JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden

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JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
JAHRESRÜCKBLICK 2019
Regionalverband Dresden
JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
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                                                                                                                                          Liebe Leserinnen und Leser,

                                                                                                                                          was waren Ihre persönlichen Glücksmomente im vergangenen Jahr? Wann lief alles

                                                                                                                                                                                                                                 Foto: privat
                                                                                                                                          zu Ihrer Zufriedenheit und wann war vielleicht auch einmal ein bitterer Beigeschmack
                                                                                                                                          im Alltag? Gab es Schicksalsschläge in Ihrer Familie oder Ihrem Freundeskreis?
                                                                                                                                          Konnten Sie besondere Momente wie eine Geburt oder einen runden Geburtstag
                                                                                                                                          feiern?

                                                                                                                                          Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung. Dieser alten Erkenntnis kann
                                                                                                                                          wohl jeder zustimmen, aber jeder Mensch geht anders damit um. Wir erleben die
                                                                                                                                          Welt heute als sich stetig wandelnden Ort und viele alte Gewissheiten scheinen sich
                                                                                                                                          im Zuge technologischer Entwicklung und gesellschaftlichem Wandel zu verflüchtigen.
                                                                                                                                          Naturkatastrophen und von Menschen gemachte Unglücke treten in immer größerer
                                                                                                                                          Zahl auf. Gleichzeitig nehmen wir eine sinkende Bereitschaft wahr, einen Dienst für
                                                                                                                                          die Allgemeinheit zu leisten und so das Leid zu mildern.

                                                                                                                                          Als Johanniter begegnen wir täglich dem Leid und es ist unser Auftrag, dieses in der
                                                                                                                                          Welt zu bekämpfen. Als Johanniter vertrauen wir allerdings auch auf eine weitere
                                                                                                                                          Konstante des Lebens; die Gnade Gottes und die aus ihr erwachsende Kraft, die den
                Seit 18 Jahren Werkzeugmechaniker                                                                                         Johanniterorden und seine Werke durch die Jahrhunderte getragen hat. Aus diesem
                                                                                                                                          Vertrauen, so glaube ich, wächst unsere besondere Gemeinschaft mit faszinierenden

      im Ernstfall Lebensretter.
                                                                                                                                          und tatkräftigen Helferinnen und Helfern, um wichtige Aufgaben zu bewältigen und
                                                                                                                                          für die Gesellschaft da zu sein.

                                                                                                                                          Ich danke unseren Mitarbeitern, aber auch unseren Partnern, Spendern und Unter-
                                                                    Martin Näther – Gruppenführer bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.   stützern für ihren Einsatz und die Hilfe im vergangenen Jahr und hoffe, dass Sie in
                                                                                                                                          Ihrem Dienst für die Gesellschaft auch glückliche Momente erleben durften. Für das
                                                                                                                                          kommende Jahr wünsche ich Ihnen wiederum Gesundheit, Kraft und Gottes Segen.

                                                                                                                                          Sie bringen Hoffnung für viele Menschen in diese Welt!

                                                                                                                                          Mit freundlichen Grüßen,
                                                                                                                                          Dr. Eric Aichinger
                                                                                                                                          Mitglied des Regionalvorstandes (ea)

     Ob in der Freiwilligen Feuerwehr, bei Rettungs- und Hilfsorganisationen oder im
     Katastrophenschutz – in Sachsen engagieren sich über 50.000 Bürgerinnen und
     Bürger ehrenamtlich. Zeigen auch Sie Einsatz für unsere Heimat!

     ehrenamt-mit-blaulicht.de
                      SMIsachsen
JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
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     Ihre Johanniter                                                                                                                         Liebe Leserinnen und Leser,
     Seit mehr als 900 Jahren immer nah, wenn Menschen Hilfe brauchen.
                                                                                                                                             auch 2019 war für unseren Verband wieder ein Jahr mit vielen Veränderungen und

                                                                                                                                                                                                                                     Foto: newpic photography
                                                                                                                                             neuen Projekten. Der Aufbau der neuen Dienststelle AKKON in Heidenau oder der
                                                                                                                                             Ausbau unseres Kinder- und Jugendtrauerzentrums »Lacrima« sind nur zwei Beispiele.
                                                                                                                                             Ich freue mich in unserem jährlichen Jahresrückblick Ihnen, liebe Leserschaft, unser
                                                Nordsachsen
                                                                                                                                             weiteres Wirken etwas näherbringen zu können.

                                 Leipzig,                                                                                                    Der Dienst für und am Menschen im Sinne unseres Ordensauftrages wird von allen
                                                                                                        Bautzen            Görlitz
                                 Stadt                                      Meißen                                                           Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband
                                            Leipzig                                                                                          Dresden mit großem Engagement und Herz geleistet. Jeder versucht mit viel Begeis-
                                                                                                                                             terung alte und neue Aufgaben zu meistern.
                                                                                      Dresden
                                                                                                                                             »Wenn alle zusammenarbeiten, kommt der Erfolg von selbst.«
                                                            Mittelsachsen      Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

                                                                                                                                             Dafür danke ich allen meinen Mitarbeitern, aber auch unseren Partnern, Spendern
                                                       Chemnitz
                                                                                                                                             und Unterstützern.
                                      Zwickau

                                                                                                           Einsatzgebiet                     Im vergangenen Jahr konnten wir erfolgreich den Verband stärken und ausbauen. In
                                                       Erzgebirgskreis                                     Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.     Zeiten, wo ein Miteinander, gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt wichtiger
                                                                                                           Regionalverband Dresden           denn je sind, müssen wir Vorbild sein. Dazu gehören eine positive Fehlerkultur und
                           Vogtlandkreis                                                                                                     ein wertschätzender Umgang mit allen Menschen, besonders im Unternehmen.

                                                                                                                                             Überall diskutiert man über den Fachkräftemangel. Viele Gremien beschäftigen sich
                                                                                                                                             bei uns mit dieser Herausforderung. »Was wird sich verändern, wie schaffen wir es,
                                                                                                                                             uns in unseren Grundsätzen nicht zu verbiegen, was können wir tun, um noch besser
                                                                                                                                             zu werden?« – das sind Fragestellungen, auf die wir Antworten finden möchten. Bei
                                                                                                                                             allen Ideen und Innovationen ist es mir immer wieder eine Herzensangelegenheit da­
     So helfen die Johanniter vor Ort:                                                                                                       rauf hinzuweisen, dass unsere Arbeit sinnstiftend ist und wir Gutes bewirken. Wich-
                                                                                                                                             tig sind authentische Vorbilder, eine gute Mitarbeiterbindung und Motivationsanreize,
     Retten:                                          Betreuen:                                          Helfen:                             welche positive Auswirkung auf Menschen haben und damit das eigene Unternehmen
     Wenn jede Sekunde zählt!                         Schenkt Freude am Lebensabend!                     Spendet neue Kraft zum Leben!       möglich machen. Inspiriert durch vorbildhaftes Verhalten finden wir auf diese Weise
     • Rettungsdienst                                 • Ambulante Pflege                                 • Behinderten-Fahrdienst            unseren ganz eigenen Weg, die Gesellschaft zu bereichern und Verände­rungen an-
     • Krankentransport                               • Betreutes Wohnen                                 • Schulbus-Service                  zustoßen.
     • Katastrophenschutz                             • Hausnotruf                                       • Ambulanter Hospizdienst
     • Sanitätsdienst bei Großveranstaltungen         • Seniorentreff                                    • Besuchsdienst für ältere und      Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen und unseren 541 Mitarbeiterinnen und
     • Motorradstaffel                                • Tagespflege                                        ­bedürftige Menschen              Mitarbeitern im Haupt- und Ehrenamt, weiterhin für Veränderung zu sorgen und ein
     • Psychosoziale Notfallversorgung                                                                   • Hilfe für Flüchtlinge             gutes Vorbild zu sein. Für einen positiven und weltoffenen Regionalverband.
       (PSNV)                                         Erziehen:                                          • Kinder- und Jugendtrauerzentrum
                                                      Gibt wertvolle Impulse                                (Lacrima)
     Ausbilden:                                       für ein ganzes Leben!                                                                  Ihr Carsten Herde
     Macht aus Zuschauern Lebensretter!               • Kindertagesstätten                                                                   Mitglied des Regionalvorstandes
     • Erste-Hilfe-Kurse                              • Jugendgruppen                                      Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
     • Notfalltraining für Unternehmen                • Schulsanitätsdienst                                Regionalverband Dresden
     • Erste Hilfe am Kind                            • Ersthelfer von morgen                              Stephensonstraße 12 – 14
     • Brandschutzhelfer-Ausbildung                   • Herzensretter                                      01257 Dresden
     • Outdoor-Erste-Hilfe                                                                                 Tel.: 0351 20914-0
                                                                                                           www.johanniter.de/dresden
JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
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     Leitbild der Johanniter-Unfall-Hilfe

     Wir Johanniter sind dem christlichen Gebot der Nächstenliebe                                    Unsere Leistungen sind innovativ, nachhaltig und von höchster
     verpflichtet und verstehen uns als Teil der evangelischen                                       Qualität. Mit der Erschließung neuer Wirkungsfelder reagieren
     Christenheit. In der Tradition des über 900 Jahre alten Johan-                                  wir auf gesellschaftliche Entwicklungen und die Herausforde-
     niterordens helfen wir weltweit.                                                                rungen der Zeit. Wir bieten umfassende medizinische, pädago-
                                                                                                     gische und soziale Dienste an.
     Als Johanniter gestalten wir unsere Gesellschaft mit und bieten
     Menschen, die ehren- und hauptamtlich helfen wollen, eine                                       Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und ausgeprägtes Qualitäts-
     Heimat. Wir fördern die Entwicklung und Bildung von Kindern                                     bewusstsein sind Grundlage unserer Arbeit.
     und Jugendlichen.
                                                                                                     Mit Spenden und Fördermitteln gehen wir verantwortlich um
     Im Mittelpunkt unseres täglichen Handelns stehen Menschen,                                      und legen dabei Wert auf Transparenz.
     die unserer Unterstützung bedürfen. Unsere Hilfe richtet sich
     an alle Menschen gleich welcher Religion, Nationalität und                                      Wir leben eine Gemeinschaft von ehrenamtlichen und haupt-
     Kultur. Sie gilt den Hilfebedürftigen auch in geistiger und see-                                beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die vertrauens-
     lischer Not.                                                                                    voll zusammenarbeiten.

