Investment Strategie 2. Quartal 2019 Stärkere globale Wachstumsabschwächung als erwartet Neuerlich tiefere Inflationserwartungen Anhaltend ...
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Investment Strategie 2. Quartal 2019 Stärkere globale Wachstumsabschwächung als erwartet Neuerlich tiefere Inflationserwartungen Anhaltend expansive Geldpolitik
Editorial Inhalt Sehr geehrte Leserinnen und Leser Makroökonomie Europa und Schweiz 1 Was für ein Jahresbeginn! Verwundert rieb sich manche Anlegerin und mancher Anleger die Makroökonomie Nordamerika und Asien 2 Augen, als sich die Aktienkurse zu Beginn des laufenden Jahres fast Geldmarkt und Obligationen 3 im selben Tempo wieder aufwärtsbewegten, wie sie sich im Dezem- ber 2018 noch auf Talfahrt begeben hatten. Aktien4 Nicht traditionelle Anlagen 5 Waren die Einschätzungen der Marktteilnehmer zuerst wohl zu pessimistisch, drehte die Stimmung im Januar ins Euphorische. Die Währungen6 erwartete restriktivere Haltung verschiedener Zentralbanken wird Marktperformance7 nun wohl doch länger auf sich warten lassen und auch eine Lösung im Handelszwist zwischen den USA und China scheint sich Anlagepolitik und Prognosen 8 abzuzeichnen. Impressum Und doch gibt es neuerdings vermehrt Anzeichen für eine wieder etwas trübere Stimmung. So gibt es nach wie vor kein Ende bei der ewigen Brexit-Debatte und das weltweite Wachstum stabilisiert sich nur zögerlich. Insbesondere die anhaltend grosszügige Liquiditätsversorgung der Zentralbanken sorgt aber weiterhin für einen kontinuierlichen Zufluss an die Börsen. Und der jüngste Zinsrückgang sorgt für wei- terhin bescheidene Renditeaussichten am Kapitalmarkt. Alles in allem bleibt die Situation also ziemlich unübersichtlich und entsprechend schwierig zu prognostizieren. Wir versuchen auch in dieser Ausgabe der Investment Strategie, etwas Licht in die Sache zu bringen. Die Aargauische Kantonalbank wünscht allen Leserinnen und Lesern eine spannende Lektüre.
Makroökonomie Europa und Schweiz Europa Schweiz Industriesektor weiterhin auf Talfahrt Leicht eingetrübte Wachstumsaussichten Das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum hat sich im zweiten Halb- In der zweiten Jahreshälfte 2018 kühlte sich die Schweizer Kon jahr 2018 spürbar abgeschwächt. So ist das reale Bruttoinlandspro- junktur überraschend deutlich ab. In der Folge revidierten viele Kon- dukt auch im Schlussquartal gegenüber dem dritten Quartal nur junkturauguren ihre Prognosen nach unten. So rechnet beispiels- um magere 0,2% gestiegen. In Italien ist die Wirtschaft sogar das weise die Expertengruppe des Bundes neu nur noch mit einem zweite Quartal in Folge geschrumpft, womit sich das Land tech- BIP-Wachstum von 1,1% (bisher 1,5%) für 2019. Zu überraschen nisch gesehen in einer Rezession befindet. Auch zu Beginn des vermochte hingegen die Schweizerische Nationalbank. Zwar neuen Jahres enttäuschten die Daten aus den meisten Wirtschafts- erwähnte sie in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung von Mitte bereichen. Immerhin hat sich der wirtschaftliche Ausblick im März März, dass sich die globale Wirtschaftsaktivität stärker als erwartet nicht mehr weiter eingetrübt. Die meisten Früh- und Stimmungs abgeschwächt habe. Aber sie beliess ihre BIP-Prognose für dieses indikatoren haben sich stabilisiert. Zudem gab es auch vereinzelte Jahr bei 1,5%. Die konjunkturellen Vorlaufindikatoren der Schweiz Lichtblicke. So hat das Konsumentenvertrauen in der Euro-Zone drei deuten allerdings weiterhin auf eine anhaltende Abschwächung Monate in Folge leicht zugenommen und der wichtigste Konjunk hin. Zwar sind die Produktionskapazitäten der Unternehmen immer turindikator für Deutschland, der ifo-Geschäftsklimaindex, ist nach noch gut ausgelastet und der Arbeitsmarkt ist in gesunder Verfas- einem sechsmonatigen Abwärtstrend erstmals wieder angestiegen. sung. Die konjunkturelle Eintrübung im europäischen Ausland wird Darüber hinaus tendieren auch die umfragebasierten ZEW- und sich aber unserer Ansicht nach in den nächsten Monaten stärker Sentix-Konjunkturerwartungen von Investoren und Finanzexperten bemerkbar machen. Darauf deutet auch der enttäuschende Schwei- wieder nach oben. Wir erwarten daher für das 2. Semester 2019 zer Einkaufsmanagerindex hin, der im März mit 50,3 Punkten einen eine leichte Wachstumsbelebung. Die Anzeichen dafür sind jedoch Drei-Jahres-Tiefststand erreichte. Wir rechnen noch mit einem nicht eindeutig und müssen sich in den kommenden Wochen erst BIP-Wachstum 2019 von 1,3%. noch verstärkt in besseren realwirtschaftlichen Daten niederschla- gen. So befindet sich bspw. die Industrie in der Euro-Zone in einer Entwicklung Einkaufsmanagerindex (PMI) tiefen Rezession und die Aufträge sind weiter stark rückläufig. 