Klimafreundlich elektrisch unterwegs - Elektromobilität mit erneuerbaren Energien
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Elektromobilität mit erneuerbaren Energien Klimafreundlich elektrisch unterwegs Leitfaden für betriebliche und kommunale Fuhrparkbetreiber Eine Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität
Elektromobilität mit erneuerbaren Energien Klimafreundlich elektrisch unterwegs Leitfaden für betriebliche und kommunale Fuhrparkbetreiber Eine Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität
Impressum / Inhaltsverzeichnis Dieser Leitfaden wurde im Rahmen des klima:aktiv mobil Programms Spritspar-Initiative im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) erstellt. Projektleitung im Lebensministerium: Abt. V/5 Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm DI Robert Thaler und Dr. Peter Wiederkehr Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium), Stubenbastei 5, A-1010 Wien Konzept, Redaktion: Team Österreichische Energieagentur: Mag. Robin Krutak (Projektleitung) Mag. Nina Pickl DI Christine Zopf-Renner Textbeitrag von Wolf Sator Lektorat: Dr. Margaretha Bannert (Österreichische Energieagentur) Layout: vorauer, friends* werbeagentur gmbh 4609 Thalheim bei Wels, Traunufer-Arkade 1 Tel.: +43 (0)7242 / 658 96 Email: office@vorauerfriends.com www.vorauerfriends.com Druck der 1. Ausgabe 2010 Druck: FriedrichVDV GMBH & CO KG Zamenhofstr. 43-45 4020 Linz Titelfotos: Feistritzwerke-STEWEAG GmbH, iO Fahrzeuge – Produktions- u. Handels GmbH, KTM-Bike Industries, Lebensministerium, ÖBB-Holding AG, Österreichische Energieagentur, Salzburg AG Copyright: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, 2010. Alle Rechte insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung vorbehalten. Kein Teil des Leitfadens darf in irgendeiner Form (durch Kopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung der Herausgeber reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Die Informationen und Inhalte dieses Leitfadens wurden sorgfältig zusammengestellt, dienen der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht eine eingehende individuelle Beratung. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft übernimmt für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der enthaltenen Daten keine Haftung. Eine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden, welche durch die Nutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, ist ausgeschlossen. 4
Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 klima:aktiv mobil – Unterstützung für Österreichs Betriebe, Gemeinden und Verbände 9 Förderschwerpunkt Elektrofahrzeuge 12 Elektrisch fahren: effizient und sauber 14 Erneuerbare für Energieautarkie 16 Übersicht Elektrofahrzeuge 17 Elektro-PKWs 17 Leichte E-Nutzfahrzeuge 19 Elektrofahrräder 20 Elektroscooter, Elektromotorräder und leichte Elektrofahrzeuge 21 Plug-in-Hybridfahrzeuge 22 Antrieb und Energiespeicherung 23 Elektroantrieb mit Brennstoffzellen 25 Österreich – Pionier der Elektromobilität 26 klima:aktiv mobil Projektpartner 29 Kontakte 44 5
Vorwort DI Niki Berlakovich Umweltminister Klimaschutz im Verkehr ist eine zentrale umwelt- und energiepolitische Herausforderung Elektrofahrzeuge können dabei wesentliche Beiträge zur Reduktion der Emissionen und des Energieverbrauchs leisten – denn Elektromotoren arbeiten wesentlich effizienter und sind vor Ort emissionsfrei. Wird der Strom noch dazu aus erneuerbaren Energiequellen produziert, wird Mobilität nahezu ohne Emissionen und Schad- stoffe möglich. Das Lebensministerium forciert deshalb Elektromobilität mit erneuerbaren Energien in Verbindung mit intelligentem Mobilitätsmanagement. Das Aktionsprogramm klima:aktiv mobil unterstützt Gemeinden, Betriebe und Verbände durch Beratung und Förderungen bei der Umstellung ihrer Fuhrparks auf Elektrofahr- zeuge – vom E-Rad über E-Scooter bis hin zu E-Autos und E-Bussen. Dieser Leitfaden informiert Sie mit Praxisbeispielen über Einsatzmöglichkeiten von Elektrofahrzeugen und bietet Informationen zu den klima:aktiv mobil Beratungs- und Förderungsangeboten. Elektromobilität und erneuerbare Energie bringen uns einer klimafreundlichen Mobilität und einer möglichst energieautarken Zukunft ein großes Stück näher. Ihr DI Niki Berlakovich Umweltminister 7
klima:aktiv mobil – Unterstützung für Österreichs Betriebe, Gemeinden und Verbände Rund 700 klima:aktiv mobil Projektpartner sparen be- Die klima:aktiv mobil Angebote reits jedes Jahr mehr als 325.000 Tonnen CO2 ein! In den ersten drei Jahren konnten über das klima:aktiv Als Beitrag zur Umsetzung der österreichischen Klima- mobil Förderungsprogramm mit Unterstützung des und Energiestrategie hat das Lebensministerium die Klima- und Energiefonds rd. 400 klima:aktiv mobil Pro- Klimaschutz- Initiative klima:aktiv mit den Schwer- jekte mit einem Förderbarwert von rund EUR 23,5 Mio. punkten Energie und Mobilität ins Leben gerufen. Um und einem Investitionsvolumen von rund EUR 133 Mio. insbesondere im Verkehrsbereich zielgruppenspezi- gefördert werden. fisch die relevanten Akteure und Entscheidungsträger bei der Maßnahmenumsetzung im Klimaschutz zu Das klima:aktiv mobil Programm trägt damit auch motivieren und zu unterstützen, wurde im Rahmen von zur Konjunkturbelebung und zur Schaffung von Green klima:aktiv das Schwerpunktprogramm klima:aktiv Jobs bei: Mit einer Fördersumme von EUR 10 Mio. mobil gestartet. können Investitionen von ca. EUR 100 Mio. ausgelöst und mehr als 1.000 Arbeitsplätze gesichert werden. Das Programm klima:aktiv mobil bietet Österreichs Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg haben die vielen Betrieben, öffentlichen Einrichtungen, Städten, Gemein- Betriebe, Kommunen und Verbände die durch die Um- den und Regionen, der Tourismus- und Freizeitbranche, stellung Ihrer Fuhrparks zum Klimaschutz beitragen. Bauträgern, Immobilienentwicklern und Investoren so- wie Schulen und Jugendgruppen Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von klimaschonendem Mobilitätsmanagement an. Österreichweite Bewusstseinsbildungskampagnen sollen begleitend die Österreicherinnen und Öster reicher über klimaschonende Mobilität informieren und motivieren. klima:aktiv mobil bietet daher Beratungs-, Förde- rungs- und Bewusstseinsbildungsprogramme zur Ent- wicklung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr an. BERATEN, FÖRDERN, MOTIVIEREN und AUSZEICHNEN sind die vier Kernangebote und Aktivi- täten des