Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2017/18 Fach Kunstgeschichte, FB III, Universität Trier - Version: 4.0 N.D.d.V.
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2017/18 Fach Kunstgeschichte, FB III, Universität Trier Version: 4.0 N.D.d.V. 1
Vorwort Liebe Kommilitonen/Innen, das vorliegende kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) zum Wintersemester 2017/18 gibt einen Überblick über die am Fach Kunstgeschichte angebotenen Veranstaltungen und soll euch zugleich als Orientierungshilfe dienen. Wir hoffen, dass es euch bei der Wahl und Belegung eurer Seminare, Kolloquien, Exkursionen etc. behilflich ist. Bei Rückfragen wendet euch bitte an die jeweiligen Dozierenden. Bitte beachtet, dass für die An- und Abmeldung zu den Veranstaltungen stets die Eintragung über das PORTA-System erforderlich ist. Da Änderungen bzw. Nachträge kommen können bitten wir darum, auf die jeweilige Aktualisierung/Version der Dokumente zu achten. Der Aufbau der einzelnen Module kann dem jeweiligen Modulhandbuch entnommen werden, die Modulzuweisung einzelner Veranstaltungen muss von euch auf PORTA vorgenommen werden. Die im KVV angegebenen Nummern entsprechen den Veranstaltungsnummern in PORTA. Bitte beachtet, dass im WS 2017/18 neue Studiengänge eingeführt werden – die Verlaufspläne werden in aktueller Form auf der Homepage eingestellt. Ein gutes und erfolgreiches Semester! Das Fach Kunstgeschichte 2
Inhaltsverzeichnis Vorwort ...................................................................................................................................... 2 Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................... 3 Stundenplan ............................................................................................................................... 5 Stundenplan für das Wintersemester 2017/2018 ..................................................................... 5 Vorlesungen ............................................................................................................................... 7 Kunst und Wissenschaft in England 1660-2006 ................................................................. 7 Virtuelle Räume vom Mittelalter bis in die Moderne ...................................................... 10 Das Goldene Jahrhundert. Rembrandt und die holländische Malerei ............................ 13 Veranstaltungen im Studiengang Bachelor of Arts .................................................................. 14 How “The Vikings” became Christians? Die norwegischen Stabkirchen ......................... 14 Niederländische Stilllebenmalerei 1550-1700 ................................................................. 16 Das Martinskloster in Trier - Von der Klosteranlage zum Studierendenwohnheim ........ 17 Im Rhythmus der Maschine. Arbeit als Motiv in der Kunst der Moderne ....................... 18 Vom Bild zum Wort: Schreiben und Sprechen über Kunst. ............................................. 20 Mittelalterrezeption in Architektur und Kunsthandwerk ................................................ 23 des Historismus in Trier .................................................................................................... 23 Der Trierer Dom - Grundlagen, Perspektiven, Methoden und neuere Forschungen ...... 24 Gegenstandssicherung: (Historische) Bauforschung und Inventarisierung ..................... 25 Veranstaltungen im Studiengang Master of Arts..................................................................... 27 [Zusammen]Schau des Heiligen: Studentisches Buchprojekt zum Trierer Domschatz .. 27 Architektur im Film - Stadt der Zukunft oder Disneyland? .............................................. 29 Baugeschichte und Grundlagen des Projektierens im historischen Kontext ................... 34 Die ‚Logik der Bilder’ ........................................................................................................ 36 Propädeutika ............................................................................................................................ 39 Propädeutikum I: Grundlagen und Arbeitstechniken ...................................................... 39 Propädeutikum II: Einführung in die Bildkünste .............................................................. 40 Propädeutikum II: Einführung in die Bildkünste .............................................................. 41 Kolloquien................................................................................................................................. 42 Neue Forschungen zur Kunstgeschichte .......................................................................... 42 Präsentation von Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten .............................................. 43 BA- / MA-Abschlusskolloquium ........................................................................................ 44 3
Lehrexkursionen ....................................................................................................................... 45 Exkursion: Museen in Köln ............................................................................................... 45 Exkursion zu den Propädeutika ........................................................................................ 45 Verlaufspläne für die Studiengänge am Fach Kunstgeschichte ............................................... 46 Bachelor of Arts im Hauptfach ............................................................................................. 46 Bachelor of Arts im Nebenfach ............................................................................................ 47 Master of Arts im Hauptfach ................................................................................................ 47 Master of Arts im Nebenfach ............................................................................................... 47 Bachelor of Arts im Hauptfach ab WS 2013/14 ................................................................... 48 Bachelor of Arts im Nebenfach ab WS 2013/14 .................................................................. 48 Master of Arts im Hauptfach ab WS 2013/14 ...................................................................... 49 Master of Arts im Nebenfach ab WS 2013/14 ..................................................................... 49 Modulkürzel ............................................................................................................................. 50 Modulkürzel ab WS 2013/14 .................................................................................................... 51 4
