Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018

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Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
Jahreschronik
           der Zunft zur Waag
           2018

Wasserstampfi
Gigampfi
Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
Das Zunftjahr 2019

Zunftdaten 2019
Mi            02. 01. 2019     10.00/12.00                     Bächtelisessen /Neujahrsblatt
Di            29. 01. 2019     18.30                           Zunftstamm
Di            26. 02. 2019     18.30                           Zunftstamm
Di            26. 03. 2019     18.30                           Zunftstamm mit Damen und Vortrag
Mo            08. 04. 2019     11.00                           Sechseläuten
Di            30. 04. 2019     18.30                           Zunftstamm
Di            28. 05. 2019     18.30                           Zunftstamm mit Jassturnier
Di            25. 06. 2019     18.30                           Zunftstamm mit Kandidatenpräsentation
Di            30. 07. 2019     18.30                           Zunftstamm (auswärts)
Di            27. 08. 2019     18.30                           Zunftstamm mit Damen und Vortrag
Sa            14. 09. 2019		                                   Zunftausflug
Di            24. 09. 2019     18.30                           Zunftstamm
Di            29.10. 2019      18.30                           GV des Gönnervereins
Di            29.10. 2019      18.30                           Zunftstamm
Sa            02. 11. 2019     17.00                           Hauptbott
Sa            02. 11. 2019     19.00                           Martini-Rechenmahl
Fr–So         08.–10.11. 2019		                                Lord Mayor’s Show 2019, London
Di            26. 11. 2019     18.30                           Zunftstamm mit Damen und Vortrag

Interzünftige Daten 2019
Sa 19. 01. 2019  18.30                                         Zöiftige Stubete auf dem Adlisberg
Mo 28. 01. 2019  19.30                                         St. Petersfahrt (Zunft zum Widder)
Sa 16. 03. 2019		                                              Interzöiftiger Schneetag
Fr 05. 04. 2019  16.00                                         Sechseläuteneröffnung auf dem Lindenhof
Sa 06. 04. 2019		                                              Diverse Zunftbälle in der Innenstadt
So 07. 04. 2019  14.30                                         Kinderumzug
Mo 08. 04. 2019  11.00                                         Sechseläuten
Di 18. 06. 2019		                                              14. Interzöiftiger Golfteamcup, GCC Zürich, Zumikon
Sa 29. 06. 2019		                                              Interzoiftiges Fussballturnier, Sportplatz Höngg
Do 01. 08. 2019  11.00                                         Bundesfeier in der Innenstadt
Di 10. 09. 2019		                                              Interzöiftiges Golf-Herbstturnier, GC Unterengstringen
Sa 14. 09. 2019  14.00                                         Zehntenabgabe (Zunft zur Letzi)
Sa 14. 09. 2019		                                              Sternritt der Zürcher Zünfte (Zunft zu Oberstrass)
So 01. 12. 2019  17.00                                         Zöiftige Adventsfeier im St. Peter

Ausblick 2020
Do            02. 01. 2020  10.00/12.00                        Neujahrsblattverkauf / Bächtelismahl
Mo            20. 04. 2020  11.00                              Sechseläuten
Sa            14. 11. 2020		                                   Hauptbott & Martinimahl

Impressum

Gigampfi Wasserstampfi –               Das Redaktionsteam                       Gestaltung und Druck
die Jahreschronik der Zunft zur Waag   Philippe Welti, René Kalt, Andreas       Robert Naville und Bettina Ptach
erscheint einmal im Jahr               Weidmann, Robert Naville, Christoph      Köpflipartners AG, Neuenhof
                                       Rüd, Fritz Naegeli, Jost Kunzmann,       www.koepflipartners.ch
Herausgeberin                          Ueli Rüd, Ivo Zellweger, Marc Naville,
Zunft zur Waag                         Andreas Jaeger, Konrad Egloff, Sepp      Die Zunft zur Waag im Internet
                                       Wimmer und Tobias Steger.                www.waag.ch
Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
3
Hochverehrte Herren Altzunftmeister, liebwerte Mitzünfter zur Waag, liebe Leserinnen und Leser

                           M     it grosser Freude
                                 können wir Ihnen
                          noch vor Jahresende
                                                            ist immer darauf angewiesen, dass bei der Gestal-
                                                            tung viele mitwirken. Darum danke ich an dieser
                                                            Stelle meinen Vorstehern und den v­ ielen aktiven
                          unsere zünftige Jahres­           Mitzünftern sehr herzlich für Ihr Engagement.
                          chronik «Gigampfi» für das        Schöne Erinnerungen möchte ich auch an die
                          ablaufende Zunftjahr 2018         zuletzt uns durch Tod entrissenen Mitzünfter und
                          zukommen lassen. Es ist           Freunde bewahren. Es haben uns im Mai Hannes
                          das vierte Vorwort, das ich       Gubler und im Oktober Hans Jucker verlassen.
                          als Zunftmeister verfasse.        Beide Verstorbene waren ehemalige Vorsteher und
                          An ­dieser Stelle möchte          haben auch in diesen Funktionen der Zunft viel
ich mich sehr herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie         von ihrer Zeit und Energie gegeben. Wir haben am
mir dieses schöne Amt anvertraut haben. Es gibt             Hauptbott miteinander an sie gedacht und erinnern
mir tiefe Befriedigung, es zusammen mit einer enga-         mit Nekrologen auch in dieser Gigampfi nochmals
gierten Vorsteherschaft und vielen weiteren zupa-           an sie. Danke, wenn Sie diese Erinnerung lebendig
ckenden Mitzünftern und Kandidaten zu gestalten.            erhalten.
Ich möchte die Gelegenheit auch ergreifen, das              In der Vorsteherschaft hatten wir eine Veränderung
Motto wieder einmal zu erwähnen, unter das ich              zu vermerken: Vorsteher und Delegierter ZZZ
meine Amtszeit gestellt habe. Ich möchte unter der          Chris Lutz hat das Ende seiner dritten Amtszeit
allgemeinen Zielsetzung der Pflege von Traditionen          erreicht und ist statutengemäss ausgeschieden. Als
hauptsächlich den gemeinsamen Erinnerungsschatz             seinen Nachfolger in der Vorsteherschaft haben Sie
lebendig machen und lebendig erhalten. In meinen            Dieter Baltensperger gewählt. Ich danke auch an
Sechseläuten-Meisterreden stelle ich solche Erinne-         dieser Stelle Chris Lutz nochmals sehr herzlich für
rungen in ­einen grösseren geschichtlichen Zusam-           die grossen und wertvollen Dienste, die er uns
menhang; dieses Jahr galt mein Augenmerk der                erwiesen hat. Dieter Baltensperger begrüsse ich
Bedeutung unseres Gastkantons Basel-Stadt für               herzlich in unserer Vorsteherschaft und wünsche
unsere Stadt und unsere Zunft. Mehr darüber fin-            ihm viel Erfolg und Befriedigung in seinen Auf­
den Sie, zur Auffrischung der E­ rinnerungen, unter         gaben für die Zunft.
dem entsprechenden Artikel. Die Martinimahl-                Wir haben überdies zwei neue Zünfter aufgenom-
Meisterreden sind dann ganz unserer eigenen Zunft-          men: Christian Schiller und Philippe Wyrsch.
geschichte und markanten Persönlichkeiten aus               Wir heissen sie herzlich willkommen und freuen
unserem Kreis gewidmet. Nach den Zunftmeister­              uns auf ihren Beitrag zu einem aktiven Zunftleben.
familien der Balber 2015 und der Nüscheler 2016             Schliesslich danke ich dem Redaktionsteam um
und letztes Jahr dem bedeutenden Zunftmeister               Tobias Steger einmal mehr sehr herzlich für die
Oberst Arnold Vögeli-Bodmer ging es dieses Jahr             schöne Jahreschronik, die wir jedes Jahr neu in die
um die für die Waag ebenso wichtige Zünfter- und            Hand nehmen dürfen und damit ein reiches Zunft-
Zunftmeisterfamilie der Zeller. Bei allem persönli-         jahr wiederaufleben lassen können. Ich wünsche
chen Interesse für diese historischen Themen liegt          Ihnen eine freudige Lektüre, schöne und geruhsame
mir aber auch die Pflege der Geselligkeit, die andere       Festtage im Kreise Ihrer Familien und einen guten
allgemeine Zielsetzung des Zunftwesens, sehr am             Start ins neue Jahr.
Herzen. Ich komme vor allem gerne wegen der
herzerwärmenden Geselligkeit an unsere Anlässe              Mit zünftigen Grüssen,
und hoffe, dass Sie aus den gleichen Gründen am             Philippe Oswald Welti, Zunftmeister der Zunft zur Waag
Zunftleben teilnehmen. Ein lebendiges Zunftleben
Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
Sechseläuten 2018

4    Freudentag                16. April 2018

     Gastkanton                Kanton Basel-Stadt

     Ehrengäste                Dr. Christoph Eymann
                               Nationalrat Basel-Stadt
                               Frau Pascale Baeriswyl, Staatssekretärin
                               Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten

     Delegationen              Thomas Hediger
     unserer Schwesterzünfte   Meister E.E.
                                         UnserZunft     zu Webern 1268 Basel
                                              Thema: BASEL
                                                         Um das Jahr 1000 treten sowohl Zürich
                                                                                                          als auch Basel als frühe alemannische
                               Fred RuferAusstrah
                                         Siedlungen ins Licht der europäischen
                                         geschichte der kleinen mittelalterlichen
                                                                                 Geschichte. Es folgt eine interessante
                                                                                  Städte Zürich und Basel mit überregio
                                                                                                                        Parallel-
                                                                                                                          naler
                                                  lung, die sich immer wieder voneinan
                               Bannerherr     E.E.
                                                BeziehunZunft         zu Webern                    1268        Basel
                                                                                         der unterscheiden, aber immer wieder
                                         an den gleichen historischen Entwickl
                                                                                ungen reiben. Beide  Städte entwicke
                                         eigene           g zum Reich, gehen auf unterschiedliche                    ln ihre
                                                         regime über, stossen in verschiedenen      Weise                 zu einem Zunft-
                                                                                                geschichtlichen Momenten zur Eidgeno
                                                        schaft, treten im Zeitalter der Reforma                                         ssen-
                               Alfred Meier
                                                                                                tion zum neuen Glauben über und
                                                        19. Jahrhundert auf unterschiedliche                                        erleben im

                                                                                                                                                       Sechseläuten 2018
                                                                                              Weise den Aufbruch in die neue Zeit.
                                                        im frühen 21. Jahrhundert, sind es die                                       Heute,
                                                                                                zwei europäischsten Städte der Schweiz,

                               Zunftmeister zu Safran und Fritschivater Luzern
                                                        internationalen Massstäben zwei kleine                                           nach
                                                                                                  Grossstädte, aber beide mit ganz grosser
                                                        Ausstrahlung.
                                                        Mehr über die Geschichte der Beziehungen                                                                           «BASE L»
                                                                                                 Zürichs mit Basel über eintausend Jahre
                                                        Neujahrsblatt 2018 der Zunft zur Waag:                                           im

                               Pascal Piffaretti              Zürich?                            Wie deutsch ist

                               Zunftweibel der Zunft zu Safran Luzern

     Gäste der Zunft           Anne Walser
                               Produzentin des Zwingli-Films
                               Stephan Widrig
                               CEO Flughafen Zürich

     Thema der Meisterrede     Basel                                                        «Manhattan mitten in Basel»
                                                                             Vision der Stadtplaner einer Überbauu
                                                                                                                   ng der Klybeckinsel                        «Basler Hochkult ur & Alltagskunst»
                                                                                   (Visualisierung: Baudepar tement Basel-Stad                    Basel. Gastkanton am Sechseläuten,
                                                                                                                              t)                                                      Montag, 16. April 2018
                                                                                                                                                                 (Bild: www.marketing.bs.ch)

     Position am Umzug         15. Position, nach der Zunft Wollishofen
                               und vor der Zunft Fluntern
                                         1800613_Einladung_2018.indd
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                                                                                                                                                                                                               08.03.18 09:00

     Brenndauer Böögg          20 Minuten 31 Sekunden

     Wir besuchten             Gesellschaft zur Constaffel,
                               Sprecher Kaspar Schiller
                               Zunft Wiedikon, Sprecher Philipp Koch
                               Zunft Hard, Sprecher Alex Seiler

     Wir bekamen Besuch von Zunft zur Letzi, Sprecher Christoph Rossacher
                            Zunft St. Niklaus, Sprecher Bernhard Schaub
                            Zunft Fluntern, Sprecher Florian Hunsperger
Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
Sechseläuten 2018

D      as Sechseläuten 2018 fand am 16. April, also
       an einem mittleren der kalendarisch mögli-
chen Daten im Jahr statt. In meteorologisch-statisti-
                                                            Thema der Meisterrede 2018: Basel
                                                                                                                    5
                                                            Der diesjährige offizielle Gast war der Kanton Basel-
scher Sicht ist es deshalb nicht möglich, mit einer         Stadt. Damit war das Thema der Meisterrede gesetzt:
gewissen Sicherheit auf ein günstiges und mildes            Basel. Basels Geschichte ist eine wunderbare Paral-
Wetter zu zählen. Wir hatten Glück: bedrohliche             lele zur Geschichte Zürichs. Beide sind im 21. Jahr-
Wolken zogen vorüber ohne einen Tropfen fallen              hundert Schweizer Städte mit europäischer Aus-
zu lassen. Das diesjährige Sechseläutenfest stand bei       strahlung, die weit über ihre demografische Grösse
uns ganz im Zeichen des diesjährigen Gastkantons            hinausreicht: Stoff für eine grosse Erzählung, die um
Basel-Stadt. Unsere Ehrengäste, der Basler Natio-           das Jahr 1000 beginnt. Damals traten sowohl Zürich
nalrat Christoph Eymann, die aus Basel stammende            als auch Basel als frühe alemannische Siedlungen
EDA-Staatssekretärin Pascale Baeriswyl und unser            ins Licht der europäischen Geschichte. Es folgte die
regelmässig mit Freuden willkommen geheissener              Parallelgeschichte der kleinen mittelalterlichen
Freund und Meister E.E. Zunft zu Webern 1268                Städte Zürich und Basel mit überregionaler Aus-
Basel Thommy Hediger, begeisterten uns mit ihren            strahlung, die sich immer wieder voneinander unter-
Reden, allesamt der Spitzenklasse, zwei davon in            schieden, aber immer wieder an den gleichen his­
gereimten Versen. Unsere liebe Basler Schwester-            torischen Entwicklungen rieben. Beide Städte
zunft feierte dieses Jahr, wie sich unschwer bereits        entwickelten ihre eigene Beziehung zum Reich, gin-
ihrem vollständigen Namen entnehmen lässt, das              gen auf unterschiedliche Weise zu einem Zunftre-
Jubiläum der 750. Wiederkehr ihrer Gründung                 gime über, stiessen in verschiedenen geschichtli-
durch einen Rechtsakt des damaligen Stadtherrn,             chen Momenten zur Eidgenossenschaft, traten im
dem Bischof von Basel. Sie hatte deshalb einen              Zeitalter der Reformation zum neuen Glauben über
Sonderstatus im offiziellen Umzug. Ihr Spiel mar-           und erlebten im 19. Jahrhundert auf unterschiedliche
schierte bei uns mit und ihr Bannerherr Fred Rufer          Weise den Aufbruch in die neue Zeit. Heute, im frü-
war in seinem pittoresken Kostüm Begleiter seines           hen 21. Jahrhundert, sind es die zwei europäischsten
Meisters an unserem Ehrentisch. Ebenfalls am                Städte der Schweiz, nach internationalen Massstä-
Ehrentisch und am Abendessen launiger Redner                ben zwei kleine Grossstädte, aber beide mit ganz
war der diesjährige Luzerner Safran-Zunftmeister            grosser Ausstrahlung. Was wäre die Schweiz ohne
und Fritschivater Alfred Meier, als letzte Erinnerung       Basel? Nur die Hälfte. Was wäre die Schweiz ohne
an den memorablen Auftritt der vereinigten Frit-            die Achse, oder das «power couple», Basel-Zürich?
schiväter am Sechseläuten 2016, als sie die Scharte         Nichts.
des fast ehrenrührigen Rückzugs ihrer Kantonsregie-
rung vom Sechseläuten 2015 glorios ausgewetzt hat-
ten. Dieses Jahr legte Basel-Stadt mit seinem Auf-
tritt Zeugnis ab für die Klasse, die Basler Wirtschaft,   maker-Masters, David Bentata und Linda Smith,
Gesellschaft und Kultur im eidgenössischen und            zwei altbekannte Freunde und beide ehemalige
europäischen Rahmen darstellen. Das offizielle            Guild Master. Am abendlichen Auszug besuchten
Motto lautete, überaus passend: «Basler Hochkultur        wir die Gesellschaft zur Constaffel mit Kaspar
& Alltagskunst». Dies und etwas aus der Geschichte        ­Schiller als Sprecher sowie die Zünfte Wiedikon mit
der Beziehungen zwischen Basel und Zürich waren            Philipp Koch und Hard mit Alex Seiler als Sprecher.
Inhalt der Meisterrede des Zunftmeisters. Als Gäste        Auf der Stube erhielten der Zunftmeister und seine
der Zunft waren ausserdem dabei Anne Walser,               Stubenhocker Besuch der Zünfte Letzi, St. Niklaus
Inhaberin von C-Film und Produzentin des                   und Fluntern; der Fluntermer Sprecher war übrigens
Zwingli-Films, Stephan Widrig, CEO des Flugha-             der letztjährige Sieger des Schifferstechens, Florian
fens Zürich, Roland Inauen, Landammann des                 Hunsperger, der unseren Zunftmeister als «ewigen
Standes Appenzell Innerrhoden, sowie aus London,           Neujahrsblatt-Autor» zünftig-despektierlich und
als Vertreter des unabkömmlichen aktuellen Felt­           sehr witzig auf die Schippe nahm.
Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
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    Roland Inauen, Christoph Eymann, Anne Walser, Thommy Hediger, Pascale Baeriswyl, Philippe Oswald Welti.

