Bandonionfestival Carlsfeld - wieder ein besonderes musikalisches Ereignis - Eibenstock
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Nr. 21 • 22.10.2021 Seite 1 Nr. 21 • 30. Jahrgang • 22.10.2021 Stadt Eibenstock mit ihren Ortsteilen Blauenthal, Carlsfeld, Neidhardtsthal, Oberwildenthal, Sosa, Weitersglas- Bürgerblatt mit amtlichen Informationen hütte, Wildenthal und Wolfsgrün 27. Bandonionfestival Carlsfeld – wieder ein besonderes musikalisches Ereignis Nach einjähriger Corona-Pause erklang am 8. und 9. Oktober, zur Freude der vielen Liebhaber dieser Musik, das Bandonion wieder in Carlsfeld. Eröffnet wurde das Bandonionfestival am Freitag in der Trinitatiskirche. Die beide Solisten Joachim Rotha aus Gera und Klaus Gutjahr aus Berlin zeigten, dass sie Meister auf ihren Instrumenten sind und zu den bes- ten Bandonionsolisten gehören. Auf vielfältige Weise bereicherten die Bandoniongruppen aus Dresden und Carlsfeld das musikalische Programm des Abends. Besonders begeistert waren die Zuschauer von der 10-jährigen Tamina Wallschläger die mit Ihrem Solostück ihr besonderes Talent auf dem Bandonion bewies. Der Patenonkel und die Eltern waren mit Recht stolz auf ihre Schülerin. Als dann zum Abschluss das Feierohmd-Lied von allen Musikern ge- spielt wurde hatten einige Zuhörer Tränen in den Augen. Am Samstag eröffnete der Bandonionverein Carlsfeld mit dem Steiger- marsch den Konzertabend, dass sich der Bandonionverein Carlsfeld sehr um den musikalischen Nachwuchs bemüht zeigte sich, als das Ju- gendorchester des Vereins sich mit einem vielfältigen Programm prä- sentierte. „Was die Blaskapellen können, das können wir auch“ sagte Rico Schneider und das zeigten sie dann mit den musikalischen Darbie- tungen des „Böhmischen Traums“ und der „Tiroler Hymne“. Ebenso bejubelt wurde der wohl weltbeste Bandonion-Solist Klaus Gutjahr aus Berlin. Er spielte Stücke von Bach aber auch Tangos und Milongas. Seine musikalische Leidenschaft gilt der Barockmusik und dem argentinischen Tango. Beide Musikrichtungen, bei denen er mit den klanglichen Möglichkeiten seines Bandonions brillieren kann. Bis heute spielt er mit den besten Musikern dieser Genres Konzerte und macht eigene Musikproduktionen. Das Projektorchester unter Leitung von Karin Eckstein, spielte unter anderem Stücke von Astor Piazolla und J. Sebastian Bach. Es war eine hervorragende Konzerteinlage, die Zuhörer waren begeistert. Dieses Orchester gibt es nun schon seit 3 Jahren, die 10 Musiker kommen aus verschiedenen Orten Deutschlands. Karin Eckstein studierte sechs Jahre bei Juan José Mosalini am Konser- vatorium in Gennevilliers/Paris und legte ihr Examen mit Auszeichnung ab. Mehrere Aufenthalte in Buenos Aires und anderen Städten Argen- tiniens und der damit verbundene nähere Kontakt mit legendären Ban- doneonspielern vertieften ihr Verständnis der argentinischen Musik und ihrer Wurzeln. Lesen Sie weiter auf Seite 10. Eibenstock Blauenthal Carlsfeld Sosa Wildenthal
Seite 2 Nr. 21 • 22.10.2021 n Sprechzeiten Nachrichten aus dem Rathaus n Sachbeschädigungen und Unordnung Das Rathaus und städtischen Einrichtungen ha- ben geöffnet. Wegen der Urlaubszeit ist eine te- lefonische Terminvereinbarung bei Rathauster- minen jedoch anzuraten. nehmen wieder zu Neulich antwortete ein Kind auf die Frage, warum es gerade Abfall einfach nach unten Stadtverwaltung Eibenstock warf: „Das räumt doch der Bauhof weg.“ Ja selbstverständlich. Da bleibt einem schon mal Rathaus, Rathausplatz 1 die Sprache weg. So weit sind wir also, für meinen Abfall sind andere zuständig. Die Ord- Telefon: 037752 57-0 nung und der Erhalt der öffentlichen Anlagen war lange Zeit kein Thema für eine öffentli- n Bürgermeister che Diskussion. Jedoch sind die Auswirkungen von Sachbeschädigungen und Unordnung Nur nach Terminvereinbarung nicht erst seit gestern ein wieder höchstaktuell. Nun werden schon relativ junge Bäume Sekretariat Telefon: 037752 57-112 einfach umgesägt bzw. umgeknickt. Von den frisch gesetzten Hundekotbehältern ist der E-Mail: rita.misof@eibenstock.de erste bereits wenige Wochen nach der Installation zerstört worden. Überall, wo sich die Si- tuation ergibt, werden Bauschutt, Grünabfälle oder auch elektrische Geräte einfach abge- n Bauamt, Kämmerei und Sekretariat kippt. Ganz zu schweigen von den Pizzakartons, Corona-Masken, Plastikflaschen, Papier- Montag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 14 Uhr taschentüchern und vieles mehr, was einfach auf dem Boden landet. Man könnte an dieser Dienstag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr Stelle noch viel mehr aufzählen, was sich einzelne Bürger in unserem Ort mittlerweile leis- Donnerstag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr ten. Der Respekt am öffentlichen Eigentum und der Sinn für das Schöne sind bei diesen Freitag 9 bis 12 Uhr Menschen komplett verloren gegangen. Hierfür gibt es auch keinerlei Entschuldigungen. n Haupt-, Einwohnermelde-, Sozial-, Standes- Vieles geschieht im Verborgenen, sodass eine Nachverfolgung sehr schwer ist. Die städti- und Ordnungsamt, Stadtkasse und Steuern schen Anzeigen wegen Sachbeschädigungen laufen zumeist ins Leere, weil es an geeigne- Dienstag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr ten Hinweisen fehlt. Deswegen können wir immer nur darum bitten, dass man uns meldet, Donnerstag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr wenn jemand ein solche Missachtung der öffentlichen Ordnung beobachtet. Wir versi- Freitag 9 bis 12 Uhr nur nach Vereinbarung chern Ihnen, jeden Hinweis anonym zu behandeln. Wichtig ist, der Täter habhaft zu wer- den. Wir sind uns alle darüber einig, dass es nur einige wenige sind, die unserer Gemeinde n Tourist-Service-Center Eibenstock das Leben schwer machen. Mittlerweile haben die Sachbeschädigungen und Abfallentsor- Dr.-Leidholdt-Straße 2, Tel. 037752 2244 gungen ja auch ein beträchtliches Maß an Kosten erreicht, die ja in unserem Haushalt dar- Montag 19 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr gestellt werden muss. Insofern geht es uns als Bürgerschaft insgesamt auch an, dass wir Dienstag bis Freitag nicht unnötig von dem wertvollen Steuergeld Reparaturen, Ersatzbeschaffungen und der- 19 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr gleichen finanzieren müssen. Wir haben uns bemüht, mit dem Wertstoffhof eine Möglich- Samstag 10 bis 12 Uhr keit zur Entsorgung der Abfälle und Gerätschaften in unserem Ort zu schaffen. Es gibt nur wenige Orte im Erzgebirgskreis, die über einen solchen Wertstoffhof verfügen. Und doch Sosa erfolgen nach wie vor die wilden Ablagerungen auf unserem Gemeindeterritorium. Auch ist es unerträglich, wenn die öffentlichen Anlagen, die mit viel Mühe und Liebe unterhalten n Bürgerbüro werden, permanent von Zerstörungswütigen heimgesucht werden, die offensichtlich mit Gemeindeamt, Hauptstraße 28 Absicht agieren. Es ist auch eine Tatsache, dass sich unsere Urlaubsgäste im Ort über die Telefon: 037752 8121 vielen öffentlichen Angebote für die Freizeitgestaltung freuen, aber im gleichen Atemzug Dienstag 19 bis 12 Uhr äußern, dass die öffentliche Sauberkeit