IHK-JOURNAL - IHK Koblenz

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IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
SEPTEMBER/OKTOBER 2019 | www.ihk-koblenz.de | Postfach 20 08 62, 56008 Koblenz

NACHRICHTEN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER KOBLENZ

    IHK-JOURNAL
     DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN

     No 09/10

     IHK-Lotse hilft bei                  Wirtschaft in Zahlen:                  Markt USA:
     Betriebsübernahme                    IHK-Ausbildungsumfrage                 Chance oder Risiko?

      INDUSTRIE & NACHHALTIGKEIT
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
2        INHALT

    Impressum
                                                                                                                                         8

                                                FOTO: FOTOLIA
    IHK-JOURNAL
    DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN

    Herausgeber
    Industrie- und Handelskammer
    Koblenz
    Schlossstraße 2, 56068 Koblenz
    Internet: www.ihk-koblenz.de
    redaktion@koblenz.ihk.de
    Redaktion
    Stephanie Steinbach (v.i.S.d.P.)
    Telefon: 0261 106-202
    Kristina Danneberg
    Telefon: 0261 106-150
    Leon Mohr
    Telefon: 0261 106-133
    Satz | Layout                                INDUSTRIE UND NACHHALTIGKEIT
    Daniel Klages-Saxler
    Telefon: 0261 106-158

                                                                14                                                                       33
    klages-saxler@koblenz.ihk.de
    Druck und Verlag
    Kröger Buch- und
    Verlagsdruckerei GmbH
    Industriestraße 21

                                                                                                                                              FOTO: KRISTINA DANNEBERG
    22880 Wedel
    Telefon: 04103 808 107

                                                                                    FOTO: LEON MOHR
    Fax: 04103 808-149
    ISSN 0936-4579
    Auflage: ~ 67.000 | (Q2/2019)

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    IHK Koblenz, Telefon: 0261 106-0             IHK-LOTSEN                                            NACHGEFRAGT BEI ...
    Das IHK-Journal ist das offizielle Organ
    der Industrie- und Handelskammer
    Koblenz und wird den beitragspflichti-
    gen IHK-zugehörigen Unternehmen im         IHK INFORMIERT                                         POLITIK AKTUELL
    Rahmen ihrer Mit­gliedschaft ohne          IHK-Forum: In 120 Minuten um die Welt 04               Hingehört: Welchen Stellenwert hat
    besonderes Entgelt geliefert.
                                               Ausbildungs-Campus                    05               Heimat shoppen für Ihre Region?    18
    Nachdruck des Inhalts nur mit aus-                                                                Zur Sache: Unternehmenssteuersätze 19
    drücklicher Genehmi­gung, Quellen­
    angabe und unter Einsendung eines          WIRTSCHAFT IN ZAHLEN
    Be­­­leg­­exemplares an die Re­daktion.    Die IHKs in Rheinland-Pfalz haben                      RECHT UND STEUERN
    Die mit Namen oder Initialen ge­­          ihre Ausbildungsbetriebe zu Heraus-                    Pflicht zur Arbeitszeiterfassung        20
    zeich­neten Beiträge geben die Mei-
                                               forderungen in der dualen Aus- und
    nung des Autors, aber nicht unbe-
    dingt die Ansicht der Industrie- und       Weiterbildung befragt.              06                 WIRTSCHAFT IN
    Handelskammer wieder. Dies gilt                                                                   DER REGION                    21 bis 32
    ebenso für den Inhalt und die Gestal-      TITELTHEMA
    tung gewerblicher Anzei­gen und Bei-
    lagen. Für un­verlangt eingesandte
                                               Die „grüne Debatte“ ist in vollem                      NACHGEFRAGT BEI ...
    Manuskripte kei­ne Gewähr. Dieses          Gange: Nachhaltigkeitsziele und                        Frederik Anschütz                       33
    Journal wird auf umweltfreund-             Umweltberichte gehören heute zu
    lichem, chlorfreiem Papier gedruckt.       den Hausaufgaben fast jeden Betriebs.                  RUBRIKEN
                                               Wir sind in unserem aktuellen Titel-                   Impressum                                2
    Der Bezug der IHK-Zeitschriften erfolgt
    im Rahmen der grundsätzlichen Bei-
                                               thema der Frage nachgegangen:                          Veranstaltungsvorschau                  34
    tragspflicht als Mitglied der IHK.         Industrie und Nachhaltigkeit – ist
                                               das wirklich ein ungleiches Paar?    08
    Titelfoto: fotolia
                                               WIRTSCHAFTSTRENDS
                                               Betriebsübernahme: IHK-Lotse hilft   14

                                               IHK-Schützenhilfe bei der Integration
                                               ausländischer Fachkräfte – Angebote                          www.facebook.com/ihkkoblenz
                                               im Überblick                          16                     www.twitter.com/ihkkoblenz

                                               Markt USA: Chance oder Risiko?       17                      www.instagram.com/ihkkoblenz
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
STANDPUNKT          3

                                            INDUSTRIE:
                                         VERZERRTES IMAGE

                                                   MIT „INDUSTRIE“ VERBINDET SO MANCHER NUR VAGE VORSTELLUNGEN VON
                                                   ÖLIGEN MASCHINEN UND RAUCHENDEN SCHORNSTEINEN. Vielen ist gar nicht
                                                   bewusst, wie wichtig die Industrie für Rheinland-Pfalz ist. Dabei hat das verarbei-
                                                   tende Gewerbe einen Beitrag von 29 Prozent an der gesamten Bruttowertschöpfung
                                                   im Land – einige Prozentpunkte mehr noch als der Bundesdurchschnitt.
                                                   Zugleich ist die Industrie ein wichtiger Arbeitgeber: Im IHK-Bezirk Koblenz sichern
                                                   die mehr als 1.000 Industrieunternehmen über 100.000 Arbeitsplätze. Ein Geflecht
                                                   von Zuliefer-, Einkaufs- und Dienstleistungsbeziehungen, in deren Zentrum häufig
                                                   Industrieunternehmen stehen, durchzieht unsere Region. Unser Wohlstand ist ohne
                                                   die Industrie also gar nicht vorstellbar – sie ist sogar die Konjunkturlokomotive für
                                                   unsere Region.
                                                   Damit das so bleibt, sind die Wirtschaftszweige allerdings auf förderliche Rahmen-
FOTO: ARTUR LIK

                                                   bedingungen angewiesen. Ob es eine leistungsfähige (digitale) Infrastruktur ist,
                                                   eine Flächenplanung mit Augenmaß oder eine stabile Energieversorgung zu wett-
                                                   bewerbsfähigen Preisen: Zahlreiche Standortfaktoren haben Einfluss auf die
                                                   Leistungsfähigkeit unserer Industrieunternehmen. Immer wieder ist die Politik
                                                   gefragt, Rahmenbedingungen wirtschaftsfreundlich zu gestalten. Dazu gehört
                   Susanne Szczesny-Oßing ist
                  Präsidentin der Industrie- und   auch, das oft verzerrte Bild der Branche in der Öffentlichkeit geradezurücken.
                    Handelskammer Koblenz.         Mit unserem Titelthema möchten wir einen Beitrag dazu leisten und zeigen, wie
                                                   spannend und innovativ Industriebetriebe in unserer Region sind. Im Fokus stehen
                                                   dabei – passend zur aktuellen gesellschaftlichen Debatte – nachhaltige Ideen und
                                                   Konzepte. Natürlich bilden die vorgestellten Betriebe nur einen winzigen Ausschnitt
                                                   des Facettenreichtums der Industrie im IHK-Bezirk Koblenz.
                                                   Wenn von der Industrie die Rede ist, darf eines nicht unerwähnt bleiben: Zahlreiche
                                                   Unternehmerinnen und Unternehmer aus unserer Region vertreten in der IHK-Voll-
                                                   versammlung, im Industrieausschuss und im Außenwirtschaftsausschuss der IHK
                                                   Koblenz ehrenamtlich die Interessen der Industrie, nicht nur regional, sondern auch
                                                   auf Bundesebene – ein wertvoller Einsatz.
                                                   Lassen Sie uns gemeinsam für den wichtigen Stellenwert der Industrie eintreten!

                                                   Ihre

                                                   Susanne Szczesny-Oßing
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
4               IHK INFORMIERT

                                                                                                                           Die Arbeitsgemeinschaft
                                                                                                                           der rheinland-pfälzischen
                                                                                                                              IHKs lädt ein zu einer
                                                                                                                           gemeinsamen Reise rund
                                                                                                                            um die Welt ein. Die Ver-
                                                                                                                           anstaltung soll Vertretern
                                                                                                                             des Mittelstandes, der
                                                                                                                           Politik und der Verwaltung
                                                                                                                            Antworten, Impulse und
                                                                                                                             Strategien für die aktu-
                                                                                                                            ellen weltweiten Trends
                                                                                                                            und Herausforderungen
                                                                                                                                     liefern.