    Auch die Jungmannschaft freut sich   Sepp Wimmer in seinem Element:                  Der Zunftmeister in Erwartung des Umzugs.
    auf den Umzug.                       am Weinbrunnen.

    Manu Mäder, Chris Lutz, Marco Zumbühl, Michael Brand, Daniel Bölsterli und Philippe Däppen.
Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
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Hansueli Leemann, ein Bleichergast, Altstubi Caspar Steiner, Renato Compostella und Silberwart Marcel Wäspi.

Der Zunftmeister und Christoph Eymann umrahmen Pascale Baeriswyl.                               Martin Nörr.

Philippe Däppen, Felix Rosenberger und Daniel Bölsterli.                                        Coni Gasser mit Neuzünfter Christopher Gasser.
Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
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    Martin Stockar, Hansjörg Frei, Florian Frei und Konrad Deucher.

    Hans-Heinrich Nägeli, David Bentata und Hans-Rudolf Steiner.            Cuno Wüthrich und Daniel Sauter.

    Andreas Rüd mit seinem Gast                              Max Zeller, Karl Nörr und Musikchef Christoph Nörr.
Jahreschronik der Zunft zur Waag 2018
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Coni Gasser und Georges Camp.              Das Zunftspiel mit Spielfreude und zum letzten Mal von Marcel Sennhauser dirigiert.

Christoph Gut mit Stefan Weber und Gast.                                 Beat Stierlin und Andreas Welti – im Hintergrund Balz Gut.

Stolzer Vater: Tobi Steiner.
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                                           Stahl mit seinem Schnauz den anderen beiden Herren die Show: Fred Rufer, Pannerherr
                                           aus Basel.

     Georges Camp.                         Stephan Widrig, CEO des Flughafens.                Markus Metzenthin.

                                                                                     David Bentata, Pastmaster Feltmaker wieder einmal
     Bernhard Payer, Max Welti und Gast.                                             in Zürich.
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Anne Walser, betreut durch Zunftpfleger Felix Schneebeli.                                      Markus Grob.

Pascale Baeriswyl.                                          Philippe Wyrsch und Martin Nörr.

                                                                                                  Cyrill von Planta (auch erstmals im
Philipp Büchi und Christopher Gasser (Premiere im Zünftergewand).                                 Zünftergewand).
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     Der Zunftmeister begrüsst die Gäste, … Thomas Lutz hört aufmerksam zu.

     Christoph Eymann, Ehrengast aus        Platznehmen im Saal - im Vordergrund Thomas Kalt.
     Basel.

     Philippe Oswald Welti, Pascale Baeriswyl (in Versform) und leicht verdeckt Zunftschreiber Andreas Jaeger.
13

Grosse Kulisse für die Meisterrede und die Reden der Ehrengäste.

Christian Schiller.                                     Der Zunftmeister mit Geschenk der in Basler Versen vortragenden Pascale Baeriswyl.

Christoph Eymann bekommt das Buch der Bücher – von der Stadtzunft.
Christoph Eymann, Philippe Oswald Welti und Pascale Baeriswyl.

 Thommy Hediger, Meister der Webern aus Basel, O-Ton: frisch «vo de Läbere, de Meischter vo de Wäbere»

                                                                                              Fred Rufer marschiert bei der Zunft.

Marcel Sennhauser führt die Polizeimusik Zürich-Stadt an.

Freudige Kindergruppe – der hoffnungsvolle Nachwuchs.
Christoph Eymann, Roland Inauen, Pascale Baeriswyl, Chris Lutz und Anne Walser.

Dieter Baltensperger, Xavi Speckert, Hans-Caspar Nabholz,              Dieter Bindschedler, Heinz Kalt, Reto Weber und David Bentata.
Sepp Wimmer und Ueli Büchi.

Stefanie Kalt (Mitte) leitet seit vielen Jahren die Kindergruppe der Waag!     Fritschivater Alfred Meier mit seinem Weibel Pascal Piffaretti
Danke!
                                                                                                  Für Nachwuchs auf der Waag ist gesorgt:
Bannerherr Adrian Rufener führt die Gruppe des Zunftmeisters an, links Philippe Däppen.           Chris Lutz mit seinen Söhnen.
16

     Paco Allenspach und Daniel Wyssling,   Freudiger Max Welti.                               Peter Kunzmann und Philipp Koch (hinten).
     verantworten die Hutgruppe.

     Andrew Weiss (links Alex Seiler        Der Zunftmeister mit seinen vereinigten Gästen.
     und rechts Matthias Leemann).

     Valentino Compostella …                                                             … Ueli Rüd
Keiner zu klein, ein Zünfter zu sein.                Dani Zeller mit Gast.                                   Mit Hut und Cape fühlen sich
                                                                                                             alle wohl.

Pascale Baeriswyl, Anne Walser und Programmchef Jürg Welti.                                    Altzunftmeister René Kalt (im Hintergrund
                                                                                               Zeugwart Simon Strübin).

Philipp Büchi und Ueli Büchi – Familienharmonie.                             Thierry Calame, Rolf Stahel und Markus Grob.

Sogar die Jungen hielten sich (beinahe) an die Zugordnung.
18

     Die jungen Damen ertrinken in Blumen.                                                Daniel Sauter und Rolf Stahel.

     Nach dem March gönnen sich Zünfter und Gäste eine Stärkung.                    Stefan Weber und Tochter.

     …. und Zunftmeister Philippe Oswald Welti (man beachte die
     unterschiedlichen Trinkgeschirre).                            Revival! Alt-Reiterchef Robi Naville hilft bei der Zunft zur Saffran aus!
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Fritschivater Alfred Meier.                            Der Zunftmeister bei der abendlichen Antwort          Baldzünfter Philippe Wyrsch.
                                                       auf den Fritschivater.

Philipp Büchi, Thierry de Trey.                              Beat Stierlin.

Kaspar Schiller beehrt den Constaffelherrn (man beachte die freihändige Schreibart).                        Constaffelherr Jürg Stüssi.

Die Zunft auf dem Auszug …                            … die Ziele: die Gesellschaft zur Constaffel sowie die Zünfte St. Niklaus und Fluntern.
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     Die Hinteransicht von René Kalt, im Gespräch mit Alex Seiler   Christoph Gut, unser Herold … Thierry Calame und Albi Steiner.
     und Caspar Steiner.

     Sprecher Alex Seiler … im Austausch mit Zunftmeister Till Gontensweiler von der Zunft Hard.

     Sprecher Philipp Koch … im Austausch mit Zunftmeister Felix Blumer von der Zunft Wiedikon (man beachte neben dem Zunftmeister
     Heinz Wildbolz, Obmann unserer Schwesterzunft zu Webern, Bern – für einmal auf der anderen Seite).
21

Auftritt der Zunft St. Niklaus – Herold Thomas Pesenti (Chef der Wappenkommission des ZZZ).

Beste Unterhaltung für unsere Stubenhocker: die Gäste der Zunft              … der Zunft zur Letzi und der Zunft Fluntern.
St. Niklaus …
                                                                  Aufmerksame Zuhörer: Hansueli Leemann, Florian Rohrer, Beat Rohrer,
Philipp Koch bei seiner Rede auf der Zunft Wiedikon.              Philipp Koch und Sprecher Alex Seiler auf der Zunft Hard.
22

     Der Fluntermer Sprecher Florian Hunsperger zeigt bei seiner Rede unserem Zunftmeister die logischen weiteren Themen des Neujahrs-
     blattes anhand eines Globus auf. Links von ihm Thomas Gysler, langjähriger Sechseläutenkommentator bei SRF.

     Till Gontensweiler träumt von der guten Rede unseres Sprechers Alex Seiler (Alex spielt im Zunftspiel der Hard Bassklarinette und ist
     dementsprechend gut vorbereitet).
Vortragsstämme und Anlässe

                                               Zunftstamm mit Damen vom 27. März
                                               Gastreferentin Anne Walser, Produzentin des Zwingli Films, wechselte
                                               vom Filmset in unseren Zunftsaal und berichtete über die Entstehung
                                                                                                                        23
                                               ihres neuesten Films

                                               Zunftstamm mit Damen vom 29. Mai
                                               Programmchef Jürg Welti organisierte eine Besichtigung des Leuen­
                                               hofs an der Bahnhofstrasse 32, dem früheren Geschäftssitz der
Anne Walser, die Macherin des Zwingli-Films.   Traditionsbank Leu & Co. Der Gründer der Bank Leu, der spätere
                                               Bürgermeister J. J. Leu, war Waagzünfter.

                                               Zunftstamm vom 31. Juli
                                               Der Sommer-Zunftstamm fand traditionsgemäss im Zürcher Yacht
                                               Club statt. Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft!

