Schlussbericht Jubla Mundo

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Schlussbericht Jubla Mundo
Schlussbericht
 Jubla Mundo

             Projektgruppe / Trägerschaft
                              Michael Egli
                              Lea Berdnik
                           Marcel Steiner
                         Johannes Hutter
                             Pascal Stahel

                     Fachliche Begleitung
                       Svenja Witzig, TIkK

                      St. Gallen, Juni 2009
Schlussbericht Jubla Mundo
Inhaltsverzeichnis
1. Ausgangslage und Zielsetzung ....................................................................................................................... 3
1.1 Vorgeschichte: ............................................................................................................................................. 3
    1.2 Vorphase mit Bestandesaufnahme durch TikK ....................................................................................... 3
    1.3. Ziele und Vorhaben der Projektphase 1................................................................................................. 4
2. Projektorganisation ....................................................................................................................................... 4
    2.1 Trägerschaft............................................................................................................................................. 4
    2.2 Direkt Beteiligte und Aufgaben ............................................................................................................... 4
    2.3 Indirekt Beteiligte .................................................................................................................................... 5
3. Umsetzung:.................................................................................................................................................... 5
    3.1 Zeitplan und Aktivitäten:......................................................................................................................... 5
    3.2 Beschreibung der Aktivitäten.................................................................................................................. 6
4. Zielüberprüfung ........................................................................................................................................... 12
5. Schlussergebnisse und Empfehlungen ........................................................................................................ 12
6. Ausblick und Dank........................................................................................................................................ 14
7. Aufwand und Kosten ................................................................................................................................... 15
Anhang............................................................................................................................................................. 16
    I. Auswertungssitzung ................................................................................................................................. 16

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1. Ausgangslage und Zielsetzung

1.1 Vorgeschichte:
Interessierte Freiwillige von Blauring und Jungwacht SG/AI/AR/GL haben 2007 das Abklärungsprojekt Jubla
Mundo durchgeführt um abzuklären wie und ob das Interesse bei den Scharen dieser Regionen für eine
interkulturelle Öffnung vorhanden ist. Ein Bericht mit den Ergebnissen wurde erstellt. Die wichtigsten
Inhalte waren: 71% der Scharen haben eine hohe Bereitschaft für die Öffnung. Als wichtigster Vorbehalt
wurde genannt: grosser Zeitaufwand. Ein Folgeprojekt für eine breite Umsetzung auf verschiedenen
Ebenen wurde erarbeitet und eingereicht, von Geldgebern jedoch abgelehnt, da es unrealistische Ziele
verfolgte und zu unklar konzipiert war. Auf Empfehlung der kantonalen Integrationsfachstelle St. Gallen,
nahm der Projektleiter erstmals im November 2007 Kontakt mit TikK auf. Ab Februar 2008 begann die
Zusammenarbeit zwecks Neustart des Vorhabens mit Fachbegleitung seitens TikK.
In der Zwischenzeit hatte sich die Gruppe von Jubla Mundo verändert. Der Abgang von bisherigen
Mitgliedern und der Zugang von neuen Interessierten bedeutete eine Neuorientierung und bedurfte einer
Neufindung. Im Frühling 2008 entstand die neue, lose, aber sehr motivierte Gruppe Jubla Mundo.

1.2 Vorphase mit Bestandesaufnahme durch TikK
Im Mai und Juni 2008 fanden zwei Sitzungen mit Jubla Mundo und TikK statt. Ziel war es zu klären, wo die
Gruppe steht, was sie möchte, welches Vorgehen dafür geeignet ist und welche Voraussetzungen es dafür
braucht. Daraus sollte ein Projektkonzept entstehen.
Die wichtigsten Ergebnisse waren, dass die Gruppe ein konkretes Umsetzungsprojekt mit einer oder zwei
Scharen, im Sinne von „Musterscharen“ unterstützten respektive durchführen möchte um bei weiteren
Scharen den Stein ins Rollen zu bringen. Gleichzeitig zeigte sich aber, dass die Voraussetzungen um ein
solches längerfristiges Projekt durchzuführen weder inhaltlich noch strukturell und personell gegeben
waren. Auf der anderen Seite stand die hohe Motivation, worauf aufgebaut werden sollte. Um das
Vorhaben weiter zu konkretisieren, die Gruppe aber vor Überforderung zu schützen, schlug TikK vor, das
Vorhaben in drei übersichtliche Teile zu gliedern und in einem ersten Schritt, Phase 1 umzusetzen.

Phase 1) Klärung und Konsolidierung
Konsolidierung der Gruppe, Stärkung der Motivation und gemeinsame Klärung des Vorhabens und seiner
Machbarkeit indem eine inhaltliche Auseinandersetzung stattfindet.
Begründung:
Anhand der inhaltlichen Auseinandersetzung soll eine gemeinsame Vorstellung erarbeitet werden und
diese mit möglichen Beteiligten vor Ort überprüft und/oder revidiert werden. Dies stärkt die Motivation als
Freiwillige und ermöglicht eine realistische Beurteilung darüber, was und ob etwas umgesetzt werden kann
und was dafür benötigt wird. Das Projektvorhaben wird somit von einer tragfähigen Basis aus formuliert.
Resultat Phase 1):
Gruppe entscheidet: Vorprojekt weiterverfolgen oder nicht1.
Wenn ja, wird Projekt inhaltlich und strukturell formuliert. Dann weiter zu Schritt 2).

Phase 2) Erstellung der Voraussetzungen
Gruppe vertritt innerhalb Jubla das Projekt und erstellt welche Struktur, Unterstützung etc. sie dafür
braucht.
Einreichung und Vertretung von Vorprojekt gegenüber Geldgebern
Begründung:
Nachdem die Gruppe das Vorhaben konkretisiert und zu ihrem Anliegen gemacht hat, gelingt die Erstellung
der geeigneten Projektorganisation besser. Die Einbettung innerhalb der Jubla-Struktur erfolgt zielgerichtet
und umsetzungsorientiert.
Resultat Phase 2):
Die Voraussetzungen für die Umsetzung sind geschaffen, motivierte Trägerschaft und Leitung sind
vorhanden, Projekt wurde bewilligt. Weiter mit Schritt 3)

1
 Die Gruppe soll hier einen bewussten Entscheid treffen können. Dazu gehört auch die Möglichkeit zu haben, das
Projekt nicht weiter anzugehen, falls es nicht gelungen ist, die Voraussetzungen zu schaffen.
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Phase 3) Projektumsetzung
gemäss bewilligtem Projektkonzept

Jubla Mundo war mit dem Vorgehen einstimmig einverstanden. Gemeinsam wurde das Projektgesuch für
die Phase 1 formuliert und bei vier potentiellen Geldgebern eingereicht.
Das Gesuch wurde vom Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung des Kantons St. Gallen sowie
dem Administrationsrat des Bistums St. Gallen gutgeheissen. Die evangelischen Kantonalkirche St. Gallen
hat das Projekt in eine zweite Prüfungsrunde geschickt. Der Entscheid ist noch ausstehend. Die
Dietschweiler Stiftung konnte auf das Gesuch nicht eintreten.