                                                                                                                              Weitere Infos und
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                                                                                                                               bit.ly/33XTtMG

                         Aktueller Stand bei der Kassenumstellung
                         Unternehmen mit elektronischen           Eine derartige Nichtbeanstandungs-       auf ihre Kassenhersteller zugehen, um
                         Registrierkassen oder Kassensyste-       regelung würde dem Umstand Rech-         gemeinsam passgenaue Sicherheits-
                         men wurden mit dem sogenannten           nung tragen, dass eine flächende-        lösungen zu finden. Hierzu empfiehlt
                         Kassengesetz verpflichtet, diese ab      ckende Ausstattung der Kassen nicht      es sich, einen Zeitplan für die Umstel-
                         dem 1. Januar 2020 mit einer zertifi-    mehr fristgerecht möglich ist. Unter-    lung zu erstellen und die vorgenom-
                         zierten technischen Sicherheitsein-      nehmen bekämen auf diese Weise           menen Maßnahmen zu dokumentie-
                         richtung (tSE) auszurüsten.              ausreichend Zeit, die für ihre Kassen-   ren“, kommentiert unsere Handelsre-
                         Da zurzeit jedoch noch keine zertifi-    systeme passenden Sicherheitsein-        ferentin Tanja Gille.
                         zierten Sicherheitslösungen am Markt     richtungen auszuwählen und zu
                         erhältlich sind und voraussichtlich      implementieren.
                         erst im Oktober 2019 die ersten – vor-   „Jedoch dürfen die Maßnahmen nicht       Kontakt: Tanja Gille,
                         läufig zertifizierten – tSEs verfügbar   auf die lange Bank geschoben werden.     0261 106-291,
                         sein werden, ist absehbar, dass eine     Vielmehr sollten die Betriebe rasch      gille@koblenz.ihk.de
                         flächendeckende Ausstattung aller
                         geschätzt 2,1 Millionen Kassen in
                         Deutschland bis zu diesem Stichtag
                         nicht möglich ist.
                         Auf die jüngste Intervention des Deut-
                         schen Industrie- und Handelskammer-
                         tages (DIHK) hin hat das Bundesfi-
                         nanzministerium (BMF) nunmehr sig-
                         nalisiert, dass mit Blick auf den
                         Anwendungszeitpunkt 1. Januar 2020
                         eine Nichtaufgriffsregelung bis zum
IHK-Journal 09/10 2019

                         30. September 2020 angestrebt
                         werde.       Ein     entsprechendes
                         BMF-Schreiben sei in Vorbereitung
                         und könne nach Abstimmung mit den
                                                                   FOTO: FOTOLIA

                         Ländern Ende September oder Anfang
                         Oktober 2019 im Bundesgesetzblatt
                         veröffentlicht werden.
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
IHK INFORMIERT        5

Nachruf

                                                                                     Der Handel trifft sich
                                                                                     auf der Festung
                                                                                     Im Mittelpunkt bei unserem Branchenfo-
                                       Die IHK trauert um                            rum Handel steht in diesem Jahr das
                                                                                     Thema Mitarbeitermotivation und der
                                       Ria Schütz                                    damit unmittelbar in Verbindung zu brin-
                                                                                     gende Unternehmenserfolg. „Die Gold-
                                                                                     fischstrategie“ heißt der Vortrag von Gast-
                                                                                     redner Marcus Smola, Geschäftsführer
                                                                                     Best Western Hotels Central Europe, zum
      Ria Schütz, Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handels-           Thema. Im Anschluss an den Vortrag wird
     kammer (IHK) Koblenz und des Unternehmerbeirates der IHK-Regional-              auf dem Podium dazu diskutiert.
    geschäftsstelle Montabaur, ist am 5. August 2019 nach kurzer, schwerer
                                                                                     Weitere Informationen und Anmeldung:
          Krankheit überraschend im Alter von nur 61 Jahren verstorben.
                                                                                     www.ihk-koblenz.de/branchenforum
    Die IHK Koblenz, drückt der Familie, den Angehörigen und den Mitarbei-
      terinnen und Mitarbeitern der von Frau Schütz in Lahnstein geführten           Montag, 23. September 2019 |
                                                                                     17:00 Uhr – 20:00 Uhr Kuppelsaal
             Versicherungsagentur ihr tief empfundenes Mitgefühl aus.
                                                                                     der Festung Ehrenbreitstein
       Seit 2006 war Ria Schütz Mitglied der IHK-Vollversammlung und des
     IHK-Beirats für den Rhein-Lahn- und den Westerwaldkreis. Unsere IHK             Kontakt: Tanja Gille,
     trauert um eine engagierte, sympathische und kompetente Begleiterin,            0261 106-291,
                                                                                     gille@koblenz.ihk.de
      Beraterin und Unterstützerin. Mit Ria Schütz hat die Region eine sehr
    angesehene und verdiente Unternehmerpersönlichkeit verloren. Ihr Ein-
      satz in den IHK-Gremien, in denen sie die Wahlgruppe Banken & Versi-
      cherungen vertrat, und ihr gewerbepolitisches Engagement waren ihr
    mehr als nur Verpflichtung. Es war ihr ein persönliches Anliegen, sich für
              das gesamtwirtschaftliche Wohl der Region einzusetzen.
        Die IHK Koblenz und ihre Geschäftsstelle in Montabaur werden Ria
                  Schütz stets ein ehrendes Andenken bewahren.

IHK-Akademie Koblenz                                Ausbildung im Fokus:
erhält Auszeichnung
Die IHK-Akademie Koblenz e. V. ist für              Trends und Impulse
ihren Lehrgang „Geprüfte/-r Wirtschafts-
fachwirt/-in IHK“ von der Gesellschaft              Eigene Fachkräfte zu qualifizieren, motivieren und langfristig für das
für Pädagogik, Information und Medien               Unternehmen zu gewinnen, ist für Betriebe kein Selbstläufer. Denn die
ausgezeichnet worden. Der prämierte                 Rahmenbedingungen der dualen Ausbildung haben sich geändert und
Lehrgang ist besonders für Weiterbil-               die Unternehmen sind gefordert, alte Muster zu überdenken.
dungsinteressierte geeignet, die sich               Bei unserem Ausbildungs-Campus informieren wir über Heraus-
branchenübergreifend betriebswirt-                  forderungen und aktuelle Trends und fördern den Austausch unter
schaftlich fortbilden möchten. „Durch               den Ausbildungsbetrieben.
die Verschmelzung von digitalen Lernfor-
men und Workshop-Elementen werden                   Der Ausbildungs-Campus im Überblick:
die Grundlagen für den bestmöglichen                Was?		 7 Themen – 7 Foren: Ein Mix aus Inhalten und Dialog
Lernerfolg und eine gute Prüfungsvorbe-             Wer?		 Erfahrene Referenten aus der Praxis und Sie
reitung geschaffen“, beschreibt Dr. Sabi-           Dauer?		 Je zwei Stunden mit abschließendem Get-together
ne Dyas, Geschäftsführerin der IHK Aka-
demie, den Lehrgang.                                Die Termine, mehr Infos und Anmeldung:
                                                    www.ihk-akademie-koblenz.de unter Eingabe
Weitere Infos auf www.ihk-akade-                    des Stichworts AC 2019
mie-koblenz.de oder bei der
Ansprechpartnerin Jutta Wiedemann,                  Kontakt: Sabine Mesletzky,
wiedemann@ihk-akademie-koblenz.de,                  0261 106-166,
0261 30471-72                                       mesletzky@koblenz.ihk.de
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
6               WIRTSCHAFT IN ZAHLEN

                           Ausbildungsplatz sucht geeigneten Azubi
                         Ausbleibende Bewerbungen, vorzeitig aufgelöste Ausbil- für sich zu gewinnen: Mehr als ein Drittel der befragten
                         dungsverträge, Bewerber mit unrealistischen Berufsvorstel- Unternehmen bietet eigene Nachhilfe an, um auch lern-
                         lungen – die Rahmenbedingungen für die Ausbildungsunter- schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. In den
                         nehmen im Land sind schwierig. Im Frühsommer haben die Berufsschulen besteht nach Ansicht der Unternehmen Nach-
                         IHKs in Rheinland-Pfalz ihre Ausbildungsbetriebe zu Heraus- besserungsbedarf in Sachen Digitalisierung: Drei Viertel
                         forderungen in der dualen Aus- und Weiterbildung befragt. wünschen sich eine stärkere Qualifizierung der Lehrkräfte,
                         Besonders deutlich wird: Die berufliche Bildung ist mit 58 Prozent fordern eine bessere Personalausstattung und 48
                         Abstand die Nummer 1. Über 80 Prozent der befragten Prozent eine verbesserte IT-Infrastruktur. Weiterbildung
                         Unternehmen haben ein hohes Vertrauen in die Qualität der spielt für nahezu alle Unternehmen eine wichtige Rolle. Hoch
                         beruflichen Bildung. Die Hälfte der Befragten gibt aber auch im Kurs stehen dabei die Vermittlung von Soft Skills, noch
                         an, dass zwischen den Berufsvorstellungen der Bewerber vor fachspezifischen Kenntnissen.
                         und der Realität in der Ausbildung eine Lücke klafft.
                         Wie die Umfrage ebenfalls zeigt, betreiben die rheinland-pfäl- Die vollständige Umfrage kann unter www.ihk-rlp.de/
                         zischen Ausbildungsbetriebe viel Aufwand, um neue Azubis ausbildungsumfrage abgerufen werden.

                         Welchem Verfahren zur Feststellung                          Wie viele Ausbildungsplätze konnten
                         von Kompetenzen vertrauen Sie?                              Sie 2018 nicht besetzen?

                                                                                                 Alle Plätze konnten
                                                                                                   besetzt werden
                                 Zeugnis über
                               Berufsausbildung
                                                            Zeugnis über Fort-
                                                            bildungsabschluss,
                                                                                                69,4 %
                                                                z. B. Meister                                               Wenn Ausbildungsstellen in
                             80,8 %                         75,8 %                                      Plätze
                                                                                                                          einem Unternehmen unbesetzt
                                                                                                                             blieben, waren es in den
                                                                                                   sind unbesetzt         meisten Fällen eine oder zwei.
                                                                                                      geblieben             Der Großteil der Betriebe

                                                                                                  30,6 %
                                                                                                                            (ca. 63 %) haben 2018 ein
                                                                                                                            bis vier Ausbildungsplätze
                                                                                                                                    angeboten.

