KMD aktuell REPORTAGE - Doppeljubiläum: Kreißsaal und Kinderklinik feierten 30. Geburtstag - AZ publica

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KMD aktuell REPORTAGE - Doppeljubiläum: Kreißsaal und Kinderklinik feierten 30. Geburtstag - AZ publica
Dezember 2020 | Januar 2021

KMD aktuell
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REPORTAGE
Doppeljubiläum: Kreißsaal und Kinderklinik
feierten 30. Geburtstag

AKTUELL
Zertifikat für Prostatakrebszentrum

VORGESTELLT
Belana Pott: Eine unserer 18 neuen Azubis
KMD aktuell REPORTAGE - Doppeljubiläum: Kreißsaal und Kinderklinik feierten 30. Geburtstag - AZ publica
2          INHALT | EDITORIAL

AKTUELL
Prostatakrebszentrum zertifiziert 3     Liebe Leserinnen und Leser,
REPORTAGE                                                   die Sorge unserer Beschäftigten gilt der best­
Jubiläum – 30 Jahre                                         möglichen Versorgung aller Patienten – Tag und
Kinderklinik und Kreißsaal     4–6                          Nacht, an Weihnachtsfeiertagen wie an Silvester.
                                                            In einem Akutkrankenhaus wie unserem bedeu­
LIVE-TICKER                                                 tet das täglich auch, Menschenleben zu retten –
„Mission Marathon“: Teilnehmer                              nach Unfällen, Herzinfarkten, Schlaganfällen,
liefen erfolgreich ins Ziel    7                            schweren Operationen. Hinzu kommen nun auch
                                                            schwere Infektionsfälle mit Corona. Eine Heraus­
VORGESTELLT                                                 forderung in jeder Hinsicht. Neben der physi­
Belana Pott berichtet über ihre         schen und psychischen Belastung bleibt – trotz bester Schutz­ und
ersten Wochen im Klinikum       8       Hygienemaßnahmen – ein Stück weit auch die Angst sich selbst
                                        anzustecken, die Krankheit mit in die Familien zu tragen. Die Patien­
BLICKPUNKT                              ten spüren davon nichts. Hinter der Professionalität, hinter dem
Aktion: „Krebsrisiko senken             Engagement unserer Ärzte und Pflegenden steht deren Liebe zum
mit Messer und Gabel“            9      Beruf. Und dafür möchte ich auch an dieser Stelle ein ganz herz­
                                        liches Dankeschön sagen.
GLÜCKWUNSCH | RÄTSEL            10
                                        Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein frohes Weihnachtsfest und
EINBLICK                                einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleiben Sie gesund.
Forschungsprojekt: Sensoren
als Frühwarnsysteme             11      Ihre

PANORAMA
Oberarzternennungen             12      Dr. Petra Bohnhardt,
Schnelle Hilfe nach Unwetter    12      Geschäftsführerin KLINIKUM MAGDEBURG gemeinnützige GmbH
Corona­Auswirkungen             12

KOOPERATION
ASZ Olvenstedt –
eine starke Gemeinschaft        14

SERVICEANGEBOTE
                                                                                 Impressum
                                                                                 Herausgeber:
Angebote unseres Hauses       15                                                 KLINIKUM MAGDEBURG gGmbH
Chefärzte und Ansprechpartner 16                                                 Birkenallee 34, 39130 Magdeburg
                                                                                 PF 1220, 39002 Magdeburg
                                                                                 Telefon: 0391 791­0
                                                                                 Telefax: 0391 7912192/65
                                      51 Zentimeter groß und 2.660 Gramm:        E­Mail: info@klinikum­magdeburg.de
                                      Pünktlich zum Auftakt der Karnevalszeit    Internet: www.klinikum­magdeburg.de
                                      erblickte Torsten István Pasemann am       Dr. Petra Bohnhardt (v.i.S.d.P.)
                                      11. 11. bei uns das Licht der Welt.        Redaktion, Satz, Layout:
                                                                                 AZ publica GmbH
                                      Und das als 1.111. Entbindung 2020.        Agentur für Kommunikation | PR |
                                      Kleiner Schönheitsfehler: Er wurde nicht   Qualitätsmanagement
                                                                                 Albert­Vater­Str. 70, 39108 Magdeburg
                                      um 11.11 Uhr, sondern bereits um
                                                                                 Telefon: 0391 7310677
                                      3.49 Uhr geboren, macht aber dennoch       E­Mail: agentur@az­publica.de
                                      das Glück von Mama Jeannine­               Internet: www.az­publica.de
                                      Angelique, Papa Marcel und Schwester       Foto:
                                                                                 KLINIKUM MAGDEBURG gGmbH;
                                      Mia Sophie (6) komplett. Zur Geburt        AZ publica GmbH; Ingimage (1)
                                      gratulierten auch Dr. Henrike Lorenz
                                                                                 Druck:
                                      (M.), die Hebammen Annett Treschau­        Max Schlutius Magdeburg GmbH & Co. KG
                                      Maaßen (l.) und Kerstin Hermus.
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AKTUELL                3