sehr erfolgreichen Programms. So wurden von den klima:aktiv mobil Projektpartnern bereits mehr als 4.700 alternative Fahrzeuge anstelle www.klimaaktivmobil.at herkömmlicher Fahrzeuge angeschafft bzw. auf alter- www.mobilitaetsmanagement.at native Kraftstoffe umgerüstet. Viele dieser Fuhrpark- www.spritspar.at betreiber setzen auch bereits auf die Vorteile der Elek- tromobilität und haben in Summe bereits 2.100 ein- und zweispurige Elektrofahrzeuge – vorwiegend E-Fahrrä- der, E-Scooter und leichte E-Fahrzeuge - angeschafft. Einer der großen Vorteile der Elektromobilität ist, dass dabei heimische Energieressourcen anstatt Erdöl vom Weltmarkt genutzt werden können. Dieser vermehrte Einsatz von erneuerbaren Energien in der Mobilität wird auch der heimischen Wirtschaft vermehrt Impulse ge- ben und zusätzliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Österreich schaffen. Die erfolgreiche Kooperation zwischen Flottenbetrei- bern und klima:aktiv mobil stärkt den Wirtschafts- Renaissance der Elektromobilität bei der Post AG: Mit Unterstützung standort Österreich und schafft zukunftsträchtige und von klima:aktiv mobil sind die ersten 20 E-Mopeds und E-Fahrräder krisensichere „Green Jobs“. erfolgreich im Einsatz. Foto: Österreichische Post AG 9
klima:aktiv mobil – Unterstützung für Österreichs Betriebe, Gemeinden und Verbände Beraten Fördern Um Betriebe, öffentliche Einrichtungen, Städte, Ge- Für Fuhrparkumrüstungen gibt es im Rahmen der bun- meinden und Regionen, die Tourismus- und Freizeit- desweiten Förderprogramme „klima:aktiv mobil“ und branche, Bauträger, Immobilienentwickler und Inves „Umweltförderung im Inland“ (Schwerpunkt „Betrieb- toren, Schulen und Jugendgruppen sowie insbesondere liche Verkehrsmaßnahmen“) attraktive finanzielle För- die Fuhrparkbetreiber zu motivieren, ihren Mobilitäts- derungsmöglichkeiten durch das Lebensministerium. bedarf möglichst umweltfreundlich und effizient abzu- Der Klima- und Energiefonds unterstützt im Rahmen wickeln, bietet klima:aktiv mobil die folgenden Schwer- des Programms „Multimodale Verkehrssysteme“ die punktprogramme an: Umsetzung von klima:aktiv mobil Projekten ebenfalls durch finanzielle Förderungen. Betriebe, Kommunen • Mobilitätsmanagement für Betriebe, Bauträger und und Verbände werden von den klima:aktiv mobil Bera- öffentliche Verwaltungen tungsprogrammen bei der Entwicklung von Projekten office@mobilitaetsmanagement.at zur CO2-Reduktion unterstützt. Die Einreichung selbst er folgt bei der Kommunalkredit Public Consulting GmbH. • M obilitätsmanagement für Kinder, Eltern und Schulen office@klimabuendnis.at www.publicconsulting.at • Mobilitätsmanagement für Städte, Gemeinden und Regionen mobilitaetsmanagement@komobile.at Motivieren • Mobilitätsmanagement für Freizeit, Tourismus und Mit einer österreichweiten Kampagne möchte das Jugend Lebensministerium nun auch die ÖsterreicherInnen freizeit.mobil@komobile.at von den Vorteilen umweltfreundlicher Fahrzeug- Tech- • Spritspar-Initiative nologien überzeugen. klima:aktiv mobil motiviert zu robin.krutak@energyagency.at einem spritsparenden Fahrstil, und um den Treibstoff- verbrauch zu senken, hat das Lebensministerium die Spritspar-Initiative gestartet. Durch gezielte Trainings werden Auto-, LKW- und Bus- fahrerInnen sowie seit neuem auch LandwirtInnen zu einer spritsparenden Fahrweise motiviert. klima:aktiv mobil fördert auch den Radverkehr, insbesondere E-Fahrräder. klima:aktiv mobil Radprojekte und -kampagnen sind ein wichtiger Teil der Umsetzungs- strategie „Masterplan Radfahren“. www.radfahren.klimaaktiv.at www.spritspar.at Individuelle Beratung bei den klima:aktiv mobil Beratungscafés. Foto: Michalski/BMLFUW Kompetente Expertenteams stehen Österreichs Be- trieben, öffentlichen Einrichtungen, Städten, Gemein- den und Regionen, der Tourismus- und Freizeitbranche, Bauträgern, Immobilienentwicklern und Investoren, Schulen und Jugendgruppen sowie insbesondere den Fuhrparkbetreibern im Auftrag des Lebensministeri- ums kostenfrei zur Verfügung, um mit ihnen maßge- schneiderte Lösungen im Verkehrsbereich zu erarbeiten. Die Handlungsfelder sind sehr vielfältig und reichen von der Erarbeitung und Unterstützung bei Umstellungen auf alternative Fahrzeuge, über die Entwicklung von Mobilitätsmanagement- und Transportrationalisie- rungsmaßnahmen zur Organisation und Vermarktung innovativer Mobilitätsangebote bis hin zu Spritspartrai- Mit E-Fahrrädern lässt sich auch der Großglockner bezwingen: nings und Bewusstseinsbildung von Jugendlichen für Minister Berlakovich, 6-fache Glocknerkönigin Karin Gruber und klimafreundliche Mobilität. Bgm. Christian Stöckl. Foto: APA/Dietmar Stiplovsek 10
DI Robert Thaler, Zuständiger Projektleiter im Lebensministerium für klima:aktiv mobil „Die Forcierung von Elektromobilität ist ein wichtiger Beitrag für nachhaltige Mobilität. Elektromobilität Blaguss Reisen GmbH setzt auf Spritspartrainings. umfaßt E-Fahrräder, E-Scooter, E-PKWs, E-Nutz- fahrzeuge und E-Busse bis hin zu elektrischen Zügen. Deshalb forcieren wir mit klima:aktiv mobil Elektro AUSZEICHNEN & ZERTIFIZIEREN mobilität mit erneuerbaren Energien, insbesondere die Umstellung von Fuhrparks auf E-Fahrzeuge, als klima:aktiv mobil setzt auf Partnerschaften für Klima- wichtige Maßnahme zum Klimaschutz im Verkehr.“ schutz im Verkehr. Alle, die im Rahmen der klima:aktiv mobil Programme Verkehrsprojekte zur CO2-Reduktion umsetzen, werden von Umweltminister Niki Berlakovich als klima:aktiv mobil Projektpartner des Lebensmi nisteriums ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden bereits über 500 Spritspar-TrainerInnen zertifiziert. Zum Leitfaden klima:aktiv mobil unterstützt die verschiedenen Ziel- gruppen im Mobilitätsbereich durch eine Reihe von Leitfäden zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen. Darin werden die für den jeweiligen Bereich interes- santen Mobilitätsmanagementmaßnahmen sowie gelungene Umsetzungsbeispiele aus der Praxis vor- gestellt. Den Leitfaden finden Sie zum Download auf: www.klimaaktivmobil.at Der vorliegende Leitfaden richtet sich vor allem an Betriebe und Gemeinden, aber auch Verbände z.B. im Umweltminister setzt auf Elektromobilität. Foto: Kern/BMLFUW Tourismusbereich, die ihre Fuhrparks auf Elektrofahr- zeuge umstellen wollen. Der Leitfaden bietet einen Überblick über das Ange- bot elektrischer Fahrzeuge und informiert über die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten. Innovative Beispiele aus der Praxis sowie Kontakte und Adressen ergänzen das Informationsangebot. Unternehmen werden für die Umstellung ihrer Flotten auf alter native Antriebe und Kraftstoffe im Rahmen des Events „Grün fahren – CO2 sparen“ im Oktober 2009 ausgezeichnet. Foto: Niki Formanek 11