für einen Erholungsort nicht würdig ist. Es ist des- Donnerstag 14 bis 18 Uhr halb sehr wichtig, dass auch in den Familien diese Frage thematisiert wird. Achtlos Wegge- worfenes ist eben nicht Normalität, sondern verboten. Schließlich muss es ja dann jemand n Ortsvorsteher geben, der diesem Dreck hinterhergeht und wieder wegräumt. Es ist fatal, wenn unseren Donnerstag 16 bis 18 Uhr Kindern beigebracht wird, was ich eingangs erwähnte. Wenn wir so weit sind, dass mit ei- Carlsfeld ner Selbstverständlichkeit darauf abgezielt wird, dass unser städtischer Bauhof allen den Dreck nachräumen muss, dann hat man den Sinn von Gemeinde und Gemeinwesen nicht n Touristinformation Carlsfeld verstanden. Die Mitarbeiter der Verwaltung kommen jetzt schon nicht hinterher, die vielen Carlsfelder Hauptstraße 58 Probleme, die durch diese Missachtung der öffentlichen Ordnung entstehen, zu bewälti- Telefon 037752 2000 oder 2244 gen. Im Gegenteil, wir haben anderes zu tun, als ständig den Dreck anderer nachzuräu- Montag 12 bis 16 Uhr men. Gerade der Bauhof hat ja die Funktion, die Werterhaltung der öffentlichen Anlagen Dienstag bis Freitag 18 bis 12 Uhr sicher zu stellen. Dazu brauchen wir das gesamte zur Verfügung stehende Arbeitsvolumen. Oftmals können Bürgeranliegen nicht oder nur mit zeitlicher Verzögerung realisiert wer- Sonstige den, weil man Unrat beseitigen muss. Insofern sollte man sich schon überlegen, welche Maßnahmen wir zukünftig ergreifen können und müssen, um diesen Problem Herr zu wer- n Rentenberatung der Deutschen den. Ich kann deshalb nur an die Bürgerschaft appellieren. Die Aufrechterhaltung einer öf- Rentenversicherung fentlichen Ordnung und Sauberkeit ist ein erstrebenswertes Ziel des gemeinschaftlichen Antragsaufnahme – Kontenklärung – Formulare Miteinanders. Wir müssen mehr gegenseitige Erziehungsarbeit leisten, denn nur, wenn es Rainer Hillebrand, nur nach Vereinbarung im Kopf der Menschen klar ist, was wir an Sauberkeitsanspruch für unseren Ort haben, Telefon: 03771 251228 dann wird es auch gelingen. n Ortschronistin Frau Teubner Uwe Staab chronik@eibenstock.de oder Bürgermeister C Telefon: 037752 606027 M Y K
Nr. 21 • 22.10.2021 Seite 3 Amtliche Bekanntmachungen n Bekanntmachung der Beschlüsse der n Bekanntmachung 9. Sitzung des Bauausschusses vom der 23. ordentlichen Stadtratssitzung 7. Oktober 2021 am 4. November 2021 Beschluss-Nr. B 41/2021 Am Donnerstag, 4. November 2021, findet um 18:30 Uhr im Rathaus Der Bauausschuss bestätigt das Protokoll der Bauausschusssitzung vom Eibenstock, Sitzungssaal, die 23. ordentliche Sitzung des Stadtrates von 9. September 2021 in der vorliegenden Fassung. Eibenstock statt. Abstimmungsergebnis: Ja: 7, Nein: 0, Enth.: 0 Tagesordnung: -öffentlicher Teil- Beschluss-Nr. B 42/2021 1. Begrüßung und Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und Der Bauausschuss erteilt zum Antrag auf Baugenehmigung zur Sanie- Beschlussfähigkeit rung/Umbau/Nutzungsänderung des Gebäudes Karlsbader Straße 4 2. Bestätigung des Beschlussprotokolls der 22. ordentlichen Stadtrats- sowie zum Anbau von Balkonen und die Errichtung von Garagen und sitzung vom 23. September 2021 Carports auf dem Flurstück 288/1 der Gemarkung Eibenstock durch 3. Feststellung des Jahresabschlusses für das Haushaltsjahr 2020 der die Wohnungsbaugesellschaft Eibenstock mbH das gemeindliche Ein- Stadt Eibenstock (Vorlage-Nr. 067/21) vernehmen. 4. 1. Nachtragssatzung der Stadt Eibenstock für das Haushaltsjahr Abstimmungsergebnis: Ja: 7, Nein: 0, Enth.: 0 2021 – erneute Beschlussfassung (Vorlage-Nr. 068/21) 5. Verwendung der Pauschale zur Stärkung des ländlichen Raums Beschluss-Nr. B 43/2021 (Vorlage-Nr. 066/21) Der Bauausschuss erteilt zum Anbau einer Terrassenüberdachung am 6. Bürgermeisterwahl 2022 – Beschlussfassung zur Festlegung des Wahltermins (Vorlage-Nr. 065/21) Einfamilienhaus Hoher Weg 24, Flurstück 1245/18 der Gemarkung Ei- 7. Satzung über die Erteilung von Erlaubnissen für die Sondernutzun- benstock, durch Herrn Dieter Wiezorek das gemeindliche Einverneh- gen und über die Erhebung von Gebühren für Sondernutzungen an men. öffentlichen Straßen und Ortsdurchfahrten der Stadt Eibenstock Abstimmungsergebnis: Ja: 7, Nein: 0, Enth.: 0 (Sondernutzungssatzung) (Vorlage-Nr. 053/21) 8. Satzung über die Straßenreinigung und den Winterdienst in der Beschluss-Nr. B 44/2021 Stadt Eibenstock (Straßenreinigungssatzung) (Vorlage-Nr. 054/21) Der Bauausschuss erteilt zum Vorbescheid zur Errichtung eines Einfa- 9. Marktsatzung für Sonder- und Weihnachtsmärkte der Stadt Eiben- milienhauses auf dem Flurstück 223/10 der Gemarkung Eibenstock, stock (Vorlage-Nr. 070/21) Südstraße 19, durch Herrn Holger Windisch mit den Auflagen zum 10. Erweiterung des Standesamtsbezirkes Eibenstock (Vorlage-Nr. Rückbau des vorhandenen leerstehenden Wohngebäudes auf dem 069/21) Flurstück 1250 a vor der Baugenehmigung zum Neubau eines Einfami- 11. Zweckvereinbarung zur Übertragung der Aufgaben im Personen- lienhauses und mit der Auflage zur Ausführung eines Satteldaches mit standswesen sowie zur Erweiterung des Standesamtsbezirkes Ei- mindestens 30° Dachneigung das gemeindliche Einvernehmen. benstock (Vorlage-Nr. 064/21) Abstimmungsergebnis: Ja: 7, Nein: 0, Enth.: 0 12. Satzung der Stadt Eibenstock über die Aufhebung der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes „Unterstadt“ (Vorlage-Nr. Beschluss-Nr. B 45/2021 072/21) Der Bauausschuss erteilt zum Bauantrag zur Umsetzung von Instand- 13. Grundstücksverkauf T. v. Flurstück 52/3 der Gemarkung Wilden- haltungs- und Umbaumaßnahmen am Objekt „Schmugglerstub“ so- thal (Vorlage-Nr. 071/21) wie zur Umnutzung zu einem Ferienhaus im Ortsteil Wildenthal, Park- 14. Bestellung des Prüfers des Jahresabschlusses 2020 der Energie Ei- weg 1 a, durch Frau Katja Friedrich das gemeindliche Einvernehmen. benstock GmbH (Vorlage-Nr. 073/21) Abstimmungsergebnis: Ja: 7, Nein: 0, Enth.: 0 15. Informationen 16. Sonstiges Beschluss-Nr. B 46/2021 Der Bauausschuss erteilt zum Neubau einer Bushalle auf einem Teil von Uwe Staab Flurstück 1131/1 der Gemarkung Eibenstock, Schneeberger Straße Bürgermeister 23/35, durch die Regionalverkehr Erzgebirge GmbH mit der dargestell- ten Variante 1 zur Einordnung des Gebäudes und für die Lage der zu- sätzlichen Anbindung an die Schneeberger Straße unter folgenden Be- dingungen das gemeindliche Einvernehmen: 1. Der Wertstoffhof in Nachbarschaft des Bauvorhabens muss als öf- Der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 22/2021 ist fentliche Einrichtung erhalten bleiben. Donnerstag, der 28.10.2021, 12:00 Uhr. Wir bitten um Beach- 2. Die Zufahrt zum Wertstoffhof ist im Zuge des Bauvorhabens sicher tung! zu stellen. Beiträge zum Auersbergboten nehmen wir gern zu den Öff- 3. Im Zuge der Errichtung einer neuen Ausfahrt zur S 275 ist eine Ge- nungszeiten in der Stadtverwaltung, Tourist-Service-Center, per schwindigkeitsbegrenzung vor dieser zu beantragen. E-Mail an tageblatt@eibenstock.de, Tel. 037752 691788 oder Fax Abstimmungsergebnis: Ja: 7, Nein: 0, Enth.: 0 037752 57114 entgegen. Anzeigenwünsche bitte direkt an den Riedel-Verlag unter 037208 876211 bzw per Email an anzei- C Uwe Staab gen@riedel-verlag.de richten. M Y K Bürgermeister
