KREISRUNDBRIEF 02-2021 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER BESSER GEMEINSAM
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KREISRUNDBRIEF 02–2021 LANDKREIS MÜNCHEN BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER BESSER GEMEINSAM SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 1
02–2021 SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER BESSER GEMEINSAM 3 Editorial 4 Einladungen zu den nächsten Kreisversammlungen 6 Fester Zusammenhalt, starke Demokratie! Aus dem Bundestag 8 Soziale Berufe stärken! Aus dem Landtag 9 Prädikat Vereinsmeier 10 Die Behindertenbeauftragten des Bezirks: Helfen und Stärken 17 AWO – Sozialer Zusammenhalt Aus dem Bezirkstag – bunt und vielfältig 10 Jugendarbeit: Pflicht, oder Kür? Gastbeitrag Aus dem Bezirkstag 18 5 Fragen an 11 FAIRMIETEN Oberhaching e.V. Evi Karbaumer und Johannes Rohleder vermittelt zwischen 20 Eure Ansprechpartner*innen hilfsbedürftigen Mietern und im Kreisvorstand Vermietern mit Herz 21 Meldungen 12 Aus dem Kreistag 23 Aus den Ortsverbänden 16 Caritas. Nah. Am Nächsten. Gastbeitrag 27 Impressum 2 KREISRUNDBRIEF 02—2021
FÜR DEN VORSTAND M enschen sind soziale Wesen. Das spüren wir gerade jetzt in Zeiten der Lockdowns und der Vorgabe, die sozialen Kontakte auf das Notwendigste zu beschränken, besonders schmerz- lich. Wir spüren aber auch angesichts der geschlossenen Konsumtempel und der Flugzeuge am Boden, was wir ohnehin schon wussten: So können wir nicht weiter machen auf dem Planeten Erde. Einfach ein Zurück zu dem, was vor der Pandemie normal war, sollte es nicht geben. Wir müssen die Krise zur Veränderung nutzen. Wenn wir uns besinnen, auf das, was wirklich wichtig ist, steht sozialer Zusammenhalt zweifellos ganz oben. In der Familie, im Freund*innen- kreis, in Betrieben und Vereinen und überhaupt in allen Institutionen und Einrichtungen, die das dichte soziale Beziehungsgeflecht unserer Gesellschaft ausmachen. Damit unser Zusammenleben funktioniert, brau- chen wir einen Grundkonsens und sozialen Ausgleich. Wenn Polarisierung, Filterblasen und soziale Spaltung überhand nehmen, brechen letztlich Hass und Gewalt den dünnen Lack der Zivilisation auf. Deswegen sind wir als politisch aktive Menschen aufgerufen, die De- mokratie stark zu machen, zur Verständigung beizutragen und für sozialen Zusammenhalt zu sorgen. Unser Land ist ein demokratischer und sozialer Staat. Wir setzen uns dafür ein, dass das soziale Netz so dicht geknüpft ist, dass niemand hindurchfällt, und dass die Wertschätzung für soziale Beru- fe sich auch auf dem Gehaltskonto bemerkbar macht. Von den Kommunen über das Land bis zum Bund, die sozialpolitischen Aufgaben sind vielfältig und zentral für unser Zusammenleben. In diesem Kreisrundbrief wollen wir aus verschiedenen Perspekti- ven auf das Thema sozialer Zusammenhalt blicken und dies zu unserem Schwerpunkt im zweiten Quartal diesen Jahres machen. SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 3
Sozialer Zusammenhalt im Fokus: nächste Kreisversammlungen MITTWOCH, 14. APRIL 2021, 19:30 UHR, KREATIVE WOHNKONZEPTE IN EINEM ANGESPANNTEN WOHNUNGSMARKT Online Veranstaltung über GoToMeeting vom Projekt „Wohnen für Hilfe“ sowie Nina Hartmann vom Verein „Fairmieten“ begrüßen. Die angespannte Situation auf dem Münchner Einleitende Worte zur Situation in Bayern gibt Wohnungsmarkt macht sich auch schon längst unsere Landtagsabgeordnete Claudia Köhler. im Landkreis München bemerkbar. Die ortsübli- che Vergleichsmiete in Ismaning liegt bei- Tagesordnung spielsweise bei gar 17 € pro Quadratmeter, in – TOP 1 Kreative Wohnkonzepte in einem Unterschleißheim oder Ottobrunn schon bei 15 angespannten Wohnungsmarkt €. Solche Preise sind gerade für Geringverdie- – TOP 2 Aktuelle Informationen zur ner*innen schon lange eine harte Belastung. In- Bundestagswahl novative Vereine und Projekte versuchen, einem – TOP 3 Vernetzung, Austausch und Berichte angespannten Mietmarkt kreative Konzepte und – TOP 4 Aktuelle Viertelstunde Ideen entgegenzustellen. Zu unserer Kreisver- – TOP 5 Sonstiges sammlung dürfen wir Ursula Schneider-Savage MITTWOCH, 05. MAI 2021, 19:30 UHR MITGESTALTENDE BÜRGERBETEILIGUNG ALS MODELL FÜR DEN LANDKREIS MÜNCHEN? Online-Veranstaltung über GoToMeeting Prozesse an der Schnittstelle Politik, Verwaltung und Bevölkerung. Manuel Steinbrenner ist nicht nur grüner Stadt- rat in Heidelberg, sondern beschäftigt sich auch Tagesordnung beruflich mit Bürgerbeteiligungsprozessen und – TOP 1 „Mitgestaltende Bürgerbeteiligung als konsultativer Demokratie. Er wird aufzeigen, wie Modell für den Landkreis München?“ Input die „mitgestaltende Beteiligung“ der Bevölke- und Diskussion mit Manuel Steinbrenner, rung in Heidelberg funktioniert, welche Tipps Heidelberg und Ramona Wüst, Garching es für kleine Kommunen gibt und im Gespräch – TOP 2 Aktuelle Informationen zur Bundes- mit der Garchinger Grünen Ramona Wüst tagswahl Modelle konsultativer Demokratie erklären. Klar – TOP 3 Vernetzung, Austausch und Berichte ist seit unserer Gründung: Wir Grüne stehen – TOP 4 Aktuelle Viertelstunde für mehr Bürgerbeteiligung und kooperative – TOP 5 Sonstiges 4 KREISRUNDBRIEF 02—2021
SAVE THE DATE: KREISVERSAMMLUNGS-TERMINE 2021 Die Mitgliederversammlungen der Land- ten statt. Die Termine dienen zur Orientierung, kreis-Grünen finden in der Regel am ersten die konkreten Daten sind immer dem aktuellen Mittwoch im Monat statt, außer in Schulferi- Kreisrundbrief oder der Website zu entnehmen. en oder bei Feiertagen am ersten Mittwoch danach. Die weiteren Termine 2021 sind voraussichtlich: Aufgrund der Corona-Pandemie finden die 07.07., 15.09., 06.10., 10.11., 01.12. Kreisversammlungen primär in Online-Forma- MITTWOCH, 09.06.2021, 19:30 UHR YES WE CARE – SOZIALE BERUFE STÄRKEN Online-Veranstaltung über GoToMeeting Tagesordnung – TOP 1 Yes we care - Soziale Berufe stärken Im Juni dürfen wir Johannes Becher, MdL – TOP 2 Aktuelle Informationen zur Bundes- aus Moosburg, in unserer Kreisversammlung tagswahl begrüßen. Johannes ist Sprecher für frühkind- – TOP 3 Vernetzung, Austausch und Berichte liche Bildung der Landtagsfraktion und bringt – TOP 4 Aktuelle Viertelstunde uns das neu erarbeitete Konzept „Yes we care – TOP 5 Sonstiges - Soziale Berufe stärken“ näher. Denn egal, ob es die Kita für die eigenen Kinder, die Pflege der Großeltern, die Versorgung von Menschen mit Behinderungen, Beratung in Notlagen, Jugend- sozialarbeit oder stationäres Jugendwohnen ist – wir alle sind früher oder später selbst oder indirekt auf Care-Arbeit und damit auf professi- onelle Care-Gebende angewiesen. Dies müssen wir fördern und besserstellen. Einen Fokus legen wir dabei auf den kommunal besonders wichtigen Bereich der frühkindlichen Bildung. tion j a h rsak Neu hoben! c vers Alle, die sich im Januar den 31.01.2021 für den Neujahrs- empfang der anderen Art freigehalten haben: Schweren Herzens haben wir diesen aufgrund der steigenden Inzi- denz-Zahlen zu dieser Zeit auf die wärmere Jahreszeit ver- schoben. Wir halten Euch auf dem Laufenden und freuen uns auf ein unbeschwertes Zusammentreffen mit Euch! SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 5
