Studier mal - Juli/August 2021
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Studier mal Das Magazin Juli/August 2021 Mitmachen im Freien Stadt fördert Pfandsystem Ein Jahr Engagement Sonnenenergie nutzen Bewegungsangebote Mehrweggeschirr Integrationsbeauftragte „Wattbewerb“
26.06. • Folge 25 Marburg un nd die befreite Lahn 12.07. • Folge 26 Marburg in n Bewegung 26.07. • Folge 27 Marburg sp pricht 09.08. • Folge 28 Die Stadt als a Ausbilderin 23.08. • Folge 29 Schulkinder gut betreut Hörr mal Marburg! Auf hoermalmarburg.de ode er auff allen gängigen Podcas o t-Plattformen
Liebe Marburgerinnen, liebe Marburger, Sommer, Ferien und wieder ein bisschen Normal- Jugendliche. Die Universitätsstadt Marburg stellt ität erwarten uns in den nächsten Wochen, und kurzfristig im Rahmen der Maßnahme „Marburg das bei hoffentlich schönstem Wetter! Miteinander für Kinder, Jugendliche und Familien Nach den vielen Monaten des Lockdowns sehnen einen Fond in Höhe von 500.000 Euro für sich vor allem Kinder und Jugendliche wieder nach zusätzliche Unterstützungsangebote zur ihrem „alten“ Leben. Wir möchten dabei mit einem Verfügung. Welche Maßnahmen unterstützt vielfältigen Ferienangebot für alle im Alter werden und wer diese Mittel beantragen kann, zwischen sechs und 16 unterstützen. Hier können erfahren Sie in diesem Heft. alle Abwechslung finden, die nicht in den Urlaub Einen wunderschönen, erholsamen, aber auch fahren oder ohnehin den Sommer in Marburg interessanten Sommer wünscht Ihnen verbringen möchten. Das ausführliche Angebot finden Sie unter www.hausderjugend-marburg.de. Ihre Gerade macht uns das Wetter auch wieder Lust auf Kirsten Dinnebier Schwimmen im Freien. Kinder und Jugendliche dürfen das Freibad im AquaMar den ganzen Sommer kostenlos besuchen. Stadträtin Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass gerade Kinder und Jugendliche seit mehr als einem Jahr in besonderem Maße den emotionalen und Marburg im Juli/August psychischen Belastungen der Corona-Pandemie Corona-Hilfen ausgesetzt sind. Junge Menschen, die das Gefühl Unterstützung für Bürger*innen 4 haben, nicht gesehen und gehört zu werden, Den Sommer draußen genießen 6 sind die Folge. Daher bietet die Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapieambulanz der Fonds gegen den Corona-Frust 7 Philipps-Universität in Zusammenarbeit mit der „Stadtradeln“ für das Klima 8 Stadt Marburg ab sofort die Corona-Sorgensprech- Mitmachen beim „Wattbewerb“ 9 stunde an. Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren Kinder pflanzen junge Bäume 10 erhalten mit diesem Angebot die Möglichkeit, über Stadt fördert Pfandsystem 11 ihre Gefühle, Sorgen und Ängste offen und KiJuPa startet Klimaprojekt 12 vertraulich zu sprechen und auch konkrete Neuauflage für die Sommerstadt 14 Unterstützung für diese schwierige Situation zu erhalten. Über die Einzelheiten können Sie sich Bewegungsangebote im Freien 15 unter www.marburg.de informieren. Posterkampagne gegen Catcalling 16 Und wir machen uns weiter stark für Kinder und #feministfriday in sozialen Medien 17 Leichte Sprache: Treppen-steigen 18 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen oder die Jugendtreffs wieder geöffnet 20 Termine der Ausschüsse, finden Sie auf ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen Pat*innen für Spaziergänge 21 Stadtjubiläum für die Jugend 22 Studier mal Marburg Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse, Marburg800: Neue Kuratorin 23 erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils Versand und Auslage. vor Monatsbeginn, herausgegeben vom Jahresabonnement: 17,50 EUR (Bestellung beim Inklusive Angebote für Frauen 24 Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378) Universitätsstadt Marburg, Rathaus, 35037 Marburg Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH, Tel. 06421 201-1346, www.marburg.de, Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg, Brunnensuche bei Amöneburg 25 studiermalmarburg@marburg-stadt.de Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44, twitter: @stadt_marburg, E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de Ein Jahr als Integrationsbeauftragte 26 facebook: stadt.marburg, Druck: msi – media service international gmbh instagram: @universitaetsstadtmarburg Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC- Mein Dorf: Haddamshausen 28 Redaktion: Birgit Heimrich, Heike Döhn Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E – Mixed Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse- und Öffentlich- Credit MaterialCertifikat“. Gefährliche Raupennester 30 keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13 Redaktionsschluss für Nr. 09/2021: 8. August 2021 Techn. Layout: Nadine Schrey Titelbild: Blick vom Lutherischen Kirchhof kurz & bündig 31 Auflage: 14.000 Foto: Georg Kronenberg
Engagierte Bürger*innen erledigten und erledigen Einkäufe für ältere und gefährdete Menschen. (Foto: Pexels) Angebote zusammen. Anrufen kön- Begleitung durch nen sowohl Menschen, die Hilfe be- nötigen, als auch Menschen, die ih- rerseits helfen wollen. die Pandemie „Offenes Ohr“ bei ■ Unterstützung durch Corona-Hilfe der Stadt psychischer Belastung Viele der Freiwilligen schätzen die it Hotlines, Impflotsen, einem fährdete Menschen. Sie führten Hun- Möglichkeit, in der Corona-Krise hel- M Pflegepool und Testzentren be- gleitet die Marburger Stadtverwal- de für Familien in Quarantäne aus, te- lefonierten mit einsamen Menschen fen zu können. So berichtete einer, der seit April 2021 für die Corona-Hil- tung die Bürger*innen durch die Co- oder brachten Essen vorbei. Marburg fe tätig ist, dass er vor allem der Stadt rona-Pandemie. Unterstützt wird sie zeigte Solidarität und Zusammenhalt. und den Menschen der Stadt etwas dabei von vielen Freiwilligen, die sich Doch für viele hilfsbedürftige Men- zurückgeben wollte, da er selbst So- in ihrer Freizeit engagieren. schen war nicht immer klar, wem sie zialleistungen bezieht. Von der Coro- vertrauen konnten oder an wen sie na-Hilfe hatte er bei einem Termin im Seit Beginn der Pandemie gibt es in sich wenden sollten. Deswegen hat Jobcenter gehört. Seit rund zwei Mo- Marburg viele Menschen, die ihre die Stadtverwaltung Marburg ge- naten erledigt er nun die Einkäufe für Nachbar*innen unterstützen. Schon meinsam mit der Freiwilligenagentur eine Marburgerin. Die beiden verste- während des Lockdowns fanden sich Marburg-Biedenkopf, dem Bera- hen sich gut und er freut sich über die in der ganzen Stadt selbstgeschrie- tungszentrum BiP, der Alzheimer Ge- positiven Rückmeldungen. bene Aushänge mit Hilfsangeboten. sellschaft, dem Caritasverband Mar- Neben praktischen Hilfen im Alltag Es gab Telegram-Gruppen und Aufrufe burg und dem Projekt „In Würde teil- brauchen die Bürger*innen aber auch von Initiativen. Die engagierten Bür- haben“ sehr schnell eine Corona- häufig ein „offenes Ohr“. Denn für ger*innen erledigten und erledigen Hilfe-Hotline aufgebaut. Unter einer viele Menschen war und ist die Coro- Einkäufe für ältere und besonders ge- Rufnummer laufen unterschiedliche na-Krise vor allem eine psychische 4
