KREISRUNDBRIEF 02-2021 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER BESSER GEMEINSAM
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KREISRUNDBRIEF
02–2021 LANDKREIS MÜNCHEN
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
SOZIALER ZUSAMMENHALT:
GEMEINSAM BESSER
BESSER GEMEINSAM
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 102–2021
SOZIALER ZUSAMMENHALT:
GEMEINSAM BESSER
BESSER GEMEINSAM
3 Editorial
4 Einladungen zu den nächsten
Kreisversammlungen
6 Fester Zusammenhalt,
starke Demokratie!
Aus dem Bundestag
8 Soziale Berufe stärken!
Aus dem Landtag
9 Prädikat Vereinsmeier
10 Die Behindertenbeauftragten
des Bezirks:
Helfen und Stärken 17 AWO – Sozialer Zusammenhalt
Aus dem Bezirkstag
– bunt und vielfältig
10 Jugendarbeit: Pflicht, oder Kür? Gastbeitrag
Aus dem Bezirkstag
18 5 Fragen an
11 FAIRMIETEN Oberhaching e.V. Evi Karbaumer und Johannes Rohleder
vermittelt zwischen 20 Eure Ansprechpartner*innen
hilfsbedürftigen Mietern und im Kreisvorstand
Vermietern mit Herz
21 Meldungen
12 Aus dem Kreistag
23 Aus den Ortsverbänden
16 Caritas. Nah. Am Nächsten.
Gastbeitrag 27 Impressum
2 KREISRUNDBRIEF 02—2021FÜR DEN VORSTAND
M
enschen sind soziale Wesen. Das spüren wir gerade jetzt in
Zeiten der Lockdowns und der Vorgabe, die sozialen Kontakte
auf das Notwendigste zu beschränken, besonders schmerz-
lich. Wir spüren aber auch angesichts der geschlossenen Konsumtempel
und der Flugzeuge am Boden, was wir ohnehin schon wussten: So können
wir nicht weiter machen auf dem Planeten Erde. Einfach ein Zurück zu
dem, was vor der Pandemie normal war, sollte es nicht geben. Wir müssen
die Krise zur Veränderung nutzen.
Wenn wir uns besinnen, auf das, was wirklich wichtig ist, steht sozialer
Zusammenhalt zweifellos ganz oben. In der Familie, im Freund*innen-
kreis, in Betrieben und Vereinen und überhaupt in allen Institutionen
und Einrichtungen, die das dichte soziale Beziehungsgeflecht unserer
Gesellschaft ausmachen. Damit unser Zusammenleben funktioniert, brau-
chen wir einen Grundkonsens und sozialen Ausgleich. Wenn Polarisierung,
Filterblasen und soziale Spaltung überhand nehmen, brechen letztlich
Hass und Gewalt den dünnen Lack der Zivilisation auf.
Deswegen sind wir als politisch aktive Menschen aufgerufen, die De-
mokratie stark zu machen, zur Verständigung beizutragen und für sozialen
Zusammenhalt zu sorgen. Unser Land ist ein demokratischer und sozialer
Staat. Wir setzen uns dafür ein, dass das soziale Netz so dicht geknüpft ist,
dass niemand hindurchfällt, und dass die Wertschätzung für soziale Beru-
fe sich auch auf dem Gehaltskonto bemerkbar macht. Von den Kommunen
über das Land bis zum Bund, die sozialpolitischen Aufgaben sind vielfältig
und zentral für unser Zusammenleben.
In diesem Kreisrundbrief wollen wir aus verschiedenen Perspekti-
ven auf das Thema sozialer Zusammenhalt blicken und dies zu unserem
Schwerpunkt im zweiten Quartal diesen Jahres machen.
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 3Sozialer Zusammenhalt im Fokus:
nächste Kreisversammlungen
MITTWOCH, 14. APRIL 2021, 19:30 UHR,
KREATIVE WOHNKONZEPTE IN EINEM
ANGESPANNTEN WOHNUNGSMARKT
Online Veranstaltung über GoToMeeting vom Projekt „Wohnen für Hilfe“ sowie Nina
Hartmann vom Verein „Fairmieten“ begrüßen.
Die angespannte Situation auf dem Münchner Einleitende Worte zur Situation in Bayern gibt
Wohnungsmarkt macht sich auch schon längst unsere Landtagsabgeordnete Claudia Köhler.
im Landkreis München bemerkbar. Die ortsübli-
che Vergleichsmiete in Ismaning liegt bei- Tagesordnung
spielsweise bei gar 17 € pro Quadratmeter, in – TOP 1 Kreative Wohnkonzepte in einem
Unterschleißheim oder Ottobrunn schon bei 15 angespannten Wohnungsmarkt
€. Solche Preise sind gerade für Geringverdie- – TOP 2 Aktuelle Informationen zur
ner*innen schon lange eine harte Belastung. In- Bundestagswahl
novative Vereine und Projekte versuchen, einem – TOP 3 Vernetzung, Austausch und Berichte
angespannten Mietmarkt kreative Konzepte und – TOP 4 Aktuelle Viertelstunde
Ideen entgegenzustellen. Zu unserer Kreisver- – TOP 5 Sonstiges
sammlung dürfen wir Ursula Schneider-Savage
MITTWOCH, 05. MAI 2021, 19:30 UHR
MITGESTALTENDE BÜRGERBETEILIGUNG ALS
MODELL FÜR DEN LANDKREIS MÜNCHEN?
Online-Veranstaltung über GoToMeeting Prozesse an der Schnittstelle Politik, Verwaltung
und Bevölkerung.
Manuel Steinbrenner ist nicht nur grüner Stadt-
rat in Heidelberg, sondern beschäftigt sich auch Tagesordnung
beruflich mit Bürgerbeteiligungsprozessen und – TOP 1 „Mitgestaltende Bürgerbeteiligung als
konsultativer Demokratie. Er wird aufzeigen, wie Modell für den Landkreis München?“ Input
die „mitgestaltende Beteiligung“ der Bevölke- und Diskussion mit Manuel Steinbrenner,
rung in Heidelberg funktioniert, welche Tipps Heidelberg und Ramona Wüst, Garching
es für kleine Kommunen gibt und im Gespräch – TOP 2 Aktuelle Informationen zur Bundes-
mit der Garchinger Grünen Ramona Wüst tagswahl
Modelle konsultativer Demokratie erklären. Klar – TOP 3 Vernetzung, Austausch und Berichte
ist seit unserer Gründung: Wir Grüne stehen – TOP 4 Aktuelle Viertelstunde
für mehr Bürgerbeteiligung und kooperative – TOP 5 Sonstiges
4 KREISRUNDBRIEF 02—2021SAVE THE DATE:
KREISVERSAMMLUNGS-TERMINE 2021
Die Mitgliederversammlungen der Land- ten statt. Die Termine dienen zur Orientierung,
kreis-Grünen finden in der Regel am ersten die konkreten Daten sind immer dem aktuellen
Mittwoch im Monat statt, außer in Schulferi- Kreisrundbrief oder der Website zu entnehmen.
en oder bei Feiertagen am ersten Mittwoch
danach. Die weiteren Termine 2021 sind voraussichtlich:
Aufgrund der Corona-Pandemie finden die 07.07., 15.09., 06.10., 10.11., 01.12.
