eine Quelle der Information und zugleich der Inspiration. Die diesem Instrumententypus zugrundeliegende und von Wilhelm Sauer besonders perfektionierte pneumatische Trak- tur bietet dem Spieler beste Voraussetzung für die Bewältigung virtuoser und besonders vollgriffiger Passagen. Durch die unglaublich breite Klangfarbenpalette lassen sich alle nur denkbaren Schattierungen erzeugen. Die Walze, eine Einrichtung, die nach einem festen Ablauf Register ein- oder abschaltet, ermög- licht ein stufenloses Crescendo oder Decrescendo. Selbst das ge- ringfügig zeitversetzte Öffnen der Kegelventile durch die Pneuma- tik bewirkt einen samtigen, kraftvoll-dunklen, abgefederten Klang, da die Ventile sich nicht explosionsartig gleichzeitig öffnen. Dieser Klang bleibt trotz aller Fülle durchsichtig und gut durchhörbar. Un- sere Orgel besitzt neben ihren klanglichen Qualitäten auch einen dokumentarischen und pädagogischen Wert. Dem Spieler zeigt die Orgel auf, was für Möglichkeiten und Notwendigkeiten sich bei der Interpretation ergeben. Es ist fast ein Wunder, dass dieses Instrument die Zerstörung und jahrelange Nichtnutzung des Kuppelraumes überdauert hat. Die mustergültige, originalgetreue Wiederherstellung durch die Firma Sauer ist als ein Markstein der Orgeldenkmalpflege zu werten. Zu- gleich ist die Sauer-Orgel durch das Wirken von so namhaften Or- ganisten wie Bernhard Irrgang und Fritz Heitmann ein Denkmal der Musikgeschichte der Stadt Berlin. 42
The Sauer organ The large Sauer organ of the High Parish and Cathedral Church of Berlin was designed and built at the same time as the building itself, and it is thus part of the church’s original artistic furnishings. At the time of its dedication in 1905, the organ was the largest in Germany, with its 7,269 pipes and 113 registers, distributed across four manuals and pedals. The court organ-builder, Wilhelm Sauer, from Frankfurt on the Oder, created an instrument that embodied the ne- west technical and musical developments of German organ building at the time. In that way, the organ met the high expectations of both the organ-builder and his client: in the Protestant Cathedral of the capital city, there was to be a monumental, modern, and in every way extra- ordinary instrument of the highest quality. The organ of the Berlin Ca- thedral represents the highpoint of Sauer’s career. At the same time, it marks the end of the long development of Romantic orchestral organs, whose sound corresponds to the characteristic sound of the symphony orchestra of that period. Today, the organ in the Berlin Cathedral is the largest late-Romantic organ to have survived in its original condition. In our Cathedral Shop, you will find numerous CDs with recordings of the Sauer organ. After the recital you can find a selection of CDs in the entrance hall. 43
Disposition I. Manual II. Manual III. Manual Principal 16’ Principal 16’ Salicional 16’ Majorbaß 16’ Quintatön 16’ Bordun 16’ Principal 8’ Principal 8’ Principal 8’ Doppelflöte 8’ Doppelflöte 8’ Hohlflöte 8’ Principal amabile 8’ Geigenprincipal 8’ Gemshorn 8’ Flûte harmonique 8’ Spitzflöte 8’ Schalmei 8’ Viola di Gamba 8’ Salicional 8’ Konzertflöte 8’ Bordun 8’ Soloflöte 8’ Dolce 8’ Gemshorn 8’ Dulciana 8’ Gedackt 8’ Quintatön 8’ Rohrflöte 8’ Unda maris 8’ Harmonika 8’ Octave 4’ Octave 4’ Gedacktquinte 5 Spitzflöte 4’ Gemshorn 4’ 1/3’ Salicional 4’ Quintatön 4’ Octave 4’ Flauto dolce 4’ Traversflöte 4’ Flûte octaviante 4’ Quinte 2 ⅔’ Nasard 2 ⅔’ Fugara 4’ Piccolo 2’ Waldflöte 2’ Rohrflöte 4’ Mixtur 4 f. Terz 1 ⅗’ Octave 2’ Cymbel 3 f. Mixtur 3 f. Rauschquinte 2 f. Cornett 3 f. Trompete 8’ Großcymbel 3 f. Tuba 8’ Cor anglais 8’ Scharff 3-5 f. Clarinette 8’ - Tremolo - Cornett 3-4 f. - Glockenspiel - Bombarde 16’ Trompete 8’ Clairon 4’ 44
Disposition IV. Manual Pedal Lieblich Gedackt 16’ Principal 32’ Contraposaune 32’ Principal 8’ Untersatz 32’ Posaune 16’ Traversflöte 8’ Principal 16’ Fagott 16’ Spitzflöte 8’ Offenbaß 16’ Trompete 8’ Lieblich Gedackt 8’ Subbaß 16’ Clairon 4’ Quintatön 8’ Gemshorn 16’ Aeoline 8’ Violon 16’ Voix céleste 8’ Lieblich Gedackt 16’ Rückpositiv Praestant 4’ Quintbaß 10 ⅔’ (spielbar vom III. Manual) Fernflöte 4’ Principal 8´ Flötenprincipal 8’ Violine 4’ Flötenbaß 8’ Flöte 8’ Gemshornquinte 2 ⅔’ Violoncello 8’ Gedackt 8’ Flautino 2’ Gedackt 8’ Dulciana 8’ Harmonia aetheria 3 f. Dulciana 8’ Zartflöte 4’ Trompete 8’ Quinte 5 ⅓’ Oboe 8’ Octave 4’ Vox humana 8’ Terz 3 ⅕’ - Tremolo - Quinte 2 ⅔’ - Tremolo Septime 2 2/7’ für Vox humana - Octave 2’ Koppeln II/I • III/I • IV/I • III/II • IV/II • IV/III, • I/P • II/P • III/P • IV/P, II super (später hinzugefügt), I super (neu), Generalkoppel (1932), Schweller III, Schweller IV, Schweller für Vox humana, Walze 3 freie Kombinationen (für IV. Manual und Rückpositiv nur 1 freie Kombination) Forte, Tutti, Pianopedal, Mezzofortepedal, Rohrwerke an, Rohrwerke ab, Kegelladen (Rückpositiv: Taschenlade) pneumatische Spiel- und Registertraktur Manualumfang: C – a3, Pedalumfang: C – f1 45
Sie können auch lesen