Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen
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SPM-Koll VIII_CoverWeb_SPM VIII – KOLL 14.11.18 09:22 Seite 1 SPM Kolloquium — colloque Bern 2018 AS – Archäologie Schweiz SAM – Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit SBV – Schweizerischer Burgenverein (Herausgeber) Die Schweiz von 1350 bis 1850 im Spiegel archäologischer Quellen Die Schweiz von 1350 bis 1850 — La Suisse de 1350 à 1850 AS – Archéologie Suisse SAM – Groupe de travail suisse pour l’archéologie du Moyen Age et de l’époque moderne SBV – Association suisse Châteaux forts (éditeurs) La Suisse de 1350 à 1850 à travers les sources archéologiques Akten des Kolloquiums Actes du Colloque Bern, 25.–26.1.2018 Verlag Archäologie Schweiz SPM Basel 2018 ISBN 978-3-908006-48-0
Umschlag: Dudelsackbläser vom so genannten Holbein-Brunnen. Werk eines unbekannten Künstlers, um 1545. Sandstein mit farbiger Fassung. Höhe 91 cm. Heute Basel, Historisches Museum, Inv. 1910.132. Umzeichnung Archäologie Baselland, S. Schäfer. Schellen-Under. Schaffhauser Spielkarte. Schaffhausen, um 1800. Holzschnitt, schablonenkoloriert. Drucker David Hurter; Bearbeitung I. D. Zeder. Couverture: Joueur de cornemuse de la fontaine dite de Holbein. Oeuvre d’un artiste inconnu, ver 1545. Grès avec décor polychrome. Hauteur 91 cm. Aujourd’hui à Bâle, Musée Historique, Inv. 1910.132. Dessin Archéologie Baselland, S. Schäfer. Schellen-Under (Under de grelot). Carte à jouer de Schaffhouse. Schaffheouse, vers 1800. Gravure sur bois peinte au pochoir. Imprimeur David Hurter. Infogra- phie I. D. Zeder. Wissenschaftliche Leitung / Direction scientifique : Steuerungsgruppe SPM VIII (s. S. 7), im Auftrag der Wissenschaftlichen Kommission der Archäologie Schweiz / sur mandat de la Commission Scientifique d’Archéologie Suisse. Die Umsetzung dieser Internet-Publikation wurde unterstützt durch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozial- wissenschaften SAGW. Der Band ist gratis online verfügbar unter www.archaeologie-schweiz ▻ Publikationen ▻ Online-Publi- kationen. La réalisation de cette publication éléctronique a été largement soutenue par l’Académie des Sciences humaines et sociales ASSH. Le volume est mis à disposition en ligne gratuitement sur www.archeologie-suisse.ch ▻ Publications ▻ Publications en ligne. Hardcopy produziert mit Unterstützung der Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. / Version imprimée réalisée avec le soutien du Groupe de Travail pour l’Archéologie du Moyen Age et de l’Epoque moderne. Bestelladresse für die gedruckte und gebundene Version: Archäologie Schweiz, Petersgraben 51, CH-4051 Basel, admin@archaeologie-schweiz.ch Adresse de commande pour la version imprimée et reliée: Archéologie Suisse, Petersgraben 51, CH-4051 Bâle, admin@archeologie-suisse.ch Projektleitung / Direction du projet : Urs Niffeler. Redaktion / Rédaction : Catherine Leuzinger-Piccand (Beitrag Liboutet/Vanetti); Urs Niffeler (übrige Teile). Druckvorstufe / Prépresse : Isabelle D. Zeder. Copyright by Archäologie Schweiz, Basel 2018. ISBN 978-3-908006-48-0
Inhaltsverzeichnis – Table de matière – Indice Dank ....................................................7 Zur Chronologie und Typologie der Wohnbauten Graubündens im Zeitraum von 1350 bis 1850 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Mathias Seifert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .115 Alpnutzung in Spätmittelalter und Frühneuzeit 1. Siedlungen – Habitat am Beispiel Andermatt UR Brigitte Andres und Christian Auf der Maur . . . . . . . . . . . . . . .129 1.1 Städte – Villes Der Oberwalliser Wohnbau in Spätmittelalter und Basel – Transformationen einer Stadt Neuzeit. Das Bespiel Schnydrighaus in Mund, Frank Löbbecke, Martin Möhle, Gemeinde Naters Werner Bellwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .139 Christoph Matt und Marco Bernasconi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Vom Lagerbau zum Stadthaus. Innerschweizer Holzbau Ulrike Gollnick und Christoph Rösch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .147 Die bauliche Entwicklung des Städtchens Werdenberg (Grabs SG) im 14. und frühen 15. Jh. Carolin Krumm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 Bauernhäuser aus Altholzbeständen – eine Erscheinung des Taunerwesens im 18./19. Jh.? Katharina König . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .161 Städtischer Wohnbau am Beispiel Zug Anette JeanRichard und Christoph Rösch . . . . . . . . . . . . . . . . . .37 Archéologie du « village vigneron » : l’exemple Freiburg: Rue Neuveville 46, du Vignoble neuchâtelois (15e–17e siècles). ein spezieller Typ von Gerbereigebäude Comment le développement de l’économie viticole Christian Kündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49 du 15e au 17e siècle a durablement influencé le paysage, l’urbanisme et l’architecture de la région Christian de Reynier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .175 Murten: Ein Dachstuhltyp zu Wohnbauten ab dem frühen 16. Jh. Christian Kündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53 1.3 Sonderbauten und Infrastruktur – Bossonnens FR: Von der mittelalterlichen Burg Bâtiments spécialisés et infrastructures bis zur Artillerieplattform Christian Kündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57 Münzstätten im archäologischen Befund Rahel C. Ackermann und Christoph Ph. Matt . . . . . . . . . . . . . .189 Saint-Ursanne, premières investigations en archéologie urbaine dans le Jura Die gemeineidgenössischen, bernischen und vorder- Sébastien Saltel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63 österreichischen Landvogteischlösser des Aargaus Peter Frey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195 1.2 Ländliche Siedlungen – Habitat rural Baden AG: vom Wildbad zum Kurort Andrea Schaer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .197 Der städtische Einfluss auf die Haus- und Siedlungsentwicklung im Basler Untertanengebiet Bad Weissenburg und das Badewesen (Kanton Baselland ohne Laufental) im Berner Oberland Anita Springer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69 Volker Herrmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .207 Hochstudbauten im Aargau. Bauarchäologische und bauhistorische Unter- Typologische Entwicklung vom 16. Jh. bis 19. Jh. suchungen am Escher- und am Linthkanal Cecilie Gut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79 Jakob Obrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .217 Alles unter Schutt und Asche. Das ehemalige Gasthaus Ochsen in Flüelen UR: Ofenkachelfunde des 14.–18. Jh. in Brandhorizonten Gasthof, Kaufhaus und Sust an der Gotthardroute. von Fricktaler Bauerndörfern Ein stattlicher Bau am Übergang zwischen Land David Wälchli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93 und See Ulrike Gollnick und Christian Auf der Maur . . . . . . . . . . . . . .229 Bohlenständerbau im Kanton St. Gallen Moritz Flury-Rova . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .107 3
