Kärnten 2020 Zukunft durch Innovation - Strategie für Forschung Technologieentwicklung und Innovation - Babeg
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Ich verstehe nicht, warum Leute Angst vor neuen Ideen haben. Ich habe Angst vor den alten. John Cage
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Kärnten 2020 Zukunft durch Innovation Strategie für Forschung Technologieentwicklung und Innovation EFRE Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Investition in Ihre Zukunft Kofinanziert von der Europäischen Union
Kärnten Kärnten hat bei Forschung, Technologie und Innovation eine überaus kraftvolle Entwicklung zu verzeichnen. 2020 Um diese Dynamik weiter zu stärken, wurde durch die Landesregierung ein zukunftsweisendes Strategie- konzept beschlossen. Darin werden unsere wesentlichen technologiepolitischen Handlungsräume und Schwer- punktthemen fokussiert und formuliert. Unser Ziel ist, jene Spitzenleistungen, die Kärnten mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 2,6 % österreichweit auf Platz drei gesetzt haben, kontinuierlich weiter zu festigen und zu verbreitern. unser erfolg ist das ergebnis eines geglückten zusammenspiels einerseits von objektiven Rahmenbedingungen wie etwa Förderungsstrategien, innovativen Bildungs- und Forschungsinfrastrukturen sowie optimal ineinander- greifenden Kombinationen akademischer Kapazitäten und Angebote sowie betrieblicher Nachfrage. Andererseits wird der Erfolg dieses Zusammenspiels aber immer von Menschen bestimmt: Von Menschen, die einander zu- hören, voneinander lernen, sich gegenseitig inspirieren, die probieren, scheitern, verwerfen, entwickeln ... erfinden! Menschen, die kooperieren. Im Einklang mit dieser Erkenntnis und dieser Haltung wurde das hier veröffentlichte Konzept in einem partizipativen Prozess von einer Vielzahl von ExpertInnen in Zusammenarbeit entworfen und im Konsens vereinbart. Neben diesem abgestimmten Strategiepapier präsentiert der vorliegende Band vier »Briefe aus der Kärntner Zukunft«: Entwürfe in Form von Science- Fiction – Wissenschafts- und Wirtschaftsfiktionen – , die sinnlich illustrieren, wie jenes Kärnten ausschauen könnte, in dem die vorliegende Vision verwirklicht ist.
kärntner dreiklang: Die hier vorliegende Konzeption beschreibt Strategien bildung, technik, nachhaltigkeit und Bilder, wie wir unsere Innovationskraft auch Neben der Technologieentwicklung räumen wir Fragen in Zukunft steigern können. Sie tut dies schlüssig und der Aus- und Weiterbildung einen zentralen Stellen- klug, indem sie zentrale Aspekte einer nachhaltigen wert ein. So erhöhen wir die Standortattraktivität für Entwicklung – wie etwa Ausbildung, Umweltschonung Unternehmen und ermöglichen damit engagierten jungen und erneuerbare Energien – mit den bereits bestehenden Menschen, in Kärnten entsprechende Arbeitsplätze wirtschaftlichen Stärken unseres Landes kraftvoll zu finden. kombiniert. Unseren Hochschulen wird es durch die weitere Die Bedingung, damit aus dieser Planung Intensivierung von Kooperationen in den technologie- Wirklichkeit wird, ist eine Haltung, die wir alle mit orientierten Ausbildungen gelingen, ihre Positionierung einbringen können: Kooperationsgeist – die Freude und Signalwirkung im Alpen-Adria-Raum zu festigen. am Zusammenspiel! Mit den Schwerpunkten Informations- und Kommunikationstechnologien und Produktionstechnik setzt die vorliegende Strategie schlüssig auf die bereits Gerhard Dörfler bestehenden Stärken und die wirtschaftliche Basis Landeshauptmann unseres Landes. Kärnten sieht sich im vorliegenden Zukunftsbild DI Uwe Scheuch als »Nachhaltige Region«. Diese Positionierung spiegelt Landeshauptmann-Stellvertreter sich auch im Strategiekonzept für Forschung, Technolo- Landesparteiobmann BZÖ gieentwicklung und Innovation wider, in dem wesentliche inhaltliche Schwerpunkte ausgebaut werden. Erneuer- Ing. Reinhart Rohr bare Energien und Ressourceneffizienz werden künftig Zweiter Landeshauptmann-Stellvertreter verstärkt unsere bestehende eigenständige Energiever- Landesparteivorsitzender SPÖ sorgung ergänzen und die Führerschaft einer Reihe von Kärntner Unternehmen im Bereich der alternativen Dr. Josef Martinz Energiegewinnung weiter ausbauen. Landesrat Landesparteiobmann ÖVP Mag. Harald Dobernig Landesrat Mag. Dr. Peter Kaiser Landesrat Mag. Christian Ragger Landesrat Rolf Holub Obmann und Landessprecher der Grünen Kärnten
Inhalt 10 Executive Summary 16 Kontext Warum braucht Kärnten eine FTI-Strategie? 20 Status und Herausforderungen Vor welchen FTI-politischen Herausforderungen steht Kärnten? 30 Vision Welche Zukunftsbilder prägen Ziel und Strategie der FTI-Politik in Kärnten? 36 Handlungsfelder Auf welche Themen konzentriert sich die Strategie Kärnten 2020? — Bildung — Forschung — Innovation 46 Prioritätsachsen Welche Schwerpunkte Szenarien 2020 setzt die Strategie Kärnten 2020? Briefe aus der Zukunft — Humanressourcen — Informations- und Kommunikationstechnologien 50 Humanressourcen / E-Mail aus Seoul — Produktionstechnologien He Kung-Lun, 48 — Nachhaltigkeit Professor für Wirtschaftsinformatik aus Seoul 94 Innovationsarchitektur 62 Informations- und Kommunikationstechnologien Wie will Kärnten optimale Standortbedingungen Das Protokoll für Innovation schaffen? Beat Uetz, 26 — Innovationsräume gebürtiger Schweizer, Freelance-Scout — Innovationsmanagement 74 Produktionstechnologien / Brief an eine Freundin 102 Prozess Elisabeth Marton, 56 Verlagsassistentin und Lektorin 84 Nachhaltigkeit / Dave Palousis’ Photovoltaik-Blog Dave Palousis, 33 Spezialist für Photovoltaik-Anlagen aus Palo Alto, Kalifornien
Kärnten hat in den vergangenen Jahren in der Forschung Die bildung und Technologieentwicklung eine außerordentliche Kärntens Hochschulen stärken Dynamik in Gang gesetzt. Die regionale Forschungsquote Handlungs Profilbildung und intensivierte Kooperation mit den des Landes erreichte im Jahr 2008 2,6 %. Kärnten liegt Universitäten der Nachbarregionen sollen die regionalen damit im österreichischen Bundesländervergleich an felder Hochschulen stärken. Die Technikausbildung soll dabei dritter Stelle. vertieft und der Ausbau damit verbundener interdiszi- Diese starke Dynamik wird vorwiegend noch plinärer Angebote gefördert werden. von einigen wenigen Industriesektoren und Unternehmen getragen. Um sie auch in Zukunft abzusichern, muss forschung sie auf eine breitere unternehmerische und institutionelle Die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft vertiefen Basis gestellt werden. Dies ist eine der Kernaufgaben der Die Etablierung von Forschungszentren, die die Zukunftsstrategie für Forschung, Technologieentwick- wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Komponenten lung und Innovation (fti) in Kärnten. des Innovationssystems verbinden, soll forciert werden. Die Finanzierung erfolgt über die Bundesprogramme. Die vorliegende Strategie »Kärnten 2020: Zukunft durch Der kwf Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds unter- Innovation« identifiziert dazu