                                                                                                    Warum konnten Plätze
                                                                                                    nicht besetzt werden?
                                Hochschul-
                                abschlüsse
                                                                                          Es lagen keine geeigneten
                                                                                                  Bewerbungen vor.                    73,6 %
                              63,3 %
                                                                                                                         26,4 %
IHK-Journal 09/10 2019

                                                                                                    Es lagen keine
                                                                                                 Bewerbungen vor.

                                                                                             Die Ausbildungsplätze
                                                                                          wurden von den Auszubil-     17,1 %
                                                                                          denden nicht angetreten.
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
WIRTSCHAFT IN ZAHLEN   7

Welche Defizite bestehen                                  Wie reagieren Sie auf die mangelnde
bei der Ausbildungsreife?                                 Ausbildungsreife von Schulabgängern?

 Leistungsbereitschaft und     64,4 %                                             Eigenes Angebot von Nachhilfe       35,0 %
                Motivation                                                                     im Unternehmen
    Mündliches und schrift-    60,3 %                                Nutzung ausbildungsbegleitender Hilfen der       32,4 %
liches Ausdrucksvermögen                                                      Agentur für Arbeit (z. B. Nachhilfe)

                               60,0 %                     Ich gebe grundsätzlich auch ohne öffentliche Unterstüt-     30,5 %
              Belastbarkeit
                                                                zung lernschwächeren Jugendlichen eine Chance.

                   Disziplin   53,0 %                     In meinem Betrieb ist es nicht möglich, leistungsschwä-     23,0 %
                                                              chere Schulabgänger zu fördern und zu integrieren.
              Elementare       52,4 %                                                   Angebote für betriebliche     17,1 %
        Rechenfertigkeiten                                                           Einstiegsqualifikationen (EQ)

           Umgangsformen       34,5 %                       Angebote für langfristige Schülerpraktika zum Lernen      15,9 %
                                                                                   im Betrieb (z. B. Praxisklassen)

                        Welcher Handlungsbedarf
                        besteht bei der
                        digitalen Infrastruktur
                        von Berufsschulen?
                      Lehrerqualifizierung      Ausstattung mit
                                                                                                         48,6 %
                                              Personalressourcen
                                                                                  Realistischere
                 72,7 %                       57,7 %                           Berufsvorstellungen
  Bereitstellung einer IT-Infrastruktur,
       z. B. Breitbandeinbindung
                                               Mobile
                                              Endgeräte
                                                                                   würden das
                                                                              Ausbilden erleichtern.
          48,2 %                             40,9 %

Welche Weiterbildungsthemen sind
für Sie aktuell besonders wichtig?
                 Soft Skills   61,0 %

Fachspezifische Kenntnisse     58,5 %

     Digitale Kompetenzen      51,9 %

    Führungskompetenzen        43,2 %

Fertigkeiten zur Anpassung
                               40,2 %
      an die Digitalisierung
    Changemanagement/
                               37,9 %
 Veränderungsbereitschaft
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
8               TITELTHEMA

                                                     INDUSTRIE &
                                                   NACHHALTIGKEIT
                                                              Autoren: Kristina Danneberg und Leon Mohr

                                 Die erstmalige Verwendung des Begriffs „Nachhaltigkeit“ wird dem Freiberger Oberberghaupt-
                                 mann Hans Carl von Carlowitz (1645-1714) zugeschrieben. In der betreffenden Passage stellte
                                  der Autor des ersten geschlossenen Werks über die Forstwirtschaft Überlegungen zu einem
                                 nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Holz an. Salopp gesagt kann für die Gesamtwirtschaft
                                    nicht schlecht sein, was für die Forstwirtschaft gilt und so steht Nachhaltigkeit auch hier
                                  auf der Tagesordnung weit oben. Das gilt für alle Zweige – auch und vielleicht in besonderem
                                    Maße für die Industrie. Wir haben uns im Titelthema mit dem Begriffspaar „Industrie und

                                                                                                                                  FOTOS: FOTOLIA
                                       Nachhaltigkeit“ beschäftigt und Beispiele aus der Unternehmenspraxis gesammelt.
IHK-Journal 09/10 2019
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
TITELTHEMA       9

Es ist längst nicht mehr nur grüne Debat-       Ein gutes Beispiel dafür: NIMAK aus Wis-      Aufbereitung von Wasser spezialisiert.
te: Die Geschwindigkeit, mit der der            sen. Der Fügetechnikspezialist und            Mit den immer aufs Neue recycelten
Themenkomplex Umweltschutz und                  weltweit einzige Anbieter von Wider-          „Wassern“ werden beispielsweise
Nachhaltigkeit Einzug in alle Lebensbe-         standschweiß- und zugleich Klebetech-         Kameralinsen gereinigt oder Laboranla-
reiche hält, hat im Verlaufe des ver-           nologie hat einen Weg gefunden, wie           gen gespeist (siehe Seite 12).
gangenen Jahres mit dem Erscheinen              man beim Schweißen deutlich weniger           Wasser steht auch bei unserem vierten
von Greta Thunberg und Fridays for              Energie verbraucht als üblich (siehe          Unternehmensbeispiel im Fokus, aller-
Future (siehe auch Interview auf Seite          Seite 10).                                    dings auf ganz andere Weise. SCHOTTEL
33) auf der Weltbühne nochmals deut-            So vielfältig, wie man den Begriff Nach-      Hydro aus Spay entwickelt Konzepte zur
lich zugenommen. Die Sinne der Medien           haltigkeit auslegen kann, so vielfältig       Stromerzeugung mit Gezeitenenergie –
sind geschärft, die Politik ist aktiviert       sind auch die Beiträge der Industrieun-       der Prototyp einer entsprechenden
und die Unternehmen sind – ja, was              ternehmen zum Thema. Bei Lahnpaper            Anlage ist bereits in Kanada im Einsatz.
eigentlich? Die Leidtragenden? Oder             in Lahnstein ist Nachhaltigkeit ohnehin       „Das Meer bietet ein ungeheures Poten-
sind sie vielleicht sogar Nutznießer?           das Kerngeschäft: Denn der Papierher-         zial im Bereich der erneuerbaren Ener-
Fakt ist, Nachhaltigkeitsziele und              steller produziert ausschließlich beson-      gien“, findet Geschäftsführer Ralf Starz-
Umweltberichte gehören heute zu den             ders stabile Papiersorten für den lang-       mann (siehe Seite 13).
Hausaufgaben fast jeden Betriebs. Wir           fristigen Gebrauch – wie etwa für Plakat-     Diese Unternehmen zeigen beispielhaft,
sind in unserem aktuellen Titelthema            wände in der Londoner U-Bahn. Aber            wie weit voraus Industriebetriebe in
der Frage nachgegangen: Industrie und           auch bei der Rohstoffgewinnung und            unserer Region der Debatte um Nach-
Nachhaltigkeit – ist das wirklich ein           Produktion hat man sich der Nachhaltig-       haltigkeit häufig schon sind – und das
ungleiches Paar?                                keit verschrieben und kann daher sogar        manchmal bereits seit Jahrzehnten.
Denn besonders der Industrie haftet seit        mit entsprechenden Zertifikaten auf-          „Industrie und Nachhaltigkeit“, sagt
jeher das Stigma des Umweltsünders              warten (siehe Seite 11).                      deshalb auch Daniela Breuer, „gehen oft
an. „Dabei ist die Industrie als Innovati-      Die Produkte von EnviroFALK aus               Hand in Hand.“
onstreiber in vielen Bereichen immer            Westerburg mögen in der Öffentlichkeit
wieder Vorreiter, wenn es darum geht,           weniger sichtbar sein als etwa Plakat-
neue effiziente, nachhaltige und damit          wände, doch sie hinterlassen unsicht-                           Kontakt:
auch ‚grüne‘ Entwicklungen aus der              bare Spuren im Leben zahlloser Men-                        Daniela Breuer
Taufe zu heben“, stellt unsere Industrie-       schen: Das Wäller Unternehmen hat                           0261 106-261
referentin Daniela Breuer fest.                 sich auf Kreislaufsysteme zur                        breuer@koblenz.ihk.de

 Ausgezeichnet:                                  Azubi-Projek t:                               Bundesweit:

 Lösungen aus der                                Energie-Lecks im Visier                       Wochen der Industrie
 Unternehmenspraxis                              Das Projekt ist zugleich eine Qualifizie-     16 Tage für die Industrie: Vom 9. bis
                                                 rungsmaßnahme für Azubis und ein Weg          zum 24 September 2019 finden bundes-
 Sie knöpfen sich Herausforderungen aus
                                                 für Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit:       weit – ausgerufen vom „Bündnis Zukunft
 dem Unternehmensalltag vor – und entwi-
                                                 Die IHK Koblenz bildet Auszubildende zu       Industrie“, zu dem auch der Deutsche
 ckeln dafür praktische Lösungen: Zahlreiche
                                                 „Energie-Scouts“ weiter, die in ihren         Industrie- und Handelskammertag
 junge Akademiker verfassen ihre Abschluss-
                                                 Betrieben Energieeinsparpotenziale auf-       gehört – die Wochen der Industrie statt.
 arbeiten in Unternehmen. Dabei entstehen
                                                 spüren und Verbesserungen anregen. In         In dieser Zeit laden Unternehmen,
 oft exzellente Ausarbeitungen mit großem
                                                 zwei Workshops werden neben einem             Verbände und Institutionen zu Formaten
 Mehrwert für die Betriebe. Um den Aus-
                                                 grundlegenden Verständnis zum Thema           wie Konferenzen, Workshops und
 tausch zwischen Wirtschaft und Wissen-
                                                 Energie auch Kenntnisse der Energieeffi-      Sprechtagen ein.
 schaft zu fördern, zeichnet die IHK Koblenz
                                                 zienz vermittelt. Die Durchführung eines      Ziel ist es, mit möglichst vielen Men-
 jährlich die besten Bachelor-, Master- und
                                                 Energieeffizienz-Projektes im Unterneh-       schen darüber ins Gespräch zu kom-
 Diplomarbeiten sowie Dissertationen, die in
                                                 men mit anschließender Prämierung der         men, wie sie sich die Zukunft der Indus-
 Kooperation mit einem Unternehmen aus
                                                 besten Projekte schließt die Qualifikation    trie vorstellen – und wie wir gemeinsam
 ihrem Bezirk verfasst wurden, mit dem
                                                 ab. Bei der Teilnahme sind alle Ausbil-       Arbeitsplätze der Zukunft in Deutsch-
 „Hochschulpreis der Wirtschaft“ aus. Mit
                                                 dungsberufe willkommen; die nächste           land und Europa sichern und ausge-
 dem Preis möchten wir auch auf die Karrie-
                                                 Runde startet mit einem Auftaktworkshop       stalten können.
 remöglichkeiten für Absolventen in der Regi-
                                                 am 8. Oktober 2019.
 on aufmerksam machen.                                                                         Weitere Infos und eine Übersicht
 Weitere Infos:                                  Weitere Infos:                                über die geplanten Veranstaltungen:
 www.ihk-koblenz.de/hochschulpreis               www.ihk-koblenz.de/energiescouts              www.ihre-industrie.de
IHK-JOURNAL - IHK Koblenz
10                   TITELTHEMA

                         NIMAK

                         Effizienter Schweißen
                         Wer heute industriell innovativ sein will,   Strom als gewöhnlich, um es umgangs-        externes Kühlsystem ist somit nicht
                         der muss Effizienz und Nachhaltigkeit        sprachlich zu formulieren.                  nötig, was ebenfalls Ressourcen ein-
                         zumindest mitdenken. Für den Schweiß-        Zur Wärmereduktion wird der Transfor-       spart. Alles in allem ist der Wirkungs-
                         und Klebespezialisten NIMAK aus Wissen       mator in die ohnehin bei Widerstands-       grad des Schweißsystems also erheb-
                         mit 50 Jahren Erfahrung, der auf den Kun-    schweißsystemen vorhandenen Kühl-           lich besser als der von herkömmlichen
                         den zugeschnittene Automationslö-            kreisläufe eingebunden, ein weiteres        Systemen.
                         sungen entwickelt, ist Innovation Teil des
                         Geschäfts. Ein guter Indikator dafür:
                         Immer wieder hatte der Betrieb mit 480
                         Mitarbeitern in den vergangenen Jahren
                         Fördermittel des Zentralen Innovations-
                         programms für den Mittelstand bewilligt
                         bekommen.
                         Eine der letzten Entwicklungen sticht
                         heraus: Der Schweißtransformator vari-
                         CAP bewirkt, dass ein Widerstand-
                         schweißsystem erstmals ohne externen
                         Transformator betrieben werden kann.
                         Der stattdessen integrierte Schweißener-
                         giespeicher liefert direkt den Schweiß-
                         strom für die Widerstandsschweißung.
IHK-Journal 09/10 2019

                         Dabei handelt es sich um den „gleichsten
                         Gleichstrom“, der jemals beim Wider-
                                                                                                                                                      FOTO: NIMAK

                         standsschweißen gemessen wurde. Das
                         bedeutet eine erhebliche Verringerung
                         der elektromagnetischen Felder und
                         somit eine Steigerung der Energieeffizi-                      Der „gleichste Gleichstrom, der je gemessen wurde“:
                                                                                            NIMAKs Entwicklung variCAP sticht heraus.
                         enz. Der Vorgang verbraucht also weniger
TITELTHEMA                  11

L AHNPAPER

Profiteure der grünen Diskussion
Man braucht nicht allzu viel Phantasie, um     Wasser, anderen Rohstoffen und Energie
darauf zu kommen, dass sich hinter             optimiert. Das Faible für die Nachhaltig-
„Lahnpaper“ aus Lahnstein ein Papier-          keit kommt einerseits daher, dass
produzent versteckt. Schnell ergeben           Diplomchemiker Stoltefaut selbst ein
sich Assoziationen zur Produktpalette:         Herz für die Natur hat: „Zu meiner Studi-
Kopierpapier, Papiertaschentücher, Toi-        enzeit in den 80er Jahren kam das Thema
lettenpapier. Etwas später in der Liste        Umweltschutz zum ersten Mal so richtig
erst käme man vielleicht auf etwas ausge-      auf. Ich habe dann auch aus diesem
fallenere Dinge: Reisepässe etwa und           Grund Chemie mit Schwerpunkt Umwelt-
sehr spät oder gar nicht vermutlich auf        technologie studiert, um in diesem Feld
Malervlies, überstreichbare Tapeten.           etwas zu tun.“
Genau hierfür produziert man an der Lahn       Zum anderen haben immer mehr Kunden
aber das Papier, das besonderen Ansprü-        von Lahnpaper den Wunsch nach Materi-
chen genügen muss: „Immer dann, wenn           al aus einer nachhaltigen, umweltfreund-
herkömmliche Papiere nicht stabil genug        lichen Produktion. Insofern profitiert der
sind, kommen wir ins Spiel“, fasst             Papierproduzent von der aktuellen
Geschäftsführer Detlef Stoltefaut das          öffentlichen Diskussion um diese The-
Portfolio zusammen. Neben Reisepässen          men. „Man muss sich dabei aber genau
und dem größten Standbein – Malervlie-         überlegen, was Nachhaltigkeit bedeutet“,
se und Vliestapeten – produziert man am        gibt Stoltefaut zu bedenken. „Strohhalme
Firmensitz in Lahnstein mit 160 Mitarbei-      aus Papier etwa mögen auf den ersten
tern auch andere Arten von Sicher-             Blick nachhaltig und ökologisch erschei-
heitspapieren, etwa Kfz-Papiere oder           nen – die Umweltbilanz ist aber sicherlich
große Posterpapiere für die Londoner           auch nicht gut – die Produktion ist einfach
U-Bahn.                                        aufwändig. Besser ist kein Strohhalm.“
Und das auf nachhaltige, umweltscho-           Langfristig ökologisch sinnvoll ist hinge-
nende Art: Die Rohstoffe werden unter          gen eine Ablösung von Verpackungs-
Berücksichtigung ökologischer und              stoffen aus Kunststoff durch solche aus
gesundheitlicher Aspekte ausgewählt            Papier. Gerade für den Online-Handel und
und sind FSC-zertifiziert, also aus nach-      die Verpackung von Kleidung eignet sich
haltiger Forstwirtschaft stammend.             diese Idee – das haben Stoltefaut und
Zusätzlich sind die Prozesse der Firma         einige Partner erkannt und arbeiten aktu-
auf eine Minimierung des Verbrauchs von        ell an einer Lösung.                   FOTO: LEON MOHR

                  Stabiles Papier: Geschäftsführer Detlef Stoltefaut baut
                                 auf die grüne Diskussion.
12                   TITELTHEMA

                         ENVIROFALK

                         Wasser ≠ Wasser
                         Recycling – das klingt nach Plastik und    „Recyclings“ bietet EnviroFALK auch die        Wasser“, erklärt Leyendecker, „deshalb
                         Glas, Papier oder Metall. Beim Wester-     Aufbereitung von Ionenaustauscherhar-          setzen wir hier unter anderem eine
                         wälder Unternehmen EnviroFALK steht        zen an – und hat dafür kürzlich rund fünf      Regenwasseraufbereitung ein, um kost-
                         das Recyceln eines ganz anderen Stoffes    Millionen Euro in eine neue Regenerati-        bares Trinkwasser zu sparen. Darüber
                         im Fokus: Wasser. Der Mittelständler       onsanlage investiert. Nachhaltiger Res-        hinaus haben wir modernste Wärme-
                         hat sich auf die Aufbereitung von Wasser   sourceneinsatz spielt auch hier eine           pumpen installiert und schließen viele
                         spezialisiert, und dass er dafür Kreis-    Rolle: „Der chemische Prozess der Auf-         Wasserkreisläufe. Unser Motto lautet:
                         läufe, „cycles“, konzipiert, ergibt sich   bereitung benötigt viel Wärme und              Wasser intelligent nutzen.“
                         fast von selbst.
                         „Wasseraufbereitung ist für fast jeden
                         Industriebetrieb ein Thema, denn Was-
                         ser ist für viele Industrieanwendungen
                         einer der wichtigsten Rohstoffe. Wenn
                         dieser Rohstoff aufbereitet und in einem
                         Kreislauf gefahren wird, schont das
                         nicht nur Ressourcen und die Umwelt,
                         sondern spart auch Geld“, sagt
                         Geschäftsführer Peter Leyendecker.
                         Sein Unternehmen ist nur in „ausge-
                         wählten Branchen“ aktiv: „Da, wo wir
                         uns engagieren, wollen wir richtig gut
                         und Trendsetter sein.“ Zu diesen Bran-
                         chen gehören die Glas-, Optik- und Auto-
                         mobilindustrie, die Uhrenindustrie, der