Belastung. Gemeinsam mit dem Fach- Angeboten aufgebaut und Impf- dienst Gesunde Stadt, dem Verein lots*innen ausgebildet: Sie helfen bei „Arbeit und Bildung“, dem Projekt „In der Terminvereinbarung über das Würde teilhaben“, den Gemeinde- Internet und stehen für Fragen rund schwestern 2.0, dem Pflegebüro im um die Impfung zur Verfügung. Beratungszentrum BiP, dem psycho- therapeutischen Bereitschaftsdienst Kostenfreier Fahrdienst und der Bürgerinitiative Sozialpsychi- atrie hat die Universitätsstadt Mar- zum Impfzentrum burg deswegen ein zusätzliches An- Die Impflots*innen sind besonders gebot geschaffen: Marburgs offenes für Menschen ohne eigenen Computer Ohr. Hier können die Anrufer*innen und Drucker wichtig. Auch diejeni- über ihre Probleme oder Sorgen be- gen, die bei den Impf-Hotlines des Zuletzt hat die Stadtverwaltung in richten. Die Freiwilligen in der Hotli- Landes und des Bundes auf Probleme Kooperation mit der DRK-Schwes- ne sind aber nicht nur gute stoßen, werden von ihnen unter- ternschaft mehrere Testzentren in Zuhörer*innen, sie bieten auch un- stützt. Zudem bietet die Stadt bei Be- Marburg eingerichtet, beispielsweise komplizierte Beratung. darf einen kostenfreien Fahrdienst in der Oberstadt, am Georg-Gaß- zum Impfzentrum an. Als Anfang Ja- mann-Stadion sowie am Richtsberg. Pflegepool für nuar zunächst nur das Impfzentrum Allen Menschen sollte und soll ein in Heuchelheim öffnete, war das eine möglichst leichter Zugang zu Schnell- Altenpflegeheime besonders wichtige Unterstützung für tests und damit ein sicheres Mitein- Um Altenpflegeheime bei personellen Menschen ohne ein eigenes Auto. ander ermöglicht werden. Engpässen zu unterstützen, hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf einen Pflegepool ins Leben gerufen. Auch dort engagieren sich viele Marbur- ger*innen. Denn vor allem während der zweiten Corona-Welle gab es Al- tenheime, in denen aufgrund von An- steckungen und Quarantäne-Maß- ) nahmen viele Mitarbeiter*innen zeit- gleich ausfielen. Dorthin konnten Freiwillige aus dem Pflegepool ver- mittelt werden – viele von ihnen mit qualifizierten Vorerfahrungen aus der Pflege oder der Medizin. Als Ende 2020 absehbar wurde, dass Impfungen möglich werden, hat die Sarah Hille von der Stadt Marburg gehört zum ausgebildeten Test-Team, das Stadt Marburg auf den bestehenden Schüler*innen erklärt hat, wie der Corona-Schnelltest funktioniert. (Foto: Grähling) 300 Freiwillige bei der Corona-Hilfe Wie beeindruckend sich die Marburger*innen für ihre Mitmenschen engagieren, zeigt der Blick auf die Zahlen: • 299 Freiwillige sind bei der Corona-Hilfe registriert • 148 Hilfesuchende konnten unterstützt werden • 379 engagierte Marburger*innen registrierten sich für den Pflegepool • Zehn Einrichtungen konnten durch den Pflegepool unterstützt werden • 386 Anrufer*innen wurden von den Impflotsinnen und Impflotsen unterstützt • 203 Mal wurden Marburger*innen zum Impfzentrum gefahren Darüber hinaus konnten zahlreiche Anfragen bereits direkt durch das Hotline-Team der Corona-Hilfe geklärt werden, so dass diese nicht in die Statistik eingegangen sind. Die Hotline der Corona-Hilfe ist weiterhin von Montag bis Frei- tag von 10 bis 12.30 Uhr unter (06421) 201-2000 oder per Mail an coronahilfe@marburg-stadt.de erreichbar. Dort können die Bürger*innen Namen und Telefonnummer hinterlassen und werden rasch von den Impflots*innen zu- rückgerufen. Weitere Informationen gibt es unter ■ www.marburg.de 5
der Hauptfriedhof für erfrischende Spaziergänge in ruhiger Natur. Städtische Parks dürfen und sollen genutzt werden, ebenso wie öffent- lich zugängliche Sportanlagen. Des- halb stellt die Stadt frei zugängliche Bolzplätze, Trimm-Dich-Pfade und andere Sportanlagen auf ihren Soci- al-Media-Kanälen und auf den Seiten der Stadt vor. Die Tischtennisplatten auf den Schulhöfen dürfen außerhalb der Schulzeiten genutzt werden. Picknicken und Spiele ausleihen Das Stadtwaldgelände ist im Juli sonntags kostenlos geöffnet. (Foto: Stadt Marburg) Viele Angebote richten sich an Fami- lien und Freundesgruppen: Im Juli ist Neue Ideen für beispielsweise das Stadtwaldgelände sonntags für alle Marburger*innen kostenlos geöffnet. Dort können Kin- der und Erwachsene picknicken oder Treffen draußen auf den Wiesen spielen. Es können so- gar Slacklines und Wikinger-Schach- Sets vor Ort ausgeliehen werden. Sla- ■ Stadt gibt Tipps für Aktivitäten cken ist eine Trendsportart, bei der auf einem dicken Textilband zwischen er Marburger Sommer startet mit gen führen – trotz der Fortschritte zwei Bäumen balanciert wird. Weitere D sinkenden Coronazahlen, die Menschen genießen die neue Norma- beim Impfen und Testen. Zudem sind Probleme in den Nachbarschaften ein Orte werden online beworben, kon- trolliert und mit Hinweisen auf die lität. Um eine vierte Welle zu verhin- Dauerthema in der engen Innenstadt. Corona-Regeln versehen. dern und sicher in den Herbst zu kom- Gut, dass Marburg auch abseits der Für die Zeit vom 9. Juli bis 25. Sep- men, ist dennoch vor allem eines hilf- üblichen Aufenthaltsorte Spannendes tember sind außerdem viele kulturel- reich: sich draußen zu treffen. zu bieten hat. Es gibt zahlreiche Plät- le Angebote in Vorbereitung. Dabei Deshalb gibt die Stadt Marburg Tipps ze, Parks und Wälder. Um Grünflächen reicht das Spektrum von Konzerten für alternative Aufenthaltsorte und und andere Orte in der ganzen City zu über Kleinkunst und Führungen bis zu Aktivitäten. bewerben, arbeitet die Stadt zusam- kleinen Stadtteilfesten sowie Kinder- men mit Ortsbeiräten und Vereinen. und Sportangeboten. Kennen Sie den Trimm-Dich-Pfad am Damit lässt sich die Stadt entdecken Weitere Tipps der Kampagne „Mar- Hansenhaus oder den Waldspielplatz und gleichzeitig etwas für den Infek- burg miteinander“ finden sich unter am Ortenberg? Haben Sie schon ein- tionsschutz tun. So eignet sich etwa ■ www.marburg.de/corona mal auf dem Bouleplatz in Dagoberts- hausen gespielt? Oder sind Sie schon einmal durch den Heiligen Grund bei Ockershausen gewandert? Tipps für einen gelungenen Sommer in der Universitätsstadt gibt die Marburger Stadtverwaltung. Die Kampagne un- ter dem Namen „Marburg miteinan- der… am besten draußen“ soll Mar- burger*innen daran erinnern, dass es auch in der jetzigen Phase der Pande- mie darum geht, zusammenzuhalten – wenn auch mit Abstand. Zugleich sollen aber auch mögliche Hotspots wie die Lahntreppen und die Innenstadt entlastet werden. Denn auch draußen können Men- schenansammlungen während der Pandemie erneut zu mehr Ansteckun- 6
