Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...

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Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...
Kirchenfenster
       Dezember Jänner Februar 2020/21
       Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein

www.ramsau-evang.at

Foto ©congerdesign Pixabay
Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...
Gott bricht die Abstandsregel!
                                                                                                               2, 10f.) Diese Freudenbotschaft steht
                                                                                                               diametral zu all den vielen „Bad-
                                                                                                               News“ unserer Tage. Und das drit-
                                                                                                               te Wunder ist, wie die Adressaten
                                                                                                               dieser Botschaft darauf reagieren.
                                                                                                               Die Hirten dort auf den Feldern vor
                                                                                                               Bethlehem, hätten ja auch anders
                                                                                                               reagieren können: Panisch zum Bei-
                                                                                                               spiel. Flüchten. Oder desinteressiert,
                                                                                                               wie wir vor dem Fernseher, wenn wir
Foto: ©congerdesign Pixabay

                                                                                                               einfach weiterzappen. Ungläubiges
                                                                                                               Achselzucken wäre auch eine Mög-
                                                                                                               lichkeit gewesen. Doch die Hirten
                                                                                                               reagieren anders. Sie überwinden
                                                                                                               ihre Angst, sind bereit sich auf
                                                                                                               Neues einzulassen, schenken den
                              Geschätzte Gemeindeglieder, liebe Leserinnen und            Worten der Engel Vertrauen und möchten sich selbst
                              Leser,                                                      ein Bild machen. Sie machen sich auf den Weg zur
                                                                                          Krippe, ja lassen sich ein auf die unmittelbare Nähe
                              Gott bricht die Abstandsregel. Corona zum Trotz. Er         des menschgewordenen Gottes. Und diese Nähe tut
                              kommt uns nah. Weil er genau das nicht will, woran          ihnen gut, verändert sie, erfüllt ihr Herz mit Freude.
                              wir dieser Tage leiden: Einsamkeit, Resignation, auf-       Was genau dort an der Krippe passiert ist, wissen wir
                              gestaute Wut, Hoffnungslosigkeit. Er bringt Licht in        nicht. Offenbar haben sie dort aber etwas verspürt von
                              die Dunkelheit, ja, ist selbst das Licht, das unserem       diesem Frieden, von dem der Engel gesprochen hat.
                              Weihnachtsfest, auf das wir zugehen, seinen Glanz           Denn kurz darauf ziehen sie singend, und Gott lobend,
                              verleiht. In der Heiligen Nacht geschehen mindestens        durch die Gassen von Bethlehem und erzählen überall
                              drei Wunder. Das Größte, das der Geburt. Gott wird          von dem, was sie erlebt und gesehen haben.
                              Mensch in einem Baby. Er legt sich uns ans Herz – ver-      Diese heilsame Nähe Gottes in Jesus Christus zu er-
                              letzlich und klein, auf eine Weise, die allen Ängsten und   leben, seinen Frieden zu verspüren - dazu braucht es
                                                               Vorbehalten den Boden      letztlich nicht viel. Nur
                                                               entzieht. Vor diesem       die Offenheit des eige-
                                                               Gott und König braucht     nen Herzens. Alle an-
                                                               sich niemand fürchten.     deren Hindernisse hat
                                                               Das Zweite ist, wie die    er längst ausgeräumt!
                                                               Menschen davon erfah-
                                                               ren – durch den Engel      Eine friedvolle
                                                               und ein großes himmli-     Advents- und
                                                               sches Heer. Zentral da-    Weihnachtszeit
                                                               bei diese Botschaft des    wünscht Euch
                                                               „Fürchtet Euch nicht!
                                                               Siehe, ich verkündige      Eure Pfarrerin
                                                               euch große Freude,…,       Martina Ahornegger
                                                               denn euch ist heute der
                                                               Heiland geboren!“ (Lk                                                        Foto: ©privat
                              Foto: ©image

                              IMPRESSUM: Das Kirchenfenster erscheint 4x im Jahr, für alle Haushalte der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Ramsau
                              am Dachstein . MEDIENINHABER, VERLEGER UND HERAUSGEBER: Ev. Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein,
                              Ramsau 88, 8972 Ramsau am Dachstein . REDAKTION: Pfarrerin Mag. Martina Ahornegger, Julia Dely, Maria Ryan,
                              Ramsau 88, 8972 Ramsau am Dachstein . GRAFIK UND LAYOUT: Maria Ryan . OFFENLEGUNG: Ev. Pfarrgemeinde A.B.
                              Ramsau am Dachstein, Ramsau 88, 8972 Ramsau am Dachstein

                    2 | K i r c h e n f e n s t er
Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...
„Werdet barmherzig, so wie euer Vater
                            im Himmel barmherzig ist!“                                                       (Lukas 6.36)

                            Diesen Vers spricht Jesus, es ist nur                                       Weiter redet Jesus über BLINDE UND
                            einer, herausgenommen um nicht zu                                           ÜBERHEBLICHE BESSERWISSEREI
                            sagen herausgerissen,                                                       dann über DEN BAUM UND DIE
                            aus vielen Versen der Bergpredigt -                                         FRÜCHTE und zum Abschluss der
                            Der Predigt am Berg                                                         Predigt vom HAUSBAU, auf Fels oder
                            Lukas 6. 17-49                                                              Sand gebaut.
                            (Gute Nachricht Übersetzung)
                                                                                                        Ich kann nur empfehlen die ganze
                            Es ist schwierig nur einen Satz aus                                         Bergpredigt zu lesen, vielleicht auf
                            der Bibel herauszupicken, wir müs-                                          einer Anhöhe oder einem Gipfel.
                            sen die Bibel flächendeckend lesen.
                                                                                                         In der Lutherübersetzung beginnt
                            Die Predigt, adressiert an die SCHAR                                         der Vers mit dem Wort: Darum, seid
                            DER GLÄUBIGEN, DIE APOSTEL,                                                  nun barmherzig, wie auch euer Vater
                            DIE JÜNGER UND DAS VOLK, also                                                barmherzig ist!
                            an uns alle, an dich und mich.          Foto: ©Maria Ryan
                                                                                                         Viel liebevolles Handeln Jesu geht
                                                                                        dieser Aufforderung in der Jahreslosung an uns voraus
                            Weiter geht es mit WER SICH FREUEN DARF...                  und gipfelt in seinem Sieg über das Böse und seine
                            SELIGPREISUNGEN UND WEHRUFE!                                Auferstehung und das Geschenk des ewigen Lebens
                                                                                        an uns. Darum ist und wird das, eigentlich menschlich
                            Die nächste große Überschrift bevor wir zu unserer          Unmögliche, möglich.
                            Jahreslosung kommen lautet - DIE FEINDE LIEBEN!
                            Jesus weiss, wovon er spricht!                              Also darum dürfen wir uns dankbar auf den Weg ins
                                                                                        neue Jahr machen und sicher sein –
                            Dann und jetzt kommt es: NIEMAND VERURTEILEN                Gott geht mit uns mit und ist treu .
                            und gleich nach dieser Überschrift kommt unsere Jah-
                            reslosung, die Aufforderung:                                Euer Kurator
                            „Werdet barmherzig, so wie euer Vater barmherzig ist!“      Roland Weikl

                            Kurzfristig…                                                fekt, dass es zur Begegnung kommt und manches an-
                                                                                        gesprochen werden kann, was einem vielleicht schon
                                                              musste auch für           lange unter den Nägeln brennt. Aber wie dem auch sei,
                                                              die Gustav-Adolf-         die Situation ist nicht zu ändern. Der Sanierungs- und
                                                              Sammlung ein              Umbaubedarf in unseren steirischen evangelischen
                                                              neuer Weg ge-             Pfarrgemeinden wird auch nicht kleiner. Genau dafür
                                                              sucht werden. Da          wollen wir um Eure finanzielle Unterstützung bitten.
Foto: ©Martina Ahornegger

                                                              die Haussammlung          Jedes Jahr kommt die Haussammlung drei ausgewähl-
                                                              in dieser Pandemie-       ten steirische Projekten zugute. Jede steirische evan-
                                                              Zeit nicht zu verant-     gelische Pfarrgemeinde kann für ein Projekt ein An-
                                                              worten ist, hat sich      suchen stellen. Wer den Zuschlag erhält, wird jeweils
                                                              das Presbyterium          bei der jährlichen Hauptversammlung, im Rahmen des
                                                              schweren Herzens          gesamtsteirischen Gustav-Adolf-Festes, entschieden.
                            für die pragmatischen Lösung des Zahlscheins ent-           Danke, wenn Ihr auch in diesem Jahr durch Eure
                            schieden. Er liegt dieser Ausgabe des Kirchenfensters       Spende beitragt, nötige Sanierungsarbeiten in un-
                            bei. Die Haussammlung hat ja den schönen Nebenef-           seren steirischen Pfarrgemeinden zu ermöglichen!

