JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar

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JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
www.kinostar.com

                                          EXTRA

                   Kinostar Arthaus Kinos · Kirchbrunnenstraße 3 · 74072 Heilbronn · 0 71 31 64 22 222
                      Die Filmreihe – In Kooperation mit der Stadt Heilbronn

                                                               MODE IM FILM
                    JULI BIS DEZEMBER 2019
                    Montags 18 Uhr
                    Eintritt: 6 Euro

                   PSYCHOTHRILLER                              DOKUMENTATIONEN

                   EXHIBITION ON SCREEN                        WENDEPUNKTE

                   NEUES DEUTSCHES KINO

                                                                  Arthaus EXTRA - Die Filmreihe im Kinostar Arthaus.

                                                                Gefördert:

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JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
Arthaus Extra - Die Filmreihe in Kooperation mit der Stadt Heilbronn                                                                                   MODE IM FILM

                                                                                                                                                                        Ich shoppe, also bin ich.

                                                                                                                                                                        THE TRUE COST –
                                                                                                                                                                        DER PREIS DER MODE
                 EXTRA                                                                                                                                                  „Der Titel von Andrew Morgans engagierter, em-
                                                                                                                                                                        pörter Dokumentation suggeriert zwar einen
                                                                                                                                                                        Blick auf die internationale Modeindustrie, doch
                                                                                                                                                                        in Wirklichkeit geht es hier um viel mehr: um
                                                                                                                                                                        den auf immer schnelleren Konsum basierenden
                                                                                                                                                                        Kapitalismus, der auf gedankenlosem Wachstum
               Liebe Filmfreunde, Kinofreaks und Celluloidsüchtige!                                                                                                     basiert.“ (programmkino.de)

               Ein Jahr Arthaus EXTRA liegt hinter uns, sie halten unser drittes Programmheft                                                                           USA 2015
                                                                                                                                                                        Regie: Andrew Morgan
               in den Händen:                                                                                                                                           92 min
                                                                                                                                                                        FSK: ab 6
               In den nächsten sechs Monaten bieten wir Ihnen 27 Filme, die wir wieder zu
                                                                                                                                                                        In den Arthaus-Kinos
               Themenblöcken zusammengefasst haben. Darunter finden Sie ganz viele
                                                                                                                                                                        Montag, 1. Juli; 18 Uhr
               Heilbronner Erstaufführungen, die es nicht ins reguläre Programm geschafft
               hatten. Darunter einige Titel, die von Zuschauer/innen gewünscht wurden.
               Bitteschön.                                                                      Ein Pullover oder eine Hose für weniger als 10 Euro, ein Hemd           „The True Cost – Der Preis der Mode“ zeigt diese Kette auf: Wo
                                                                                                für 5 – oft geht man in Kleidungsgeschäfte und ist begeistert,          wird die Kleidung hergestellt, welche Arbeitsbedingungen herr-
                                                                                                wie billig die neueste Mode bei uns zu haben ist. Doch wie kann         schen dort, was passiert in den Ländern, in denen riesige Was-
               Stichwort Bewährtes: Auch in diesem Halbjahr bieten wir wieder fünf              es sein, dass Kleidung bei uns so wenig kostet? „The True Cost          sermengen für die Baumwolle benötigt wird, während die
               Dokumentarfilme der Reihe "Exhibition on Screen". Da sich diese Kunstfilme in    – Der Preis der Mode“ macht sich auf die Suche und verfolgt ein-        Menschen verdursten? Die Ausbeutung von Mensch und Natur,
                                                                                                drucksvoll den Weg, den die Kleidung macht, bevor sie zu uns            die hinter den Preisen steckt, ist erschreckend. Ebenso erschrek-
               der Vergangenheit großer Beliebtheit erfreuten, lautet unser Tipp: Reservieren   ins Geschäft kommt. Die bedrückende Antwort auf die Frage ist:          kend ist die Verdrängung dieser Tatsache in der westlichen Welt.
               oder kaufen Sie Ihre Eintrittskarten rechtzeitig!                                Es darf nicht sein!                                                     Wer würde schon eine Hose kaufen, wenn er wüsste, dass dafür
                                                                                                Es gibt kaum einen Markt, bei dem Schein und Realität so weit           ein Kind verdursten musste oder die Näherin der Hose in den
               Das gilt auch für den Film „100 Jahre Bauhaus“, den wir wegen des Jubiläums      auseinander liegen wie bei der Bekleidungsindustrie. Auf der            Trümmern einer eingestürzten Fabrik gestorben ist? „The True
               nochmal zeigen.                                                                  einen Seite gibt es Modeschauen mit Starmodels und rotem Tep-           Cost – Der Preis der Mode“ zeigt die erschütternde Wahrheit: Die
                                                                                                pich, auf der anderen Seite wird die Kleidung zumeist unter skla-       Kosten für unsere Kleidung müssen andere bezahlen.
                                                                                                venähnlichen Bedingungen in sogenannten Dritteweltländern
               Unser besonderer Dank geht wieder an die Stadt Heilbronn, die das Konzept        produziert. Die Ausbeutungskette, die hinter jedem einzelnen
               unseres Programmes Arthaus EXTRA unterstützt.                                    Kleidungsstück steckt, wird unsichtbar hinter der Glamourwelt
                                                                                                der Modeindustrie.

               Nach wie vor gilt: Wie es mit Arthaus EXTRA in Zukunft weitergeht, dürfen und
               sollen Sie aktiv mitbestimmen: Richten Sie also Kritik, Lob, Vorschläge und
               Filmwünsche direkt an: arthaus-extra@kinostar.com

               Wir sehen uns im Kino ... Gerd M. Hofmann

                                                                                                                                                                    3
JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
MODE IM FILM                                                                                                                               MODE IM FILM

                                                                        „Für Mode-Fans ist dieser Film ein Muss: In sty-                                                                                           „Eine Filmkomödie aus der Welt der Mode, in
                                                                        lisch-schönen Bildern erzählt er Leben und Wirken                                                                                          deren brillanter Inszenierung eine vielzahl von
                                                                        des scheuen Modedesigners Yves Saint Laurent.“                                                                                             Handlungsfäden parallel laufen und die die Souve-
                                                                        (BRIGITTE)                                                                                                                                 ränität ihres Regisseurs bezeugt. Ein auch darstel-
                                                                                                                                                                                                                   lerisch überzeugendes Kinovergnügen.“
                                                                        YvES SAINT LAURENT                                                                                                                         (filmdienst.de)

                                                                        „Die Filmbiografie, eine Huldigung an den ge-                                                                                              PRêT-à-PORTER
                                                                        nialen Modeschöpfer, beleuchtet vor allem des-
                                                                                                                                                                                                                   „Ein unterhaltsamer, bissiger Film über die
                                                                        sen Liebes- und Arbeitsbeziehung zu seinem
                                                                                                                                                                                                                   Scheinwelt der dekadenten Modeindustrie.“
                                                                        langjährigen Partner Pierre Bergé.“
                                                                                                                                                                                                                   (kino-zeit.de)
                                                                         (filmstarts.de)

                                                                        Frankreich 2014                                                                                                                            USA 1994
                                                                        Regie: Jalil Lespert                                                                                                                       Regie: Robert Altman
                                                                        Mit: Pierre Niney, Guillaume Gallienne, Charlotte Le Bon, u.v.a.                                                                           Mit: Marcello Mastroianni, Sophia Loren, Jean-Pierre Cassel
                                                                        106 min                                                                                                                                    133 min
                                                                        FSK: ab 12                                                                                                                                 FSK: ab 12

                                                                        In den Arthaus-Kinos                                                                                                                       In den Arthaus-Kinos
                                                                        Montag, 8. Juli; 18 Uhr                                                                                                                    Montag, 15. Juli; 18 Uhr

Paris, 1957. Im Alter von gerade einmal 21 Jahren wird der hoch-        „Er liebte das Schöne, alles Andere war Nebensache. Yves Saint     Paris, 1994: Es ist Fashion Week und wie in jedem Jahr haben
talentierte Designer Yves Saint Laurent (Pierre Niney) rechte           Laurent, legendärer französischer Modedesigner - ihm setzt Jalil   sich zahlreiche Models, Designer und Journalisten zusammen ge-
Hand des Modezaren Christian Dior (Patrice Thibaud). Nach des-          Lespert in seinem gleichnamigen Film ein Denkmal. Nicht unkri-     funden, um die neuesten Trends für das kommende Jahr zu prä-
sen plötzlichem Tod übernimmt Yves bei Dior den Posten des              tisch, aber vor allem von großer Verehrung für Leben und Werk      sentieren. Reporterin Kitty Porter (Kim Basinger) ist mittendrin
künstlerischen Leiters. Seine erste Kollektion, die von der Mode-       Laurents getragen gelingt Lespert nicht zuletzt dank der beiden    und auf der Suche nach der großen Story. Potenziellen Stoff dafür
welt mit enormer Skepsis erwartet wurde, entpuppt sich als gran-        herausragenden Hauptdarsteller ein sehr atmosphärischer Film.“     bieten gleich mehrere Teilnehmer: Sergio (Marcello Mastroianni)
dioser Erfolg und macht Yves zum neuen Shootingstar der Haute                                                      (programmkino.de)       trifft sich im Geheimen mit Olivier de la Fontaine (Jean-Pierre
Couture. Auch sein Privatleben wird auf den Kopf gestellt, als er                                                                          Cassel), dem Vorsitzenden des Arbeitgeberverbands der Mode-
den umtriebigen Künstler-Agenten Pierre Bergé (Guillaume Galli-                                                                            schöpfer; der prominente irische Fotograf Milo O'Brannigan (Ste-
enne) kennenlernt. Die beiden verlieben sich ineinander. Als Yves                                                                          phen Rea) wird von gleich mehreren Modezeitschriften umworben
wenig später in eine schwere psychische Krise gerät und von Dior                                                                           – die Herausgeberinnen ziehen dabei alle Register der Überzeu-
entlassen wird, hält Pierre zu ihm. Schließlich werden die beiden                                                                          gungskraft und Moderedakteurin Anne Eisenhower (Julia Roberts)
Lebens- auch zu Geschäftspartnern und gründen ihr eigenes Mo-                                                                              muss sich ungewollt mit Klatschreporter Joe Flynn (Tim Robbins)
delabel mit dem schlichten Namen "Yves Saint Laurent".                                                                                     ein Hotelzimmer teilen…

