Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
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Das Zunftjahr 2019 Zunftdaten 2019 Mi 02. 01. 2019 10.00/12.00 Bächtelisessen /Neujahrsblatt Di 29. 01. 2019 18.30 Zunftstamm Di 26. 02. 2019 18.30 Zunftstamm Di 26. 03. 2019 18.30 Zunftstamm mit Damen und Vortrag Mo 08. 04. 2019 11.00 Sechseläuten Di 30. 04. 2019 18.30 Zunftstamm Di 28. 05. 2019 18.30 Zunftstamm mit Jassturnier Di 25. 06. 2019 18.30 Zunftstamm mit Kandidatenpräsentation Di 30. 07. 2019 18.30 Zunftstamm (auswärts) Di 27. 08. 2019 18.30 Zunftstamm mit Damen und Vortrag Sa 14. 09. 2019 Zunftausflug Di 24. 09. 2019 18.30 Zunftstamm Di 29.10. 2019 18.30 GV des Gönnervereins Di 29.10. 2019 18.30 Zunftstamm Sa 02. 11. 2019 17.00 Hauptbott Sa 02. 11. 2019 19.00 Martini-Rechenmahl Fr–So 08.–10.11. 2019 Lord Mayor’s Show 2019, London Di 26. 11. 2019 18.30 Zunftstamm mit Damen und Vortrag Interzünftige Daten 2019 Sa 19. 01. 2019 18.30 Zöiftige Stubete auf dem Adlisberg Mo 28. 01. 2019 19.30 St. Petersfahrt (Zunft zum Widder) Sa 16. 03. 2019 Interzöiftiger Schneetag Fr 05. 04. 2019 16.00 Sechseläuteneröffnung auf dem Lindenhof Sa 06. 04. 2019 Diverse Zunftbälle in der Innenstadt So 07. 04. 2019 14.30 Kinderumzug Mo 08. 04. 2019 11.00 Sechseläuten Di 18. 06. 2019 14. Interzöiftiger Golfteamcup, GCC Zürich, Zumikon Sa 29. 06. 2019 Interzoiftiges Fussballturnier, Sportplatz Höngg Do 01. 08. 2019 11.00 Bundesfeier in der Innenstadt Di 10. 09. 2019 Interzöiftiges Golf-Herbstturnier, GC Unterengstringen Sa 14. 09. 2019 14.00 Zehntenabgabe (Zunft zur Letzi) Sa 14. 09. 2019 Sternritt der Zürcher Zünfte (Zunft zu Oberstrass) So 01. 12. 2019 17.00 Zöiftige Adventsfeier im St. Peter Ausblick 2020 Do 02. 01. 2020 10.00/12.00 Neujahrsblattverkauf / Bächtelismahl Mo 20. 04. 2020 11.00 Sechseläuten Sa 14. 11. 2020 Hauptbott & Martinimahl Impressum Gigampfi Wasserstampfi – Das Redaktionsteam Gestaltung und Druck die Jahreschronik der Zunft zur Waag Philippe Welti, René Kalt, Andreas Robert Naville und Bettina Ptach erscheint einmal im Jahr Weidmann, Robert Naville, Christoph Köpflipartners AG, Neuenhof Rüd, Fritz Naegeli, Jost Kunzmann, www.koepflipartners.ch Herausgeberin Ueli Rüd, Ivo Zellweger, Marc Naville, Zunft zur Waag Andreas Jaeger, Konrad Egloff, Sepp Die Zunft zur Waag im Internet Wimmer und Tobias Steger. www.waag.ch
3 Hochverehrte Herren Altzunftmeister, liebwerte Mitzünfter zur Waag, liebe Leserinnen und Leser M it grosser Freude können wir Ihnen noch vor Jahresende ist immer darauf angewiesen, dass bei der Gestal- tung viele mitwirken. Darum danke ich an dieser Stelle meinen Vorstehern und den v ielen aktiven unsere zünftige Jahres Mitzünftern sehr herzlich für Ihr Engagement. chronik «Gigampfi» für das Schöne Erinnerungen möchte ich auch an die ablaufende Zunftjahr 2018 zuletzt uns durch Tod entrissenen Mitzünfter und zukommen lassen. Es ist Freunde bewahren. Es haben uns im Mai Hannes das vierte Vorwort, das ich Gubler und im Oktober Hans Jucker verlassen. als Zunftmeister verfasse. Beide Verstorbene waren ehemalige Vorsteher und An dieser Stelle möchte haben auch in diesen Funktionen der Zunft viel ich mich sehr herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie von ihrer Zeit und Energie gegeben. Wir haben am mir dieses schöne Amt anvertraut haben. Es gibt Hauptbott miteinander an sie gedacht und erinnern mir tiefe Befriedigung, es zusammen mit einer enga- mit Nekrologen auch in dieser Gigampfi nochmals gierten Vorsteherschaft und vielen weiteren zupa- an sie. Danke, wenn Sie diese Erinnerung lebendig ckenden Mitzünftern und Kandidaten zu gestalten. erhalten. Ich möchte die Gelegenheit auch ergreifen, das In der Vorsteherschaft hatten wir eine Veränderung Motto wieder einmal zu erwähnen, unter das ich zu vermerken: Vorsteher und Delegierter ZZZ meine Amtszeit gestellt habe. Ich möchte unter der Chris Lutz hat das Ende seiner dritten Amtszeit allgemeinen Zielsetzung der Pflege von Traditionen erreicht und ist statutengemäss ausgeschieden. Als hauptsächlich den gemeinsamen Erinnerungsschatz seinen Nachfolger in der Vorsteherschaft haben Sie lebendig machen und lebendig erhalten. In meinen Dieter Baltensperger gewählt. Ich danke auch an Sechseläuten-Meisterreden stelle ich solche Erinne- dieser Stelle Chris Lutz nochmals sehr herzlich für rungen in einen grösseren geschichtlichen Zusam- die grossen und wertvollen Dienste, die er uns menhang; dieses Jahr galt mein Augenmerk der erwiesen hat. Dieter Baltensperger begrüsse ich Bedeutung unseres Gastkantons Basel-Stadt für herzlich in unserer Vorsteherschaft und wünsche unsere Stadt und unsere Zunft. Mehr darüber fin- ihm viel Erfolg und Befriedigung in seinen Auf den Sie, zur Auffrischung der E rinnerungen, unter gaben für die Zunft. dem entsprechenden Artikel. Die Martinimahl- Wir haben überdies zwei neue Zünfter aufgenom- Meisterreden sind dann ganz unserer eigenen Zunft- men: Christian Schiller und Philippe Wyrsch. geschichte und markanten Persönlichkeiten aus Wir heissen sie herzlich willkommen und freuen unserem Kreis gewidmet. Nach den Zunftmeister uns auf ihren Beitrag zu einem aktiven Zunftleben. familien der Balber 2015 und der Nüscheler 2016 Schliesslich danke ich dem Redaktionsteam um und letztes Jahr dem bedeutenden Zunftmeister Tobias Steger einmal mehr sehr herzlich für die Oberst Arnold Vögeli-Bodmer ging es dieses Jahr schöne Jahreschronik, die wir jedes Jahr neu in die um die für die Waag ebenso wichtige Zünfter- und Hand nehmen dürfen und damit ein reiches Zunft- Zunftmeisterfamilie der Zeller. Bei allem persönli- jahr wiederaufleben lassen können. Ich wünsche chen Interesse für diese historischen Themen liegt Ihnen eine freudige Lektüre, schöne und geruhsame mir aber auch die Pflege der Geselligkeit, die andere Festtage im Kreise Ihrer Familien und einen guten allgemeine Zielsetzung des Zunftwesens, sehr am Start ins neue Jahr. Herzen. Ich komme vor allem gerne wegen der herzerwärmenden Geselligkeit an unsere Anlässe Mit zünftigen Grüssen, und hoffe, dass Sie aus den gleichen Gründen am Philippe Oswald Welti, Zunftmeister der Zunft zur Waag Zunftleben teilnehmen. Ein lebendiges Zunftleben