AUS DEM BUNDESTAG Fester Zusammenhalt, starke Demokratie! Von Dr. Anton Hofreiter E ndlich haben die USA wieder einen demokratischen Präsidenten! Joe Biden ist angetreten, die gesellschaftliche Spaltung in Amerika zu überwinden. In seiner Rede zur Amtseinführung betonte er, dass Demokratie kostbar und fragil sei und dass es ohne Einigkeit keinen Zusammenhalt und sozi- alen Frieden gebe. In Deutschland sind wir von Zuständen wie in den USA zwar weit entfernt, aber auch bei uns nehmen wir eine soziale Erosion wahr. Rechtsextremisten tummeln sich in den Parlamenten, Hass und Hetze nehmen zu, Löhne reichen kaum zum Leben und die Kluft zwischen Arm und Reich verschärft sich. führen, um die Grundsicherung zu vereinfachen Auch wir müssen mit guter Politik den und Hartz IV abzuschaffen. Ein festes soziales sozialen Zusammenhalt stärken. Soziale Gerech- Netz ist eine Voraussetzung für Zusammenhalt tigkeit hilft nicht nur den Bürger*innen in ihren und Teilhabe. ganz individuellen Lebenslagen, sondern sichert Zusammenhalt und Zugehörigkeit gehen auch das Funktionieren unserer Demokratie. bei uns Hand in Hand. Wir wenden uns gegen Teile unserer Gesellschaft waren schon vor der Ausgrenzung, sondern machen eine Politik, Corona-Krise abgehängt, doch durch die Pan- die Menschen zusammenführt und Chan- demie sind viele Menschen bei uns in Notlagen cen eröffnet. Ob Gleichberechtigung, queere geraten und haben mit Existenzängsten zu Vielfalt, Inklusion und Integration – eine bunte kämpfen. Kulturschaffende oder Soloselbständi- Gesellschaft macht uns reich und kreativ. Unser ge wurden einfach darauf verwiesen, Grundsi- Ziel ist eine vielfältige Gesellschaft, in der sich cherung zu beantragen – was ein ungeheuer jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft bürokratischer und erniedrigender Akt ist. entfalten kann. Gerade jetzt haben wir deshalb im Bundestag Zusammenhalt und Zugehörigkeit stär- gefordert, die grüne Garantiesicherung einzu- ken unsere Demokratie. Nur mit einer starken Demokratie und einer aktiven Zivilgesellschaft können wir eine gerechte und weltoffene Gut informiert im Wahljahr – Zukunft gestalten. zu jedem Thema die grüne Position www.gruene-bundestag.de instagram.com/gruenebundestag/ Dr. Anton Hofreiter facebook.com/Gruene.im.Bundestag/ Vorsitzender der GRÜNEN im Bundestag twitter.com/gruenebundestag Unterhaching 6 KREISRUNDBRIEF 02—2021
AUS DEM BUNDESTAG Opposition in Corona-Zeiten: kritisch und konstruktiv SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 7
AUS DEM LANDTAG Soziale Berufe stärken! Von Eva Lettenbauer Fangen wir bei der Arbeit mit Kindern an: Die Erzieher*innenausbildung muss attraktiver werden. Eine Reform hin zu einer vergüteten Ausbildung mit integrierter Praxis ist unser Ziel; ebenso mehr akademische Abschlüsse und eine Stärkung und finanzielle Honorierung von Lei- tungsaufgaben. Mehr Kolleg*innen durch einen verbesserter Stellenschlüssel machen die Arbeit mit den Kleinsten attraktiv. In der Jugendhilfe benötigen wir beispiels- weise mehr Studienplätze für Soziale Arbeit und Sozialpädagogik in Bayern. Ich brenne für modernes, faires Arbeiten. Auch in Ämtern müs- sen flexibles Arbeiten, Arbeitszeitkonten und Sabbaticals Alltag werden. Die Pflege reformieren wir durch mehr Mit- bestimmung der Pflegenden und die Gründung einer bayerischen Pflegekammer. Auch hier ist mehr Personal überfällig. Zahlungen wie der 2000€-Meisterbonus müssen auch für pflegeri- sche Weiterbildungen ausgebaut werden. Und wir brauchen den richtigen Rahmen für gutes Arbeiten. Mit einem wirksamen Entgeltgleichheitsgesetz und flächendeckender Tarifbindung sorgen wir für gerechte Bezahlung. Berufsbilder müssen von klein auf gender-neu- tral vermittelt werden. Teilzeit-Ausbildungen W ir alle sind im Leben – unter- müssen gefördert und Migrant*innen beim Foto: Andreas Gregor schiedlich ausgeprägt - auf Fürsor- Erwerb und der Anerkennung von Abschlüssen ge, Erziehung, Pflege, Begleitung aktiver unterstützt werden. Auch in Bayern angewiesen. Die Arbeit in der Kindertagesstätte, brauchen wir als letztem Bundesland endlich der Jugendberatung oder dem Seniorenheim die Möglichkeit Bildungsurlaub zu nehmen. ist ein Rückgrat unserer Gesellschaft. Und doch herrschen in den sogenannten Care Berufen schlechte Arbeitsbedingungen und schlechte Bezahlung vor. Das müssen wir ändern! Soziale Berufe gehören besser gestellt. Damit werten wir ganz besonders auch die Arbeit von Frauen Eva Lettenbauer auf, denn beispielsweise in Kitas arbeiten 93% Landesvorsitzende Frauen, in der Krankenpflege 80%. Landtagsabgeordnete 8 KREISRUNDBRIEF 02—2021
Prädikat Vereinsmeier Von Claudia Köhler Z wei Deutsche – ein Verein. Das ist nur die halbe Wahrheit und kein guter Witz, finde ich. Denn das soziale Engagement und die Vereinsarbeit gehören zu unserem Alltag, bereichern unser Leben und gewährleis- ten sehr oft unseren Schutz, unsere Bildung, die Unterstützung Benachteiligter und vor allem unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wie oft rücken die Einsatzkräfte der Frei- willigen Feuerwehr nachts aus und löschen oder räumen nach einem Unfall auf, sichern bei einem Großevent die Zufahrten? Wo stünde die Integration ohne unsere Asylhelferkreise? Wo könnten unsere Jüngsten spielerisch besser Teamarbeit einüben als im Sport? Wer organi- und nicht allzu viele staatliche Aufgaben auf siert den Bazar, das Sommerfest, den Kiosk beim die ehrenamtlichen Schultern zu übertragen, Handballturnier? Überall braucht es Freiwillige, nur weil es für die Politik bequem ist und Geld spart. Ich erlebe das sehr deutlich in den Betreuungsgruppen der