JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV

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JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
JAHRES
BERICHT
2020

          e.V.

                 einfach leben.
JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
VORWORT
                                                                                              Perspektiven, weit ins Hintertreffen geriet,   Ganz viele großartige Mitarbeiterinnen und
                                                                                              weil akute Probleme oben auf lagen und        Mitarbeiter machen Caspo zu dem, was es
                                                                                              gelöst werden mussten.                        heute ist. Nach wie vor ist es unser wich-
                                                                                                                                            tigstes Anliegen, unser Leben „sinnvoll zu
2020 war ein wahrlich verrücktes Jahr – ob es wohl in die Annalen als das „Corona Jahr“       Alles in allem haben wir die Herausforde-
                                                                                                                                            leben“, für die Menschen in unserer Nähe
eingeht? Zumindest war es auch für uns als Verein – und vor allem als Soziales Kaufhaus –     rungen dennoch gut gemeistert. Wir haben
                                                                                                                                            da zu sein, Verantwortung vor Ort zu über-
ganz anders als sonst. Wir konnten unser Soziales Kaufhaus 2.HeimArt nicht wie gewohnt        sozusagen das Beste daraus gemacht und
                                                                                                                                            nehmen und das Leben um uns herum ein
öffnen und vor allem konnten wir es nicht wie gewohnt als „Treffpunkt“ zur Verfügung stellen.   blicken nun hoffnungsvoll auf 2021, in dem
                                                                                                                                            wenig schöner, bunter und liebenswerter
                                                                                              uns Corona zwar immer noch begleiten, aber
Zwischenzeitlich mussten wir das Soziale Kaufhaus 2.HeimArt gänzlich schließen. Als wir                                                     zu machen. Gerade in Zeiten von Corona-
                                                                                              vielleicht nicht mehr so beherrschen wird.
wieder öffnen durften, fuhren wir zunächst nur mit halber Kraft, da etliche unserer Ehren-                                                   Beschränkungen und –Einschränkungen ist
amtlichen zunächst einmal die weitere Entwicklung der Pandemie abwarten wollten.              Wir sind dankbar für alle Unterstützung       genau das besonders wichtig.
Schließlich gehören die allermeisten der sogenannten Risikogruppe an.                         und Ermutigung, die wir in 2020 erfahren
                                                                                                                                            Mit unserem Jahresbericht möchten wir
                                                                                              durften. Ganz besonders möchten wir uns
                                                                                                                                            nun einen kleinen Einblick in die alltägli-
                                                                                              an dieser Stelle bei allen Mitarbeiterinnen
                                                                                                                                            che Arbeit des letzten Jahres geben und
                                                                                              und Mitarbeitern bedanken, egal ob ehren-
                                                                                                                                            die Dinge mit Euch teilen, die uns bewegen.
                                                                                              amtlich oder hauptamtlich tätig. Ihr habt
                                                                                                                                            So ein Rückblick überrascht manches Mal.
                                                                                              die Arbeit von Caspo e. V. gerade in diesem
                                                                                                                                            Was – das ist trotz Corona alles in diesem
                                                                                              besonderen Jahr entscheidend mitgeprägt
                                                                                                                                            Jahr gewesen?! Und so viele Menschen ha-
                                                                                              und getragen. Vielen herzlichen Dank! Dan-
                                                                                                                                            ben dazu beigetragen, dass alles trotzdem
                                                                                              keschön auch an alle Förderer und Freunde
                                                                                                                                            gut geklappt hat … Vielen Dank allen, die
Unsere Veranstaltungen wie das beliebte        Auch für unsere Integrationsberatungs-         unserer Arbeit, die uns mit Rat und Tat und
                                                                                                                                            sich mit ihren Begabungen, ihren Fähigkei-
„Papiergeflüster“, die gerade gestartete        stelle war und ist Corona eine große Her-      auch mit finanzieller Unterstützung gehol-
                                                                                                                                            ten, ihrer Zeit und ihren Ideen mit einge-
Gruppe „einfach singen“, die kurz vor dem      ausforderung. Der Lockdown bedeutete           fen haben.
                                                                                                                                            bracht haben.
Start stehende Gruppe „einfach stricken“,      für viele unserer Klientinnen und Klienten
unsere Bastelwerkstatt und unser Brutzel-      einen erheblichen Rückschritt in ihren Inte-
klub – der Mittagstisch für Seniorinnen und    grationsbemühungen. Deutschkurse und
Senioren – konnten nicht stattfinden.           Kontakte zu Deutschen fielen weg, was
                                               sich sehr ungünstig auf die weitere Sprach-
In vielem waren wir sehr herausgefordert.
                                               entwicklung auswirkte, viele, die gerade                                                     Nun laden wir zu einem kleinen Rundgang
Wie sollte es uns gelingen, trotz der Ein-
                                               eine Arbeit gefunden hatten, mussten in                                                      durch Caspo e. V. und das Jahr 2020 ein.
schränkungen unserem „Gemeinschafts-
                                               Kurzarbeit oder wurden erneut arbeitslos.                                                    Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
gedanken“ nachzukommen? Wie konnten
                                               Kinder waren und sind im Distanzlernen
wir den Menschen im Ort begegnen? Vieles                                                                                                    Katja Jelinek (Geschäftsführung und
                                               vollkommen überfordert, zumal sich häu-
musste kreativ und teilweise ganz neu ge-                                                                                                   Projektkoordination Caspo e. V.)
                                               fig mehrere Geschwister unterschiedlicher
dacht werden. Das war nicht immer leicht,
                                               Jahrgänge ein Zimmer zum Lernen teilen
zumal man ja auch immer hoff te, dass bald
                                               müssen und von den Eltern vor allem we-
alles „wieder normal“ werden würde.
                                               gen der Sprachschwierigkeiten kaum Hilfe
Insgesamt hatten wir in 2020 die 2.HeimArt     zu erwarten ist. Die bürokratischen Hürden,
zwölf Wochen lang geschlossen. Eigentlich      die viele inzwischen bereits im persönli-
hätte dies mit sehr hohen finanziellen Ein-     chen Kontakt in den Behörden meistern
bußen einhergehen müssen, aber am Ende         konnten, wurden teils unüberwindbar, da
haben wir uns tatsächlich gewundert, was       Anliegen nur noch online bearbeitet wer-
für eine sehr gute finanzielle Jahresbilanz     den konnten. Die Kolleginnen hatten alle
wir hatten. Toll, dass uns unsere Kundinnen    Hände voll zu tun und mussten wieder viel
und Kunden die Treue gehalten haben und        mehr unterstützend eingreifen, wobei die
in den Monaten, in denen wir öffnen konn-       eigentlich Integrationsarbeit, wie z. B. die
ten, einkauften was das Zeug hielt!            Entwicklung persönlicher und beruflicher
2                                                                                                                                                                                    3
JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
UNSERE
                                                                                                                                                                          Putzen
                                                                                                                                                                          Justin, Sabrina und Behia