Kreisversammlungen primär in Online-Forma-
MITTWOCH, 09.06.2021, 19:30 UHR
YES WE CARE – SOZIALE BERUFE STÄRKEN
Online-Veranstaltung über GoToMeeting Tagesordnung
– TOP 1 Yes we care - Soziale Berufe stärken
Im Juni dürfen wir Johannes Becher, MdL – TOP 2 Aktuelle Informationen zur Bundes-
aus Moosburg, in unserer Kreisversammlung tagswahl
begrüßen. Johannes ist Sprecher für frühkind- – TOP 3 Vernetzung, Austausch und Berichte
liche Bildung der Landtagsfraktion und bringt – TOP 4 Aktuelle Viertelstunde
uns das neu erarbeitete Konzept „Yes we care – TOP 5 Sonstiges
- Soziale Berufe stärken“ näher. Denn egal, ob es
die Kita für die eigenen Kinder, die Pflege der
Großeltern, die Versorgung von Menschen mit
Behinderungen, Beratung in Notlagen, Jugend-
sozialarbeit oder stationäres Jugendwohnen
ist – wir alle sind früher oder später selbst oder
indirekt auf Care-Arbeit und damit auf professi-
onelle Care-Gebende angewiesen. Dies müssen
wir fördern und besserstellen. Einen Fokus
legen wir dabei auf den kommunal besonders
wichtigen Bereich der frühkindlichen Bildung.
tion
j a h rsak
Neu hoben!
c
vers
Alle, die sich im Januar den 31.01.2021 für den Neujahrs-
empfang der anderen Art freigehalten haben: Schweren
Herzens haben wir diesen aufgrund der steigenden Inzi-
denz-Zahlen zu dieser Zeit auf die wärmere Jahreszeit ver-
schoben. Wir halten Euch auf dem Laufenden und freuen
uns auf ein unbeschwertes Zusammentreffen mit Euch!
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 5AUS DEM BUNDESTAG
Fester Zusammenhalt,
starke Demokratie!
Von Dr. Anton Hofreiter
E
ndlich haben die USA wieder einen
demokratischen Präsidenten! Joe Biden
ist angetreten, die gesellschaftliche
Spaltung in Amerika zu überwinden. In seiner
Rede zur Amtseinführung betonte er, dass
Demokratie kostbar und fragil sei und dass es
ohne Einigkeit keinen Zusammenhalt und sozi-
alen Frieden gebe. In Deutschland sind wir von
Zuständen wie in den USA zwar weit entfernt,
aber auch bei uns nehmen wir eine soziale
Erosion wahr. Rechtsextremisten tummeln sich
in den Parlamenten, Hass und Hetze nehmen zu,
Löhne reichen kaum zum Leben und die Kluft
zwischen Arm und Reich verschärft sich. führen, um die Grundsicherung zu vereinfachen
Auch wir müssen mit guter Politik den und Hartz IV abzuschaffen. Ein festes soziales
sozialen Zusammenhalt stärken. Soziale Gerech- Netz ist eine Voraussetzung für Zusammenhalt
tigkeit hilft nicht nur den Bürger*innen in ihren und Teilhabe.
ganz individuellen Lebenslagen, sondern sichert Zusammenhalt und Zugehörigkeit gehen
auch das Funktionieren unserer Demokratie. bei uns Hand in Hand. Wir wenden uns gegen
Teile unserer Gesellschaft waren schon vor der Ausgrenzung, sondern machen eine Politik,
Corona-Krise abgehängt, doch durch die Pan- die Menschen zusammenführt und Chan-
demie sind viele Menschen bei uns in Notlagen cen eröffnet. Ob Gleichberechtigung, queere
geraten und haben mit Existenzängsten zu Vielfalt, Inklusion und Integration – eine bunte
kämpfen. Kulturschaffende oder Soloselbständi- Gesellschaft macht uns reich und kreativ. Unser
ge wurden einfach darauf verwiesen, Grundsi- Ziel ist eine vielfältige Gesellschaft, in der sich
cherung zu beantragen – was ein ungeheuer jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft
bürokratischer und erniedrigender Akt ist. entfalten kann.
Gerade jetzt haben wir deshalb im Bundestag Zusammenhalt und Zugehörigkeit stär-
gefordert, die grüne Garantiesicherung einzu- ken unsere Demokratie. Nur mit einer starken
Demokratie und einer aktiven Zivilgesellschaft
können wir eine gerechte und weltoffene
Gut informiert im Wahljahr – Zukunft gestalten.
zu jedem Thema die grüne Position
www.gruene-bundestag.de
instagram.com/gruenebundestag/ Dr. Anton Hofreiter
facebook.com/Gruene.im.Bundestag/ Vorsitzender der GRÜNEN im Bundestag
twitter.com/gruenebundestag Unterhaching
6 KREISRUNDBRIEF 02—2021AUS DEM BUNDESTAG Opposition in Corona-Zeiten: kritisch und konstruktiv SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 7
AUS DEM LANDTAG
Soziale Berufe stärken!
Von Eva Lettenbauer
Fangen wir bei der Arbeit mit Kindern an:
Die Erzieher*innenausbildung muss attraktiver
werden. Eine Reform hin zu einer vergüteten
Ausbildung mit integrierter Praxis ist unser Ziel;
ebenso mehr akademische Abschlüsse und eine
Stärkung und finanzielle Honorierung von Lei-
tungsaufgaben. Mehr Kolleg*innen durch einen
verbesserter Stellenschlüssel machen die Arbeit
mit den Kleinsten attraktiv.
In der Jugendhilfe benötigen wir beispiels-
weise mehr Studienplätze für Soziale Arbeit
und Sozialpädagogik in Bayern. Ich brenne für
modernes, faires Arbeiten. Auch in Ämtern müs-
sen flexibles Arbeiten, Arbeitszeitkonten und
Sabbaticals Alltag werden.
Die Pflege reformieren wir durch mehr Mit-
bestimmung der Pflegenden und die Gründung
einer bayerischen Pflegekammer. Auch hier ist
mehr Personal überfällig. Zahlungen wie der
2000€-Meisterbonus müssen auch für pflegeri-
sche Weiterbildungen ausgebaut werden.
Und wir brauchen den richtigen Rahmen
für gutes Arbeiten. Mit einem wirksamen
Entgeltgleichheitsgesetz und flächendeckender
Tarifbindung sorgen wir für gerechte Bezahlung.
Berufsbilder müssen von klein auf gender-neu-
tral vermittelt werden. Teilzeit-Ausbildungen
W
ir alle sind im Leben – unter- müssen gefördert und Migrant*innen beim
Foto: Andreas Gregor
schiedlich ausgeprägt - auf Fürsor- Erwerb und der Anerkennung von Abschlüssen
ge, Erziehung, Pflege, Begleitung aktiver unterstützt werden. Auch in Bayern
angewiesen. Die Arbeit in der Kindertagesstätte, brauchen wir als letztem Bundesland endlich
der Jugendberatung oder dem Seniorenheim die Möglichkeit Bildungsurlaub zu nehmen.
ist ein Rückgrat unserer Gesellschaft. Und doch
herrschen in den sogenannten Care Berufen
schlechte Arbeitsbedingungen und schlechte
Bezahlung vor. Das müssen wir ändern! Soziale
Berufe gehören besser gestellt. Damit werten
wir ganz besonders auch die Arbeit von Frauen Eva Lettenbauer
auf, denn beispielsweise in Kitas arbeiten 93% Landesvorsitzende
Frauen, in der Krankenpflege 80%. Landtagsabgeordnete
8 KREISRUNDBRIEF 02—2021Prädikat Vereinsmeier
Von Claudia Köhler
Z
wei Deutsche – ein Verein. Das ist nur
die halbe Wahrheit und kein guter Witz,
finde ich. Denn das soziale Engagement
und die Vereinsarbeit gehören zu unserem
Alltag, bereichern unser Leben und gewährleis-
ten sehr oft unseren Schutz, unsere Bildung, die
Unterstützung Benachteiligter und vor allem
unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Wie oft rücken die Einsatzkräfte der Frei-
willigen Feuerwehr nachts aus und löschen
oder räumen nach einem Unfall auf, sichern
bei einem Großevent die Zufahrten? Wo stünde
die Integration ohne unsere Asylhelferkreise?
Wo könnten unsere Jüngsten spielerisch besser
Teamarbeit einüben als im Sport? Wer organi- und nicht allzu viele staatliche Aufgaben auf
siert den Bazar, das Sommerfest, den Kiosk beim die ehrenamtlichen Schultern zu übertragen,
Handballturnier? Überall braucht es Freiwillige, nur weil es für die Politik bequem ist und
Geld spart. Ich erlebe das sehr deutlich in den
Betreuungsgruppen der Alzheimer-Gesellschaft,
ohne deren Beratung und Entlastung wären
viele Angehörige aufgeschmissen. Gerade das
helfende Ehrenamt bekommt jedoch meist nur
ein lauwarmes Dankeschön. Eingebrachte Zeit
in der Rentenberechnung zu berücksichtigen,
finde ich deshalb überlegenswert.