Alzheimer-Gesellschaft, ohne deren Beratung und Entlastung wären viele Angehörige aufgeschmissen. Gerade das helfende Ehrenamt bekommt jedoch meist nur ein lauwarmes Dankeschön. Eingebrachte Zeit in der Rentenberechnung zu berücksichtigen, finde ich deshalb überlegenswert. Jung und Alt, eingesessen und neu her- gezogen - in unseren Vereinen und Initiativen treffen sich verschiedene Kulturen, verschiede- ne Familienbilder, verschiedene Meinungen. Das die anleiten, mithelfen, anpacken. Gerade in der ermöglicht ein Kennenlernen, hält den Dialog langen Phase der rein virtuellen Vereinsarbeit lebendig, beseitigt Vorurteile und erweitert den ist uns das besonders bewusst geworden. Ich eigenen Horizont. freue mich jedenfalls, wenn meine Musikpro- Aber es macht auch richtig Spaß! ben im Spielmannszug wieder losgehen, wenn endlich das Feuerwehr-Jubiläum gefeiert wird, wenn sich der Ortsverband wieder persönlich Claudia Köhler trifft und ich freue mich, wenn es wieder mit Landtagsabgeordnete dem Ackern in einem neuen Krautgarten losge- u. a. Feuerwehr, Alzheimer hen kann. Gesellschaft, Ortsverband Grüne Es gilt trotzdem, die Balance zu wahren Unterhaching SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 9
AUS DEM BEZIRKSTAG Die Behindertenbeauftragten des Bezirks: Helfen und Stärken Von Frauke Schwaiblmair D ie Aufgaben des Bezirks sind wenig nicht immer reibungslos. Immer wieder landen bekannt. Er ist unter anderem Kosten- Beschwerden bei den Behindertenbeauftragten. träger für alle Eingliederungsmaßnah- Wir versuchen, im Einzelfall zu helfen, und hin- men und für die Umsetzung des Bundesteil- terfragen bestehende Strukturen. Wesentlicher habegesetzes (BTHG). Jeder Mensch mit einer Erfolg: Die Behindertenbeauftragten haben ei- Behinderung hat in seinem Leben mit der nen Behindertenbeirat für den Bezirk gefordert. Bezirksverwaltung zu tun. Weitere Aufgaben Er soll sich dieses Jahr konstituieren. Damit wird sind u.a. Kultur- und Brauchtumsförderung (z.B. die Stimme der Betroffenen gestärkt! Nach dem Bauernhausmuseum Glentleiten), Umweltauf- Motto: „Nicht ohne uns über uns!“ gaben (z.B. Fischereiwesen) und Jugendarbeit. Menschen mit Behinderung müssen Anträge beim Bezirk stellen: für Mobilitätshilfe, für Frauke Schwaiblmair Pflege im sog. Arbeitgebermodell, für heilpä- Bezirksrätin dagogische Maßnahmen, … Jeder Antrag wird Vorsitzende Behindertenbeirat geprüft und irgendwann beschieden. Das klappt Landkreis München Jugendarbeit: Pflicht, oder Kür? Von Martin Wagner D ie Einschränkungen durch Corona sind nur noch Jugendarbeit nach Kassenlage gibt. für niemand einfach. Auch Kinder und Dagegen werde ich mich als Berichterstatter für Jugendliche leiden darunter. Deshalb Jugendpflege stemmen. Jugendarbeit ist Pflicht braucht es jetzt und für die Zeit nach Corona und keine Kür! eine starke Jugendarbeit, um jungen Menschen Halt zu geben, um Kontakte wiederbeleben zu können und ganz einfach um Jungsein leben zu können. Die schon jetzt beginnenden Graben- Martin Wagner kämpfe um knappe kommunale Kassen lassen Bezirksrat mich befürchten, dass es ab 2021 im Bezirk Berichterstatter für Jugendpflege 10 KREISRUNDBRIEF 02—2021
OBERHACHING FAIRMIETEN Oberhaching e.V. vermittelt zwischen hilfsbedürftigen Mietern und Vermietern mit Herz Von Nina Hartmann S ozial schwächer gestellte Menschen haben auf dem engen Immobilien- markt in unserer Region kaum Chancen eine Wohnung zu mieten. Gleichzeitig gibt es ungenutzten Leerstand und Vermieter, die gerne helfen möchten, aber keinen Ansprechpartner haben. Ganz konkret: FAIRMIETEN fungiert als Zwischenmieter – der Verein mietet Immobilien und bezahlt Miete und Kaution an den Vermie- ter. FAIRMIETEN vermietet dann die Wohnun- gen an sozial Bedürftige weiter. Dabei handelt schenvermieten. Die Basis des Vereins bildet ein es sich z. B. um Alleinerziehende, Geflüchtete, gutes Team: Neben einem Notar, Finanzberatern kinderreiche Familien, ältere Singles oder Men- und Kenner*innen des sozialen Bereichs, ist es schen in Notlagen. Großen Wert legt der Verein hilfreich Kommunalpolitiker*innen im Boot zu auf das Matching von Vermietern und Mietern, haben. Zu guter Letzt braucht es eine fundierte um eine langfristige Beziehung zu ermöglichen. Pressearbeit, um bei potentiellen Vermietern bekannt zu werden. Im Landkreis hat FAIRMIE- TEN bereits einen weiteren Verein inspiriert. FAIRMIETEN sucht weiterhin leerstehende „Eigentum verpflichtet. Immobilien und Vermieter mit Herz. Unterstüt- Sein Gebrauch soll zu- zen Sie den Verein, indem Sie auf ihn aufmerk- sam machen, Mitglied werden oder spenden. gleich dem Wohle der Denn ein Zuhause für jeden sollte in einem Allgemeinheit dienen.“ Land wie Deutschland nicht Privileg sein, son- dern Grundrecht. Grundgesetz, Artikel 14, Abs. 2 Interessenten wenden sich bitte an folgen- de E-Mail-Adresse: Gegründet wurde der gemeinnützige Verein fairmieten.oberhaching@gmail.com Ende letzten Jahres und steht nun vor dem Abschluss der ersten Verträge. Wichtig für den guten Start waren die Vernetzung und der Wissenstransfer mit vergleichbaren Vereinen Nina Hartmann wie mit den „Münchner Freiwilligen“, die seit Vorstand FAIRMIETEN e. V. Jahren zahlreiche Wohnungen in München zwi- 3. Bürgermeisterin Oberhaching SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 11
AUS DEM KREISTAG Vom Nothilfefonds zur Spendenbox Von Ingrid Lindbüchl, Kreisrätin D ie Auswirkungen der Corona-Pandemie bringt Menschen aus unserem Land- kreis unverschuldet in die Bredoullie: Kurzarbeit, Entlassungen, Schwangerschaft, Scheidung, Darlehnstilgung. Kein Geld mehr für Miete, Strom und Dinge des täglichen Lebens. Betroffene Menschen, die in die Sozialhilfe Doch das sei nicht rechtens, so die Ver- abzurutschen drohen, suchen die Sprechstun- waltung in der Bearbeitung des Antrags. Das den der Caritas- Sozialstationen im Landkreis Eichenauer Urteil verbietet, Gelder aus dem auf. Schon Ende Januar ist das Arbeitssoll der Kreishaushalt an Menschen aus unserem Land- Schuldnerberatung für das ganze Jahr erfüllt. kreis abzugeben und auch das Gleichheitsprin- Antje Spilsbury, stellvertretende Geschäfts- zip würde verletzt. Der Landkreis darf also mit führerin der Caritas, weiß nicht mehr, was sie seinen eigenen Geldern nicht diesen betroffe- den Menschen noch raten und geben soll. Alle nen Menschen aus dem Landkreis helfen. Spenden sind aufgebraucht, ihre