Der vorliegende Schlussbericht bezieht sich auf Phase 1.

1.3. Ziele und Vorhaben der Projektphase 1

Oberziel:
Die Voraussetzungen für ein Umsetzungsprojekt sind geschaffen

Unterziele:
   • Die Gruppe ist konsolidiert und verfügt über das notwendige Wissen für die Umsetzung
   • Das Vorhaben ist konkretisiert und vor Ort überprüft worden
   • Das Projektkonzept ist formuliert

Um diese Ziele zu erreichen waren folgende Tätigkeiten geplant:
   1) Aktivitäten zwecks gegenseitigem kennen lernen und Austausch in der Projektgruppe
   2) Wissenserwerb und Auseinandersetzung zu Integration, interkultureller Öffnung etc. in Form von
       Workshop, Diskussionen, Eigenstudium
   3) Kontaktaufnahme und Abklärungen vor Ort mit interessierten Scharleitungen und Präses
   4) Erfahrungsaustausch mit anderen Projekten (z.B Jubla Plus in Luzern)
   5) Evaluations-Sitzung, Weiterarbeit ja oder nein
   6) Konkretisierung des folgenden Umsetzungsprojekts, inhaltlich und strukturell

2. Projektorganisation
2.1 Trägerschaft.
Das Projekt wurde ursprünglich von Blauring und Jungwacht SG/AI/AR/GL ins Leben gerufen. Die
Trägerschaft des jetzigen Projekts ist Jubla Mundo. Alle Mitglieder von Jubla Mundo waren/sind langjährige
Mitglieder und Leitende von Blauring und Jungewacht in verschiedenen Positionen.
Die Kantonsleitung Blauring und Jungwacht SG/AI/AR/GL stellte dem Projekt den Stellenleiter der
Impulsarbeitsstelle Rebstein zur Verfügung.

2.2 Direkt Beteiligte und Aufgaben
Die Projektgruppe Jubla Mundo setzte sich aus vier freiwilligen Mitgliedern, einem Arbeitsstellen Leiter der
Jubla sowie der Fachbegleiterin von TikK zusammen. Diese waren für die Erarbeitung des Projektes sowie
die Umsetzung aller Arbeitsprozesse verantwortlich. Die Arbeitsgruppe traf sich regelmässig ca. alle ein bis
zwei Monate, je nach Bedarf auch häufiger. Die Leitung der Gruppe übernahm ein freiwilliges Mitglied.

Mitglieder der Gruppe Jubla Mundo und ihre Aufgaben:
Pascal Stahel, ehemaliger Arbeitsstellenleiter bei Blauring und Jungwacht. Er übernahm die Projektleitung
und koordinierte die ganzen Arbeiten und Sitzungen. Er war die erste Anspruchsperson gegen aussen und
gegenüber TikK.

Michael Egli, ehemaliger Jungwachtleiter. Als Kassier der Gruppe war er zuständig für die Finanzen und das
Budget.

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Marcel Steiner, Jungwachtleiter Wattwil. Er war zuständig für alle EDV Angelegenheiten. Homepage,
Präsentationen usw.

Lea Berdnik, ehemalige Jublaleiterin und Mitglied der Regionalleitung Stadt und Umgebung. Sie war für die
Presse und Zeitungsberichte verantwortlich. Ausserdem koordinierte sie den Kontakt mit den
Regionalleitungen und anschliessend mit den Scharen.

Johannes Hutter, Impuls Arbeitsstellenleiter in Rebstein. Er übernahm die administrativen Aufgaben:
Protokolle schreiben, Abklärungen mit Geldgebern, Postversand, Erstkontakte mit anderen Gruppen und
Unterstützung der Projektleitung.

Rolle von Tikk
Svenja Witzig, Projektleiterin bei TikK, unterstütze das Projekt mit ihrem fachlichen Know-How. Sie half uns,
das Projekt zu entwickeln und es auch strukturiert durchzuführen. Ihre wertvollen Erfahrungen und
Kenntnisse aus dem Projekt mit dem Cevi Rapperswil-Jona, konnte sie in unsere Arbeit einfliessen lassen.
Sie arbeitete eng mit uns, vor allem mit der Projektleitung, zusammen.

2.3 Indirekt Beteiligte
Die Kantonsleitung von Jubla beteiligte sich indirekt an dem Projekt. Sie stellt der Arbeitsgruppe einen
Stellenleiter zu Verfügung. Jubla Mundo pflegte zudem einen regelmässigen Austausch mit dem Ressort
Animation und Projekte, namentlich mit Lea Brändle.

Die Regionalleitungen Toggenburg, Sargans/Werdenberg, Stadt und Umgebung, Linth und Rheintal halfen,
den Kontakt mit den Scharen aufzunehmen. Sie machten Vorschläge für Musterscharen.

Jubla Plus National. Dieses nationale Projekt steht kurz vor dem Start und hat das Ziel die kantonalen
Verbände von Blauring und Jungwacht in der Arbeit zur interkulturellen Öffnung und Integration zu
unterstützen. Ein erster Austausch hat stattgefunden, die weitere Zusammenarbeit wird geklärt.

3. Umsetzung:
In diesem Kapitel werden die einzelnen Aktivitäten der Umsetzung geschildert. Die folgende
Übersichtstabelle stellt die Prozesse im zeitlichen Ablauf dar. Anschließend werden die einzelnen
Arbeitsprozesse beschrieben. Im zeitlichen Ablauf gab es leichte Verzögerung, da die Teilnahme an den
Informationstreffen mit den Regionalleitungen sowie die Kontaktaufnahme mit den Scharen mehr Zeit als
geplant in Anspruch nahmen.

3.1 Zeitplan und Aktivitäten:
                                                                                   Kontaktaufnahme mit
                    1. Kennenlernen und

                                                                                                         Austausch mit Jubla
                                                                                   4. Abklärungen und
                                          Auseinandersetzung

                                                               Regionalleitungen

                                                                                                                               Schlussevaluation
                                                               3. Besuch bei den

                                                                                                                               6. Sitzungen für
                                                                                                         5. Vernetzung/

                                                                                                                               Zwischen- und
                                          2. Thematische

                                                                                                         Plus National
                    Austausch
        Tätigkeit

                                                                                   Scharen

   Aug 2008
   Sept 2008
   Okt 2008
   Nov 2008
   Dez 2008

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Jan 2009
   Feb 2009
   März 2009
   April 2009
   Mai 2009
   Juni 2009

3.2 Beschreibung der Aktivitäten

  1.) Kennenlernen und Austausch
   Ziele:       - Gegenseitiges Kennenlernen
                - Austausch über Ideen und Ziele in Bezug auf das Projekt
                - Diskussionen über Ansichten und Vorstellungen zum Thema Integration
   Aktivitäten: Um ein erstes gemeinsames Erlebnis zu haben und so den Gruppenzusammenhalt zu
                stärken, wählten wir eine sehr ungezwungene Form und veranstalteten einen Grill-
                Nachmittag im Wald. Dabei sprachen wir sowohl über das Projekt, hatten aber auch
                die Gelegenheit uns über andere Dinge zu unterhalten und uns besser kennen zu
                lernen. Von TikK erhielten wir im Vorfeld Unterlagen um uns thematisch einzulesen.
                Am Nachmittag selber war TikK nicht anwesend.
   Resultate:   Der Nachmittag war interessant und abwechslungsreich. Wir lernten uns besser
                kennen und legten so den Grundstein für die Zusammenarbeit. Wir konnten
                Motivation tanken und erhielten eine erste Vorstellung wie das Projekt in etwa
                aussehen könnte.