Jung und Alt, eingesessen und neu her-
gezogen - in unseren Vereinen und Initiativen
treffen sich verschiedene Kulturen, verschiede-
ne Familienbilder, verschiedene Meinungen. Das
die anleiten, mithelfen, anpacken. Gerade in der ermöglicht ein Kennenlernen, hält den Dialog
langen Phase der rein virtuellen Vereinsarbeit lebendig, beseitigt Vorurteile und erweitert den
ist uns das besonders bewusst geworden. Ich eigenen Horizont.
freue mich jedenfalls, wenn meine Musikpro- Aber es macht auch richtig Spaß!
ben im Spielmannszug wieder losgehen, wenn
endlich das Feuerwehr-Jubiläum gefeiert wird,
wenn sich der Ortsverband wieder persönlich Claudia Köhler
trifft und ich freue mich, wenn es wieder mit Landtagsabgeordnete
dem Ackern in einem neuen Krautgarten losge- u. a. Feuerwehr, Alzheimer
hen kann. Gesellschaft, Ortsverband Grüne
Es gilt trotzdem, die Balance zu wahren Unterhaching
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 9AUS DEM BEZIRKSTAG
Die Behindertenbeauftragten des
Bezirks: Helfen und Stärken
Von Frauke Schwaiblmair
D
ie Aufgaben des Bezirks sind wenig nicht immer reibungslos. Immer wieder landen
bekannt. Er ist unter anderem Kosten- Beschwerden bei den Behindertenbeauftragten.
träger für alle Eingliederungsmaßnah- Wir versuchen, im Einzelfall zu helfen, und hin-
men und für die Umsetzung des Bundesteil- terfragen bestehende Strukturen. Wesentlicher
habegesetzes (BTHG). Jeder Mensch mit einer Erfolg: Die Behindertenbeauftragten haben ei-
Behinderung hat in seinem Leben mit der nen Behindertenbeirat für den Bezirk gefordert.
Bezirksverwaltung zu tun. Weitere Aufgaben Er soll sich dieses Jahr konstituieren. Damit wird
sind u.a. Kultur- und Brauchtumsförderung (z.B. die Stimme der Betroffenen gestärkt! Nach dem
Bauernhausmuseum Glentleiten), Umweltauf- Motto: „Nicht ohne uns über uns!“
gaben (z.B. Fischereiwesen) und Jugendarbeit.
Menschen mit Behinderung müssen Anträge
beim Bezirk stellen: für Mobilitätshilfe, für Frauke Schwaiblmair
Pflege im sog. Arbeitgebermodell, für heilpä- Bezirksrätin
dagogische Maßnahmen, … Jeder Antrag wird Vorsitzende Behindertenbeirat
geprüft und irgendwann beschieden. Das klappt Landkreis München
Jugendarbeit: Pflicht, oder Kür?
Von Martin Wagner
D
ie Einschränkungen durch Corona sind nur noch Jugendarbeit nach Kassenlage gibt.
für niemand einfach. Auch Kinder und Dagegen werde ich mich als Berichterstatter für
Jugendliche leiden darunter. Deshalb Jugendpflege stemmen. Jugendarbeit ist Pflicht
braucht es jetzt und für die Zeit nach Corona und keine Kür!
eine starke Jugendarbeit, um jungen Menschen
Halt zu geben, um Kontakte wiederbeleben zu
können und ganz einfach um Jungsein leben zu
können. Die schon jetzt beginnenden Graben- Martin Wagner
kämpfe um knappe kommunale Kassen lassen Bezirksrat
mich befürchten, dass es ab 2021 im Bezirk Berichterstatter für Jugendpflege
10 KREISRUNDBRIEF 02—2021OBERHACHING
FAIRMIETEN Oberhaching e.V.
vermittelt zwischen
hilfsbedürftigen Mietern
und Vermietern mit Herz
Von Nina Hartmann
S
ozial schwächer gestellte Menschen
haben auf dem engen Immobilien-
markt in unserer Region kaum Chancen
eine Wohnung zu mieten. Gleichzeitig gibt es
ungenutzten Leerstand und Vermieter, die gerne
helfen möchten, aber keinen Ansprechpartner
haben. Ganz konkret: FAIRMIETEN fungiert als
Zwischenmieter – der Verein mietet Immobilien
und bezahlt Miete und Kaution an den Vermie-
ter. FAIRMIETEN vermietet dann die Wohnun-
gen an sozial Bedürftige weiter. Dabei handelt schenvermieten. Die Basis des Vereins bildet ein
es sich z. B. um Alleinerziehende, Geflüchtete, gutes Team: Neben einem Notar, Finanzberatern
kinderreiche Familien, ältere Singles oder Men- und Kenner*innen des sozialen Bereichs, ist es
schen in Notlagen. Großen Wert legt der Verein hilfreich Kommunalpolitiker*innen im Boot zu
auf das Matching von Vermietern und Mietern, haben. Zu guter Letzt braucht es eine fundierte
um eine langfristige Beziehung zu ermöglichen. Pressearbeit, um bei potentiellen Vermietern
bekannt zu werden. Im Landkreis hat FAIRMIE-
TEN bereits einen weiteren Verein inspiriert.
FAIRMIETEN sucht weiterhin leerstehende
„Eigentum verpflichtet. Immobilien und Vermieter mit Herz. Unterstüt-
Sein Gebrauch soll zu- zen Sie den Verein, indem Sie auf ihn aufmerk-
sam machen, Mitglied werden oder spenden.
gleich dem Wohle der Denn ein Zuhause für jeden sollte in einem
Allgemeinheit dienen.“ Land wie Deutschland nicht Privileg sein, son-
dern Grundrecht.
Grundgesetz, Artikel 14, Abs. 2 Interessenten wenden sich bitte an folgen-
de E-Mail-Adresse:
Gegründet wurde der gemeinnützige Verein fairmieten.oberhaching@gmail.com
Ende letzten Jahres und steht nun vor dem
Abschluss der ersten Verträge. Wichtig für den
guten Start waren die Vernetzung und der
Wissenstransfer mit vergleichbaren Vereinen Nina Hartmann
wie mit den „Münchner Freiwilligen“, die seit Vorstand FAIRMIETEN e. V.
Jahren zahlreiche Wohnungen in München zwi- 3. Bürgermeisterin Oberhaching
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 11AUS DEM KREISTAG
Vom Nothilfefonds zur Spendenbox
Von Ingrid Lindbüchl, Kreisrätin
D
ie Auswirkungen der Corona-Pandemie
bringt Menschen aus unserem Land-
kreis unverschuldet in die Bredoullie:
Kurzarbeit, Entlassungen, Schwangerschaft,
Scheidung, Darlehnstilgung.
Kein Geld mehr für Miete, Strom und Dinge
des täglichen Lebens.
Betroffene Menschen, die in die Sozialhilfe Doch das sei nicht rechtens, so die Ver-
abzurutschen drohen, suchen die Sprechstun- waltung in der Bearbeitung des Antrags. Das
den der Caritas- Sozialstationen im Landkreis Eichenauer Urteil verbietet, Gelder aus dem
auf. Schon Ende Januar ist das Arbeitssoll der Kreishaushalt an Menschen aus unserem Land-
Schuldnerberatung für das ganze Jahr erfüllt. kreis abzugeben und auch das Gleichheitsprin-
Antje Spilsbury, stellvertretende Geschäfts- zip würde verletzt. Der Landkreis darf also mit
führerin der Caritas, weiß nicht mehr, was sie seinen eigenen Geldern nicht diesen betroffe-
den Menschen noch raten und geben soll. Alle nen Menschen aus dem Landkreis helfen.