drei Handlungsfelder, stützt die Einbindung der Zentren in das regionale in denen sie wesentliche Impulse setzt: Innovationssystem. – bildung – forschung innovation – innovation Die Innovationsbasis in Kärnten verbreitern Die Zahl der innovierenden und Forschung und Entwick- Im Querschnitt zu diesen Handlungsfeldern definiert lung (f&e) betreibenden Unternehmen soll substanziell die Strategie vier thematische Prioritätsachsen, erweitert werden. Durch ein abgestuftes Förderungs- um das Innovationssystem auf lange Sicht zu stärken: angebot für »Innovationseinsteiger« sollen Unternehmen – humanressourcen an systematische f&e herangeführt und für das Innova- – informations- und tionsmanagement qualifiziert werden. kommunikationstechnologien – produktionstechnologien – nachhaltigkeit Um die Bedingungen für die Umsetzung von Innova- tionen im regionalen Innovationssystem zu stärken, verweist die Strategie auf notwendige Verbesserungen in der Innovationsarchitektur, und zwar in zwei Bereichen: – innovationsräume – innovationsmanagement Executive Summary 12 Executive Summary 13
Die humanressourcen Die innovationsräume Mehr und besser qualifizierte Menschen in der Forschung Standorte mit internationaler Anziehungskraft entwickeln Prioritäts Die Nachwuchsförderung soll vom Kindergartenalter Innovations Der Ausbau des Lakeside Science & Technology Parks in an in Richtung Kreativität, Neugierde und Interesse für Klagenfurt und des Technologieparks Villach ist Aufgabe achsen Naturwissenschaft und Technik gelenkt werden. Inter- architektur einer umfassenden Standort- und Campusentwicklung nationalen Spitzenkräften soll die Wahl des Arbeitsortes unter Einbindung von Städten und dem Land Kärnten. Kärnten durch attraktive Rahmenbedingungen erleichtert werden. innovationsmanagement Dynamik des Innovationssystems unterstützen informations- und – lebendiges innovationssystem kommunikationstechnologien Kärntens Innovationssystem anpassungsfähig zu halten, ikt-Standort Kärnten mit internationalem Profil erfordert die Integration vielfältiger Akteure und die Kärnten soll sich in den Informations- und Kommuni- Organisation entsprechender Lern- und Diskussions- kationstechnologien (ikt) zum international sichtbaren prozesse. Forschungsstandort entwickeln. Die Spezialisierung – öffentliche fti-förderung auf »eingebettete Systeme« und »selbstorganisierende Die öffentliche Förderung wird dazu konsequent auf die vernetzte Systeme« wird um interdisziplinäre Ansätze Unterstützung von Forschung, Technologieentwicklung der Kultur- und Sozialwissenschaften ergänzt. und Innovation und ihrer regionalen Einbettung ausgerichtet. produktionstechnologien – integration aller relevanten Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit in allen Branchen politikbereiche Die für die Wettbewerbsfähigkeit in allen Branchen Eine konsistente Politik für den Innovationsstandort entscheidenden Produktionstechnologien sollen durch Kärnten erfordert das Zusammenwirken aller relevanten einen branchenübergreifenden Ansatz gestärkt werden, Politikbereiche: von der Bildungs- und Familienpolitik der auf die Förderung von Austausch und Vernetzung bis zu einer Verkehrspolitik, die die internationale sowie den Zugang zu überregionalen Know-how- Erreichbarkeit garantiert. TrägerInnen setzt. nachhaltigkeit Wohlstand und Lebensqualität auch für künftige Generationen Die Strategie greift das Ziel einer nachhaltigen Ent- wicklung im ökologischen, sozialen und kulturellen Sinn als Querschnittsaufgabe auf. Durch Kompetenzbündelung soll dazu etwa die Entwicklung attraktiver Angebote erneuerbarer Energieformen oder nachhaltigen Bauens erleichtert werden. Executive Summary 14 Executive Summary 15
Kontext Warum braucht Kärnten eine FTI-Strategie?
Forschungs-, Technologie- und Innovations-Politik Kärntens Wirtschaft hat sich in den vergangenen vollzieht sich heute in einem komplexen, ausdifferenzier- Jahren sehr dynamisch entwickelt, was nicht zuletzt den ten Politiksystem, in dem unterschiedliche Ebenen – Innovationsleistungen der Unternehmen und dem in international, national und regional – zusammenwirken. den Forschungseinrichtungen neu generierten Wissen zu Regionen wie das Land Kärnten müssen in diesem Umfeld verdanken ist. Mit Blick auf die Periode bis 2020 gilt es für sich klare Positionierungen finden. Die Strategie nun, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, »Kärnten 2020: Zukunft durch Innovation« formuliert um die Kontinuität dieser Leistungen zu garantieren eine regionale Position, die anschlussfähig an überge- und zukunftsfähig auszubauen. Dazu werden Impulse ordnete Strategien ist, dabei selbstbewusst regionale gesetzt, die das regionale Innovationssystem stärken. Schwerpunkte setzt und auf regionale Stärken aufbaut. Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unterneh- Die Europäische Union hat sich »den Übergang men sind dabei Schlüsselelemente für ein attraktives zur Wissensökonomie« als Ziel gesetzt und sieht fti seit regionales Innovationssystem: der Strategie von Lissabon1 als Treiber für Wachstum – Menschen und ihre Kompetenzen und wirtschaftlichen Wohlstand. Als quantitative bildung Zielgröße wird die Erreichung einer f&e-Quote von 3 % – Wissen und neue Zusammenhänge des bip angestrebt (Kärnten 2008: 2,6 %). Inhaltlich setzt forschung das im Jahr 2007 veröffentlichte Grünbuch »Der Euro- – Entwicklungen und Marktumsetzung päische Forschungsraum: Neue Perspektiven«2 auf innovation Exzellenz in der Forschung und die dazu notwendigen Im Rahmen der Strategie Kärnten 2020 werden Schwer- Forschungsinfrastrukturen, Mobilität, öffentlich- punkte gesetzt. Maßnahmen und Aktivitäten müssen private Partnerschaften und einen effektiven Wissens- jedoch im Einzelnen daraus abgeleitet, formuliert und austausch, insbesondere zwischen der öffentlichen im Laufe des Gestaltungshorizonts bis 2020 weiterent- Forschung und der Industrie. wickelt und verhandelt werden. Dies bedeutet eine konti- Österreich will seine internationale Wettbewerbs- nuierliche Weiterverfolgung und Operationalisierung fähigkeit langfristig durch eine ausgezeichnete fti- der Strategie. Damit sind alle Akteure aufgefordert, Performance verbessern und verstärkt eine »Front an einer erfolgreichen Entwicklung des fti-Standorts Runner«-Funktion übernehmen. Thematisiert werden Kärnten mitzuwirken. dabei Exzellenz in grundlagen- und anwendungs- orientierter Forschung, Engpässe bei Humanressourcen, aber auch die Notwendigkeit der Verbesserung von Rahmenbedingungen beispielsweise im Bereich der Finanzierung. 1 Europäischer Rat (2000): Schlussfolgerungen des Vorsitzes: 23. und 24. März 2000, Lissabon, http://www.consilium. europa.eu/ueDocs/cms_Data/docs/ pressData/de/ec/00100-r1.d0.htm 2 Europäische Kommission (2007): Grünbuch. Der Europäi- sche Forschungsraum: Neue Perspektiven, http://ec.europa.eu/ research/era/consultation-era_ de.html Kontext 18 Kontext 19
Status und Herausforderungen Vor welchen FTI-politischen Herausforderungen steht Kärnten?
