Kantonale Ergänzungsleistungen zu den AHV- und IV-Renten

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Kantonale Ergänzungsleistungen zu den
                    AHV- und IV-Renten
            Periodische Bekanntmachung über den Leistungsanspruch

                                   Stand 1.1. 2002

                       I. Anspruch auf Ergänzungsleistungen
Das Recht auf Ergänzungsleistungen steht den im Kanton Graubünden wohnhaften
Schweizer Bürgern zu, die einen eigenen Anspruch auf eine AHV- oder IV-Rente, eine
Hilflosenentschädigung der IV oder während mindestens sechs Monaten ein Taggeld der
IV haben. Das Gesetz sieht Höchstgrenzen vor, die im Einzelfall zu beachten sind.
Im Kanton wohnhafte Ausländer sind den Schweizer Bürgern gleichgestellt, wenn sie sich
unmittelbar vor dem Zeitpunkt, von welchem an die Ergänzungsleistung verlangt wird,
ununterbrochen 10 Jahre in der Schweiz aufgehalten haben. Für Flüchtlinge und Staa-
tenlose erfolgt die Gleichstellung mit den Schweizer Bürgern nach fünfjährigem ununter-
brochenem Aufenthalt in der Schweiz.
Personen, welche keinen oder nur Anspruch auf eine tiefe Rente der AHV/IV haben,
können gestützt auf sein Sozialversicherungsabkommen bereits bei kürzeren Fristen
einen EL-Anspruch geltend machen. Nähere Informationen erteilt die AHV-Ausgleichs-
kasse des Kantons Graubünden.

            Il. Berechnung und Höhe der jährlichen Ergänzungsleistung
Die jährliche Ergänzungsleistung hat dem Betrag zu entsprechen, um den die anerkannten
Ausgaben die anrechenbaren Einnahmen übersteigen.
Sofern ein Ehegatte oder beide Ehegatten im Heim leben, erfolgt eine getrennte Berech-
nung. Dabei werden die anrechenbaren Einnahmen in der Regel je zur Hälfte angerechnet,
die anerkannten Ausgaben hingegen jenem Ehegatten zugerechnet, den sie betreffen.

Zu den Einnahmen zählen u.a.:
– Einnahmen aus selbständiger oder unselbständiger Erwerbstätigkeit, einschliesslich
    Naturalbezüge
– AHV/lV-Renten, Pensionen und andere wiederkehrende Leistungen
– Einnahmen aus beweglichem und unbeweglichem Vermögen.
Vom Reinvermögen wird bei IV-Rentnern ein Fünfzehntel, bei Altersrentnern ein Zehntel
und bei Heimbewohnern ein Fünftel als Einnahmen angerechnet, soweit dieses bei
Alleinstehenden Fr. 25 000.–, beim Ehepaar Fr. 40 000.–, bei Waisen sowie bei Kindem mit
einer AHV- oder IV-Zusatzrente Fr. 15 000.– übersteigt.

Selbstbewohnte Liegenschaften
Es wird nur der Fr. 75 000.– übersteigende Wert der selbstbewohnten Liegenschaft beim
Vermögen angerechnet.

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Von den Einnahmen können insbesondere abgezogen werden:
– Gewinnungskosten
– Gebäudeunterhaltskosten und Hypothekarzinsen bis zur Höhe des Bruttoertrages der
   Liegenschaft
– Bruttomietzins; im Maximum Fr. 13 200.– für Alleinstehende und Fr. 15 000.– für Ehe-
   paare
– vom Erwerbseinkommen Fr. 1000.– bei Alleinstehenden, Fr. 1500.– bei Ehepaaren und
   Personen mit rentenberechtigten oder an der Rente beteiligten Kindern. Vom rest-
   lichen Erwerbseinkommen werden zwei Drittel angerechnet.