Spenden sind aufgebraucht, ihre Mitarbeiter*in- Der Kreisausschuss beschließt alternativ
Icon created by iconfield fom the Noun Project
nen am Limit. Jetzt wäre pragmatische, unbü- ein Spendenkonto einzurichten, in das Privat-
rokratische und vor allem schnelle finanzielle personen, Unternehmen, aber auch Gemeinden
Hilfe angesagt. einzahlen können.
Aus einer virtuellen Konferenz zwischen Die Verteilung der Spenden sollen die
Frau Spilsbury und den grünen Sozialaus- Wohlfahrtsverbände und Nachbarschaftshilfen
schuss-Mitgliedern der Kreistagsfraktion, geht übernehmen und entscheiden, wo schnelle
folgender grüner Antrag hervor: 500.000 Euro und unbürokratische Hilfe am dringendsten
soll der Kreistag in einem Nothilfefonds geneh- benötigt wird.
migen, aus dem unkompliziert und punktgenau
geholfen werden kann, beispielsweise durch die Irgendwie auch ein Erfolg!
teilweise Übernahme der Mieten, Stromkosten, Es darf also in unsere Landkreis-Spendenbox
Finanzierung des erhöhten Lebensmittelbedarfs. gespendet werden!
12 KREISRUNDBRIEF 02—2021Wohnberatung im
Landkreis München
Von Gudrun Hackl-Stoll, Kreisrätin
W
ohnen bleiben in den eigenen vier Die Wohnberatung leistet das und nach
Wänden, auch wenn das körperlich dem Umzug in das neue Kompetenzzentrum in
nicht mehr ganz so gut geht, das Riem kann man sogar gute Lösungen barriere-
ist der Wunsch vieler Menschen – aber, wie freien Wohnens „live vor Ort“ sowie technische
kann das funktionieren? und Alltags- Hilfsmittel erleben und auspro-
Der Landkreis München bietet seinen Bür- bieren.
gerinnen und Bürgern in Kooperation mit dem Möglichst lange selbstbestimmt in den ei-
Verein Stadtteilarbeit e.V. eine kostenfreie und genen vier Wänden wohnen bleiben zu können,
neutrale Möglichkeit der Wohnberatung an. Das ist im Alter die häufigste und beliebteste Wohn-
multiprofessionelle Team aus Sozialpädagogen, form und erhöht die Lebenszufriedenheit.
einer Psychologin und Architekten nimmt das Daher weist Menschen in Eurer Kommune
Wohnumfeld unter die Lupe und erarbeitet gerne auf das sehr gute Angebot des Landkrei-
gemeinsam mit den Bewohnern individuelle ses hin und ermutigt sie, es zu nutzen!
Lösungsstrategien. Das kann einfach nur eine
kleine Rampe sein, die die Benutzung des Familiensituation
Balkons wieder möglich macht, bis hin zum von Senior*innen
Alle Zahlen: Bürgerbefragung der Senior*innen im Landkreis München 2020
barrierefreien Badumbau der geplant wird.
Wohnberatung ist wichtig in Krisensitua-
tionen wie Krankheit oder nach einem Unfall,
hier kann die Pflege zu Hause ermöglicht oder
erleichtert werden.
Aber Wohnberatung wirkt auch präventiv:
Durch das Beseitigen von Stolperfallen wie z.B.
rutschende Badvorleger können Stürze vermie-
den werden. Und aus Sturzereignissen resultiert
tatsächlich sehr häufig Pflegebedürftigkeit.
Die richtigen Wohnbedingungen können
auch einzelne körperliche Einschränkungen
ausgleichen: In einem Wohnumfeld, in dem
man sich „blind“ zurechtfindet, kann man auch
mit nachlassender Sehkraft weiterhin wohnen
bleiben. Mit (Ehe-)Partner*in: 69,6 %
Meist ist es schwierig, jemanden zu finden, Alleinlebend: 26,5 %
der sich sowohl mit den baulichen Vorausset- Mit Kindern: 5,2 %
zungen, wie auch möglichen Hilfsmitteln oder Mit Anderen: 1,9 %
gar Fördermöglichkeiten gleichzeitig auskennt. Alleine mit Kindern: 0,2 %
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 13AUS DEM KREISTAG
Seniorenpoltisches Gesamtkonzept –
ein Erfolgsmodell wird
fortgeschrieben
Von Gudrun Hackl-Stoll, Kreisrätin
Icons created by Milton Raposo C. Rêgo Jr., corpus delicti, Luis Prado & David fom the Noun Project
36 11 31 3.252
Ambulante Tagespflege Stationäre Alten- Vollstationäre
Pflegedienste einrichtungen pflegeinrichtungen Pflegeplätze
im Landkreis mit 155 Plätzen im Landkreis im Landkreis
B
ereits 2011 wurde im Landkreis Mün- gesellschaftliche Teilhabe und Unterstützung
chen das seniorenpolitische Gesamt- im Alltag und v.a. wollte man herausfinden, wo
konzept auf den Weg gebracht, das 2021 Handlungsbedarf von Seiten des Landkreises,
fortgeschrieben und nach der Verabschiedung aber auch von Seiten der Kommunen besteht.
im Kreistag veröffentlicht wird. Es erstaunt nicht, dass sich viele der The-
Um valide Daten zu generieren wurde men mit unseren überschneiden: In den Orten
jedem 7. Landkreisbürger über 65 Jahre ein sollen Geschäfte innerorts vorhanden sein,
4-seitiger Fragebogen zugesandt, 52% haben wegen der sonst zu langen Wege, auch die zu-
ihn beantwortet. geparkten Gehsteige sind nicht nur für die Älte-
Abgefragt wurden soziodemografische ren ein Ärgernis. Mehr „Lieblingsorte“ wünschen
Daten und Themen wie: Beratung und Infor- sich die älteren Mitbürger*innen – mit Bänken,
mation, Mobilität und Infrastruktur, Wohnen, die auch sozialen Kontakten Raum geben.
14 KREISRUNDBRIEF 02—2021Barrierefreiheit des Barrierefreiheit der Wohnung
Wohnumfelds
(Mehrfachnennung möglich)
Ich komme gut zurecht: 88 %
Fehlende öffentliche Toiletten: 50,9 % Ich habe gewisse Schwierigkeiten: 12 %
Keine Ruhemöglichkeiten: 26,2 %
Zu enge/zugeparkte Gehsteige: 25,7 %
Unebener Bodenbelag: 22,4 %
Nicht abgesenkte Bodenbeläge: 17,6 % 27,0 % Ja, ich wohne (weitestgehend)
barrierefrei
Fehlende Fußgängerüberwege: 13,0 %
8,0 %
Zu wenig Ampeln: 3,8 % Ja, einzelne Maßnahmen
wurden durchgeführt
67,8 % Nein, kein barrierefreier
Umbau
17,1 % Nein, könnte mir aber
Umbau vorstellen
Großer Handlungsbedarf besteht noch in könnten mit jüngeren Menschen geteilt werden
der Unterstützung der pflegenden Angehörigen: und beide Seiten profitieren davon.
Tages- oder Kurzzeitangebote, damit die Pfle- Die „neuen Alten“ sind eine sehr inhomo-
genden wieder auftanken können. Aber auch gene Gruppe: Es gibt einen großen Anteil an
der Wunsch nach mehr Unterstützungsangebo- mobilen Senior*innen, die ihr Leben aktiv ge-
ten vor Ort für haushaltsnahe Dienstleistungen, stalten möchten, aber es gibt auch hochbetagte,
wie Rasen mähen o.ä. wird geäußert, um länger pflegebedürftige Menschen.
zu Hause wohnen bleiben zu können. Ideen gibt es viele und der Bedarf ist da:
Die Hilfe könnte aber auch einziehen und Allen Menschen immanent ist der Wunsch nach
das Zuhause geteilt werden: „Wohnen gegen Teilhabe am Leben, so gut es ihnen möglich ist
Hilfe“ hat im Landkreis noch deutliches Ent- und ermöglicht wird!
wicklungspotential. Die großen Wohneinheiten
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 15GASTBEITRAG
Caritas. Nah. Am Nächsten.