Prostatakrebszentrum:
Gütesiegel mit hohem Anspruch
„Es ist der Trend der Zeit“,           krebszentrum bietet die hochqua­       erarbeiten die Spezialisten Be­
sagt Dr. Rainer Hein, Chef­            litative fachliche Begleitung der      handlungskonzepte individuell für
                                       Männer von der Früherkennung           jeden Patienten.
arzt der Klinik für Urologie
                                       bis zur Nachsorge. Dabei setzt das
und Kinderurologie am                  Team auf modernste operative           Chefarzt Hein verweist auf jährlich
KLINIKUM MAGDEBURG,                    Verfahren. Vor allem die roboter­      über 100 Operationen. Behand­
und meint damit die aktuel­            assistierte, minimal­invasive Ope­     lungsplan und Therapie seien für
le Zertifizierung des Prosta­          rationstechnik spielt bei der opera­   Patienten im Zentrum nachvoll­
takrebszentrums durch                  tiven Entfernung der Prostata eine     ziehbarer und fußen auf geballter
                                       große Rolle. „Ergebnisse und Lie­      Kompetenz.
OnkoZert nach Vorgaben                 gezeiten konnten extrem verbes­
der Deutschen Krebsgesell­             sert werden“, so Dr. Hein, für den     Das Prostatakarzinom entwickelt
schaft (DKG).                          die entsprechende Quantität an         sich sehr langsam. Von der Entste­
                                       Therapien gleichzeitig für die hohe    hung bis zur Metastasierung dau­
Für Hein und seine Mitstreiter ist     Qualität spricht.                      ert es durchschnittlich neun Jahre.
das jedoch keineswegs nur ein                                                 Ohne Behandlung folgt drei bis
Trendsetting. „Der Patient sucht       Das Prostatakrebszentrum (eins         fünf Jahre später laut Statistik das
Qualität und Zertifikate stehen für    von 159 zertifizierten Prostata­       Ableben. „Prostatakrebs wird von
Qualität.“ Ein Gütezeichen mit         krebszentren deutschlandweit) ar­      den Patienten häufig erst im fort­
hohem Anspruch! Das Prostata­          beitet eng mit niedergelassenen        geschrittenen Stadium bemerkt.
karzinom gilt als häufigste Krebs­     Urologen sowie Fachkollegen,           Metastasen im Knochensystem
neuerkrankung der Männer in            Strahlentherapeuten, Onkologen,        können beispielsweise Schmerzen
Deutschland. Pro Jahr werden           Radiologen, Pathologen, Psycho­        auslösen“, erklärt Dr. Christian
hierzulande knapp 60.000 Neuer­        onkologen, Schmerztherapeuten,         Grube, Oberarzt der Klinik und Ko­
krankungen und mehr als 14.000         Physiotherapeuten sowie dem            ordinator des Prostatakrebszen­
Todesfälle registriert. Unser inter­   Sozialdienst zusammen. In wö­          trums. Sein Appell: Früherkennung
disziplinär vernetztes Prostata­       chentlichen    Tumorkonferenzen        ist wichtig. „Die rektale Tastunter­
                                                                              suchung als Leistung der Gesetz­
                                                                              lichen Krankenversicherung wird,
                                                                              unserer Meinung nach, durch den
                                                                              so genannten PSA­Test – einer Blut­
                                                                              entnahme – und gegebenenfalls ei­
                                                                              ne rektale Ultraschalluntersuchung
                                                                              sinnvoll ergänzt.“ Leider nehmen
                                                                              noch zu wenig Männern ab 45 Jah­
                                                                              ren die Früherkennung wahr. So
                                                                              werden viele Erkrankungen erst im
                                                                              späten Stadium erkannt. Doch Be­
                                                                              handlungsmöglichkeiten im Früh­
                                                                              stadium bieten eine gute Chance
                                                                              auf Heilung. Das will Dr. Rainer
                                                                              Hein mit seinem Team erreichen.

                                                                              Chefarzt Dr. Rainer Hein (l.) und
                                                                              Oberarzt Dr. Christian Grube mit
                                                                              der Zertifizierungsurkunde.
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4          REPORTAGE

Jubiläum: Kinderklinik am KLINIKUM
Seit 1990 hat sich die Klinik
für Kinder­ und Jugendmedi­
zin am KLINIKUM MAGDE­
BURG einen guten Ruf, auch
über die Stadtgrenzen hinaus,
erarbeitet – und das durch
hohe fachliche Kompetenz,
Kontinuität, Fleiß, Teamgeist
und durch schnelle Reaktion
auf strukturelle und inhalt­
liche Notwendigkeiten.

Dabei stellten die vergangenen Jah­       Chefarzt Dr. Matthias Heiduk (l.) mit dem Maler Dirk Söllner und Tochter Mathilda.
re und Jahrzehnte dieses Fachgebiet       Der Vogtländer Künstler gestaltete 2018 Flurwände und Zimmertüren der Station.
vor Herausforderungen. „In keinem
Fachgebiet waren die Veränderun­          Heiduk hat die Kinderklinik 2014           Ein wesentlicher Unterschied zu
gen durch die äußeren Bedingungen         übernommen. Seine Vorgängerin ist          DDR­Zeiten: „Um den Kindern eine
so gravierend wie in der Kinderheil­      Dr. Barbara Knittel – sie hat die Kin­     Trennung vom Elternhaus zu erleich­
kunde“, sagt Dr. Matthias Heiduk,         derklinik seit der Eröffnung im Jahr       tern, ermöglichten wir eine groß­
Chefarzt der Klinik für Kinder­ und       1990 aufgebaut und geleitet. „Die          zügige Besuchsreglung bzw. die Mit­
Jugendmedizin. Gemeint sind bei­          neue Kinderklinik war damals ent­          aufnahme einer engen Bezugsper­
spielsweise der Geburtenrückgang          sprechend dem Alter der Patienten          son“, berichtet Dr. Barbara Knittel.
in den Nachwendejahren sowie die          in drei Pflegebereiche mit jeweils 24      Heute ist es fast schon Gang und Ge­
Fortschritte und Weiterentwicklun­        Betten gegliedert – also insgesamt         be, dass Kinder mit einem Elternteil
gen in der Medizin. Durch diese mo­       72 Betten“, blickt die ehemalige           im Krankenhaus stationär aufge­
dernen Behandlungsmöglichkeiten           Chefärztin zurück. Das waren die K1        nommen werden.
haben sich unter anderem die so ge­       (Neonatologie und Säuglingssta­
nannten Liegezeiten der Patienten         tion), K2 (0­ bis 6­Jährige) und die K3    Sie erinnert sich noch gut an die An­
extrem verkürzt.                          (7­ bis 17­Jährige).                       fangsjahre: Die Kinderklinik inte­
                                                                                     grierte sich rasch in die Versorgung
                                                                                     kranker Kinder und Jugendlicher der
                                                                                     Stadt. „Die Hauptaufgabe bestand
                                                                                     in der Absicherung der pädiatri­
                                                                                     schen Grundversorgung wie der
                                                                                     Diagnostik und Therapie akut er­
                                                                                     krankter Kinder sowie der Abklä­
                                                                                     rung unklarer Krankheitsbilder un­
                                                                                     ter Nutzung aller im Klinikum zur
                                                                                     Verfügung stehenden invasiven und
                                                                                     nichtinvasiven diagnostischen Mög­
                                                                                     lichkeiten“, sagt sie. Seit 1995 ist der
                                                                                     Rettungshubschrauber am Klini­
                                                                                     kum­Standort in Olvenstedt statio­
                                                                                     niert. Zeitgleich wurde der Früh­
                                                                                     geborenen­Holdienst mit Transport­
                                                                                     inkubator eingeführt. „Dadurch
Urinprobe früher (l.) – das Glas wurde angeklebt und das Baby fixiert, heute gibt    konnten wir und können noch heu­
es einen Beutel, der am Körper haftet.                                               te bei Bedarf Kinder in andere Häu­
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REPORTAGE                     5