Seite 4 Nr. 21 • 22.10.2021 Amtliche Bekanntmachungen n Bekanntmachung der 10. Bauausschusssitzung am 11. November 2021 Am Donnerstag, 11. November 2021 findet um 18:30 Uhr im Rathaus Eibenstock, Ratssaal, die 10. Sitzung des Bauausschusses von Eiben- stock statt. Tagesordnung: -öffentlicher Teil- 1. Begrüßung 2. Bestätigung des Protokolls der 9. BA-Sitzung vom 7. Oktober 2021 3. Bauanträge 3.1 Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung einer gewerblichen Fahr- zeug- und Mehrzweckhalle für medientechnische Anlagen auf Flurstück-Nr. 206/6 der Gemarkung Carlsfeld durch die Fernseh- produktion Carlsfeld, vertreten durch Herrn Jens Baumgärtel 3.2 Bauantrag zur Erweiterung eines Wirtschaftsgebäudes um zusätz- liche Lagerfläche auf Flurstück-Nr. 116/22 der Gemarkung Blau- enthal, Blauenthaler Hauptstraße 11, durch Herrn Frank Hertwig 3.3 Antrag auf Nutzungsänderung eines Ladengeschäftes zum Eisca- fe im Gebäude Postplatz 1 in Eibenstock durch Herrn Frank Kiel 3.4 Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Büro, Photovoltaikanlage und Garage auf den Flurstücken 1200/29 und 1200/30 der Gemarkung Eibenstock durch Herrn Ingolf Kühn 4. Vorberatung Bauvorhaben- und Maßnahmeplanung 2022 5. Information zum aktuellen Stand der Baumaßnahmen 6. Beratung und Information zur Planung der Maßnahmen im Stadt- umbaugebiet 7. Informationen 8. Sonstiges Uwe Staab Bürgermeister Impressum Eibenstock – Auersbergbote – mit dem Amtsblatt der Stadt Ei- n Zu vermieten ab November 2021 benstock und ihrer Ortsteile Blauenthal, Carlsfeld, Neidhardtsthal, Ober- wildenthal, Sosa, Wildenthal und Wolfsgrün • Herausgeber: Riedel GmbH & Co. KG, Verlag für Kommunal- und Bürgerzeitungen Mittel- deutschland, 09244 Lichtenau OT Ottendorf, Gottfried-Schenker-Straße n 2-Raum-Wohnungen 1; Telefon: 037208 876-0; E-Mail: info@riedel-verlag.de, Homepage: www.riedel-verlag.de; Geschäftsführer: Hannes Riedel • Verantwortlich • Carlsfelder Hauptstraße 34, Erdgeschoss, 47 m², für den Inhalt: Pflichtveröffentlichungen im Amtsblatt: Bürgermeister Uwe Staab; Veröffentlichungen aus den Ämtern: (v.i.S.d.P.) Bürgermeister Uwe Grundmiete – 205,01 EUR, BK-Pauschale – 72,35 EUR Staab, bzw. die Leiter der Ämter oder anderer Behörden; Veröffentlichun- gen im nichtamtlichen Teil: (v.i.S.d.P.) die Vorsitzenden der Vereine bzw. • Hauptstraße 28, Sosa, 1. Obergeschoss, 49 m² Einrichtungen. Redaktion: Susanne Schlesinger, Telefon: 037752 691788, Grundmiete – 204,20 EUR, BK-Pauschale – 63,05 EUR Fax: 037752 69844, E-Mail: tageblatt@eibenstock.de. Ein Anspruch auf Veröffentlichung eingereichter lokaler Informationen besteht nicht. • Ver- • Hauptstraße 28, Sosa, 1. Obergeschoss, 61 m² antwortlich für Anzeigen, Satz, Herstellung und Vertrieb: Riedel GmbH & Co. KG, Verlag für Kommunal- und Bürgerzeitungen Mitteldeutschland, Grundmiete – 240,34 EUR, BK-Pauschale – 76,44 EUR 09244 Lichtenau OT Ottendorf, Gottfried-Schenker-Straße 1, Tel.: 037208 876-0, Hannes Riedel, Geschäftsführer; E-Mail: info@riedel-verlag.de; In- • Hauptstraße 28, Sosa, 2. Obergeschoss, 51 m² ternet: www.riedel-verlag.de Der Auersbergbote erscheint aller zwei Wo- chen kostenfrei zur Mitnahme in Auslagestellen, kostenfrei im digitalen Grundmiete – 215,57 EUR, BK-Pauschale – 66,56 EUR Versand und als E-Paper im Internet. Die Auslagestellen werden auf der Homepage der Verwaltung veröffentlicht. Ein adressierter, kostenpflichti- ger Versand ist über den Verlag möglich. Auflage zur Verbreitung: 3035 Anfragen an Stadtverwaltung Eibenstock, Abt. Liegenschaften, Exemplare. Der Auersbergbote ist auf FSC-zertifiziertem Papier unter Ver- wendung von BIO-Farben DDF Superior PSO Bio hergestellt. C M Tel.-Nr. 037752 57130 Y K
Nr. 21 • 22.10.2021 Seite 5 Amtliche Bekanntmachungen Eibenstock n Wer kann Angaben machen? n „Niemandsreich“ faszinierte n Wilde Ablagerungen auf dem Parkplatz an der Skaterbahn am 3. Oktober Am Wochenende des 09./10. Oktober 2021 wurden auf dem Park- Junge Autorin und das Jugendkunstprojekt Thalia der platz an der Skaterbahn (Karlsbader Straße), Ortsausgang Richtung Bergbühne verbreiteten gute Laune im Kulturzentrum Wildenthal im Ortsteil Eibenstock, Bau- Die vierte Leseshow „Frauenpower im Kultzi“ lockte erneut mehr Fans schuttmassen und ins Kulturzentrum. Trotz strengen Hygienekonzeptes mit großen Ab- Erdaushub wild abge- ständen kam zu Texten von Anna-Birke Lindewind und Musik von Max lagert. Die Ablage- Müller im großen Saal richtig gute Stimmung auf. Was nicht nur auf die rung erfolgte ohne spannende Story des Fantasy-Romans „Niemandsreich“ zurückzufüh- Wissen und Genehmi- ren ist, sondern auch auf die überzeugende Darstellung der handeln- gung der Stadtver- den Figuren durch Bianca, Magdalena, Celine, Keven, Lukas und Max waltung. Zu den Abla- von der Bergbühne. gerungen gehören Viele Gäste versprachen, beim nächsten Leseevent mit dem Sammel- teilweise rußge- band „Du nicht hier“ am 24.10.2021 erneut dabei zu sein. Denn dann schwärzte Putzteile zelebriert die Bergbühne im Rahmenprogramm ihr zwanzigstes Ver- sowie Ziegel und einsjubiläum. Hohlblocksteine. Sie könnten von einem W. Christ Schornsteinabbruch stammen. Da es sich hierbei um Sonder- müll handelt, handelt es sich nicht nur um eine Ordnungswidrigkeit, sondern auch um ein Umweltvergehen. Un- mittelbar daneben wurde eine zweite Ablagerung durchgeführt. Es handelt sich hierbei um Erdaushubmassen, die ebenfalls vermutlich bei einer Baumaßnahme auf einem Grundstück entstanden sind. n Hundekotbehälter zerstört Am gleichen Parkplatz an der Ska- terbahn wurde der am Verkehrs- schild erst vor wenigen Wochen angebrachte Hundekotbehälter aus der Verankerung gerissen bzw. die Abdeckung zerbrochen. Damit ist dieser vollständig zerstört und kann nicht mehr repariert werden. Aufgrund der notwendigen Neu- beschaffung ist ein Sachschaden in Höhe von einer 3-stelligen Summe entstanden. n Baum auf dem Platz des Frie- dens umgebrochen In der Nacht vom 9. zum 10. Ok- tober (Wochenende) wurde auf dem Platz des Friedens ein vor Jahren neu gepflanzter Baum angesägt bzw. umgebrochen. Aus dem Schadensbild ist ersichtlich, dass hier bewusst mit Werkzeug vorgegan- gen wurde. Neben dem Ansägen wurde auch der Stamm durch Hin- und Herbewegen in seinem Wurzelbereich gelockert. Wir möchten die Bevölkerung bitten, der Stadtverwaltung hier eventu- elle Beobachtungen, die in diesem Zusammenhang gemacht wurden, zu melden. Insbesondere ist auch bei den Grundstücksablagerungen von Interesse, wo im Ortsbereich Baumaßnahmen durchgeführt wur- den, wo diese Ablagerungen hinpassen könnten. Hinweise nimmt das Ordnungsamt der Stadtverwaltung 037752 57-127 bzw. ordnungs- amt@eibenstock.de entgegen. Alle Hinweise werden selbstverständ- lich anonym behandelt. Für Ihre Mithilfe bedanken wir uns bereits im Voraus. C Uwe Staab M Y K Bürgermeister
