Kraftwerksinvestitionen in Deutschland - ein Pokerspiel - Strategien zur Ermittlung des optimalen Kraftwerksportfolios in 2025 - April 2011
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Kraftwerksinvestitionen in Deutschland – ein Pokerspiel Strategien zur Ermittlung des optimalen Kraftwerksportfolios in 2025 April 2011
2_Executive Summary Executive Summary Bis 2025 entsteht eine Netto-Versorgungslücke von ca. 34 GW; mit einem Neubauportfolio aus Wind, Braunkohle und Erdgas lassen sich Eigenkapitalrenditen von 15 % erreichen • Durch den geplanten Ausstieg aus der Kernenergie und die Stilllegung fossiler Kraftwerke ergibt sich bis 2025 eine Netto- Versorgungslücke von ca. 34 GW. Durch die zunehmende Volatilität der Erzeugung durch erneuerbare Energien (EE) sind tradierte Investitionsrechnungen nahezu nicht mehr einsetzbar. Somit ist die Frage ungeklärt, in welche Kraftwerkstechnologien zu investieren ist. • goetzpartners entwickelte auf Basis der Portfoliotheorie der Kapitalmärkte ein Simulationsmodell, das auf viertelstündlicher Basis die Rendite-/Risikokonstellationen des deutschen Kraftwerkeportfolios berechnet und somit das Risiko der EE-Volatilität mit berücksichtigt. • Mit einem Investitionsmix aus Wind, Braunkohle und Erdgas lassen sich Eigenkapitalrenditen von bis zu 15 % erreichen. Erdgas wird hierbei genutzt, um die Volatilitäten der Wind- und Solarkapazitäten auszugleichen. Der Anteil der Nettoleistung durch erneuerbare Energien wird sich bis zum Jahr 2025 gemäß dieser Investitionsstrategie auf knapp 70% erhöhen. • Langfristig ist der tradierte Preisbildungsmechanismus der Merit Order zu überdenken, bedingt durch die geringen Grenzkosten der EE und der Zunahme auf bis zu 20% der Stunden im Jahr, in denen die Last durch EE gedeckt wird. Eine Refinanzierung ist somit nicht mehr gegeben – dies gilt sowohl für EE als auch für fossile Kraftwerke. • Die Akteure in diesem Spiel sollten gemäß den (Kraftwerks-)Pokerregeln (Raise, Call, All in, Big blind, Check, Fold) ihre Strategien entwickeln. Daraus leiten sich für die die Marktteilnehmer (EVU mit Kraftwerkskapazitäten, EVU mit Kraftwerksscheiben, Unternehmen, die Kraftwerke projektieren) unterschiedliche Handlungsempfehlungen ab, um auch in Zukunft optimal aufgestellt zu sein. U.a. ist die Entwicklung von Fonds (analog zu Aktienfonds) anzustreben. Spezieller Dank geht an Frank Benjamin Heim, Sebastian Koch und Florian Mühl für die Aufbereitung und Bereinigung der Daten sowie die Entwicklung des Simulationsmodells und die damit verbundene Analyse.