                                                                                                     Unser Umgang miteinander ist geprägt von Achtung und Respekt.

                                                                                                     »Unsere Bruderschaft wird unvergänglich
                                                                                                     sein, weil der Boden, auf dem diese Pflanze
                                                                                                     wurzelt, das Elend der Welt ist, und weil, so
                                                                                                                                                                                                                                                          Allen Menschen zu helfen, sollte jedem am
                                                                                                     Gott will, es immer Menschen geben wird,
                                                                                                                                                                                                                                                        ­Herzen liegen. Ich freue mich, dass ich mich
                                                                                                     die daran arbeiten wollen, dieses Leid gerin-
                                                                                                                                                                                                                                                         bei den Johannitern dieser Aufgabe widmen
                                                                                                     ger, dieses Elend erträglicher zu machen.«
                                                                                                                                                                                                                                                                 kann – zu Beginn im Fahrdienst und
                                                                                                     Meister Gerhard vom Hospital zu Jerusalem,                                                                                                                      seit 2015 in der Flüchtlingshilfe.
                                                                                  Foto: Johanniter

                                                                                                     Gründer des ­Johanniterordens im 11. Jahrhundert                                                                                                 // Jens-Peter Schöne, 55, Teamleiter Flüchtlingshilfe, im Unternehmen seit 2011

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Foto: Martin Storch
                                           Foto: Sophie Koch

                                                                                                                                                                                                                                                                                     Foto: Susanne Hentschel
                                                               5. Januar 2019 | 1 900 Mal Glück!                           8. Januar 2019 |                                    unserer neuen Geschäftsstelle und erhielt von    gab den Gästen während einer Führung durch die
                                                                                                                           Besuch aus dem Bundestag bei Lacrima                unserem Regionalvorstand Carsten Herde eine      Märchenkuppel einen Einblick in die Geschichte
                                                               Dresden | Am 5. Januar verkauften sächsische                                                                    kurze Information zu unserem neuen Objekt in     der Sehenswürdigkeit und ihrer Nutzung vom
                                                               Schornsteinfeger im Elbepark Dresden Hufeisen               Dresden | Am 8. Januar besuchte die SPD-            Heidenau, welches Fahrdienst, Sozialstation,     Beginn des Baus bis heute. Beim gemeinsamen
                                                               als Glücksbringer. Der Erlös ging an unser Trauer-          Bundes­tagsabgeordnete Susann Rüthrich unsere       ­Katastrophenschutz und Ausbildung unter einem   Kaffee konnten unser Regionalvorstand Carsten
                                                               zentrum für Kinder- und Jugendliche Lacrima.                Räumlichkeiten von Lacrima und informierte           Dach vereinen soll.                             Herde sowie Annett Hauswald und Susanne
                                                               Dank der fleißigen sächsischen Schornsteinfeger             sich über die bisherige Arbeit und die zukünfti-                                                     Hentschel mit unseren Ehrenamtlichen ins
                                                               und des Elbeparks, der 500 Euro zum Erlös dazu-             gen Ziele unserer haupt- und ehrenamt­lichen        13. Januar 2019 | Neujahrsempfang des            Gespräch kommen und trotz des ernsten Themas
                                                               gab, konnten wir insgesamt 1.900 Euro sammeln.              Mitarbeiter des Projektes. Im Gespräch wurde        ambulanten Hospizdienstes                        auch einige spaßige Anekdoten austauschen.
                                                               Wir bedanken uns bei allen Männern und Frauen,              nicht nur deutlich, wie wichtig ein Anlaufpunkt                                                      Im Mittelpunkt unseres Empfangs stand jedoch
                                                               die nicht nur viele Hufeisen verkauft haben,                für trauernde Kinder und Jugendliche ist, sondern   Dresden | Am 13. Januar fand der Neujahrsemp-    der Dank bei unseren Mitarbeiterinnen und
                                                               ­sondern auch allgemein einen wichtigen Job                 dass es generell notwendig sei, über das Tabu­      fang unseres ambulanten Hospizdienstes in der    Mitarbeitern. 64 abgeschlossene und laufende
                                                                ­machen. Für uns war das ein großartiger Start             thema Sterben in unserer Gesellschaft zu reden.     architektonisch beeindruckenden Yenidze statt.   Begleitungen, über 1 300 geleistete Stunden in
                                                                 ins neue Jahr!                                            Frau Rüthrich machte sich außerdem ein Bild von     Herr Petrowsky, Chef des Vereines 1001 Nacht,    500 Hausbesuchen sind eine starke Leistung.
JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
|8                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Unterstützt von Teilnehmern der                       9|

                                                                                                                                                  »Von Herzensrettern und Lebensrettern«
                                                                                                                                                  Neue Wiederbelebungs-Trainings bei den Johannitern in Dresden

                                                                                                                                                  Jedes Jahr erleiden in Deutschland mehr als 50 000 Menschen                                                  Kern des Konzeptes ist ein neuartiger Ansatz für Wiederbele-
                                                                                                                                                  einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Aber nur in 42 Prozent der Fälle                                            bungs-Trainings, der mit der reinen Herzdruckmassage beginnt
                                                                                                                                                  führen Ersthelfer eine Reanimation durch, so das Ergebnis                                                    und in weiterführenden Modulen den Helfer an die Be­atmung
                                                                                                                                                  einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.                                              und später an den Umgang mit dem Automatischen Externen
                                                                                                                                                  Dies möchte die Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH),                                               Defibrillator (AED) heranführt. Dieses Konzept soll besonders an
                                                                                                                                                  ein Zusammenschluss der fünf ausbildenden Hilfsorganisationen                                                Schulen, aber auch an Hochschulen und Universitäten junge
                                                                                                                                                  in Deutschland, ändern. Aus diesem Grund hat die BAGEH unter                                                 Menschen befähigen, die Wiederbelebung zu beherrschen. Eine
                                                                                                                                                  Federführung der Johanniter-Unfall-Hilfe ein neues Wieder­                                                   weitere Beson­derheit: Die Trainings werden von dafür ausge-
                                                                                                                                                  belebungs-Konzept mit dem Titel »Von Herzensrettern und                                                      bildeten Gleichaltrigen durchgeführt.
                                                                                                                                                  Lebensrettern« entwickelt.

                                                                                                                                                  Wir als Hilfsorganisation müssen das wichtige Thema Erste                                                    Das Herzensretter-Konzept
                                                                                                                                                  Hilfe noch viel stärker in der Gesellschaft verankern. Erstmals
                                                                                                                                                  gibt es nun ein bundesweit einheitliches Angebot für einen                                                                 Das Herzensretter-Konzept besteht aus drei Stufen.
                                                                                                                                                  niedrigschwelligen Zugang zur Ersten Hilfe, welches schon bei                                                              Interessierte können die drei Angebote nacheinander
                                                                                                                                                  Kindern und Jugendlichen ansetzt.                                                                                          besuchen oder direkt mit dem zweiten oder dritten
                                                                                                                                                                                                                                                                             Angebot beginnen:
                                                                                                                                                  Bereits seit zwei Jahren bieten die Johanniter in der freien
                                                                                                                                                  Montessorischule Huckepack e. V. in Dresden Kurse nach dem                                                   • Stufe I – Herzensretter Bronze
                                                                                                                                                  neuen Herzensretter-Konzept an. Bei unserem Herzensretter-­                                                    Wiederbelebung nur mit Drücken
                                                                                                                                                  Konzept setzen wir besonders auf junge Menschen als Multi-                                                   • Stufe II – Herzensretter Silber
                                                                                                                                                  plikatoren. Diese sogenannte Peer-Education hat eine tolle                                                     Wiederbelebung mit Drücken und Beatmen
                                                                                                                                                  Wirkung: Durch ihre Authentizität kommt sie sehr gut bei den                                                 • Stufe III – Herzensretter Gold
                                                                                                                                                  Schülern an. Bereits im Vorfeld des Projektes war man mit                                                      Wiederbelebung zusätzlich mit AED
                                                                                                                                                  eigenständigen Kursen aktiv bei der Erste-Hilfe-Ausbildung
                                                                                                                                                  von interessierten Schülern der Montessorischule beteiligt.                                                  Unter dem Begriff »Lebensretter« fügen sich in diesem Konzept
                                                                                                                                                  Zurzeit sind wir mit weiteren Schulen in der Region Dresden                                                  die klassischen Erste-Hilfe-Kurse an, die für alle Notfälle fit
                                                                                                                                                  und der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge im Gespräch, um                                                    machen. Mehr Informationen zum Herzensretter-Konzept fin­
                                                                                                                                                  auch hier die Herzensretter zu integrieren.                                                                  den sich unter www.herzensretter.info Alle Kursangebote der
Foto: Johanniter

                                                                                                                                                                                                                                                               Johanniter in Dresden gibt es unter www.johanniter.de/erste-­
                                                                                                                                                                                                                                                               hilfe-dresden

                                                                                                                                                                                           Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
                   Foto: Sophie Koch

