Jordi Gené: "PURE ETCR bedeutet pure Action" - Im Interview - SEAT ...

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Im Interview

Jordi Gené: „PURE ETCR bedeutet pure Action“

  > Spanische Motorsport-Legende gibt Einblicke in neue Elektrorennserie
  > Die zweite Generation des CUPRA e-Racer ist eine komplette
     Neuentwicklung

Weiterstadt, 26. März 2021 – Jordi Gené ist einer der erfahrensten Rennfahrer
des spanischen und internationalen Motorsports. In seiner mehr als 30-jährigen
Karriere ist er schon mit nahezu allen Fahrzeugen angetreten: Karts, Formel-
Rennwagen, Trucks, Prototypen und natürlich Tourenwagen, wie die von CUPRA.
Dabei hat der heute 50-Jährige bedeutende Siege gefeiert, unter anderem einen
Klassensieg bei den traditionsreichen 24 Stunden von Le Mans.

Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung unterstützt Gené inzwischen die
Ingenieure und Entwickler von CUPRA. Sein Wissen floss zum Beispiel in den
CUPRA Leon Competición ein, der im vergangenen Jahr sein Debüt im FIA
Tourenwagen-Weltcup (WTCR) und zahlreichen weiteren TCR-Serien feierte.
Auch bei der Entwicklung des CUPRA e-Racer, der in der neuen PURE ETCR an
den Start geht, spielte Gené eine maßgebliche Rolle. Darüber hinaus ist der
Spanier mit seiner Expertise an der Entwicklung der Straßenfahrzeuge von CUPRA
beteiligt, um das Wissen aus dem Motorsport in die sportlichen Serienmodelle zu
transferieren.

Für das Jahr 2021 steht Gené nun eine neue Herausforderung bevor: Gemeinsam
mit Mattias Ekström und Mikel Azcona bildet er das Fahrertrio, mit dem CUPRA in
der PURE ETCR an den Start geht. Insgesamt drei CUPRA e-Racer nehmen an der
ersten rein elektrischen Tourenwagen-Meisterschaft teil . Bei der ersten
vollelektrischen Variante von Tourenwagen-Rennen müssen sich die Fahrer laut
Gené an ein vollkommen neues Konzept gewöhnen. Kurze Rennen mit maximal
drei Kontrahenten stehen auf dem Programm. In den vergangenen Wochen
haben im Motorland Aragón (Spanien) und in Vallelunga (Italien) umfangreiche
Testfahrten stattgefunden. Bei einem dieser Vorbereitungstage hat Gené einige
Einblicke in die neue Rennserie und den CUPRA e-Racer gegeben.

Im Jahr 2021 wirst Du mit einem CUPRA e-Racer in der PURE ETCR antreten.
Was bedeutet dieser Schritt für Dich als Fahrer?
Ich bin sehr stolz darauf, Teil dieses neuen Rennsportkonzepts zu sein. Auch mein
Rennwagen, der CUPRA e-Racer, ist absolut neuartig. Ich bin sehr glücklich, dass
ich von Anfang an bei der Entwicklung beteiligt war und freue mich, jetzt mit
diesem Modell anzutreten. In dieser letzten Phase meiner Karriere will ich
natürlich beweisen, dass ich noch immer ein ernstzunehmender Konkurrent bin!

Was kannst Du uns über den CUPRA e-Racer erzählen?
Der CUPRA e-Racer ist ein sehr anspruchsvolles Fahrzeug. Bei einem rein
elektrischen Rennwagen gibt es zwei große Herausforderungen: die Entwicklung
und das Fahren. Elektrofahrzeuge haben ein extrem hohes Drehmoment und
damit ein enormes Beschleunigungsvermögen – wir Fahrer stehen da vor einer
anspruchsvollen Aufgabe.