MITARBEITER*INNEN
                                                                                                                                                                          Sabrina hat ihren Sohn Justin mehr und
                                                                                                                                                                          mehr mit in das „Putzgeschehen“ des La-
                                                                                                                                                                          dens hineingenommen. Mittlerweile ist er
Damit der ganze Ablauf und die Arbeit im Sozialen Kaufhaus, in der Beratungsstelle GRATA, den                                                                             schon fast Profi und wir freuen uns sehr,
ganzen kleineren Projekten und im Verein vernünftig erledigt werden können, brauchen wir in                                                                               dass nach dem Wochenende alle Toiletten
allen möglichen Bereichen viele helfende Hände. Im Lager, im Verkauf, beim Sortieren, an der                                                                              tiptop, die Mülleimer geleert und die Fuß-
Kasse, bei den Büchern, beim Putzen, beim Transport, im Büro, in der Organisation und Verwal-                                                                             böden gewischt sind. Ganz grundsätzlich
tung, beim Beraten und beim Übersetzen, beim Vorlesen, beim Mittagstisch, beim Basteln –                                                                                  reicht es ohnehin nicht aus, einmal wö-
                                                                                                                 IT-Support
überall gibt es jede Menge zu tun. Im vergangenen Jahr arbeiteten insgesamt etwa 60 ehren-                                                                                chentlich zu putzen – also mussten wir alle
amtliche Helfer und Helferinnen und vier mit festen Arbeitsverträgen bei Caspo e. V. im Laden,                   Christoph                                                mal mit ran. Eine ganz große Hilfe ist uns da
in der Beratung, in der Verwaltung und in den verschiedenen Bereichen „drumherum“. Schön,                                                                                 die Mama von Lila und Gülstan – Behia –
                                                                                                                 Wir haben ja gelernt, dass bei Computer-
dass so viele Menschen so gerne bei uns arbeiten!                                                                                                                         die zwar nur ganz wenig deutsch spricht,
                                                                                                                 schwierigkeiten das Problem meistens drei-
                                                                                                                                                                          aber sehr gerne ein- bis zweimal in der Wo-
                                                                                                                 ßig Zentimeter vor dem Bildschirm zu suchen
                                                                                                                                                                          che vorbei kommt, um die Fußböden nicht
                                                                                                                 ist, aber trotz dieses Wissens konnten wir
                                                           Hausmeisterliches und                                                                                          nur im Verkaufsbereich, sondern auch in
                                                                                                                 einige Schwierigkeiten mit unseren techni-
Regelmäßige Ladenschichten                                 Technisches                                                                                                    den Lagern zu wischen.
                                                                                                                 schen Geräten nicht selbständig lösen. Da
Alex, Alward, Annigret, Anja F., Anja G., Anja W.,         Alex, Günther und Siegfried                           waren wir jedes Mal froh, wenn wir uns ver-
Angela, Anita, Antje W., Bärbel, Barbara 2, Barbara                                                              trauensvoll an Christoph wenden konnten. Er
                                                           In unserem überwiegenden „Mädchen-
3, Carla, Carmen L. und Carmen W., Christa, Dagmar                                                               ist auch derjenige, der dafür sorgt, dass un-
                                                           laden“ freuen wir uns sehr über Unter-
B., Dagmar Sch., Elfriede, Gülstan, Günther, Günter,                                                             sere Telefone funktionieren und es mit den
                                                           stützung im hausmeisterlichen Bereich.
Hacire, Hanan, Hanne, Heidelore, Hildegard, Inge                                                                 Diensthandys der Beraterinnen immer wie
                                                           Günther, der seine regelmäßige „Schicht“
1, Inge 2, Ingrid 1, Ingrid 2, Ingrid Z., Jinda, Jochen,                                                         am Schnürchen klappt.
                                                           im Buchbereich versieht, war immer zur
Karin, Katja, Katja 2, Laura, Lila, Margot, Marianne,
                                                           Stelle, wenn ein Regal aufgebaut, etwas
Melanie B., Nalin, Romy, Sabine, Thordis, Tina, Ulla,
                                                           gesägt, gebohrt oder angeschraubt wer-                                                                                   tive kennengelernt, die regelmä-
Ursel, Werner, Zahra.                                                                                                                Fahrdienste
                                                           den musste, Siegfried ist sozusagen unser                                                                                ßig nach Rumänien fährt und dort
Den Dienstplan zu gestalten, ist gar nicht                 „Haus- und Hof-Elektriker“ und war immer                                  FriWi, Katja 2, Norbert, Siegfried             teilweise kleine Sozialkaufhäuser
immer so leicht. Manch einer ist nur alle                  zur Stelle, wenn das Licht mal nicht ging.                                                                               beliefert, aber auch Sachen an Be-
                                                                                                                                     Bei uns müssen in der Regel keine
14 Tage mit dabei, ein anderer kommt nur                   Alex konnte man zur Zeit und zur Unzeit                                                                                  dürftige verschenkt. Georgi holt
                                                                                                                                     Menschen von A nach B gefahren
für zwei Stunden, dafür aber zweimal die                   anrufen, wenn mal das Klo verstopft war                                                                                  nun regelmäßig Sachen bei uns
                                                                                                                                     werden – das versteht man ja land-
Woche, wieder jemand anders wechselt                       oder die Spülung plötzlich nicht mehr                                                                                    ab, die noch Verwendung in Ru-
                                                                                                                                     läufig unter „Fahrdienst“ – sondern
wochenweise die Vor- und die Nachmitta-                    ging. Was wären wir bloß ohne Euch?!                                                                                     mänien finden. Sachen, die kaputt
                                                                                                                                     eher Sachen. So brachten FriWi
ge ab und dann müssen natürlich auch die                                                                                                                                            sind, brachten wöchentlich ab-
                                                                                                                                     und Katja unsere aussortierten
Urlaube von so vielen fleißigen Helfern und                 Springer/Unterstützer                                                                                                    wechselnd Siegfried und Norbert
                                                                                                                                     Dinge zu fairkauf nach Großburg-
Helferinnen berücksichtigt werden. Um                                                                                                                                               zur Müllkippe. Für unser Altpapier
                                                           Antje M., Christiane, Elke, Fatosh, Gamil, Maritha,                       wedel und belieferten auch den
richtig gut arbeiten zu können, wäre unsere                                                                                                                                         haben wir endlich einen eigenen
                                                           Petra, Sherin, Ulrike                                                     Tagestreff für Wohnungslose am
„Traumbesetzung“ in jeder Schicht vier                                                                                                                                              Papiercontainer auf dem Hof ste-
                                                                                                                                     Nordbahnhof. Zum Glück hat sich
Personen im Laden und/oder Lager. Das                      Manch einer kann sich nicht auf einen Wo-                                                                                hen. Wir freuen uns immer, wenn
                                                                                                                                     inzwischen nicht nur für unsere
ging im vergangenen Jahr schon alleine                     chentag festlegen, möchte aber trotzdem                                                                                  alles Überflüssige aus unseren
                                                                                                                                     aussortierte Bekleidung, sondern
wegen der Coronabeschränkungen nicht.                      helfen. Hier gab es auch im letzten Jahr                                                                                 Kellern verschwindet, das schafft
                                                                                                                                     auch für unsere Haushaltssachen
Grundsätzlich können wir aber eigentlich                   einige Mitarbeiterinnen, die das feste Team                                                                              regelmäßig Luft und Platz für Neu-
                                                                                                                                     eine tolle Lösung gefunden. Über
immer helfende Hände gebrauchen und                        auf diese Weise unterstützten und sich teil-                                                                             es. Wir sind deshalb für diese „Hin-
                                                                                                                                     den Kontakt zum Sozialkaufhaus
wir haben uns über jeden Einzelnen ge-                     weise auch um ganz spezielle Bereiche wie                                                                                tergrunddienste“ ganz besonders
                                                                                                                                     „Austausch“ in Hannover haben
freut, der im letzten Jahr mit dabei war.                  das Spielzeuglager, den Schuhkeller oder                                                                                 dankbar.
                                                                                                                                     wir eine private Unterstützerinitia-
                                                           die Schaufenstergestaltung kümmerten.
4                                                                                                                                                                                                                     5
JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
Übersetzungsarbeiten                             Shuuz-Projekt                                  Vereinsarbeit                                          Geschäftsführende Tätigkeiten,
                                                                                                                                                       Projektleitung und Organisation
Atto, Nashwan, Nariman, Kusai                    Anja, Christoph, Friwi, Katja 2                Andreas, Anja, Antje, Christoph, Garrett, Katja,
                                                                                                Merlind, Nico                                          Anja G. + Anja W., Katja
Da die Klienten unserer Beratungsstelle in-      Es ist unglaublich, wie viele Schuhe bei
zwischen überwiegend Deutsch sprechen,           uns abgegeben werden. Nicht alle lassen        Über die Ladenbelange und die Arbeit der Be-           Je größer der Laden und alle damit ver-
sind Dolmetschertätigkeiten weitestge-           sich noch gut weiterverkaufen. Schuhe mit      ratungsstelle sowie sonstige Projekte hinaus           bundenen Vereinsaktivitäten geworden
hend in den Hintergrund getreten. Dennoch        kleinen Defekten oder Schuhe, die aus der      wurde die gesamte organisatorische Vereinsar-          sind, desto größer wurden auch der bü-
standen uns bei Bedarf und zur Unterstüt-        Mode gekommen sind, schicken wir ans           beit ebenfalls ehrenamtlich von unseren Ver-           rokratische Aufwand und die Organisa-
zung in Beratungsgesprächen quasi auf Ab-        Shuuz–Projekt. Anja und Christoph holten       einsmitgliedern getragen und weiterentwickelt.         tion, die für einen reibungslosen und vor
ruf Atto sowie seine Kinder Nashwan und          die Schuhe regelmäßig bei uns ab, packten      Auch hier mussten wir in 2020 neue Wege ge-            allem auch ordnungsgemäßen Ablauf
Nariman immer zur Verfügung. Auch Kusai          sie in riesige Kartons und sorgten für den     hen. Wir trafen uns überwiegend online und             sorgen. Hierum kümmerten sich in 2020
durften wir wieder mit einbinden. Überset-       Weitertransport. Zum Glück durften wir die     versuchten auf diese Weise, die Geschicke des          Katja und Anja G. Im Rahmen eines Midi-
zungen fanden am Telefon oder auch im            Schuhe bei FriWi und Katja zwischenlagern.     Vereins gut zu leiten und zu begleiten.                jobs mit einem Stundenkontingent von
direkten Beratungskontext statt.                 Das ist ganz großartig, da sie uns regelmä-                                                           acht Wochenstunden übernahm Anja
                                                 ßig unseren Keller „verstopften“. Die Schuhe                                                          überwiegend das Controlling und Ab-
                                                                                                Einfach singen
                                                 werden im Shuuz-Projekt übrigens teilweise                                                            rechnungswesen des Ladens und die
                                                 wieder aufgearbeitet und weiter verwendet.     Christiane                                             stellvertretende Leitung des Sozialen
Papiergeflüster                                  Wir erhalten für die Weitergabe ein wenig                                                             Kaufhauses. Katja erledigte mit einer
                                                                                                Einige Kolleginnen und andere Interessierte äu-
                                                 Geld, das wir auch im vergangenen Jahr in                                                             ¼ Stelle die geschäftsführenden Tätig-
Elke, Jochen, Katja, Klaus                                                                      ßerten bereits seit geraumer Zeit den Wunsch,
                                                 unseren Sozialfond investierten.                                                                      keiten des Vereins, Projektkoordinationen
                                                                                                einfach mal öfter miteinander zu singen, nicht
Normalerweise stehen für das Papierge-                                                                                                                 sowie die Leitung des Sozialen Kaufhau-
                                                                                                im Chor, sondern einfach so. Damit das ganze
flüster insgesamt vier Vorleser und Vor-                                                                                                                ses. Die konkreten Aufgaben könnte man
                                                                                                jedoch nicht in einem frustrierenden „Katzen-
leserinnen zur Verfügung. Elke kümmert                                                                                                                 am ehesten mit „Mädchen für alles“ im
                                                                                                jammer“ endete, suchten wir jemanden, der ein
sich um das Anmeldeprocedere und die             Hauptamtliche Mitarbeiter                                                                             gesamten organisatorischen Bereich des
                                                                                                einfaches Singen anleiten könnte. So fanden wir
Kontakte zur Presse, Katja übernimmt den                                                                                                               Vereins, des Ladens und allen anderen
                                                 Neben den von vielen ehrenamtlichen            Christiane, die mit Gitarre und Akkordeon so-
Rest der Werbung und die Koordination der                                                                                                              Vereinsprojekte bezeichnen. Das reichte
                                                 Mitarbeitern getragenen Projekten gibt es      wie viel Erfahrung ein paar musikalische Aben-
Veranstaltung. Leider fand unsere Vorlese-                                                                                                             vom Erstellen und täglichen Aktualisie-
                                                 einige Aufgaben, die mittlerweile aus un-      de anleitete, bevor wir auch hier wieder wegen
veranstaltung für Erwachsene im vergange-                                                                                                              ren der Dienstpläne über das Vorbereiten
                                                 terschiedlichen Gründen durch vom Verein       Corona aufhören mussten. Wir hoffen aber auf
nen Jahr nur zweimal statt. Dabei trafen wir                                                                                                           der Vorstandsitzungen und Dienstbespre-
                                                 bezahlte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen      eine baldige Neuaufl age.
uns am Anfang des Jahres zu einer „Flüste-                                                                                                             chungen bis hin zu konzeptionellen oder
                                                 übernommen werden.
rer-Kaffeerunde“ und hatten so viele Ideen                                                                                                              organisatorischen Überlegungen. Dazu
                                                                                                Integrationsberatungsstelle GRATA
für unsere „Papiergeflüsterabende“. Wir                                                                                                                 gehörten Verwaltungsarbeiten, Schrei-
hoffen, all das bald nachholen zu können.                                                        Christina, Claudia und Katja                           ben von Jahresberichten und Statistik,
                                                                                                                                                       Öffentlichkeitsarbeit. Das beinhaltete aber
                                                                                                Christina, studierte Sozialwissenschaftlerin, setzte
                                                                                                                                                       auch das Ansprechbarsein für Koopera-
                                                                                                ihre Arbeit in unserer Integrationsberatungsstelle
                                                                                                                                                       tionspartner, Mitarbeiter, Kunden oder
Mittagstisch                                   um die Anmeldungen und die Finanzen,             GRATA mit einer ¾ Stelle als Sozialarbeiterin weiter
                                                                                                                                                       Kommissionäre und Acht geben auf so
                                               sondern auch um die Deko, und Katja um           fort. Claudias Stunden bei GRATA konnten eben-
Doris, Elke, Katja                                                                                                                                     viele andere Kleinigkeiten. Besonders
                                               das restliche „Drumherum“. Nicht uner-           falls auf eine ¾ Sozialarbeiterstelle aufgestockt
                                                                                                                                                       glücklich sind wir über Anja W., die uns
Auch der „Brutzelklub“ konnte in 2020 nur      wähnt bleiben darf an dieser Stelle un-          werden, dafür verzichtete sie auf die 9,5 Stunden
                                                                                                                                                       ein halbes Jahr als Praktikantin unter-
zweimal stattfinden – ab März 2020 fiel          ser „Tische- und Stühleschlepper“ vom            administrativer Tätigkeiten für Caspo e. V. Vor
                                                                                                                                                       stützte und die wir zum Januar 2021
er dann auch unter die Coronabeschrän-         Dienst: Siegfried! Er war uns immer eine         allem in den administrativen Dingen, Dienst- und
                                                                                                                                                       anstellen konnten. Da das Vorstellungs-
kungen. Normalerweise ist Doris für die        sehr große Hilfe und zusätzlich eine Berei-      Fallbesprechungen sowie im niedrigschwelli-
                                                                                                                                                       gespräch und die Entscheidung zur Ein-
Einkäufe zuständig und sie kalkuliert vor-     cherung für die Tischgespräche mit den           gen Kontaktbereich wurden die beiden mit einer
                                                                                                                                                       stellung bereits Ende 2020 liefen, darf
her, welche Mengen an Lebensmitteln wir        Seniorinnen.                                     ¼ Stelle von Katja unterstützt. Die Beratungsstel-
                                                                                                                                                       sich Anja auch bereits in diesem Jahres-
brauchen. Elke kümmert sich nicht nur                                                           le wurde wie bereits in den Jahren zuvor zu 90 %
                                                                                                                                                       bericht vorstellen.
                                                                                                im Rahmen einer Projektfinanzierung durch das
                                                                                                Land Niedersachsen bezahlt. Jährlich müssen
6                                                                                               hier neue Anträge gestellt werden.                                                          7
JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
DIE SOZIALE BOUTIQUE                                                                          „HIER FINDE ICH
                                                                                            ABER AUCH IMMER
2. HEIMART                                                                                   IRGENDETWAS …“