Ausgangssituation und Vorgehen_3 Versorgungslücke an Kraftwerkskapazitäten bis 2025 Bis zu 34 GW Netto-Kraftwerksinvestitionen in 2025 notwendig Jahreshöchstlast und El. Nettoleistung[1] Verfügbare el. Nettoleistung[2] Kraftwerkspark D benötigte gesicherte Leistung [GW] [GW] [GW] 143,8 Biomasse 5,7 Wasser 4,7 Solar 18,2 Bis 2025 zu schließende Versorgungslücke (Wind, 102,1 60,7 fossile Kraftwerke) Wind 26,5 3,8 2,0 2,2 11,2 Benötigte gesicherte 5,5 1,9 88,2 Öl 2,4 Leistung 2,4 14,2 Erdgas 21,1 21,1 Jahreshöchstlast 12,8 33,9 77,8 12,9 54,3 Steinkohle 25,3 25,3 20,4 5,8 2,0 2,4 6,7 5,4 0,2 5,5 3,5 Braunkohle 19,4 19,4 10,4 0,4 Solar: Zubau Privat- 0,5 und sonstige 17,9 Atom 20,4 20,4 Investoren 6,6 2010 2010 Stilllegung Derzeit 2025 Versorgungs- 2025 im Bau[3] lücke Investitionen in Kraftwerkskapazitäten von ca. 30 Mrd. € (100 % GuD) bis ca. 415 Mrd. € (100 % Solar) erforderlich [1] (el. Bruttoleistung ./. Eigenverbrauch); Kraftwerke Deutschland > 100MW elektrische Bruttoleistung [2] (el. Bruttoleistung ./. Eigenverbrauch) * (realisierbare vbh : 8.760) , vbh = Vollbenutzungsstunden [3] Derzeit im Bau befindliche fossile Kraftwerke zzgl. prognostizierte Kapazitäten für Biomasse, Wasser und Solar in 2025 Quelle: goetzpartners
4_Ausgangssituation und Vorgehen Bisherige und zukünftige Risikoeffekte bei Kraftwerksinvestitionen Durch den Zubau Erneuerbarer Energien (EE) entstehen zukünftig große Unsicherheiten bei der Investitionsplanung zur Schließung der Versorgungslücke Bisher Zukünftig Statische, singuläre Dynamische, ganzheitliche Investitionsbetrachtung mit Investitionsbetrachtung im Zubau von erneuerbaren Energien Fokus auf einzelnes Kraftwerk Gesamtportfolio des Kraftwerksparks Prognose der Margen auf Basis Zusätzlicher Prognose der Margen auf Basis einer statischen Merit Order Margeneffekt dynamischer EE-Einspeise- (Steigende Strompreise bei Zubau CO2-/ schwankungen Grenzkosten/ steigenden Grenzkosten) EE Brennstoff (nur leicht ansteigende Strompreis Strompreise trotz stark steigender Grenzkosten) EE Nettoengpassleistung Ermittlung der vbh[1] auf Basis Paradigmen- Ermittlung der vbh auf Basis einer singulären Kraftwerks- wechsel durch Ø Abschaltungsdauer einer Simulation des betrachtung Gesamtportfolios Abschaltungen Mengeneffekt (vbh ausgerichtet nach (Unsicherheit bei vbh und Anzahl technischen und wirtschaftlichen Regelbedarf) Gesichtspunkten ) Nettoengpassleistung mittelstarker Effekt starker Effekt [1] Vollbenutzungsstunden Quelle: goetzpartners
Ausgangssituation und Vorgehen_5 Ableitung der Methodik Zur Risikoreduktion lässt sich die Portfoliotheorie auch in der Energiewirtschaft anwenden, analog zu den Investitionsentscheidungen in Kapitalmärkten Portfoliotheorie nach Markowitz Energiewirtschaftliche Analogie Aktienrenditen sind aufgrund von Kraftwerksrenditen sind aufgrund Kursschwankungen unsicher schwankender EE-Einspeisung unsicher Kurs/Rendite Zeit Durch Diversifikation von Wertpapieren Durch Diversifikation von lässt sich das Risiko der Kraftwerkstechnologien lässt sich das Kursschwankungen minimieren Risiko der EE-Einspeiseschwankungen Rendite bzw. die Rendite maximieren minimieren bzw. die Rendite maximieren Risiko Kurve effizienter Effiziente Portfolios sind alle Effiziente Portfolios sind alle Portfolios Wertpapierportfolios, die bei einem Kraftwerksportfolios, die bei einem gegebenem Risiko die Rendite gegebenen Risiko die Rendite Rendite maximieren maximieren Risiko Quelle: Harry M. Markowitz (Portfolio Selection); goetzpartners