Förderschwerpunkt Elektrofahrzeuge Förderschwerpunkt Attraktive Förderpauschalen für Elektrofahrzeuge Elektrofahrzeuge klima:aktiv mobil fördert Betriebe, Gemeinden und Verbände bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen. Für Bares Geld für umweltfreundliche große Fuhrparks mit mehr als 10 Fahrzeugen erfolgt Fuhrparks die Berechnung und Abwicklung der Förderung als Einzelfall durch die Kommunalkredit Public Consul- Das Lebensministerium bietet attraktive Förderungen ting. Für kleinere Fuhrparks mit bis zu 10 E-Fahrzeu- für Betriebe, Kommunen und Verbände für die Umstel- gen ist die Förderabwicklung vereinfacht; es werden lung bzw. Umrüstung von Flotten auf alternative Antrie- folgende attraktive Förderpauschalen gewährt: be insbesondere Elektrofahrzeuge, sofern damit eine Reduktion der CO2-Emissionen erzielt wird. • Die Anschaffung von bis zu 10 E-Fahrrädern wird pauschal mit EUR 400,- bei nachgewiesenem Ein- Über 200 klima:aktiv mobil Projektpartner haben be- satz von Ökostrom bzw. EUR 200,- bei normalem reits Fuhrparkumrüstungen durchgeführt und sparen Strom gefördert. dadurch mehr als 120.000 Tonnen CO2 pro Jahr. • Die Anschaffung von bis zu 10 einspurigen E-Fahr- zeugen (E-Scooter, E-Motorrad, etc.) wird pauschal Für Ihre Fördereinreichung stehen Ihnen die klima:aktiv mit EUR 500,- bei nachgewiesenem Einsatz von mobil BeraterInnen zur Verfügung. Die Abwicklung der Ökostrom bzw. EUR 250,- bei normalem Strom ge- Förderungen erfolgt durch die Kommunalkredit Public fördert. Consulting GmbH. • Die Anschaffung von bis zu 10 leichten E-Fahrzeu- Wichtig ist, dass die Einreichung des Förderungsan gen wird pauschal mit EUR 1.000,- bei nachgewie- trages vor Anschaffung oder Umrüstung von Fahr senem Einsatz von Ökostrom bzw. EUR 500,- bei zeugen bei der Abwicklungsstelle eingereicht wird! normalem Strom gefördert. • Die Anschaffung von bis zu 10 PKWs wird pauschal mit EUR 5.000,- bei nachgewiesenem Einsatz von klima:aktiv mobil Förderprogramm Ökostrom bzw. EUR 2.500,- bei normalem Strom gefördert. Ziel des klima:aktiv mobil Förderprogramms ist die Vermeidung und Verringerung von klimarelevanten (Stand Jänner 2010) Gasen (insbesondere Kohlendioxid) sowie Stickoxid und Feinstaubemissionen im Verkehrs- und Transportbe- Bitte entnehmen Sie alle aktuellen Förderbedin- reich durch finanzielle Unterstützung von Betrieben gungen und -pauschalen dem Informationsblatt und Kommunen. Die Förderschwerpunkte liegen bei der Förderpauschalen der Kommunalkredit Public Fuhrparkumstellungen auf alternativen Antrieben und Consulting GmbH. erneuerbaren Kraftstoffen, der Forcierung des Rad- verkehrs sowie den Maßnahmen zur Umsetzung von Alle Informationen zu den Förderungen sowie Down- klimaschonendem Mobilitätsmanagement. load der Unterlagen auf: www.publicconsulting.at und www.klimaaktivmobil.at Neben Investitionen können in beschränktem Rah- men auch Betriebskosten z.B. für Mobilitätsmanage- mentmaßnahmen und für innovative Angebote des öffentlichen Verkehrs bei der Förderung berücksich- Klima- und Energiefonds tigt werden. Fallen im Rahmen von förderungsfähigen Projekten Kosten für Verkehrs- und Mobilitätskonzepte, Der Klima- und Energiefonds unterstützt im Rahmen Schulungsprogramme und Marketingkonzepte an, des Programms „Multimodale Verkehrssysteme“ das können diese sogar mitgefördert werden. klima:aktiv mobil Förderprogramm durch die finanziel- le Förderung von klima:aktiv mobil Projekten insbeson- Für Gemeinden und gemeinnützige Vereine liegt der dere zur Umstellung von Fuhrparks auf E-Fahrzeuge. maximale Förderungssatz bei 50 %, für Betriebe bei 30 % der umweltrelevanten Kosten. Die tatsächliche Der Klima- und Energiefonds fördert insbesondere Mo- Förderhöhe ist abhängig vom erzielten Umwelteffekt dellregionen. Im Rahmen der zwei Ausschreibungen – also von der Reduktion der CO2-, NOx- und Partikel- 2008 und 2009 wurden die Modellregionen Vorarlberg emissionen. (Vlotte) und Salzburg (ElectroDrive) unterstützt. Der Klima- und Energiefonds betreibt gemeinsam mit dem Lebensministerium und dem BMVIT die Informations- plattform e-connected. www.e-connected.at 12
BETRIEBLICHE VERKEHRSMASSNAHMEN – EIN FÖRDERUNGSCHWERPUNKT DER Kontakte UMWELTFÖRDERUNG IM INLAND In diesem Leitfaden finden Sie Beispiele geförderter Gefördert werden in diesem österreichweiten Förde- Projekte. Die Bandbreite der förderbaren Maßnah- rungsprogramm Betriebe über dem De-Minimis Be- men geht jedoch darüber hinaus. Zur Einreichberatung reich (Betriebe im De-Minimis Bereich werden über das nehmen Sie dazu – je nach Themenschwerpunkt Ihres klima:aktiv mobil Förderungsprogramm gefördert; z.B. Projekts – mit den BeraterInnen folgender klima:aktiv Flottenumstellungen), die durch Mobilitätsmanage- mobil Programmen Kontakt auf: mentmaßnahmen die CO2-Emissionen im Verkehrs- bereich reduzieren. Förderungsfähig sind beispiels- BERATUNG FÜR Betriebe, Bauträger und weise Fuhrparkumstellungen auf alternative Antriebe öffentliche Verwaltungen oder alternative Kraftstoffe, Tankstellen für alternative Kraftstoffe, Umstellung von Transportsystemen sowie • Beratungsprogramm „Mobilitätsmanagement für Betriebe, Bauträger Verkehrsinformations- und Logistiksysteme. und öffentliche Verwaltungen“: Herry – Klimabündnis – Rosinak Der Förderungssatz beträgt maximal 30 % der aner- Dr. Max Herry, DI Markus Schuster kennbaren, umweltrelevanten Kosten. Die tatsächliche Tel.: +43 (0)1 / 504 12 58 50 Förderhöhe ist abhängig von der erzielten Reduktion Email: office@mobilitaetsmanagement.at der CO2-Emissionen. Die Abwicklung der Förderungen www.mobilitaetsmanagement.at erfolgt durch die Kommunalkredit Public Consulting www.klimaaktivmobil.at GmbH. BERATUNG FÜR STÄDTE, GEMEINDEN UND Ihr Weg zur Förderung REGIONEN • Beratungsprogramm • Nehmen Sie Kontakt mit den BeraterInnen der „Mobilitätsmanagement für Städte, Gemeinden klima:aktiv mobil Programme auf und vereinbaren und Regionen“: Sie die weitere Vorgangsweise. Komobile – Praschl – mprove – Herry – Klimabündnis – FGM • Finden Sie gemeinsam mit den klima:aktiv mobil DI Helmut Koch, Mag. Doris Kammerer BeraterInnen Spritspar-Möglichkeiten, entwickeln 4810 Gmunden, Kirchengasse 3 Sie Ideen zur