Mitarbeiter*in- Der Kreisausschuss beschließt alternativ Icon created by iconfield fom the Noun Project nen am Limit. Jetzt wäre pragmatische, unbü- ein Spendenkonto einzurichten, in das Privat- rokratische und vor allem schnelle finanzielle personen, Unternehmen, aber auch Gemeinden Hilfe angesagt. einzahlen können. Aus einer virtuellen Konferenz zwischen Die Verteilung der Spenden sollen die Frau Spilsbury und den grünen Sozialaus- Wohlfahrtsverbände und Nachbarschaftshilfen schuss-Mitgliedern der Kreistagsfraktion, geht übernehmen und entscheiden, wo schnelle folgender grüner Antrag hervor: 500.000 Euro und unbürokratische Hilfe am dringendsten soll der Kreistag in einem Nothilfefonds geneh- benötigt wird. migen, aus dem unkompliziert und punktgenau geholfen werden kann, beispielsweise durch die Irgendwie auch ein Erfolg! teilweise Übernahme der Mieten, Stromkosten, Es darf also in unsere Landkreis-Spendenbox Finanzierung des erhöhten Lebensmittelbedarfs. gespendet werden! 12 KREISRUNDBRIEF 02—2021
Wohnberatung im Landkreis München Von Gudrun Hackl-Stoll, Kreisrätin W ohnen bleiben in den eigenen vier Die Wohnberatung leistet das und nach Wänden, auch wenn das körperlich dem Umzug in das neue Kompetenzzentrum in nicht mehr ganz so gut geht, das Riem kann man sogar gute Lösungen barriere- ist der Wunsch vieler Menschen – aber, wie freien Wohnens „live vor Ort“ sowie technische kann das funktionieren? und Alltags- Hilfsmittel erleben und auspro- Der Landkreis München bietet seinen Bür- bieren. gerinnen und Bürgern in Kooperation mit dem Möglichst lange selbstbestimmt in den ei- Verein Stadtteilarbeit e.V. eine kostenfreie und genen vier Wänden wohnen bleiben zu können, neutrale Möglichkeit der Wohnberatung an. Das ist im Alter die häufigste und beliebteste Wohn- multiprofessionelle Team aus Sozialpädagogen, form und erhöht die Lebenszufriedenheit. einer Psychologin und Architekten nimmt das Daher weist Menschen in Eurer Kommune Wohnumfeld unter die Lupe und erarbeitet gerne auf das sehr gute Angebot des Landkrei- gemeinsam mit den Bewohnern individuelle ses hin und ermutigt sie, es zu nutzen! Lösungsstrategien. Das kann einfach nur eine kleine Rampe sein, die die Benutzung des Familiensituation Balkons wieder möglich macht, bis hin zum von Senior*innen Alle Zahlen: Bürgerbefragung der Senior*innen im Landkreis München 2020 barrierefreien Badumbau der geplant wird. Wohnberatung ist wichtig in Krisensitua- tionen wie Krankheit oder nach einem Unfall, hier kann die Pflege zu Hause ermöglicht oder erleichtert werden. Aber Wohnberatung wirkt auch präventiv: Durch das Beseitigen von Stolperfallen wie z.B. rutschende Badvorleger können Stürze vermie- den werden. Und aus Sturzereignissen resultiert tatsächlich sehr häufig Pflegebedürftigkeit. Die richtigen Wohnbedingungen können auch einzelne körperliche Einschränkungen ausgleichen: In einem Wohnumfeld, in dem man sich „blind“ zurechtfindet, kann man auch mit nachlassender Sehkraft weiterhin wohnen bleiben. Mit (Ehe-)Partner*in: 69,6 % Meist ist es schwierig, jemanden zu finden, Alleinlebend: 26,5 % der sich sowohl mit den baulichen Vorausset- Mit Kindern: 5,2 % zungen, wie auch möglichen Hilfsmitteln oder Mit Anderen: 1,9 % gar Fördermöglichkeiten gleichzeitig auskennt. Alleine mit Kindern: 0,2 % SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 13
AUS DEM KREISTAG Seniorenpoltisches Gesamtkonzept – ein Erfolgsmodell wird fortgeschrieben Von Gudrun Hackl-Stoll, Kreisrätin Icons created by Milton Raposo C. Rêgo Jr., corpus delicti, Luis Prado & David fom the Noun Project 36 11 31 3.252 Ambulante Tagespflege Stationäre Alten- Vollstationäre Pflegedienste einrichtungen pflegeinrichtungen Pflegeplätze im Landkreis mit 155 Plätzen im Landkreis im Landkreis B ereits 2011 wurde im Landkreis Mün- gesellschaftliche Teilhabe und Unterstützung chen das seniorenpolitische Gesamt- im Alltag und v.a. wollte man herausfinden, wo konzept auf den Weg gebracht, das 2021 Handlungsbedarf von Seiten des Landkreises, fortgeschrieben und nach der Verabschiedung aber auch von Seiten der Kommunen besteht. im Kreistag veröffentlicht wird. Es erstaunt nicht, dass sich viele der The- Um valide Daten zu generieren wurde men mit unseren überschneiden: In den Orten jedem 7. Landkreisbürger über 65 Jahre ein sollen Geschäfte innerorts vorhanden sein, 4-seitiger Fragebogen zugesandt, 52% haben wegen der sonst zu langen Wege, auch die zu- ihn beantwortet. geparkten Gehsteige sind nicht nur für die Älte- Abgefragt wurden soziodemografische ren ein Ärgernis. Mehr „Lieblingsorte“ wünschen Daten und Themen wie: Beratung und Infor- sich die älteren Mitbürger*innen – mit Bänken, mation, Mobilität und Infrastruktur, Wohnen, die auch sozialen Kontakten Raum geben. 14 KREISRUNDBRIEF 02—2021
Barrierefreiheit des Barrierefreiheit der Wohnung Wohnumfelds (Mehrfachnennung möglich) Ich komme gut zurecht: 88 % Fehlende öffentliche Toiletten: 50,9 % Ich habe gewisse Schwierigkeiten: 12 % Keine Ruhemöglichkeiten: 26,2 % Zu enge/zugeparkte Gehsteige: 25,7 % Unebener Bodenbelag: 22,4 % Nicht abgesenkte Bodenbeläge: 17,6 % 27,0 % Ja, ich wohne (weitestgehend) barrierefrei Fehlende Fußgängerüberwege: 13,0 % 8,0 % Zu wenig Ampeln: 3,8 % Ja, einzelne Maßnahmen wurden durchgeführt 67,8 % Nein, kein barrierefreier Umbau 17,1 % Nein, könnte mir aber Umbau vorstellen Großer Handlungsbedarf besteht noch in könnten mit jüngeren Menschen geteilt werden der Unterstützung der pflegenden Angehörigen: und beide Seiten profitieren davon. Tages- oder Kurzzeitangebote, damit die Pfle- Die „neuen Alten“ sind eine sehr inhomo- genden wieder auftanken können. Aber auch gene Gruppe: Es gibt einen großen Anteil an der Wunsch nach mehr Unterstützungsangebo- mobilen Senior*innen, die ihr Leben aktiv ge- ten vor Ort für haushaltsnahe Dienstleistungen, stalten möchten, aber es gibt auch hochbetagte, wie Rasen mähen o.ä. wird geäußert, um länger pflegebedürftige Menschen. zu Hause wohnen bleiben zu können. Ideen gibt es viele und der Bedarf ist da: Die Hilfe könnte aber auch einziehen und Allen Menschen immanent ist der Wunsch nach das Zuhause geteilt werden: „Wohnen gegen Teilhabe am Leben, so gut es ihnen möglich ist Hilfe“ hat im Landkreis noch deutliches Ent- und ermöglicht wird! wicklungspotential. Die großen Wohneinheiten SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 15
