Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie Wintersemester 2021/2022

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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie Wintersemester 2021/2022
Kommentiertes
  Vorlesungsverzeichnis
   Slavische Philologie
Wintersemester 2021/2022
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie Wintersemester 2021/2022
INHALTSVERZEICHNIS

Prof. Dr. Elena Graf…...………………………………………………………………..                                                                                          3
Dr. Kinga Piskorz…........………………………………………………………………… 4
Dr. Jadwiga Piskorz-Simon.....…………………………………………………………… 5
Dr. Alena Bazhutkina….........……………………………………………………………. 6
Prof. Dr. Riccardo Nicolosi ……………………………………………………………... 7
Apl. Prof. Dr. Raoul Eshelman........……………………………………………………… 8
Apl. Prof. Dr. Svetlana Kazakova……………………………………………………….                                                                                      10
Jun.-Prof. Dr. Svetlana Efimova………………………………………………………….. 12
Dr. Anke Niederbudde …………………………………………………………………... 13
Dr. Anja Burghardt ……………………………………………………………………… 16
Dr. Nora Scholz……………...………………………………………………………….. 17
Dr. Philipp Kohl.... ……………………………………………………………………… 18
Dr. Jan Jiroušek ………………………………………………………………………….. 19
Dr. Yvonne Griesel……...………………………………………………………………                                                                                             19
Dr. Ilja Kukuj…………………………………………………………………………….. 20
Anna Shibarova …………………………………………………………………………. 21
Tatiana Ushakova/ Alina Katzmann-Döring................................................................................. 21
Dr. Susane Fabich-Hederer….…………….................................................................................. 21
Olga Stojanović-Frechette………………………………………………………………... 22
Dr. Małgorzata Zemła....................................................................................................................... 22
Agnieszka Stanko………………………………………………………………………... 23
Dr. Olena Novikova .......................................................................................................................... 23
Radana Dielmann…………. …………………………………………………………… 24

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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie Wintersemester 2021/2022
PROF. DR. ELENA GRAF
Sprechstunde: Do 12-13 Uhr, Hgb., E 308 (Bitte Terminvereinbarung per Mail)

Einführung in die slavistische Sprachwissenschaft I
BA P 1.1, SLK WP 3, LA Russisch P 1.1, LA Polnisch, LA Tschechisch
2-stündig | Do 14-16 Uhr c.t. | Hgb. | B 006

Die Veranstaltung führt in die Kernbereiche der Sprachwissenschaft - Phonologie, Morphologie (Flexion und
Wortbildung), Syntax, Semantik, Lexikologie, linguistische Pragmatik, Textlinguistik, Soziolinguistik - ein.
Grundbegriffe der Linguistik sowie verschiedene theoretische Richtungen und Analysemethoden werden an-
hand slavischen Datenmaterials vorgestellt. Vorkenntnisse in einer slavischen Sprache sind nicht notwendig.
Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Einführung in die slavistische Sprachwissenschaft II
BA P 1.2, SLK WP 3, LA Russisch WP 2.1, LA Polnisch, LA Tschechisch
1-stündig | Do 16-17 Uhr c.t. | Hgb. | B 006

Die Veranstaltung bietet eine vertiefende Darstellung der Kernbereiche der Sprachwissenschaft —Phonologie,
Morphologie (Flexion und Wortbildung), Syntax, Semantik, Lexikologie, linguistische Pragmatik, Textlinguistik,
Soziolinguistik, Geschichte der Sprachwissenschaft - und ist für Hauptfachstudierende konzipiert.
Vorkenntnisse in einer slavischen Sprache sind nicht notwendig.

Doing Pragmatics: Theorien des Sprachgebrauchs
BA WP 3.1, SLK WP 3, MA WP 1.2, WP 7.2
2-stündig | Mi 14-16 Uhr c.t. | Hgb. | M 207 | Der Unterricht findet teilweise online statt

Als das Gebiet der Linguistik, das sich mit der Analyse systematischer Regularitäten des Gebrauchs und der
Interpretation von sprachlichen Ausdrücken im Kontext beschäftigt, ist Pragmatik sowohl von der Theorie als
auch vom Gegenstand her keine einheitliche Disziplin. Die Veranstaltung bietet daher eine Übersicht über die
Theorien des Sprachgebrauchs und geht auf die Sprechakttheorie, Konversationelle Maximen, Implikaturen
sowie Präsuppositionen, deiktische Ausdrücke, Relevance Theory und Höflichkeitsforschung ein. Dabei wird
insbesondere die Bestrebung unternommen, die Sprachverwendungstheorien mit zahlreichen empirischen Bei-
spielen zu veranschaulichen, was im Zusammenhang mit der "empirischen Wende" der letzten Jahrzehnte in
der Linguistik steht.

Anglizismen im Slavischen
BA WP 3.2, SLK WP 3, LA Russisch P 8.1, MA WP 1.1, WP 7.1, WP 18.1, WP 24.1
2-stündig | Mi 16-18 Uhr c.t. | Hgb. | M 207 | Der Unterricht findet teilweise online statt

Die Globalisierung der modernen Gesellschaft findet ihren Eingang auch in die Sprache. Internationale Ver-
flechtungen in vielen Bereichen des Lebens ziehen einerseits neue Kommunikationsbedürfnisse nach sich, wo-
bei die englische Sprache immer öfter eine gewichtige Rolle spielt. Andererseits beobachtet man in der Slavia
auch solche Prozesse wie die Liberalisierung der Norm, was wiederum die Übernahme fremdsprachlicher Lexik
und Wortbildungsmuster erleichtert. In der Veranstaltung soll diskutiert werden, wodurch die Übernahme von
Anglizismen motiviert wird, welche Bereiche der Lexik davon besonders betroffen sind und wie stark die Assi-
milierungsprozesse von Anglizismen im Slavischen ausgeprägt sind.

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Mehrsprachigkeit Slavisch - Deutsch
BA WP 3.2, SLK WP 3, MA WP 1.1, WP 7.1, WP 18.1, WP 24.1
2-stündig | Do 10-12 Uhr c.t. | Hgb. | E 212 | Der Unterricht findet teilweise online statt

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Mehrsprachigkeit hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem eigenen
Forschungsbereich innerhalb der Linguistik entwickelt. Dabei konzentriert sich die Analyse sowohl im Rahmen
der gesellschaftlichen als auch der individuellen Mehrsprachigkeit auf die Besonderheiten des Spracherwerbs
und die Fähigkeit, abwechselnd zwei oder mehrere Sprachen in der Kommunikation zu gebrauchen sowie auf
solche Phänomene wie z.B. Transfer, Code-Switching, Mixed language, Lerner-Varietäten und Fossilisierung).
In der Veranstaltung werden diese Aspekte vor allem anhand der Beispiele der slavisch-deutschen Mehrspra-
chigkeit besprochen, aber auch Parallelen zu anderen Sprachen gezogen.

DR. KINGA PISKORZ
Sprechstunde: nach Vereinbarung per Mail, Hgb., B 002

Nominaldetermination in den slavischen Sprachen
BA WP 3.1, SLK WP 3, MA WP 1.2, WP 7.2
2-stündig | Do 12-14 Uhr c.t. | Der Unterricht findet online statt

Die Determination weist einem Nomen zu, welches Verhältnis es zu seinem außersprachlichen Bezugsobjekt
einnehmen kann. Dabei wird in erster Linie zwischen definiter und indefiniter Referenz unterschieden. Die
meisten slavischen Sprachen, mit Ausnahme des Bulgarischen und des Makedonischen, gelten als artikellos und
verfügen über ein differenziertes sprachliches System zum Ausdruck der (In)Definitheit.
Im Rahmen des Seminars werden die einzelnen Kodierungsmittel der (In)Definitheit sprachvergleichend analy-
siert und diskutiert. Ziel des Seminars ist eine synchrone und diachrone Betrachtung der Artikelkategorie sowie
ihrer Äquivalente in den slavischen Sprachen. Die Veranstaltung bietet einen Forschungsüberblick zur Nomi-
naldetermination in den slavischen Sprachen sowie die Vorstellung der wichtigsten theoretischen Modelle.