                                       18. Januar 2019 |                                    bekleidung fand großen Anklang, unter anderem                                                                                        Arbeitswelt. Der Fokus lag dabei auf Visionen und         für unser Kindertrauerzentrum Lacrima gesammelt.
                                       Wir auf der Karriere Start                           beim sächsischen Wirtschafts- und Arbeitsminister                                                                                    Innovationen im Bereich Personal. Bei Keynotes,           Bei der Spendenübergabe konnten wir der Leiterin
                                                                                            Martin Dulig. Dieser zog sich für ein Foto unsere                                                                                    ­Impulsen und Workshops stellten sich Herr Herde          Viola Michel und zwei Vertretern des Elternrates
                                       Dresden | Auch in diesem Jahr stellte sich der       Einsatzjacke über. Dank unserer Helfer im Sanitäts­                                                                                   und Herr Söllner komplexen Herausforderungen             unsere Räumlichkeiten zeigen und Fragen beant-
                                       Regionalverband Dresden auf der Karriere Start       dienst wurde zusätzlich für die Sicherheit der Be­                                                                                    und erlangten neue Perspektiven und Ideen, u. a.         worten. Die beiden Kinder, die ihre Eltern begleitet
                                       Messe vor – der größten Berufs- und Bildungs-        sucher auf dem gesamten Messegelände gesorgt.                                                                                         zur Mitarbeitergewinnung und Organisations­              haben, hat unser Spielzeug im Bastelraum begeis-
                                       messe in ganz Sachsen. Drei Tage lang beantwor-                                                                                                                                            kultur. Jetzt gilt es, das Gelernte in die alltägliche   tert. Wir bedanken uns für die Spende und freuen
                                       teten die Kolleginnen und Kollegen allerlei Fragen   21. und 22. Januar 2019 | #JUHthink                                                                                                   Arbeit einfließen zu lassen.                             uns auch auf weitere Zusammenarbeiten.
                                       zum Thema Ausbildung und Ehrenamt und warben

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Foto: Sophie Koch
                                       für Jobs bei der Johanniter-Unfall-Hilfe. Am Ge-     Berlin | Am 21. Und 22. Januar nahmen unser                                                                                          23. Januar 2019 |
                                       meinschaftsstand der Diakonie Sachsen lockten        Regionalvorstand Carsten Herde und sein Vor­                                                                                         Kinderhaus Bummi zu Gast bei Lacrima
                                       auch einige Mitmachangebote. Vor allem jüngere       stands­kollege Pierre Söllner vom Regionalverband
                                       Gäste nutzten unsere realistisch arrangierte         Zwickau / Vogtland an der zweitägigen Veran­                                                                                         Dresden | Am 23. Januar bekamen wir Besuch
                                       Unfall­darstellung. Aber auch unsere Fotobox         staltung #JUHthink in Berlin teil. Kernthema an                                                                                      vom Kinderhaus Bummi in Dohna. Eltern und
                                       mit einem Fundus an unterschiedlicher Berufs­        den beiden Tagen waren die Veränderungen der                                                                                         Kinder hatten bei einem Kuchenbasar 600 Euro
JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
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                                                                                                                                                                                                                                                                              TOP
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      N AT I O N A L E R
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      A R B E I TG E B E R
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      2020

                                                                                                                                          Helfer am Steuer                                                                                                                    DEUTSCHLANDS
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   IN KOOPERATION MIT
                                                                                                                                                                                                                                                                              BESTE ARBEITGEBER
                                                                                                                                                                                                                                                                              IM VERGLEICH

                                                                                                                                          Der Johanniter-Fahrdienst                                                                                                                   FOCUS–BUSINESS 0 1 | 2 0 2 0

                                                                                                                                          Der Fahrdienst ist eine unserer wichtigsten Leistungen, die                        Was könnte man noch besser machen?
                                                                                                                                          unsere Mitarbeiter tagtäglich vollbringen. Ob Menschen mit                         Da fällt mir auf die Schnelle nichts ein, wenn man sich die
                                                                                                                                          Behinderung, Dialysepatienten, Schulkinder oder nichtmobile                        positive Entwicklung im Fahrdienst über die Jahre ansieht, bin
                                                                                                                                          ältere Menschen. Unsere Mitarbeiter /-innen sorgen dafür, dass                     ich persönlich sehr zufrieden. Die Unterbringung in der neuen
                                                                                                                                          jeder an seinen Bestimmungsort gebracht wird. Schnell, zu­                         »Dienststelle AKKON Heidenau« und auch das Softwarepro-
                                                                                                                                          ver­lässig und mit dem nötigen Feingefühl. Wir möchten gern                        gramm SNAP im Smartphone zur Zeit- und Kilometererfassung
                                                                                                                                          die Arbeit und einen unserer Alltagshelden, Jens Großmann,                         erleichtern uns die Arbeit ungemein. Die Anerkennung des Fahr­
                                                                                                                                          vorstellen.                                                                        dienstes muss sich insgesamt in der Bevölkerung verbessern
                                                                                                                                                                                                                             finde ich, wir fahren nicht nur, sondern werden physisch wie
                                                                                                                                          Wie bist du zu den Johannitern gekommen?                                           auch psychisch bei unserer Arbeit gefordert.
                                                                                                                                          Durch den Zivildienst.
                                                                                                                                                                                                                             Lebens- und Arbeitsmotto?
                                                                                                                                          Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?                                                  Aus Liebe zum Leben, der Leitspruch der Johanniter, trifft es für
                                                                                                                                          Der Arbeitsbeginn ist meist früh, gegen sechs Uhr. Die Zeiten                      mich ganz gut. Wir sind das Zahnrad der Mobilität für viele
                                                                                                                                          variieren aber, da wir je nach Fahrtroute und Aufgabengebiet                       bedürftige Menschen.
                                                                                                                                          Frühdienst und Spätdienst haben. Sonntags finden keine Fahr-
                                                                                                                                          ten statt. Das wichtigste Arbeitsmittel ist unser Fahrzeug, da-                    Danke für eure tolle und wichtige Arbeit!
                                                                                                                                          her ist es jeden Tag von Nöten, es sauber zu hinterlassen sowie
                                                                                                                                          regelmäßig dessen Funktion und alle benötigten Betriebsmit-                           JOBS IM FAHRDIENST
                                                                                                                                          tel zu überprüfen.                                                                    bewerbung.dresden@johanniter.de

                                                                                                                                          Was macht dir am meisten Spaß?
                                                             Aus Liebe zum Leben, der Leitspruch der                                      Der Umgang mit den Menschen. Für die verschiedenen Bedürf­
                                                              ­Johanniter, trifft es für mich ganz gut.                                   nisse und Sorgen versuche ich immer aufgeschlossen zu sein.
                                                                                                                                          Man lernt immer wieder neue Menschen und deren Geschich-
                                                             Wir sind im Fahrdienst das Zahnrad der
                                                                                                                                          ten kennen. Man begegnet auch den unterschied­lichsten Krank­
                                                            ­Mobilität für viele bedürftige Menschen.                                     heitsbildern und versucht, den Fahrgästen die Tour immer so

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Foto: Martin Storch
                                                                                 // Jens Großmann, 37, Mitarbeiter im Fahrdienst,
                                                                                                                                          angenehm wie möglich zu machen. Für Fahrtrouten und Fahr­
                                                                                2001 – 2004 ehrenamtlich, seit 2008 hauptamtlich
                                                                                                                                          aufträge ist das Smartphone ein wichtiger Be­gleiter. Die Daten
                                                                                                                                          werden ständig aktualisiert.
                                                                                                                    Foto: Martin Storch

                                                                                                                                                                                                                                                        Foto: Danilo Schulz
                           31. Januar 2019 |                                    1. Februar 2019 |                                         7. Februar 2019 |                                      und die Edelmänner besuchten uns mit einem
                           Der Sonnenstrahl e. V. zu Besuch bei Lacrima         Führungssimulationsübung »Zugunfall Schmilka«             »Weihnachtshemdenaktion« der Modemarke                 Spendenscheck. Robert Memmler, G   ­ eschäfts­führer
                                                                                                                                          »vonEdelmann« mit Benny Kirsten                        der Dresdner Konzeptbera­tungs­gesellschaft mbH
                           Dresden | Antje Herrmann und Ulrike Grundmann        Pirna | Am 1. Februar nahmen sieben unserer                                                                      und ein Kunde von »vonEdelmann«, fand unser
                           vom Sonnenstrahl e. V. Dresden besuchten am          Führungskräfte auf Anordnung des Landkreises              Dresden | Im November 2018 kam der Geschäfts-          Projekt so unterstützenswert, dass er selbst aktiv
                           31. Januar unser Kinder- und Jugendtrauerzentrum     Sächsische Schweiz-Osterzgebirge an einer                 führer der Dresdner Modemarke »vonEdelmann«,           wurde und auch noch einen Betrag mit in den
                           Lacrima, um sich über unser Projekt zu informieren   ­Führungssimulationsübung beim DRK Kreisver-              Philipp Iselt, mit der Idee auf uns zu, dass Kinder-   Spendentopf geworfen hatte. So wurden 200 Euro
                           und sich mit unseren Betreuern über Schnitt-          band Pirna e. V. teil. In der Simulation »Zugunfall      und Jugendtrauerzentrum Lacrima bei seiner             von »vonEdelmann« und 500 Euro von der Dresdner
                           mengen bei der Arbeit mit Kindern und Jugend­         Schmilka« mit bis zu 300 Betroffenen wurden die          »Weihnachtshemdenaktion« als Spendenprojekt            Konzeptberatungsgesellschaft mbH als Spende
                           lichen auszutauschen. Wir freuen uns, auch            Führungsorganisation und Kommunikation aller im          zu begünstigen. Angelehnt an die trashigen Weih-       an das Kindertrauerzentrum übergeben. Die da-
                           ­zukünftig mit dem Verein zusammenzuarbeiten          Landkreis stationierten Führungsgruppen geprobt          nachtspullis war der Gedanke, trashige Hemden          malige Projekt­koordinatorin Eileen Hermus nahm
                            und hoffen auch auf das ein oder andere gemein-      und ausgewertet. Wir sehen uns für kommende              zu entwerfen, da »vonEdelmann« Maßhemden               beide Spenden­schecks ­entgegen. Der frühere
                            same Projekt.                                        MANV (Massenanfall von Verletzten) gut vorberei-         und Maßanzüge anfertigt. Drei unterschiedliche         Dynamo-Dresden-­Torhüter Benny Kirsten hat
       Foto: Sophie Koch

