Karlheinz - Neue Musik in Köln 100 JAHRE KGNM EIN ARCHIVBESUCH - Neue Musik Köln
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karlheinz 2021 siebenundzwanzig b ab b ling _ mon o © Echo H o September - Oktober 2021 Neue Musik in Köln 100 JAHRE KGNM EIN ARCHIVBESUCH POLYMER REIHE FÜR EXPERIMENTALELEKTRONIK ON PAPER MUSIK UND RECHT
impressum karlheinz erscheint fünfmal jährlich als gemeinsame Produktion von ON – Neue Musik Köln e.V. und Kölner Gesellschaft für Neue Musik e.V. © Copyright 2021 by ON – Neue Musik Köln e.V. Alle Rechte vorbehalten. Haftungsausschluss: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden. Namentlich (oder mit Kürzel) gekenn- zeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder, nicht aber unbedingt die der Redaktion oder der Herausgeber. Kein Teil der Publikation darf ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Herausgeber: ON – Neue Musik Köln e.V. Melchiorstraße 3 50670 Köln www.on-cologne.de Redaktion: Helene Heuser Karl Ludwig Daniel Mennicken (V.i.S.d.P.) Redaktion der „kgnm und Neue Musik Termine“: Verena Barié Angelika Sheridan www.kgnm.de Gestaltung: Mella Hövelborn Die kommende Ausgabe für die Monate November bis Dezember erscheint Ende Oktober. Deadline für den Konzertkalender (kgnm) und Anzeigen (ON) ist der 29.09.2021. ON – Neue Musik Köln und die kgnm werden gefördert durch die Stadt Köln. Die Veranstaltungen von ON werden außerdem gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.
editorial Liebe Leser*innen, …willkommen zurück aus der Sommerpause. Willkommen im Kölner Kulturherbst. Inzidenzen hin, Varianten her – würde bei uns der Ball rollen und nicht die Musik spie- len, dann wär‘ die Welt nur halb so schwer. Aber darüber jetzt zu schwadronieren ist wiederum müßig, denn zwischen Verfassen des Editorials und Veröffentlichung der karlheinz liegen gut und gerne vier Wochen, da kann die Welt wieder ganz anders aussehen – und Zukunftsprognosen haben wir uns doch mittlerweile sowieso alle abgewöhnt. So oder so, drin oder draußen, digital oder analog: Es gibt so einiges zu sehen, zu hören, zu besuchen. Wir bei ON haben außerdem einen produktiven Sommer hinter uns, haben mit etwas Verspätung das Beethoven-Jahr nachzelebriert, haben uns mit Polymer im Bereich der Experimentalelektronik umgetan und stehen mit unserer Workshopreihe ONpaper vor vier besonders spannenden Ausgaben unter dem Thema „Musik und Recht“. Darüber hinaus veranstaltet die Initiative Freie Musik Köln (ifm) Ende September ein Symposium zur Gegenwart und Zukunft der Freien Szenen in der Musik. Hier sind wir mit ON als Kooperationspartner dabei, weil wir uns in den Themen- und Fragestellungen perfekt wiederfinden und auch in unserer täglichen Arbeit immer wieder versuchen, Ist- und Wird-Zustand von Freier Musik positiv zu beeinflussen. Ich persönlich glaube, dass an dieser Baustelle in den kommenden Jahren große und größere Aufgaben zu bewältigen sind und bin deshalb sehr gespannt auf die Veranstaltungen am 24.&25.9. Bleiben Sie gesund Ihr Daniel Mennicken Anzeigefläche für die Freie Szene Kontakt info@on-cologne.de
100 Jahre kgnm Liebe Leser:innen, als scheidender Vorstand der Kölner Gesell- schaft für Neue Musik melden wir uns mit einem kurzen Gruß- und Dankeswort. Für uns war es äußerst spannend und ereignisreich, das Vor- standsamt in den letzten drei Jahren auszuüben. Die Möglichkeit, eine Stadt kulturell mitzuge- stalten sollte eine Herzenssache sein und so ha- ben wir es auch empfunden. Es gab viele Zusammenarbeiten, an erster Stelle Zum Rückblick gehört auch das Sortieren, Ord- die mit ON — Neue Musik Köln, die wir als außer- nen und Dokumentieren. Neben Fundstücken ordentlich fruchtbar erlebt haben. Bedanken aus dem Kassetten-Archiv der kgnm freuen wir möchten wir uns auch bei den Förderern und Ko- uns darauf, im Herbst unseren Workshop “wea- operationspartnern der letzten Jahre, bei Her- ving the future” mit dem