MAGDEBURG besteht seit 30 Jahren
  ser verlegen oder zu uns holen“, er­                                              durch standen erstmals zusätzlich
  klärt Dr. Bärbel Knittel.                                                         Räume für Spezialsprechstunden
                                                                                    sowie zur Erbringung teilstationä­
  1999 wurde das KLINIKUM MAGDE­                                                    rer Leistungen zur Verfügung. „Im
  BURG um die Klinik für Urologie und                                               gleichen Jahr nahm die Klinik für
  Kinderurologie erweitert, sodass ne­                                              Kinder­ und Jugendpsychiatrie zum
  ben der konservativen Behandlung                                                  gegenseitigen Nutzen die Tätigkeit
  urologischer, kindlicher Erkrankun­                                               im neu errichteten Bettenhaus C
  gen auch eine operative Versorgung                                                auf“, erzählt sie. Heute gehören au­
  angeboten werden konnte. Das Be­                                                  ßerdem die Kindernephrologie und
  sondere im KLINIKUM MAGDE­                                                        ­pneumologie, Neuropädiatrie, In­
  BURG: „Die Kinder wurden nach den        Mehr als 20 Jahre war Dr. Barbara        fektiologie und die Behandlung von
  chirurgischen Eingriffen auf der Kin­    Knittel (r.) Chefärztin der Klinik für   Stoffwechselstörungen zum Spek­
  derstation weiter behandelt – wir        Kinder­ und Jugendmedizn.                trum der Kinderklinik.
  haben von Anfang an interdisziplinär     2014 wurde sie in den Ruhestand
  zusammengearbeitet.“                     verabschiedet.                           Seit 2007 besteht die Neonatologie
                                                                                    als eigenständiger Bereich unmit­
  Eltern erleichtern Kinder                tenbelegung stellte folglich unter       telbar neben dem Kreißsaal und
                                           Berücksichtigung von Alter, Ge­          der Wochenstation. Auch in diesem
  den Klinikalltag
                                           schlecht und Krankheitsbild der          sensiblen Bereich gibt es grundle­
  Trotz positiver Entwicklungen erin­      Patienten täglich eine logistische       gende Änderungen im Vergleich zu
  nert sich die ehemalige Chefärztin       Meisterleistung dar“, schätzt            früher: Herrschte einst ein striktes
  noch gut an einschneidende Ent­          Dr. Bärbel Knittel ein.                  Besuchsverbot, sodass die Eltern
  scheidungen: „2003 wurde die An­                                                  manchmal ihre Frühgeborenen/
  zahl der Planbetten reduziert von        Gleichzeitig wurde zu dieser Zeit        kranken Neugeborenen erst nach
  72 auf insgesamt 40 Betten. Die An­      das Leistungsspektrum der Kinder­        sechs Wochen bei Entlassung das
  zahl der Pflegenden wurde redu­          klinik um die Teilbereiche pädiatri­     erste Mal zu Gesicht bekamen, so
  ziert und sorgte im Klinikbereich für    sche Gastroenterologie, Diabetolo­       sind die Eltern heute ein fester Be­
  viel Unmut und Unzufriedenheit.“         gie sowie Endokrinologie erweitert.      standteil im Alltag auf der Neonato­
  Doch die Mitarbeiter*innen ließen        2005 wurde des Weiteren eine             logie. Von Anfang an – so wie in der
  sich nicht unterkriegen. „Die Bet­       Kinderfachambulanz etabliert, da­        Kinderklinik insgesamt.

  Von links: Oberarzt Dr. Hannes Stradmann, Daniela Patzelt und Odette Endres mit einem alten Transportinkubator der
  Neonatologie. Rechts ein neuer Transportinkubator. Mit ihm werden die Babys – wenn nötig – in andere Häuser verlegt.
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6          REPORTAGE

Der „Klinikstürmer“ von Olvenstedt
wurde im September 30 Jahre alt
Das vierte Jahrzehnt ist auch
für den Kreißsaal angebro­
chen. Für den bisherigen
Erfolg sprechen nicht nur
die mehr als 30.000 Babys,
die hier das Licht der Welt
erblickten. Dafür stehen alle
Ärzte, Hebammen, Pflegen­
den des Kreißsaals, der zu
den modernsten der Region
gehörte und gehört.

Das Wunder Geburt. Eltern erle­
ben es anders als die, die ihnen
helfen, ein Menschenkind sanft         Der „Klinikstürmer“ von einst,
und gesund zur Welt zu bringen.        der am 5. September seinen
Doch für alle ist es immer wieder      30. Geburtstag gefeiert hat,
aufs Neue die einzigartige, umwer­     ist heute Physiotherapeut
fende, schöne Faszination.             mit der speziellen Weiter­
                                       bildung Lymphdrainage.
So haben es auch Kerstin und Fred      Wie seine Eltern (Foto)
Jahn vor gut 30 Jahren erlebt. Der     erzählen auch ältere
5. September 1990 war erst weni­       Patienten manchmal von
ge Stunden alt, als bei der jungen     der DDR. Etliche vermissen
Frau die Wehen einsetzten. Sofort      das soziale Miteinander.
wollte Fred sie ins Krankenhaus
bringen. Kerstin, die bereits ein
Kind geboren hatte, wollte noch        rufen werden. Die Herzfrequenz       ganz besondere Zeit, die nicht nur
ein bisschen warten. „Ich wollte       von Jakob war nicht mehr optimal.    des Babys wegen mehr als aufre­
unser Kind unbedingt im Olven­         Der schon damals sehr versierte      gend war. Kerstin kündigte nach
stedter Krankenhaus bekommen,          Geburtshelfer holte den Säugling     zehn Jahren ihren Job als Lehrerin
war aber nicht sicher, ob der Kreiß­   per Zangengeburt. Alles lief gut.    und kam nach mehreren Zwischen­
saal schon richtig in Betrieb war.“    Vater Fred, der während der Ge­      stationen schließlich ins Justiz­
Und tatsächlich: Hier lief erst mal    burt immer wieder zu Hilfsleistun­   ministerium, wo sie heute noch
nur der Probebetrieb. Wie vorher­      gen herangezogen worden war,         arbeitet. Fred, der studierte Land­
gesehen, blieb nicht mehr viel Zeit,   konnte seine Frau und den kleinen    wirt, machte einige berufliche
als das Paar im Krankenhaus ein­       Jakob in die Arme nehmen. Einen      Neuanfänge. Seit 2001 und bis
traf. „Ich kam sofort in den Kreiß­    Tag später begrüßte auch die         heute arbeitet er bei der Bundes­
saal, musste aber wenig später um­     Volksstimme das erste Baby im        agentur für Arbeit. Und Jakob? Der
ziehen, weil die Steckdosen nicht      Krankenhaus Olvenstedt. „Klinik­     bekam nach sieben Jahren ein
funktionierten.“ Doch das blieb        stürmer“ nannte sie den kleinen      Schwesterchen, durchlebte eine
nicht das einzige Hindernis. Dipl.­    Jungen, der knapp einen Monat        glückliche Kindheit und ist heute
Med. Manfred Wachsmann, später         vor dem Einheitstag geboren war.     ein ebenso engagierter wie erfah­
Chef der Geburtshilfe, musste ge­      Für seine Eltern eine aufregende,    rener Physiotherapeut.
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LIVE-TICKER                7