Seite 6 Nr. 21 • 22.10.2021 Eibenstock n Erfolge wiederholt n Pokalaus Die beiden ersten Skatfreunde vom letzten Wertungs- Der EBC musste sich im Pokalachtelfinale zuhause ge- turnier der ESV 90 Skatrunde haben auch die 2. Runde gen Zschopau/Krumhermersdorf 2 verdient mit 1:2 ge- gewonnen. Horst Espig aus Schönheiderhammer gewann schlagen geben. Torschütze unserer Mannschaft war mit 1894 Punkten vor dem Eibenstocker Daniel Schädlich mit 1881 M.Trehkopf in der Schlussminute. In der Liga ließ man auch eine Wo- Zählern. Der Einhei- che eher in Oelsnitz die ersten Punkte liegen. Nach einem 2:0 Vor- mische Volkmar Reiß- sprung trennte man sich mit dem Tabellendritten noch leistungsge- mann komplettierte recht 2:2. Die Nachwuchsteams konnten an den vergangenen Spielta- das "Podest" mit der gen auch wieder Punkte sammeln.Die B-Jugend konnte sich zweimal Punktzahl von 1696. deutlich mit 6:0 gegen Schwarzenberg und Raschau/Markersbach Damit führen die bei- durchsetzen. Die D-Junioren gewannen in Schwarzenberg mit 5:1 und den Ersten natürlich zuhause gegen die Gäste aus Zschorlau/Bockau trennte man sich mit auch in der Gesamt- einem 1:1. Unsere E1 teilte sich mit Grünhain-Beierfeld bei einem 3:3 wertung. Die Serie die Punkte. Gegen Bernsbach konnte man deutlich mit 8:3 gewinnen. wird am 5.11. fortge- Beim Derby in Sosa verlor man gegen ein starkes Heimteam mit 2:10. setzt. Pawlowsky Für weitere Informationen rund um Spiele, Ergebnisse und Veranstal- (Eibenstock) tungen unseres Vereins wird einmal pro Woche der Schaukasten beim Sportplatzeingang aktualisiert. Glück Auf und Sport frei! n Ein gesunder Pausenburger Die Schüler der Klassen 2a Befüllen der Waggons half uns die Ernäh- lecker dieses Frühstücksbrot schmeckte. Zum und b beschäftigten sich in rungspyramide. Nacheinander wurden des- Trinken gab es verschiedene Saftschorlen, die den letzten Schulunter- halb Obst, Gemüse, dann Milch- und Voll- uns alle erfrischten. Ein toller Vormittag, der richtsstunden mit dem kornprodukte und im hinteren Abteil Fleisch, uns zum Nachdenken anregte, ging zu Ende. Thema „Gesunde Ernäh- Wurst und Eier einsortiert. Das Schlusslicht war Künftig wollen wir darauf achten, dass auch rung“. Der Höhepunkt der Waggon mit den Extras wie Chips, Süßig- ein gesundes Schulfrühstück mit Obst und Ge- dieser Unterrichtseinheit war das Zubereiten keiten, Cola u.s.w., weil sich alle einig waren, müse lecker sein kann. Wir bedanken uns eines gesunden Pausenburgers. Dazu luden diese Sachen sollte man nur in Maßen essen. recht herzlich bei Frau Georgi, die uns zu dieser wir uns die Ernährungsfachfrau Susanne Unser gesunder Pausenburger bestand aus ei- tollen Reise mit dem Ernährungszug einlud. Georgi ein. Mit dem Ernährungszug gingen nem Vollkornbrötchen, den wir mit Frischkäse, wir auf Reisen. An seinem Haltepunkt, in un- Salat und ganz viel Gemüse wie Kohlrabi, Die Klassen 2a und b der Grundschule Eiben- serer Aula der Grundschule, bestückten wir Möhren, Tomaten, Gurke und sogar roter Bee- stock mit ihren Lehrerinnen Frau Frenzel und den Zug mit gesunden Nahrungsmitteln. Beim te belegten. Alle waren begeistert, wie super Frau Land C M Y K
Nr. 21 • 22.10.2021 Seite 7 Eibenstock n Projektwoche Klassen 5 – Auf den Spuren tierischer Freunde Während der Projektwoche der Oberschule Eibenstock drehte sich in der Klassenstufe 5 alles um das Thema „tierische Freunde“. Vom 28.09. bis 02.10. gingen die Mäd- nem Handeln seine Umgebung prägt und damit auch Verantwortung chen und Jungen der Frage nach, trägt. Eine Exkursion ins Museum ermöglichte den jungen Forschern was Freundschaft ausmacht und einen Blick in den Rückspiegel der jüngeren Naturgeschichte. er Besuch wie es sich als Mensch verantwor- im Zoo der Minis in Aue schärfte gleichzeitig den bewussten Umgang tungsvoll mit seinen tierischen Be- mit Tier und Natur. gleitern leben lässt. Auf einem geführten Rundgang entlang der Gehege erfuhren die In fachübergreifender Projektar- SchülerInnen viel Wissenswertes über verschiedene Tiere, deren Le- beit erstellten die SchülerInnen zu- bensraum und Sozialverhalten. Zum Beispiel ist es keine gute Idee ist, nächst Steckbriefe zu ihren Lieb- einen Affen mit weit aufgerissenem Mund anzustarren – dies verstehen lingstieren, die den Klassenkame- die Affen als Drohgebärde und wehren sich, indem sie Lärm schlagen raden anschließend präsentiert um ihren Gegner zu vertreiben. Die Tiere so nah zu erleben baute Be- wurden. rührungsängste ab und ganz Mutige gingen sogar auf Tuchfühlung mit Beim Bau verschiedener Nistkäs- Makak-Äffchen Kornnattern, Riesenheuschrecken und Co. ten realisierten die Fünftklässler zudem, dass der Mensch mit sei- A. Bennewitz, M. Staab n Projektwoche Klassen 6 – Lebenselixier Wasser Eibenstock - Es ist schon erstaunlich, aus wie vielen Blickwinkeln man das Lebenselixier Wasser betrach- ten kann. Zunächst haben wir uns noch einmal bewusst gemacht, wie schwierig das Leben der Men- schen in den Ländern ist, in den denen man keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat. Wir haben erfahren, was in einem Klimadiagramm ausgesagt wird und haben selbst welche erstellt. Am Wasserwanderweg erfuhren wir vieles über die Tier- und Pflanzenwelt rings um die Talsperre Eiben- stock. Welche Besonderheiten eben diese Talsperre Eibenstock hat, haben wir uns selbst erarbeitet. Am schönsten beim Thema Wasser war aber das Schwimmen im Erlebnisbad Eibenstock und der Wettstreit beim „Wassertragen“ im Schulhof. S. Rostig n Projektwoche Klassen 7 – Erzgebirge – UNESCO Weltkulturerbe Glück Auf, Glück Auf! Gestein. Dieses Wis- Vom 28.09. bis sen wurde dann am 02.10.20 fand an un- Mittwoch im Schind- serer Schule die dies- lers Blaufarbenwerk jährige Projektwoche noch erweitert, bevor statt. Für die Schüle- wir selbst künstlerisch rinnen und Schüler Tätig werden konn- der Klassenstufe 7 ten. Mit der dort her- und einige Zehnt- gestellten blauen Far- klässler stand diese be bemalten wir unse- unter dem Motto re eigenen Tassen. „Vom Kobalterz zur blauen Farbe“. So beschäftigten wir uns mit unse- Den Höhepunkt der Projektwoche bildete ein eigenes, kleines Filmpro- rem heimatlichen Erzgebirge, dass erst vor etwa einem Jahr zum jekt, bei dem wir unser erworbenes Wissen kreativ dokumentieren soll- UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. ten. Dies gelang uns nur durch gute Teamarbeit und viel Geduld. Doch Am Montag startete das Projekt mit einer Stationsarbeit. Sowohl die auf das Ergebnis des Tages können wir durchaus stolz sein. Am Freitag Bergmannssprache, -kleidung, die Aufgaben einer Bergmannsfamilie, ließen wir die Projektwoche mit einer traditionellen (wenn auch etwas die wichtigsten Berufe rund um den Bergbau, als auch verschiedene zeitigen) Mettenschicht und einem Bergmannsparcours ausklingen. Gesteine unserer Region standen im Mittelpunkt des Geschehens. Am Diese gelungene und durchaus sehr informative Projektwoche wird darauffolgenden Tag konnten wir ganz praktisch etwas Stollenluft uns allen wohl noch lange in guter Erinnerung bleiben. schnuppern. Denn nach dem Anlegen von Gummistiefeln, Helm und Danken möchten wir den besuchten Unternehmen und der Deutschen wasserdichten Jacken fuhren wir in das Bergwerk „St. Anna am Freu- UNESCO-Kommission aber vor allem Frau Tuchscheerer, Frau Teich, denstein“ ein. Der jahrhundertealten Bergbaugeschichte folgten wir Frau Tümpel, Herrn Vogel und Herrn Helm, die uns diese Projektwoche dort durch enge Schächte und Gänge – aber stets mit guter Laune. An- ermöglicht haben. C M schließend erhielten wir in der Fundgrube in Wolfgangsmaßen Einbli- Y K cke in die ersten Schritte der Blaufarbenherstellung mit abgebautem Deborah Klötzer, Klasse 10b