Schlagquartett Köln mann-Christoph Müller vom Kulturamt der Stadt 2020/21 in Form einer Videodokumentation mit Köln, dem Musikfonds e.V., dem Ministerium für euch teilen zu können. Wer jetzt schon einen klei- Kultur und Wissenschaft NRW, der Kunststiftung nen Blick zurückwerfen will, kann die Projekte NRW, der De la Motte-Musikstiftung sowie der der kgnm der letzten Jahre auf unserer Website Universität zu Köln. Ein Dank geht natürlich auch finden. an alle Mitglieder der kgnm, ebenso an die Veran- staltungsorte in und um Köln, mit denen wir zu- Vieles wurde im letzten Jahr an kulturpolitischen sammengearbeitet haben: Artheater, Alte Feuer- Gedanken angestoßen. Es wird spannend, wie wache, LTK4, Kunst-Station Sankt Peter, Kunst- die nächsten Schritte gegangen werden. Welche raum Fuhrwerkswaage, Kirche der katholischen Ideen in der Neugestaltung kultureller Struktu- Hochschulgemeinde Köln – St. Johannes XXIII. ren werden sich durchsetzen? Wo stoßen wir weiterhin auf dicke Bretter? Und wo braucht es noch mehr das gemeinsame und entschlossene Handeln der Akteure und Akteurinnen, um die In- teressen und Bedürfnisse der Freien Szene durchzusetzen? Dem neuen Vorstand wünschen wir viel Erfolg und gutes Gelingen für die anstehenden Arbeiten, das Netzwerken und Kooperieren. Es grüßt der ehemalige kgnm-Vorstand Dorrit Bauerecker Luís Antunes Pena Roman Pfeifer Timm Roller Rie Watanabe
Nachts im kgnm Archiv wo ALT sich auf den TENOR stützt und kollektive Texturen schlummern Wir tummeln uns im kgnm Büro, lüften Programmhefte, entstauben Fotofilme, beleuchten Belege. Denn nachts im Archiv ist der Blick auf eine zukunftsweisende Gegenwart am schärfsten. Konzert- formate, Interviews, Stücke und Eindrücke unserer Vorgänger der letzten 100 Jahre möchten wir als sich findender Vorstand kgnm Vorstand kreativ bewässern. Die daraus wachsende Inspiration lässt uns mit unseren Mitgliedern und allen Förderern auf geebneten Pfaden weitergehen und und diese ausbauen. Wir freuen uns auf euch! Angelika, Benni, Lorenz, Pablo, Verena
Jeden zweiten Mittwoch 17-19 Uhr Im zweiten Teil der diesjährigen ONpaper-Reihe vermittelt RA Prof. Clemens rechtliche Grund- 29/09 lagen für Musiker*innen. Vom Vertragsrecht über Vertragsrecht die Altersvorsorge, das Urheber- und Steuer- Was ist beim Abschluss von Verträgen zu recht bis hin zu Fragen zu Konzerten im Ausland, beachten? Wie verhandelt man Verträge mit oft Mutterschutz oder Gemeinnützigkeit bieten die übermächtigen Vertragspartnern? Welche vier Sitzungen einen Überblick zum Themenkom- Pflichten müssen die Vertragsparteien erfüllen? plex Musik und Recht. Vor dem Hintergrund eigener musikalischer Er- 13/10 fahrungen berät Prof. Clemens Pustejovsky nati- Sozialversicherung und onal wie international renommierte CD-Labels, Altersvorsorge Rundfunkanstalten, Opernhäuser, Festivals, Or- Wann besteht Sozialversicherungspflicht? Wer chester, Chöre, Ensembles und Musiker*innen in kann Mitglied in der KSK werden? Wie funktio- sämtlichen Fragen des Musikrechts. Er lehrt un- niert die KSK und welche Vorteile bietet sie für ter anderem an der Albert-Ludwigs-Universität. Musiker*innen? Erstmals bieten die initiative neue musik berlin / field notes und ON – Neue Musik Köln dieses Jahr 27/10 gemeinsam eine Workshopreihe zu den Themen Urheberrecht Positionierung, Kommunikation und Audience Was schützt das Urheberrecht unter welchen Development sowie Musik und Recht an. In meh- Voraussetzungen? Was müssen Musiker*innen reren Sitzungen vor und nach der Sommerpause bei Konzerten beachten? Wie können eigene vermitteln Expert*innen aus den jeweiligen Kompositionen geschützt werden? Bereichen grundlegende Kompetenzen für die selbstständige Existenz. 10/11 Die Teilnahme ist kostenfrei, die Anzahl der Urheberrecht Plätze jedoch begrenzt. Die Workshops finden Welche Grundsätze der Besteuerung muss ich digital über Zoom statt. kennen? Welche Sonderregelungen gelten für Musiker*innen? Was ist bei Konzerten im Anmeldungen auf Ausland zu beachten? https://littleticket.shop/onpaper/ Die inm – initiative neue musik berlin e.V. wird unterstützt von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Programm Stärkung des Innovationspotenzials in der Kultur (INP). ON – Neue Musik Köln wir gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