                                                                                 tet und danken den rund 100 Personen, die teil-          Designs gab es und wir waren als Team »Flamingo«       das Projekt der Edel­männer mit begleitet und
                                                                                 genommen haben, für die gute Zusammenarbeit.             mit Lacrima dabei. Am 7. Februar war es soweit         war auch bei der Übergabe mit dabei.
JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
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                                                                                                                                                                     Das Prinzip Crowdfunding
                                                                                                                                                                     Wenn aus einer Idee Wirklichkeit wird

                                                                                                                                                                     Die in Deutschland recht junge Finanzierungsform Crowdfunding                  schwelle ist der Mindestbetrag, der zur Realisierung des Vor-
                                                                                                                                                                     hat ihren Ursprung im amerikanischen Raum. Das erste dokumen-                  habens benötigt wird) und einem Fundingziel von 15.000 Euro
                                                                                                                                                                     tierte Crowdfunding-Projekt geht auf das Jahr 1885 zurück,                     sollte die Ausstattung verschiedener Räumlichkeiten inner-
                                                                                                                                                                     als ein gewisser Joseph Pulitzer für sein Vorhaben einen Auf-                  halb des Trauerzentrums realisiert werden. Unter den insgesamt
                                                                                                                                                                     ruf in der New York Times startete. Für die Finanzierung seines                133 Unterstützerinnen und Unterstützern spendeten auch ver­
                                                                                                                                                                     Projekts versprach er den Geldgebern eine namentliche Nennung                  schiedene Unternehmen aus der Region – wie zum Beispiel die
                                                                                                                                                                     in der Zeitung. Erkannt? Richtig, der berühmte Journalist Joseph               Ostsächsische Sparkasse Dresden – für das Projekt »Lacrima«
                                                                                                                                                                     Pulitzer sammelte Geld für die Finanzierung des Aufbaus der                    und nutzten dabei den Weg der Gemeinschaftsfinanzierung.
                                                                                                                                                                     Freiheitsstatue. Die Idee, nicht nur Geldgeber für sein Projekt                Insgesamt kamen so 9.719 Euro zusammen und ermöglichten
                                                                                                                                                                     zu finden, sondern diese auch emotional an das Vorhaben zu                     es, das Trauerzentrum in Dresden auszustatten und eröffnen
                                                                                                                                                                     binden, gehört zum US-amerikanischen Spendenverständnis.                       zu können – in den Räumlichkeiten der Geschäftsstelle der
                                                                                                                                                                                                                                                    Johanniter im Regionalverband Dresden.
                                                                                                                                                                     Auch in Europa fruchtet die Idee des Crowdfunding und erfreut
                                                                                                                                                                     sich seit Jahren steigender Akzeptanz. Deutschland stellt europa-
                                                                                                                                                                     weit mittlerweile den drittgrößten Crowdfunding-Markt. Mit                     Auf den Spuren von Joseph Pulitzer
                                                                                                                                                                     Crowdfunding lassen sich im heutigen Verständnis Projekte auf
                                                                                                                                                                     einer Internetplattform finanzieren. Das Besondere beim Crowd-                 Doch wie schafften es die Johanniter, neben der emotionalen
                                                                                                                                                                     funding ist, dass eine Vielzahl an Menschen – die Crowd – ein                  Ansprache einen rationalen Mehrwert für die Spenderinnen und
                                                                                                                                                                     Projekt finanziell unterstützt und somit ermöglicht. Dass diese                Spender zu schaffen? Bei der finanziellen Unterstützung des
                                                                                                                                                                     Finanzierungsform auch in unserer Region funktioniert, zeigt                   Kinder- und Jugendtrauerzentrums Lacrima wurde den Unter-
                                                                                                                                                                     99 Funken, die Plattform der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.                 stützern die Möglichkeit gegeben, aus sechs verschiedenen Prä­
                                                                                                                                                                     Mit den acht Kategorien Bildung, Kunst und Kultur, Soziales,                   mien auszuwählen. Die Gegenleistungen reichten von einem
                                                                                                                                                                     Sport, Tier- und Umweltschutz, Landwirtschaft, Wissenschaft                    Unterstützungsschreiben mit beiliegendem Armband (25 Euro)
                                                                                                                                                                     sowie Veranstaltungen bietet 99 Funken ein sehr breites                        bis zur Namenspatenschaft für eine Räumlichkeit des Trauer-
                                                                                                                                                                     Spektrum für die Gemeinschaftsfinanzierung von gemein-                         zentrums (3.500 Euro). Ein Klassiker im Bereich Crowdfunding
                                                                                                                                                                     wohlorientierten Vorhaben. Weit über 200 Projekte konnten auf                  ist und bleibt die namentliche Erwähnung: Für 200 Euro war
                                                                                                                                                                     der Dresdner Regionalplattform seit 2015 gestartet werden.                     das auf einer Unterstützertafel am Eingang des Zentrums in
                                                                                                                                                                                                                                                    Dresden mög­lich. Gegenleistungen sind immer so zu wählen,
                                                                                                                                                                     Ein äußerst erfolgreiches Vorhaben konnten dabei auch die                      dass eine möglichst intensive Verbindung zum Projekt besteht,
Foto: Judith Varga

                                                                                                                                                                     Johanniter mit »Lacrima – Zentrum für trauernde Kinder« um­                    auch wenn vor allem bei sozialen Projekten der Fokus auf einer
                                                                                                                                                                     setzen. Mit einer Fundingschwelle von 8.000 Euro (Funding-                     reinen Spende liegt.
                     Foto: Sophie Koch

                                                                                                                                                                                                                                                                              Foto: Martin Storch
                                         8. Februar 2019 |                                 13. Februar 2019 |                                                        zeichnet und die Entscheidung der Johanniter       17. Februar 2019 |
                                         Kuchenbasar von T-Systems für Lacrima             Vorstellung des Bauprojektes »AKKON Heidenau«                             damit gefestigt, in ihren Katastrophenschutz       Fortbildung »PKW gegen Reisebus«
                                                                                                                                                                     zu investieren. Förderlich war hier auch der
                                         Dresden | Bei einem Kuchenbasar hatte das         Heidenau | Am 13. Februar stellte Regionalvor-                            ­Beschluss im Sächsischen Landtag, die Katastro-   Dresden | Gemeinsam mit der CRESCO Akademie
                                         Team der T-Systems Multimedia Solutions im        stand Carsten Herde unser Bauprojekt »AKKON                                phenschutzzüge zukünftig besserzustellen und      für Persönlichkeitsentwicklung und der Freiwil­
                                         Dezember 2018 Spenden für unser Kinder- und       Heidenau« verschiedenen Pressevertretern vor                               damit mehr Sicherheit zu schaffen.                ligen Feuerwehr Dresden-Gorbitz führten wir
                                         Jugendtrauerzentrum »Lacrima« gesammelt.          und sprach auch über seine Vision. Die rund                                                                                  am 17. Februar eine realistische Fortbildung
                                         Am 8. Februar konnten wir uns schließlich über    8 560 qm große Fläche, davon innen fast 1 900 qm,                                                                            (PKW gegen Reisebus) für die R  ­ eisebegleiter von
                                                                                                                                               Foto: Martin Storch

                                         1.200 Euro freuen. Tina und Christoph übergaben   soll zukünftig Heimat für den Katastrophenschutz,                                                                            tweeny TOURS durch. Dabei wurden die Betreuer
                                         uns die Spende im Namen aller Kolleginnen         Fahrdienst, eine Sozialstation, Büros für den                                                                                im ­Umgang mit Schadenslagen durch Fachkräfte
                                         und Kollegen. Wir sagen DANKE!                    ­Hospizdienst und die Erste-Hilfe-Ausbildung                                                                                 ­geschult, um im Notfall a­ däquate Erste Hilfe
                                                                                            werden. Der Fokus liegt vorerst auf dem Katas­                                                                               leisten zu können. Wir stellten für diese Übung
                                                                                            trophenschutz. Ein Großteil der Einsatzmittel                                                                                einen RTW, unseren Bus und vier Helfer zur
                                                                                            ­soll in Kürze hier untergebracht werden. Schon                                                                              ­Verfügung.
                                                                                             im Dezember 2018 wurde der Kaufvertrag unter-
JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
| 14                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              15 |

       Wie Crowdfunding funktioniert                                                                                                                                        Die Crowd wird über das Internet für eine Projektidee begeis-                                           Transparenz
                                                                                                                                                                            tert. Im Gegenzug für den finanziellen Beitrag erhält jeder
                                                                                                                                                                            Unterstützer nach erfolgreicher Projektfinanzierung und -um-                                            Über den gesamten Crowdfunding-Prozess gibt es vollständige
                                                                                                                                                                            setzung eine individuelle Prämie bzw. eine Spendenquittung.                                             Transparenz für die Unterstützer. Sie wissen, welcher Betrag
                                                                                                                                                                            Jeder, der einmal für eine Projektidee brennt, wird versuchen                                           erzielt werden muss, was mit dem Geld passiert, wie viele
                                                                                                                                                                            auch andere damit anzustecken. Und über die sozialen Netz-                                              Unterstützer es gibt und wie viel Geld bereits eingezahlt wurde.
                                                                                                                                                                            werke verbreiten sich gute Ideen wie ein Lauffeuer.                                                     Das schafft Vertrauen und Nähe.