 
  Birkenmaier, Willy (1979): Artikelfunktionen in einer artikellosen Sprache. Studien zur nominalen Determination im Russischen.
   München: Wilhelm Fink [=Forum Slavicum, 34].
  Weiss, Daniel (1982): „Indefinite, definite und generische Referenz in artikellosen slavischen Sprachen.“ In: Slavisti-
   sche Linguistik 1982, München 1983. 229-261.

Varietäten in den slavischen Sprachen
BA WP 3.2, SLK WP 3, MA WP 1.1, WP 7.1, WP 18.1, WP 24.1
2-stündig | Fr 10-12 Uhr c.t. | Der Unterricht findet online statt

Die vorliegende Veranstaltung gibt einen Überblick über sprachliche Varietäten in den slavischen Sprachen und
setzt sich mit dem Thema der Standardsprache, Standardvarietät, Mikrostandardsprache und der Dialekte ausei-
nander sowie Dialekte auseinander. Neben dem traditionellen Varietätenfaktor Raum wird auch eine Reihe wei-
terer Aspekte wie Gruppe, Situation, Zeit, Medialität, Textualität, Fachsprachlichkeit präsentiert und diskutiert.
Dabei richtet sich ein besonderes Augenmerk auf die Beschreibung sprachlicher Variation wie Dialekte, Urba-
noleke, Soziolekte, Sprachstile und Funktiolekte. Im Mittelpunkt der Seminardiskussion steht des Weiteren die
Erforschung der Folgen des Sprachkontaktes wie die Ausbildung eines Sprachbundes sowie die Entstehung der
Kontaktvarietäten.
 
  Chambers, J., Trudgill, P., Schilling-Estes, N. (Hrsg.) (2013): The Handbook of Language Variation and Change. 2. Aufla-
   ge. Oxford: Wiley-Blackwell.
  Kempgen, S., Kosta, P., Berger, T., Gutschmidt, K. (Hrsg.) (2009): Die slavischen Sprachen / The Slavic Languages. Ein
   internationales Handbuch zu ihrer Struktur, ihrer Geschichte und ihrer Erforschung / An International Handbook of their Structure,
   their History and their Investigation. Berlin: de Gruyter.
  Felder, E. (2016): Einführung in die Varietätenlinguistik. Darmstadt.

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Semantik in den slavischen Sprachen
BA WP 1.1, SLK WP 3, LA Russisch WP 3.1, P 1.2
2-stündig | Do 10-12 Uhr c.t. | Der Unterricht findet online statt

Das Ziel der Veranstaltung ist es, eine Einführung in die Semantik am Beispiel der slavischen Sprachen zu ge-
ben. Die Semantik beschäftigt sich mit der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke, d.h. mit der Bedeutung einzel-
ner Wörter, Wortverbindungen oder ganzer Sätze. Als linguistische Teildisziplin umfasst sie die lexikalische
Semantik, Satzsemantik sowie kognitive Semantik. Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden ausgewählte As-
pekte und Themengebiete der Semantik behandelt, wie z. B. Wort als Zeichen, Wortbedeutung, Referenz, Am-
biguität/Mehrdeutigkeit/Vagheit, Merkmalssemantik, Prototypentheorie, semantische Relationen, semantische
Charakteristika bestimmter Wortarten sowie Speicherung und Rezeption von sprachlichem Wissen.

 Schwarz, M. (2007): Semantik. Ein Arbeitsbuch. Tübingen.

DR. JADWIGA PISKORZ-SIMON
Sprechstunde: nach Vereinbarung per Mail, Hgb., B 002

Grammatische Kategorien in den slavischen Sprachen
BA WP 1.1, SLK WP 3, LA Russisch P 8.2, MA WP 22.2
2-stündig | Der Kurs findet online statt | Termine: Fr 22.10 9-15 Uhr c.t., 29.10 9-15 Uhr c.t.,
5.11 9-15 Uhr c.t., 12.11 9-17 Uhr c.t.
Im Rahmen der Veranstaltung wird eine Einführung in die grammatischen Kategorien in den slavischen Spra-
chen gegeben. Das Seminar behandelt die Kategorien des Verbs wie Aspekt, Tempus, Modus, Genus Verbi,
Person und Numerus sowie die Kategorien des Nomens wie Kasus, Genus, Numerus. Dabei werden die gram-
matischen Kategorien in den slavischen Sprachen in Bezug auf ihre Funktion, Bildung und sprachgeschichtli-
che Entwicklung analysiert und diskutiert. Das Seminar gibt des Weiteren einen Überblick über sprachliche
Mittel der Kategorie der (In)Definitheit und der Kategorie der Höflichkeit.

Morphologie in den slavischen Sprachen
BA WP 1.1, SLK WP 3, LA Russisch WP 3.1, P 1.2
2-stündig | Der Kurs findet online statt | Termine: Mo 18.10 9-15 Uhr c.t., 25.10 9-15 Uhr c.t.,
8.11 9-15 Uhr c.t., 15.11 9-17 Uhr c.t.
Das Seminar gibt einen Überblick über die Morphologie der slavischen Sprachen. Im Rahmen der Veranstal-
tung werden die Prinzipien der Wortbildung und der Flexion behandelt. Anhand von zahlreichen Beispielen
werden die Methoden der Wortbildungsanalyse geübt und vertieft. Dabei werden Besonderheiten der Wortbil-
dung wie z.B. die Bildung von Diminutiva, Augmentativa, Kollektiva und die Fremdwortbildung erläutert.

 Belentschikow, Renate (Hrsg.). 1999. Neue Wege der slavistischen Wortbildungsforschung. 2. Tagung der Internationalen
  Kommission. Frankfurt/M: Peter Lang.

Wissenschaftliches Schreiben
BA WP 1.2, LA Russisch WP 3.2
1-stündig | Der Kurs findet online statt | Termine: Mi 20.10 9-12 Uhr c.t., 27.10 9-12 Uhr c.t.,
3.11 9-12 Uhr c.t., 10.11 9-13 Uhr c.t.
Im Rahmen der Veranstaltung werden wissenschaftliche Techniken der Gestaltung von schriftlichen Arbeiten
behandelt. Es werden unter anderem die wissenschaftlichen Textsorten wie Thesenpapier, Exzerpt, Expose,
Essay, Protokoll, Seminararbeit und Bachelorarbeit besprochen. Des Weitern werden die Techniken der Litera-
turrecherche und des korrekten Zitierens eingeübt.

 Literatur: Rothstein, B. 2011. Wissenschaftliches Arbeiten für Linguisten. Tübingen
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Tutorat zu: Wissenschaftliches Schreiben
1-stündig | Der Kurs findet online statt | Termine: Sa 23.10 10-13 Uhr c.t., 30.10 10-13 Uhr c.t.,
6.11 10-13 Uhr c.t., 13.11 10-13 Uhr c.t.

Im Rahmen des Tutorates werden wissenschaftliche Techniken der Gestaltung von schriftlichen Arbeiten ver-
tieft und eingeübt.