Die hohe Dynamik der Forschungsaktivitäten in Das Der fti-Standort Kärnten weist eine positive dynamische Kärnten weist auf das Entwicklungspotenzial hin, das Entwicklung auf: Die Forschungsquote (im Verhältnis im Kärntner Innovationssystem steckt und durch Kärntner zum bip) nähert sich mit 2,6 % dem 3 %-Ziel der eu gezielte Förderungsimpulse mobilisiert werden kann. (Bezugsjahr 2006). Kärnten ist damit auf Platz drei im Dennoch gibt es in einigen Segmenten des Innovations- Innovations österreichischen Bundesländerranking aufgerückt systems auch Strukturdefizite, die die volle Ausschöpfung und liegt unter den »Top 30« der eu-Regionen. der gegebenen Potenziale hemmen oder verhindern. system 90 % der f&e-Aktivitäten werden derzeit von den Die Optimierung des Systems muss bei seiner Status- Kärntner Unternehmen erbracht. Dabei dominiert die expe- analyse und der Identifikation seiner Herausforderungen rimentelle Forschung, der Anteil grundlagenorientierter für die Zukunft ansetzen. Dies wird in der Folge für Forschung liegt unter 5 %. 131 Unternehmen betreiben wesentliche Aufgabenbereiche des Innovations- Forschung und Entwicklung. Rund 280 Unternehmen systems untersucht. werden als »technologieaffin« eingestuft. Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Akteure des Kärntner Innovationssystems die Fachhochschule Kärnten werden von insgesamt rund 9.500 Studierenden besucht (davon mehr als 8.200 an Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen Industrieparks der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt). CTR Carinthian Tech Research AG Klagenfurt W3C Wood Carinthian Competence Center Villach Vier Forschungszentren und Forschungsnetz- KAI Kompetenzzentrum für Automobil- und Industrieelektronik GmbH Völkermarkt werke arbeiten in den Themenbereichen Sensorik|Mikro- Lakeside Labs GmbH St.Veit systemtechnik, Holzforschung, Automobil- und ... Arnoldstein Industrieelektronik sowie ikt. Daten für 2006: vorläufige Schätzungen, basierend auf JR-InTeReg (2008a) ... Unternehmen Zwei Technologieparks – der Lakeside Science & Kleine, mittlere und große Unternehmen Technology Park und der Technologiepark Villach – bilden »Kärntens Standortportale«. Mit dem build! wurde ein Inkubator für High- Unterstützende Institutionen Technologieparks KWF tech-Gründungen an den Standorten Lakeside Science & Lakeside Science & Technology Park BABEG Technology Park und Technologiepark Villach Quelle: Statistik Austria (Hauptstandortkonzept) Technologiepark Villach BUILD! Gründerzentrum eingerichtet. ... ... F&E-Quoten nach Durchführungssektoren Kärnten/Österreich 1993 bis 2006 Alpen-Adria-Universität Klagenfurt 2006 Kärnten 0,3 2,3 Kulturwissenschaften Österreich 0,7 1,8 Wirtschaftswissenschaften Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung 2004 Kärnten 0,2 2,0 Technische Wissenschaften Österreich 0,7 1,5 ... 2002 Kärnten 0,3 1,6 Österreich 0,7 1,4 Fachhochschulen Technik 1998 Kärnten 0,2 0,9 Gesundheit/Soziales Österreich 0,7 1,1 Wirtschaft 1993 Kärnten 0,2 0,2 ... Österreich 0,7 0,8 F&E-Quote in % 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 Öffentlicher und privater gemeinnütziger Sektor Unternehmenssektor Status und Herausforderungen 22
Bildung status herausforderungen Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hat den Die Abwanderung junger Studierender stellt für Wandel von einer »Spezialuniversität für Bildungswis- Kärntens Innovationssystem eine wesentliche Heraus- senschaften« zu einer regionalen Universität vollzogen. forderung dar. Mehr als 1.000 Studienberechtigte Mit der Einrichtung der Fakultäten für Kultur- und jedes MaturantInnenjahrganges verlassen Kärnten Wirtschaftswissenschaften und der iff Fakultät für zu Studienzwecken. interdisziplinäre Forschung und Fortbildung erfolgten Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hat Ausdifferenzierungen, die den regionalen Bedarf eine eingeschränkte überregionale Anziehungskraft. berücksichtigten. Ähnliches gilt für die Fachhochschule Kärnten. Die 2007 wurde die Fakultät für Technische Wissen- Profile der Hochschulen sind zu wenig konkret und nicht schaften mit Unterstützung des kwf und der babeg aufeinander abgestimmt. Das Verhältnis zueinander Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesell- ist mehr von Konkurrenz als von gegenseitiger Stärkung schaft mit dem Schwerpunkt auf ikt gegründet. geprägt. Insgesamt weist der Hochschulsektor noch Dies schafft auch Potenziale für eine Verknüpfung von deutliche Schwächen in der Erfüllung seiner Funktionen technologischen Stärkefeldern Kärntens in im regionalen Innovationssystem auf. Sensorik|Elektronik. Mitte der 1990er-Jahre wurde die Fachhoch- Bildungsgang von MaturantInnen in Kärnten schule Kärnten mit den technischen Studiengängen Elektronik und Bauingenieurwesen eingerichtet. Später Studium in Kärnten Studium außerhalb Kärntens wurde sie um Angebote in der ikt-Ausbildung und 743 = 22,2 % 1.047 = 31,3 % in wirtschaftlichen sowie sozialen Ausbildungsbereichen ergänzt. Geplant ist die Erweiterung des Angebots im 519 3.345 915 Alpen-Adria-Universität Klagenfurt MaturantInnen UNI-Studierende Bereich Mechatronik|Maschinenbau. = 15,5 % = 100 % = 27,4 % 224 132 FH Kärnten FH-Studierende = 6,7 % = 3,9 % 1.555 Keine Studienaufnahme = 46,5 % Quelle: adaptiert nach convelop / JR (InTeReg)/2007 Reifeprüfung 2004 / Zulassung bis 2006 Status und Herausforderungen 24