                                                                    4                                                                                                                                          5
JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
MODE IM FILM                                                                                                                           MODE IM FILM

                                                                    Regisseur Frédéric Tcheng kommt dem scheuen                                                                                            „Fashionkurs für Fortgeschrittene: Eine erfri-
                                                                    Genie ungewöhnlich nah und stellt eine überra-                                                                                         schende Komödie über die glänzende Welt der
                                                                    schende Parallele zu Christian Dior her.                                                                                               Mode. Und wie ein vermeintlicher Traumjob zur
                                                                                                                                                                                                           Hölle werden kann.“ (cineman.ch)

                                                                    DIOR UND ICH                                                                                                                           DER TEUFEL TRäGT
                                                                    „Atemberaubend.“ (vARIETY)
                                                                                                                                                                                                           PRADA
                                                                                                                                                                                                           „Meryl Streep als herrlich fiese Chefin eines
                                                                                                                                                                                                           New Yorker Modemagazins in einem Film, der
                                                                                                                                                                                                           halb Satire und halb Mode-Phantasie ist.“
                                                                                                                                                                                                           (critic.de)
                                                                                                                                                                                                           USA 2006
                                                                    Frankreich 2015                                                                                                                        Regie: David Frankel
                                                                    Regie: Frédéric Tcheng                                                                                                                 Mit: Anne Hathaway, Meryl Streep, Emily Blunt, Stanley Tucci
                                                                    86 min                                                                                                                                 100 min
                                                                    FSK: ab 0                                                                                                                              FSK: ab 0

                                                                    In den Arthaus-Kinos                                                                                                                   In den Arthaus-Kinos
                                                                    Montag, 22. Juli; 18 Uhr                                                                                                               Montag, 29. Juli; 18 Uhr

Nach der Entlassung von John Galliano bei Dior wird der belgi-      Die Fashion Dokumentation „Dior und ich“ gewährt nie gesehene,     Andy hat gerade ihr College-Studium beendet und ist auf der
sche Designer Raf Simons am 9. April 2012 zu dessen Nachfolger      private Einblicke in die vielschichtige Welt des Modehauses Dior   Suche nach ihrem ersten Job. Moderedakteurin Miranda Priestley
erklärt. Als neuer Chefdesigner der Damenkollektionen soll er       und einen einmaligen Blick hinter die Kulissen während der nur     ist verantwortlich für die berühmte Zeitung Runway. Diese ent-
auch gleich seine erste Arbeit für die Firma vorlegen, eine Haute   zweimonatigen Entstehung der ersten Haute Couture Kollektion       scheidet sich dafür, Andy eine Stelle als zweite Assistentin an-
Couture Kollektion – obwohl er so etwas noch nie gemacht und        des neu ernannten Chefdesigners Raf Simons – eine wahre Her-       zubieten. Auch wenn Andy sich weniger für Mode interessiert,
dazu nur acht Wochen Zeit hat. Weiter soll Simons der Spagat        zensarbeit und das Ergebnis des perfekten Zusammenspiels           entscheidet sie sich das Angebot als Chance für ihre weitere Kar-
gelingen, einerseits den Grundsätzen von Dior treu zu bleiben,      eines leidenschaftlichen Teams, das nach der spontanen Ernen-      riere wahrzunehmen.
die sich im Stil von Christian Dior niedergeschlagen haben, an-     nung von Raf Simons vor einer großen Herausforderung steht.
dererseits aber das Modehaus mit seinen eigenen Visionen zu                                                                            Andy merkt jedoch schnell, welche Schattenseiten die neue Stelle
modernisieren. Simons, von einigen als Minimalist bezeichnet,                                                                          mit sich bringt. Zunächst passt sie mit ihrem äußeren Erschei-
fällt es zunächst nicht leicht, sich an die Arbeitsweise bei Dior                                                                      nungsbild so gar nicht in die hippe Fashion-Welt New Yorks. Für
zu gewöhnen und an die Menschen hinter den Kulissen, die seine                                                                         ihren Kleidungsstil sowie ihre Kleidergröße steckt sie zu Beginn
Ideen umsetzen sollen. Allen Umständen zum Trotz feiert seine                                                                          viel Spott und Häme ein. Schon bald beginnt sie sich mit Hilfe
erste Dior-Kollektion am 2. Juli 2012 ihre Premiere und wird von                                                                       ihres Kollegen Nigel optisch an ihre neue Umgebung anzupassen.
der Presse begeistert aufgenommen.                                                                                                     Aber auch die Aufgaben ihrer Chefin fordern sie heraus. Ihre Ar-
                                                                                                                                       beit besteht hauptsächlich darin, auf Mirandas knappe Anwei-
                                                                                                                                       sungen zu reagieren, ohne jegliche Rückfragen stellen zu dürfen.
                                                                                                                                       Ihre Anforderungen scheinen unerfüllbar, jedoch schafft es Andy
                                                                                                                                       sich nach und nach den Respekt ihrer Chefin zu erarbeiten...
JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
PSYCHOTHRILLER                                                                                                                            PSYCHOTHRILLER

                                                                       „Abgründiger Psychothriller, der das Begriffspaar                                                                                          „Ein derart intensives Kammerspiel gab es auf der
                                                                       von Kreation und Realität auf ein rutschiges Möbi-                                                                                         Leinwand schon lange nicht mehr zu sehen. Dar-
                                                                       usband schickt, bei dem beide Seiten unter-                                                                                                steller Jakob Cedergren zeigt hier geniale Schau-
                                                                       schiedslos ineinander übergehen.“ (artechock.de)                                                                                           spielkunst, dazu kommen ein sehr starkes
                                                                                                                                                                                                                  Drehbuch und eine Inszenierung, die das Gesche-
                                                                       NACH EINER WAHREN                                                                                                                          hen beinahe schmerzhaft miterlebbar macht. Ein
                                                                                                                                                                                                                  ganz großer Wurf des Regie-Debütanten Gustav
                                                                       GESCHICHTE                                                                                                                                 Möller.“ (filmstarts.de)

                                                                       „Was von einer wahren Geschichte übrig bleibt,
                                                                       kann nicht an ihrem Wahrheitsgehalt gemessen                                                                                               THE GUILTY
                                                                       werden, sondern nur daran, ob sie künstlerisch
                                                                       gelingt.“ (epd-film.de)                                                                                                                    „Ein bemerkenswertes, dichtes, vielschichtiges
                                                                                                                                                                                                                  filmisches Experiment.“ (programmkino.de)
                                                                       Frankreich 2017
                                                                       Regie: Roman Polanski                                                                                                                      Dänemark 2018
                                                                       Mit: Emmanuelle Seigner, Eva Green, Vincent Perez, u.v.a.                                                                                  Regie: Gustav Möller
                                                                       100 min                                                                                                                                    Mit: Jakob Cedergren, Jessica Dinnage, Johan Olsen, u.v.a.
                                                                       FSK: ab 12                                                                                                                                 88 min; FSK: ab 12

                                                                       In den Arthaus-Kinos                                                                                                                       In den Arthaus-Kinos
                                                                       Montag, 5. August; 18 Uhr                                                                                                                  Montag, 12. August; 18 Uhr