Raus aus dem Corona-Frust – unter diesem Motto steht das nächste „Marburg Miteinander“-Hilfsprogramm in Marburg, mit dem gezielt Kinder, Jugend und Familien unterstützt werden. (Foto: Grähling) ■ Angebote der Jugendhilfe an der Raus aus dem Schnittstelle zur psychosozialen Be- ratung beziehungsweise Therapie ■ die offene Kinder- und Jugendar- Corona-Frust beit, um Begegnung (wieder) mög- lich zu machen ■ Angebote, die Kinder und Jugend- ■ 500.000 Euro für Kinder, Jugendliche und Familien liche zurück in Vereine und Verbände bringen solation, Vereinsamung und sozia- burg daher das Programm „Marburg ■ Erholungs- und Freizeitangebote I le Distanz: Das sind die Folgen der Corona-Pandemie für viele Kinder, Miteinander für Kinder, Jugend und Familien“ und stellt in diesem Zusam- an Wochenenden und in den Ferien ■ Jugendhilfe-Schule, um Kinder Jugendliche und deren Familien. Die menhang einen Fonds in Höhe von und Jugendliche zu erreichen und zu Universitätsstadt Marburg will dem 500.000 Euro für zusätzliche Unter- unterstützen mit einem Unterstützungsfonds in stützungsangebote zur Verfügung. ■ Jugendberufshilfe, um den Über- Höhe von 500.000 Euro begegnen. Finanziert werden zusätzliche Unter- gang zu begleiten stützungsangebote, die sich an den sowie weitere Angebote zur Entlas- Träger der freien Jugendhilfe, Verei- Bedarfen der Kinder, Jugendlichen tung von Kindern, Jugendlichen und ne und Verbände können Mittel aus und Familien orientieren und sofort Familien. Die Maßnahmen unterlie- dem Fonds beantragen, um Kindern, umzusetzen sind – insofern sie nicht gen den Regelungen der Bundes- und Jugend und Familien mit gezielten aus der bereits bestehenden Trägerfi- Landesverordnung zur Bekämpfung Angeboten „Raus aus dem Corona- nanzierung umgesetzt werden kön- des Corona-Virus. Frust“ zu helfen. nen. Die Mittel aus dem Unterstüt- Anträge können bis Oktober gestellt „Die Corona-Krise und die Maßnah- zungsfonds können durch Träger der werden, die Unterstützungsangebote men zu ihrer Bewältigung stellen für freien Jugendhilfe, Vereine und Ver- müssen bis Ende 2021 umgesetzt Kinder, Jugendliche und Familien bände beantragt werden. Privatper- werden. Es können maximal 10.000 mitunter eine große Belastung dar – sonen sind nicht antragsberechtigt. Euro pro Unterstützungsangebot be- dessen ist sich die Universitätsstadt Bezuschusst wird im Rahmen der zu- antragt werden. Aus der Umsetzung bewusst und möchte dazu beitragen, sätzlich bereitgestellten Haushalts- von Angeboten durch den Unterstüt- die Belastungen abzumildern“, sagt mittel. Ein Rechtsanspruch auf Bewil- zungsfonds entsteht kein Anspruch Stadträtin und Jugenddezernentin ligung von Zuschüssen besteht nicht. auf eine dauerhafte Projektfinanzie- Kirsten Dinnebier. Um Folgen wie Iso- Darunter fallen: rung. Das Antragsformular gibt es lation, Vereinsamung und soziale Dis- ■ Unterstützungsangebote der frü- unter jugend@marburg-stadt.de so- tanz zu bewältigen und Nachteile hen Hilfen für Eltern und Kinder von wie zum Download unter auszugleichen, startet die Stadt Mar- null bis drei Jahren ■ www.marburg.de/corona 7
ob es beruflich oder privat, zum Ein- kaufen oder in der Freizeit ist – jeder CO2-freie Kilometer zählt! Mitmachen können alle, die in Marburg wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Drei Wochen lang haben die Marbur- ger*innen die Möglichkeit, mit ihrem Fahrrad Kilometer zu sammeln – al- lein, als Paar, im Freundeskreis, mit der Familie und Kolleg*innen oder als sonstiges Team. Jede*r kann ein ei- genes Team gründen beziehungswei- se einem beitreten, um an dem Wett- bewerb teilzunehmen. Stadt veranstaltet Fotowettbewerb Wer sein Mobiltelefon während der Radtour dabei hat, kann die zurück- gelegten Kilometer per GPS mit der Stadtradeln-App erfassen. Die App kann über www.stadtradeln.de/app heruntergeladen werden. Wer lieber ohne Mobiltelefon unterwegs sein möchte, kann die gefahrenen Kilome- ter auch nachträglich online eintra- gen. Auf der Internetseite von „Stadt- radeln“ können die Teilnehmenden sehen, wo sie, ihre Teams oder die ei- Mit diesem Foto hat Manfred Fuhrmann im vergangenen Jahr gene Kommune stehen. den „Stadtradeln“-Fotowettbewerb gewonnen. (Foto: Fuhrmann) Wie im vergangenen Jahr veranstaltet der Fachdienst Klimaschutz der Uni- Zweimal um versitätsstadt Marburg wieder einen Fotowettbewerb. Gesucht werden Fo- tos von Fahrrädern, die auf Marburgs die Welt radeln schönsten Radstrecken unterwegs sind – ob zur Arbeit oder zur Schule, zur Universität oder beim Freizeitaus- flug: Im Aktionszeitraum kann man ■ Jetzt registrieren für das „Stadtradeln“ kreative Fotos von der eigenen Lieb- lingsradstrecke per E-Mail an klima- adeln für ein gutes Klima – so lau- liegt also bei 80.000 Kilometer, womit schutz@marburg-stadt.de einreichen R tet das Motto der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“, an der die Uni- eine Strecke von fast „zweimal um die Welt“ erreicht würde. oder bei Instagram mit dem Hashtag #stadtradelnmarburg versehen. versitätsstadt Marburg erneut teil- Die drei Siegerfotos werden von einer nimmt. Vom 30. August bis 19. Sep- Möglichst viele unabhängigen Jury ausgewählt und tember wird im Landkreis Marburg- mit einem Preis belohnt. Einsende- Biedenkopf an 21 aufeinanderfolgen- sollen umsteigen schluss ist der 20. September. Fragen den Tagen für mehr Umwelt- und Kli- Beim „Stadtradeln“ geht es um die beantwortet die „Stadtradeln“-Koor- maschutz geradelt. Die Stadt veran- fahrradaktivste Kommune Deutsch- dinatorin Marie Schneider unter staltet außerdem wie im Vorjahr wie- lands. Dabei hat die Kampagne vor (06421) 201-1421 oder klimaschutz der einen Fotowettbewerb. allem ein Ziel: Möglichst viele Men- @marburg-stadt.de. schen für das Umsteigen auf das Fahr- Ist der Ehrgeiz schon geweckt? Auch Die Ambitionen der Universitätsstadt rad im Alltag zu gewinnen und da- wenn es erst im August losgeht, kann Marburg in diesem Jahr sind hoch: Die durch einen Beitrag zum Klimaschutz man sich schon jetzt für die Teilnah- 38.204 Kilometer, die im vergange- zu leisten. Dabei sollen möglichst vie- me registrieren und sich weiter infor- nen Jahr erradelt wurden, sollen die- le Kilometer klimafreundlich mit dem mieren unter ses Jahr verdoppelt werden. Das Ziel Fahrrad zurückgelegt werden. Egal, ■ www.stadtradeln.de 8