Forschung status Technologie status Mit der Teilnahme an den Kompetenzzentrums- Elektronik ist die stärkste industrielle Branche in programmen des Bundes etablierten sich kooperative Kärnten. Die Bedeutung für die Region ist vielfältig: Forschungseinrichtungen wie die »ctr Carinthian Tech Spin-offs und der Aufbau von Forschungseinrichtungen Research ag«, das »w3c Wood Carinthian Competence sind entstanden, durch Interaktionen mit Ausbildungs- Center« als Bereich der »Kompetenzzentrum Holz GmbH« institutionen wurde das Umfeld für Unternehmen und die »kai Kompetenzzentrum für Automobil- und aufgewertet. Industrieelektronik GmbH«. Ihre Forschungsprogramme Der Maschinenbau ist hinsichtlich Exportorien- formulierten neue Kooperationsangebote an die tierung, Beschäftigung sowie f&e und Investitions- Unternehmen. tätigkeit ein zweiter starker Sektor. Identifizierbar ist Zur Förderung des Austauschs von Forschung hier ein Schwerpunkt rund um die Themen Umwelt- an den Hochschulen mit Unternehmen wurde mit dem technik und erneuerbare Energien. Lakeside Science & Technology Park ein österreich- Auch Holzbau und -verarbeitung sowie Chemie- weites Vorzeigemodell umgesetzt. und Baustoffe sind Sektoren mit hoher Wertschöpfung Mit den 2007 gegründeten Lakeside Labs wurde in Kärnten. In der ikt trug ein gezielter Kompetenz- ein ikt-Forschungsschwerpunkt eingerichtet, in dem aufbau zur Profilierung ansässiger und zur Ansiedlung zielgerichtete Grundlagen- und angewandte Forschung neuer Unternehmen bei. Eine bedeutende Zahl kleiner im Bereich der »selbstorganisierenden vernetzten und weniger mittelgroßer Softwareunternehmen Systeme« betrieben wird. Kärnten strebt damit in einem ist sehr erfolgreich in Nischenmärkten (zum Beispiel Segment der ikt-Forschung eine Top-Position in Software für Banken, Krankenhäuser, E-Tourismus) Europa an. tätig, gebündelt im Netzwerk des »Software- und Internetclusters«. herausforderungen Derzeit kann von etwa 280 »technologieaffinen« Der Anteil grundlagenorientierter Forschung am Unternehmen ausgegangen werden, die sich insbesondere Standort Kärnten ist nach wie vor gering, es dominiert auf die Bereiche ikt sowie Maschinen- und Anlagenbau die experimentelle Entwicklung. konzentrieren. Im Gegensatz zur unternehmensbezogenen Die gute f&e-Performance spiegelt die Innovations- Auswertung: convelop/2008 f&e werden im Rahmen der wissenschaftsbezogenen fähigkeit und -kraft der regionalen (Leit-)Unternehmen f&e noch kaum Mittel des Bundes (fwf Fonds zur wider, die eine hohe Exportorientierung aufweisen. Förderung der wissenschaftlichen Forschung) lukriert. Die gute Wettbewerbsposition geht im Allgemeinen auf Die Inanspruchnahme institutioneller Förderungen Stärken im Bereich der Produktions- und Prozess- Quelle: KWF des Bundes ist vergleichsweise gering und die technologie zurück. Einbindung in internationale Programme schwach. Innovations- und technologieorientierte Unternehmen in Kärnten Anlagenbau 22 Chemie 19 Elektronik 16 Grundstoffe/Baustoffe 18 Holz 22 IKT 62 Kunststoff 14 Maschinenbau/Mechatronic 59 Medizinisch-/mess-/regeltechn. Erzeugnisse 13 Metallbearbeitung/Metallverarbeitung 20 Nahrungsmittel 11 Papier/Pappe 5 281 00 10 20 30 40 50 60 70 Status und Herausforderungen 26
herausforderungen Trans status Die gute f&e-Dynamik Kärntens basiert auf wenigen Der Zentralraum mit den »Twin Cities« Klagenfurt Branchen und Unternehmen: Elektronik sowie Maschi- regionale und Villach sowie der Raum um St. Veit bieten mit Leit- nenbau zeichnen für mehr als drei Viertel der betrieb- betrieben, Universität und Fachhochschule erhöhte lichen f&e-Ausgaben in Kärnten verantwortlich. Die Top 5 und Wachstums- und Innovationspotenziale. Investitionen der Kärntner f&e-Unternehmen sind für mehr als 80 % in die Verkehrsinfrastruktur und die bis 2020 zu erwar- der f&e-Ausgaben verantwortlich (zum Vergleich: inter tende Erreichbarkeit mit der Bahn von Graz in knapp die Top 5 Österreichs tragen 26,8 % der f&e-Ausgaben). einer Stunde werden die Entwicklungschancen des Dieser hohe Konzentrationsgrad der f&e auf wenige nationale Arbeitsmarkt- und Bildungsstandorts Kärnten deutlich Unternehmen vor allem des Elektroniksektors beeinflussen. birgt auch Risiken in sich. Einbettung Die räumliche Lage Kärntens als Bindeglied Die Basis für technologische Gründungen zwischen dem wirtschaftsstarken oberitalienischen und ist derzeit schwach ausgeprägt, insbesondere Hightech- süddeutschen Raum sowie den wachsenden Märkten Dienstleister haben sich noch nicht in entsprechender der eu in Südosteuropa ist günstig. Städtische Infrastruk- Anzahl in Kärnten niedergelassen. Aufgrund der im tur verbunden mit der Naturqualität der Berge, Seen Vergleich zu anderen größeren Hochschulstandorten und des mediterranen Klimas sind Standortvorteile, die geringeren Bedeutung der technischen Ausbildung spezifische Zielgruppen (etwa Naturbegeisterte und ist das Potenzial für technologische Gründungen junge Familien) ansprechen. grundsätzlich noch eingeschränkt. herausforderungen Ausgaben für F&E 2006 im Unternehmenssektor in Kärnten Kärnten verfügt über keinen tatsächlichen Ballungs- nach ausgewählten Branchen Anteile in Prozent raum. Die Region ist ökonomisch nicht stark genug, um F&E-Ausgaben in 1.000 Euro dynamisch selbstverstärkende Prozesse wirtschaftlicher Anzahl der F&E durchführenden Einheiten ÖNACE Branchenbezeichnung Entwicklung (»Agglomerationseffekte«) auszulösen, 24 Chemikalien und chemische Erzeugnisse 7 4.303 1,2 % wie sie für städtische Zentren zu erwarten sind. Erfolg- 24.4 Pharmazeutische Erzeugnisse 3 1.116 0,3 % versprechende Faktoren werden derzeit kaum strategisch 26 Glas, Waren aus Steinen und Erden 11 6.210 1,8 % genutzt. Vor allem zeigt Kärnten zu wenig Profil im 28 Metallerzeugnisse 6 1.312 0,4 % 29 Maschinenbau 15 45.497 12,9 % Alpen-Adria-Raum, es fehlt bisher an einer klaren 32.1 Elektronische Bauelemente 5 228.024 64,6 % Positionierung als fti-Standort. Sonstige Sachgüterbranchen 30 21.104 6,0 % 15—37 Sachgütererzeugung 77 307.566 87,2 % 70+71+74 Realitätenwesen, Vermietung beweglicher Sachen 13 8.009 2,3 % Unternehmensbezogene Dienstleistungen 72.2 Softwarehäuser 18 18.931 5,4 % 73 Forschung und Entwicklung 7 8.221 2,3 % Sonstige Dienstleistungsbranchen 12 3.475 1,0 % 50—90 Dienstleistungen 50 38.636 11,0 % 01—14, 40, 41, 45 Sonstige Branchen wie Land-, Forstwirtschaft 4 6.563 1,9 % Bergbau, Energie-, Wasserversorgung, Bauwesen Insgesamt 131 352.765 100 % Quelle: Statistik Austria Erhebung über Forschung und experimentelle Entwicklung 2006 Berechnungen: convelop/2008 Status und Herausforderungen 29
Vision Welche Zukunftsbilder prägen Ziel und Strategie der FTI-Politik in Kärnten?