Prämien für die Krankenpflegegrundversicherung
Diese Prämien werden ab 1. Januar 1998 wieder in der EL-Berechnung berücksichtigt und
somit monatlich zusammen mit der Ergänzungsleistung ausbezahlt. Angerechnet werden
die vom Eidgenössischen Departement des Innern erlassenen Durchschnittsprämien. Für
den Kanton Graubünden betragen diese Prämien für das Jahr 2000:
– Erwachsene                                       Fr. 2292.–
– Jugendliche in Ausbildung                        Fr. 1608.–
– Kinder (bis zum vollendeten 18. Altersjahr)      Fr. 600.–

                 III. Leistungen für Krankheitskosten und Hilfsmittel
Die im laufenden Kalenderjahr entstehenden Kosten für Arzt, Zahnarzt, Arznei und Kran-
kenpflege sowie Hilfsmittel werden zurückerstattet. Für die Rückerstattung der Krank-
heitskosten sind die Rechnungen immer zuerst der Krankenkasse einzureichen. Diese
prüft die Kostenbeteiligung. Die entsprechenden     Rechnungen und Quittungen, auch
für behinderungsbedingte Mehrkosten (die Abrechnung der Krankenkasse ist beizulegen)
können der AHV-Ausgleichskasse eingereicht werden. Der zutreffende Rückerstattungs-
anteil wird separat ausbezahlt.

Kosten für Zahnbehandlung
Es werden grundsätzlich nur die Kosten für eidgenössisch diplomierte Zahnärzte sowie für
Zahnärzte, die eine kantonale Bewilligung zur Berufsausübung erhalten haben, berück-
sichtigt. Zahnbehandlungskosten (Zahnarztkosten, Kosten der zahntechnischen Arbeiten,
Material, Medikamente) sind im Rahmen der EL grundsätzlich nur soweit zu berücksich-
tigen, als sie einer einfachen, wirtschaftlichen und zweckmässigen Behandlung und
Ausführung entsprechen.
– Vor grösseren Behandlungen und Ausführungen ist ein nach UV/MV/IV-Tarif
    detaillierter Kostenvoranschlag der AHV-Ausgleichskasse einzureichen. Eine
    grössere Behandlung und Ausführung liegt ab Fr. 3000.– vor. Wenn auch Labor-
    kosten anfallen werden, ist ebenfalls ein nach UV/MV/lV-Tarif detaillierter
    Kostenvoranschlag des zahntechnischen Labors einzureichen.
Die Rechnung für die Zahnbehandlung ist ebenfalls der Krankenversicherung zur Prüfung
einer allfälligen Kostenbeteiligung zuzustellen. Die Originalrechnung ist mit der Stellung-
nahme der Krankenversicherung der AHV-Ausgleichskasse einzureichen.

                          IV. Beginn und Ende des Anspruchs
Der Anspruch auf eine Ergänzungsleistung besteht erstmals für den Monat, in dem die
Anmeldung eingereicht worden ist und sämtliche gesetzlichen Voraussetzungen für ihre
Ausrichtung erfüllt sind. Er erlischt auf Ende des Monats, in welchem eine der Voraus-
setzungen dahingefallen ist.
Wird die Anmeldung innert sechs Monaten seit der Zustellung der Verfügung über eine
Rente der AHV oder IV eingereicht, so beginnt der Anspruch mit dem Monat der Anmel-
dung für die Rente, frühestens jedoch mit der Rentenberechtigung.

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V. Meldepflicht über Änderungen
Von jeder Änderung der persönlichen und von jeder ins Gewicht fallenden Änderung
der wirtschaftlichen Verhältnisse des Anspruchsberechtigten, wie zum Beispiel:
– Mietzinsreduktion
– Aufnahme oder Aufgabe einer Erwerbstätigkeit
– Erhöhung einer Leistung des gegenwärtigen oder früheren Arbeitgebers,
    einer Pensionskasse oder Vorsorgeeinrichtung
– Anfall einer Erbschaft
– Vermögensabtretungen, Verpfründungen, Nutzniessung
– Verkauf einer Liegenschaft, Bodenverkauf
– Beginn oder Ende von regelmässigen Leistungen einer Unfallversicherung,
    Krankenkasse, Vorsorgeeinrichtung usw.
– Eintritt/Austritt: Spital/Klinik, Alters- und Pflegeheim und dergleichen
– Änderungen der Pflegebedürftigkeit im Heim (Behinderten-Stufe)
– Änderung des Zivilstandes
hat dieser, sein gesetzlicher Vertreter oder die Drittperson oder Behörde, welchen
die Ergänzungsleistungen ausbezahlt werden, der AHV-Ausgleichskasse unverzüg-
lich mitzuteilen. Unterlassungen sind strafbar. Zu Unrecht bezogene Leistungen
sind zu erstatten.