Le pavillon de chasse de Guillaume de La Baume : 3. Glaubenswelt – Croyances une source d’inspiration pour le Canton de Fribourg Rocco Tettamanti . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .237 3.1 Bauten und Zeichen – Pour une relecture du statut économique du Canton Bâtiments et symboles de Vaud à l’époque moderne : les cas du fer et des fours à chaux du Jura-Nord vaudois Die Mikwe von Lengnau AG Peter Frey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .397 Alice Vanetti et Marion Liboutet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .239 Das «Cappeli» im Berner Stockental Volker Herrmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .399 2. Materielle Kultur – Culture matérielle Ermitages religieux des environs de la ville de Fribourg Laufenburg-Siechebifang – ein aussergewöhnlicher (15e–19e siècles) : un patrimoine à redécouvrir Fundkomplex aus dem 15. Jh. Ludovic Bender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .407 Ein Einblick in das Inventar des ehemaligen Laufenburger Siechenhauses Aménager un temple réformé en terres neuchâteloises Reto Bucher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .255 (1530–1850). Apports de l’archéologie Jacques Bujard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .417 Bunte Schüsseln, schlichte Tassen. Gefässkeramik- entwicklung in der Nordostschweiz (1350–1850) An Holzbauten beobachtete Zeichen Valentin Homberger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .271 von Praktiken der Volksfrömmigkeit Ulrike Gollnick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .427 Ein geschlossenes Geschirrensemble des 18. Jh. aus Winterthur Annamaria Matter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .283 3.2 Bestattungen – Sépultures Alles im grünen Bereich. Die Haushaltskeramik Grabbeigaben im Gebiet der Deutschschweiz vom Bauschänzli in Zürich, datiert vor 1662 Martina Kaelin-Gisler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .431 Jonathan Frey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .297 Die Bestattungen im Kanton Bern im Wandel der Zeit. Spätmittelalterliche und neuzeitliche Keramik- Interdisziplinäre Betrachtungen zu den Gräbern und komplexe im Kanton Zug Verstorbenen Eva Roth Heege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .309 Amelie Alterauge und Sandra Lösch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .441 Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: Evolution des ensembles funéraires de la fin du prime considerazioni Moyen-Âge au début du 20e siècle. Quelques exemples Maria-Isabella Angelino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .325 de fouilles récentes dans les cantons de Vaud et de Neuchâtel L’atelier de potiers de Bulle-rue de la Poterne Lucie Steiner et Sophie Thorimbert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .457 (1765–1895). Etat de la recherche Gilles Bourgarel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .337 Temple de Daillens VD : sépultures découvertes dans le chœur désaffecté – un cas d’école L’évolution du vaisselier genevois entre 1350 et 1850 Anna Pedrucci . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .469 Michelle Joguin Regelin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .361 Tabak und Tabakpfeifen in der Schweiz Andreas Heege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .371 4. Umwelt und Naturressourcen – Environnement et ressources naturelles Konjunkturen und Kleingeldwanderung. Kirchenfunde des 16.–19. Jh. Klima und extreme Naturereignisse in der Schweiz, Benedikt Zäch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .383 1350–1850. Nutzen und Potenziale historischer und naturwissenschaftlicher Klimaforschung für die Plomben und Marken Archäologie Rahel C. Ackermann und Benedikt Zäch . . . . . . . . . . . . . . . . . .391 Christian Rohr und Chantal Camenisch . . . . . . . . . . . . . . . . . .479 Landwirtschaft und Umwelt im Spiegel archäobiologischer Funde – Materialvorlage Marlu Kühn, Sabine Deschler-Erb und Simone Häberle . . . . .489 4
Abkürzungen – Abréviations – Abbreviazioni AAS Annuaire d’Archéologie Suisse AS et al. 2011 AS et al. (Hrsg.; 2011) Archäologie Schweiz AS/ ABBS Archäologische Bodenforschung des Kantons Basel- Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Archäo- Stadt logie des Mittelalters und der Neuzeit SAM/ ADSO Archäologie und Denkmalpflege im Kanton Solo- Schweizerischer Burgenverein SBV (Hrsg.; 2011) thurn SPM – Siedlungsbefunde und Fundkomplexe der AF Archéologie Fribourgeoise Zeit zwischen 800 und 1350. Akten des Kollo- AiZ Archäologie im Kanton Zürich quiums zur Mittelalterarchäologie in der Schweiz, AKBE Archäologie im Kanton Bern Frauenfeld, 28.–29.10.2010. Basel. – Archéologie AM Archeologia Medievale Suisse AS/Groupe de travail suisse pour l’archéolo- ArchBE Archäologie Bern – Archéologie bernoise. Jahrbuch gie du Moyen Âge et de l’époque moderne SAM/ des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern Association suisse Châteaux forts SBV (éds.; 2011) as. archäologie schweiz – archéologie suisse – archeo- SPM – Habitat et mobilier archéologiques de la logia svizzera période entre 800 et 1350. Actes du colloque ASA Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde «Archéologie du Moyen Âge en Suisse», Frauen- ASSPA Annuaire de la Société Suisse de Préhistoire et feld, 28.–29.10. 