In Marburg gibt es noch viele freie Flächen, die für Photovoltaik-Anlagen geeignet sind. (Fotos: Adobe Stock © mmphoto, Adobe Stock © Circumnavigation, Layout: mr//media GmbH) M it einer Photovoltaikanlage kann man die Energie der Sonne ein- fangen – je mehr Watt, desto besser. Mitmachen Die Stadt Marburg stellt sich dem bundesweiten „Wattbewerb“ und will die Photovoltaik-Leistung in der gan- beim „Wattbewerb“ zen Stadt verdoppeln. Alle Marbur- ■ Photovoltaikleistung in Marburg verdoppeln ger*innen können mitmachen. sondern auch an Mieter*innen und eignet sind. Wenn Stadtverwaltung, Die Sonne schickt in einer Stunde Bürger*innen mit Freiflächen. Auch Stadtwerke, Universität und Unter- mehr Energie zur Erde, als die gesam- die Akteur*innen der Industrie sind nehmen sowie die Zivilgesellschaft te Menschheit in einem Jahr aus Er- gefragt. zusammenarbeiten, kann man diese döl, Erdgas und Atomkraft ver- Mit dem Klima-Aktionsplan 2030 hat Flächen für Solarstrom nutzbar ma- braucht. Das gilt es zu nutzen: Ziel sich die Universitätsstadt Marburg chen. Ob Eigenheim, Mietshaus, ge- des „Wattbewerbs“ ist es, die Ener- das Ziel gesetzt, als ganze Stadt bis werblich oder industriell genutztes giewende in Deutschland durch den 2030 klimaneutral zu werden. Dazu Gebäude: Alle haben Dächer mit Po- engagierten Ausbau von Photovoltaik gehört der „größtmögliche Ausbau tenzial für den „Wattbewerb“ und die stark zu beschleunigen. Es gewinnt der Solarenergie“. Der „Wattbewerb“ Energiewende. Über 100 Städte in die Stadt, in der als erstes am meisten hilft, diesen Ausbau voranzubringen. Deutschland beteiligen sich. Sonne eingefangen wird - das heißt, Er ist eine gemeinsame Initiative der Der „Wattbewerb“ startet in Marburg die Stadt, in der die meiste Photovol- Stadt Marburg, der klimaaktiven am 28. Juli. Es folgen zwei Solar-Be- taik-Leistung je Einwohner*in zuge- Gruppen wie Fridays for Future, Pa- ratungstage am 1. und 2. Juli. Am Eli- baut wird. Ob Dachanlagen, überbau- rents for Future und Scientists for Fu- sabeth-Blochmann-Platz kann man te Parkplätze oder Balkonmodule – ture, der Philipps-Universität Mar- sich an beiden Tagen von 15 bis 19 alle Anlagen zählen. Damit richtet burg und der Stadtwerke. Uhr zum Thema Photovoltaik beraten sich der „Wattbewerb“ nicht nur an In Marburg gibt es noch unzählige lassen. Mehr Infos gibt es unter Hausbesitzer*innen eigener Dächer, freie Flächen, die für PV-Anlagen ge- ■ www.wattbewerb.de Klimafreundliche Wohnen in Marburg – jetzt Zuschuss der Stadt sichern Die Stadt fördert klimafreundliches Wohnen für Hausbesitzer*innen und Mieter*innen mit ■ Bis zu 5000 Euro für eine Photovoltaikanlage (250 Euro pro kWp) ■ 500 Euro für die Installation eines Stromspeichers ■ 150 Euro für eine Mikro-Photovoltaikanlage, zum Beispiel auf dem Balkon (exklusiv für Mieter*innen) Alle Förderrichtlinien, Antragsformulare, Termine der Beratertage, den Klima-Aktionsplan 2030 zum Download sowie viele weitere Infos zum Klimaschutz gibt es beim Fachdienst Umwelt, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel, Software Center 5a in Marburg, klimaschutz@marburg-stadt.de, (06421) 201-1421, ■ www.marburg.de/klimaneutral 9
Auswirkungen haben Pflanzen auf das Klima? Diese Fragen gilt es, ganz praktisch zu beantworten, indem die Kinder selbst aktiv werden. Zwei Obst- bäume und einen Walnussbaum wird die Gruppe pflanzen – zuvor standen die Bäumchen auf dem Grundstück von Jutta Richebächer, wo die Kinder auch schon einmal gezeigt bekamen, wie das mit dem Aussäen von Saatgut funktioniert. Schwungvoll in die Erde verteilt und dann ordentlich festtre- ten, so funktioniert es dann hoffent- lich mit einer blühenden Wiese. Große Wiese soll erblühen Auch eine spezielle Mischung von Wildblumen und -gräsern gehört zu Auch eine Wildblumenwiese soll im Rahmen des Nachbarschaftsprojekts entstehen. (Foto: Pixabay) den Dingen, die die Gruppe mit der Förderung als „Nachbarschaftsprojekt Die Natur im Klimaschutz“ gekauft hat. Nicht nur eine große Wiese auf kirchlichem Grund soll zum Blühen gebracht wer- schätzen lernen den, jeder bekommt auch ein Tütchen mit Samen mit nach Hause. Darüber hinaus hat die Biologieleh- ■ Stadt fördert Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz rerin noch eine Menge Ideen mehr. „Ich würde mich zum Beispiel freuen, wenn wir Privatpersonen finden, die rüh übt sich“ ist das Motto für die dergottesdiensten dabei ganz eng eine Regentonne auf ihrem Grund- F Kindergottesdienstgruppe in Mi- chelbach, die das Thema Naturschutz verbunden: „Freude an Gottes Schöp- fung und die Achtung der Geschöpfe“ stück aufstellen würden, aus denen die Kinder bei trockenem Wetter ganz praktisch angeht. Die Kinder ist für sie im Umweltbewusstsein ent- Gießwasser holen können“, sagt sie. wollen Blumen säen und Bäume halten. Die Kinder sollen eine Bin- Auch Nistkästen für Vögel könnten pflanzen. Insgesamt neun verschie- dung zu den Tieren und Pflanzen vor das Projekt ergänzen. Außerdem ge- dene Projekte wurden im vergange- ihrer Haustür aufbauen. be es in Michelbach Familien, die nen Jahr als „Nachbarschaftsprojekte händeringend nach Gartenland mit im Klimaschutz“ ausgewählt und mit Kinder können Wasseranschluss suchen. Im Ortsbei- einer Gesamtsumme von mehr als rat wurde deshalb bereits angefragt, 20.000 Euro bezuschusst. Wir stellen selbst aktiv werden ob Flächen dazu neu ausgewiesen einige von ihnen vor. Was braucht ein Baum zum Wachsen? werden können. In beengten Wohn- Welche Insekten ernähren sich von anlange könnte sie sich auch ein „ur- Naturschutz und Artenvielfalt, Makro- den Blumen auf einer Wiese? Welche ban gardening“-Projekt vorstellen. und Mikroklima – praktisches Wissen über diese komplexen Themen kann man in jedem Alter vermittelt bekom- men. Und weil eine Erziehung zum Umweltbewusstsein schon möglichst früh beginnen sollte, setzt sich Jutta Richebächer in ihrer Kindergottes- dienstgruppe genau dafür ein. Die Bi- ologielehrerin möchte zusammen mit gut einem Dutzend Kindern im Alter zwischen 8 und 13 Jahren einen Teil des kirchlichen Grunds in Michelbach zum Blühen und Grünen bringen. Ökologie und Theologie sieht die Ergi, Iris, Jonathan und Matti (v.l.) haben mit Jutta Richebächer (r.) im März damit begonnen, zu Bäume pflanzen. (Foto: Schwarzwäller) langjährige Organisatorin von Kin- 10
Die Becher können an aktuell 8000 Ausgabestellen deutschlandweit zurückgegeben werden. (Foto: Ingwersen) U m die Flut an Pappbechern und Styroporschachteln einzudäm- men, fördert die Universitätsstadt Pfand statt Marburg ein Mehrwegpfandsystem. Dafür übernimmt sie die Nutzungsge- bühr für Restaurants, Cafés und Bä- Wegwerfbecher ckereien im ersten Jahr. Das Angebot ■ Mit Mehrweggeschirr für den Klimaschutz gilt noch bis Ende August. Das Unternehmen hat bereits ein Um die Zahl der Ausgabestellen in In Deutschland werden nach den Be- deutschlandweit ausgebautes Netz- Marburg zügig zu erhöhen, hat sich rechnungen der Deutschen Umwelt- werk von über 8000 Ausgabestellen. die Universitätsstadt dazu entschlos- hilfe stündlich 320.000 Einwegbe- Das bedeutet, dass die Pfandbecher sen, die monatliche Nutzungsgebühr, cher für Heißgetränke verbraucht, und Pfandschalen in vielen Städten die Restaurants, Cafés, Bäckereien pro Jahr sind es fast drei Milliarden zurückgegeben werden können. und ähnliche Verkaufsstellen aufbrin- Stück. Für