Von Matthias Hilzensauer
D
er Auftrag der Caritas als katholischer Die Armutsbekämpfung ist für die Caritas
Wohlfahrtsverband gründet sich auf eine der zentralsten Aufgaben und schließt
das christliche Menschenbild und die materielle Armut ebenso ein wie seelische,
unantastbare Würde des Menschen. Unsere zum Beispiel bei psychischen Erkrankungen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen den Die Armutsbekämpfung ist Herzstück für den
Menschen in seiner Einzigartigkeit und Würde, Zusammenhalt der Gesellschaft: Menschen, die
mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Lebens- sich auf Dauer ausgegrenzt fühlen, resignieren.
vorstellungen wahr. Wir sind für alle Menschen Sie werden oft krank. Oder sie radikalisieren
da, unabhängig von Herkunft, Konfession oder sich gegen Andere--verdeckt, unterschwellig
sexueller Orientierung. Caritas ist Anwalt der oder offen aggressiv. Daher ist unser Ansatz, den
Armen und Schwachen in der Gesellschaft. Wir Menschen eine Stimme zu geben…
stehen auf der Seite derer, die keine Lobby ha-
ben. Wir mischen uns sozialpolitisch ein, kämp-
fen mit den Ratsuchenden um ihre Rechte und
ihren Platz in der Gesellschaft. Die Mitarbeiten- Icon created by Sam Garner fom the Noun Project
den in den Einrichtungen der Caritas arbeiten
spezialisiert und multiprofessionell.
Das Portfolio der Caritas in der Stadt und
im Landkreis München umfasst neun Kernauf-
gaben. Die drei Schwerpunkte sind Angebote für
Kinder Jugendliche und Familien (Kindertages-
stätten Familienstützpunkte, Familienzentren),
Soziale Beratungsdienste (Existenzsicherungs-
beratung, Schuldnerberatung, Kleiderkammern,
Mobile Werkstätten, Tische und Tafeln) sowie
Gemeindecaritas (Gewinnung von Ehrenamt- Matthias Hilzensauer
lichen, Aufbau von sozialen Projekten und Kreisgeschäftsführer, der Caritas-Dienste
Besuchsdiensten). im Landkreis München
16 KREISRUNDBRIEF 02—2021GASTBEITRAG
AWO – Sozialer Zusammenhalt –
bunt und vielfältig
Von Dr. Gabriele Rössler und Michael Germayer
D
er AWO Kreisverband München-Land sellschaft. Bei drohender Obdachlosigkeit sind
e.V. setzt sich ein für eine gerechte Ge- die Mitarbeiter*innen der Wohnungsnotfallhilfe
sellschaft. An diesem Ziel arbeiten wir die richtigen Ansprechpartner. Mit ihrem Fach-
mit ehrenamtlichem Engagement und profes- wissen sind sie eine Säule im Hilfsangebot des
sionellen Dienstleitungen. Die Grundlage dafür Landkreises. Unsere Schuldner- und Insolvenz-
ist so alt, wie die AWO selbst, es sind die von beratung - im Auftrag des Landkreises - ging
der Gründerin Marie Juchacz bereits verfolg- genau zum richtigen Zeitpunkt an den Start und
ten Grundwerte: Solidarität, Toleranz, Freiheit, hat in Folge der Corona-Pandemie enormen
Gleichheit und Gerechtigkeit. Zulauf.
Im Landkreis ist die AWO aktuell mit über Wenn es um die gemeinsame Gestaltung
70 Einrichtungen vertreten von der Kita bis einer sozialen Zukunft geht, denken wir auch
hin zur Schuldner- und Insolvenzberatung. an Angebote für Senioren im Bereich der
Insgesamt beschäftigt die AWO über 550 Tagespflege und für Demenzkranke, aber auch
Mitarbeiter*innen aus 29 Nationen mit dem an Unterstützung für junge Familien oder
gemeinsamen Ziel, das Leben für die Menschen Flüchtlinge.
im Landkreis München sozial und gerecht zu Wir gestalten den sozialen Zusammenhalt
gestalten. Zum quirligen Leben der AWO gehört gerne mit und freuen uns, dass wir für die
der ehrenamtlich organisierte Ausflug des Menschen im Landkreis da sein dürfen – bunt
Ortsvereins ebenso wie der Kitaplatz, an dem und vielfältig.
die Eltern ihren Nachwuchs gut behütet wissen.
Oder die Sozialkaufhäuser Klawotten, in denen
ehrenamtliche und festangestellte Mitarbei- Dr. Gabriele Rössler
ter*innen dafür sorgen, dass Gebrauchtes nicht Vorstand AWO Kreisverband
im Müll landet, sondern neue Nutzer findet. München-Land e.V.
Mit dem Pilotprojekt der inklusiven Schul-
begleitung haben wir Zeichen gesetzt. Das Er- Michael Germayer
folgsmodell ist aus dem Schulalltag nicht mehr Vorstand AWO Kreisverband
wegzudenken und hilft Kindern, Eltern und Ge- München-Land e.V.
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 17EVI KARBAUMER
Unterhaching
FRAG
Wie bist du zu den
Grünen gekommen? ein großes Anliegen. Gute Bildung ist wichtig
– meines Erachtens ein Beitrag, um Vielfalt und
Seit meiner Jugend ist mir wichtig, mich für gegenseitigen Respekt von klein auf zu fördern.
Arbeitnehmerrechte, Klimapolitik und Gleich-
berechtigung einzusetzen. Ich bin erst mit der Wer ist für dich ein Vorbild?
Wahl in den Gemeinderat 2014 in Unterha- Alle die, die sich für die Themen Zusammenhalt,
ching Mitglied geworden, zuvor war ich aktive Vielfalt und Überleben auf unserem Plane-
Sympathisantin. Mittlerweile sind noch andere ten einsetzen und sich auch dem Gegenwind
Themen hinzugekommen, z.B. den sozialen stellen. Da gibt es aktuell in unserer Partei, aber
Zusammenhalt und eine offene Gesellschaft zu auch in vielen Organisationen und im Privaten
stärken. Ich freu mich immer über die sachliche Menschen, die sich nicht beirren lassen - das
Arbeit bei den Grünen, die gegenseitige Unter- beeindruckt mich.
stützung und den Gestaltungswillen.
Was gefällt dir an unserem
Was ist dir ein politisches Landkreis, was nicht?
Herzensanliegen? Das kulturelle und Freizeitangebot ist sensati-
Mir liegt die Beteiligung von Bürger*innen und onell! Da lässt es sich gut leben. Es lässt sich
besonders von Kindern und Jugendlichen am auch viel politisch gestalten. Der Landkreis ist
Herzen. Wenn Politik glaubwürdig ist, kön- groß, die Gemeinden oft weit voneinander ent-
nen sich Bürger*innen einmischen, sich für fernt - das macht einen Austausch eher schwer.
ihre eigenen Interessen einsetzen und etwas Und er ist für viele ein teures Pflaster.
bewirken. Politik schafft den Rahmen hierfür.
Klimaschutz ist lebenswichtig. Es geht um den Worüber hast du zuletzt gelacht?
Erhalt unserer Lebensgrundlagen und um eine Wenn ich jetzt in Coronazeiten Freund*innen
gute Zukunft für alle. Dabei den globalen Blick, auf der Straße treffe, gibt es immer was auszu-
den Blick über unseren Tellerrand hinaus, einzu- tauschen und zu lachen.
nehmen, und dann lokal zu handeln, das ist mir
18 KREISRUNDBRIEF 02—2021JOHANNES ROHLEDER
GEN Unterschleißheim
Wie bist du zu den
Grünen gekommen? junge Menschen brauchen Räume, in denen sie
sich ausprobieren und entfalten können – ohne
Die letzten Jahre waren von wachsenden politi- dabei leisten zu müssen.
schen Herausforderungen geprägt und wir steu-
ern auf eine Zeit multipler Krisen zu – ein „weiter Wer ist für dich ein Vorbild?
so“ ist einfach nicht mehr möglich. Für mich Mich beeindruckt Katha Schulze mit ihren mit-
haben wir Grüne das erkannt und bieten Lö- reißenden Reden und ihrem authentischen Auf-
sungen für drängende ökologische, soziale und treten. Sie steht für eine mutige Politik, genau
gesellschaftliche Probleme. Der Wahlkampf 2018 das, was wir in Zeiten von Corona, Klimawandel
hat mich überzeugt, Mitglied bei den Grünen zu und Rechtsextremismus brauchen.
werden. Ich hatte damals das Gefühl, eine Partei
gefunden zu haben, die meine Sorgen als junger Was gefällt dir an unserem
Mensch versteht - und damit lag ich richtig! Landkreis, was nicht?