Seit ihr sehr persönlicher Roman über ihre Mutter zu einem Best-       Mit dem Psychothriller „Nach einer wahren Geschichte“ kehrt der    Ganz klein und zitternd ist Ibens Stimme am Telefon. Unter To-          darum gestellt. Möller lässt den unendlich einsamen Cop am Te-
seller wurde, leidet die Pariser Autorin Delphine (Emmanuelle          gefeierte Regisseur und Oscar-Preisträger Roman Polanski („Der     desangst tut sie so, als würde sie mit ihrer Tochter telefonieren.      lefon im Verlauf der Story über dessen eigene schlechten Taten
Seigner) an einer Schreibblockade. Die endlosen Lesetouren, Si-        Ghostwriter“, „Rosemaries Baby“) zum Thrillergenre zurück.         Ihr Entführer sitzt neben ihr im Wagen und darf unter keinen Um-        reflektieren und macht so aus dem Thriller zugleich auch ein viel
gnierstunden und vereinzelte Drohbriefe setzen ihr zu. Doch als        Seine Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Delphine de     ständen bemerken, dass sie den Notruf der Polizei gewählt hat.          tiefer gehendes Drama. Holm kämpft hier nicht nur um Ibens
sie die attraktive Elle (Eva Green) trifft, ändert sich das. Schnell   Vigan ist ein hintersinniges Spiel um Macht und Identität, um      Dort nimmt Asger Holm Ibens Anruf entgegen.                             Leben, er versucht auch, seine eigene Seele zu retten. Und wenn
fasst Delphine Vertrauen zu der geheimnisvollen Frau, die als          Wahrheit und Fiktion - ein großartiges Pas de Deux für die fran-                                                                           er diese öffnet, um im starken Endspurt von „The Guilty“ auch
Ghostwriter ihr Geld verdient. Selbstlos übernimmt Elle immer          zösischen Charakterdarstellerinnen Emmanuelle Seigner („Venus      Er weckt alle Polizisteninstinkte in ihm. Er will ihr helfen! Sofort!   seine eigenen Dämonen loszuwerden, baut Möller eine atemlose
mehr Aufgaben für Delphine, beantwortet Mails und zieht sogar          im Pelz“) und Eva Green („Casino Royale“). Das Drehbuch ver-       Aber dafür hat er nur sein Telefon und keine Zeit zu verlieren...       Spannung auf, die bis zum letzten Bild des Films anhält.“
bei ihr ein. Als Delphine schließlich feststellt, dass ihr die Kon-    fasste Polanski gemeinsam mit Olivier Assayas („Personal Shop-                                                                                                                              (filmstarts.de)
trolle entgleitet, muss sie sich fragen: Wer ist Elle wirklich? Will   per“), die Kamera führt Polanskis Weggefährte Pawel Edelman.       „Möller erzählt in seinem gemeinsam mit Emil Nygaard Albertsen
sie Delphines Leere füllen oder stiehlt sie ihr das Leben?                                                                                verfassten Drehbuch noch nicht einmal eine besonders kompli-
                                                                                                                                          zierte Geschichte, sondern lässt seinen Antihelden einfach eine
                                                                                                                                          glaubhafte und realistische Tour de Force durchleiden, die auf
                                                                                                                                          Kapriolen oder wirre Entwicklungen getrost verzichten kann.
                                                                                                                                          Dafür werden bewegende Fragen nach Schuld und dem Wissen
JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
PSYCHOTHRILLER                                                                                                                            DOKUMENTATIONEN

                                                                    Clint Eastwood meldet sich als Regisseur und                                                                                               „Spannende Dokumentation.“
                                                                    Hauptdarsteller mit einem Drama zurück, das die                                                                                            (DIE WELT HAMBURG)
                                                                    wahre Geschichte des 80-jährigen Drogenkuriers
                                                                    Leo Sharp erzählt.

                                                                    THE MULE                                                                                                                                   vOM BAUEN DER ZUKUNFT
                                                                    „Überzeugend ausdrucksstark zeigt Eastwood,                                                                                                100 JAHRE BAUHAUS
                                                                    dass er es sowohl als Schauspieler als auch als
                                                                                                                                                                                                               „Dieser anregende filmische Bauhaus-Essay
                                                                    Regisseur noch drauf hat.“
                                                                                                                                                                                                               fordert bewusst zum Weiterdenken und Wider-
                                                                     (The Hollywood Reporter)
                                                                                                                                                                                                               sprechen auf.“ (NEUES DEUTSCHLAND)

                                                                    USA 2018
                                                                    Regie: Clint Eastwood                                                                                                                      Deutschland 2018
                                                                    Mit: Clint Eastwood, Bradley Cooper, Dianne Wiest, Andy Garcia                                                                             Regie: Niels Bolbrinker
                                                                    116 min                                                                                                                                    90 min
                                                                    FSK: ab 12                                                                                                                                 FSK: ab 0

                                                                    In den Arthaus-Kinos                                                                                                                       In den Arthaus-Kinos
                                                                    Montag, 19. August; 18 Uhr                                                                                                                 Montag, 26. August; 18 Uhr

Im Alter von 80 Jahren schaut der Kriegsveteran Earl Stone (Clint                                                                          Vor beinahe hundert Jahren wurde eine radikale künstlerische        Lauf der letzten hundert Jahre. Wie können die Ideen des Bauhaus
Eastwood) auf ein zerstörtes Leben zurück: Seine Blumenfarm         „Earl ist nicht nur ein Individuum, sondern auch das Abbild eines      Utopie in die beschauliche Stadt Weimar hineingeboren: Das          den Herausforderungen des globalen Kapitalismus und seiner
ist pleite und muss geschlossen werden, zu seiner Ex-Frau Mary      alten Amerika. Des weißen Amerika des absolut guten Gewissens,         Bauhaus. Ihre Auswirkungen prägen unsere Lebenswelt bis             Umwälzung der Wohnungsmärkte begegnen? „Bauhaus 100“
(Dianne Wiest) hat er kaum noch Kontakt, selbst die Hochzeit        in dem alte weiße Männer Rassisten sind und ‚Negro’ und ‚Nig-          heute. Vor dem Hintergrund des 100. Bauhaus-Jubiläums erzählt       führt uns vom legendären Bauhausgebäude in Dessau zu visio-
seiner Tochter Iris (Eastwoods tatsächliche Tochter Alison East-    ger’ sagen, ohne es böse zu meinen, die Bescheid wissen, über          der Dokumentarfilm „Bauhaus 100“ nicht nur Kunst-, sondern          nären Wohnprojekten in lateinamerikanischen Favelas, von den
wood) verpasst Earl, weil er den Abend lieber am Tresen ver-        die mit dunkler Hautfarbe genauso wie über die Frauen, und die         Zeitgeschichte. Von Beginn an fragten die Architekten und Künst-    Kursen der Bauhaus-Meister Kandinsky, Klee und Schlemmer zu
bringt. Und auch die Beziehung zu seiner Enkelin Ginny (Taissa      den Jungen gern erklären, wo es lang geht und was für Fehler           ler des Bauhaus, darunter Walter Gropius, Wassily Kandinsky         skandinavischen Schulen ohne Klassenräume, von der Berliner
Farmiga) ist gestört. Dann bekommt Earl ein außergewöhnliches       sie gemacht haben.                                                     oder Paul Klee: Wie zusammenleben? Was bedeutet „zusammen-          Gropius-Stadt zur Vision einer autofreien Metropolis.
Angebot.                                                                                                                                   leben“? Wie lassen sich Räume so gestalten, dass alle Menschen      „Bauhaus 100“ öffnet Augen – der Film von Niels Bolbrinker und
                                                                    ‚The Mule’ ist ein Film über beides. Über Selbstmitleid und            am gemeinsamen Leben teilhaben? Mit dem Bauhaus wurden              Thomas Tielsch ist viel mehr als eine Geschichte des Bauens.
Die Drogenvollzugsbehörde DEA versucht seit Jahren vergeblich,      Selbstgerechtigkeit. Er zeigt den traurigen Zustand und das Lei-       Kunst, Gestaltung und Architektur politisch. Es entstand eine       Ihm gelingt eine Kulturgeschichte des modernen Raumdenkens,
den Schmuggel von Kokain in die USA zu unterbinden. Von sei-        den dieser alten weißen Männer. Er zeigt ihr Jammern. Er fordert       Raumkunst, die sich ebenso wenig zu schade war, über den Ab-        die so fesselnd wie erhellend ist. „Bauhaus 100“ macht uns zu
nem Chef (Laurence Fishburne) wird der ehrgeizige DEA-Agent         Vergebung für sie. Und er zelebriert ihre Erlösung. Denn toll sollen   stand zwischen Badewanne und Toilette nachzudenken wie über         staunenden und begeisterten Flaneuren zwischen den Räumen
Colin Bates (Bradley Cooper) auf das mexikanische Sinaloa-Kar-      wir Earl (und Clint) am Ende schon finden. Vermutlich würde            den idealen Stuhl. Der Dokumentarfilm „Bauhaus 100“ geht zu-        der Moderne, als die wir jegliches Gestalten fortan mit völlig an-
tell angesetzt. Zusammen mit seinem Partner (Michael Peña)          Clint Eastwood es weit von sich weisen, mit solchen aus der Zeit       rück zu den Anfängen der ersten Bauhaus-Gruppe um Walter Gro-       deren Augen sehen werden.
folgt Bates der Spur der Drogen, die sich von der mexikanischen     gefallenen Figuren identifiziert zu werden. Er spielt sie nur immer    pius, deren Ausbildungskonzept zwischen Feiern und Forschen
Grenze quer durch die USA zieht. Ins Fadenkreuz rückt ein erfolg-   wieder, insofern kommt es darauf dann auch nicht an.“                  revolutionär war. Vom Bauhaus als gesellschaftlicher Utopie aus-    „Ein würdiger Abriss über die Wirkungsgeschichte des Bauhau-
reicher Drogenkurier des Kartells — der 80-jährige Earl Stone.                                                         (artechock.de)      gehend fragen die Regisseure Niels Bolbrinker und Thomas Tielsch    ses verpackt in Hochglanz-Bildern, die an ein Vermächtnis erin-
                                                                                                                                           nach ihrer Evolution, ihrem Wandel und ihrer Inspirationskraft im   nern.“                           (MDR Sachsen-Anhalt Heute)
JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
DOKUMENTATIONEN                                                                                                                             DOKUMENTATIONEN