                                               Zunftstamm mit Jassturnier vom 28. August
                                               Zunft ist Trumpf! Am 4. Waag-Jassturnier wurde auf der Zunftstube
                                               wieder heftig gejasst. Sieger an diesem Abend: Urs Zeller und Markus
                                               Metzenthin.
                                               Wir gratulieren herzlich!

                                               Zunftausflug vom 8. September
                                               Unser Programmchef hat unter dem Motto «Basler Spitzenleistung»
Der Leuen-Hof an der Bahnhofstrasse 22.
                                               ein interessantes Programm zusammengestellt. Die Vorsteherschaft
                                               hat beschlossen, den Zunftausflug nach Basel auf das nächste Jahr zu
                                               verschieben. Offensichtlich haben viele Zünfter das Knabenschiessen
                                               Wochenende und damit den vorgesehenen Samstag bereits anderwei-
                                               tig verplant. Die vielen positiven Rückmeldung zum geplanten Pro-
                                               gramm haben uns jedoch ermutigt, einen neuen Anlauf mit ähn­
                                               lichem Inhalt für nächstes Jahr vorzusehen. Bitte reservieren Sie sich
                                               deshalb bereits heute provisorisch den Samstag, 14. September 2019
                                               (eine Woche nach dem Knabenschiessen)

                                               Zunftstamm vom 25. September
                                               Die Musikerinnen und Musiker unseres Zunftspiels waren zu Gast.
Markus Metzenthin und Urs Zeller –Sieger des   Sie bedankten sich mit einem kurzen Konzert für die Einladung.
Jassstamm.
                                               Zunftstamm mit Kandidatenpräsentation vom 30. Oktober
                                               Die Brüder Felix und Stefan Bindschelder haben sich vorgestellt.

                                               Zunftstamm mit Damen vom 27. November
                                               Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes,
                                               referierte auf der Stube zum Thema «Die Schweiz – eine Standort­
                                               bestimmung der Arbeitgeber».

Gast Valentin Vogt mit Philippe Welti und
­Programmchef Jürg Welti.
Zinnbrüder

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     Zinnbrüder – die aktiven Veteranen

     In unserem Zunftleben haben die Zinnbrüder seit              Jedes Jahr führen wir ein Vorsechseläuten durch;
     je eine wichtige und gewichtige Rolle gespielt; bei          dieses Jahr waren wir im italienischen Quartier­
     der Gründung waren es die jungen Ungestümen,                 restaurant Friedbrunnen in Albisrieden; selbst Skep-
     später stellten sie teilweise 7 der 11 Vorsteher und         tiker waren anschliessend des Lobes voll. So stim-
     mit Peter Corrodi, Jürg Zehnder und heute mit                men wir uns auf das Sechseläutenwochenende ein.
     ­Philippe O. Welti drei der Zunftmeister der jünge-          Im Mai durften wir unter Führung unseres
      ren Zunftgeschichte. René Kalt wurde während sei-           Altzunftmeisters und Ehrenzinnbruders René Kalt
      ner Zunftmeisterjahre zum Ehren-Zinn­bruder ge-             den Innovationspark in Dübendorf besichtigen
      kürt. Heutzutage pflegen wir in unserem Kreis,              und haben Einiges über die Möglichkeiten der Zu-
      meist zusammen mit unseren Damen, den Zinn-                 kunftstechnologien erfahren. Ob wir alles noch so
      schwestern, geselliges Zusammensein mit einem in-           richtig gut verstehen, bleibe dahingestellt. An die-
      teressanten Programm. Die Anlässe klingen regel-            ser Stelle sei René für Gastfreundschaft und die
      mässig mit einem kulinarischen Schwerpunkt aus.             Verköstigung gedankt.
      Während des Jahres 2018, unter der Führung von              Im Juni schlugen dann die Bubenherzen der Zinn-
      Ivo Zellweger und Ueli Rüd als Zinnmeisterduo               brüder höher: Wir besichtigen die wiederaufge-
      und mit der Unterstützung von Sabina Zellweger              baute Eisenbahnanlage Alpenbahnparadies (einst
      und Jolanda Rüd, erlebten wir verschiedene Höhe-            Morgensonne beim Zoo) in Schlieren. Der Musiker
      punkte:                                                     und Tontechniker McGill hat da wirklich ein Meis-
      Im Januar fand unser traditionelles Zinnbott statt;         terwerk und Denkmal geschaffen. Die Zinnschwes-
      da wird über Programm, Finanzen und Finanzie-               tern haben an diesem Abend bei Sabina Zellweger
      rung und jedes Jahr über die Frage der Zukunft der          zu Hause einen gemütlichen Hock mit vielen kuli-
      Zinnbrüder diskutiert; bekanntlich werden keine             narischen Highlights erlebt.
      neuen Mitglieder mehr aufgenommen. Wer darf                 Nach der Sommerpause trafen wir uns zum zweiten
      einmal das Restgeld verbrauchen und den Schlüssel           Mal im Toni-Areal in Zürich; wir wurden wiederum
      drehen?                                                     von Herrn Schneiter, unserem bewährten Guide vom
      Im März, an einem kalten Abend, bewegten wir                ersten Rundgang, in verschiedene Geheimnisse einge-
      uns unter kundiger Führung auf den Spuren des               weiht und bekamen einen tollen Einblick über die
      mittelalterlichen Henkers und hörten verschiedene           Ausbildungsmöglichkeiten der Jugend, sei es im hand-
      grausige und gruselige Geschichten.                         werklich künstlerischem oder im musischen Gebiet.

      Besuch der Zinnbrüder auf dem Innovationspark: René Kalt,
      Ueli Rüd und Stephan Rupper                                  Fröhliche Zinnbrüder- und -schwesternrunde
Während sich Zünfter und Zinnbrüder am Martini             Reto Weber, nach Indien und Iran, wo unser Zunft-
am Bott und Rechenmahl enervieren und/oder ver-            meister und Zinnbruder Philippe O. Welti als Bot-
gnügen, trafen sich die Zinnschwestern zu einem            schafter wirkte, waren ein derart grosser Erfolg, dass
historischen Stadtrundgang unter der Führung von           wir uns entschlossen, 2019 wiederum eine gemein-
Marianne Leemann; anschliessend war Nachtessen             same Reise für die Interessierten zu organisieren.
angesagt und dann Warten auf die Zinnbrüder, da-           Auch diesmal altersgerecht, nämlich eine Fluss-
mit die sicher nach Hause gefahren werden konnten.         Kreuzfahrt von Moskau nach St. Petersburg.
Zum Jahresausklang hatten wir noch unseren tradi-
tionellen Chlausanlass; dieses Jahr trafen wir uns         Haben wir Euch mit den «aktiven Veteranen» zu
                                                                                                                      25
zu einem Fondueplausch auf dem Zürichsee und               viel versprochen?
genossen altersgerecht das Vorbeiziehen des Zürich-
see-Ufers ohne körperliche Anstrengung und so be-
gann dann das neue Zinnbrüder-Jahr mit neuem,              Herzlich
noch unbekannten Zinnmeister. Eines sei noch ver-          Eure Zinnmeister 2017/2018
raten: Die Zinnbrüder-Reisen nach Portugal zu              Ivo Zellweger und Ueli Rüd

 Ueli Rüd versammelt die Truppe.

                                                     Eine fliegende Drohne auf dem Innovationspark, vorgestellt von
                                                     René Kalt.

 Reger Austausch über das Gelernte (und darüber
 hinaus).                                            Dürfen an keinem Anlass fehlen: Die Zinnschwestern.

 Die Zinnbrüder bestaunen die imposante Eisenbahn-
 anlage.                                              Innovative Zinnbrüder (samt Hunden)
Hauptbott und Martini Rechenmahl
     vom 10. November 2018

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     Hauptbott

     Wahlen                               30 Jahre                                      Anwärter
     – Die Amtszeit des Vorstehers        Martin Bölsterli                              Stefan Bindschedler
       Peter Bodmer (Beisitzer) endet     Karl Nörr                                     Felix Bindschedler
       im Dezember 2018. Er stellt        Peter Bodmer, Vorsteher                       Jan-Louis Zeller,
       sich für eine zweite Wieder-                                                      Sohn von D­aniel Zeller (neu)
       wahl zur Verfügung und wird        Nekrologe                                     Tobias Gulich,
       einstimmig wiedergewählt.          Hannes Gubler                                  Sohn von Thomas Gulich (neu)
     – Die Amtszeit des Vorstehers        Dr. Hans Jucker-Wehrli                        Albert Steiner,
       Marcel Wäspi (Silberwart)                                                         Sohn von Andreas Steiner (neu)
       ­endet im Dezember 2018.           Kandidaten                                    Arnulfo Alleyne (neu),
        Er stellt sich für eine erste     Pascal Allenspach                              Enkel von Dr. Alfred Maeder
        ­Wiederwahl zur Verfügung         Raphael Krug                                  Bela von Merey (neu)
         und wird einstimmig wieder­      Adrian Hess                                   Arthur Bechtler (neu)
         gewählt.
     – Vorsteher Christoph Lutz
         (Delegierter ZZZ) beendet
         seine dritte Amtszeit und kann
         statutengemäss nicht wiederge-
         wählt werden. Als Nachfolger
         wird Dieter K. Baltensperger
         einstimmig gewählt.

