KMD aktuell PANORAMA Jung, forsch, fit: unsere Models - AZ publica

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Februar | März 2020

KMD aktuell
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PANORAMA
Jung, forsch, fit: unsere Models

REPORTAGE
Schwangerschaftsdiabetes: Wir sind spezialisiert

LIVE-TICKER
Therapiehunde Eni und Charly leisten ganze Arbeit
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2          INHALT | EDITORIAL

AKTUELL
Dr.­Ing. Knut Borrmann: Prozesse       Liebe Leserinnen und Leser,
effizienter und besser gestalten 3
                                                             mit einem guten 2019er Ergebnis und positiven
REPORTAGE                                                    Aussichten für 2020 sind wir gut ins neue Jahr
Hier sind Schwangere mit                                     gekommen. Wir konnten die Budgetverhand­
Diabetes in guten Händen       4/5                           lungen mit einem Ergebnis abschließen, das
                                                             durchaus die Wertschätzung der Krankenkassen
JUBILÄUM | RÄTSEL               6                            für die wichtige Arbeit und die hervorragenden
                                                             Leistungen im Klinikum widerspiegelt. Ganz
LIVE-TICKER                                                  wichtig war uns, kurzfristig beschränkte Kapazitä­
Therapiehunde Eni und Charly                                 ten im OP und auf der ITS, die auch Folge neuer
unterstützen Kinder             7      gesetzlicher Regelungen waren, zu beseitigen. Doch ein Dilemma
                                       bleibt leider: der Investitionsstau in Millionenhöhe, für den das Land
EINBLICK                               verantwortlich ist. Langfristig könnte auch die Idee von Gesundheits­
Markus Werner absolviert               ministerin Petra Grimm­Benne nicht fruchten, Krankenhäusern im
Weiterbildung im Klinikum       8      Land innerhalb von vier Jahren mit einem kreditfinanzierten Investi­
                                       tionsprogramm von insgesamt 700 Millionen Euro zu helfen. Das würde
JAHRESRÜCKBLICK                        die Problematik allenfalls verschieben. Was wir brauchen, sind grund­
Im Gespräch mit                        sätzliche Regelungen. Auf uns ist Verlass. Das wissen die Menschen
Geschäftsführer Knut Förster    9      hierzulande, die Patienten und auch die Politik. Umgekehrt sollte in
                                       punkto medizinischer Versorgung auch auf Politiker Verlass sein.
VORGESTELLT
Ines Vietmeyer setzt sich              Ihr
für die „Ottojaner“ ein        10
                                       Knut Förster,
MELDUNGEN                              Geschäftsführer KLINIKUM MAGDEBURG gemeinnützige GmbH
Umgang mit Blutkonserven        11
1 000 Euro für Sitzvolleyballer 11
Vandalismus im Raum der Stille 11
                                     BLICKPUNKT                               Impressum
PANORAMA                             Aufsichtsratsvorsitzende:                Herausgeber:
Mitarbeiter spenden für              Privatisierung ist kein Thema    13      KLINIKUM MAGDEBURG gGmbH
Wünschewagen                   12                                             Birkenallee 34, 39130 Magdeburg
                                                                              PF 1220, 39002 Magdeburg
Models werben:                       KOOPERATION                              Telefon: 0391 791­0
Werd einer von uns             12    Wobau­„Würfel“ im Neustädter             Telefax: 0391 7912192/65
                                                                              E­Mail: info@klinikum­magdeburg.de
                                     Feld wird runderneuert       14          Internet: www.klinikum­magdeburg.de
                                                                              Knut Förster (v.i.S.d.P.)
                                     SERVICEANGEBOTE                          Redaktion, Satz, Layout:
                                     Angebote unseres Hauses       15         AZ publica GmbH
                                     Chefärzte und Ansprechpartner 16         Agentur für Kommunikation | PR |
                                                                              Qualitätsmanagement
                                                                              Albert­Vater­Str. 70, 39108 Magdeburg
                                                                              Telefon: 0391 7310677
                                                                              E­Mail: agentur@az­publica.de
                                                                              Internet: www.az­publica.de
                                                                              Foto:
                                     Titelfoto:                               KLINIKUM MAGDEBURG gGmbH;
                                     Von Azubis zu Hobbymodels.               AZ publica GmbH; Agentur presstige;
                                     Und das für eine gute Sache.             Alexander Jödecke
                                     Angehende Gesundheits­ und
                                                                              Druck:
                                     Krankenpfleger werben für eine           Max Schlutius Magdeburg GmbH & Co. KG
                                     Ausbildung in ihrem Beruf.
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AKTUELL                   3

Wegschauen löst keine Probleme –
Veränderung beginnt bei jedem selbst
Er gehört erst seit vier
Monaten zum Klinikum und
doch fühlt sich Dr.­Ing. Knut
Borrmann fest mit dem Haus
verbunden. Die Aufgabe als
Projekt­ und Prozessmana­
ger ist für den Wirtschafts­
ingenieur eine ganz beson­
dere Herausforderung, die
er ebenso spannend wie
faszinierend nennt.