                                                                    „Martin Baer und Claus Wischmann widmen sich                                                                                                 “Dieser Wahnsinnsfilm ist der Kommentar zu Welt-
                                                                    dem aktuellen Thema rund um Urheberrecht und                                                                                                 wirtschaft und Wohlstandsgefälle in spektakulären
                                                                    Eigentum am eigenen Bild.“ (epd-film.de)                                                                                                     Bildern. Mehr Kino geht nicht.” (Amnesty Journal)

                                                                    DER ILLEGALE FILM                                                                                                                            WELCOME TO SODOM -
                                                                                                                                                                                                                 DEIN SMARTPHONE IST
                                                                    Der Film zeigt, wie schnell und tiefgreifend sich
                                                                    unser Umgang mit Bildern verändert: Welche                                                                                                   SCHON HIER
                                                                    Bilder werden wir zu sehen bekommen und wie
                                                                    wird der Zugang dazu geregelt? Wie werden die                                                                                                “Mit umwerfender Kunstfertigkeit stürzt uns
                                                                    neuen Technologien unser Bild der Welt prä-                                                                                                  dieser atemberaubende Film tief in ein schok-
                                                                    gen?“ (hofer-filmtage.com)                                                                                                                   kierend dystopisches Universum, wie gerade-
                                                                                                                                                                                                                 wegs einem Ridley Scott-Film entsprungen.”
                                                                                                                                                                                                                 (Filmmaker Magazine)
                                                                    Deutschland 2018
                                                                    Regie: Martin Baer, Claus Wischmann                                                                                                          Österreich, Ghana 2018
                                                                    80 min                                                                                                                                       Regie: Florian Weigensamer, Christian Krönes
                                                                    FSK: ab 12                                                                                                                                   92 min; FSK: ab 6

                                                                    In den Arthaus-Kinos                                                                                                                         In den Arthaus-Kinos
                                                                    Montag, 2. September; 18 Uhr                                                                                                                 Montag, 9. September; 18 Uhr

Kameras ersetzen unsere Augen. An einem einzigen Tag machen         Eigentümer und Urheber von Objekten, Gebäuden, Marken und              Der Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“ lässt die Zuschauer             „Das Großartige an diesem Film ist seine Haltung. Voller Respekt
wir mehr Fotos als im gesamten 20. Jahrhundert. Unsere Welt         sogar Landschaften verlangen Geld für die Darstellung ihres Ei-        hinter die Kulissen von Europas größter Müllhalde mitten in           und Achtung begegnet er den Menschen, die Würde haben, ob-
verwandelt sich in ihr eigenes Abbild.                              gentums. Das enorme kommerzielle Potenzial dieser Bilder wird          Afrika blicken und portraitiert die Verlierer der digitalen Revolu-   wohl sie in würdelosen Bedingungen leben müssen. Die Welt aus
                                                                    immer wichtiger. Algorithmen liefern mittels Gesichtserken-            tion. Dabei stehen nicht die Mechanismen des illegalen Elektro-       Schrott und Müll gibt ihnen Brot und Zukunft. Ökologie und Nach-
Was machen wir mit all diesen Bildern? Was machen diese Bilder      nungstechnologie wertvolle Daten für die Konsum- und Werbein-          schrotthandels im Vordergrund, sondern die Lebensumstände             haltigkeit sind hier kein Thema. Selbstironisch wird ein Rap auf-
mit uns? Wie kann ich mir ein Bild der Welt machen, wenn ich        dustrie.                                                               und Schicksale von Menschen, die am untersten Ende der glo-           genommen: You are welcome to Sodom. Der Film lässt die
umgeben bin von Bildern?                                                                                                                   balen Wertschöpfungskette stehen. Die Müllhalde von Agbogb-           Menschen erzählen, was sie bewegt. Nicht im Interview, sondern
                                                                    Bald wird die Frage, wer ein einzelnes Bild besitzt oder wer einen     loshie wird höchstwahrscheinlich auch letzte Destination für die      aus dem Off, mit klarer Stimme in afrikanischem Englisch. Die
Wenn wir zeigen, was wir überall um uns herum sehen, dann ist       Film für wie viel kopieren kann, nebensächlich sein. Der wahre         Tablets, Smartphones und Computer sein, die wir morgen kau-           mythischen Höllenbilder von Agbogbloshie sind die Negativfolie
das eigentlich illegal. Denn jedes einzelne Bild gehört schon je-   Wert der Bilder liegt in der Vielzahl der Bilder von uns allen. Wenn   fen!                                                                  unserer aseptischen glanzvollen digitalen Welt.“ (epd-film.de)
mandem. So viele Bilder. Und so viele Bilderverbote.                wirklich alles zu einem Produkt wird – Kunst, Ideen, Farben, die
                                                                    Bilder unserer Umgebung und sogar unsere „Selfies“ – wem ge-
                                                                    hören dann die Bilder, die wir von uns selbst machen?
JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
DOKUMENTATIONEN                                                                                                                  DOKUMENTATIONEN

        „Die biotechnologische Revolution im Spannungs-                                                                                           „Ein glänzendes Refugium der Intelligenz und de-
        feld zwischen sibirischen Elfenbeinjägern und                                                                                             mokratischen Teilhabe, dessen Anblick beglückt!“
        Hightech-Wissenschaft“ (epd-film.de)                                                                                                      (LE MONDE)

        GENESIS 2.0
        „Der Film ist eine visuelle und intellektuelle
        Herausforderung.“                                                                                                                         EX LIBRIS: DIE PUBLIC
        (programmkino.de)
                                                                                                                                                  LIBRARY vON NEW YORK
        Schweiz, China, Russland, Südkorea, USA 2018
        Regie: Christian Frei, Maxim Arbugaev                                                                                                     „Eine Hymne auf das Wissen und die menschli-
        113 min; FSK: ab 0                                                                                                                        che Neugier!“ (epd-film.de)
        In den Arthaus-Kinos
        Montag, 16. September; 18 Uhr
                                                                                                                                                  USA 2017
        In „Genesis 2.0“ begleitet Regisseur Christian Frei Jäger auf einer                                                                       Regie: Frederick Wiseman
        sehr abgelegenen Inselgruppe im Norden Sibiriens, deren Land-                                                                             197 min
        schaft fast schon urzeitlich anmutet. Ausgelöst wurde der Gold-                                                                           FSK: ab 0
        rausch durch die auftauenden Permafrostböden, die jedoch nicht
        nur Stoßzähne, sondern auch ganze, fast vollständig erhaltene                                                                             In den Arthaus-Kinos
        Mammuts freilegen. Für diese Kadaver interessieren sich Klon-
        forscher aus den USA und Südkorea, die auf der Suche nach DNS-                                                                            Montag, 30. September; 18 Uhr
        Proben anreisen, um wie im Film „Jurassic Park“ das Mammut
        zu klonen und so wiederauferstehen zu lassen.
                                                                              Mit über 51 Millionen Medien ist die New York Public Library eine   Dokumentarfilm-Legende Frederick Wiseman ist mit seiner Ka-
                                                                              der größten Bibliotheken der Welt. Doch das 1911 eröffnete Haus     mera tief in den Kosmos der New York Public Library eingedrun-
                                                                              ist mehr als ein altehrwürdiges Archiv des Wissens, Sammelns        gen und hat einen Ort entdeckt, an dem Demokratie gelebt wird.
        „Eine Sternstunde der Kunstvermittlung!“ (TAZ)                        und Bewahrens von Informationen – im Zuge der digitalen Re-         Hier, zwischen Bücherstapeln und Monitoren, kann jeder sein
                                                                              volution erfindet sich die Bibliothek neu als ein vielschichtiger   Recht auf Bildung wahrnehmen und sich mit Anderen austau-
        NATIONAL GALLERY                                                      und lebendiger Ort des gemeinsamen Lernens.                         schen. Die Kraft der Gedanken ist der Anfang einer besseren Welt.