P O L Y M E R REIHE FÜR EXPERIMENTALELEKTRONIK 2021 Ein Polymer [poliˈmeːɐ ]̯ (von altgriechisch πολύ, polý ‚viel‘ und μέρος, méros ‚Teil‘) ist ein Stoff, der aus Makromolekülen besteht. Die Makromoleküle eines Stoffes sind aus einer oder mehreren konstitutionellen Struktureinheiten aufgebaut. Vier Versuchsaufbauten. Analog-digital, human-animal, online-lokal, klanglich-visuell, multi-medial. Im Sommer 2021 führen wir die Polymer – Reihe für Experimentalelektronik mit der IV e+k fort. Selbst entwickelte Instrumente, junge Kooperationen und lang gehegte Forschungsvorhaben reagieren zu neuen Klang-Verbindungen. An vier verschiedenen Orten werden die Variablen neu geordnet. Men- schen, Medien, Materialien – die stoffliche Vielfalt bleibt unbegrenzt. Drei Projekte verbinden sich lokal oder digital zu Videoarbeiten. Labor Ebertplatz tba Seehundstation Norddeich Hackmeck A.001 Polyphonie für Benjamin Grau, Tim Gorinski, Paul träumende Vincent Michalke, Faltz Robben Philipp Lack Maria Wildeis, Alisa Berger Fraktale. Selbstähnlichkeit. Effektgeräte. Eigenbau. Loop. Modularität. Drei Computer Die erste Baureihe eines Mo- Glitch. Seerobben. Collage. Im verschalten sich zu einem Me- dularsystems stellt seine Fä- Schlaf senden Seehunde Bot- ta-Instrument. Optische higkeiten vor. DIY und AI. Loop. schaften aus Klicklauten, Glis- Strukturen übersetzen sich in Variable Klangeinheiten wer- sandi und Pfeifgeräuschen Klang übersetzen sich in Visu- den wiederholt, zerteilt, ver- durch das Wasser. Die nauti- alisierungen ihrer verborgenen schoben und neu sortiert. Re- schen Rufe werden zu einer Verschaltung. Die erste Iterati- aktives Licht und Nebel- außerweltlichen Collage kom- on eines unabgeschlossenen maschine. Loop. poniert. Im Expeditionsanzug Projekts. zu großem Forschungsprojekt: Wildice-Berger and the Arctic Symphony. Die Videos werden im Herbst auf unseren digitalen Kanälen veröffentlicht. www.on-cologne.de Polymer ist eine Veranstaltungsreihe von ON – Neue Musik Köln, ausgehend von einem Call der Interessenvertretung Elektronik+Klangkunst (IV e+k), gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie dem Kulturamt der Stadt Köln.
O ver he ad D et a ils © Hu b er t Stein s Die vierte Verbindung reagiert vor Ort mit den Biodaten der Besucher*innen. Gemeinde Ebertplatz Live Installation! 22–26/09 jeweils 14–18 Uhr Telekinetic Dreams Claudia Robles-Angel, Hubert Steins Biodaten. Lichtinstallation. Klangstrukturen. Claudia Robles-Angel arbeitet bereits seit vielen Datenströme der Besucher*innen sind Grundla- Jahren mit verschiedenen Messgeräten als ge für eine vielschichtige Installation in der Schnittstellen zum Körper und der Verarbeitung Gemeinde am Ebertplatz. Medizinische Mess- von Biodaten in Echtzeit. Die Klang- und Medien- apparate transformieren Körperdaten in elektro- künstlerin kreiert Skulpturen, Installationen und mechanische Audiosignale. Sie dienen als Performances weltweit. Energiequelle für ein analoges System aus Monochorden, Objekten und Projektoren. Hubert Steins ist Klangkünstler und Medienpäd- Resonanz und Licht. agoge. Seine Arbeiten umfassen performative Versuchsaufbauten, installative Klangkunst so- Diese Geräusche werden erneut verstärkt und in wie Hörstücke für den Rundfunk. Er lehrt unter den Raum projiziert. Es entfaltet sich eine im- anderem an der Universität Köln. mersive Skulptur der Körperprozesse. Mehrfach transformiert entzieht sie sich der willentlichen Beherrschung. Ein Telekinetisches Phantasma in digital-analogen, klingend-leuchtenden Synthese- techniken.