70 Entwicklung Bruttoinlandsprodukt (Industriestaaten) 65 4 60 3 55 2 in % 1 50 0 45 Jan 16 Jul 16 Jan 17 Jul 17 Jan 18 Jul 18 Jan 19 -1 Schweiz USA EU Japan -2 11 12 13 14 15 16 17 18 Schweiz USA EU Japan Warenexporte vor der Abschwächung In den nächsten Monaten dürfte es zu einer merklichen Abflachung des Exportwachstums kommen, wurden doch die konjunkturellen Rezession eher unwahrscheinlich Aussichten der wichtigsten Exportländer in den letzten Monaten Ein Abgleiten der gesamten Wirtschaft in eine Rezession halten wir deutlich nach unten korrigiert. So haben die sogenannten Wirt- jedoch weiterhin für wenig wahrscheinlich, sofern der Handelsstreit schaftsweisen ihre Prognose für Deutschland jüngst halbiert. Die mit den USA nicht eskaliert und es nicht zu einem harten Brexit gute Nachricht für die Schweizer Unternehmen ist, dass ihre kommt. Denn die expansive Geldpolitik der EZB schiebt die Binnen- Exporte heute gleichmässiger über verschiedene Länder verteilt nachfrage weiter an. Die niedrigen Zinsen machen die noch immer sind. Betrug der Anteil des nach wie vor wichtigsten Absatzmark- hohe Verschuldung für Unternehmen und die privaten Haushalte tes, des Euro-Raums, 1995 noch 55%, so sind es heute 44%. Diese tragbar und lassen Konsum und Investitionen tendenziell wieder Länderdiversifikation hilft, die Auswirkungen des europäischen steigen. Abschwungs zu dämpfen. 1
Makroökonomie Nordamerika und Asien Nordamerika Asien Langsamere Dynamik im 1. Quartal 2019 Japan: Wie hoch ist das Rezessionsrisiko? Die US-Wirtschaft ist mit angezogener Handbremse ins neue Jahr Das BIP-Wachstum im 4. Quartal 2018 wurde in der zweiten Lesung gestartet. Die Konsumausgaben und die Industrieproduktion blie- auf annualisiert 1,9% gegenüber dem Vorquartal nach oben revi- ben hinter den Erwartungen zurück. Das 1. Quartal wird hinsichtlich diert. Zu Beginn des Jahres 2019 fielen aber die meisten Konjunk Wachstum wohl den Tiefpunkt in diesem Jahr markieren. Einen turindikatoren enttäuschend aus. Die Industrieproduktion verlang- Grossteil der Schwäche widerspiegeln temporäre Faktoren wie der samte sich im Februar um 1,1% gegenüber dem Vorjahr und die Government Shutdown oder der Kälteeinbruch im Februar. Sorgen realen Exporte liegen im Januar/Februar-Durchschnitt um 2,8% vor einem schärferen Einbruch der US-Wirtschaft erscheinen uns unter dem 4.-Quartals-Durchschnitt. Die Wirtschaftsaktivität im aber übertrieben. Schliesslich haben sich die harten Wirtschafts 1. Quartal 2019 dürfte somit mehr oder weniger stagnieren; einige daten in den letzten Monaten grundsätzlich gut gehalten. So prä- Auguren gehen gar von einer leichten Schrumpfung aus. Da wir sentiert sich der Arbeitsmarkt trotz des geringen Stellenzuwachses aber im 2. Quartal eine leichte Belebung erwarten, dürfte im im Februar weiter in guter Verfassung. Die Firmen halten sich 1. Halbjahr eine technische Rezession vermieden werden. Ein gewis- wegen des Mangels an Fachkräften mit Entlassungen zurück und ses Risiko für eine Rezession besteht auch im Winterhalbjahr heben die Löhne an. Dies stützt den privaten Konsum. Wir erwar- 2019/20. Angesichts der Mehrwertsteuerhöhung per 1. Oktober ten daher im 2. Quartal eine Gegenbewegung. Für das ganze Jahr 2019 ist mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung im Schluss- rechnen wir mit einer BIP-Zunahme von 2,2%. quartal zu rechnen. Entwicklung Bruttoinlandsprodukt (Schwellenländer) China: Tieferes Wachstumsziel 12 Am kürzlich durchgeführten Nationalen Volkskongress wurde das 10 BIP-Wachstumsziel für 2019 auf 6 bis 6,5% festgelegt (2018: «rund» 6,5%). Um dieses Ziel trotz der diversen wachstumsdämp- 8 fenden Faktoren zu erreichen, soll wie bereits früher angekündigt 6 vor allem die Fiskalpolitik expansiver gestaltet werden. Im laufenden 4 Jahr soll zudem die Konjunktur mit Senkungen der Steuern und in % 2 Sozialabgaben im Umfang von CNY 2 Bio. (ca. 2% des BIP) unter- 0 stützt werden. Insbesondere wurde eine Senkung der Mehrwert- -2 steuersätze um 3 bzw. 1 Prozentpunkt bekannt gegeben. Dazu -4 kommen teilweise