                                                                                                                                                                            Alles oder nichts                                                                                       Gegenleistung

                                                                                                                                                                            Nur wenn die erwünschte Fundingsumme vollständig erreicht                                               Für finanzielle Unterstützung gibt es eine individuelle Prämie
                                                                                                                                                                            wird, bekommt der Projektinitiator das Geld ausgezahlt und                                              bzw. eine Spendenquittung. Die Prämie ist abhängig von der
                                                                                                                                                                            kann sein Projekt realisieren. Andernfalls bekommen die Unter-                                          Höhe des Betrags und hat im Idealfall direkten Bezug zum Pro­
                                                                                                                                                                            stützer ihr Geld zurück. So ist sichergestellt, dass Unterstützer                                       jekt. Einzigartige Gegenleistungen erhöhen die Begeisterung
                                                                                                                                                                            kein Geld verlieren.                                                                                    der Crowd.

                                                                                                                                                                                                     Fotos: Ostsächsischen Sparkasse Dresden / 99 Funken
       Bild und Text: Florian Wunderlich,
       Ostsächsische Sparkasse Dresden

                                                                  1. März 2019 | Unsere Hospizdamen erfüllten           ­ ichtig, dass jemand da ist, der ein offenes Ohr
                                                                                                                        w                                                                                                                    1. und 2. März 2019 |                                                        7. März 2019 | Anhörung im Landtag
                                                                  letzten Herzenswunsch                                 und ein offenes Herz für die letzten Bedürfnisse                                                                     Motorradstaffel zu Gast bei
                                                                                                                        und Wünsche des zu Begleitenden hat. Das ist                                                                         Louis Giga Store                                                             Dresden | Vertreter von Hilfsorganisationen und
                                                                  Freital / Neuhaus | Am 1. März verabschiedeten        die Arbeit unserer ehrenamtlichen Hospizhelfer.                                                                                                                                                   Rettungsdiensten haben am 7. März im Sächsi-
                                                                  Hospizkoordinatorin ­Jacqueline und Hospizhelferin    Durch das Engagement der Helfer, die Hilfe aus                                                                       Dresden | Am 1. und 2. März waren                                            schen Landtag über ihre Nöte und Wünsche
                                                                  Gabi ihre Patientin oder vielmehr Freundin Brigitte   der Geschäftsstelle und die Unterstützung der                                                                        unsere Kollegen der Motorradstaffel                                          ­berichtet. Anlass war die Anhörung im Innenaus-
                                                                  Gawron. Diese wird seit November 2018 von             Familie von Frau Gawrons, wurde ein Transport                                                                        zu Gast bei Louis Giga Store in                                               schuss zur Novelle des Sächsischen G  ­ esetzes über
                                                                  unseren Hospizhelfern betreut, denn sie hat           nach Neuhaus organisiert. Die Ur-Freitalerin war                                                                     ­Dresden-Nickern. Jeder Biker, egal                                           den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastro-
                                                                  Lungenkrebs. Zu gern möchte sie die letzten Tage      ihr ganzes Leben in der Großen Kreisstadt zu                                                                          welchen Alters, konnte die Gelegen-                                          phenschutz (SächsBRKG). 40 ehrenamtliche Helfer
                                                                  bei ihrer Tochter Manuela in Neuhaus, Thüringen,      Hause und demzufolge ein wenig aufgeregt vor                                                                          heit nutzen und vor der kommenden                                            signalisierten ihre Unzufriedenheit. Auch wir
                                                                  verbringen. Hospizbegleiterin Gabi Drechsler          der Abreise. Doch die Freude auf die Familie,                                                                         Motorradsaison noch ein wenig das                                            ­waren zur moralischen Unterstützung von Johan-
                                                                  nahm diesen Wunsch bei der Trauer­begleitung          die Enkel und die Urenkel überwog.                                                                                    Erste-Hilfe-Wissen auffrischen oder                                           niter-Landesvorstand Dietmar Link und Markus
                                                                  wahr. Gabi ist bereits seit November 2018 an der      Wir freuen uns, dass wir helfen konnten.                                                                              mehr über unsere Retter auf zwei                                              Kremser vor Ort, um zu zeigen, dass die Forde-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Foto: Martin Storch
                                            Foto: Danilo Schulz

                                                                                                                                                                               Foto: Danilo Schulz

                                                                  Seite der 79-jährigen Dame und kümmert sich           Solltest du dich für ein Ehrenamt als                                                                                 Rädern erfahren.                                                              rungen von »#status6 – Helfergleichstellung in
                                                                  um ihr Wohlbefinden. Im Hospizdienst ist es           Hospizhelfer interessieren:                                                                                                                                                                         Sachsen jetzt« dringend durchzusetzen sind.
JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
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                                                                                                                                                       Dienststelle AKKON Heidenau
                                                                                                                                                       Vom Autohaus zum Einsatzzentrum

                                                                                                                                                       Das neue Einsatzzentrum »Dienststelle AKKON Heidenau« der
                                                                                                                                                       Johanniter empfing 2019 viele Vertreter aus Politik und Wirt-
                                                                                                                                                       schaft, u. a. Landrat Michael Geisler, Landtagsmitglied Albrecht
                                                                                                                                                       Pallas und Heidenaus Bürgermeister Jürgen Opitz.

                                                                                                                                                       Über das Jahr wurde das ehemalige Auto-Forum Heidenau immer

                                                                                                                                                                                                                                                Foto: Danilo Schulz
                                                                                                                                                       mehr seinem neuen Zweck angepasst. Verkaufsräume und Werk-
                                                                                                                                                       statt wichen bereits für den Katastrophenschutz und den Fahr-
                                                                                                                                                       dienst. Zukünftig werden auf reichlich 8 500 qm eine Sozial-
                                                                                                                                                       station, der Hospizdienst, die Johanniter-Notrufsysteme und die
                                                                                                                                                       Erste-Hilfe-Ausbildung Platz finden.
                                                                                                                                                                                                                                               Albrecht Pallas und Michael Geisler begrüßten es, dass die
                                                                                                                                                       Im Jahr 2019 freute sich Regionalvorstand Carsten Herde über                            Kameradinnen und Kameraden der Katastrophenschutzzüge
                                                                                                                                                       eine Reihe von interessierten Besuchern aus Politik und Wirt-                           samt Einsatzmitteln nach langer Zeit endlich eine feste Hei-
                                                                                                                                                       schaft – unter ihnen Landrat Michael Geisler sowie Albrecht                             mat gefunden haben. Damit wird den Helfern die entsprechende
                                                                                                                                                       Pallas, Mitglied des Sächsischen Landtags. Beide stellten Fragen                        Wertschätzung für die geleistete Arbeit im Ehrenamt entge-
                                                                                                                                                       zur Vision des Bauherrn und konnten sich vor Ort ein Bild über                          gengebracht, deren Aus- und Weiterbildung optimiert und au-
                                                                                                                                                       den Baufortschritt und den späteren umfangreichen Nutzen des                            ßerdem wertvolle Ausrückzeit eingespart.
                                                                                                                                                       Gebäudes machen.
                                                                                                                                                                                                                                               Der Name »AKKON« ist der Funkname der Johanniter. Da eine
                                                                                                                                                       Seit April 2019 koordinieren die Johanniter von hier aus den                            geregelte Benennung besonders in größeren Funknetzen und bei
                                                                                                                                                       kompletten Fahrdienst im Gebiet Dresden, Sächsische Schweiz,                            überregionaler Zusammenarbeit von beweglichen Funkstellen
                                                                                                                                                       Osterzgebirge, Bautzen und Hoyerswerda. Zuerst zog die Be-                              von Bedeutung ist, wurde ein bundeseinheitliches System zur
                                                                                                                                                       reichsleitung des Katastrophenschutzes mit den Rettungsmit-                             Bezeichnung der Funkstellen entwickelt und 1979 den Bundes-
                                                                                                                                                       teln und Ehrenamtlern des 1. Einsatzuges Landkreis Sächsi-                              ländern zur Einführung empfohlen. Die Kennung hat einen
                                                                                                                                                       sche Schweiz-Osterzgebirge und Teile der 24. MTF Dresden                                historischen Ursprung. In der Stadt Akkon hatte der Johanniter-­
                                                                                                                                                       (Medical Task Force) ein. Kurz darauf folgte der Fahrdienst mit                         orden ab 1191 seinen Hauptsitz. 1224 waren die Johanniter dort
                                                                                                                                                       dem kompletten Büro der Disponenten. Die Umbaukosten be-                                so stark, dass ihnen die Verwaltung der Stadt übergeben wurde.
                                                                                                                                                       trugen bisher ca. 700.000 Euro. Es waren insgesamt acht Bau-
              Schulz
       Danilo Füssel

                                                                               Die Johanniter investieren                                              abschnitten vorgesehen, bereits Ende 2019 befand man sich                               Die Eröffnung der neuen Johanniter-Dienststelle »AKKON« ist
Foto: Steffen

                                                                                                                                                       im Endspurt des Bauvorhabens. Das ist eine ausgezeichnete                               für den 24. September 2020 vorgesehen, weiterhin ist ein Tag
                                                                               in die Region!
Fotos:

                                                                                                                                                       Leistung, wenn man den Baustart zu Januar 2019 bedenkt.                                 der offenen Tür am 26. September 2020 geplant.