interview Hackmeck im Interview am Rande der Videoproduktion am 15. Juli 2021 ndete Prinzip der das wiederholt angewe Fraktale bilden durch e Str ukturen. Die drei plexe und einzigartig Selbstähnlichkeit kom t Mic hal ke und Philipp u, Vin cen siker Benjamin Gra Komponisten und Mu men ein Mu sikinstrument von den visuellen For Lack haben ausgehend zes se auc h in die musikali- mathematischen Pro programmiert, das die spr ech en sie übe r Metadaten, gt. Im Intervie w sche Dimension überträ ativ en Pro zess zu drit t. Kontrolle und den kre Ihr seid das erste Mal hier in Aktion als „Hack- Benjamin Aber wir spielen nicht jeder ein Inst- meck“. Was verbindet Euch, wann habt ihr das rument, sondern wir spielen alle an einem Instru- Projekt begonnen? ment. Vincent Ja, das war letztes Jahr im Mai oder Juni als die Pandemie voll im Gange war. Da bin Es geht also auch darum, ab einem gewissen ich irgendwann auf die Idee gekommen, ein Lap- Punkt die Kontrolle und den Zugriff auf be- top-Ensemble zu gründen. Etwas, das man dann stimmte Parameter abzugeben? möglicherweise auch nur über das Internet ma- Philipp Tatsächlich geht es bei Musik und ins- chen kann. Ich habe spontan an die beiden ge- besondere bei Komposition viel um Kontrolle. dacht und einfach gefragt. Ich weiß gar nicht Aber das technische System, das wir erschaffen mehr wie ich angekommen bin... haben, hilft uns dabei das gewissermaßen zu or- Philipp Du hast es ziemlich klar beschrieben: ganisieren. Wir werden teilweise selbst über- ein Ensemble, das Metadaten herumschickt. rascht, was dabei herauskommt, und kuratieren Benjamin Klar für wen? [Lachen] dann eigentlich nur noch. Ich habe etwas wegge- Philipp Ich habe sofort zugesagt, weil ich mir geben, der technische Apparat gibt etwas zurück darunter direkt etwas vorstellen konnte. und dann nicken wir in dem Augenblick nur noch ab, was aus dem Gesamtprozess heraus ent- Was sind denn Metadaten? Du hast auch gesagt: standen ist. Ihr formt ein Metainstrument. Wie hängt das zu- Vincent Ich empfinde diesen Prozess aber gar sammen? nicht so sehr als ein Gefühl von Kontrollverlust. Vincent Das heißt grob gesagt, dass wir nicht Es ist eher ein positiv Überrascht-Werden. Man die rohen Daten austauschen, also keinen Audio- muss sich nicht um alle musikalischen Parame- Stream irgendwohin schicken. Sondern die Da- ter kümmern, dabei kommt etwas Spannendes ten, die wir austauschen, sind auf einer gewissen heraus, ohne dass man individuell so viel Arbeit Abstraktionsebene. Da geht es dann zum Bei- hineinstecken muss. spiel um Skalen oder Formen, Strukturen und Benjamin Ja, wobei... [Lachen] Die Program- Klangfarben. Diese Daten schicken wir dann hin mierung alleine hat vier Monate gedauert. Dass und her und die lösen dann bei jedem etwas An- wir in einer Programmiersprache arbeiten und deres aus. eben nicht auf vorgefertigte Lösungen zurück- greifen, setzt ein unglaubliches Maß an Konzep-
k bei den Hackmec Labor eite im n Dreharb © ON tion voraus: Was braucht man, was nicht? Was Ihr nennt Euch „Ensemble“, aber seid ja eigent- wollen wir machen und was nicht? Nur danach lich nur zu dritt… richtet sich, was mit diesen Tools dann auch Vincent Wir sind uns nicht so ganz sicher, wie möglich ist. wir uns nennen sollen. „Ensemble“ oder „Trio“ Philipp Der Computer macht nur das, was man rutscht manchmal so raus. ihm sagt und hat darin alle Möglichkeiten. Das ist Benjamin Das sind ja auch so Neue Musik-Be- eigentlich das Problem: du musst dich am Anfang zeichnungen. In Gesprächen mit den Videoleu- entscheiden, was du willst, und dann mit dem Er- ten, auch für das Projekt, das im September auf- gebnis leben, das zurück