Viele verfolgen unsere Arbeit schon länger
und wissen, dass es sich bei 2. HeimArt
eigentlich um ein ganz klassisches,
wenn auch kleines, Soziales Kauf-
haus handelt, das nach folgendem
Prinzip funktioniert:
Die meisten Menschen haben zu
viele Klamotten im Schrank, die zwar
nicht mehr angezogen werden, aber den-
noch viel zu schade zum Wegwerfen sind.
                                             rüber wir
Manch einer zieht in eine kleinere Wohnung
                                             uns sehr gefreut
und muss sich wohl oder übel von einigem
                                             haben. Ein bisschen haben
trennen. In anderen Fällen wird das Haus
                                             wir an unserem „Annahmesystem“ gefeilt,
eines Verwandten aufgelöst und man weiß
                                             da die Abgabe von Spenden so immens
nicht, wohin mit dem ganzen Kram.
                                             zugenommen hatte, dass wir mit dem Sor-
Wir nehmen sehr gerne gut erhaltene          tieren kaum hinterherkamen. Inzwischen
Sachspenden: Bekleidung für Kinder und       nehmen wir nur noch montags Sachspen-
Erwachsene, Schuhe, Mützen, Hüte, Schals,    den an, so haben wir die ganze Woche Zeit,
Spiele, Spielzeug, Puzzle, Bücher, Haus-     alles weg zu sortieren und die Lager wie-
haltskram, Bettwäsche, Handtücher, Tisch-    der für den jeweils kommenden Montag fit
wäsche, Dekorationsartikel, Töpfe, Pfan-     zu machen.
nen, Geschirr, Gläser und vieles mehr.
                                             Viele Stammkunden kommen nun schon             handgefertigten Sachen, so dass wir den
Die gespendeten Sachen verkaufen wir         seit Jahren zu uns und viele kamen fast        vollen Erlös behalten konnten.
an jedermann und jederfrau zu günstigen      täglich. Häufig hörten wir Sätze wie: „Hier
                                                                                            Zusätzlich boten wir im letzten Jahr auch
Preisen weiter. Hierbei muss man bei uns     finde ich aber auch immer irgendetwas …“
                                                                                            wieder ein kleines Sortiment an Fairtrade-
keinen ALG-2 oder Renten-Bescheid vor-
                                             Neben den gebrauchten Dingen verkauf-          Artikeln wie Kaffee, Tee, Schokolade und
zeigen, man muss weder „sozial schwach“
                                             ten wir auch im letzten Jahr Kunsthandwerk     Wein an, das immer mal wieder ein biss-
noch Flüchtling sein, um bei uns einzukau-
                                             und Selbstgemachtes. Hierbei gaben uns         chen variierte und gerne in Anspruch ge-
fen. Gerne kann jeder in den Kreislauf von
                                             unterschiedliche Leute ihre selbstgenähten     nommen wurde. Mittlerweile hat sich das
Geben und Nehmen mit einsteigen. Man
                                             Sachen, die handgesiedeten Seifen, Gefilz-      Angebot so weit herumgesprochen, dass
unterstützt so den Gedanken der Nachhal-
                                             tes, Gehäkeltes, Gestricktes, Geklebtes. Wir   auch Menschen aus den umliegenden
tigkeit, 2.hand zu kaufen und sich einmal
                                             verkauften diese Dinge für die Kunsthand-      Ortschaften und nicht nur aus Isernhagen
mehr zu überlegen, was man eigentlich
                                             werker und erhielten, je nach Umsatz, eine     kommen, um bei uns einzukaufen.
wirklich braucht.
                                             kleine Provision, die wiederum in den Erlös
Auch im vergangenen Jahr haben wir un-       des Sozialen Kaufhauses floss. Manch ein
glaublich viele Sachspenden erhalten, wo-    Kunsthandwerker spendete uns auch seine