schon früher angekündigte Steuersenkungen -6 und die Reduktion der Sozialabgaben von 20 auf 16%. Ein wichti- 11 12 13 14 15 16 17 18 ges Anliegen ist der Regierung zudem, die Finanzierungsbedingun- China real Y/Y Indien real Y/Y gen für private KMUs zu erleichtern. Die grossen Staatsbanken wur- Russland real Y/Y Brasilien real Y/Y den angewiesen, ihre Kredite an diese Unternehmensgruppe um mindestens 30% zu steigern. Handelsgespräche dauern an Im Handelskonflikt zwischen den USA und China meldeten zuletzt Indien: Leicht sinkende Wachstumsdynamik beide Seiten wesentliche Fortschritte. Ein Abkommen dürfte aber Die indische Volkswirtschaft hat in den vergangenen Wochen wie nicht vor Ende April zustande kommen. Es wird Zusagen Chinas erwartet etwas an Dynamik eingebüsst. Das Wirtschaftswachstum enthalten, zusätzliche US-Güter zu kaufen, um die bilateralen Han- ist Ende 2018 erstmals seit fünf Quartalen mit 6,6% wieder unter delsungleichgewichte zu reduzieren. China dürfte zudem Verspre- 7% gefallen. Die Industrie hat deutlich an Schwung verloren und chen zum Schutz von geistigem Eigentum, zur Unterlassung von die politische Unsicherheit hat wegen der bevorstehenden Parla- erzwungenem Technologietransfer sowie zur Marktöffnung abge- mentswahlen im April und Mai zugenommen. Umfragen zufolge ben. Erwartet wird auch ein Mechanismus zur Sanktionierung bei könnte die von Premierminister Narendra Modi angeführte Natio- Nichteinhalten der Zusagen. Die bestehenden Zölle werden nur nale Demokratische Allianz nicht nur zahlreiche Sitze, sondern auch langsam zurückgerollt und dienen als Druckmittel zur Durchsetzung die Mehrheit im Parlament verlieren. Wir gehen für das laufende des Abkommens. Hingegen ist der Konflikt mit der EU noch keines- Jahr von einer unveränderten BIP-Expansion um 7,3% aus. Damit wegs gelöst, die Verhandlungen stecken fest. Insbesondere Auto- liegt die Wachstumsdynamik nach wie vor höher als in China. zölle können nicht ausgeschlossen werden. 2
Geldmarkt und Obligationen Geld- und Kapitalmärkte im Überblick gern vorübergegangen zu sein. Im Fall der amerikanischen Noten- bank äussert sich die neue Ausrichtung im Aufschub weiterer Positive Preisentwicklung Zinserhöhungen. Ergänzend soll der Abbau der Notenbankbilanz Trotz einer spürbaren Beruhigung der Finanzmärkte zu Beginn des zunehmend gestoppt werden. In der Euro-Zone wurde die für die- Jahres konnten die Obligationenmärkte ihre Kurssteigerungen ses Jahr in Aussicht gestellte Zinserhöhung bereits auf das nächste weiter ausbauen. Vor allem im Monat März sorgten stark sinkende Jahr verschoben. Und eine neue Runde von Langfristkrediten soll Zinsen für höhere Anleihenspreise. Verantwortlich dafür war der den Geschäftsbanken günstiges Geld zur Verfügung stellen. Ein Meinungsumschwung der Notenbanken bezüglich der zukünftigen zinspolitischer Normalisierungsprozess sieht definitiv anders aus. Ausrichtung ihrer Geldpolitik. Der angestrebte Normalisierungs Von diesem Umstand ist auch die Schweizerische Nationalbank SNB prozess und damit verbunden höhere Zinsen rückten plötzlich in betroffen. Um keine Aufwertung des Frankens zu riskieren, muss weite Ferne. Zudem schienen nicht alle Anleger der aufgekomme- die Zinsdifferenz zum Euro unverändert belassen werden. An eine nen Euphorie an den Aktienmärkten zu trauen. Sie verharrten in erste Zinserhöhung ist vorderhand nicht zu denken, was nicht unbe- ihren Obligationenpositionen, welche sie während der Marktturbu- dingt dem Wunschszenario der SNB entspricht. Um die Folgen der lenzen im Dezember des letzten Jahres als sicheren Hafen ausge- Negativzinsen auf Banken und Vorsorgeinstitute sowie auf den baut hatten. Zusätzlich Nahrung haben die Pessimisten unter den Immobilienmarkt zu mildern respektive verhindern, möchten die Anlegern durch die jüngst eingetretene Inversion der USD-Zinskurve Währungshüter lieber gestern als morgen die Zinsen wieder über erhalten. Das erste Mal seit 2007 tendierte die Rendite zehnjähriger die Nulllinie heben. Selbst wenn konjunkturelle Wachstumsunter- US-Staatsanleihen unter dem Wert für kurzfristige Geldanlagen. In schiede einen Zinsschritt der SNB rechtfertigen würden, dominiert der Vergangenheit war diese Konstellation häufig ein zuverlässiger die Franken-Entwicklung die weitere geldpolitische Ausrichtung. Vorbote für eine kommende Rezession. Angesichts der geldpoliti- Skeptiker haben darauf hingewiesen, dass