kommt. gezeichnet werden wird, fiel immer der Begriff Vincent Ich finde, es ist eine Balance dazwi- „Boyband“ schen, einerseits genau vorzugeben, was klingen Philipp [Lacht] Deswegen sind wir auch heute in soll, und im anderen Extrem den Algorithmus Uniform gekommen… einfach wild laufen zu lassen. Für mein Gefühl Benjamin Ich weiß nicht. Wir machen zu dritt sind wir jetzt ganz gut dort angekommen, wo wir Musik, eben wirklich in der Gruppe, sodass es ei- nicht alles per Hand komponiert haben – ganz gentlich eher ein Bandprozess ist, bei dem man und gar nicht – aber auch sehr viele Stellen so ge- zusammenkommt und gemeinsam an etwas ar- zähmt haben, dass man sich das auch anhören beitet. Vor allen Dingen bei den Programmierar- mag, vielleicht. beiten muss man einfach ein Konzept entwi- ckeln, wie man das ganze umsetzen will, was die Welche Rolle nimmt das Visuelle dann in dieser Rahmenbedingungen sind und was überhaupt Konstellation ein? die Zielsetzung ist. In diesem kreativen Prozess Vincent Konzeptionell eigentlich eine ziemlich jeden Schritt gemeinsam zu gehen und sich auch große, weil wir uns wünschen, dass dieser Pro- um eine Konsensbildung zu bemühen, ist glaube zess, der die Musik generiert, nicht eine Black- ich total zentral. Deswegen eben „Ensemble“ box ist, in der niemand merkt, wann sich Dinge und vielleicht auch ein bisschen „Boyband“. ändern. Es soll möglichst deutlich gemacht wer- den, welche Strukturen und Prozesse sich ab- Das Gespräch führten Karl Ludwig und spielen, deshalb ist das Visuelle auch sehr plaka- Helene Heuser tiv.
listening / hearing internationales symposium / international conference — bonn hoeren 2021 20. — 23.10. l v r— l a n d e s m u s e u m b o n n 2021 vorträge, gespräche, konzerte, soundwalks, installationen / lectures, talks, concerts, soundwalks, installations mit / with: sam auinger, barry blesser, gernot böhme, joseph clarke, christoph cox, helga de la motte-haber, max eastley, stefan evers, bill fontana, anne holzmüller, christina kubisch, bernhard leitner, raoul mörchen, gordon monahan, sandra müller, sven oliver müller, jonas obleser, andreas oldörp, jens gerrit papenburg, lucia ronchetti, hartmut rosa, stefan rummel, linda-ruth salter, holger schulze, carsten seiffarth, richard sennett, erwin stache, jonathan sterne, akio suzuki, maia urstad, edwin van der heide ... www.bonnhoeren.de bonn hoeren — ein projekt der: ein projekt im rahmen von: gefördert durch: Anzeigefläche für die Freie Szene Kontakt info@on-cologne.de
IFM e.V. (Initiative Freie Musik, Köln) lädt ein zum Symposium BLAUPAUSE Zukunftsmodelle der freien Szenen oder „Welche Freiheit meinen wir?“ Freie Szenen und offene Gesellschaft Dialoge, Vorträge, Keynote Freitag, 24/09 DIE KULTUR 13–22 Uhr Samstag, 25/09 DIE STADT 11– 22 Uhr STADTGARTEN, Venloer Str. 40, 50672 Köln Das Wort „Blaupause“ steht umgangssprachlich als Synonym für Vorlage, Vorbild, Entwurf oder Konzept. Das Symposium fragt nach dem Status Quo der freien Szene im Spannungsfeld von In- nenperspektiven der Akteur:innen zu Außenper- spektiven auf die Kultur in Köln und darüber hin- aus. Wie können Solidarisierungsprozesse sowie das kulturelle Erbe Kölns gemeinsame Zukunfts- szenarien befördern? Wie lässt sich die Kultur- szene Kölns wieder internationalisieren? Wie entstehen kreative Keimzellen und neue Reso- nanzräume? Das zweitägige Programm fördert einen Dialog zwischen den diversen Akteur:innen der freien Szenen, Repräsentant:innen von Kul- turpolitik, Verwaltung und Verbänden sowie kul- Zukunft turinteressierten Bürger:innen. Vorgestellt wer- „Wie wollen wir unsere den auch Impulse anderer Städte und Länder, m etw as