deren Herstellung werden So können Studierende zum Beispiel gen müssen, für die ersten zwölf Mo- zehntausende Tonnen Holz und mit dem Pfandbecher in den Zug ein- nate zu übernehmen. Auf diese Weise Kunststoff sowie Milliarden Liter Was- steigen und diesen am Zielort Ber- können die Betriebe das System ein ser benötigt. Für die Produktion ist lin wieder abgeben. Es gibt noch viele Jahr lang ohne Risiko testen. Zu- jährlich eine Energiemenge nötig, weitere sogenannte Recup-Partner- gleich entfallen die Kosten für den mit der man eine Großstadt versor- *innen, beispielweise in München, Kauf von Einwegverpackungen. Das gen könnte. Und durch die Pandemie Stuttgart, Stadtallendorf und Gießen. Angebot gilt noch bis Ende August. hat das Geschäft mit Speisen und Ge- Ein weiteres Plus ist das günstige Fragen rund ums Projekt beantwortet tränken zum Mitnehmen weiter zuge- Pfand: Mit einem Euro pro Becher und Andrea Heinz vom Fachdienst Um- nommen: Die Flut an Pappbechern, fünf Euro pro Schale sind die Kosten welt, Klima- und Naturschutz, Fairer Styroporschachteln und Alufolie überschaubar. Zudem gibt es das Geld Handel unter (06421) 201-1403 oder scheint kein Ende zu nehmen. beim Abgeben zurück. umwelt@marburg-stadt.de. Dies will die Universitätsstadt Mar- burg gemeinsam mit den Gastrono- miebetrieben und den Bürger*innen ändern: Um den Genuss „to go“ in ei- ner klimafreundlichen Variante zu er- Liebe Freunde des Weinlädeles möglichen, fördert sie die Einführung Das Warten hat ein Ende – wir dürfen Sie wieder eines Mehrwegpfandsystems. Damit in unserer Weinstube begrüßen! ist sie erneut der Zukunft voraus. Denn ab 2023 sind Gastronom*innen Genießen Sie täglich von 11.30 bis 23 Uhr deutschlandweit verpflichtet, ihren kühle Sommerweine und leckere Köstlichkeiten Kund*innen eine Mehrwegalternative auf unserer Terrasse. anzubieten. Ein guter Zeitpunkt also, Unser Weinshop unter shop.weinlaedele.de bereits jetzt umzustellen. Die Univer- steht weiterhin für Sie zur Verfügung. sitätsstadt geht davon aus, dass die Akzeptanz maßgeblich von einem ein- Wir freuen uns auf Sie! heitlichen System abhängt. Dadurch wird es möglich, dass Becher und Ihre Familie Leibl & Team Schalen bei allen teilnehmenden Be- Logo „Marburg-Liebe“: Stadtmarketing Marburg trieben abgegeben werden können. Das Projekt geht Marburg nun mit dem Pfandsystem von Recup an. 11
Coole Projekte stoffhof und Stadtwerke sind die The- men des Treffens, das am 22. Juli in der Zeit von 10 bis 16 Uhr geplant ist. für das Klima Die Anmeldung erfolgt über den Fe- rienpass. Mit dabei sind Mitarbeiten- de der Jugendförderung, des Weltla- ■ KiJuPa organisiert viele Aktionen dens und des Fachdiensts Umwelt. rei Städte, drei Monate – ein Vor- statt. Um möglichst viele Marburger- Müll-Sammelaktion D haben: Das Marburger Kinder- und Jugendparlament hat ein unge- *innen mit dem Projekt anzuspre- chen, setzt das KiJuPa auf eine Mi- „Wir machen unsere Stadt malerisch: We kehr!“, lautet der Titel der Aktion, wöhnliches Klima-Projekt gestartet. schung aus digitalen Treffen und Vor- bei der Jugendgruppen, Familien Gemeinsam mit den Partnerstädten Ort-Terminen, aus Aktionen zu festen oder Freunde Müll im Stadtgebiet Poitiers und Sfax arbeiten die Jugend- Terminen und solchen, die über län- sammeln und dadurch Umweltver- lichen „Ensemble pour le climat“. gere Zeiträume stattfinden. Die ge- schmutzungen beseitigen und das planten Aktionen und Projekte sind Stadtbild verschönern. Für dieses „Gemeinsam für das Klima“, so die leicht zu organisieren und auch alleine Projekt finden sich Interessierte Übersetzung, ist der ambitionierte umzusetzen. Vorkenntnisse sind nicht selbstorganisiert zusammen. Es wird Beitrag des Marburger Kinder- und erforderlich. Insgesamt läuft das Pro- darum gebeten, ein Foto vom gesam- Jugendparlaments (KiJuPa) zum Ju- jekt bis Dienstag, 31. August. Alle ge- melten Müll an kijupa@marburg- biläum der Städtepartnerschaften: sammelten Beiträge können bis zu stadt.de zu senden. Die Verbindung zu Poitiers in Frank- diesem Termin eingereicht werden. reich besteht seit 60 Jahren, die Part- Konkret plant das Kinder- und Ju- Stadtbegrünungsaktion nerschaft mit Sfax in Tunesien seit 50 gendparlament folgende Beiträge: „Durch Pflanzen und Blumen auf dem Jahren. Mit ihrem Projekt wollen die Balkon, der Fensterbank oder im hei- Heranwachsenden aus den drei Län- Virtueller Stadtrundgang mischen Garten kann die Stadt noch dern auf die zweite große Krise der Wie viel Marburg zu den Themen Öko- schöner und grüner werden. Ein Foto Welt aufmerksam machen und Aktio- logie und Klimaschutz zu bieten hat, erbittet das Kinder- und Jugendpar- nen rund um Klima- und Umwelt- wollen sich die Jugendlichen aus den lament an kijupa@marburg-stadt.de. schutz voranbringen. Zugleich haben Partnerstädten gegenseitig zeigen. sie darauf geachtet, dass ihre Vorha- Dazu gibt es mehrere Stadtrundgän- Stifte-Sammelaktion ben coronakonform möglich sind. ge, bei denen kleine Videoclips ent- „Wir sammeln für die Umwelt“, heißt Regelmäßig tauschen sich die Ju- stehen, die den Partnerstädten prä- es bei der Aktion, für die alte Filzstif- gendlichen dabei auch in Videokon- sentiert werden. Fairer Handel und te, leere Kugelschreiber und kaputte ferenzen mit jungen Leuten aus Sfax Klimaschutz steht im Mittelpunkt des Textmarker im Haus der Jugend und Poitiers aus. Stadtrundgangs, der am 6. Juli in der (Frankfurter Straße 21, 35037 Mar- In allen drei Städten finden daher in Zeit von 16 bis 18 Uhr stattfindet burg) abgegeben werden. Anschlie- den nächsten Wochen Klima-Aktionen (Treffpunkt Haus der Jugend). Werk- ßend werden sie in Kooperation mit 12
der Firma Terracycle recycelt. Zudem werden für jeden gesammelten, nicht brauchbaren Stift zwei Cent an das SOS-Kinderdorf des Kooperations- partners BIC® gespendet. Videoclips „Wir sagen unsere Meinung“ heißt es bei kurzen Statements zu Umwelt- und Klimaschutz, aus denen dann ein Video entstehen soll. Jede*r kann seine Meinung aufnehmen und per wetransfer an kijupa@marburg- stadt.de senden. Bei der Upcycling-Aktion soll ein Kunstwerk gestaltet werden. (Foto: Pixabay) Kilometer-Fahrradtour Wenn man von Marburg über Sfax nach talen Treffen mit Expert*innen aus Bild-, Ton-, und Videozusendungen Poitiers fährt, kommt man auf insge- dem Verein „a tip: tap“ informieren. an das Kinder- und Jugendparlament samt 3084 Kilometer. Mit Fahrrädern eine Einverständniserklärung der Er- als klimafreundlichem Fortbewe- Upcycling-Aktion ziehungsberechtigten benötigen. gungsmittel sollen Kilometer gesam- Aus Abfallprodukten und allem, was Weitere Informationen zu den Aktio- melt werden, um sich quasi entgegen- nicht mehr gebraucht wird, soll ein nen gibt es bei Friederike Könitz, zukommen. Via Tracking- Apps werden Kunstwerk zum Thema Freundschaft (06421) 201-1453, Friederike.koe- die gefahrenen Kilometer nachverfolgt gestaltet werden. Anregungen dazu nitz@marburg-stadt.de. Im Fach- und können an kijupa@marburg- gibt es am Samstag, 7. August, in der dienst Jugendförderung können sich stadt.de gemailt werden. Zeit von 10 bis 14 Uhr. Anmeldung Interessierte sowohl für die digitalen über den Ferienpass, www.hausderju- als auch für die Treffen vor Ort anmel- Wasser gend-marburg.de. den. Weitere Infos gibt es unter Über Wasser können sich Interessier- ■ www.hausderjugend- te am Dienstag, 13. Juli, in der Zeit Die Jugendförderung weist darauf marburg.de von 16.30 bis 18 Uhr bei einem digi- hin, dass Minderjährige bei allen ■ www.kijupa-marburg.de 13