im Fall einer übermässi- schen Verzerrungen wären wir allerdings vorsichtig mit dieser Inter- gen wirtschaftlichen Abkühlung oder gar Rezession den Noten pretation. Die Kreditrisikoprämien für Schuldner mit tieferer Bonität banken die Munition für zusätzliche Stimulierungen fehlt. Zwar sind seit Anfang des Jahres spürbar gesunken. Sie waren im letzten können die Zinsen wo nötig noch stärker in den negativen Bereich Jahr aufgrund der aufgekommenen Wachstumsängste deutlich gedrückt werden oder die Notenbank-Bilanzen durch erneute Wert- angestiegen. Der zurückgekehrte Risikoappetit der Anleger sowie schriftenkäufe zusätzlich aufgebläht werden, der Grenznutzen die Aussichten auf ein anhaltendes Tiefzinsumfeld liess die Nach- nimmt jedoch immer weiter ab. Zudem würde eine weitere Verlän- frage nach Anleihen mit höherer Verzinsung wieder deutlich gerung der extrem lockeren Geldpolitik die daraus entstehenden steigen. negativen Folgen wie spekulative Auswüchse und Fehlinvestitionen noch verstärken. Die Notenbanken müssen deshalb bemüht sein, so Entwicklung Obligationenmärkte 1 Jahr (indexiert) rasch als möglich aus dieser Zwickmühle zu finden. 105 Geringer Preisdruck 104 Die Obligationenmärkte profitieren voraussichtlich weiterhin von 103 zurückhaltenden Notenbanken und vorsichtigen Anlegern. Die jüngste Einschätzung der Zinshüter verspricht ein anhaltendes Tief- 102 zinsumfeld und damit einen guten Schutz für Obligationen gegen 101 sinkende Preise. Zudem bleiben sie bei den Anlegern immer dann 100 gefragt, wenn der Nachrichtenfluss wieder negativer wird. Ange- sichts der ungelösten politischen Probleme sowie der unklaren wirt- 99 schaftlichen Aussichten dürfte die Funktion des sicheren Hafens 98 auch zukünftig punktuell gefragt sein. Auf der Gegenseite sind die Apr 18 Jun 18 Aug 18 Okt 18 Dez 18 Feb 19 Treiber für steigende Zinsen geringer geworden. Der Inflationsdruck CHF-Obligationen EUR-Obligationen ist nach wie vor gering und das globale Wirtschaftswachstum fällt USD-Obligationen JPY-Obligationen bescheidener aus. Weiterhin fokussiert bleiben wir bei der Schuld- nerauswahl auf den qualitativen Aspekt. Aufgrund der unsicheren Anhaltendes Tiefzinsumfeld wirtschaftlichen Lage gilt es Unternehmen mit soliden Bilanzen, sta- Hauptverantwortlich für den Meinungsumschwung der Notenban- bilem Cashflow und krisenresistentem Geschäftsmodell zu favorisie- ken sind die rückläufigen Wachstumsraten der Wirtschaft, die ren. Zwar fällt dadurch der Zinsertrag etwas bescheidener aus, doch gestiegenen politischen Risiken sowie die rückläufigen Inflations- ist die Wahrscheinlichkeit eines möglichen Zahlungsausfalls sehr prognosen. Zudem scheinen die Turbulenzen an den Finanzmärkten gering. vom Dezember nicht spurlos an den jeweiligen Entscheidungsträ- 3
Aktien Aktienmärkte im Überblick nehmen, die einen hohen Chinaanteil aufweisen und dadurch zum Teil ein rückläufiges Wachstum aufwiesen. Auch die Zahlen der Traumstart ins Jahr 2019 Grossbanken legten offen, dass das Handelsergebnis (v. a. Zinsen Das Börsenjahr 2019 hat einen Traumstart hingelegt. Die weltwei- und Obligationen) aufgrund von Rezessionsängsten im 4. Quartal ten Indizes stehen nach drei Monaten markant höher als Ende 2018 stark eingebrochen ist und sich die Risikoaufschläge erhöht haben. (in Lokalwährung: SPI: +14%, Euro Stoxx 50: +12%, Dow Jones: Die übrigen Geschäftsfelder haben sich aber weiterhin positiv ent- +11%, Nikkei: 6%). Hauptverantwortlich für diese Entwicklung wickelt und keinen Anlass zur Beunruhigung geliefert. Zur Entspan- waren aber nicht so sehr positive Überraschungen aus der laufen- nung an den Finanzmärkten haben neben den Fortschritten im den Unternehmensberichtssaison, als vielmehr zurückhaltende Handelskrieg und der geldpolitischen Kehrtwende des FED zusätz- Notenbanken und die Hoffnung auf eine baldige Einigung im Han- lich die soliden Ausblicke beigetragen. Es wird zwar vermehrt von delskonflikt zwischen den USA und China. Vor allem die Kehrt- Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung der Weltwirtschaft wende der US-Notenbank FED bezüglich weiterer Zinserhöhungen gesprochen, jedoch sind die meisten Unternehmen der Meinung, war hauptverantwortlich für den herrschenden Optimismus. Auch dass sich ihr Absatzmarkt gut entwickeln werde und sie gut aufge- andere wichtige Notenbanken haben daraufhin ihre Geldpolitik stellt seien. expansiver oder zumindest