Sechseläuten 2018 4 Freudentag 16. April 2018 Gastkanton Kanton Basel-Stadt Ehrengäste Dr. Christoph Eymann Nationalrat Basel-Stadt Frau Pascale Baeriswyl, Staatssekretärin Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten Delegationen Thomas Hediger unserer Schwesterzünfte Meister E.E. UnserZunft zu Webern 1268 Basel Thema: BASEL Um das Jahr 1000 treten sowohl Zürich als auch Basel als frühe alemannische Fred RuferAusstrah Siedlungen ins Licht der europäischen geschichte der kleinen mittelalterlichen Geschichte. Es folgt eine interessante Städte Zürich und Basel mit überregio Parallel- naler lung, die sich immer wieder voneinan Bannerherr E.E. BeziehunZunft zu Webern 1268 Basel der unterscheiden, aber immer wieder an den gleichen historischen Entwickl ungen reiben. Beide Städte entwicke eigene g zum Reich, gehen auf unterschiedliche ln ihre regime über, stossen in verschiedenen Weise zu einem Zunft- geschichtlichen Momenten zur Eidgeno schaft, treten im Zeitalter der Reforma ssen- Alfred Meier tion zum neuen Glauben über und 19. Jahrhundert auf unterschiedliche erleben im Sechseläuten 2018 Weise den Aufbruch in die neue Zeit. im frühen 21. Jahrhundert, sind es die Heute, zwei europäischsten Städte der Schweiz, Zunftmeister zu Safran und Fritschivater Luzern internationalen Massstäben zwei kleine nach Grossstädte, aber beide mit ganz grosser Ausstrahlung. Mehr über die Geschichte der Beziehungen «BASE L» Zürichs mit Basel über eintausend Jahre Neujahrsblatt 2018 der Zunft zur Waag: im Pascal Piffaretti Zürich? Wie deutsch ist Zunftweibel der Zunft zu Safran Luzern Gäste der Zunft Anne Walser Produzentin des Zwingli-Films Stephan Widrig CEO Flughafen Zürich Thema der Meisterrede Basel «Manhattan mitten in Basel» Vision der Stadtplaner einer Überbauu ng der Klybeckinsel «Basler Hochkult ur & Alltagskunst» (Visualisierung: Baudepar tement Basel-Stad Basel. Gastkanton am Sechseläuten, t) Montag, 16. April 2018 (Bild: www.marketing.bs.ch) Position am Umzug 15. Position, nach der Zunft Wollishofen und vor der Zunft Fluntern 1800613_Einladung_2018.indd 1-2 08.03.18 09:00 Brenndauer Böögg 20 Minuten 31 Sekunden Wir besuchten Gesellschaft zur Constaffel, Sprecher Kaspar Schiller Zunft Wiedikon, Sprecher Philipp Koch Zunft Hard, Sprecher Alex Seiler Wir bekamen Besuch von Zunft zur Letzi, Sprecher Christoph Rossacher Zunft St. Niklaus, Sprecher Bernhard Schaub Zunft Fluntern, Sprecher Florian Hunsperger
Sechseläuten 2018 D as Sechseläuten 2018 fand am 16. April, also an einem mittleren der kalendarisch mögli- chen Daten im Jahr statt. In meteorologisch-statisti- Thema der Meisterrede 2018: Basel 5 Der diesjährige offizielle Gast war der Kanton Basel- scher Sicht ist es deshalb nicht möglich, mit einer Stadt. Damit war das Thema der Meisterrede gesetzt: gewissen Sicherheit auf ein günstiges und mildes Basel. Basels Geschichte ist eine wunderbare Paral- Wetter zu zählen. Wir hatten Glück: bedrohliche lele zur Geschichte Zürichs. Beide sind im 21. Jahr- Wolken zogen vorüber ohne einen Tropfen fallen hundert Schweizer Städte mit europäischer Aus- zu lassen. Das diesjährige Sechseläutenfest stand bei strahlung, die weit über ihre demografische Grösse uns ganz im Zeichen des diesjährigen Gastkantons hinausreicht: Stoff für eine grosse Erzählung, die um Basel-Stadt. Unsere Ehrengäste, der Basler Natio- das Jahr 1000 beginnt. Damals traten sowohl Zürich nalrat Christoph Eymann, die aus Basel stammende als auch Basel als frühe alemannische Siedlungen EDA-Staatssekretärin Pascale Baeriswyl und unser ins Licht der europäischen Geschichte. Es folgte die regelmässig mit Freuden willkommen geheissener Parallelgeschichte der kleinen mittelalterlichen Freund und Meister E.E. Zunft zu Webern 1268 Städte Zürich und Basel mit überregionaler Aus- Basel Thommy Hediger, begeisterten uns mit ihren strahlung, die sich immer wieder voneinander unter- Reden, allesamt der Spitzenklasse, zwei davon in schieden, aber immer wieder an den gleichen his gereimten Versen. Unsere liebe Basler Schwester- torischen Entwicklungen rieben. Beide Städte zunft feierte dieses Jahr, wie sich unschwer bereits entwickelten ihre eigene Beziehung zum Reich, gin- ihrem vollständigen Namen entnehmen lässt, das gen auf unterschiedliche Weise zu einem Zunftre- Jubiläum der 750. Wiederkehr ihrer Gründung gime über, stiessen in verschiedenen geschichtli- durch einen Rechtsakt des damaligen Stadtherrn, chen Momenten zur Eidgenossenschaft, traten im dem Bischof von Basel. Sie hatte deshalb einen Zeitalter der Reformation zum neuen Glauben über Sonderstatus im offiziellen Umzug. Ihr Spiel mar- und erlebten im 19. Jahrhundert auf unterschiedliche schierte bei uns mit und ihr Bannerherr Fred Rufer Weise den Aufbruch in die neue Zeit. Heute, im frü- war in seinem pittoresken Kostüm Begleiter seines hen 21. Jahrhundert, sind es die zwei europäischsten Meisters an unserem Ehrentisch. Ebenfalls am Städte der Schweiz, nach internationalen Massstä- Ehrentisch und am Abendessen launiger Redner ben zwei kleine Grossstädte, aber beide mit ganz war der diesjährige Luzerner Safran-Zunftmeister grosser Ausstrahlung. Was wäre die Schweiz ohne und Fritschivater Alfred Meier, als letzte Erinnerung Basel? Nur die Hälfte. Was wäre die Schweiz ohne an den memorablen Auftritt der vereinigten Frit- die Achse, oder das «power couple», Basel-Zürich? schiväter am Sechseläuten 2016, als sie die Scharte Nichts. des fast ehrenrührigen Rückzugs ihrer Kantonsregie- rung vom Sechseläuten 2015 glorios ausgewetzt hat- ten. Dieses Jahr legte Basel-Stadt mit seinem Auf- tritt Zeugnis ab für die Klasse, die Basler Wirtschaft, maker-Masters, David Bentata und Linda Smith, Gesellschaft und Kultur im eidgenössischen und zwei altbekannte Freunde und beide ehemalige europäischen Rahmen darstellen. Das offizielle Guild Master. Am abendlichen Auszug besuchten Motto lautete, überaus passend: «Basler Hochkultur wir die Gesellschaft zur Constaffel mit Kaspar & Alltagskunst». Dies und etwas aus der Geschichte Schiller als Sprecher sowie die Zünfte Wiedikon mit der Beziehungen zwischen Basel und Zürich waren Philipp Koch und Hard mit Alex Seiler als Sprecher. Inhalt der Meisterrede des Zunftmeisters. Als Gäste Auf der Stube erhielten der Zunftmeister und seine der Zunft waren ausserdem dabei Anne Walser, Stubenhocker Besuch der Zünfte Letzi, St. Niklaus Inhaberin von C-Film und Produzentin des und Fluntern; der Fluntermer Sprecher war übrigens Zwingli-Films, Stephan Widrig, CEO des Flugha- der letztjährige Sieger des Schifferstechens, Florian fens Zürich, Roland Inauen, Landammann des Hunsperger, der unseren Zunftmeister als «ewigen Standes Appenzell Innerrhoden, sowie aus London, Neujahrsblatt-Autor» zünftig-despektierlich und als Vertreter des unabkömmlichen aktuellen Felt sehr witzig auf die Schippe nahm.