Stundenplan Stundenplan für das Wintersemester 2017/2018 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 8 - 12 Kerscher Kerscher Gehring Gehring Brakensiek - BA-/MA-Kolloquium: BA-PV, Einführung in BA-/MA-V, Kunst und MA-S, Die Logik der BA-PV, Einführung in die 14 (Einzelveranstaltung) Grundlagen und Wissenschaft in Bilder Bildkünste Präsentation und Arbeitstechniken England 1660-2006 A 246 (Propädeutikum II) Diskussion von (Propädeutikum I) HS 8, Gebäude D A 9/10 Bachelor-, Master- B 20 von Ahn und Doktorarbeiten BA-S, How „The Tacke A 246 Vikings“ became BA-PV, Einführung in die Christians? Die Bildkünste norwegischen (Propädeutikum II) Stabkirchen A 246 A142 Groß-Morgen Sammlungsobjekten A 142 (oder im Museum) 14 Lehrauftrag Kerscher Tacke Tacke - Frauenförderung BA-S, Die GREMIENARBEIT BA-/MA-K/M.A., BA-/MA-V, Das Goldene 16 BA-S, Thema folgt Gegenstandssicherun DES Kolloquium: Neue Jahrhundert. Rembrandt A 124 g: (Historische) FB III wie des Fachs Forschungen zur und die holländische Bauforschung und KG Architektur und Malerei Inventarisierung Bildenden Kunst (vom HS 1 A 246 Fachstudienberatun Mittelalter bis zur Diederichs BA-S, Im Rhythmus der Maschine. Arbeit als Motiv in der Kunst der Moderne A 142 5
16 Brakensiek Günther Kerscher Brakensiek et al. - BA-S, Das BA-S, BA-/MA-V, Virtuelle BA-/MA-E, Vorbereitung 18 Martinskloster in Trier Schreibwerkstatt Räume der Lehrexkursionen – Von der Generator HS 7 (vierzehntäglich, Klosteranlage zum A 246 wechselweise nach Studierenden- Absprache für alle Wohnheim. Ein Exkursionsleiter/-innen Dokumentations- und verfügbar Ausstellungsprojekt in A 246 Kooperation mit dem Studiwerk Trier A 142 18 Gehring - BA-/MA-Kolloquium: 20 Neue Forschungen zur Kunst der Moderne [und der Gegenwart] 6
Vorlesungen Kunst und Wissenschaft in England 1660-2006 (Schwerpunkt Moderne) Nr. 13702320 Dozent/In Prof. Dr. Ulrike Gehring Zeit Mittwoch, 12 bis 14 Uhr Raum HS 8 (Gebäude D) Veranstaltungsform Vorlesung Inhalt In vielen Gebieten der Wissenschaft und Technik war England Ende des 17. Jahrhunderts führend. In der Malerei setzte es auf ‚Importe’ namhafter Künstler des europäischen Kontinents. Hans Holbein, Peter P. Rubens oder Anthonis van Dyck prägten so das ‚englische’ Portrait, Willem van de Velde und Isaac Sailmaker die aufkeimende Marinemalerei. Eine Wende zeichnete sich erst Mitte des 18. Jahrhunderts ab, ausgelöst durch zwei einander bedingende Ereignisse: die Institutionalisierung der Kunst in einer nach französischem Vorbild organisierten Kunstakademie (1768) sowie das Aufbegehren einer zunehmend zahlreicher in London lebender Künstler gegen den Alleinvertretungsanspruch eben dieser neu gegründeten Royal Academy of Art. Gemeinsam war beiden rivalisierenden Lagern der Wunsch, eine nationale, englische Kunst aus der Taufe zu heben, die den Qualitätsansprüchen des Festlandes in Nichts nachstand. Uneins war man sich darüber, wie dieses Ziel zu erreichen sei. Joshua Reynolds, der erste Akademiepräsident, sah die Lösung im idealisierten Historienportrait und einer allegorisch-emblematischen Bildsprache. Dagegen opponierten William Hogarth und Joseph Wright of Derby mit einer bedingungslosen Wirklichkeitstreue, die sich vor allem in Alltagsszenen entfaltete. Zum inhaltlichen und formalen Dissens kam der Protest einiger «Sektierer», jene Künstler, die von den Jahresausstellungen der Akademie in großer Zahl ausgeschlossen und in privat organisierten Atelierausstellungen die Ablösung des Künstlers vom institutionellen Auftraggeber weiter vorantrieben. Rückblickend waren es insbesondere George Stubbs und Thomas Gainsborough sowie später J. M. W. Turner und 8 7
John Constable, die in ihrer antiakademischen Grundhaltung die Herausbildung eines individuellen, vom freien Farbauftrag geprägten Malstils, ermöglichten. Methodisch ist die Vorlesung von einem bildwissenschaftlichen Interesse geleitet. Sie geht damit von einem erweiterten Bildbegriff aus und bezieht auch wissenschaftliche Zeichnungen, politische Karikaturen und in Formaldehyd eingelegte Tierpräparate der Young British Artists mit in die Analyse der englischen Kunst ein. Themenübersicht (vorläufig) 18.10.2017 Einführung in die Thematik und Methode 25.10.2017 Christopher Wren: Anatom und Baumeister des ‚modernen’ Londons 01.11.2017 Feiertag William Hogarth & James Gillray: Moral und Politik in der englischen 08.11.2017 Bildsatire Zwei Seiten des englischen Portraits: Thomas Gainsborough & Joshua 15.11.2017 Reynolds 22.11.2017 Farbe als Bedeutungsträger in der englischen Vormoderne 29.11.2017 Newtons Einfluss auf die Kunst: Wright of Derby & William Blake 06.12.2017 Künstler auf ‚Bildungsreise’: Motive der Grand Tour 13.12.2017 Der englische Landschaftsgarten 20.12.2017 Technik & Arbeit in der Kunst zur Zeit der Industriealisierung Jahreswechsel 10.01.2018 Gemalte Wissenschaft: Alexander Cozens‘ Landschaftsportraits im 19. Jh. 17.01.2018 William Turner & John Constable: Aufruhr der Elemente 24.01.2018 Von Götzen und Dämonen: Präraffaeliten & Symbolisten im England. 31.01.2018 Aus den Schlachthöfen der Moderne: Francis Bacons’ deformierte Körper Wissenschaft als Sensation: Damien Hirst’s Natural History im Kontext der 07.02.2018 YBA 8
Einführende (nicht monographische) Literatur - Boase, Thomas S. R.: Englisch Art 1800-1870, Oxford 1959. - Broeker, Holger (Hrsg.): Blast to freeze. Britische Kunst im 20. Jahrhundert; AK Kunstmuseum Wolfsburg, Ostfildern 2000. - Buck, Louisa: Moving Targets. A User’s Guide to British Art Now 2. London 2000. - Burke, Joseph: English Art, 1714-1800, Oxford 1976. - Burn, Gordon: Sex and Violence, Death & Silence. Encounters with Recent Art. London 2009. - Busch, Werner: Joseph Wright of Derby. Das Experiment mit der Luftpumpe: eine heilige Allianz zwischen Wissenschaft und Religion, Frankfurt am Main 1986. - Busch, Werner: Die englische Kunst des 18. Jahrhunderts, in: ders. (Hrsg.), Funkkolleg Kunst. Eine Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen, Bd. 2, München 1987, S. 703-729. - Busch, Werner: Die englische Kunst des 18. Jahrhunderts, in: ders./Peter Schmoock (Hrsg.): Kunst. Die Geschichte ihrer Funktionen, Weinheim und Berlin 1987, S. 637-673. - Busch, Werner: Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993 (Studienausgabe 1997). - Busch, Werner: Das unklassische Bild. Von Tizian bis Constable und Turner, München 2009. - Busch, Werner: Englishness. Beiträge zur englischen Kunst des 18. Jahrhunderts von Hogarth bis Romney, München/Berlin 2010. - Buttlar, Adrian von: Der englische Landsitz 1715-1760. Symbol eines liberalen Weltentwurfs, Mittenwald 1982. - Buttlar, Adrian von: Der englische Landschaftsgarten, Köln 1989. - Compton, Susan (Hrsg.): Englische Kunst im 20. Jahrhundert: Malerei