                                                                                                                                                                       Foto: Judith Varga
                       Foto: Judith Varga

                                            15. bis 17. März 2019 | Johanniter-Unfall-­          19. März 2019 | Fehlalarm in der                                                           uns bei allen teilnehmenden Kräften für den        überwinden. Wir bedanken uns vielmals bei
                                            Hilfe e. V. auf der Messe Aktiv & Vital              ­Astrid-Lindgren-Grundschule in Heidenau                                                   ­reibungslosen Einsatz und besonders bei den       »Nächstenliebe & Stricken« für die schöne
                                                                                                                                                                                             Eltern und Lehrkräften für ihr umsichtiges,       Näharbeit und die großartige Unterstützung!
                                            Dresden | Vom 15. bis 17. März waren wir Teil        Heidenau | Am 19. März wurden unser Einsatz-                                                besonnenes Verhalten.
                                            der Messe Aktiv & Vital. Umgeben von sport­lichen    zug 1 SEG Sanität Heidenau sowie die SEG                                                                                                      1. April 2019 | Einzug der ersten Fachbereiche
                                            Aktivitäten wie Bouldern, Skaten, Golf oder          ­Betreuung BTP200 zu dem denkbar schlimmsten                                               27. März 2019 |                                    in unsere neue Dienststelle »AKKON Heidenau«
                                            Basketball spielen präsentierten wir unsere           Einsatzalarm gerufen: Amoklage Astrid-Lindgren-­                                          Erste Lacrimis sind angekommen
                                            Outdoor-­Erste-Hilfe-Kurse, beantworteten Fragen      Grundschule Heidenau. Glücklicherweise stellte                                                                                               Heidenau | Noch während die Farbe an den
                                            und klärten Besucherinnen und Besucher über           sich heraus, dass für die vielen Kinder keine                                             Dresden | Am 27. März bekamen wir erfreulichen     Wänden trocknete, bezogen Katastrophenschutz
                                            Trage- und Verbandstechniken, Reanima­tion und        ­Gefahr bestand und es sich um einen Fehlalarm                                            und niedlichen Besuch: Die ersten Lacrimis kamen   und Fahrdienst die neuen Büroräume im »AKKON
                                            Tipps bei Notfällen im Gelände auf. Bei K
                                                                                    ­ indern       handelte. Wir waren mit insgesamt 21 Helfern                                             in unserem Trauerzentrum Lacrima an. Die kleinen   Heidenau«. Dazu übergab Projektleiter Denis
                                            beliebt war wieder einmal die realistisch aus­seh­     im Einsatz. Unsere Hauptaufgaben waren die                                               Maskottchen werden nun jedem Kind bei Lacrima      ­Papperitz am 1. April vor Ort die Schlüssel.
                                            ende Unfalldarstellung in Form von geschminkten        psychologische Betreuung der Kinder und die                                              als persönlicher Trauerbegleiter übergeben. Sie     Bis die Fahrzeughalle freigegeben wird, sind die

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Foto: Danilo Schulz
                                            Wunden oder Verbänden und u­ nsere legendäre           medizinische Sicherstellung des Einsatzes. 16 Uhr                                        spenden nicht nur Trost, sondern helfen auch        Fahrzeuge der Fachbereiche auf dem Freigelände
                                            Fotobox.                                               war der Einsatz für uns beendet. Wir bedanken                                            Brücken zu bauen und emotionale Hürden zu           untergebracht.
JAHRESRÜCKBLICK 2019 Regionalverband Dresden
| 18                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          19 |

                                                                                                                                                     40 Jahre Johanniter-Jugend
                                                                                                                                                     Vier Jahrzehnte alt, aber immer noch jung und dynamisch

                                                                                                                                                     Bei einem Kindergeburtstag sollten die Gäste eigentlich Ku-                           treffen die Schüler dabei gemeinsam – transparent und alters-
                                                                                                                                                     chen essen, Limo trinken, Geschenke auspacken und spielen.                            gerecht.
                                                                                                                                                     Was aber tun, wenn eines der Kinder sich verletzt?
                                                                                                                                                                                                                                           Die Schulsanitätsdienste sind ein Baustein der Arbeit der Jo-
                                                                                                                                                     Dieses Szenario stellten die Kinder und Jugendlichen der                              hanniter-Jugend. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler »von
                                                                                                                                                     Johanniter-Jugend bei einem Erste-Hilfe-Wochenende im                                 Gaffern zu Machern« auszubilden. Wie was funktioniert und
                                                                                                                                                     April 2019 nach. 150 Schulsanitäter/-innen aus ganz Sachsen                           benutzt werden muss, lernen die Kids in ihrer Schulsanitäts-
                                                                                                                                                     trainierten an verschiedenen Stationen, wie sie Wunden ver-                           ausbildung und in den wöchentlichen Gruppenstunden. Die
                                                                                                                                                     sorgen, unter Schock stehenden Patienten beistehen oder be­                           Ausbildung und Ausrüstung übernimmt die Johanniter-Jugend.
                                                                                                                                                     wusstlosen Menschen helfen.                                                           Neben dieser Arbeit sind die jungen Helfer auch bekannt für ihre
                                                                                                                                                                                                                                           Aktionen und Kampagnen. Unter der Überschrift »Demokratie
                                                                                                                                                     Der Einsatz der jungen Ersthelfer wurde an den jeweiligen                             Retter« machten sie auf die 2019 in Sachsen stattgefundenen
                                                                                                                                                     Sta­tionen von Fachleuten der Johanniter ausgewertet. Die                             Wahlen aufmerksam und erklärten in persönlichen Statements,
                                                                                                                                                     Sechs- bis Achtzehnjährigen setzten konzentriert und mit viel                         warum wählen wichtig ist.
                                                                                                                                                     Engage­­ment das um, was sie in ihrer Freizeit lernen. Es ist
                                                                                                                                                     be­ein­druckend, wie viel die »Kleinen« schon wissen und macht                        Wir finden es super, dass sich so viele Kinder und Jugendliche
                                                                                                                                                     Hoff­nung, dass sie uns später bei den Johanniter-Sanitäts­                           ehrenamtlich bei uns engagieren und können nur jedem empfehlen:
                                                                                                                                                     diens­ten oder im Katastrophenschutz weiter unterstützen wer-                         Schaut mal vorbei!
                                                                                                                                                     den. Selbst am Sonntag gönnten sich die Schüler und Jugend-
                                                                                                                                                     lichen keine Ruhe, sondern besuchten einen von insgesamt
                                                                                                                                                     13 Workshops, zum Beispiel im detailgetreuen Schminken von
                                                                                                                                                     Wunden, zur Anatomie des Herzens oder in der psychischen
                                                                                                                                                     Betreuung Verletzter.

                                                                                                                                                     Das besondere Highlight des Wochenendes war allerdings der
                                                                                                                                                     40. Geburtstag der Johanniter-Jugend, welche am 1. Januar 1979
                                                                                                                                                     offiziell gegründet wurde. Und feiern darf sich unsere Jugend­
                                                                                                                                                     organisation zurecht! Der Verband bringt jungen Menschen

                                                                                                                                                                                                                                            Foto: Ö GRAFIK, sk
                                                                                                                                                     nicht nur Erste Hilfe bei. Er bietet Kindern und Jugendlichen
Foto: Ö GRAFIK, sk

                                                                                                                                                     un­ab­hängig von Geschlecht, Nationalität und Weltanschauung
                                                                                                                                                     eine Gemeinschaft, Freizeitaktivitäten und die Chance, sich
                                                                                                                                                     durch das Ehrenamt weiterzuentwickeln. Die Entscheidungen
                     Foto: Sophie Koch

                                                                                                                                                                                          Foto: Ö GRAFIK, sk
                                         4. April 2019 |                                        6. und 7. April 2019 |                                                                                         nende Workshops zur Auswahl! Das Wochenende             Hilfe e. V. ­Regionalverband Zwickau / Vogtland,
                                         Dem Pflegefachkräftemangel entgegenwirken              Trainingswochenende der Schulsanitäter                                                                         wurde von der Johanniter-­Jugend organsiert. Die        der Bevölkerungsschutz der Johanniter-Unfall-­
                                                                                                                                                                                                               ehrenamtlichen Helfer investierten dafür Hunderte       Hilfe e. V. Leipzig sowie Vertreter anderer Hilfsor-
                                         Dresden | Im März 2019 startete Thi Phuong Tran        Dohna | Am 6. und 7. April trafen sich 150 Schul-                                                              Stunden Freizeit. Mit dem diesjährigen Erste-­Hilfe-­   ganisationen, der Feuerwehren und der Polizei.
                                         ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft in unserer Sozi-   sanitäter sich zu einem Trainingswochenende in                                                                 Wochenende feierten die Johanniter zudem das            Themen waren die zunächst kleine Novelle des
                                         alstation Dresden. Wir freuen uns, dass Frau Tran      Dohna. Die Nachwuchs-Johanniter übten in der                                                                   40-jährige Jubiläum der Johanniter-Jugend.              SächsBRKG (Gesetz über Brandschutz, Ret­tungs­
                                         sich entschieden hat, nach Deutschland zu kommen       Marie-Curie-Schule Erste Hilfe in Theorie und                                                                                                                          dienst und Katastrophenschutz) und die Gewin-
                                         und bei uns zu arbeiten. Internationale Auszubil-      Praxis. Am Samstag setzten die Jugendlichen an                                                                 9. April 2019 | Blaulicht-Abend der                     nung von Nachwuchs für Blaulichtorganisationen.
                                         dende und Mitarbeitende sind für uns eine große        verschiedenen Stationen ihr Wissen in die Tat um                                                               ­SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag                    Markus Kremser, Initiator von #status6, bekräftigte,
                                         Chance, um dem Pflegefachkräftemangel entge-           und trafen dabei auf blutverschmierte »Opfer« und                                                                                                                      wie wichtig es für Helfende im Katas­trophen­schutz
                                         genzuwirken. Da wir uns als offenes Unternehmen        »Patienten«, die unter Schock stehen oder bewusst­                                                             Dresden | Die SPD-Landtags-Fraktion lud am              sei, dass sie gesetzlich anderen Helfern gleichge-
                                         verstehen, werden wir Frau Tran auch tatkräftig        los sind. Fachleute der Johanniter werteten an                                                                 9. April zum Blaulicht-Abend ein. Viele J­ ohanniter    stellt werden. Unsere Mitarbeiterin Sophie Koch
                                         bei der Integration unterstützen – sei es beim         jeder Station den Erste-Hilfe-Einsatz aus, gaben                                                               nahmen teil, u. a. ­unser Regionalvorstand Carsten      beleuchtete auf dem Podium, wie junge Menschen
                                         Lernen und Üben der Sprache oder durch Unter-          Hinweise und erklärten Hintergründe. Am Sonn-                                                                  Herde, Landesvorstand Dietmar Link, Regionalvor-        für ein Ehrenamt im Blaulichtbereich begeistert
                                         nehmungen mit den Kolleginnen und Kollegen.            tag standen für die Nachwuchssanitäter 13 span­                                                                stand Pierre Söllner von dem Johanniter-Unfall-­        werden könnten.
Lacrima
| 20                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           21 |