CO2-Reduktion. Tel.: +43 (0)1 / 7612 70 911 Email: mobilitaetsmanagement@komobile.at • Analysieren Sie die Potentiale für CO2-Einsparungen www.klimaaktivmobil.at durch Mobilitätsmanagement und Transportrationa lisierungen BERATUNG FÜR Freizeit, Tourismus und Jugend • Entwickeln Sie Umsetzungsbeispiele z.B. für Fuhr- parkumstellungen auf E-Fahrzeuge und Elektromo- • Beratungsprogramm „Mobilitätsmanagement für Freizeit, Tourismus bilität und erneuerbare Kraftstoffe. und Jugend“: Komobile – Naturfreunde Internationale – • Und reichen Sie Ihr Förderansuchen bei der Kommu- stadtland – mobilito – Klimabündnis nalkredit Public Consulting GmbH ein. Infos zu den DI Dr. Romain Molitor, DI Waltraud Wagner Förderungsprogrammen www.publicconsulting.at 1070 Wien, Schottenfeldgasse 51/17 Tel.: +43 (0)1 / 89 00 681 Email: freizeit.mobil@komobile.at Weitere Anreize für Elektrofahrzeuge www.klimaaktivmobil.at Elektrofahrzeuge sind in Österreich grundsätzlich von der motorbezogenen Versicherungssteuer und der Abwicklung der Förderungen Normverbrauchsabgabe befreit. Die Abwicklung der Förderung erfolgt im Auftrag des Lebensministeriums durch die Kommunalkredit Public In zahlreichen Bundesländern sowie einigen Städten Consulting. und Gemeinden gibt es zusätzlich Förderungen für den Neukauf von Elektrofahrzeugen auch für Privatper • K ommunalkredit Public Consulting GmbH sonen. DI Wolfgang Löffler Tel.: +43 (0)1 / 31631 220 Weiters gibt es Begünstigungen bei Parkgebühren, Email: w.loeffler@kommunalkredit.at Versicherungen und Ausnahmen von Fahrverboten. www.publicconsulting.at 13
Elektrisch fahren: effizient und sauber Elektrisch fahren: Hohe Anfahrtsbeschleunigung effizient und sauber Elektromotoren erreichen ein wesentlich höheres An- fahrtsdrehmoment als Verbrennungsmotoren und sind dadurch gerade beim Wegfahren und Beschleunigen Elektromobilität ist mit einer Vielzahl von Aspekten in niedrigen Geschwindigkeiten besonders leistungs verbunden, die sich vom Einsatz herkömmlicher Fahr- fähig! zeuge mit Benzin- bzw. Dieselmotoren unterscheiden. Rekuperation Weniger Emissionen Bei Elektrofahrzeugen kann Energie beim Bremsen ge- Wird der Energiebedarf der Elektrofahrzeuge mit er- wonnen werden indem der Motor als Generator betrieben neuerbarer Energie aus Wind, Wasser, Biomasse oder und die produzierte Energie in der Batterie gespeichert von der Sonne (Photovoltaik) gedeckt, ist das Elektro- wird. Bei zweispurigen Elektrofahrzeugen sind Einrich- auto wesentlich umweltfreundlicher als herkömmliche tungen zur Rückgewinnung der Bremsenergie bereits Autos: seit langem im Einsatz und stellen damit eine erprobte Technologie dar. Auch bei einspurigen Elektrofahrzeu- • Je nach Energiequelle bis zu 2/3 weniger Treibhaus- gen wird dieses Prinzip immer häufiger angewendet. Der gase (CO2) Strom für Elektromobilität kann aus vielen verschiedenen Energiequellen gewonnen werden. • Insgesamt weniger Schadstoffemissionen (CO, NOx, SO2) • Elektromotoren sind sehr leise und verursachen Erneuerbare Energien deutlich weniger Lärm. Die Energie für die Elektromobilität kann aus verschie- Dadurch ist es möglich, den Gesamtenergieeinsatz des denen Quellen, idealerweise vor allem aus erneuerba- Verkehrssektors zu reduzieren. rer Energie wie Wind, Wasserkraft, Biomasse und Pho- tovoltaik gewonnen werden. Der Strom in Österreich wird heute schon zu 60 % aus erneuerbaren Energie- Höhere Energieeffizienz quellen gewonnen. Dieser Anteil soll in den nächsten Jahren kontinuierlich ausgebaut werden. Weniger Ölabhängigkeit Der Strom für die Elektromobilität kann aus vielen ver- schiedenen Energiequellen gewonnen werden. Diese Diversifizierung der Energieträger für die Mobilität führt zu einer breiteren Ressourcenbasis, wodurch die Energieversorgung flexibler gestaltet werden kann und weniger anfällig für Störungen ist. Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, insbesondere Öl, verringert sich. Der verhältnismäßig einfache Aufbau eines Elektromotors. Foto: Bill Lorenz Elektromotoren zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Sie arbeiten 3–4 mal effizienter als Verbrennungsmotoren, verfügen über eine hohe mechanische Schockfestigkeit und können schnell zwischen Motor- und Generatorbetrieb umschalten. Wartungsarmut Elektromotoren haben außer dem Rotor keine be- 14 m2 Photovoltaik reichen, um jedes Jahr 10.000 km mit dem Elektro weglichen Teile. Sie haben daher einen geringen Ver- auto zu fahren. Ein Windrad (Leistung 2 MW) kann eine Flotte von schleiß und sind beinahe wartungsfrei. 2.800 PKWs bzw. 20.000 Elektroscootern mit Strom versorgen. 14
Green Jobs Für die Stromaufbringung können heimische Ressour- cen genutzt werden. Dadurch werden beim Wechsel vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität Impul- se für die heimische Wertschöpfung gesetzt, wodurch auch Arbeitsplätze (Green Jobs) geschaffen werden. Auch die heimische Autoindustrie konzentriert sich zu- nehmend auf das Zukunftsthema Elektromobilität und wird hier neue Aufgabenfelder und damit heimische Wertschöpfung schaffen können. Niedrige Betriebskosten Öffentliche Ladestation in Salzburg. Foto: Salzburg AG Durch den niedrigeren Energiebedarf sind die Betriebs- kosten deutlich geringer als bei herkömmlichen Fahr- zeugen. Der Strom für 100 km mit einem Elektroauto besondere über längere Distanzen muss genau recher- bei einem Durchschnittsverbrauch von 15 kWh / 100 km chiert werden, wo bereits Lademöglichkeiten zur Ver- kostet damit lediglich ca. EUR 3,- bzw. EUR 300,- für fügung stehen. den Jahresbetrieb mit 10.000 km. Ladedauer Weniger Abgaben Um eine leere Batterie wieder voll aufzuladen, sind bei Elektrofahrzeuge sind sowohl von der NOVA (Norm- einem Elektrofahrzeug an einer herkömmlichen verbrauchsabgabe) als auch von der motorbezogenen Steckdose (230 V, 16 A) derzeit mindestens 6–8 Stun- Versicherungssteuer ausgenommen. den Ladedauer erforderlich. 