sch ein en wir gestalten? Kau nach dem Motto „Von Anderen Lernen“, aber kein t drin gen der zu ben ötigen als derzei en und Pläne, Nur-weiter-so. Dazu möchte BLAUPAUSE auch Utopien, Ideen, Hoffnung einen Rahmen schaffen für Folgeprojekte mit en kön nte . Obwohl wir wie es weitergeh s alles mit allem Kooperations- und Netzwerkpartnern wie ON – inzwischen wissen, das und konstruktive Neue Musik Köln e.V., KulturNetzKöln, Initiative zusammenhängt Kölner Jazz Haus e.V. (Stadtgarten), Institut für est alt ung nur aus diesem Zukunftsg hen kan n, folgen Betrachtung Köln, u.a. Wissen heraus gesche tnis nic ht die entspre- dieser Erkenn Detaillierte Informationen zum BLAUPAUSE Sch lüs se. ..... Kun st und Kultur chenden ndigen Gestal- Programm und zur Voranmeldung finden Sie auf setzen hier mit notwe www.musik-in-koeln.de. Die Teilnahme ist tungsproz ess en ein : Es entstehen tive Weltentwürfe, kostenlos. Eine Verpflegungspauschale kann Gedanken und alterna und Möglich- hinzugebucht werden. die das Blickfeld iten we keitsräume eröffnen.“ zel, Dr. Phil. Ann-Katrin Gün ten twü rfe und Mög lichkeitsräume „Utopia. Wel in der Kunst“ Das Symposium ist gefördert vom Landschaftsverband Rheinland und dem Kulturamt der Stadt Köln
BTHVN Nachlese Am ersten Juniwochenende fand unser Projekt „Wir bringen die Blase zum Platzen“ online und im öffentlichen Raum statt. Mit schönen Nachbarschaftserlebnissen bei einer Reihe von Fensterkonzerten sowie vier eigenwilligen Interpretationen von Klarenz Barlows „Variazioni e un pianoforte meccanico“ im Livestream konnten wir die musikalischen Interventionen zum Beethovenjahr endlich mit Akteuren unserer Szene verwirklichen. DANKE allen Beteiligten! Nun freuen wir uns auf die drei Werke, die das Ensemble hand werk am 05/06 eingespielt hat Dariya Maminova Der natürliche Ort Żaneta Rydzewska The winner is… Tamon Yashima Rohöl und summende Apparate Die Ursendungen der drei für das BTHVN-Projekt entstan- denen Kompositionen werden nach der Sommerpause auf unserem Youtube-Kanal stattfinden. Auch die Publikation anwesend ist weiterhin persönlich oder auf unserer Website zu bestellen. www.on-cologne.de | www.youtube.de „ON Neue Musik Köln“
© Karl Ludwig, Daniel Menn icken, Tara Wi ssel für ON Köln Box karlheinz | Postkultur l der Kölnbox unserer karlheinz Tei Wir freuen uns sehr mit str en Kün stle r*innen und n! Neben illu von Postkultur zu sei sze ne uns erer wir die freie Musik Kunstwerken tragen Vie len Dank an Postkultur Pos t reic ht. Stadt nun soweit die der karlheinz#26! und alle Beteiligten in -ku ltur.co m ww w.post
september Sa, 20:00 04 Niehler Freiheit RATIONAL x WORLD Performance von ANIMISTIC_SYNCHRONISATION, Mit Franziska Windisch, Frauke Eckhardt, experimenteller Kurzfilm ANSAGE ENDE Echo Ho, Susanna Schoenberg, Ralf Schreiber, Verena Barié: blockflöten Therapeutische Hörgruppe Köln u.a. Gerri Jäger: schlagzeug Sjoerd Leijten: elektronik So, 20:30 Uhr 12 Stijn Verhoeff & Sjoerd Leijten: film LOFT Köln Plattform Nicht Dokumentierbarer Ereignisse So, 20:00 05 Marlies Debacker: Klavier, Clavinet Kunsthafen im Kunsthaus Rhenania Carl Ludwig Hübsch: Tuba, Objekte Chamber Remix Cologne Salim Javaid: Saxophon remix intergrated Elliott Sharp: E-Gitarre eigene Kompositionen und gemeinsame Kompositi- on WOODEN WORLDS Di, 16:00 14 Claudia Robles Angel: video, live electronics 674.fm Javier A. Garavaglia: viola, live electronics FUNKT sessions No 9 Elektronik und Sound Art aus Köln Di, 20:00 07 vorgestellt von Georg Dietzler & tba Atelier Dürrenfeld / Geitel gerngesehen.de/funkt SOUNDTRIPS NRW: Andrej Zhang Zimmermann Hyazintha Andrej:Violoncello Do, 20:00 16 Kay Zhang: Saxophon