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg:
„Mission Marathon“ erfolgreich!
Ein Auf und Ab der Gefühle              Trainingsenthusiasmus und ­fort­        meter­Läufer nach einer knappen
liegt hinter den Teilnehmern            schritt nicht. Das belegte auch das     Stunde die ersten, die wieder ein­
und Organisatoren der                   klinische Check­up im September:        trafen; gefolgt von den fünf „Halb­
                                        Im Vergleich zur Auftaktuntersu­        Marathonis“ (mit äußerst respek­
„Mission Marathon 2020“:
                                        chung war die Ausdauerfähigkeit al­     tablen Laufzeiten von 2:03 h bis
Coronabedingt verspäteter               ler Teilnehmer deutlich gestiegen.      2:15 h auf der Stoppuhr). Unter
Start, Hitzesommer, Absage              Doch würde es reichen, um das gro­      dem frenetischen Jubel seiner Mit­
des Magdeburg Marathons,                ße Ziel – die 10 km, den Halbmara­      streiter bog schließlich auch Mara­
den man sich als Ziel gefasst           thon oder gar die volle Distanz –       thonläufer Tobias Schwarz kurze
hatte. Die Lösung fand sich             beim exklusiv organisierten Ersatz­     Zeit später auf die Zielgerade ein.
                                        wettkampf tatsächlich auch zu er­       Mit zwei erfahrenen Ausdauerläu­
schließlich im Kleinen. Die             reichen?                                fern an der Seite hat er in knapp
persönlichen Erfolge waren                                                      viereinhalb Stunden die 42,195 km
dafür umso größer.                      Bei bestem Spätsommerwetter, un­        bezwungen. Sichtlich stolz und – zu­
                                        terstützt von freiwilligen Fahrradbe­   mindest äußerlich – nur wenig aus
Vier Monate intensives Lauftrai­        gleitern und ihren lautstark jubeln­    der Puste zeigten sich die Läufer bei
ning, so einige Paar verschlissene      den Verwandten und Bekannten            der Siegerehrung. Dabei ging es
Sportschuhe und diverse emotiona­       stellten sich die Läuferinnen und       aber nicht um Bestzeiten, sondern
le Hochs und Tiefs haben die Teil­      Läufer am 25. Oktober dieser Frage.     um Anerkennung für alle Läufer –
nehmer der vom KLINIKUM MAG­            Vom Volksstimme­Sitz im Stadtzen­       dafür, dass sie am Ball geblieben
DEBURG und der Volksstimme              trum in den Stadtpark, an der Elbe      sind, ihr Ziel mit Konsequenz ver­
initiierten „Mission Marathon“ auf      entlang zum Herrenkrug und retour       folgt und erreicht haben. Das hat
sich genommen. Obwohl ihr ur­           führte die malerische Halbmara­         auch Kardiologie­Chefarzt Prof. Dr.
sprüngliches Ziel – die Teilnahme       thon­Strecke; für den Marathon          Hendrik Schmidt und Oberarzt Mi­
am Magdeburg Marathon – mit der         ging es zwischendurch noch etwas        chael Sudau, die Ideengeber zur
Absage des Events in weite Ferne        weiter Richtung Gerwisch. Als Letz­     „Mission Marathon“, sichtlich be­
gerückt schien, schmälerte das den      te gestartet waren beiden 10­Kilo­      eindruckt. Fortsetzung folgt 2021?!

Jetzt gilt’s! Ende Oktober fand die vom KMD ins Leben gerufene „Mission Marathon“ nach vier Monaten intensiver
Vorbereitung ihren gelungenen Abschluss. Im Bild: Die Halbmarathon­Läufer gehen auf die Strecke.  Foto: Dennis Willam
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8          VORGESTELLT

„Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört“
Dieser Blick sagt alles:
Freude, Stolz, Zufriedenheit.
Und genau das ist es, was
Belana Pott derzeit fühlt.
Sie hat die ersten Wochen
ihrer Ausbildung hinter sich.
„Ich hatte befürchtet,
dass ich ins kalte Wasser
geworfen werde“, blickt
die 20­Jährige zurück.
Doch es kam anders.

„Wir sind toll empfangen worden“,       Wie habe ich meinen Berufsstart erlebt? Die 18 neuen Azubis haben ihre Erfah­
umschreibt die junge Frau ihren         rungen künstlerisch dargestellt. Hier zeigen Belana Pott (v. l.), Janis Leßmann,
Start im KLINIKUM MAGDEBURG.            Lara Behrend, Annika Richau und Joana Frantik ihre kreativen Arbeiten.
Hier erlernt sie den Beruf der Pfle­
gefachfrau, für den sich Belana Pott
mit den strahlenden Augen be­           gen Menschen, die im September
wusst entschieden hat. „Dafür           2020 ihre Ausbildung zur Pflege­
schlägt mein Herz. Ich möchte nie       fachfrau/zum Pflegefachmann im
wieder etwas anderes machen.“           Klinikum begonnen haben. Traditio­
Belana Pott gehört zu den 18 jun­       nell werden die „Neuen“ mit einer
                                        Projektwoche eingeführt. Unter
                                        dem Titel „Schüler für Schüler“ fin­
                                        den die ersten Stunden in Schu­
                                        lungsräumen statt, – mit Freiraum
                                        für Fragen und Fehler ohne Konse­
                                        quenzen. In Rollenspielen können
                                        Kniffe der pflegerischen Arbeit ge­
                                        übt und gefestigt werden. An der
                                        Seite der Berufsanfänger sind je­
                                        weils erfahrene Auszubildende.
                                        Schüler aus dem zweiten und drit­           Inhalt der Ausbildung zur Pflegefach­
                                        ten Ausbildungsjahr agieren als             frau ist auch der Umgang mit einem
                                        Mentoren – in Übungsstunden ge­             Baby – dieses Foto hat Belana Pott
                                        nau wie auf der Station.                    u. a. auf ihrem privaten Instagram­
                                                                                    Account gepostet.
                                        „Das ist schon einzigartig“, glaubt
                                        Belana. Im Vorfeld hatte sie sich bei
                                        verschiedenen Häusern informiert.           geht, möchte ich Patienten weiter­
                                        „Dass ich auf mein Bauchgefühl ge­          geben, was ich erfahren durfte.“
Das Projekt „Schüler für Schüler“       hört und mich für dieses Klinikum
haben Linda Faulbaum, Nancy             entschieden habe, war goldrichtig“,         Wie dankbar sie ist, ihren Traumjob
Rudolph, Tabessim Könnecke und          sagt sie. Belana selbst hat schon           erlernen zu dürfen, hat Belana auf
Susan Strube organisiert. Sie lernen    mehrere Krankenhausaufenthalte              ihrem Instagram­Account gepostet.
bereits im dritten Jahr und haben den   hinter sich und dabei tolle Pflege­         Ihr Fazit: „Ich kann nur allen ans
neuen Berufseinsteigern einen           kräfte kennengelernt. „Ich habe im­         Herz legen, das zu tun, was euch
sanften Start bereitet.                 mer gesagt, wenn es mir wieder gut          begeistert. So wird man glücklich.“
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BLICKPUNKT                  9