DR. ALENA BAZHUTKINA
Sprechstunde: Fr 11-12 Uhr, Hgb., E 312 (Nach Vereinbarung werden auch Zoom-
Sprechstunden angeboten)

Die ostslavischen Sprachen kontrastiv
BA WP 1.1, SLK WP 3, LA Russisch P 8.1, MA WP 22.2
2-stündig | Di 12-14 Uhr c.t. | Der Unterricht findet online statt

Im Mittelpunkt der Übung stehen die ostslavischen Sprachen (Russisch, Ukrainisch, Weißrussisch) und ihre
Entwicklungsgeschichte. Soziolinguistische und strukturelle Besonderheiten der ostslavischen Sprachen werden
dabei sowohl im Vergleich zu den anderen slavischen Sprachen als auch im Vergleich zueinander diskutiert.
Einen weiteren Schwerpunkt der Veranstaltung bilden Dialekte und Mischvarietäten (die weißrussisch-russische
Trasjanka, das ukrainisch-russische Suržyk, russische Pidgins) des ostslavischen Raums.

 Gutschmidt, K. 2006. Die ostslavische Region. In: Ammon, U. u.a. (Hg.), Soziolinguistik. Ein internationales Handbuch
  zur Wissenschaft von Sprache und Gesellschaft. Bd. 3. Berlin, New York, 1851-1863.

Negation (am Beispiel slavischer Sprachen)
BA WP 3.1, SLK WP 3, LA Russisch P 8.2, MA WP 1.2, WP 7.2
2-stündig | Fr 12-14 Uhr c.t. | Hgb. | A 325

Im Mittelpunkt der Übung stehen die Negation und ihre Auffassung in Logik, Philosophie und Sprache. Am
Beispiel der slavischen Sprachen werden verschiedene Arten der Negation (Satz- und Konstituentennegation,
lexikalische Negation, implizite Negation) sowie unterschiedliche sprachliche Mittel zum Ausdruck der Negati-
on ausführlich behandelt. Darüber hinaus wird auf das Zusammenwirken zwischen der Negation und anderen
sprachlichen Phänomenen eingegangen (z.B. Negation und Modalität, Negation und Aspekt, Negation und
Präsupposition).

 Jacobs, J. 1991. Negation. In: Stechow, A. / Wunderlich, D. (Hg.), Semantik. Ein internationales Handbuch zeitgenössi-
  scher Forschung. Berlin, 560-596.

Kolloquium slavistische Sprachwissenschaft
BA WP 7.2, MA WP 18.2, WP 24.2
1-stündig | Fr 14-16 Uhr c.t. | Hgb. | E 318 | Beginn: 22.10.2021 | Ende: 10.12.2021

Die Teilnahme an dem Kolloquium ist obligatorisch für jene Studierenden, die bereits ein Thema für eine
schriftliche Studienabschlussarbeit mit linguistischem Schwerpunkt bearbeiten. In dem Kolloquium wird es
zum einen darum gehen, laufende Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren; zum anderen können zukünftige
schriftliche Arbeiten, aber auch mündliche Prüfungsanforderungen abgesprochen und in den Grundzügen ge-
plant werden.

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PROF. DR. RICCARDO NICOLOSI
Sprechstunde: Di 13-14 Uhr, Hgb., E 308
Bitte rechtzeitige Anmeldung und Terminvereinbarung per Mail:
Sekretariat.nicolosi@slavistik.uni-muenchen.de.
In dringenden Fällen gesonderte Terminvereinbarung per Email an Herrn Prof. Nicolosi.
Literatur und Film in der Sowjetunion (1930er bis 1960er Jahre)
BA P 6.1, SLK WP 2, WP 4, MA WP 23.1, LA Russisch P 12.2
2-stündig | Mi 10-12 Uhr c.t. | Hgb. | E 210

Mit dem Ende der Sowjetunion vor fast 30 Jahren endete auch die Vorherrschaft des sozialistischen Realismus
als staatlich verordnete ästhetische Doktrin in den russischen Künsten. Zugleich begann auch eine extensive
wissenschaftliche Aufarbeitung des sozialistischen Realismus, die bis heute anhält und bei der nicht so sehr Fra-
gen der ideologischen Indoktrinierung und der Zensur, sondern vielmehr ästhetische Verfahren und kulturse-
miotische Aspekte im Vordergrund stehen. Daran anknüpfend bietet die Vorlesung einen Überblick über Ent-
stehung und Entwicklung des Sozrealismus in der Sowjetunion, wobei vor allem Literatur und Film und ihre
intermedialen Bezüge im Zentrum stehen sollen. Anhand bestimmter Aspekte wie der Heldenmythos oder der
Personenkult soll u.a. gezeigt werden, wie Literatur und Film gemeinsam an einer antimodernistischen Ästhetik
teilhatten, in der die Eindeutigkeit der Zeichen permanent angestrebt und permanent verfehlt wurde. Für die
sog. „Tauwetterzeit“ nach dem Tod Stalins soll darüber hinaus die Frage erörtert werden, inwieweit die sowjeti-
sche Kunst nach 1953 sich von der Transmedialität des klassischen Sozrealismus entfernt und die semiotische
Differenz zwischen den Medien stärker hervorbringt.

F. Dostoevskijs “Der Doppelgänger” und andere literarische Doppelgänger
BA WP 4.2, SLK WP 2, MA WP 2.1, WP 8.1, LA Russisch P 6.2, WP 4. 1
2-stündig | Di 14-16 Uhr c.t. | Hgb. | B 011

Die Figur des Doppelgängers ist nicht zuletzt aufgrund ihrer anthropologischen und psychologischen
Implikationen eine der meistverbreiteten in der Weltliteratur. Im Seminar wollen wir uns mit F.M. Dostoevskijs
Roman Dvojnik (Der Doppelgänger) beschäftigen und ihn im Kontext literarischer Formen von Identitätsraub,
-verdoppelung und unheimlicher Ähnlichkeit analysieren, von der Antike (Plautus’ Amphitruo) über die
Romantik (E.A. Poes William Wilson, N.V. Gogol’s Nos [Die Nase]) bis zur Moderne (V. Nabokovs Otčajanie
[Verzweiflung]), wobei auch die psychoanalytische Interpretation des Doppelgängers (O. Rank und S. Freud)
eine Rolle spielen wird.

Übung zu: F. Dostoevskijs “Der Doppelgänger” und andere literarische Doppelgänger
MA WP 2.2, WP 8.2, LA Russisch WP 4.2
1-stündig | Di 16-18 Uhr c.t. | Hbg. | E 318
Termine: 26.10., 09.11., 23.11., 07.12.2021, 11.01., 25.01.2022

Die Begleitübung wird für Studierende des Masterstudienganges „Slavistik“ angeboten und kann nur in
Kombination mit dem Seminar „Fedor Dostoevksijs Der Doppelgänger und andere literarische Doppelgänger“
belegt werden. In der Begleitübung sollen Aspekte und Probleme, die im Seminar behandelt werden, vertieft
werden.

Examenskolloquium für MasterstudentInnen
MA WP 19.2.
1-stündig | 14-tägl. | Mi 16-18 Uhr c.t. | Hgb. | E 318
Termine: 20.10., 03.11., 17.11., 01.12., 15.12.2021, 19.01., 02.02.2022

Im Rahmen des Examenskolloquiums können fortgeschrittene Masterstudierende der Slavischen
Literaturwissenschaft Konzept, Struktur und erste Kapitel ihrer Abschlussarbeiten vorstellen und diskutieren.
Dabei sollen auch methodologische Fragen literaturwissenschaftlicher Arbeit besprochen werden.
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Forschungskolloquium
1-stündig | 14-tägl. | Mi 16-18 Uhr c.t.| Hgb.| E 318
 Termine: 27.10., 10.11., 24.11., 08.12., 22.12.2021, 12.01., 26.01. 09.02.2022

Im Rahmen des Forschungskolloquiums können Doktorand*innen und Postdoktorand*innen der Slavischen
Literaturwissenschaft ihre aktuellen Arbeiten vorstellen und diskutieren. Darüber hinaus sollen aktuelle Fragen
der Literaturwissenschaft anhand gemeinsamer Lektüren besprochen werden. Gastvorträge und literarische
Lesungen runden das Programm ab. Fortgeschrittene Studierende können bei Interesse und nach einem
Vorgespräch am Kolloquium teilnehmen.