Alte Feuerwache -Saal, Köln Tizia Zimmermann: Akkordeon hw21c_#3 STIMMEN IN DER FERNE – Stefan Schönegg, Kontrabass und Silvan Schmid: Musik im Negev und in Brandenburg Trompete Kooperation zwischen hand werk aus Köln und Meitar Ensemble aus Tel Aviv, mit Stücken von jeweils 00:00 09 / 10 / 11 / 12 Sarah Nemtsov, Adam Maor, Julia Mihaly, Basilika St. Aposteln Eliav Kohl, Malte Giesen, Hadas Pe’eri 13. Ambientfestival ANNUM PER ANNUM hand werk & Meitar Ensemble Das Ambientfestival zelebriert 1000 Jahre Basilika St. Aposteln mit 3 Auftragskompositionen für elekt- Mi, 20:00 22 ronische Musik Kulturbunker Mülheim Auftragskompositionen von Alvin Lucier, Phillip Acts 'n Sounds 5 - The Right Ear Schulze und Marcus Schmickler Musiktheater von François Sarhan François Sarhan: Komposition, Konzept, Video, Sa, 20:00 11 Bühnenbild Kunsthafen im Kunsthaus Rhenania Yann Philippe: Video-Assistenz Now that the audience is / versammelt Kamil Kęska: Klangregie Eine Klangperformance nach David Grubbs, von Ensemble Garage Lyrik Sound & Co: Victor Calero: voice, Fr, 13:00 24 und Sa, 11:00 25 Klaus Mages: perc., electr., comp., Stadtgarten Norbert Rodenkirchen: fl., electr., e-bass, comp. „Blaupause – Zukunftsmodelle der freien Szenen“ oder „Welche Freiheit meinen wir? Freie Szenen So, 20:30 Uhr 12 und offene Gesellschaft“ Neuland e.V. Gartengelände Dialoge, Vorträge, Keynote Raummusik und so – Common Ground IFM e.V. (Initiative Freie Musik, Köln) Symposium Sounding the Landscape – »Landschaft«, welche musik-in-koeln.de Landschaft? A
Di, 16:00 28 Di, 20:00 12 674.fm KOMED-Saal, Köln FUNKT sessions No 10 Parts of the Horse are Notably Present Elektronik und Sound Art aus Köln – Ingar Zach - Parts of the Horse are Notably Present Portrait Michael Rüsenberg vorgestellt von (2019/20) Uraufführung Dietmar Bonnen & Georg Dietzler für Harry Partch- und klassische Instrumente gerngesehen.de/funkt Ensemble Musikfabrik Ingar Zach Mi, 20:00 29 LTK4 - Klangbasierte Künste Köln Mi, 19:30 13 SOIRÈE SONIQUE #51: VBMP ON – Neue Musik Köln | online Mark Polscher (München): Synthesizer, ON-Paper | Sozialversicherungen und Sopransaxophon, E-Gitarre Altersvorsorge Verena Barié (Köln): Blockflöten, Elektronik, Video Die Künstlersozialversicherung und andere Formen der Absicherung Mi, 17:00 29 Workshop mit RA Prof. Clemens Pustejovsky ON – Neue Musik Köln | online on-cologne.de/onpaper-fieldnotes ONpaper | Vertragsrecht Verhandlung, Vertragsschluss, Vertragsauflösung Mi, 19:30 20 Workshop mit RA Prof. Clemens Pustejovsky Kunststation St. Peter Köln on-cologne.de/onpaper-fieldnotes Ich glaube an die Sonne, auch wenn sie nicht scheint Mi, 20:00 29 Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich das Loft, Köln Liedduo mit der Aufführung verfemter Musik, WISSEL&LYTTON die auch heute noch zu sehr in Vergessenheit Geräusch-Klang-Kunst-Musik, akustische Werk- geraten ist. statt ohne vorbestimmte Konzepte oder versteckte Pia Davila: Sopran Absprachen mit großer Lust am Klang Linda Leine: Klavier Paul Lytton: Percussion Georg Wissel: Saxophone und Präparationen Mi, 20:00 20 KOMED-Saal, Köln Do, 20:30 Uhr 30 Fünf Reflexionen Atelier Dürrenfeld/Geitel Uraufführungen Estnischer Komponistinnen Birgit Ulher: Trompete, Objekte (Helena Tulve, Age Veeroos, Monika Mattiesen, Elis Hallik, Marianna Liik) Ensemble Musikfabrik oktober Clement Power: Dirigent Mi, 22:00 20 Sa, 18:00 02 674.fm Funkhaus Wallrafplatz/ WDR FUNKT sessions No 11 Musik der Zeit [1] Elektronik und Sound Art aus Köln – Studiogast: 70 Jahre Musik der Zeit Sophia Bauer über ihre Projekte in Kenia und Werke von Igor Stravinsky, Iannis Xenakis, Klaus Kooperationen mit Kenianischen MusikerInnen, Ospald, Justé Janulyté vorgestellt von Georg Dietzler & tba gerngesehen.de/funkt Do, 17:00 07 Alte Feuerwache Mi, 17:00 27 SPARK: Vorglühen ON – Neue Musik Köln | online Künstlerische Beiträge aus dem aktuellen Musik- ON-Paper | Urheberrecht theater Fragen, Probleme, Neuerungen des Urheberrechts >