     Abtretender Vorsteher
     Christoph Lutz, Delegierter ZZZ

     Aufnahmen
     Christian Schiller
     Philippe Wyrsch

     Jahresbeitrag                        Der Zunftmeister begrüsst Philippe Wyrsch (links) und Christian Schiller als neue Zünfter.
     Der Jahresbeitrag von
     CHF 1000.– wird für ein
     weiteres Jahr ­beibehalten.

     Ehrungen/Jubilare
     60 Jahre
     Dieter Metzenthin, Altvorsteher
     Henri Pierre Weber, Altvorsteher
     40 Jahre
     Dr. Hans-Rudolf Stahel

                                          Dieter K. Baltensperger wurde einstimmig in den           Der Zunftpfleger Felix Schneebeli
                                          Vorstand gewählt.                                         präsentiert die Zahlen.
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Peter Bodmer und Marcel Wäspi, beide einstimmig für eine weitere   Henri Pierre Weber beschenkt den Zunftmeister.
Amtsperiode gewählt.

Wie jedes Jahr war die Zahl der anwesenden Zünfter sehr gross.     Chris Lutz, Rücktritt nach 9 Jahren Vorsteherschaft und grossem
                                                                   Engagement.

Philippe O. Welti, Andreas Jaeger und Andreas Weidmann.            Altzunftmeister René Kalt informiert über die Londonreise 2019.
Auszug aus der Meisterrede Martini
                                         i-Rechenmahl
                    Einladung zum Martin er 2018
                        Samstag, 10. Novemb                                                                                 Die Zeller – eine Zunftmeisterfamilie auf der Waag
                                                                                                                            An meinem ersten Martinimahl, vor drei Jahren, habe ich an die
                                                                                                                            Zunftmeister-Dynastie der Balber mit vier Zunftmeistern im
                                                                                                                            16.  und 17. Jahrhundert erinnert. Vor zwei Jahren habe ich an
                                                                                                                            die Nüscheler-Dynastie vom 18. und 19. Jahrhundert erinnert.
                                                                                                                            Letztes Jahr habe ich die aussergewöhnliche Persönlichkeit von
          28
                                                                                                                            Zunftmeister Arnold Vögeli-Bodmer und seine Lebensleistung
                                                                                                                            in Erinnerung gerufen. Heute rede ich vom Nachfolger von
                                                                                                                            Zunftmeister Vögeli-Bodmer, von Dr. h. c. Heinrich Zeller-­
                                        Aus der Zunft meist
                                Dr. phil. h. c. Hein
                                                              erfamilie der Zelle
                                                     rich Zeller-Werdmül
                                                                                     r:
                                                                             ler (1844–1903)
                                                                                Historiker
                                                                                                                            Werdmüller, Zunftmeister von 1894–1903, und von der ganzen
                                                        Zunft zur Waag und
                                    Zunft meister der
                                                  Zunft meister 1894–
                                            Direk tor der Papie
                                                                         1903
                                                                rfabrik an der Sihl
                                                                                               Schriften
                                                                                                                            Zunftmeister-Familie der Zeller auf der Waag.
                                                                     sser vieler histor ischer
                          Historischer Quel
                                             lenforscher und Verfa
                                             Dr. h. c. der Unive
                                                                 rsität Zürich 1893
                                                                                                                            Der erste Zeller-Waagzunftmeister war ein Jakob Zeller. Von Be-
htelistag 2016)

                                                                                                                            ruf war er Weber und darum Waag-Zünfter. In zweiter Genera-
                                                                                                           02.10.18 14:44

                                                                                                                            tion in Zürich war er bereits in zweiter Generation Zürcher
                                                                                                                            ­Bürger und Waagzünfter. 1517 wurde er Ratsherr, 1518 Zunft-
                  Martini-Rechenmahl                                                                                         meister, 1519 wieder Ratsherr und starb 1520 als Ratsherr. Er
                                                                                                                             ­gehörte also in seinen letzten vier Lebensjahren zur städtischen
                  Ehrengäste und Begleiter                                                                                    Führungsschicht. Und heute könnten wir übrigens auf der Waag
                  Dr. Mathis Berger, Zunftmeister,                                                                            ein rundes Jubiläum feiern. Es sind heute 500 Jahre, ein halbes
                  Zunft zur Zimmerleuten                                                                                      Jahrtausend! seit dem Amtsantritt von Jakob Zeller als Zunft-
                                                                                                                              meister. In was für einer Zeit hat Jakob Zeller gelebt? Was hat
                  Dr. Andreas Desbiolles,                                                                                     der Jakob Zeller in seiner Amtszeit erlebt? Er soll bei der
                  Delegierter ZZZ,                                                                                            Schlacht bei Murten 1476 unter dem Kommando vom Hans
                  Zunft zur Zimmerleuten                                                                                      Waldmann tapfer gekämpft haben. Damit war er ein Zeitzeuge
                                                                                                                              der Burgunderkriege. Jakob Zeller gehörte aber auch zur Genera-
                  Rolf Siegenthaler, Zunftmeister,                                                                            tion, die später die Niederlage in der Schlacht von Marignano
                  Zunft zu Oberstrass                                                                                         1515 gegen den französischen König erlebt hat. Ich erinnere da-
                                                                                                                              ran, dass der ehemalige Feldprediger der Glarner Truppen in
                  Marcel Meisel, Erster Zunftschreiber,                                                                       ­Marignano, U ­ lrich Zwingli, Anfang 1519 sein Amt als Leutpries-
                  Zunft zu Oberstrass                                                                                          ter am Grossmünster antrat. Hier entwickelte er seine reformato-
                                                                                                                               rischen Gedanken und führte ab 1524 in Zürich die Reformation
                                                                                                                               ein.
                  Gäste                                                                                                        Unser Jakob Zeller hat die Reformation nicht mehr erlebt;
                  Heinz Wildbolz, Obmann,                                                                                      er starb 1520. Aber er gehörte zur Generation und zu den Krei-
                  Zunft zu Webern, Bern                                                                                        sen, die die Erneuerung des Glaubens und der Kirche wollten
                                                                                                                               und förderten. So viel zur Person von Jakob Zeller und seiner
                  Marc Wildbolz, Revisor,                                                                                      Generation.
                  Zunft zu Webern, Bern                                                                                        Sein Sohn, Stefan Zeller, nahm die familiäre Karriere im Dienste
                                                                                                                               Zürichs auf und führte sie erfolgreich weiter. Von Beruf Gold-
                                                                                                                               schmied war er ab 1525 bis zu seinem Tod 1552, also während
                  Die Besuchersprecher vom                                                                                     27 Jahren, hauptsächlich in öffentlichen Aemtern tätig, zuerst als
                  Sechseläuten 2018                                                                                            Ratsherr, dann als Vogt zu Wollishofen, Landvogt von Andel­
                  Christoph Rossacher, Zunft zur Letzi                                                                         fingen, Amtmann in Stein am Rhein und dazwischen dreimal als
                                                                                                                               Zunftmeister. Sein erster Amtsantritt als Zunftmeister erfolgte
                  Bernhard Schaub,                                                                                             im Jahre 1531, im Jahr der zweiten Schlacht bei Kappel und des
                  Zunft St. Niklaus                                                                                            Todes von Zwingli auf dem Schlachtfeld. Als Hauptmann war er
                                                                                                                               vielleicht der Anführer des Waagzünfter-Detachements in der
                  Florian Hunsperger,                                                                                          Schlacht. Als Zeugherr war er jedenfalls damit befasst, die Kir-
                  Zunft Fluntern                                                                                               chengüter für den Staat einzuziehen. Auch Stefan Zeller war ein
                                                                                                                               typischer Vertreter der damaligen Zürcher Führungsschicht und
ausserdem der Vertreter einer erfolgreichen Familie. Das wäre die
Geschichte des zweiten Zeller-Zunftmeisters auf der Waag.
Erst 1850 taucht wieder ein Zeller in einem Zunftamt auf: Der
­Artillerie-Oberst Johann Heinrich Zeller wird Zunftschreiber.
 Wichtig für uns wird dann aber sein Sohn, Heinrich Zeller-Werdmül-
 ler. Zuerst Kaufmann und Direktor der Papierfabrik an der Sihl, wid-
 mete er sich nach seiner Frühpensionierung mit 52 Jahren haupt-
 sächlich der historischen Quellenforschung und einer reichen
 Publikationstätigkeit. Seine Vaterstadt Zürich anerkannte seine                                                                 29
 beeindru­ckende Lebensleistung als Historiker 1893 mit dem
 Ehrendoktor­titel der Universität. 1894 wurde Dr. phil. h. c. Heinrich
 Zeller-Werdmüller Zunftmeister der Zunft zur Waag und diente ihr
 noch während neun Jahren bis zu seinem Tod 1903. Erst posthum
 erschien 1907 noch seine kurze Geschichte der Zunft zur Waag, (die
 eine Weiterführung bis ins 21. Jahrhundert verdienen würde).
 Die Familie Zeller stellte nach ihm, dem dritten Zeller in diesem
 Amt, noch zwei weitere Zunftmeister auf der Waag: den ETH-Pro-
 fessor Max Armand Zeller und den Unternehmer Beat Zeller.
 ­Zuerst aber erwähne ich noch einen Verwandten im dritten Grad
  von Heinrich Zeller-Werdmüller, einen fernen Onkel, August
  ­Zeller-Zundel. Besondere Zunftämter bekleidete er nie. Besonders
   erwähnenswert ist August Zeller-Zundel aber, weil er der direkte
   Vorfahre aller heute auf der Waag zöiftigen Zeller ist. Vier von
   ­ihnen sind heute Abend anwesend: Herr Jürg Zeller, die Zwillings-
    brüder Dieter und Max und unser Stubenmeister, Urs.
    Der andere Grund, warum ich August Zeller-Zundel erwähne ist,
    weil ein schöner Silberpokal in unserem Silberschatz an ihn erin-
    nert. Es ist ein Pokal, den wir in den letzten Jahren wenig beachtet
    haben und aus Versehen für das Neujahrsblatt 2016 über unseren
    Silberschatz nicht berücksichtigt haben. Ich möchte die Unterlas-
    sung wiedergutmachen und zeige Ihnen heute den Pokal. Das ist er,
    der Zeller-Pokal. Der Pokal wurde 1942 vom damals frisch gewähl-
    ten neuen Zunftmeister Professor Max Zeller, dem vierten Zeller in
    diesem Amt, anlässlich seines ersten Martinimahls am 7. November
    der Zunft geschenkt. Es war ein Geschenk der drei Brüder Eugen,
    Max und Friedrich Zeller, Enkel des August Zeller-Zundel, zum ver-
    meintlichen 500-jährigen Jubiläum der Fusion der Leinenweber und
    Wollweber zur Zunft zur Waag. Heute wissen wir, dass das Jubiläum
    zwei Jahre früher gewesen wäre. Max Zellers Martinimahl-Rede war,
    inspiriert durch die Geschichtsforschungen seines Onkels Heinrich,      Eine zeitgenössische Fotografie des Zeller-Pokals.
    der Geschichte der Zeller auf der Waag gewidmet. Der fünfte Zeller
    im Waag-Zunftmeisteramt war dann sein Neffe Beat Zeller, der das
    Amt 1983 antrat und 1991, einen Monat vor dem geplanten Ende
    seiner Amtszeit, tödlich verunfallte. Beat Zellers Meisterrede war
    am Martinimahl 1984 der Frage gewidmet: «Warum gibt es so viele
    ­Zeller auf der Waag?» Auch er konnte sich dafür von den Forschun-
     gen seines Grossonkels Heinrich Zeller-Werdmüller, des dritten
     ­Zeller im Zunftmeisteramt, inspirieren lassen. Ich habe auf der
      ­Einladungskarte den Umzugsbecher von Beat Zeller abgebildet und
       trage ihn am Sechseläuten mit, nicht nur wegen der Holzman-
       schette, sondern auch, damit wir uns an ihn erinnern. Ich habe
       ­Ihnen heute den Zeller-Pokal von 1942 gezeigt, damit wir uns auch
        an die anderen Zeller im Zunftmeisteramt erinnern.
30