                                                                                                                        K i r c h e n f e n s t er | 3
Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...
Ökumene – Stein des Anstoßes?
Es gibt sie, diejenigen, die sich mit dem Wort Ökumene      Körner Vertrauen, eine Handvoll Liebe ausgestreut
in der Ramsau schwertun und ihre Bedenken haben.            wird – es verändert unser Umfeld, unsere Familien
Die Geschichte mit all ihren Abgründen und wech-            und Freundeskreise und auch unser Miteinander als
selseitigen Verletzungen wirkt nach. Und ja, in vielen      Geschwister aus unterschiedlichen Konfessionen.
Punkten, v.a. die Ekklesiologie und das Amtsverständ-
nis betreffend, gibt es Gesprächsbedarf. Der Diskurs        Wir müssen nicht in allem einer Meinung sein, aber wir
darüber wird in den diversen ökumenischen Foren auf         können zur Leuchtkraft des Leibes Christi beitragen.
hohem Niveau allerdings sehr rege, mitunter schmerz-        Und ich bin dankbar, wo das gelingt – vor allem bei
haft, geführt, was manchen offenbar nicht bewusst           Gottesdiensten im gemeinsamen Schauen auf Christus
ist. Einige scheinen der Ansicht zu sein, dass in einer     – egal ob in der evangelischen Kirche in Ramsau Ort
„Konsensökumene“ alles Trennende, einfach um der            oder der Rupertikirche in Ramsau Kulm.
Freundschaft willen, eingeebnet wird. Das ist jedoch
keineswegs der Fall.                                        In Christus verbunden,
                                                            Pfarrerin Mag. Martina Ahornegger
Die evangelischen Ramsauer sind meist sehr bewusst
evangelisch und die katholischen Ramsauer sehr be-
wusst katholisch. Dennoch kann und soll man sich auf
Augenhöhe begegnen und das Verbindende suchen.
Warum?
Weil Jesus Christus selbst für die Einheit der Seinen
gebeten hat. Jesus geht es dabei um die Glaubwürdig-
keit seiner Botschaft (vgl. Joh 17,20f.). Wenn wir einmal
vor seinem Thron stehen, wird er nicht fragen: Bist Du      Herzliche Einladung…
evangelisch oder katholisch oder orthodox oder frei-
kirchlich gewesen? Sondern er wird fragen:                  zum Gottesdienst anlässlich der Allianzgebetswoche:
Bist Du Salz und Licht in dieser Welt gewesen?              Sonntag, 17. Jänner, 9 Uhr,
Denn das ist sein Auftrag an uns.                           Evang. Kirche Ramsau, Allianzgottesdienst mit Chris-
„Ihr seid das Salz der Erde, Freunde!“, hat er seinen       toph Grötzinger, Generalsekretär der Österreichischen
Jüngern gesagt. „Ihr seid das Licht der Welt! Und Salz      Evangelischen Allianz und Pfrin. Martina Ahornegger
ist zum Würzen da und Licht zum Leuchten! So lasst
Euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure          zum Gottesdienst anlässlich der Ökumenischen
guten Werke sehen und euren Vater im Himmel prei-           Gebetswoche zur Einheit der Christen:
sen!“ (Mt 5,16)                                             Sonntag, 24. Jänner, 10 Uhr,
                                                            Evang. Kirche Ramsau, mit Pfr. Andreas Lechner und
Wenn da, wo wir sind, eine Brise Versöhnung, ein paar       Pfrin. Martina Ahornegger

Hammer!
Supergenial und ein Grund zum Danken war unsere
Konfi-Freizeit auf Schloss Klaus unmittelbar vor In-
krafttreten der restriktiveren Covid-19- Präventions-
maßnahmen gegen Ende Oktober.
                                                                                                                     Foto: ©Martina Ahornegger

Im exklusiven Ramsauer-Kreis genossen wir das Kon-
fi-Programm, welches das Schloss-Team, versiert wie
immer, für uns vorbereitet hatte. Kein Wunder, dass die
Tage lang und die Nächte eher kurz waren :-).
Wir haben das Miteinander sehr genossen!!

4 | K i r c h e n f e n s t er
Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...
Christustag in Vorchdorf
am 17. Oktober 2020
Die Christusbewegung für Bibel,          3. Wir bleiben in der Feier des Hl.    druck brin-
Bekenntnis und Erneuerung der            Abendmahls, in dem wir Anteil an       gen. Im
Kirche hat ihren 2. Christustag –        Christus und an der Gemeinschaft       November

                                                                                                                                    Foto: ©W. Hit.
dieses Mal in Vorchdorf – veran-         der Schwestern und Brüder haben.       wird der
staltet. Aufgrund der Corona-Be-         4. Wir bleiben im Gebet, weil im Ge-   Verfas-
dingungen war die Teilnehmerzahl         spräch mit Gott die Verbindung mit     sungsge-
beschränkt. 120 Personen aus ganz        ihm lebendig bleibt.                   richtshof eine Entscheidung treffen.
Österreich sind gekommen. Den
Hauptvortrag hielt der Rektor des        Am Nachmittag hat Frau Gudrun          Es war für alle Teilnehmerinnen und
Albrecht-Bengel-Hauses in Tübin-         Kattnig, Geschäftsführerin des         Teilnehmer ein von Gott geschenk-
gen, Dr. Clemens Hägele, zum The-        katholischen Familienverbands in       ter Tag mit einer klaren Ausrichtung
ma: „Zukunft und Tradition. Worin        Kärnten, über die Fragen und Pro-      in geschwisterlicher Gemeinschaft.
die Kirche bleiben muss, damit wir       bleme rund um das Thema „Tötung        Der nächste Christustag findet vor-
weiterkommen“. Unter dem Hinweis         auf Verlangen“ informiert und ein-     aussichtlich am Samstag, 9. Okto-
auf das Leben der ersten Christen,       deutig und klar Stellung bezogen:      ber, 2021 statt.
wie es in Apg. 2, 42 geschildert wird,   Als Christen sind wir verpflichtet,
sprach Hägele von 4 Kennzeichen          Menschen in ihrem Sterben bei-         Die Vorträge gibt es zum Nachhö-
des christlichen Glaubens, die wir       zustehen, dürfen aber keine Hilfe      ren und Sehen unter:
nie aufgeben dürfen, damit wir wei-      zur Selbsttötung leisten oder gar      https://www.youtube.com/play-
terkommen:                               selbst den Tod herbeiführen. „Die      list?list=PL6Ok8Dq7p73OOUAZ-
1. Wir bleiben am geschriebenen          Menschen sollen an der Hand, aber      MiPAnLUnjuE1gW8yk
Wort Gottes in der Bibel. Sie ist die    nicht durch die Hand sterben“. Es
Grundlage für unser Leben und für        ist wichtig, dass wir auch zu diesem   Friedrich Rößler
unsere Kirche.                           Thema unsere Stimme erheben. Auf       Stv. Vorsitzender Christusbewe-
2. Wir bleiben in der Gemeinschaft       der Homepage www.lebensende.           gung, Pfarrer i. R. (Bericht gekürzt)
der Christen, die durch die Liebe        at können wir unsere Ablehnung
geprägt ist.                             der „aktiven Sterbehilfe“ zum Aus-