gramm aus, das über die Monate ste- tig weiterwachsen soll. Mitgedacht werden stets auch Mobilitätskonzepte sowie Hygiene- und Schutzmaßnah- men: Um das alles umzusetzen, wer- den außerdem Menschen gesucht, die Lust haben, die Sommerstadt organi- satorisch zu unterstützen – etwa in mobilen Testteams, beim Einlass und zur Information von Gästen und Ver- anstalter*innen. Alle Interessierten können sich ab sofort bei sommer- stadt@marburg-stadt.de bewerben. Viele Veranstaltungen sind kostenlos Damit der Aufruf möglichst vielen Lust macht, hat der Fachdienst Kultur Im vergangenen Jahr trat „Warehouse“ bei der Sommerstadt auf. (Foto: Kronenberg) zusammen mit den Marburger Kreati- ven Martin Esters, Axel Herbst und Freizeitspaß in Bernd Waldeck ein kleines Video pro- duziert. Es lädt zum Mitmachen ein und wird auf Social-Media-Kanälen der Sommerstadt und verschiedenen Webseiten laufen. Seine Botschaft, die den legeren Klei- dungsstil zu Pandemie-Zeiten im Ho- ■ Großes Programm vom 9. Juli bis 25. September meoffice mit einem Lächeln aufs Korn nimmt: „Auftritte sind endlich wieder möglich – aber dann bitte im voll- ie Sommerstadt Marburg hat im stalter*innen sind eingeladen, auf ständigen Kostüm!“ D vergangenen Jahr sechs Wochen lang Freizeitvergnügen geboten. Am den Bühnen ihr Programm zu präsen- tieren. Und auch Angebote aus Bil- Die Sommerstadt gehört zum Hilfspa- ket „Marburg Miteinander – gemein- 9. Juli startet die zweite Auflage der dung, Sport und Freizeit sind wieder sam sicher durch die Krise“, das die Mischung aus Musik, Spiel, Sport und sehr erwünscht. Stadtverordnetenversammlung im Kinderspaß. Frühjahr verabschiedet hat. Auch in Unterstützer*innen diesem Jahr richtet sie sich an Fami- Familientag am Richtsberg, Hatha- lien, die wegen der Coronakrise zu- Yoga im Georg-Gaßmann-Stadion, werden gesucht hause bleiben, an Jugendliche, Se- Konzerte auf der Straße und Führun- Hand in Hand arbeiten derzeit der nior*innen und Menschen mit gerin- gen durch die entlegensten Winkel Fachdienst Kultur der Universitäts- gem Einkommen. Viele Veranstal- der Stadt – die Sommerstadt Marburg stadt Marburg, das Stadtmarketing tungen sind daher kostenlos. bot die Möglichkeit, trotz der Coro- und der Marbuch Verlag an dem Kon- Das Programm gibt es unter na-Pandemie Kultur und Sport in den zept. Gemeinsam tüfteln sie das Pro- ■ www.marburg.de Sommerwochen zu genießen. In diesem Jahr soll es weitergehen mit dem Sommerspaß – diesmal noch län- ger, mit noch mehr Angeboten, na- türlich pandemiegerecht. Vom 9. Juli bis zum 25. September soll die Som- merstadt Marburg allerorten sein. Zu- sammen mit vielen wird vieles ge- plant: Kulturorte, Jugend-, Familien- und Sozialeinrichtungen, Bürgerhäu- ser und Glaubensgemeinschaften können sich mit ihren Veranstaltungs- orten und Veranstaltungen melden oder selbst neue Angebote entwi- ckeln. Musiker*innen, Kreative und Bernd Waldeck (l.) und Martin Esters laden in einem Video zum Mitmachen bei der Sommerstadt ein. (Screenshot: Fachdienst Kultur) Kulturschaffende, Vereine und Veran- 14
Lilo Hübner leitet die Qigong-Angebote. (Foto: Döhn) D as Wetter ist schön und lockt nach draußen – passend dazu starten ab Juli wieder die offenen und kos- Draußen tenfreien Bewegungsangebote des Fachdiensts Gesunde Stadt Marburg. Vom 21. Juni bis Ende August können aktiv sein alle Marburger*innen wöchentlich ■ Offene Bewegungsangebote starten wieder draußen und umsonst an den Ange- boten Qigong, Herz-Kreislauf-Trai- Der nächste Termin findet am Sams- dienst Gesunde Stadt und der Fach- ning oder Zumba an verschiedenen tag, 31. Juli, von 7 bis 10 Uhr statt. dienst Sport koordinieren. Bereits Standorten in Marburg teilnehmen. Treffpunkt ist am Gelände Runder seit Anfang 2019 ist die Stadt Mar- Baum im Stadtwald. Die Teilnahme burg eine von deutschlandweit sechs Die Qigong-Angebote finden montags am Waldbaden ist begrenzt, deshalb Modellkommunen, die für das Projekt ab 8.30 Uhr auf dem Marktplatz, muss man sich anmelden unter KOMBINE ausgewählt wurden. Die dienstags ab 17 Uhr Auf der Weide, a.scheld@lebenmitkrebs-marburg.de. Förderung erfolgt durch die Bundes- donnerstags ab 18.30 Uhr in Cappel Die offenen Bewegungsangebote sind zentrale für gesundheitliche Aufklä- auf dem August-Bebel-Platz sowie ab Teil des umfassenden Konzepts zur rung (BZgA) mit Mitteln der gesetzli- 19.30 Uhr im Gesundheitsgarten auf Bewegungs- und Gesundheitsförde- chen Krankenkassen im Rahmen des dem Gelände der Vitos-Klinik statt. rung der Stadt Marburg im Zusam- GKV-Bündnisses für Gesundheit. menhang mit dem Projekt „Kommu- Alle Angebote finden unter Berück- nale Bewegungsförderung zur Imple- sichtigung der geltenden Hygiene- mentierung der Nationalen Empfeh- und Abstandsregelungen statt. Infor- Das niedrigschwellige Herz-Kreislauf- lungen“ (KOMBINE). In diesem Zu- mationen gibt es unter Training ist für alle gedacht, die Spaß sammenhang stehen zahlreiche Be- ■ www.marburg.de/ an Bewegung und Kraft-Ausdauer- wegungsangebote, die der Fach- gesundestadt Training haben. Es wird mittwochs ab 17.30 Uhr auf den Lahnwiesen, Höhe Marburger Hafenfest Affenfelsen angeboten. So richtig auspowern kann man sich beim Zumba, einer energiegeladenen Mischung aus Aerobic und Tänzen. Zumba wird immer freitags ab 16.30 Vergnügungspark mit Uhr auf dem Schulhof der Sophie- von-Brabant-Schule in der Uferstra- vielen Attraktionen ße angeboten. Die Einheiten werden von ausgebildeten Übungsleiterinnen 6.–15.8. geleitet und dauern 30 Minuten. Vor- •Fahrgeschäfte täglich geöffnet kenntnisse und Anmeldung sind für Lahnwiesen, die Teilnahme nicht erforderlich. Zusätzlich gibt es auch wieder Termi- •Live-Musik rund ums Cineplex, ne für das Waldbaden. Waldbaden ist ein intensives Eintauchen in die •Essensstände Blochmannplatz wohltuende Atmosphäre des Waldes. 15