     Der Klimawandel macht es möglich: Martiniapéro auf dem Münsterhof.                 Altzunftmeister und Altstubenmeister in entspannter
                                                                                        Martinilaune: René Kalt und Caspar Steiner.

     Philipp Berner und Altreiterchef Robi Naville …                                Marcel Wäspi mit Gast.

     Der Zunftmeister mit aufmerksam zuhörenden Ehrengast Rolf Siegenthaler (Oberstrass), rechts unterhalten sich Andreas Jaeger und
     Andreas Desbiolles (Zimmerleuten)
31

Mathis Berger (Zimmerleuten) und Philippe Oswald Welti.                      Heinz Wildbolz (Webern Bern) und Felix Schneebeli.

Gigampfi-Redaktor Tobi Steger, Frank Gulich und Jürg Luginbühl.              Der Stubenmeister Urs Zeller amüsiert sich mit
                                                                             Peter Bodmer und der ganzen Zunft

                                                             Zunftmeister Philippe Oswald Welti präsentiert der Zunft nach seiner
Heinz Wildbolz (Webern Bern).                                Meisterrede den Pokal der Familie Zeller
32

     Nachfolger und Vorgänger: Dieter Baltensperger                 Tobi Steiner und Raphael Camp.
     und Chris Lutz.

     Andreas Desbiolles, Zimmerleuten                   Martin Bölsterli und Peter Altenburger.

     Kaspar Schiller im Gespräch mit Andreas Steiner.                 Martin Steiner.
33

Martin Nörr und Matthias Leemann.                                    Claude Truffer und Max Welti.

Jubilar Henri Pierre Weber und Balz Morf.                            Dieter Zeller und Karl Nörr.

Felix Rosenberger und Peter Kunzmann.       Cuno Wüthrich und Jürg Zeller.                    Stephan Oehen und Ruedi Morf.
34

     Florian Rohrer im Gespräch mit seinem Gast.                      Thomas Nabholz und Bernhard Peyer.

     Felix Oeschger und Christoph Gut.                 Jubilar Dieter Metzenthin und Alex Seiler.

     Sprecher Bernhard Schaub (St. Niklaus) und Christoph Rossacher
     (Letzi) geniessen die verdiente Einladung.                         Konrad hoch 2: Konrad Egloff und Koni Stierlin.
35

Marco Zumbühl und Flunternsprecher Florian Hunsperger.                   Marcel Meisel, Schreiber der Zunft zu Oberstrass.

Philippe Däppen.                                     Mathis Berger, Zunftmeister zur Zimmerleuten, bei seiner Ansprache über den
                                                     Regenschirm.

Aufmerksamer Zuhörer Konrad Egloff.                                                   Daniel Wyssling.
36

     Mathis Berger überreicht dem Zunftmeister einen Regenschirm.                                  Rolf Siegenthaler bei seiner begeisternden Rede.

     Ein Highlight des Abends: das Ad-hoc-Zunftspiel aus Waagzünftern: Andreas Weidmann, Thomas Kalt, Alex Seiler, Christoph und Martin
     Nörr, Philippe Oswald Welti und Robi Naville! Danke für diese (3) Glanzstücke!

                                                                                Der «alte» und der «neue» Pianist unseres Zunftlieds:
     Daniel Wyssling, Heinz Kalt und René Kalt.                                 Jürg Brändli und Tim Brändli.
Zunftreise mit dem Zunftspiel an die Lord Mayor’s Show
2019 nach London (8.–10. November 2019)

                                                                                                                                   37
                                                                                        Der Lord Mayor ist das repräsentative
                                                                                        Oberhaupt der City of London. Er
                                                                                        wird jeweils im November für ein Jahr