6 Roland Inauen, Christoph Eymann, Anne Walser, Thommy Hediger, Pascale Baeriswyl, Philippe Oswald Welti. Auch die Jungmannschaft freut sich Sepp Wimmer in seinem Element: Der Zunftmeister in Erwartung des Umzugs. auf den Umzug. am Weinbrunnen. Manu Mäder, Chris Lutz, Marco Zumbühl, Michael Brand, Daniel Bölsterli und Philippe Däppen.
7 Hansueli Leemann, ein Bleichergast, Altstubi Caspar Steiner, Renato Compostella und Silberwart Marcel Wäspi. Der Zunftmeister und Christoph Eymann umrahmen Pascale Baeriswyl. Martin Nörr. Philippe Däppen, Felix Rosenberger und Daniel Bölsterli. Coni Gasser mit Neuzünfter Christopher Gasser.
8 Martin Stockar, Hansjörg Frei, Florian Frei und Konrad Deucher. Hans-Heinrich Nägeli, David Bentata und Hans-Rudolf Steiner. Cuno Wüthrich und Daniel Sauter. Andreas Rüd mit seinem Gast Max Zeller, Karl Nörr und Musikchef Christoph Nörr.
9 Coni Gasser und Georges Camp. Das Zunftspiel mit Spielfreude und zum letzten Mal von Marcel Sennhauser dirigiert. Christoph Gut mit Stefan Weber und Gast. Beat Stierlin und Andreas Welti – im Hintergrund Balz Gut. Stolzer Vater: Tobi Steiner.
10 Stahl mit seinem Schnauz den anderen beiden Herren die Show: Fred Rufer, Pannerherr aus Basel. Georges Camp. Stephan Widrig, CEO des Flughafens. Markus Metzenthin. David Bentata, Pastmaster Feltmaker wieder einmal Bernhard Payer, Max Welti und Gast. in Zürich.
11 Anne Walser, betreut durch Zunftpfleger Felix Schneebeli. Markus Grob. Pascale Baeriswyl. Philippe Wyrsch und Martin Nörr. Cyrill von Planta (auch erstmals im Philipp Büchi und Christopher Gasser (Premiere im Zünftergewand). Zünftergewand).
12 Der Zunftmeister begrüsst die Gäste, … Thomas Lutz hört aufmerksam zu. Christoph Eymann, Ehrengast aus Platznehmen im Saal - im Vordergrund Thomas Kalt. Basel. Philippe Oswald Welti, Pascale Baeriswyl (in Versform) und leicht verdeckt Zunftschreiber Andreas Jaeger.
13 Grosse Kulisse für die Meisterrede und die Reden der Ehrengäste. Christian Schiller. Der Zunftmeister mit Geschenk der in Basler Versen vortragenden Pascale Baeriswyl. Christoph Eymann bekommt das Buch der Bücher – von der Stadtzunft.
Christoph Eymann, Philippe Oswald Welti und Pascale Baeriswyl. Thommy Hediger, Meister der Webern aus Basel, O-Ton: frisch «vo de Läbere, de Meischter vo de Wäbere» Fred Rufer marschiert bei der Zunft. Marcel Sennhauser führt die Polizeimusik Zürich-Stadt an. Freudige Kindergruppe – der hoffnungsvolle Nachwuchs.
Christoph Eymann, Roland Inauen, Pascale Baeriswyl, Chris Lutz und Anne Walser. Dieter Baltensperger, Xavi Speckert, Hans-Caspar Nabholz, Dieter Bindschedler, Heinz Kalt, Reto Weber und David Bentata. Sepp Wimmer und Ueli Büchi. Stefanie Kalt (Mitte) leitet seit vielen Jahren die Kindergruppe der Waag! Fritschivater Alfred Meier mit seinem Weibel Pascal Piffaretti Danke! Für Nachwuchs auf der Waag ist gesorgt: Bannerherr Adrian Rufener führt die Gruppe des Zunftmeisters an, links Philippe Däppen. Chris Lutz mit seinen Söhnen.
16 Paco Allenspach und Daniel Wyssling, Freudiger Max Welti. Peter Kunzmann und Philipp Koch (hinten). verantworten die Hutgruppe. Andrew Weiss (links Alex Seiler Der Zunftmeister mit seinen vereinigten Gästen. und rechts Matthias Leemann). Valentino Compostella … … Ueli Rüd
Keiner zu klein, ein Zünfter zu sein. Dani Zeller mit Gast. Mit Hut und Cape fühlen sich alle wohl. Pascale Baeriswyl, Anne Walser und Programmchef Jürg Welti. Altzunftmeister René Kalt (im Hintergrund Zeugwart Simon Strübin). Philipp Büchi und Ueli Büchi – Familienharmonie. Thierry Calame, Rolf Stahel und Markus Grob. Sogar die Jungen hielten sich (beinahe) an die Zugordnung.
18 Die jungen Damen ertrinken in Blumen. Daniel Sauter und Rolf Stahel. Nach dem March gönnen sich Zünfter und Gäste eine Stärkung. Stefan Weber und Tochter. …. und Zunftmeister Philippe Oswald Welti (man beachte die unterschiedlichen Trinkgeschirre). Revival! Alt-Reiterchef Robi Naville hilft bei der Zunft zur Saffran aus!
19 Fritschivater Alfred Meier. Der Zunftmeister bei der abendlichen Antwort Baldzünfter Philippe Wyrsch. auf den Fritschivater. Philipp Büchi, Thierry de Trey. Beat Stierlin. Kaspar Schiller beehrt den Constaffelherrn (man beachte die freihändige Schreibart). Constaffelherr Jürg Stüssi. Die Zunft auf dem Auszug … … die Ziele: die Gesellschaft zur Constaffel sowie die Zünfte St. Niklaus und Fluntern.
20 Die Hinteransicht von René Kalt, im Gespräch mit Alex Seiler Christoph Gut, unser Herold … Thierry Calame und Albi Steiner. und Caspar Steiner. Sprecher Alex Seiler … im Austausch mit Zunftmeister Till Gontensweiler von der Zunft Hard. Sprecher Philipp Koch … im Austausch mit Zunftmeister Felix Blumer von der Zunft Wiedikon (man beachte neben dem Zunftmeister Heinz Wildbolz, Obmann unserer Schwesterzunft zu Webern, Bern – für einmal auf der anderen Seite).
21 Auftritt der Zunft St. Niklaus – Herold Thomas Pesenti (Chef der Wappenkommission des ZZZ). Beste Unterhaltung für unsere Stubenhocker: die Gäste der Zunft … der Zunft zur Letzi und der Zunft Fluntern. St. Niklaus … Aufmerksame Zuhörer: Hansueli Leemann, Florian Rohrer, Beat Rohrer, Philipp Koch bei seiner Rede auf der Zunft Wiedikon. Philipp Koch und Sprecher Alex Seiler auf der Zunft Hard.
22 Der Fluntermer Sprecher Florian Hunsperger zeigt bei seiner Rede unserem Zunftmeister die logischen weiteren Themen des Neujahrs- blattes anhand eines Globus auf. Links von ihm Thomas Gysler, langjähriger Sechseläutenkommentator bei SRF. Till Gontensweiler träumt von der guten Rede unseres Sprechers Alex Seiler (Alex spielt im Zunftspiel der Hard Bassklarinette und ist dementsprechend gut vorbereitet).