2010. Bâle. d’Archéologie – Annuario della Società Svizzera di SPM VII Urs Niffeler (Projektleitung u. Red.), Reto Marti et Preistoria e di Archeologia al. (wissenschaftl. Leitung) SPM VII, Archäologie BSSI Bollettino Storico della Svizzera Italiana der Zeit von 800 bis 1350 – L’archéologie de la BZ Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertums- période entre 800 et 1350 – L’archeologia del kunde periodo tra l’800 ed il 1350. Basel 2014. CAF Cahiers d’Archéologie Fribourgeoise, Fribourg CAR Cahiers d’Archéologie Romande, Lausanne ENr. Ereignisnummer Kantone – Cantons – Cantoni FA Freiburger Archäologie FHA Freiburger Hefte für Archäologie AG Aargau HLS Historisches Lexikon der Schweiz AI Appenzell Innerrhoden HS Helvetia Sacra AR Appenzell Ausserrhoden ISOS Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der BE Bern Schweiz von nationaler Bedeutung BL Basel-Landschaft JbAB Jahresbericht der Archäologischen Bodenforschung BS Basel-Stadt Basel-Stadt FR Fribourg JbADG Jahresbericht des Archäologischen Dienstes Grau- GE Genève bünden und der Denkmalpflege Graubünden GL Glarus JbAS Jahrbuch der Archäologie Schweiz GR Graubünden JbHGL Jahrbuch der Historischen Gesellschaft Luzern JU Jura (1983–2001); Historische Gesellschaft Luzern, Ar- LU Luzern chäologie, Denkmalpflege, Geschichte (seit 2002) NE Neuchâtel JbHVFL Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürsten- NW Nidwalden tum Liechtenstein OW Obwalden JbSGUF Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Ur- SG St. Gallen und Frühgeschichte SH Schaffhausen KA Kantonsarchäologie SO Solothurn KDM Die Kunstdenkmäler des Kantons … SZ Schwyz KdS Die Kunstdenkmäler der Schweiz TG Thurgau RHV Revue historique vaudoise TI Ticino SBKAM Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Ar- UR Uri chäologie des Mittelalters VD Vaud SAEF/AAKF Service archéologique de l’Etat de Fribourg/Amt VS Valais für Archäologie des Kantons Freiburg ZG Zug SCA Service Cantonal d’Archéologie ZH Zürich SPM Die Schweiz vom Paläolithikum bis zum Mittelalter – La Suisse du Paléolithique au Moyen-Age – La Sviz- FL Fürstentum Liechtenstein zera dal Paleolitico al Medioevo ZA Zürcher Archäologie ZD Zürcher Denkmalpflege, Stadt Zürich, Bericht ZAK Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte ZAM Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters 5
Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni Maria-Isabella Angelino Gli scavi archeologici condotti nel Canton Ticino hanno por- biconici o a ventre sferoidale con piede più o meno svasato, tato al recupero di una notevole quantità di frammenti cera- versoio trilobato e ansa a nastro. Sono diffuse anche le cio- mici riconducibili all’arco cronologico in esame e prove- tole emisferiche e le scodelle a breve tesa, ma non mancano i nienti da cinquantasette scavi, tre soli dei quali ad oggi editi1. catini troncoconici. L’apparato decorativo è ripartito in spazi L’esame preliminare dei materiali conservati nei magazzini ben definiti: da riquadri o settori sulle pareti di forme chiuse dell’Ufficio dei beni culturali ha evidenziato come per la e aperte, da fasce con medaglioni concatenati sul collo dei maggior parte si tratta di prodotti norditaliani, pertinenti a boccali e da medaglioni, spesso contraddistinti da una coro- tre classi di ceramiche rivestite: le ingobbiate, le smaltate e le na di lobi a girandola (tav. 1,1), nei cavetti delle forme aperte. invetriate. Non mancano frammenti riconducibili a produzio- I motivi tipici hanno carattere geometrico, vegetale stilizzato ni nordalpine postmedievali, ma in generale sono numerica- o zoomorfo e molto diffuse sono soprattutto la losanga qua- mente poco rilevanti, di piccole dimensioni e scarsamente si- drilobata tagliata in croce e le foglie lobate. Nella facciata gnificativi. Non sono invece attestati scarti di produzione. La della chiesa di Santa Maria della Misericordia ad Ascona, situazione dei rinvenimenti ticinesi presenta una sostanziale costruita fra 1394 e 1442, sono state murate venti scodelle, affinità con quanto rilevato da recenti studi condotti in Val- disposte in quattro croci di cinque bacini architettonici tellina2, territorio sudalpino che, analogamente al Ticino, fu (fig. 1,a)6. Tre i motivi decorativi presenti, tra i quali predomi- assoggettato al dominio visconteo dal XIV secolo e a quello na la croce di malta, variamente realizzata (fig. 1,b)7. confederato dal XVI secolo. A partire dal XV secolo i recipienti lignei iniziarono a essere Il presente contributo è da considerarsi un approccio preli- sostituiti da quelli ceramici anche sulle tavole degli strati di minare alla ceramica basso e postmedievale rinvenuta in popolazione meno abbienti, incrementando la domanda di Ticino poiché, nell’impossibilità di esaminare in maniera stoviglie graffite che cessarono così di essere un prodotto di esaustiva i dati stratigrafici connessi a tutti i rinvenimenti pregio per diventare di uso corrente. Verso la metà del seco- ceramici, si è scelto di presentare le differenti produzioni at- lo in Italia settentrionale i ceramisti diversificarono quindi testate basandosi su confronti desumibili dalla letteratura l’offerta in funzione delle diverse fasce di acquirenti e si ebbe archeologica3. così una produzione conservativa per forme e decori ma dalla resa vieppiù semplificata per i meno ricchi, mentre stoviglie con nuove tipologie decorative furono destinate ai consuma- Le ceramiche ingobbiate tori di ceto medio e alto. La produzione di ceramica caratte- rizzata da una semplificazione nella resa dei decori, spesso Svariate sono le produzioni ingobbiate di area norditaliana, tracciati a campo libero, e diffusa in Lombardia sino a tutto accomunate dall’uso di ricoprire i recipienti con argilla dilui- il XVI secolo è nota come graffita arcaica padana tardiva ta che cuoce in bianco (ingobbio) ma differenziate nella de- (tav. 1,5), mentre si definisce graffita arcaica evoluta quella corazione, con esiti qualitativamente differenti. ceramica che presenta motivi decorativi più complessi tra i La graffita arcaica padana costituisce una tipologia di parti- quali spiccano i cartigli o altri elementi graticciati (tav. 1,6)8. colare rilievo sulla mensa a partire dalla seconda metà del Parallelamente è pure testimoniato l’avvio di una produzione XIV secolo e per tutto il secolo successivo, nella quale le sto- di graffita rinascimentale (tav. 1,7–8), diffusa fino alla prima viglie ingobbiate sono dapprima graffite con una punta, poi metà del XVI secolo sulle mense dei personaggi più abbienti. dipinte in giallo ferraccia e verde ramina (bicromia standard), Questa ceramica è caratterizzata da un’ampia gamma di de- quindi ricoperte da una vetrina trasparente (tav. 1,1–4). Que- cori principali, fra i quali soprattutto busti-ritratto, animali, sta produzione presenta manufatti alquanto omogenei per re- motivi araldici o religiosi su sfondi vegetali ed entro cornici pertorio morfologico e caratterizzati da un comune linguag- geometriche di vario genere. Tale produzione è molto artico- gio decorativo, ma in base ad alcuni particolarismi regionali lata e ampiamente distribuita in ambito padano, soprattutto nelle forme e nei decori in letteratura si sono individuate quat- in area emiliano-romagnola e veneta ma anche nel Bresciano tro diverse zone di produzione: l’Emilia-Romagna, la Lom- e nel Mantovano, ma in letteratura non si è ancora giunti a bardia con il Piemonte, il Veneto e il Friuli Venezia-Giulia. I una puntuale caratterizzazione dei manufatti di questa tipo- reperti ticinesi sono per lo più riconducibili alle produzioni logia, nonostante gli abbondanti scarti di fornace rinvenuti lombarda e piemontese, caratterizzate da impasti duri e archeologicamente9. Certo è che con il passare del tempo si depurati di colore rossastro4. Nella produzione lombarda5 assiste ad un impianto decorativo nel quale predomina la gamma delle forme è limitata e predominano i boccali l’horror vacui, che porta a riempire con graticci gli spazi M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni 325