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JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
GEMEINSCHAFT
BEI CASPO
                                                                                                Das war ein Schock!
                                                                                                – gerade hatten wir noch unsere Downton-
                                                                                                Abbey-Party im Laden gefeiert und steckten
                                                                                                bereits in den Vorbereitungen für das 10-jäh-
Kontaktpunkt „2.HeimArt“                                                                        rige Caspo-Jubiläum im Mai – da kamen die
                                                                                                ersten Einschränkungen im Ladenalltag und
                                                                                                dann: der Lockdown.
Ganz wichtig ist, neben der Möglichkeit,         machten Seife und normaler Handtücher,
viele tolle Sachen einzukaufen, die Tatsa-       und Putzmittel, um nicht nur regelmäßig        Der Laden dicht – einfach abgeschlossen!
che, dass man bei uns eigentlich jederzeit       die Toiletten, sondern auch Flächen und        Das gab’s noch nie! Klar, es gab immer mal
vorbeischauen kann, auch wenn man gar            Türklingen reinigen zu können. Pausen wa-      wieder Engpässe im Dienstplan und manch-
nichts kaufen, sondern nur mal mit jeman-        ren ab sofort keine „Pflichtveranstaltung“      mal sah es stundenlang oder auch mal ei-
dem reden möchte. Das gilt für Kunden            mehr, sondern die Teams sollten selbstän-      nen halben Tag wirklich so aus, als wenn wir
gleichermaßen wie für Mitarbeiterinnen           dig entscheiden, ob sie gemeinsam Pause        den Laden stundenweise schließen müssten.
und Mitarbeiter. Normalerweise sind unse-        machen wollten oder lieber nicht (Kaffee        Aber diese Lücken konnten im Endeffekt im-
re Pausenzeiten hinlänglich bekannt und          gab es selbstverständlich trotzdem!). Die      mer geschlossen werden, weil alle ehren-
man weiß, wann man sehr wahrscheinlich           Einhaltung der normalen Hygieneregeln          amtlichen Mitarbeiter im Hintergrund ihre
einen Kaffee bekommen kann …                      sowie der Husten- und Niesetikette war         Tagesabläufe und Terminplanungen so um-
                                                 natürlich selbstredend. Uns war es ganz        stellten, dass ein paar Stunden für eine La-
Im vergangenen Jahr hat uns Corona an
                                                 wichtig, verantwortungsbewusst zu han-         denschicht heraussprangen!
dieser Stelle einen Strich durch die Rech-
                                                 deln, ohne panisch zu werden.
nung gemacht. Bereits Mitte März, noch                                                          Und nun? In dieser Zeit der allgemeinen Ver-
vor dem offiziellen Lockdown, hatten wir           Wenige Tage nachdem wir entschieden            unsicherung mit täglich neuen Schreckens-
uns entschieden, den Empfehlungen der            hatten, unter welchen Bedingungen wir          nachrichten hatte man wenigstens noch
Landesregierung zu folgen und auf Ver-           unser soziales Kaufhaus weiterhin öffnen        Möglichkeit zu einer Stippvisite im Laden.
anstaltungen bis auf weiteres zu verzich-        könnten, kam es am 17. März zum Lock-          Dort konnte man sich mit Kolleginnen und
ten. Ansonsten sollte das „Tagesgeschäft“        down. Für viele unserer Mitarbeitenden war     Kollegen austauschen, auch mal über an-
im Laden und auch in der Beratungsstelle         das eine ganz komische Erfahrung. Viele        dere, alltägliche Dinge reden und trotz aller
weitergehen. Da die Mitarbeitenden bei           stellten fest, welch einen wichtigen Platz     Panik über das Geschehen, nahm ich immer
2.HeimArt alle freiwillig und ehrenamtlich       die Kontakte bei 2.HeimArt eingenommen         ein kleines Lächeln, Mut und Zuversicht mit
bei uns tätig sind und wir wissen, dass alle     hatten und wie selbstverständlich es war,      nach Hause. Als alleinlebender Single weiß
ihre Arbeit mit viel Liebe, Herzblut und Ver-    mal kurz zwischendurch vorbeizuschneien,       ich das sehr zu schätzen und bin mit vielen
antwortungsbewusstsein tun, sollte jeder in      hallo zu sagen – egal ob mit Kaffee oder        Kolleginnen eng verbunden.
dieser Situation ganz frei für sich selbst und   ohne, egal ob man gerade Dienst hat-
                                                                                                Das war für uns alle schwer auszuhalten!
ohne schlechtes Gewissen entscheiden, ob         te oder nur „auf Besuch“ kam. All das fiel
er/sie momentan lieber zu Hause bleiben          plötzlich weg … und es blieb eine ziemliche    – Elke Conrad (Ehrenamtliche Mitarbeiterin
möchte. Im Laden planten wir zunächst,           Leere – und das galt nicht nur für Mitarbei-    im Sozialen Kaufhaus, im Brutzelclub und
gewissermaßen „mit halber Kraft“ zu fah-         tende, sondern auch für etliche Kunden, für     beim Papiergeflüster)
ren, zumal wir ohnehin mit weniger Kunden        die der Besuch bei uns fester Bestandteil
rechneten. Wir besorgten Flüssigseife und        des Tages oder der Woche war.
Papierhandtücher statt unserer selbstge-

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JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
„DER LADEN DICHT –
EINFACH ABGESCHLOSSEN!
DAS GAB’S NOCH NIE!“
– Elke Conrad

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                                                                                           Eigentlich ist das Ladenfrühstück unsere äl-    frühstück im Jahr konnte im Rahmen eines
Wir öffneten unsere Whatsapp–Gruppe,          allen an einem Tisch sitzen. Dafür haben
                                                                                           teste und vor allem auch eine sehr liebge-      kleinen Neujahrsempfanges mit „Sekt und
die eigentlich nur für die Organisation des   wir gewissermaßen eine gemeinsame
                                                                                           wordene Tradition. Normalerweise konnten        Selters“ stattfinden. Es war ein fröhliches
Dienstplanes sowie für dienstliche Ab-        Choreographie eingeübt – jeder wusste,
                                                                                           sich an jedem letzten Sonntag im Monat          Zusammenkommen und niemand ahnte,
sprachen gedacht ist, für „ganz normales      in welchem Abstand er sitzen durfte und
                                                                                           Mitarbeiter, Kunden, Freunde, Freunde von       dass es bald bis auf weiteres kein Frühstück
Geplauder“, es wurden Grüße und Ermu-         wohin man ausweichen konnte, wenn
                                                                                           Freunden bei 2.HeimArt treffen und mitein-       im Laden mehr geben sollte. In einer un-
tigungen, Lustiges und Nachdenkliches         noch weitere Menschen den Raum betra-
                                                                                           ander frühstücken. Dazu brachte jeder et-       serer Whatsappgruppen „diskutierte“ man
hin und her geschickt, und so blieben wir     ten. Das sah mitunter bestimmt recht lus-
                                                                                           was mit und alle teilten alles mit allen. Für   neulich über dies und „sprach“ über jenes,
miteinander in Verbindung.                    tig aus und wir waren bald sehr gut ein-
                                                                                           Brötchen und Kaffee sorgte CASPO. Neben          bis schließlich eine Kollegin meinte: „Ach
                                              gespielt. Trotzdem vermissten wir immer
Am 20. April durften wir wieder öffnen.                                                    dem immer netten Beisammensein, dem             wie schön wäre das doch, wenn wir das al-
                                              noch vieles, die ausgedehnten gemeinsa-
Da viele unserer Mitstreiterinnen zur Risi-                                                gemeinsamen Austausch und dem guten             les beim Sonntagsfrühstück besprechen
                                              men Pausen, unsere Dienstbesprechun-
kogruppe gehörten und die Entwicklung                                                      und zumeist abwechslungsreichen Essen           könnten!“ Recht hat sie – und wir hoffen sehr,
                                              gen, den Brutzelklub, das Papiergeflüster,
noch ein wenig abwarten wollten, fingen                                                    gab es auch noch die sogenannten „Einzwei       dass es bald wieder Sonntagsfrühstücke bei
                                              unsere Bastelwerkstatt, unsere gerade
wir zunächst mit ganz kleinen Teams an                                                     Gedanken zum Weiterdenken“. Eine klei-          uns geben wird.
                                              erst gegründete Gruppe „einfach singen“
und öffneten nur an drei Tagen in der Wo-                                                  ne Geschichte, die zum Nachdenken oder
                                              und die Gruppe „einfach stricken“, die
che. Trotzdem freuten sich Kunden und                                                      zum weiteren Gespräch anregte, wurde
                                              eine Studentin initiieren wollte … und nun
Mitarbeiter, dass es endlich allmählich                                                    vorgelesen, ehe man sich ans gemeinsame
                                              befinden wir uns schon wieder seit Mitte
wieder losging. Leider durften wir unse-                                                   Aufräumen machte und sich in den weite-
                                              Dezember im Lockdown … Wir hoffen so
re Pausenzeiten immer noch nicht so ge-                                                    ren Sonntag verabschiedete. Auch dieses
                                              sehr, dass Gemeinschaft bald wieder un-
stalten, wie wir das gerne gehabt hätten.                                                  nette Angebot ist im vergangenen Jahr ins
                                              kompliziert möglich sein wird.
Wir konnten immer noch nicht wieder mit                                                    Wasser gefallen. Nur unser erstes Laden-