       Aus dem Leitbild der Johanniter-Jugend

       »Viele verschiedene Menschen treffen innerhalb                                                                                                              Kinder- und Jugendtrauerzentrum
       der Johanniter-Jugend aufeinander und jede Gruppe
       hat ihr ganz eigenes Profil. Darüber hinaus haben
       wir vieles gemeinsam, das unseren Gesamtverband                                                                                                             Wer wir sind
       ausmacht: Ehrenamtliches Engagement und ein fairer                                                                                                          Das Trauerzentrum LACRIMA ist ein Projekt der Johanniter. Das A  ­ ngebot
       Umgang miteinander zeichnen uns ebenso aus wie                                                                                                              ist kostenlos und richtet sich an Kinder und Jugendliche, die eine
       unsere fundierten und qualitativ hochwertigen                                                                                                               nahe­stehende Bezugsperson ­verloren haben. Zusätzlich bieten wir für
       Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten. Zusätzlich                                                                                                              die ­Angehörigen eine Trauerbegleitung in Form e­ ines Trauer-Cafés.
       legen wir Wert auf demokratische, transparente
       Entscheidungsprozesse, bei denen unsere Mitglieder                                                                                                          Unsere Zielgruppe
       in altersgerechter Form mitwirken können.«                                                                                                                  Kinder und Jugendliche, die einen Verwandten oder eine a­ ndere
                                                                                                                                                                   wichtige Bezugsperson verloren haben und d­ eren ­Familien.
                                                                                                                                                                   Ein paralleles Angebot für die Angehörigen besteht.

             Weitere Infos und Kontakt
                                                                                                                                                                   Was wir machen
             www.johanniter-jugend.de                                                                                                                              LACRIMA ist keine Therapieform, sondern eine fundierte,
             instagram.com/johanniterjugend_sachsen                                                                                                                nachhaltige Begleitung, Betreuung und Unterstützung,
             Jens.Werner@johanniter.de                                                                                                                             die jedem Kind hilft, seinen persönlichen Trauerweg
                                                                                                                                                                   zu finden. In kleinen Trauergruppen ermutigen wir die
                                                                                                                                                                   Betroffenen, ihre Erfahrungen und Gefühle zu teilen.
                                                                                                                                                                   Das fördert die Verarbeitung und zeigt ihnen, dass
                                                                                                                                                                   sie mit dieser schwierigen Situation nicht alleine sind.

                                                                                                                                                                   So kannst du uns helfen
                                                                                                                                                                   Das Projekt ist auf gesellschaftliche
                                                                                                                                                                   Unterstützung angewiesen!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Foto: Johanniter / Lacrima

                                                                                                                                                                   • Zeitspender!
                                                                                                                                                                     Wir suchen ehrenamtliche Trauerbegleiter, ­                                                                                                                          Kontakt
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                                                                                                                                                                   • Geld- oder Sachspenden                                                                                                     Lacrima – Trauerzentrum für Kinder- und Jugendliche
                                                                                                                                                                   • Partner für Ausflüge                                                                                                                                 Koordinator: Robert Dietsche
                                                                                                                                                                   • Weitersagen, mach uns bekannt!                                                                                                             Stephensonstr. 12 – 14, 01257 Dresden
                                                                                       Fotos: Ö GRAFIK, sk

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Tel.: 0351 2091433
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        lacrima.dresden@johanniter.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    www.johanniter.de/lacrimadresden
                                      Foto: Martin Storch

                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Foto: Johanniter
                                                            11. April 2019 | Eröffnung unserer neuen           Leiter des Referates 38 Rettungs­dienst, Katas­     Kinder- und Jugendtrauerzentrum Lacrima. Wir                                        30. April 2019 | Infoabend zu Lacrima
                                                            ­Geschäftsstelle in Dresden                        trophenschutz, sowie Frank-Peter Wieth, Leiter      haben uns im Ziel persönlich bei den beiden
                                                                                                               des Büros der Staatsministerin P­ etra Köpping,     Läufern herzlichst bedankt. Ein tolles Engagement!                                  Dresden | »Zeitspender gesucht« – mit diesem Auf-
                                                            Dresden | Am 11. April konnten wir endlich         konnten sich bei Führungen durch das Gebäude                                                                                            ruf haben wir am 30. April zu einem Infoabend
                                                            unsere neue Geschäftsstelle der Öffentlichkeit,    und in Gesprächen ein Bild von unserer Arbeit                                                                                           ins Trauerzentrum Lacrima eingeladen. Wir freuen
                                                            Kollegen, Partnern und Freunden präsentieren.      machen.                                                                                                                                 uns, dass viele Interessenten kamen, die sich über

                                                                                                                                                                                                                 Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
                                                            Unser Regio­nalvorstand Carsten Herde begrüßte                                                                                                                                             das Ehrenamt als Trauerbegleiter informierten. Im
                                                            die knapp 100 Gäste im Neubau auf der              14. April 2019 | Treppen steigen für Lacrima                                                                                            Rahmen der Veranstaltung erhielt Lacrima auch
                                                            Stephenson­straße. Unser Landespfarrer Christoph                                                                                                                                           zwei Spenden. Yvette, Schülerin am Weißeritz-
                                                            Noth weihte das Gebäude und bat um Gottes          Radebeul | Am 14. April lief Frank Stange von                                                                                           gymnasium, sammelte mit einem Kuchenbasar in
                                                            Segen für die Mit­arbeiter/-innen und die Men-     der Kanzlei Stange beim Sächsischen Mt. Everest                                                                                         ihrer Schule 75 Euro. Vielen lieben Dank! Zudem
                                                            schen in Dresden. Die anwesenden Gäste und         Treppenmarathon in Radebeul bei Dresden mit,                                                                                            übergab uns Johannes Hünich, Tischpräsident von
                                                            Gratulanten, unter anderem Staatssekretär          um Geld für Lacrima zu sammeln. Insgesamt liefen                                                                                        Round Table 204 Dresden, einen Scheck in Höhe
                                                            Dr. Günther Schneider vom Sächsisches Staats-      er und sein Kollege 209 Runden (rund 180 km)                                                                                            von 5.000 Euro. Herzlichen Dank für diese erneute
                                                            ministerium des Innern, Dirk Benkendorff,          und sammelten somit ca. 4.500 Euro für unser                                                                                            großartige Unterstützung der Dresdner Tabler!
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                                                                                                                                                            Wir sind für die Seele da
                                                                                               Ich mag die Arbeit mit Menschen
                                                                                                       und fühle mich durch den                             Der ambulante Hospizdienst der Johanniter begleitet Sterbende auf ihrem letzten Weg.
                                                                                               familiären Umgang unter­einander                             Ein Gespräch mit Jacqueline Gebhard und Martina Crämer-Nann, unseren beiden
                                                                                                         bei den Johannitern gut                            hauptamtlichen Mitarbeiterinnen.
                                                                                                      aufgehoben. Auch fachlich
                                                                                                werde ich durch meine Mentoren
                                                                                                                   super betreut.                           Frau Gebhard, Frau Crämer-Nann, ein Hospiz ist eine Einrichtung                          Wer bittet um Ihre Hilfe?
                                                                                                       // Tilman Ziesler, 22, FSJ Erste-Hilfe-Ausbildung,   zur Sterbebegleitung, eine Art Herberge für sterbenskranke                               Jacqueline Gebhard: Wir werden von Angehörigen informiert,
                                                                                                                              im Unternehmen seit 2019      Menschen. Der Hospizdienst der Johanniter hingegen ist am-                               von Ärzten, dem Pflegedienst oder dem Sozialdienst der Kran-
                                                                                                                                                            bulant, also nicht an ein Haus gebunden. Was bieten Sie an?                              kenhäuser, wobei die Patienten natürlich damit einverstanden
                                                                                                                                                            Martina Crämer-Nann: Wir betreuen sterbenskranke Men-                                    sein müssen. In Freital, wo ich auch wohne, arbeiten wir zum
                                                                                                                                                            schen zu Hause, in Pflegeheimen oder Krankenhäusern und                                  Beispiel mit der onkologischen Praxis von Klaus-Ulrich Däßler
                                                                                                                                                            wollen dort zudem eine Stütze für die Angehörigen sein. Das                              zusammen. Vieles läuft über persönliche Kontakte. Da ist es
                                                                                                                                                            ist der Unterschied zum stationären Hospiz, von denen es                                 natürlich von Vorteil, dass ich sowohl die Problematik als auch
                                                                                                                                                            auch einfach zu wenige gibt. Davon abgesehen, ist es oft der                             die Region aus eigener Erfahrung sehr gut kenne.
                                                                                                                                                            größte Wunsch vieler Patienten, dass sie bis zum Schluss in
                                                                                                                                                            ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Dabei geht es
                                                                                                                                                            um Lebensqualität und Individualität, denn eine Heilung ist
                                                                                                                                                            nicht mehr möglich. Dem tragen wir mit unserem ambulanten
                                                                                                                                                            Dienst Rechnung.
Foto: Danilo Schulz