                                                           Wir wünschen allen Kindern eine
                                                           schöne Advents-, und Weihnachtszeit!
Finde die acht Unterschiede

                                                                                                                     Foto: ©image

                                                                                             K i r c h e n f e n s t er | 5
Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...
Füreinander da sein in guten und schweren Tagen!
Das Geschenk, miteinander als Ehepaar unterwegs zu
sein, bedachten wir Mitte September gemeinsam mit
Silbernen und Goldenen Jubelpaaren und einem Dia-
mantenen Jubelpaar in einem eigenen Gottesdienst.
Dabei stand die Bedeutung des Segens Gottes im Mit-
telpunkt. „Am Segen Gottes ist alles gelegen“, heißt
es sprichwörtlich. Und tatsächlich ist es ein starker
Halt, aus der Zuwendung Gottes heraus füreinander da
zu sein in guten wie schweren Zeiten. Einfach schön,
wenn das „Ja“ zueinander auch nach 25, 50 oder gar 60
Jahren nach wie vor gilt! Allen Jubelpaaren, die verhin-
dert waren, und nicht dabei sein konnten, - auf diesem
Wege: herzliche Gratulation und Gottes Segen für den
weiteren gemeinsamen Lebensweg!

                                                                                                     Foto: ©Martina Ahornegger
Segen:
Der Herr segne euch und behüte euch.
Er schenke euch von Seinem Frieden.
Er gebe euch ein versöhntes Herz,
wenn ihr zurückdenkt.
Er schenke euch Friede
und lasse euch Freude spüren über das,
was ihr gesät habt und gewachsen ist,
und gebe euch ein weises Herz,
das loslassen und verzeihen kann.

Er gebe euch ein großes Maß
an Geduld im Vertrauen darauf,
dass Gott alles zum Besten wenden wird.
Er schenke euch Freude für die weiteren gemeinsa-
men Jahre eures Lebens:
Zuversicht in allen Herausforderungen und vor allem
Geborgenheit beieinander und in euren Familien.

Das gewähre euch Gott,
                                                                                                     Foto: ©Martina Ahornegger

der Vater, der Sohn und der Heilige Geist -
der mit euch geht heute und alle Tage eures Lebens.
Amen.

Silberne: Manfred und Regina Schachermaier, Albert und Doris Prugger, Gerhard und Claudia Walcher,
Ernst und Ursula Bachler
Goldene: Siegfried und Siegried Langenkämper, Siegfried und Frieda Walcher, Johann und Herta Kahr,
Josef und Herta Walcher, Matthias und Gertrud Fischbacher, Paul und Nanette Eibl,
Hermann und Veronika Knaus, Adolf und Irmgard Hirschmugl, Friedrich und Hermine Steiner
Diamantene: Johann und Erika Schupfer
Eiserne: Josef und Dorothea Tritscher

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Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...
Fotos: ©Martina Ahornegger

Und doch, sie trauen sich!
Eine Trauung hat in unserer Kirche sehr spontan statt-    1.) Liebe Anette und lieber Jörg, was hat Euch zur
gefunden, nachdem alle anderen Corona bedingt ab-         Anfrage der, im Endeffekt dann doch sehr sponta-
gesagt wurden.                                            nen, Trauung bewogen?
Jörg und Anette Wendling aus Deutschland hätten sich      Wir wollten nach all den Widerständen nicht aufgeben
eigentlich schon im Juni gerne für den Segen in unserer   und unsere Entscheidung füreinander feiern und auch
Ramsauer Kirche eingefunden, als ihnen die damali-        vor Gott den Bund der Ehe eingehen, um mit seinem
gen Bestimmungen einen Strich durch die Rechnung          Segen gemeinsam zu leben.
machten. Zunächst wurde eine Verschiebung erwogen,
doch dann entschloss sich das Paar für ein Fest im         2.) Welcher Moment der Segnungsfeier ist Euch
Freundeskreis in der Heimat. Im Herbsturlaub wieder       in besonderer Erinnerung geblieben?
in der Ramsau, packte sie beim Besuch unserer Kirche      Die Analogie zu einer Ehe die als Bergwanderung be-
dann aber erneut die Sehnsucht nach dem Segen Got-        schrieben wurde, bei der wir aufeinander achten, so-
tes. Und so kam es zur kurzfristigen Trauungsplanung      dass wir beide gemeinsam den Gipfel erreichen und
innerhalb eines Tages und einem erhebenden Gottes-        nicht einer schneller als der andere unterwegs ist.
dienst im engsten Kreise.                                 Und als wir gemeinsam mit Pfrin. Martina Ahornegger,
                                                          meinem lieben Bergkameraden Wolfgang Brandstätter
                                                          und unseren Trauzeugen die Trauung vollzogen.
                                                                                                                      Foto: ©privat

                                                                                         K i r c h e n f e n s t er | 7
Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...
Ehe feiern, die Nähe suchen, sich
Gemeinschaft gönnen!
Genau dazu hatte Gundi Weikl vor 2 Jahren eine spon-        Segen und Schutz gerade auch für unsere Beziehun-
tane Idee. Sie hat einen gemeinsamen Abend für Ehe-         gen brauchen und beanspruchen können und von ihm
paare zum Valentinstag angeregt, organisiert und dazu       gerne bekommen. Neu ausrichten auch auf Gott, den
eingeladen. Die „Zeit füreinander“ geht im allgemeinen      Ehestifter und Erfinder....
Alltagsgefecht ja leicht verloren, wir reden nur noch
zwischen Tür und Angel, koordinieren Kinder und             Was hat Dich nach der ersten Durchführung 2019 am
berufliche Verpflichtungen und vergessen dabei oft          meisten überrascht – positiv wie negativ?
auf die notwendige eheliche Beziehungspflege. Kein          Das so viele gekommen sind, es war eine sehr spon-
Wunder also, das Gundis Idee auf fruchtbaren Boden          tane Aktion.
gefallen ist! Wir haben sie zum Interview gebeten:          Zwei Wochen vor dem Valentinstag wurde die Idee
                                                            konkret und die Einladung per Whatsapp gestaltet und
Liebe Gundi, wie bist Du auf die Idee mit dem Ehe-          verschickt. Die erste Anmeldung hatten wir nach 10
abend auf der Türlwandhütte gekommen?                       Minuten. Von 10 bis 50 Jahre verheiratete Ehepaare,
Vor vielen Jahren, ich glaub vor 15- 20 Jahren, hatte       war alles dabei. Die Freude, die die Teilnehmer hatten,
eine Amerikanerin, die in Schladming lebte, zu einem        die positiven Rückmeldungen. Schade war, das jung-
Valentinsabend in einem Hotel eingeladen. In Amerika        verheiratete Paare nicht dabei waren.
ist es üblicher, am Valentinsabend die Ehe zu feiern.
Ich habe die Idee damals schon super gefunden und           Was hat Dich motiviert, im Blick auf die Veranstal-
gerne mit meinem Mann daran teilgenommen.                   tung zum „Wiederholungstäter“ zu werden?
                                                            Das Käsefondue! Scherz beiseite, beim ersten Mal hat-
Hattest Du spezielle Ehepaare als Zielgruppe vor            ten einige nicht Zeit, oder mussten krankheitsbedingt
Augen?                                                      absagen, denen wollte ich wieder die Chance geben.
Nein eigentlich nicht. Alle, die sich einladen lassen und   Ich denke, so ein Abend muss öfter gemacht werden,
eingeladen fühlen, sind herzlich Willkommen.                damit es sich herumspricht. Damit Paare wieder be-
                                                            freundete Paare einladen und so viele vielleicht doch
Warum die Türlwandhütte als „Location“?                     irgendwie mitbekommen, dass so ein Abend nett und
Für so einen Abend, finde ich, ist es wichtig, sich von     unterhaltsam sein kann und einfach gut tut.
Pfarrgemeinderäumen weg zu Öffentlichen hin zu be-
wegen. Auf der Türlwandhütte wird im Winter „Käse-          Danke für das Gespräch, diese Idee und Dein En-
fondue“ bei Reservierung angeboten. Kein Mitarbeiter/       gagement!
keine Mitarbeiterin der Gemeinde muss so etwas vor-
bereiten, man wird bedient und kann genießen. Die           So es die Covid19-Bestimmungen zulassen, wird es
Türlwandhütte ist auch für Schitourengeher gut er-          im Februar zum Valentinstag wieder die Gelegenheit
reichbar, auch ein Anreiz für einige sportivere Teilneh-    geben, sich als Ehepaar bei leckerem Käsefondue ver-
merInnen, wieder andere kamen mit dem Auto oder zu          wöhnen zu lassen und von den Paar-Erfahrungen an-
Fuß, einen Schlitten im Schlepptau für die Heimfahrt!       derer zu profitieren – lasst Euch das nicht entgehen!
                                                            Es lohnt sich definitiv! :-)
Warum ein „Eheabend“ in Gemeinschaft?
Bewusst als Ehepaar mit anderen Paaren etwas unter-
nehmen, Gemeinschaft, Austausch, Besinnen,… das
hilft eigene „Beziehungs-Muster“ auf der Basis anderer
zu reflektieren, sich über Alltagsprobleme auszutau-
schen und auch über so manches befreit zu lachen.