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JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
Dienstbesprechungen
              Noch ein weiterer Abschnitt der mit „nor-
              malerweise“ startet – aber: Was war schon
              „normal“ im letzten Jahr! Auch die monat-
              lichen Dienstbesprechungen der Mitar-
              beiter und Mitarbeiterinnen, die im Laden
              „2.HeimArt“ arbeiteten, konnten ab März
              nicht mehr stattfinden. Eigentlich ist so ein
              Forum wirklich wichtig, um Dienstpläne zu
              besprechen und gemeinsame Überlegun-
              gen zur besseren Ablauforganisation an-
              zustrengen. Auch braucht man eigentlich
              ein Forum, wo man auch mal seinen Un-
              mut loswerden kann. Und das wichtigste:
              Man braucht einen Ort, wo sich alle Mitar-
              beiterinnen und Mitarbeiter auch mal ge-
              meinsam treffen. So haben sich viele Kol-
              leginnen im letzten Jahr überhaupt nicht
              getroffen und die Kontakte beschränk-
              ten sich auf E-Mail und Whatsapp sowie
              „zwischen-Tür-und-Angel-Kontakte“ im La-
              den – immer mit dem gebührenden Ab-
              stand und mit Mundschutz. Immerhin gab
                                                             Ladengeburtstag
              es jeden Montag – wie auch zu „normalen“
              Zeiten eine E-Mail mit Neuigkeiten, so dass    Eigentlich hätten wir im vergangenen Jahr
              man sich weiterhin miteinander und mit         unseren 10-jährigen Ladengeburtstag ge-
              einer gemeinsamen Aufgabe verbunden            feiert. Wir hatten im Vorfeld schon einiges
              fühlte …                                       hin- und herüberlegt, hatten einen Empfang
                                                             geplant und uns einen Caterer ausgesucht …
                                                             Wir wollten eine kleine „Minifortbildung“ für
                                                             alle Interessierten zu unseren unterschiedli-
                                                             chen Arbeitsbereichen – Senioren, Geflüch-
                                                             tete, aber auch zum Thema „Konsum“ ma-
                                                             chen … Auch das alles musste erst einmal
                                                             ausfallen … Wir haben stattdessen im Her-
                                                             zen gefeiert und uns gefreut, dass wir trotz
                                                             aller Einschränkungen bislang so gut durch
                                                             die Pandemie gekommen sind.

     „WAS WAR SCHON
        ‚NORMAL‘ IM
      LETZTEN JAHR!“

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JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
eines Dankesbriefchens sowie einer Zoom-      hatten wir als Vorstand statt einer normal
                                                                                              einladung und -anleitung. Es gab sogar ei-    üblichen Rede ein kleines Dankeschön-
                                                                                              nen Probetermin, an dem man sich mit der      Video kreiert, das wir zum Abschluss der
                                                                                              Technik vertraut machen konnte und bei        Veranstaltung noch rumschickten. So wa-
                                                                                              dem unser Vorstandsvorsitzender mit Rat       ren dann durch care-Paket, Teilnahme am
                                                                                              und Tat zur Verfügung stand. Klar hakte die   Zoommeeting oder WhatsApp-Filmchen
                                                                                              Technik bei dem einen oder anderen, aber      alle auf die eine oder andere Weise am
                                                                                              dennoch konnten wir mit allen Teilneh-        Thanksgiving der anderen Art beteiligt.
                                                                                              menden mit dem „Sekt aus dem Tütchen“
                                                                                              anstoßen und ein bisschen plaudern. Da
                                                                                              wir davon ausgingen, dass sicherlich nicht
                                                                                              alle an diesem digitalen Treffen teilnehmen
                                                                                              würden, aber fast alle WhatsApp haben,

Thanksgiving
Auch so eine liebgewordene Tradition ist       Schließen wir damit nicht schon von vorne
ja unsere Thanksgivingfeier, die wir jähr-     herein etliche Kolleginnen aus? Ist diese
lich statt einer Weihnachtsfeier ausrichten.   Technik nicht für die meisten eine Überfor-
Eigentlich mögen wir auch Weihnachten          derung? Und und und … Trotzdem – es blieb
ganz gerne, aber wir fanden schon vor Jah-     einem ja nichts anderes übrig, als in diesem
ren, dass in der Weihnachtszeit ohnehin im-    Jahr neue Wege zu gehen – und ganz unter
mer so viel los ist. Da haben wir uns über-    den Tisch fallen lassen wollten wir unser
legt, dass doch der Termin an Thanksgiving     Thanksgiving ja auch nicht. Letztlich ent-
eine ganz gute Möglichkeit ist, um aufs        schieden wir uns für ein Format, von dem
Jahr zurückzublicken und „Dankeschön“ zu       jeder etwas hatte – selbst diejenigen, die
sagen. In diesem Jahr haben wir als Vor-       mit der Technik eher auf Kriegsfuß standen.
stand wirklich lange hin und her diskutiert,   Wir entschieden zunächst, für jeden Mitar-
wie wir das nun unter Coronabedingun-          beitenden ein kleines „care Paket“ für den
gen bewerkstelligen sollten … Schließlich      besagten Abend zu packen. Der Inhalt: Ein
entschieden wir uns für ein Zoommeeting.
Es gab auch unter den Vorstandsleuten
                                               Fläschchen Sekt – wahlweise mit oder ohne
                                               Alkohol – ein Tütchen Chips und eine tolle
                                                                                                             „SPANNEND WAR’S – TROTZDEM
zunächst etliche Vorbehalte und Fragen…        fairtrade-Schokolade – das ganze nebst
                                                                                                               HOFFEN WIR FÜR 2021, DASS
                                                                                                                WIR UNS WIEDER IN ECHT
                                                                                                                   TREFFEN KÖNNEN.“
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JAHRES BERICHT - einfach leben - Caspo eV
Teatime à la Downton Abbey
Eine ganz tolle Veranstaltung haben wir aber
noch direkt ganz kurz vor dem ersten Lock-      Im März 2020 war es soweit. Unser heiß-         es gibt viele, viele herrliche Zitate. Zudem
down hinbekommen. Bereits zu Thanks-            ersehntes „DOWNTON-ABBEY-HAPPENIG“              sind Kulisse und Kostüme einfach was zum
giving 2019 kündigten die MitarbeiterInnen      konnte starten. Für alle, denen das nichts      Schwelgen und all das ist in besondere ge-
an, dass sie etwas Besonderes zum 50. Ge-       sagt: Downton Abbey ist eine britische Se-      schichtliche Ereignisse eingebettet. Auch
burtstag von Katja planten. Irgendjemand        rie (2010–2015) über eine Adelsfamilie und      Katja und Andreas Jelinek zählen zu den
hatte spitzgekriegt, dass sie mit einigen an-   deren Bedienstete zu Anfang des 20. Jahr-       Begeisterten und so haben wir am 08. März
deren Kolleginnen eine gewisse Begeiste-        hunderts. Mag sich evtl. etwas dröge an-        dann gemeinsam Katjas 50. Lebensjahr so-
rung für die Fernsehserie „Downton Abbey“       hören, ist es aber Null. Es gibt mittlerweile   wie die neuen „Roaring 20th“ willkommen
hegte, also gab’s zunächst ein Downton-         weltweit viele Fans – und natürlich wurde       geheißen. Dass es am Ende noch viel mehr
Abbey-Kochbuch und dann eine echte              auch bei so manchem Klönschnack im La-          wurde, haben wir erst im Nachhinein ver-
„Teaparty“ im Downton–Style. Alle erschie-      den über die Serie gesprochen, denn der         standen …
nen in stilsicherer Verkleidung, es gab Tee     trockene Humor ist einfach wunderbar und
und Kaffee und diverse englische Lecke-
reien. Claudia war es gelungen, ein kleines
Charlston–Tanzstündchen zu organisieren,
wozu eigens ein Tanzlehrerpärchen er-
schien. Zum krönenden Abschluss der klei-
nen Zeitreise schauten wir gemeinsam den
Downton-Kinofilm. Das war ein wahrhaft ge-
lungener Samstag!
Im Folgenden berichten Claudia und Elke
noch einmal ausführlich über dieses tolle
                                                                       VORFREUDE
Event:
                                                                       Schon unsere Vorfreude war ein Kapitel für sich. Es wurde geplant,
                                                                       wer was wie anziehen kann. Manche trafen sich vorab, um sich schon
                                                                       mal mittels „heimischer Leuchtbildröhren“ an den DVDs zu ergöt-
                                                                       zen. Die Haushalts-Leute wurden Wochen vorher darauf angesetzt,
                                                                       heimlich (so dass es Katja nicht mitkriegte) Teekannen, Suppenter-
                                                                       rinen und zeitgemäße Accessoires zu sichern … Dann kam der Tag
                                                                       näher – aber auch der geschichtsträchtige Lockdown leitete sich
                                                                       langsam ein. Antje hatte die ehrenvolle Aufgabe übernommen, eine
                                                                       Geburtstagstorte zu zaubern. Aber auf einmal gab es nicht mehr ge-
                                                                       nug Mehl zu kaufen. Gleich drei Leute wurden zur Beschaffung an-
                                                                       gesetzt – mit Erfolg. Auch sowas Profanes wie Klopapier galt es noch
                                                                       rechtzeitig zu sichern. Wer hätte sich all das ein paar Monate früher
                                                                       ausmalen wollen.
                                                                       Wir zwei, Claudia (GRATA) und Elke, trafen uns für den Aufbau, um
                                                                       die Tafel und andere Café-Inseln mit Damastdecken, Kerzenleuch-
                                                                       tern, Teestövchen u. v. m. auszustatten. Zeitgemäße Hütchen fl atter-
                                                                       ten hier und da, und spontan kam noch Zahra mit einem sehr lecke-
                                                                       ren persischen Essen vorbeigeradelt, damit wir bei Kräften blieben.
                                                                       Und nach dem ganzen Gerödel wurde abends noch im GRATA-
                                                                       Küchenbüro Kürbissuppe vorbereitet.