  2.) Workshop zu Interkultureller Öffnung und Integration
   Ziele        - Auseinandersetzung mit und Wissenserwerb zu den Themen Integration und
                Interkulturelle Öffnung
                - Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses von Integration
                - Kennenlernen von Ansätzen und konkreten Vorgehensweisen für eine Umsetzung
                - inhaltlich und argumentativ Sicherheit gewinnen in der Thematik für die
                Kontaktaufnahme mit den Scharen.
   Aktivitäten: Svenja Witzig, bereitete einen vierstündigen Workshop vor.
                Zunächst setzten wir uns mit Integration auseinander. Svenja Witzig gab uns einen
                Input über die Hintergründe und die verschiedenen Vorstellungen von Integration,
                welche wir mit Übungen vertieften. Dabei ging es um Fragen wie: „Wer hat welche
                Verantwortung bei der Integration?“ oder „Was für einen Stellenwert hat die
                Vereinsarbeit beim Thema Integration“.
                Danach befassten wir uns mit unserem eigenen Integrationsverständnis, welches dem
                Projekt zu Grunde liegt.
                Beim zweiten Teil ging es um die Interkulturelle Öffnung. Wir befassten uns mit den
                Fragen: Was bedeutet Interkulturelle Öffnung allgemein, was für Blauring und
                Jungwacht konkret? Welche Chancen und Gefahren bietet sie für eine Schar?
                In einem weiteren Schritt machten wir uns Gedanken über die Zielgruppe unseres
                Projektes.
                Zum Schluss befassten wir uns mit konkreten Fragen, mit denen wir bei der
                Kontaktaufnahme mit den Scharen konfrontiert werden könnten und suchten nach
                Antworten.
                Svenja Witzig liess bei allen Bereichen ihre Erfahrungen aus anderen Projekten der
                interkulturellen Öffnung und im Besonderen aus dem Projekt mit dem Cevi
                Rapperswil-Jona einfliessen.
   Resultate: Mit der Auseinandersetzung zu Integration und interkultureller Öffnung und dem
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Ausarbeiten eines gemeinsamen Verständnisses legten wir eine wichtige Grundlage
                 für unsere Zusammenarbeit.
                 Auch die Anregungen und konkreten Überlegungen über die Konsequenzen einer
                 interkulturellen Öffnung für die Schar waren sehr aufschlussreich und zeigten uns auf,
                 dass es nicht um eine völlige Neuorientierung der Schar geht sondern um ein
                 Hinterfragen und Anpassen der verschiedenen Bereiche (wie Elternarbeit,
                 Öffentlichkeitsarbeit, Qualität von Gruppenstunden mit Kindern etc.). Die praktischen
                 Handlungsanweisungen bereiteten uns zudem für die Kontaktaufnahme mit den
                 Scharen vor. Insgesamt konnten wir nun gestärkt das Thema und Anliegen der
                 Öffnung vertreten und verfügten über Argumente.

  3.) Besuch bei den Regionalleitungen
   Ziele        - Information über Jubla Mundo geben
                - Sensibilisierung für interkulturelle Öffnung
                - Kontakt pflegen
   Aktivitäten: Je zwei Mitglieder von Jubla Mundo besuchten jeweils die Regionalleitungen und
                informierten sie über das Vorhaben, den aktuellen Stand und die nächsten Schritte.
                Wir versuchten eine positive Haltung für das Thema zu fördern und den Boden für
                eine mögliche spätere Zusammenarbeit zu legen.
                Ebenso fragten wir nach Ideen für interessierte und motivierte Scharen, welche wir
                als Muster-Scharen anfragen könnten.
   Resultate:   Regionalleitung Rheintal
                Die Zusammenarbeit gestaltete sich angenehm. Die Regionalleitung war an der
                Thematik sehr interessiert. Sie schlug uns vor, mit St. Margrethen den Kontakt zu
                suchen. Aufgrund vieler Projekte, die sie fürs 2009 geplant hatten, war es ihnen aber
                nicht möglich uns weiter zu unterstützen. Sie sind aber an einem zukünftigen
                Austausch über Projekte zu dem Thema interessiert.

                 Regionalleitung Sargans –Werdenberg
                 Auch diese Regionalleitung zeigte Interesse an dem Thema. Da in der Regionalleitung
                 grosse Veränderungen für das Jahr 2009 anstanden (Statutenänderungen und
                 Umformung des Gremiums) hatten auch sie keine Kapazitäten um uns weiter zu
                 unterstützen oder sich intensiver mit dem Thema Integration und Öffnung
                 auseinanderzusetzen. Sie sind aber weiter sehr daran interessiert immer auf dem
                 Laufenden zu bleiben, was in diese Richtung vorgeht.

                 Regionalleitung Stadt und Umgebung
                 Ein Scharkontakt konnte die Regionalleitung Stadt und Umgebung vermitteln. Die
                 Regionalleitung findet die Thematik wichtig. Eine aktive Rolle können sie aus Gründen
                 der beschränkten Ressourcen nicht übernehmen. Sie wünschen sich, auf dem
                 Laufenden gehalten zu werden.

                 Regionalleitung Toggenburg
                 Die Relei Toggenburg ist am Thema Integration und Öffnung grundsätzlich
                 interessiert. Sie fragten konkret nach ihrer Rolle bei Jubla Mundo.

                 Regionalleitung Linth
                 Auch die Relei Linth zeigte sich interessiert. Ihre Fragen richteten sich insbesondere
                 dahin, wie die konkrete Unterstützung für die Scharen aussehen wird.

                 Die Mitglieder der Regionalleitungen wünschten sich weit aus mehr Ergebnisse aus
                 dem Projekt als geplant war. Beispielsweise Musterblöcke für Ausbildungskurse oder
                 wie man im Allgemeinen das Thema angeht. Wir erklärten zuwenig klar, dass das
                 nicht das Ziel unseres Projekts ist. Ihre eigene Rolle sahen sie weniger darin sich
                 proaktiv mit eigenen Vorschlägen einzubringen, sondern fragten mehr danach, was

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wir von ihnen wünschten. Falls ein Umsetzungsprojekt gestartet wird, so ist es wichtig
                 die Rolle der Regionalleitungen zu definieren.