Es gibt nicht viele Krankenhäuser,
die sich einen Projekt­ und Prozess­
manager leisten. Das KLINIKUM
MAGDEBURG ist auch auf diesem
Gebiet Vorreiter, weil es Zukunft ge­
stalten will, für und mit den Mitar­      Dr.­Ing. Knut Borrmann ist promovierter Wirtschaftsingenieur. Im Klinikum will
beitenden, für und mit den Patien­        der Vater zweier Kinder helfen, Prozesse effizienter und besser zu gestalten.
ten, für diese Stadt, diese Region.
Knut Borrmann, der auch privat Sys­
tembrüche liebt und sich nach seiner      sächlichen Entlassungen von Patien­       mitzunehmen. Ein Projektteam mit
rein wissenschaftlichen Arbeit an         ten sei derzeit oft zu groß. Das ginge    Mitgliedern aus allen relevanten
der Universität Magdeburg der In­         besser. Aber wie? Ein drängendes          Bereichen – Medizin, Pflege, Patien­
dustrie zugewandt hatte, ist über­        Problem. Es gehe hier nicht vorder­       tenmanagement, IT, Sozialdienst –
zeugt: „Viele Menschen wünschen           gründig um finanzielle Aspekte.           will, ausgehend vom Ist­Zustand,
sich Veränderungen im Arbeitsfeld,        Wohl aber um strukturierte, aufein­       Reserven und Probleme aufdecken,
wissen aber oft nicht, wie das mög­       ander abgestimmte Arbeitsabläufe,         Lösungsvorschläge erarbeiten. Ende
lich ist.“ Genau da will der 40­Jährige   die das Leben für alle Beteiligten,       Juni soll der Fahrplan stehen, die
ansetzen. „Um Veränderungen anzu­         auch die Patienten, leichter machen.      Umsetzung beginnen. Ein überge­
stoßen, muss ich Bestehendes ver­         Es sei hinlänglich bekannt, dass eine     ordneter Lenkungsausschuss wird
stehen“, sagt er und impliziert damit     möglichst schnelle qualifizierte An­      von Anfang an involviert, so dass
zugleich einen wesentlichen Faktor:       schlussheilbehandlung nach dem            notwendige Weichen frühzeitig ge­
die Kommunikation.                        Krankenhausaufenthalt Heilung und         stellt werden können. Den Fokus
                                          Wohlergehen wesentlich befördert.         von Knut Borrmann einzugrenzen,
Bereits in seiner Doktorarbeit hatte      „Aber das muss geplant, organisiert       ist kaum möglich. Handlungsbedarf
sich der Vater zweier Kinder mit der      werden und zwar nicht erst einen          gebe es in vielen Bereichen. Ihn auf­
Gestaltung komplexer Systeme im           Tag vor der Entlassung.“ Knut Borr­       zudecken und anzugehen, braucht’s
Fokus der Systemwissenschaften            mann ist sich sicher: „Entlassung         Verbündete: „Wegschauen“, sagt er,
befasst. Konkret sollen diese Erfah­      beginnt spätestens bei der präope­        „ist keine Problemlösung.“ Und:
rungen im Klinikum u. a. beim             rativen Vorstellung in der Facham­        „Veränderung fängt bei jedem
Entlassmanagement greifen. Die            bulanz.“ Das durchzusetzen erforde­       selbst an.“ So könnten letztlich alle
Spanne zwischen geplanten und tat­        re, jeden Beteiligten einzubeziehen,      profitieren.
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4          REPORTAGE

Trotz Schwangerschaftsdiabetes
kam Franka kerngesund zur Welt
Vier von zehn schwangeren
Frauen haben einen soge­
nannten Gestationsdiabetes.
Die damit häufigste Kompli­
kation in der Schwanger­
schaft verläuft meist unauf­
fällig, kann aber zu ernsten
Problemen bei Mutter und
Kind führen. Das KLINIKUM
MAGDEBURG ist auf die
engmaschige Betreuung von
Betroffenen spezialisiert.

Manja Wagner musste bis zum drit­
ten Kind warten, ehe sie sagen
konnte: „Schwangerschaft und Ent­         Das dritte Mädchen. Stolz hält Manja Wagner ihre kleine Franka im Arm.
bindung waren top.“ Dabei war bei         An ihrer Seite Oberärztin Katrin Eberhardt.
ihr zum ersten Mal ein sogenannter
Schwagerschaftsdiabetes diagnos­
tiziert worden. Ihr Frauenarzt hatte      Seit der Diagnose wurde die Per­          ren Mädchen (heute 4 und 7 Jahre)
sie bereits in der 18. Schwanger­         sonalsachbearbeiterin nahtlos be­         anders. Sie waren bei der Entbin­
schaftswoche zum Diabetologen             treut. Sie stellte ihre Ernährung um,     dung auch viel zu groß. Heute glau­
geschickt. „Er meinte, das Kind sei       bewegte sich viel. Es gab keine Kom­      be ich, dass ich bereits bei diesen
zu groß, da stimme etwas nicht.“          plikationen. „Das war bei den ande­       Schwangerschaften Diabetes hatte,
                                                                                    der allerdings nicht diagnostiziert
                                                                                    worden ist.“ Manja Wagner und
                                                                                    Martin Bertz hatten da noch nicht in
                                                                                    Magdeburg gewohnt. Die Kinder ka­
                                                                                    men in anderen Städten zur Welt.

                                                                                    Im KLINIKUM MAGDEBURG können
                                                                                    sich betroffene Frauen bereits ab
                                                                                    der 24. Schwangerschaftswoche zu­
                                                                                    sätzliche Hilfe holen. Gynäkologie­
                                                                                    Oberärztin Daniela Schleef hat die
                                                                                    Ermächtigung für spezielle Sprech­
                                                                                    stunden. Sie arbeitet eng mit den
                                                                                    Diabetologinnen der Klinik für Kar­
                                                                                    diologie und Diabetologie, Katrin
                                                                                    Eberhardt und Dr. Katrin Andrea
                                                                                    Schmidt, beide Oberärztinnen, so­
                                                                                    wie den Diabetesberaterinnen und
                                                                                    ­assistentinnen des Hauses zusam­
                                                                                    men. „Eine gute Überwachung und
                                                                                    Betreuung von Mutter und Kind ist
Oberärztin Daniela Schleef kann Sandra Schröder beruhigen. Die Verkäuferin hat      der beste Garant für deren Gesund­
Schwangerschaftsdiabetes und wurde für kurze Zeit vorsorglich stationär versorgt.   heit. Ansonsten sind die Risiken
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REPORTAGE                   5

Geballte Kompetenz – Ärzte aus drei Fachkliniken sorgen sich um das Wohl werdender Mütter mit Diabetes und ihrer
Kinder (v. li.): Prof. Dr. Hendrik Schmidt, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Diabetologie; Neonatologe Oberarzt
Dr. Hannes Stradmann, Kinderklinik; Oberärztin Dr. Katrin Andrea Schmidt, Klinik für Kardiologie und Diabetologie;
Oberärztin Daniela Schleef, Klinik für Frauenheilkunde und Geburthilfe; Oberärztin Katrin Eberhardt, Klinik für Kardiologie
und Diabetologie; Priv.­Doz. Dr. Holm Eggemann, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

doch sehr hoch.“ PD Dr. Holm Egge­
mann, Chefarzt der Klinik für Gynä­
kologie und Geburtshilfe, zählt dazu
u. a., dass der Fötus nicht wächst
oder zu groß wird, aber auch Au­
genstörungen und den plötzlichen
Kindstod.

Regelmäßige Blut­ und Ultraschall­
kontrollen gehören hier genauso
wie konsequente Insulineinstellun­
gen zum Standard. Professionelle
Ärzte und Pflegende aus Frauen­,
Kardiologie­ und Kinderklinik sor­
gen gemeinsam für das Wohl der
betroffenen Mütter und ihrer Kin­
der. Die gute medizinische Versor­
gung könne sogar, wie im Fall von
Frau Wagner, die Gabe von Insulin
verhindern. „Das gilt jedoch nicht        Das sind die Diabetesberaterinnen und ­assistentinnen des Klinikums (v. li.):
für Frauen, die vor der Schwanger­        Teamchefin Daniela Höhne, Helgrid Jaschinski, Yvonne Bühring (medizinische
schaft Diabetes hatten“, schränkt         Ernährungsberaterin), Annett Fehre und Steffi Westhus (klinische Ernährung).
Katrin Eberhardt ein.