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HAUPTFREUDE
Sonntag ab 14:30 Uhr war es soweit. Rund       Und weil dann schon wieder Platz für Ka-
20 Leute im Alter von 6 Monaten bis 75 Jah-    lorien war, hatten Elke und Zahra „Schnitt-
ren kamen und es gab ein großes Hallo und      chen mit Gürkchen“ vorbereitet, das Süpp-
Staunen und Abfeiern. Denn unsere Parole       chen aufgekocht und in stilechten Terrinen
lautete: DRESS TO IMPRESS! Begrüßung,          verfrachtet. Ach so: Und Ali, Zahras Ehe-
feierliche Enthüllung der Torte, eine ge-      mann, brachte noch erfolgreich sein Elek-
meinsame Fotosession leiteten die Feier-       trikerwissen ein, denn es gab Probleme
lichkeiten ein – wobei Friwi unser Mann hin-   mit den aufzubackenden Baguettes bzw.
ter der Kamera war.                            dem Backofen … Die Suppe allerdings hatte
                                               nicht nur einen nährenden, sondern auch
Unsere Teatime (natürlich auch mit Kaffee)
                                               einen wärmenden Auftrag. Denn ab 18 Uhr
war quasi an Stil und Geselligkeit nicht zu
                                                                  fährt immer unsere La-
überbieten. So tolle Ku-
                                                                  denheizung runter. Das
chen und Häppchen
                                                                   mussten wir nämlich in
waren mitgebracht
                                                                   den Wochen zuvor bei
worden. Sitzeckchen
                                                                   unseren wöchentlichen
hier und da; stilvolle
                                                                   Singtreffen feststellen.
Servietten, Leuchter
                                                                   Deshalb hatten wir vor-
usw. Wir hatten ein
                                                                   ab auch aufgerufen, für
reges Miteinander mit
                                                                    unsere abschließende
viel Austausch und La-
                                                                    Filmsession     Decken
chen – auch über Mar-
                                                                    von daheim mitzubrin-
gots geniale Teebeu-
                                                                     gen – nebst der drei
tel-Hutkreation.   Kurz:
                                                                     Heizstrahler, die von
Eine herrlich entspann-
                                                                     Christina und Antje2
te Stimmung. Tja, und
                                                                     freundlicherweise aus-
dann war es auch schon
                                                                      geliehen worden war-
soweit mit unserer Über-
                                                                      en… saßen wir zu guter
raschung des Tages:
                                                                      Letzt, eingemummelt
Zum Abstrampeln der                                                   und mit glücklichen
angefutterten    Kalori-                                           Mägen und Herzen in
en konnte Claudia zwei ihrer Charles-          der Caspo-Library und konnten auf der
ton-Tanzpartner „Big Samson & Sweet            neuinstallierte Leinwand Downton Abbey
Peach“ gewinnen. Sie brachten die ganze        mit einer umwerfenden Gräfinwitwe und
Gruppe in die Charlston-Bewegung. Wir          Patriarchin Lady Violett (Maggie Smith) ge-
waren sicherlich keine leichte Kost für        nießen. Ganz begeistert waren wir schließ-
die beiden. Aber dafür eine fröhliche! Und     lich zum Schluss gekommen, dass wir solch
so ging es im Anschluss weiter mit freien      gemeinsame Kinoabende unbedingt öfters
Tanzmoves beSWINGt zu. Zusätzlich be-          im „Abgestaubt“ machen müssten.
schenkten uns Sascha und Petra (so die
eigentlichen Namen) noch zuletzt mit einer
umwerfenden Charleston-Choreo.

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„UND WIR SIND BESONDERS
      DANKBAR, DASS WIR DIESEN TAG
       ALS EINE BESONDERE ERINNE-
          RUNG HABEN DÜRFEN.“
                               – Claudia Krüger, Elke Conrad

NACHFREUDE
Fast sieben Stunden währte unser Hap-             sollte. Unser Downton Abbey Tag ist also
pening, und an der Stelle lassen wir die Äl-      quasi ein Sinnbild für unsere letzte gro-
teste unserer Runde zu uns sprechen. Denn         ße Caspo-Unbekümmertheit. Die „Roaring
Inge brachte es so passend auf den Punkt:         20th“, die brüllenden 20er Jahre haben sich
Erst dachte man, was ist das für ein langes       in diesem Jahrhundert ganz anders ein-
Programm, und dann ist der Tag wie im Nu          geläutet als wir es dachten. Aber so ist es
verflogen. Es war so wunderschön, dass             nun. Und wir sind besonders dankbar dafür,
man gar nicht gehen wollte. Alles so stim-        dass wir diesen Tag als eine besondere Er-
mig und liebevoll. Fast wie in echt!              innerung haben dürfen.
Aber dann kam 14 Tage später der Lock-            Claudia (Krüger) & Elke (Conrad)
down und wir alle hätten nie gedacht, dass
dieser wunderschöne Tag für uns alle bis
heute die letzte große Feier gewesen sein

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KULTURARBEIT UND
VERANSTALTUNGEN
BEI CASPO
Antikbuchladen „Abgestaubt“
Der Antikbuchladen „Abgestaubt“ erfreute
sich auch 2020 großer Beliebtheit. Wir freu-
en uns sehr, dass doch immer noch so viel
gelesen wird. Immerhin wurden auch im
letzten Jahr wieder für knapp 10.000 € Bü-
cher verkauft – und das, obwohl wir ja we-
gen des Lockdowns zwischenzeitlich ge-
schlossen hatten. Im Schnitt kostet ein Buch
2,00 € – also fanden etwa 5.000 Bücher ei-
nen neuen Besitzer. Schön, dass zu unseren
„Bücherfreunden“ auch etliche Kinder und
Jugendliche zählten, die regelmäßig in un-     Papiergeflüster
serer Kinderbuchabteilung stöberten.
                                               Auch die monatlichen Vorleseveranstaltun-
                                               gen für Erwachsene – unser „Papiergeflüs-
                                               ter“ – konnte in diesem Jahr nur ganz be-
                                               grenzt stattfinden. Normalerweise bereiten
                                               die Vorleser und Vorleserinnen Monat für
                                               Monat unterschiedliche Prosatexte oder
                                               Gedichte zu den unterschiedlichsten The-
                                               men vor. In diesem Jahr war leider bereits
                                               nach dem Februar-Termin Schluss. Es gab
                                               eine Lesung zum Thema „Kindereien“ und
                                               eine weitere mit dem Titel „Eine Lesung
                                               Buntes – Farbspiele in der Literatur“. Wir
                                               hatten noch viele andere Themen in petto,
                                               denn als Papiergeflüster-Team hatten wir
                                               uns am Anfang des Jahres getroffen, um bei
                                               Kaffee und Kuchen die Themen für die ein-
                                               zelnen Veranstaltungen festzulegen. Naja –
                                               aufgeschoben ist hoffentlich nicht aufge-
                                               hoben – wir hoffen auch hier darauf, dass
                                               es bald wieder losgehen kann.

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Caspos Wunschbaum
Da man ja auf so vieles – u. a. auch unse-
re beliebten Vorleseabende – verzichten
mussten, hatten wir uns noch etwas Neu-
es ausgedacht. Ab November stand in un-
serem Antikbuchladen „Abgestaubt“ ein
„Wunschbaum“. Jeder, der wollte, durfte
sich dort ein Blatt abpflücken und einen
Wunsch aufschreiben – für sich, Freunde,
Nachbarn, den Ort, das Land, die Welt …
Natürlich konnten wir die Wünsche nicht
erfüllen, aber jeder, der einen Wunsch auf-
schrieb, erhielt eine kleine „Mutmachge-
schichte“ von uns.
Hier ein paar der aufgeschriebenen Wün-
sche: „Ich wünsche mir, dass die Deutschen
nicht länger auf hohem Niveau meckern.“
„Ich wünsche mir und allen anderen auf
dieser Welt ein glückliches Leben voller
Zufriedenheit.“ „Ich wünsche mir mehr Ver-
ständnis und Toleranz für die anderen.“ „Ich
wünsche Dir die Fähigkeit, kleine Dinge im
Leben wahrzunehmen und Dich darüber
zu freuen.“ „Ich wünschte, die Menschen
würden endlich begreifen, dass wir alle in
„einem Boot sitzen“ und nur gemeinsam
überleben können oder untergehen.“ „Ich
wünsche mir: Jedem möge bewusst sein:
Ohne Toleranz untereinander gibt es auf
der Welt keinen Frieden.“ „Ich wünsche mir
noch sehr viele schöne Stunden mit den
lieben Menschen in der 2.HeimArt.“