  4.) Auswahl und Kontaktaufnahme mit Scharen
   Ziele        - Gezielte Suche von potentiellen Musterscharen für ein Folgeprojekt
                - Interessensabklärung und Überprüfung des Jubla Mundo-Vorhabens mit der Basis
   Aktivitäten: Um gezielt vorzugehen, konkretisierten wir an einer Sitzung die Auswahl und
                Kontaktaufnahme mit den Scharen. Im Unterschied zum vergangenen
                Abklärungsprojekt Jubla Mundo, das über eine schriftlichen Fragebogen lief, stand
                die persönliche Kontaktaufnahme im Zentrum. Diese sollte Motivation und
                Verbindlichkeit schaffen und dadurch die Chancen, eine Schar zu gewinnen,
                erhöhen. Da eine persönliche Kontaktaufnahme aber zeitintensiv ist, einigten wir
                uns bei der Auswahl von potentiellen Musterscharen auf die folgenden drei
                Kriterien:
                     § Persönlicher Bezug der Jubla Mundo Mitglieder zu Scharen.
                     § Strategisch interessante Scharen (Städtisches Milieu mit hohem
                         Ausländeranteil, professionelle Jugendarbeit vor Ort, etc.).
                     § Scharen, die an der letzt jährigen Umfrage besonderes Interesse gezeigt
                         hatten.
                Aufgrund dieser Kriterien konzentrierten wir uns auf sieben Scharen.
                Bezüglich Kontaktaufnahme definierten wir die Scharleitung sowie die Präses als
                Schlüsselpersonen. Ziel des telefonischen Erstkontaktes sollte ein persönliches
                Treffen sein. In einem ersten Schritt kontaktierten wir also die jeweiligen
                Scharleitungen, erklärten ihnen kurz die Inhalte und Ziele von Jubla Mundo. Dabei
                fragten wir nach dem grundsätzlichen Interesse und schlugen ein Treffen mit
                Scharleitung und Präses für eine umfassendere Information vor.
                Bei diesem Kontakt sagten schon einige Scharen ab. Gründe waren meist die
                gegenwärtigen Situationen in den Scharen, wie Scharleiterwechsel, Probleme im
                Leitungsteam etc. So blieben noch zwei Scharen übrig. Blauring und Jungwacht
                St. Margrethen und Blauring und Jungwacht Rorschach.
                Bei diesen zwei Scharen trafen wir jeweils die Scharleitung und den Präses, stellten
                Jubla Mundo vor und erzählten, was ein Öffnungsprozess für eine Schar bedeuten
                kann. Ebenso wichtig war uns wichtig, weshalb sich die Schar fürs Thema
                interessiert, wo ihre Motivation liegt und ob bereits Erfahrungen gemacht wurden.
                Dabei fragten wir nach dem grundsätzlichen Interesse und schlugen ein Treffen mit
                Scharleitung und Präses vor.
                Bei zwei Scharen trafen wir diese dann auch für eine umfassende Information über
                das Projekt und das Thema Öffnung und Integration.
   Resultate:   Jungwacht Wil
                Beim (telefonischen) Erstkontakt sagten schon einige Scharen ab. Gründe waren
                meist die gegenwärtigen Situationen. Bei der Jungwacht Wil sprachen wir mit dem
                Präses. Wegen des Scharleiterwechsels war der Zeitpunkt grad nicht ideal. Interesse
                zu einem späteren Zeitpunkt ist aber nicht auszuschliessen.
                Jungwacht Wattwil
                Bei der Jungwacht Wattwil war auch der Scharleiterwechsel der Grund für die
                Absage.

                 Jungwacht St. Otmar-Riethüsli
                 Der Kontakt zur Jungwacht Riethüsli St. Otmar wurde uns von einem Relei-Mitglied
                 vermittelt. Nach diversen Telefongesprächen mit dem Scharleiter, sagte er
                 schliesslich ab mit der Begründung die Thematik wäre bei ihnen nicht aktuell und sie
                 seien darum nicht interessiert.

                 Jubla Neudorf
                 Der Kontakt zur Jubla Neudorf fand über den Scharleiter sowie den Präses statt,

Schlussbericht Jubla Mundo                                                                              8
wobei letzterer Jubla Mundo kritischer gegenüber stand. Ein persönliches Treffen
                 hat nicht stattgefunden, da schon vorher klar wurde, dass die Erwartungen nicht
                 übereinstimmten. Wenn, dann wären sie an einem konkreten Projekt interessiert
                 gewesen.
                 So blieben noch zwei Scharen übrig. Blauring und Jungwacht St. Margrethen,
                 Blauring und Jungwacht Rorschach.

                 Blauring und Jungwacht St. Margrethen
                 Die Scharleitung von Blauring und Jungwacht St. Margrethen begegnete uns mit sehr
                 grossem Interesse. Wir trafen sie, stellten Jubla Mundo vor und erklärten, was ein
                 Öffnungsprozess für eine Schar bedeuten kann. Es kam heraus, dass sie schon
                 einiges in diesem Bereich durchgeführt haben beispielsweise Werbung in der Schule
                 oder Werbung gezielt mit einem Fussballturnier im Hinblick auf das Sommerlager. In
                 der schareigenen Zeitschrift wurde Werbung von und für Kinder mit
                 Migrationshintergrund gemacht.
                 In der Gemeinde St. Margrethen lebt ein hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen
                 mit Migrationshintergrund. Die Leitenden sind gewillt, bewusst auf diese Kinder und
                 Jugendlichen zuzugehen. Wie das geschehen soll bleibt offen. Die Scharleitung ist
                 mit dieser Fragestellung überfordert. Einzelne Versuche werden gemäss der
                 Scharleitung immer wieder unternommen, jedoch ohne strukturierte Planung. Für
                 die Unterstützung der katholischen Kirche sei eine Diskussion nötig, dieser sehen sie
                 zuversichtlich entgegen.
                 Angst mache den Leitenden, dass Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund
                 eine Überforderung für die Leitenden im Jublaalltag darstellen können. Zum einen
                 im Kontakt mit fremdsprachigen Eltern und zum anderen im Führen der
                 Gruppenstunden, da die Leitenden befürchten, Gewalttätigkeit könne unter den
                 Kindern zunehmen.
                 Als wir uns für die Auflösung von Jubla Mundo entschieden, trafen wir die
                 Scharleitung erneut und diskutierten, wie es für sie weitergehen soll und wie gross
                 ihr Interesse noch sei. Sie bestätigten uns, dass sie nach wie vor grosses Interesse
                 hätten und bei einem möglichen Folgeprojekt gerne mitarbeiten werden. Zurzeit ist
                 in St. Margrethen ein Projekt der Jugendarbeit zum Thema Integration am
                 entstehen, bei dem sie möglicherweise mitmachen werden.

                 Blauring und Jungwacht Rorschach
                 Es stellte sich heraus. Dass in Rorschach der Ausländeranteil bei ca. 60 % liegt. Somit
                 ist in dieser Schar der Öffnungsprozess schon sehr weit vorangeschritten. Sie
                 erklärten es damit, dass es in Rorschach „normal“ sei so viele Ausländer in einem
                 Verein zu haben. Man wachse schon so auf und könne sich nicht vorstellen z.B. keine
                 ausländischen Kollegen zu haben.
                 Sie zeigten aber starkes Interesse an unserem Projekt. Auch z.B. im Bereich
                 Elternkontakt könnten sie sich Verbesserungen vorstellen und würden
                 Hilfestellungen offen gegenüberstehen.