GASTBEITRAG Caritas. Nah. Am Nächsten. Von Matthias Hilzensauer D er Auftrag der Caritas als katholischer Die Armutsbekämpfung ist für die Caritas Wohlfahrtsverband gründet sich auf eine der zentralsten Aufgaben und schließt das christliche Menschenbild und die materielle Armut ebenso ein wie seelische, unantastbare Würde des Menschen. Unsere zum Beispiel bei psychischen Erkrankungen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen den Die Armutsbekämpfung ist Herzstück für den Menschen in seiner Einzigartigkeit und Würde, Zusammenhalt der Gesellschaft: Menschen, die mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Lebens- sich auf Dauer ausgegrenzt fühlen, resignieren. vorstellungen wahr. Wir sind für alle Menschen Sie werden oft krank. Oder sie radikalisieren da, unabhängig von Herkunft, Konfession oder sich gegen Andere--verdeckt, unterschwellig sexueller Orientierung. Caritas ist Anwalt der oder offen aggressiv. Daher ist unser Ansatz, den Armen und Schwachen in der Gesellschaft. Wir Menschen eine Stimme zu geben… stehen auf der Seite derer, die keine Lobby ha- ben. Wir mischen uns sozialpolitisch ein, kämp- fen mit den Ratsuchenden um ihre Rechte und ihren Platz in der Gesellschaft. Die Mitarbeiten- Icon created by Sam Garner fom the Noun Project den in den Einrichtungen der Caritas arbeiten spezialisiert und multiprofessionell. Das Portfolio der Caritas in der Stadt und im Landkreis München umfasst neun Kernauf- gaben. Die drei Schwerpunkte sind Angebote für Kinder Jugendliche und Familien (Kindertages- stätten Familienstützpunkte, Familienzentren), Soziale Beratungsdienste (Existenzsicherungs- beratung, Schuldnerberatung, Kleiderkammern, Mobile Werkstätten, Tische und Tafeln) sowie Gemeindecaritas (Gewinnung von Ehrenamt- Matthias Hilzensauer lichen, Aufbau von sozialen Projekten und Kreisgeschäftsführer, der Caritas-Dienste Besuchsdiensten). im Landkreis München 16 KREISRUNDBRIEF 02—2021
GASTBEITRAG AWO – Sozialer Zusammenhalt – bunt und vielfältig Von Dr. Gabriele Rössler und Michael Germayer D er AWO Kreisverband München-Land sellschaft. Bei drohender Obdachlosigkeit sind e.V. setzt sich ein für eine gerechte Ge- die Mitarbeiter*innen der Wohnungsnotfallhilfe sellschaft. An diesem Ziel arbeiten wir die richtigen Ansprechpartner. Mit ihrem Fach- mit ehrenamtlichem Engagement und profes- wissen sind sie eine Säule im Hilfsangebot des sionellen Dienstleitungen. Die Grundlage dafür Landkreises. Unsere Schuldner- und Insolvenz- ist so alt, wie die AWO selbst, es sind die von beratung - im Auftrag des Landkreises - ging der Gründerin Marie Juchacz bereits verfolg- genau zum richtigen Zeitpunkt an den Start und ten Grundwerte: Solidarität, Toleranz, Freiheit, hat in Folge der Corona-Pandemie enormen Gleichheit und Gerechtigkeit. Zulauf. Im Landkreis ist die AWO aktuell mit über Wenn es um die gemeinsame Gestaltung 70 Einrichtungen vertreten von der Kita bis einer sozialen Zukunft geht, denken wir auch hin zur Schuldner- und Insolvenzberatung. an Angebote für Senioren im Bereich der Insgesamt beschäftigt die AWO über 550 Tagespflege und für Demenzkranke, aber auch Mitarbeiter*innen aus 29 Nationen mit dem an Unterstützung für junge Familien oder gemeinsamen Ziel, das Leben für die Menschen Flüchtlinge. im Landkreis München sozial und gerecht zu Wir gestalten den sozialen Zusammenhalt gestalten. Zum quirligen Leben der AWO gehört gerne mit und freuen uns, dass wir für die der ehrenamtlich organisierte Ausflug des Menschen im Landkreis da sein dürfen – bunt Ortsvereins ebenso wie der Kitaplatz, an dem und vielfältig. die Eltern ihren Nachwuchs gut behütet wissen. Oder die Sozialkaufhäuser Klawotten, in denen ehrenamtliche und festangestellte Mitarbei- Dr. Gabriele Rössler ter*innen dafür sorgen, dass Gebrauchtes nicht Vorstand AWO Kreisverband im Müll landet, sondern neue Nutzer findet. München-Land e.V. Mit dem Pilotprojekt der inklusiven Schul- begleitung haben wir Zeichen gesetzt. Das Er- Michael Germayer folgsmodell ist aus dem Schulalltag nicht mehr Vorstand AWO Kreisverband wegzudenken und hilft Kindern, Eltern und Ge- München-Land e.V. SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 17
EVI KARBAUMER Unterhaching FRAG Wie bist du zu den Grünen gekommen? ein großes Anliegen. Gute Bildung ist wichtig – meines Erachtens ein Beitrag, um Vielfalt und Seit meiner Jugend ist mir wichtig, mich für gegenseitigen Respekt von klein auf zu fördern. Arbeitnehmerrechte, Klimapolitik und Gleich- berechtigung einzusetzen. Ich bin erst mit der Wer ist für dich ein Vorbild? Wahl in den Gemeinderat 2014 in Unterha- Alle die, die sich für die Themen Zusammenhalt, ching Mitglied geworden, zuvor war ich aktive Vielfalt und Überleben auf unserem Plane- Sympathisantin. Mittlerweile sind noch andere ten einsetzen und sich auch dem Gegenwind Themen hinzugekommen, z.B. den sozialen stellen. Da gibt es aktuell in unserer Partei, aber Zusammenhalt und eine offene Gesellschaft zu auch in vielen Organisationen und im Privaten stärken. Ich freu mich immer über die sachliche Menschen, die sich nicht beirren lassen - das Arbeit bei den Grünen, die gegenseitige Unter- beeindruckt mich. stützung und den Gestaltungswillen. Was gefällt dir an unserem Was ist dir ein politisches Landkreis, was nicht? Herzensanliegen? Das kulturelle und Freizeitangebot ist sensati- Mir liegt die Beteiligung von Bürger*innen und onell! Da lässt es sich gut leben. Es lässt sich besonders von Kindern und Jugendlichen am auch viel politisch gestalten. Der Landkreis ist Herzen. Wenn Politik glaubwürdig ist, kön- groß, die Gemeinden oft weit voneinander ent- nen sich Bürger*innen einmischen, sich für fernt - das macht einen Austausch eher schwer. ihre eigenen Interessen einsetzen und etwas Und er ist für viele ein teures Pflaster. bewirken. Politik schafft den Rahmen hierfür. Klimaschutz ist lebenswichtig. Es geht um den Worüber hast du zuletzt gelacht? Erhalt unserer Lebensgrundlagen und um eine Wenn ich jetzt in Coronazeiten Freund*innen gute Zukunft für alle. Dabei den globalen Blick, auf der Straße treffe, gibt es immer was auszu- den Blick über unseren Tellerrand hinaus, einzu- tauschen und zu lachen. nehmen, und dann lokal zu handeln, das ist mir 18 KREISRUNDBRIEF 02—2021