Lecker und so gesund:
Krebsrisiko mit Messer und Gabel senken
Falafel mit Aubergine oder                nährungszustand des Patienten           neben der Ernährung allgemein vor
Süßkartoffel mit gebratener               auch für eine komplikationsarme         allem Mahlzeiten im Berufsalltag.
                                          OP wichtig“, so der Chefarzt.           Hier bleibt oft wenig Zeit für gesun­
Maishähnchenbrust – das                                                           de Ernährung. Deshalb zielte die
klingt lecker, schmeckt                   Auf Initiative von Prof. Ridwelski      Präventionswoche 2020 vor allem
richtig gut und ist gleichzei­            beteiligte sich das KLINIKUM MAG­       auf Betriebskantinen ab. Auch un­
tig gesund. Können so zwei                DEBURG deshalb an der bundes­           sere Küche, die neben rund 1.900
Fliegen mit einer Klatsche                weiten Aktionswoche „Krebsrisiko        Mitarbeitenden täglich auch etwa
                                          senken mit Messer und Gabel“.           800 stationäre Patienten versorgt,
geschlagen werden?
                                          Die Nationale Krebspräventionswo­       beteiligte sich im Oktober an der
                                          che – organisiert von der Deutschen     bundesweiten Aktion.
„Eine gesunde Ernährung ist im            Krebshilfe und dem Deutschen
Prinzip leicht gemacht, schmack­          Krebsforschungszentrum – will auf       So wurde am 13., 14. und 15. Okto­
haft und sehr bedeutsam“, sagt            die verschiedenen Facetten der ge­      ber je ein ganz besonderes Gericht
Prof. Dr. Karsten Ridwelski, Chefarzt     sunden Lebensweise aufmerksam           auf den Speiseplan (Wahlessen) ge­
der Klinik für Allgemein­ und Visze­      machen. Im Fokus 2020 standen           hoben: Falafel mit Aubergine, Süß­
ralchirurgie. Der Chirurg ist u. a. auf                                           kartoffel mit gebratener Maishähn­
die Behandlung von Tumorerkran­                                                   chenbrust und cremiges Risotto.
kungen spezialisiert und weiß um             Alle Rezepte der Aktion          i   Alle Rezepte stammen exklusiv von
die Relevanz einer gesunden Le­              „Krebsrisiko senken mit              der Deutschen Krebshilfe und dem
bensweise. Denn: In Deutschland              Messer und Gabel“ stehen online      Deutschen       Krebsforschungszen­
werden rund 510.000 Menschen                 zur Verfügung unter:                 trum. „Unsere Küche hat die Rezep­
jährlich neu mit der Diagnose Krebs          www.dkfz.de/rezepte bzw.             te leicht abgewandelt, damit sie
konfrontiert. Rund 40 Prozent                www.krebshilfe.de/rezepte            den Ansprüchen einer Patienten­
könnten durch eine gesunde Le­               und können in Form einer Rezept­     versorgung im Krankenhaus ge­
bensweise vermieden werden. „Für             Broschüre bestellt werden.           recht werden“, erklärt Dr. Carl
uns Chirurgen ist der gesunde Er­                                                 Meißner, Ernährungsmediziner und
                                                                                  Oberarzt der Klinik für Allgemein­
                                                                                  und Viszeralchirurgie. Sein Leitsatz:
                                                                                  „Nicht das essen, wofür geworben
                                                                                  wird.“ Statt Fertigprodukte frische
                                                                                  Zutaten wählen. „Wenngleich die
                                                                                  Tomate nicht sexy ist, so ist sie ge­
                                                                                  sund im Gegensatz zu Produkten,
                                                                                  die mit Konservierungsstoffen und
                                                                                  ähnlichem versetzt sind“, erklärt er.

                                                                                  Obwohl in der klinikeigenen Küche
                                                                                  grundsätzlich auf gesunde Ernäh­
                                                                                  rung geachtet wird, glaubt Diätas­
                                                                                  sistent Benjamin Schulze, der die
                                                                                  Aktionswoche federführend vorbe­
                                                                                  reitet hat: „Mit diesen drei Gerich­
                                                                                  ten haben wir etwas Neues auf den
                                                                                  Plan gebracht und einmal mehr be­
                                                                                  sonders krebsrisikosenkend ge­
Dr. Carl Meißner (l.) bei der Absprache mit Diätassistent Benjamin Schulze.       kocht“.
KMD aktuell REPORTAGE - Doppeljubiläum: Kreißsaal und Kinderklinik feierten 30. Geburtstag - AZ publica
10         GLÜCKWUNSCH | RÄTSEL

 Wir gratulieren im Dezember und Januar
 zum 25­jährigen Jubiläum
 Heidrun Neuber        Sozialarbeiter/­pädagogen PSV
 Ina Rockstroh         IMC konservativ
 Heide Eisenkraetzer   C4.1 PSY Komplextherapie
 Katja Behrend         Endoskopie
 Helge Kaps            LHM Linksherzkathetermessplatz
 Carla Stürmer         ITS
 Heidemarie Käßner     C4.1
 Ulrike Lutter         A5.1/A5.3

 Rätsel­Spaß – Raten Sie mit!