                 Man könnte von den Rorschachern sehr viel profitieren. Sie leben Integration und
                 haben ihre Schar bereits komplett gegen Aussen hin geöffnet. Ein Austausch könnte
                 sehr wertvoll sein.
                 Sie haben momentan intern zu viele Projekte am laufen um ein Integrations-
                 beziehungsweise Öffnungsprojekt zu starten oder sich mit dem Thema genauer zu
                 befassen.
                 Falls es jedoch eine Gruppe gibt, die auf sie zukommt um an der Thematik
                 weiterzuarbeiten, z.B. Verbesserung Elternkontakt speziell bei Familien mit
                 Migrationshintergrund wären sie zur Zusammenarbeit gerne bereit.

Schlussbericht Jubla Mundo                                                                                 9
5.) Austausch mit Jubla Plus National
  Vorinformation:
  Ursprünglich war die Vernetzung mit Jubla Plus Luzern gedacht. Mehrere Kontaktaufnahmen ergaben,
  dass sie nicht weiter sind im Thema als wir und ebenfalls konkret mit Scharen arbeiten möchten. Ein
  Treffen scheiterte bisher leider aus terminlichen Gründen. Seitens Bundesleitung und Kantonsleitung
  erfuhren wir, dass national ebenfalls ein Öffnungsprojekt in Planung war. Wir informierten jeweils über
  unseren Stand und die Aktivitäten, damit unsere Erfahrungen für die Entwicklung des Projekts der
  Bundesleitung genutzt werden konnten. Im April erfuhren wir überraschend, dass das nationale Konzept
  bereits geschrieben war, davor aber kein Austausch mit uns stattgefundne hatte. Da im nationalen
  Vorhaben viele Parallelen sind und insbesondere auch von Musterscharen die Rede ist, sahen wir grossen
  Bedarf mit der Projektleitung von Jubla Plus National die Situation zu klären und Schnittpunkte für eine
  Zusammenarbeit auszuloten. Wir sind der Meinung, dass Doppelspurigkeiten vermieden werden sollten
  und lokale Vorhaben möglichst im nationalen Programm integriert werden sollten, oder dann zumindest
  koordiniert.

   Ziele        - Gegenseitige Vorstellung der Projekte
                - Koordination der Zusammenarbeit und Doppelspurigkeit zu vermeiden und
                Synergien zu nutzen
   Aktivitäten: Im TikK organisierten wir ein Treffen, an dem der Projektleiter der Bundesleitung, der
                Geschäftsleiter der Projektstelle musy.ch (welcher für die Umsetzung verantwortlich
                ist), zwei Mitglieder von Jubla Mundo und Svenja Witzig von TikK anwesend waren.
                In einem ersten Schritt stellten sich die beiden Projekte vor, erklärten was ihre Ziele
                sind und welchen Aktivitäten sie zurzeit nachgehen.
                In einem zweiten Schritt diskutierten wir über inhaltliche Fragen, bei denen zum Teil
                unterschiedliche Auffassungen bestanden. Jubla Mundo legte mehr Gewicht bei der
                professionellen Begleitung der Scharen und der Wichtigkeit, erste konkrete
                Erfahrungen zu gewinnen, auf denen dann weiter aufgebaut werden sollte. Jubla Plus
                national verfolgte eher den Ansatz, die Kantonsleitungen zu sensibilisieren, welche
                dann für die Umsetzung an der Basis verantwortlich seien.
   Resultate:   Der Kontakt mit Jubla Plus National wurde hergestellt. Die Koordination zwischen
                Jubla Plus National und kantonalen und lokalen Projekten wurde von allen Seiten als
                sehr wichtig eingestuft und wird künftig durch Jubla Plus National mehr
                berücksichtigt. Jubla Plus würde es begrüssen, wenn Jubla Mundo Mitglieder in der zu
                gründenden interkantonalen Fachgruppe Öffnung Einsitz nehmen würden. Zurzeit
                kann Jubla Mundo keine konkrete Unterstützung seitens Jubla Plus erfahren, da das
                nationale Projekt noch in den Anfängen steckt und vieles unklar ist. Die Förderung
                von Musterscharen in Zusammenarbeit mit Jubla Mundo kann Jubla Plus ebenfalls
                nicht wahrnehmen, da sie ihre Arbeit auf kantonaler Ebene ansiedeln. Nach dem
                Treffen mit Jubla Plus war klar, dass die Integration unseres Vorhabens in das
                nationale Projekt nicht stattfinden kann. Die Umsetzungsarbeit mit Musterscharen
                müsste hauptsächlich von uns geleistet werden. Im Rahmen des Einsitzes in die
                nationale Gruppe der Fachgruppe Öffnung kann auf das Projekt Jubla Plus National
                Einfluss genommen werden.

  6.) Sitzungen für Zwischen- und Schlussevaluation
  Zwischenevaluation
   Ziele        Überprüfung unserer Motivation, Zwischenergebnisse der Scharkontakte,
                Möglichkeiten einer Weiterführung diskutieren.
   Aktivitäten: Im April fand die Sitzung zur Überprüfung des weiteren Vorgehens statt. Alle Jubla
                Mundo Mitglieder äusserten sich zu ihrem persönlichen Engagement und
                informierten über den Zwischenstand bezüglich der Scharkontakte.
   Resultate:   Aufgrund der Einsicht, dass das Projektvorhaben eine längerfristige und aufwändige
                Verpflichtung bedeutet, welche Jubla Mundo aus veränderten beruflichen und
                privaten Gründen nicht wahrnehmen können (Umzug in Westschweiz,
                Abschlussphase im Studium etc.), beschlossen alle Mitglieder sich in der jetzigen Form

Schlussbericht Jubla Mundo                                                                            10
nicht weiter engagieren zu können und drückten ihr Bedauern aus. Zu den
                 entsprechenden beruflichen und privaten Gründen kommt hinzu, dass eine
                 Fachgruppe mit ehrenamtlichen Mitgliedern in der Weiterführung des Projekts in den
                 zeitlichen und fachlichen Bereichen an ihre Grenze kommt. Für einzelne Mitglieder
                 war die Tatsache, dass Jubla Plus National ohne Austausch geplant wurde zusätzlich
                 demotivierend.
                 Die Mehrheit ist aber bereit, das Projekt im Hintergrund weiterhin zu unterstützen,
                 wenn es gelingt, eine andere Trägerschaft wie die Kantonsleitung zu gewinnen.
                 Aufgrund der nationalen Bestrebungen macht es Sinn, die Verantwortung an die
                 Regelstrukturen zu delegieren. Es wäre verantwortungslos, interessierten Scharen
                 eine Unterstützung zu versprechen, welche Jubla Mundo aus Ressourcengründen gar
                 nicht leisten könnte.
                 Die geplanten Besuche bei den Scharen nahm Jubla Mundo weiterhin wahr. Dabei
                 sollten die Scharen über die veränderte Situation transparent informiert werden.
                 Jubla Mundo definierte seine Rolle neu als Abklärungsvehikel zwischen den Scharen
                 und der Kantonsleitung. Diese sollte informiert werden, welche Scharen für ein
                 Projekt wirklich dabei wären und welche Unterstützung sie benötigen.