                                                                              Die Public Library von New York ist eine der wichtigsten kultu-
        „Eine der großartigsten Dokumentationen, die                          rellen Institutionen von New York aufgrund des schieren Umfangs
        ich das Jahr über gesehen habe!“                                      ihrer Archive, Büchersammlungen und Sammlungen zu Film,
        (NEW YORK TIMES)                                                      Theater, Tanz und Kunst. Der Hauptsitz und die 92 Zweigstellen
                                                                              in Manhattan, der Bronx und auf Staten Island sind über die her-
        USA, Frankreich, Großbritannien 2014                                  kömmliche Bibliotheksarbeit hinaus zu Gemeinde- und Bildungs-
        Regie: Frederick Wiseman                                              zentren geworden, die Vorträge und Kurse aller Art anbieten:
        173 min; FSK: ab 0                                                    Business, Programmieren, Sprachen, Nachmittagsschulangebote
                                                                              und Erwachsenenbildung. Ob als Bühne für Slampoeten oder Zu-
        In den Arthaus-Kinos                                                  flucht für Obdachlose – die Bibliothek ist die denkbar demokra-
                                                                              tischste Institution. Alle sind willkommen und alle Rassen,
        Montag, 23. September; 18 Uhr                                         Ethnien und gesellschaftlichen Klassen nehmen aktiv am Leben
                                                                              der Bibliothek teil.
        Was haben die Bilder von Tizian und Turner, von Rembrandt und
        Rubens, von Leonardo, Caravaggio und Vermeer uns heute noch
        zu erzählen? Wie werden die Meisterwerke den Besuchern ver-
        mittelt? Was steckt hinter einem Museumsbetrieb, und wie lässt
        sich eine solche Institution vermarkten? Meister-Dokumentarist
        Frederick Wiseman, vor kurzem in Venedig mit dem Goldenen
        Löwen für sein Lebenswerk geehrt, verbrachte 2011-2012 zwölf
        Wochen in der National Gallery in London, die eine der berühm-
        testen Kunstsammlungen der Welt beherbergt und jährlich über
        6 Millionen Besucher anzieht.
JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
EXHIBITION ON SCREEN                                                                                                                  EXHIBITION ON SCREEN

                                                                   Der französische Maler und Grafiker gilt als ein-                                                                                     Munch gilt als Bahnbrecher für die expressionisti-
                                                                   flussreicher Wegbereiter des Impressionismus.                                                                                         sche Richtung in der Malerei der Moderne.

                                                                   MANET
                                                                   Englische Originalfassung                                                                                                             MUNCH 150
                                                                   mit deutschen Untertiteln
                                                                                                                                                                                                         Englische Originalfassung
                                                                                                                                                                                                         mit deutschen Untertiteln

                                                                   Großbritannien 2013                                                                                                                   Großbritannien 2018
                                                                   Regie: Phil Grabsky                                                                                                                   Regie: Phil Grabsky
                                                                   85 min                                                                                                                                88 min
                                                                   FSK: ab 0                                                                                                                             FSK: ab 0

                                                                   In den Arthaus-Kinos                                                                                                                  In den Arthaus-Kinos
                                                                   Montag, 7. Oktober; 18 Uhr                                                                                                            Montag, 14. Oktober; 18 Uhr

Im Rahmen der Kunstreihe "Exhibition on Screen" zeigen wir die     Der Film zeigt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen auf die   Im Jahr 2013 feierte ganz Norwegen den 150. Jahrestag von Ed-
Ausstellung "Manet" aus der Royal Academy of Arts: die erste       Vorbereitungen der Ausstellung und gewährt Einsicht in das          vard Munch (1863-1944), eines der bekanntesten Künstler der
Retrospektive, die sich der Porträtkunst Edouard Manets widmet.    Leben Manets und das Paris des 19. Jahrhunderts. Gastgeber          modernen Kunst. Zu diesem Anlass richteten das norwegische
Die Ausstellung umfasst die gesamte Karriere des enigmatischen     Tim Marlow und seine Gäste betrachten das Werk eines der größ-      National Museum sowie das Munch Museum in Oslo die großar-
und kontroversen Künstlers. Dazu hat die Londoner Royal Aca-       ten Künstler aller Zeiten, des „Vaters der modernen Kunst“. Wir     tige Ausstellung "Munch 150" aus. Dabei war die Ausstellung
demy of Arts Werke aus Europa, Asien und den USA zusammen-         präsentieren Ihnen diese besondere Ausstellung in englischer        nicht allein eine Präsentation der Werke Munchs, mit 220 Expo-
getragen.                                                          Originalfassung mit deutschen Untertiteln in perfektem HD und       naten war sie die größte Ansammlung seiner wichtigsten Ge-
                                                                   brillantem 5.1. Surround Sound.                                     mälde an einem einzigen Ort. So kennen zwar viele sein
Manet malte Familie und Freunde, aber auch die literarischen,                                                                          berühmtes Gemälde "Der Schrei", diese Ausstellung verdeutlicht
politischen und künstlerischen Gestalten seiner Zeit. Das Resul-                                                                       allerdings auch, warum Munch zu einem der größten Künstler
tat ist ein umfassendes Porträt der Pariser Gesellschaft selbst.                                                                       gehört, die jemals gelebt haben. Der Dokumentarfilm gewährt
Die Ausstellung besteht aus mehr als 50 Werken, darunter Por-                                                                          neben den Werken Munchs nicht nur einen Einblick hinter die Ku-
träts seiner Frau Suzanne Leenhoff und berühmter Zeitgenossen                                                                          lissen der Ausstellung - gemeinsam geht es auf die Reise durch
wie Antonin Proust, Émile Zola und Stéphane Mallarmé. Dass                                                                             die malerischen Landschaften Norwegens, um auf den Spuren
Manet ebenso Szenen des Alltags malte, offenbart seine progres-                                                                        des Künstlers zu wandern. Norwegische und internationale Ex-
sive und moderne Herangehensweise an die Porträtmalerei.                                                                               perten begleiten den Gastgeber Tim Marlow während dieser ein-
                                                                                                                                       maligen Entdeckungsreise und analysieren gemeinsam das
                                                                                                                                       Leben des Künstlers.
JULI BIS DEZEMBER 2019 - Montags 18 Uhr Eintritt: 6 Euro - Kinostar
EXHIBITION ON SCREEN                                                                                                    EXHIBITION ON SCREEN

                                                                   Ihr Sitzplatz in der ersten Reihe vor den berühmte-                                                                     Er zählt mit Pablo Picasso zu den bedeutendsten
                                                                   sten Kunstschätzen der Welt!                                                                                            Künstlern der Klassischen Moderne

                                                                   vERMEER UND MUSIK                                                                                                       MATISSE
                                                                   Englische Originalfassung                                                                                               Englische Originalfassung
                                                                   mit deutschen Untertiteln                                                                                               mit deutschen Untertiteln

                                                                   Großbritannien 2013                                                                                                     Großbritannien 2014
                                                                   Regie: Phil Grabsky & Ben Harding                                                                                       Regie: Phil Grabsky
                                                                   85 min                                                                                                                  85 min
                                                                   FSK: ab 0                                                                                                               FSK: ab 0

                                                                   In den Arthaus-Kinos                                                                                                    In den Arthaus-Kinos
                                                                   Montag, 21. Oktober; 18 Uhr                                                                                             Montag, 28. Oktober; 18 Uhr

Im Rahmen der Kunstreihe "Exhibition On Screen" präsentieren                                                             Erleben Sie die Gemälde des französischen Künstlers Henri Ma-
wir Ihnen die großartige Ausstellung "Vermeer und Musik - Die                                                            tisse in einer noch nie dagewesenen Dokumentation mit einma-
Kunst der Liebe und des Müßiggangs" aus der National Gallery                                                             ligen Aufnahmen aus dem Museum of Modern Arts in New York
London. Jan Vermeer, einer der bekanntesten holländischen Maler                                                          und der Tate Gallery of Modern Art in London! Begleitet werden
des Barock, wurde vor allem für seine Genreszenen bekannt.                                                               die Aufnahmen von Kuratoren, Experten und Historikern wie Tate-
Seine wohl bekanntesten Werke sind die "Ansicht von Delft" und                                                           Direktor Nicholas Serota und MoMA-Leiter Glenn Lowry. Hinzu
"Das Mädchen mit dem Perlenohrring". Die Ausstellung widmet                                                              kommen vielfältige Einblicke in das Leben des Künstlers sowie
sich nicht nur seinen Werken, vielmehr fokussiert die National                                                           atemberaubende Auftritte der Royal-Ballet-Tänzerin Zenaida Ya-
Gallery das Verhältnis seiner Kunst in Bezug auf die Musik. Denn                                                         nowsky und des Jazz-Musikers Courtney Pine. Zu hören sind die
die Musik war eines der populärsten Themen in der holländischen                                                          Stimmen der Schauspieler Rupert Young (Merlin) als Erzähler
Malerei und bildete Aspekte der Sitte und der Gesellschaft ab.                                                           und Simon Russell Beale als Henri Matisse. Wir präsentieren
                                                                                                                         Ihnen diese fantastische Ausstellung in englischer Originalfas-
Sehen Sie Vermeers Meisterwerke auf großer Leinwand und er-                                                              sung mit deutschen Untertiteln in perfektem HD und brillantem
fahren Sie mehr über die faszinierenden Hintergründe seiner                                                              5.1. Surround Sound.
Kunstwerke und erhalten Sie neue Einblicke in Vermeers beein-
druckendes Leben.
EXHIBITION ON SCREEN                                                                                                                            WENDEPUNKTE

                                                                     Die Geburt der Moderne.                                                                                                                  In 4K-Auflösung kommt der digitalisierte und re-
                                                                                                                                                                                                              staurierte Film nun endlich in die Kinos.