länger expansiv ausgestaltet als bislang angenommen. Frei nach dem Motto «Don’t Fight the FED» haben Vor dem Hintergrund des sich abschwächenden globalen Wachs- die Aktienmärkte die neu artikulierte Geldpolitik mit viel Wohlwol- tums werden sich die Zuwachsraten der Unternehmen auf einem len aufgenommen. Für die Aktienmärkte eröffnet sich die Perspek- tieferen Niveau normalisieren. Wachstumsunternehmen müssen tive, dass die Bondrenditen länger tief bleiben und so die Investo- den Spagat zwischen steigenden Investitionen und rückläufigen, ren, auf der Suche nach Rendite, noch mehr auf die Aktienmärkte zumeist aber immer noch zweistelligen Wachstumsraten bewältigen setzen müssen. Auch die guten Neuigkeiten vom Handelsstreit zwi- können. Vor allem Internetkonzerne haben anlässlich der Quartals schen den USA und China haben dazu beigetragen, der Stimmung ergebnisse vor höherem Investitionsbedarf gewarnt. Da sich diese an den weltweiten Börsen Auftrieb zu verleihen. Präsident Trump Firmen in strukturellen Wachstumsmärkten (e-commerce, cloud verkündete, dass er entgegen seinen ursprünglichen Plänen am business, social media, cyber security) bewegen, lohnen sich diese 1. März keine weiteren Zölle gegen China verhängen wird. Der Auslagen aber für einen späteren überdurchschnittlichen Ertrag. Die chinesische Aktienmarkt legte darauf innerhalb eines Tages um gut Analysten haben die tieferen Wachstumsraten in ihren Schätzungen 6 Prozent zu. bereits berücksichtigt, wodurch in einem normalen Wirtschafts umfeld negative Überraschungen ausbleiben sollten. Entwicklung Aktienmärkte 1 Jahr (indexiert) 115 Weiterhin robustes Aktienumfeld Insgesamt befinden sich die Bewertungen aufgrund der soliden 110 Gewinnaussichten und trotz der Kursanstiege der letzten drei 105 Monate in einem vernünftigen Rahmen. Die Firmen können sich auch wieder vermehrt auf operative Verbesserungen fokussieren, 100 um die gestiegenen Kosten zu kompensieren und die Margen zu 95 halten. Zudem wirken die hohen Aktienrückkaufprogramme sowie der Umstand, dass es aufgrund der tiefen Zinsen wenig attraktive 90 Alternativen zu den Beteiligungspapieren gibt, unterstützend. An 85 den Aktienmärkten dürfte deshalb die gute Stimmung vorerst 80 erhalten und das Rückschlagsrisiko relativ gering bleiben. Aufgrund Apr 18 Jun 18 Aug 18 Okt 18 Dez 18 Feb 19 der kräftigen Kursgewinne und der mittlerweile wieder sehr tiefen Schweiz Europa Volatilität erachten wir eine Konsolidierungsphase aber als USA Japan wahrscheinlich. Ordentliche Berichtssaison Die Berichtssaison zum 4. Quartal hat die Anleger beruhigt. Der Kursrückgang, der ab Oktober zu beobachten war, hat sich als (vorerst) ungerechtfertigt herausgestellt. Da die Schätzungen der Analysten im Vorfeld der Publikationen der Zahlen leicht zurück gekommen sind, konnte der grösste Teil der Unternehmen die Erwartungen erfüllen oder übertreffen. Ausnahmen waren Unter- 4
Nicht traditionelle Anlagen Immobilien Schweiz Teil des Verlustes aus dem Jahr 2018 von –11,9% wettmachen. Hauptverantwortlich für den Aufwärtstrend war die starke Fulminanter Jahresauftrag Zunahme des Erdölpreises. Ein Fass Rohöl der Sorte Brent legte im Die Schweizer Immobilienfonds haben das Jahr mit einem fulminan- 1. Quartal um rund 27,1% von 53.8 USD auf ca. 68.4 USD zu. ten Höhenflug begonnen und die Verluste aus dem Jahr 2018 mehr Hatten im 4. Quartal 2018 noch Konjunkturängste und ein Über als wettgemacht. Der SXI Real Estate Funds Broad Index stieg im angebot bzw. eine tiefere Nachfrage nach Rohöl für rückläufige 1. Quartal 2019 um 8,46%, dies ist die drittbeste Quartalsper Preise gesorgt, scheinen im 1. Quartal 2019 die Bedenken wenig formance seit Bestehen des Indexes (1995). Die durchschnittliche stens vorübergehend verflogen zu sein. Die Meldung der US-Regie- Prämie (Agio) der Immobilienfonds beträgt per Ende März rung über einen kräftigen Rückgang der Lagerbestände gegen Ende +24,16%. Sie liegt damit über dem historischen Durchschnitt von des Quartals stützte zudem den Wert des schwarzen Goldes. Tie- rund 15%. Haupttreiber dieser erfreulichen Kursentwicklung sind fere Ölreserven sind oft ein Indiz für eine stärkere Nachfrage oder die sehr zurückhaltenden Notenbanken, welche die Zinserhöhungen ein geringeres Angebot und stärken in der Regel den Preis. Ebenso weiter in die Zukunft verschoben haben. Das Zinsniveau weltweit ist scheint gemäss Expertenangaben die Anzahl