                           Vl. Anmeldung und Auskünfte
Rentenbezüger, die Ergänzungsleistungen beanspruchen, können sich bei der AHV-
Gemeindezweigstelle ihres Wohnortes erkundigen, wo auch die Anmeldeformulare und
Merkblätter, die weitere Angaben enthalten, abgegeben werden.
Den Gesuchen sind allfällige zur Abklärung der Bezugsberechtigung erforderlichen Belege
wie z. B. Lohnausweise, Zahlungsabschnitte von Pensionskassen, SUVA, Militärversiche-
rung, Krankenkassen, AHV/lV-Renten, Mietverträge beizulegen.
Diese Orientienung vermittelt nur eine allgemeine Übersicht. Für die Beurteilung von
Einzelfällen sind ausschliesslich die gesetzlichen Bestimmungen massgebend.

7000 Chur, im Dezember 2001                 AHV-AUSGLEICHSKASSE DES KANTONS
                                                      GRAUBÜNDEN
                                                            C. Hassler

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Prestazioni complementari cantonali (PC)
                     alle rendite AVS e AI
                   Informazioni periodiche sul diritto alle prestazioni
                                      Stato al 1.1. 2002

                         I. Diritto alle prestazioni complementari

Hanno diritto alle prestazioni complementari i cittadini svizzeri, domiciliati nel Cantone dei
Grigioni, cui spetta una rendita dell’AVS o dell’AI, un assegno per grandi invalidi dell’AI
o almeno durante sei mesi percepiscono un’indennità giornaliera dell’AI. Le legge prevede
dei limiti massimi da tener conto nel caso singolo.
Gli stranieri domiciliati e dimoranti abitualmente in Svizzera hanno diritto a prestazioni
complementari alle stesse condizioni dei cittadini svizzeri se, immediatamente prima della
data dalla quale chiedono la prestazione complementare, hanno dimorato ininterrotta-
mente in Svizzera durante 10 anni. I rifugiati e gli apolidi sono equiparati ai cittadini
svizzeri dopo cinque anni di ininterrotta dimora in Svizzera.
Persone che non hanno diritto oppure solamente diritto a una piccola rendita dell’AVS/AI
possono far valere, in base a una convenzione sulla sicurezza sociale, già a partire da
termini ridotti il diritto a una prestazione complementare. Informazioni più dettagliate si
possono ottenere dalla Cassa di compensazione AVS del Cantone dei Grigioni.

             Il. Calcolo e importo della prestazione complementare annua
L’importo della prestazione complementare annua deve corrispondere alla differenza tra
l’eccedenza delle spese riconosciute e i redditi determinanti.
Se uno o entrambi i coniugi vivono in un istituto o in un ospedale, la prestazione comple-
mentare annua è calcolata separatamente per ogni coniuge. I redditi determinanti e la
sostanza sono attribuiti per metà a ognuno dei coniugi, mentre le spese riconosciute sono
attribuite a quel coniuge che lo riguardano.
Sono computati come reddito, tra l’altro:
– i redditi di un’attività lucrativa dipendente o indipendente, compresi i compensi in
     natura
– le rendite AVS/AI, pensioni e altre prestazioni periodiche
– il reddito proveniente da sostanza mobile e immobile.
Dalla sostanza netta viene computato come reddito: un quindicesimo per i beneficiari di
rendite AI, un decimo per i beneficiari di rendite AVS e un quinto per le persone collocate
in istituti, nella misura in cui la stessa superi Fr. 25 000.– per persone sole, Fr. 40 000.– per
i coniugi e Fr. 15 000.– ciascuno per orfani e figli, che danno diritto a rendite per figli
dell’AVS o dell’AI.