  Schlussevaluation
   Ziele        Abschliessende Auswertung über bisherige Ergebnisse und Beschluss wie weiter zu
                fahren.
   Aktivitäten: Im Juni wurden die Ergebnisse der Kantonsleitung vorgestellt sowie eine
                Evaluationssitzung mit der Projektgruppe durchgeführt.
   Resultate:   Kantonsleitungssitzung vom 15. Juni 2009
                Nach der Vorstellung der Ergebnissen entschied sich die Kantonsleitung eine neue
                Projektgruppe für Jubla Mundo zu suchen. Noch offen ist die Einbindung in die
                kantonalen Verbandsstrukturen. Grundsätzlich ist der Kantonsleitung die Weiterführung
                der Arbeit im Bereich Öffnung und Integration wichtig. Aufgrund ihrer Ressourcen ist es
                aber nicht möglich, das Projekt in die Kantonsleitung integrieren. Bei der Suche nach
                neuen Mitgliedern der Projektgruppe, wird die Kantonsleitung noch durch die
                ehemaligen Mitglieder der Projektgruppe unterstützt. Diese sind ebenso bereit, das
                erworbene Wissen an die neue Projektgruppe weiterzuvermitteln.
                Evaluationssitzung
                Neben der Zielüberprüfung (siehe Punkt 4) wurden folgende Themen evaluiert:
                Konzept und Projektablauf, Zusammenarbeit in der Projektgruppe / Projektleitung,
                Kontakt mit den Scharen, Kontakt mit Kantonsleitung und Regionalleitung und
                Zusammenarbeit mit dem TIkK. Eine Zusammenstellung der Resultate befindet sich im
                Anhang.

Schlussbericht Jubla Mundo                                                                             11
4. Zielüberprüfung
Geplant                                Erreicht
Oberziel:                              Das Oberziel wurde nicht erreicht. Insbesondere weil das Unterziel
Die Voraussetzungen für ein            „Das Projektkonzept ist formuliert“ nicht erreicht wurde.
Umsetzungsprojekt sind geschaffen

Unterziele:                            Die Gruppe bestand konstant seit April 2008 aus 5 Personen aus
Die Gruppe ist konsolidiert und        dem Umfeld von Blauring und Jungwacht und Svenja Witzig vom
verfügt über das notwendige Wissen     TIKK. Durch Sitzungen und Teamanlässe wurde Meinungen und
für die Umsetzung                      Erfahrungen ausgetauscht und ein gemeinsames Selbstverständnis
                                       mit Grundsatzzielen erarbeitet. Das grundlegende Wissen für ein
                                       Engagement zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit
                                       Migrationshintergrund wurde durch den Workshop und die
                                       intensive Zusammenarbeit mit Svenja Witzig erarbeitet. Durch ihre
                                       Unterstützung war die Arbeit bedachter und professioneller. Das
                                       Unterziel der Gruppenkonsolidierung und Kompetenzaneignung
                                       wurde erfüllt. Mit dem gewonnen Wissen wären wir in der Lage
                                       Scharen punktuell zu unterstützen, aufgrund unserer Ressourcen
                                       aber nicht im notwendigen Ausmass.

Das Vorhaben ist konkretisiert und     Durch Besuche bei Regionalleitungen und Kantonsleitungen,
vor Ort überprüft worden               Kontakte zu Leitenden auf Scharebene, anderen
                                       Integrationsprojektgruppen und möglichen Finanzierungsstellen
                                       konnte das Vorhaben laufend vor Ort überprüft werden und die
                                       Reaktion in der Basis der Organisation und ausserhalb getestet
                                       werden. Die Vorgehensweise konnte so stetig überprüft und der
                                       Situation sowie den Bedürfnissen angepasst werden.

Das Projektkonzept ist formuliert      Ein Projektkonzept zur Weiterführung von Jubla Mundo wurde
                                       nicht formuliert. Die Mitglieder der Projektgruppe Jubla Mundo
                                       entschieden sich für eine Auflösung der Projektgruppe aufgrund
                                       individueller und beruflicher Gründe. Die Verantwortung für eine
                                       weitere Konzeption eines Projekts wird an die Kantonsleitung
                                       übergeben. Dies entspricht den Zielen und Strukturen des
                                       nationalen Projekts Jubla Plus. Einzelne Mitglieder stehen der
                                       Kantonsleitung zur Formulierung eines Folgeprojekts zur
                                       Verfügung.

5. Schlussergebnisse und Empfehlungen
Für die Mitglieder von Jubla Mundo ist es nicht möglich, trotz hoher Motivation ein längerfristiges Projekt
zu planen und umzusetzen. Die Scharen, welche einen Öffnungsprozess durchführen wollen sind auf eine
enge Begleitung angewiesen. Jubla Mundo kann diese Begleitung in der bestehenden Form nicht
gewährleisten. Nach der Auflösung von Jubla Mundo entsteht ein Vakuum, wer Begleitung von allfälligen
Scharen übernehmen kann/will.
Jubla Plus National sieht sich nicht zuständig, da es sich um Arbeit auf der Kantonalebene handelt. Die
Freiwilligen von Jubla Mundo stossen an ihre Grenzen. Es war richtig das Vorhaben zu prüfen bevor ein
grösseres Projekt geplant wird, ansonsten wäre es womöglich zu einem Abbruch gekommen.
Die Regelstrukturen müssen die Zuständigkeit für Öffnung im Verband Blauring & Jungwacht SG/AI/AR/GL
übernehmen. Für ein längerfristiges Projekt braucht es klare Zuständigkeiten und verbindliche Strukturen.

Schlussbericht Jubla Mundo                                                                              12
Der Zeitpunkt zur Durchführung von Jubla Mundo war eventuell verfrüht, da auf nationaler Ebene einiges
im Gang ist. Möglicherweise ist es sinnvoll abzuwarten, wie dort die Entwicklung vorangeht. Gleichzeitig ist
es wichtig, dass Initiativen von einzelnen Scharen wie St. Margrethen und Rorschach unterstützt werden.
Zukünftig ist eine engere Koordination von national und lokal wünschenswert, da es lokale Vorhaben
stärken würde und diese auf Unterstützung angewiesen sind.

Unser Ziel, die Voraussetzungen für ein Umsetzungsprojekt zu schaffen, ist nicht erreicht. Untenstehend
sind Erkenntnisse und Empfehlungen für das weitere Vorgehen ersichtlich. Die Leitungsteams der Scharen
Blauring und Jungwacht St. Margrethen und Blauring und Jungwacht Rorschach sind an der Durchführung
eines Projekts zur interkultureller Öffnung interessiert.
Eine Zusammenarbeit zwischen Jubla Mundo und Jubla Plus National hat erstmals stattgefunden und wird
in das weitere Vorgehen einfliessen.