aktiver US-Ölbohrun- aufgrund dieser Aussagen kräftig gesunken, wovon die Schweizer gen zum wiederholten Mal in Folge gefallen zu sein und liegt auf Immobilienfonds mit einer Dividendenrendite von 2,73% p. a. profi- dem niedrigsten Stand seit April 2018. Beim Treffen der Organisa- tieren konnten. Die sehr gute Performance des 1. Quartals dürfte in tion erdölexportierender Länder (OPEC) mit verbündeten Förder- den nächsten Monaten sehr schwer zu wiederholen sein. Im aktuel- staaten wie Russland wurde bekräftigt, an den im vergangenen len Marktumfeld erwarten wir eine seitwärts gerichtete Entwick- Jahr beschlossenen Förderkürzungen festzuhalten. Die Drosse lung der Immobilienfonds. Wir stufen diese Anlageklasse aber wei- lungen laufen jedoch nur bis Juni 2019 und eine weitere Zusam- terhin als solide Anlage mit attraktiver Ausschüttungsrendite ein. menkunft im April, bei der über eine Verlängerung hätte debattiert werden sollen, wurde mit der Begründung abgesagt, dass der Entwicklung indirekte Immobilien Schweiz 1 Jahr (indexiert) Termin noch zu früh sei. Wir gehen davon aus, dass sich die 106 Entwicklung des Rohölpreises weiterhin volatil gestalten wird. Das Gold, abgesichert gegen den Schweizer Franken, konnte im 104 1. Quartal um 0,6% zulegen. Die weiterhin rückläufigen Zinsen und damit die tieferen Opportunitätskosten (Zinsverzicht) sowie der 102 rückläufige US-Dollar stützen das Gold weiter. Wir gehen davon 100 aus, dass der Goldpreis noch weiter zulegen könnte. Die zins sensitiven und flexiblen Fonds innerhalb der übrigen Anlagen 98 konnten von den tieferen Zinsen und vom Rückgang der Kredit risikoprämien seit den zwischenzeitlichen Höchstständen von 96 Dezember 2018 profitieren. Spiegelbildlich verteuerten sich die 94 Obligationenpreise, was zu Zugewinnen in den einzelnen Fonds Apr 18 Jun 18 Aug 18 Okt 18 Dez 18 Feb 19 führte. Immobilienfonds Immobilienstiftungen Entwicklung Übrige Anlagen CHF 1 Jahr (indexiert) 115 110 Übrige Anlagen 105 100 Die passende Mischung, um gute Ergebnisse zu erzielen 95 Zu den Übrigen Anlagen zählen wir Investitionen, welche nicht den Kategorien Liquidität, Obligationen, Aktien und Immobilien zuge- 90 ordnet werden können. Damit streben wir eine strikte Trennung 85 von herkömmlichen Investitionen zu Produkten mit teilweise viel- schichtigen, komplexen Strukturen sowie einer möglicherweise 80 Apr 18 Jun 18 Aug 18 Okt 18 Dez 18 Feb 19 eingeschränkten Liquidität an. Unter anderem zählen Anlagen in Hedge Fund Index hedged CHF Rohstoffe zu dieser Gruppe. Gemessen an den gemischten Roh Cat Bond Index hedged CHF warenindizes, abgesichert gegen Schweizer Franken, legten diese Gold hedged CHF Listed Private Equity Index hedged CHF im 1. Quartal 2019 um 8,4% zu und konnten somit einen grossen Rohstoffe 5
Währungen Währungen im Überblick wichtige Vorteile gegenüber den anderen Währungen fallen somit weg. In den nächsten Monaten kann daher von einer Seitwärtsbe- Schweizer Franken unter Aufwertungsdruck wegung des USD/CHF-Wechselkurs ausgegangen werden. Die Entwicklung der Devisenmärkte war im vergangenen Quartal hauptsächlich durch die Entscheidungen der Notenbanken USD handelsgewichteter Index geprägt. So sah sich die Europäische Zentralbank EZB gezwungen, 110 aufgrund des gedämpften Wirtschaftswachstums die erwartete Zinswende weiter in die Zukunft zu verschieben und die Leitzinsen 100 bei null zu belassen. Dieser Entscheid und die politischen Unsicher- heiten im Zusammenhang mit dem Brexit lasteten auf dem Euro. 90 Der Schweizer Franken profitierte in der Folge von der schwinden- den Anlegergunst der europäischen Gemeinschaftswährung und 80 stand unter Aufwertungsdruck. Die Hoffnung auf eine Abschwä- chung der helvetischen Valuta musste die Schweizerische National- 70 bank SNB somit vorderhand begraben. In ihrer jüngsten Lage beurteilung hat sie weiterhin bekräftigt, falls notwendig an den 60 Devisenmärkten zu intervenieren. Auf welchem Niveau sie eingreift, 90 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 12 14 16 18 bleibt jedoch offen. Analysten sehen ein Wechselkursniveau von 1.10 EUR/CHF als Interventionsgrenze. Ende Quartal notierte der Euro bei CHF 1.11. Pfund legt trotz Brexit-Chaos zu Die Entwicklungen in der Brexit-Frage waren in den vergangenen Währungsentwicklung 1 Jahr (indexiert) Wochen und Monaten von vielen unerwarteten Wendungen und 110 Ereignissen geprägt. Die Situation bleibt weiterhin