JOHANNES ROHLEDER GEN Unterschleißheim Wie bist du zu den Grünen gekommen? junge Menschen brauchen Räume, in denen sie sich ausprobieren und entfalten können – ohne Die letzten Jahre waren von wachsenden politi- dabei leisten zu müssen. schen Herausforderungen geprägt und wir steu- ern auf eine Zeit multipler Krisen zu – ein „weiter Wer ist für dich ein Vorbild? so“ ist einfach nicht mehr möglich. Für mich Mich beeindruckt Katha Schulze mit ihren mit- haben wir Grüne das erkannt und bieten Lö- reißenden Reden und ihrem authentischen Auf- sungen für drängende ökologische, soziale und treten. Sie steht für eine mutige Politik, genau gesellschaftliche Probleme. Der Wahlkampf 2018 das, was wir in Zeiten von Corona, Klimawandel hat mich überzeugt, Mitglied bei den Grünen zu und Rechtsextremismus brauchen. werden. Ich hatte damals das Gefühl, eine Partei gefunden zu haben, die meine Sorgen als junger Was gefällt dir an unserem Mensch versteht - und damit lag ich richtig! Landkreis, was nicht? Die perfekte Kombination aus Stadt- und Land Was ist dir ein politisches macht unseren Landkreis für mich so lebens- Herzensanliegen? wert. Handeln müssen wir meiner Ansicht nach Mein Herzensthema ist die Jugendpolitik. Junge beim ÖPNV, gerade als junger Mensch wünsche Menschen sind unsere Zukunft und wir haben ich mir nachts gut vom Feiern nach Hause zu ihre in der Hand! Sie haben die Folgen unserer kommen. Außerdem ist es unheimlich schwer heutigen Entscheidungen zu tragen, ob sie im Landkreis bezahlbaren Wohnraum zu finden wollen oder nicht. Wenn wir jetzt nicht endlich gerade für junge Familien und Studierende, hier die Weichen für die Zukunft stellen, tragen müssen wir schnell kreative Lösungen finden. größtenteils junge Menschen die Auswirkungen. Und das ohne dabei heute überhaupt mitent- Worüber hast du zuletzt gelacht? scheiden geschweige denn wählen zu dürfen. Über so manche Antworten meiner Freund*in- Wir müssen ihnen endlich eine Stimme geben nen beim gemeinsamen online Stadt-Land- und die Jugendarbeit vor Ort stärken, denn Fluss spielen. SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 19
EURE ANSPRECHPARTNER*INNEN IM KREISVORSTAND Strategie & Beratung Newsletter Sabine Pilsinger Dominik Dommer sabine.pilsinger@gruene-ml.de dominik.dommer@gruene-ml.de Volker Leib volker.leib@gruene-ml.de Ortsvorstände-Vernetzung Uta Hirschberg Finanzen uta.hirschberg@gruene-ml.de Helga Keller-Zenth Felicia Kocher helga.keller-zenth@gruene-ml.de felicia.kocher@gruene-ml.de IT-Betreuung Mandatsträger*innen-Vernetzung Markus Wutzke markus.wutzke@gruene-ml.de Christine Squarra Felicia Kocher mandatsvernetzung@gruene-ml.de Neumitglieder Uta Hirschberg uta.hirschberg@gruene-ml.de Vielfalt- und Frauenförderung Carlotta Vieler Carlotta Vieler carlotta.vieler@gruene-ml.de carlotta.vieler@gruene-ml.de Dominik Dommer Christine Squarra dominik.dommer@gruene-ml.de christine.squarra@gruene-ml.de Junge Grüne Grüne Zeiten Christine Squarra Carlotta Vieler christine.squarra@gruene-ml.de Leon Matella jung@gruene-ml.de Dominik Dommer dominik.dommer@gruene-ml.de 20 KREISRUNDBRIEF 02—2021
MELDUNGEN sie von Sami Saleh, Ella Miner, Sabine Pilsinger, Johannes Roh- leder, Ramona Wüst und Fabian Matella. Die Jungen Grünen wollen junge (36 Jahre und jünger), kommunalpolitisch in- teressierte Menschen im Kreis- verband zusammenbringen und untereinander vernetzen. Jeden dritten Sonntag im Mo- nat findet der derzeit digitale Stammtisch statt. Wenn du Lust hast teilzunehmen melde dich Kreisvorstand Wenn man sich auf die neuen bei jung@gruene-ml.de! Neujahrsklausur Tools einlässt kann das sogar Leon Matella verdammt gut funktionieren. Ende Januar traf sich der neu Leon Matella gewählte Kreisvorstand zur Aus dem Kreisverband Neujahrsklausur. Pandemie Februar-Kreisver- bedingt natürlich digital. Wahl sammlung Bewährt haben sich vor allem Junge Grüne neue, digitale Tools zur digitalen SaferInternetDay Zusammenarbeit, welche die Nachdem in der Dezember- Seit 2004 findet jährlich im Zusammenarbeit in Teams kreisversammlung die „Jungen Februar der SaferInternetDay signifikant vereinfachen. Auf Grünen“ im Landkreis München statt. In unserer Kreisversamm- der Tagesordnung standen offiziell gegründet wurden, lung im Februar haben deshalb zum Beispiel Updates zu den stand im Februar die Wahl des der IT-Sicherheitsberater und Vorstandsprojekten rund um Koordinationsteams und der Vorstandsmitglied Markus Neumitgliederbegrüßung oder Sprecher*innen an. In Zukunft Wutzke, unsere Kreisvorsit- zur Unterstützung unserer sprechen Carlotta Vieler und zende Sabine Pilsinger, 2. Mandatsträger*innen. Im Fokus Leon Matella für die junge Bürgermeister Ulrich Leiner aber stand vor allem die Jahres- Gruppe. Unterstützt werden aus Haar und Kriminalbeamter planung für 2021. In den vier Quartalen möchten wir uns vor allem mit den Themen Sozialer Zusammenhalt, Klimaschutz und Nachhaltiger Landkreis befassen. Auch hat der Vorstand mit den Planungen für den Bun- destagswahlkampf begonnen – die Wahl steht ja bekanntlich im Herbst diesen Jahres vor der Tür. Der Tag hat uns gezeigt: Parteiarbeit geht auch digital. SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 21
MELDUNGEN und Vorstandsmitglied Dominik Arbeit. Gleichzeitig wollen Dommer über Gefahren im sich viele Paare Hausarbeit, Internet gesprochen und den Kindererziehung und Co längst Teilnehmer*innen Tipps für partnerschaftlich aufteilen. Eine eine sichere Internetnutzung gleichberechtigte Gesellschaft mit auf den Weg gegeben. Es braucht Politik, die Strukturen ging unter anderem um den nachhaltig verändert. Eine Poli- besseren Schutz privater Daten, tik, die endlich ernst macht mit den Umgang mit Hass im Netz, gleichem Lohn, Schutz vor Ge- der gerade politisch aktiven walt und einem System, in dem gab es auch einen Input mit Menschen immer mehr begeg- man Relevanz in den Arbeitsbe- abschließender Diskussion vom net, und der Bekämpfung von dingungen und auf dem Konto Vorsitzenden des Bayerischen Cyber-Kriminalität. Vertiefende spürt. Feminismus ist für uns Gemeinwohlökonomie Verein Informationen gab es am 9.2. Grüne kein Nice-To-Have, son- Harro Colshorn. Dabei ging es von Markus in einem eigenen dern demokratischer Grundsatz. vor allem um die Frage, wie Webinar. Infos dazu findet ihr In diesem Jahr können wir den ein nachhaltiges und soziales auf unserer Homepage: Weg hin zu mehr Gleichberech- Wirtschaften Schritt für Schritt gruenlink.de/1ybe tigung ebnen. Es ist Zeit für eine in einer Kommune angegangen Markus