                                                                                                                                                               FOTO: ENVIROFALK
                         Werkzeugbau – und seit einigen Jahren
                         auch Kliniken und Labore. Dem Endver-
                         braucher begegnen mit „Enviro-
                         FALK-Wasser“ gereinigte Produkte dann
                         in Form von Kameralinsen, Ziffernblät-         Saubere Kreisläufe: EnviroFALK aus Westerburg ist Spezialist für Wasseraufbereitung.
                         tern oder Windschutzscheiben. Und oft
                         ist das Wirken des Unternehmens für
                         den Verbraucher noch weniger greifbar:
                         Zum Beispiel, wenn der Betrieb die Was-
                         seraufbereitung für gewerbliche Küchen
                         konzipiert, es um Stromerzeugung mit
                         Dampfturbinen geht oder um die Reinst-
                         wassererzeugung im Krankenhaus.
                         Wasser ist für die Kunden von Enviro-
                         FALK dabei nicht gleich Wasser. Je nach
                         Verwendung müssen bestimmte Inhalts-
                         stoffe unbedingt aus dem Wasser
                         herausgefiltert werden oder auf jeden
                         Fall enthalten bleiben. Der Westerbur-
                         ger Betrieb, der rund 250 Mitarbeiter
                         beschäftigt, setzt beispielsweise
                         UV-Strahlung, Membranen, Filtration
                         oder Ionenaustauscher ein, um zum
                         gewünschten Ergebnis zu gelangen.
IHK-Journal 09/10 2019

                         „Unser Know-how besteht darin, die
                         bestehenden Verfahren der Wasserauf-
                         bereitung vernünftig zu kombinieren. In
                         der Regel entstehen dabei ganz individu-
                         elle, kundenspezifische Konzepte“, sagt
                         Leyendecker.
                         Als zusätzlichen Baustein des
TITELTHEMA         13

SCHOT TEL HYDRO

Potenzial unter
der Oberfläche
Die Idee ist wahrscheinlich schon über
1.000 Jahre alt: Irische Mönche könnten

                                              FOTO: SCHOTTEL HYDRO
die Ersten gewesen sein, die Gezeitene-
nergie nutzten und damit eine Mühle
antrieben. In Spay am Rhein spinnt ein
kleines Team von Fachleuten diese Idee
weiter: SCHOTTEL Hydro, Teil der
SCHOTTEL Industries GmbH, entwickelt
Konzepte zur Stromerzeugung mit                                      In Kanada verwandelt eine Anlage von SCHOTTEL Hydro Gezeitenenergie in Strom.
Gezeitenenergie.
„Im Gegensatz etwa zur Wind- oder Son-       Sein Team ist dabei, eine Anlage mit                            Projektpartner in Versuchen nachgewie-
nenenergie ist hydrokinetische Energie,      einem laut Unternehmen ganz neuen                               sen – keine Gefahr dar. Die Meeresbewoh-
also Gezeitenenergie, absolut zuverlässig    Ansatz auf den Markt zu bringen. Statt an                       ner werden von der Geräuschentwicklung
und vorhersagbar“, sagt Dr. Ralf Starz-      einer einem übergroßen Windrad nach-                            gewarnt. Vor Ort betreut das britische
mann, Geschäftsführer der SCHOTTEL           empfundenen Konstruktion arbeitet                               Unternehmen Sustainable Marine Energy
Hydro GmbH. „Das Meer bietet deshalb         SCHOTTEL Hydro an einer Anlage mit                              (SME), ein Partner der SCHOTTEL Hydro,
ein ungeheures Potenzial im Bereich der      kleinen Turbinen, die – an einer am Mee-                        das Projekt. Die Wahl des kanadischen
erneuerbaren Energien. Die Herausforde-      resboden verankerten und auf der Was-                           Testorts ist dabei kein Zufall: „Die Gezei-
rung besteht darin, dieses Potenzial mit     seroberfläche schwimmenden Plattform                            tenströmungen sind hier sehr günstig“,
der Technologie zusammenzubringen, die       befestigt – unter Wasser vertikal in die                        erläutert Starzmann. Für Kanada ent-
noch in der Entwicklungsphase ist.“ Dass     Strömungsrichtung ragt. Der Ingenieur                           schieden sich SCHOTTEL Hydro und SME
sich das Unternehmen mit dieser Heraus-      zählt die Vorteile auf: Die Anlage ist relativ                  auch, weil es dort, anders als in vielen
forderung beschäftige, liege auf der Hand    leicht, modular und kann vor Ort zusam-                         anderen Ländern, eine Einspeisevergü-
– „schließlich ist unser Kerngeschäft die    mengebaut werden. Hohe Transportko-                             tung für hydrokinetische Energie gibt.
Arbeit mit rotierenden Maschinen unter       sten entfallen. Und weil das System in                          Bald geht die Anlage in ihre zweite Test-
Wasser.“ 2012 begann man mit der Ent-        Küstennähe installiert wird, kann es                            phase, Ende 2019 soll die Anbindung ans
wicklung einer Gezeitenturbine, 2014         unkompliziert gewartet werden.                                  Stromnetz erfolgen. Parallel dazu entwi-
ging SCHOTTEL Hydro an den Start.            Alles nur elegante Theorie? Keineswegs:                         ckeln die Projektpartner schon die näch-
Der vergleichsweise gemächliche Fort-        Der erste Prototyp der Anlage, 25 Meter                         ste Anlage. „Es ist toll, ein so zukunftswei-
schritt in der Entwicklung von Konzepten     lang und mit vier Turbinen ausgestattet,                        sendes Thema wie das der erneuerbaren
zur Nutzung der Meereskraft ist für Starz-   tut bereits seinen Dienst, und zwar in der                      Energien mitzugestalten“, sagt Starz-
mann normal: „Bestimmte Entwicklungen        kanadischen Bay of Fundy. Für die Tiere                         mann. „Dieses Thema muss uns als
lassen sich nicht über Nacht vollziehen.“    stellt die Anlage – das haben die                               Menschheit beschäftigen.“
14                   WIRTSCHAFTSTRENDS

                         In die richtige Richtung gelotst
                         Im Jahr 2004 war die allgemeine Wirt-
                         schaftslage nach der Krise ernüchternd
                         – und doch entschlossen sich Nikolai
                         Richert und Dmitrij Friesen in dieser
                         Situation, ein Ingenieurbüro für Dienst-
                         leistung und Konstruktion im Bereich
                         Maschinenbau zu gründen, die R+F
                         Technology GbR.
                         „Die Zeiten um die Jahrtausendwende
                         waren nicht leicht, die Arbeitslosigkeit
                         sehr hoch, Stellen wurden abgebaut“,
                         erinnert sich Richert. Nach einer Weiter-
                         bildung zum staatlich geprüften Maschi-
                         nenbautechniker wollten die beiden ihr
                         Potenzial nicht ungenutzt lassen, doch
                         es gab einfach keine freien Stellen. Also
                         zäumten Richert und Friesen das Pferd
                         von hinten auf und gründeten: „Eine
                         unserer Motivationen für den Schritt in
                         die Selbstständigkeit war es, Arbeits-
                         plätze zu schaffen“, so Richert.
                         Mit Erfolg: 30 Mitarbeiter zählt die Firma
                         der beiden heute. Die Kunden der
                         „CAMAKON“ am Firmensitz in Anhausen
                         kommen aus der Automobil- und Lebens-
                         mittelbranche, der Gebäudetechnik und
                         der Kunststoffindustrie, aber auch aus
                         vielen anderen Bereichen. Die R+F Tech-
                         nology, die sich auf die Auslegung und
                         Installation von Wärmepumpen konzen-
                         triert, gehört auch heute noch zum
                         Unternehmen. Zu den weiteren Stand-
                         beinen zählen der Prüfstandsbau, etwa
                         für Prüfungen auf Dichtheit und Funk-        Standort des 2014 fertiggestellten Neu-    zuerst gehen natürlich die Pralinen weg
                         tion, die Konstruktionsdienstleistung        bau in Anhausen gut gewählt: Denn in       – und mit dem Rest ist dann meist nicht
                         und die eigene CNC- Lohnfertigung.           direkter Nachbarschaft befand sich die     mehr viel anzufangen.“
                         In den Anfängen entwickelte man              Fickewirth GmbH, ein Betrieb, der in       Der Verkaufsprozess konnte gestoppt
                         Maschinen- und Produktionsanlagen für        Dreh- und Fräsarbeiten sowie im Werk-      werden – mit dem kleinen Wehrmuts-
                         die Agrarindustrie. Dadurch öffneten         zeugbau aktiv war. Bald ergab sich eine    tropfen, dass eine der Pralinen, eine
                         sich Türen zum osteuropäischen und           gute Gelegenheit für CAMAKON.              moderne CNC-Maschine, bereits ver-
                         asiatischen Markt. Durch die Abwick-                                                    kauft war. CAMAKON leitete in der Folge
                         lung von internationalen Projekten           Der Lotse geht an Bord                     dennoch den Abwicklungsprozess ein:
                         sammelte man von der Konstruktion,           Des einen Freud, des anderen Leid: 2016    Businesspläne schreiben, Korrespon-
                         Exportabwicklung bis hin zur Projektlo-      schloss Fickewirth den Betrieb und         denz mit Banken und was noch alles zum
                         gistik wertvolle Erfahrung. „Wir profitie-   somit standen die gesamte Firma und        komplexen Vorhaben Betriebsübernah-
                         ren heute sehr davon, dass wir damals        deren Anlagen zum Verkauf. Richert und     me gehört.
                         durch unseren Einsatz im Ausland den         Friesen hinterlegten ihr Interesse an      Hier kam Anhäuser ins Spiel. Der Spar-
                         internationalen Warenverkehr sehr gut        einer Übernahme des gesamten               kassen-Betriebswirt mit 40 Jahren
                         kennengelernt haben. Intensive Unter-        Betriebs: Unternehmen, Maschinen,          Erfahrung im Bankgewerbe und 15 Jah-
IHK-Journal 09/10 2019