Rhetorik und Politik im postsowjetischen Russland
BA WP 4.2, SLK WP 4, MA WP 2.1, WP 5.1, WP 8.1, WP 19.1, WP 25.2, LA Russisch WP 4.1
2-stündig | Mo 14-16 Uhr c.t. | Hgb. | F 007

Das Seminar widmet sich den Veränderungen im politischen Diskurs der späten Sowjetunion und des
postsowjetischen Russlands, die mit dem Instrumentarium der klassischen, aristotelischen Rhetoriklehre
untersucht werden sollen. Anhand exemplarischer Reden von Michail Gorbačëv, Boris El’cyn und Vladimir
Putin werden wir Entstehung und Entwicklung von neuen Formen politischer Rhetorik in Wechselwirkung mit
einem neuen politischen System durchleuchten. Nicht die (wissenschaftlich obsolete) Unterscheidung zwischen
guter und schlechter Rhetorik, Dialogizität und Manipulation steht im Zentrum des Seminars; vielmehr sollen
unterschiedliche Funktionsweisen politischer Rede erläutert werden, die erst durch eine strukturelle Analyse
ersichtlich werden können. Dabei sollen auch mediale und performative Aspekte politischer Rhetorik
berücksichtigt werden.
Gute Russischkenntnisse werden vorausgesetzt.

Übung zu: Rhetorik und Politik im postsowjetischen Russland
MA WP 2.2, WP 8.2, LA Russisch WP 4.2
1-stündig | Mo 16-18 Uhr c.t.| Hgb. | E 318
Termine: 18.10., 15.11., 29.11., 13.12.2021, 17.01., 31.01. 2022

Die Begleitübung wird für Studierende des Masterstudienganges „Slavistik“ angeboten und kann nur in
Kombination mit dem Seminar „Rhetorik und Politik im postsowjetischen Russland“ belegt werden. In der
Begleitübung sollen Aspekte und Probleme, die im Seminar behandelt werden, vertieft werden.

APL. PROF. DR. RAOUL ESHELMAN
Sprechstunde: Mi 13-14 Uhr, Hgb., E 302

Performatism or Culture after the End of Postmodernism
BA WP 4.2, SLK WP 2, WP 4, MA WP 19.1, WP 25.2
2-stündig | Do 10-12 Uhr c.t. | Hgb. | A 020

Many scholars and critics today have the feeling that postmodernism with its typical irony, superficiality,
cynicism and playfulness is over with. However, there is little or no agreement as to what has replaced it. In this
seminar I will present in detail my concept of performatism, which defines the new cultural development as
one that forces us to experience transcendence, love, belief, authenticity and similar positive states through
formal means – per formam. As such, we will treat a wide variety of examples from literature, art, film,
architecture and theory. As preparation, students may consult my website, which provides a more complete
definition as well as individual analyses:
www.performatism.de
There are no prerequisites for taking the course apart from an interest in contemporary culture and cultural
theory.

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13 Filme, die man unbedingt gesehen haben muss
BA P 6.1, SLK WP 2, WP 4
2-stündig | Do 14-16 Uhr c.t.| Hgb. | F 007

In der Vorlesung werden dreizehn filmgeschichtlich wichtige Werke präsentiert, die jeder filminteressierte
Mensch gesehen haben soll. Die Filme sind:
1.    Panzerkreuzer Potemkin (UdSSR, Sergej Eisenstein, 1925)
2.    Die große Illusion (Frankreich, Jean Renoir, 1937)
3.    Citizen Kane (USA, Orson Welles, 1941)
4.    Double Indemnity (USA, Billy Wilder, 1944)
5.    Die Fahrraddiebe (Italien, Vittorio de Sica, 1948)
6.    Rashomon (Japan, Akira Kurosawa, 1950)
7.    Das siebente Siegel (Schweden, Ingmar Bergman, 1957)
8.    Außer Atem (Frankreich, Jean-Luc Godard, 1961)
9.    Bonnie and Clyde (USA, Arthur Penn, 1967)
10. Die Ehe der Maria Braun (Deutschland, Reiner Fassbinder, 1979)
11. Pulp Fiction (USA, Quentin Tarantino, 1994)
12. Eternal Sunshine of the Spotless Mind (USA, Michel Gondry, 2004)
13. Roma (Mexiko, Alfonso Cuaron, 2018)
Die Filme werden zu Hause über Streaming-Dienste angeschaut.

Einführung in die Literaturtheorie
BA WP 2.3, SLK WP 2, MA WP 10.1, LA Russisch P 12.2
2-stündig | Mi 10-12 Uhr c.t. | Hgb. | B 206

Studierende der Literaturwissenschaft, die sich in ihr jeweiliges Fach intensiver einarbeiten wollen, haben oft
das Gefühl, mit einer unüberschaubaren Menge von Theorien sowie mit schwer verständlichem Fachjargon
konfrontiert zu sein. Ziel der Vorlesung ist daher, einen systematischen, klar strukturierten und gut
verständlichen Überblick über die semiotische bzw. (post-)strukturalistische Theorienbildung des 20.
Jahrhunderts zu bieten.
Die Vorlesung teilt sich in 9 thematische Blöcke:
Semiotik (Saussure, Peirce)
Formalismus (Šklovskij, Jakobson)
Strukturalismus (Jakobson, Mukařovský)
Bachtin und die Bachtin-Industrie
Lacan und die strukturale Psychoanalyse
Dekonstruktion (Derrida)
Diskurskritik (Foucault)
Postfeminismus (Butler)
Nach dem Ende des Poststrukturalismus (Badious Ethik)
Voraussetzungen: keine


 Begleitlektüre zu jeder Sitzung sowie ein ausführlicher Seminarplan werden in LSF zur Verfügung stehen
 Eine gute Einführung ist Terry Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie (engl. Original: Literary Theory: An Introduc-
  tion, 1983)

Die Lyrik von Iosif Brodskij
BA WP 2.1, SLK WP 2, LA Russisch P 6.2
2-stündig | Mi 14-16 Uhr c.t. | Hgb. | A 017

Iosif Brodskij (1940-1996) ist ohne Zweifel der wichtigste russische Dichter der letzten 50 Jahre (Nobelpreis
für Literatur 1987). Das Seminar beschäftigt sich sowohl mit seiner frühen, in der Sowjetunion entstandenen
Dichtung in der Sowjetunion als auch mit seinem im Exil geschriebenen Werk in russischer Sprache.

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Einführung in die Komikanalyse
SLK WP 2, WP 4, MA WP 4.2, WP 23.2
1-stündig | 14-tägl. | Fr 10-12 Uhr c.t.| Hgb. | D Z005

Trotz ihrer scheinbar einschlägigen Präsentationsweise weisen Comics eine durchaus komplexe Mischung aus
grafischen, verbalen, und filmischen Techniken auf, die spezieller deskriptiver Begriffe und Analysetechniken
bedürfen. Nach einer kurzen Einarbeitung in die Comic-Analyse werden wir einige exemplarische Werke der
Comic-Kunst analysieren. Dazu gehören Klassiker wie Mickey Mouse oder Superman, aber auch Comics mit
einem betont künstlerischen Anspruch.