und Plastik, AK Staatsgalerie Stuttgart 1987/Royal Academy of Arts London 1987, München 1987. - Gaunt, William: A Concise History of English Painting, London 1964. - Hammerschmidt, Valentin/Wilke, Joachim: Die Entdeckung der Landschaft. Englische Gärten des 18. Jahrhunderts, Stuttgart 1990. - Hearn, Karen (Hrsg.): Dynasties. Painting in Tudor and Jacobean England 1530-1630, AK London, Tate Gallery 1995, New York 1995. - Hoock, Holger: The King's artists: the Royal Academy of Arts and the politics of British culture 1760 - 1840, Oxford 2003. - Meyer, Laure: Englische Landschaftsmalerei. Von der Renaissance bis heute, Paris 1993. - Miller, Norbert: Strawberry Hill. Horace Walpole und die Ästhetik der schönen Unregelmäßigkeit, München, Wien 1986. - Muir, Gregor: Lucky Kunst. The Rise & Fall of Young British Art, London 2009. - Paulson, Ronald: Emblem and Expression. Meaning in English Art of the Eighteenth Century, London 1975. - Pevsner, Nikolaus: The Englishness of English Art, Harmondsworth 1986. - Rosenberg, Lela Capri: The Meaning of Sensation: Young British Art in the nineties, Diss., Duke University, Michigan 2008. - Saatchi Collection (Hrsg.) Sensation: Young British Artists from the Saatchi Collection, AK Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Berlin1998/99, Ostfildern-Ruit 1999. - Summerson, John: Architecture in Britain 1530-1830, New Haven, London 1993. - Pointon, Marcia: Hanging the Head: Portraiture and Social Formation in Eighteenth-Century England, New Haven 1993. - Pries, Christine (Hrsg.): Das Erhabene. Zwischen Grenzerfahrung und Größenwahn, Weinheim 1989. - Solkin, David H.: Painting for money, The visual arts and the public sphere in eighteenth- century England, London/New Haven 1993. - Wagner, Monika: Industrielandschaft in der englischen Malerei, Frankfurt am Main 1979. - Waterhouse, Ellis: Painting in Britain 1530-1790, London/New Haven 1994. 9
Virtuelle Räume vom Mittelalter bis in die Moderne (Schwerpunkt Mittelalter) Nr. 13702332 Dozent/In Prof. Dr. Gottfried Kerscher Zeit Donnerstag, 16 bis 18 Uhr Raum Hörsaal 7 Veranstaltungsform Vorlesung Inhalt In der Kunst, in der Rezeption und nicht zuletzt in der Interpretation der Kunstwerke können auf den ersten Blick nicht sicht- oder bewertbare Dinge eine große Rolle spielen. Das trifft z.B. zu für bestimmte Attribute oder Accessoires in der Malerei oder etwa kompositorische bzw. symmetrische oder auf dem Goldenen Schnitt beruhende Größenverhältnisse in Bauwerken, Stadträumen oder selbstverständlich auch in bildnerischen Werken (Skulptur, Malerei, Design usw.). Die Rezeption von Kunstwerken, also ihre Verarbeitung im Gehirn, ist gesteuert von bestimmtem Vorwissen und dem Rezeptionsvorgang - dem Sehen, dem Erkennen, der Nutzung und vielem mehr. Philosophisch nennt man diesen Vorgang Konstruktivismus – man „konstruiert“ also aus den einzelnen Elementen, die man verstehen und zuordnen kann, ein „neues“ oder individuelles Objekt. Inception, Christopher Nolan, 2010 In welchem Maße, in welchem Umfang ein solches konstruktivistisches Verständnis nicht dargestellter „Sachverhalte“ vorkommt, das will diese Vorlesung in 15 Beispielen aus ver- 10
schiedenen Epochen zwischen Mittelalter und Moderne/Gegenwart zeigen. Dabei ist ent- scheidend, dass das Virtuelle nicht zwingend seine Gestalt zeigen muss, wie das z.B. im Filmstill aus Inception (Christopher Nolan, 2010, oben) vorgibt, sondern dass ein größerer Teil der Re- konstruktion des Virtuellen dem menschlichen Denken, unter anderem der Vorstellungskraft zugestanden ist. So fragt sich beispielsweise, inwiefern der Papstpalast in Avignon (um 1350) Illuminationen des Papstpalastes 2016 die Stadt Rom repräsentieren konnte, ja tatsächlich ein virtuelles Rom darstellte oder warum im Film Stalker (Andrei Tarkowski, 1979) Filmstills aus Stalker (Blick aus dem „Zimmer“ und in das „Zimmer“: links) niemand den Raum betreten wollte, der schlicht und einfach „das Zimmer“ hieß, warum in Sam Taylor-Woods (jetzt Sam Taylor-Johnson) Installation „Atlantic“, Sam Taylor-Wood, Atlantic, Installation 1997 präsentiert auf der Biennale in Venedig 1997, die drei Leinwände der Installation einen virtuellen Raum darstellen oder in Mies van der Rohes Barcelona Pavillon (1929) 11
Mies van der Rohe, Barcelona Pavillon verschiedene Raumebenen sich zu einem virtuellen Raum zusammenschließen. Beispiele sind aus allen Zeiten vorstellbar, denkbar und werden in einer Auswahl besprochen, in der deutlich wird, dass das Virtuelle keineswegs auf die Moderne zu begrenzen ist. Literatur Gottfried Kerscher, Kopfräume, Kiel 2000. Oliver Grau, Virtuelle Kunst in Geschichte und Gegenwart. Visuelle Strategien, Berlin 2001. 12
Das Goldene Jahrhundert. Rembrandt und die holländische Malerei (Schwerpunkt Frühe Neuzeit) Nr. 13702293 Dozent/In Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke Zeit Freitag, 14 bis 16 Uhr Raum Hörsaal 1 Veranstaltungsform Vorlesung Inhalt Sich mit Rembrandt beschäftigen zu wollen, bedarf nicht der näheren Begründung; er ist DER holländische Künstler der Vormoderne. Das „Goldene Zeitalter“ bezeichnet hier das 17. Jahrhundert, in dem das unabhängig gewordene Holland (genauer die sieben nördlichen Provinzen der Niederlande) einen unvergleichlichen kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, der mit der Blütezeit der Malerei einherging. Exemplarisch werden Fragestellungen untersucht, die allgemein den methodischen Weg zur Beschäftigung mit der holländischen (und flämischen) Malerei aufweisen: Das Themenspektrum reicht von der Ausbildung und sozialen Stellung des Künstlers über die Werkstattpraxis bis hin zu Fragen nach Nobilitierungsstrategien von Künstlern und Auftraggebern sowie der auch bei Rembrandt kontrovers diskutierten Frage der Konfessionalisierung der Kunst im 17. Jahrhundert. Literatur Schwartz, Gary: Rembrandt, Sämtliche Gemälde in Farbe. (Holländische 1. Ausg. 1984) Darmstadt 1987. Schama, Simon: Überfluß und schöner Schein, Zur Kultur der Niederlande im Goldenen Zeitalter. (Englische 1. Ausg. 1988) München 1988. (unter Vorbehalt) Schama, Simon: Rembrandts Augen. (Englische 1. Ausg. 1999) Berlin 2000. (nach wie vor der beste – und preiswerte – Kurzüberblick) Tümpel, Christian: Rembrandt, mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (rororo-Monographien). 9. Aufl., Reinbeck bei Hamburg 2002. 13