26                                             27
und Nummern versehen, so dass man sie –       mutlich werden dafür Spenden benötigt.
                                                                                                     wie viele andere Sachen auch – auf Bestel-    Aber das wird schon klappen!
                                                                                                     lung abholen konnte.
                                                                                                                                                   Und natürlich haben wir allerlei Pläne in der
                                                                                                     Und tatsächlich haben wir auch einige exo-    Schublade – mehr vielleicht als die Bundes-
                                                                                                     tische Bücher, die zu Caspo nicht passten,    regierung bei der Pandemiebekämpfung.
                                                                                                     im Internet verkauft, so dass wenigstens
                                                                                                                                                   Wenn es also endlich wieder so richtig los-
                                                                                                     etwas Geld in die Kasse kam.
                                                                                                                                                   geht – wir sind vorbereitet!
                                                                                                     Leider hat die Gemeindeverwaltung den
                                                                                                                                                   Bis dahin bleiben Sie negativ (getestet) und
                                                                                                     Bücherschrank in Altwarmbüchen, den
                                                                                                                                                   gesund!
                                                                                                     Caspo bestückte, ebenso kommentarlos
                                                                                                     wie rigoros abgeräumt, so dass er diese Ak-   – Bücherwurm Jochen Zoellner
                                                                                                     tion nicht überstand …
                                                                                                     Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels:
                                                                                                     Der Ortsrat will sich für einen neuen Bü-
                                                                                                     cherschrank einsetzen – wohl an anderer
                                                                                                     Stelle im Zentrum, dessen Sanierung ja
                                                                                                     noch andauert. Die Gemeindeverwaltung
                                                                                                     arbeitet noch an der Verwirklichung. Ver-

Bücherrückblick
                                                 zu notieren und diese aufzuhängen. Dafür
Lesungen – nach zwei Abenden beendet.
                                                 durfte man sich eine Mutmachgeschichte
Bücherkeller – verwaist. Bücherschrank im
                                                 mitnehmen. Selbst lesen statt zuhören –
Zentrum – abgeräumt. Wie soll man auf die-
                                                 immerhin etwas.
se Leere zurückschauen?
                                                 Und ich habe meiner Frau am Kamin vorge-
„Nützt ja nix“, sagt der Ostfriese und schenkt
                                                 lesen – auch schön!
sich erst mal einen Tee mit Kluntjes ein. Wir
müssen immer das Beste aus einer Situa-          Die Sortierer im Bücherkeller durften zwar
tion machen.                                     eine Zeitlang eingreifen – aber es war viel
                                                 zu still. Kein „Ich krieg die Krise!“ von Katja 2
Und das haben wir getan:
                                                 wegen uralter angelieferter Klamotten. Und

                                                                                                                                                        „AEROSOL-
Wir haben unsere Papiergeflüsterfans mit          die netten Keller-Schnacks waren wegen zu
„Kindereien“ und „Farbspielen in der Li-         hoher Personenzahl nur kurz und mit Maske

                                                                                                                                                        ARMER DIALOG.
teratur“ unterhalten. Danach war unsere          möglich – leider eher unpersönlich.
muggelige Bücherei zu klein für Menschen
                                                 Also sind wir mit der Frühstückskaffeetasse
                                                                                                                                                        BESSER ALS NIX.“
und Virus.
                                                 nach draußen ausgewichen.
Als kleinen Trost haben wir einen „Baum
                                                 Aerosolarmer Dialog. Besser als nix.
der Wünsche“ ins Schaufenster gestellt                                                                                                                  – Jochen Zoellner
und Menschen aufgefordert, ihre Hoffnun-          Als kein Kunde mehr in den Laden durfte,
gen für sich selbst, die Nachbarn, den Ort,      haben viele fleißige Hände Bücher im kre-
die Welt, die Zukunft … auf kleinen Kärtchen     ativ bestückten Schaufenster mit Preisen

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Einfach singen                                                                                                              Bastelwerkstatt
Seit geraumer Zeit wurde unter den Mitarbeiterin-                                                                           Nach unserer Winterwerkstatt in 2019
nen die Idee bewegt, dass es doch schön sei, mit                                                                            stand eigentlich bereits der Termin für un-
einigen, die dazu Lust hätten, gemeinsam zu sin-                                                                            sere Frühlingswerksatt. Alles war geplant –
gen. Nicht im Sinne eines anspruchsvollen Chores,                                                                           und dann kam der Lockdown. Weder im
sondern eben „einfach singen“. Unter genau diesem                                                                           Frühling noch im Herbst noch im Winter
Motto startete im Januar ein kleines Grüppchen un-                                                                          konnten wir zusammen basteln. Stattdes-
ter der Leitung von Christiane, die bereits mit vielen                                                                      sen gab es dann Caspos kreativen Ad-
Gruppen und Grüppchen Singveranstaltungen durch-                                                                            ventskalender. 24 Personen fanden sich,
geführt hat. Sie trafen sich nach Feierabend in unse-                                                                       die jeweils einen Tag vom 1. Dezember bis
rem Antikbuchladen „Abgestaubt“, machten ein paar                                                                           zum 24. Dezember zugeteilt bekamen, und
Stimmübungen und sangen von Kirchenliedern über                                                                             bastelten jeweils 24 gleiche Kleinigkeiten.
alte Mundorgelschlager alles, was von den Teilneh-                                                                          Schließlich bekam jede der 24 Teilneh-
menden gewünscht wurde – und was das wichtigs-                                                                              merinnen einen Adventskalender – und
te war: Sie hatten Spaß dabei. Gerade wollten sie ein                                                                       einer war für die 2.HeimArt bestimmt. Die
Liedchen fürs 10-jährige Caspo-Jubiläum probieren,                                                                          Kundinnen durften nach Ihrem Einkauf 1x
da machte auch ihnen die Corona-Pandemie einen                                                                              würfeln – die erste Kundin, die eine sechs
Strich durch die Rechnung. Seitdem darf man nur                                                                             würfelte, erhielt dann das Adventskalen-
noch alleine zu Hause singen – aber auch hier besteht                                                                       derpäckchen des Tages.
die Hoffnung, dass man irgendwann auch wieder ge-
meinsam einfach singen kann.

           Elke Conrad berichtet vom gemeinsamen Singen:
           „Christiane hatte ‚Singblätter’ vom Inselsingen. Da haben
           wir alles gesungen, was wir kannten … oder auch nicht. Das         Einfach stricken
           war lustig. Christiane hat uns das vorgesungen und gespielt
                                                                              Noch so ein kleines Projekt, das leider auf
           und dann ging’s los. Das war schon eine Herausforderung,
                                                                              der „Corona-Strecke“ geblieben ist, ist das
           weil sie natürlich immer in den höchsten Tönen anstimmte
                                                                              studentische Projekt „einfach stricken“.
           und wir kaum mithalten konnten. Aber: Christiane hat keine
                                                                              Die Idee hierzu hatte eine Studentin der
           Beschwerde gelten gelassen und uns zur Höchstleistung
                                                                              Fachhochschule Hildesheim. Sie wollte ge-
           angetrieben … mit mäßigem Erfolg. Manchmal hat sie auch
                                                                              meinsam mit Senioren ein einfaches Hand-
           etwas tiefer angestimmt – schließlich sollten wir ja auch
                                                                              arbeitsprojekt starten, wobei der Schwer-
           Erfolgserlebnisse haben. Sogar an Quodlibet haben wir
                                                                              punkt bei der Gemeinschaft liegen sollte.
           uns gewagt – das hat allen dolle Spaß gemacht. (Erklärung
                                                                              Natürlich sollte es auch Kaffee, Tee und
           laut Wikipedia: „Ein Quodlibet (lat. ‚wie es beliebt‘) ist ein –
                                                                              Kekse geben und alle wollten es sich in
           meist scherzhaftes – Musikstück, in dem ursprünglich von-
                                                                              der Begegnungsstätte gemütlich machen.
           einander unabhängige Melodien zu einem gemeinsamen
                                                                              Auch jede Menge Wollspenden aus Hand-
           Tonsatz kombiniert werden. Im Gegensatz zu Potpourri
                                                                              arbeitsläden wurden bereits zusammen
           und Medley werden die Quellmelodien nicht aneinander-
                                                                              gesammelt – aber leider konnte das Pro-
           gereiht, sondern erklingen gleichzeitig“. Kurz: Alle singen
                                                                              jekt bis heute immer noch nicht realisiert
           gleichzeitig was anderes). Und ja – einmal gab es ein kon-
                                                                              werden und die Wolle wartet immer noch
           spiratives Treffen – da haben wir eine Melodie ausgesucht,
                                                                              auf ihren Einsatz.
           auf die wir fürs Jubiläum reimen wollten – und geübt ha-
           ben wir auch schon … aber psst – geheim!“