Konntest du den CUPRA e-Racer bereits ausgiebig testen?
Mit der vorherigen Generation haben wir zwischen 15 und 20 Testtage
durchgeführt, dazu kamen noch ein paar Aktionstage für Werbezwecke. Mit dem
neuen Modell haben wir erst einige Testfahrten im Motorland Aragón und in
Vallelunga gemacht, es ist für mich also recht neu. Im Moment lernen wir noch
immer neue Dinge über das System, die Elektronik ... Zwar ist das Fahrzeug neu,
aber die Technologie des Elektroantriebs ist es nicht. Wir arbeiten bei CUPRA
schon seit mehr als zwei Jahren an der Entwicklung des CUPRA e-Racer.

Wie hat sich die neue Generation im Gegensatz zur vorherigen
weiterentwickelt?
Eigentlich in allen Punkten. Vorher hatten wir ein Fahrzeug mit
Verbrennungsmotor, welches umgebaut wurde, um Platz für die Batterien und
den Elektromotor zu schaffen. Diese neue Generation wurde hingegen von
Anfang an als Elektrofahrzeug entworfen und gebaut. Hierbei wurde auf eine
bessere Gewichtsverteilung, eine bessere Platzierung der Batterie, eine bessere
Aerodynamik geachtet. Kurz gesagt: Die neue Generation des CUPRA e-Racer ist
in jeder Hinsicht ein besseres Fahrzeug.

Was zeichnet so einen elektrischen Rennwagen aus?
Der Aufbau ist ziemlich einfach. Im Inneren befindet sich die Batterie, die eine
recht große Last darstellt, und dann haben wir den Motor, die Frequenzumrichter
und die Steuerung. Das System an sich ist also gar nicht so kompliziert ...
Kompliziert wird es erst, wenn es darum geht, alles korrekt zum Laufen zu bringen
und die richtigen Einstellungen zu finden. Den Unterschied macht bei solchen
Fahrzeugen die Elektronik. Auf ihr liegt unser Augenmerk; wir wollen erreichen,
dass alle Systeme ineinandergreifen.

Fährt sich ein Elektrorennwagen besser oder schlechter als ein herkömmlicher
Tourenwagen?
Einen Elektrorennwagen zu fahren macht großen Spaß, vor allem wegen des
Heckantriebs. Wenn das Fahrzeug also in Bewegung ist oder man quer fährt, dann
macht das schon Spaß. Allerdings gibt es einen Nachteil bei Elektrofahrzeugen:
das Gewicht. Die Batterien sind groß und entsprechend schwer, was bei einem
Rennwagen eher hinderlich ist. Das ist eines der Themen, an denen wir mit den
Ingenieuren von CUPRA arbeiten. Und schon jetzt ist die elektrische Version des
CUPRA e-Racer sehr wendig – obwohl sie schwerer ist als die Variante mit
Verbrennungsmotor. Der Heckantrieb garantiert viel Spaß für uns und viel Show
für die Zuschauer – und darum geht es doch beim Rennsport.

Wie unterscheidet sich ein neues, leises Elektrofahrzeug von einem Fahrzeug
mit Verbrennungsmotor hinsichtlich der Fahrweise?
Es unterscheidet sich in vielen Punkten. Da sind einmal die
Sinneswahrnehmungen beim Fahren: Ein Elektrofahrzeug macht keine
Geräusche und hat kein Getriebe, also sind die Referenzpunkte für die
Bremsvorgänge ganz anders. Die Linienführung ist bei einem Elektrorennwagen
anders, weil er eine geringere Kurvengeschwindigkeit hat. Ich muss das Fahrzeug
daher länger in der Geraden halten, immer versuchen, auf einer geraden Linie
abzubremsen und die Kurve dann so scharf wie möglich zu nehmen, damit ich das
Fahrzeug wieder in eine gerade Spur bekomme und seine Leistung voll ausnutzen
kann. Bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor gehen wir ganz anders vor; da
sind wir mit einem höheren Tempo unterwegs und machen uns diese
Geschwindigkeit beim Einlenken zunutze.