6_Ermittlung des effizienten Portfolios 2025 Rendite-Risiko-Profil für Neubaukraftwerke (2025) Attraktive Eigenkapitalrenditen für Kraftwerks-Neuinvestitionen nur bei Wind und Braunkohle gegeben Investitionsportfolio Kraftwerksportfolios zur Schließung der Lücke ROE Range @20 % ROE 16% [€] [GW] 14% C 100% 33,9 84% Wind 100% 35% 30% > 25% 30% Braunkohle HKW 13,2 25% 56% B (39%) 4% 56% 20% Braunkohle DKW 65% 10-25% 15% Solar Rendite: ROE[1] [%] 10% 12% 14,1 5% 19% Steinkohle HKW
Ermittlung des effizienten Portfolios 2025_7 Regelenergiebedarf (2025) Zusätzlicher Bedarf an 19 GW Regelenergie in 2025 sind durch GuD-Kraftwerke zu kompensieren Simulation Regelenergiebedarf 2025 Regelenergie 2025 Anpassung Zubau [GW] [GW] [GW] 60000 60.000 47,4 33,9 33,9 55,0 50000 50.000 19,2 10,7 13,2 (31%) 40000 40.000 Starke Fluktuation 29,8 28,2 (39%) im Peakload 31,2 86,64% 30000 30.000 10,4 (57%) 1,5 SD[2] 20000 20.000 Fluktuation in der Mittellast 17,6 17,9 10000 10.000 14,1 19,2 (42%) (57%) 6,68% Regel- Vorhan- 0 0 19,4 bedarf[3] dene (35%) 1 627 1253 1879 2505 3131 3757 4383 5009 5635 6261 6887 7513 8139 Regel- -10000 -10.000 kapazitäten 6,6 Geringe Fluktuation (19%) 4,0 -20000 -20.000 in der Grundlast 4,4 Zubau Adjustierter Elektrische -30000 -30.000 nach Zubau Netto- Portfolio- leistung -40000 -40.000 theorie Zu deckender Energiebedarf durch fossile KW Erdgas Steinkohle Mittelwert (26,0 GW) Abdeckbar mit Grundlastkapazitäten (8,4 GW[1]) Nettoengpassleistung [1] Inkl. Revisions- und störfallbedingter Reserveleistung [2] 1,5 Standardabweichungen: Wahrscheinlichkeit einer Abschaltung von Grundlastkapazitäten bei 6,68% [3] Ohne Berücksichtigung von Energiespeichern Quelle: goetzpartners
8_Ermittlung des effizienten Portfolios 2025 Kraftwerkspark und Vergleich Investitionen und Renditen Zubauten haben eine durchschnittliche Rendite von knapp 15 % auf das eingesetzte Eigenkapital Gesamtportfolio 2010 vs. 2025 Zubau: Investitionen (EK) und Renditen (ROE) [GW] [%]; [Milliarden €] 102,1 88,2 143,8 180,5 100% 8,7 3,8 2,2 5,8 5,7 40% 2,4 4,7 5,1 31,9% 5,5 1,9 5,4 30% 26,4% 2,4 18,2 EE 38% 48,9 EE 20% 21,1 16,1 26,5 68% Ø 14,8% 0,4 10% 2,4 0% 25,3 21,1 29,6 59,4 -10% 25,3 -20% 0,4 19,4 -30% 17,9 29,6 -31,2% 19,4 -40% 20,4 17,9 10,6 20,4 Gesamt- Wind: Braunkohle: Erdgas: 10,6 investition 41,0 Mrd € 8,6 Mrd € 17,5 Mrd € 2010 2025 2010 2025 für 55 GW elektrische Nettoleistung Nettoengpassleistung Elektrische Nettoleistung[1] Gesamtinvestitionen inkl. geplanter Zubau Netzausbau und EEG-Umlage in Höhe von über 200 Mrd. Euro notwendig Biomasse Wasser Solar Wind Öl Erdgas Steinkohle Braunkohle Atom [1] (el. Bruttoleistung ./. Eigenverbrauch); Kraftwerke Deutschland > 100MW elektrische Bruttoleistung Quelle: goetzpartners