Veranstaltungen im Studiengang Bachelor of Arts How “The Vikings” became Christians? Die norwegischen Stabkirchen Nr. 13702364 Dozent/In Dr. des. Jürgen von Ahn M.A. Zeit Freitag, 10 bis 12 Uhr Raum A142 Veranstaltungsform Seminar Inhalt Die große Epoche mittelalterlichen Kirchenbaus ist in der Kunstgeschichte geprägt von den eindrucksvollen romanischen und gotischen Steinbauten Mittel-, Süd und Westeuropas. Im Schatten der prachtvollen gotischen Kathedralen stehen jedoch bis heute ihre kleineren skandinavischen Schwestern, die Stabkirchen. Die Kunstgeschichtsschreibung bliebe jedoch unvollständig, würde man diese bedeutenden Gesamtkunstwerke außer Acht lassen. Vergleichbar den Fresken und dem Skulpturenschmuck besagter Steinkirchen, haben sich an und in ihnen – trotz des Siegeszuges des römisch geprägten Christentums – eine mythische Bilderwelt erhalten, welche zum Besucher eine ganz anders geartete Sprache spricht. Es ist ein mystischer Kosmos des nordischen Kulturkreises, welcher sich in einer um die christliche Symbolik erweiterten geschnitzten Edda widerspiegelt. Die hölzernen Stabkirchen stammen meist aus dem 12. bis 13. Jahrhundert, also aus jener Zeit, als die Wikinger christlich wurden. Ihre Architektur ist ebenso einzigartig, wie die eigenwillige Ornamentik der Schnitzereien, welche durch ihren Formenreichtum bestechen und durch ihren gelebten Synkretismus aus nordischer und christlicher Religion bis heute beeindrucken. Ziel des Bachelor-Seminares ist es, den Teilnehmern zunächst einen Überblick, über die wenigen - von einst hunderten - noch heute erhaltenen Stabkirchen zu geben. Für diese sollen im weiteren Verlauf die Architektur, Baugeschichte und Ausstattung im Fokus stehen. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die Einführung in die nordische sowie christliche Mythologie/Theologie und deren Ikonografie gelegt sein. 14
Literatur - Bödl, Klaus: Der Mythos der Edda : nordische Mythologie zwischen europäischer Aufklärung und nationaler Romantik, Tübingen 2000. - Bugge, Gunnar: Stabkirchen in Norwegen. Einführung und Übersicht, Brumunddal 1984. - Bugge, Gunnar; Mezzanotte, Bernadino: Stabkirchen. Mittelalterliche Baukunst in Norwegen, Regensburg 1994. - Distler, Edda und Flemming: Die Rätselbilder der Stabkirchen. Norwegens geistiges Erbe, Dornach 2002. - Kummer, Bernhard: Die Lieder des Codex Regius (Edda) und verwandte Denkmäler. Band I und II., 1959. - Lindholm, Dan: Stabkirchen in Norwegen. Drachenmythos und Christentum in der altnorwegischen Baukunst, Stuttgart 1968. - Sakuma, Yasuo; Storsletten, Ola: Die Stabkirchen Norwegens. Meisterwerke nordischer Baukunst, Freiburg im Breisgau 1993. 15
Niederländische Stilllebenmalerei 1550-1700 Nr. 13702327 Dozent/In Dr. Stephan Brakensiek Zeit Montag, 10 bis 12 Uhr Raum A246 Veranstaltungsform Seminar Inhalt Etwa zeitgleich zur Landschaftsmalerei entsteht in der Mitte des 16. Jahrhunderts das Stillleben als eigene Gattung. Von nun an rücken unbelebte Gegenstände nicht nur aufgrund von in ihnen enthaltenen Bedeutungen sondern auch aufgrund ihrer besonderen, die Maler in ihrer Kunst herausfordernden Objektoberflächen in den Fokus einer ganzen Gruppe von Künstlern. Mit Namen wie Jan Brueghel d.Ä., Jan Davidsz. de Heem, Pieter Aertsen oder Joachim Beuckelaer ist in der Kunstgeschichte heute die Epoche des Goldenen Zeitalters der niederländischen Stilllebenmalerei verbunden. Ziel des Seminars ist es, mit den unterschiedlichen Positionen und Ansprüchen des Stilllebens in der Frühen Neuzeit bekannt zu machen, Fragen seiner inhaltlichen Interpretierbarkeit zu diskutieren und den Aspekten seiner Wertschätzung von dem Hintergrund der zeitgenössischen Kunsttheorie nachzuspüren. Dabei wollen wir im Seminar sowohl ikonographisch vorgehen als wir auch den Versuch unternehmen wollen, uns mit den maltechnischen Besonderheiten etwa der Darstellung von Gläsern oder Schmetterlingsflügeln auseinanderzusetzen. Und schließlich steht die Frage im Raum: wer hat überhaupt diese Bilder gesammelt, was hat man mit ihnen gemacht und in welchem Zusammenhang steht ihre Popularität zu den kulturgeschichtlichen Besonderheiten ihrer Entstehungszeit. 16
Das Martinskloster in Trier - Von der Klosteranlage zum Studierendenwohnheim Ein Dokumentations- und Ausstellungsprojekt in Kooperation mit dem Studiwerk Trier Nr. 13702284 Dozent/In Dr. Stephan Brakensiek Zeit Montag, 16 bis 18 Uhr Raum A142 Veranstaltungsform Projektseminar Inhalt Das Studiwerk Trier plant für das Jahr 2010 den Teilneubau der Wohnanlage »Martinskloster« (Martinsufer). Dort, auf dem Gelände des ehemaligen, in der Spätantike gegründeten Klosters gleichen Namens, sollen etwa 130 neue Einheiten für studentisches Wohnen entstehen, die in einen inhaltlichen Zusammenhang mit der Geschichte des Ortes gebracht werden sollen. Ziel dieses Seminar ist es, ein museologisches Konzept für diese Aufgabe zu entwickeln und in Kooperation mit dem Studiwerk umzusetzen. Dabei sollen sowohl theoretisch durch die Lektüre von wissenschaftlichen Texten als auch praktisch durch die Analyse vor Ort von Präsentationskonzepte in den letzten Jahren in der Region errichteten oder neukonzeptionierten Museen die Grundlagen gelegt werden, um ein eigenes museologisch begründetes Konzept zu erarbeiten. Dabei soll das Martinskloster kein Museum werden. Aber Aufgabe ist es, Momente des Ausstellens und Vermittelns von Aspekten der ortsspezifischen Kunst- wie Kulturgeschichte von der Antike bis ins 20. Jahrhundert in das Konzept eines Studierenden Wohnheims auf innovative Art und Weise einzuflechten und so den Ort zu einem des Wohnens und Lebens mit der Geschichte zu machen. 17
Im Rhythmus der Maschine. Arbeit als Motiv in der Kunst der Moderne Nr. 13502261 Dozent/In Dr. Andrea Diederichs Zeit Donnerstag, 14 bis 16 Uhr Raum A142 Veranstaltungsform Seminar Inhalt Heroisierung, Armut oder Revolte sind nur einige Darstellungsmodi von Arbeitern in der Kunst. Im Seminar soll beleuchtet werden, welche Typen von Arbeitern es gibt, wann diese auftreten und welche künstlerischen Intentionen sich hinter diesen verschiedenen Arten der Präsentation verbergen. Zudem sollen exemplarisch Werke untersucht werden die zeigen, wie sich verschiedene Phasen der Industrialisierung auf das Arbeitsfeld des Individuums auswirken: Wie werden die Folgen von einer im beständigen Wandel begriffenen Arbeitswelt und die damit einhergehenden politischen, technologischen sowie ökonomischen Transformationen von Künstlern dargestellt? Was bedeuten veränderte Anforderungen wie beispielsweise gesteigerte Warenproduktion (Massenproduktion), Standardisierung, Arbeitsteilung oder der erhöhte Einsatz von Maschinen für den Arbeiter und dessen Darstellung? Wie begegnen Künstler dem totalen Zusammensturz ökonomischer Systeme und deren politischen Implikationen? Auch im Hinblick auf das Karl-Marx-Jahr 2018 soll analysiert werden, wie produktionsbedingte Umbrüche und Neuerungen sowie deren Konsequenzen für das Individuum seit 1850 in Malerei, Fotografie und Wandbild dargestellt wurden. Künstler (Auswahl): Gerd Arntz, Thomas Hart Benton, Ford Maddox Brown, Walker Evans, Andreas Gursky, Lewis Hine, Arthur Kampf, Dorothea Lange, Adolph Menzel, Francois Millet, Jacob Riis, Diego Rivera, August Sander, Franz Wilhelm Seiwert, Charles Sheeler, Willi Sitte, Walter Womacka 18