Seite 8 Nr. 21 • 22.10.2021 Eibenstock n Drohender Brandfall an der „Glück auf!“-Oberschule! Abläufe und Verhalten sorgen für großes Lob Eibenstock +++ Mit einem Großaufgebot traf über die Minen der Wissenden schlich. Es han- die Feuerwehr am Donnerstagvormittag gegen delte sich bei dem Feueralarm nämlich nicht um 10:20 Uhr an der „Glück auf!“ - Oberschule Ei- einen Ernstfall, sondern glücklicherweise „nur“ benstock ein. Ausgelöst wurde der Feueralarm um eine wohl koordinierte Übung zwischen nur wenige Minuten zuvor durch starke Rauch- dem Wachschichtführer der Feuerwehr Herrn entwicklung im Erdgeschoss des Schulgebäu- Blechschmidt und dem Schulleiter, nur drei Per- des. Mehrere Personen mussten über die Leiter sonen waren eingeweiht. Die Alarmübung der Feuerwehr „gerettet“ werden. wirkte auf die meisten Beteiligten allerdings so Als die Brandbekämpfer der Feuerwehren Ei- real, dass, trotz unverzüglicher Aufklärung von- benstock, Carlsfeld, Sosa und Schönheide mit seiten der Schulleitung, noch am Freitag Ge- mehreren Löschzügen vor dem Haupteingang rüchte über den „Eibenstocker Schulbrand“ die des Schulgebäudes eintrafen, befand sich ein Runde machten. Großteil der Schulgemeinschaft bereits auf Das Proben des Ernstfalles gehört zum Sicher- Einen nicht unerheblichen Anteil an der Ret- dem Parkplatz am Rathaus – dieser ist im heitskonzept der Oberschule und findet i.d.R. tung Ihrer Schulkameradinnen und Kamera- Brandfall als offizieller Sammelplatz ausge- einmal im Schuljahr statt. Ziel sei es, alle an den kommt speziell den Klassensprechern zu: wiesen. So erfolgte umgehend die Meldung Im Brandfall sieht die Meldekette an der der Schule tätigen Personen für den Ernstfall an den Zugführer der Feuerwehr, dass, bis auf „Glück auf!“ - Oberschule Eibenstock vor, zu sensibilisieren und Abläufe einzuüben, da eine Lerngruppe, sämtliche Schülerinnen und dass auch durch die Klassensprecher, nach er- im Ernstfall Sekunden entscheidend sein kön- Schüler sowie Lehrkräfte das Schulgebäude folgter Zählung im Vier-Augen-Prinzip, un- nen. Mit über 300 Lernenden sowie Lehren- selbstständig verlassen konnten. verzüglich eine Meldung über fehlende Schü- den ist die Oberschule auch in diesem Schul- Dennoch griff die Rauchentwicklung im Ne- lerinnen und Schüler an die Schulleitung er- jahr wieder gut ausgelastet, gefestigte Auto- bengebäude der Oberschule derart schnell geht. „Das Verhalten der Schülerinnen und matismen daher ein wichtiger Sicherheitsfak- um sich, dass mehrere Lernende zusammen Schüler sowie der Lehrkräfte war tadellos“, so tor im Notfall. Der Rauch entstammte im Üb- mit Ihrer Lehrerin von den ausgewiesenen Schulleiter Udo Schieronsky, „insbesondere rigen einer Nebelmaschine, welche zum Fluchtwegen und der Feuertreppe abge- die Klassensprecher haben ihre Sache wirklich Übungsstandard der Feuerwehr zählt und de- schnitten wurden. Dank des beherzten Einsat- sehr gut gemacht“, lobte er die gelungene ren „Rauch“ nicht schädlich ist. Auch die zes der Feuerwehr konnten die Vermissten Evakuierung. „Geretteten“ waren kurz zuvor in die Aktion schließlich spektakulär aber sicher mit einer Wer nun aber Schock und Angst in den Gesich- eingeweiht worden – beinahe hätte sie ihr Leiter über die Fensterseite des Unterrichts- tern der Geretteten suchte, wird sich gewundert schelmisches Grinsen verraten. raumes gerettet werden. haben: Eher war es ein diebisches Grinsen, das die Schülerzeitung n Tag des Handwerks war sehr gut besucht Der alljährlich am 3. Sonntag im Oktober vember vergangenen Jahres eine Sonderaus- stattfindende Tag des Handwerks lockte in stellung in den Räumen des Museums hat, diesem Jahr eine Rekordzahl an Besuchern an. persönlich vor Ort, um Besuchern die filigrane Der Termin lag in diesem Jahr besonders Kunst des Zinnfigurengießens und Bemalens günstig zum Ferienbeginn. In Eibenstock und näher zu bringen. Bei der Stickerei Funke freu- Sosa nahmen das Stickereimuseum, die Funke te man sich im Werksverkauf über zahlreiche Stickerei GmbH, die Werkstattgalerie im Hotel Besucher. Hier gibt es seit neuestem neben am Bühl sowie die Erlebnisköhlerei in Sosa teil. den Stickereierzeugnissen auch erzgebirgi- Im Stickereimuseum gab es neben den Stick- sche Volkskunst (Schwibbögen, Figuren usw) des Handwerks ist am 15.10.2022 geplant. maschinen auch eine Klöpplerin, Laubsägear- zu kaufen. Auch in Sosa beim war in der Er- Zuvor gibt es den Tag der Handarbeit am 8. beiten, die Patchworkarbeiten der „Fleckle“ lebnisköhlerei und in der Volkskunstwerkstatt Juni 2022. Im Museum und der Erlebnisköhle- zu bestaunen und auch zu kaufen. Im Ober- von Torsten Unger im Hotel am Bühl viel Be- rei finden zu den Öffnungszeiten regelmäßig geschoss war der Verein KLIO - Deutsche Ge- trieb, das Interesse an der traditionellen auch Vorführungen statt. Die Sonderausstel- sellschaft der Freunde und Sammler kulturhis- Handwerkskunst war groß und die Ausflügler lung der Zinnfiguren ist nur noch bis zum No- torischer Zinnfiguren e.V., der bereits seit No- genossen die Atmosphäre. Der nächste Tag vember 2021 zu sehen. Die Redaktion C M Y K
Nr. 21 • 22.10.2021 Seite 9 Eibenstock n Sportfest im Ev. Kindergarten n Die neue Stadtschokolade ist gekürt! Mit einem dreifachen „Sport frei!“ Es war ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Wahl der Stadt- begann am Freitag, 17.09.2021, schokolade, aber endlich steht der Sieger fest. Nachdem am Anfang unser Sportfest mit Maus Flitzi und Himbeer in Führung lag, konnte Krokant an den letzten Tagen noch dem Kreissportbund. Nach einer or- aufholen und ging mit 23 Stimmen Vorsprung über die Ziellinie. (Him- dentlichen Erwärmung konnten die beere 126 Stimmen, Krokant 149 Stimmen) Kinder an verschiedenen Stationen Die Idee der Stadtschokolade und die Verkostung wurden sehr gut an- ihr Gleichgewicht und ihre Balance, genommen. Dies bestätigte die Steuerungsgruppe Fair Trade Town, die ihre Geschwindigkeit und Kraft, ih- die Aktion initiiert hat. Insgesamt beteiligten sich 275 Personen. Abge- re Treffsicherheit und Sprungkraft stimmt wurde bei der Dankeschönveranstaltung des Marathonvereins üben. Alle Kinder hatten eine Men- (16.07.), in der ev.-luth. Kirchgemeinde nach dem Gottesdienst ge Spaß. An diesem Tag gab es nur (01.08.), bei der Stadtratssitzung (22.07.), beim Auersbergturnier Gewinner und Maus Flitzi über- Tischtennis (04.09.) sowie im Weltladen Eibenstock und im Kunsthof. reichte allen am Ende eine Urkunde Neben Krokant wird es noch eine Kinderschokolade mit Wurzelrudi- und einen Anstecker. Anschließend Motiv geben. Die Schokoladen werden aus fair gehandelten Zutaten stärkten sich die Kinder bei leckeren hergestellt und sind voraussichtlich ab November im Weltladen und bei Würstchen und Semmeln und wa- weiteren Verkaufsstellen erhältlich. ren glücklich über ihre Auszeichnungen. Ein herzliches Dankeschön an Ruben Klöppel mit seinem Verein „run4balance e.V.