             Lösungswort
EINBLICK            11

Sensoren als Frühwarnsysteme: Klinikum
gehört zum bundesweiten Forscherteam
Zeit ist ein wesentlicher                                                        se für Patienten verbessern“, sagt
Faktor, wenn sich Blutdruck,                                                     Prof. Dr. habil. Martin Sauer, Chef­
                                                                                 arzt der Klinik für Intensiv­ und
Herz­ und Atemfrequenz
                                                                                 Rettungsmedizin. „Die beteiligten
oder Temperatur plötzlich                                                        Fraunhofer­Institute haben be­
verschlechtern. Doch viele                                                       reits neue, unterschiedliche Sen­
Menschen sind zunächst                                                           sorsysteme entwickelt.“ Dabei
verunsichert, wenn sich ihre                                                     geht es um Messungen verschie­
                                                                                 dener Parameter wie Herzfre­
Vitalwerte verändern.
                                                                                 quenz, Sauerstoffsättigung im
Abhilfe schaffen soll ein               Prof. Dr. med. habil. Martin Sauer,      Blut und Atemfrequenz. Wie diese
Forschungsprojekt, an dem               Chefarzt der Klinik für Intensiv­ und    Werte vom Patienten oder von
unser Klinikum beteiligt ist.           Rettungsmedizin                          Angehörigen, zuhause oder unter­
                                                                                 wegs am besten ermittelt werden,
Warte ich ab? Lasse ich meine           Zustandsverschlechterungen bei           soll herausgefunden werden. Die
Werte vom Hausarzt abklären?            Infektionskrankheiten am Beispiel        Überwachung der Vitalwerte
Sollte ich in die Notaufnahme fah­      von Covid­19­Patienten“ an, für          könnte über textile Systeme wie
ren oder besser den Rettungs­           das sich bundesweit neun Fraun­          eine Weste (Foto) oder ein Arm­
dienst rufen? Manchmal ist es für       hofer­Institute und ein Fraun­           band erfolgen. Getestet werden
Otto Normalverbraucher ohne             hofer­Zentrum       zusammenge­          auch kontaktlose Systeme und
medizinische Vorbildung schwer          schlossen haben. Das KLINIKUM            Wege zur Atemluftanalyse, ehe
einzuschätzen, wie brisant eine         MAGDEBURG gehört zu den bun­             verschiedene Sensorsysteme kom­
Situation ist. Hier setzt das mit 2,4   desweit vier klinischen Partnern.        pakt zusammengebracht werden
Millionen Euro geförderte For­                                                   sollen. Ziel ist es – und hier kom­
schungsprojekt „Modulares, Mul­         „Bei Verschlechterung einer Situa­       men die drei „M“ des Projekttitels
timodales, Mobiles Sensorsystem         tion kann frühzeitiges Erkennen          zum Tragen –, eine hohe Sicher­
zur frühzeitigen Erkennung von          und Handeln die Verlaufsprogno­          heit (Multimodalität), eine hohe
                                                                                 Flexibilität (Modularität) und viele
                                                                                 Einsatzmöglichkeiten (Mobilität)
                                                                                 zu erreichen.

                                                                                 „Das Ergebnis unserer Forschung
                                                                                 kommt ganz konkret Kranken­
                                                                                 hauspatienten auf Normalstatio­
                                                                                 nen und Notaufnahmen sowie
                                                                                 chronisch Kranken zuhause oder
                                                                                 in Pflegeheimen zugute“, sagt der
                                                                                 Chefarzt. Neben höherer Lebens­
                                                                                 qualität und Unabhängigkeit
                                                                                 könnten die sich sicherer fühlen.
                                                                                 Zudem ließen sich Krankenhaus­
                                                                                 aufenthalte verkürzen. Kliniken
                                                                                 profitierten durch eine effektivere
                                                                                 Auslastung vor allem auch auf In­
                                                        Quelle: Fraunhofer IIS
                                                                                 tensivstationen.
12          PANORAMA

 Glückwunsch unseren drei neuen Oberärzten

 Ausgestattet mit Blumen und Ernen­
 nungsurkunden baten Geschäftsfüh­
 rerin Dr. Petra Bohnhardt und der
 Ärztliche Direktor Priv.­Doz. Dr. Fred
 Draijer um kurze Aufmerksamkeit.
 Glückwunsch zur Oberärztin für
 Dr. Claudia Molkenthin, Klinik für
 HNO­Heilkunde, Kopf­ und Halschi­
 rurgie, die nun die Bereiche der Oto­     Marc Damerau, Klinik für Kardiolo­       sivmedizin. Dr. Johannes Adler ist
 logie und Schlafmedizin verantwor­        gie und Endokrinologie, leitet die In­   neuer leitender Oberarzt der Klinik
 tet. Der frisch gekürte Oberarzt          nere Medizin/Internistische Inten­       für Gastroenterologie (kleines Foto).

                                                                                    Corona nimmt
                                                                                    keine Rücksicht
                                                                                    Corona – das heißt für Patienten
                                                                                    und Angehörige unseres Klinikums
                                                                                    auch, sich nur in Ausnahmefällen
                                                                                    sehen können. Corona nimmt kei­
                                                                                    ne Rücksicht. Das spürt das Klinik­
                                                                                    team umso mehr. Die steigende
                                                                                    Zahl der Covid­19­Patienten, da­
                                                                                    runter auch immer mehr, die in­
                                                                                    tensivmedizinisch versorgt werden
                                                                                    müssen, stellt vor immense He­
                                                                                    rausforderungen. Täglich muss die
                                                                                    Krisen­Einsatzleitung der Pande­
                                                                                    mie notwendige Entscheidungen
                                                                                    auf Basis der Infektionslage und
                                                                                    der Personalkapazität treffen, da­
 Unwetter: OP­Pflegende halfen sofort                                               mit sowohl Akutfälle als auch an
                                                                                    Covid­19 erkrankte Patienten best­
 Corona und dann auch noch das: Starkregen mit 30 Litern pro Quadratmeter           möglich versorgt werden können.
 innerhalb von 30 Minuten verursachte einen Wassereinbruch im Flur von Zentral­     So kann eine Zunahme der Infekti­
 sterilisation und ITS . Das Wasser floss nur so durch die Außentüren. Durch den    onszahlen durchaus und kurzfristig
 Rückstau in Kanalisation und Regen­Entwässerungsrohren stieg das Wasser so         zu Umsetzungen von Mitarbeiten­
 hoch, dass es auch aus Abflüssen von Duschen und Waschtischen austrat.             den führen, um den dann höheren
 OP­Pflegende halfen dem technischen Dienst, der mit Nasssaugern anrückte,          Bedarf an Personal auf der Covid­
 sofort, die Wassermassen zu beseitigen. Um massive Regengüsse künftig auffan­      Station bzw. der ITS abdecken zu
 gen zu können, wurde bereits ein Sickerteich hinter der ITS angelegt.              können.
13
14          KOOPERATION

 Eine starke Gemeinschaft in Olvenstedt
 Um im Alter gemeinsam
 etwas erleben und noch so
 selbstbestimmt wie möglich
 aktiv sein zu können,
 braucht es Menschen wie
 Marina Gräf. Die 65­Jährige
 ist für Pflegewohngemein­
 schaften unter dem Dach
 der Wobau in Olvenstedt
 ehrenamtlich im Einsatz.