Ermittlung des effizienten Portfolios 2025_9 Implikationen auf Strompreisbildung Langfristig wird durch die zeitweise vollkommene Deckung des Strombedarfs durch EE der Preisbildungsmechanismus der Merit Order außer Kraft gesetzt werden Hochrechnung bis 2040 Preisbildung Neuordnung der Großhandelspreise Variable Anteil EE 18% 32% Kosten an Netto- Option 1 Fossil 62% Last Leistung Rückkehr zur Strompreisbildung über [GW] Vollkosten zzgl. Margenaufschlag 82% 68% EE 38% Preis? Option 2 Preisbildung über Höhe der 1.800 Einspeisevergütung für EE Zeiten voll- ständiger Last- • Preisbildungsmechanismus der Merit Option 3 deckung Order wird sukzessive außer Kraft Preisfestsetzung durch den Staat durch EE 300 gesetzt [h] ~50 • Neuinvestitionen können langfristig nicht über die Preisfindung refinanziert Ist Simu- Prog- werden 2010 lation nose 2025 2040 Wie sollten sich Energieversorger in diesem komplexen Pokerspiel verhalten? Quelle: goetzpartners
10_Ermittlung des effizienten Portfolios 2025 Strukturierung des Portfolios 2025 und Ableitung von Grundtypen Investitionsalternativen für Energieunternehmen lassen sich in vier Grundtypen einteilen Gesamtportfolio 2025 Grundtypen der Investitionen Geringe CO2 Emission Hohe CO2 Emission Wind 35% 30% Braunkohle HKW Gewinn- 25% CO2 Emission zone 20% Braunkohle DKW 15% Solar Rendite: ROE[1] [%] 10% EE Braunkohle 5% Steinkohle HKW 0% 5% € Effekt Verlustzone -10% Steinkohle DKW -15% Erdgas Steinkohle -20% -25% -30% Erdgas GuD -35% 0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 Risiko: Standardabweichung ROE [1] ROE:= (Strompreis ./. Grenzkosten ./. Kapitalkosten ./. Afa) : ø gebundenes Eigenkapital Quelle: goetzpartners
Implikationen für Energieversorger_11 Spielregeln für EVU im Erzeugungs-Poker Im Pokerspiel um den Erzeugungsmix der Zukunft sind EVU bestimmten Spielregeln unterworfen • Strukturiertes Investitions- • Notwendige Investition in management zur Realisierung EE BK Gas oder Speicher zur EE BK eines renditeoptimierten, Big Deckung des Regelenergie- Raise regelbaren Portfolios bedarfs Blind • Einnahme einer offensiven Gas SK • Kaum Renditechance, aber Gas SK First-Mover-Position zukünftige Investitionen in EE Im Folgenden näher betrachtet abgesichert Speicher Speicher • Nachahmen der • Abwarten was passiert Investitionsstrategien von EE BK (Atomdebatte, EE BK Wettbewerbern Einspeisevergütungen etc.) Call Check • Verspielen des First-Mover- • Verspielen des First-Mover- Vorteils Gas SK Vorteils und Einnahme einer Gas SK defensiven Rolle Speicher • Renditemaximale Investi- • Langfristiger Ausstieg aus tionen in Windenergie ohne EE BK der Stromerzeugung in EE BK Regelenergiezubau Deutschland All in Fold • Spekulation auf langfristige • Möglichkeit zur Mitnahme von EE-Förderung und Schließung Gas SK Renditen bestehender Gas SK der Regelenergielücke durch Kraftwerke andere Die Handlungsempfehlungen gilt es je nach Spielregel individuell auszugestalten Quelle: goetzpartners
12_Implikationen für Energieversorger Beispiel RAISE-Option Je nach Bestandsportfolio ergeben sich für Energieversorger unterschiedliche Normstrategien, um das Zielportfolio für die RAISE-Option zu realisieren Spielregel und Investoreigenschaft Bestandsportfolio Zubauportfolio Normstrategie Zielportfolio Bezogen auf Regelzone Der "Flexible" Fokus auf Rendite- Kombination vorhan- EE BK EE BK steigerung durch Raise dener Regelenergie mit Investition in EE und Renditebringern Braunkohle- Gas SK Gas SK kraftwerke EE BK Der "Tradierte" Fokus auf Risiko- Variation von Rendite- EE BK EE BK reduktion durch bringern und deren Investition in EE und Gas SK Absicherung Erdgas Gas SK Gas SK Der "Ökologische" Fokus auf Deckung Kombination vorhan- EE BK EE BK der Grundlast und dener EE mit Braun- Ausgleich der EE- kohle und Regel- Schwankungen energie Gas SK Gas SK Quelle: goetzpartners