dischen Radboud Universität Nim- wegen. Derzeit absolviert sie ein Praktikum im Rahmen von „Einsicht – Marburg gegen Gewalt“, einem Koo- perationsprojekt zwischen der Uni- Arbeitsgruppe Sozialpsychologie und der Stadt. Für ihre Masterarbeit be- fragt sie Passant*innen nach ihrer Wahrnehmung der Poster. Dabei geht es um Effekte auf das Sicherheitsge- fühl, die Hilfsbereitschaft sowie das Bewusstsein über belästigendes Ver- halten. Die Änderung von belästigen- dem und bedrohlichem Verhalten ist auch das Ziel der Anti-Catcalling-Pos- ter, die nun an wichtigen Durchgangs- orten in der Innenstadt aufgehängt wurden. „Mit der Kampagne wollen wir bewusst Männer als Täter anspre- chen“, erläutert Johannes Maaser, Koordinator im Fachdienst Gefahren- abwehr: „Da gibt es erschreckend we- nig Bewusstsein, dass dieses Verhal- ten für Frauen oft bedrohlich wirkt.“ Die Stadt Marburg setzt sich gemein- sam mit freien Trägern mit Belästi- gung und sexualisierter Gewalt pro- fessionell auseinander. Der Insta- gram-Account @catcallsofmarburg kämpft seit September 2020 gegen Catcalling. Mit bunter Kreide schrei- Mit einer Poster-Kampagne geht die Universitätsstadt Marburg gegen Catcalling und andere ben die Betreiberinnen des Foto- Formen der sexualisierten Belästigung vor. (Plakat: Universitätsstadt Marburg, Fotos: Unsplash) Blogs Zitate mit Anmachen auf die Straße, die sich die Betroffenen an diesen Orten anhören mussten. Die Belästigung ist Bilder davon zeigen sie dann auf In- stagram – mit mittlerweile über 1000 Followern. „Sexuelle Belästigung ist kein Kompliment kein Kompliment“, sagen die Betrei- berinnen von @catcallsofmarburg. „Wir wollen, dass sich etwas in den ■ Poster-Kampagne gegen Catcalling Köpfen der Menschen ändert.“ in anzüglicher Spruch, Hinterher- Wieland Stötzel. Immer wieder be- E pfeifen oder Schnalzen mit der Zunge im Vorbeigehen: Gegen diese richteten Frauen, dass sie nachts be- stimmte Straßen oder Parkplätze Form der sexualisierten Belästigung, meiden. „Wenn unser Ordnungsamt dem Catcalling, gibt es eine Poster- die Männer zur Rede stellt, heißt es Kampagne in der Marburger Innen- dann: ‚War doch nur Spaß!’ Catcalling stadt. Begleitet wird sie durch ein ist für Betroffene aber alles andere Forschungsprojekt, das die Wirkung als Spaß“, so Stötzel. der Poster untersucht. Was von vielen Männern als Kavaliers- delikt oder gar als „Kompliment“ ab- „Die polizeiliche Kriminalstatistik er- getan werde, sei für die meisten Frau- fasst nur solche Taten, die Regelver- en mit Gefühlen der Unsicherheit, stöße im Sinne des Strafrechts sind. Angst, Bedrohung bis hin zu Erleb- Daher gibt es zum Pfeifen keine offi- nissen offener Gewalt verbunden. ziellen Zahlen. Trotzdem ist sexuelle Ob die Poster-Kampagne wirkt, un- Belästigung ein großes gesellschaft- tersucht die Psychologiestudentin liches Problem“, sagt Bürgermeister Hannah Baumann von der niederlän- 16
m Juli startet das Gleichberechti- I gungsreferat der Universitätsstadt Marburg eine Informations- und Auf- klärungskampagne zum Thema „Ge- walt gegen Frauen“ in den sozialen Medien. Unter der Überschrift #femi- nistfriday gibt es jeden Freitag auf den städtischen Instagram- und Fa- cebook-Seiten einen Post. Die Posts befassen sich mit verschie- denen Formen von Gewalt gegen Frauen, Hilfsangebote für Betroffene in Marburg und Tipps, wie sich jede*r Einzelne dagegen engagieren kann. Den Start macht am 2. Juli das Thema Partnergewalt. Zur Bekämpfung und Verhinderung von Gewalt gegen Frauen ist Öffent- lichkeitsarbeit sehr wichtig. Denn nur wer seine Rechte kennt, der kann sie einfordern: Das Recht auf Freiheit von jeder Form von Gewalt, das Recht auf professionelle Hilfe und Beratung, das Recht auf Selbstbestimmung und Gleichberechtigung. Mit #feministfriday wird nun regel- mäßig genau dazu gepostet: Jeden Freitag wird über unterschiedliche Formen von Gewalt gegen Frauen auf- geklärt und mit Mythen aufgeräumt. Die breit aufgestellten Hilfesysteme für Betroffene in Marburg werden vorgestellt, und es wird gezeigt, wie sich auch das Umfeld und die Stadt- gesellschaft sich gegen diese Gewalt Das Gleichberechtigungsreferat der Stadt Marburg hält viel Info-Material zum Thema bereit. (Foto: Loewe) einbringen können. Die Reihe findet im Zeichen der Istan- bul-Konvention statt. Dabei handelt es sich um das wegweisende Abkom- men für Frauen und Betroffene von #feministfriday: häuslicher Gewalt in Europa. Vor zehn Jahren haben sich die Mitgliedsstaa- ten des Europarats mit diesem Ab- Kampagne startet kommen zum stärkeren Schutz von ■ Social-Media-Reihe gegen Gewalt gegen Frauen Frauen vor Gewalt verpflichtet. Das „Übereinkommen des Europarats zur erreicht werden. Was die Konvention fen möchte, was die Istanbul-Kon- Verhütung und Bekämpfung von Ge- genau für das Leben in Marburg aus- vention alles beinhaltet, wie vielfältig walt gegen Frauen und häuslicher Ge- macht und warum sie so wichtig ist, das Angebot für Betroffene von Ge- walt“, wie die Konvention mit vollem das wird von #feministfriday aufge- walt in der Universitätsstadt Marburg Titel heißt, gilt seit Anfang 2018 in griffen und veranschaulicht. schon jetzt ist und in welchen Berei- Deutschland als Gesetz. Weil sie in chen noch Entwicklungsbedarf be- Istanbul unterzeichnet wurde, nennt Die Reihe steht, kann dies im Bericht „Be- man sie kurz Istanbul-Konvention. standsaufnahme zur Umsetzung der Die Konvention muss auf allen Ebe- startet am 2. Juli Istanbul-Konvention in Marburg“ nen umgesetzt werden: Bund, Länder Die Reihe startet am 2. Juli mit Bei- nachlesen. Der Bericht wurde vom und Kommunen. So sollen Gewalt ge- trägen zum Thema Partnergewalt/ Gleichberechtigungsreferat erstellt gen Frauen und häusliche Gewalt ef- Häusliche Gewalt aus dem EU-Projekt und ist online zu finden unter fektiver verhindert und bekämpft und „Marburg ohne Partnergewalt“. Wer ■ www.marburg.de/ echte Gleichberechtigung für Frauen sich vorab einen Überblick verschaf- istanbulkonvention 17
Mehr Treppen-steigen – Geht doch! Wir Menschen bewegen uns nicht genug. Das sagen viele Wissenschaftler und Studien. Wegen Corona arbeiten wir oft zuhause oder wollen nicht nach draußen. Aber eigentlich ist Bewegung gesund! Das wissen wir. Lieber laufen als fahren Die Stadt Marburg hat sehr viele Treppen. Und auch mehrere Aufzüge. Damit kann man hoch in die Stadt fahren. In Marburg haben Menschen aus der Stadt und der Universität zusammengearbeitet. Sie haben überlegt, wie wir uns mehr bewegen können. Deshalb gibt es das Projekt Marburg. Geht doch!. Dafür haben sie in den letzten Monaten große Schilder gemacht. Wenn Sie in das Parkhaus Oberstadt gehen, findet man sie dort. Sie können die Schilder an den Treppen und an den Aufzügen sehen. Auf diesen Schildern sind ein paar lustige Sprüche zu lesen. Aber auch interessante Infos. Mit diesen Sprüchen kann man die Menschen in Marburg vielleicht ein bisschen zum Treppen-gehen motivieren. 18
