Klinik Am Osterbach - Die Wicker-Kliniken
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Klinik Am Osterbach Bad Oeynhausen Fachklinik für Neurologie mit neurologischer Psy- chosomatik und Geriatrie, Psychotherapeutische Medizin mit Psychotraumatologie, Stimm- und Sprachheilzentrum mit Tinnitusfachabteilung Qualitätsbericht für das Jahr 2016 Klinik Am Osterbach Werner Wicker GmbH & Co. KG Am Osterbach 2 32545 Bad Oeynhausen
Anschrift Klinik Am Osterbach Fax: 0 57 31.159-704 Werner Wicker GmbH & Co. KG Email: info@klinik-am-osterbach.de Am Osterbach 2 32545 Bad Oeynhausen/NRW Tel.: 0 57 31.159-0 Ansprechpartner Für alle Fragen, per Post, telefonisch oder per E-Mail, stehen zur Verfügung: Verwaltungsleitung Patientenanmeldung Neurologie/SSHZ Herr Ulrich Hippe Frau Dahlmeier Tel.: 0 57 31.159-701 Tel.: 0 57 31.159-706 Fax: 0 57 31.159-704 Fax: 0 57 31.159-716 Mail: hippe@klinik-am-osterbach.de Mail: Dahlmeier@klinik-am-osterbach.de Sekretariat Patientenanmeldung Psychotherapie Frau Koschaný / Frau Vennebusch Frau Dahlmeier/Frau Meihöfer Tel.: 0 57 31.159-703 Tel.: 0 57 31.159-236 Fax: 0 57 31.159-704 Fax: 0 57 31.159-290 Mail: koschany@klinik-am-osterbach.de Mail: dahlmeier@klinik-am-osterbach.de vennebusch@klinik-am-osterbach.de Abteilung Neurologie und Neurologische Psychosomatik und Geriatrie Sekretariat Herr Dr. Volker Bachmann CA Frau Knauf Tel.: 0 57 31.159-711 Tel.: 0 57 31.159-713 Fax: 0 57 31.159-704 Fax: 0 57 31.159-704 Mail: bachmann@klinik-am-osterbach.de Mail: knauf@klinik-am-osterbach.de Stimm- und Sprachheilzentrum mit Tinnitusfachabteilung (SSHZ) Sekretariat Frau Dr. Petra Scheer CÄ Frau Lücke Tel.: 0 57 31.159-601 Tel.: 0 57 31.159-603 Fax: 0 57 31.159-607 Fax: 0 57 31.159-607 Mail: scheer@klinik-am-osterbach.de Mail: luecke@klinik-am-osterbach.de Abteilung für Psychotherapeutische Medizin mit Psychotraumatologie Sekretariat Frau Dr. Anke Stroop CÄ Frau Wunderlich Tel.: 0 57 31.159-621 Tel.: 0 57 31.159-622 Fax: 0 57 31.159-626 Fax: 0 57 31.159-626 Mail: stroop@klinik-am-osterbach.de Mail: wunderlich@klinik-am-osterbach.de Dieser Qualitätsbericht wurde für das Jahr 2016 erstellt (Berichtszeitraum 01.01.2016 - 31.12.2016) und bezieht sich auf die im Kalenderjahr entlassenen Patienten (= Fälle). 2
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe Geleitwort Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, Ihnen den Qualitätsbericht der Klinik Am Osterbach für das Jahr 2016 vorle- gen zu können. Auf diesem Weg wollen wir Ihnen die Leistungsfähigkeit unserer Klinik und ihre hohe Leistungsqualität näher bringen und transparent darstellen. Ein Höchstmaß an Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit sind unser erstes Ziel. Darum haben wir uns in der Klinik Am Osterbach dazu entschlossen, unser Haus – neben den obligatorischen Qualitätssicherungsprogrammen der Renten- und Krankenversicherer – auch nach den strengen Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DE- GEMED) und der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR), zertifizieren zu las- sen. In diesem Qualitätsbericht sind die aktuellen Schwerpunkte der klinischen, therapeutischen und pflegerischen Kompetenz der Klinik Am Osterbach dokumentiert. Er zeigt: Unser Haus ist eine innovative, am Wohl der Patienten und an den Interessen der Kostenträger orientier- te Rehabilitationsklinik. Wir wollen Ihnen mit diesem Bericht eine Informations- und Entscheidungshilfe an die Hand geben. Zum besseren Verständnis und zur besseren Lesbarkeit haben wir diesen Qualitäts- bericht in zwei Teile gegliedert: Der erste Teil (Kapitel 1) bietet Ihnen Informationen zur Klinik sowie zum Behandlungs- und Rehabilitationskonzept. Im zweiten Teil (Kapitel 2 bis 5) haben wir uns bewusst an den Vorgaben orientiert, die vom Gesetzgeber für Akutkrankenhäuser erarbeitet worden sind. Die hier zusammengestellten Zahlen, Daten und Fakten geben einen tieferen Einblick für Experten und alle, die sich ein intensiveres Bild unseres Hauses machen wollen. Dieser Qualitätsbericht wird jährlich aktualisiert und weiterentwickelt. Wir stehen Ihnen dar- über hinaus gern mit ergänzenden Informationen und natürlich auch für Anregungen zur Verfügung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit verwendet der Bericht nur die männliche Schreibweise. Mit den besten Wünschen Die Geschäftsleitung der Klinik Am Osterbach 3
Kontaktadresse des Verbandes DEGEMED Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e. V. Geschäftsführer Christof Lawall Fasanenstr. 5 10623 Berlin Tel: 030 28 44 96-6 Fax: 030 28 44 96 70 www.degemed.de E-Mail: degemed@degemed.de 4
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe 1 REHABILITATION – KONZEPTE, ERGEBNISSE, ENTWICKLUNGEN 6 1.1 Die Klinik 6 1.1.1 Lage der Klinik und Ausstattung 6 1.1.2 Träger der Einrichtung 7 1.1.3 Beleger, Zulassungen und Verträge 7 1.2 Das Behandlungs- und Rehabilitationskonzept 8 1.2.1 Qualitätsverständnis 8 1.2.2 Leistungsspektrum/Therapie- und Rehabilitationsangebote 9 1.2.3 Rehabilitationskonzepte 17 1.2.4 Besondere Betreuungsstrukturen 18 1.2.5 Ergebnisqualität 18 1.2.6 Fallzahl behandelter Patienten 19 1.2.7 Weiterentwicklung der Rehabilitationskonzepte 19 1.2.8 Zertifizierung 19 2 DOKUMENTATION – ZAHLEN, DATEN, FAKTEN 20 2.1 Mitarbeiter und medizinisch-technische Leistungen 20 2.1.1 Mitarbeiter (Durchschnitt Vollkräfte) 20 2.1.2 Medizinisch-technische Leistungen und apparative Versorgung 22 2.1.3 Medizinische Notfallversorgung 23 2.2 In der Klinik behandelte Krankheitsbilder 24 2.2.1 Neurologie mit neurol. Psychosomatik und geriatrische Rehabilitation 24 2.2.2 Stimm- und Sprachheilzentrum mit Tinnitusfachabteilung 30 2.2.3 Abteilung Psychotherapeutische Medizin mit Psychotraumatologie 37 3 QUALITÄTSPOLITIK UND QUALITÄTSSICHERUNG 44 3.1 Qualitätspolitik der Einrichtung 44 3.1.1 Strategische und operative Ziele 44 3.1.2 Umsetzung von Therapiestandards 44 3.1.3 Umsetzung spezifischer rechtlicher Anforderungen 45 3.2 Qualitätssicherung für die Einrichtung 45 3.2.1 Internes Qualitätsmanagement 45 3.2.2 Qualifizierung der Mitarbeiter 46 3.2.3 Externe Qualitätssicherung 47 3.2.4 Ergebnisse der internen Qualitätssicherung 65 3.2.5 Weiterentwicklung von Versorgungskonzepten 70 4 AKTIVITÄTEN UND VERANSTALTUNGEN 71 4.1 Vermittlung von Konzepten und Erfahrungen 71 4.1.1 Abteilung Neurologie mit neurologischer Psychosomatik 71 4.1.2 Abteilung Stimm- und Sprachheilzentrum mit Tinnitusfachabteilung 72 4.1.3 Abteilung PTH 72 4.2 Sonstige Aktivitäten der Einrichtung 73 5 AUSBLICK UND AKTUELLES 73 6 GLOSSAR 74 7 IMPRESSUM 78 5