Implikationen für Energieversorger_13 Empfehlungen für Akteure im Kraftwerksumfeld Unterscheidung erfolgt nach existierenden Kraftwerken und Neuinvestitionen Existierendes Kraftwerks-Portfolio Neuinvestitionen EVU mit eigenen • Kritische Überprüfung der Laufzeiten existierender • Optimierung gemäß Kraftwerks-Pokerspielregeln Kraftswerks- Kraftwerke, speziell von Gaskraftwerken zur • Neuausrichtung der Investitionskriterien auf kapazitäten Verlängerung Portfoliobasis • Tausch von Kraftwerkskapazitäten zur Optimierung • Validierung von Speicheropportunitäten als gemäß „RAISE-Option“ Alternative zu Gaskraftwerken EVU, die an • Kritische Überprüfung des Exits zum jetzigen • Investitionen in Kraftwerkskapazitäten zur Kraftwerken anteilig Zeitpunkt Risikominimierung des Gesamtportfolios bei beteiligt sind • Validierung des Tausches von adäquater Rendite („Kraftwerks- Kraftwerkskapazitäten, um Risiko zu minimieren • Überprüfung von Investitionen in Kraftwerks- scheiben“) Portfolios („Fond“) Unternehmen, • Kritische Überprüfung des Exits zum jetzigen • Neuausrichtung der Kraftwerksprojekte hinsichtlich die Kraftwerke Zeitpunkt klarer Rendite/Risiko (analog Assetklassen in projektieren und • Validierung des Tausches von Finanzbereich) Anteile anbieten Kraftwerkskapazitäten, um Risiko zu minimieren • Gestaltung von Kraftwerke-Fonds analog zu Aktienfonds, um klares Rendite/Risiko-Profil zu gestalten. Quelle: goetzpartners
14_Implikationen für Energieversorger goetzpartners Expertise goetzpartners berät mit profunder Expertise und umfangreichen Tool-Sets seit mehreren Jahren Unternehmen der Stromerzeugung goetzpartners Expertise Beispiele Kraftwerks- • Profunde Expertise in der Simulation und expertise Analyse zum Thema Kraftwerke Marktentwicklungen und Hochlaufkurven Machbarkeitsstudien Kraftwerksneubau Wirtschaftlichkeitsanalysen von Kraftwerken (fossil und erneuerbar) Auslastungsanalysen Fernwärme Bewährte • Tools und Datenbanken, die kundenindividuell Tools ausgestaltet werden können; u.a. Kraftwerksdatenbank Merit-Order-Simulationsmodell Portfolioanalysemodell für Kraftwerksinvestitionen Globales Simulationsmodell zur Entwicklung der Kraftwerkskapazitäten Quelle: goetzpartners
Appendix_15 Appendix
16_Appendix Vorgehensweise zur Bestimmung des effizienten Kraftwerksportfolios Auf Basis von Rendite, Risikobereitschaft des Investors und technischen Aspekten wird das effiziente Kraftwerksportfolio iterativ bestimmt A Simulation von Rendite (ROE) B Ableitung der Effizienzkurve C Validierung des Neubauport- und Risiko[1] und bevorzugtes Neubauportfolio folios unter technischen Aspekten • Abbildung einer initialen Merit Order • Rückgekoppelter[3] iterativer Zubau • Ermittlung des zusätzlich notwendigen (Startpunkt) und Modellierung eines eines effizienten Kraftwerks- Regelenergiebedarfs aufgrund der Basisszenarios zur Füllung der portfolios zur Füllung der Netto- EE-Einspeiseschwankungen Netto-Versorgungslücke[2] Versorgungslücke • Ggf. Adjustierung des effizienten • Simulation der Auslastungs- • Wiederholte Berechnung der Neubauportfolios nach Markowitz schwankungen aller Kraftwerke