“ und dem Kreis- Die Redaktion sportbund, die uns unser Sportfest wunderbar ausgestaltet haben. Die Kinder und Mitarbeiter vom Ev. Kiga Eibenstock n Fairtrade Town – Erfahrungsaustausch Am 5.10. trafen sich die Steuerungsgruppe und Enthusiasmus, um die Bürgerinnen und Fairtrade Town und Interessierte zu einem In- Bürger immer wieder zum Mitmachen zu mo- formationsabend und Erfahrungsaustausch tivieren. Jeder kleine Erfolg zählt dabei. So im Ratssaal in Eibenstock. Neben den Mitglie- konnte man den Beachvolleyball-Verein da- dern der Steuerungsgruppe unter Leitung von von überzeugen, zukünftig fair gehandelte Frau Mädler waren auch Stefanie Licht vom Volleybälle zu kaufen. Das Umdenken und Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen Bewusstsein für faire Produkte ist ein langer (ENS), Diana Bergmann und Susann Eube aus Prozess mit vielen verschiedenen Aspekten. v.l n.r: Stefanie Licht, Christian Mädler (Frei- Markkleeberg und Julia Momper aus Bad Ta- Von ähnlichen Erfahrungen konnte auch Julia berg), Susann Eube (Markkleeberg), Diana barz zu Gast. Stefanie Licht arbeitet seit 2020 Momper berichten, die seit ihrem Umzug vor Bergmann (Markkleeberg) , Julia Momper beim ENS, einer Vereinigung, die sich mit der zwei Jahren in die Stadt in der Steuerungs- (Bad Tabarz) Vernetzung und Weiterbildung von Men- gruppe in Bad Tabarz aktiv ist. Bad Tabarz hat schen und Vereinen für Menschenrechte, fai- eine ähnliche Einwohnerzahl wie Eibenstock ter regionaler Produkte mit ein. Nachhaltig- ren Handel und weltweite Gerechtigkeit ein- und bewarb sich 2015 erstmalig um den Titel, keit spielt auch hier eine große Rolle. setzt. Der ENS berät unter anderem auch erhielt ihn aber erst vier Jahre später. Für alle Fairtrade-Städte und –Gemeinden Kommunen, die beim Einkauf von Textilien, Christian Mädler, der sowohl in der Eibensto- sind die Vernetzung und der Erfahrungsaus- Verbrauchsmaterialien, Baustoffen oder IT- cker Steuerungsgruppe mithilft als auch in tausch sehr wertvoll. Niemand muss das Rad Produkten auf faire Produkte umstellen wol- Freiberg, das ebenfalls seit 2016 Fair Trade neu erfinden und vieles wurde bereits erfolg- len. Sie konnte wertvolle Tipps und Informa- Town ist, aktiv ist, berichtete abschließend reich erprobt und umgesetzt. Aus diesen Er- tionen geben. Diana Bergmann und Susann auch von Erfahrungen und Aktionen, die in fahrungen kann auch Eibenstock profitieren. Eube aus Markkleeberg berichteten von ihren Freiberg erfolgreich durchgeführt wurden und Die Steuerungsgruppe in Eibenstock plant, die Erfahrungen. Markkleeberg erhielt 2015 das auch das Interesse der Medien weckten. Bewerbung bis Ende dieses Jahres einzureichen Zertifikat „Fairtrade Town“ und kann den Ti- Sowohl in Markkleeberg als auch in Bad Ta- und hofft, 2022 das Zertifikat zu erhalten. C M tel bis heute verteidigen. Der Weg ist nicht barz und Freiberg setzt man auf niedrig- Y K immer einfach und es bedarf viel Engagement schwellige Angebote und bezieht auch Anbie- Die Redaktion
Seite 10 Nr. 21 • 22.10.2021 Eibenstock n Filmfestival-Veranstaltungen boten Unterhaltung für jeden Geschmack Das Filmfestival ist in vollem Gang und die travaganzen mit einem Augenzwinkern. Die Veranstaltungen im Q-Stall, Kulturzentrum Veranstaltung am Mittwoch, den 10.10. im und in der Reithalle boten für die Besucher Kulturzentrum war leider nicht so gut be- ein vielfältiges Programm. sucht. Geboten wurde der Film „Into the Beat Am 10.10. wurde erstmalig im Q-Stall „gro- – Dein Herz tanzt“. Ein Highlight am vergan- ßes Kino“ auf der LED-Wand der Fernsehpro- genen Wochenende waren die Filmvorfüh- duktion Carlsfeld GmbH geboten, die auch rungen im Reit- und Sporthotel. Ursprünglich schon beim Marathon beeindruckte. Die als Open-Air-Veranstaltung geplant, wurde Wand hielt sogar am Nachmittag der strah- wegen den unbeständigen Wetters kurzer- lenden Helligkeit im Sonnenschein stand. hand in die Reithalle verlegt. Gezeigt wurden Zum Kinderfilm „Baumhauskönige“ kamen die Filme „Ein Pferd auf dem Balkon“ und weniger Besucher als erhofft, was sicher auch „Ostwind“. Neben dem rustikalen Flair mit an dem zeitgleich stattfindenden Fußballtur- deshalb auch gut an die Dreharbeiten erin- Strohballen gab es, passend zu den Filmen, nier lag. Am Abend wurde es dann von den nern, die hier in der Gegend für viel Trubel auch den authentischen Pferdegeruch und das Temperaturen recht frisch, dafür aber umso sorgten. Und auch schon damals wurde die eine oder andere Wiehern aus dem angren- stimmungsvoller. Der Film „Wir sind doch erzgebirgische Mundart manchmal nicht ver- zenden Pferdestall dazu. Die kleinen und gro- keine lahmen Enten“ aus dem Jahr 1987 standen. So wurde einer der Waldarbeiter ßen Pferdenarren waren begeistert. Mit dem weckte bei vielen der Besucherinnen und Be- (Tobias Männel aus Schönheide, der leider Film „Peaceful Warrior“ im Kunsthof ging es suchern (N)ostalgie. Allen voran bei Haupt- nicht mehr lebt), von einer hochdeutschen am Mittwoch im Kunsthof weiter (wir berich- darsteller René Hahn, der sich noch lebhaft an Sprecherstimme synchronisiert. Interessant ten in der nächsten Ausgabe darüber, da dieser die Dreharbeiten im Sommer des Jahres erin- war auch, dass der Film den Zeitgeist der Termin erst nach Drucklegung stattfand). Den nern konnte und der heute noch in Eibenstock 80iger in der ehemaligen DDR wiederspiegel- Abschluss des Filmfestivals bilden „Das Haus lebt. Der Film wurde komplett an originalen te – Frisuren, Kleidung und Lebensgefühl wa- der Krokodile“ und „Bohemian Rhapsody“ Drehschauplätzen in Johanngeorgenstadt, ren gut eingefangen. Auch wenn der Film na- am kommenden Sonntag im Q-Stall. Sosa und am Kranichsee gedreht, es gab keine türlich thematisch einen sozialistischen Ansatz Studioaufnahmen. Andere Besucher konnten verfolgte, gab es doch hier und da kleine Ex- Die Redaktion Carlsfeld Fortsetzung von Seite 1 Ihr breitgefächertes Repertoire umfasst Arrangements für Bando- Trotz der Einschränkungen durch die Coronamaßnahmen war auch neon solo, Tangos vieler Stilrichtungen und die führenden Werke das 27.Carlsfelder Bandonionfestival vom Erfolg gekrönt. Wir be- für Bandoneon und klassisches Orchester. Die musikalischen Mög- danken uns, bei allen die zum guten Gelingen dieser Veranstaltung lichkeiten des Bandoneons in anderen Stilrichtungen bilden einen beigetragen haben, ganz herzlich. weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit. Zum Abschluss versetzte das große Tangoorchester Carambolage Martina Zapf unter Leitung von Jürgen Karthe, die vielen Bandonionfreunde Fremdenverkehrsverein Carlsfeld e.V. noch einmal in Tangostimmung. Neun Bandonionisten bestimmen mit fünf Geigern sowie je einem Kontrabassisten, Gitarristen und Pianisten den Ton. Ein Sänger, passenderweise mit südamerikani- schen Wurzeln, krönte das Ganze. Jürgen Karthe kann als gefragter Tangomusiker auf zahlreiche in- ternationale Erfolge u.a. mit der Semperoper Dresden, den Münch- ner Symphonikern und anderen renommierten Orchestern verwei- sen. Mit seinem Bandoneon gab er u.a. Konzerte in Buenos Aires, London, Paris, Yokohama, Istanbul und Moskau und produzierte aktuell zehn Tango-CDs. Damit ging ein sehr schönes Konzertwochenende, zur Freude der vielen begeisterten Zuhörer, aber auch der beteiligten Musiker und der Organisatoren zu Ende. C M Y K