Vortragsstämme und Anlässe Zunftstamm mit Damen vom 27. März Gastreferentin Anne Walser, Produzentin des Zwingli Films, wechselte vom Filmset in unseren Zunftsaal und berichtete über die Entstehung 23 ihres neuesten Films Zunftstamm mit Damen vom 29. Mai Programmchef Jürg Welti organisierte eine Besichtigung des Leuen hofs an der Bahnhofstrasse 32, dem früheren Geschäftssitz der Anne Walser, die Macherin des Zwingli-Films. Traditionsbank Leu & Co. Der Gründer der Bank Leu, der spätere Bürgermeister J. J. Leu, war Waagzünfter. Zunftstamm vom 31. Juli Der Sommer-Zunftstamm fand traditionsgemäss im Zürcher Yacht Club statt. Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft! Zunftstamm mit Jassturnier vom 28. August Zunft ist Trumpf! Am 4. Waag-Jassturnier wurde auf der Zunftstube wieder heftig gejasst. Sieger an diesem Abend: Urs Zeller und Markus Metzenthin. Wir gratulieren herzlich! Zunftausflug vom 8. September Unser Programmchef hat unter dem Motto «Basler Spitzenleistung» Der Leuen-Hof an der Bahnhofstrasse 22. ein interessantes Programm zusammengestellt. Die Vorsteherschaft hat beschlossen, den Zunftausflug nach Basel auf das nächste Jahr zu verschieben. Offensichtlich haben viele Zünfter das Knabenschiessen Wochenende und damit den vorgesehenen Samstag bereits anderwei- tig verplant. Die vielen positiven Rückmeldung zum geplanten Pro- gramm haben uns jedoch ermutigt, einen neuen Anlauf mit ähn lichem Inhalt für nächstes Jahr vorzusehen. Bitte reservieren Sie sich deshalb bereits heute provisorisch den Samstag, 14. September 2019 (eine Woche nach dem Knabenschiessen) Zunftstamm vom 25. September Die Musikerinnen und Musiker unseres Zunftspiels waren zu Gast. Markus Metzenthin und Urs Zeller –Sieger des Sie bedankten sich mit einem kurzen Konzert für die Einladung. Jassstamm. Zunftstamm mit Kandidatenpräsentation vom 30. Oktober Die Brüder Felix und Stefan Bindschelder haben sich vorgestellt. Zunftstamm mit Damen vom 27. November Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, referierte auf der Stube zum Thema «Die Schweiz – eine Standort bestimmung der Arbeitgeber». Gast Valentin Vogt mit Philippe Welti und Programmchef Jürg Welti.
Zinnbrüder 24 Zinnbrüder – die aktiven Veteranen In unserem Zunftleben haben die Zinnbrüder seit Jedes Jahr führen wir ein Vorsechseläuten durch; je eine wichtige und gewichtige Rolle gespielt; bei dieses Jahr waren wir im italienischen Quartier der Gründung waren es die jungen Ungestümen, restaurant Friedbrunnen in Albisrieden; selbst Skep- später stellten sie teilweise 7 der 11 Vorsteher und tiker waren anschliessend des Lobes voll. So stim- mit Peter Corrodi, Jürg Zehnder und heute mit men wir uns auf das Sechseläutenwochenende ein. Philippe O. Welti drei der Zunftmeister der jünge- Im Mai durften wir unter Führung unseres ren Zunftgeschichte. René Kalt wurde während sei- Altzunftmeisters und Ehrenzinnbruders René Kalt ner Zunftmeisterjahre zum Ehren-Zinnbruder ge- den Innovationspark in Dübendorf besichtigen kürt. Heutzutage pflegen wir in unserem Kreis, und haben Einiges über die Möglichkeiten der Zu- meist zusammen mit unseren Damen, den Zinn- kunftstechnologien erfahren. Ob wir alles noch so schwestern, geselliges Zusammensein mit einem in- richtig gut verstehen, bleibe dahingestellt. An die- teressanten Programm. Die Anlässe klingen regel- ser Stelle sei René für Gastfreundschaft und die mässig mit einem kulinarischen Schwerpunkt aus. Verköstigung gedankt. Während des Jahres 2018, unter der Führung von Im Juni schlugen dann die Bubenherzen der Zinn- Ivo Zellweger und Ueli Rüd als Zinnmeisterduo brüder höher: Wir besichtigen die wiederaufge- und mit der Unterstützung von Sabina Zellweger baute Eisenbahnanlage Alpenbahnparadies (einst und Jolanda Rüd, erlebten wir verschiedene Höhe- Morgensonne beim Zoo) in Schlieren. Der Musiker punkte: und Tontechniker McGill hat da wirklich ein Meis- Im Januar fand unser traditionelles Zinnbott statt; terwerk und Denkmal geschaffen. Die Zinnschwes- da wird über Programm, Finanzen und Finanzie- tern haben an diesem Abend bei Sabina Zellweger rung und jedes Jahr über die Frage der Zukunft der zu Hause einen gemütlichen Hock mit vielen kuli- Zinnbrüder diskutiert; bekanntlich werden keine narischen Highlights erlebt. neuen Mitglieder mehr aufgenommen. Wer darf Nach der Sommerpause trafen wir uns zum zweiten einmal das Restgeld verbrauchen und den Schlüssel Mal im Toni-Areal in Zürich; wir wurden wiederum drehen? von Herrn Schneiter, unserem bewährten Guide vom Im März, an einem kalten Abend, bewegten wir ersten Rundgang, in verschiedene Geheimnisse einge- uns unter kundiger Führung auf den Spuren des weiht und bekamen einen tollen Einblick über die mittelalterlichen Henkers und hörten verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten der Jugend, sei es im hand- grausige und gruselige Geschichten. werklich künstlerischem oder im musischen Gebiet. Besuch der Zinnbrüder auf dem Innovationspark: René Kalt, Ueli Rüd und Stephan Rupper Fröhliche Zinnbrüder- und -schwesternrunde
Während sich Zünfter und Zinnbrüder am Martini Reto Weber, nach Indien und Iran, wo unser Zunft- am Bott und Rechenmahl enervieren und/oder ver- meister und Zinnbruder Philippe O. Welti als Bot- gnügen, trafen sich die Zinnschwestern zu einem schafter wirkte, waren ein derart grosser Erfolg, dass historischen Stadtrundgang unter der Führung von wir uns entschlossen, 2019 wiederum eine gemein- Marianne Leemann; anschliessend war Nachtessen same Reise für die Interessierten zu organisieren. angesagt und dann Warten auf die Zinnbrüder, da- Auch diesmal altersgerecht, nämlich eine Fluss- mit die sicher nach Hause gefahren werden konnten. Kreuzfahrt von Moskau nach St. Petersburg. Zum Jahresausklang hatten wir noch unseren tradi- tionellen Chlausanlass; dieses Jahr trafen wir uns Haben wir Euch mit den «aktiven Veteranen» zu 25 zu einem Fondueplausch auf dem Zürichsee und viel versprochen? genossen altersgerecht das Vorbeiziehen des Zürich- see-Ufers ohne körperliche Anstrengung und so be- gann dann das neue Zinnbrüder-Jahr mit neuem, Herzlich noch unbekannten Zinnmeister. Eines sei noch ver- Eure Zinnmeister 2017/2018 raten: Die Zinnbrüder-Reisen nach Portugal zu Ivo Zellweger und Ueli Rüd Ueli Rüd versammelt die Truppe. Eine fliegende Drohne auf dem Innovationspark, vorgestellt von René Kalt. Reger Austausch über das Gelernte (und darüber hinaus). Dürfen an keinem Anlass fehlen: Die Zinnschwestern. Die Zinnbrüder bestaunen die imposante Eisenbahn- anlage. Innovative Zinnbrüder (samt Hunden)
Hauptbott und Martini Rechenmahl vom 10. November 2018 26 Hauptbott Wahlen 30 Jahre Anwärter – Die Amtszeit des Vorstehers Martin Bölsterli Stefan Bindschedler Peter Bodmer (Beisitzer) endet Karl Nörr Felix Bindschedler im Dezember 2018. Er stellt Peter Bodmer, Vorsteher Jan-Louis Zeller, sich für eine zweite Wieder- Sohn von Daniel Zeller (neu) wahl zur Verfügung und wird Nekrologe Tobias Gulich, einstimmig wiedergewählt. Hannes Gubler Sohn von Thomas Gulich (neu) – Die Amtszeit des Vorstehers Dr. Hans Jucker-Wehrli Albert Steiner, Marcel Wäspi (Silberwart) Sohn von Andreas Steiner (neu) endet im Dezember 2018. Kandidaten Arnulfo Alleyne (neu), Er stellt sich für eine erste Pascal Allenspach Enkel von Dr. Alfred Maeder Wiederwahl zur Verfügung Raphael Krug Bela von Merey (neu) und wird einstimmig wieder Adrian Hess Arthur Bechtler (neu) gewählt. – Vorsteher Christoph Lutz (Delegierter ZZZ) beendet seine dritte Amtszeit und kann statutengemäss nicht wiederge- wählt werden. Als Nachfolger wird Dieter K. Baltensperger einstimmig gewählt. Abtretender Vorsteher Christoph Lutz, Delegierter ZZZ Aufnahmen Christian Schiller Philippe Wyrsch Jahresbeitrag Der Zunftmeister begrüsst Philippe Wyrsch (links) und Christian Schiller als neue Zünfter. Der Jahresbeitrag von CHF 1000.– wird für ein weiteres Jahr beibehalten. Ehrungen/Jubilare 60 Jahre Dieter Metzenthin, Altvorsteher Henri Pierre Weber, Altvorsteher 40 Jahre Dr. Hans-Rudolf Stahel Dieter K. Baltensperger wurde einstimmig in den Der Zunftpfleger Felix Schneebeli Vorstand gewählt. präsentiert die Zahlen.