                         stützung gab es auch durch die IHK           Belegschaft und Kunden. „Sinn der          ren als IHK-Lotse hat den Übernahme-
                         Koblenz“, erzählt Richert.                   Übung war, den Einzelverkaufsprozess       prozess begleitet. „Meine Aufgabe war
                         Dann wurde es Zeit für Expansion: „Wir       zu stoppen, den Fickewirth damals          es zunächst, mich um die Finanzierung
                         haben zu Zeiten der Wirtschaftskrise         bereits in Gang gesetzt hatte“, erinnert   des Firmenkaufs über die Hausbank mit
                         investiert und 2012 angefangen, unser        sich IHK-Finanzierungslotse Fritz-Klaus    Unterstützung der Bürgschaftsbank
                         neues Firmengebäude zu bauen“, so            Anhäuser, der etwas später in den Über-    RLP zu kümmern“, beschreibt Anhäuser,
                         Richert. Wie sich heute zeigt, war der       nahmeprozess einsteigen sollte. „Denn      der im weiteren Verlauf ein Konzept für
WIRTSCHAFTSTRENDS             15

                                                            die Investition erstellte und die Finanzie-       rückblickend betrachtet, sind wir in den
                                                            rungsgespräche begleitete. Mit Erfolg:            wichtigen Punkten immer übereinge-
                                                            Der Businessplan sagte der Bank zu.               kommen“, lässt Anhäuser Revue
                                                            „Natürlich haben wir mit dem zuständi-            passieren.
                                                            gen Bänker auch viel diskutiert, wir              Die Übernahme erfolgte dann in Form
                                                            haben ihn fast ein bisschen geärgert –            eines sogenannten „asset-deals“. „Das
                                                            aber schließlich, wenn man es                     bedeutet, dass ein wesentlicher Teil der
                                                                                                              Maschinen und die Kundenverbin-
                                                                                                              dungen zu Lieferanten und Abnehmern
                                                                                                              übernommen werden“, erklärt der
                                                                                                              IHK-Lotse. Das vom Deal ausgenom-
                                                                                                              mene Grundstück Fickewirths und die
                                                                                                              darauf stehende Halle wurden von
                                                                                                              CAMAKON gepachtet.
                                                                                                              Einen ehemaligen Mitarbeiter Ficke-
                                                                                                              wirths konnten Richert und Friesen auch
                                                                                                              übernehmen, einen zweiten zurückho-
                                                                                                              len. Ein dritter wäre für das Unterneh-
                                                                                                              men ebenfalls interessant, denn Fach-
                                                                                                              kräfte sind auch in diesem Bereich
                                                                                                              schwer zu finden. Ob es Richert und
                                                                                                              Friesen schaffen, den Kollegen wieder
                                                                                                              nach Anhausen zu lotsen? „Wir arbeiten
                                                                                                              dran“, sagt Richert und schmunzelt.
                                         FOTOS: LEON MOHR

                                                            Den IHK-Lotsen mit an Bord: Banken-Experte                         Kontakt:
                                                               Fritz-Klaus Anhäuser (rechts) hat Dmitrij                    Frederik Fein
                                                            Friesen und Nikolai Richert (von links) bei der                0261 106-262
                                                             erfolgreichen Betriebsübernahme begleitet.               fein@koblenz.ihk.de

So helfen unsere IHK-Lotsen:
Unsere Lotsen, das sind ehemalige Führungskräfte, die im aktiven Berufsleben Unternehmer beziehungsweise leitende Angestellte
waren. Jeder Lotse verfügt über ein fundiertes kaufmännisches Wissen, das er bei der Umsetzung von besonders umfangreichen
Gründungsvorgaben und bei Problemen in bereits bestehenden Betrieben gerne zur Verfügung stellt.

Der Einsatz der Lotsen erfolgt über die IHK Koblenz; der Service ist kostenlos.

Unterstützung ist in folgenden Bereichen möglich:

•       Controlling
•       Finanzierung
•       Kostenkontrolle/-rechnung
•       Unternehmensplanung/-führung
•       Einkauf
•       Kalkulation
•       Organisation
•       Vertrieb
•       Fertigung
•       Marketing
•       Personalwesen
•       Businessplan
•       Logistik
•       Unternehmensnachfolge

Mehr Infos: www.ihk-koblenz.de/lotsen
16                   WIRTSCHAFTSTRENDS

                         Sprache als Schlüssel zur Integration
                                                                                                                                        Die allergrößte Hürde für fast alle Ein-
                                                                                                                                        wanderer jedoch ist die deutsche Spra-
                                                                                                                                        che in Wort und Schrift“, sagt IHK-Ex-
                                                                                                                                        pertin Anja Kriete. „Aus unserer Sicht
                                                                                                                                        ist Sprache der wichtigste Schlüssel
                                                                                                                                        zur Integration in den Arbeitsmarkt.“
                                                                                                                                        Aus diesem Grund unterstützt die IHK
                                                                                                                                        Koblenz internationale Fachkräfte ihrer
                                                                                                                                        Mitgliedsbetriebe beim Spracherwerb.
                                                                                                                                        Zugleich bietet die IHK verschiedene
                          FOTO: ISTOCKPHOTO

                                                                                                                                        Formate an, die Unternehmen die
                                                                                                                                        Rekrutierung und die Integration aus-
                                                                                                                                        ländischer Mitarbeiter erleichtern sol-
                                                                                                                                        len. Wir stellen auf dieser Seite ausge-
                                                                                                                                        wählte Angebote vor.
                         Viele Betriebe setzen auf Migrantinnen                           Doch das Finden von Fachkräften ist
                         und Migranten, um ihren steigenden                               nur der erste Schritt: Ebenso großen
                         Fachkräftebedarf zu decken. Einer                                Stellenwert hat die Integration auslän-
                         Umfrage der IHK Koblenz aus dem Früh-                            discher Mitarbeiter ins Unternehmen.                             Kontakt:
                         sommer 2019 zufolge plant mehr als die                           „Viele Fachkräfte aus dem Ausland tun                           Anja Kriete
                         Hälfte der Unternehmen die Rekrutie-                             sich anfangs schwer mit der Unterneh-                        0261 106-248
                         rung von ausländischen Fachkräften.                              menskultur in deutschen Betrieben.                    kriete@koblenz.ihk.de

                                                                                                 Kostenfreie Sprachkurse
                                                                                                 Für Mitarbeiter von Mitgliedsunternehmen bieten wir kostenfreie Deutsch-
                                              Welcome Center                                     kurse an. Die Kurse für den kaufmännischen Bereich und das Gastgewerbe
                                                                                                 laufen bereits, doch Kurzentschlossene können Mitarbeiter aus dem gewerb-
                                              Ziel der Welcome Center bei den rhein-             lich-technischen Bereich noch für einen Kurs anmelden:
                                              land-pfälzischen IHKs ist es, Fachkräfte
                                              aus dem Ausland für den Arbeitsmarkt in            Deutsch im gewerblich-technischen Bereich
                                              Rheinland-Pfalz zu gewinnen und so einen           17. September bis 14. November 2019 I 14 Termine á 4
                                              nachhaltigen Beitrag zur Fachkräftesiche-          Unterrichtsstunden
                                              rung in der Region zu leisten. Die Bera-           jeweils dienstags / donnerstags von 17:30 – 20:45 Uhr
                                              tung ist kostenfrei. Unternehmen, die              IHK-Akademie Koblenz e.V., Josef-Görres-Platz 19, Koblenz
                                              Mitarbeiter aus dem Ausland einstellen             Anmeldung: Barbara Schäfgen
                                              möchten oder bereits beschäftigen,                 (Telefon: 0261 30471-12, schaefgen@ihk-akademie-koblenz.de)
                                              können sich im Welcome Center beraten
                                              lassen – ebenso wie internationale
                                              Fachkräfte.
                                                                                                                                    Infoveranstaltung
                                                                                                                                    Geflüchtete gut
                                              Infoveranstaltung                                                                     vorbereiten
                                              Fachkräfteeinwanderungsgesetz                                                         Prüfungsvorbereitung für Auszubildende mit
                                                                                                                                    Fluchthintergrund - Wie können Ausbilder dabei
                                              Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) befindet sich derzeit im Gesetz-              unterstützen?
                                              gebungsverfahren. Voraussichtlich zum März 2020 tritt es in Kraft. Was
                                              bedeutet das FEG für Arbeitnehmer? Wir klären darüber in einer Infoveran-             Donnerstag, 26. September 2019, 9 - 12 Uhr
                                              staltung auf:
IHK-Journal 09/10 2019

                                                                                                                                    IHK Koblenz, Schlossstr. 2, Koblenz
                                              Was ändert sich durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz?                              Anmeldung unter:
                                              Rekrutierung über die Landesgrenzen hinaus und gesetzliche Neuerungen                 www.ihk-koblenz.de/gefluechtete

                                              22. November 2019
                                              IHK Koblenz, Schlossstraße 2, Koblenz
                                              Weitere Informationen: www.ihk-koblenz.de/feg
WIRTSCHAFTSTRENDS              17

Markt USA: Chance oder Risiko?
Ob Export oder Import: Die USA sind einer der wichtigsten Partner der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. Der wirtschaftspo-
litische Kurs der USA unter Präsident Donald Trump bereitet vielen Unternehmen hierzulande jedoch Sorge. Ein Jahr vor der
nächsten US-Präsidentschaftswahl erklärt Dietmar Rieg – Geschäftsführer der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer
(GACC) – im Interview, warum der amerikanische Markt für deutsche Unternehmen nach wie vor viel Potenzial bietet.