 Lord Mayor’s                                                                           gewählt und zieht dann ins Mansion
                                                                                        House ein. Seine Funktion ist so zent-
 Show 2019                                                                              ral, dass sich selbst die Queen anmel-
                                                                                        den muss, wenn Sie die City of Lon-
 (8. bis 10. November 2019)                                                             don betreten möchte – der Lord
 Zürich, im Septemb er 2018                                                             Mayor holt sie dann an der Grenze
 Einladung, Pro                      gram        m                                       ab. Die I­ ntronisation des Lord May-
 und Anmeldung                                                                           ors erfolgt mit einer Parade, der «Lord
                                                                         ers kommt
 In 414 Jahren    Geschic   hte  der Worship ful  Compan   y  of Feltmak                 Mayor’s Show», welche über 60 soge-
                                                                ein Mitglied unserer
 es erst zum dritten Mal vor, dass mit William Russell
 Schwesterzunft „Lord Mayor of the City      of  London  “ wird.                         nannte «Floats» (ein Float ist ein Su-
                                                         heit, die engen Bande mit
                                                                                         jet, das Londoner Zünfte oder dem
  Diese Wahl gibt der Waag die einzigartige Gelegen
  den Feltmakern enger zu knüpfen     . Wir möchte  n  dies  tun  mit einem   Zunftan -  Lord Mayor nahe Gruppierungen or-
                                                             Show 2019 zusammen
  lass und der Reise nach London an die Lord Mayor                                       ganisieren) umfasst. Diese ziehen in
                                                          en, Zünfter und ihre Part-
  mit unserem Zunftspiel. Alle sind herzlich eingelad
  nerinnen, Kinder,    Jugend liche, Weberg esellen sowie    die  Musikan  tinnen und    einem farbenprächtigen Umzug vor
  Musikanten der Polizeimusik Zürich Stadt.                                              dem neuen Lord Mayor vorbei. In
                                                                                         414 Jahren Geschichte unserer
                                                                                          Schwesterzunft, der Worshipful
                                                                                          Company of Feltmakers, kommt es
                                                                                          erst zum dritten Mal vor, dass eines
                                                                                          ihrer Mitglieder, William Russell,
                                                                                          Lord Mayor of the City of London
                                                                                          wird. Eine Ehre, welche danach ruft,
                                                                                          die engen Bande zwischen Feltma-
                                                                                          kers und der Waag enger zu knüp-
                                                                                          fen. Wir werden dies tun mit einer
                                                                                          Reise nach London und einem
                                                                                           «Float» an der Lord Mayor‘s Show
                                                                                           2019 zusammen mit unserem Zunft-
                                                                                           spiel. Alle sind herzlich eingeladen:
                                                                                           Zünfter und ihre Partnerinnen, Kin-
                                                     der, Jugendliche, Webergesellen, Musikantinnen und Musikanten der
                                                     Polizeimusik Zürich Stadt. Wir rechnen mit rund 150 Personen, das
                                                     Zunftspiel alleine wird mit ca. 60  Personen teilnehmen. Unter Um-
                                                     ständen kann die Reitereskorte mit Pferden der «Household Cavalery»
                                                     reaktiviert werden.
                                                     Neben der Teilnahme an der Lord Mayors Show am Samstag, werden
                                                     wir am Freitag und Sonntag ein abwechslungsreiches Auswahlpro-
                                                     gramm an spannenden Themen anbieten, es gibt aber auch die Mög-
                                                     lichkeit, London auf eigene Faust zu erkunden. Ein Höhepunkt wird
                                                     das «Livery Style Dinner» am Freitag sein, ein typisches Londoner
                                                     Zunftessen mit allen traditionellen Elementen, das wir in einer
                                                     ­Liveryhall zusammen mit interessierten Feltmakers geniessen dürfen.
Nekrolog

38
     Hans Jucker

     Hans Konrad Jucker wurde am 11. März 1927 ge-              Hans Jucker war ein erfolgreicher Unternehmer,
     boren. Er wuchs zusammen mit seiner zwei Jahre             blieb aber immer ein bescheidener Mensch. Seine
     jüngeren Schwester Gertrud im elterlichen Haus an          Familie stand trotz grossen beruflichen Belastungen
     der alten Landstrasse in Küsnacht auf. Seine Mutter        immer an erster Stelle. Daneben hatte der Sport
     Alice, geborene Bodmer, war Geigerin und sein              eine grosse Bedeutung in seinem Leben. Er war als
     ­Vater Konrad selbstständiger Architekt. Musik und         Mitglied des Seeclubs Küsnacht begeisterter Rude-
      Technik haben das Leben von Hans seit seiner              rer und unternahm gerne Skitouren – später wech-
      Kindheit geprägt. Er spielte mit Begeisterung             selte er auf die Langlaufskis.
      ­Klarinette und ebenso gerne führte er im heimi-          Hans Jucker trat 1959 als Sohn des Zünfters
       schen Privatlabor schon während der Schulzeit            ­Konrad Jucker in die Zunft zur Waag ein. Er war in
       ­chemische Experimente durch, die nicht in jedem          der Zeit von Zunftmeister Peter Welti Vorsteher. In
        Fall gelangen.                                           dieser Eigenschaft musste er an einem Sechseläuten
        Nach dem Gymnasium studierte er an der ETH-              kurzfristig für den Zunftmeister einspringen, der
        Zürich Chemie und Naturwissenschaften. Er                aufgrund eines Todesfalls in der Familie nicht teil-
        schloss sein Studium mit der Promotion zum Dok-          nehmen konnte. Hans erfüllte diese Aufgabe sou-
        tor der Naturwissenschaften ab. Zu Beginn seiner         verän und liess es sich nicht nehmen, gar eine ei-
        beruflichen Tätigkeit hat Hans Jucker mit einer wis-     gene Meisterrede zu schreiben. Mich selbst hat
        senschaftlichen Karriere geliebäugelt. Schliesslich      Hans in verdankenswerter Weise in die Zunft einge-
        entschied er sich aber für den beruflichen Weg in        führt, da mein Schwiegervater bzw. sein Schwager,
        der Privatindustrie. Schon bald zeigte sich seine Be-    Oskar Bär-Jucker, früh verstorben war.
        gabung, Mitarbeiter zu führen und zu motivieren          Hans Jucker war eine beeindruckende Persönlich-
        und im Team Herausforderungen zu bewältigen.             keit. Liebenswürdig im Wesen, scharfsinnig im
        Nach verschiedenen beruflichen Stationen hatte er        Denken, klar und unmissverständlich im Ausdruck
        eine leitende Funktion bei Mettler Waagen, was           sowie konsequent im Handeln. Er hatte auch einen
        dazu führte, dass er sich mit seiner Frau Ursula, ge-    feinen Sinn für Humor. So hat er als 85-Jähriger
        borene Wehrli, promovierte Gymnasiallehrerin für         seinen Freunden im Skiclub seine Definition der
        Deutsch und Französisch, und seinen inzwischen           Relativitätstheorie dargelegt. Sie lautet:
        vier Kindern in Greifensee niederliess.                  1. Je älter man wird, desto kürzer werden die Jahre
        Nach einigen Jahren bot sich Hans Jucker die             2. Je älter man wird, desto länger wird der
        Chance, bei der damals kränkelnden Lonza einzu-              Kilo­meter
        steigen. Schliesslich hatte er als CEO die Aufgabe,      3. Je älter man wird, desto schmäler werden die
        das inzwischen von der Alusuisse übernommene                 ­Garageneinfahrten
        Unternehmen zu sanieren und für die Zukunft fit
        zu machen. Dieser berufliche Wechsel bedeutete          Hans Jucker war es vergönnt, sein Leben bei guter
        für die Familie den Umzug von Greifensee nach           Gesundheit und wachem Geist bis ins hohe Alter
        Riehen in den Kanton Basel-Stadt. Nach erfolg­          zu geniessen. Er starb am 4. Oktober 2018 nach
        reicher Tätigkeit bei der Alusuisse-Lonza erreichte     kurzem Spitalaufenthalt im 92. Altersjahr.
        Hans Jucker als Verwaltungsratspräsident der
        ­Alusuisse seinen beruflichen Höhepunkt. Er war
         gleichzeitig während einiger Jahre Verwaltungsrat
         der UBS.
         Im Militär brachte es Hans bis zum Oberst im Ge-
         neralstab und Kdt des Inf Rgt 26.
39
Lebenslauf von Hannes Gubler

Hannes Gubler kam am 16. August 1930 als zweites         Hannes Gubler war auch ein begeisterter Zünfter.
Kind von Jakob Gubler, Kunstmaler und Professor          In der Zunft zur Waag nahm er, u.a. auch als
an der damaligen Kunstgewerbeschule und H     ­ arriet   V­orsteher, aktiv am Zunft­leben teil und freute sich
Gubler-Keiser, ebenfalls Kunstmalerin, zur Welt.         jedes Jahr erneut aufs Sechseläuten.
Zusammen mit der 5 Jahre älteren Schwester und           Sein grosses Hobby – oder mehr noch – seine le-
der 12 Jahre älteren Halbschwester verbrachte er in      benslange Leidenschaft war jedoch der Segelsport.
Zollikon an der Zollikerstrasse in einem alten Bau-      Es ging ihm aber nie darum, gemütlich von A nach
ernhaus, der «Mühlehalde», eine glückliche Kind-         B zu segeln – wie er noch zwei Tage vor seinem Tod
heit und Jugend.                                         voller Humor seinem Arzt erklärte – sondern allein
Hannes besuchte in Zollikon die Primar- und die          darum, mit taktischem und strategischem Geschick,
Sekundarschule und wechselte dann an die Ober­           als erster über die Ziellinie zu segeln.
realschule in Zürich, die er mit der Matura ab-          Beim Regatta-Segeln konzentrierte er sich bald ein-
schloss. Damit war die Voraussetzung gegeben für         mal auf die Starklasse. Anfänglich segelte seine Frau
das Studium an der ETH und den Abschluss als             Esther an der Vorschot an nationalen und internati-
Bauingenieur für Hoch- und Brückenbau. Beruflich         onalen Regatten erfolgreich mit. Diese Erfahrung
folgten 25 Jahre Projektierungs-Tätigkeit in verschie-   ermöglichte ihr, der jahrelangen ehrenamtlichen Tä-
denen Ingenieur-Büros. Anschliessend wechselte er        tigkeit von Hannes ein so grosses Verständnis entge-
auf das Gebiet der Entwicklung und Qualitätskont-        genzubringen.
rolle der Schweizer Ziegelindustrie. Das bot ihm         Schon früh engagierte sich Hannes national und in-
Gelegenheit, auf einem Gebiet tätig zu sein, das ihn     ternational in der Starklasse, in der Technischen
ganz besonders begeisterte: die Mitarbeit bei der        Kommission von Swiss Sailing und schliesslich
Entwicklung neuer Bau-Normen in Z    ­ usammen-          auch als Zentralpräsident des damaligen Schweizeri-
arbeit mit der ETH und ausländischen Forschungs-         schen Seglerverbandes.
instituten. Auch in der Schweizer Armee engagierte       Besonders am Herzen lag ihm während all den Jah-
sich H
     ­ annes Gubler aktiv auf verschiedenen Stufen       ren der Zürcher Yacht Club, wo er sich als Ehren-
als «Motorwägeler». Als er altershalber die Verant-      mitglied im Vorstand und in verschiedenen Kom-
wortung als Chef Transporte der damaligen                missionen engagierte. Das gesellige Zusammensein
Gebirgs­division 9 abgeben musste, war er äusserst       mit seinen vielen langjährigen Clubfreunden war
unglücklich.                                             für ihn noch bis kurz vor seinem Tod etwas vom
1958 heiratete er Esther Metzenthin, ebenfalls von       Schönsten!
Zollikon. Im März dieses Jahres konnten Hannes
und Esther zusammen das 60-jährige Ehe-Jubiläum          Hannes Gubler hat in seinem langen und erfüllten
feiern. Als junge Familie wohnten sie an der Reb-        Leben durch sein uneigennütziges Engagement und
wiesstrasse. 1960 kam der Sohn Benedict zur Welt         sein Pflichtbewusstsein sehr viel bewirkt; blieb da-
und 1963 folgte die Tochter Corinne.                     bei aber immer ganz bescheiden im Hintergrund.
Hannes war ein liebevoller und aktiver Vater und         Er wird bei uns allen eine grosse Lücke hinterlassen.
später auch Grossvater der drei inzwischen erwach-       Wir sind dankbar dafür, dass er nach einer so kur-
senen Enkeltöchter Sophie, Noémie und Theresa.           zen, schweren Krankheit im Kreise seiner Familie
Als passionierter Bastler und Tüftler erfüllte er den    friedlich einschlafen durfte.
Kindern im und ums Haus alle Wünsche – es gab
nichts, das im unerschöpflichen Fundus seiner
Werkstatt nicht hätte hergestellt oder repariert
­werden können!
Webergesellen