                      Immobile utilizzato come abitazione propria
Se l’immobile appartiene al beneficiario o ad un’altra persona compresa nel calcolo della
prestazione complementare e serve quale abitazione ad almeno una di queste
persone, soltanto il valore dell’immobile eccedente Fr. 75 000.– è preso in considerazione
quale sostanza.

                                                                                           3883
Dal reddito possono essere dedotti in modo particolare:
– le spese per il conseguimento del reddito fino a concorrenza del reddito lordo
    dell’attività lucrativa
– le spese di manutenzione di fabbricati e interessi ipotecari fino a concorrenza del
    ricavo lordo dell’immobile
– le spese dell’importo lordo della pigione: importo massimo annuo di Fr. 13 200.– per
    persone sole e Fr. 15 000.– per i coniugi e le persone con figli che hanno o danno diritto
    a una rendita
– dal reddito annuo proveniente dall’esercizio di un’attività lucrativa è dedotto l’importo
    di Fr. 1000.– per le persone sole e di Fr. 1500.– per i coniugi e le persone con figli che
    hanno o danno diritto a una rendita: il saldo è computato in ragione di due terzi.

Premi dell’assicurazione malattie per l’assicurazione di base
delle cure medico-sanitarie
A partire dal 1° gennaio 1998 questi premi sono nuovamente tenuti in considerazione nel
calcolo della PC e pertanto rimborsati mensilmente con la prestazione complementare.
Sono computati i premi medi emanati dal Dipartimento federale dell’interno. Per il
Cantone dei Grigioni questi premi, per l’anno 2000, ammontano a:
–   adulti                                                     Fr. 2292.–
–   studenti e giovani che assolvono una formazione            Fr. 1608.–
–   figli minorenni (fino all’età di 18 anni)                  Fr. 600.–

         III. Rimborso delle spese di malattia, d’invalidità e di mezzi ausiliari
Nell’anno civile in corso sono rimborsate, se debitamente comprovate, le spese sostenute
per il medico dentista, il medico, i medicinali, la partecipazione alle spese mediche giusta
l’art. 64 LAMal, di aiuto, di cure e di assistenza a domicilio, di mezzi ausiliari.
Per il rimborso delle spese di cura innanzitutto bisogna inviare le fatture alla cassa malati.
Questa esamina una partecipazione ai costi. Le relative fatture e ricevute, anche per le
spese supplementari dovute all’invalidità (il conteggio della cassa malati dev’essere
allegato) possono essere inviate alla Cassa di compensazione AVS. I soli scontrini di cassa
o ricevute non dettagliate non sono sufficienti. La relativa quota di rimborso sarà versata
separatamente.

                              Spese per trattamenti dentari
Di regola sono rimborsati i conti di dentisti con diploma federale o di dentisti che hanno
ricevuto il permesso cantonale per l’esercizio della professione. Per principio i costi per
trattamenti dentari (spese di dentista, costi per esecuzioni tecniche dentarie, materiale,
medicamenti) sono presi in considerazione nell’ambito delle PC, se questi corrispon-
dono a un trattamento semplice, economico ed adeguato.
– Prima di eseguire grandi trattamenti bisogna inviare alla Cassa di compen-
     sazione AVS un preventivo dettagliato, secondo il tariffario LAINF-LAM-LAI. Si è
     in presenza di un grande trattamento quando i costi raggiungono Fr. 3000.–. Pure
     se ci sono costi di laboratorio dev’essere inoltrato un preventivo dettagliato da
     parte del laboratorio tecnico-dentale secondo il tariffario LAINF-LAM-LAI.
La fattura per il trattamento dentario dev’essere pure inviata alla cassa malati per l’esame
di un’eventuale partecipazione. La fattura originale e la presa di posizione della cassa
malati devono essere inviate alla Cassa di compensazione AVS.