Die perfekte Kombination aus Stadt- und Land
Was ist dir ein politisches macht unseren Landkreis für mich so lebens-
Herzensanliegen? wert. Handeln müssen wir meiner Ansicht nach
Mein Herzensthema ist die Jugendpolitik. Junge beim ÖPNV, gerade als junger Mensch wünsche
Menschen sind unsere Zukunft und wir haben ich mir nachts gut vom Feiern nach Hause zu
ihre in der Hand! Sie haben die Folgen unserer kommen. Außerdem ist es unheimlich schwer
heutigen Entscheidungen zu tragen, ob sie im Landkreis bezahlbaren Wohnraum zu finden
wollen oder nicht. Wenn wir jetzt nicht endlich gerade für junge Familien und Studierende, hier
die Weichen für die Zukunft stellen, tragen müssen wir schnell kreative Lösungen finden.
größtenteils junge Menschen die Auswirkungen.
Und das ohne dabei heute überhaupt mitent- Worüber hast du zuletzt gelacht?
scheiden geschweige denn wählen zu dürfen. Über so manche Antworten meiner Freund*in-
Wir müssen ihnen endlich eine Stimme geben nen beim gemeinsamen online Stadt-Land-
und die Jugendarbeit vor Ort stärken, denn Fluss spielen.
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 19EURE ANSPRECHPARTNER*INNEN IM KREISVORSTAND
Strategie & Beratung Newsletter
Sabine Pilsinger Dominik Dommer
sabine.pilsinger@gruene-ml.de dominik.dommer@gruene-ml.de
Volker Leib
volker.leib@gruene-ml.de Ortsvorstände-Vernetzung
Uta Hirschberg
Finanzen uta.hirschberg@gruene-ml.de
Helga Keller-Zenth Felicia Kocher
helga.keller-zenth@gruene-ml.de felicia.kocher@gruene-ml.de
IT-Betreuung Mandatsträger*innen-Vernetzung
Markus Wutzke
markus.wutzke@gruene-ml.de Christine Squarra
Felicia Kocher
mandatsvernetzung@gruene-ml.de
Neumitglieder
Uta Hirschberg
uta.hirschberg@gruene-ml.de Vielfalt- und Frauenförderung
Carlotta Vieler Carlotta Vieler
carlotta.vieler@gruene-ml.de carlotta.vieler@gruene-ml.de
Dominik Dommer Christine Squarra
dominik.dommer@gruene-ml.de christine.squarra@gruene-ml.de
Junge Grüne Grüne Zeiten
Christine Squarra
Carlotta Vieler christine.squarra@gruene-ml.de
Leon Matella
jung@gruene-ml.de Dominik Dommer
dominik.dommer@gruene-ml.de
20 KREISRUNDBRIEF 02—2021MELDUNGEN
sie von Sami Saleh, Ella Miner,
Sabine Pilsinger, Johannes Roh-
leder, Ramona Wüst und Fabian
Matella. Die Jungen Grünen
wollen junge (36 Jahre und
jünger), kommunalpolitisch in-
teressierte Menschen im Kreis-
verband zusammenbringen
und untereinander vernetzen.
Jeden dritten Sonntag im Mo-
nat findet der derzeit digitale
Stammtisch statt. Wenn du Lust
hast teilzunehmen melde dich
Kreisvorstand Wenn man sich auf die neuen bei jung@gruene-ml.de!
Neujahrsklausur Tools einlässt kann das sogar Leon Matella
verdammt gut funktionieren.
Ende Januar traf sich der neu Leon Matella
gewählte Kreisvorstand zur Aus dem Kreisverband
Neujahrsklausur. Pandemie Februar-Kreisver-
bedingt natürlich digital. Wahl sammlung
Bewährt haben sich vor allem Junge Grüne
neue, digitale Tools zur digitalen SaferInternetDay
Zusammenarbeit, welche die Nachdem in der Dezember- Seit 2004 findet jährlich im
Zusammenarbeit in Teams kreisversammlung die „Jungen Februar der SaferInternetDay
signifikant vereinfachen. Auf Grünen“ im Landkreis München statt. In unserer Kreisversamm-
der Tagesordnung standen offiziell gegründet wurden, lung im Februar haben deshalb
zum Beispiel Updates zu den stand im Februar die Wahl des der IT-Sicherheitsberater und
Vorstandsprojekten rund um Koordinationsteams und der Vorstandsmitglied Markus
Neumitgliederbegrüßung oder Sprecher*innen an. In Zukunft Wutzke, unsere Kreisvorsit-
zur Unterstützung unserer sprechen Carlotta Vieler und zende Sabine Pilsinger, 2.
Mandatsträger*innen. Im Fokus Leon Matella für die junge Bürgermeister Ulrich Leiner
aber stand vor allem die Jahres- Gruppe. Unterstützt werden aus Haar und Kriminalbeamter
planung für 2021. In den vier
Quartalen möchten wir uns vor
allem mit den Themen Sozialer
Zusammenhalt, Klimaschutz
und Nachhaltiger Landkreis
befassen. Auch hat der Vorstand
mit den Planungen für den Bun-
destagswahlkampf begonnen
– die Wahl steht ja bekanntlich
im Herbst diesen Jahres vor der
Tür. Der Tag hat uns gezeigt:
Parteiarbeit geht auch digital.
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 21MELDUNGEN
und Vorstandsmitglied Dominik Arbeit. Gleichzeitig wollen
Dommer über Gefahren im sich viele Paare Hausarbeit,
Internet gesprochen und den Kindererziehung und Co längst
Teilnehmer*innen Tipps für partnerschaftlich aufteilen. Eine
eine sichere Internetnutzung gleichberechtigte Gesellschaft
mit auf den Weg gegeben. Es braucht Politik, die Strukturen
ging unter anderem um den nachhaltig verändert. Eine Poli-
besseren Schutz privater Daten, tik, die endlich ernst macht mit
den Umgang mit Hass im Netz, gleichem Lohn, Schutz vor Ge-
der gerade politisch aktiven walt und einem System, in dem gab es auch einen Input mit
Menschen immer mehr begeg- man Relevanz in den Arbeitsbe- abschließender Diskussion vom
net, und der Bekämpfung von dingungen und auf dem Konto Vorsitzenden des Bayerischen
Cyber-Kriminalität. Vertiefende spürt. Feminismus ist für uns Gemeinwohlökonomie Verein
Informationen gab es am 9.2. Grüne kein Nice-To-Have, son- Harro Colshorn. Dabei ging es
von Markus in einem eigenen dern demokratischer Grundsatz. vor allem um die Frage, wie
Webinar. Infos dazu findet ihr In diesem Jahr können wir den ein nachhaltiges und soziales
auf unserer Homepage: Weg hin zu mehr Gleichberech- Wirtschaften Schritt für Schritt
gruenlink.de/1ybe tigung ebnen. Es ist Zeit für eine in einer Kommune angegangen
Markus Wutzke feministische Bundesregierung. werden kann. Für konkrete
Ricarda Lang, Vorschläge und Fragen war
frauenpolitische Sprecherin zudem die Koordinatorin für
März-Kreisversammlung und stv. Bundesvorsitzende Kommunen des Vereins Sabine
Feministisch in Strack anwesend.
die Zukunft! Durch diese Vernetzungsarbeit
Meldung sollen die Mandatsträger*in-
Mandatsträger*in- nen im Landkreis nicht nur
nenvernetzung Ansprechpartner*innen und Un-
terstützung aus den Nachbar-
Durch die Kommunalwahlen gemeinden erfahren, sondern
im Frühjahr 2020 erhielten die ihr gesammeltes Wissen besser
GRÜNEN im Landkreis viele nutzen können und durch Vor-
neue Mandate. Dadurch wird träge und den Input von außen
Erfahrungsaustausch zwischen noch besser für ihre Ratsarbeit
den Mandatsträger*innen gewappnet sein.