vuoti tra i racemi (nascondendo la superficie bianca), acuito Paleari di Morcote (fig. 3; tav. 3,26). Si conosce anche una da un uso di colori più accesi e vetrine maggiormente lucide. variante monocroma della produzione ingobbiata, cosiddetta A partire dalla seconda metà del XV secolo si assiste ad un bianca12, caratterizzata dall’uso di una vetrina incolore e uso della punta con terminazione a stecca, dapprima limita- attestata in Ticino solo da alcuni microvasetti, piccoli conte- to a ribassare gli interstizi fra i tralci vegetali per far risaltare nitori per spezie o unguenti, generalmente commercializzati i motivi principali nelle graffite rinascimentali ma poi, a par- insieme al contenuto13. tire dalla fine del secolo, sempre più presente (graffita a Si hanno anche produzioni di ceramica ingobbiata e dipinta, punta e stecca; tav. 1,9–10) e infine predominante (graffita a con cronologia ed esiti differenti. La ceramica ingobbiata stecca) nella realizzazione di decori vieppiù rapidi e corsivi. e dipinta in verde (tav. 3,27–28), prodotta dalla fine del Nel XVI secolo si assiste all’introduzione di nuove forme, fra XIV secolo e per tutto il XV secolo, propone un repertorio le quali predominano i piatti con cavetto poco profondo e morfologico rivolto al servizio da tavola e decori stilizzati rea- tese aggettanti, da correlare con la comparsa di nuovi cibi e lizzati con rapide pennellate sui recipienti ingobbiati, even- mutate abitudini alimentari, fra le quali in particolare l’uso tualmenti rivestiti di vetrina incolore sopra la pittura. In crescente di mangiare pasta. Verso la metà del secolo si Ticino sono attestate solo le forme chiuse. Manifatture lom- consolida un nuovo impianto decorativo nel quale ai motivi barde ne sono attestate a Pavia e Mantova14. L’ingobbiata sempre più astratti si affiancano nuovi colori (il blu-azzurro dipinta imitante la maiolica (tav. 3,29–32), realizzata a partire cobalto e il viola manganese), tipici della cosiddetta graffita dalla fine del XVI secolo al XVII secolo e detta impropria- policroma (tav. 2,11–13). Nella produzione lombarda del mente mezzamaiolica, presenta invece decori a tratti blu con XVII torna infine in uso la punta fine, usata per tracciare aggiunte di rosso, verde e/o giallo-ocra. Diffusa dal Piemonte semplici spirali o asterischi colorati con rapide pennellate o al Veneto, con manifatture lombarde note a Pavia e nel Man- verdi o gialle, come in due fondi messi in luce presso il Ca- tovano15, a Cremona e Piacenza16, rappresenta un prodotto stello visconteo di Locarno (fig. 2). a buon mercato e testimonia l’affermazione della ceramica Una variante monocroma della graffita è attestata a partire smaltata quale prodotto di lusso dal Cinquecento. dalla metà del XV secolo, per recipienti da mensa e da ser- Le produzioni ingobbiate più tarde sono infine quelle dell’in- vizio. È una produzione parallela a quella in bicromia stan- gobbiata maculata (tav. 4,33) e dell’ingobbiata marmorizzata dard (della quale segue gli sviluppi formali e stilistici) ma me- (tav. 4,34) realizzate dalla fine del XVIII secolo e per tutto no raffinata, nella quale i recipienti graffiti sono rivestiti con il XIX secolo, con decorazioni rispettivamente a schizzi e una vetrina pigmentata giallo-bruna (tav. 2,14–19) o verde a colature di ossidi verdi e bruno-rossastri sulle superfici (tav. 2,20–21). Dalla fine del Quattrocento un settore della ingobbiate. Non sono attestate in Ticino le produzioni rea- produzione fu indirizzata ai consumi delle comunità religio- lizzate con ossidi blu17. se e in Lombardia il primo tipo sicuramente individuato come «conventuale» è rappresentato dalle graffite monocrome brune con la Croce trafitta da tre chiodi, simbolo della Pas- Le ceramiche smaltate sione di Cristo (tav. 2,14)10. In letteratura si evidenzia come dalle stoviglie pertinenti ai conventi femminili emerge tanto Differenti negli esiti anche le produzioni in maiolica, carat- l’esigenza di personalizzare le stoviglie con contrassegni a terizzate da un corpo ceramico ricoperto da una vetrina cotto sul fondo dei recipienti quanto l’abitudine di indicare piombifera opacizzata (smalto) con una bassa percentuale di la collocazione dei manufatti (ad esempio con R per il refet- stagno e poi variamente decorate. torio ed I per l’infermeria), mentre nei monasteri maschili è A partire dalla seconda metà del XIV secolo è attestata attestata la richiesta di decori specifici inerenti i simboli anche in Italia settentrionale, con un ritardo di almeno un dell’Ordine o del singolo monastero così come quella della secolo rispetto alle produzioni toscane e liguri (analoghe per raffigurazione di Santi11. Purtroppo in Ticino non si hanno tecnica ma differenti negli esiti morfologici e decorativi), una precise attestazioni di queste peculiarità, anche se non man- produzione di maiolica arcaica padana, poco diffusa in Lom- cano le stoviglie con decori conventuali. bardia e destinata alle classi abbienti18. I recipienti smaltati Un’altra produzione ingobbiata molto diffusa in area padana erano dipinti in verde ramina e bruno-viola manganese (bi- dal XV secolo e documentato anche nei monasteri insieme cromia standard). In Ticino se ne hanno molti frammenti alle graffite «conventuali» è quella della ceramica dove l’in- dal castello di Serravalle, ben datati stratigraficamente alla gobbio è rivestito con vetrina pigmentata in verde o in giallo- seconda metà del XIV secolo (con terminus post quem non bruno, la cosiddetta ingobbiata monocroma (tav. 3,22–26). al 1402) e pochi frammenti di piccole dimensioni da Tremo- I toni variano dal giallognolo al bruno scuro o dal verdino al na-Castello, entrambi contesti in corso di pubblicazione e verde cupo e sono più o meno omogenei, ma le differenti qui non trattati in dettaglio19. colorazioni non rappresentano un discrimine cronologico. Molto nota e diffusa, anche in Ticino, è poi la maiolica com- Le forme sono prevalentemente aperte, destinate al servizio pendiaria (tav. 4,35a–b), prodotta a partire dalla fine del e alla dispensa, ma si produssero anche boccali. Certamente XVI secolo principalmente nelle manifatture di Faenza (Emi- destinati alla tavola erano i boccali con stemmi a rilievo ap- lia-Romagna) e destinata alle classi medio-alte della popola- plicati, analoghi a quelli delle graffite rinascimentali (tav. 1,7) zione, in sostituzione dei prodotti ingobbiati graffiti divenuti e delle graffite monocrome brune (tav. 2,16) ma realizzati in di uso comune. Si tratta di recipienti caratterizzati da uno monocromia, come nell’esemplare rinvenuto al Castello dei smalto di elevata qualità, brillante e coprente, dipinti con cura 326 M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni
a Fig. 2. Locarno TI, Castello visconteo. Fondi di forme aperte graffite. Foto M.-I. An- gelino. b Fig. 1. Ascona TI, Chiesa di Santa Maria della Misericordia. a Abside; b dettaglio Fig. 3. Morcote TI, Castello dei Paleari. Boccale ingobbiato monocromo con dei bacini architettonici. Foto M.-I. Angelino. stemma a rilievo applicato. Foto Ufficio dei beni culturali-Servizio Archeologia TI, D. Rogantini Temperli. in giallo e azzurro. I motivi sono figurati o floreali e si distin- questo è difficile distinguere su basi meramente stilistiche un guono in particolare figure intere o parziali di putti alati, prodotto importato da Faenza da uno realizzato in area lom- stemmi araldici e ghirlande fiorite. Tipiche le forme articola- barda e veneta da ceramisti faentini. te, ispirate al coevo vasellame in argento (anforette, crespine, Di produzione tipicamente lombarda è invece la maiolica di- coppe a traforo). I documenti d’archivio attestano in più pinta in blu (tav. 4,36–41), diffusa fra XVI e XVII secolo e pro- occasioni il trasferimento di maiolicari da Faenza a Lodi, dotta da manifatture impiantate in diversi centri lombardi, Brescia, Bergamo, Mantova, nel Comasco e in Veneto20, fra i quali soprattutto Pavia e Lodi22. Tipici sono i decori a mentre scarti di fornace sono stati rinvenuti a Pavia21, e per carattere religioso, fra i quali il trigramma bernardiniano con i M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni 327
tre chiodi della Crocifissione (tav. 4,39–41), ovvero la versione semplificata di quello che nel 1540 fu scelto come emblema dei Gesuiti, presente soprattutto nei cavetti di tazze mono- ansate usate per bere cioccolata, te o caffè. Tra le forme chiuse, sono tipici i boccali con anse a doppio bastoncello dall’estremità inferiore a due riccioli divergenti (fig. 4), tipici delle manifatture lombarde. Tra i rinvenimenti ticinesi si se- gnala come particolare quello di un polverino rinvenuto al Castello visconteo di Locarno (tav. 4,37), ovvero un conteni- tore da scrittoio per la polvere abrasiva usata per asciugare l’inchiostro prima dell’invenzione della carta assorbente. Re- cipienti analoghi sono noti tanto in Italia (realizzati in maio- lica policroma) quanto nella Svizzera nordalpina (in faïence), ma sono di norma successivi all’esemplare presentato23, che Fig. 4. Muralto TI, chiesa di San Vittore (a sinistra); Locarno TI, Castello visconteo è anche l’unico ad oggi rinvenuto in un contesto archeologico (a destra). Anse a doppio bastoncello pertinenti a boccali in maiolica dipinta in blu. Foto M.-I. Angelino. ticinese. Le ceramiche invetriate Fra il XV e il XVII secolo in cucina e per il servizio in tavola si usavano anche recipienti rivestiti di sola vetrina pigmentata in marrone o in verde. Il repertorio morfologico è costituito da forme aperte, prevalentemente ciotole o scodelle ma anche, seppur rari, catini. In Ticino, oltre ai frammenti rin- venuti negli scavi, appartengono a questa classe ceramica nella variante verde le 89 ciotole emisferiche ancora murate sull’abside e sul fianco sud della chiesa di Santa Maria in Selva a Locarno (fig. 5)24, databili per via architettonica agli inizi del XV secolo. La produzione più tarda è quella dell’invetriata nera (tav. 4, 42–44), attestata fra il XVIII e il XX secolo. Si tratta di reci- pienti, perlopù aperti, ricoperti di vetrina pigmentata che per l’aspetto lucido e il colore nero sono anche definiti, im- propriamente, terraglia nera. La produzione più nota è quella ligure, di Savona e di Albisola, ma scarti di fornace testimo- niano almeno una manifattura nel bergamasco (a Pontida), attiva intorno alla metà del XIX secolo25. Gli elementi da stufa: importazioni nordalpine o produzioni sudalpine? Piastrelle da stufa ed elementi di raccordo, con vetrina verde o nera, sono stati messi in luce al Castel Grande di Bellinzo- na26, al Castello visconteo di Locarno (fig. 6) e presso Casa Reali a Lugano. L’uso delle stufe in ceramica nei territori a sud delle Alpi è di norma da associarsi con l’arrivo nei terri- Fig. 5. Locarno TI, Chiesa di Santa Maria in Selva. Abside. Foto Ufficio dei beni tori ticinesi dei Landfogti confederati agli inizi del XVI seco- culturali-Servizio Inventario TI, D. Rogantini Temperli. lo, che diffusero nei nuovi territori le loro abitudini come già avevano fatto i Visconti dalla metà del XIV secolo. Confron- ti coi materiali ticinesi, stilisticamente e cronologicamente compatibili, si trovano in Valtellina (dove sono attestate anche le piastrelle ingobbiate e smaltate, non presenti in Ticino)27 e nei chiostri di Sant’Eustorgio a Milano28, dove per alcuni frammenti ricondubili a una stufa del XVI secolo è stata ipo- tizza una produzione lombarda. 328 M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni
Considerazioni conclusive Questa rapida rassegna, certo non esaustiva, è da conside- rarsi come un primo passo per la conoscenza delle stoviglie ceramiche basso e postmedievali rinvenute in Ticino. La prossima pubblicazione dei complessi ceramici provenienti da due contesti stratigraficamente indagati29 permetterrà di disporre di nuove e preziose informazioni, grazie alle quali sarà possibile progredire nello studio di questi materiali. Si auspica soprattutto di poter addivenire alla definizione di una più precisa cronologia dei reperti ceramici ticinesi, ma anche di poter meglio comprendere la diffusione delle singole pro- duzioni così come quella delle differenti forme. Maria-Isabella Angelino Ufficio dei beni culturali – Servizio archeologico Viale Stefano Franscini 30a 6501 Bellinzona mariaisabella.angelino@ti.ch Fig. 6. Locarno TI, Castello visconteo. Frammenti di stufe invetriate. Foto M.