                                                                                                                                                                                                              THE LAST MOvIE
                                                                     GOYA -vISIONEN AUS
                                                                                                                                                                                                              „Experimenteller und Meta-Fiktionaler Kom-
                                                                     FLEISCH UND BLUT                                                                                                                         mentar über das Hollywood-System der 1970er-
                                                                                                                                                                                                              Jahre.“ (kino.de)
                                                                     Englische Originalfassung
                                                                     mit deutschen Untertiteln

                                                                                                                                                                                                              USA 1971
                                                                     Großbritannien 2015                                                                                                                      Regie: Dennis Hopper
                                                                     Regie: David Bickerstaff                                                                                                                 Mit: Dennis Hopper, Roy Engel, Julie Adams, Stella Garcia
                                                                     90 min                                                                                                                                   108 min
                                                                     FSK: ab 0                                                                                                                                FSK: ab 12

                                                                     In den Arthaus-Kinos                                                                                                                     In den Arthaus-Kinos
                                                                     Montag, 4. November; 18 Uhr                                                                                                              Montag, 11. November; 18 Uhr

Tauchen Sie ein in die blühende Fantasie eines wahren Visio-         ner farbenfrohen Welt. Beeinflusst von Rembrandt und Veláz-         Es soll ein „Billy the Kid“-Western werden, der unter der Regie      „Einer der Filme des New Hollywood, um den sich die meisten Le-
närs.                                                                quez, erforschte Goya eine neue Art des Realismus, in welcher er    von Sam (Samuel Fuller) im Hochland von Peru gedreht wird. Mit       genden ranken - und einer der am wenigsten gesehenen. Nach
                                                                     wenig schmeichelhaft und angstfrei enthüllte, was er physisch       dabei ist auch der vom Filmgeschäft desillusionierte Stunt-Ko-       dem Erfolg von „Easy Rider“ (1969) bekam Dennis Hopper einen
Erbe von Velázquez, Held von Picasso. Entdecken sie Spaniens         und psychisch wahr nahm. Diese schonungslose Sichtweise             ordinator Kansas (Dennis Hopper), der mitansehen muss, wie           Freifahrtschein vom Hollywoodstudio Universal für seine zweite
gefeierten Künstler mit dieser cineastischen Meistertour, basie-     stoppte ihn nicht, sich große finanzielle Zuwendungen von ein-      während der Dreharbeiten ein Schauspieler stirbt. Kansas ist von     Regiearbeit. Doch das Studio zog den Film umgehend aus den
rend auf der Goya Ausstellung der National Gallery, die man ge-      flussreichen Individuen zu verschaffen, die das Prestige vom be-    dem Geschehen so angewidert, dass er Produktion und Set ver-         Kinos ab. Bis heute war er nicht einmal als DVD verfügbar. Hop-
sehen haben muss: Die Portraits. Francisco de Goya ist Spaniens      sten Maler seiner Zeit gemalt zu werden suchten. Könige, Adelige,   lässt. Doch Kansas geht nicht zurück nach Los Angeles — er           per selber spielt in „The Last Movie“ einen Stuntman, der nach
berühmtester Künstler und wird als Vater der modernen Kunst          Politiker und nahe Freunde waren Gegenstand seiner hochmo-          lässt sich mit der Prostituierten Maria (Stella Garcia) in den       einem tragischen Unfall bei Dreharbeiten zu einem Western in
gesehen. Er ist nicht nur ein genialer Beobachter des Alltags und    dernen Methode Ausdruck, Gestik und Emotionen einzufangen.          Anden nieder.                                                        Peru aus dem Business aussteigt. Doch die einheimischen Sta-
Spaniens bewegter Vergangenheit, sondern auch ein begabter           Goyas kraftvolle Vision und brillante Technik machte ihn zu einem                                                                        tisten drehen einfach weiter - ohne dabei zwischen Realität und
Porträtmaler und Sozialkommentator par excellence. Goya hebt         der am meisten bewunderten und geehrten Künstler der Welt.          Könnte das vielleicht ein kleines Paradies sein, Kansas und Maria    Fiktion zu unterscheiden.
das Genre der Porträtmalerei in neue Höhen. Sein Genie ist in                                                                            nur füreinander? Die Realität holt Kansas schnell ein. Bald wird     Dennis Hoppers großartiger Metafilm wurde zu Unrecht als dro-
einer bahnbrechenden Ausstellung in der National Gallery London                                                                          Kansas in bizarre Zwischenfälle verwickelt. Die lokale Bevölke-      gengeschwängertes Experiment abgetan, heute kann man ihn
aufgearbeitet.                                                                                                                           rung dreht nun, inspiriert von Hollywood, einen eigenen Film.        neu entdecken als einen der wegweisenden Filme der 1970er
                                                                                                                                         Doch statt Kameras und Mikrofonen benutzen die Einheimischen         Jahre.“                                 (Film Festival Cologne)
Durch den Besuch der wichtigsten Stationen in Goyas Leben, sei-                                                                          Stöcke. Und statt die Gewalt zu spielen, nur zu inszenieren, voll-
ner reichhaltigen Briefe und den Bildern einer einzigartigen Aus-                                                                        ziehen sie die Gewaltakte tatsächlich.
stellung von Meisterwerken der besten Sammlungen der Welt,
erschafft der Film ein faszinierendes Portrait des Malers und sei-
WENDEPUNKTE                                                                                                                            WENDEPUNKTE

                                                                     Ein großer Western, dunkel und melancholisch,                                                                                          „Eine französische Belegschaft, die um ihre Zu-
                                                                     witzig und ironisch und am Ende mit einem Fünk-                                                                                        kunft kämpft, ein deutscher Konzernchef, der Ab-
                                                                     chen Hoffnung auf Humanität.                                                                                                           sprachen bricht - und ein Mann, der bis zum
                                                                                                                                                                                                            Letzten kämpft: Energiegeladenes Kino, das uns
                                                                     THE SISTERS BROTHERS                                                                                                                   alle angeht.“ (SPIEGEL ONLINE)

                                                                     „Spürbaren Spaß hat das Herren-Quartett an                                                                                             STREIK
                                                                     seinen Figuren. Phoenix und Gyllenhaal koket-
                                                                     tieren genüsslich mit ihrem Coolness-Image,                                                                                            Im Krieg gegen die Gesetze des Marktes bleiben
                                                                     derweil der vielfach zum Nebendarsteller ver-                                                                                          die Gewinner abstrakt. Aber dank vincent Lin-
                                                                     dammte Reilly (zugleich Produzent) nun als Re-                                                                                         don und Stéphane Brizé erhalten wenigstens die
                                                                     volverheld mit Sinnkrise zur Hochform auflaufen                                                                                        verlierer ein Gesicht.“ (kino-zeit.de)
                                                                     und sogar feminine Seiten zeigen darf: Im We-
                                                                     stern was Neues!.“ (programmkino.de)                                                                                                   Frankreich 2018
                                                                     USA 2018                                                                                                                               Regie: Stéphane Brizé
                                                                     Regie: Jacques Audiard                                                                                                                 Mit: Vincent Lindon, Mélanie Rover, Jacques Borderie, David Rey
                                                                     Mit: John C. Reilly, Joaquin Phoenix, Jake Gyllenhaal, Riz Ahmed                                                                       114 min
                                                                     122 min                                                                                                                                FSK: ab 12

                                                                     In den Arthaus-Kinos                                                                                                                   In den Arthaus-Kinos
                                                                     Montag, 18. November; 18 Uhr                                                                                                           Montag, 25. November; 18 Uhr