 Die Wohngemeinschaften sind Teil        v. l.: ASZ­Leiterin Kathrin Gandre, Bewohnerin und Ehrenamtliche Marina Gräf
 des Wobau­Projektes „Senioren­          mit Monique Wagner vom Zentralen Sozialmanagement der Wobau Magdeburg.
 wohnen“ im Bruno­Beye­Ring 1
 und 3. In dem gesamten Gebäude
 sind vor allem ältere Mieter*innen                                              zusammen „Mensch ärgere Dich
 zu Hause, alles ist ebenerdig zu er­     • Wobau­Pflegewohn­            i       nicht“ gespielt. „Bewohner*innen
 reichen, die Wohnungen sind bar­           gemeinschaften: Insgesamt            wie Marina Gräf sind ein großes
 rierefrei saniert. Im Erdgeschoss          20 Apartments mit Rundum­            Glück für uns“ macht Monique
 befindet sich mit dem Alten­ und           betreuung stehen im Bruno­Beye­      Wagner, Verantwortliche für das
 Service­Zentrum (ASZ) Olvenstedt           Ring für pflegebedürftige Mieter     Wobau­Sozialmanagement, deut­
 der Volkssolidarität die perfekte Vo­      zur Verfügung.                       lich. Sie würde sich sehr freuen,
 raussetzung für gemeinsame Aktivi­       • Ansprechpartnerin:                   wenn noch mehr Anwohner*innen
 täten. Hier gibt es die Möglichkeit,       Monique Wagner,                      Lust hätten, auf so eine besondere
 zusammen Mittag zu essen, Sport            Wobau­Sozialmanagement,              Weise das Zusammenleben zu un­
 zu treiben oder etwas zu lernen.           Tel.: 0391 610­3653                  terstützen.
                                          • ASZ Olvenstedt im Bruno­Beye­
 Vor zwei Jahren ist Marina Gräf mit        Ring: Vom Bingo bis zum Handy­       Da kann Kathrin Gandre, die Leite­
 ihrem Mann in eine Wohnung im              kurs gibt es zahlreiche Angebote     rin des ASZ, nur beipflichten. Ihr
 Bruno­Beye­Ring gezogen. Schnell           für alle ab 55 Jahren.               fällt sofort ein, wie Marina Gräf zur
 hat sie im ASZ mit angepackt und           Ehrenamtler*innen werden zur         Stelle war, als der Fahrstuhl im Haus
 auch nicht lange überlegt, als die         Unterstützung gesucht.               einmal ausfiel. Eine Anwohnerin
 Frage aufkam, ob sie während der           Ansprechpartnerin:                   musste auf die Reparatur unten
 Dienstberatung der Mitarbeiter­            Kathrin Gandre, ASZ­Leiterin,        warten und Marina Gräf kam direkt
 *innen der Pflegewohngemein­               Tel. 0391 7221563                    mit einer geschmierten Stulle zur
 schaften mal eine Stunde dort vor                                               Stärkung um die Ecke.
 Ort sein könne. „Die Bewohner*in­
 nen haben sich sofort über mein                                                 Ehrenamtlicher Einsatz ist übrigens
 neues Gesicht gefreut“, erinnert        wohner*innen entstanden. Das Be­        auch im ASZ selbst gefragt. Insge­
 sich Marina Gräf noch gut an den        sondere: Die Mieter*innen haben         samt 30 Ehrenamtler*innen küm­
 ersten Kontakt.                         ihr eigenes Reich und trotzdem eine     mern sich in dem Olvenstedter
                                         Betreuung rund um die Uhr vor Ort.      Zentrum um Kaffeetafeln, Malnach­
 Die Pflegewohngemeinschaften be­                                                mittage, Nähstube und Co. „Jeder
 finden sich in beiden Häusern je­       Mit Marina Gräf und drei weiteren       findet bei uns die passende Aufga­
 weils auf der kompletten, obersten      Ehrenamtlichen haben sie jetzt so­      be“, erklärt Kathrin Gandre. Und
 Etage. Jeweils zehn Apartments und      gar eine wöchentliche Begleitung        macht ganz klar deutlich: „Jeder ist
 großzügige Gemeinschaftsflächen         für Spaziergänge in der Umgebung.       hier willkommen, egal ob als Gast
 sind hier für pflegebedürftige Be­      Außerdem wird vorgelesen oder           oder Unterstützung.“
SERVICEANGEBOTE                     15