2–3 Stunden Ladezeit reichen aber schon heute, um eine Batterie zumin- dest zu 80 % wieder aufzuladen. Schnellladestationen Anschaffungskosten (400 V, 32 bzw. 64 A), an denen ein Großteil der Batte- rie bereits nach einigen Minuten wieder geladen ist, Die Anschaffungskosten für ein Elektrofahrzeug liegen befinden sich derzeit noch in der Entwicklungspha- derzeit noch 30–50 % über den Kosten eines vergleich- se. Schnellladung wird allerdings mittelfristig nicht baren Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Um die ho- flächendeckend zur Verfügung stehen, da diese sehr hen Kosten abzufedern, bieten das klima:aktiv mobil hohe Anforderungen an die Ladestellen- und Netz Förderungsprogramm sowie einzelne Bundesländer infrastruktur erfordern wird. finanzielle Unterstützung. Zusätzlich haben bereits ei- nige Anbieter attraktive Leasingmodelle in ihrem Port- folio. Sobald die Serienproduktion von Elektroautos an- Reichweite läuft werden deutliche Kostenreduktionen erwartet. Elektroautos schaffen derzeit maximale Distanzen von 100 bis 150 km. Elektrofahrzeuge sind damit grund- Ladeinfrastruktur sätzlich für kurze und mittlere Distanzen prädestiniert. Mit einer Reichweite von 100 km können aber schon Die Infrastruktur zum Aufladen der Batterien befindet heute 98 % der PKW-Fahrten in Österreich bewältigt sich derzeit erst im Aufbau. Mehrheitlich werden Elektro werden. Auf langen Distanzen ist vor allem die Bahn mit fahrzeuge derzeit an Haushalts-Steckdosen während angeschlossener Carsharing-Möglichkeit ein wichtiger der Stehzeiten aufgeladen. Bei der Reiseplanung ins- Partner der Elektromobilität. 15
Erneuerbare für Energieautarkie Erneuerbare für Wasserkraft Energieautarkie Ein Kleinwasserkraftwerk mit einer Leistung von 10 MW liefert ca. 50 Mio kWh elektrischer Energie. Das würde für die Energieversorgung von 33.000 Elektroautos rei- Elektroautos sind insbesondere dann sinnvoll, wenn sie chen. zu 100 % mit Strom aus erneuerbaren Energien (Wind, Wasser, Photovoltaik, Biomasse). Photovoltaik Eine Möglichkeit, Elektrofahrzeuge nahezu emissions- frei zu betreiben, bietet die Stromerzeugung aus Photo voltaik. Eine Fläche von 14 m2 Photovoltaikzellen – das ent- spricht z.B. der Dachfläche eines Carports – liefert in Österreich 1.500 kWh elektrische Energie pro Jahr. Foto: BMLFUW Damit kann ein Elektroauto mit einem Verbrauch von 15 kWh/100 km 10.000 km weit fahren. Gemeinsam mit Biomasse dem hohen Wirkungsgrad des Elektroantriebes ent- steht so eine effiziente Alternative zu fossil angetrie In einer Biogasanlage wird die Energie aus dem Ver benen Fahrzeugen. gärungsprozess von organischen Stoffen wie Grün- schnitt und Gülle genützt. Das entstehende Gas wird gesammelt und zur Stromerzeugung verbrannt. Eine Biogasanlage mit einer Leistung von 0,25 MW könnte 1.300 Elektrofahrzeuge versorgen. Foto: BMLFUW Windenergie Ein Windrad mit einer Leistung von 2 MW produziert in Foto: BMLFUW Österreich pro Jahr rund 4,3 Mio. kWh Strom. Bei einem Verbrauch von 15 kWh/100 km können damit mehr als 2.800 Fahrzeuge jährlich 10.000 km emissionsfrei zu- Energieautarkie rücklegen. Der Strom in Österreich wird bereits heute zu 60 % aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Dieser Anteil soll in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter aus- gebaut werden. Für die Energieversorgung von 1 Million Elektrofahr- zeugen ist lediglich 3 % zusätzlicher Strom erforder- lich.* Dieser geringe Mehrbedarf erfordert keinen Ausbau der bestehenden Kraftwerkskapazitäten und ist geeignet, zur Gänze aus erneuerbaren Energien aus Österreich bereitgestellt zu werden. Foto: BMLFUW 16 * Vgl.: Klima- und Energiefonds (Hrsg.): Auswirkungen von Elektrofahrzeugen auf die Stromwirtschaft, Wien 2009
Übersicht Elektrofahrzeuge Übersicht und auch private Haushalte, die im Bedarfsfall eine Lademöglichkeit zur Verfügung stellen. Ein gezielter Elektrofahrzeuge Ausbau des Versorgungsnetzes erfolgt derzeit bereits in Vorarlberg, Salzburg, Kärnten und Oberösterreich. Elektromotoren werden heute unterschiedlich in Fahr- Liste der verfügbaren Tankstellen: zeugen eingesetzt. Der Elektromotor kann als Unter- www.elektrotankstellen.net stützung für einen Verbrennungsmotor dienen oder als alleiniger Antrieb das Fahrzeug rein elektrisch betrei- ben. Elektromotoren kommen mittlerweile sowohl bei Verfügbare Fahrzeuge: Fahrrädern und Scootern als auch bei PKWs und Nutz- fahrzeugen zum Einsatz. Fast alle namhaften Autohersteller haben für die nächste Zukunft angekündigt, ein Elektrofahrzeug auf den Markt zu bringen. Tatsächlich verfügbar sind Elektro-PKWs aber in Österreich nur einige wenige Modelle. Die folgende Auswahl zeigt Elektro-PKWs, die bereits in Österreich erhältlich sind oder in Kürze erhältlich Elektroautos werden mit einem Elektromotor betrieben, sein sollten. der die Energie aus einer aufladbaren Batterie bezieht. Bei herkömmlicher Technologie mit Bleiakkus beträgt REVA NXR Intercity die Ladezeit der Batterien mehrere Stunden und die Reichweite der Autos ist mit ca. 50–100 km beschränkt. Da die Fahrzeuge über Nacht geladen werden und die tägliche Wegstrecke selten über den oben genannten Werten liegt, reicht dies aus, um einen Großteil der Mo- bilitätserfordernisse abzudecken. Mit neuen Technolo- gien für Batterien, z.B. Lithium-Ionen-Batterien, kann die Reichweite der Elektrofahrzeuge deutlich gesteigert werden (150–200 km, bei hoher Kapazität sogar bis zu 400 km), zudem lassen sich über Schnellladesysteme Foto: Comtex Green die Aufladezeiten drastisch verkürzen. Sitzplätze 4 Elektrofahrzeuge haben sehr niedrige Verbrauchswer- Akku Lithium-Ionen te (etwa 15–20 kWh pro 100 km) und somit auch nied- Reichweite 160 km rige Betriebskosten, allerdings sind die Anschaffungs- Höchstgeschwindigkeit 104 kmh kosten derzeit noch hoch, wegen der teuren leistungs- Website www.comtexgreen.at fährigen Akkumulatoren. FIAT/MicroVETT E-Panda CO2-Emissionen und Luftschadstoffe Der Betrieb von Elektrofahrzeugen führt zu keiner- lei direkten Verbrennungsemissionen. Entscheidend für die Umweltbilanz eines Elektrofahrzeuges sind die Produktionsprozesse für den Fahrbetrieb benötigten Strom. Entscheidende Umweltvorteile entstehen vor allem dann, wenn die elektrische Energie aus erneu- erbaren Quellen wie Photovoltaik, Wind, Wasserkraft oder Biomasse gewonnen wird. ÖBB-Infrastruktur AG fährt elektrisch. Foto: GBKW Sitzplätze 4 Verwendung Akku Lithium-Ionen Reichweite 120 km Elektrofahrzeuge können an haushaltsüblichen Steck- Höchstgeschwindigkeit 110 kmh dosen aufgeladen werden. In Österreich gibt es derzeit Website www.lupower.at 1.700 gemeldete Elektrotankstellen. Dabei handelt es sich um Tankstellen, Hotels, Gemeindeeinrichtungen 17