Ganz bewusst haben sich Manja              dem beruhigt, dass es hier auch ei­        ner aufgrund des erhöhten Risikos
Wagner und Martin Bertz für eine           ne Intensivstation für Babys gibt“,        dennoch regelmäßige Kontrollen
Entbindung im KLINIKUM MAGDE­              sagt der Vater. Franka ist gesund,         und weiterhin gesunde Ernährung.
BURG entschieden. Das stand                die Mama auch. Die Blutwerte sind          „Darauf achten schon meine Gro­
schon nach dem ersten Infoabend            normal. „Gestationsdiabetes kann           ßen. Die haben immer eifrig beim
fest. Vor allem Fachkompetenz,             mit der Schwangerschaft kommen             Schnippeln von Obst und Gemüse
Freundlichkeit, moderne Ausstat­           und mit ihr gehen“, erklärt Katrin         geholfen und darauf geachtet, dass
tung hätten überzeugt. „Uns hat zu­        Eberhardt. Sie empfiehlt Frau Wag­         Mutti nicht nascht.“
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6         JUBILÄUM | RÄTSEL

Wir gratulieren
      im Januar, Februar und März
zum 40­jährigen Jubiläum
Petra Wilzopolski     Station A 2.1
Birgit Duckstein      Station A 6.1
Simone Mantau         Zentrallabor

zum 25­jährigen Jubiläum
Ramona Braun          C 4.1 PSY Komplextherapie
Britta Ehebrecht      Station A 6.2

Rätsel­Spaß – Raten Sie mit!

                           Lösungswort
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LIVE-TICKER                   7

Eni und Charly leisten ganze Arbeit und
sind die Lieblinge von Sorgenkindern
Sie heißen Eni und Charly
und sind seit vier Jahren die
Lieblinge in der Klinik für
Kinder­ und Jugendpsychia­
trie. Die ausgebildeten
Therapiehunde sind wichtige
Co­Therapeuten. Ihr Zuhause
ist bei Physiotherapeutin
Susan Hoppe bzw. Ergo­
therapeutin Christine Franz.

Bevor die beiden Hunde ihre Arbeit
im Klinikum beginnen durften,
mussten sie eine gut einjährige Aus­
bildung durchlaufen und das Ge­
lernte in einer Abschlussprüfung
unter Beweis stellen. Mit regelmä­
ßigem Gesundheitscheck und allen
notwendigen Impfungen dürfen sie
nun kleineren und größeren Sor­
genkindern helfen. Hunde tun der
Seele einfach gut, sind ihre Frau­
chen überzeugt. Wissenschaftliche
Studien belegen, was Christine
Franz und Susan Hoppe in ihrer täg­       Wenn Christine Franz (li.) und Susan Hoppe mit Eni und Charly nach Hause
lichen Arbeit erleben: Unsere bei­        kommen, ist Ausruhen angesagt. Die Arbeit in der Klinik ist für alle anstrengend.
den sind mehr als nur gute Spielka­
meraden. Schmusen oder auch das
Erfüllen gemeinsamer Aufgaben             abbauen. „Die Kinder werden rück­         vertrauen.“ Im Klinikum sind die
können Sozialverhalten stärken, Ag­       sichtsvoller, lernen Verantwortung        beiden Hunde deshalb ein wichti­
gressionen, Ängste, Depressionen          zu übernehmen, gewinnen Selbst­           ger Therapiebaustein.

Als Therapiehund hat Charly nicht nur gelernt, bei der Arbeit stets gehorsam zu sein. Therapiehunde müssen gutmütig,
freundlich und kontaktfreudig sein. Erforderlich ist darüber hinaus ein hohes Maß an Stressbelastbarkeit und Toleranz.
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8              EINBLICK

Weiterbildung im Klinikum
ebnet den Weg in die Hausarztpraxis
Rund 300 Hausärzte fehlen                    mal überdenken und die internisti­        sen­Anhalt ein Stipendium (immer­
in Sachsen­Anhalt bereits                    sche Richtung einschlagen.                hin 800 Euro pro Monat) zu bean­
                                                                                       tragen, hat Markus Werner den­
heute. Für die kommenden                                                               noch nicht in Anspruch genommen.
Jahre ist noch eine weitaus
                                             Ein Hesse hat in Sachsen­
                                                                                       „Ich wollte mir alle Optionen offen
größere Lücke prognostiziert.                Anhalt Heimat gefunden
                                                                                       halten und bin auch so glücklich ge­
Land und Standesvertreter                    Zumindest Markus Werner hatte             worden.“ Mit seiner Freundin, einer
der Ärzteschaft begegnen                     über das wiederholte Angebot von          Zahnärztin, kann er sich durchaus
                                             Chefarzt Schmidt, in der Inneren          vorstellen, in der Region zu bleiben.
diesem Trend mit vielfältigen
                                             zu bleiben, ernsthaft nachgedacht.        „Ich fühle mich hier wohl.“ Ein Ge­
Maßnahmen. Auch unser                        „Die Arbeit ist interessant und hat       fühl, das langsam gewachsen ist,
Klinikum ist dabei: Wir bilden               mir sehr viel Spaß gemacht. Aber          denn zu Beginn des Studiums hatte
Allgemeinmediziner aus.                      letztlich glaube ich, im ambulanten       sich Markus Werner öfter gefragt,
                                             Bereich, in der Allgemeinmedizin,         ob er ganze sechs Jahre in Magde­
    Sechs Jahre müssen angehende Me­         besser aufgehoben zu sein.“ Relativ       burg bleiben möchte. Heute schlägt
    diziner studieren, ehe sie Ärzte sind.   früh während des Medizinstudiums          das Pendel allenfalls in die andere
    Doch damit haben sie nur einen Teil      hatte sich der heute 32­Jährige da­       Richtung – pro Sachsen­Anhalt, wo
    ihrer Ausbildung absolviert, denn        für entschieden. Das war nach einer       er auch der Peripherie Vorteile ab­
    dem Studium schließt sich eine fünf­     Famulatur bei einem Hausarzt im           gewinnen könnte. Ein bisschen Zeit
    jährige Facharztweiterbildung an.        heimischen Hessen. „Dieser Beruf          ist aber noch bis zur Niederlassung.
    Erst danach dürfen Mediziner eigen­      ist das Richtige für mich. Mich faszi­    2020 bleiben Markus Werner und
    verantwortlich arbeiten oder – im        niert insbesondere die langfristige,      Marcus Bertram im Klinikum, der­
    ambulanten Bereich – eine eigene         generationsübergreifende medizini­        zeit in der Pädiatrie, ab Sommer in
    Praxis führen. Künftige Allgemein­       sche Versorgung der Menschen.“            der Chirurgie. Dann folgen die zwei
    mediziner, Hausärzte, müssen sich        Die Möglichkeit, als Medizinstudent       Pflichtjahre Weiterbildung im am­
    in dieser Zeit sowohl stationär als      und angehender Hausarzt in Sach­          bulanten Bereich …
    auch in der Niederlassung bewei­
    sen. Neben der Arbeit in einer Haus­
    arztpraxis sind 18 Monate in einer
    internistischen Klinik ebenso Pflicht
    wie jeweils sechs Monate in der
    Pädiatrie und Chirurgie.