Was war Dir wichtig, inhaltlich weiterzugeben?
Ehe feiern, sie in den Mittelpunkt stellen, aber auch
                                                                                                                      Foto: ©pixabay

Anregungen geben zum Nachdenken, zum Dankbar-
sein. Ich habe auch vermitteln wollen, dass wir Gottes

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Kirchenfenster Dezember Jänner Februar 2020/21 - Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Ramsau am Dachstein - Evangelische Pfarrgemeinde Ramsau am ...
Foto: ©Martina Ahornegger

                Erntedankfest 2020
                Auch das Klopapier durfte nicht feh-   ließ. Die vielen Erntedankgaben        Der Familie Kraml und allen helfen-
                len… in der Aufzählung der vielen      von Kindergartenkindern und Ge-        den Händen aus der Nachbarschaft
                Dinge am Erntedanksonntag, für         meindegliedern, liebevoll arrangiert   herzlichen Dank für das Binden der
                die es trotz allem gilt dankbar zu     von Nanette Eibl und Otti Steiner,     Erntekrone. Danke auch für alle Blu-
                sein. Dass Gott uns versorgt ge-       der Erntekranz der Familie Knaus,      menspenden sowie den „Troat“, der
                rade auch in dieser aufwühlenden       vlg. Blasbichler und die Erntekro-     von der Fam. Schrempf, Kieler zur
                Zeit, dass war die Perspektive, die    ne, gebunden im Sprengel Rams-         Verfügung gestellt wurde.
                uns aller Ängste und Sorgen zum        au „Obere Leiten“ beim vlg. Feichtl,
                Trotz fröhlich miteinander feiern      waren wiederum eine Augenweide!
Foto: ©privat

                                                                                                                                                              Foto: ©privat
                                                                                              Foto: ©Martina Ahornegger
Foto: ©privat

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                                                                                                                          K i r c h e n f e n s t er | 9
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“Gewissheit” - von Dr. Hartmut Schmid
                                                   „Denn ich bin gewiss, dass we-           aussetzt, keine gewisse Menge an
                                                   der Tod noch Leben, weder Engel          guten Werken oder gar die Sünd-
                                                   noch Mächte noch Gewalten, weder         losigkeit. Gott liebt den Menschen
                                                   Gegenwärtiges noch Zukünftiges,          vor seiner Geburt – denn Christus
                                                   weder Hohes noch Tiefes noch eine        starb vor uns. Und Gott liebt den
                                                   andere Kreatur uns scheiden kann         Menschen trotz seiner Sünde –
                                                   von der Liebe Gottes, die in Chris-      denn Christus starb für uns bevor
                                                   tus Jesus ist, unserm Herrn.“            wir sündigten. Jesus ist der Liebes-
                                                   Diese Stelle dürfte die gewichtigste     beweis Gottes, ja er ist der einzige
                                                   biblische Aussage zur Gewissheit         tragfähige Liebesbeweis Gottes.
                                                   des Glaubens sein.                       Aber ist dies für uns ein für allemal
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                                                   Aber worauf gründet diese Gewiss-        und immer klar? Oder kann diese
                                                   heit? Sie gründet in der Liebe Got-      Gewissheit auch angefochten sein?
            Die Bibelabende mit Dr. Hartmut        tes. Diese Liebe ist so groß, dass sie
            Schmid Anfang November zum             nichts Trennendes zulässt, wirklich      Die angefochtene Gewissheit
            Thema “Gewissheit” mussten lei-        nichts. Was Paulus aufzählt sind         Die Gewissheit kann sehr wohl an-
            der abgesagt werden. So nichts         keine Kleinigkeiten. Es geht hin         gefochten sein. Aber was sind mög-
            mehr dazwischenfunkt, sollte Dr.       bis zu übermenschlichen Mäch-            liche Gründe dafür?
            Schmid allerdings im nächsten          ten, es schließt alle Möglichkeiten      Die Unsichtbarkeit Gottes möch-
            Jahr von 24.-28.11.2021 zu uns in      des menschlichen Lebens ein: die         te ich als einen ersten möglichen
            die Ramsau kommen. Inzwischen          zeitliche Dimension des heute und        Grund nennen. Wir begegnen Gott
            haben wir ihn um einen Beitrag für     morgen; die Dimension von Freude         durch sein Wort und im Gebet, aber
            unser Kirchenfenster gebeten.          und Leid.                                wir hören ihn nicht direkt akustisch.
                                                   Aber wie kann sich Paulus dieser         Wir reden mit ihm, aber wir sehen
            Worum es geht                          Liebe Gottes so gewiss sein? Hat-        ihn nicht. Unsere Gefühle können
            Menschen brauchen Gewissheit in        te er ein starkes religiöses Gefühl?     von großer Gewissheit geprägt sein,
            vielen Bereichen ihres Lebens. Na-     War es Ergebnis seiner Erfahrung.        aber es ist auch das Gegenteil mög-
            türlich gibt es immer wieder auch      Paulus begründet die Gewissheit          lich, dass wir gar nichts fühlen in
            Phasen der Ungewissheit in ein-        der Liebe Gottes nicht von sich          unserer Glaubensbeziehung, dass
            zelnen Bereichen, die auszuhalten,     her, sondern von Jesus her. Die          sie uns innerlich leer scheint.
            aber auch zu überwinden sind. Ge-      Liebe Gottes ist „in Christus Jesus,     Gottes Unsichtbarkeit führt auch
            wissheit bringt ins Leben Stabilität   unserm Herrn.“                           leicht zu einer Vergesslichkeit.
            und Motivation. Ungewissheit kann      Wo wird die Liebe Gottes eindeutig:      Gott wird vergessen über dem, was
            lähmend sein, vor allem wenn sie       nicht in einem Gefühl der empfan-        sichtbar als Herausforderungen und
            sich über einen längeren Zeitraum      genen Liebe. Gefühle wechseln wie        Aufgaben für unseren Alltag an der
            hinzieht.                              der Wind, auch geistliche Gefühle.       Oberfläche liegen. Sind denn die
            Früher oder später braucht es Ge-      Die Liebe Gottes hat einen trag-         Pflege des Glaubens und die Zeit
            wissheit für die grundlegenden         fähigen Beweis: Jesus Christus. So       für Gott so dringlich und wichtig?
            Lebensbereiche wie Berufswahl,         formuliert Paulus an anderer Stelle:     Geht nicht häufig anderes, eben das
            Beziehung (Ehe oder Ehelosigkeit),     „Gott aber erweist (man kann auch        Sichtbare, vor? Wo aber der Glaube
            Wohnortswahl (die häufig mit Be-       übersetzten „beweist“) seine Liebe       nicht gepflegt wird, wo die Bezie-
            ruf und Ehe zusammenhängt), Ge-        zu uns darin, dass Christus für uns      hung zu Gott nicht gelebt wird, da
            meindewahl und Aktivität in der        gestorben ist, als wir noch Sünder       zieht die Gewissheit aus.
            Gemeinde usw.                          waren.“ (Römer 5,8). An Jesus und        Ein weiterer Grund kann das Ver-
            Ein ganz wesentlicher Punkt ist die    seinem Leben, an seinem Sterben          lassen auf das eigene Tun sein. Bin
            Gewissheit im Glauben. Darum soll      und seiner Auferstehung hängt die        ich Gott nicht recht, wenn ich nach
            es in diesem Artikel gehen.            ganze Beweislast. Warum ist die-         seinem Wort und Willen lebe, die
                                                   ser Beweis so deutlich, ja eindeutig?    Gebote halte und ein ordentliches
            Der Grund der Gewissheit               Weil Gott mit Jesus keine mensch-        Leben führe, dass weder ich noch
            Paulus schreibt in Römer 8,38-39:      liche Qualität für seine Liebe vor-      andere mir etwas vorwerfen kön-