                                                                                                      Finale oder Verlängerung?
                                                                                                      USA ein Jahr vor
                                                                                                      der nächsten
                                                                                                      Präsidentschaftswahl
                                                                                                      Der 3. November 2020 markiert
                                                                                                      einen wichtigen Meilenstein in der
                                                                                                      amerikanischen Geschichte – und hat
                                                                                                      auch für die Wirtschaft auf beiden
                                                                                                      Seiten des Atlantiks große Bedeu-
                                                                                                      tung: An diesem Tag findet die Präsi-
                                                                                                      dentschaftswahl statt. Endet nach
                                                                                                      vier Jahren die Amtszeit von Donald
 FOTO: GACC

                                                                                                      Trump oder geht sie in die Verlänge-
                                                                                                      rung? Und welche Folgen hat der Aus-
                                                                                                      gang der Wahl für die hiesigen Unter-
                                                                                                      nehmen? Diese Fragen stehen im
Herr Rieg, was macht den US-Markt                  „Man sollte sich nicht                             Fokus einer Talkrunde unter anderem
                                                                                                      mit Wirtschaftsminister Dr. Volker
aus Ihrer Sicht attraktiv für deutsche
Unternehmen?                                      von Tagesaktualitäten,                              Wissing und Dietmar Rieg (GACCNY)
                                                                                                      am 11. November 2019. Alle Teilneh-
Im ersten Quartal 2019 konnten wir ein                  von Schlagzeilen                              mer sind herzlich eingeladen, mitzu-
gutes Wirtschaftswachstum verzeichnen.
Das hat sich im zweiten Quartal leicht                  irritieren lassen,                            diskutieren.
                                                                                                      Interesse? Mehr Informationen
abgeschwächt, aber die Situation ist trotz           denn der Markt ist                               und eine Anmeldemöglichkeit
einiger weiterer Abschwächungssignale                                                                 stehen auf www.ihk-koblenz.de
noch gut. Und gutes Wirtschaftswachs-                 strukturell stabil.“                            unter Eingabe der Nummer
                                                                                                      4282386 bereit.
tum bringt Chancen für Unternehmen.
                                                      Dietmar Rieg, Geschäftsführer der
Das Wachstum wurde unter anderem
                                                              Deutsch-Amerikanischen
getragen von einer Steuerreform, durch
                                                               Handelskammer (GACC)
die auf Unternehmerseite mehr finanzielle
Mittel zur Verfügung stehen. Dazu kom-
men eine hohe Nachfrage und einige Son-
derprogramme, die zusätzliche Anreize             Viele Unternehmen sind angesichts              Worin sehen Sie Ihre Rolle als AHKs?
für Unternehmen schaffen.                         der protektionistischen Handelspoli-           Wir als Deutsch-Amerikanische Handels-
                                                  tik der USA verunsichert. Was sagen            kammern stehen den Unternehmen als
Können Sie ein Beispiel nennen?                   Sie solchen Unternehmen?                       verlässliche Partner zur Seite und vertre-
Hier im Nordosten der USA wird gerade ein         Natürlich sehen wir, wie herausfordernd        ten ihre Interessen vor Ort. Besonders
umfassendes Programm zur Erzeugung von            zunehmende Unsicherheiten beispiels-           stolz sind wir zurzeit auf das duale Aus-
Offshore-Windkraft aufgelegt. Das Potenzi-        weise in Bezug auf Strafzölle oder den         bildungssystem, das es hier schon in
al ist enorm, erste Schätzungen gehen von         Handelskonflikt mit China für hier aktive      einigen Bundesstaaten gibt und bei des-
22 Gigawatt Windenergie aus. Wir stehen           Unternehmen sind – gerade, wenn es um          sen Einführung wir eine koordinierende
da am Anfang einer Entwicklung, die sehr          Investitionsentscheidungen geht. Wir           Rolle spielen. Damit möchten wir Unter-
große Investitionen erfordert und zahllose        sehen aber auch, dass die Auswirkungen         nehmen dabei unterstützen, ihren Bedarf
Chancen für Unternehmen birgt. Ein                sehr unterschiedlich sind und dass deut-       an qualifizierten Fachkräften zu decken.
anderes Beispiel: Die Stadt New York hat          sche Unternehmen den US-Markt meist
kürzlich entschieden, dass alle Gebäude           sehr spannend finden. Ihr Wille, zu inve-
mit einer Fläche von über 25.000 Square           stieren und zu akquirieren, ist ungebro-
Feet, also etwa 2.320 Quadratmeter, ener-         chen. Mein Rat ist: Man sollte sich nicht                        Kontakt:
gieeffizienter werden sollen. Auch hier           von Tagesaktualitäten, von Schlagzeilen                     Andrea Wedig
ergibt sich viel Potenzial für Firmen, die sich   irritieren lassen, denn der Markt ist struk-                0261 106-180
auf diesen Bereich spezialisiert haben.           turell stabil.                                        wedig@koblenz.ihk.de
18                   POLITIK AKTUELL

                         Hingehört

                         Welchen Stellenwert hat
                         Heimat shoppen für Ihre Region?
                         Von Altenkirchen bis Idar-Oberstein, von Ahrweiler bis an die Lahn: Es wird wieder Heimat geshoppt! An den Aktionstagen
                         am 13. und 14. September locken viele Händler, Gastronomen und Dienstleister mit ihren Angeboten. Wir haben eine City-
                         managerin und einen Vorsitzenden einer Werbegemeinschaft gefragt, welchen Stellenwert die IHK-Kampagne für den Ein-
                         zelhandel in Innenstädten in ihren jeweiligen Regionen einnimmt.
                         Mehr Informationen zu Heimat shoppen: www.ihk-koblenz.de/heimatshoppen

                         THOMAS KÖLSCHBACH,
                         WERBEGEMEINSCHAFT TREFFPUNKT,
                         WISSEN
                          „Nachdem es letztes Jahr terminlich noch nicht geklappt
                         hat, sind wir hier in Wissen in diesem Jahr dabei. Heimat
                         shoppen legt den Fokus auf die Geschäfte vor Ort. Das ist
                         für uns als Werbegemeinschaft das Wichtigste. Wir wer-          KARIN WESSEL,
                         den uns – gemeinsam mit den angrenzenden Verbandsge-            CITYMANAGERIN,
                         meinden – an den Aktionstagen beteiligen. Denn natürlich        LINZ
                         kennen wir auch hier, wie überall im ländlichen Raum, die       „Heimat shoppen ist eine tolle Imageaktion für den loka-
                         Problematik, dass viele Kunden Richtung Ballungszentren         len Einzelhandel. Das Wichtigste daran: Wir bringen Men-
                         und Internet abwandern. Aktuell bereiten wir uns auf die        schen dazu, ihre Kaufentscheidungen kritisch zu hinterfra-
                         Aktionstage vor: Ein erster Infobrief an alle Mitglieder        gen. Vielen ist gar nicht bewusst, welche Auswirkungen es
                         wurde bereits rausgeschickt. Die Rückmeldung von den            hat, wenn sie fast nur noch online einkaufen. Das soll
                         Einzelhandelsgeschäften ist zwar schon recht gut, aber          nicht bedeuten, dass Heimat shoppen eine Kampagne
                         wir wollen uns Mitte September möglichst vollständig prä-       gegen den Onlinehandel ist. Die Aktion macht einfach
                         sentieren und werden nochmals erinnern. Für die Kunden          deutlich, wie wichtig es ist, vor Ort zu kaufen. Hier in Linz
                         haben wir eine große Verlosung organisiert. Attraktive          haben wir eine wunderbare Altstadt – aber davon allein
                         Gewinne warten bereits am 13. und 14. September in den          lebt die Stadt eben nicht, sondern auch davon, dass es
                         einzelnen Geschäften. Bei einer abschließenden Haupt-           einen lebendigen Einzelhandel und eine lebendige Gastro-
                         verlosung gibt es dann zusätzlich noch weitere hochwer-         nomie gibt. Im vergangenen Jahr haben viele Händler
                         tige Preise zu gewinnen.“                                       berichtet, dass sie durch Heimat shoppen mit Kunden
                                                                                         ganz neu ins Gespräch über die Rolle des Einzelhandels
IHK-Journal 09/10 2019

                                                                                         kamen. Gleichzeitig merken wir, wie Heimat shoppen die
                                                                                         Gemeinschaft der Händler untereinander stärkt.“
POLITIK AKTUELL   19