    Den ersten Part haben Markus Wer­
    ner und Marcus Bertram in unse­
    rem Klinikum bereits absolviert.
    „Beide ganz tolle Ärzte“, attestiert
    Prof. Dr. Hendrik Schmidt, Chefarzt
    der Klinik für Kardiologie und Diabe­
    tologie, der die angehenden Allge­
    meinmediziner nur sehr ungern zie­
    hen ließ. „Wir brauchen Hausärzte,
    gute Hausärzte. Auf sie sind wir an­
    gewiesen.“ Gerade bei Herzerkran­
    kungen sei eine frühzeitige Diagno­
    se oft lebenswichtig. Dennoch hatte
    der Chefarzt ein wenig gehofft, dass     Der Rettungsdienst während seines Zivildienstes hat bei Markus Werner die Liebe
    beide ihre Entscheidung noch ein­        zur Medizin geweckt. Dennoch hat er zunächst ein BWL­Studium absolviert.
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JAHRESRÜCKBLICK                     9

Zukunft braucht standortübergreifende
medizinische Versorgung
20 neue Gesetze hat Bundes­                                                      Hightech­Medizin und Service zu
gesundheitsminister Jens                                                         investieren. Im Gegensatz zu ande­
                                                                                 ren Häusern können und wollen wir
Spahn in 20 Monaten auf den                                                      uns nach wie vor einen Sozialdienst
Weg gebracht. Signalisieren                                                      leisten und weitere Investitionen
sollen sie, dass Politik doch                                                    planen. Dazu gehören auch – mit
bewegen kann. Spahn ist                                                          Blick auf neue Möglichkeiten der
überzeugt, sein Arbeitseifer                                                     interventionellen Radiologie – die
                                                                                 Digitale Subtraktionsangiografie so­
bringt Patienten, Pflegekräf­
                                                                                 wie neue MRT bzw. CT. Wir werden
ten und Ärzten spürbare                                                          über ein zweites roboterassistiertes
Verbesserungen. Doch da                                                          OP­System nachdenken und planen
kommt nicht alles so gut an,                                                     gemeinsam mit Partnern die Erwei­
wie es sicher gemeint ist …                                                      terung der Rettungswache auf un­
                                                                                 serem Gelände. Mit einem inte­
Herr Förster, gut zwei Jahre             Zukunft braucht Visionen und Visio­     grierten Notfallzentrum wollen wir
konnten Sie Ihren wohlverdien­           näre. Geschäftsführer Knut Förster      darüber hinaus die Notaufnahme
ten Ruhestand genießen, ehe Sie          will im Interimsjahr Wege ebnen.        entlasten. Konkret: Patienten, die
Mitte 2019 der Hilferuf von Ober­                                                nicht stationär versorgt werden
bürgermeister Dr. Lutz Trümper                                                   müssen, werden dann von Ärzten
ereilte, für eine Überbrückungs­         ausführen lassen. Das ist unfassbar     in unserem nahegelegenen MVZ
zeit noch einmal den Chefsessel          und konterkariert moderne Unter­        behandelt.
im Klinikum zu besetzen.                 nehmensführung im Sinne der Pa­
Haben Sie Ihre Zusage bereut?            tienten.                                Sie sprachen die Zentrenbildung
Natürlich nicht. Wer solange wie                                                 bereits an. Wie ist der Verhand­
ich mit diesem Haus verbunden ist,       Ministerpräsident Dr. Reiner            lungsstand zwischen der Unikli­
lässt es nicht im Regen stehen. Den­     Haseloff kritisiert, dass oft zuerst    nik und Ihrem Haus?
noch habe ich mir die Entscheidung       kommunale Häuser in eine Schief­        Wir reden. Und das auf Augen­
nicht leicht gemacht. Zum einen          lage geraten. Woran liegt das?          höhe. Allen Beteiligten ist klar, dass
hatte ich bereits andere Verpflich­      Zunächst: Unser Klinikum gehört         standortübergreifende Zentren der
tungen, also eher einen Unruhe­ als      nicht dazu. Der Jahresabschluss         Garant für gute universitäre Medi­
einen Ruhestand. Zum anderen war         2019 wird aller Voraussicht nach ei­    zin und hochwertige Grundversor­
mir durchaus bewusst, dass die           ne schwarze Null ausweisen und          gung auch in Magdeburg sind. Nur
Probleme und Herausforderungen           auch 2020 sehe ich vorsichtig opti­     so hat Spitzenmedizin langfristig
auch aufgrund der Spahn’schen            mistisch. Und das trotz vieler Un­      eine Chance. Über Jahrzehnte Ge­
Neuregelungen nicht ohne sein            wägbarkeiten, die uns die Politik       wachsenes in eine neue Struktur
werden. Die Realität übertraf das        beschert. Dazu gehört auch, dass        zu gießen, ist aber nicht einfach,
noch erheblich. Viel ist nicht gleich­   uns das Land Investitionsmittel in      zumal es im Vorfeld politische
zusetzen mit gut und auch gut ge­        Millionenhöhe verwehrt. Doch zu­        Grundsatzentscheidungen geben
meint ist nicht immer gut.               rück zur Frage: Ich bin mir sicher,     muss. Die Uniklinik untersteht dem
                                         ohne den radikalen Schnitt im Jahre     Land, wir gehören zur Stadt. Der­
Konkret meinen Sie?                      1998, als wir die beiden Kranken­       zeit warten wir auf das „Go“ für
Unter anderem die Einführung von         häuser Altstadt und Olvenstedt ver­     weitere Planungen. Unabhängig
Pflegepersonaluntergrenzen. Wir          eint haben, wären wir das erste in­     davon arbeiten Uniklinikdirektoren
werden praktisch dafür bestraft,         solvente Haus in Sachsen­Anhalt         und unsere Chefärzte bereits heute
dass wir Pflege effektiv gestalten       gewesen. Die Konzentration an ei­       zusammen, besprechen Behand­
und Hilfsarbeiten auch von Hilfs­        nem Standort versetzte uns in die       lungsverläufe, treffen gemeinsam
statt von examinierten Fachkräften       komfortable Lage, in Spitzenkräfte,     Entscheidungen.
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10              VORGESTELLT