        1 0 | K i r c h e n f e n s t er
nen? Aber bei ehrlicher Betrachtung     Mit dieser Frage kommen wir zu-           schenk. Dieses Geschenk begleitet
                                  und vor allem bei Ehrlichkeit gegen-    rück zu Römer 3,38-39 und 5,8. Wo         den Glauben an Jesus. Durch den
                                  über mir selbst taucht die Frage auf:   zeigt sich Gottes Liebe eindeutig?        Heiligen Geist wird uns dieses Ge-
                                  Reicht mein Tun und Handeln vor         Gottes Liebe zeigt sich nicht ein-        schenk des unsichtbaren, dreieini-
                                  Gott aus? Hat mein Tun und Han-         deutig in einer gefallenen Schöp-         gen Gottes gebracht. Gewissheit ist
                                  deln im Letzten, auch im letzten        fung und nicht in der Geschichte,         Folge und Ausdruck der Gnade und
                                  Gericht, vor Gott Bestand? Reiche       weder im Großen noch im Kleinen           der Liebe Gottes.
                                  ich? Von der Bibel her ist diese Fra-   unseres Lebens. Der Rückschluss:          Wenn wir uns im Glauben auf Je-
                                  ge eindeutig zu beantworten: Das        Haben wir gute Tage, dann liebt uns       sus ausrichten und auf das, was uns
                                  Tun des Menschen schenkt keine          Gott, haben wir böse Tage dann            durch ihn gegeben ist; wenn wir
                                  Gewissheit des Glaubens, sondern        straft uns Gott, ist nicht haltbar. Ein   auf ihn schauen, den Anfänger und
                                  belässt den Menschen in der Un-         Rückschluss von unserem Ergehen           Vollender des Glaubens, wird die
                                  gewissheit.                             auf die Liebe Gottes trägt nicht und      Gewissheit des Glaubens bei uns
                                  Ein ganz wesentlicher Punkt für         führt nicht zur Gewissheit.               einkehren. Wir werden sie nicht be-
                                  die angefochtene Gewissheit sind        Deshalb abschließende Worte:              kommen, wenn wir versuchen, aus
                                  Leiderfahrungen. Wenn Gott Leid                                                   unserer Glaubenskraft heraus sie
                                  in meinem Leben zulässt, kann ich       Die geschenkte und erbetene               zu erzwingen.
                                  mir dann seiner Liebe gewiss sein       Gewissheit                                Und wem die Gewissheit des Glau-
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                                  – oder ist Leid nicht eher Zeichen      Gewissheit des Glaubens ist nicht         bens mangelt, der Bitte Gott darum.
                                  der Strafe?                             von uns her machbar. Sie ist ein Ge-      Er gibt und schenkt sie gerne.

                                  Der Besuchsdienst
                                  - ein sehr wichtiger und wertvoller     und den Abstandsregeln ist oft sehr       schen das Gefühl der Geborgenheit
                                  Dienst in unserer Gemeinde. Ein         schwierig, besonders bei Menschen         und so können wir Nähe erfahrbar
                                  Dank gilt hier ALLEN, die sich für      die schwerhörig sind, was ja doch         machen.
                                  dieses Ehrenamt berufen lassen!         häufig vorkommt.                          Dennoch mag nicht jeder den kör-
                                  Stellvertretend für alle Ehrenamt-      Das Verständnis für die Einhaltung        perlichen Kontakt. Gerade bei der
                                  lichen haben wir bei Gertraud           der Corona - Maßnahmen ist sehr           älteren Generation war diese Nähe
                                  Engelhardt um die Wichtigkeit           oft nicht vorhanden, gerade wenn          nicht so üblich, darum erfordert
                                  eines Besuches nachgefragt.             im näheren Umfeld keine infizierten       es von uns Feingefühl und Einfüh-
                                                                          Personen sind.                            lungsvermögen, um das einschät-
                                                                          Große Skepsis herrscht bei den An-        zen zu können.
                                                                          gehörigen, die verständlicherwei-
                                                                          se auch Sorge über die mögliche           Was verändert sich dabei, wenn
        Foto: ©Hans Simonlehner

                                                                          Ansteckungsgefahr haben und es            Besuchte Nähe erfahren bzw. er-
                                                                          stellt sich die Frage: „Reicht die        leben?
                                                                          Stoffmaske aus oder sollten FFP           Allein unser Kommen vermittelt
                                                                          -Masken getragen werden?“                 schon das Gefühl jemandem wich-
                                                                                                                    tig zu sein, nicht vergessen zu wer-
                                                                          Welche Wichtigkeit hat die Nähe           den, v.a. wenn man selbst keine
                                                                          für die Menschen, die ihr besucht?        Sozialkontakte mehr pflegen kann.
                                                                          Menschen, die alleine oder im Heim        Dann wissen die Besuchten: je-
                                  Welche Herausforderungen kom-           leben, haben sehr wenig Körper-           mand denkt an mich und meine
                                  men auf euch im Besuchsdienst,          kontakt und gerade diese bräuch-          Sorgen und Nöte. Ich habe jemand
                                  während der Corona – Krise, zu?         ten öfter Zuwendung durch eine            der mir zuhört! Das alles ist Nähe!
                                  Da kommen einige auf uns zu. In         Umarmung oder eine liebevolle Be-         Verbitterte Menschen werden of-
                                  erster Linie gilt für uns alle: „Man    rührung an der Hand oder am Arm.          fener, Vertrauen wird aufgebaut,
                                  möchte auf keinen Fall den Virus auf    Das aktive Zuhören im Gespräch,           Lebensfreude wird geschenkt.
                                  jemanden übertragen.“                   Blickkontakt oder die Berührung           Regelmäßigkeit bei Besuchen kann
                                  Die Kommunikation mit der Maske         mit der Hand, schenkt dem Men-            auch Sicherheit vermitteln.