APL. PROF. DR. SVETLANA KAZAKOVA
Sprechstunde: nach Vereinbarung per Mail

Slavische Folklore: Ritual und Text
BA WP 4.2, MA WP 2.1, WP 8.1, WP 19.1, WP 21.1, WP 25.2
2-stündig | Do 14-15:30 Uhr s.t. | Der Unterricht findet online statt

                                                 Die Auseinandersetzung mit der Folklore setzt Kenntnisse
                                                 voraus, die das mythologische Fundament der volkspoeti-
                                                 schen Kultur tiefgreifend betreffen. In allen Gattungsformen
                                                 der Folklore stößt man auf einen Komplex von Volksvorstel-
                                                 lungen über Natur, Mensch und Gesellschaft, die eine traditi-
                                                 onelle Phänomenologie der Weltwahrnehmung und Welt-
                                                 empfindung darstellen.
                                                 Die Veranstaltung wird als Erstes eine Auseinandersetzung
                                                 mit der slavischen Mythologie als synkretischer Einheit unbe-
                                                 wusster Poesie, Urformen der Religion und Ansätzen von
                                                 wissenschaftlichen Vorstellungen initiieren. Aufgrund der
                                                 Umfangsbreite der gegebenen Traditionen, wird ein struktur-
                                                 typologischer Umgang mit den Besonderheiten der slavi-
                                                 schen Volksmärchen, der Lieder und der Bräuche, unternom-
                                                 men. So wird die Klassifizierung der Märchen in Zaubermär-
                                                 chen, legendenartige, novellistische, schwankhafte, etc. ak-
                                                 zeptiert.
                                                 Genauso werden die Liedarten nach der üblichen Einteilung
                                                 in Volksepik und Lyrik behandelt, aber auch hinsichtlich des
                                                 Bräuchekalenders (in mythisch-religiöse, ritualhafte, Liebes-
                                                 lieder, etc.).
                                                 Vor diesem allgemeinen Hintergrund soll versucht werden,
                                                 einzelne Gattungsgruppen und Zyklen methodologisch un-
                                                 terschiedlich zu bearbeiten. Das Heldenepos über Marko
                                                 Kraljević bei Serben und Bulgaren lässt sich z.B. komparatis-
                                                 tisch mit der russischen Bylinenepik studieren.
            Michail Vrubel. Bogatyr’, 1898      Andererseits sind russische Zaubermärchen, sowie abenteuer-
                                                liche Märchengeschichten aus Dubrovnik, oder die traditio-
nellen Balkanschwänke für strukturelle Betrachtung geeignet. Eine semiotische Zuordnung kann außerdem in
der slavischen Parömiologie erkannt werden

                                                     10
Übung zu: Slavische Folklore: Ritual und Text
MA WP 2.2, WP 8.2, WP 21.2
1-stündig | Do 15:30-16:15 Uhr s.t. | Der Unterricht findet online statt

Im Rahmen der Begleitübung wird die Grundproblematik, die im gleichnamigen Seminar erläutert wird, weiter
besprochen und vertieft.

Der russische Futurismus in Wort und Bild
BA WP 4.1, SLK WP 2
2-stündig | Mo 12:30-14 Uhr s.t. | Der Unterricht findet online statt

                                  Der Futurismus der 1910er Jahre in Russland wird von drei sich parallel
                                  entwickelnden Flügeln, die eine ästhetisch vergleichbare Grundlage haben,
                                  repräsentiert: dem Verein der „gemäßigten“ Futuristen „Centrifuga“, der
                                  Gruppe radikaler Kubofuturisten „Gileja“ und der Formation der
                                  Egofuturisten, genannt „Egoakademie“, mit Igor Severjanin an der Spitze.
                                  Während die Kubisten um Velimir Chlebnikov und Vladimir Majakovskij die
                                  analytischen Methoden beim poetischen Schaffen (Zerschneiden,
                                  Zerstückeln und neu Kombinieren) anwendeten, setzten die Vertreter der
                                  „Centrifuga“ (Nikolaj Aseev, Boris Pasternak u.a.) auf lyrische Qualitäten der
                                  Wortkultur, die die bereits überwundene symbolistische Philosophie in
                                  gleichwirkende Strukturen umwandelte. Die beiden Tendenzen fanden
                                  ihrerseits ein interessantes Zusammenspiel in der Poesie russischer
                                  Egofuturisten.
                                  Die Übung wird sich mit der Frage befassen, in welchen konkurrierenden
                                  Wechselbeziehungen die Merkmale unterschiedlicher poetischer Richtungen
                                  innerhalb des russischen Futurismus stehen. Daraus wird schließlich die
                                  Rolle der Frühavantgarde für die zweite Phase der russischen Moderne –
                                  vom Postsymbolismus bis hin zum Absurdismus – abgeleitet. Die
                                  Experimente in der Wortkunst werden dabei parallel zu den Innovationen in
                                  der zeitgenössischen Malerei betrachtet.

         Vasilij Kamenskij,
   Železobetonnaja poėma, 1914

Der lyrische Text (Schwerpunkt Slavistik)
BA WP 2.1, SLK WP 2, MA WP 10.2, WP 22.2
2-stündig | Di 14-15:30 Uhr s.t. | Der Unterricht findet online statt

Diese textanalytische Veranstaltung setzt sich auseinander mit der Spezifik lyrischer Gattung, mit ihrer Struktur
und Wirkungsmechanismen. Zu diesem Zweck werden literaturtheoretische und verfahrenstechnische Kennt-
nisse vermittelt, die unterschiedliche Aspekte der Lyrikkunst repräsentieren. Dadurch sollen Fähigkeiten zur
analytischen Arbeit mit lyrischen Texten entwickelt werden.
Behandelt werden vor allem Gedichte zwischen der Spätromantik und Postavantgarde aus verschiedenen slavi-
schen Traditionen, indem primär die Merkmale jeweiliger Literaturperiode herausgearbeitet werden. Parallel
dazu werden die für die lyrische Gattung relevante Stereotype, Berichte, Paradigmen- und Strukturmodi erör-
tert, an denen sichtbar wird, wie aus dem Sprachmaterial eines Gedichts Poetizität entsteht.
Als methodologische Arbeitsmodelle sollen dabei formaltypologische, aber auch strukturbezogene und my-
thopoetische Herangehensweisen an die Poetik des lyrischen Textes geprüft und reflektiert werden. Auf dieser
Basis wird versucht, die ästhetischen Prioritäten sowie die Architektonik der analysierten Lyriktexte zu kom-
mentieren.

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Bulgarische literarische Verfilmungen
BA WP 5.1, SLK WP 1, MA WP 6.1
1-stündig | 14-tägl. | Mi 16-17:30 Uhr s.t. | Beginn: 27.10.2021 | Der Unterricht findet online statt

Diese medienorientierte Veranstaltung bietet die Möglichkeit, sowohl literarische Texte aus der bulgarischen
Klassik und der Gegenwart als auch deren Verfilmungen kennenzulernen. Die Auseinandersetzung mit dem
Material setzt keine fachbezogenen Kenntnisse voraus; das Augenmerk wird vor allem auf die kritische Hinter-
fragung von Autorenintention und auf Kinoverfahren gelegt. Die Filme werden vorwiegend in der Original-
sprache vorgeführt.

Bulgarisch: Textlektüre und Grammatik
BA WP 5.1, SLK WP 1, MA WP 6.1
1-stündig | 14-tägl. | Mi 16-17:30 Uhr s.t. | Der Unterricht findet online statt
Im Rahmen dieser Veranstaltung werden Texte aus verschiedenen Kulturbereichen zum Lesen, Kommentieren
und zur Übersetzung angeboten. Man wird sich primär auf die Mechanismen der Sprachübertragung aus dem
Bulgarischen ins Deutsche und umgekehrt fokussieren. Nach Wunsch können ebenso spezifische Eigenschaf-
ten der Sprache auf Basis anderer stilistischer Bereiche herausgearbeitet und analysiert werden.