Die PURE ETCR ist quasi die Formel E des Tourenwagen-Rennsports. Wie wird
diese neue Meisterschaft Deiner Meinung nach angenommen werden?
Ich denke, der Elektrorennsport wird Zuspruch finden und Fans gewinnen. Die
Menschen werden sich immer mehr an Elektrofahrzeuge gewöhnen, weil sie
zunehmend auf unseren Straßen zu finden sind und die Hersteller verstärkt auf
die Elektrotechnologie setzen. In ihr liegt die Zukunft – schon heute.

Tourenwagen-Rennen sind sehr spannend, es gibt viel Zweikampf-Action,
viele Überholmanöver. Werden wir das bei der PURE ETCR auch zu sehen
bekommen?
Na klar! Und es wird sogar noch mehr Action geben, denn die teilnehmenden
Fahrzeuge wurden alle nach derselben Philosophie entwickelt. Zwischen den
Fahrzeugen gibt es viele Ähnlichkeiten und viele Gemeinsamkeiten – das
bedeutet, dass die Fahrer noch risikofreudiger und aggressiver vorgehen müssen,
um sich an die Spitze zu setzen. Eine weitere spannende Komponente bei diesen
Rennen wird der Heckantrieb sein. Es wird sicherlich genauso spannend, wenn
nicht sogar noch spannender als bei den „normalen“ Tourenwagen-Rennen, wie
wir sie bisher kennen.

Was bedeutet Dir die Zusammenarbeit mit CUPRA?
Ich arbeite mit CUPRA schon seit einigen Jahren an der Entwicklung von
Rennwagen wie dem CUPRA e-Racer und bin seit eineinhalb Jahren auch an der
Entwicklung von Straßenfahrzeugen beteiligt. Testfahrten, Rennen,
Werbeaktionen, sowohl für Rennwagen als auch Straßenfahrzeuge – das alles ist
schon ziemlich viel Arbeit. Aber es ist Arbeit, die mich glücklich macht. Ich genieße
es sehr, jeden Tag hinter dem Steuer zu sitzen!

CUPRA ist eine unkonventionelle Challenger-Marke, die sich durch ihre modernen Fahrzeuge,
Stilbewusstsein und zeitgenössische Performance definiert. Seit der Etablierung als eigenständige Marke im
Jahr 2018 hat CUPRA einen eigenen Firmensitz sowie eine Rennwagenschmiede in Martorell (Barcelona)
und unterhält zudem ein weltweites Netz spezieller Verkaufspunkte. 2020 konnte CUPRA seinen
Aufwärtstrend mit einem Wachstum von 11 Prozent und 27.400 verkauften Fahrzeugen weiter steigern.
Das verdankt die Marke dem großen Erfolg des CUPRA Ateca und des CUPRA Leon sowie der
Markteinführung des CUPRA Formentor – des ersten eigenständig konzipierten und entwickelten Modells
der Marke. 2021 soll die Einführung der Plug-in-Hybrid-Versionen des CUPRA Formentor und des CUPRA
Born als erstes vollelektrisches Modell der Marke beweisen, dass sich Elektrifizierung und Sportlichkeit
perfekt ergänzen können.

CUPRA wird dieses Jahr an der vollelektrischen SUV-Offroad-Rennserie Extreme E teilnehmen. Zudem ist
CUPRA offizieller und exklusiver Mobilitätspartner des FC Barcelona und Hauptsponsor der World Padel
Tour. Die CUPRA Markenbotschafter gehören zur sportlichen Elite und identifizieren sich mit den Werten
der Marke – darunter etwa der deutsche Torwart Marc ter Stegen, der schwedische Rennfahrer Mattias
Ekström und fünf der weltweit besten Padel-Tennis-Spieler.

CUPRA Pressekontakt

Melanie Stöckl                                 Sabine Stromberger

Leiterin Kommunikation                         Sprecherin Produkt, Events und Lifestyle
T/ +49 6150 1855 450                           T/ +49 61 50 1855 454
melanie.stoeckl@seat.de                        sabine.stromberger@seat.de
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