-I. An- gelino. Catalogo Abbreviazioni petali, in bicromia standard. Interno ingobbiato. Sp. B 0,5 cm; sp. P 0,4 cm. inv. n. 419. – Passi Pitcher 2005, cat. n. 56 (I metà B bordo XV sec.); Botalla Buscaglia 2015, Tav. 9,77 (fine XV–XVI sec.). Diam. diametro 5. Graffita arcaica tardiva. Ciotola a calotta carenata con piede F fondo a disco, 4 frammenti ricomposti. Impasto depurato; colore H altezza 5YR 6/8 reddish yellow. Nel cavetto losanga tagliata in due Largh. larghezza riquadri campiti da decoro geometrico corsivo, con doppi lobi P parete sui lati, in bicromia standard. Esterno invetriato. Sp. B 0,5 cm; sp. P 0,4–0,9 cm; sp. F 0,9 cm; h. 5,8 cm. inv. n. 1. 1. Graffita arcaica padana. Ciotola a calotta emisferica con piede 6. Graffita arcaica evoluta. Bacile a tesa orizzontale con piede a a disco, frammento. Impasto depurato; colore 5YR 6/6 red- disco, 5 frammenti ricomposti. Impasto depurato; colore dish yellow. Nel cavetto losanga tagliata in croce con doppi 7.5YR 7/6 reddish yellow. Nel cavetto profilo femminile volto lobi sui lati, entro medaglione con corona di lobi a girandola; a sinistra su sfondo vegetale stilizzato, in bicromia standard. in bicromia standard. Esterno rivestito di vetrina incolore Esterno invetriato. Sp. B 0,6 cm; sp. P 0,5–1 cm; sp. F 1,7 cm; poco coprente. Sp. F 1,2 cm; sp. P 0,2–0,5 cm. inv. n. 5. – Fac- h 8,2 cm. inv. n. 184. cioli et al. 1997, Tav. 2,2–3; 4,12 (metà XV sec.); Nepoti 2011, 7. Graffita rinascimentale. Forma aperta non determinabile, Fig. 1,B (XV sec.); Di Ciaccio 2015, Fig. 1,24 (metà XIV–metà frammento. Impasto depurato; colore 5YR 5/6 yellowish red. XV sec.). Nel cavetto stemma visconteo a rilevo, applicato; in bicromia 2. Graffita arcaica padana. Ciotola con piede a disco, frammento. standard. Esterno ingobbiato, con riquadri; in bicromia Impasto depurato; colore 5YR 5/8 yellowish red. Nel cavetto standard. Sp. F 0,8 cm; sp. stemma 0,7 cm. inv. n. 361. – Baro- croce con bracci patenti, entro medaglione con corona di lobi ni 1934, nn. cat. 85 e 92 (XV–XVI sec.); Zucca 1985, cat. n. 56 a girandola, in bicromia standard. Esterno ingobbiato, con (ultimo quarto XV–inizi XVI sec.); Passi Pitcher 2005, riquadri; in bicromia standard. Nel cavetto un segno lasciato cat. nn. 27 e 44–45 (ultimo quarto XV–inizi XVI sec.); Cirelli dal treppiede distanziatore. Sp. F 1,5 cm; sp. P 0,5–1,1 cm. 2014, Fig. 3,a (XV–XVI sec.). inv. n. 24. – Blake 1986, Tav. 3,3 (fine XIV–I metà XV sec.); 8. Graffita rinascimentale. Catino con fondo concavo, frammen- Faccioli et al. 1997, Tav. 3,8 (metà XV sec.). to. Impasto depurato; colore 5YR 6/6 reddish yellow. Nel 3. Graffita arcaica padana. Ciotola con piede a disco, frammento. cavetto animale (cerva o cerbiatta) accovacciato su prato sti- Impasto depurato; colore 5YR 6/8 reddish yellow. Nel cavetto lizzato, entro medaglione; sulle pareti decorazione geometrica fiore tripetalo dal corto stelo, entro medaglione; sulle pareti con monticelli entro riquadri campiti da linee verticali; in decori (non conservati) tagliati in croce, entro riquadri; in bicromia standard. Esterno ingobbiato. Sp. F 0,6–1 cm; sp. P bicromia standard. Esterno rivestito di vetrina incolore poco 0,3–1 cm. inv. n. 166. – Nepoti 1991, cat. nn. 18 (metà XV sec.) coprente e opaca. Sp. F 1,3 cm; sp. P 0,5–0,8 cm. inv. n. 45. – e 34 (II metà XV sec.); Morra 1996, Fig. 178,11 (II metà Passi Pitcher 2005, cat. nn. 2 e 22 (fine XV sec.) XV sec.); Di Ciaccio 2015, Tav. X,5 (II metà–fine XV sec.). 4. Graffita arcaica padana. Boccale, frammento presso il versoio 9. Graffita a punta e stecca. Scodella con tesa obliqua, 2 fram- trilobato. Impasto depurato; colore 5YR 6/6 reddish yellow. menti ricomposti. Impasto depurato; colore 5YR 7/6 reddish Sul collo fascia a medaglioni concatenati, campiti da fiori tri- yellow. Nel cavetto decorazione vegetale sommariamente ese- M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni 329
guita a punta; sulle pareti corona raggiata a punta; sul cavetto Sp. F 1,7 cm; sp. P 0,8–1,2 cm. inv. n. 448. – Arditi/Gobbato serie di linee obliquee a stecca (entro cerchi concentrici a 2002, Fig. 9,9–10 (XVII sec.). punta); in bicromia standard. Esterno acromo. Sp. B 0,6 cm; 21. Graffita monocroma verde. Catino con piede a disco, fram- sp. P 0,5–0,9 cm; sp. F 0,9 cm; h. 6,5 cm. inv. n. 152. – Nepoti mento. Impasto depurato; colore 5YR 7/4 pink. Nel cavetto 1992, Fig. 25,186 (metà XV–metà XVI sec.). decorazione vegetale stilizzata. Esterno acromo. Sp. F 0,8 cm; 10. Graffita a punta e stecca. Piatto con fondo a disco, frammento. sp. P 0,6–0,8 cm. inv. n. 449. Impasto depurato; colore 5YR 7/6 reddish yellow. Nel cavetto 22. Ingobbiata monocroma bruna. Ciotola con piede piano, (delimitato da cerchi concentrici a punta) girandola realizza- 2 frammenti ricomposti. Impasto depurato; colore 7.5YR 7/8 ta a stecca, entro medaglione dipinto; sulla tesa linea a zig zag reddish yellow. Esterno acromo. Nel cavetto tracce del trep- realizzata a stecca; in bicromia standard. Esterno acromo. piede distanziatore. Sp. B 0,3 cm; sp. P 0,4–0,9 cm; sp. F Sp. F 0,8 cm; sp. P 0,7 cm; sp. tesa 0,4–0,7 cm. inv. n. 12. 1,1 cm; h. 6,8 cm. inv. n. 503. 11. Graffita policroma. Catino con cavetto ribassato, 6 frammen- 23. Ingobbiata monocroma bruna, lionata. Ciotola con piede pia- ti ricomposti e frammento. Impasto depurato; colore 5YR 7/8 no, 2 frammenti ricomposti e frammento. Impasto depurato; reddish yellow. Sulla tesa graticcio racchiuso entro cerchi con- colore 7.5YR 6/6 reddish yellow. Esterno acromo. Nel cavetto centrici, in tricromia (ramina, ferraccia e cobalto). Esterno due tracce del treppiede distanziatore. Sp. F 0,7 cm; sp. P 0,5– acromo. Sp. B 0,5 cm; sp. P 0,3–1,1 cm. inv. n. 64. 0,7 cm. inv. n. 495. 12. Graffita policroma. Piatto, 2 frammenti ricomposti. Impasto 24. Ingobbiata monocroma bruna, lionata. Catino troncoconico depurato; colore 5YR 6/6 reddish yellow. Nel cavetto motivo con piede a disco, 6 frammenti ricomposti e frammento. Impa- vegetale stilizzato (con foglie globulari e lanceolate alternate); sto depurato; colore 7.5YR 7/6 reddish yellow. Esterno acro- sulla tesa graticcio racchiuso entro cerchi concentrici; in tri- mo. Sp. B 0,5 cm; sp. P 0,4–1,3 cm; sp. F 0,8 cm; h. 10,8 cm. cromia (ramina, ferraccia e cobalto). Esterno acromo. Sp. F inv. n. 534. 0,9 cm; sp. P 0,7 cm; sp. tesa 0,4–0,7 cm. inv. n. 8. – Cirelli 25. Ingobbiata monocroma bruna. Piccolo boccale con attacco di 2014, Fig. 3,d (XV–XVI secolo). ansa, 5 frammenti ricomposti. Impasto depurato; colore 5YR 13. Graffita policroma. Piatto, frammento. Impasto depurato; 5/8 yellowish red. Interno acromo, con colature di ingobbio colore 5YR 6/8 reddish yellow. Nel cavetto stella stilizzata; e di vetrina bruna. Sp. F 0,5 cm; sp. P 0,3–0,5 cm. inv. n. 539. sulla tesa graticcio racchiuso entro cerchi concentrici; in tri- 26. Ingobbiata monocroma bruna. Boccale con ansa a nastro, cromia (ramina, ferraccia e cobalto). Esterno acromo. Sp. F 11 frammenti ricomposti. Impasto depurato; colore 5YR 7/6 0,9–1 cm; sp. P 0,6–0,9 cm; sp. tesa 0,5–0,9 cm. inv. n. 10. – reddish yellow. Stemma a rilievo (indeterminato) applicato Nepoti 1991, cat. n. 66 (XV–XVI secolo). sul ventre. Interno invetriato. Sp. B 0,4 cm; sp. P 0,4; sp. ansa 14. Graffita monocroma bruna «conventuale». Ciotola, frammen- 1,1 cm; h. 16,3 cm. inv. n. 172.950.86. to ritagliato. Impasto depurato; colore 5YR 7/6 reddish yellow. 