Literatur (Auswahl) - Anreus, Alejandro, Robin Adele Greeley und Leonard Folgarait (Hrsg.). Mexican Muralism. A Critical History. Berkeley: UCP, 2012. - Brannan, Beverly W. und Gilles Mora. FSA - the American vision. New York: Abrams, 2006. - Charles Sheeler: Paintings and Drawings. Ausst.Kat. Museum of Fine Arts, Boston, Carol Troyen und Erica E. Hirshler (Hrsg.), Boston: Little, Brown, and Company, 1987. - Charles Sheeler: The Photographs. Ausst.Kat. Museum of Fine Arts, Boston, Theodore E. Stebbins und Norman Keyes, Jr. (Hrsg.), Boston: Little, Brown, and Company, 1987, - Frizot, Michel (Hrsg.). Neue Geschichte der Fotografie. Köln: Könemann, 1998. - Herding, Klaus. »Industriebild und Moderne. Zur künstlerischen Bewältigung der Technik im Übergang zur Großmaschinerie (1830-1890).« Art social und art industriel. Funktionen der Kunst im Zeitalter des Industrialismus. Helmut Pfeiffer, Hans Robert Jauß und Françoise Gaillard (Hrsg.). München: Wilhelm Fink Verlag, 1987, S. 424-468. - Holländer, Hans (Hrsg.). Erkenntnis, Erfindung, Konstruktion. Studien zur Bildgeschichte von Naturwissenschaften und Technik vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Berlin: Gebr. Mann, 2000. - Koschatzky, Walter. Die Kunst der Photographie: Technik, Geschichte, Meisterwerke. Salzburg et al: Residenz, 1984. - Kunst und Technik in den 20er Jahren. Neue Sachlichkeit und Gegenständlicher Konstruktivismus. Ausst.Kat. Städtische Galerie im Lehnbachhaus München, Helmut Friedel (Hrsg.), München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 1980. - Rubin, James H. Impressionism and the Modern Landscape. Productivity, Technology, and Urbanization from Manet to van Gogh. Berkeley, Los Angeles und London: UCP, 2008. - Sander, Gunther (Hrsg.). Menschen des 20. Jahrhunderts: Portraitphotographien 1892 - 1952. München: Schirmer, 1980. - Stumberger, Rudolf. Klassen-Bilder. Bd. [1]. 1900 - 1945. Konstanz: UVK, 2007. - Tenfelde, Klaus (Hrsg.). Bilder von Krupp: Fotografie und Geschichte im Industriezeitalter. München: Beck, 22000. - The Rouge. The Image of Industry in the Art of Charles Sheeler and Diego Rivera. Ausst. Kat. The Detroit Institute of Arts, Detroit. Detroit: The Detroit Institute of Arts, 1978. - Türk, Klaus. Mensch und Arbeit: 400 Jahre Geschichte der Arbeit in der bildenden Kunst. Milwaukee: MSOE Press, 2003. - Türk, Klaus. Bilder der Arbeit : eine ikonografische Anthologie. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2000. - Türk, Klaus (Hrsg.). Arbeit und Industrie in der bildenden Kunst. Stuttgart: Franz Steiner, 1997. 19
Vom Bild zum Wort: Schreiben und Sprechen über Kunst. Begleitender Workshop zur Ausstellung im >> generator.medienkunstlabor Trier Nr. 13702339 Joeressen + Kessner: inKUBATOR. Entwurf für eine Licht- Klanginstallation im >> generator. Medienkunstlabor Trier, 2017 Dozent/In Andrea Günther M.A. Zeit Dienstag, 16 bis 18 Uhr Raum A 246 Veranstaltungsform Seminar Inhalt Ohne Betrachter keine Kunst. Jedes Werk der Bildenden Kunst entwickelt seine Bedeutung und sein Potential erst in der Rezeption. Dies gilt umso mehr im Rahmen einer Ausstellung, da diese sich explizit an ein Publikum wendet, welchem sie ausgewählte Kunstwerke zeigen will. Eine Ausstellung kann so Verständnis für Kunst erzeugen und sie kann zugleich unterhalten, kann neue Perspektiven aufzeigen und Neugier wecken. Den vielfältigen Erwartungen und Vorkenntnissen der Besucher gerecht zu werden, und auch das Anliegen und die Aussagen der Kunst angemessen zu vermitteln ist dabei oft eine Graswanderung. Für die verschiedensten Berufsfelder der Kunstgeschichte stellt daher die Kunstvermittlung eine zentrale Fähigkeit dar. Die Ausstellung im >> generator 2017 wartet erneut mit einer in-situ Lichtkunstinstallation auf, die diesmal ergänzt wird durch namhafte Videokunst des 21. Jahrhunderts. Die Installation „InKUBATOR“ des Künstlerduos Joeressen und Kessner erzeugt Licht- und Klangsequenzen in Echtzeit: fortwährend neu kombinierte Motive und Lichterscheinungen verändern die Wahrnehmung der historischen Architektur der Heizkraftzentrale in einem mäandernden Lichtfluss. Diese Form der Medienkunst lässt sich nicht mehr mit herkömmlichen kunsthistorischen Begriffen beschreiben. Das Seminar vermittelt darum neue Zugriffe auf die Medienkunst und ihre Vermittlung. Die Veranstaltung bietet in Form einer Schreibwerkstatt die Möglichkeit, verschiedene Vermittlungs-formen einzuüben. Angeschlossen an die kommende Ausstellung im >> generator.Medienkunstlabor der Universität Trier, sollen im Rahmen des Seminars verschiedene Texte zur Vermittlung der Licht- und Videokunst erprobt und umgesetzt werden. Zum einen geht es um die schriftliche Vermittlung von Licht- und Medienkunst: Welche Textsorten gibt es in einer Ausstellung? Was sind ihre Charakteristika? Wir fertigen 20
Katalogtexte, Ausstellungs-/ Wandtexte, Ankündigungen und Pressetexte. In diesem Projekt- Seminar werden gemeinsam die Katalogbeiträge zur diesjährigen >> generator-Ausstellung erarbeitet und publiziert. Die Seminarteilnehmer können sich hier mit unterschiedlichen Textformaten einbringen. Zum anderen erarbeitet das Seminar verschiedene Konzepte zur mündlichen Vermittlung von Licht- und Videokunst, zugeschnitten auf die diversen Zielgruppen und heterogenen Besuchergruppen (von der Kinder-Uni, über die Schulklasse, bis hin zu Senioren) des universitären Ausstellungsraumes, die den Besuchern die ausgestellten Werke kenntnisreich vermitteln und kontextualisieren. Die Seminarleistung besteht aus verschiedenen Textbeiträgen und einem Vermittlungskonzept, welche bereits im laufenden Semester eingereicht und unmittelbar praktisch erprobt werden. Literatur - ARGE schnittpunkt (Hg.): Handbuch Ausstellungstheorie und –praxis. Böhlau: Wien 2013. - Joeressen+kessner: close encounter. Transmediale-Echtzeitinstallation. Ausst.-Kat. Galerie Noack, Wegberg 2010. - Klotz, Heinrich; Horst Bredekamp; Ursula Frohne: Kunst der Gegenwart. Museum für Neue Kunst ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe. Prestel: München, New York 1997. - Lüth, Nina; Sabine Himmelsbach (Hgg.): medien kunst vermitteln. Edith-Ruß-Haus für Medienkunst. Berlin 2011. - Martin, Sylvia: video Art. Hg.: Uta Grosenick, Taschen: Köln 2006. - Still bewegt: Videokunst und alte Meister. Ausst.-Kat. Museum Sinclair-Haus, Bad Homburg 2013/2014, Hirmer: 2013. - Werber, Niels: Medium/Form: Zur Herkunft und Zukunft einer Unterscheidung. In: Kritische Berichte, Bd. 36, Nr. 4, 2008, S. 64-70. - Paul, Christiane (Hg.): New media in the White Cube and beyond: curatorial models for digital art. University of California Press Berkeley 2008. Termine 17.10.2017 Einführung (Vermittlungskonzept; Führungen; Katalogtexte; Begleitprogramm) TEIL 1: Vermittlung 24.10.2017 Sprechen über Kunst (Lektüre?) 31.10.2017 Reformationstag: frei 07.11.2017 Klassische Führung 14.11.2017 Wie gehe ich auch besondere Besuchergruppen ein? (Lektüre) 21.11.2017 Begleitprogramm Planung und Umsetzung 28.11.2017 Begleitprogramm Planung und Umsetzung 21