 Ein Hoch den Ottojanern, die die fünfte
 Jahreszeit nach Magdeburg bringen
 Einmal im Leben Prinzessin                                                          Nicht nur Ines Vietmeyers Mann
 sein. Ein Traum für viele                                                           ist jetzt noch öfter unterwegs,
                                                                                     probt u. a. mit „seinem“ Männer­
 Mädchen. Ines Vietmeyer                                                             ballett für den großen Auftritt,
 hat sich diesen Traum erfüllt.                                                      auch für sie selbst und Tochter
 2011. Da hatte sie schon zwei                                                       Nadin bringt die fünfte Jahreszeit
 erwachsene Töchter und                                                              jede Menge Arbeit. Seit fast 25
 stellte gemeinsam mit Ehe­                                                          Jahren fördert die Chefarztsekretä­
                                                                                     rin, die rund 300 Faschingskos­
 mann Mario das Prinzenpaar
                                                                                     tüme ihr Eigen nennt, den Verein.
 der Ottojaner, dem Magde­                                                           Eine Mitgliedschaft, die sich nicht
 burger Karnevalsverein.                                                             nur in finanziellen Zuwendungen,
                                                                                     sondern vor allem im Mittun aus­
 „Wir sind die OTTOJANER und                                                         drückt. So fotografiert Ines Viet­
 nicht irgendein Karnevalsverein.                                                    meyer und gibt ihre Bilder für die
 Wir sind DER Karnevalsverein. Wir                                                   Vereinshomepage frei. Seit 2019
 gehören zur Otto­von­Guericke­              Ines Vietmeyer, Chefarztsekretärin      ist sie zudem Jurorin, die gemein­
 Universität und zur Stadt Magde­            in der Klinik für Frauenheilkunde und   sam mit Tochter Katrin aus Ham­
 burg“, so werben die Ottojaner auf          Geburtshilfe und Ottojanerin.           burg sowie einem weiteren Otto­
 ihrer Internetseite für sich. Längst                                                janer die drei schönsten Fa­
 ist die Saison in vollem Gange. Und                                                 schingskostüme auswählt. Auch
 das nun schon zum 66. Mal. Am                                                       das traditionelle Malwochenende
 22. Februar wird wieder im AMO­                                                     gehört nach Möglichkeit zur festen
 Kulturhaus gefeiert. Das Spektakel                                                  Terminplanung der Familie. Hier
 steht diesmal unter dem Motto                                                       entwerfen die Ottojaner ihre Büh­
 „§ 66 – Ein Knast voller Narren“.                                                   nenbilder. Gegebenenfalls muss
 Verkleidet als Sträflinge, Wärter,                                                  auch der Wagen „aufgehübscht“
 Kleinkriminelle, Knastbräute, Ga­                                                   werden. „Mit dem fahren wir wie­
 noven – alle sind willkommen.                                                       der zum Rosenmontagsumzug
 „Schon an der Vereinshütte auf                                                      nach Köthen“, sagt Ines Vietmeyer
 dem Weihnachtsmarkt konnten                                                         mit ein wenig Wehmut darüber,
 wir Ottojaner jede Menge Karten                                                     dass es so etwas in Magdeburg
 verkaufen.“                                                                         nicht gibt. „Hier sind viele nicht so
                                                                                     karnevalsaffin.“ Aber eine Menge
                                                                                     Fans und Freunde der Ottojaner
                                                                                     gibt es dennoch. Und sogar Nach­
                                                                                     wuchs. Darüber freut sich die
                                                                                     Magdeburgerin besonders. „Im
                                                                                     vergangenen Jahr haben sich ein
                                                                                     paar junge Mädchen zum Verein
                                                                                     gesellt, die mit Eifer dabei sind. Ich
                                                                                     hoffe, dass es uns gemeinsam ge­
                                                                                     lingt, wieder einen Kinderfasching
                                                                                     für die Landeshauptstadt auf die
                                                                                     Beine zu stellen.“

     Bei einem alljährlichen Mädelsabend im eigenen Zuhause borgt Ines Vietmeyer     Jetzt aber heißt es erst einmal:
     gern Faschingskostüme aus ihrem großen Fundus aus.                              Bühne frei für die Ottojaner am
     Rechts: Ines und Mario Vietmeyer als Ottojaner­Prinzenpaar im Jahr 2011.        22. Februar.
MELDUNGEN                 11

Print­ und Fernsehjournalisten im Kliniklabor
Mit 3,2 Millionen eingesetzten Blutkonser­
ven pro Jahr liegt Deutschland weltweit an
der Spitze. In einer von der Barmer Kran­
kenkasse initiierten Pressekonferenz infor­
mierten sich Journalisten, wie das Klinikum
mit der wichtigen Ressource Blut umgeht.
Dipl.­Med. Regina Gnade, Laborleiterin
(Foto), verwies auf zahlreiche Bemühun­
gen Blutverluste zu minimieren. So könn­
ten bereits im OP­Vorfeld diagnostizierte
und behandelte Anämien nicht nur das
OP­Risiko, sondern auch den Bedarf an
Blutkonserven deutlich senken.

                                              1 000 Euro für
                                              Sitzvolleyballer
                                              Volleyball spielen im Sitzen? Na
                                              klar! Die 15 Mitglieder der Sitzvol­
                                              leyballgruppe des HSV Medizin
                                              Magdeburg beweisen das ein­
                                              drucksvoll. Auf dem Boden wird
                                              mehr oder weniger herumgerobbt.
                                              Aber die Bälle werden gepritscht
                                              und gebaggert genauso wie beim
                                              „Stehvolleyball“. Die Sitzvolleybal­
                                              ler, in Sachsen­Anhalt die einzige
                                              Gruppe ihrer Art, freuten sich über
                                              die 1 000 Euro vom KLINIKUM
                                              MAGDEBURG.

Unfassbar: Vandalen wüteten im Raum der Stille
Ein Schock für Klinikumsmitarbeiter
und Besucher: Unbekannte Vanda­
len haben im Raum der Stille randa­
liert. Ausgerechnet an dem Ort, der
Rückzug bieten, bei schmerzlichen
Verlusten Zeit für Besinnung und
Gedenken schenken soll. Das macht
fassungslos und traurig. Mittlerwei­
le wurde ein neues Motiv (kleines
Foto) für die zerstörte Leinwand ge­
funden, die auch bereits von einer
Firma aus Mühlheim am Main an­
gefertigt worden ist. Der Raum der
Stille erhält sein würdiges Ambien­
te zurück.
12          PANORAMA

     Mitarbeiter spenden 1 400 Euro
     für Wünschewagen Sachsen­Anhalt
 „Das ist nicht Ihr Ernst.“ Mit dieser
 Geldsumme hatten Constanze
 Dietzold und Luisa Garthof wirklich
 nicht gerechnet. Nun halten sie ei­
 nen Scheck in Höhe von 1 400 Euro
 in den Händen. Die Spende stammt
 von den Mitarbeitern des Klinikums
 und ist für den Wünschewagen vom
 Arbeiter­Samariter­Bund bestimmt.