Leichte Sprache – regelmäßig hier im Heft: Leichte Sprache dient der Barrierefreiheit. Sie soll Menschen, die aus unter- schiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deut- schen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern. Dafür werden Vorschläge der AG Leichte Sprache des Marburger Behindertenbeirats aufgegriffen. Bewegung ist gesund Nur sitzen macht krank. Wenn Menschen sich nicht so viel bewegen und nur sitzen, können sie Krankheiten bekommen. Und leider bewegen sich sehr viele Menschen auf der Welt nicht genug. Auch Kinder und Jugendliche. Auch sollen wir uns im Alltag und in unserer Freizeit mehr bewegen. Treppen-gehen ist sehr gut für unsere Atmung und unser Herz. Es schlägt schneller und versorgt uns mit viel Sauerstoff. Dadurch fühlen wir uns fit und gesund. Informationen auch auf der Internet-Seite ■ www.leichtesprache.marburg.de (Fotos: Pixabay) 19
dung unter jugendbildungswerk @marburg-stadt.de, (06421) 201- 1496 oder 1097. Medienclubs Die Medienclubs richten sich an Ju- gendliche ab zwölf Jahren und finden immer dienstags und donnerstags in der Zeit von 17 bis 18.30 Uhr im Me- dienbereich im Haus der Jugend statt. Es stehen Spielen und Chatten, aber auch die Unterstützung bei schuli- schen Fragen im Vordergrund. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Jugendtreff Volle Hütte Im Jugendclub kann wieder gemeinsam gekickert werden. (Foto: Pixabay) Der Jugendtreff Volle Hütte ist von Montag bis Mittwoch sowie am Freitag Treffs und Clubs von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Dazu kommt an jedem dritten Donnerstag im Monat außer an Feiertagen und in öffnen wieder den Ferien der „Queere Treff“, der in der Zeit von 18 bis 21 Uhr stattfindet. Die Treffs werden durch Teamer*in- ■ Angebote der Jugendförderung wieder vor Ort nen begleitet. Bis zu 16 Besucher*in- nen – verteilt auf die vier Räume – können die Treffs zeitgleich besu- edienclub, Jugendtreff und Kid- bung. Vorherige Anmeldungen an chen. Eine Anmeldung ist nicht erfor- M Time: Angesichts der Corona-Lo- ckerungen kann die städtische Ju- frauke.haselhorst@marburg-stadt und bjoern.kleiner@marburg-stadt derlich. Wer sich nicht direkt treffen möchte, kann sich während dieser gendförderung ihre offenen Angebo- sind wünschenswert. Zeiten „virtuell“ auf dem Discord da- te wieder vor Ort stattfinden lassen. zuschalten unter ■ https://discord.gg/ „Dadurch werden Begegnungen un- „Kid-Time“ kHqNrEgKM7 tereinander, auf die Kinder und Ju- Der Medienclub „Kid-Time“ richtet gendliche so lange in der Freizeit ver- sich an Kinder im Alter von acht bis In den Stadtteilen zichten mussten, wieder möglich“, elf Jahren. Es findet dienstags und freut sich Stadträtin und Jugendde- donnerstags in der Zeit von 15 bis Auch die Kinder- und Jugendclubs in zernentin Kirsten Dinnebier. Selbst- 16.30 Uhr im Medienbereich im Haus den Stadtteilen sind wieder geöffnet. verständlich bleiben die Masken- der Jugend statt. Inhaltlich geht es Informationen zu den aktuellen Öff- pflicht in Innenräumen, die Kontakt- darum, Neues an den Rechnern aus- nungszeiten finden sich auf der Seite datenerfassung sowie Abstands- und zuprobieren, gemeinsam Computer- der Jugendförderung unter Hygienerichtlinien bestehen. Die of- spiele zu spielen und die digitalen ■ www.hausderjugend- fenen Angebote im Überblick: Medien sinnvoll einzusetzen. Anmel- marburg.de Kinderclub Der Kinderclub im Haus der Jugend ist ein offener Treffpunkt für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren. In der Schulzeit ist er immer mitt- wochs von 15 bis 17 Uhr geöffnet. An jedem Öffnungstag gibt es ein beson- deres Angebot – Brett- oder Gesell- schaftsspiele, Musik, Tanz oder krea- tive Angebote. Bei gutem Wetter gibt es Aktionen an der Lahn, auf dem Auch kreative Angebote stehen Kindern und Jugendlichen wieder offen. (Foto: Fachdienst Jugendförderung) Spielplatz oder der näheren Umge- 20
ie spazieren an der Lahn, in der S Oberstadt, am Niederweimarer See und in den Dörfern: Mit Unter- stützung des städtischen Fachdien- stes Sport und der „Gesunden Stadt Marburg“ haben sich zehn Bewe- gungspatenschaften zwischen allein lebenden Senior*innen und Freiwilli- gen gebildet. Die ersten Erfahrungen aus dem im März 2021 gestarteten Projekt sind Bewegungspat*innen begleiten ältere Menschen bei Spaziergängen. (Foto: Pixabay) sehr gut: „Mich interessiert die Welt der jüngeren Generation“, sagt eine 82-Jährige, die nun jede Woche mit einer Studentin spazieren geht: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Nicht allein Stadt solch ein tolles Projekt auf die Beine gestellt hat.“ „Gemeinsam geht alles besser – Mar- spazierengehen burger Bewegungspatenschaften“ ■ Bewegungspatenschaften bereichern Alt und Jung lautet der Titel des Projekts, das älte- ren Menschen mehr Bewegung im All- Gleichgewichts- und Kräftigungsü- nen informiert und Patenschaften ge- tag ermöglichen soll. Dabei werden bungen, Walken oder das Nutzen der schlossen. Derzeit gibt es genügend ehrenamtliche Freiwillige an allein le- städtischen Bewegungsparcours. Freiwillige, so dass noch weitere an bende ältere Menschen vermittelt. Organisiert wird das Projekt von den Bewegung interessierte ältere Men- Zunächst sind gemeinsame Spazier- städtischen Fachdiensten Sport und schen vermittelt werden können. gänge geplant. Dabei stimmen sich Gesunde Stadt im Rahmen von KOM- Die Ehrenamtlichen, die eine Auf- die Pat*innen individuell miteinan- BINE (Kommunale Bewegungsförde- wandsentschädigung erhalten, „freu- der ab. So freut sich eine 81-Jährige rung zur Implementierung der Natio- en sich auf interessante Lebensge- aus Michelbach, dass sie endlich wie- nalen Empfehlungen). Gefördert wird schichten“, wie eine Studentin sagt. der einen Ausflug an den Niederwei- Andere gehen selbst gern spazieren, marer See unternehmen kann: „Allei- um aus einem hektischen Alltag her- ne schaffe ich das leider nicht mehr“, auszukommen: „Als Spaziergangspa- sagt sie. Die Senior*innen sind zwi- es durch die Bundeszentrale für ge- te kann man dazu noch älteren Men- schen 64 und 93 Jahre alt. Manche sundheitliche Aufklärung und das schen eine kleine Freude machen“, sind fit, andere brauchen einen Rol- Bündnis für Gesundheit der gesetzli- sagt eine Freiwillige. lator. Ihre Bewegungspat*innen sind chen Krankenkassen. In Kooperation Fragen beantwortet Projektkoordina- zum Teil selbst Rentner*innen, aber mit dem Fachdienst Altenplanung der tor Tom Leber unter 0157-50387702 zum größten Teil Studierende. In der Stadt Marburg, dem Projekt „In Wür- oder per E-Mail an bewegung@mar- Regel treffen sie ihre Partner*innen de teilhaben“, den Gemeindeschwes- burg-stadt.de. Interessierte können einmal in der Woche zu einem Spa- tern 2.0 und der Alzheimergesell- sich mithilfe eines Online-Fragebo- ziergang. Möglich ist auch gemeinsa- schaft Marburg-Biedenkopf werden gens registrieren. Infos unter mes Boule spielen, gemeinsame die Freiwilligen geschult, Senior*in- ■ https://fdb.ac/1cgi 21
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