Wutzke feministische Bundesregierung. werden kann. Für konkrete Ricarda Lang, Vorschläge und Fragen war frauenpolitische Sprecherin zudem die Koordinatorin für März-Kreisversammlung und stv. Bundesvorsitzende Kommunen des Vereins Sabine Feministisch in Strack anwesend. die Zukunft! Durch diese Vernetzungsarbeit Meldung sollen die Mandatsträger*in- Mandatsträger*in- nen im Landkreis nicht nur nenvernetzung Ansprechpartner*innen und Un- terstützung aus den Nachbar- Durch die Kommunalwahlen gemeinden erfahren, sondern im Frühjahr 2020 erhielten die ihr gesammeltes Wissen besser GRÜNEN im Landkreis viele nutzen können und durch Vor- neue Mandate. Dadurch wird träge und den Input von außen Erfahrungsaustausch zwischen noch besser für ihre Ratsarbeit den Mandatsträger*innen gewappnet sein. Ein Jahr nach Beginn der besonders wichtig – was durch Felicia Kocher Corona-Krise sehen wir, wie die Corona-Pandemie bislang sehr unser gesellschaftlicher nicht einfach war. Zusammenhalt darauf beruht, Daher veranstalteten wir Online-Diskussion dass Frauen sich kümmern am 12. März ein digitales Gute Verkehrspolitik – unbezahlt zu Hause oder Vernetzungstreffen, bei dem ist sozial! unterbezahlt als Pflegerin die Mandatsträger*innen oder Erzieherin. Aktuell tragen zunächst über einen besse- Mobilität ist ein menschliches sie häufig noch die doppelte ren Austausch untereinander Grundbedürfnis und die Voraus- Last von Homeschooling und diskutieren konnten. Zudem setzung für unsere Existenzsi- 22 KREISRUNDBRIEF 02—2021
AUS DEN ORTSVERBÄNDEN cherung. Es gehört zur Daseins- vorsorge, für Mobilität für alle zu sorgen. Denn wenn wir das Zufußgehen und das Fahrrad- fahren sicher und bequem, den ÖPNV barrierefrei und günstig machen, dann ist das inklu- siv, gerecht und sozial. Meine nächsten Online-Veranstaltun- gen beschäftigen sich genau da- mit. Am 15.06.,19 Uhr, wird der grüne Staatssekretär in Berlin, Ingmar Streese, zu Gast sein und mit uns über „Besser zu Fuß! Das neue Fußverkehrsgesetz in Berlin – Ein Modell für Bayern?“ Höhenkirchen-Siegertsbrunn Neubiberg diskutieren. Am 22.06., 18 Uhr, Kies und kein Ende? Online-Vortrag grü- sprechen wir mit Expert*innen ner Bauen, grüner vom VCD darüber, „Warum die Im Februar luden wir Christi- Wohnen Verkehrswende sozial ist“. an Hierneis und Daniel Rank, Dr. Markus Büchler, Koordinator des URGE Projekts Klimagerecht bauen in der Landtagsabgeordneter zur Infoveranstaltung über Kommune. Darüber informierte Kiesabbau und nachhaltige Ursula Sowa, Mitglied des Bay- Mitmachen bei der Kreislaufwirtschaft ein. Chris- erischen Landtags Bündnis 90/ Mach-Mit-Pinnwand tian forderte feste Recycling- Die Grünen, auf Einladung der quoten für Baustoffe wie Grünen Neubiberg. Zement ist Beton. Bevor immer weiter Kies für sechs Prozent der jährlichen abgebaut wird braucht es eine Emissionen weltweit verant- Bedarfsanalyse. Daniel Rank wortlich. Ursula Sowa rät Kom- informierte über das Projekt auf munen deshalb zu mehr Bauen dem Gelände der ehemaligen mit Holz, weil es CO2 speichert Bayernkaserne. Hier entstehen und schnell nachwächst. An- beim Abriss 1,2 Mio. Tonnen gesichts der Klimakrise bringt Bauschutt, rund die Hälfte kann auch die Dachbegrünung viele Wenn Ihr Euch mit anderen für neue Wohnungen wieder- Vorteile. Deshalb beschloss Grünen im Landkreis zu ver- verwertet werden. Baurecycling der Gemeinderat Neubiberg im schiedenen Themen und Akti- steckt aber noch in den Kin- Januar 2021 auf Initiative der onen vernetzen wollt, schreibt derschuhen. Christian forderte Grünen einstimmig eine Neu- an newsletter@gruene-ml.de daher die öffentliche Hand auf, fassung der Dachgestaltungs- und Eure Gesuche erreichen bei eigenen Bauprojekten kon- richtlinie. Um für die Zukunft alle Grünen im Landkreis Mün- sequent auf Baustoffrecycling gerüstet zu sein, brauchen chen über unseren zweiwöchi- zu setzen und ein generelles Kommunen mehr Kompetenzen gen Newsletter. Umdenken. beim Thema Bauen: Ursula Kreisvorstand Janine Schneider Sowa plädiert deshalb für SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 23
AUS DEN ORTSVERBÄNDEN fraktion, war virtuell am 11. Februar zu Gast in Putzbrunn. Die Klimakrise ist in Bayern angekommen. Hitzeperioden, Trockenheit und Dürre, Stürme, Starkregen und Sturzfluten tref- fen heute auch die Regionen in unserem Freistaat. Auch im Münchner Landkreis haben wir das insbesondere in den teils sehr heißen und besonders tro- ckenen Sommermonaten in den vergangenen Jahren gespürt. nachhaltige Instrumente wie formieren und lokale Aktionen Sich den Herausforderun- Erbbaurecht oder Konzeptver- zum Klimaschutz durchfüh- gen des Klimawandels zu stel- gabe. ren. In Untergruppen werden len ist eine Zukunftsaufgabe. Meike Leopold Themen wie PV-Anlagen, Patrick zeigte auf, welche Wärmedämmung, E-Mobilität, konkreten Klimaanpassungs- Klimabildung, Windenergie und maßnahmen Kommunen Neuried Abfallvermeidung angegangen. ergreifen müssen, z. B. mit eige- Gründung eines über- #Klimawandelstoppen nen Klimafunktionskarten. parteilichen Klima- Uta Hirschberg und Sybille Martinschledde schutznetzwerkes in Isabella Würker Neuried Ottobrunn In unserer AG Klimaschutz Putzbrunn Nachhaltiges Bauen ist die Idee entstanden, ein Klimaanpassung in überparteiliches Klimaschutz- der Kommune netzwerk zu gründen. In der Auftaktveranstaltung am 5. Fe- MdL Patrick Friedl, Sprecher für bruar gab ein Heizungsexperte Naturschutz und Klimaanpas- Informationen und Tipps rund sung der GRÜNEN Landtags- um Heizung/ Heizungstausch und Fördermöglichkeiten (derzeit bis zu 45%!). Fast 70 Teilnehmer*innen waren online dabei. Warum braucht es einen Wan- Unser Ziel: Zusammen del hin zum nachhaltigen Bau- mit der Energieagentur en? 40 Prozent der CO2-Emis- Ebersberg-München, der Ver- sionen und 60 Prozent aller braucherzentrale Bayern und Abfälle hierzulande sind der den umliegenden Gemeinden Baubranche zuzurechnen. Die wollen wir uns vernetzen, in- “Architects for Future” wollen 24 KREISRUNDBRIEF 02—2021