 Die Ehrenamtlichen erfüllen Men­
 schen in der letzten Lebensphase
 Herzenswünsche. Das Projekt fi­
 nanziert sich ausschließlich aus
 Spendengeldern. „Es ist traurig,        Über die Spende freuen sich Constanze Dietzold (li.) und Luisa Garthof (re.) vom
 dass Sie auf Spenden angewiesen         Wünschewagen. Sie ist durch einen Kuchenbasar im KLINIKUM MAGDEBURG
 sind“, sagt Angela Kniep, pflegeri­     zusammengekommen und wurde von den Organisatorinnen Angela Kniep (2. v. li.),
 sche Leiterin der neurologischen        Julia Lorenz und Kerstin Moritz übergeben.
 Station. Ihr Team, allen voran die
 Gesundheits­ und Krankenpflege­
 rin Julia Lorenz, hatte einen Ku­       sagt sie. Gekauft wurden die Ku­          Initiatorin Julia Lorenz. „Ich habe
 chenbasar organisiert. Beteiligt ha­    chen und Kekse en masse. Und              das Angebot des Wünschewagens
 ben sich an der Aktion letztlich alle   wer keinen süßen Zahn hatte, der          im Sommer zufällig kennengelernt
 Mitarbeiter der Klinik. „Mehr als       hat eben das große Sparschwein            und war gleich begeistert“, erzählt
 40 Kuchen von Kollegen aus allen        gefüttert. „Wir haben uns über je­        sie. Aus einer anfänglichen Idee
 Bereichen waren im Angebot“,            de Unterstützung gefreut“, sagt           entstanden Taten.

 Hobbymodels werben: Werd einer von uns
 An dem Shirt noch einmal kurz           Den Kopf etwas höher. Die Anwei­          dels befolgen gekonnt diese In­
 zupfen. Die Haare zurechtma­            sungen von Fotograf Alexander             struktionen. Dabei sind Annema­
 chen. Die Schultern nach hinten.        Jödecke sind eindeutig. Seine Mo­         rie Köhler, Saskia Sandvoß, Jenni­
                                                                                   fer Litvin und Piet Groß keine
                                                                                   professionellen Fotomodels. Die
                                                                                   vier jungen Leute befinden sich in
                                                                                   der Ausbildung zu Gesundheits­
                                                                                   und Krankenpflegern und zur Ge­
                                                                                   sundheits­ und Kinderkranken­
                                                                                   pflegerin im KLINIKUM MAGDE­
                                                                                   BURG. Als solche haben sie bei
                                                                                   dem Fotoshooting für die KMD
                                                                                   sozusagen ihre Gesichter herge­
                                                                                   geben. Das Motiv hat eine klare
                                                                                   Aussage: „Werd einer von uns“.
                                                                                   Die Bilder werden für eine Werbe­
                                                                                   kampagne des Klinikums genutzt.
                                                                                   Vor allem junge Leute sollen so für
                                                                                   eine Ausbildung in unserem Haus
                                                                                   angesprochen werden.
BLICKPUNKT                   13

Die Magdeburger können stolz auf ihr
Klinikum am Rande der Stadt sein
„Sie unterstützt mich, wo sie          Skeptiker Respekt. Doch Rückblick       kluge Überlegungen. Bereits lau­
kann“, sagt Geschäftsführer            ist nicht das Ding der heute 57­        fende Gespräche über ein gemein­
                                       Jährigen.                               sam genutztes ambulantes OP­Zen­
Knut Förster. Und meint                                                        trum von Uni­ und Stadtklinikum,
damit Simone Borris.                   Aufbruch, nicht Festhalten. Das gilt    über die intensive Zusammenarbeit
Der Aufsichtsratsvorsitzenden          auch fürs Klinikum, das als gemein­     von Pädiatrie, Psychiatrie und Zen­
des Klinikums ist das Haus,            nützige GmbH hundertprozentige          tralsterilisationen seien wichtige
sind die Beschäftigten, die            Tochter der Stadt ist. „Mit hoch­       Schritte. Die Aufsichtsratvorsitzen­
                                       karätigen Chefärzten und einem          de und Mutter zweier erwachsener
Patienten genauso wichtig
                                       Superteam ist das Haus bestens          Kinder verschließt sich auch nicht
wie ihm. Im Hauptberuf ist             aufgestellt“, sagt die Aufsichtsrats­   dem Gedanken weiterführende
Simone Borris Sozialbeigeord­          vorsitzende. Das Zertifizierungsau­     Kooperationen zu forcieren.
nete in Magdeburg, quasi die           dit des gynäkologischen Krebszen­
Stadtministerin für Soziales,          trums sei ein Beispiel. Mittlerweile    Mit Psychothrillern den
Jugend, Gesundheit.                    schreibe auch das Klinik­MVZ
                                                                               Kopf frei bekommen
                                       schwarze Zahlen und sei auf einem
„Man kann immer alles besser           guten Weg. Und dennoch würde            Uni­ und Stadtklinikum arbeiten
machen“, sagt Simone Borris öfter.     ein „weiter so“ auch aufgrund der       derzeit an einem entsprechenden
Obwohl parteilos wurde sie 2014        neuen Gesetzgebung nicht reichen.       tragfähigen Konzept, das letztlich
zur Sozialbeigeordneten gewählt –      „Pflegeuntergrenzen und Sanktio­        den Stadtrat passieren muss. „Je
dank der hohen Fachkompetenz,          nen könnten schon bald zwingen,         klarer definiert die Ziele, je besser
des Engagements. In den fast drei      auf Rücklagen zurückzugreifen.“         und nachvollziehbarer die Begrün­
Jahrzehnten Stadtverwaltung ist        Driften Wirtschaftlichkeit und eine     dungen, desto höher die Chance
die Finanzkauffrau und Betriebs­       dem Menschen zugewandte Medi­           für eine Zustimmung.“ Keineswegs
wirtschaftlerin immer wieder zu        zin immer weiter auseinander?           aber, so Simone Borris, dürfe das
neuen Ufern aufgebrochen. Dass         „Nein“, sagt Simone Borris ent­         Miteinander einen Partner be­
sie ein Jahr lang neben dem Sozial­    schieden. Auch Privatisierung sei       nachteiligen. Zudem sollte die
amt das Jugendamt zusätzlich ge­       kein Thema in der Stadt. Dennoch        geriatrische Versorgung stärker
leitet hat, dafür zollten ihr selbst   oder gerade deshalb brauche es          berücksichtigt werden. „Hier hat
                                                                               die Stadt echten Nachholebedarf.“
                                                                               Es gibt vieles zu bedenken. Der
                                                                               Posten im Aufsichtsrat könnte ein
                                                                               Ganztagsjob sein, ist es aber längst
                                                                               nicht. Über 800 Mitarbeitende
                                                                               arbeiten im Sozialdezernat, das
                                                                               Simone Borris auch nach fünf Jah­
                                                                               ren mit viel Engagement und Freu­
                                                                               de leitet. Entspannung findet sie
                                                                               bei Psychothrillern, Malen und Fit­
                                                                               ness. Die ganze Familie ist darüber
                                                                               hinaus ein kleiner FCM­Fanklub.