27. Ingobbiata dipinta. Boccale con ansa a nastro, 8 frammenti Nel cavetto Croce chiodata (nella versione più precoce del ricomposti e 1 frammento. Impasto depurato; colore 5YR 7/8 tipo). Esterno ingobbiato monocromo bruno. Sp. F 1,3– reddish yellow. Dal collo al ventre decorazione stilizzata in 1,5 cm; diam. F 5 cm. inv. n. 472. – Perin 1989, cat. n. 86 verde. Interno rivestito di vetrina poco coprente e opaca. Sp. (XVI sec.); Morra 1996, Fig. 174,11 (I metà XV sec.); Nepoti F 0,6–0,8 cm; sp. P 0,5–0,9 cm. inv. n. 574. – Berti/Giorgio 2001, Fig. 1 (XV sec.); 2011, Fig. 1,D (II metà XV sec.). 2009, Fig. 37 (XVII sec.). 15. Graffita monocroma bruna. Catino, 6 frammenti ricomposti 28. Ingobbiata dipinta. Piccolo boccale con ansa a nastro, 5 fram- e 2 frammenti. Impasto depurato; colore 5YR 6/8 reddish menti. Impasto depurato; colore 5YR 6/6 reddish yellow. Dal yellow. Nel cavetto motivo stilizzato (non riconoscibile) entro collo al ventre decorazione stilizzata in verde, realizzata in medaglione, circondato da serie di foglie accartocciate; sulla modo corsivo [lacunosa, non disegnata]. Interno rivestito di tesa serie di motivi sinuosi alternati a linee oblique multiple. vetrina poco coprente e opaca. Sp. P 0,4 cm; sp. ansa 1,3 cm. Esterno rivestito di vetrina incolore opaca e porosa. Sp. B inv. n. 172.950.7. – Galimberti et al. 1995, Tav. 1,4 (XVII sec.); 0,7 cm; sp. P 0,7–1,5 cm; sp. F 0,9 cm; h. 8,9 cm. inv. n. 464. Botalla Buscaglia 2015, Tav. 6,50 (XVII sec.). 16. Graffita monocroma bruna. Forma aperta non determinabile, 29. Ingobbiata dipinta a imitazione della maiolica. Piatto, fram- frammento. Impasto depurato; colore 5YR 6/6 reddish yellow. mento. Impasto depurato; colore 5YR 6/8 reddish yellow. Nel cavetto stemma visconteo a rilevo, applicato su decora- Sulla tesa decoro geometrico in blu e ocra. Esterno acromo. zione a punta (non riconoscibile). Esterno ingobbiato mono- Sp. B 0,5 cm; sp. tesa 0, 4–0,5; sp. P 0,5 cm. inv. n. 596. cromo bruno. Sp. F 1,2 cm; sp. stemma 0,6 cm. inv. n. 473. 30. Ingobbiata dipinta a imitazione della maiolica. Ciotola care- 17. Graffita monocroma bruna a punta e stecca. Ciotola tronco- nata, 2 frammenti. Impasto depurato; colore 5YR 6/8 reddish conica con orlo estroflesso, frammento. Impasto depurato; yellow. Sulla tesa e nel cavetto decoro geometrico in blu e ocra. colore 5YR 7/6 reddish yellow. Sulla tesa decorazione geome- Esterno acromo. Sp. B 0,6 cm; sp. P 0,5–0,7 cm. inv. n. 597. trica corsiva realizzata a stecca, racchiusa in cerchi concentrici 31. Ingobbiata dipinta a imitazione della maiolica. Piatto con pie- a punta. Esterno acromo. Sp. B 0,4 cm; sp. P 0,4–0,8 cm. de ad anello, frammento. Impasto depurato; colore 5YR 7/4 inv. n. 475. – Berti/Giorgio 2009, Tav. 30 (XVII sec.). pink. Nel cavetto decoro geometrico in blu e ocra. Esterno 18. Graffita monocroma bruna a punta e stecca. Piatto, frammen- acromo. Sp. F 1,1–1,3 cm; sp. P 0,8–1 cm. inv. n. 601. – Botalla to. Impasto depurato; colore 5YR 6/6 reddish yellow. Sulla Buscaglia 2015, Tav. 6,52 (XV–XVI sec.). tesa decorazione geometrica corsiva realizzata a stecca, rac- 32. Ingobbiata dipinta a imitazione della maiolica. Ciotola con chiusa in cerchi concentrici a punta. Esterno acromo. Sp. B piede ad anello, 2 frammenti ricomposti. Impasto depurato; 0,5 cm; sp. P 0,4–0,7 cm. inv. n. 478. colore 5YR 6/6 reddish yellow. Nel cavetto decoro vegetale 19. Ingobbiata monocroma bruna. Ciotola, frammento. Impasto stilizzato in blu, ocra e verde. Esterno acromo. Tracce di fumi- depurato; colore 5YR 7/6 reddish yellow. Nel cavetto giran- gazione (postdeposizionale?) sul piede. Sp. B 0,4 cm; sp. P dola realizzata a stecca. Esterno acromo. Sp. F 0,9 cm; sp. P 0,2–0,4 cm; sp. F 0,2–0,4 cm; h. 5,5 cm. inv. n. 600. 0,5–0,8 cm. inv. n. 475. 33. Maculata. Ciotola con orlo estroflesso, frammento. Impasto 20. Graffita monocroma verde. Catino con piede a disco, fram- depurato; colore 5YR 5/6 yellowish red. Decoro in verde e mento. Impasto depurato; colore 5YR 7/8 reddish yellow. marrone. Esterno acromo. Tracce di fumigazione postdepo- Nel cavetto decorazione vegetale stilizzata. Esterno acromo. sizionale. Sp. B 0,5 cm; sp. P 0,4 cm. inv. n. 568. 330 M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni
1 2 3 4 5 7 6 8 9 10 Tav. 1. Locarno TI, Castello visconteo. Ceramica ingobbiata. 1–4 graffita arcaica padana; 5 graffita arcaica tardiva; 6 graffita arcaica evoluta 7–8 graffita rinascimentale; 9–10 graffita a punta e stecca. Scala 1:3. Disegni e foto M.-I. Angelino. M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni 331
12 11 14 15 13 16 20 17 19 18 21 Tav. 2. Locarno TI, Castello visconteo. Ceramica ingobbiata. 11–13 graffita policroma; 14–16 graffita monocroma bruna; 17–18 graffita monocroma bruna a punta e stecca; 19 graffita monocroma bruna a stecca; 20–21 graffita monocroma verde. Scala 1:3. Disegni e foto M.-I. Angelino. 332 M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni
22 29 23 30 24 25 26 31 27 28 32 Tav. 3. Locarno TI, Castello visconteo (22–25.27.29–32) e Morcote TI, Castello dei Paleari (26.28). Ceramica ingobbiata. 22–26 ingobbiata monocroma bruna; 27–28 in- gobbiata dipinta; 29–32 ingobbiata imitante maiolica. Scala 1:3. Disegni e foto M.-I. Angelino. M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni 333
33 35a 35b 34 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Tav. 4. Locarno TI, Castello visconteo (33–34.37–42.44) e Muralto TI, Chiesa di San Vittore (35–36.43). Ceramica ingobbiata. 33 maculata; 34 marmorizzata. – Ceramica smaltata. 35a–b maiolica compendiaria; 36–41 maiolica dipinta in blu. – Ceramica invetriata. 42–44 invetriata monocroma nera. Scala 1:3. Disegni e foto M.-I. Angelino. 334 M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni
34. Marmorizzata. Piatto, 2 frammenti ricomposti. Impasto depu- 39. Maiolica dipinta in blu. Tazza monoansata con piede ad anello, rato; colore 5YR 7/6 reddish yellow. Decoro in verde e mar- 3 frammenti ricomposti. Impasto depurato; colore 10YR 8/4 rone. Esterno acromo. Sp. B 0,5 cm; sp. tesa 0,5 cm; sp. P 0,5– very pale brown. Trigramma bernardiniano entro cerchi con- 0,6 cm. inv. n. 564. – Nepoti 1978, cat. n. 25 (XVI sec.). centrici. Esterno smaltato, bolloso; smalto interno opaco. Sp. 35. Maiolica compendiaria. Anforetta con piede a balaustro, B 0,3 cm; sp. P 0,2–0,5 cm; sp. F 0,3–1; h. 4,5 cm. inv. n. 611. 18 frammenti ricomposti e 1 frammento di piede. Impasto – Botalla Buscaglia 2015, Tav. 10,85 (II metà XV–XVIII sec.). depurato; colore 10YR 7/3 very pale brown. Sul ventre putto 40. Maiolica dipinta in blu. Tazza monoansata con piede ad anello, alato in azzurro e giallo da un lato, trigramma bernardiniano frammento. Impasto depurato; colore 10YR 7/3 very pale entro raggera fiammata in blu dall’altro. Interno smaltato. brown. Trigramma bernardiniano in azzurro (ossidato) entro H. 17,6 cm. inv. n. 176.1980.306.2. – 16.b.: Nepoti 1978, cerchi concentrici. Esterno smaltato; smalto opaco. Sp. F 0,2– cat. n. 126 (fine XV sec.). 0,4 cm; sp. P 0,3 cm. inv. n. 617. 36. Maiolica dipinta in blu. Ciotola con piede ad anello, 6 fram- 41. Maiolica dipinta in blu. Tazza monoansata con piede ad anel- menti ricomposti. Impasto depurato; colore 10YR 8/3 very lo, frammento. Impasto depurato; colore 7.5YR 8/4 pink. pale brown. Nel cavetto «fiorazzo». Esterno smaltato. Sp. B Trigramma bernardiniano entro cerchi concentrici. Esterno 0,4–1 cm; sp. P 0,3–0,9 cm. inv. n. 176.1978.20. – Nepoti smaltato; smalto bolloso. Sp. F 0,2–0,3 cm; sp. P 0,4–0,5 cm. 2011, Fig. 2.5 (XVII–XVIII sec.); Di Ciaccio 2015, Fig. 16,15 inv. n. 610. – Zucca 1985, cat. n. 67 (XVI–XVII sec.). (XVIII sec.). 42. Invetriata monocroma nera. Ciotola con piede ad anello, fram- 37. Maiolica dipinta in blu. Polverino, scheggiato. Impasto depu- mento. Impasto depurato; colore 5YR 5/6 yellowish red. Ester- rato; colore 10YR 7/3 very pale brown. Linee orizzontali di no invetriato. Sp. F 0,4 cm; sp. P 0,4–0,9 cm. inv. n. 651. vario spessore. Fondo acromo. H. 4,3 cm; diam. 6–6,5 cm. 43. Invetriata monocroma nera. Ciotola con piede ad anello, inv. n. 634. 12 frammenti. Impasto depurato; colore 5YR 5/8 yellowish 38. Maiolica dipinta in blu. Ciotola con piede ad anello, fram- red. Esterno invetriato. Sp. F 0,7 cm; sp. P 0,3–1 cm. inv. n. mento. Impasto depurato; colore 10YR 8/4 very pale brown. 176.1979.262.1. Croce graticciata con palmette alla base, su un colle schema- 44. Invetriata monocroma nera. Ciotola con piede ad anello, fram- tico. Esterno smaltato. Sp. F 0,5 cm; sp. P 0,4 cm. inv. n. 634. mento. Impasto depurato; colore 5YR 6/6 reddish yellow. Esterno invetriato. Sp. F 0,6–0,8 cm; sp. P 0,6–1 cm. inv. n. 651. Note 1 Castel Grande a Bellinzona (Meyer 1976), il castello sulla collina di San 11 Nepoti 2001, 117. Pietro di Stabio (Martinelli et al. 1996) e la sala della Confraternita 12 In ambito lombardo, abbondanti sono le notizie documentarie di mani- presso la chiesa di San Rocco a Lugano (Angelino 2013). Dei restanti fatture attive a Brescia a cavallo del 1500, confermate dal rinvenimento scavi, due sono in corso di pubblicazione (il castello di Serravalle a archeologico di scarti di fornace: Nepoti 2001, 112. Semione e il sito fortificato di Tremona-Castello), mentre ad oggi non 13 Se ne hanno ad esempio attestazioni dal Castello visconteo di Locarno si prevede l’edizione della chiesa di San Vittore a Muralto (in corso di e dalla chiesa di San Vittore a Muralto. studio da parte della scrivente). 14 Nepoti 2000, 161. 2 Di Ciaccio 2015. 15 Nepoti 1993, 131. Scarti di fornace sono stati indagati archeologica- 3 I materiali presentati provengono da tre contesti di rinvenimento tici- mente a Mantova: Di Ciaccio 2015, 805. nesi inediti: Locarno-Castello visconteo (CN 1353, 704 637/113 833. 16 Nepoti 2012, 546. Altitudine 204 m. Fortificazioni. Data dello scavo: anni ’40 del XX sec.); 17 Si vedano ad esempio i frammenti rinvenuti presso la Rocca di Manerba: Morcote-Castello dei Paleari (CN 1353, 714 445/087 114. Altitudine Veronese 2011, Fig. 3,29–31. 493 m. Fortificazioni. Data dello scavo: anni ’50 del XX sec.); Muralto- 18 Nepoti 2004, 108. Interessante notare che questa classe ceramica è Chiesa di San Vittore (CN 1353, 705 528/114 404. Altitudine 211 m. invece ampiamente attestata in Valle d’Aosta (Cortelazzo 2016, 208), Chiesa. Data dello scavo: 1977–1980). Sugli scavi condotti al San Vit- dove se ne rinvengono abbondanti quantità soprattutto nei castelli, a tore di Muralto: Donati 1982; Cardani Vergani 2006. conferma della destinazione privilegiata di queste stoviglie. 4 Nepoti 2011, 205; Botalla Buscaglia 2015, 584. 19 Informazioni preliminari sulle maioliche: Meyer/Bezzola 2005; De 5 Scarti di fornace rinvenuti archeologicamente sono prova di produzio- Micheli Schulthess/Martinelli 2010. ne a Pavia, Lodi, Milano, Como (Di Ciaccio 2015, 804, con bibliogra- 20 Di Ciaccio 2015, 806 (con bibliografia precedente). Scarti di fornace fia precedente), Brescia (Panazza/Brogiolo 1988, 109–110) e Voghera indagati archeologicamente sono però sinora noti solo a Pavia: Nepoti (Faccioli et al. 1997). 2010, 12. 6 Blake 1986, 328 e Tav. 3,3–6. 21 Nepoti 2000, 167; 2011, 206. 7 Il motivo, ampiamente attestato in Lombardia, è presente ad esempio 22 Nepoti 2011, 209. su molti degli scarti di fornace messi in luce a Voghera (Faccioli et al. 23 Un sablier in faïence realizzato nel 1787 ed esposto al Musée de l’Hôtel- 1997), ma anche in un frammento rinvenuto al Castello visconteo di Dieu di Porrentruy, pur con una forma diversa dal polverino di Locarno, Locarno (tav. 1,2). presenta una semplice decorazione dipinta in blu: Babey 2016, fig. 135. 8 In letteratura non vi è uniformità nell’utilizzo di queste tipologie, defi- 24 In origine altri bacini architettonici (per un totale di 100 o più recipien- nite in base ai motivi decorativi e non alla morfologia dei recipienti, e ti) erano murati sul fianco nord e in facciata. La costruzione originaria alcuni autori preferiscono parlare di graffite arcaiche cinquecentesche o fu rimaneggiata nel 1880: AA.VV. 2007, 187–188. semplificate, mentre altri individuano pure una produzione arcaica pre- 25 Mangili 1985, 21. rinascimentale (diffusa principalmente in Emilia-Romagna e in Veneto). 26 Meyer 1976, 76–77. 9 Produzioni attestate a Brescia, Bergamo e Mantova (Lombardia), Mode- 27 Di Ciaccio 2015, 807. na, Bologna, Reggio Emilia e Ferrara (Emilia-Romagna) e Padova (Vene- 28 Nepoti 2004, 112. to): Nepoti 1991, 111.123; 1992, 119; 2004, 112; Di Ciaccio 2015, 804. 29 si veda nota 1. 10 Nepoti 2011, 206. M.-I. Angelino, Reperti ceramici in Ticino dal 1350 al 1850: prime considerazioni 335
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