und das System der Verwertungsgesellschaften Second hand. Musik über Musik, Kaffeehaus- Workshop mit RA Prof. Clemens Pustejovsky Geigenschmalz der zwanziger Jahre, Gamelan- on-cologne.de/onpaper-fieldnotes Klänge aus Indonesien, Gassenhauer, Musik aus Mittelalter und Barock, Pop, Jazz Mi, 19:00 27 Japanisches Kulturinstitut So, 16:00 19 Drumming - KATÔ Kuniko spielt Steve Reich frauenmuseum bonn minimal music, als erste Künstlerin spielt KATÔ, Gedok Konzert 4 BTHVN2020 auch hier mit mehreren Tonspuren in Kombination 4 Musikerinnen zeigen aktuelle Perspektiven auf mit dem Livespiel auf der Bühne, alle 13 Teile des Beethovensche Originale Werkes komplett selbst. Sieglinde Schneider: Stimme; Anja Lautermann: Elektronik, Platten, weitere Klangkörper; Fr, 20:00 29 Anne Krickeberg: Cello, Komposition; Alte Feuerwache -Saal, Köln Viola Kramer: Flügel, Komposition ONE WOMAN EXPERIMENTAL MUSIC CIRCUS Werke von Moritz Eggert, Oxana Omelchuk, So, 18:30 19 Niklas Seidl, Julia Wolfe, Stephan Montague, Jazzschmiede, Düsseldorf J.Ph. Rameau und Paul McCartney New Counterpoints – Rhizome, Dorrit Bauerecker: Klavier, Akkordeon, Toy Piano Schleimpilz-Klänge und Zusatzinstrumente 10 Komponist*innen schrieben Musik zu Videos Gast: Moritz Eggert: Klavier und Sonder- von wachsenden Schleimpilzen, Schleimpilze sind instrumente hybride Wesen zwischen Pflanze und Tier; sie Chris Grammel: Szenische Einrichtung wachsen chaotisch, Rhizom-artig und exponentiell. Dominik Oppel: Saxophone; Marko Kassl: Sa, 20:00 30 Akkordeon; Theodor Pauß: Klavier Klaus-von-Bismarck-Saal / WDR Musik der Zeit [2] Tetras Do, 00:00 20 – 23 Werke von Héctor Parra, Jennifer Walshe, Beethvoven-Haus, Bonn Iannis Xenakis, Patricia Alessandrinia bonn hoeren LISTENING / HEARING Symposium Vanessa Porter: Schlagzeug, JACK Quartet Vorträge, Gespräche, Konzerte, Soundwalks, Installationen aktuellster Stand der Hörforschung und die Rolle anderswo des Hörens und Zuhörens in der Gesellschaft oktober september Sa, 22:00 2 Lichtturm Solingen So, 19:00 5 LTS4 x Licht.Ton.Sicht Lokal Harmonie, Duisburg Dialektik 4: FANTASY x ILLUSION INTERSTELLAR 2 2 7 Mark Polscher (München): Synthesizer, KUNSTLIED und IMPROVISATION Sopransaxophon, E-Gitarre Die zwei Musikerinnen von INTERSTELLAR 2 2 7 ex- Verena Barié (Köln): Blockflöten, Elektronik, Video perimentieren mit bereits bestehendem und neuem Material. Ihr Laboratorium unterliegt keiner Epoche, So, 20:15 19 sondern will vermeintliche Gegensätze zueinander Jazzschmiede, Düsseldorf stellen. New Counterpoints – Josef Beuys 100 Barbara Schachtner: Gesang/Elektronik, Dieses Konzert feiert den 100. Geburtstag von Dorrit Bauerecker: Akkordeon/Toypiano Josef Beuys. Pawel Kuterbach: Klarinetten, Di, 20:00 14 Martin Schminke: Violine, Othello Liesmann: Kultur- und Medienzentrum Pulheim Violoncello, Theodor Pauß: Klavier Martin Zingsheim meets E-MEX A
IM MEDIAPARK IM MEDIAPARK KOMED SAAL KOMED SAAL DI MI 12 20 OKT 20 OKT 20 2021 UHR 2021 UHR Parts Of the hOrse are FÜNF ReflExiOnen nOtably present Uraufführungen Estnischer Komponistinnen für Harry Partch- und klassische Instrumente Ensemble Musikfabrik Clement Power, Dirigent Ensemble Musikfabrik und Ingar Zach EINTRITT FREI · MEHR INFOS AUF: MUSIKFABRIK.EU Anzeigefläche für die Freie Szene Kontakt info@on-cologne.de
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