verworren. Das Austrittsabkommen wurde durch das britische Parlament abge- lehnt. Die Staats- und Regierungschefs der übrigen 27 EU-Länder 105 haben beschlossen, Grossbritannien eine Fristverlängerung bis zum 12. April zu gewähren. Das Parlament ist mehrheitlich gegen einen 100 ungeregelten und somit chaotischen Brexit und sucht nun gegen den Willen der Regierung eine Alternative für das abgelehnte Aus- trittsabkommen. Die Wirren um den EU-Austritt des Inselstaates 95 rissen auch das britische Pfund mit sich. Seit dem Referendum im Juni 2016 dient das Pfund als Seismograph für die Stimmung der 90 Anleger in Bezug auf den Brexit. In den ersten drei Monaten des Apr 18 Jun 18 Aug 18 Okt 18 Dez 18 Feb 19 Jahres vermochte die britische Valuta gegenüber dem Schweizer USD/CHF EUR/CHF Franken rund 3,6% zuzulegen, was wohl in erster Linie den gestie- GBP/CHF JPY/CHF genen Optimismus der Investoren für eine geregelte Lösung wider- spiegelt. Der Weg dorthin war jedoch durch eine hohe Volatilität US-Notenbank legt Zinspause ein geprägt und hing jeweils davon ab, wie die politischen Manöver Angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten und des weiterhin eingeschätzt wurden. Durch die Fristverlängerung bleibt die politi- schwelenden Handelsstreits mit China hat auch die US-Notenbank sche Unsicherheit bestehen und erschwert eine Prognose über den FED das Ruder herumgerissen. Sie legt vorerst eine Pause im Zins zukünftigen Verlauf des Sterlings. Der erklärte Wille des Parlaments, erhöhungszyklus ein und beendet damit die Ära der aggressiven einen No-Deal-Brexit zu verhindern, dürfte jedoch zu einer Stabili- Zinserhöhungen. Die Abkehr der expansiven Geldpolitik und damit sierung der Situation beitragen. die Zerschlagung der Zinsfantasien bescherte dem US-Dollar einen leichten Schwächeanfall. Er musste die zuvor erreichte Parität zum CHF wieder preisgeben und stand am Ende des ersten Quartals bei 0.99 CHF. Relativ zum Euro konnte der Greenback seit Anfang Jahr Terrain gutmachen. Für den Kauf eines US-Dollars mussten Ende März 0.89 Euro aufgewendet werden. Das Wachstum der US-Wirt- schaft hat sich jenem der übrigen Volkswirtschaften angenähert und die Zinsdifferenz wird sich nicht mehr weiter ausdehnen. Zwei 6
Marktperformance 1. Januar bis 29. März 2019 (Basis CHF) EUR -0,79 GBP 3,51 SEK -3,29 NOK 1,64 USD 1,21 CAD 3,47 AUD 1,96 JPY 0,14 CHF -0,21 EUR -0,89 CHF 1,83 EUR 1,96 GBP 7,20 SEK -1,55 NOK 2,60 USD 3,43 CAD 6,12 AUD 6,10 JPY 1,86 Schwellenländer 8,25 Welt 3,05 Schweiz 14,36 Europa ex CH 11,81 USA 15,12 Kanada 16,76 Australien 12,57 Japan 7,76 Schwellenländer 11,26 Welt 13,84 Immobilienfonds 8,46 Übrige Anlagen geh. CHF 2,59 Rohstoffe geh. CHF 8,42 -5 0 5 10 15 20 Währungen vs. CHF Geldmarkt Obligationen Aktien 7
Anlagestrategie Konjunktur Anlagepolitik aktuell BIP (vs. Vorjahr) Inflation (Jahresdurchschnitt) Die von den Notenbanken angekündigte Zurückhaltung bezüglich 2019 2020 2019 2020 der zukünftigen Straffung der Geldpolitik hat eine Neueinschätzung Schweiz 1,3 1,5 0,5 1,0 der Marktlage ausgelöst. Risikoreiche Anlagen wie Aktien und Roh- Euro-Zone 1,0 1,2 1,5 1,4 stoffe profitieren davon. Aber auch die Obligationenmärkte werden USA 2,2 1,9 2,0 2,1 durch sinkende Zinsen positiv stimuliert. Weiterhin zur Vorsicht Japan 0,8 0,5 1,1 1,7 mahnt allerdings das rückläufige Wirtschaftswachstum. Schliesslich China 6,2 6,0 2,4 2,4 sind die konjunkturellen Risiken einer der Hauptauslöser, weshalb Schwellenländer 4,6 4,7 3,5 3,3 sich die Notenbanken mit Zinserhöhungen zurückhalten wollen. Momentan geht eine Mehrheit der Ökonomen von einem Softlan- ding der wichtigsten Wirtschaftsräume aus. Im zweiten Halbjahr soll die globale Konjunktur dann wieder Schwung aufnehmen. Weil gleichzeitig die Inflationserwartung sogar leicht rückläufig ist, Währungen und Zinsen spricht man diesbezüglich vom besten aller Szenarien. Gerade der Trend (3 Monate) richtige Wachstumsgrad, um die Unternehmensgewinne positiv zu beeinflussen, aber keine restriktivere Geldpolitik auszulösen. Zinsen Geldmarkt Kapitalmarkt Währungen CHF k k EUR / CHF k In diesem Umfeld rücken vor allem die Aktien wieder in den Fokus EUR k k USD / CHF k der Anleger. Sie profitieren am meisten von einem positiven USD k k JPY / CHF k Wirtschaftsumfeld und anhaltend tiefen Zinsen. Zudem können sich JPY k k GBP / CHF k die Investoren weiterhin auf die Unterstützung durch die Noten banken