                                                                               Simone Borris ist seit 33 Jahren
                                                                               verheiratet. Bis 2019 hat sie aktiv
                                                                               Fußball gespielt, eine Zeit lang
                                                                               sogar mit ihrer Tochter (30) in einer
                                                                               Mannschaft.
14          KOOPERATION

 Wobau­„Würfel“ in der
 Rathmannstraße wird runderneuert
 Mit ihrem aktuellen Baupro­
 jekt in der Rathmannstraße
 setzt die Wohnungsbau­
 gesellschaft Magdeburg
 (Wobau) neue Standards
 im Neustädter Feld.
 Das quadratische Mehrfamilien­
 haus mit der Hausnummer 21 wird
 im leergezogenen Zustand seit
 Herbst vergangenen Jahres kom­
 plett umgestaltet und moderni­
 siert. So wird der „Würfel“ bereit
 für die Zukunft gemacht. Frische
 Fassadengestaltung inklusive. Vo­
 raussichtlich im Herbst dieses Jah­                                              Quelle: WOBAU/Norbert Perner
 res sollen die ersten neuen Mieter
 einziehen können.
                                         Vermieter mit dem Umbauprojekt         des Viertels durch den „Stadtum­
 „In dem Gebäude gab es bisher 24        auch älteren Mietern ein neues, mo­    bau“ in den zurückliegenden Jahren
 kleinere Ein­ und Zweiraumwohnun­       dernes Zuhause im Neustädter Feld      gewandelt. Der „Charme“ der DDR­
 gen. Durch Grundrissänderungen          bieten. Entsprechend werden zum        Großsiedlung mit tristen Wohntür­
 schaffen wir hier moderne Drei­         Beispiel auch Bäder mit ebenerdi­      men ist zugunsten einer kleinteilige­
 raumwohnungen mit jeweils rund          gen Duschen ausgestattet. Außer­       ren Bebauung mit freundlichen,
 80 Quadratmetern Wohnfläche“,           dem erhält das Gebäude einen Auf­      hellen Fassaden, neu gestalteten
 sagt Anja Mulkau, Leiterin der Wo­      zug mit ebenerdigem Zugang. „Wir       Plätzen, Wegen und Grünanlagen
 bau­Geschäftsstelle Nord. Die An­       nutzen für das Projekt das Aufzugs­    gewichen. Geblieben ist im Viertel
 zahl der Wohnungen wird auf 12          programm des Landes Sachsen­An­        mit rund 9 500 Bewohnern die gute
 halbiert. Diese werden von A bis Z      halt“, ergänzt die Geschäftsstellen­   Infrastruktur samt Schulen, Kitas,
 auf den neuesten Stand gebracht,        leiterin. Die Förderung helfe, trotz   Ärztehaus, Mehrgenerationenhaus,
 ob Heizung, Elektroleitungen, Bö­       steigender Baukosten die topsanier­    Spielplätzen und Einkaufsmöglich­
 den oder Bäder. Eine elektronische      ten Wohnungen zu erschwinglichen       keiten vor der Haustür. Nur einen
 Schließanlage der neuesten Genera­      Mieten anbieten zu können.             Katzensprung entfernt sind auch der
 tion sorgt für Sicherheit. Jede Woh­                                           Florapark­Garten mit seinen Grün­
 nung bietet künftig einen großzügi­     Das Umfeld im Neustädter Feld be­      und Freizeitanlagen sowie das
 gen Balkon und viel Platz für           findet sich ohnehin im Aufwind. Wie    gleichnamige Einkaufszentrum.
 individuelle Wohnträume.                in kaum einem anderen Stadtteil
                                         Magdeburgs hat sich das Gesicht        Mit dem weiteren Ausbau des Stra­
 Es wird aber nicht nur geräumiger                                              ßenbahnnetzes erhält das „Feld“,
 für die künftigen Mieter in der Rath­                                          wie der Stadtteil bei den „Ureinwoh­
 mannstraße 21, sondern die Wobau          Kontakt für                   i      nern“ meist einfach genannt wird,
 setzt gleichzeitig darauf, Barrieren      Mietinteressenten:                   bald auch seinen eigenen Anschluss.
 abzubauen. Denn neben jungen Fa­          Wobau­Geschäftsstelle Nord           Die Tram löst dann auch hier den
 milien möchte Magdeburgs größter          Moritzstraße 1­2                     Bus ab.
                                           Tel.: 0391 610­4130
                                           E­Mail: mietanfrage­nord@
                                                    wobau­magdeburg.de
SERVICEANGEBOTE                      15