1 Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen 1.1 Die Klinik Die Klinik Am Osterbach ist eine Fachklinik für Rehabilitation, in der Heilverfahren, An- schluss-Heilbehandlungen (AHB) und postprimäre Rehabilitationen (PPR) durchgeführt werden. In unserer Klinik werden neurologische, neurotraumatologische und neurologisch- psychosomatische Erkrankungen, psychotherapeutisch behandelbare Erkrankungen sowie Stimm-, Sprach-, Sprech-, Schluckstörungen, Schwindel, Tinnitus und Hyperakusis behan- delt. In 2009 hatte die Klinik Am Osterbach einen Versorgungsvertrag nach §111 SGB V für eine geriatrische Abteilung erhalten. 1.1.1 Lage der Klinik und Ausstattung Bad Oeynhausen ist ein Solebad mit langer Tradition, die weit in die deutsche Kaiserzeit zurückreicht, was man noch heute der schönen Bausubstanz ansieht. Bad Oeynhausen ist Staatsbad und liegt klimatisch begünstigt eingebettet vom Weserbergland im Süden und dem Wiehengebirge im Norden, zwischen denen sich die Weser durch die Porta Westfalica ihren Weg zur Nordsee bahnt. Nicht weit davon finden sich die Ausläufer des legendären Teutoburger Waldes. Die Anbindung Bad Oeynhausens an die Bahn ist sehr gut. Unsere Klinik liegt nur einen Katzensprung entfernt vom wunderschönen, etwa 150 Jahre alten und sehr gepflegten Kurpark, der in seiner Weitläufigkeit zum Flanieren und die Seele baumeln lassen einlädt und gleichzeitig zahlreiche Erholungs- und Unterhaltungsmöglichkei- ten bietet. Das sind unter anderem die Bali Therme mit großer Saunalandschaft, das GOP Varieté-Theater, der Tanzclub Adiamo, das Theater im Park und in der näheren Umgebung natürlich zahlreiche Cafés und Restaurants. Bad Oeynhausen ist eine Kleinstadt mit Flair, in der zahlreiche Events stattfinden, von denen das Parklichterfest im sommerlichen Kurpark und die Poetischen Quellen auf dem Aqua Magica Gelände vielleicht die schönsten sind. Gleichzeitig bietet sich direkt hinter der Klinik die Möglichkeit zum Naturgenuss bei ausge- dehnten Spaziergängen durch das Siekertal, das Areal des Aqua Magica Parks und auf die Lohe hinauf, wo man mit einem schönen Ausblick auf das Wiehengebirge belohnt wird. Bewegungsfreudigen sei ausdrücklich das Radfahren an Werre und Weser empfohlen. An 6
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe Bad Oeynhausen vorbei verläuft der Weser Radweg, der von Hannoversch Münden bis nach Bremen führt und dessen guter Ausbau in einer abwechslungsreichen Flusslandschaft Frei- zeitradler bis hin zu ambitionierten Rennradfahrern erfreut. Die Klinik verfügt über 220 Behandlungsplätze, ausschließlich in Form von Einzelzimmern. Alle Zimmer sind ausgestattet mit Dusche/WC, Selbstwahltelefon und kostenlosem Sat-TV; letzteres gilt aus therapeutischen Gründen nicht für die Abteilung Psychotherapeutische Medizin. Das Haus verfügt außerdem über eine sehr schöne Dachterrasse, ein Schwimmbad und eine Sauna, die zu festgelegten Zeiten zur freien Verfügung stehen. Auf Wunsch stehen in unserer neurologischen Abteilung zustellbare Betten für Patienten mit Begleitperson in begrenzter Zahl zur Verfügung (Rooming in). 1.1.2 Träger der Einrichtung Die Klinik Am Osterbach Werner Wicker GmbH&Co.KG ist eine Rehabilitationsklinik der Wicker-Gruppe. Zur Wicker-Gruppe gehören 9 Rehabilitations- und zwei Akutkliniken mit insgesamt über 3000 Betten und mehr als 3500 Mitarbeitern in den Bundesländern Hessen und Nordrhein-Westfalen. Zum Unternehmen gehören ebenfalls die Kurhessen-Therme in Kassel, die Taunus-Therme in Bad Homburg v.d.H. und das Kurhotel Hochsauerland 2010. 1.1.3 Beleger, Zulassungen und Verträge In der Klinik Am Osterbach werden stationäre Rehabilitationsmaßnahmen, sowie postprimä- re Rehabilitationen und Anschlussheilbehandlungen für die Rentenversicherungsträger und Krankenkassen durchgeführt. Federführender Versicherungsträger der Klinik Am Osterbach ist für die Abteilungen Neuro- logie mit Neurologischer Psychosomatik und Geriatrie und für das Stimm- und Sprachheil- zentrum mit Tinnitus-Fachabteilung (SSHZ) die DRV Westfalen, mit der ein Belegungsver- trag für alle drei Indikationen nach §21 SGB IX geschlossen wurde. Für die Abteilung Psy- chotherapeutische Medizin mit Psychotraumatologie (PTH) ist die DRV Bund federführend. Des Weiteren bestehen Belegungsvereinbarungen mit der DRV Bund für das Stimm- und Sprachheilzentrum und für die Abteilung Neurologie mit Neurologischer Psychosomatik und Geriatrie. Die Abteilung Neurologie mit Neurologischer Psychosomatik und Geriatrie hat weitere Bele- gungsvereinbarungen mit den Rentenversicherungsträgern DRV Hannover, DRV Berlin- Brandenburg etc. Neben den Vereinbarungen mit den Rentenversicherungsträgern bestehen für alle Abteilungen Verträge mit den Krankenkassen nach § 111 SGB V. Zudem haben die Abteilungen Neurologie und Psychotherapeutische Medizin mit Psycho- traumatologie eine Anerkennung für Anschlussheilbehandlungen (AHB) der DRV-Westfalen. Aufgrund ihres Status als gemischte Krankenanstalt ist die Klinik nach dem Beihilfegesetz auch für Privatpatienten anerkannt. 7
1.2 Das Behandlungs- und Rehabilitationskonzept Alle Abteilungen der Klinik Am Osterbach arbeiten nach umfassenden aktuellen Behand- lungskonzepten mit dem vorrangigen Ziel einer Wiederherstellung oder Verbesserung der körperlichen, seelischen und geistigen Gesundheit der Patienten. 1.2.1 Qualitätsverständnis Im Leitbild der Klinik Am Osterbach sind die grundlegenden Werte für unsere Arbeit darge- legt. Im Mittelpunkt steht der Patient. Wir wollen ihn darin unterstützen, sowohl ein höchst- mögliches Maß an Selbständigkeit im Alltagsleben wiederzuerlangen, als auch neue Per- spektiven für das Leben mit seiner Erkrankung zu entwickeln. Es ist uns ein wichtiges Ziel, die Teilhabe am sozialen und wenn möglich beruflichen Leben zu fördern. Die Verwirkli- chung dieser Grundsätze hilft uns bei der ständigen und kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Arbeit, um die Vorstellungen und Erwartungen der Patienten mit ihren Angehörigen zu erfüllen. Mit unserer Persönlichkeit und unserem gesamten Fach- und Erfahrungswissen stellen wir uns diesen Anforderungen. Hierzu gehört ein fortwährender Austausch im Team und ein gesunder Umgang miteinander sowie Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und das Engagement aller. Die Teamarbeit wirkt fachübergreifend in gegenseitiger Wertschätzung, um die Rehabilitationsziele jedes einzel- nen