Die Entwicklung einer mittel- und langfristigen profilierter hochschulstandort Strategie für eine fti-Politik in Kärnten orientiert sich Der Hochschulstandort Kärnten hat sich dank eines an Zukunftsbildern, die als Idealvorstellung am Ende klaren Angebotsprofils in Forschung und Lehre und guter des Umsetzungsprozesses der Strategie stehen sollen. Sie Rahmenbedingungen als international renommierter werden in der Vision eines Forschungs- und Innovations- »Bildungsstandort« an der Schnittstelle dreier standorts Kärnten 2020 formuliert. Daraus leitet sich eine Kulturkreise etabliert. Zielfunktion ab, aus der die Strategie ihre Handlungs- felder und Prioritätsachsen entwickelt. innovative industrieproduktion Eine leistungsfähige industrielle Produktion mit Die attraktiver innovationsraum hoher Innovationskraft basiert auf steigenden Entwick- Kärnten 2020 bietet für Unternehmen, Bildungs- und lungsaktivitäten in den Unternehmen und deren Vision Forschungseinrichtungen einen attraktiven Innovations- hervorragender Produktions- und Prozesskompetenz. raum um Klagenfurt und Villach. Die Standorte der Hochwertige Hightech-Dienstleister und dynamische Kärnten Hochschule und der Fachhochschule und die angeschlos- Klein- und Mittelbetriebe ergänzen die Industrie- senen Wissenschafts- und Technologieparks bilden kompetenz. 2020 die innovativen Entwicklungspole. vernetzter zentralraum leistung und lebensqualität Der Kärntner Zentralraum ist gut und schnell erreich- Ausgezeichnete Rahmenbedingungen prägen den bar und eingebunden in ein Netzwerk von Städten Arbeits- und Lebensmittelpunkt in Kärnten. Interessante im Alpen-Adria-Raum (Graz, Laibach, Udine, Triest). Jobs, exzellente Betreuungs-, Schul- und Freizeitangebote Der öffentliche Verkehr schafft die Anbindung für Kinder und eine anregende kulturelle Atmosphäre der Regionen und unterstützt sowohl die Dynamik wirken motivierend. Leistung und Lebensqualität des Zentralraums als auch die Entwicklung aller ergänzen sich optimal. Teilregionen. hoch spezialisierter ikt-standort offenes kulturelles klima Kärnten ist ein hoch spezialisierter Forschungs- Forschung und Innovation genießen jenes offene und Lernort für ikt mit internationaler Kompetenz. kulturelle Klima, das sie brauchen, um Lösungen Die Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg ist für gesellschaftliche Herausforderungen formulieren selbstverständlich. Hoch qualifizierte Arbeitskräfte zu können und ökonomischen und sozialen und ForscherInnen aus vielen verschiedenen Fortschritt zu ermöglichen. Nationen sind in Kärnten tätig. Ziel Kärnten setzt sich zum Ziel, attraktive Rahmen- bedingungen für Forschung, Technologieentwicklung und Innovation zu schaffen sowie Kompetenzen zu entwickeln, die nachhaltig zum wirtschaftlichen Erfolg der Region beitragen. Vision 32 Vision 33
Strategie Die Strategie »Kärnten 2020: Zukunft durch Innovation« Um die Bedingungen für die Umsetzung von Innovatio- setzt auf den konsequenten weiteren Ausbau des Inno- nen zu optimieren, verweist die Strategie auf notwendige vationssystems und dessen Anreicherung in spezifischen Verbesserungen in der Innovationsarchitektur, und Feldern, indem zwar in den Bereichen: – Erreichtes zukunftsorientiert ausgerichtet wird, – innovationsräume – Stärken in spezifischen Schwerpunkten gebündelt – Standorte mit internationaler Anziehungskraft und zu internationaler Sichtbarkeit entwickelt entwickeln werden sowie – innovationsmanagement – Humanressourcen und Standortattraktivität ins – Dynamik des Innovationssystems durch stetige Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werden. Lern- und Diskussionsprozesse stützen – Öffentliche Förderung auf Forschung, Technologie- Sie identifiziert dazu drei Handlungsfelder, in denen entwicklung und Innovation konzentrieren sie wesentliche Entwicklungsimpulse setzt: – Integration aller Politikebenen und Politikbereiche – bildung – Kärntens Hochschulen stärken – forschung – Die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft ausbauen – innovation – Die Innovationsbasis in Kärnten verbreitern Im Querschnitt zu diesen Handlungsfeldern definiert die Strategie vier Prioritätsachsen, um das Innova- tionssystem auf lange Sicht zu stärken: – humanressourcen – Mehr und besser qualifizierte Menschen in der Forschung – informations- und kommunikationstechnologien – ikt-Standort Kärnten mit internationalem Profil – produktionstechnologien – Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit in allen Branchen – nachhaltigkeit – Wohlstand und Lebensqualität auch für künftige Generationen Vision 34 Vision 35
Handlungsfelder Auf welche Themen konzentriert sich die Strategie Kärnten 2020? — Bildung — Forschung — Innovation
• Die Handlungsfelder tragen zur Stärkung des Innova- Einführung neuer Karrieremodelle und systematischer tionssystems bei. Sie müssen von mehreren Bereichen Karriereentwicklungen an der Alpen-Adria-Universität der Politik getragen werden und auch unterschiedliche Klagenfurt, um attraktive Rahmenbedingungen für hoch Ebenen der Politik (Bund, Land) ansprechen. qualifizierte junge ForscherInnen zu bieten • Bildung Forschung, Technologieentwicklung und Innovation Aufrechterhaltung einer guten Betreuungsdichte brauchen »kluge Köpfe« und Rahmenbedingungen, auch bei steigenden Studierendenzahlen : in denen sie sich entfalten können. Dies setzt ein modernes • Bildungssystem und attraktive Hochschulen voraus. Zusammenarbeit mit den Unternehmen im Rahmen von Kärntens Internationale Beispiele zeigen, dass kleine Hochschul- strategischen Kooperationen, Praktika, Diplomarbeiten standorte durch eine gezielte Standortpolitik sehr und Dissertationen Hochschulen erfolgreich sein können.1 Exzellente Forschung und eine • daraus abgeleitete Lehre bilden die Grundlage dafür. Gestaltung eines attraktiven Umfeldes für ForscherInnen, stärken Lehrende und Studierende im Rahmen eines attraktiven alpen-adria-universität klagenfurt Hochschulcampus Für die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt sieht die Strategie Kärnten 2020 folgende Entwicklungsziele: Um adäquate Rahmenbedingungen und Infrastrukturen • zu garantieren, ist zunächst die Alpen-Adria-Univer- Erreichung internationaler Sichtbarkeit durch sität Klagenfurt selbst in ihren Managementprozessen, Bündelung der Forschungsleistungen entlang von einer leistungsorientierten Ressourcenzuteilung und wenigen interdisziplinären Themen einer aktiven Strategie zum Schutz des geistigen Eigen- • tums gefordert. Gleichzeitig braucht sie dazu auch Vertiefung der Technikorientierung durch natur- eine entsprechende Finanzierungsbasis im Rahmen wissenschaftlich-technische »Basisdisziplinen« (Physik, der Hochschulfinanzierung. 