Oregon, 1851: Sie sind berühmt-berüchtigt, die Sisters Brothers.     Nach der „Goldenen Palme“ für „Dänonen und Wunder“ 2015 in          Im südfranzösischen Aden droht dem Werk der Perrin-Industrie,      „Regisseur Stéphane Brizé sagt: "Der Film legitimiert mit Sicher-
Eli, der Ältere, und Charlie, der Jüngere (John C. Reilly und Joa-   Cannes wurde Frankreichs Star-Regisseur Jacques Audiard („Ein       dem einzigen größeren Arbeitgeber der Region, die Schließung.      heit keine Gewalt, aber er legitimiert Wut. Und vor der Wut steht
quin Phoenix), der eine ruhig und überlegt, der andere ein kampf-    Prophet“, „Der Geschmack von Rost und Knochen“) beim Film-          Obwohl die gut tausend MitarbeiterInnen schon Zugeständnisse       das Leiden. Erst herrscht Leid, dann Wut und erst zum Schluss
lustiger Trinker. Skrupellose Auftragskiller im Dienst eines         festival Venedig 2018 für sein Meisterwerk „The Sisters Brothers“   bei Lohn und Arbeitszeiten gemacht hatten, um ihre Jobs zu er-     kommt die Gewalt." "Streik", der im Französischen "En Guerre"
ominösen „Commodore“. Leichen pflastern ihren Weg. An ihren          mit Standing Ovations gefeiert und mit dem „Silbernen Löwen“        halten, und trotz Rekordgewinnen in der letzten Bilanz, will die   heißt und damit den Kriegszustand verdeutlicht, in dem sich hier
Händen klebt Blut, nicht nur von Kriminellen, auch von Unschul-      für die ‚Beste Regie‘ ausgezeichnet.                                Firma, die inzwischen einem deutschen Konzern gehört, das          befunden wird, vollzieht dabei die Rauchentwicklung nach, die
digen. Für ein großes Sümmchen sollen sie einen gewissen Her-                                                                            Werk dicht machen. Gemeinsam und solidarisch wollen die            dem Großbrand vorausgeht. Er greift dafür auf eine Fiktionali-
mann Warm (Riz Ahmed) töten, der eine Wunderformel zum               Mit außergewöhnlichen Schauspielern wie John C. Reilly, Joaquin     ArbeiterInnen gegen die Schließung des Werks protestieren. Der     sierung dokumentarischer Mittel zurück - Brizé möchte keine Ge-
einfachen Goldwaschen erfunden hat: Eine Flüssigkeit macht die       Phoenix, Jake Gyllenhaal und Riz Ahmed, die in ihrer Performance    altgediente Gewerkschafter Laurent Amédéo führt den Streik an.     schichte erzählen, sondern das Momentum einfangen.
Goldnuggets im Wasser sichtbar. Ein Wissen, das dem „Commo-          über sich hinauswachsen, und in betörenden Bildern vor atem-        Doch die Verhandlungen dauern an und schon bald wird der Ton
dore“ ein Vermögen einbringen kann. Dem Genie ebenfalls auf          beraubender Landschaft, gedreht wurde in Spanien und Rumä-          rauer. Es entspinnt sich ein nervenzehrender Existenzkampf, der    "Streik" ist pure Gegenwart, fährt auf kurze Sicht, scheint sich
den Fersen ist ihr Kontaktmann Jim Morris (Jake Gyllenhaal).         nien, erzählt der Film nach einer Romanvorlage von Patrick de       auch unter den AngestelltInnen Zwietracht sät.                     ohne Weitblick auszuagieren. Auf diese Weise fängt er eine Stim-
Während die Brüder von den Bergen Oregons bis nach Kalifornien       Witt von den Zwängen zur Gewalt in einer Männergesellschaft,                                                                           mung ein, die hochemotional ist, die zwischen Sieg und Nieder-
reiten und eine mörderische Spur hinter sich lassen, ist Morris      von der Sehnsucht nach bürgerlichem Leben, von der Utopie einer     Stéphane Brizé, dessen Film „Der Wert des Menschen“ (2015) in      lage schwankt, die sich immer wieder gefährlich aufheizt und
ihnen einige Tage voraus und trifft in einem Trek den gesuchten      gerechteren Welt, von Menschen als Spielball des Schicksals.        Cannes mit dem Jury-Preis ausgezeichnet wurde, setzt auch in       von Laurent Amédéo, verkörpert durch Vincent Lindon, in eine
Chemiker. Statt ihn an die Sisters Brothers auszuliefern, verfolgt   Dabei nimmt er den Gründungsmythos Amerikas unter die Lupe          seinem neuen Film „Streik“ als Hauptdarsteller auf Vincent Lin-    konsequente Richtung geformt wird. Sein Credo lautet: Nicht auf-
er ganz eigene Ziele. Als die vier Männer aufeinander stoßen,        und widersetzt sich allen Genrekonventionen.                        don, der als unbeugsamer Kämpfer für Gerechtigkeit an seine        geben, standhalten, mit vereinten Kräften ist eine Schließung
geht es erst einmal um Leben oder Tod. Aber das Gold lockt…                                                                              Grenzen geht.                                                      abzuwenden.“                                 (SPIEGEL ONLINE)
NEUES DEUTSCHES KINO                                                                        NEUES DEUTSCHES KINO

                                                                    „Christine Reponds sachlich-femininer Blickwin-                                  „Herausragendes Stück deutsches Kino.“
                                                                    kel, der den Zuschauer in all seiner Konsequenz                                  (programmkino.de)
                                                                    durchwegs aufrüttelt, gehört zu den aufregendsten
                                                                    innerhalb der Schweizer Filmszene. Bitte mehr
                                                                    davon.“ (kino-zeit.de)                                                           WINTERMäRCHEN
                                                                                                                                                     „Das ist der härteste, hässlichste und trotzdem
                                                                    vAKUUM                                                                           fabelhafteste deutsche Film.“ (DIE WELT)
                                                                                                                                                     Deutschland 2018
                                                                    „Schonungslos ehrliches Porträt einer Frau, die                                  Regie: Jan Bonny
                                                                    an zwei Fronten kämpfen muss, den Zeiten des                                     Mit: Thomas Schubert, Ricarda Seifried, Jean-Luc Bubert
                                                                    emotionalen Aufruhrs aber mit enormer Stärke                                     125 min; FSK: ab 16
                                                                    begegnet.“ (programmkino.de)
                                                                                                                                                     In den Arthaus-Kinos
                                                                    Deutschland. Schweiz 2017                                                        Montag, 9. Dezember; 18 Uhr
                                                                    Regie: Christine Repond
                                                                    Mit: Barbara Auer, Robert Hunger-Bühler, Oriana Schrage                          „Es muss mal wieder richtig knallen!“ Beckys (Ricarda Seifried)
                                                                    81 min                                                                           und Tommis (Thomas Schubert) Beziehung wird dominiert von
                                                                    FSK: ab 12                                                                       zerfressender Langeweile, Frust und Abhängigkeit. Ihr Kosmos
                                                                                                                                                     in der schmuddeligen Wohnung ist winzig, ihre Pläne groß. Zu-
                                                                    In den Arthaus-Kinos                                                             sammen wollen sie als Terrorzelle Ausländer ermorden und lan-
                                                                                                                                                     desweite Aufmerksamkeit erzeugen! Plötzlich steht Maik
                                                                    Montag, 2. Dezember; 18 Uhr                                                      (Jean-Luc Bubert) in der Küche und aus dem passiven Duo wird
                                                                                                                                                     ein explosiver Dreier. Doch ihre angeblichen Werte wie Ehre, Stolz
                                                                                                                                                     und Loyalität versumpfen zunehmend in Orientierungslosigkeit
„Ich vermisse unser altes Leben“ sagt eine erschöpfte und rat-      Sie konfrontiert André mit der Diagnose und wirft ihn aus dem                    und ihre Radikalität sprengt alle Grenzen.
lose Meredith (Barbara Auer) irgendwann zu ihrem Mann André         Haus. Doch Meredith, die ihr Leben gänzlich an der Fürsorge ihrer
(Robert Hunger-Bühler). Da ist das, was ihr gemeinsames Leben       Familie orientierte, erträgt das Alleinsein kaum. Nach heftigem
war, schon in weite Ferne gerückt. Bisher hat dies außer ihnen      Streit lässt sie schließlich Andrés Rückkehr zu. Dieser weiß mitt-
beiden noch niemand bemerkt, auch nicht ihre Kinder, die ihre       lerweile, dass auch er HIV-positiv ist. Sie beschließen, die Ver-
                                                                                                                                                     Eva Löbau brilliert in dem Debütspielfilm als Ar-
Eltern in den Vorbereitungen für ihren Hochzeitstag wähnen.         werfungen und die Krankheit gemeinsam zu bewältigen.                             beitslose Alice, der die Unterstützung gestrichen
                                                                                                                                                     wird und die dennoch vor Familie und Freunden
Was ist passiert in der heilen Welt von Meredith und André in       Je näher die Hochzeitsfeier rückt, desto brüchiger scheint jene                  ihre Lebenslüge aufrechterhält.
ihrer mustergültigen Schweizer Idylle? Meredith hat völlig über-    Ehe, die da gefeiert werden soll. Nur noch in seltenen Momenten
raschend herausgefunden, dass ihr Mann regelmäßig in ein Bor-
dell geht und sexuelle Praktiken pflegt, die er zu Hause mit ihr
                                                                    blitzt ihre tiefe Verbindung, die sie zueinander hatten, auf. Mutig,
                                                                    wütend und hoffend, spürt Meredith, eine gemeinsame Zukunft                      REISE NACH JERUSALEM
nicht auslebt.                                                      kann es nur geben, wenn sie André restlos verzeiht.
                                                                                                                                                     „Eine Frau in den Klauen des deutschen Arbeits-
Der Verdacht gegen ihren Mann rührt von einer schockierenden                                                                                         markts “ (programmkino.de)
Diagnose, die ihr Arzt ihr eröffnet: Meredith ist HIV-positiv und
nach der ersten Starre kommt sie zu dem Schluss, dass nur ihr                                                                                        Deutschland 2018; Regie: Lucia Chiarla
Mann sie angesteckt haben kann.                                                                                                                      Mit: Eva Löbau, Beniamino Brogi, Veronika Nowag-Jones
                                                                                                                                                     118 min; FSK: ab 6
                                                                                                                                                     In den Arthaus-Kinos
                                                                                                                                                     Montag, 16. Dezember; 18 Uhr
                                                                                                                                                     Eigentlich war Alice (Eva Löbau) in ihrem Job als Texterin immer
                                                                                                                                                     erfolgreich. Doch als Freelancerin ist man nicht davor gefeit, auch
                                                                                                                                                     mal auf die Schnauze zu fallen. Seit Monaten nimmt ihre Zahl an
                                                                                                                                                     Auftraggebern ab, mittlerweile ist sie Dauergast auf dem Arbeits-
                                                                                                                                                     markt. Doch weder die Amtsmitarbeiter, noch ihre Eltern sind ihr
                                                                                                                                                     eine Hilfe. Also schleppt sich die 38-jährige von Maßnahme zu
                                                                                                                                                     Maßnahme. Das alles wäre ja nur halb so schlimm, wenn Alice
                                                                                                                                                     nicht auch noch versuchen müsste, den schönen Schein von der
                                                                                                                                                     unabhängigen Selbstständigen aufrechtzuerhalten.
NEUES DEUTSCHES KINO                                                                                                                     NEUES DEUTSCHES KINO