Patienten zu unterstützen. Für das Jahr 2016 hat sich die Klinik Am Osterbach verschiedenste Qualitätsziele gesetzt. Unsere Ziele erreichen wir durch • qualitativ hochwertige Arbeit, die stetig im Rahmen des Qualitätsmanagements verbessert wird • die Einbeziehung aller Mitarbeiter in die Entscheidungsprozesse der Klinik • gut ausgebildete Mitarbeiter, für deren kontinuierliche Weiterbildung sich das Unterneh- men einsetzt • regelmäßigen interdisziplinären, patientenbezogenen Austausch • die Einhaltung eines ausgeglichenen Stellenplans • unser Bemühen um einen möglichst hohen Anteil von Stammmitarbeitern • Förderung der aktiven und eigenverantwortlichen Mitarbeit der Patienten • moderne Diagnose- und Therapiemöglichkeiten • eine angenehme Atmosphäre des Hauses, in der sich Patienten und Mitarbeiter wohl fühlen Eine gute Zusammenarbeit mit Berufs- und Fachverbänden, Selbsthilfegruppen, wissen- schaftlichen Gesellschaften und universitären Einrichtungen ist für uns selbstverständlich. Nähere Informationen zur Unternehmensphilosophie finden Sie unter: http://www.wicker-kliniken.de/Unternehmensphilosophie.html 8
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe 1.2.2 Leistungsspektrum/Therapie- und Rehabilitationsangebote Die Klinik Am Osterbach gewährleistet in drei Fachabteilungen ein breites Spektrum an Therapieangeboten, das individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt wird. 1.2.2.1 Abteilung Neurologie mit neurologischer Psychosomatik und geriatrischer Rehabilitation Indikationen Neurologie: Alle neurologischen Erkrankungen, insbesondere Zustand nach Hirninfarkt, Hirnblutung, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Muskelerkrankungen, Schä- del-Hirn-Verletzungen, Zustand nach Operationen an Gehirn und Nerven, Guillain-Barré- Syndrom, Polyneuropathien, Aphasien und Schluckstörungen, z.B. als Schlaganfallfolge. Indikationen neurologische Psychosomatik: Depressionen, Anpassungsstörungen, Angst- erkrankungen, Burnout-Syndrome, somatoforme Schmerzen und andere Somatisierungs- störungen, Schwindel, auch in Kombination mit Tinnitus, Konversionsstörungen, psychoso- matische Störungen als Folge einer neurologischen Erkrankung. Indikationen Geriatrie: Einschränkungen von Belastbarkeit, Mobilität und Selbsthilfefähigkeit z. B. nach akuten (internistischen) Erkrankungen oder Operationen an inneren Organen, Wirbelsäule, Bandscheiben sowie nach Ersatz von Hüft- und Kniegelenken. Ein Schwerpunkt liegt auf neuro-geriatrischen und geronto-orthopädischen Krankheitsbildern oder Kombinati- onen aus vorbestehenden neurologischen und anderen akuten Erkrankungen. Begleitende Depressionen, beginnende Demenzen und leichte Verwirrtheitszustände werden mitbehan- delt. Im Akutkrankenhaus geht es um die Diagnose einer neurologischen Krankheit und um The- rapiemaßnahmen, die lebensrettend wirken. Wenn der Patient in eine Rehabilitationsklinik kommt, sollte die Diagnose abgeklärt und die Akutgefährdung vorbei sein. Sehr oft sind aber Behinderungen und Defizite zurückgeblieben, die nur durch eine entsprechende rehabilitati- ve Behandlung gebessert werden können. Diese Ziele lassen sich am besten durch eine intensive, multimodale Therapie erreichen, die an verschiedenen Problembereichen mit unterschiedlichen Methoden angreift. In unserem Haus steht ein Team aus Therapeuten der verschiedensten Therapierichtungen zur Verfügung, um den Patienten dabei zu helfen. Wir bieten folgendes Leistungsspektrum: • Bewegungstherapie • Edukative Gruppen (für Schmerz- und Stressbewältigung, Schlaganfall, MS) • Einbindung von Angehörigen und Selbsthilfeorganisationen • Entspannungsverfahren (AT, PMR, Phantasiereisen, Lichttherapie) • Ergotherapie, einschließlich Hirnleistungstraining • Ernährungsberatung mit diätetischer Behandlung (Lehrküche) • geriatrischen Gruppentherapien (z.B. Sitztanz) • Gestaltungstherapie • Gesundheitsbildung (Schulungen, Beratungen zur gesunden Lebensführung) 9
• Körpertherapien (Feldenkrais, Yoga) • Medizinisch beruflich orientierte Rehabilitation • Neuropsychologische Diagnostik und Therapie • Physikalische Therapie • Physiotherapie • Psychosoziale Behandlung und Beratung • Schluckdiagnostik und Therapie • Sozialberatung • Sporttherapie • Sprachtherapie • Therapien von Begleiterkrankungen Wir möchten durch unsere Behandlung folgendes erreichen: • neurologische Defizite soweit wie möglich verringern und verbliebene Funktionsein- schränkungen kompensieren • die bestmögliche Lebensqualität nach der Rückkehr in die eigenen vier Wände erzielen und damit den Übergang zum normalen Leben erleichtern • Informationen über die Zusammenhänge des Krankheitsgeschehens vermitteln und bei der Krankheitsbewältigung Hilfe anbieten und die Patienten bei der Neugestaltung ihres Alltags mit der Behinderung unterstützen • den Angehörigen bei der Bewältigung dieser neuen Situation helfen In der neurologischen Abteilung der Klinik Am Osterbach behandeln wir Patienten, die an Krankheiten aus dem gesamten Spektrum der Neurologie leiden. Die häufigsten Krankheits- bilder sind unter „Indikationen“ aufgeführt, aber auch Patienten mit selteneren Erkrankungen können wir qualifiziert therapieren. Viele dieser neurologischen Erkrankungen verlaufen chronisch und führen zu bleibenden oder zunehmenden Behinderungen. Die frühe Rehabili- tation spielt bei diesen Krankheiten eine ganz entscheidende Rolle, um die Behinderung so gering wie möglich zu halten oder um eine weitgehende Rückgewinnung der Normalfunktio- nen zu ermöglichen. Wir wollen unseren Patienten helfen, trotz der Erkrankung im Rahmen ihrer Möglichkeiten und abhängig von dem Schweregrad der Erkrankung, so selbständig wie möglich zu leben. Die konkreten Ziele sprechen unsere Ärzte und Therapeuten mit unseren Patienten zu Beginn der Rehabilitationsbehandlung ab. Es geht um Wiederherstellung oder Verbesserung der körperlichen und seelischen Gesundheit, Hilfe zur Selbständigkeit, Unter- stützung bei der Krankheitsverarbeitung und um Selbsthilfetraining. Die konkrete Zielsetzung ist breit gefächert und hängt von der Art und Schwere der Erkran- kung ab. So kann bei einem Patienten das Ziel sein, dass er lernt, sich alleine anzukleiden und allein in seiner Wohnung zu leben. In einem anderen Fall kann die Wiedereingliederung in das Erwerbsleben das angestrebte Ziel der Behandlung sein. Im Bereich der neurologischen Psychosomatik stehen der Erhalt und die Wiederherstellung des seelischen Gleichgewichts, der Abbau von Depressionen und Ängsten, die Stützung des 10