40

     Das Jahr 2018 der Webergesellen

     Kaum waren die Nachwehen des Martinimahls              So stand schon bald der schönste Anlass des Jahres
     überwunden, trafen sich die Gesellen bereits wieder    an – das Sächsilüüte! Unter der Leitung des mittler-
     auf dem Zürcher Weihnachtsmarkt. Beim einen            weile bestens eingespielten Teams um Stubi Urs
     oder anderen Glühwein wurde fleissig diskutiert,       Zeller, Obmänner Paco Allenspach und Raphi Krug
     philosophiert, debattiert und konsumiert. Ein sehr     sowie Mundschenkenchefs Nicky Schneebeli und
     gemütlicher und zur Abwechslung einmal ein             Lionel Gulich, lief der schönste Tag des Jahres wie
     ruhiger Abend in geselliger zoiftiger Runde.           am Schnürchen und war einmal mehr viel zu
     Nach zwei erfolgreichen Zusammentreffen der            schnell schon wieder vorbei.
     Zinnbrüder und Mundschenken, folgte der dritte         Wie es sich mittlerweile schon beinahe gehört, trat
     Streich. Am 2. Februar traf sich in der Chässtube      unsere schöne Zunft am interzoiftigen Grümpi er-
     Rehalp Jung und Alt. Bei vorzüglichem Fondue           neut mit 2 Teams an. Was das junge Team an Kon-
     und Wein tauschte man sich über Zunft- und Pri-        dition, Beweglichkeit und Schusskraft vorlegte, zog
     vatleben aus. Die junge Garde erfreute sich an zahl-   das Team und Altzunftmeister und Abwehrregis-
     reichen Anekdoten der Zinnbrüder und die ältere        seur René Kalt mit Konzentration, Überzeugung
     Garde über die Geschichten darüber, was die            und Durchhaltewille gleich nach. Den Moral- und
     Mundschenken in ihren jungen Zunftjahren bereits       Stilpreis sicherten wir uns selbstverständlich, wäh-
     erlebt haben. Diesen geselligen Abend liess man        rend wir die Trophäe einer Zunft überliessen, die
     dann bei einer Runde Kirsch ausklingen.                sie mehr brauchte als wir!
     Anlässe dieser Art sind für die Mundschenken eine
     wertvolle Gelegenheit, Kontakte im zünftigen Um-
     feld zu knüpfen und sich somit in das Zunftwesen
     einzuleben. Wir danken Pascal Allenspach und Ra-
     phael Krug für die Organisation dieses wunderba-
     ren Anlasses. Wir freuen uns schon auf ein zahlrei-
     ches Erscheinen im 2019.
Portraits neu aufgenommener Zünfter

                                                                                                               41
Christian Schiller

                                   Jahre in der Unternehmenskom-         Kreis aufgenommen haben – ins-
                                   munikation von Helsana tätig          besondere auch meinem Onkel
                                   und danach als PR-Berater in ei-      und Zunftgötti Hans-Heinrich
                                   ner Werbeagentur.                     Nägeli und meinem Vorsteher-
                                   Mit der eigenen Agentur über-         Götti Felix Schneebeli. Ich freue
                                   nehme ich für verschiedene            mich, die Freundschaften zu ver-
                                   KMU die Medienarbeit und              tiefen und neue Bekanntschaften
                                   Kommunikationsaufgaben. Da            auf der Waag zu schliessen.
                                   mich der Journalismus nie ganz
                                   losliess, lancierte ich im Herbst
                                   2017 das Stadtmagazin HelloZu-
                                   rich, das Menschen und Orte           Philippe R. Wyrsch
In Winterthur geboren und auf-     vorstellt, die Zürich prägen. Die
gewachsen, bin ich mittlerweile    zweisprachige Online-Publika-
seit zwanzig Jahren in der Stadt   tion, die sich an Einheimische,
Zürich zu Hause. Ich, 39, habe     aber auch an Touristen und Ex-
zwei Söhne im Alter von einem      pats richtet, ist in kurzer Zeit zu
und sechs Jahren und wohne mit     einer wichtigen Stimme in der
meiner Familie gleich hinter dem   Stadt Zürich geworden. Inner-
Zürcher Schauspielhaus. Wir        halb des ersten Jahres verzeich-
schätzen die unmittelbare Nähe     nete das Magazin rund 490’000
zum See, zur Altstadt und zu       Seitenaufrufe – Tendenz stei-
den Kreisen 4 und 5. Sind wir      gend.
nicht in Zürich unterwegs, zieht   Mit Hans Jakob Nägeli war be-
es uns in die Berge oder nach      reits mein Ur-ur-urgrossvater und     Italien wird zum dritten Mal
Norddeutschland, der Heimat        mit Rudolf Johannes Schiller          Fussballweltmeister, Michael
meiner Frau.                       mein Ur-urgrossvater Waagzünf-        Jackson veröffentlicht sein Meis-
Beruflich bin ich Kommunikati-     ter. Als kleiner Bub nahmen           terwerk ’’Thriller’’ und mit Ste-
onsberater und Journalist. Nach    mich mein Grossvater Hans-Ru-         ven Spielbergs ’’E.T. – Der Au-
dem Journalismus-Masterstu-        dolf und mein Vater Kaspar re-        sserirdische’’ erreicht ein
dium an der Universität Ham-       gelmässig ans Sechseläuten mit.       moderner Klassiker die Kinos.
burg und der Schweizer Journa-     Als Jugendlicher und junger Er-       Dies alles passierte 1982, mei-
listenschule MAZ schrieb ich       wachsener spielte sich mein Le-       nem Geburtsjahr. Dabei wurden
unter anderem für die NZZ, die     ben dann fast ausschliesslich in      mir schon prägende Charakter-
«Neue Luzerner Zeitung» und        Winterthur ab, so dass mehr als       merkmale auf den Weg gegeben.
den «Landboten». Auslandserfah-    zwei Jahrzehnte vergingen, bis        Väterlicherseits eine gesunde Por-
rung sammelte ich bei der Nach-    ich meinen Vater das nächste          tion Urner Bauernschläue. Müt-
richtenagentur dpa in Johannes-    Mal ans Sechseläuten begleitete.      terlicherseits die belebende Tessi-
burg und beim «Argentinischen      Seither nehme ich aktiv und           ner Italianità vermischt mit der
Tageblatt» in Buenos Aires. Be-    gerne am Zunftleben teil. An die-     klassischen Zürcher Kommunika-
vor ich mich 2013 mit einer        ser Stelle möchte ich mich bei al-    tionsfähigkeit. Aufgewachsen bin
Kommunikationsagentur selb-        len bedanken, die mich freund-        ich wohlbehütet in Dietikon.
ständig machte, war ich drei       schaftlich und herzlich in diesen     Zum Start meiner Sekundar-
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