Ein Jahr nach Beginn der besonders wichtig – was durch Felicia Kocher
Corona-Krise sehen wir, wie die Corona-Pandemie bislang
sehr unser gesellschaftlicher nicht einfach war.
Zusammenhalt darauf beruht, Daher veranstalteten wir Online-Diskussion
dass Frauen sich kümmern am 12. März ein digitales Gute Verkehrspolitik
– unbezahlt zu Hause oder Vernetzungstreffen, bei dem ist sozial!
unterbezahlt als Pflegerin die Mandatsträger*innen
oder Erzieherin. Aktuell tragen zunächst über einen besse- Mobilität ist ein menschliches
sie häufig noch die doppelte ren Austausch untereinander Grundbedürfnis und die Voraus-
Last von Homeschooling und diskutieren konnten. Zudem setzung für unsere Existenzsi-
22 KREISRUNDBRIEF 02—2021AUS DEN ORTSVERBÄNDEN
cherung. Es gehört zur Daseins-
vorsorge, für Mobilität für alle
zu sorgen. Denn wenn wir das
Zufußgehen und das Fahrrad-
fahren sicher und bequem, den
ÖPNV barrierefrei und günstig
machen, dann ist das inklu-
siv, gerecht und sozial. Meine
nächsten Online-Veranstaltun-
gen beschäftigen sich genau da-
mit. Am 15.06.,19 Uhr, wird der
grüne Staatssekretär in Berlin,
Ingmar Streese, zu Gast sein und
mit uns über „Besser zu Fuß!
Das neue Fußverkehrsgesetz in
Berlin – Ein Modell für Bayern?“ Höhenkirchen-Siegertsbrunn Neubiberg
diskutieren. Am 22.06., 18 Uhr, Kies und kein Ende? Online-Vortrag grü-
sprechen wir mit Expert*innen ner Bauen, grüner
vom VCD darüber, „Warum die Im Februar luden wir Christi- Wohnen
Verkehrswende sozial ist“. an Hierneis und Daniel Rank,
Dr. Markus Büchler,
Koordinator des URGE Projekts Klimagerecht bauen in der
Landtagsabgeordneter zur Infoveranstaltung über Kommune. Darüber informierte
Kiesabbau und nachhaltige Ursula Sowa, Mitglied des Bay-
Mitmachen bei der Kreislaufwirtschaft ein. Chris- erischen Landtags Bündnis 90/
Mach-Mit-Pinnwand tian forderte feste Recycling- Die Grünen, auf Einladung der
quoten für Baustoffe wie Grünen Neubiberg. Zement ist
Beton. Bevor immer weiter Kies für sechs Prozent der jährlichen
abgebaut wird braucht es eine Emissionen weltweit verant-
Bedarfsanalyse. Daniel Rank wortlich. Ursula Sowa rät Kom-
informierte über das Projekt auf munen deshalb zu mehr Bauen
dem Gelände der ehemaligen mit Holz, weil es CO2 speichert
Bayernkaserne. Hier entstehen und schnell nachwächst. An-
beim Abriss 1,2 Mio. Tonnen gesichts der Klimakrise bringt
Bauschutt, rund die Hälfte kann auch die Dachbegrünung viele
Wenn Ihr Euch mit anderen für neue Wohnungen wieder- Vorteile. Deshalb beschloss
Grünen im Landkreis zu ver- verwertet werden. Baurecycling der Gemeinderat Neubiberg im
schiedenen Themen und Akti- steckt aber noch in den Kin- Januar 2021 auf Initiative der
onen vernetzen wollt, schreibt derschuhen. Christian forderte Grünen einstimmig eine Neu-
an newsletter@gruene-ml.de daher die öffentliche Hand auf, fassung der Dachgestaltungs-
und Eure Gesuche erreichen bei eigenen Bauprojekten kon- richtlinie. Um für die Zukunft
alle Grünen im Landkreis Mün- sequent auf Baustoffrecycling gerüstet zu sein, brauchen
chen über unseren zweiwöchi- zu setzen und ein generelles Kommunen mehr Kompetenzen
gen Newsletter. Umdenken. beim Thema Bauen: Ursula
Kreisvorstand Janine Schneider Sowa plädiert deshalb für
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 23AUS DEN ORTSVERBÄNDEN
fraktion, war virtuell am 11.
Februar zu Gast in Putzbrunn.
Die Klimakrise ist in Bayern
angekommen. Hitzeperioden,
Trockenheit und Dürre, Stürme,
Starkregen und Sturzfluten tref-
fen heute auch die Regionen
in unserem Freistaat. Auch im
Münchner Landkreis haben wir
das insbesondere in den teils
sehr heißen und besonders tro-
ckenen Sommermonaten in den
vergangenen Jahren gespürt.
nachhaltige Instrumente wie formieren und lokale Aktionen Sich den Herausforderun-
Erbbaurecht oder Konzeptver- zum Klimaschutz durchfüh- gen des Klimawandels zu stel-
gabe. ren. In Untergruppen werden len ist eine Zukunftsaufgabe.
Meike Leopold Themen wie PV-Anlagen, Patrick zeigte auf, welche
Wärmedämmung, E-Mobilität, konkreten Klimaanpassungs-
Klimabildung, Windenergie und maßnahmen Kommunen
Neuried Abfallvermeidung angegangen. ergreifen müssen, z. B. mit eige-
Gründung eines über- #Klimawandelstoppen nen Klimafunktionskarten.
parteilichen Klima- Uta Hirschberg und Sybille Martinschledde
schutznetzwerkes in Isabella Würker
Neuried
Ottobrunn
In unserer AG Klimaschutz Putzbrunn Nachhaltiges Bauen
ist die Idee entstanden, ein Klimaanpassung in
überparteiliches Klimaschutz- der Kommune
netzwerk zu gründen. In der
Auftaktveranstaltung am 5. Fe- MdL Patrick Friedl, Sprecher für
bruar gab ein Heizungsexperte Naturschutz und Klimaanpas-
Informationen und Tipps rund sung der GRÜNEN Landtags-
um Heizung/ Heizungstausch
und Fördermöglichkeiten
(derzeit bis zu 45%!). Fast 70
Teilnehmer*innen waren online
dabei. Warum braucht es einen Wan-
Unser Ziel: Zusammen del hin zum nachhaltigen Bau-
mit der Energieagentur en? 40 Prozent der CO2-Emis-
Ebersberg-München, der Ver- sionen und 60 Prozent aller
braucherzentrale Bayern und Abfälle hierzulande sind der
den umliegenden Gemeinden Baubranche zuzurechnen. Die
wollen wir uns vernetzen, in- “Architects for Future” wollen
24 KREISRUNDBRIEF 02—2021das ändern und die Branche
nachhaltiger und klimapositiver
gestalten. Auf unserer digita-
len Ortsversammlung gab die
Münchner Ingenieurin Kathrin
Theilig einen Einblick in die
Themen Cradle to Cradle in der
Baubranche, nachhaltiges Bau-
en und in die Forderungen von
A4F und den Forderungen an
Kommunen. (Abgeleitet von
den Forderungen an München.
Www.muenchen2020.org
Im Anschluß an den Vortrag
entwickelte sich noch eine
lebhafte Diskussion mit vielen
Fragen an die Referentin. Ein Unterschleißheim Frau Ursula Schneider-Savage,
rundum gelungener Abend. „Wohnen für Hilfe – zuständig für „Wohnen für Hilfe“
Michael Senft die alternative im Landkreis München, sprach
Wohnform“ bei der Online-Konferenz des
Grünen Unterschleißheim über
diese Wohnform. Sie basiert auf
der Idee der nachbarschaftli-
chen Hilfe und der Solidarität
zwischen den Generationen.