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe Selbstwertgefühls, die Verringerung von Schmerzen und anderen körperlichen Beschwer- den, eine Steigerung der psychischen und körperlichen Belastbarkeit sowie die Aufklärung über psychosomatische Zusammenhänge im Vordergrund. Dazu dienen neben verschiede- nen psychoedukativen Gruppen geeignete psychotherapeutische Verfahren in Form von Einzel- und Gruppenpsychotherapie. Selbstverständlich steht unseren psychosomatischen Patienten bei gegebener Indikation auch das gesamte Therapieangebot der neurologischen Abteilung zur Verfügung. Auf diesem Weg fällt es uns leichter, über einen organischen Zu- gang zum Patienten das Verständnis für psychosomatische Zusammenhänge zu fördern. Bei Tinnitus kann eine Mitbehandlung durch das Stimm- und Sprachheilzentrum unserer Klinik erfolgen. Im Bereich der geriatrischen Rehabilitation werden ältere Menschen über 60 Jahre behan- delt, deren Belastbarkeit, Mobilität und Selbsthilfefähigkeit in der Regel nach einem Kran- kenhausaufenthalt noch reduziert sind, und bei denen häufig gleichzeitig mehrere behand- lungsbedürftige alterstypische Störungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Seh- und Hörminderung, Gelenkveränderung, Osteoporose, Schmerzen, cerebrale Durchblutungsstö- rungen, Schwindel und Sturzfolgen vorliegen. Das übergeordnete Rehabilitationsziel besteht in einer Wiedergewinnung oder Verbesserung der Selbständigkeit und dem Erhalt von All- tagskompetenzen, um eine Rückkehr in die häusliche Umgebung zu ermöglichen und Pfle- gebedürftigkeit zu vermeiden. Die Behandlung erfolgt nach einem ganzheitlichen Therapie- konzept in einem interdisziplinären Team unter besonderer Berücksichtigung der spezifi- schen Bedürfnisse älterer Patienten. 1.2.2.2 Stimm- und Sprachheilzentrum mit Tinnitus-Fachabteilung Behandlungsindikationen des Stimm- und Sprachheilzentrums: Funktionelle, organische und psychogene Störungen der Stimme (insbesondere auch bei Sprechberuflern und Sängern), Stimm- und Sprechstörungen als Folgezustände von operativen Eingriffen am Kehl- kopf/Hals/Rachen (z.B. nach der Entfernung von Tumoren) oder nach Verletzungen; Spas- modische Dysphonien; Mutationsstimmstörungen des Erwachsenen; Störungen des Spre- chens/der Sprache bei Erwachsenen; Schluckstörungen aufgrund eines fehlerhaften Nah- rungstransportes im Bereich von Mund, Rachen und Schlund; Redeflussstörungen; Störun- gen der Atemkoordination (z.B. Vocal Cord Dysfunction/VCD). Bei Bedarf wird die psychosomatische oder neurologische Mitbehandlung über die anderen Abteilungen im Haus angestrebt. Behandlungsindikationen der Tinnitusfachabteilung: Chronisch komplexer Tinnitus (mit psy- chischen Folgezuständen in Form von z.B. Ängsten, depressiver Verstimmung, Schlafstö- rungen), Hyperakusis, Morbus Menière und Schwindelzustände primär vestibulärer Genese ohne und mit Hörstörungen (bis mittelgradige Hörverluste). Wir bieten folgendes Leistungsspektrum: • Logopädie (hochfrequente Einzel- u. Gruppentherapie) • VocaStim-Trainingstherapie 11
• Medizinisch beruflich orientiertes Rehabilitationsangebot bei Stimmstörungen in pädago- gischen Berufen • Hör- und Hyperakusistraining • Hörgeräteerprobung • Psychosoziale Behandlung und Beratung / psychologische Einzelgespräche • Edukative Gruppen (Tinnitusgruppe, Gleichgewichtsgruppe, Achtsamkeitsgruppe) • Entspannungsverfahren (AT, PMR) • Bewegungstherapie • Ergotherapie (Ausdrucksmalen, Werkgruppe) • Ernährungsberatung mit diätetischer Behandlung (Lehrküche) • Gesundheitsbildung (Schulungen, Beratungen zu gesunder Lebensführung) • Körpertherapien (Feldenkrais, Yoga, Qi Gong) • Lichttherapie • Physikalische Therapie • Physiotherapie • Sozialberatung • Sporttherapie • Therapie von Begleiterkrankungen Im Zentrum der Behandlung im Stimm- und Sprachheilzentrum steht die intensive logo- pädische Behandlung durch eine hochfrequente logopädische Einzeltherapie (in der Regel 4x pro Woche) und eine zusätzliche, stimm- und hörorientierte Körper- und Wahrnehmungs- arbeit in der logopädischen Gruppentherapie. Bei der Behandlung funktioneller und organischer Stimmstörungen wird u.a. auf der Basis der funktionalen Stimmpädagogik der Selbstregulationsprozess der Stimmfunktion angeregt, wodurch eine tief greifende Rehabilitation der Sprech- und Singstimmfunktion möglich ist. Bei der Behandlung von Stimmlippenlähmungen, aber auch bei Beeinträchtigungen der Muskelfunktion von Kehlkopf und Rachen aus anderen Gründen setzen wir als zusätzliche Behandlungsmethode den VocaSTIM-Trainer ein (sog. NMEPS-Behandlung). Hierbei han- delt es sich um eine Elektrostimulationsbehandlung unter gleichzeitiger Durchführung von gezielten Stimm-, Sprech- oder Schluckübungen, die auf den Forschungsergebnissen und langjährigen praktischen Erfahrungen des Rostocker Phoniaters Prof. Johannes Pahn beru- hen. Bei für die Alltagsanforderungen noch nicht ausreichender Tragfähigkeit und Durchdrin- gungsfähigkeit der Stimme können Hilfsmittel (wie z.B. Funk- und Telefonstimmeverstärker) ausprobiert werden. Für Rehabilitanden in pädagogischen Berufen bieten wir ein spezielles „Medizinisch-beruflich orientiertes Rehabilitationsprogramm (MBOR) an, in dem es um spezielle Stimmanforderun- gen und das Erlernen stimmentlastender Verfahren in Schule und Kita geht. 12
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe In der Behandlung von Patienten mit primär psychischen Ursachen einer Stimmstörung verfolgen wir einen psychodynamischen Therapieansatz. Bei Schluckstörungen erfolgt zunächst eine, die spätere Therapie steuernde, videoendosko- pische Schluckdiagnostik (sog. FEES – Fiberendoskopische Evaluation des Schluckaktes). Abhängig von dem Ergebnis wird im interdisziplinären Team ein individuell angepasstes therapeutisches Vorgehen festgelegt. Nach tumorchirurgischen Eingriffen an Kehlkopf, Mund oder Rachen kann es sowohl zu Problemen beim Schlucken, als auch beim Sprechen oder der Stimmgebung kommen. Hier muss in der Regel ein individuelles Behandlungskonzept erstellt werden. Unter anderem ist bei uns die Anbahnung einer Speiseröhrenersatzstimme möglich. Außerdem koordinieren wir die Versorgung mit erforderlichen Hilfsmitteln über einen engen Kontakt mit den hierauf spezialisierten Anbietern. Ein weiterer Pfeiler unserer Behandlung nach Tumoroperationen ist die Anregung der Selbstheilungskräfte und die Verarbeitung der neuen, lebensverändern- den Umstände. In der Therapie von im Redefluss (Stottern, Poltern) gestörten Patienten arbeiten wir mit den Konzepten 1. der Stottermodifikation, d.h. dem Abbau von Angst, Scham und Vermeidung sowie dem Aufbau eines kontrollierten, spannungsarmen Stotterverhaltens durch Modifikati- onstechniken im Sinne der Non-Avoidance-Therapie nach Charles van Riper und 2. dem Fluency shaping, d.h. der Erarbeitung eines möglichst flüssigen Sprechens durch Einfluss- nahme auf das gesamte Sprechverhalten im Sinne des Therapieansatzes nach Ryan/van Kirk. Wichtigstes Ziel der Rehabilitation ist dabei die Gewährleistung eines Langzeiterfolges durch Transfer des Erlernten in das persönliche Umfeld und vor allem in den beruflichen Alltag der Stotternden. Im Rahmen des stationären Aufenthaltes in unserem Hause werden die Patienten daher systematisch an die Anforderungen ihres Berufs- und Lebensalltags herangeführt. Dabei wird die konkrete berufliche Situation des Stotternden berücksichtigt und typische Pro- blembereiche wie z.B. Telefonieren/Kontaktaufnahme mit unbekannten Personen, Vorträge halten usw. trainiert. Abgerundet wird das Therapieangebot für alle unsere Patienten durch eine Vielzahl sport- und bewegungstherapeutischer Angebote (u.a. Feldenkrais, Yoga, Progressive Muskelre- laxation nach Jacobson, Qigong, Wassergymnastik, Nordic Walking, Fitnessgymnastik, Autogenes Training, Wirbelsäulengymnastik in Anlehnung an Pilates etc.), sowie tonusregu- lierender Hydrotherapie und bei Bedarf krankengymnastischen Anwendungen. Für alle unsere Patienten gilt, dass es für uns wichtig ist, zu verstehen, welche Lebens- und Krankheitsgeschichte unsere Patienten in die Kommunikationsstörung geführt hat. Insbe- sondere bei bleibenden Beeinträchtigungen in der Kommunikationsfähigkeit unserer Patien- ten ist es uns wichtig, Raum für Trauer zu schaffen, um die eigene Erkrankung verarbeiten zu können. Darüber hinaus können im Rahmen psychotherapeutischer Einzelgespräche und Gruppenangebote zusätzliche belastende Konflikte erkannt und aufgearbeitet werden. 13
Eine konsiliarische Vorstellung in der neurologischen oder psychosomatischen Abteilung unseres Hauses ist bei Bedarf und Wunsch möglich. Zusätzlich ist in Einzelfällen eine Mitbe- handlung in den psychosomatischen Abteilungen unseres Hauses möglich in Form einer Teilnahme an offenen Gruppen Das Behandlungskonzept der Tinnitusfachabteilung wurde in Anlehnung an die Tinnitus- Retraining-Therapie nach Hazell und Jastreboff (TRT) entwickelt und beinhaltet in unserem Hause eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen HNO-ÄrztInnen, Psychologen und externen Hörgeräteakustikern. Im Rahmen einer Tinnitusgruppe sowie in begleitenden psychologischen Einzel- sitzungen werden Möglichkeiten zu einer emotionalen Distanzierung gegenüber dem Ohrgeräusch erarbeitet. Durch ein spezielles Hörwahrnehmungstraining wird die Aufmerksamkeit für alltägliche Höreindrücke neu geschärft und gleichzeitig eine übermäßige Fokussierung auf den Tinnitus vermie- den. Nach eingehender HNO-ärztlicher Untersuchung und Überprüfung des Hörvermögens wird im Rah- men eines ausführlichen Gesprächs eine evtl. notwendige Kompensationshilfe durch ein Hörgerät, bzw. die Erprobung eines Noisers erwogen. Ein zusätzliches computergestütztes und logopädisch supervidiertes Hörtraining hilft, die neuen Höreindrücke leichter zu verarbeiten. In den psychologi- schen, kognitiv-verhaltenstherapeutischen Einzelbehandlungen werden u.a. unerwünschte/negative Empfindungen und Gefühle wie Hilflosigkeit, Angst und Niedergeschlagenheit, die mit einer Tinnitus- belastung einhergehen können, identifiziert und bearbeitet. Unterstützt wird die Behandlung durch Stressbewältigungs- und Entspannungstechniken wie Autoge- nes Training/Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Qigong und Yoga, die in entsprechenden Indikationsgruppen vermittelt werden. Bei Patienten mit (zusätzlichen) Schwindelsymptomen wird durch ein umfassendes physiotherapeuti- sches Übungsprogramm eine zentrale Kompensation des Schwindels angeregt. In einem eigenen wöchentlichen Gruppenangebot werden spezifische Themen von Patienten mit chronischem Schwin- del (wie Mobilisierung eigener Ressourcen, Notfall-Management, sozialmedizinische Aspekte) be- sprochen. Abgerundet wird das Therapieangebot für alle Patienten der Tinnitusfachabteilung durch eine Vielzahl sport- und bewegungstherapeutischer Angebote (z.B. Wassergymnastik, Nordic Walking, Fitness- gymnastik, HWS-Gymnastik, Wirbelsäulengymnastik in Anlehnung an Pilates etc.), sowie tonusregu- lierender Hydrotherapie und bei Bedarf krankengymnastischen Einzelanwendungen. Die Chance für die Betroffenen liegt bei unserem Therapiekonzept nicht zwangsläufig in der „Heilung“ des Tinnitus, die in der chronischen Phase des Tinnitus ohnehin oft nicht mehr möglich ist, sondern darin, einen Weg kennenzulernen, mit dem Symptom `Tinnitus` unbeschwert umzugehen und ein erfülltes Leben trotz Tinnitus leben zu können. Da das Behandlungskonzept der Tinnitusfachabteilung mehrmals pro Woche Gruppenbehandlungen vorsieht, sollte der Hörverlust auf dem besser hörenden Ohr nicht stärker als mittelgradig sein, um ausreichend von unserem Behandlungskonzept profitieren zu können. Wir können auf eine mehr als 15-jährige Erfahrung in der Tinnitusbehandlung zurückblicken. Im Rah- men unseres Qualitätsmanagements haben wir nach standardisierten Fragebögen vor und nach Abschluss der Therapie die Patientenbelastungen ausgewertet, mit dem Ergebnis einer 80 bis 82%igen Verbesserung im Umgang mit Tinnitus. Diese Ergebnisse sind über Jahre konstant. 14