 Blumen­Shop                                 Internet                                Infos: Tel. 0391 791­34 67/­68
 Montag bis Freitag      8 bis 17 Uhr        Kostenloser Internetzugang mit eige­
 Samstag                14 bis 16 Uhr        nem Laptop ist möglich.                 Raum der Stille
 Sonntag                14 bis 17 Uhr                                                Der Raum der Stille (am Ende der
                                             Kantine                                 Magistrale) kann von Patienten und
 Cafeteria & Bäckerei                        geöffnet für jedermann                  Angehörigen jederzeit genutzt wer­
 Montag bis Freitag 6 bis 20 Uhr, Wo­        Mo. bis Fr.      8.00 bis 10.00 Uhr     den.
 chenende und feiertags 6 bis 18 Uhr.        und             11.30 bis 13.30 Uhr
                                                                                     Seelsorge
 Fernsehapparat/Telefon                      Parken                                  Unsere Klinikseelsorger Frau Ra­
 Patienten können kostenfrei ins             Kurzzeitparkplätze für Notfälle fin­    benstein und Herr Marcinkowski
 deutsche Festnetz telefonieren und          den Sie vor der Notaufnahme. Es         sind unabhängig von einer Kir­
 fernsehen. Aus hygienischen Grün­           gibt 700 Besucherparkplätze ent­        chenzugehörigkeit für alle Patien­
 den ist die Nutzung eines persönli­         lang der Birkenallee (kostenpflich­     ten, Angehörigen und Mitarbeiter
 chen Kopfhörers angezeigt.                  tig, 1 € pro Stunde, 6 € Tageskarte).   telefonisch unter 03 91 7 91­20 79
                                             Die ersten 30 Minuten sind kosten­      zu erreichen.
 Fernsprecher/Post                           frei.                                   Gerne vermitteln auch die Pflege­
 Öffentliche Fernsprecher und Brief­                                                 kräfte einen Kontakt oder Sie kön­
                                             Physiotherapie
 kästen stehen im Eingangsbereich.                                                   nen eine Nachricht im Briefkasten
                                             Rezepte für physiotherapeutische        im Eingangsbereich hinterlassen.
 Geldautomat                                 Maßnahmen können im Klinikum            (Bei religionsgebundenen Anliegen
 Im Foyer neben dem öffentlichen             eingelöst werden. Die Physiothera­      kontaktieren Sie bitte unsere Infor­
 Telefon finden Sie einen Automaten.         pie mit umfangreichem Therapie­         mation unter Tel. 0391 7 91­0.)
                                             spektrum ist zugelassene Praxis für
 Getränkeautomat                             alle Kassen und Privatversicherte.      Servicepaket
 Auf der Wartefläche der Notfall­            Sie bietet darüber hinaus               Ein Servicepaket mit den wichtigs­
 und Fachambulanz.                           verschiedene Präventionskurse           ten Utensilien für die persönliche
                                             siehe www.klinikum­magdeburg.de         Hygiene (Handtuch, Waschlappen,
 Ihre Anregungen                             (Teilerstattung der Kosten über         Duschbad, Zahnbürste usw.) stellt
 Ihre Meinung und Kritik ist uns             Krankenkassen ist möglich).             das Klinikum Patienten bereit, die
 genauso wichtig wie Ihre Zufrieden­                                                 unvorbereitet ins Krankenhaus
 heit. Sprechen Sie uns daher direkt         „Offenes Atelier“                       müssen. Wenden Sie sich bitte an
 an: Tel. 0391 791­2026 oder per             Das „Offene Atelier“ lädt Mitarbei­     das Pflegepersonal.
 E­Mail an qualitaetsmanagement@             ter und Patienten jeden Dienstag
 klinikum­magdeburg.de.                      von 15.30 bis 17.30 Uhr ein.

So erreichen Sie uns: Buslinie: 71, Richtung Silberberg
                      Bahnlinie: 1 (zeitweise), 3, 4
                      (Richtung Klinikum Olvenstedt)                         KLINIKUM MAGDEBURG gemeinnützige GmbH
                      Haltestelle: Klinikum Olvenstedt                       Birkenallee 34, 39130 Magdeburg
Klinik für Allgemein­ und Viszeralchirurgie   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Prof. Dr. med. Karsten Ridwelski              PD Dr. med. habil. Holm Eggemann
Tel.: 03 91 791 42 01        Fax: 42 03       Tel.: 03 91 791 36 01      Fax: 36 03
Viszeralchirurgie@Klinikum­Magdeburg.de       Gynaekologie@Klinikum­Magdeburg.de

Zentrum für Unfallchirurgie                   Klinik für Neurologie
und Orthopädie                                Dr. med. Hartmut Lins
Klinik für Unfallchirurgie                    Tel.: 03 91 791 46 01     Fax: 46 03
PD Dr. med. habil. Fred Draijer               Neurologie@Klinikum­Magdeburg.de
Tel.: 03 91 791 44 01        Fax: 44 03
Unfallchirurgie@Klinikum­Magdeburg.de         Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
                                              Prof. Dr. med. Wolfgang Jordan
Klinik für Orthopädie II                      Tel.: 03 91 791 34 01       Fax: 34 03
PD Dr. med. habil. Jörg Franke                Psychiatrie@Klinikum­Magdeburg.de
Tel.: 03 91 791 52 01     Fax: 52 03
Ortho@Klinikum­Magdeburg.de                   Klinik für Kinder­ und Jugendpsychiatrie
                                              Prof. Dr. med. Hans­Henning Flechtner
Klinik für Gefäßchirurgie                     Tel.: 03 91 791 33 01     Fax: 33 03
PD Dr. med. habil. Jörg Tautenhahn            KJP@Klinikum­Magdeburg.de
Tel.: 03 91 791 43 01       Fax: 43 03
Gefaesschirurgie@Klinikum­Magdeburg.de        Klinik für Neurochirurgie und
                                              Wirbelsäulenchirurgie
Klinik für Kardiologie/Diabetologie           Dr. med. Werner EK Braunsdorf
Prof. Dr. med. Hendrik Schmidt                Tel.: 03 91 791 47 01      Fax: 47 03
Tel.: 03 91 791 53 01      Fax: 53 03         Neurochirurgie@Klinikum­Magdeburg.de
Kardiologie@Klinikum­Magdeburg.de
                                              Klinik für Hals­, Nasen­, Ohrenheilkunde,
Klinik für Gastroenterologie                  Kopf­ und Halschirurgie
Dr. med. Thomas Gottstein                     Dr. med. Christian Koch
Tel.: 03 91 791 54 01       Fax: 54 03        Tel.: 03 91 791 45 01     Fax: 45 03
Gastroenterologie@Klinikum­Magdeburg.de       HNO@Klinikum­Magdeburg.de

Klinik für Hämatologie, Onkologie             Klinik für Plastische, Ästhetische
und Palliativmedizin                          und Handchirurgie
Prof. Dr. med. Christoph Kahl                 Dr. med. Bchar Ibrahim
Tel.: 03 91 791 56 01     Fax: 56 03          Tel.: 03 91 791 49 01      Fax: 49 03
Onkologie@Klinikum­Magdeburg.de               PLCH@Klinikum­Magdeburg.de

Klinik für Anästhesiologie und                Klinik für Urologie/Kinderurologie
Schmerztherapie                               Dr. med. Rainer Hein
Dr. med. Christiana Hesse                     Tel.: 03 91 791 39 01      Fax: 39 03
Tel.: 03 91 791 31 01       Fax: 31 03        Urologie@Klinikum­Magdeburg.de
Anaesthesiologie@Klinikum­Magdeburg.de
                                              Klinik für Kinder­ und Jugendmedizin
Klinik für Intensivmedizin                    Dr. med. Matthias Heiduk
Prof. Dr. med. Martin Sauer                   Tel.: 03 91 791 35 01       Fax: 35 03
Tel.: 03 91 791 31 01       Fax: 31 03        Kinderklinik@Klinikum­Magdeburg.de
Intensivtherapie@Klinikum­Magdeburg.de
                                              Institut für diagnostische und
                                              interventionelle Radiologie
                                              Dr. med. Ulf Redlich
                                              Tel.: 03 91 791 37 01      Fax: 37 03
                                              Radiologie@Klinikum­Magdeburg.de
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