Rendite/Risiko Konstellationen der durch Regelenergiebedarf durch Einspeiseschwankungen der einzelnen Kraftwerke • Berechnung der Rendite/Risiko Erneuerbaren Energien • Ableitung der finalen Effizienzkurve Konstellationen des adjustierten • Berechnung der Kraftwerksrenditen sowie Bestimmung des bevorzugten Neubauportfolios (ROE) und des Risikos durch Neubauportfolios auf Basis der Renditeschwankungen auf 15 Risikobereitschaft des Investors Minuten Basis für 2025 n µPF xPF ,i µi i 1 Regelenergiebedarf Effiziente Portfoliorendite (µ) Rendite (ROE) Risiko/Rendite- Konstellationen ROE n n 2 PF cov i 1 j 1 ij x PF , i x PF , j Min ! Risiko (Varianz) Portfoliorisiko (σ) Stunden [1] Simuliert auf 15-Minuten-Basis für das Jahr 2025 [2] Proportionale Füllung der Netto-Versorgungslücke auf Basis des in 2025 bestehenden Kraftwerksparks (~54 GW) [3] Ergebnisse eines Iterationsschrittes werden als Ausgangswerte des jeweils nächsten Schrittes genommen Quelle: goetzpartners
Appendix_17 Annahmen zu energiewirtschaftlichen Sachverhalten Bei der Nutzung der Portfoliotheorie für Kraftwerksinvestitionen sind energiewirtschaftliche Sachverhalte zu berücksichtigen Energiewirtschaftliche Sachverhalte Annahmen im Modell Solar nur tagsüber aktiv sowie positive Korrelation mit Lastgang Glättung Extremausschläge Solar bei Nacht Theoretische Kapazität für Solar Orientierung an Zubauprognosen für Solar Technische Abschaltbarkeit der Grund- und Mittellastkraftwerke und Risikomaß basiert auf der Varianz von Profit und Rendite – damit verbundene negative Strompreise Überkapazitäten nicht gegeben Profit eines Kraftwerkstyps hängt vom Erzeugungsportfolio ab Zirkuläre Beeinflussungen durch Iterationsverfahren berücksichtigt Orientierung bei Teilung in realitätsnahe Kapazitäten an Beliebige Teilbarkeit von Kraftwerkskapazitäten ist nicht gegeben existierenden Kraftwerken Politische Ziele haben maßgeblichen Einfluss auf Investitionen in Modellannahmen basieren auf politischen Zielen 2011 Kraftwerkskapazitäten Bis 2025 gibt es keine konventionellen und ökonomisch sinnvollen Speichermöglichkeiten Speichermöglichkeiten Regionaler Strombedarf Regionaler Strombedarf wird nicht gesondert berücksichtigt Es erfolgt kein signifikanter Ausbau der Stromtransfer mit anderen Ländern Nettotransmissionskapazitäten zwischen den Nachbarländern Quelle: goetzpartners
18_Appendix ROE-Treiberbaum und Annahmen Die Berechnung der Eigenkapitalrenditen basiert auf einer Vielzahl energiewirtschaftlicher Annahmen für das Jahr 2025 ROE Treiberbaum Annahmen für 2025 Braunkohle Steinkohle Erdgas Wind[2] Solar[2] Strompreis Ø 63,2 im Modell simuliert Ø 90,2[3] Ø 105,3[3] [EUR/MWh] Brennstoff 15,4 116,0 0,37 [Einheit] €/tRBK €/tSKE €/m³ Wirkungsgrad 43-45 45-47 41-60 [%] Return CO2 Kosten 27,9 Return [EUR/MWh] [EUR/t] [EUR/MW] Tatsächliche spez. Emission. 0,8-1,0 0,6-0,9 0,2-0,5 vbh [h/a] [1] [t CO2/MWh] var. Betriebsk. 6,4 4,2 1,6-1,5 25,2 3,3 [EUR/MWh] FK-Zins 4,0 ROE [%] Afa [4] 41,1-43,3 28,8-43,3 16,0-30,0 65,8 61,1 [TEUR/MW] Laufzeit 45 45 25-30 20 20 [a] Eigenkapital- 30 Ø geb. EK anteil [%] [EUR/MW] Investkosten 1,8-2,0 1,3-2,0 0,4-0,9 1,5 1,2 [Mio. EUR/MW] [1] Technische Obergrenze bei 7.500 vbh für konventionelle Kraftwerke [2] Mix aus On- und Offshore bzw. Aufdach- und Freiflächenanlagen [3] Förderungsaufschlag über dem Strompreis: Wind 27 €/MWh; Solar 42 €/MWh [4] Verteilung über Laufzeit pro Jahr je installiertem MW Quelle: goetzpartners