Bulgarisch für Fortgeschrittene
MA P 3
2-stündig | Mi 16-17:30 Uhr s.t. | Der Unterricht findet online statt
Diese medienorientierte Veranstaltung bietet die Möglichkeit, sowohl literarische Texte aus der bulgarischen
Klassik und der Gegenwart als auch deren Verfilmungen kennenzulernen. Die Auseinandersetzung mit dem
Material setzt keine fachbezogenen Kenntnisse voraus; das Augenmerk wird vor allem auf die kritische Hinter-
fragung von Autorenintention und auf Kinoverfahren gelegt. Die Filme werden vorwiegend in der Original-
sprache vorgeführt.
Im Rahmen dieser Veranstaltung werden außerdem Texte aus verschiedenen Kulturbereichen zum Lesen,
Kommentieren und zur Übersetzung angeboten. Wir werden uns primär auf die Mechanismen der Sprachüber-
tragung aus dem Bulgarischen ins Deutsche und umgekehrt fokussieren. Nach Wunsch können ebenso spezifi-
sche Eigenschaften der Sprache auf Basis anderer stilistischer Bereiche herausgearbeitet und analysiert werden.

JUN.-PROF. DR. SVETLANA EFIMOVA
Sprechstunde: nach individueller Vereinbarung per Mail

Food Studies: Essen in der russischen Literatur und Kultur
BA WP 4.2, SLK WP 2, WP 4, MA WP 2.1, WP 5.1, WP 8.1, WP 21.1
2-stündig | Di 14-16 Uhr c.t. | Hörsaal folgt
Der Begriff „food studies“ benennt ein interdisziplinäres Forschungsfeld, aus dem wir vor allem kulturelle, so-
ziale und ästhetische Dimensionen des Essens fokussieren werden. Wie werden Speisen, Esstraditionen und
Tischgespräche in der Literatur und in anderen Künsten (Film, Malerei) dargestellt? Gibt es eine Soziologie und
Kulturtheorie des Essens? Neben grundlegenden Überlegungen steht die russische Kultur im Mittelpunkt des
Seminars. Besprochen werden solche Themen wie Gastmahl und Gemeinschaft, Religion und Fasten, Essen
und Identität bzw. Kulturtransfer.
Wir werden zum Beispiel analysieren, wie Ivan Gončarov 1859 seine Darstellung von Russland mit einer kuli-
narischen (Anti-)Utopie verbindet (Oblomov) und wie das Essen für Ivan Šmelev 1948 zum Medium der Erinne-
rung an das vorrevolutionäre Russland wird (Das Jahr des Herrn / Leto gospodne). Warum werden im sowjetischen
Kultfilm Moskau glaubt den Tränen nicht / Moskva slezam ne verit (1980, Oscar) die Beziehungen zwischen den
Hauptfiguren durch Essensszenen (Picknick, Abendessen) dargestellt? Wir werden uns auch das erfolgreichste
Kochbuch der Sowjetunion anschauen und nach seinen kulturellen Implikationen fragen (Das Buch von der
schmackhaften und gesunden Nahrung / Kniga o vkusnoj i zdorovoj pišče).
Alle Texte liegen auch in deutscher Übersetzung vor. Filme sind auf YouTube mit englischen Untertiteln vor-
handen.
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Übung zu: Food Studies: Essen in der russischen Literatur und Kultur
SLK WP 2, WP 4, MA WP 2.2, WP 5.2, WP 8.2, WP 21.2
1-stündig | Di 16-17 Uhr c.t. | Hörsaal folgt

Die Begleitübung richtet sich an Masterstudierende der Slavistik und an Studierende des Nebenfachs SLK, die
das Seminar „Food Studies: Essen in der russischen Literatur und Kultur“ besuchen. Die im Seminar bespro-
chenen Fragen werden in der Übung vertieft und ergänzt.

Reisen in der russischen und tschechischen Literatur
BA WP 4.2, SLK WP 2, WP 4, MA WP 19.1, WP 22.1, LA Tschechisch
2-stündig | Mo 12-14 Uhr c.t. | Amalienstr. 73 A | 112
Die Bewegung im Raum, das Überqueren von Grenzen und die Erfahrung der Fremde gehören seit je zu den
Kernthemen der literarischen Darstellungen. Durch eine Reihe von Lektüren werden wir unterschiedliche Fa-
cetten der Reiseliteratur erkunden: Reisen in die Ferne und im eigenen Land, Reisen in einer turbulenten Ge-
genwart und auf den Spuren der Vergangenheit.
Kann eine Reisedarstellung zur politischen Handlung werden? Wie ist Reiseliteratur mit Ethnografie und Ge-
schichte verwandt, wie kombiniert sie Fakten und Fiktion? Neben der literarischen Topografie werden wir ana-
lysieren, wie die räumliche Bewegung zu einem Modell für kulturelle Grenzübergänge und existenzielle Erfah-
rungen (wie die Sehnsucht nach dem Glück oder das Sterben) wird.
Gelesen werden russische und tschechische Texte aus einem Zeitraum zwischen 1790 und 2019 (ganz oder in
Auszügen):
Aleksandr Radiščev: Reise von Petersburg nach Moskau / Putešestvie iz Peterburga v Moskvu (1790),
Aleksandr Puškin: Reise nach Arzrum während des Feldzugs im Jahre 1829 / Putešestvie v Arzrum vo vremja pochoda 1829
goda (1836),
Richard Weiner: Der Krähe Flug / Let vrány (1917),
Marina Cvetaeva: Oktober im Waggon / Oktjabrʾ v vagone (1917/1927),
Jakub Deml: Schlagader / Tepna (1926),
Osip Mandelʼštam: Reise nach Armenien / Putešestvie v Armeniju (1933),
Karel Čapek: Bilder aus der Heimat / Obrázky z domova (posthum, 1953),
Jaroslav Rudiš: Winterbergs letzte Reise (2019).
Alle Texte liegen auch in deutscher Übersetzung vor.

DR. ANKE NIEDERBUDDE
Sprechstunde: Mo 10-11 Uhr, Hgb., E 304

Einführung in die Geschichte der slavischen Literaturen I (Schwerpunkt Ost- und Südslavistik)
BA P 1.3, SLK WP 2, WP 4, LA Russisch P 4.1
2-stündig | Di 8-10 Uhr c.t. | Der Unterricht findet online statt
Die Veranstaltung bietet einen systematischen Überblick über die wichtigsten Epochen und Probleme der Lite-
raturentwicklung am Beispiel der ost- und südslavischen Literaturen. Dabei werden exemplarisch repräsentati-
ve Werke aus der russischen, ukrainischen, serbischen, bulgarischen und kroatischen Literatur vorgestellt und
besprochen. Außerdem werden die Strukturen und Mechanismen der Literaturevolution dargestellt und erör-
tert.
Im zweiten Teil der Veranstaltung ist ein Schwerpunkt zur Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
(Literatur des Sozrealismus und der Postmoderne) vorgesehen.
Als Ergänzung zur Einführung I enthält Einführung II eine Einführung in literaturwissenschaftliche Grundbe-
griffe und Methoden.

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Einführung in die Geschichte der slavischen Literaturen I (Schwerpunkt Ostslavistik)
BA P 1.3, SLK WP 2, WP 4, LA Russisch P 4.1
2-stündig | Mi 8-10 Uhr c.t. | Der Unterricht findet online statt

Die Veranstaltung bietet einen systematischen Überblick über die wichtigsten Epochen und Probleme der Lite-
raturentwicklung am Beispiel der ostslavischen Literaturen. Dabei werden exemplarisch repräsentative Werke
aus der russischen und ukrainischen Literatur vorgestellt und besprochen. Außerdem werden die Strukturen
und Mechanismen der Literaturevolution dargestellt und erörtert.
Im zweiten Teil der Veranstaltung ist ein Schwerpunkt zur Literatur der Romantik vorgesehen.
Als Ergänzung zur Einführung I enthält Einführung II eine Einführung in literaturwissenschaftliche Grundbe-
griffe und Methoden.