Cafeteria & Bäckerei                   Parken                                  halts in unserem Klinikum? Der
Montag bis Freitag 6 bis 20 Uhr, Wo­   Kurzzeitparkplätze für Notfälle fin­    unabhängige Patientenfürspre­
chenende und feiertags 6 bis 18 Uhr.   den Sie vor der Notaufnahme. Es         cher Ferdinand Pretz unterstützt
                                       gibt 700 Besucherparkplätze ent­        Sie gern. Für persönliche Gesprä­
Fernsehapparat/Telefon                 lang der Birkenallee (kostenpflich­     che steht er immer mittwochs
Patienten können kostenfrei ins        tig, 1 € pro Stunde, 6 € Tageskarte).   von 10 bis 12 Uhr in Raum A131.2
deutsche Festnetz telefonieren und     Die ersten 30 Minuten sind kosten­      zur Verfügung. Sie können den
fernsehen. Aus hygienischen Grün­      frei.                                   Patientenfürsprecher auch per
den ist die Nutzung eines persönli­                                            E­Mail erreichen:
chen Kopfhörers angezeigt.             Physiotherapie                          patientenfuersprecher@klinikum­
                                       Rezepte für physiotherapeutische        magdeburg.de.
Fernsprecher/Post                      Maßnahmen können im Klinikum
Öffentliche Fernsprecher und Brief­    eingelöst werden. Die Physio­           Seelsorge
kästen stehen im Eingangsbereich.      therapie mit umfangreichem The­         Unsere Klinikseelsorger Frau Ra­
                                       rapiespektrum ist zugelassene           benstein, Herr Marcinkowski und
Geldautomat                            Praxis für alle Kassen und Privat­      Herr Schmiedchen sind unabhän­
Im Foyer neben dem öffentlichen        versicherte.                            gig von einer Kirchenzugehörigkeit
Telefon finden Sie einen Automaten.                                            für alle Patienten, Angehörigen
                                       Sie bietet darüber hinaus               und Mitarbeiter telefonisch unter
Getränkeautomat                        verschiedene Präventionskurse           03 91 7 91­20 79 zu erreichen.
Auf der Wartefläche der Notfall­       siehe www.klinikum­magdeburg.de
und Fachambulanz.                      (Teilerstattung der Kosten über         Gerne vermitteln auch die Pflege­
                                       Krankenkassen ist möglich).             kräfte einen Kontakt oder Sie kön­
Ihre Anregungen                                                                nen eine Nachricht im Briefkasten
Ihre Meinung und Kritik ist uns        „Offenes Atelier“                       im Eingangsbereich hinterlassen.
genauso wichtig wie Ihre Zufrieden­    Das „Offene Atelier“ lädt Mitarbei­
heit. Sprechen Sie uns daher direkt    ter und Patienten jeden Dienstag        Bei religionsgebundenen Anliegen
an: Tel. 0391 791­2026 oder per        von 15.30 bis 17.30 Uhr ein.            kontaktieren Sie bitte unsere Infor­
E­Mail an qualitaetsmanagement@        Infos: Tel. 0391 791­34 67/­68          mation unter Tel. 0391 7 91­0.
klinikum­magdeburg.de.
                                       Raum der Stille                         Servicepaket
Internet                               Der Raum der Stille (am Ende der        Ein Servicepaket mit den wichtigs­
Kostenloser Internetzugang mit ei­     Magistrale) kann von Patienten          ten Utensilien für Ihre persönliche
genem Laptop ist möglich.              und Angehörigen jederzeit genutzt       Hygiene (Handtuch, Waschlappen,
                                       werden.                                 Duschbad, Zahnbürste usw.) stellt
Kantine                                                                        das Klinikum Patienten bereit, die
geöffnet für jedermann                 Patientenfürsprecher                    unvorbereitet ins Krankenhaus
Mo. bis Fr.      8.00 bis 10.00 Uhr    Sie haben Anregungen, Lob oder          müssen. Wenden Sie sich dafür bit­
und             11.30 bis 13.30 Uhr    Kritik bezüglich Ihres Aufent­          te an das Pflegepersonal.

 KLINIKUM MAGDEBURG gemeinnützige GmbH
 Birkenallee 34, 39130 Magdeburg
Klinik für Allgemein­ und Viszeralchirurgie   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Prof. Dr. med. Karsten Ridwelski              Prof. Dr. med. habil. Holm Eggemann
Tel.: 03 91 791 42 01        Fax: 42 03       Tel.: 03 91 791 36 01      Fax: 36 03
Viszeralchirurgie@Klinikum­Magdeburg.de       Gynaekologie@Klinikum­Magdeburg.de

Zentrum für Unfallchirurgie                   Klinik für Neurologie
und Orthopädie                                Dr. med. Hartmut Lins
Klinik für Unfallchirurgie                    Tel.: 03 91 791 46 01     Fax: 46 03
PD Dr. med. habil. Fred Draijer               Neurologie@Klinikum­Magdeburg.de
Tel.: 03 91 791 44 01        Fax: 44 03
Unfallchirurgie@Klinikum­Magdeburg.de         Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
                                              Prof. Dr. med. Wolfgang Jordan
Klinik für Orthopädie II                      Tel.: 03 91 791 34 01       Fax: 34 03
PD Dr. med. habil. Jörg Franke                Psychiatrie@Klinikum­Magdeburg.de
Tel.: 03 91 791 52 01     Fax: 52 03
Ortho@Klinikum­Magdeburg.de                   Klinik für Kinder­ und Jugendpsychiatrie
                                              Prof. Dr. med. Hans­Henning Flechtner
Klinik für Gefäßchirurgie                     Tel.: 03 91 791 33 01     Fax: 33 03
PD Dr. med. habil. Jörg Tautenhahn            KJP@Klinikum­Magdeburg.de
Tel.: 03 91 791 43 01       Fax: 43 03
Gefaesschirurgie@Klinikum­Magdeburg.de        Klinik für Neurochirurgie und
                                              Wirbelsäulenchirurgie
Klinik für Kardiologie/Diabetologie           Dr. med. Werner EK Braunsdorf
Prof. Dr. med. Hendrik Schmidt                Tel.: 03 91 791 47 01      Fax: 47 03
Tel.: 03 91 791 53 01      Fax: 53 03         Neurochirurgie@Klinikum­Magdeburg.de
Kardiologie@Klinikum­Magdeburg.de
                                              Klinik für Hals­, Nasen­, Ohrenheilkunde,
Klinik für Gastroenterologie                  Kopf­ und Halschirurgie
Dr. med. Thomas Gottstein                     Dr. med. Christian Koch
Tel.: 03 91 791 54 01       Fax: 54 03        Tel.: 03 91 791 45 01     Fax: 45 03
Gastroenterologie@Klinikum­Magdeburg.de       HNO@Klinikum­Magdeburg.de

Klinik für Hämatologie, Onkologie             Klinik für Plastische, Ästhetische
und Palliativmedizin                          und Handchirurgie
Prof. Dr. med. Christoph Kahl                 Dr. med. Bchar Ibrahim
Tel.: 03 91 791 56 01     Fax: 56 03          Tel.: 03 91 791 49 01      Fax: 49 03
Onkologie@Klinikum­Magdeburg.de               PLCH@Klinikum­Magdeburg.de

Zentrum für Anästhesiologie                   Klinik für Urologie/Kinderurologie
und Intensivmedizin                           Dr. med. Rainer Hein
Klinik für Anästhesiologie                    Tel.: 03 91 791 39 01      Fax: 39 03
und Schmerztherapie                           Urologie@Klinikum­Magdeburg.de
Dr. med. Christiana Hesse
Tel.: 03 91 791 31 01       Fax: 31 03        Klinik für Kinder­ und Jugendmedizin
Anaesthesiologie@Klinikum­Magdeburg.de        Dr. med. Matthias Heiduk
                                              Tel.: 03 91 791 35 01       Fax: 35 03
Klinik für Intensiv­ und Rettungsmedizin      Kinderklinik@Klinikum­Magdeburg.de
Prof. Dr. med. habil. Martin Sauer
Tel.: 03 91 791 31 01       Fax: 31 03        Institut für diagnostische und
Intensivtherapie@Klinikum­Magdeburg.de        interventionelle Radiologie
                                              Dr. med. Ulf Redlich
Klinik für Notfallmedizin                     Tel.: 03 91 791 37 01      Fax: 37 03
Dr. med. Stephan Singöhl                      Radiologie@Klinikum­Magdeburg.de
Tel.: 03 91 791 32 00
Notfallmedizin@Klinikum­Magdeburg.de
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