                             IV. Inizio e estinzione del diritto
Il diritto a una prestazione complementare nasce il primo giorno del mese in cui è stata
presentata la richiesta se sono assolte tutte le premesse legali per la sua assegnazione e
si estingue alla fine del mese durante il quale una di queste premesse non è più adempita.

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Se la richiesta è inoltrata entro sei mesi dalla notifica di una decisione di rendita dell’AVS
o dell’AI il diritto nasce il mese nel corso del quale è stata presentata la richiesta di rendita,
ma al più presto dall’inizio del diritto alla rendita.

                         V. Obbligo d’informare sui cambiamenti
L’avente diritto, il suo rappresentante legale, oppure la terza persona o l’autorità a
cui è pagata la prestazione complementare devono comunicare senza indugio agli
uffici competenti qualsiasi mutamento delle condizioni personali e ogni variazione
importante della situazione economica del beneficiario delle prestazioni, come per
esempio:
– riduzione della pigione
– I’inizio o la cessazione di un’attività lucrativa
– I’aumento di una prestazione del datore di lavoro attuale o del precedente, di una
    cassa pensione o di un istituto di previdenza
– un’eredità
– cessioni di sostanza, vitalizi, usufrutti
– la vendita di immobili, terreni
– il ricovero in un istituto o in un ospedale nonchè l’uscita di tali istituti e simili
– I’inizio o la fine di prestazioni regolari da parte dell’assicurazione contro gli infortuni,
    della cassa malati, di un istituto di previdenza, ecc.
– modifica del livello del bisogno di cura nell’istituto o ospedale (cambiamento della
    classificazione secondo il modello SCCP)
– cambiamento dello stato civile
Le omissioni volontarie o per negligenza sono punibili. Le prestazioni indebitamente
riscosse devono essere restituite.

                                VI. Domanda e informazioni
I beneficiari di rendite che intendono far valere il diritto a prestazioni complementari
possono annunciarsi all’Agenzia comunale AVS del loro luogo di domicilio dove sono
ottenibili i moduli di richiesta e i promemoria comprendenti ulteriori dettagli.
Per accertare il diritto a prestazioni, I’assicurato deve allegare alla richiesta tutti i
giustificativi quali, per esempio, certificati di salario, cedole di pagamento da parte delle
casse pensioni, dell’INSAI, assicurazione militare, pensioni o rendite estere, cassa malati,
rendite AVS/AI, contratti d’affitto.
Questa pubblicazione offre soltanto una panoramica riassuntiva. Per la valutazione dei
singoli casi fanno stato esclusivamente le disposizioni legali in vigore.

7000 Coira, dicembre 2001                                 CASSA Dl COMPENSAZIONE AVS
                                                           DEL CANTONE DEI GRIGIONI
                                                                    C. Hassler

                                                                                            3885
Prestaziuns supplementaras chantunalas a las
                     rentas AVS ed Al
                 Publicaziun periodica davart il dretg da la prestaziun

                                      stadi 1-1-2002

                      I. Dretg da las prestaziuns supplementaras
Il dretg da las prestaziuns supplementaras han burgais svizzers domiciliads en il chantun
Grischun, che possedan in agen dretg d’ina renta da l’AVS u d’ina indemnisaziun a
persunals inablas da gidar sasezzas da l’AI u han dabun sil pli pauc durant sis mains ina
schurnada da l’AI. La lescha resguarda la limita maximala en il singul cas.
Esters domiciliads en il chantun èn mess a pèr als burgais svizzers, sch’els han gì dimora
en Svizra nuninterruttamain durant 10 onns directamain avant il mument, dal qual davent
els pretendan la prestaziun supplementara. Per fugitivs e persunas senza patria domi-
ciliad(a)s en Svizra succeda la messa a pèr als burgais svizzers suenter ina dimora
nuninterrutta da tschintg onns en Svizra.
Persunas che n’han betg in dretg u be in dretg d’ina pitschna renta AVS/AI, pon far valair
ina prestaziun supplementara a basa d’ina cunvegna da l’assicuranza sociala, e quai gia
tar termins pli curts. Infurmaziuns pli detagliadas dat la cassa da cumpensaziun AVS dal
chantun Grischun.