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe 1.2.2.3 Abteilung für Psychotherapeutische Medizin mit Psychotraumatologie Indikationen: Belastungsreaktionen nach traumatisierenden Ereignissen, arbeitsplatzbezo- gene Belastungsreaktionen und Mobbingprobleme, Neurosen, Somatisierungsstörungen, Psychosomatosen, Persönlichkeitsstörungen, Ich-strukturelle Störungen. Spezielle zusätzliche Indikationen: komplexe posttraumatische Belastungsstörungen und dissoziative Störungen im Rahmen sexueller Traumatisierung und/oder nach schwerwiegen- den Ereignissen. Unser Behandlungskonzept basiert auf einem speziellen therapeutischen Angebot mit psy- chodynamischem Hintergrund unter Integration von Imaginationsverfahren und Verhaltens- therapie. Das Konzept ist primär gruppentherapeutisch ausgerichtet und versteht sich als ganzheitsmedizinisch. Ziel ist eine Integration und Entwicklung des seelisch-geistigen und des körperlichen Erlebens, um Defizite/Einschränkungen, Traumatisierungen oder Fixierun- gen bearbeiten zu können und gleichzeitig ressourcenorientiert am Selbst (-bild) arbeiten zu können, mit dem Ziel neue Perspektiven sowohl beruflich als auch therapeutisch zu er- schließen. Aus diesen Gründen integriert das Therapiekonzept als feste Bestandteile des Basis- therapieprogramms die Kunsttherapie, Methoden der Körper- und Bewegungstherapie, Ergo- therapie und Sozialberatung. Weitere Methoden und Angebote werden individuell ergänzt. Wir bieten folgendes Leistungsspektrum: • Bewegungstherapie • Edukative Gruppen (Arbeit & Beruf, Arbeit & Gesundheit, Depression, Selbstregulations- gruppe, Seele und Körper) • Entspannungsverfahren (Autogenes Training, PMR, Phantasiereisen) • Ergotherapie • Ernährungsberatung mit diätetischer Behandlung (Lehrküche) • Gestaltungstherapie als Gruppen- und Einzeltherapie • Gesundheitsbildung (Schulungen, Beratungen zur gesunden Lebensführung) • Indikationsspezifische Einzel- und Gruppenpsychotherapie • Körpertherapien (Body Workout, Körperwahrnehmung, „Sport und Spiel“, Stretching, Tanztherapie, Thai Chi, Yoga) • Lichttherapie • Pflegerische CoTherapie (z.B. Aromapflege) • Physikalische Therapie • Physiotherapie • Psychosoziale Behandlung und Beratung • Sozialberatung • Sporttherapie • Therapien von Begleiterkrankungen 15
Die Abteilung für Psychotherapeutische Medizin mit Psychotraumatologie besteht seit dem 01.02.2001 an der Klinik Am Osterbach in Bad Oeynhausen und wurde seitdem kontinuier- lich weiter ausgebaut. Es werden alle psychotherapeutisch-psychosomatischen Krankheits- bilder behandelt. Patientinnen und Patienten mit Ängsten, Depressionen, körperlichen Stö- rungen mit psychischem Hintergrund, Borderline-Störungen und posttraumatischen Belas- tungsreaktionen werden abhängig von der Grundstörung individuell in einem integrativen Konzept mit tiefenpsychologischem Hintergrund behandelt. Imaginative Stabilisierungstech- niken sowie Ego State Therapie und bei fortgeschrittenem Therapieverlauf Techniken der imaginativen Traumabearbeitung wie z.B. die Screen Technik oder die TRIMB®-Methode, sind ebenso fester Bestandteil der therapeutischen Arbeit, wie verhaltenstherapeutische und psychoedukative Angebote. Es besteht ferner ein Konzept zur individuellen Belastungserprobung unter Einbeziehung von ergotherapeutischen Techniken, EDV gesteuerte Testdiagnostik und EDV-gestütztem Trai- ning und spezielle berufsbezogene Angebote im Bereich Ergotherapie, Psychotherapie und Soziotherapie. Möglichkeiten zum Ausbau der Belastungsdiagnostik mittels anderer Diag- nostika werden erprobt. Nach umfangreichen Vorarbeiten wurde in 2011 ein spezielles Kon- zept zur medizinisch beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) implementiert. Wir behandeln erwachsene Patientinnen und Patienten mit allen Formen von psychisch bedingten Befindlichkeitsstörungen, psychovegetativen und psychosomatischen Beschwer- den, Traumafolgestörungen, Neurosen und Persönlichkeitsstörungen, soweit keine akute Selbst- oder Fremdgefährdung, floride Suchterkrankung, akute Psychose oder sonstige im Einzelfall zu überprüfende Kontraindikation besteht. Bei PatientInnen mit Suchtanamnese setzen wir für die psychosomatisch - psychotherapeu- tische Behandlung in unserer Abteilung die Bereitschaft und Fähigkeit zur Abstinenz in ei- nem offenen psychosomatischen Setting voraus, Entgiftungsbehandlungen werden nicht durchgeführt. Bei Patientinnen und Patienten mit einer psychotischen Episode oder psychotischen Grun- derkrankung ist die Behandlungsvoraussetzung eine stabile Remission und die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in einem intensiven gruppentherapeutischen Setting ausreichend thera- peutisch einbringen, aber auch abgrenzen zu können. Für Patientinnen und Patienten mit psychotischen Residualzuständen oder mit maßgebli- chen kognitiven Einschränkungen ist das Setting der Abteilung nicht geeignet. Ein besonderer Behandlungsschwerpunkt besteht in der Arbeit mit Frauen und Männern, die in ihrem Leben durch traumatische Ereignisse, Gewaltverbrechen, Unfälle oder Unglücke und/oder durch sexualisierte Gewalt und Übergriffe beeinträchtigt wurden oder werden. Auch die Behandlung „vielfältig“ Betroffener ist nach Vorgespräch möglich. Besonders wichtig ist uns hierbei, die sexuelle Traumatisierung in geschütztem Rahmen bei spezialisierten Thera- peutInnen therapeutisch so zu begleiten, dass eine ressourcenorientierte Stabilisierung und je nach individuellem Therapieverlauf eine beginnende bzw. weiterführende Traumabearbei- tung möglich wird. Im Vordergrund steht hierbei der achtsame und respektvolle Umgang 16
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe miteinander, um heilsame Entwicklungs- und Integrationsprozesse in Gang setzen zu helfen. Ein großes Gewicht liegt hierbei neben der therapeutischen Arbeit im engeren Sinne auch in einer fundierten Beratung in sozialmedizinischen Fragen und ggf. einer Bahnung von weiter- führenden Maßnahmen. Unsere Behandlungssprache ist Deutsch. 1.2.3 Rehabilitationskonzepte Die Klinik Am Osterbach verfügt für die häufigsten Erkrankungen über speziell abgestimmte Rehabilitationskonzepte, die übereinstimmend mit den hohen Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) und der DRV erstellt worden sind. Neue Reha-Therapiestandards der DRV werden dabei berücksichtigt. Sie dienen als Grundlage für einen Therapieplan, der individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Patien- ten zugeschnitten wird. 1.2.3.1 Abteilung Neurologie mit neurologischer Psychosomatik und geriatrische Rehabilitation Alle Patienten werden nach krankheitsspezifischen Rehabilitationskonzepten behandelt, die ständig aktualisiert werden, mit den Kostenträgern abgestimmt sind und im Rahmen unserer Zertifizierungen überprüft werden. Im Vordergrund dieser Therapiekonzepte stehen aktivie- rende Therapieformen, die durch passive Therapien (z.B. Packungen, Massagen), Entspan- nungsverfahren, psychoedukative Gruppen zu bestimmten Themen und gesundheitsbilden- de Vorträge ergänzt werden. Sowohl neue wissenschaftliche Erkenntnisse als auch aktuelle Vorgaben der Kostenträger werden fortlaufend in diese Therapiekonzepte eingearbeitet. Dabei steht für uns ein ganzheitlicher Behandlungsansatz im Vordergrund, der die Menschen mit allen körperlichen und seelischen Problemen sowie ihren sozialen Einflussfaktoren be- trachtet. In der Klinik Am Osterbach liegen Standardrehabilitationskonzepte für Neurologie und Neu- rologische Psychosomatik vor, sowie weitere spezifische Konzepte zum Beispiel für Hirnin- farkt, Multiple Sklerose, Parkinson-Syndrom, entzündliche Polyneuropathien, Sprachtherapie bei Schlaganfall, Neglect, epileptische Anfälle, Migräne und ein Rehabilitationskonzept Geri- atrie. 1.2.3.2 Stimm- und Sprachheilzentrum mit Tinnitus-Fachabteilung Es liegt ein Abteilungs-/Einrichtungskonzept für das Stimm- und Sprachheilzentrum mit Tinnitusfachabteilung vor, sowie Konzepte zur Behandlung funktioneller und organischer Stimm-, Sprech- und Atemstörungen, Konzepte zur Behandlung von Stottern, Vocal Cord Dysfunction, Dysphagie und chronisch komplexem Tinnitus und Schwindel. 17