1 Mathematik|Statistik) und Stärkung im Bereich Der kwf wird weiterhin die Etablierung von René Regenass: Hier darfst du der angewandten Informatik Stiftungsprofessuren sowie den Ausbau von Forschungs- fragen, http://www.woz.ch/ artikel/inhalt/2006/nr05/Wissen/ • infrastrukturen unterstützen. Die finanziellen Zuwen- 12891.html Herausbildung interdisziplinärer Forschungs- dungen des kwf erfolgen im Zuge von Leistungsverein- 2 und Lehrangebote zwischen Technik und Kulturwissen- barungen auf Basis entsprechender Leistungs- Spätestens 2020 werden sich die schaften zur kritischen Reflexion technologischer indikatoren. Standortbedingungen weiter verändert haben, wenn Kärnten Entwicklungen mit der Bahn in rund einer • Stunde von Graz aus erreichbar Abstimmung der Angebote mit Hochschulstandorten ist. Dies birgt die Chance, den im Alpen-Adria-Raum, um Standortsynergien zu Einzugsbereich der Alpen-Adria- Universität Klagenfurt auf den erzeugen2 Grazer Raum auszudehnen, wenn spezielle, mit den Uni- versitäten in Graz abgestimmte Studienangebote erfolgen. Es ist damit aber auch das Risiko verbunden, durch ein unklares Profil an Attraktivität für Kärnt- ner Studierende zu verlieren, die auch in Tagespendeldistanz Angebote in Graz wahrnehmen können. Handlungsfelder 38 Handlungsfelder 39
fachhochschule kärnten kooperation Die Fachhochschule Kärnten bietet Studienmöglich- zwischen den kärntner hochschulen keiten in den Bereichen Technik, Gesundheit|Soziales Eine klare Abstimmung zwischen der Alpen-Adria- und Wirtschaft an und verfolgt dabei eine »Schnitt- Universität Klagenfurt und der Fachhochschule Kärnten feldorientierung« durch die Vernetzung der Bereiche in einem Hochschulverbund soll künftig Duplizierungen untereinander.3 vermeiden, Kosten durch gemeinsame Infrastruktur- In Zukunft soll der Funktion der Fachhochschule nutzungen senken und die Durchlässigkeit im System im Kärntner Innovationssystem mehr Aufmerksamkeit verbessern.6 Die Differenzierung zwischen den Hoch- durch folgende Leitorientierungen gewidmet werden: schulen soll nicht über Themen, sondern über unterschied- • liche, einander ergänzende Funktionen im Innovations- Fokussierung auf generalistische, berufsfeldorientierte und Bildungssystem erfolgen. Eine solche Positionierung Ausbildung, die die Breite der Anforderungen der ermöglicht Kooperationen im Bereich der Bakkalaureats- Unternehmen abbildet und Masterausbildungen und stärkt insgesamt den • Bildungsstandort.7 Konsolidierung und Ausbau des Technikschwerpunkts mit technik- und wirtschaftsorientierten Querschnitts- angeboten 4 • Ausrichtung der Ausbildung auf Kernbereiche der Kärntner Wirtschaft • Entwicklung innovativer Ausbildungsangebote (etwa: duale Ausbildungen in Hochschule und Unternehmen) Neben der Bildungsfunktion überträgt das Fachhoch- schulgesetz den Fachhochschulen auch die Aufgabe, Forschungs- und Entwicklungskapazitäten aufzubauen.5 6 Der kwf unterstützt dazu projektorientierte Forschungs- Der folgende Abschnitt bezieht 3 und Entwicklungsleistungen und den Aufbau von wirt- sich auf die Alpen-Adria-Uni- Fachhochschule Kärnten, versität Klagenfurt und die fh schaftsrelevanten Forschungs- und Transferkompetenzen Hochschulentwicklungsplan Kärnten. Gleichwohl gibt 2007 – 2015 an der Fachhochschule. es aufgrund der Ausrichtung 4 der Alpen-Adria-Universität Der Vorteil der fh liegt in einer Klagenfurt und der Pädago- rascheren Reaktion auf Bedarfe gischen Hochschule auch in den Unternehmen durch zwischen diesen Hochschulen den Aufbau (notwendigerweise eine Reihe von Gemeinsam- auch die Schließung) von Aus- keiten. bildungslehrgängen. 7 5 Gemeinsame Abstimmungen Finanzierungen werden dafür braucht es ebenfalls bei der keine vorgesehen. Eine ent- Schaffung attraktiver Weiter- sprechende Ausnahme bilden bildungsangebote, Nutzung spezielle Programme der ffg von Infrastruktur (beispielweise Österreichischen Forschungs- Labors) und dem wechselseiti- förderungsgesellschaft zum gen Einsatz von ForscherInnen Strukturaufbau von f&e in den und Lehrenden an den Hoch- Fachhochschulen. schulen. Handlungsfelder 40 Handlungsfelder 41
Forschung Um Kärntens Stärken zu forcieren, bedarf es des zugänge zu überregionalen Auf- und Ausbaus geeigneter Infrastrukturen, die einen forschungszentren : stabilen Rahmen für Innovationsprozesse bilden und Ist kein ausreichendes Potenzial vorhanden, um eigene das Kärntner Innovationssystem mit seinen wissen- Zentren aufzubauen, soll die Einbindung von Unterneh- Die schaftlichen und wirtschaftlichen Komponenten mit men bzw. Gruppen von Unternehmen in überregionale anderen Regionen verbindet. Zentren unterstützt werden. Interessante Synergien Kooperation ergeben sich hier insbesondere zu Zentren und Innova- forschungszentren am standort kärnten tionssystemen in angrenzenden Regionen. Dieser offene, von Wissen Kärntens Innovationssystem benötigt kooperative – Know-how-orientierte Ansatz soll f&e-orientierten sowohl industrielle als auch grundlagennahe – Unternehmen in Kärnten neue Forschungsperspektiven schaft und Forschungseinrichtungen. Die fti-Politik fördert eröffnen. in Bundes- und internationalen Programmen deren Wirtschaft Etablierung und setzt Anreize für Unternehmen, verstärkung regionaler effekte sich an ihnen zu beteiligen. Die bundesweiten und internationalen Programme ausbauen Voraussetzung dafür ist ausreichende unter- für Forschungszentren sind in der Regel auf Exzellenz nehmerische Stärke. Potenziale sind dazu derzeit vor und internationale Sichtbarkeit ausgerichtet. Das Land allem in den wirtschaftlichen Stärkefeldern Elektronik, stellt Ressourcen bereit, um eine gute Anbindung der Informationstechnologien und in den »Technologien Zentren in der Region zu ermöglichen. Dies umfasst der Nachhaltigkeit« gegeben. Ein Schwerpunkt wird sowohl ergänzende und für Kärnten wichtige Forschungs- branchenübergreifend im Bereich der Produktions- und schwerpunkte als auch Aktivitäten zur Stärkung des Prozesstechnologien gesetzt werden, um die Wettbe- regionalen Technologietransfers. Der Aufbau von werbsfähigkeit der Kärntner produzierenden Unter- ergänzenden Forschungsschwerpunkten wird an klare nehmen zu unterstützen. Leistungskriterien wie Auftragsforschung, Transfer- Die Finanzierung wird über die Bundespro- leistungen, Personaltransfer in die Wirtschaft gramme erfolgen, wobei die Zentren die dort festgelegten oder Gründungen gekoppelt. Qualitätskriterien erfüllen müssen. Kärnten übernimmt die Kofinanzierung der Bundesprogramme, wenn dies zwischen Bund und kwf|babeg in abgestimmter Form erfolgt. Dies gilt auch für f&e-Zentren von Fachhoch- schulen und für die Entwicklung von grundlagennahen Zentren,8 wenn diese besondere Forschungsprofile mit Anwendungsperspektive enthalten. 8 Zum Beispiel die Ludwig Boltzmann Institute Handlungsfelder 42 Handlungsfelder 43