Elektro-PKWs Think Schwerpunkt Förderung E-PKWs Im Rahmen des Programms klima:aktiv mobil durch Unterstützung des Klima- und Energiefonds und der Umweltförderung im Inland werden Betriebe, Gemeinden und Verbände bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen gefördert. Die Höhe richtet sich nach dem Verbrauch. Foto: Think/Knut Bry Die Anschaffung von bis zu 10 E-PKWs wird pauschal mit EUR 2.500,- gefördert. Bei nachgewiesener Ver- Sitzplätze 2+2 Kindersitze wendung von Ökostrom verdoppelt sich der Anteil Akku Lithium-Ionen od. ZEBRA auf EUR 5.000,-. (Stand Jänner 2010) Reichweite 180 km Höchstgeschwindigkeit 100 kmh Bitte entnehmen Sie die aktuellen Förderpauschalen Website www.reffcon.com und detaillierten Informationen dem Informations- blatt der Förderpauschalen der Kommunalkredit Public Consulting GmbH. Mitsubishi i MiEV Details dazu auf: www.publicconsulting.at www.klimaaktivmobil.at STEUERBEFREIUNG Ausschließlich elektrisch betriebene Fahrzeuge und Foto: Österreichische Energieagentur Kleinkrafträder (vierrädrige Fahrzeuge der Klasse L 2 mit Mopedzulassung) sind von der Normverbrauchs- Sitzplätze 4 abgabe (NOVA) und von der motorbezogenen Versiche- Akku Lithium-Ionen rungssteuer ausgenommen. Reichweite 144 km Höchstgeschwindigkeit 130 kmh Infos zu E-PKWs: Website www.mitsubishi-motors.at www.topprodukte.at (Bereich Mobilität) Tesla Roadster Foto: Tesla Motors Sitzplätze 2 Akku Lithium-Ionen Reichweite 393 km Höchstgeschwindigkeit 200 kmh Website www.reffcon.com www.tesla-motors.com 18
Leichte E-Nutzfahrzeuge Leichte E-Nutzfahrzeuge Eco-Carrier Elektrofahrzeuge wurden lange Zeit auch für den Gütertransport eingesetzt. So waren beispielsweise bei der Österreichischen Post bis in die 80er Jahre batteriebetriebene Paketwagen im Einsatz. Auch beim Transport von Milchprodukten haben Elek- trofahrzeuge eine lange Tradition, die sich in England mit den sogenannten „milk floats“ bis heute gehalten Foto: EcoCarrier hat. Akku Blei Batteriebetriebene Nutzfahrzeuge sind vor allem dann Reichweite 80 km eine interessante Alternative zu fossil betriebenen Höchstgeschwindigkeit 75 kmh Fahrzeugen, wenn Zuladung 700 kg Website www.kaiser-industries.at • die tägliche Weglänge nicht zu weit ist • die Auslieferung besonders leise erfolgen soll PIAGGIO PORTER • keine direkten Emissionen anfallen sollen. Auch die ersten Elektrobusse sollen demnächst in Österreich starten. Auf Initiative des Filmarchivs Austria werden im Rahmen des Forschungsprojekts KLIMA MOBIL derzeit Elektrobusse speziell für den öffent lichen Verkehr in Gemeinden entwickelt. Das ganzheitliche Konzept umfasst auch einen Bus terminal, dessen Dachfläche zur Stromerzeugung Foto: LuPower GmbH & CO. KG für die Busse mittels Photovoltaik genutzt wird. Ab 2010 wird je ein Solarbus in Perchtoldsdorf (NÖ) und Akku Blei oder Lithium-Ionen in Hornstein (Bgld.) im örtlichen Linienverkehr zum Reichweite 70 bzw. 120 km Einsatz kommen. Höchstgeschwindigkeit 58 bzw. 68 kmh Zuladung 410 bis 500 kg Infos zu E-Nutzfahrzeugen: Website www.lupower.at www.topprodukte.at (Bereich Mobilität) SCHWERPUNKT FÖRDERUNG E-Nutzfahrzeuge Im Rahmen des Programms klima:aktiv mobil durch Unterstützung des Klima- und Energiefonds und der Umweltförderung im Inland werden Be- triebe, Gemeinden und Verbände bei der Anschaf- fung von E-Nutzfahrzeugen gefördert. Die Höhe richtet sich nach dem Verbrauch. Details dazu auf: www.publicconsulting.at www.klimaaktivmobil.at 19
Elektrofahrräder Elektrofahrräder Infos zu E-Fahrrädern: www.io-scooter.com www.ktm-bikes.at In Österreich werden mittlerweile eine Vielzahl von www.flyer.ch Elektroscootern und Elektrofahrrädern, meist Pe- www.hercules-bikes.de delecs, die während des Tretens von einem Elektromo- www.r-m.de tor unterstützt werden, angeboten. www.frisbee.eu www.topprodukte.at (Bereich Mobilität) PEDELECS Pedelecs sind mit einem kleinen Elektromotor ausge- stattet, der beim Treten zusätzliche Kraft liefert. Pe- delecs sind ideal, um neue Gruppen in der Bevölkerung zum Radfahren zu motivieren, da sie einige Unannehm- lichkeiten, die bislang mit dem Radfahren verbunden waren, vermeiden: • Pedelecs machen das Radfahren deutlich weniger anstrengend. • Steigungen werden leichter bewältigt. • Durch die geringere Anstrengung kann starkes Schwitzen vermieden werden. • Mit dem E-Fahrrad können auch längere Distanzen Hier mit dem Pedelec auf den Großglockner, Umweltminister DI Niki Berlakovich. Foto: APA/ Dietmar Stiplovsek bewältigt werden. SCHWERPUNKT FÖRDERUNG ELEKTROFAHRRÄDER Im Rahmen des Programms klima:aktiv mobil durch Unterstützung des Klima- und Energiefonds und der Umweltförderung im Inland werden Betriebe, Gemeinden und Verbände bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen gefördert. Die Höhe richtet sich nach dem Verbrauch. KTM Pedelec Energo Cross. Foto: KTM-Bike Industries Die Anschaffung von bis zu 10 E-Fahrräder wird pau- schal mit EUR 200,- gefördert. Bei nachgewiesener KTM-Bike Industries entwickelt in einer Kooperation Verwendung von Ökostrom verdoppelt sich der An- mit Magna Marque innovative Pedelecs und zeigt damit, teil auf EUR 400,-. (Stand Jänner 2010) dass Umwelttechnik und Gesundheit Zukunftsthemen sind, die auch positive Effekte auf die heimische Wirt- Bitte entnehmen Sie die aktuellen Förderpauschalen schaft bewirken (Green Jobs). und detaillierten Informationen dem Informations- blatt der Förderpauschalen der Kommunalkredit Public Consulting GmbH. Details dazu auf: www.publicconsulting.at www.klimaaktivmobil.at 20
Elektroscooter, Elektromotorräder und leichte Elektrofahrzeuge Elektroscooter, etabliert. Diese Fahrzeuge werden aktuell in Öster- reich vor allem im touristischen Bereich eingesetzt. Die Elektromotorräder und regionale Gemeinschaftsinitiative Almenland Teichalm- Sommeralm hat in einem regionalen, sektorenüber- leichte Elektrofahrzeuge greifenden Mobilitätsprojekt in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, dem Tourismus, der Wirtschaft, in Kooperation mit den Gemeinden und den privaten E-Scooter werden bereits in Großserie hergestellt und Haushalten die Anschaffung von rund 600 solcher sind in Österreich von verschiedenen Anbietern erhält- mehrspurigen Elektrofahrzeuge initiiert. Diese Fahr- lich. Mit E-Scootern können die bisher üblichen Mopeds zeuge, die in Österreich entwickelt wurden und auch mit Verbrennungsmotoren problemlos ersetzt werden, hier produziert werden, dienen vorrangig als Zweitau- wodurch Lärm, CO2-Emissionen und Schadstoffe massiv toersatz für die Haushalte, Kommunen sowie für den reduziert werden. autofreien Urlaub bei Tourismusbetrieben. Infos zu E-Scootern: Infos zu leichten Elektrofahrzeugen: www.topprodukte.at (Bereich Mobilität) www.wachauer.com www.io-scooter.com Regionale Gemeinschaftsinitiative