Über goetzpartners_19 Über goetzpartners goetzpartners ist ein führendes unabhängiges europäisches Beratungsunternehmen, das M&A-Beratung (Mergers & Acquisitions) und Management Consulting unter einem Dach kombiniert. Mit diesem einzigartigen Angebot berät goetzpartners Unternehmen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette und schafft für sie nachhaltige Werte. Die Gruppe ist mit Büros in München, Düsseldorf, Frankfurt, London, Madrid, Moskau, Paris, Prag und Zürich sowie internationalen Kooperationen vertreten. goetzpartners Management Consultants berät schwerpunktmäßig in den Bereichen Strategie, Operational Excellence und Business Transformation. Fokus von goetzpartners Corporate Finance ist die Beratung bei Unternehmenskäufen, -verkäufen und Fusionen. goetzpartners ist „Hidden Champion“ 2009 in den Beratungssektoren Fusions-/Kooperationsstrategien, Finanzierungs- und Mergerstrategien sowie Post-Merger-Integration (Resultat der „Hidden Champion“-Studie 2009 von Prof. Fink in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsmagazin Capital). Industry Line Energy/Utilities Wir begleiten Unternehmen bei ihrem Wandel hin zu erneuerbaren Energien, der Steigerung ihrer Effizienz z. B. durch die Kombination von Wärme und Elektrizität, bei ihren Dezentralisierungsstrategien und auf ihrem Weg hin zur klimaneutralen Nutzung fossiler Brennstoffe. Auch Themen wie Smart Grids und Energiespeichersysteme haben wir auf unserer Agenda. Im Mittelpunkt steht dabei ein integrierter Ansatz, der strategische, operative und transaktionsbezogene Fragestellungen verbindet. Mit unserem tiefen Verständnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge geben wir Energieerzeugern, Stadtwerken, Investoren und Anlagenherstellern neue Impulse. Disclaimer Diese Studie ist urheberrechtlich geschützt. Die Vervielfältigung, der Verleih sowie jede sonstige Form der Verbreitung oder Veröffentlichung auch auszugsweise bedarf der Zustimmung von goetzpartners. Diese Studie basiert sowohl auf eigenen Untersuchungen von goetzpartners als auch auf öffentlich zugänglichen Informationen aus unterschiedlichen Quellen. Diese Quellen umfassen unter anderem Drittstudien, Presseartikel, Datenbanken und Unternehmensinformationen. Beim Verfassen dieser Studie hat goetzpartners die öffentlich zugänglichen Informationen auf deren Plausibilität untersucht und im Übrigen unterstellt, dass sie akkurat und vollständig sind, ohne dies von unabhängiger Seite verifizieren zu lassen. Soweit auf Informationen zu den Themen dieser Studie zurückgegriffen wurde, die teilweise nicht mehr aktuell und/oder unvollständig waren, hat goetzpartners diese um eigene Analysen und Annahmen ergänzt. Die eigenen Analysen und Annahmen für diese Studie wurden nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Analysen und Annahmen übernimmt goetzpartners keinerlei Gewähr. Es liegt in der Natur der Sache, dass die vorliegende Studie nicht die Umstände des jeweiligen Einzelfalls berücksichtigt. Sie kann daher weder die individuelle fachkundige Beratung noch eigene ausführliche Recherchen des Dritten ersetzen.
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