TEIL 2: Katalog 05.12.2017 Textsorten: Beispiele (Lektüre?) 12.12.2017 Themenfindung und Recherche 19.12.2017 erste Entwürfe Weihnachtsferien 09.01.2018 Schreibwerkstatt 16.01.2018 Schreibwerkstatt 23.01.2018 Lektorat 30.01.2018 Layout 06.02.2018 Resümee 22
Mittelalterrezeption in Architektur und Kunsthandwerk des Historismus in Trier Nr. 13702388 Dozent/In Lukas Huppertz M.A. Zeit Donnerstag, 10 bis 12 Uhr Raum A 246 Veranstaltungsform Seminar Inhalt Trier ist bekanntlich voll von mittelalterlichen Bau- und Kunstwerken. Ähnlich reich ist der lokale Bestand an historistischer Kunst aller Gattungen, die sich auswählend und kommentierend auf dieses (?) mittelalterliche Erbe bezieht. Im Seminar wollen wir am Beispiel Trier untersuchen, welches Bild des Mittelalters die Kunst des Historismus prägt. Dabei wird uns neben der Architektur auch die sogenannte angewandte Kunst beschäftigen. Es ist geplant, das Seminar in ein Ausstellungsprojekt münden zu lassen, in dem wir Bewohnern und Besuchern der Stadt Trier einzelne Facetten dieses Mittelalterbilds vorstellen. Literatur Zur Einführung in die Kunst des Historismus empfehle ich - Eva-Maria Landwehr: Kunst des Historismus, (UTB) Köln/ Weimar/ Wien 2012, sowie - Hermann Fillitz (Hrsg.): Ausst. Kat. Der Traum vom Glück. Die Kunst des Historismus in Europa, Wien / München 1996. Eine erste Orientierung über die Baudenkmäler des Historismus in Trier bieten die einschlägigen Beiträge in - Jens Fachbach, Stefan Heinz, Georg Schelbert, Andreas Tacke (Hrsg.): Architekturführer Trier, Petersberg 2015. 23
Der Trierer Dom - Grundlagen, Perspektiven, Methoden und neuere Forschungen Nr. 13702283 Dozent/In Prof. Dr. Gottfried Kerscher Zeit Dienstag, 10 bis 12 Uhr Raum A 246 Veranstaltungsform Seminar Inhalt Zusammen mit dem Bauforscher Dominik Jelschewski und der Kunsthistorikerin Nicole Fleckinger werden wir Fragen zum Trierer Dom sowie die neuesten Forschungsergebnisse diskutieren - nicht nur im Hörsaal, sondern auch im Dom - selbstverständlich. Zu sehen, zu erkennen und nicht zuletzt zu beurteilen sind die verschiedenen Bauphasen des Domes in seiner 1700-jährigen Geschichte. Ziel dieses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projektes der TU München und der Uni Trier ist die Klärung der hochkomplexen Baugeschichtemit unter anderem den Methoden der Bauforschung. Hierbei gibt es Untersuchungen der Steine, der Putze, der Bauformen – zum Einsatz kommen modernste High-Tech-Vermessungen wie ein 3D-Laserscan oder eine Kameradrohne. Alle diese Mittel und ihre Ergebnisse werden diskutiert und ihr Zweck erörtert. Neue Befundergebnisse und Forschungsfragen werden diskutiert. Screenshots: Website Fach Kunstgeschichte und Institut für Bauforschung TU-München (http://www.baufo.ar.tum.de/en/research/current-projects/der-trierer-dom/) 24
Gegenstandssicherung: (Historische) Bauforschung und Inventarisierung Nr. 13702294 Dozent/In Prof. Dr. Gottfried Kerscher Zeit Dienstag, 14 bis 16 Uhr Raum A 246 Veranstaltungsform Seminar Inhalt Die Gegenstandssicherung ist zwingender Beginn der Beschäftigung mit einem Kunstwerk. Ohne, dass der Zustand, eventuelle Veränderungen o.ä. festgestellt sind, kann eine sachgerechte Beurteilung nicht erfolgen, Interpretationen hängen in der Luft. Die Gegenstandssicherung ist in der Malerei genauso vorzunehmen wie in der Architektur, der Skulptur und jedem Kunstwerk, egal, ob es sich um Landart, um Action Painting oder eine andere Art der Form bzw. Beschaffenheit handelt. Ein Beispiel: Vor wenigen Tagen hat die berühmte und hoch geschätzte (z.B. Leibniz-Preis) Kunsthistorikerin Bénédictine Savoy (TU Berlin) die derzeit geplante, künftig museale Darbietung des Humboldt-Forums in Berlin als unsachgemäß erklärt (SZ 20.7.2017: „Das Humboldt-Forum ist wie Tschernobyl“), weil die Exponate nicht genügend erforscht seien; zum Beispiel sei nicht geklärt, was ihre Herkunft ist, wem die Exponate „entwendet“ (Beispiel rechts: „geschenkt“) wurden, in welcher Form sie zu uns gekommen sind usw. Für die Exponate des künftigen Humboldt-Museums, so Savoy sinngemäß, existiere also keine Gegenstandssicherung ... Genannter Artikel in der SZ vom 20.7.2017 Ob Einführung in die Kunstgeschichte oder Bénédictine Savoy in der SZ: Zustand und Vorgeschichte von Kunstwerken sind unter Umständen ebenso wichtig wie ihr Zustand, Bedingungen der Entstehung oder andere wichtige Informationen. Im Seminar soll geklärt werden, was Gegenstandssicherung sein kann und wozu sie dient; dabei stehen die Historische Bauforschung und die Inventarisierung im Zentrum der Überlegungen; es werden aber auch andere Beispiele diskutiert. Sie fragen sich jetzt möglicherweise, warum die Exponate dennoch und trotz fehlender Gegenstandssicherung in das berühmte Humboldt- Museum wandern werden. Das fragen sich andere ebenfalls, und es gehört auf den „Abfallhaufen“ aktueller Politik, zusammen mit Dieselskandal & co. Sie sollen aber hier in Trier zumindest so ausgebildet werden, dass Sie solche Fehler nicht machen. 25
Literatur - Kunstgeschichte: eine Einführung, hrsg. v. H. Belting u.a., Berlin 1986 (vor allem: W. Sauerländer, Gegenstandssicherung allgemein; U. Schießl, Materielle Befundsicherung an Skulptur und Malerei; D. von Winterfeld, Befundsicherung an Architektur; W. Sauerländer, Alterssicherung, Ortssicherung und Individualsicherung) - G. Ulrich Großmann, Einführung in die historische und kunsthistorische Bauforschung, Darmstadt (WBG) 2010. - T. Busen, M. Knechtel, C. Knobling, E. Nagel, M. Schuller, B. Todt, Bauaufnahme, Münster 2015. - Oskar Spital-Frenking (Hochschule Trier, BDA, Architekt und Stadtplaner in Dortmund und Lüdinghausen): - "Grundsätze der modernen Denkmalpflege - Ergänzungen an historischen Bauwerken" Ein Forum für das Simeonstift, Sonderdruck aus dem Neuen Trierischen Jahrbuch 2002 - "Grundsätze der Sanierung und Instandsetzung, Gedanken zur Pflege und zum Erhalt historischer Bausubstanz" BundesBauBlatt Heft, 4/2001 - "Umgang mit bestehender Bausubstanz - Chance für eine besondere Identität" bank objekte 1/2001 - "Architektur und Denkmal; Der Umgang mit bestehender Substanz; Entwicklungen, Positionen, Projekte", Buch 175 Seiten Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH, Leinfelden-Echterdingen 26