Innovation Die Forschung im Unternehmenssektor in Kärnten know-how für innovation liegt quantitativ im österreichischen Spitzenfeld. Sie ist Um die Innovationsbasis Kärntens zu verbreitern, : jedoch auf wenige Unternehmen und Sektoren konzen- müssen mehr und neue Unternehmen an systematische triert. Ziel der Strategie Kärnten 2020 ist es daher, die Zahl f&e- und Innovationsprozesse herangeführt werden. Die der innovierenden und f&e betreibenden Unternehmen Folgende Schwerpunkte werden gesetzt: substanziell zu erweitern und mehr Unternehmen für – Aktiver Wissens- und Technologietransfer Innovations systematische Innovationsprozesse zu gewinnen. Dabei Es gibt eine wachsende Zahl von Technologieanbietern sollen auch Dienstleistungsunternehmen verstärkt (Kompetenzzentren, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, basis angesprochen werden. Fachhochschule Kärnten), die unterschiedliche f&e- Bereiche abdecken. Als MittlerInnen zwischen den Hoch- in Kärnten betriebliche forschungsbasis und -projekte schulen, Kompetenzzentren, weiteren Technologiean- Kärntner Unternehmen werden bei ihren betrieblichen bietern und den Unternehmen braucht es mit dem Wissen- verbreitern f&e-Vorhaben durch eine Anschlussförderung des schaftssystem vernetzte Personen. Diese sollen aktiv an kwf zu Bundes- und eu-Förderungen beziehungsweise die Unternehmen herantreten und als Netzwerkknoten durch kwf-eigene Programme unterstützt. Im Fokus des Technologietransfers arbeiten. Zudem bieten sie stehen dabei die Entwicklung neuer und die erhebliche Leistungen wie Patentrecherchen und Patentinforma- Verbesserung bestehender Produkte, Verfahren und tionen an. innovativer Dienstleistungen. Kärnten fördert damit – Innovationsschwellen überspringen insbesondere »Neueinsteiger« in f&e durch: Ein abgestuftes Förderungsangebot für »Innovationsein- – Die Unterstützung betrieblicher f&e- steiger« soll es in Zukunft ermöglichen, diese schrittweise und Verbundprojekte an systematische f&e- und Innovationsprozesse heran- – Den Aufbau und die Erweiterung zuführen. Dazu soll das Förderungsangebot des kwf von f&e-Abteilungen um eine eigenständige Innovationsförderung erweitert – Die Ansiedlung von f&e-orientierten und um Qualifikationsmaßnahmen für Innovationsma- Unternehmen nagement ergänzt werden. Das Programm zur Förderung von InnovationsassistentInnen zur Stärkung der Inno- vationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen (kmu)* soll als wesentlicher Baustein der Angebote für Innovationseinsteiger ausgedehnt werden und sich zu einem Vorzeigemodell entwickeln, in dem vor allem in die Netzwerkbildung investiert wird. Damit entsteht ein Lern-Netzwerk mit hoher Austauschintensität zwischen den Unternehmen. * Kleinstunternehmen: bis neun MitarbeiterInnen und bis 2 Mio eur Bilanz- summe oder Umsatz. Kleine Unternehmen: zehn bis 49 MitarbeiterInnen und bis 10 Mio eur Bilanzsumme oder Umsatz. Mittlere Unternehmen: fünfzig bis 249 MitarbeiterInnen und bis 43 Mio eur Bilanzsumme oder bis 50 Mio eur Umsatz. Handlungsfelder 44 Handlungsfelder 45
Prioritätsachsen Welche Schwerpunkte setzt die Strategie Kärnten 2020? — Humanressourcen — Informations- und Kommunikationstechnologien — Produktionstechnologien — Nachhaltigkeit
Prioritätsachsen verweisen auf wichtige Themen nachwuchsförderung für fti in Kärnten, die in ihrer Querschnittsfunktion in naturwissenschaft und technik von besonderer Bedeutung sind. In diesen setzt die Die Neugier für Forschung, Naturwissenschaft und Strategie Kärnten 2020 gezielte Impulse zum Aufbau Technik soll frühzeitig – im Kindergarten und in von Kompetenzen zur nachhaltigen Stärkung der Volksschule – geweckt und kontinuierlich gefördert des Innovationssystems. werden. Dazu ist die Entwicklung neuer Materialien und Lernformen ebenso gefordert wie die stetige Weiter- Human Um nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft bildung der PädagogInnen.1 Auch im außerschulischen in Kärnten zu garantieren, braucht das regionale Bereich sollen entsprechende Angebote (Feriencamps, ressourcen Innovationssystem exzellente Arbeitskräfte in Forschung, »Technik-Clubs«) entwickelt werden. Unterschiedliche Naturwissenschaft und Technik. Dazu bedarf es neben Interessen von Burschen und Mädchen sollen berück- : der kooperativen und innovativen Ausrichtung des sichtigt, traditionelle Rollenbilder aber auch Hochschulsektors zahlreicher ergänzender Maßnahmen: aufgebrochen werden. Mehr Es gilt, das Interesse für Naturwissenschaft und Technik bei jungen Menschen zu wecken ebenso wie geeignete technikausbildung im schulischen bereich und besser Rahmenbedingungen für die Akquisition hoch qualifi- Die Ausbildung in den höheren technischen Schulen zierter internationaler Fachkräfte zu schaffen. soll vermehrt auf die Stärkung der »Kernausbildungen« qualifizierte und damit verbunden der naturwissenschaftlichen Themen ausgerichtet werden. Ausgewählte Höhere Menschen Technische Lehranstalten (htl) sollen durch Top-Infra- struktur und Lehre eine Profilbildung erfahren, die in der überregionale Attraktivität garantiert. »Pilotprojekte in der Forschung« sollen htl-AbsolventInnen an die Forschung Forschung im tertiären Bereich heranführen. hoch qualifizierte internationale fachkräfte Hervorragende internationale Arbeitskräfte in Naturwissenschaft und Technik sollen vermehrt ange- sprochen werden.2 Dies erfordert spezielle Angebote wie etwa Mentoring-Programme, »Welcome Services« 1 sowie die Unterstützung bei der Suche nach Wohnungen, Dabei werden nationale Kindergärten und Schulen. Zudem sollen im Sinne Programme verstärkt und des »double career models« PartnerInnen von inter- bestehende Materialien heran- nationalen Spitzenkräften bei der Suche nach einem gezogen. Vor allem soll hierzu jedoch Didaktik-Kompetenz geeigneten Arbeitsplatz unterstützt werden. an den Hochschulen genutzt werden. 2 Die Einrichtung einer inter- nationalen Schule kann in diesem Zusammenhang von Bedeutung sein und sollte bei zunehmender Internatio- nalität von Beschäftigten und Forschenden in Erwägung gezogen werden. Prioritätsachsen 48 Prioritätsachsen 49