27 Peter Bodmer und Marcel Wäspi, beide einstimmig für eine weitere Henri Pierre Weber beschenkt den Zunftmeister. Amtsperiode gewählt. Wie jedes Jahr war die Zahl der anwesenden Zünfter sehr gross. Chris Lutz, Rücktritt nach 9 Jahren Vorsteherschaft und grossem Engagement. Philippe O. Welti, Andreas Jaeger und Andreas Weidmann. Altzunftmeister René Kalt informiert über die Londonreise 2019.
Auszug aus der Meisterrede Martini i-Rechenmahl Einladung zum Martin er 2018 Samstag, 10. Novemb Die Zeller – eine Zunftmeisterfamilie auf der Waag An meinem ersten Martinimahl, vor drei Jahren, habe ich an die Zunftmeister-Dynastie der Balber mit vier Zunftmeistern im 16. und 17. Jahrhundert erinnert. Vor zwei Jahren habe ich an die Nüscheler-Dynastie vom 18. und 19. Jahrhundert erinnert. Letztes Jahr habe ich die aussergewöhnliche Persönlichkeit von 28 Zunftmeister Arnold Vögeli-Bodmer und seine Lebensleistung in Erinnerung gerufen. Heute rede ich vom Nachfolger von Zunftmeister Vögeli-Bodmer, von Dr. h. c. Heinrich Zeller- Aus der Zunft meist Dr. phil. h. c. Hein erfamilie der Zelle rich Zeller-Werdmül r: ler (1844–1903) Historiker Werdmüller, Zunftmeister von 1894–1903, und von der ganzen Zunft zur Waag und Zunft meister der Zunft meister 1894– Direk tor der Papie 1903 rfabrik an der Sihl Schriften Zunftmeister-Familie der Zeller auf der Waag. sser vieler histor ischer Historischer Quel lenforscher und Verfa Dr. h. c. der Unive rsität Zürich 1893 Der erste Zeller-Waagzunftmeister war ein Jakob Zeller. Von Be- htelistag 2016) ruf war er Weber und darum Waag-Zünfter. In zweiter Genera- 02.10.18 14:44 tion in Zürich war er bereits in zweiter Generation Zürcher Bürger und Waagzünfter. 1517 wurde er Ratsherr, 1518 Zunft- Martini-Rechenmahl meister, 1519 wieder Ratsherr und starb 1520 als Ratsherr. Er gehörte also in seinen letzten vier Lebensjahren zur städtischen Ehrengäste und Begleiter Führungsschicht. Und heute könnten wir übrigens auf der Waag Dr. Mathis Berger, Zunftmeister, ein rundes Jubiläum feiern. Es sind heute 500 Jahre, ein halbes Zunft zur Zimmerleuten Jahrtausend! seit dem Amtsantritt von Jakob Zeller als Zunft- meister. In was für einer Zeit hat Jakob Zeller gelebt? Was hat Dr. Andreas Desbiolles, der Jakob Zeller in seiner Amtszeit erlebt? Er soll bei der Delegierter ZZZ, Schlacht bei Murten 1476 unter dem Kommando vom Hans Zunft zur Zimmerleuten Waldmann tapfer gekämpft haben. Damit war er ein Zeitzeuge der Burgunderkriege. Jakob Zeller gehörte aber auch zur Genera- Rolf Siegenthaler, Zunftmeister, tion, die später die Niederlage in der Schlacht von Marignano Zunft zu Oberstrass 1515 gegen den französischen König erlebt hat. Ich erinnere da- ran, dass der ehemalige Feldprediger der Glarner Truppen in Marcel Meisel, Erster Zunftschreiber, Marignano, U lrich Zwingli, Anfang 1519 sein Amt als Leutpries- Zunft zu Oberstrass ter am Grossmünster antrat. Hier entwickelte er seine reformato- rischen Gedanken und führte ab 1524 in Zürich die Reformation ein. Gäste Unser Jakob Zeller hat die Reformation nicht mehr erlebt; Heinz Wildbolz, Obmann, er starb 1520. Aber er gehörte zur Generation und zu den Krei- Zunft zu Webern, Bern sen, die die Erneuerung des Glaubens und der Kirche wollten und förderten. So viel zur Person von Jakob Zeller und seiner Marc Wildbolz, Revisor, Generation. Zunft zu Webern, Bern Sein Sohn, Stefan Zeller, nahm die familiäre Karriere im Dienste Zürichs auf und führte sie erfolgreich weiter. Von Beruf Gold- schmied war er ab 1525 bis zu seinem Tod 1552, also während Die Besuchersprecher vom 27 Jahren, hauptsächlich in öffentlichen Aemtern tätig, zuerst als Sechseläuten 2018 Ratsherr, dann als Vogt zu Wollishofen, Landvogt von Andel Christoph Rossacher, Zunft zur Letzi fingen, Amtmann in Stein am Rhein und dazwischen dreimal als Zunftmeister. Sein erster Amtsantritt als Zunftmeister erfolgte Bernhard Schaub, im Jahre 1531, im Jahr der zweiten Schlacht bei Kappel und des Zunft St. Niklaus Todes von Zwingli auf dem Schlachtfeld. Als Hauptmann war er vielleicht der Anführer des Waagzünfter-Detachements in der Florian Hunsperger, Schlacht. Als Zeugherr war er jedenfalls damit befasst, die Kir- Zunft Fluntern chengüter für den Staat einzuziehen. Auch Stefan Zeller war ein typischer Vertreter der damaligen Zürcher Führungsschicht und
ausserdem der Vertreter einer erfolgreichen Familie. Das wäre die Geschichte des zweiten Zeller-Zunftmeisters auf der Waag. Erst 1850 taucht wieder ein Zeller in einem Zunftamt auf: Der Artillerie-Oberst Johann Heinrich Zeller wird Zunftschreiber. Wichtig für uns wird dann aber sein Sohn, Heinrich Zeller-Werdmül- ler. Zuerst Kaufmann und Direktor der Papierfabrik an der Sihl, wid- mete er sich nach seiner Frühpensionierung mit 52 Jahren haupt- sächlich der historischen Quellenforschung und einer reichen Publikationstätigkeit. Seine Vaterstadt Zürich anerkannte seine 29 beeindruckende Lebensleistung als Historiker 1893 mit dem Ehrendoktortitel der Universität. 1894 wurde Dr. phil. h. c. Heinrich Zeller-Werdmüller Zunftmeister der Zunft zur Waag und diente ihr noch während neun Jahren bis zu seinem Tod 1903. Erst posthum erschien 1907 noch seine kurze Geschichte der Zunft zur Waag, (die eine Weiterführung bis ins 21. Jahrhundert verdienen würde). Die Familie Zeller stellte nach ihm, dem dritten Zeller in diesem Amt, noch zwei weitere Zunftmeister auf der Waag: den ETH-Pro- fessor Max Armand Zeller und den Unternehmer Beat Zeller. Zuerst aber erwähne ich noch einen Verwandten im dritten Grad von Heinrich Zeller-Werdmüller, einen fernen Onkel, August Zeller-Zundel. Besondere Zunftämter bekleidete er nie. Besonders erwähnenswert ist August Zeller-Zundel aber, weil er der direkte Vorfahre aller heute auf der Waag zöiftigen Zeller ist. Vier von ihnen sind heute Abend anwesend: Herr Jürg Zeller, die Zwillings- brüder Dieter und Max und unser Stubenmeister, Urs. Der andere Grund, warum ich August Zeller-Zundel erwähne ist, weil ein schöner Silberpokal in unserem Silberschatz an ihn erin- nert. Es ist ein Pokal, den wir in den letzten Jahren wenig beachtet haben und aus Versehen für das Neujahrsblatt 2016 über unseren Silberschatz nicht berücksichtigt haben. Ich möchte die Unterlas- sung wiedergutmachen und zeige Ihnen heute den Pokal. Das ist er, der Zeller-Pokal. Der Pokal wurde 1942 vom damals frisch gewähl- ten neuen Zunftmeister