1.2.3.3 Abteilung für Psychotherapeutische Medizin mit Psychotraumatologie Es liegt ein Abteilungskonzept für Psychotherapeutische Medizin und Psychotraumatologie vor, dem das traumatherapeutische Konzept, das Depressionskonzept und das Konzept zur Therapie psychogener Stimmstörungen angegliedert wurde. Des weiteren besteht ein Kon- zept zum therapeutischen Umgang mit therapiegefährdendem Verhalten und seit 2011 ein Konzept zur medizinisch beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR). Ergänzt wurde 2014 ein Coaching Konzept. 1.2.4 Besondere Betreuungsstrukturen Die Klinik Am Osterbach hat in der Abteilung Neurologie mit Neurologischer Psychosomatik die Vertragsanerkennung der Krankenkassen für die Phase C und nimmt daher auch schwer betroffene und hilfsbedürftige sowie rollstuhlpflichtige Patienten für die Frührehabilitation auf und versorgt diese nach den entsprechenden Kriterien. Für besondere Fälle stehen Überwa- chungsmöglichkeiten der Herz-/Kreislauf-Funktion und der Atmung bereit. Einen Schwer- punkt bildet die Diagnostik und Therapie von neurogenen Schluckstörungen. 1.2.5 Ergebnisqualität Allen Mitarbeitern der Klinik Am Osterbach ist es wichtig, dass unsere Patienten erfolgreich behandelt werden. Mit verschiedenen Verfahren kontrollieren und dokumentieren wir deshalb die Behandlung; denn nur was erfasst wird, kann auch verbessert werden. In unserer psychotherapeutischen Abteilung werden zu Beginn und am Ende der Rehabilita- tion die wesentlichen Patientendaten mit dem EDV gestützten Diagnostikverfahren „CISAR“ erfasst, die hinsichtlich der Ergebnis- und Prozesskriterien der Behandlung ausgewertet werden. Eine regelmäßig durchgeführte interne Patientenbefragung dient uns dazu, von unseren Patienten eine direkte Rückmeldung zu der von ihnen wahrgenommenen Prozess- und Strukturqualität der Klinik zu erhalten. Die gewonnenen Daten aus dieser Befragung werden mathematisch aufbereitet und strategisch und operativ ausgewertet. Die Klinik Am Osterbach nimmt außerdem am externen Qualitätssicherungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung teil, in dem die Dimensionen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität sowie die Patientenzufriedenheit gemessen werden. Die Ergebnisprotokolle werden sorgfältig ausgewertet. 18
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe 1.2.6 Fallzahl behandelter Patienten Im Jahr 2016 wurden in unserer Klinik als Patienten behandelt und entlassen: Indikationen Anschlussrehabilitation Medizinische Ganztags Anschlussheilbehand- Rehabilitation ambulante lung (AHB/AR) (Antragsverfahren) Rehabilitation Neurologie/ neurologische 315 358 8 Psychochosomatik/ Geriatrie Stimm- und Sprachheilzen- 7 251 3 trum mit Tinnitusfachabteilung Psychotherapeutische Medi- ./. 496 19 zin mit Psychotraumatologie Quelle: Hausinterne Daten/Stand: 31.12.2016 1.2.7 Weiterentwicklung der Rehabilitationskonzepte Die Klinik Am Osterbach verfügt für die häufigsten Erkrankungen über speziell abgestimmte Rehabilitationskonzepte, die übereinstimmend mit den hohen Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) erstellt worden sind (siehe Kap. 1.2.3 Rehabilitationskonzepte). Sie dienen als Grundlage für einen Therapieplan, der individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Patienten zugeschnitten wird. Diese Konzepte werden regelmäßig interprofessionell überprüft, gegebenenfalls aktualisiert und geschult. 1.2.8 Zertifizierung Die Klinik Am Osterbach verfügt seit dem Jahr 2000 über ein auf der DIN EN ISO 9001:2008 und den Qualitätsgrundsätzen der Deutschen Gesellschaft für medizinische Rehabilitation (DEGEMED) basierendes Qualitätsmanagement-System. Dieses Qualitätsmanagementsys- tem erfüllt die Anforderungen der im Rahmen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilita- tion (BAR) erarbeiteten Vereinbarungen zum internen Qualitätsmanagement nach §20 Ab- satz 2a SGB IX. Die Zertifizierung nach den oben genannten Anforderungen erfolgte durch die Zertifizierungsgesellschaft DIOcert. 19
2 Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten Im folgenden Kapitel haben wir als weitere Informationsgrundlagen detaillierte Zahlen, Daten und Fakten unseres Hauses zusammengestellt. 2.1 Mitarbeiter und medizinisch-technische Leistungen Die für die Indikationen relevanten Kriterien aus dem gemeinsamen Strukturerhebungsbogen der Gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung werden erfüllt. 2.1.1 Mitarbeiter (Durchschnitt Vollkräfte) Berufsgruppe Anzahl Qualifikationen Vollzeit- stellen Ärzte Neurologie und neurologische Psychosomatik Leitender Arzt 1,0 FA für Neurologie, FA für Psychiatrie, physikalische Therapie, (Chefarzt) Rehabilitationswesen, Sozialmedizin mit Verkehrsmedizin, Geriat- rie, Psychotherapie Oberarzt 0,94 FA für Neurologie, FA für Psychiatrie, Rehabilitationswesen, (leitender) Sozialmedizin Oberärztin 0,75 Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterolgie und Hygiene- beauftragte Ärztin Assistenzärzte 3,66 1x Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, 1x Facharzt für Psychiatrie Stimm- und Sprachheilzentrum mit Tinnitusfachabteilung Leitender Arzt 1,0 Ärztin für HNO-Heilkunde, Ärztin für Phoniatrie und Pädaudiologie, (Chefarzt) Stimm- und Sprachstörungen Funktionsarzt 1,0 Ärztin für HNO-Heilkunde, Zusatzbezeichnung Stimm- und Sprach- störungen Assistenzärzte 1,0 Fachärztin für HNO-Heilkunde Psychosomatische Medizin mit Psychotraumatologie Leitender Arzt 1,0 Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Fachärztin für (Chefarzt Psychiatrie und Psychotherapie, Balint-Gruppenleiterin, suchtmed. Grundversorgung, Tiefenpsychologie Oberarzt 0,87 Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Zusatzbezeichnung (ZB) Betriebsmedizin, Sozialmedizin, Rehabilitationswesen, weiter ZB Röntgendiagnostik/Thorax, Rettungswesen Assistenzärzte 4,38 1x Fachärztin Anästhesie, Zusatzbezeichnung (ZB) spezielle Schmerztherapie, Naturheilverfahren, 20