Einführung in die Geschichte der slavischen Literaturen I (Schwerpunkt West- und Ostslavistik)
BA P 1.3, SLK WP 2, WP 4, LA Polnisch, LA Tschechisch
2-stündig | Mo 12-14 Uhr c.t.| Hgb. | AU 121

Die Veranstaltung bietet einen systematischen Überblick über die wichtigsten Epochen und Probleme der Lite-
raturentwicklung am Beispiel der west- und ostslavischen Literaturen. Dabei werden exemplarisch repräsentati-
ve Werke aus der polnischen, tschechischen, russischen und ukrainischen Literatur vorgestellt und besprochen.
Außerdem werden die Strukturen und Mechanismen der Literaturevolution dargestellt und erörtert.
Im zweiten Teil der Veranstaltung ist ein Schwerpunkt zur Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts (Barock,
Klassizismus, Aufklärung und Sentimentalismus) vorgesehen.
Als Ergänzung zur Einführung I enthält Einführung II eine Einführung in literaturwissenschaftliche Grundbe-
griffe und Methoden.

Einführung in die Geschichte der slavischen Literaturen I (Schwerpunkt West- und Südslavistik)
BA P 1.3, SLK WP 2, WP 4, LA Polnisch, LA Tschechisch
2-stündig | Fr 12-14 Uhr c.t. | Hgb. | M 109

Die Veranstaltung bietet einen systematischen Überblick über die wichtigsten Epochen und Probleme der Lite-
raturentwicklung am Beispiel der west- und südslavischen Literaturen. Dabei werden exemplarisch repräsenta-
tive Werke aus der polnischen, tschechischen, kroatischen, serbischen und bulgarischen Literatur vorgestellt
und besprochen. Außerdem werden die Strukturen und Mechanismen der Literaturevolution dargestellt und
erörtert.
Im zweiten Teil der Veranstaltung ist ein Schwerpunkt zur Literatur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
(Literatur der Wiedergeburt und Romantik) vorgesehen.
Als Ergänzung zur Einführung I enthält Einführung II eine Einführung in literaturwissenschaftliche Grundbe-
griffe und Methoden.

Bild-Textbeziehungen (anhand slavischer Texte)
SLK WP 2, WP 4, MA WP 4.2, WP 5.2
2-stündig | Do 12-14 Uhr c.t. | Hgb. | M 201

Wie gelingt es dem Künstler, die „natürlichen Zeichen“ der Malerei in den „willkürlichen Zeichen“ der Litera-
tur (Lessing, Laokoon) nachzubilden? Ausgehend von Theorien zum Verhältnis und zur Transformation von
visuellen Künsten in Texte beschäftigen wir uns in der Veranstaltung mit Gedichten über Bilder aus dem
19. und 20. Jahrhundert der slavischen Literaturen (Schwerpunkt russische, polnische und tschechische Litera-
tur).

                                                     14
Ivan Gončarov: Oblomov
BA WP 2.1, SLK WP 2, LA Russisch P 6.2
2-stündig | Fr 8-10 Uhr c.t. | Hgb. | E 318

Im Mittelpunkt dieser textanalytischen Veranstaltung steht einer der wichtigsten Romane des russischen Realis-
mus. Ausgehend von unterschiedlichen Ansätzen der Oblomov-Deutung (imagologische, psychologische, struk-
turalistische Ansätze, u.a.) wird der Roman einer detaillierten Analyse unterzogen. Im zweiten Teil der Veran-
staltung werden auch Theater-, Hörspiel- und Filmeadaptionen von Oblomov in die Übung mit einbezogen.

 
  Denisenko, Sergej V., Oblomov: konstanty i peremennye ; sbornik naučnych statej, Sankt-Peterburg 2011.
  Hultsch, Anne, Ivan A. Gončarov: Neue Beiträge zu Werk und Wirkung, Köln u.a. 2016.
  Schümann, Daniel, Oblomov-Fiktionen. Zur produktiven Rezeption von I.A. Gončarovs Roman Oblomov im deutschsprachigen
     Raum, Würzburg 2005.

Ut pictura descriptio: Bild und Text in slavischen Literaturen
BA WP 4.1, SLK WP 2, WP 4, MA WP 4.1, WP 5.1
2-stündig | Do 8-10 Uhr c.t. | Hgb. | E 318

Bei der Beschreibung („descriptio“) handelt es sich um eine literarische Visualisierungsstrategie, die die Litera-
tur in Konkurrenz zur bildenden Kunst setzt. In der Vorlesung wird verschiedenen Arten der Verbindung von
Bild und Text nachgegangen: Erfasst werden systematische Ansätzen der Beschreibungstheorie (Unterschied
literarische vs. wissenschaftliche Beschreibung, Beschreibung in antikem Epos, Rhetorik und Poetik), aber auch
die Abgrenzung der „descriptio“ von anderen Formen der Bild-Text-Beziehungen (Allegorie, Emblem).
Im Hauptteil der Vorlesung betrachten wir die Variationen bildlicher Beschreibung in Wort- bzw. Erzähltexten
intermedial mit Blick auf die Verfahren und Schreibweisen verschiedener Epochen: Wie unterscheidet sich die
„Perspektive“ im Bild vom visuellen Standpunkt in literarischen Formen (Erzählung, Gedicht) unterschiedli-
cher Epochen? Nachgegangen wird auch den diversen Funktionen, die die Einführung eines Bildes (Gemäldes,
Photographie) oder eines visuellen Eindrucks in einem literarischen Text erfüllt.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Beschreibung von Natur und Kunst in slavischen Literaturen
des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein besonderes Augenmerk wird auf der verfremdenden Beschreibung der Mo-
derne sowie auf der Klärung der beschreibungsfeindlichen Haltung der Avantgarde liegen. Schließlich interes-
siert auch die umgekehrte Wort-Bild-Beziehungsrichtung, also die Frage nach den Möglichkeiten einer Überset-
zung eines Erzähltextes in ein Bild (Illustrationen etc.).

Texte des russischen Formalismus
SLK WP 2, MA WP 10.2
2-stündig | Mo 8-10 Uhr c.t. | Hgb. | E 318

In dieser Veranstaltung beschäftigen wir uns mit ausgewählten Beiträgen des russischen Formalismus (Viktor
B. Šklovskij, Jurij N. Tynjanov, Boris M. Ėjchenbaum) zur Versbeschreibung und Erzähltheorie.

Kolloquium slavistische Literaturwissenschaft
BA WP 8.2
1-stündig | 14-tägl. | Mi 12:30-14 Uhr s.t. | Hgb. | E 318

Im Rahmen des BA-Studiums Slavistik ist von jedem/jeder Studierenden selbständig eine wissenschaftliche
Arbeit zu erstellen (Bachelorarbeit). Im Kolloquium stellen die Studierenden ihr Bachelorthema vor
(Vorstellung eines Thesenpapiers). Die Veranstaltung ist außerdem zur Diskussion und Klärung von wissen-
schaftlichen Fragestellungen gedacht.

                                                          15
Wissenschaftliches Schreiben
BA WP 2.2
1-stündig | 14-tägl. | Mi 12:30-14 Uhr s.t. | Hgb. | E 318 | Beginn: 27.10.21

Wie erstellt man eine wissenschaftliche Arbeit? In der Veranstaltung werden die verschiedenen Schritte bespro-
chen und an praktischen Aufgabenstellungen eingeübt. Außerdem werden Hilfsmittel der slavistischen Litera-
turwissenschaft vorgestellt.

 
  Franck, N.; Stary, J. (Hg.) (2006). Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Paderborn.