Professor Max Zeller, dem vierten Zeller in diesem Amt, anlässlich seines ersten Martinimahls am 7. November der Zunft geschenkt. Es war ein Geschenk der drei Brüder Eugen, Max und Friedrich Zeller, Enkel des August Zeller-Zundel, zum ver- meintlichen 500-jährigen Jubiläum der Fusion der Leinenweber und Wollweber zur Zunft zur Waag. Heute wissen wir, dass das Jubiläum zwei Jahre früher gewesen wäre. Max Zellers Martinimahl-Rede war, inspiriert durch die Geschichtsforschungen seines Onkels Heinrich, Eine zeitgenössische Fotografie des Zeller-Pokals. der Geschichte der Zeller auf der Waag gewidmet. Der fünfte Zeller im Waag-Zunftmeisteramt war dann sein Neffe Beat Zeller, der das Amt 1983 antrat und 1991, einen Monat vor dem geplanten Ende seiner Amtszeit, tödlich verunfallte. Beat Zellers Meisterrede war am Martinimahl 1984 der Frage gewidmet: «Warum gibt es so viele Zeller auf der Waag?» Auch er konnte sich dafür von den Forschun- gen seines Grossonkels Heinrich Zeller-Werdmüller, des dritten Zeller im Zunftmeisteramt, inspirieren lassen. Ich habe auf der Einladungskarte den Umzugsbecher von Beat Zeller abgebildet und trage ihn am Sechseläuten mit, nicht nur wegen der Holzman- schette, sondern auch, damit wir uns an ihn erinnern. Ich habe Ihnen heute den Zeller-Pokal von 1942 gezeigt, damit wir uns auch an die anderen Zeller im Zunftmeisteramt erinnern.
30 Der Klimawandel macht es möglich: Martiniapéro auf dem Münsterhof. Altzunftmeister und Altstubenmeister in entspannter Martinilaune: René Kalt und Caspar Steiner. Philipp Berner und Altreiterchef Robi Naville … Marcel Wäspi mit Gast. Der Zunftmeister mit aufmerksam zuhörenden Ehrengast Rolf Siegenthaler (Oberstrass), rechts unterhalten sich Andreas Jaeger und Andreas Desbiolles (Zimmerleuten)
31 Mathis Berger (Zimmerleuten) und Philippe Oswald Welti. Heinz Wildbolz (Webern Bern) und Felix Schneebeli. Gigampfi-Redaktor Tobi Steger, Frank Gulich und Jürg Luginbühl. Der Stubenmeister Urs Zeller amüsiert sich mit Peter Bodmer und der ganzen Zunft Zunftmeister Philippe Oswald Welti präsentiert der Zunft nach seiner Heinz Wildbolz (Webern Bern). Meisterrede den Pokal der Familie Zeller
32 Nachfolger und Vorgänger: Dieter Baltensperger Tobi Steiner und Raphael Camp. und Chris Lutz. Andreas Desbiolles, Zimmerleuten Martin Bölsterli und Peter Altenburger. Kaspar Schiller im Gespräch mit Andreas Steiner. Martin Steiner.
33 Martin Nörr und Matthias Leemann. Claude Truffer und Max Welti. Jubilar Henri Pierre Weber und Balz Morf. Dieter Zeller und Karl Nörr. Felix Rosenberger und Peter Kunzmann. Cuno Wüthrich und Jürg Zeller. Stephan Oehen und Ruedi Morf.
34 Florian Rohrer im Gespräch mit seinem Gast. Thomas Nabholz und Bernhard Peyer. Felix Oeschger und Christoph Gut. Jubilar Dieter Metzenthin und Alex Seiler. Sprecher Bernhard Schaub (St. Niklaus) und Christoph Rossacher (Letzi) geniessen die verdiente Einladung. Konrad hoch 2: Konrad Egloff und Koni Stierlin.
35 Marco Zumbühl und Flunternsprecher Florian Hunsperger. Marcel Meisel, Schreiber der Zunft zu Oberstrass. Philippe Däppen. Mathis Berger, Zunftmeister zur Zimmerleuten, bei seiner Ansprache über den Regenschirm. Aufmerksamer Zuhörer Konrad Egloff. Daniel Wyssling.
36 Mathis Berger überreicht dem Zunftmeister einen Regenschirm. Rolf Siegenthaler bei seiner begeisternden Rede. Ein Highlight des Abends: das Ad-hoc-Zunftspiel aus Waagzünftern: Andreas Weidmann, Thomas Kalt, Alex Seiler, Christoph und Martin Nörr, Philippe Oswald Welti und Robi Naville! Danke für diese (3) Glanzstücke! Der «alte» und der «neue» Pianist unseres Zunftlieds: Daniel Wyssling, Heinz Kalt und René Kalt. Jürg Brändli und Tim Brändli.
Zunftreise mit dem Zunftspiel an die Lord Mayor’s Show 2019 nach London (8.–10. November 2019) 37 Der Lord Mayor ist das repräsentative Oberhaupt der City of London. Er wird jeweils im November für ein Jahr Lord Mayor’s gewählt und zieht dann ins Mansion House ein. Seine Funktion ist so zent- Show 2019 ral, dass sich selbst die Queen anmel- den muss, wenn Sie die City of Lon- (8. bis 10. November 2019) don betreten möchte – der Lord Zürich, im Septemb er 2018 Mayor holt sie dann an der Grenze Einladung, Pro gram m ab. Die I ntronisation des Lord May- und Anmeldung ors erfolgt mit einer Parade, der «Lord ers kommt In 414 Jahren Geschic hte der Worship ful Compan y of Feltmak Mayor’s Show», welche über 60 soge- ein Mitglied unserer es erst zum dritten Mal vor, dass mit William Russell Schwesterzunft „Lord Mayor of the City of London “ wird. nannte «Floats» (ein Float ist ein Su- heit, die engen Bande mit jet, das Londoner Zünfte oder dem Diese Wahl gibt der Waag die einzigartige Gelegen den Feltmakern enger zu knüpfen . Wir möchte n dies tun mit einem Zunftan - Lord Mayor nahe Gruppierungen or- Show 2019 zusammen lass und der Reise nach London an die Lord Mayor ganisieren) umfasst. Diese ziehen in en, Zünfter und ihre Part- mit unserem Zunftspiel. Alle sind herzlich eingelad nerinnen, Kinder, Jugend liche, Weberg esellen sowie die Musikan tinnen und einem farbenprächtigen Umzug vor Musikanten der Polizeimusik Zürich Stadt. dem neuen Lord Mayor vorbei. In 414 Jahren Geschichte unserer Schwesterzunft, der Worshipful Company of Feltmakers, kommt es erst zum dritten Mal vor, dass eines ihrer Mitglieder, William Russell, Lord Mayor of the City of London wird. Eine Ehre, welche danach ruft, die engen Bande zwischen Feltma- kers und der Waag enger zu knüp- fen. Wir werden dies tun mit einer Reise nach London und einem «Float» an der Lord Mayor‘s Show 2019 zusammen mit unserem Zunft- spiel. Alle sind herzlich eingeladen: Zünfter und ihre Partnerinnen, Kin- der, Jugendliche, Webergesellen, Musikantinnen und Musikanten der Polizeimusik Zürich Stadt. Wir rechnen mit rund 150 Personen, das Zunftspiel alleine wird mit ca. 60 Personen teilnehmen. Unter Um- ständen kann die Reitereskorte mit Pferden der «Household Cavalery» reaktiviert werden. Neben der Teilnahme an der Lord Mayors Show am Samstag, werden wir am Freitag und Sonntag ein abwechslungsreiches Auswahlpro- gramm an spannenden Themen anbieten, es gibt aber auch die Mög- lichkeit, London auf eigene Faust zu erkunden. Ein Höhepunkt wird das «Livery Style Dinner» am Freitag sein, ein typisches Londoner Zunftessen mit allen traditionellen Elementen, das wir in einer Liveryhall zusammen mit interessierten Feltmakers geniessen dürfen.