das ändern und die Branche nachhaltiger und klimapositiver gestalten. Auf unserer digita- len Ortsversammlung gab die Münchner Ingenieurin Kathrin Theilig einen Einblick in die Themen Cradle to Cradle in der Baubranche, nachhaltiges Bau- en und in die Forderungen von A4F und den Forderungen an Kommunen. (Abgeleitet von den Forderungen an München. Www.muenchen2020.org Im Anschluß an den Vortrag entwickelte sich noch eine lebhafte Diskussion mit vielen Fragen an die Referentin. Ein Unterschleißheim Frau Ursula Schneider-Savage, rundum gelungener Abend. „Wohnen für Hilfe – zuständig für „Wohnen für Hilfe“ Michael Senft die alternative im Landkreis München, sprach Wohnform“ bei der Online-Konferenz des Grünen Unterschleißheim über diese Wohnform. Sie basiert auf der Idee der nachbarschaftli- chen Hilfe und der Solidarität zwischen den Generationen. Die Idee ist einfach: Seni- oren verfügen über Wohnraum, den sie aktuell nicht brauchen und freuen sich über Unterstüt- zung bei kleineren Tätigkeiten im Haushalt und Alltag. Der informative Vortrag wurde von den Veranstaltern mitgeschnitten. Sie finden ihn auf der Homepage: www.seniorentreff-neuhausen. de/wohnen-fuer-hilfe/haeufi- ge-fragen Lissy Meyer SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 25
AUS DEN ORTSVERBÄNDEN Sauerlach Emil hat Geburtstag! Am 28.12.2020 konnte unser Gründungs- und Ehrenmitglied Wolfgang Schreiber mit seinem “Kind”, einem der ersten E-Mo- bile, 30-Jähriges feiern. Das dreirädrige, einsitzige Solarauto ist etwas ganz Be- sonderes: Betankt wird es von der PV-Anlage vom eigenen Hausdach, es fährt emissions- frei, lautlos, kostenarm, mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h und einer Reichweite von 50 km. 1998 erzielte es sogar einen Weltrekord: fast 50000 rein solar gefahrene Kilometer! Der Dipl.-Ing. Wolfgang Unterschleißheim derte Bezahlung anstandslos Schreiber kämpfte anfangs Online-Frauenfrüh- erhalten, während ihrem Vater gegen Spott und einige Wi- stück zum Weltfrau- die geforderte Summe zu hoch derstände, wurde aber für sein entag – gar nicht erschien. Engagement bis heute auch trocken! Kathrin Ungar anerkannt und ausgezeichnet. Am 7. März von 10.30 h bis 12 Uhr trafen sich 8 engagierte Frauen, um sich auszutauschen. Jede bekam einen Croissant, einen Pikkolo Sekt und eine Rose nach Hause per Fahrrad geliefert. In Brigitte Hubers Kurzreferat über die Aufteilung der Arbeits- und Familienzeit bei Frauen und Män-nern in Coronazeiten floss auch Per- sönliches mit ein. Frauen mit Doppelnamen wurden in den 1980er Jahren ‚Bindestrich-Wei- ber‘ genannt. Eine Teilnehmerin berichtete, sie hätte bei ihrem Vorgesetzten für eine erfolgrei- che Projektarbeit die gefor- 26 KREISRUNDBRIEF 02—2021
TERMINE Für unsere nächsten Seine Erfahrungen beschrieb mit unseren Zielen dabei in Termine schau vorbei bei er in dem Buch „But the winner weiten Teilen überein. Die Er- www.gruene-ml.de. will bei DIE SOLARENERGIE“. kenntnis, dass der Klimawandel Wir gratulieren! menschengemacht ist, ist laut Charlotte Quest Toni Hofreiter positiv, weil wir dagegen etwas unternehmen KONTAKT können. Gemeinsam können wir Neuried dafür sorgen, dass die Grünen Unsere Geschäftführerin Neurieder Jahres- in Regierungsverantwortung Lucia Kott erreichst du unter: auftakt mit Toni und kommen und etwas verändern gf@gruene-ml.de oder telefo- Toni können. Unsere Gemeinderäte nisch unter: 0151-428 268 14 Dieter Maier und Leon Zipfel 2021 ist das entscheidende zeigten auf, wo die Menschen Bankverbindung: (Klima)Wahljahr! Darum luden vor Ort bereits handeln und wo Die Grünen KV München-Land die Neurieder Grünen zum noch Unterstützung mit dem Kreissparkasse München virtuellen Neujahrsauftakt richtigen Rahmen auf Bundese- IBAN: DE30 7025 0150 0280 mit Toni und Toni ein. Gesucht bene nötig ist. 4631 75 waren Antworten zum drän- Uta Hirschberg und gendsten Thema: „Wie kommen Isabella Würker wir mit dem Klimaschutz jetzt IMPRESSUM voran? Global und lokal.“ Vor knapp 80 Teilnehmer*innen Der Kreisrundbrief ist die machten die Podiumsteilneh- Mitgliederzeitung der Grünen mer deutlich, dass spätestens im Landkreis München und jetzt die Zeit ist zu handeln. erscheint vier Mal im Jahr. Die Forderungen von Fridays for Future, vertreten von (An) Herausgeber: Toni(a) Messerschmitt, stimmen Bündnis 90/Die Grünen, KV München-Land Der Vorstand Franziskanerstr. 14 81669 München gf@gruene-ml.de www.gruene-ml.de V.i.S.d.P.: Sabine Pilsinger Redaktion: Sabine Pilsinger, Dr. Volker Leib, Lucia Kott, Do- minik Dommer Gestaltung: Anna Schmidhuber, Andreas Gregor Druck: Uhl Media klimaneutral gedruckt SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 27
Veranstaltungshinweis Orthodoxer Vortrag mit Diskussion Mit: Rahel Berkovits Feminismus? – Dienstag, 27. Apr. 2021, orthodoxe feministische Moderne Orthodoxie im Juden- 19.00 – 20.30 Uhr Rabbinerin und Publizistin, tum und die Rolle der Frauen – Online via Zoom Pardes Institut für jüdische – Eintritt frei! Studien, Jerusalem Rahel Berkovits ist eine jüdisch-or- thodoxe Feministin und seit 2015 Das Gespräch findet auf Moderation: auch ordinierte Rabbinerin. Sie Englisch statt (mit zusammen- Dr. Tom Kucera ist Mitgründerin einer Synagoge, fassenden Übersetzungen) Liberale Jüdische Gemeinde die halachische Wege sucht, München Beth Schalom Frauen in den Gottesdienst ein- Kooperationspartner: Liberale zubeziehen. Sie publiziert über Jüdische Gemeinde Mün- Frauen und jüdisches Recht eben- chen Beth Shalom, Jüdisches so wie über jüdische Sexualethik. Museum München, Stiftung Wie geht das alles zusammen? Spiritualität und interreligi- Wieviel modernes Denken hat öser Dialog, Evangelische in der Orthodoxie Raum? Mehr Stadtakademie München offenbar als unsere Vorstellungen zulassen. Der verlorene Vortrag mit Diskussion Mit: Dr. med. Umeswaran Patient – Dienstag, 08. Juni 2021, Arunagirinathan Wie uns das Geschäft mit der 19.30 – 21.00 Uhr Facharzt für Herzchirurgie, als Gesundheit krank macht – München, Evangelische Funktionsoberarzt im Klinikum Stadtakademie, Her- Links der Weser in Bremen tätig, Krankenhäuser und Praxen zog-Wilhelm-Str. 24 Autor des Buches „Der Verlorene haben sich in den letzten Jahren – Eintritt frei! Patient“ erschienen bei Rowohlt, mehr und mehr zu Wirtschafts- Oktober 2020 unternehmen entwickelt. Die In Kooperation mit Kolibri – Corona-Pandemie hat es gezeigt: Interkulturelle Stiftung Einerseits sind wir enorm leis- tungsfähig, andererseits schlecht organisiert und unterfinanziert. Der Referent benennt klar und authentisch die Missstände und zeigt auf, was sich ändern muss. Petra Kelly Stiftung, Hochbrückenstraße 10, 80331 München, Tel: 089/24 22 67 42 info@petra-kelly-stiftung.de, www.petrakellystiftung.de
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