Almenland-Teichalm-Sommeralm: Foto: Marktgemeinde Spillern Rd. 600 Elektrofahrzeuge namens „Arrow“ dienen als Zweitauto ersatz für die Haushalte, Kommunen sowie für den autofreien Urlaub bei Tourismusbetrieben. Foto: Almenland-Teichalm-Sommeralm Weiters sind in Österreich auch einspurige Fahrzeuge mit höherer Leistung, wie z.B. das Elektromotorrad Vectrix erhältlich. SCHWERPUNKT FÖRDERUNG E-Scooter, E-Motorräder und Infos zu Elektromotorrädern: leichte Elektrofahrzeuge www.lupower.at www.quantya.at Im Rahmen des Programms klima:aktiv mobil durch Unterstützung des Klima- und Energiefonds und der Umweltförderung im Inland werden Betriebe, Gemeinden und Verbände bei der Anschaffung von E-Fahrzeugen gefördert. Die Höhe richtet sich nach dem Verbrauch. Die Anschaffung von bis zu 10 E-Scootern bzw. E- Motörrädern wird pauschal mit EUR 250,- gefördert. Bei nachgewiesener Verwendung von Ökostrom ver- doppelt sich der Anteil auf EUR 500,-. Die Anschaffung von leichten E-Fahrzeugen wird mit EUR 500,- bei normalem Strom und mit EUR 1.000,- bei Verwen- dung von Ökostrom. (Stand Jänner 2010) Bitte entnehmen Sie die aktuellen Förderpauscha- Foto: Vectrix LuPower len und detaillierten Informationen dem Informa- tionsblatt der Förderpauschalen der Kommunal- kredit Public Consulting GmbH. Details dazu auf: Daneben hat sich in den letzten Jahren die Gruppe der www.publicconsulting.at mehrspurigen leichten Elektrofahrzeuge (Leichtfahr- www.klimaaktivmobil.at zeuge lt. KFG §2 oder dreirädriges Elektrofahrzeug) 21
Plug-in-Hybridfahrzeuge Plug-in-Hybridfahrzeuge Verwendung und Fahrzeuge Die heute verfügbaren Hybridfahrzeuge werden – wie Das Hybridfahrzeug verfügt über einen konventionellen herkömmliche PKWs – mit Benzin betankt. Derzeit sind Verbrennungs- und einen separaten Elektromotor. Der in Österreich 4 Modelle als Hybridfahrzeug verfügbar. Elektromotor wirkt als unterstützendes Aggregat, der eine Effizienzsteigerung des Fahrzeuges bewirkt; je nach Fahrsituation kommt der Elektromotor, der Ver- brennungsmotor oder beide Motoren gleichzeitig zum Einsatz. Für den Elektroantrieb befindet sich im Hybridfahrzeug eine zusätzliche Batterie. Diese wird über einen vom Verbrennungsmotor angetriebenen Generator geladen. Sollte die Batterie z. B. bei langen Staufahrten vorzeitig entladen sein, wird automatisch auf Verbrennungs- antrieb umgeschaltet. Ein wesentlicher Vorteil dieses Konzepts ist, dass die Der Benzinmotor des Toyota Prius wird von einem Elektromotor unterstützt. Foto: Toyota Bremsenergie nicht verloren geht, sondern zum Laden des Akkumulators verwendet werden kann. Durch die beiden Antriebssysteme können die Kraftstoffaus nützung und die Leistungsumsetzung optimiert werden, Schwerpunkt Förderung allerdings hat ein Hybridfahrzeug durch diese zusätz- Hybridfahrzeuge lichen technischen Einbauten ein höheres Fahrzeug gewicht. Im Rahmen des klima:aktiv mobil Förderungspro- Sparsame konventionelle Fahrzeuge mit einem niedri- gramms durch Unterstützung des Klima- und Ener- gen Kraftstoffverbrauch liegen somit – bei einfacherem giefonds und der Umweltförderung im Inland wird Aufbau und geringeren Kosten – auf einem vergleichba- die Anschaffung von Hybridfahrzeugen in Abhängig- ren Verbrauchsniveau. Mittelfristig werden Modelle mit keit der erzielten Emissionsreduktion gefördert. Hybridtechnologie jedoch in allen Fahrzeugkategorien zu finden sein. Bei der Anschaffung von bis zu 10 Fahrzeugen kann die praktische klima:aktiv mobil Förderpauschale in Das Plug-in-Hybridfahrzeug steht für die nächste Ge- der Höhe von EUR 500,- beansprucht werden. (Stand neration von Hybridfahrzeugen. Diese werden mit einer Jänner 2010) besonders leistungsfähigen Batterie ausgerüstet und können direkt über einen Stecker aus dem Stromnetz Bitte entnehmen Sie die aktuellen Förderpauschalen (Plug-in) nachgeladen werden. Ziel dieser Entwicklung und detaillierten Informationen dem Informations- ist es, weitere Strecken mit rein elektrischem Antrieb blatt der Förderpauschalen der Kommunalkredit zurückzulegen. Der Verbrennungsmotor würde nur Public Consulting GmbH. noch für den Fall längerer Distanzen benötigt oder aber, um die Batterie aufzuladen. Details dazu auf: www.publicconsulting.at www.klimaaktivmobil.at CO2-Emissionen und Luftschadstoffe Hybrid-Benzinfahrzeuge erreichen deutlich geringe- NOVA-BONUS re CO2-Emissionswerte als vergleichbare Modelle mit reinem Benzinmotor. Die Schadstoffemissionen sind Beim Kauf eines Hybridfahrzeugs reduziert sich die aufgrund des Katalysators im Abgasstrang ebenfalls Steuerschuld der Normverbrauchsabgabe bis 31. Au- sehr gering. gust 2012 um höchstens EUR 500,-. 22
Antrieb und Energiespeicherung Antrieb und Energie- Batterietypen speicherung Derzeit werden vor allem die folgenden Batterietypen bei Elektrofahrzeugen eingesetzt. Der Elektromotor besteht aus einem feststehenden Stator, in dem sich ein Rotor dreht. Blei-Gel Der Stator ist bei einem Gleichstrommotor mit einem Blei-Gel-Batterien stehen für eine Technologie, die Dauermagneten bzw. bei einem Wechselstrommotor sich seit vielen Jahrzehnten am Markt bewährt hat. mit einem Elektromagneten ausgestattet. Wird nun Üblicherweise sind auch die Starterbatterien bei Fahr- durch den Rotor Strom geleitet, entsteht ein Magnet- zeugen mit Verbrennungsmotor Bleibatterien. Die feld, das in Wechselwirkung mit dem Magnetfeld des Batterien sind relativ günstig und verlässlich, schaf- Stators tritt: Der Rotor dreht sich um seine Achse und fen aber nur eine geringe Energiedichte. Die Reich- verwandelt dadurch elektrische Energie in mechani- weite von Fahrzeugen mit Bleibatterien liegt daher sche Energie. meist deutlich unter 100 km. Problematisch ist auch die Entsorgung der Altbatterien. Die dafür benötigte Energie ist beim Elektrofahrzeug meist in einer Batterie gespeichert. Nickel-Metallhydrid (Ni-MH) Nickel-Metallhydrid-Batterien werden vor allem in Hybridfahrzeugen verwendet (z.B. Toyota Prius). Die Batterie schafft höhere Energiedichten als die vorher genannte, ist aber im Vergleich auch teurer in der An- schaffung. Die Lebensdauer ist durch den Memory- Effekt begrenzt. ZEBRA (Na/NiCl2) In dem feststehenden Stator (rechts) dreht sich der Rotor (oben mitte). Die ZEBRA-Batterie benötigt eine Betriebstempera- Foto: Bill Lorenz tur zwischen 270 und 350° Celsius. Daher braucht das Spezifische Leistungs- und Energiedichten unterschiedlicher Batterietypen. Quelle: Saft Batteries, Johnson Controls, 2007 wiedergegeben in BMLFUW, 2008 23