Nekrolog 38 Hans Jucker Hans Konrad Jucker wurde am 11. März 1927 ge- Hans Jucker war ein erfolgreicher Unternehmer, boren. Er wuchs zusammen mit seiner zwei Jahre blieb aber immer ein bescheidener Mensch. Seine jüngeren Schwester Gertrud im elterlichen Haus an Familie stand trotz grossen beruflichen Belastungen der alten Landstrasse in Küsnacht auf. Seine Mutter immer an erster Stelle. Daneben hatte der Sport Alice, geborene Bodmer, war Geigerin und sein eine grosse Bedeutung in seinem Leben. Er war als Vater Konrad selbstständiger Architekt. Musik und Mitglied des Seeclubs Küsnacht begeisterter Rude- Technik haben das Leben von Hans seit seiner rer und unternahm gerne Skitouren – später wech- Kindheit geprägt. Er spielte mit Begeisterung selte er auf die Langlaufskis. Klarinette und ebenso gerne führte er im heimi- Hans Jucker trat 1959 als Sohn des Zünfters schen Privatlabor schon während der Schulzeit Konrad Jucker in die Zunft zur Waag ein. Er war in chemische Experimente durch, die nicht in jedem der Zeit von Zunftmeister Peter Welti Vorsteher. In Fall gelangen. dieser Eigenschaft musste er an einem Sechseläuten Nach dem Gymnasium studierte er an der ETH- kurzfristig für den Zunftmeister einspringen, der Zürich Chemie und Naturwissenschaften. Er aufgrund eines Todesfalls in der Familie nicht teil- schloss sein Studium mit der Promotion zum Dok- nehmen konnte. Hans erfüllte diese Aufgabe sou- tor der Naturwissenschaften ab. Zu Beginn seiner verän und liess es sich nicht nehmen, gar eine ei- beruflichen Tätigkeit hat Hans Jucker mit einer wis- gene Meisterrede zu schreiben. Mich selbst hat senschaftlichen Karriere geliebäugelt. Schliesslich Hans in verdankenswerter Weise in die Zunft einge- entschied er sich aber für den beruflichen Weg in führt, da mein Schwiegervater bzw. sein Schwager, der Privatindustrie. Schon bald zeigte sich seine Be- Oskar Bär-Jucker, früh verstorben war. gabung, Mitarbeiter zu führen und zu motivieren Hans Jucker war eine beeindruckende Persönlich- und im Team Herausforderungen zu bewältigen. keit. Liebenswürdig im Wesen, scharfsinnig im Nach verschiedenen beruflichen Stationen hatte er Denken, klar und unmissverständlich im Ausdruck eine leitende Funktion bei Mettler Waagen, was sowie konsequent im Handeln. Er hatte auch einen dazu führte, dass er sich mit seiner Frau Ursula, ge- feinen Sinn für Humor. So hat er als 85-Jähriger borene Wehrli, promovierte Gymnasiallehrerin für seinen Freunden im Skiclub seine Definition der Deutsch und Französisch, und seinen inzwischen Relativitätstheorie dargelegt. Sie lautet: vier Kindern in Greifensee niederliess. 1. Je älter man wird, desto kürzer werden die Jahre Nach einigen Jahren bot sich Hans Jucker die 2. Je älter man wird, desto länger wird der Chance, bei der damals kränkelnden Lonza einzu- Kilometer steigen. Schliesslich hatte er als CEO die Aufgabe, 3. Je älter man wird, desto schmäler werden die das inzwischen von der Alusuisse übernommene Garageneinfahrten Unternehmen zu sanieren und für die Zukunft fit zu machen. Dieser berufliche Wechsel bedeutete Hans Jucker war es vergönnt, sein Leben bei guter für die Familie den Umzug von Greifensee nach Gesundheit und wachem Geist bis ins hohe Alter Riehen in den Kanton Basel-Stadt. Nach erfolg zu geniessen. Er starb am 4. Oktober 2018 nach reicher Tätigkeit bei der Alusuisse-Lonza erreichte kurzem Spitalaufenthalt im 92. Altersjahr. Hans Jucker als Verwaltungsratspräsident der Alusuisse seinen beruflichen Höhepunkt. Er war gleichzeitig während einiger Jahre Verwaltungsrat der UBS. Im Militär brachte es Hans bis zum Oberst im Ge- neralstab und Kdt des Inf Rgt 26.
39 Lebenslauf von Hannes Gubler Hannes Gubler kam am 16. August 1930 als zweites Hannes Gubler war auch ein begeisterter Zünfter. Kind von Jakob Gubler, Kunstmaler und Professor In der Zunft zur Waag nahm er, u.a. auch als an der damaligen Kunstgewerbeschule und H arriet Vorsteher, aktiv am Zunftleben teil und freute sich Gubler-Keiser, ebenfalls Kunstmalerin, zur Welt. jedes Jahr erneut aufs Sechseläuten. Zusammen mit der 5 Jahre älteren Schwester und Sein grosses Hobby – oder mehr noch – seine le- der 12 Jahre älteren Halbschwester verbrachte er in benslange Leidenschaft war jedoch der Segelsport. Zollikon an der Zollikerstrasse in einem alten Bau- Es ging ihm aber nie darum, gemütlich von A nach ernhaus, der «Mühlehalde», eine glückliche Kind- B zu segeln – wie er noch zwei Tage vor seinem Tod heit und Jugend. voller Humor seinem Arzt erklärte – sondern allein Hannes besuchte in Zollikon die Primar- und die darum, mit taktischem und strategischem Geschick, Sekundarschule und wechselte dann an die Ober als erster über die Ziellinie zu segeln. realschule in Zürich, die er mit der Matura ab- Beim Regatta-Segeln konzentrierte er sich bald ein- schloss. Damit war die Voraussetzung gegeben für mal auf die Starklasse. Anfänglich segelte seine Frau das Studium an der ETH und den Abschluss als Esther an der Vorschot an nationalen und internati- Bauingenieur für Hoch- und Brückenbau. Beruflich onalen Regatten erfolgreich mit. Diese Erfahrung folgten 25 Jahre Projektierungs-Tätigkeit in verschie- ermöglichte ihr, der jahrelangen ehrenamtlichen Tä- denen Ingenieur-Büros. Anschliessend wechselte er tigkeit von Hannes ein so grosses Verständnis entge- auf das Gebiet der Entwicklung und Qualitätskont- genzubringen. rolle der Schweizer Ziegelindustrie. Das bot ihm Schon früh engagierte sich Hannes national und in- Gelegenheit, auf einem Gebiet tätig zu sein, das ihn ternational in der Starklasse, in der Technischen ganz besonders begeisterte: die Mitarbeit bei der Kommission von Swiss Sailing und schliesslich Entwicklung neuer Bau-Normen in Z usammen- auch als Zentralpräsident des damaligen Schweizeri- arbeit mit der ETH und ausländischen Forschungs- schen Seglerverbandes. instituten. Auch in der Schweizer Armee engagierte Besonders am Herzen lag ihm während all den Jah- sich H annes Gubler aktiv auf verschiedenen Stufen ren der Zürcher Yacht Club, wo er sich als Ehren- als «Motorwägeler». Als er altershalber die Verant- mitglied im Vorstand und in verschiedenen Kom- wortung als Chef Transporte der damaligen missionen engagierte. Das gesellige Zusammensein Gebirgsdivision 9 abgeben musste, war er äusserst mit seinen vielen langjährigen Clubfreunden war unglücklich. für ihn noch bis kurz vor seinem Tod etwas vom 1958 heiratete er Esther Metzenthin, ebenfalls von Schönsten! Zollikon. Im März dieses Jahres konnten Hannes und Esther zusammen das 60-jährige Ehe-Jubiläum Hannes Gubler hat in seinem langen und erfüllten feiern. Als junge Familie wohnten sie an der Reb- Leben durch sein uneigennütziges Engagement und wiesstrasse. 1960 kam der Sohn Benedict zur Welt sein Pflichtbewusstsein sehr viel bewirkt; blieb da- und 1963 folgte die Tochter Corinne. bei aber immer ganz bescheiden im Hintergrund. Hannes war ein liebevoller und aktiver Vater und Er wird bei uns allen eine grosse Lücke hinterlassen. später auch Grossvater der drei inzwischen erwach- Wir sind dankbar dafür, dass er nach einer so kur- senen Enkeltöchter Sophie, Noémie und Theresa. zen, schweren Krankheit im Kreise seiner Familie Als passionierter Bastler und Tüftler erfüllte er den friedlich einschlafen durfte. Kindern im und ums Haus alle Wünsche – es gab nichts, das im unerschöpflichen Fundus seiner Werkstatt nicht hätte hergestellt oder repariert werden können!