Die Idee ist einfach: Seni-
oren verfügen über Wohnraum,
den sie aktuell nicht brauchen
und freuen sich über Unterstüt-
zung bei kleineren Tätigkeiten
im Haushalt und Alltag.
Der informative Vortrag
wurde von den Veranstaltern
mitgeschnitten. Sie finden ihn
auf der Homepage:
www.seniorentreff-neuhausen.
de/wohnen-fuer-hilfe/haeufi-
ge-fragen
Lissy Meyer
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 25AUS DEN ORTSVERBÄNDEN
Sauerlach
Emil hat Geburtstag!
Am 28.12.2020 konnte unser
Gründungs- und Ehrenmitglied
Wolfgang Schreiber mit seinem
“Kind”, einem der ersten E-Mo-
bile, 30-Jähriges feiern.
Das dreirädrige, einsitzige
Solarauto ist etwas ganz Be-
sonderes: Betankt wird es von
der PV-Anlage vom eigenen
Hausdach, es fährt emissions-
frei, lautlos, kostenarm, mit
einer Geschwindigkeit von 50
km/h und einer Reichweite von
50 km. 1998 erzielte es sogar
einen Weltrekord: fast 50000
rein solar gefahrene Kilometer!
Der Dipl.-Ing. Wolfgang
Unterschleißheim derte Bezahlung anstandslos Schreiber kämpfte anfangs
Online-Frauenfrüh- erhalten, während ihrem Vater gegen Spott und einige Wi-
stück zum Weltfrau- die geforderte Summe zu hoch derstände, wurde aber für sein
entag – gar nicht erschien. Engagement bis heute auch
trocken! Kathrin Ungar anerkannt und ausgezeichnet.
Am 7. März von 10.30 h bis 12
Uhr trafen sich 8 engagierte
Frauen, um sich auszutauschen.
Jede bekam einen Croissant,
einen Pikkolo Sekt und eine
Rose nach Hause per Fahrrad
geliefert. In Brigitte Hubers
Kurzreferat über die Aufteilung
der Arbeits- und Familienzeit
bei Frauen und Män-nern in
Coronazeiten floss auch Per-
sönliches mit ein. Frauen mit
Doppelnamen wurden in den
1980er Jahren ‚Bindestrich-Wei-
ber‘ genannt. Eine Teilnehmerin
berichtete, sie hätte bei ihrem
Vorgesetzten für eine erfolgrei-
che Projektarbeit die gefor-
26 KREISRUNDBRIEF 02—2021TERMINE
Für unsere nächsten
Seine Erfahrungen beschrieb mit unseren Zielen dabei in Termine schau vorbei bei
er in dem Buch „But the winner weiten Teilen überein. Die Er- www.gruene-ml.de.
will bei DIE SOLARENERGIE“. kenntnis, dass der Klimawandel
Wir gratulieren! menschengemacht ist, ist laut
Charlotte Quest Toni Hofreiter positiv, weil wir
dagegen etwas unternehmen KONTAKT
können. Gemeinsam können wir
Neuried dafür sorgen, dass die Grünen Unsere Geschäftführerin
Neurieder Jahres- in Regierungsverantwortung Lucia Kott erreichst du unter:
auftakt mit Toni und kommen und etwas verändern gf@gruene-ml.de oder telefo-
Toni können. Unsere Gemeinderäte nisch unter: 0151-428 268 14
Dieter Maier und Leon Zipfel
2021 ist das entscheidende zeigten auf, wo die Menschen Bankverbindung:
(Klima)Wahljahr! Darum luden vor Ort bereits handeln und wo Die Grünen KV München-Land
die Neurieder Grünen zum noch Unterstützung mit dem Kreissparkasse München
virtuellen Neujahrsauftakt richtigen Rahmen auf Bundese- IBAN: DE30 7025 0150 0280
mit Toni und Toni ein. Gesucht bene nötig ist. 4631 75
waren Antworten zum drän- Uta Hirschberg und
gendsten Thema: „Wie kommen Isabella Würker
wir mit dem Klimaschutz jetzt IMPRESSUM
voran? Global und lokal.“
Vor knapp 80 Teilnehmer*innen Der Kreisrundbrief ist die
machten die Podiumsteilneh- Mitgliederzeitung der Grünen
mer deutlich, dass spätestens im Landkreis München und
jetzt die Zeit ist zu handeln. erscheint vier Mal im Jahr.
Die Forderungen von Fridays
for Future, vertreten von (An) Herausgeber:
Toni(a) Messerschmitt, stimmen Bündnis 90/Die Grünen,
KV München-Land
Der Vorstand
Franziskanerstr. 14
81669 München
gf@gruene-ml.de
www.gruene-ml.de
V.i.S.d.P.: Sabine Pilsinger
Redaktion: Sabine Pilsinger,
Dr. Volker Leib, Lucia Kott, Do-
minik Dommer
Gestaltung: Anna Schmidhuber,
Andreas Gregor
Druck:
Uhl Media
klimaneutral gedruckt
SOZIALER ZUSAMMENHALT: GEMEINSAM BESSER, BESSER GEMEINSAM 27Veranstaltungshinweis
Orthodoxer Vortrag mit Diskussion Mit:
Rahel Berkovits
Feminismus? – Dienstag, 27. Apr. 2021, orthodoxe feministische
Moderne Orthodoxie im Juden-
19.00 – 20.30 Uhr Rabbinerin und Publizistin,
tum und die Rolle der Frauen
– Online via Zoom Pardes Institut für jüdische
– Eintritt frei! Studien, Jerusalem
Rahel Berkovits ist eine jüdisch-or-
thodoxe Feministin und seit 2015
Das Gespräch findet auf Moderation:
auch ordinierte Rabbinerin. Sie
Englisch statt (mit zusammen- Dr. Tom Kucera
ist Mitgründerin einer Synagoge,
fassenden Übersetzungen) Liberale Jüdische Gemeinde
die halachische Wege sucht,
München Beth Schalom
Frauen in den Gottesdienst ein-
Kooperationspartner: Liberale
zubeziehen. Sie publiziert über
Jüdische Gemeinde Mün-
Frauen und jüdisches Recht eben-
chen Beth Shalom, Jüdisches
so wie über jüdische Sexualethik.
Museum München, Stiftung
Wie geht das alles zusammen?
Spiritualität und interreligi-
Wieviel modernes Denken hat
öser Dialog, Evangelische
in der Orthodoxie Raum? Mehr
Stadtakademie München
offenbar als unsere Vorstellungen
zulassen.
Der verlorene Vortrag mit Diskussion Mit:
Dr. med. Umeswaran
Patient – Dienstag, 08. Juni 2021, Arunagirinathan
Wie uns das Geschäft mit der
19.30 – 21.00 Uhr Facharzt für Herzchirurgie, als
Gesundheit krank macht
– München, Evangelische Funktionsoberarzt im Klinikum
Stadtakademie, Her- Links der Weser in Bremen tätig,
Krankenhäuser und Praxen
zog-Wilhelm-Str. 24 Autor des Buches „Der Verlorene
haben sich in den letzten Jahren
– Eintritt frei! Patient“ erschienen bei Rowohlt,
mehr und mehr zu Wirtschafts-
Oktober 2020
unternehmen entwickelt. Die
In Kooperation mit Kolibri –
Corona-Pandemie hat es gezeigt:
Interkulturelle Stiftung
Einerseits sind wir enorm leis-
tungsfähig, andererseits schlecht
organisiert und unterfinanziert.
Der Referent benennt klar und
authentisch die Missstände und
zeigt auf, was sich ändern muss.
Petra Kelly Stiftung, Hochbrückenstraße 10, 80331 München, Tel: 089/24 22 67 42
info@petra-kelly-stiftung.de, www.petrakellystiftung.deSie können auch lesen