Szenario He Kung-Lun, 48, Professor für From: Sunny23@mailkorea.ko (Kung-Lun Sun) Wirtschaftsinformatik aus Seoul, To: Kung-Lun-He@gmx.net (Kung-Lun He) 2020 gelangt im Rahmen eines wirtschaftlichen Sent: 2020-06-12 / 23.39 gmt Austauschprogramms von Südkorea Hallo He-Schatz, 1/4 nach Kärnten. / / bist Du vielleicht mal irgendwie : Grund für seine Entscheidung ist die erreichbar? Ich habe seit Deiner einzigartige Infrastruktur des allerersten Mail, dass Du gut in Europa E-Mail Klagenfurter Lakeside Science & angekommen bist, nichts von Dir gehört. Technology Parks, wo Hochtechnologie- Mobile Phone scheint auch nicht zu aus Firmen mit der Universität in direktem funktionieren. Hier in Seoul hat es Austausch stehen. Die enge Anbindung schon wieder 30 Grad. Im-Kyung hat im Seoul des akademischen Sektors an die Mathematik-Test 93 Punkte. Sie ist wirtschaftliche Praxis hat das Interesse ganz stolz. Wan ist mit seiner des koreanischen Wissenschaftlers Fußballmannschaft bei den Seoul Metro erregt. Area Championships Dritter geworden; / sie haben das Halbfinale ganz knapp Wie genau findet der Austausch statt; im Elfmeterschießen verloren. funktioniert er in beide Richtungen? Wie geht es Dir? Wie können die beiden unterschiedlichen / Sphären – und nicht zuletzt die Liebe und Küsse : Sun verschiedenen Kulturen – voneinander lernen? Der »menschliche Faktor« From: Kung-Lun-He@gmx.net (Kung-Lun He) ist auch im Jahr 2020 ein entscheidendes To: Sunny23@mailkorea.ko (Kung-Lun Sun) Element bei der Organisation des Sent: 2020-06-14 / 07.04 gmt wirtschaftlichen Fortschritts. Guten Morgen, Sun-Liebes, / / In Mails an seine Frau berichtet He entschuldige, dass ich gestern nicht zum von seinem Arbeitsalltag in dem Schreiben kam. Es war ein anstrengender fernen Land. Tag, heute ist auch wieder alles voller Termine. Dieser Business Park hier – Lakeside Park – ist sehr interessant. Es gibt sogar einen Kunstraum! Ich habe eine Ausstellung von einer japanischen Künstlerin gesehen. Die Kunst habe ich nicht verstanden, aber sie war sehr nett und sprach sogar ein bisschen koreanisch! Das Wetter ist schön hier, die Luft ist viel klarer als in Seoul. Stell Dir vor, hier scheint 2.000 Stunden im Jahr die Sonne! Ich melde mich, wenn ich mehr Zeit habe. / In Eile : Dein He Brief aus der Zukunft 50
From: Sunny23@mailkorea.ko (Kung-Lun Sun) From: Sunny23@mailkorea.ko (Kung-Lun Sun) To: Kung-Lun-He@gmx.net (Kung-Lun He) To: Kung-Lun-He@gmx.net (Kung-Lun He) Sent: 2020-06-15 / 00.56 gmt Sent: 2020-06-19 / 01.19 gmt Hallo He-Schatz, Hallo He-Schatz, / / ich erreiche Dich immer noch nicht ich erreiche Dich immer noch nicht per per Mobile Phone! Deine letzte Mail war Mobile! Bitte nimm Dir doch jetzt mal etwas dürftig. Erzähl doch ein bisschen ein bisschen Zeit und erzähl mir, wie es mehr. Wie sieht es mit Wohnungen läuft. Ich möchte jetzt auch wirklich, aus? Gibt es dort eine internationale dass Du langsam mal anfängst, Dich nach Schule? Und einen Kindergarten? den Lebensbedingungen zu erkundigen. Wie ist die Kirchengemeinde? Was ist Die meisten meiner Fragen hast Du immer mit den Geschäften? Gibt es Asia-Märkte? noch nicht beantwortet. Den Kindern Wie groß ist die Stadt überhaupt? Was geht es gut, aber sie wundern sich auch, ist das, was man auf den Bildern sieht? dass Du überhaupt nicht richtig von Ist das ein Vorort? Die Landschaft Dir hören lässt. Ist denn wenigstens sieht ja sehr schön aus. Und wie ist klar, wie lange Dein Vertrag läuft und das Klima? ob es sich für uns überhaupt lohnt / nachzukommen? Alles Liebe : Sun / Liebe Grüße : Sun From: Kung-Lun-He@gmx.net (Kung-Lun He) To: Sunny23@mailkorea.ko (Kung-Lun Sun) From: Kung-Lun-He@gmx.net (Kung-Lun He) Sent: 2020-06-18 / 08.23 gmt To: Sunny23@mailkorea.ko (Kung-Lun Sun) Guten Morgen, Sun-Liebes, Sent: 2020-06-24 / 07.45 gmt / Guten Morgen, Sun-Liebes, entschuldige bitte, dass ich vorgestern / und gestern wieder nicht zum Schreiben Wie geht es Dir? Ich kämpfe noch kam. Den ganzen Tag war wieder sehr ein bisschen mit den Folgen der viel zu tun, und am Abend musste ich gestrigen Sitzung. Wir hatten ein auf ein Fest mitgehen. Die Kollegen internationales Wissenschaftler-Treffen haben mich regelrecht dazu gezwungen. an der Universität, und das ging Die feiern hier offenbar sehr gerne. bis in den Abend. Die haben hier eine Die Landschaft ist übrigens großartig! ganz enge Zusammenarbeit zwischen Wird Dir gefallen. Was machen die den Unternehmen und den Academics. Kinder? Die University ist absolut top / bei Information and Communication In Eile und Liebe : Dein He Technology. Internationale Spitze! / Brief aus der Zukunft 52 Humanressourcen 53
Gerade ist ein internationales Ranking Der Zentralraum ist komplett vernetzt, bekannt geworden, da waren sie unter es gibt ganz viele unterschiedliche den Top Ten in Europa. Und der Lakeside Formen von E-Mobility, es wird auch viel Park liegt direkt neben der University, experimentiert, zum Beispiel mit Public so gibt es kurze Wege. Conveying Systems und solchen Sachen. / / Die Unternehmen finanzieren mehrere Aber außerhalb der Stadt soll Lehrstühle, die speziell an angewandten es noch Dörfer geben, in denen sogar Themen forschen. Alles das scheinen noch Benzinautos fahren! Ich habe noch Gründe dafür zu sein, dass der keins gesehen, aber vielleicht ergibt Lakeside Park ein ziemlicher Erfolg ist. sich bald eine Gelegenheit. Die Berge Auch die ausländischen Wissenschaftler sehen schon von hier unten fantastisch und Techniker sind gebeten, sich da aus. Es wird Dir hier gefallen! zu committen. Morgen kommt eine / amerikanische Studentin, Hester Miller, In Liebe : Dein He die bei meinem Projekt ihre Master Thesis machen will. Mal sehen, ob ich From: Sunny23@mailkorea.ko (Kung-Lun Sun) sie beschäftigen kann. To: Kung-Lun-He@gmx.net (Kung-Lun He) / Sent: 2020-06-26 / 02.09 gmt Also, ich will versuchen, wenigstens Hallo He-Schatz, ein paar Deiner Fragen zu beantworten. / Ja, das, was Du auf den Bildern gesehen ich geb’s auf mit dem Mobile Phone. hast, ist nicht ein Vorort, sondern Ich habe mit jemandem vom Provider das ist schon die Stadt. Der Stadtraum gesprochen, der hat gesagt, es gibt hier ist überhaupt nicht zu vergleichen neuerdings ein Kompatibilitätsproblem mit unserer Metro Area. Er ist geradezu zwischen ASEAN Systems und EU Systems. winzig! Vielleicht ein Zwanzigstel Whatever. Wenigstens antwortest Du so groß wie Seoul. Aber dafür liegt er jetzt ein bisschen auf meine Fragen. um einen See herum. Fantastisch! Aber das Wesentliche weiß ich immer / noch nicht. Wie sieht es aus mit Schule, Die Arbeit läuft gut, das Projekt ist Kindergarten, Kirchengemeinde, Asian interessant. Im Prinzip haben die ein Community? Und was ist mit Deinem ähnliches Problem wie wir in Korea: Vertrag? Der Zentralraum ist hoch verdichtet, / das Umland dagegen ist wenig besiedelt, Liebe Grüße : Sun auch weil dort irgendwann ein strikter Baustopp durchgesetzt wurde – das hätten wir in Korea auch mal machen sollen! Jedenfalls, dort wo die verschiedenen Verkehrssysteme aneinanderstoßen, gibt es Transition Problems, und da soll ich ein Concept für ein Integrated System entwickeln. Technically ist alles top. / Humanressourcen 55
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