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe Berufsgruppe Anzahl Qualifikationen Vollzeit- stellen 1x Facharzt für Betriebsmedizin, 1 x Fachärztin für Neurologie und Psychotherapie, 2x Fachärzte Allgemeinmedizin, 1x ZB Psychotherapie, 1x Fachärztin für Arbeitsmedizin, ZB Betriebsmedizin, Ernäh- rungsmedizin, Verkehrsmedizin, 3x Ärzte in Weiterbildung zum Arzt für Psychosomatik und Psycho- therapie Pflegedienst Pflegedienst- 1,0 Krankenpfleger, Leitung des Pflegedienstes leitung Examinierte 19,81 Pflegekräfte Nicht-examinierte 1,44 Pflegekräfte Therapeuten Leitender ./. Psychologe Psychologischer 2,43 1 x Klinische Hypnose, Energetische Psychotherapie Lev. 1, NLP, Psychotherapeut Gesprächspsychotherapie, Neuropsychologie, 2x Psychologin M.Sc. in fortgeschrittener Ausbildung zur Psychologischen Psycho- therapeutin, Verhaltenstherapie Diplom- 3,83 1 x Diplom-Psychologe/Klinischer Psychologe mit Ausbildung in Psychologen kognitiver Verhaltenstherapie, RET, Hypnotherapie, Trauma- therapeut/EMDR-Therapeut; 2 x Psychologe M.Sc., fortgeschrittene Ausbildung in Verhaltens- therapie 1 x Diplompsychologe in Ausbildung zum psych. Psychothera- peuten mit Vertiefung Verhaltenstherapie 1 x Diplompsychologin mit verhaltens- und gesprächsthera- peutischer Grundausbildung, Psychoonkologie 1 x Diplompsychologe, Traumatherapeut Physio- 5,53 4 x Physiotherapeuten, 1 x Krankengymnastin und med. Bade- therapeuten meisterin/Masseurin, 2x Krankengymnasten Ergotherapeuten 4,90 5 x Ergotherapeutin, 2 x Ergotherapeutin plus Masseurin und Medizinische Bademeisterin und Lymphdrainage Sporttherapeuten 3,15 1 x Dipl.-Sportlehrerin, 1x Dipl. Sportwissenschaftler, 2 x Gymnastiklehrerin Masseure 2,21 3x Masseur/Med. Bademeister 21
Berufsgruppe Anzahl Qualifikationen Vollzeit- stellen Diplom- 0,8 Diplom-Sozialarbeiterin, Master of Arts, Zusatzqualifikation zur Sozialarbeiter Psychosozialen Beraterin Ernährungs- 1,34 2 x Diätassistentin beratung Hilfskraft für 0,75 1 x Dipl. Kunsttherapeut Psychologen Sozialberatung 1,58 Diplom-Pädagogin Kunsttherapeuten 1,27 3x Diplom Kunsttherapeuten für adjuvante Psychotherapie Logopäde, 4,82 4 x Klinische Linguisten, 3x Logopäden, 1x Atem-, Stimm- und Sprech- und Sprechlehrerin Sprachtherapeut Quelle: Hausinterne Daten/Durchschnitt 2016 2.1.2 Medizinisch-technische Leistungen und apparative Versorgung Falls ärztlich indiziert und wichtig für den Rehaverlauf, führen wir folgende Diagnostik- maßnahmen in unserem Hause durch: Neurologisch apparative Diagnostik: • EEG, EMG, NLG, VEP, AEP, SEP, kortikale Magnetstimulation, Dopplersonographie extra- und transcraniell Internistische apparative Diagnostik: • EKG, Langzeit-EKG, Lungenfunktionsprüfung, Abdomensonographie, Langzeitblutdruck- messung, Dopplersonographie der großen Blutgefäße Otoneurologische Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der Tinnitusfachabteilung: • BERA, TEOAE´s, Tympanometrie, orientierende Stimmgabeltests, Tonschwellenaudio- gramm, Sprachaudiogramm, Unbehaglichkeitsschwelle, Tinnitusdiagnostik, Video- nystagmografie und videogestützter Kopfimpulstest, Posturografieplatte, Schlafscreening. Schluckdiagnostik: • Videoendoskopische Schluckdiagnostik (sogenannte FEES – Fiberendoskopische Eva- luation des Schluckaktes) unter Einsatz unterschiedlicher (angefärbter) Nahrungskonsis- tenzen. 22
Klinik Am Osterbach | Bad Oeynhausen Eine Klinik der Wicker-Gruppe Stimmdiagnostik: • Video-Laryngoskopie • Video-Stroboskopie • Elektroglottographie • Stimmschallanalyse • Stimmfeldmessung (Sprech- und Singstimme) • Stimmbelastungstest Interdisziplinäre Konsile im Haus sind im Fach der Neurologie, Psychiatrie, Innere Medizin, Psychotherapeutische Medizin, HNO Heilkunde, Phoniatrie, Stimm- u. Sprechstörungen möglich. Mit niedergelassenen Fachärzten der Umgebung wird eine gute Zusammenarbeit gepflegt. 2.1.3 Medizinische Notfallversorgung Die Klinik Am Osterbach hat ein umfassendes Notfallmanagement erarbeitet und geschult. Regelungen dieses Managements werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktualisiert. Die Mitarbeiter werden jährlich zum Verhalten im Notfall geschult. Des Weiteren unterhält die Klinik einen täglichen und nächtlichen ärztlichen Bereitschafts- dienst. An festgelegten Punkten im Haus sind Notfallkoffer für den freien Einsatz vorhanden. 23
2.2 In der Klinik behandelte Krankheitsbilder In der Klinik Am Osterbach werden in drei Fachabteilungen folgende Krankheitsbilder be- handelt. 2.2.1 Neurologie mit neurol. Psychosomatik und geriatrische Rehabilitation In der Neurologischen Abteilung behandeln wir Patienten, die an Krankheiten aus dem ge- samten Spektrum der Neurologie leiden. Im Wesentlichen handelt es sich um Durchblu- tungsstörungen (Schlaganfall) und Blutungen des Gehirns, um chronisch degenerative sowie entzündliche Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems (Multiple Sklerose, Zustand nach Meningitis, Morbus Parkinson) und um traumatische oder entzündliche Ner- venwurzel- und Plexusaffektionen. Rehabilitationsziele sind: • Ziel 1: Weitgehende Rückbildung oder ggf. Kompensation verbleibender neurologischer Defizite • Ziel 2: Selbständigkeit bei allen alltagsrelevanten Tätigkeiten, um eine soziale und ggf. auch berufliche Re-Integration zu erreichen. • Ziel 3: Verbesserung der psycho-physischen Stabilität und Hilfe bei der Krankheitsbewäl- tigung 2.2.1.1 Therapiekonzepte Die Konzepte wurden gemeinsam im Rehabilitationsteam der Ärzte, Therapeuten und Pflege unter Berücksichtigung geltender Leitlinien erarbeitet. Ziel ist eine ganzheitliche Behandlung. Deshalb ist es wichtig, dass vor allem bei chronisch-progredienten Erkrankungen auch Hilfe- stellungen gegeben werden, wie der Einzelne mit seiner Erkrankung umgehen kann und wie er trotz seiner Erkrankung ein lebenswertes Leben führen kann. Alle unsere Patienten werden nach einem vorliegenden Rehabilitationskonzept behandelt (siehe dazu auch Kapitel 1.2.2 und 1.2.3). 2.2.1.2 Hauptdiagnosen Neurologie ICD-10 Diagnose (es werden nur Diagnosen größer 3% aufgeführt) Anzahl Prozent Code Datenbasis N=315 I63 Hirninfarkt 171 54,3 % I61 Intrazerebrale Blutung 23 7,3 % G35 Multiple Sklerose 15 4,8 % Quelle/Stand: Hausinterne Daten; Stand 31.12.2016 24
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