Zur Sache

Gefährliche Spitzenposition
„Deutschland rückt allmählich wieder an die Spitze         Mit hohen Steuersätzen verliert der Standort
der OECD-Länder vor“, vermeldeten die Wirtschafts-         Deutschland an Attraktivität. Zum einen bei hiesigen
weisen kürzlich. Was in anderem Kontext ein Grund          Unternehmen, denen mit Maßnahmen zu Digitalisie-
zum Jubeln wäre, ist alles andere als eine gute Nach-      rung und Klimaschutz große Investitionsbrocken
richt. Denn bei dem Spitzenplatz geht es nicht um          bevorstehen. Solange Gewinne hier deutlich höher
sportliche Lorbeeren, sondern um die Abgabenlast           besteuert werden als anderswo, könnten Investiti-
für Unternehmen.                                           onen an anderen Standorten attraktiver erscheinen.
International befinden sich Unternehmenssteuersät-         Zum anderen verliert der Standort bei Unternehmen
ze im Abwärtstrend. Allen voran in den USA, wo die         an Attraktivität, die noch gar nicht hier sind. Da sind
Gesamtbelastung für Kapitalgesellschaften von rund         natürlich die Global Player, die neue Standorte
39 auf etwa 26 Prozent gesenkt wurde. Auch in Fran-        suchen. Aber es gilt auch, jene innovativen und mobi-
kreich wird bis 2022 der Gewinnsteuersatz auf 25           len Neugründungen mit digitalen Geschäftsmodellen
Prozent gesenkt. Und in Deutschland? Der für Inve-         im Land zu halten, die es zur erfolgreichen digitalen
storen entscheidende tarifliche Steuersatz für Unter-      Transformation der Wirtschaft im Ganzen braucht.
nehmen liegt hierzulande im Durchschnitt bei über          Die vollständige Soli-Abschaffung schon ab dem
30 Prozent. Der Effekt der letzten großen Unterneh-        kommenden Jahr hätte Signalwirkung für den Stand-
menssteuerreform vor mehr als zehn Jahren, als die         ort Deutschland. Besser noch wäre eine nachhaltig
Körperschaftsteuer von 25 auf 15 Prozent gesenkt           entlastende Unternehmenssteuerreform, um im
wurde, ist mittlerweile verfrühstückt.                     internationalen Wettbewerb mithalten zu können.
Derweil sind die Einnahmen des Fiskus stark gestie-        Derweil droht bereits neues Ungemach durch die
gen. Doch anstatt volle Kassen und kriselnde Kon-          Grundsteuerreform: Selbst wenn das politische Ver-
junktur als Weckruf für umfassende Reformen zu             sprechen der allgemeinen Aufkommensneutralität –
verstehen, begnügt sich die GroKo in Berlin damit,         Mehrbelastungen im Einzelfall wird es unweigerlich
den Solidaritätszuschlag in kleinen Schritten ab 2021      geben – eingehalten würde, bliebe die Bürokratiebe-
abzuschaffen. An den Körperschaftsteuerpflichtigen         lastung für Unternehmen bestehen, solange die
läuft dieser Schritt völlig vorbei. Dabei wäre die voll-   Finanzverwaltung mit komplexen Verfahren individu-
ständige Abschaffung des Soli nur eine Kompensati-         ell und regelmäßig bewertet.
on für die zwischenzeitlich gestiegenen Gewerbe-           Wer bei großen Herausforderungen nur kleine Schrit-
steuersätze. Während hier eine flächendeckende             te macht, muss sich nicht wundern, wenn er den
Senkung mit Blick auf die knappen kommunalen               Anschluss verliert.
Haushalte unrealistisch erscheint, bietet die vollstän-
dige Abschaffung des Soli die einfachste Möglichkeit,
Kapital- und Personengesellschaften wie auch
Selbstständige zu entlasten.
Jetzt ließe sich einwerfen, dass unsere Unternehmen
doch gut verdienen und Deutschland-USA-Vergleiche                                        Kontakt:
hinken. Schließlich leisten wir uns ganz andere                                       Kai Wächter
öffentliche Ausgaben, beispielsweise unseren Sozial-                                0261 106-267
staat. Also warum dann Steuern senken?                                     waechter@koblenz.ihk.de
       FOTO: FOTOLIA
20                   RECHT UND STEUERN

                         Ende der                                                                     Mit Fragen zur Arbeitszeiterfassung von Arbeitnehmern
                                                                                                      beschäftigt sich ein in den Medien vielbeachtetes Urteil des

                         Vertrauensarbeitszeit?                                                       Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Hintergrund ist die Frage,
                                                                                                      ob und wie die Arbeitszeiten von Arbeitnehmern erfasst wer-
                                                                                                      den müssen. Der EuGH kommt zu dem Ergebnis, dass die
                                                                                                      Mitgliedstaaten die Arbeitgeber verpflichten müssen, ein
                                                                                                      System einzurichten, mit dem die tägliche Arbeitszeit gemes-
                                                                                                      sen werden kann. Ein Arbeitszeiterfassungssystem biete den
                                                                                                      Arbeitnehmern ein besonders wirksames Mittel, einfach zu
                                                                                                      objektiven und verlässlichen Daten über die tatsächlich geleis-
                                                                                                      tete Arbeitszeit zu gelangen. Die „konkreten Modalitäten zur
                                                                                                      Umsetzung eines solchen Systems“ oblägen den Mitglied-
                                                                                                      staaten. Den Besonderheiten des jeweiligen Tätigkeitsbe-
                                                                                                      reichs oder der Größe des Unternehmens sei dabei Rechnung
                                                                                                      zu tragen.

                                                                                                                                               Kontakt:
                                                                                   FOTO: FOTOLIA
                                                                                                         Arbeitszeiten
                                                                                                       müssen laut EuGH                     Elena Fendel
                                                                                                       verlässlich erfasst                 0261 106-246
                                                                                                            werden.
                                                                                                                                    fendel@koblenz.ihk.de

                         Reform des Wettbewerbsrechts
                         Wie darf ein Unternehmer Werbung          Gerichtsstand“ abgeschafft werden.                        unsere Mitgliedsunternehmen in solchen
                         gestalten? Und wie reagiert man, wenn     Rechtsmissbräuchlichen Abmahnungen                        Fällen mit einer Erstaustkunft“, sagt Timo
                         sich ein Konkurrenzunternehmen rechts-    kann so effektiver begegnet werden.                       Frisch, Rechtsreferent bei der IHK
                         widrig verhält? Das Wettbewerbsrecht –    Die IHK Koblenz ist Anlaufstelle für ihre                 Koblenz. „Auch Fragen zu den geplanten
                         vor allem geregelt im Gesetz gegen den    Mitgliedsbetriebe, wenn es um wettbe-                     Neuregelungen des UWG klären wir
                         unlauteren Wettbewerb (UWG) – ist kom-    werbsrechtliche Fragen oder Auseinan-                     gerne.“ Bei den IHKs sind auch die wett-
                         plex. Regelmäßig werden Unternehmen       dersetzungen geht. Ihre Aufgabe ist die                   bewerbsrechtlichen Einigungsstellen
                         wegen angeblicher Verstöße gegen          Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs                         eingerichtet (weitere Infos: www.ihk-
                         Rechtsvorschriften abgemahnt und auf-     durch Aufklärungs- und Informations-                      koblenz.de/einigungsstelle).
                         gefordert, eine sogenannte strafbewehr-   handeln. „Wenn sich ein Unternehmer
                         te Unterlassungserklärung inklusive       von einer Abmahnung wegen eines
                         einer Vertragsstrafe zu unterschreiben.   angeblichen Verstoßes gegen Rechtsvor-
                         Der Gesetzgeber plant nun, durch eine     schriften betroffen sieht, ist es wichtig,                                  Kontakt:
                         Reform des UWG missbräuchliche            richtig und schnell zu reagieren. Dazu ist                                Timo Frisch
                         Abmahnungen einzudämmen. Außerdem         es entscheidend, die Rechtsprechung                                     0261 106-232
                         soll der sogenannte „fliegende            genau zu kennen. Gerne unterstützen wir                          frisch@koblenz.ihk.de

                         Änderungen bei Benennung eines                                                                              Mit Recht zum
                         Datenschutzbeauftragten geplant                                                                             Lunch
                                                                                                                                     Kostenfreie Vortragsreihe
                         Die Benennung eines Datenschutzbe-        damit ist am 20. September 2019 zu
                         auftragten ist gemäß Bundesdaten-         rechnen. Ab wann die Änderung dann in                            • Mittwoch, 16. Oktober,
                         schutzgesetz ab Erreichen einer Minde-    Kraft tritt, ist derzeit noch unklar. Wir                          12 Uhr - 14:30 Uhr:
                                                                                                                                      Grundlagen des
                         stanzahl von zehn mit der automatisier-   informieren unsere Mitglieder über den
IHK-Journal 09/10 2019

                                                                                                                                      Wettbewerbsrechts
                         ten    Datenverarbeitung      ständig     weiteren Gesetzgebungsprozess.
                                                                                                                                    • Dienstag, 22. Oktober,
                         befassten Mitarbeitern verpflichtend.                                                                        12 Uhr - 14:30 Uhr:
                         Diese Mindestanzahl soll auf zwanzig                                                                         Grundlagen des Arbeitsrechts
                         Personen angehoben werden – eine ent-                                     Kontakt:                          Weitere Infos:
                         sprechende Gesetzesänderung hat der                      Helene Rörig                                       www.ihk-koblenz.de/recht
                         Bundestag beschlossen. Der Bundesrat                    0261 106-218
                         muss dem Gesetz noch zustimmen;                  roerig@koblenz.ihk.de
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