Nr. 21 • 22.10.2021 Seite 11 Sosa n Sosaer Hausgeschichten – Teil 19 scheinlichkeit hat ein Sohn (?) von ihm das Anwesen nach sei- Das „Döhler-Haus“ nem Tod übernom- Hauptstraße 2, Ortslisten-Nr. 114 men. Als nächster In- haber folgt Bernhard Es ist anzunehmen, dass das erste Haus auf dem Grund und Boden des Mothes, der im Haus benachbarten „Heß-Gutes“ errichtet wurde. Es dürfte ein kleines Haus links einen kleinen La- in typischer erzgebirgischer Holzbauweise gewesen sein. Erbaut wurde den besaß und zusätz- das Haus von einem Melchior Müller (1607-1648) nach 1612. Ein ge- lich von 1897 bis 1926 Abb. 1 Das „Döhler-Haus“ mit dem Laden und naues Baujahr ist nicht nachweisbar. Der Bergmann war in zweiter Ehe die Sosaer Postagen- der Postagentur (links) verheiratet mit Dorothea geb. Börner. Sie vererbte das Haus an ihren tur betrieb (Abb. 1). ältesten Sohn Christian Müller (1635-?). Im Schwarzenberger Ge- In der Nacht vom 29. richtsbuch ist nur ein kurzer Vermerk, dass Christian Müller am 27. Zum 30. August 1936 Dez. 1669 „das Häusgen umb 60 Schock Groschen an sich bracht“. brannte das Haus fast Vor 1701 muss ein Besitzerwechsel stattgefunden haben, denn in der vollständig ab (Abb. 2). Einwohnerliste von 1701 wird als Eigentümer der Bergmann Michael Die Entstehungsursa- Müller (1668-1714) geführt. Er „wurde den 10. Maj in seinen Seyffen che konnte nicht er- von einem eingehenden Stück Gebürge verschüttet und hierauf beer- mittelt werden, wie diget.“ Die Witwe Anna Regina geb. Unger bewirtschaftete den Hof aus einem Protokoll bis 1736. Erst dann verkaufte sie das Wohnhaus „mit ahornen Tisch, an das Staatliche Ver- Backgeräth und einen Flußkessel“ für 90 Gulden an ihren jüngsten sicherungsamt zu ent- Sohn. Der Flusskessel muss um 1700 mit einem Umbau des Hauses nehmen ist. Es wurde eingebaut worden sein. Der Verstorbene betrieb im Nebenberuf eine aber durch Frau Hele- Abb. 2 Die Brandruine im August 1936 Vitriolbrennerei. Es war eine von mehreren Vitriolhütten im Ort. Das ne Döhler geb. Mothes wieder aufgebaut. Im Jahr 1948 brannte das Haus ein zweites Mal. Curt Döhler betrieb im Haus bis Mitte der Wasser für die Destillation bezog er aus einem Teich oberhalb des Hau- 1960er Jahre eine Uhrenwerkstatt, daher auch der Name „Döhler- ses am Hang, der zum „Heß-Gut“ gehörte. Der neue Besitzer wurde Haus“. Bis 1951 war auch das Friseurgeschäft von Herbert Lang im Gottlieb Müller (1709-1766). Der Bergmann war verheiratet mit Jo- Haus untergebracht. hanna geb. Unger, die drei Kindern (zwei Söhne, eine Tochter) das Le- Von 1977 bis 1991 besaß das ben schenkte. Der jüngere Sohn und Erbe verstarb mit 14 Jahren, der Gebäude der VEB Waschgerä- ältere Sohn verließ Sosa und wurde 1757 „kaiserl.-königl. Oberlieute- tewerke Schwarzenberg. In nant und Rechnungsführer bey der Römisch-Kaiserlichen Militär-Oe- ihm wurden seit 1963 in der conomie zu Krems in Österreich“ und 1768 „Secretair bey Ihro Excel- unteren Etage Kleinteile für lenc Herrn General Feldmarschall Baron de Mednyanzy im Großfürs- Waschmaschinen montiert. tenthum Siebenbürgen“. Er muss außergewöhnliche Fähigkeiten be- Deshalb nannten die Sosaer sessen haben. Nach dem Tod von Gottlieb Müller veräußerte die Wit- das Haus auch „de Schreible- we 1768 das Haus und den Garten für 162 Taler auf Grund fehlender bud“. 1977 wurde der Anbau Erben an den selbstbauenden Gewerken Johann Gottlieb Baumann links am Haus als Lager und (1736-1803). Er war verheiratete Maria Christiane geb. Unger, der Laderampe angebaut. Tochter seines Nachbarn vom „Heß-Gut“. Nach dem Tod des Vaters Das Gebäude wurde 1991 von erhielten die Witwe und ihre vier Kinder das Lehen über das Gut. Im der Familie Matthias Teubner gleichen Jahr 1803 übernahm der jüngste Sohn Johann Gottfried Bau- gekauft. In den ehemaligen mann (1775-1808) das väterliche Erbe. Ihm war kein langes Leben be- Produktionsräumen war bis schieden. Er wohnte nur 5 Jahre in seinem Haus, denn „er fiel am 2. 1998 ein Lager für Süßwaren Aug. Mittags 11 Uhr am Kohlbach in den Schacht, wurde durch eine der Firmen Rühling und Bauer nachschießende Stützpfoste am Haupt getroffen und starb d. 3. Aug. Abb. 3 Bauzeichnung von 1936 zum untergebracht. Danach wurde sinn- und gedankenlos.“ Die junge Witwe Johanne Christiane geb. Wiederaufbau des „Döhler-Hauses“ das Erdgeschoss zu Wohn- Thalbitzer ging eine zweite Ehe ein. (Grundriss Erdgeschoss) zwecken ausgebaut. Ihre älteste Tochter aus erster Ehe Sophie Friederike heiratete den Die Ansicht des Gebäudes muss sich im Laufe der Jahrhunderte mehr- selbstbauenden Gewerken August Friedrich Unger (1799-1840), der fach verändert haben. War es am Anfang vermutliches ein kleines das Haus für 600 Taler eher schon gekauft hatte. Das Leben vom Holzhaus, so muss es um 1700 und vor 1800 umgestaltet worden sein. „Hann-Karl“, so sein Spitzname, muss ein sehr abenteuerliches gewe- sen sein. Neben dem Bergbau war er auch Handelsreisender mit der Vor allem der letzte Umbau führte zu einem zweistöckigen Fachwerk- Buckelapotheke. Dabei hatte er es mehrfach mit der Polizei in Preußen bau. Sein Aussehen lässt sich gut beschreiben, da Bilder vor und nach und Schlesien zu tun, da er vermutlich ohne Lizenz unterwegs war. dem Brand existieren. Zur Gestaltung des Erdgeschosses muss man Über ihn existiert eine genaue Personenbeschreibung (Steckbrief): Na- spekulieren. Gab es eine Umgebindekonstruktion an der rechten me August Friedrich Unger, Gewerbe Olitätenhändler, Geburts- und Hausseite oder nicht? Die Bauzeichnung von 1936 zum Wiederaufbau Wohnort Sosa im Kgr. Sachsen, Alter 39 Jahre, Größe 5 Fuß 4 Zoll (= kann uns eine Antwort geben (Abb. 3). Sie zeigt nämlich unterschiedli- 167 cm), Haar schwarzbraun, Stirn hoch, Augenbrauen schwarzbraun, che Wandstärken des Hauses, zum Teil typische dicke Bruchsteinmau- Nase klein und spitz, Mund voll und klein, Bart schwarzbraun, Kinn ern, aber auch schmaleres Ziegelmauerwerk. Hat an dieser Stelle ein Um- rund, Gesichtsfarbe gesund, Statur stark, Sprache sächsischer Dialekt, gebinde gestanden? Auf den Grundmauern erhebt sich ein einfaches soli- besondere Kennzeichen Narbe am Kinn.“ Im Jahr 1840 wurde er „bei des Fachwerkgerüst aus zwei Riegellagen in Brüstungs- und Sturzhöhe. Cröbern (bei Leipzig) tot aufgefunden“. Er war aber eines natürlichen Die Ständer stehen in fast gleichen Abständen. Die Streben treten als Eck- Todes gestorben. Neuer Besitzer wurde der ältere Sohn August Fried- und Bundstreben auf. Nach dem Wiederaufbau wurde das Fachwerk all- C M rich Florens Unger (1822-1885). Er war Tischlermeister, aber auch Mit- seitig mit Brettern verschlagen und ist heute nicht mehr sichtbar. In das Y K glied im Schulvorstand und Schuldengeldeinnehmer. Mit großer Wahr- Haus integriert ist ein größerer rückwärtiger Anbau.