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INTEGRATIONSBERATUNGS-
STELLE „GRATA“                                                                                GRATA in Corona-Zeiten
                                                                                              Kurz vor dem Lockdown war Corona das          Entwicklungen bei den Klienten vorantrei-
                                                                                              einleitende Thema in fast jedem Bera-         ben könnte. So wurden mehrere Telefo-
                                                                                              tungsgespräch. Wir merkten, dass viele        nate mit den Worten begonnen „Ich habe
                                                                                              Klienten durch das neuartige Virus beun-      versucht, mein Problem/Anliegen selbst
                                                                                              ruhigt waren. Besonders im Hinblick auf       zu klären“. Das hielt jedoch nicht lange an.
                                                                                              Kindergarten- und Schulbesuche gab es         Immer weniger Klienten konnten ihre An-
Unsere Integrationsberatungsstelle GRATA                                                      Verunsicherungen, Fragen und Sorgen.          gelegenheiten selbst klären, weil alle Be-
wird zu 90 % vom Land Niedersachsen im                                                                                                      hörden und Einrichtungen für Publikums-
                                                                                              Als es im März tatsächlich zum Lockdown
Rahmen einer Projektförderung finanziert,                                                                                                    verkehr geschlossen wurden. Dinge, die
                                                                                              kam, waren wir erst einmal überrumpelt.
10 % der Kosten tragen wir selbst. Gerne                                                                                                    sie vorher persönlich und selbstständig
                                                                                              Auch unsere Beratungsstelle musste zu-
kann man sich mit einmaligen oder regel-                                                                                                    erledigen konnten, mussten nun schriftlich
                                                                                              nächst einmal schließen, aber wir konnten
mäßigen Spenden an der Finanzierung be-                                                                                                     oder sogar online erfolgen. Hierfür reich-
                                                                                              im Homeoffice weiter arbeiten und so für
teiligen. Das Problem an Projektfinanzie-                                                                                                    te aber das bereits erlangte Sprachniveau
                                                                                              unsere Klienten da sein. Glücklicherweise
rungen ist, dass diese immer nur für ein Jahr                                                                                               häufig noch nicht aus, so dass viele Klien-
                                                                                              hatten wir uns für verschiedene digitale
greifen – es müssen Folgeanträge gestellt                                                                                                   ten wieder verstärkt von der Unterstützung
                                                                                              Kommunikationswege schon vor längerer
werden, die aber oft erst später und dann                                                                                                   durch die Beratungsstelle abhängig wur-
                                                                                              Zeit Einverständniserklärungen geben las-
rückwirkend bewilligt werden, so dass wir                                                                                                   den. Damit veränderte sich auch der Be-
                                                                                              sen. Es erwies sich in dieser Zeit als gro-
den zu erwartenden Betrag vorfinanzieren                                                                                                     ratungsalltag. Etliche Aufgaben, die zuvor
                                                                                              ße Erleichterung, dass uns die Klienten auf
müssen.                                                                                                                                     gar nicht an die Beratungsstelle herange-
                                                                                              dem Diensthandy oder per E-Mail/Whats-
                                                                                                                                            tragen wurden, mussten nun übernommen
Bei GRATA sind die Sozialwissenschaftlerin                                                    App erreichen konnten.
                                                                                                                                            werden, wobei sich grundsätzlich die Bear-
Christina Deli (0,75-Stelle) sowie die Sozial-
                                                                                              Zu Beginn hatten wir kurzfristig den Ein-     beitungswege erheblich erschwert haben.
arbeiterinnen/Sozialpädagoginnen Claudia
                                                                                              druck, dass der Lockdown auch positive
Krüger (0,75-Stelle) und Katja Jelinek (0,25-

                                                 Stelle) beschäftigt. Christina und Claudia
                                                 teilten sich die Beratungsarbeit, während
                                                 Katja überwiegend für die niedrigschwel-
                                                 lige Kontaktarbeit sowie für die konzepti-
                                                 onelle Fortschreibung des Projektes und
                                                 dessen Organisation und Koordination zu-
                                                 ständig war.
                                                 Vielleicht noch mehr als auf den Bereich
                                                 des Sozialen Kaufhauses nahm das Thema
                                                 „Corona“ Einfluss auf unsere Beratungstä-
                                                 tigkeit bei GRATA, unserer Integrationsbe-
                                                 ratungsstelle für Geflüchtete und Migran-
                                                 ten. Im Folgenden berichten Christina Deli
                                                 und Claudia Krüger über ihre Beratungstä-
                                                 tigkeit in 2020.

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Hier einfach zwei Beispiele:                      Aus dem Homeoffice versuchten wir, so            len abhängig. Das war und ist ein großer
                                                  viel wie möglich für die Klienten zu über-     Rückschritt in Sachen Integration und auch
– Es gibt in Deutschland die Möglichkeit,
                                                  nehmen. Donnerstags führten wir einen          für viele Klienten sehr enttäuschend. Was
bei rechtlichen Problemen kostenlose
                                                  Präsenztag im Büro ein, um Dringendes zu       unsere Handlungswege angeht, wollen wir
Rechtsberatung zu bekommen, sofern man
                                                  klären, was für den Telefonweg nicht ge-       hier aber auch noch zwei Berichte geben,
finanziell mittellos ist. Das betriff t alle Men-
                                                  eignet war. Die Beratungsbüros mussten         die uns unterm Strich Mut machen:
schen und damit auch unsere Klientel. Da-
                                                  an dieser Stelle entsprechend umgestaltet
für muss man beim Amtsgericht einen so                                                           – Da man sich durch den Lockdown in den
                                                  werden. Abstände mussten eingehalten und
genannten Beratungshilfeschein beantra-                                                          Jobcentern auf viele Arbeitslose einrichten
                                                  Hygieneschutzwände installiert werden.
gen. Das war vor der Pandemie innerhalb                                                          musste, wurden die Bearbeitungsfristen
                                                  Nach und nach gab es dann die sogenann-
weniger Stunden erledigt. Man musste                                                             der Einrichtungen auf unbestimmte Zeit
                                                                         ten „Lockerungen“
einfach nur alle erforderlichen Unterlagen                                                       außer Kraft gesetzt. Das führt bei dringli-
                                                                         und auch das So-
persönlich vorlegen und erhielt den Bera-                                                        chen Klärungen seitdem zu Nöten. Hinzu
                                                                         ziale Kaufhaus und
tungshilfeschein. Nun aber sind nur noch                                                         kommt, dass die Klienten dem Jobcenter
                                                                         unsere Beratungs-
schriftliche Anträge möglich und die Bear-                                                       gegenüber weiterhin eine so genannte Mit-
                                                                         stelle durften wie-
beitung benötigt mehrere Wochen bis Mo-                                                          wirkungspflicht haben. Hier gibt es immer
                                                                         der öffnen. Schritt-
nate. In dieser Zeit sind jedoch schon vie-                                                      eine Frist von meistens zwei Wochen, in
                                                                         weise haben wir die
le Fristen abgelaufen. Man denke z. B. nur                                                       der Nachweise vorgelegt werden müssen.
                                                                         Präsenzzeit im Büro
an Mahnbescheide, auf die man innerhalb                                                          Kommt man dem nicht nach, drohen finan-
                                                                         ausgedehnt, so dass
von zwei Wochen reagieren muss. Wird in                                                          zielle Kürzungen. Wenn allerdings Einrich-
                                                                         wir ab Mitte Mai wie-
der Zeit kein Anwalt eingeschaltet, wird die                                                     tungen geschlossen und Beratungsstel-
                                                                         der vier Tage vor Ort
Forderungssumme rechtskräftig, egal ob                                                           len mit freien Terminen im Engpass sind,
                                                                         arbeiteten.
sie berechtigt war. Kurz: Die Möglichkeit                                                        kommt es unweigerlich zu Problemen. Sehr
der geförderten Beratungshilfe greift nun                                Für den zweiten         geholfen hat uns und hilft uns nach wie vor
kaum noch.                                                               Teillockdown im No-     die seit März eingerichtete zentrale Ruf-
                                                                         vember 2020 waren       nummer der Jobcenter Region Hannover.
– War man während des Lockdowns ar-
                                                                         wir aufgrund unse-      Hier können, meist sogar ohne Wartezeit,
beitslos geworden und wollte einen An-
                                                                         rer Erfahrungen aus     direkt und unkompliziert Fragen geklärt
trag auf Arbeitslosengeld 1 stellen, war
                                                                         dem ersten Lock-        und mitunter auch Fristverschiebungen
dies nur noch nach telefonischer Regis-
                                                                         down besser vor-        beantragt werden. Der bis dahin klassische
trierung bei der Agentur für Arbeit mög-
                                                  bereitet. So konnten wir vermehrt Schwei-      Weg über die bundesweite Telefonzentrale
lich. Als nächstes war der Antrag online zu
                                                  gepflichtsentbindungen von den Klienten         in Halle hat uns immer enorm lange Warte-
stellen. (Aktuell geht es zwar auch wieder
                                                  für Behörden vorbereiten, um den Klienten      zeiten gekostet.
persönlich, aber nur mit langer Wartezeit,
                                                  schneller helfen zu können. Die Zahl der
in der dann auch noch kein Geld fließt). Vor                                                      – Sehr schön und auch notwendig war es, als
                                                  Beratungstermine und Klientenanfragen
dem Lockdown dauerte das ganze Proze-                                                            wir im Juni nach drei Monaten „Zwangspau-
                                                  nahmen dadurch natürlich nicht ab, aber
dere höchstens ein paar Tage. Während                                                            se“ wieder am sogenannten „Runden Tisch
                                                  einige Anfragen konnten damit schneller
des Lockdowns waren aber oft auch nicht                                                          Integration Isernhagen“ zusammenkom-
                                                  geklärt und bearbeitet werden.
die erforderlichen Nachweise von den al-                                                         men konnten. Besonders in solch schwieri-
ten Arbeitgebern zu besorgen, was für die         Weiterhin arbeiten viele Behörden nur mit      gen und herausfordernden Zeiten sind der
endgültige Bearbeitung unabdingbar ist.           Terminvergaben, die wiederum nur schrift-      kollegiale Austausch und die persönlichen
Im Fall eines unserer Klienten zog sich al-       lich, selten telefonisch, vereinbart werden    Berichte der Kollegen und Kolleginnen be-
lein seine Antragstellung über zwei Monate        können. Es kommt also nach wie vor zu          sonders wichtig.
hin. Anschließend musste der Mann noch            großer Mehrarbeit bei uns, und die Klien-
mehrere Wochen auf die Entscheidung der           ten bleiben weiterhin von Beratungsstel-
Agentur für Arbeit warten. Das sind Zeiten
finanzieller Nöte!

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