Veranstaltungen im Studiengang Master of Arts [Zusammen]Schau des Heiligen: Studentisches Buchprojekt zum Trierer Domschatz Nr. 13702291 Dozent/In Dr. des. Jürgen von Ahn M.A. zusammen mit Kirstin Mannhardt M.A. (Museum am Dom) Zeit Freitag, 10 bis 12 Uhr Raum A142 Veranstaltungsform Seminar Inhalt Die hohe Domkirche zu Trier besitzt aus ihrer fast 2000jährigen Geschichte – trotz größerer Verluste durch Raub und Säkularisation – immer noch einen der umfangreichsten Kirchenschätze Deutschlands. Einige der Goldschmiedearbeiten zählen zu den ältesten erhaltenen Werken ihrer Art überhaupt. Besondere Reliquien und die kostbare Ausstattung machen den Trierer Domschatz sowohl im materiellen als auch im theologischen Sinne zu etwas ganz Außergewöhnlichem. Abgesehen von den mittelalterlichen Stücken, kommt eine Vielzahl von bedeutenden Kunstwerken des 18. und 19. Jahrhunderts hinzu. Die letzte umfassende Publikation zu Stücken des Domschatzes stammt aus dem Jahre 1984 und wurde anlässlich einer Ausstellung mit dem Namen „Schatzkunst Trier“ von Prof. Dr. Franz Ronig herausgegeben. Ein moderner Kunstführer jedoch, welcher auch dem interessierten Laien die unterschiedlichen Produkte verschiedenster Kunstgewerke zugänglich macht und diese in ihren religiösen sowie kulturellen Kontext einbindet, fehlt bis heute. Ziel des in zwei Stufen gestaffelten Praxisseminars ist es, diesen »Schatz« einmal in adäquater Form als populärwissenschaftliches Buch zu präsentieren. In Zusammenarbeit mit Kirstin Mannhardt (Museum am Dom) sollen im ersten Schritt (MA-Seminar) mit den Studierenden der Masterstudiengänge ein Konzept erarbeitet werden, wie und in welcher Form der Kunstführer konzipiert werden soll. Aufbau, Struktur und Inhalt, sowie Auswahl der zu präsentierenden Stücke stehen im Zentrum der Bearbeitung. Darüber hinaus sollen zentrale Themen, den Trierer Domschatz betreffend sowie theologische Hintergrundinformationen zum (Trierer) Heiligen- und Reliquienkult, als Referat vorgestellt werden, welche dann im Anschluss als Essays auch 27
in das Buchprojekt einfließen sollen. Die Teilnehmer/Innen erhalten so die Möglichkeit von Anbeginn die Konzeption – also vom Brainstorming bis zum fertigen Konzeptpapier – eines solchen Buchprojektes zu begleiten und selbst daran aktiv mitzuarbeiten. In einem weiteren Seminar (BA-Seminar SoSe 2018) werden von den Bachelorstudenten/Innen die einzelnen Texte der vorgestellten Stücke erarbeitet werden. Alle Autoren sollen bei einer Veröffentlichung des Buches auch namentlich genannt werden. Ortstermine im Trierer Dom und dem Museum am Dom sind vorgesehen. Studierende anderer Fächer und im Besonderen der Katholischen Theologie sind herzlich willkommen. 28
Architektur im Film - Stadt der Zukunft oder Disneyland? Nr. 13702326 Das Fünfte Element –Metropolis –Blade Runner Dozent/In Prof. Dr. Gottfried Kerscher Zeit Mittwoch, 12 bis 14 Uhr Raum A 246 Veranstaltungsform Seminar Die vorläufige Filmliste: Fritz Lang, Metropolis, 1927 Robert Wiene, Das Kabinett des Dr. Caligari (1920) François Truffaut, Fahrenheit 451 (1966) (spielt ca. 70er Jahre 20.Jh.) Jaques Tati,Playtime (1967) (Paris u.a. 60er Jahre 20.Jh.) Ridley Scott, Blade Runner (1982) (LA [2019!]) Luc Besson, Das Fünfte Element (1997) Enki Bilal, Immortal – New York 2095: Die Rückkehr der Götter (2004) (NY 2095) Alex Proyas, Dark City (1998)1 Christopher Nolan, Inception (2010) Christopher Nolan, Interstellar (2014) (2050) Alex Proyas, I, Robot (2004) (Chicago 2035) Steven Spielberg, Minority Report (Washington 2054) Karyn Kusama, Aeon Flux (2005) (Bregna 2415, Berlin usw.) Byung-cheon Min, Natural City (2003) („Natural City“ 2080) George Lucas, Star Wars (1977 ff.) (Coruscant)2 Paul Verhoeven/Len Wiseman, Total Recall (1990/2012) (2084) Tom Tykwer/Andrew Wachowski/Lana Wachowski, Cloud Atlas (2012) (1849/1936/1973/2144) 1 N. Katherine Hayles, The Slipstream of Mixed Reality: Unstable Ontologies and Semiotic Markers in The Thirteenth Floor, Dark City, and Mulholland Drive. (Department of English and Design/Media Arts Nicholas Gessler Department of Geography and Design/Media Arts University of California, Los Angeles) (https://people.duke.edu/~ng46/cv-pubs/03slipstream.pdf 27.7.2017) 2 Coruscant: http://jedipedia.wikia.com/wiki/Coruscant 29
Weitere Filme: Guntram Vogt, Mitarbeit Philipp Sanke, Die Stadt im Film. Deutsche Spielfilme 1900 - 2000, Marburg 2001 (sowie internationale Filmpresse, IMDB, Zweitausendeins Lexikon des internationalen Films usw.) Kommentar/Ankündigung: In den Tagen, in denen dieses Seminarskript verfasst wurde, kam Luc Bessons Valerian – City of Alpha in die Kinos. City of Alpha (2017) Inhalt In den Städten der Zukunft scheint es vor allem Lichtmangel zu geben – geradezu wie in Dark City, wie das schon der (Film-) Name sagt, aber auch im Los Angeles in Blade Runner. Es könnte sich um ein filmhistorisches Argument handeln – oder um die Tatsache, dass man nicht alles genau zeigen / sehen lassen wollte / konnte. Bei Jacques Tati hingegen waren die Städte durchsichtig-undurchsichtige Moloche, in denen man sich nicht nur verlaufen, sondern seine Geschäftspartner stets sehen, jedoch nie erreichen konnte. Tatis Playtime Seit dem Kino der zehner und zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurden nicht grundsätzlich verschiedene zeitgenössische Stadtutopien und Dystopien geschaffen, sei es, 30
dass sie nachgebaut wurden, sei es, dass sie als Modelle abgefilmt wurden, sei es, dass man in ihnen zu leben schien. Ihre Formen waren der zeitgenössischen Kunst entlehnt, wie etwa in „Das Kabinett des Dr. Caligari“ von Robert Wiene oder Fritz Langs „Metropolis“, in dem aus der zeitgenössischen Stadtentwicklungs-Debatte das Nebeneinander von Mensch, Auto und Flugzeug (siehe oben) übernommen wurde. Dazu gibt es bereits entsprechende Fachliteratur und Filme. Weniger bekannt sind hingegen die Lebenswelt-Utopien, die in „Fahrenheit 451“ von François Truffaut für die damalige Zukunft (jetzt schon Vergangenheit) entwickelt und erfunden oder avisiert wurden. Trafen sie zu? Fahrenheit 451 Ähnlich entwarf man in „Blade Runner“ von Ridley Scott ein Los Angeles von 2019 – es sollte also schon in zwei Jahren so aussehen, wie dort imaginiert. Und entsprechend dachte man in „Das Fünfte Element“ (Garderobe: Jean Paul Gaultier) oder in „Immortal“ an horizontale und vertikale Stadträume. „Dark City“, „Inception“, „Total Recall“, „Cloud Atlas“ und „Interstellar“ arbeiten mit bekannten neben utopischen Stadträumen sowie -formen, während in „Coruscant“ (Star Wars) nichts mehr dem gleicht, was wir heute unter Architektur