                                                                                                                                 K i r c h e n f e n s t er | 11
Diakonin Elisabeth G. Pilz, Interdisziplinäre Gerontologie und Geragogik
                                  Liebe Elisabeth, seit wann bist du in Graz tätig und       dienstkreis gibt.
                                  was umfasst dein Aufgabengebiet?                           Ich bringe mich beim Weltalzheimertag ein, wir ge-
                                                                                             stalteten in ökumenischer Zusammenarbeit das Buch
                                                                                             „Abschied, Tod, Trauer und Gedenken in Alten- und
                                                                                             Pflegeheimen und Pfarrgemeinden“ und bieten dazu
                                                                                             Weiterbildungen in Pfarrgemeinden und Alten- und
                                                                                             Pflegeheimen an. Wir stellen zur Zeit einen Behelf
                                                                                             fertig zur Gestaltung von „Gottesdiensten mit allen
                                                                                             Sinnen“. Diese Gottesdienste sollen vor allem Men-
                                                                                             schen ansprechen, die an einer Demenz erkranken,
Foto: ©Pfr. Manfred Mitteregger

                                                                                             deren Angehörige, Pflegende und Menschen die sich
                                                                                             solidarisch fühlen.

                                                                                             Erzähle uns bitte über deine Arbeit in der Ramsau.
                                                                                             Ich gehöre mit u. a. Ruth vom Simabauern zu den „Ur-
                                                                                             müttern“ der Hospizgruppe in Schladming. Das ist mir
                                  Seit September 2011 arbeite ich hier in Graz als Alten-    eine große Freude, dass dies gelungen ist, dass sich
                                  und Pflegeheimseelsorgerin. 25 % meiner Arbeitszeit        diese Arbeit auch so gut entwickelt hat. Daneben ist
                                  macht meine Diözesane Beauftragung aus.                    es aber wichtig, dass wir auch Besuche aus der Pfarr-
                                  Ich besuche Evangelische Bewohner*innen in den Al-         gemeinde anbieten.
                                  ten- und Pflegeheimen, ich begleite sie u. a. mit Bio-     Selbst möchte ich in Zukunft im Namen unserer Pfarr-
                                  grafiearbeit, ich gehe auf ihre spirituellen Bedürfnisse   gemeinde Besuche machen.
                                  ein, ich versuche mit den Angehörigen in Kontakt zu        Gerne bringe ich mich ehrenamtlich ein, wo man mich
                                  kommen, ich freue mich über die Zusammenarbeit mit         um Mitarbeit fragt. Gottesdienste in der Pfarrgemein-
                                  dem Team eines Hauses. Ich biete in den Pfarrgemein-       de feiere ich besonders gerne. Hin und wieder bitten
                                  den der Steiermark meine Angebote zu den Themen            mich Eltern ihr Kind zu taufen, ein Paar möchte von
                                  an, ich bewerbe unsere Weiterbildungsangebote in den       mir gesegnet werden oder ich darf einen Menschen
                                  Pfarrgemeinden, ich versuche bei den Superintenden-        verabschieden. Das mache ich besonders gern. Ich
                                  tialversammlungen auf die Themen alter Menschen,           mag es, wenn mir Menschen von sich erzählen, wenn
                                  deren Angehörigen…. aufmerksam zu machen und in            ich ihre Biografie kennenlernen darf. Dabei beschäftige
                                  Austausch zu kommen.                                       ich mich immer auch besonders intensiv mit dem Wort
                                  Allein in Graz und Graz Umgebung gibt es über 50           Gottes, lerne dazu und vor allem tanke ich auf. Hin und
                                  Heime. In der gesamten Steiermark sind ca. 220 Alten-      wieder bleibt Zeit Menschen zu besuchen. Ich schreibe
                                  und Pflegeheime entstanden. Ich kann nur ca. 20 Hei-       auch gerne an Menschen, vor allem wenn sie eine Krise
                                  me besuchen, biete aber an, dass ich gerufen werden        erleben, wenn sie Trauer durchleben müssen. Gerne
                                  kann, wenn mich jemand braucht. Sehr wertvoll ist die      biete ich Weiterbildung und auch Erfahrungsaustausch
                                  ökumenische Zusammenarbeit und Vernetzung. Z.B.            z. B. im Besuchsdienstkreis an. Das Thema „Alter“ wird
                                  sagen mir kath. Kolleg*innen oft, wenn evangelische        mir ein liebes bleiben. Die Angebote für Kinder und jun-
                                  Bewohner*innen in einem Haus eingezogen sind.              ge Eltern und die Arbeit für „Schutzsuchende“ möchte
                                  Wir bieten einen ökumenischen Lehrgang für ehren-          ich auch gerne fördern.
                                  amtliche Seelsorge in Krankenhäusern und Alten- und        Wenn ich Ende April 2021 in Pension gehe, bin ich ge-
                                  Pflegeheimen an. Der dauert mittlerweile 2 Jahre und       spannt, wo mich unsere Pfarrerin Martina Ahornegger
                                  verlangt viel Vorbereitung und Einsatz von unserem         brauchen kann. Ich möchte persönlich auch viel ord-
                                  Team. Sehr gerne gestalte und feiere ich Gottesdienste     nen, für meine Mama da sein, wieder mehr wandern
                                  in Heimen und Kirchen, ich mache Hausbesuche und           und die Zeit mit Karl, mit unseren Familien und Freun-
                                  biete Trauerbegleitung an. Wir organisieren aber auch      den genießen.
                                  evangelische Basislehrgänge in der Steiermark. Der
                                  im Ennstal der letzten Jahre trug reiche Früchte und       Im Besuchsdienst, in der Seelsorge in Krankenhäu-
                                  ich freue mich so, dass es in unserer Pfarrgemeinde        sern und Alten- und Pflegeheimen, bei Hausbesu-
                                  Ramsau einen so aktiven und wertvollen Besuchs-            chen ist die Nähe und Berührung sehr wichtig. Wie

                     12 | K i r c h e n f e n s t er
gelingt es dir in Zeiten von COVID-19 auf diese Be-
dürfnisse einzugehen?
Das ist eine Frage, die mich schmerzhaft berührt, weil
wir im ersten Teil unserer Krise so viel Einsamkeit, so
viel körperlichen Abbau und seelische Not und auch
Versterben aus Einsamkeit und Sterben in Einsamkeit
erlebt haben oder davon berichtet bekamen. Leider
wurden wir in diesen Zeiten in den Häusern nicht zu-
gelassen. Als Besuche wieder möglich wurden, fand
ich unglaublich veränderte Menschen vor. Eine Frau
war richtig abgemagert. Sie bekam sicher genug zu
Essen. Sie hatte sonst immer viel Besuch. Sie war auch
verstummt. Schaute mich nur groß an, erkannte mich                                                      Foto: ©Ulrike Rauch