                                                                    „Modernes, großes Kino.“ (programmkino.de)                                                                                               „Es ist vielleicht die Rolle seines Lebens für den
                                                                                                                                                                                                             fabelhaften Rainer Bock, und David Nawraths
                                                                                                                                                                                                             Debüt spielt alle Stärken voll aus: eine kohärente
                                                                                                                                                                                                             Geschichte, ein dichtes Stimmungsgemälde, exzel-
                                                                    ALLES IST GUT                                                                                                                            lente Darsteller.“ (DIE WELT)

                                                                    „Eine verstörende Protagonistin in einem                                                                                                 ATLAS
                                                                    herausragenden Film.“ (epd-film.de)
                                                                                                                                                                                                             „Ein knallharter Krimi um Gentrifizierung und
                                                                                                                                                                                                             arabische Familien-Gangs, dazu eine bittere
                                                                                                                                                                                                             vater-Sohn-Geschichte und ein großartig ge-
                                                                                                                                                                                                             schriebener Film mit enormer emotionaler
                                                                    Deutschland 2018
                                                                                                                                                                                                             Wucht.“ (AACHENER NACHRICHTEN)
                                                                    Regie: Eva Trobisch
                                                                    Mit: Aenne Schwarz, Andreas Döhler, Hans Löw, Tilo Nest                                                                                  Deutschland 2018
                                                                    93 min                                                                                                                                   Regie: David Nawrath
                                                                    FSK: ab 12                                                                                                                               Mit: Rainer Bock, Albrecht Schuch, Thorsten Merten, Uwe Preuss
                                                                    Praedikat: Besonders Wertvoll                                                                                                            100 min; FSK: ab 12

                                                                    In den Arthaus-Kinos                                                                                                                     In den Arthaus-Kinos
                                                                    Montag, 23. Dezember; 18 Uhr                                                                                                             Montag, 30. Dezember; 18 Uhr

Eine Feier. Es wird viel getrunken. Janne trifft auf Martin. Die    hen kann und was er mit den Beteiligten macht. Und der Film         Zusammen mit seinem Speditionstrupp soll der Möbelpacker             wenn sich Walter einen Schrank auf den Rücken bindet und
beiden lachen, tanzen, flirten. Und dann passiert es einfach. Ob-   zeigt auch Martins Perspektive: Seine Tat ist nicht die eines ge-   Walter, ein in die Jahre gekommener ehemaliger Gewichtheber,         damit mühsam die Treppen hinabsteigt – er trägt die Last der
wohl Janne nicht will, sie sich wehrt und sie nein sagt. Und Mar-   walttätigen Schwerenöters, eigentlich ist er nicht der Typ, der     eine Wohnung räumen. Als sich die Tür des Altbaus öffnet, glaubt     Welt. Der Film, der sich vom Drama zum Thriller entwickelt, er-
tin das völlig egal ist. Am nächsten Morgen geht Janne zum          Gewalt ausübt, sondern ein anständiger junger Mann mit klaren       er in dem jungen Familienvater seinen Sohn zu erkennen, den er       zählt viel über Bilder und Blicke. Nichts geschieht ohne Grund,
Alltag über. Sie renoviert mit ihrem Lebensgefährten Piet ein       Wertvorstellungen. Er übernimmt sofort Verantwortung für das,       vor Jahren im Stich gelassen hat. Es beginnt eine vorsichtige An-    wobei keine Wendung konstruiert wirkt. Die Figuren sind bis in
Haus, sie bemüht sich um einen neuen Job, sie geht ins Theater,     was geschehen ist, will mit Janne sprechen, will ihr helfen, und    näherung und ein folgenreicher Versuch, die junge Familie aus        die Nebenrollen hervorragend besetzt, allen voran Rainer Bock
sie lebt ihr Leben. Denn schließlich ist ja alles gut. Auch wenn    er würde – wenn er könnte – sofort alles ungeschehen machen.        der Gefahr zu retten.                                                als Walter und Thorsten Merten in der ambivalenten Figur des
das eigentlich nicht möglich ist. Der Debüt-Langfilm von Eva                                                                                                                                                 Gerichtsvollziehers. Kamera, Ausstattung, Schnitt, Ton und Musik
Trobisch ist die beeindruckende Charakterstudie einer Frau, die     Der Film stellt viele Fragen und regt zum Nachdenken an – nicht     Mit einem Ensemble feinfühliger Schauspieler erzählt der Regis-      harmonieren hervorragend miteinander in diesem sehenswerten
den Schmerz und die Demütigung, die ihr durch eine Vergewal-        nur über die Haupthandlung, sondern auch über die Nebenfigu-        seur David Nawrath in seinem Kino-Debüt „Atlas“ von einer be-        Männerdrama.“
tigung angetan wurden, nicht verarbeiten kann und sie ver-          ren, das Rollenverhältnis von Mann und Frau, die Frage von          sonderen Vater-Sohn-Geschichte, die sich unter dem Druck einer                                    (Filmbewertungsstelle Wiesbaden)
drängt. Auf beeindruckende Weise spielt Aenne Schwarz Janne         Schuld und Verantwortung. Ein guter Film über ein wichtiges         kriminellen Entmietung verdichtet. Für das Drehbuch bekamen
als Gefangene in einem Gefühlskokon. Ihr Gesicht wirkt aus-         Thema mit einer überragenden Schauspielerin.“ (kino-zeit.de)        Nawrath und sein Co-Autor Paul Salisbury schon den Emder
druckslos, fast schon abwesend. Doch hinter der kühlen Fassade                                                                          Drehbuchpreis und eine Nominierung für den Deutschen Dreh-
spürt man, wie die Wunde, die sich tief im Innern eingegraben                                                                           buchpreis.
hat, langsam aufreißt und sich aufgestaute Gefühle bahnbre-
chen.                                                                                                                                   „Der Film entwickelt eine große emotionale Wucht und wirft einen                               Prädikat:
                                                                                                                                        genauen Blick auf ein Milieu, das nicht oft erzählt wird. Das sym-                        Besonders wertvoll
„Eva Trobisch hat den Film geschrieben, als es noch keine                                   Prädikat:                                   bolträchtige Bild des „Atlas“ wird gleich zu Beginn eingeführt,
#metoo-Debatte gab. Trotzdem passt ‚Alles ist gut’ ganz gut zum                        Besonders wertvoll
Thema, weil er zeigt, wie schnell ein sexueller Übergriff gesche-
EXTRA

MODE IM FILM
               THE TRUE COST                               MONTAG, 1. JULI; 18 UHR
               YvES ST. LAURENT                            MONTAG, 8. JULI; 18 UHR
               PRET-A-PORTER                               MONTAG, 15. JULI; 18 UHR
               DIOR UND ICH                                MONTAG, 22. JULI; 18 UHR
               DER TEUFEL TRäGT PRADA                      MONTAG, 29. JULI; 18 UHR

PSYCHOTHRILLER
               NACH EINER WAHREN GESCHICHTE                MONTAG, 5. AUGUST; 18 UHR
               THE GUILTY                                  MONTAG, 12. AUGUST; 18 UHR
               THE MULE                                    MONTAG, 19. AUGUST; 18 UHR

DOKUMENTATIONEN
               vOM BAUEN DER ZUKUNFT - 100 JAHRE BAUHAUS   MONTAG, 26. AUGUST; 18 UHR
               DER ILLEGALE FILM                           MONTAG, 2. SEPTEMBER; 18 UHR
               WELCOME TO SODOM                            MONTAG, 9. SEPTEMBER; 18 UHR
               GENESIS 2.0                                 MONTAG, 16. SEPTEMBER; 18 UHR
               NATIONAL GALLERY                            MONTAG, 23. SEPTEMBER; 18 UHR
               EX LIBRIS: NEW YORK PUBLIC LIBRARY          MONTAG, 30. SEPTEMBER; 18 UHR

EXHIBITION ON SCREEN
               MANET                                       MONTAG, 7. OKTOBER; 18 UHR
               MUNCH                                       MONTAG, 14. OKTOBER; 18 UHR
               vERMEER                                     MONTAG, 21. OKTOBER; 18 UHR
               MATISSE                                     MONTAG, 28. OKTOBER; 18 UHR
               GOYA                                        MONTAG, 4. NOvEMBER; 18 UHR

WENDEPUNKTE
               THE LAST MOvIE                              MONTAG, 11. NOvEMBER; 18 UHR
               THE SISTERS BROTHERS                        MONTAG, 18. NOvEMBER; 18 UHR
               STREIK                                      MONTAG, 25. NOvEMBER; 18 UHR

NEUES DEUTSCHES KINO
               vAKUUM                                      MONTAG, 2. DEZEMBER; 18 UHR
               WINTERMäRCHEN                               MONTAG, 9. DEZEMBER; 18 UHR
               REISE NACH JERUSALEM                        MONTAG, 16. DEZEMBER; 18 UHR
               ALLES IST GUT                               MONTAG, 23. DEZEMBER; 18 UHR
               ATLAS                                       MONTAG, 30. DEZEMBER; 18 UHR

                                                     Kinostar Arthaus Kinos
                                                     Kirchbrunnenstraße 3
                                                     74072 Heilbronn
                                                     Tel. 0 71 31 64 22 222
                                                     www.kinostar.com
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