DR. ANJA BURGHARDT
Sprechstunde: Di 12-13 Uhr, Hgb., E 306 und nach Vereinbarung per Mail

Einführung in die Geschichte der slavischen Literaturen II
BA P 1.4, SLK WP 2, LA Russisch P 4.2, LA Tschechisch, LA Polnisch
1-stündig | Mo 16-18 Uhr c.t.| Hgb. | AU 117 | Beginn: 08.11.2021 | Ende: 20.12.2021

Was ist Literatur und was macht Literaturwissenschaft?
Das Einführungsseminar konzentriert sich auf Grundlagenkenntnisse und vermittelt die wesentlichen Hand-
werkzeuge zum literaturwissenschaftlichen Arbeiten. Ausgehend von Jurij M. Lotmans Postulat der „Kunst als
Fremdsprache“ bzw. als „sekundäres modellbildendes System“ und Viktor B. Šklovskijs Verfremdungstheorie
werden die Poetische Funktion sowie die Entstehungsweise poetischer Figuren auf den einzelnen Ebenen der
Sprache (phonologische, morphologische, syntaktische, semantische) eingeübt. Begleitend zur Vorlesung gibt
es ein Tutorium, das die praktische Anwendung der erlernten Inhalte gewährleisten soll.
Die Veranstaltung dient der Vorbereitung der Einführung in die Literaturwissenschaft im kommenden Som-
mersemester.

Polnische Dramen der Romantik im europäischen Kontext
BA WP 2.1, SLK WP 2, WP 4, MA WP 22.2, LA Polnisch
2-stündig | Mi 10-12 Uhr c.t.| Hgb. | M 201

Dramen sind gemeinhin für die Theateraufführung geschrieben, was ihnen zugleich ihren großen gesellschaftli-
chen Stellenwert verleiht: Ihre Rezeption geschieht damit kollektiv in der Öffentlichkeit. Eine Besonderheit des
polnischen Dramas der Romantik liegt nun darin, dass einige der wichtigsten Autoren der Romantik, Mickie-
wicz, Słowacki, Krasiński und Norwid, in der Emigration (großteils in Paris) lebten, wo ihre Stücke nicht aufge-
führt werden konnten. So gesehen sind ihre Dramen auch Lesedramen (was aus anderen Gründen für viele ro-
mantische Dramen gilt); das hat gestalterische Freiheiten mit sich gebracht, war die Gestaltung des Dramas
doch nicht an dessen Aufführbarkeit gebunden. Ganz anders gelagert sind die Stücke eines der wichtigsten pol-
nischen Komödienautoren, Aleksander Fredro, dessen Dramen in Galizien durchaus beliebt waren.
Das Seminar betrachtet einschlägige Dramen der polnischen Romantik im europäischen Kontext. Dabei spielt
neben gesellschaftlichen Aspekten wie aktuellen Zeitbezügen, den Geschlechter- und anderen sozialen Verhält-
nissen die Dramen- und Theatergeschichte ebenso eine Rolle wie Fragen der Dramen- und Theatertheorie.
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  Juliusz Słowacki: Lilla Weneda, dt. Ü.: Die Tragödien »Beatrix Cenci« und »Lilla Weneda«, Hg.: Rolf Fieguth, Berlin 2021.
  Zygmunt Krasiński: Nie-boska komedia, dt. Ü: (v. Franz Theodor Czokor): Die ungöttliche Komödie: dramatisches Gedicht
     in vier Teilen, Hamburg 1959.
    Adam Mickiewicz: Dziady III, dt. Ü. (v. Walter Schamschula): Die Ahnenfeier: ein Poem. Teil 3, Köln et al. 1991.
    Peter Szondi: Theorie des modernen Dramas (1880-1950), in: ders.: Schriften Bd. 1, Frankfurt/Main 1989, 9-148.
    Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater, Frankfurt/Main 1999.
    Helmut Hühn/Andreas Arndt (Hg.): Europäische Romantik: interdisziplinäre Perspektiven der Forschung, Berlin et al. 2015.

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Fotoreportagen und ihre Weltdarstellungen
BA WP 4.1, SLK WP 4, MA WP 4.1
2-stündig | Di 14-16 Uhr c.t.| Hgb. | M 207

Fotoreportagen erzählen von „der Wirklichkeit“ und sie tun das mittels Text und Bild. In der ersten Hälfte des
20. Jh. erfreuten sie sich einer ungeheuren Beliebtheit – und an ihrer Faszination haben sie bis heute wenig ver-
loren. In der Analyse erweisen sie sich als komplex, denn hier spielen zwei ganz unterschiedliche Ausdrucksmit-
tel – die Fotografie und die Sprache – zusammen. In ihrer Interdependenz entsteht etwas, das sich erst aus die-
ser Doppelung von Text und Bild ergibt, wobei beide Medien gewisse Modifikationen erfahren. Das Seminar
geht dieser intermedialen Dimension von Fotoreportagen nach: Welche Besonderheiten lassen sich
(beispielsweise gegenüber Reportagen) für die Textgestaltung beobachten? In Hinblick auf die Fotografien stellt
sich die Frage, ob sie jede für sich genommen und/oder zusammen mit weiteren Fotografien in ihrem Nach-
und Nebeneinander etwas mitteilen. Sind ihnen Wertungen eingeschrieben? Erzählen die Fotografien oder fügt
immer erst der Text etwas hinzu?
Das Seminar erkundet die Vielfalt an Gestaltungsweisen von Fotoreportagen. Dabei werden zugleich unter-
schiedliche Ansätze der Fototheorie für Diskussionen über die Art und Weise, in der in den Fotoreportagen auf
die Wirklichkeit Bezug genommen wird, herangezogen.
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  Bodo von Dewitz/Robert Lebeck: Kiosk: eine Geschichte der Fotoreportage 1893–1973, Göttingen.
  Anton Holzer: Rasende Reporter: eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich, 1890
     –1945, Damrstadt 2014.
  Peter Geimer: Theorien der Fotografie zur Einführung, Hamburg 2009.
  Iwona Kurz et al.: Erweiterung des Horizonts. Fotoreportage in Polen im 20. Jahrhundert, Göttingen 2018.
  Aleksandr Rodčenko: Schwarz und Weiß: Schriften zur Fotografie, Hg.: Schamma Schahadat/Bernd Stiegler, München
     2011.
  Bernd Stiegler: Montagen des Realen: Photographie als Reflexionsmedium und Kulturtechnik, München 2009.

DR. NORA SCHOLZ
Sprechstunde: nach Vereinbarung per Mail, Hgb., E 306

Einführung in die Geschichte der slavischen Literaturen II
BA P 1.4, SLK WP 2, LA Russisch P 4.2, LA Tschechisch, LA Polnisch
1-stündig | Di 14-16 Uhr c.t.| Der Unterricht findet online statt|
Beginn: 09.11.2021 | Ende: 21.12.2021

Was ist Literatur und was macht Literaturwissenschaft?
Das Einführungsseminar konzentriert sich auf Grundlagenkenntnisse und vermittelt die wesentlichen Hand-
werkzeuge zum literaturwissenschaftlichen Arbeiten. Ausgehend von Jurij M. Lotmans Postulat der „Kunst als
Fremdsprache“ bzw. als „sekundäres modellbildendes System“ und Viktor B. Šklovskijs Verfremdungstheorie
werden die Poetische Funktion sowie die Entstehungsweise poetischer Figuren auf den einzelnen Ebenen der
Sprache (phonologische, morphologische, syntaktische, semantische) eingeübt. Begleitend zur Vorlesung gibt
es ein Tutorium, das die praktische Anwendung der erlernten Inhalte gewährleisten soll.
Die Veranstaltung dient der Vorbereitung der Einführung in die Literaturwissenschaft im kommenden Som-
mersemester.

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