mit Gesichtsmaske nicht, wollte mich immer angreifen,     kurze, aufbauende und tröstliche Andacht mit einem
das ging nicht. Ich machte beim Telefondienst „Du bist    schönen Foto und Grüßen aus der Pfarrgemeinde ge-
nicht allein“ mit. Das war ein wichtiges Angebot, die     schickt wird. Bücher anbieten, daran erinnern, dass
Telefonseelsorge konnte auch vielen Menschen Trost        Menschen Musik auflegen können ist auch wichtig.
und Hoffnung zusprechen. Ich schrieb an alle Bewoh-       Leider haben viele alte Menschen noch immer wenig
ner*innen in den Heimen, denn ich führe Listen von        Zugang zu Internet und PC. Das ist eine enorme Hilfe
den Evangelischen. Ich schrieb auch an die Verant-        in diesen Zeiten, wenn man sich nicht nur auf Corona-
wortlichen in den Häusern. Da bekam ich viele dank-       meldungen beschränkt. Anrufe können sehr gut tun.
bare Antworten, weil ich auch nachfragte, wie sie es      Ich erlebte auch, dass es Besuche vor dem Fenster gab,
schaffen, die Krise zu managen und so einigermaßen        oder, dass Menschen miteinander spazieren gingen,
zu meistern. Insgesamt gelang es unter diesen Vor-        immer natürlich im richtigen Abstand. In Graz waren
gaben nicht, auf die Bedürfnisse der Menschen in der      alte Menschen über die enorme Hilfe von jungen Men-
Zeit ausreichend einzugehen. Traurig war, dass Hospiz-    schen sehr bewegt. Und Schülern und Studenten, die
und Palliative Care in den Häusern zugelassen war, die    es auch schwer hatten tat es gut, dass sie so nützlich
Seelsorge war ausgeschlossen. Ökumenisches Bemü-          sein konnten und so viel Dankbarkeit erlebten. Wertvoll
hen macht möglich, dass wir jetzt in die Häuser dürfen.   ist es auch, wenn alte Menschen auch Kleinigkeiten tun
Die Situation ist aber auch diesmal sehr schwierig, vor   dürfen. Z. B. kleine Hilfen beim Kochen, beim Wäsche
allem für die Bewohner*innen. Wichtig ist, Anordnun-      zusammenlegen, im Garten, etwas ordnen...
gen möglichst kritiklos zu befolgen und umzusetzen.       Schlimm fand ich, dass Menschen zum Teil ihre Zimmer
Wir werden aus diesen Krisen viel lernen und dann         nicht verlassen konnten, dass sie nicht ins Freie durf-
wissen, was falsch und was richtig war. Anders geht es    ten. Das sind übertriebene Sicherheitsmaßnahmen die
nicht. Ich mache alles, um andere Menschen und mich       Menschen in eine große Einsamkeit stürzen können. In
zu schützen. Ich habe grundsätzlich wenig Angst und       der Zeit erlebte ich auch immer wieder, dass alte Men-
vor allem habe ich ganz viel Gottvertrauen.               schen mich fragten, ob es nicht doch das Beste wäre,
                                                          gäbe es für sie die aktive Sterbehilfe, sie seien ja nur
Durch COVID-19 wird eigentlich der wichtige Kon-          lästig und würden nicht mehr gebraucht werden. Da
takt mit seinen Mitmenschen, Freunden, Bekannten          erleben Menschen, mit welcher Vehemenz ich ihnen
und Familie erschwert und stark reduziert. Viele Leu-     nahe bringen kann, dass sie gottgewollt sind, dass sie
te fühlen sich so allein gelassen. Kannst du einen        einen wichtigen Teil unserer Gesellschaft ausmachen,
Tipp geben?                                               bis ihr Leben natürlich zu Ende gehen wird.
Ich habe gemerkt, wie gut es Menschen tut, wenn sie
eine Karte bekommen. Oder wir haben Gottesdienste         An wen können sich hilfebedürftige Menschen wen-
aufgenommen und den Verantwortlichen in den Häu-          den? Zum einen Menschen die Hilfe benötigen zum
sern via YouTube zur Verfügung gestellt. Dazu konnten     Besorgen von Dingen. Zum anderen Menschen die
Liederhefte zum Mitsingen ausgedruckt werden. Wenn        ihre Ängste - was auch immer das sein mag - nicht
alte Menschen nicht besucht werden können, hilft es,      alleine bewältigen können.
wenn Angehörige z. B. Fotos schicken, eine Fotosamm-      In Graz haben Magistrat, Caritas und unsere Kirchen,
lung für sie anlegen, wenn Kinder eine Zeichnung ma-      bzw. Kirchengemeinden Hilfsangebote bekanntgege-
chen und verschicken, wenn an alte Menschen eine          ben und die Hilfe setzte rasch ein, wenn sich Men-

                                                                                          K i r c h e n f e n s t er | 13
schen telefonisch meldeten. Telefondienste wie „Du           Zum Schluss noch eine Frage, was erfüllt dich in
bist nicht allein“ oder die „Telefonseelsorge“ waren eine    deiner Arbeit?
gute Vernetzungsmöglichkeit, bzw. konnten Menschen           Ich stelle immer wieder fest, meine Arbeit ist ein Ge-
sich da auch gleich gut ausreden. Es ist gut, nicht nur      schenk. Mein Glaube, meine Gottesbeziehung, mein
darauf zu warten, dass sich wer meldet. Z. B. wissen         Mitleben in unserer Pfarrgemeinde erfüllten mich
wir in unseren Pfarrgemeinden ziemlich genau, wo             immer. Als unsere Kinder klein waren, da ging ich
Menschen allein leben, wer Hilfe brauchen kann. Der          im „Fürsiedasein“ auf. Später erkannte ich, dass alte
Besuchsdienstkreis hat eine Liste, wo es Menschen            Menschen für mich immer wichtiger wurden. Das Zu-
gibt, die besucht werden, die vielleicht auch allein sind.   sammenleben und die 7 Jahre Pflege von Karls Tante,
Und da ist es gut, einfach anrufen und Hilfe anbieten.       der Missionsschwester Annerl waren nicht einfach,
Wichtig ist immer die Vernetzung. Ich würde da eine          doch sie waren für mich eine wertvolle Lebens- und
Videokonferenz zwischen kath. u. evang. Pfarrgemein-         Glaubensschule für die ich dankbar bin. Mit meinen
de, politische Gemeinde, Besuchsdienst, Bruderlade u.        Ausbildungen, mit meinen Studien bekam ich ein gutes
a. machen, um möglichst gezielt zu erfassen, wer kann        Rüstzeug für meine Arbeit. Und immer wieder waren
helfen, wer braucht Hilfe, wie können wir die Hilfe or-      da Menschen, die es so gut mit mir meinten, die mich
ganisieren. Und immer auch an die Angebote denken,           unterstützten. Besonders mein Karl, unsere Kinder,
wie z. B. „Rat auf Draht 147“, „Telefonseelsorge 142“,       meine Familie in Kärnten und die vielen lieben Freun-
„Kummertelefon einer Pfarrgemeinde“ – das dann aber          de geben mir viel Kraft und Lebensfreude die ich in
auch besetzt sein muss.                                      meinem Wirken mitbringe.
                                                             Vielen Dank für das Interview!

Wir gedenken unserer im vergangenen
Kirchenjahr Verstorbenen
evangelischen Gemeindeglieder
Elisabeth Walcher, im 84. Lebensjahr
Dietmar Simonlehner, im 81. Lebensjahr
Mathias Pitzer, im 85. Lebensjahr
Barbara Kölbl, im 77. Lebensjahr
Philomena Pilz, im 95. Lebensjahr
Elsa Knaus, im 91. Lebensjahr
Hildegard Schlögl, im 65. Lebensjahr
Johann Stocker, im 92. Lebensjahr
Herta Hubner, im 83. Lebensjahr
Dr. Fritz Gschnait, im 74. Lebensjahr
Willi Erlbacher, im 77. Lebensjahr
Herbert Landl, im 68. Lebensjahr
Karl Brandstätter, im 96. Lebensjahr
Edith Stocker, im 92. Lebensjahr
Johann Wieser, im 70. Lebensjahr                                                Dankbar und traurig zugleich,
Hans Pickl, im 71. Lebensjahr                                                   mussten wir uns Anfang Novem-
Hedi Pitzer, im 81. Lebensjahr                                                  ber von Susi Illmayer verabschie-
Hermann Wieser, im 81. Lebensjahr                                               den. Susanna Illmayer hat sich von
Hermann Schrempf, im 84. Lebensjahr                                             1994 – 2007 als Pfarrgemeindese-
Traudi Schrempf, im 79. Lebensjahr                                              kretärin treu und weit über ihre
Magdalena Pitzer, im 80. Lebensjahr                                             dienstlichen Pflichten hinaus für
Josef Strasser, im 100. Lebensjahr                                              unsere Pfarrgemeinde eingesetzt.
Johann Perner, im 77. Lebensjahr                                                Mit ihr verlieren wir einen großen
                                             Foto: ©privat

Susi Illmayer, im 71. Lebensjahr                                                Schatz, den wir schweren Herzens
Siegmund Sieder, im 83. Lebensjahr                                              loslassen in Gottes Hände.