Erkenntnisse aus Kontakt mit Scharen:
    - Die Leitenden in den Scharen interessieren sich für die Thematik Öffnung und Integration.
    - Die Leitenden in den Scharen haben Versuche unternommen um Kinder und Jugendliche mit
       Migrationshintergrund anzusprechen. Diese Versuche wurden einzeln und unabhängig voneinander
       gestartet. Der Erfolg war unterschiedlich.
    - Die Leitenden sind mit der Thematik Öffnung und Integration und einem allfälligen
       Öffnungsprozess überfordert und benötigen Unterstützung.
    - Eine grosse Unklarheit im Kontakt mit den Scharleitungen war der zeitliche Aufwand. Die Leitenden
       sollen in der Planung selbst bestimmen, wie viel Zeit sie investieren wollen.
    - Die Katholischen Kirchen der Gemeinden Rorschach und St. Margrethen sind zu Diskussionen über
       Öffnung von Blauring und Jungwacht bereit.

Erkenntnisse im Allgemeinen:
    - Ein kantonales Gremium wie Jubla Mundo kann als Unterstützung und für die Koordination
       zwischen den Scharen, Kantonen und Jubla Plus National ins Leben gerufen werden.
    - Wichtig ist, zu klären welche fachliche Unterstützung für die Fachgruppe gewährt werden kann.
    - Das kantonale Gremium klärt die Zusammenarbeit mit Jubla Plus National durch den Einsitz in der
       nationalen Fachgruppe Öffnung, welche durch Jubla Plus National ins Leben gerufen wird.
    - Wichtig ist für die Finanzierung von kommunalen, kantonalen und nationalen Projekte eine
       gemeinsame Strategie zu entwerfen, um sich nicht zu konkurrenzieren.
    - Für die Mitglieder einer kantonalen Fachgruppe ist der Aufwand als Fachbegleitung für Projekt auf
       Scharebene zu fungieren, zu gross. Die Fachbegleitung kann neben Personen von Fachstellen auch
       durch Präses, Jugendarbeitende der offenen oder kirchlichen Jugendarbeit oder
       Integrationsbeauftragte erfolgen. Wichtig sind Erfahrungen im Projektmanagement sowie im
       Bereich der Integration und Öffnung.
    - Der Kontakt zu den Scharen St. Margrethen und Rorschach soll erhalten werden um allfällige
       Musterprojekt lancieren zu können.

Schlussbericht Jubla Mundo                                                                              13
6. Ausblick und Dank
Die Projektgruppe Jubla Mundo löst sich per Ende des Projekts auf. Eine weitere Zusammenarbeit ist nicht
geplant. Unsere Empfehlung an die Kantonsleitung ist eine Fachgruppe Jubla Plus SG/AI/AR/GL ins Leben zu
rufen, dies aufgrund der Bestrebungen von Jubla Plus National. Ziel ist es die Zusammenarbeit mit den
Scharen, welche ein Projekt auf lokaler Ebene anstreben, aufrechtzuerhalten und diese in den
Anfangsbemühungen sowie für die Umsetzung zu unterstützen. Dabei ist es sinnvoll, dass sich diese
Fachgruppe von einer externen Fachstelle wie z.B. TikK beraten lässt, bis sie die notwendigen Kompetenzen
aneignen konnte. Zudem gilt diese Fachgruppe als Schnittstelle zwischen Jubla Plus National,
Kantonsleitung, Regionalleitungen sowie den Scharen. Aufgaben und Kompetenzen einer kantonalen
Fachgruppe sind im Konzept des Folgeprojekts zu definieren. Die Mitglieder der Projektgruppe Jubla Mundo
stehen für die Übergangszeit bis zur Implementierung einer kantonalen Fachgruppe zur Verfügung.

Ein grosses Dankeschön gilt allen Beteiligten der Projektgruppe sowie den Scharleitungen und
Präses der Scharen, mit welchen Jubla Mundo in Kontakt getreten war. Sie investierten als
Freiwillige ihre Zeit und Motivation im Vorprojekt von Jubla Mundo mitzuwirken.
Den Geldgebern, namentlich dem Kompetenzzentrum Integration, Gleichstellung und Projekte,
dem Kath. Konfessionsteil des Kantons St. Gallen sowie dem TIkK für die grosszügige
Unterstützung, vielen Dank. Sie ermöglichten die fachliche Unterstützung durch TIkK.

Schlussbericht Jubla Mundo                                                                          14
7. Aufwand und Kosten
                 Das Projekt wurde unterstützt vom Kompetenzzentrum Integration, Gleichstellung und Projekte
                 des Kantons St. Gallen, vom Kath. Konfessionsteil des Kantons St. Gallen und vom TIkK. Der
                 Kirchenrat der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen lehnte das Gesuch zur
                 Finanzierung des Projekts ab, da sie TIKK bereits kürzlich mit einem namhaften Betrag unterstützt
                 hatten und der Wirkungsgrad von TIKK zumindest umstritten ist. Damit blieben Kosten von Total
                 Fr. 5'575 ungedeckt. Das TIKK übernahm diese als Eigenleistung.

                                                                                        Projektbeteiligte mit Aufwand in Tagen
                                                                 TikK (1 Person)                Jublamundo (4 Personen)               IAST Jubla (1 Person)
Was                                                      Tage    Ansatz/Tag    Betrag    Tage    Ansatz/Tag      Betrag       Tage   Ansatz/Tag      Betrag
Vorphase
Eintreten auf Anfrage, Rückmeldung altes Konzept,        0.5     1440          720                                            1      280             280
Vorbereitungen für Vorgehen neues Konzept
Gemeinsame Analyse Ist-Zustand, Entwicklung Vorschlag    1       1440          1440      1       800             800          0.25   280             70
zu: Struktur, Beteiligte, Vorgehen, Fachbegleitung

Formulierung 3 Phasen Vorgehen                           0.5     1440          720
Verabschiedung und Gesuchseinreichung inkl. Sitzung      0.5     1440          720       0.25    800             200          0.25   280             70
evangelische Kantonalkirche
Phase 1
Halbtägiges Treffen IG Mitglieder                                                        0.5     800             400          0.5    280             140
Workshop zu interkultureller Öffnung                     1.25    1440          1800      0.5     800             400          0.5    280             140
Erfahrungsaustausch und Koordination mit Jublaplus       0.5     1440          720       0.25    800             200          0.25   280             70
national
(Begleitung von) Informationsbesuche bei den             1.5     1440          2160      2       800             1600         1.25   280             350
Regionalleitungen und Kontaktaufnahme und Austausch
mit Scharen, Abklärung von Vorhaben
Zwischen- und Schlussevaluation                          0.25    1440          360       0.25    800             200          0.25   280             70
Inhaltliche und strukturelle Formulierung des Projekts           1440          0                 800             0                   280             0
Schlussbericht                                           1       1440          1440      0.25    800             200          1      280             280

Koordination und Administration                          1       1440          1440      1       800             800          3      280             840
Spesen (Reise, Verpflgeung) pauschal                     1       250           250       0.44    900             400          1      350             350
Reisezeit                                                3.5     720           2520      1       800             800          1      300             300
Total nach Beteiligten                                                         14290                             6000                                2960