        Il. Calculaziun e summa annuala da las prestaziuns supplementaras
La prestaziun supplementara annuala ha da correspunder ed a las expensas necessarias
ed a l’entrada.
Premess ch’in conjugal u domadus conjugals vivan en in asil, succeda ina calculaziun
separada. Qua vegnan las entradas imputablas calculadas per regla mintgamai per la
mesadad, las extradas renconuschidas dentant attribuidas a quel conjugal, ch’ellas
pertutgan.

Tar las entradas quintan tranter auter:
– entradas ord activitad da gudogn independenta u dependenta inclus retratgas en
    natiralias
– rentas AVS/AI, pensiuns ed autras prestaziuns periodicas
– entradas ord facultad movibla ed immovibla.
Da la facultad netta vegn quintà in quindeschavel sco entrada tar rentiers da Al, in
deschavel tar rentiers da AVS ed in tschintgavel tar dimorants en in asil, uschenavant che
quella surpassa tar persunas sulettas fr. 25 000.–, tar conjugals fr. 40 000.–, tar orfens sco
er tar uffants cun ina renta supplementara AVS u Al fr. 15 000.—.

Immobiglia abitada sezza
Tar la facultad vegn quintada be la valita da l’immobiglia abitada sezza che surpassa
fr. 75 000.–.

3886
Da las entradas pon vegnir deducids spezialmain:
– ils custs per realisar il gudogn
– ils custs per mantegnair edifizis ed ils tschains ipotecars fin a l’autezza dal retgav bnut
    da l’immobiglia
– il fit-chasa bnut; maximal fr. 13 200.– per persunas sulettas e fr. 15 000.– per conjugals
– da l’entrada da lavur fr. 1000.– tar persunas sulettas, fr. 1500.– tar conjugals e tar
    persunas cun uffants cun dretg d’ina renta u participads a la renta. Da la restanza da
    l’entrada da lavur vegnan quintads dus terzs.

Premias per l’assicuranza fundamentala per la tgira da malsauns
Questas premias vegnan puspè resguardadas per calcular las prestaziuns supplemen-
taras a partir dal 1. da schaner 1998 e vegnan pajadas uschia mintga mais ensemen cun
la prestaziun supplementara. Quintadas vegnan las premias medias relaschadas dal
departament federal da l’intenn. Per il chantun Grischun importan questas premias per
l’onn 2000:
– creschids                            fr. 2292.–
– giuvenils en scolaziun               fr. 1608.–
– uffants (enfin a 18 onns)            fr. 600.–

                III. Prestaziuns per custs da malsogna e meds auxiliars
lls custs che resultan en l’onn chalendar per medi, dentist, medischina e tgira da malsauns
sco er per meds auxiliars vegnan restituids. Per la restituziun dals custs da malsogna èn ils
quints d’inoltrar adina l’emprim a la cassa da malsauns. Quella examinescha la
participaziun als custs. Ils quints e las quittanzas correspundents, er per custs supple-
mentars pervi d’invaliditad (il rendaquint da la cassa da malsauns è d’agiuntar) pon vegnir
inoltrads a la cassa da cumpensaziun AVS. La restituziun conrespundenta vegn pajada
separadamain.