verlassen. Allerdings bleiben politische und wirtschaftliche Unsicherheiten bestehen. Der Handelsstreit zwischen den USA und China ist nach wie vor ungelöst und die Euro-Zone bleibt eine politi- sche Baustelle. Zudem zeigen die konjunkturellen Vorlaufindikato- Aktien ren noch keine eindeutige Stabilisierung, weshalb ein gewisses Trend (3 Monate) Rezessionsrisiko bleibt. Die Pessimisten unter den Anlegern fühlen sich unter anderem durch die jüngste Inversion der USD-Zinskurve Schweiz k in ihrer vorsichtigen Haltung bestätigt. Das erste Mal seit 2007 ten- Europa k dieren die langfristigen Zinsen in den USA tiefer als der kurzfristige USA k Geldmarktsatz. In der Vergangenheit war diese Konstellation jeweils Japan k ein Vorbote für eine zukünftige Rezession. Angesichts der nach wie Schwellenländer k vor starken geldpolitischen Verzerrung wären wir allerdings vorsich- tig mit dieser Interpretation. Nach Abschätzung von Chancen und Risiken bleiben wir in der Aktienquote neutral gewichtet. Für die Obligationenmärkte fällt ein grosser Belastungsfaktor weg. Das Zinsumfeld wird den jüngsten geldpolitischen Aussagen zufolge Nicht traditionelle Anlagen weiterhin auf tiefem Niveau verharren. Allerdings sind wir hinsicht- Trend (3 Monate) lich der wirtschaftlichen Unsicherheit vorsichtig, was die Schuldner- auswahl anbelangt. Der qualitative Fokus sollte das reine Rendite- Immobilien Schweiz k denken wieder verstärkt dominieren. Zudem bleiben die Renditeaussichten für festverzinsliche Papiere aufgrund der tiefen Zinsen weiterhin bescheiden. Insgesamt halten wir am Unterge- wicht für Obligationen fest. Für Schweizer Immobilienfonds und Übrige Anlagen sind wir grundsätzlich positiv gestimmt. Die jüngste Erholung ist jedoch übermässig stark ausgefallen, weshalb wir die Gewichtung in unserer Anlagestrategie trotz allem Optimismus ebenfalls neutral halten. Nähere Informationen zur aktuellen Anlagestrategie finden Sie monatlich unter www.akb.ch/pm. 8
Impressum Ihre Ansprechpartner in den Regionen Ihre Ansprechpartner in der Zentrale Region Aarau Key Account Private Banking Dieter Bruttel, Regionaldirektor Markus Bucher Bernard Hennet, Private Banking Region Key Account Firmenkunden Region Baden / Wettingen Marco Canonica Marc Hunsperger, Regionaldirektor Michael Käppeli, Private Banking Region Institutionelle Kunden Jan Schneider Region Brugg Andreas Schreiber, Regionaldirektor Portfolio Management Christoph Kühne, Private Banking Region Sascha Haudenschild Region Olten Finanzplanung Jörg Sutter, Regionaldirektor Stéphane Curchod Christian Wüthrich, Private Banking Region Fondsanlagen und Anlageprodukte Kunden Region Rheinfelden Daniel Meier Lukas Fässler, Regionaldirektor Ueli Moser, Private Banking Region Investment Research Marcel Koller Region Wohlen Michael Wertli, Regionaldirektor Devisen- und Wertschriftenhandel Adrian Koch, Private Banking Region Andreas Mühlemann Region Zofingen Zinsenhandel Jörg Meier, Regionaldirektor Peter Pastor Ivan Jelic, Private Banking Region Aargauische Kantonalbank Bahnhofplatz 1, CH-5001 Aarau Telefon: ++ 41 62 835 77 77 Telefax: ++ 41 62 835 77 78 Redaktion E-Mail: akb@akb.ch Internet: www.akb.ch Marcel Koller, Investment Research Sascha Haudenschild, Portfolio Management Raphael Donati, Portfolio Management Daniel Pfister, Portfolio Management Thomas Vögeli, Portfolio Management Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen wurden Martin Schwab, Titelresearch öffentlich zugänglichen Quellen entnommen, die wir für zuver Niculin Camenisch, Titelresearch lässig halten. Eine Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen. Bei allen in der Veröffentlichung wiedergegebenen Meinungen handelt es sich Redaktionsschluss: 31. März 2019 um die aktuelle Einschätzung der Aargauischen Kantonalbank. Diese Meinungen können sich ohne vorherige Ankündigung Datenmaterial für Charts by Bloomberg© ändern. Daher müssen wir Sie um Verständnis dafür bitten, dass damit weder ausdrücklich noch stillschweigend eine Zusicherung oder Garantie in Bezug auf die Richtigkeit oder die Vollständig- Diese Publikation steht Ihnen auch in elektronischer Form keit der zur Verfügung gestellten Informationen zu Entwick (PDF-Format) zur Verfügung. Abonnieren Sie sich einen Mail- lungen, Märkten oder Wertpapieren verbunden sein kann. Hinweis bei Neuerscheinungen unter www.akb.ch/e-news.
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