Antrieb und Energiespeicherung Fahrzeug, auch wenn es nicht im Einsatz ist Energiezu- fuhr, damit die Batterie auf Temperatur gehalten wer- den kann. Dadurch ist sie vor allem bei Fahrzeugen, die täglich genutzt werden, einsetzbar. Zu den Vorteilen zählen eine relativ hohe Energiedichte und kein Memo- ry-Effekt. ZEBRA-Batterien wurden häufig bei den er- sten Flottenversuchen im neuen Jahrtausend, wie z.B. in London verwendet. Lithium-Ionen Stromtankstelle der Linz AG Foto: Österreichische Energieagentur Lithium-Ionen-Batterien erreichen von den am Markt befindlichen Akkumulatoren die größte Energiedichte und sind damit auch für längere Reichweiten geeignet. Dabei handelt es sich um Tankstellen, Hotels, Gemein- Bei der neuen Generation von Elektrofahrzeugen wer- deeinrichtungen und auch private Haushalte, die im Be- den daher heute bereits meist Lithium-Ionen-Batterien darfsfall eine Lademöglichkeit zur Verfügung stellen. eingebaut. Liste der verfügbaren Tankstellen: www.elektrotankstellen.net Lithium-Eisen-Phosphat In Österreich wird vom Klima-und Energiefonds die Er- Dieser Batterietyp kann in relativ kurzer Zeit sehr viel richtung von Modellregionen der Elektromobilität ge- Energie aufnehmen und dadurch in wenigen Minuten fördert. Die ersten Modellregionen sind Vorarlberg und geladen werden. Die Energiedichte ist geringer als bei Salzburg. www.e-connected.at Lithium-Ionen-Batterien, dafür sind die Batterien auch kostengünstiger. Eingesetzt werden soll die Batterie z.B. in der Elektroversion des Leichtfahrzeugs Loremo. Vorarlberg Das Projekt VLOTTE hat die erste Ausschreibung des Lithium-Polymer-Akku Klima- und Energiefonds zur Modellregion Elektromo- bilität gewonnen. Seither erfolgt ein kontinuierlicher Diese Batterien haben eine höhere Energiedichte als Ausbau sowohl des Flottenbestandes als auch der Lade- Lithium-Ionen Batterien und sind dabei noch kosten- infrastruktur. www.vlotte.at günstiger in der Herstellung. Allerdings reagieren sie empfindlich bei sehr hohen bzw. sehr tiefen Tempera turen. Auch Tiefenentladung und Überladung schä- Salzburg digt die Zellen. Die Technologie soll beispielsweise im Pininfarina Bluecar eingesetzt werden. Die zweite Ausschreibung des Klima- und Energiefonds zur Modellregion Elektromobilität hat das Salzbur- ger Projekt ElectroDrive gewonnen. ElectroDrive bie- tet bereits Pedelecs und E-Scooter für gewerbliche und private Kunden an und künftig auch Elektroautos. www.electrodrive-salzburg.at Auch in Oberösterreich und Kärnten erfolgt bereits ein gezielter Aufbau der Ladeinfrastruktur: Oberösterreich Nickel-Metallhydrid-Akku des Toyota Prius. Foto: Bill Lorenz In Oberösterreich forciert die Linz AG einen gezielten Aufbau der Ladeinfrastruktur. www.linz-ag.at Stromtankstellen Kärnten Elektrofahrzeuge können grundsätzlich an haushalts- üblichen Steckdosen aufgeladen werden. In Österreich Auch in Kärnten erfolgt derzeit der Aufbau der Ladein- gibt es derzeit 1.700 gemeldete Elektrotankstellen. frastruktur für Elektrofahrzeuge. www.lebensland.at 24
Elektroantrieb mit Brennstoffzellen Elektroantrieb mit Brennstoffzellen Bereits seit mehreren Jahrzehnten arbeitet die Auto- mobil-Industrie an Brennstoffzellenfahrzeugen. Zur Serienreife hat es aber bisher kein Hersteller geschafft. In der Brennstoffzelle wird aus der Reaktion von Was- serstoff mit Sauerstoff elektrische Energie gewonnen. Die Brennstoffzelle besteht aus einem Elektrolyten und Brennstoffzellenfahrzeug Honda Clarity FCX. Quelle: Honda zwei mit Katalysatoren belegten Elektroden. An der An- ode wird Wasserstoff in Wasserstoff-Ionen zersetzt, die B-Klasse sowie Citaro Busse ausgerüstet mit Brenn- durch den für sie durchlässigen Elektrolyten zur Ka- stoffzellen zum Einsatz kommen. thode gelangen, wo sie sich mit dem Luftsauerstoff zu Wasser verbinden, ohne dass Wärme abgegeben wird. Geforscht wird außerdem auch an Brennstoffzellen, Dabei entsteht eine elektrische Spannung von ca. 0,6 die mit Bioethanol betrieben werden können. Ethanol- bis 1 Volt, die durch Hintereinanderschaltung von die- Brennstoffzellen werden als mögliche Übergangs sen Elementen zu Stacks wesentlich erhöht wird. lösung angesehen, bis die Fragen der Wasserstoff produktion, -lagerung und -verteilung gelöst sind. Die meisten Fahrzeughersteller untersuchen seit Jah- ren intensiv den Einsatz von Wasserstoff als möglichen Kraftstoff. Dabei haben sich innerhalb der Industrie zwei verschiedene technische Herangehensweisen herausgebildet: Die Verbrennung von Wasserstoff in Motoren mit herkömmlicher Verbrennungstechnologie (Hubkolbenmotor, Wankelmotor) bzw. der Einsatz von Wasserstoff in Brennstoffzellen. Bei der Nutzung von Wasserstoff als Kraftstoff in Ver- brennungskraftmaschinen entsteht – abgesehen von geringen Mengen an Stickoxiden – als einziges Abgas Funktionsprinzip der Brennstoffzelle Wasserdampf, bei Brennstoffzellen ausschließlich Wasserdampf. Die so gewonnene Energie wird dann durch einen Elek- tromotor in Bewegungsenergie umgewandelt. Da jedoch Wasserstoff in der Natur hauptsächlich in gebundener Form vorkommt (z.B. in Wasser und Koh- lenwasserstoffen), muss er erst gewonnen werden, um in reiner Form (H2) verfügbar zu sein. Diese Herstellung ist mit einem hohen Einsatz von Energie verbunden, was zu hohen Treibhausgasemissionen führen kann. Die Ökobilanz von Wasserstofffahrzeugen ist damit, ähnlich wie die von Elektrofahrzeugen, stark abhän- gig von der Herstellung des Energieträgers. Wird zur Produktion von Wasserstoff Energie aus erneuerbaren Energieträgern verwendet, so ist die Gesamtbilanz sehr gut. Stammt die Energie hingegen aus Wärme- oder Kernkraftwerken, so sind Wasserstofffahrzeuge keine Anordnung der Module im Brennstoffzellenfahrzeug klimafreundliche Alternative. Honda betreibt derzeit einen Feldversuch mit 200 Für die Alltagstauglichkeit müssen die Kosten von Brennstoffzellen-Fahrzeugen des Modells FCX Clarity Brennstoffzellen gesenkt und ihre Lebensdauer er- in Kalifornien. höht werden. Weiters ist die Speicherung von Wasser- stoff, ob gasförmig in Drucktanks (mehr als 350 bar), Auch in Deutschland sind bereits einige Brennstoff- in Metallhydridspeichern, oder flüssig in Kühltanks zellen-Fahrzeuge im Einsatz. Ab 2010 werden im Rahmen (bei –253°C) sehr aufwendig. Auch gibt es derzeit noch eines Pilotprojekts in Hamburg PKWs der Mercedes keine Tankstelleninfrastruktur. 25
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