Gesamttotal Aufwand                                      23250

Einnahmen und Finanzierung effektiv

Eigenleistung Jublamundo, alles ausser Spesen                                                                    5715

Eigenleitung IAST                                                                                                                                    2960
Kompetenzzentrum für Integration des Kantons St.                               6000
Gallen

Kath. Konfessionsteil des Kantons St. Gallen                                   2715                              285
Evangelische Kantonalkirche                                                    0
Total Einnahmen nach Beteiligten                                               8715                              6000                                2960
Gesamttotal Finanzierung inkl. Eigenleistung

Differenz Ausgaben und Einnahmen                                               5575                                       0                                   0

                 Schlussbericht Jubla Mundo                                                                                                         15
Anhang
I. Auswertungssitzung

Thema:
Zielerreichung gemäss Konzept und Projektablauf
Stärken                                       Schwächen
    - Gute Struktur und Planung durch die         - Ergebnisoffenheit kann auch zur
        fachliche Unterstützung von Svenja           Auflösung und somit zum Ende des
    - Durch Fachbegleitung hatten wir                Projektes führen
        einen roten Faden der uns durch die       - grosser Finanzieller Aufwand,
        Arbeit geführt hat. Konzentration auf        Geldbeschaffung zeigte sich als
        das wesentliche                              schwierig
    - -guter Zeitlicher Raster                    - Projekt war sehr theoretisch.
    - Projektausgang war offen                    - Geldbeschaffung war mühsam und
                                                     teils frustrierend
                                                  - Zu knapper Zeitplan
                                                  - Kontakt zu JublaPlus Luzern
Chancen                                       Risiken

    -   Scharen und Berichte stünden als          -   In einer losen Gruppe wie Jubla
        Grundlagen für ein Folgeprojekt zur           Mundo steigt und fällt ein Projekt mit
        Verfügung                                     den beteiligten Personen, eine
    -   Strukturierung und Projektform sehr           Nachfolge kann nicht in jedem Fall
        nützlich für Umsetzung                        gewährleistet werden
    -   Identifizierung mit Projekt hoch, wenn    -   Sitzungsarbeit und fehlen von Arbeit
        in der Konzeptionierung mitgearbeitet         an der Basis teils recht ermüdend
        wird.

Thema:
Zusammenarbeit in der Projektgruppe / Projektleitung
Stärken                                       Schwächen
   - sehr motivierte und zuverlässige             - Zeitliche Ressourcen sind sehr knapp
       Gruppe                                        und auf längere Zeit hin nicht planbar
   - angenehmer, respektvolle                     - zu wenig Verankerung in der Kalei
       Zusammenarbeit
   - gute, funktionierende Arbeitsteilung
   - IAST Stelle für den administrativen
       Aufwand war sehr positiv für das
       Projekt
   - Sehr gute und zuverlässige Leitung
   - Alles freiwillige, die sich für das
       Projekt interessieren
Chancen                                       Risiken
   - Mit der Vertretung einer IAST Stelle         - Bei einer losen Projektgruppe, wie
       in einer solchen Gruppe, kann                 dies JublaMundo darstellte ist es
       einiges an Arbeit abgenommen                  schwer grössere Projekte zu
       werden.                                       lancieren.
   - Durch Jubla Plus national kann ein           - Schwierig Freiwillige zu finden
       Projekt national vernetzt werden, was      -
       ein lokales Projekt stärken würde.
   - Personen die sich aus eigenem
       Interesse mit dem Projekt befassen
       sind motiviert.
   - Leitung durch IAST

Schlussbericht Jubla Mundo                                                                     16
Thema
Kontakt mit den Scharen
Stärken                                       Schwächen
   - Wir stiessen auf teils sehr motivierte       - Die zeitliche Auslastung und der
       Scharen                                       ständige Wechsel in den Scharen
   - Scharleitungen sind sehr an einer               stellt eine grosse Herausforderung
       Begleitung zu diesem Thema                    für die Zusammenarbeit dar.
       interessiert                               - Viele Scharen sind weit weg von der
   - Persönlicher Kontakt zu Scharen                 Thematik. Zuerst Sensibilisierung
       wurde hergestellt                          - „Projekt“ für Schar nicht greifbar.
   - Spannende inhaltliche Arbeit                    Leitungsteam benötigt, konkrete
                                                     Angaben um sich etwas vorstellen zu
                                                     können
                                                  - Teils zuwenig abgesprochenes
                                                     gemeinsames Vorgehen, dies führte
                                                     dann zu Missverständnissen
Chancen                                       Risiken
   - Mit den beiden Scharen Rorschach             - Durch zu langes Warten könnten sich
      und St. Margrethen bestehen gute               diese beiden Kontakte und deren
      Voraussetzungen für ein Folgeprojekt           Interesse auflösen.
   -                                              - Scharen benötigen viel Zeit um
                                                     Konzept und Projektform zu
                                                     verstehen.

Thema
Kontakt mit Kantonsleitung und Regionalleitungen
Stärken                                       Schwächen

    -   Informationsaustausch lief gut           -   Die beiden Gremien sind jeweils sehr
    -   - keine enge aber eine angenehme             ausgelastet und werden wohl bei
        Zusammenarbeit                               einem grösseren Projekt nicht viel
                                                     Zeit investieren können.
                                                  - Kalei kein eigentliches Interesse an
                                                     der Thematik.
                                                  - Missverständnisse aufgrund der
                                                     hohen Erwartungen der Kaleis und
                                                     Releis – Vorwurf: es passiere nichts
                                                     konkretes
Chancen                                       Risiken
   - Die Rolle der Regionalleitung und der        - Bei einer Zusatzauslastung können
      Kantonsleitung müsste in einem                 die Gremien ihr Interesse verlieren
      Folgeprojekt angeschaut und geklärt         - Zuwenig verbindliche
      werden.                                        Zusammenarbeit

Schlussbericht Jubla Mundo                                                                  17
Thema
Zusammenarbeit mit TIKK
Stärken                                        Schwächen
   - Sehr ertragreiche und angenehme              - Kostenpunkt konnte nicht
       Zusammenarbeit                                befriedigend gelöst werden
   - Sehr spannend sowohl für das                 - Das erworbene Wissen der Gruppe,
       Projekt als auch persönlich                   geht mit dem Ende von Jubla Mundo
   - Sowohl strukturell wie auch inhaltlich          für die Jubla SG/AI/AR/GL verloren.
       sehr kompetente Beratung                   - Wegaufwand für die Sitzungen
   - Erfahrungen von Svenja
       massgebend für die Projektinhalte
   - Hat uns immer wieder auf den Boden
       geholt – aufzeigen von blinden
       Flecken
Chancen                                        Risiken
   - Eine Begleitung wie diejenige von             - Bei einer längeren Zusammenarbeit
       Svenja ist für ein Projekt elementar.          muss noch stärker auf die Finanzen
   - Der Erfahrungsschatz ist für die                 geschaut werden.
       Gruppe eine enorme Sicherheit

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