und Stadtlandschaft kennen. Gleiches gilt für „Matrix“, „Herr der Ringe“ oder Computer-gestützten Stadtmodellen in Spielen. Charakterisieren Sie anhand eines Films die städtebauliche Utopie/Dystopie; gehen Sie dabei filmhistorisch vor, das heißt, qualifizieren Sie Fortschritt, Rückbezug, Innovation der Stadtdarstellung (Darstellung des Lebensraumes etc.) im Film und suchen Sie in der (zeitgenössischen) Fachliteratur oder in Literatur zur Architektur nach Ähnlichem hinsichtlich der dort antizipierten Lebensweisen oder Formen. Neben einem angemessenen Umgang mit Film (zur Einführung: Bildtheorie und Film oder z.B. Wie interpretiert man einen Film?) und dessen Technik bzw. der Möglichkeit, Szenen und Screenshots zu präsentieren (bitte bemühen Sie sich selbst darum, Film angemessen zu präsentieren; Ihnen wird aber bei rechtzeitiger Anfrage gerne geholfen) wird erwartet, dass Sie unterschiedlichste Sujets des Films und seiner „Requisiten“ (die Stadt und deren „Ausstattung“) recherchieren. Zur „Interpretation“ dieser Werke, der generellen Vorgehensweise und den entsprechenden Optionen werden wir zu Beginn des Seminars einige Beispiele diskutieren. 31
Sie stellen in Ihrem Referat den Film kurz vor (Liste oben; Abweichungen von der Liste nur nach Absprache - wohl sind aber Vergleiche mit anderen Filmen nicht nur möglich, sondern erwünscht), benennen dann die signifikanten Szenen und Filmstills. Charakterisieren Sie auf diese Weise wichtige Elemente des Films, also seine Aussage und seiner Bilder (genaue Zeit sowie Teil, Abschnitt, Thema, in das diese Szenen „eingebaut“ sind); überlegen Sie sich (und konsultieren dabei selbstverständlich die Fachliteratur), welche Rolle diesem Ausschnitt zukommt und wie signifikant dies für den Film, für die Szene, für die Handlung usw. ist. Mit anderen Worten: Sie verstehen Film nicht als Kommunikation in der Art eines Textes, sondern als eine Synthese von Text und Bild (über den Ton müssten wir separat sprechen). Verlauf des Seminars 1. Theorie der Stadt; 2. Theorie des Films; 3. Filme Literaturauswahl Erwin Panofsky, Stil und Medium im Film, in: Die ideologischen Vorläufer des Rolls-Royce- Kühlers & Stil und Medium im Film, Frankfurt 1993, 17-51. Thomas Koebner / Thomas Meder (Hgg.): Bildtheorie und Film, München 2006. Rez: Bildtheorie und Film: http://www.sehepunkte.de/2007/06/12949.html Thomas Meder, Produzent ist der Zuschauer. Prolegomena zu einer historischen Bildwissenschaft des Films, Berlin 2006. ders., Vom Sichtbarmachen der Geschichte. Der italienische "Neorealismus," Rossellinis PAISÀ und Klaus Mann, 1993. ders., Warum wir ins Kino gehen und dort lachen und weinen (wird als pdf zur Verfügung gestellt). Thomas Koebner (Hg.), Filmklassiker, 5 Bde. Stuttgart (bis 2006). Jürgen Müller, Filme der 20er …. bis 2000er Jahre. Köln: 2002ff. Peter Beicken, Wie interpretiert man einen Film?, Stuttgart 2004. James Monaco, Film verstehen, Reinbeck 2009 (4. Aufl. 2015).Stadtbaukunst und Stadtansichten: Allgemein, Überblick, Auszug, Literaturhinweise: http://www.uni- muenster.de/Staedtegeschichte/portal/einfuehrung/stadttypen/idealstadt_planstadt.html Mittelalter (Auswahl): Boockmann, Hartmut, Die Stadt im späten Mittelalter, München 1986. Braunfels, Wolfgang, Abendländische Stadtbaukunst: Herrschaftsform u. Baugestalt, Köln 1976. ders., Mittelalterliche Stadtbaukunst in der Toskana, Berlin 1951. 32
Marvin Trachtenberg, Dominion of the Eye. Urbanism, Art, and Power in Early Modern Florence, Cambridge 1997. Frühe Neuzeit/Moderne (Auswahl): Breidecker, Volker, Florenz oder »Die Rede, die zum Auge spricht«. Kunst, Fest und Macht im Ambiente der Stadt, München 1990 (http://digi20.digitale- sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00040894_00001.html). Sabbioneta: https://www.youtube.com/watch?v=8ful2NKmiqA und http://arch.rwth- aachen.de/cms/Architektur/Forschung/Verbundforschung/Cultural- Heritage/~cqcn/Sabbioneta/ Gerrit Confurius, Sabbioneta oder Die schöne Kunst der Stadtgründung, Frankfurt am Main 1991. Le Corbusier, La construction des villes : (Le Corbusiers erstes städtebauliches Traktat von 1910/11) / hrsg. von Christoph Schnoor, Zürich 2008. Fallstudien: Klaus Krüger, Bildlicher Diskurs und symbolische Kommunikation, in: Text und Kontext. Fallstudien und theoretische Begründungen einer kulturwissenschaftlich angeleiteten Mediävistik, hrsg. von Jan-Dirk Müller, München 2007, S. 123-162. Hans Belting, Das Bild als Text. Wandmalerei und Literatur im Zeitalter Dantes, in: Malerei und Stadtkultur in der Dantezeit, hrsg. von Hans Belting und Dieter Blume, München 1989, S. 23-64. Guntram Vogt, Mitarbeit Philipp Sanke, Die Stadt im Film. Deutsche Spielfilme 1900 - 2000, Marburg 2001. Jacob, Frank-Dietrich, Historische Stadtansichten, Leipzig 1982. 33
Baugeschichte und Grundlagen des Projektierens im historischen Kontext Fachrichtung Architektur, Fachhochschule Trier, Fachbereich Gestaltung Dozent/In Dr. Georg Breitner und Prof. Oskar Spital-Frenking Zeit Dienstag, 17:20 – 18:50 Uhr Raum D 110, Schneidershof Inhalt Denkmalpflege in Denkmalpflege in Historische Theorie und Theorie und Praxis (FH Bauforschung – Praxis (FH I)_________________ Denkmalpflege in I)______ historischem Umfeld 1 Seminar m. Übung (FH II) (Bestandsaufnahme _______________ 2 3 kultureller Objekte) 2 3 1 Seminar/1 Vorlesung Prüfungsleistung 2 3 1 Seminar (Geschichte und Theorie der 1 Exkursion (ca. 3 Denkmalpflege) Tage) 2 Prüfungsvorleistung 2 2 Portfolio-Prüfung 5 Der Verlaufsplan des Master-Moduls zeigt den Studienschwerpunkt Denkmalpflege/Bauforschung. Er umfasst drei Semester und sieht, wie im KVV wiedergegeben, im ersten Semester eine Vorlesung mit verschiedenen Schwerpunkten der Denkmalpflege und der Bauforschung vor. (Nebenbemerkung: In der Archäologie werden diese Inhalte selbstverständlich ebenfalls gelehrt und gelernt!) Die Prüfungsvorleistung ist mit den Veranstaltern abzusprechen. Im zweiten Semester dieses Moduls wird im Team eine Objektaufnahme vorgenommen, die Kunsthistoriker/innen Basics vermitteln soll: Gegenstandssicherung, Bestandsaufnahme usw. Im dritten Semester werden die aufgenommenen Objekte einer weiteren Untersuchung unterzogen und präsentiert; sie werden historisch sowie in ihrem Bestand nochmals untersucht, und zwar hinsichtlich ihrer aktuellen Beschaffenheit – Was repräsentieren sie? Wie ist der aktuelle Zustand? Was gibt es über diesen zu sagen? Und wenn man alles aufgenommen hat, historische Zeugnisse, (alte) Fotos, Quellen, auch Archivmaterial (z.B. über Restaurierungen, Veränderungen usw.), könnte man fragen, wie ist dies zu interpretieren? Was sagt es über seine Zeit aus und andere Fragen. 34
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