14 | K i r c h e n f e n s t er
Jugendreferent Stefan
                                                             Breuniger im Interview
                                                             Welche Herausforderungen kom-         gangenen Monaten trotzdem viel

                                                                                                                                                                                   Foto: ©privat
                                                             men, während der Corona – Pan-        Zeit miteinander verbringen - beim
                                                             demie, auf dich in der Jugend-        Wandern, Grillen, am Badesee,…
                                                             arbeit zu?
                                                             Die Jugendarbeit lebt im Grun-        Welche Wichtigkeit hat die Nähe
                                                             de von Beziehungsarbeit. Neben        für die Kinder und Jugendlichen?
                                                             zahlreichen Gesprächen, über alle     In meinen Augen ist Nähe ext-
                                                             möglichen Themen, machen auch         rem wichtig für Jugendliche. Gute
                                                             gemeinsame Unternehmung einen         Freunde werden umarmt, das gibt
                                                             großen Teil meiner Arbeit aus. Die    ein Gefühl der Verbundenheit, das      tiges Thema. Gerade jungen Bur-
                                                             größte Herausforderung ist sicher     zeigt gegenseitiges Vertrauen und      schen tut es gut, auf ihrem Weg
                                                             den Weg zu finden, welche Aktio-      Wertschätzen. Oder auch das Hand       zum Erwachsen werden, sich zu
                                                             nen erlaubt/sinnvoll sind und wo      geben wenn man was ausmacht            Messen und ihre Kräfte zu testen.
                                                             man eben doch Vorsicht walten         oder auch als Zeichen des Respekts     Und dafür bieten sich natürlich
                                                             lassen muss bzw. den Entschluss       beim Begrüßen. Ich denke jeder von     Spiele an, bei denen es auch mal
                                                             fassen muss, dass man auch Dinge      uns kennt mittlerweile das ungute      auf freundschaftliche Art „zur Sa-
                                                             mal absagt. Zum Glück sind die jun-   Gefühl, wenn man eigentlich weiß,      che geht“. Diese sind natürlich im
                                                             gen Leute in der Ramsau sehr ger-     jetzt wäre der Moment die Hand zu      Moment nicht möglich und das fehlt
                                                             ne draußen, auch bei schlechterem     reichen, aber es geht einfach nicht.   auch vielen.
                                                             Wetter. So konnten wir in den ver-    Auch bei Spielen ist Nähe ein wich-

                                                             Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle….
                                                                                                                      …und dafür sind wir dankbar. Für jedes Kind, jede
                                                                                                                      Mama, jeder Papa, jede Oma, jeder Opa,….für unseren
Foto: ©Media Kern 46485 Wesel Foto: Getty Images/mtreasure

                                                                                                                      Pauli und seinem Hirten Florian und unserer Krabbel-
                                                                                                                      gruppe.
                                                                                                                      Corona – bedingt konnten wir uns leider nur einmal
                                                                                                                      treffen, aber wir geben die Hoffnung und die Zuver-
                                                                                                                      sicht nicht auf, dass wir uns bald wieder sehen können.
                                                                                                                                           Und zwar am:
                                                                                                                                           9.12.2020

                                                                                                                                          23.12.2020

                                                                                                                                            13.1.2021

                                                                                                                                            27.1.2021

                                                                                                                                           10.2.2021

                                                                                                                                           24.2.2021
                                                                                                                      jeweils von 10.00 – 11.30 Uhr im Bethaus
                                                                                                                      Sollte es Änderungen bezüglich der Termine geben,
Foto: ©privat

                                                                                                                      werden wir sie auf der Homepage der Pfarrgemeinde
                                                                                                                      bekannt geben.

                                                                                                                                                     K i r c h e n f e n s t er | 15
Termine

                                                                                                                           Zugestellt durch Post.at
Dezember                                 Jänner                                  Februar
Feierabend im Advent:                    Freitag, 01.01.2021:                    Urlaubsseelsorger vor Ort im
Besinnliches Innehalten in der           9:00 Neujahrs-Gottesdienst              Einsatz: Pfr. i.R. Gerhardt Uhle von
Kirche um 19 Uhr                                                                 09.02.-22.02.
für etwa eine halbe Stunde:              Sonntag, 03.01.:
Dienstag, 08.12. u. 15.12.               9:00 Gottesdienst                       Sonntag, 07.02.:
                                                                                 9:00 Gottes:Dienst
Dienstag, 08.12.:                        Sonntag, 10.01.:                        gestaltet vom Gottes:Dienst-Team
9:00 Gottesdienst zum Buß-u. Bettag      9:00 Gottes:Dienst
(Abendmahlsfeier unter Vorbehalt!)       gestaltet vom Gottes:Dienst-Team        Sonntag, 14., 21. u. 28.02.:
Vom verkürzten Abendmahlsgottes-                                                 9:00 Gottesdienst
dienst für unsere gebrechlicheren        Sonntag, 17.01.:                        (am Monatsletzten mit
Gemeindegliedern wird Abstand            9:00 Gottesdienst mit                   anschließender Abendmahlsfeier)
genommen. Wer ein Hausabendmahl          Generalsekretär der ÖEA Christoph
feiern möchte, wende sich bitte direkt   Grötzinger
an Pfrin. Martina Ahornegger unter
0699/11210424!                           Sonntag, 24.01.:
                                         Ökumenischer Gottesdienst
3. Advent, 13.12.:                       anlässlich der Gebetswoche für die
9:00 Gottesdienst                        Einheit der Christen
                                         um 10:00 in der Evang. Kirche
4. Advent, 20.12.:                       Ramsau
9:00 Gottesdienst mit Diakonin
Elisabeth Pilz                           Sonntag, 31.01.:
                                         9:00 Gottesdienst
Heiliger Abend, Donnerstag, 24.12.:      mit anschließender Abendmahlsfeier       Foto: ©Maria Ryan
15:00 Famigo (für Familien mit
kleineren Kids)
17:00 Christvesper (familiengerecht)     Bitte für die Gottesdienstfeier
22:00 Christmette

Christtag, Freitag, 25.12.:
                                         beachten!
9:00 Festgottesdienst
                                         Derzeit begrenzte Teilnehmerzahl aufgrund des notwendigen
Stefanitag, 26.12.: kein Gottesdienst!   Abstandhaltens! Mitfeiern in Eigenverantwortung!

Sonntag, 27.12.:
9:00 Gottesdienst                        •  Abstand halten (mindestens 1,5 Meter)
mit anschließender Abendmahlsfeier       •  Mund-Nasen-Schutz1 während des gesamten Gottesdienstes!
                                         •  Hände Desinfektion empfohlen
Donnerstag, 31.12.:
19:00 Altjahrsabendgottesdienst          •  Sitzordnung beachten und einhalten: Personen, die im selben Haus-
                                            halt wohnen, dürfen zusammensitzen
                                         • Bei Husten und Niesen Mund und Nase mit Taschentuch oder Ellen-
                                            beuge bedecken
                                         Wir freuen uns auf das gemeinsame Feiern
                                         und geben gleichzeitig aufeinander acht!         (außer Kinder unter 6 Jahren!)
                                                                                                      1

                                         Alle Termine und Veranstaltungen unter Vorbehalt der jeweils
                                         geltenden Pandemie-Bestimmungen! Aktuelles jeweils auf der
                                         Pfarrgemeindehomepage unter www.ramsau-evang.at!
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