Webergesellen 40 Das Jahr 2018 der Webergesellen Kaum waren die Nachwehen des Martinimahls So stand schon bald der schönste Anlass des Jahres überwunden, trafen sich die Gesellen bereits wieder an – das Sächsilüüte! Unter der Leitung des mittler- auf dem Zürcher Weihnachtsmarkt. Beim einen weile bestens eingespielten Teams um Stubi Urs oder anderen Glühwein wurde fleissig diskutiert, Zeller, Obmänner Paco Allenspach und Raphi Krug philosophiert, debattiert und konsumiert. Ein sehr sowie Mundschenkenchefs Nicky Schneebeli und gemütlicher und zur Abwechslung einmal ein Lionel Gulich, lief der schönste Tag des Jahres wie ruhiger Abend in geselliger zoiftiger Runde. am Schnürchen und war einmal mehr viel zu Nach zwei erfolgreichen Zusammentreffen der schnell schon wieder vorbei. Zinnbrüder und Mundschenken, folgte der dritte Wie es sich mittlerweile schon beinahe gehört, trat Streich. Am 2. Februar traf sich in der Chässtube unsere schöne Zunft am interzoiftigen Grümpi er- Rehalp Jung und Alt. Bei vorzüglichem Fondue neut mit 2 Teams an. Was das junge Team an Kon- und Wein tauschte man sich über Zunft- und Pri- dition, Beweglichkeit und Schusskraft vorlegte, zog vatleben aus. Die junge Garde erfreute sich an zahl- das Team und Altzunftmeister und Abwehrregis- reichen Anekdoten der Zinnbrüder und die ältere seur René Kalt mit Konzentration, Überzeugung Garde über die Geschichten darüber, was die und Durchhaltewille gleich nach. Den Moral- und Mundschenken in ihren jungen Zunftjahren bereits Stilpreis sicherten wir uns selbstverständlich, wäh- erlebt haben. Diesen geselligen Abend liess man rend wir die Trophäe einer Zunft überliessen, die dann bei einer Runde Kirsch ausklingen. sie mehr brauchte als wir! Anlässe dieser Art sind für die Mundschenken eine wertvolle Gelegenheit, Kontakte im zünftigen Um- feld zu knüpfen und sich somit in das Zunftwesen einzuleben. Wir danken Pascal Allenspach und Ra- phael Krug für die Organisation dieses wunderba- ren Anlasses. Wir freuen uns schon auf ein zahlrei- ches Erscheinen im 2019.
Portraits neu aufgenommener Zünfter 41 Christian Schiller Jahre in der Unternehmenskom- Kreis aufgenommen haben – ins- munikation von Helsana tätig besondere auch meinem Onkel und danach als PR-Berater in ei- und Zunftgötti Hans-Heinrich ner Werbeagentur. Nägeli und meinem Vorsteher- Mit der eigenen Agentur über- Götti Felix Schneebeli. Ich freue nehme ich für verschiedene mich, die Freundschaften zu ver- KMU die Medienarbeit und tiefen und neue Bekanntschaften Kommunikationsaufgaben. Da auf der Waag zu schliessen. mich der Journalismus nie ganz losliess, lancierte ich im Herbst 2017 das Stadtmagazin HelloZu- rich, das Menschen und Orte Philippe R. Wyrsch In Winterthur geboren und auf- vorstellt, die Zürich prägen. Die gewachsen, bin ich mittlerweile zweisprachige Online-Publika- seit zwanzig Jahren in der Stadt tion, die sich an Einheimische, Zürich zu Hause. Ich, 39, habe aber auch an Touristen und Ex- zwei Söhne im Alter von einem pats richtet, ist in kurzer Zeit zu und sechs Jahren und wohne mit einer wichtigen Stimme in der meiner Familie gleich hinter dem Stadt Zürich geworden. Inner- Zürcher Schauspielhaus. Wir halb des ersten Jahres verzeich- schätzen die unmittelbare Nähe nete das Magazin rund 490’000 zum See, zur Altstadt und zu Seitenaufrufe – Tendenz stei- den Kreisen 4 und 5. Sind wir gend. nicht in Zürich unterwegs, zieht Mit Hans Jakob Nägeli war be- es uns in die Berge oder nach reits mein Ur-ur-urgrossvater und Italien wird zum dritten Mal Norddeutschland, der Heimat mit Rudolf Johannes Schiller Fussballweltmeister, Michael meiner Frau. mein Ur-urgrossvater Waagzünf- Jackson veröffentlicht sein Meis- Beruflich bin ich Kommunikati- ter. Als kleiner Bub nahmen terwerk ’’Thriller’’ und mit Ste- onsberater und Journalist. Nach mich mein Grossvater Hans-Ru- ven Spielbergs ’’E.T. – Der Au- dem Journalismus-Masterstu- dolf und mein Vater Kaspar re- sserirdische’’ erreicht ein dium an der Universität Ham- gelmässig ans Sechseläuten mit. moderner Klassiker die Kinos. burg und der Schweizer Journa- Als Jugendlicher und junger Er- Dies alles passierte 1982, mei- listenschule MAZ schrieb ich wachsener spielte sich mein Le- nem Geburtsjahr. Dabei wurden unter anderem für die NZZ, die ben dann fast ausschliesslich in mir schon prägende Charakter- «Neue Luzerner Zeitung» und Winterthur ab, so dass mehr als merkmale auf den Weg gegeben. den «Landboten». Auslandserfah- zwei Jahrzehnte vergingen, bis Väterlicherseits eine gesunde Por- rung sammelte ich bei der Nach- ich meinen Vater das nächste tion Urner Bauernschläue. Müt- richtenagentur dpa in Johannes- Mal ans Sechseläuten begleitete. terlicherseits die belebende Tessi- burg und beim «Argentinischen Seither nehme ich aktiv und ner Italianità vermischt mit der Tageblatt» in Buenos Aires. Be- gerne am Zunftleben teil. An die- klassischen Zürcher Kommunika- vor ich mich 2013 mit einer ser Stelle möchte ich mich bei al- tionsfähigkeit. Aufgewachsen bin Kommunikationsagentur selb- len bedanken, die mich freund- ich wohlbehütet in Dietikon. ständig machte, war ich drei schaftlich und herzlich in diesen Zum Start meiner Sekundar-
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