Custs per il tractament dals dents
Da princip vegnan resguardads sulettamain ils custs per ils dentists cun in diplom federal
sco er per ils dentists ch’han obtegnì ina permissiun chantunala d’exercitar lur professiun.
Ils custs per il tractament dals dents (custs dal dentist, custs da las lavurs dal tecnicist dals
dents, material, medischina) èn da resguardar en il rom da las prestaziuns supple-
mentaras sulettamain uschenavant, ch’els correspundan ad in tractament ed ad ina
realisaziun simpels, economics ed opportuns.
–   Avant tractaments e realisaziuns pli gronds esi d’inoltrar a la cassa da cum-
    pensaziun AVS in’offerta detagliada tenor las tariffas da las assicuranzas
    d’accident, da militar e d’invalids. D’in tractament e realisaziun pli gronds sa
    tracti a partir da fr. 3000.–. Sch’i vegnan a resultar er custs da labor, esi mede-
    mamain d’inoltrar in’offerta detagliada dal labor dental tenor las tariffas da las
    assicuranzas d’accident, da militar e d’invalids.
Il quint per il tractament dals dents è er da trametter a las assicuranzas da malsauns per
examinar in’eventuala participaziun als custs. Il quint original è d’inoltrar ensemen cun la
posiziun da l’assicuranza da malsauns a la cassa da cumpensaziun AVS.

                         IV. Entschatta e fin da la revendicaziun
La revendicaziun d’ina prestaziun supplementara exista per l’emprima giada per quel
mais, en il qual l’annunzia è vegnida inoltrada e tut las premissas legalas per ses pajament
èn vegnidas ademplidas. Ella extingua sin la fin da quel mais, en il qual ina da las pre-
missas è scrodada.
Sche l’annunzia vegn inoltrada aifer sis mais dapi la consegna da la disposiziun davart ina
renta AVS u Al, alur entschaiva la revendicaziun cun il mais da l’annunzia per la renta, il pli
baud dentant cun il dretg da la renta.

                                                                                           3887
V. Obligaziun d’annunziar midadas
Mintga midada persunala e mintga midada impurtanta da las relaziuns economicas
da la persuna cun dretg da prestaziuns, sco per exempel:
– reducziun dal fit-chasa
– entschatta u abandun d’ina activitad da gudogn
– augment d’ina prestaziun dal patrun momentan u anteriur, d’ina cassa da pensiun u
    d’ina instituziun da prevenziun
– successiun d’ierta
– cessiuns da facultad, vitalizis, usufruct
– vendita d’ina immobiglia, vendita da terren
– entschatta u fin da prestaziuns regularas d’ina assicuranza d’accidents, d’ina cassa
    da malsauns, d’ina instituziun da prevenziun etc.
– entrada/extrada; ospidal, clinica, chasa da vegls e da tgira e sumegliantas instituziuns
– midadas dal basegn da tgira en in asil (stgalim d’impedids); midadas da la prestaziun
    da la cassa da malsauns en cas d’ina dimora en in asil u a l’ospital
– midada da la pauschala per di en cas d’ina dimora en in asil u a l’ospital
– midada dal stadi civil
ha quella, ses represchentant legal u ina terza persuna u autoritad, als quals vegnan
pajadas las prestaziuns supplementaras da communitgar immediat a la cassa da
cumpensaziun AVS. Omissiuns èn puniblas. Prestaziuns ch’èn vegnidas retratgas
cunter dretg èn da restituir.

                               Vl. Annunzia ed infurmaziuns
lls titulars d’ina renta che pretendan prestaziuns supplementaras pon s’infurmar tar la
filiala communala da la AVS en lur lieu da domicil, nua che vegnan consegnads er ils
formulars d’annunzia ed ils fegls d’infurmaziun che cuntegnan ulteriuras infurmaziuns.
A las dumondas èn d’agiunscher ils mussaments ch’èn eventualmain necessaris per
sclerir il dretg da revendicaziun sco p.ex. attests da paja, quittanzas da pajament da
cassas da pensiun, ISAA, assicuranza da militar, cassas da malsauns, rentas AVS/AI,
contracts da fittadinanza-chasa.
Questa orientaziun dat ina survista generala. Per giuditgar ils singuls cas èn decisivas
exclusivamain las disposiziuns legalas.

7000 Cuira, el december 2001                               CASSA DA CUMPENSAZIUN
                                                           DAL CHANTUN GRISCHUN
                                                                  C. Hassler

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