Seite 12 Nr. 21 • 22.10.2021 Sosa n … so ein Zirkus In regelmäßigen Abständen, so dass jeder Schüler in seiner Grundschulzeit einmal dabei sein kann, kommt an die Grundschule Sosa ein Projekt- und Mitmachzirkus. Durch die Corona-Situation mussten wir unser bereits geplantes Zirkusprojekt zweimal verschieben. Dieses Jahr im September sollte es nun end- lich stattfinden und alle Kinder waren schon ganz gespannt. Leider musste uns dann aber unser langjähriger Zirkuspartner Bertolini‘s ganz kurzfristig absagen. Wir waren sehr traurig darüber und es war relativ aussichtslos in so kurzer Zeit Ersatz zu finden. Aber durch einen ganz unglaublichen Zufall tat sich dann doch noch eine Möglichkeit auf und der Pro- jektzirkus Simsalabim konnte genau in unse- rer geplanten Woche einspringen. Also hieß es vom 20.-24.09.2021: Manege frei! Doch halt. Noch sah es nicht so aus, als dass auf dem Gelände der Schule mal ein Zirkus gastiert. Ohne das Engagement der vielen Papas und Mamas beim Auf- und Abbau wä- re unser Projekt unmöglich gewesen. Deshalb auch noch einmal von uns ein ganz herzli- ches Dankeschön an alle Helfer! Die Schüler lernten von der Familie Leyseck viel über die Arbeit, den Sport und dem Mitei- nander im Zirkus. Dabei wurden sie selbst Teil der Familie und studierten in zwei Tagen der Projektwoche ihre eigene Vorführung ein. Neben lustigen Clowns, der Dressur von Hun- den, Ziegen und Tauben trauten sich Akroba- ten hoch in die Lüfte. Kinder der ersten bis vierten Klasse wurden zu Fakiren, diese stie- gen auf Scherben oder drehten mit dem Feu- er-Poi. Einige Mädchen der Schule übten auf dem Seil oder tanzten mit dem Hula-Hoop- Reifen. Auch Zauberer zeigten ihr Können. Der Abschluss und Höhepunkt der Woche bil- deten die zwei Vorführungen, welche die ver- borgenen Talente unserer Schüler und die Freude der vergangenen Woche zeigten. Eine aufregende und spannende Woche bleibt uns in guter Erinnerung. Wir als Schule wissen, dass wir nach Corona viel aufzuholen haben. Die Bedenken einiger Eltern, durch das Projekt wieder eine Woche „Lernen“ zu verlieren, konnten wir nachvoll- ziehen. Trotzdem: Auch diese Art Unterricht ist für unsere Kinder wichtig. Sie lernen soziale Kompetenzen zu entwickeln, sich einzulassen auf Unbekanntes, an und über ihre Grenzen zugehen, sich aufeinander verlassen zu kön- nen, sich zu respektieren und zu unterstützen. Ihr Selbstvertrauen und damit auch ihr Selbst- bewusstsein nach außen wird gestärkt. Das konnten wir alle in den Galavorstellungen miterleben. Unsere Schülerinnen und Schüler können stolz auf ihr Geleistetes sein. C M Das Team der Grundschule Sosa Y K
Nr. 21 • 22.10.2021 Seite 13 Veranstaltungen Kulturzentrum „Glück auf!“ Eibenstock, Bergbühne Eibenstock e.V., Dance Factory Eibenstock e.V. n Theaterdonner im Kulturzentrum! Die Lesereihe „Frauenpower im Kultzi“ feiert am 24. Oktober um 15.30 Uhr den zwanzigsten Ge- burtstag der Bergbühne! Mit Texten aus dem neuen Sammelband „Du nicht hier“, vorgetragen von Autor Wolfram Christ und Co-Leser René Wappler, musikalisch begleitet mit Irish Folk Klängen der Band Loop Head, präsentiert Uta die Erzählerin eine opulent kostümierte Zeitrei- se des Eibenstocker Theatervereins. Eigentlich hatte das Jahr 2021 für die Bergbühne Eibenstock ein Jahr der Premieren und Partys werden sollen. 20 Jahre alt wird man nicht al- le Tage. Doch statt neuer Stücke des Jugendkunstprojektes Thalia, der kleinen Thalia Veilchen und der gestandenen Mundartbarden des Ver- eins, herrschte die erste Hälfte des Jahres der Pandemie wegen gäh- nende Leere auf der Bühne des Kulturzentrums. Im Saal wurde ein Testzentrum eingerichtet. Proben oder gar Veranstaltungsplanungen? Fehlanzeige. Nun macht es die Lesereihe „Frauenpower im Kultzi“ möglich, zumindest ein wenig zu feiern. Eigentlich hätte diese Veran- staltung auch „Absurdistan ist überall“ heißen können, aber diesen Buchtitel gibt es bereits. Mal ganz ehrlich, so absurd die Szenen der letzten Monate auf Straßen, in den Medien und sogenannten sozialen Netzwerken auch sein mögen, auf der Bühne macht die Auseinander- setzung mit unserer verrückten Zeit doch viel mehr Spaß. Weswegen Bergbühnenmitglied Wolfram Christ seine Mitstreiterinnen und Mit- streiter aus dem Verein einlud, gemeinsam mit ihm aus seinem neuer- schienenen Sammelband skurriler Geschichten zu lesen und dabei Er- lebnisse aus den vergangenen 20 Jahren mit fast 60 Premieren Revue passieren zu lassen. Niemals passte der Titel der Lesereihe besser, denn Bergbühne Eibenstock e.V. heißt in erste Linie: Frauenpower! n Letzter Termin der Veranstaltungsreihe: 14.11.21 Glühwein mit Schuss: „Kakao mit Zimt“ & „Das Weihnachtsmassaker“ – Vorweihnachtliches von und mit Larissa Carolin, Co-Leser Wolfram Christ, der Bergbühne Eibenstock e.V. und der Dance Factory Eibenstock e.V. Die Veranstaltungsreihe wird gefördert im Rahmen von Neustart Kul- tur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Anzeige(n) Unsere Leser sind Ihre Kunden. Ihre Gewerbeanzeige im Amtsblatt. ab 30 € Größenbeispiele: • 1-spaltig (45 mm breit) x 64 mm hoch netto • 2-spaltig (95 mm breit) x 32 mm hoch einfarbig • andere Größen möglich Telefon: (037208) 876-200 RIEDEL GmbH & Co. KG Fax: (037208) 876-299 C Gottfried-Schenker-Straße 1 M 09244 Lichtenau E-Mail: anzeigen@riedel-verlag.de Y K
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