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Foto: Birte Zellentin
                      Foto: Frank Stange

                                                                                                                                                                           Foto: Martin Storch

                                                                                                                                                                                                                                                     Foto: Danilo Schulz
                                           30. April 2019 | Lacrima erhält                      2. Mai 2019 | Verbesserungen für Rettungsdienst                                                  8. Mai 2019 |
                                           ­David-Schmidt-Sonderpreis                           und Katastrophenschutz in der Sächsischen                                                        Frühlingsfest des Betreuten Wohnens
                                                                                                Staatskanzlei gefordert
                                           Meißen | Am 30. April erhielten wir im Rahmen                                                                                                         Heidenau | Am 8. Mai feierten wir im Betreuten
                                           der Preisverleihung des David-Schmidt-Preises        Dresden | Am 2. Mai war unser Bereichsleiter für                                                 Wohnen in Heidenau ein kleines Frühlingsfest mit
                                           den Sonderpreis des Noteingang e. V. in der Kate-    Bevölkerungsschutz, Christian Gaudig, mit den                                                    unseren Bewohnern. Neben Kaffee und Kuchen
                                           gorie »Engagement von_mit_für Menschen mit           Kameradinnen und Kameraden anderer Verbände                                                      sorgten junge Musiker aus Weißrussland für gute
                                           einer psychischen Erkrankung«. Wir haben uns         beim Treffen zum Thema Helfergleichstellung und                                                  Stimmung. Sie sind Teil des »ensemble interregio«
                                           sehr über diese tolle Auszeichnung gefreut und       Novellierung des Sächsischen BRKG in der Säch-                                                   und spielten in dieser Woche mit anderen jungen
                                           danken der Jury im Namen all unser Helfer/-innen     sischen Staatskanzlei dabei. Ministerpräsident                                                   Musikern aus Europa in Dresden. Wir bedanken
                                           sowie der Kinder und Familien bei Lacrima. Es        Michael Kretschmer und Innen­minister Roland                                                     uns herzlich beim Musikverein Bannewitz, der
                                           war ein toller Abend mit vielen wunderbaren Men-     Wöller haben die Forderungen der Verbände ange-                                                  das Projekt auf die Beine gestellt hat.
                                           schen und interessanten Gesprächen.                  hört und etwas Hoffnung gemacht, dass im Bereich
                                                                                                Rettungsdienst und Katastrophenschutz bald ei-
                                                                                                nige Verbesserungen ins Rollen gebracht werden.
| 24                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          25 |

                                                                                                                                                                                 für die Koordinierung zuständig, für Schulungen, Vernetzungen                           seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt. Der praktische
       Foto: Tobias Ritz

                                                                                                                                                                                 und die Öffentlichkeitsarbeit. Wir führen die Erst­ge­spräche mit                       Teil findet in Pflegeeinrichtungen, sta­tionären Hospizen oder
                                                                                                                                                                                 den Patienten. Die Sterbebegleitung selbst übernehmen der-                              auf der Palliativstation des Klinikums in Pirna statt, wobei wir
                                                                                                                                                                                 zeit 42 Ehrenamtliche.                                                                  keine pflegerischen Aufgaben übernehmen.

                                                                                                                                                                                 Können Sie damit den Bedarf decken?                                                     Wo sehen Sie Ihre Aufgabe?
                                                                                                                                                                                 Jacqueline Gebhard: Wir würden uns über mehr Ehrenamt­liche                             Jacqueline Gebhard: Wir kümmern uns im weitesten Sinne
                                                                                                                                                                                 freuen, und bieten dafür Schulungen an. Interessierte können                            um die Seele, gehen mit den Patienten spazieren, führen mit
                                                                                                                                                                                 sich jederzeit bei uns melden.                                                          ihnen Gespräche oder lesen ihnen vor. Wir geben den Ange-
                                                                                                                                                                                                                                                                         hörigen im Alltag Freiräume, damit sie auftanken können und
                                                                                                                                                                                 Was vermitteln Sie in der Schulung?                                                     bieten mit dem Angehörigen-Treffen, das in diesem Jahr zum
                                                                                                                                                                                 Martina Crämer-Nann: Die Schulung beginnt mit einem theo­                               ersten Mal in Freital im Technologiezentrum stattfand, eine
                                                                                                                                                                                 ­retischen Teil, der 80 Stunden umfasst, dem sich ein praktischer                       Plattform für Gespräche untereinander. Wir helfen letzte Wün­
                                                                                                                                                                                  mit 20 Stunden anschließt. Wir geben den Teilnehmern einen                             sche zu erfüllen und letzte Dinge zu regeln. Zweimal haben wir
                                                                                                                                                                                  Einblick in das Thema, sprechen z. B. über kom­munikative Tech­                        zum Beispiel in diesem Jahr den Umzug Sterbenskranker zu
                                                                                                                                                                                  niken und über das Verstehen von Signalen, die von den Ster-                           ihren Familien mit organisiert und einen begleiteten Transport
                                                                                                                                                                                  benden gesendet werden. Im Wesentlichen versuchen wir aber                             ermöglicht, sodass sie ihre letzten Lebenstage im Kreise ihrer
                                                                                                                                                                                  eine Haltung zu vermitteln, die den sterbenden Menschen mit                            Lieben verbringen können.

       Arbeiten Sie schon lange beim ambulanten Hospizdienst der                                Wo ist der ambulante Hospizdienst der Johanniter tätig?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Foto: Birte Zellentin
       Johanniter?                                                                              Martina Crämer-Nann: Die Johanniter haben ihren Sitz in
       Jacqueline Gebhard: Nein, erst seit September vergangenen                                Heidenau, dort ist unser Büro. Einen Anlaufpunkt gibt es zudem
       Jahres. Davor aber war ich sechzehn Jahre lang im ambulanten                             in der Katholischen Kirche in Freital, wobei unser Angebot
       Pflegedienst für die Freitaler Firma Kögler in der Region unter­                         nicht konfessionsgebunden ist. Unser Hospizdienst, den es seit
       wegs. Ich habe zudem eine Palliativ-Ausbildung für die Betreu-                           knapp 15 Jahren gibt, ist vor allem im Bereich Dohna, Heidenau,
       ung und medizinische Versorgung Sterbenskranker.                                         Freital und dem Osterzgebirge tätig. Auch in Pirna, auf der
       Martina Crämer-Nann: Ich bin ausgebildete Krankenschwester                               Palliativstation des Helios Klinikums, bieten wir gemeinsam
       und arbeite schon seit elf Jahren beim ambulanten Hospizdienst                           mit dem Malteser Hospizdienst wöchentlich eine Gesprächs-
       der Johanniter. Davor habe ich in einem stationären Hospiz in                            zeit für Patienten und Angehörige an.
       Berlin gearbeitet.
       Jacqueline Gebhard: Durch unsere Ausbildung und unsere Er­                               Wie viele Mitarbeiter haben Sie?
       fahrungen haben wir einen geschulten Blick auf die Thematik,                             Jacqueline Gebhard: Martina Crämer-Nann und ich sind die
       können den Betroffenen aber auch in ganz praktischen Fragen                              beiden Hauptamtlichen im Hospizdienst, den wir gemeinsam
       helfen. Viele Angehörige sind oft mit den Dingen, um die sie                             leiten. Mein Schwerpunkt liegt im Bereich Freital und Ost­erz­
       sich plötzlich kümmern müssen, überfordert.                                              gebirge, der meiner Kollegin in Dohna und Heidenau. Wir sind
                                             Foto: Martin Storch

                                                                                                                                                                                                                        Foto: Nicole Torma

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Foto: Rene Rüggebrecht
                                                                   10. bis 12. Mai 2019 |                                   11. Mai 2019 |                                                                                                   11. und 12. Mai 2019 |
                                                                   Absicherung des H­ eidenauer Stadtfestes                 Zu Gast bei der Landesfeuerwehr- und                                                                             Viel Spaß und viele Besucher trotz Regen
                                                                                                                            Katastrophenschutzschule in Nardt                                                                                bei der Freiluft Messe
                                                                   Heidenau | Vom 10. bis 12. Mai haben durch­gängig
                                                                   von Freitag bis Sonntag über 20 unserer S­ anitäter /­   Nardt | Am 11. Mai haben die Kolleg / -innen der                                                                 Moritzburg | Trotz des regnerischen Wetters
                                                                   -innen das Stadtfest in Heidenau ab­gesichert.           Rettungswache Dohna / Heidenau an einer Übung                                                                    ­hatten wir viel Spaß bei der Freiluft Messe in
                                                                   Über 20 Jahre haben wir gern die A ­ bsicherung          der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutz-                                                                      Bad Sonnenland im malerischen Moritzburg
                                                                   des Stadtfestes übernommen. Wie es in den                schule in Nardt teilgenommen. Trainiert wurde                                                                     am 11. und 12. Mai. Viele Besucher haben an
                                                                   nächsten Jahren weitergeht, ist noch offen, da           die »Interdisziplinäre Zusammenarbeit in Groß-                                                                    ­unseren Outdoor-Erste-Hilfe Kursen teilge­
                                                                   aus finanzrechtlichen Gründen eine Ausschreibung         schadenslagen«. Im Fokus stand die praktische                                                                      nommen oder sich über unsere Angebote der
                                                                   des Stadtfestes stattfinden wird. Wir hoffen natür-      Zusammenarbeit mit den technischen Zügen                                                                           ­Erste-Hilfe-Ausbildung und anderer Projekte
                                                                   lich auf eine Fortführung der Zusammenarbeit.            Feuerwehr des LK Bautzen in MANV-Situationen                                                                        ­informiert.
                                                                                                                            (Massenanfall von Verletzten). Weiterhin wurde
                                                                                                                            die Praxis auch digital in einer Simulation geübt.
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