Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben

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Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
Pfarrblatt der katholischen Stadtkirche Leoben
                 45. Jg. / Nr. 3 / Juni - September 2020

         Krise                                                                                                           Foto: Karl-Heinz Schein

         Licht am Ende der Dunkelheit

„Macht doch den zweiten Fensterladen auf, damit mehr Licht hereinkomme.“ Das sollen die letzten Worte von Johann
Wolfgang von Goethe vor seinem Tod am 22. März 1832 gewesen sein. „Mehr Licht“ ins Dunkel der existenziellen Ge-
schehnisse haben sich in den letzten Wochen viele gewünscht und wurden oft auf sich selbst zurückgeworfen. Angst,
Einsamkeit und Ratlosigkeit warfen auch unfreiwillig die Fragen nach dem Sinn des Lebens auf, deren Beantwortung
manchen schwer gefallen sein mag. Einige verloren sich in einem dichten Nebel düsterer Gedanken, während bei ande-
ren nach und nach der Lichtstrahl der Selbsterkenntnis die Schleier durchbrach. In der Zeit der erzwungenen Selbstbe-
schränkung zeigten sich die wichtigen Dinge des Lebens – die Frage nach der eigenen Berufung und dem Sinn unseres
Daseins erhielt plötzlich eine Antwort. Dieses Licht der Erkenntnis hat seinen Ursprung in Gott. Dieses Licht strahlt
auch in der größten Finsternis, sobald wir es zulassen. Christus ist das Licht der Welt! Dieses Licht ist Orientierung und
Leitstrahl durch alle Nebel in eine hoffnungsfrohe Zukunft.							                                                    MJP
Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
Le i tart
                                                                  XXX i ke l                        Juni - September 2020       2

                                                                     Interview mit Schauspieler und Regisseur
Nik Hunger

                                                                                                       Zum Thema
                                                  ten nicht mehr in den Händen hatte.       schleunigt einige Prozesse sehr heftig
                                                  Das stößt viele Prozesse an, des Nach-    und sorgt auf der anderen Seite für
                                                  denkens und des Vergewisserns. Ich        eine extreme Verlangsamung. Da-
                                                  verbringe meine Tage in Ruhe und          durch werden in ein oder zwei Jahren
                                                  Konzentration – mal mehr, mal weni-       die Teile ganz anders zusammenge-
                                                  ger. Darüber bin ich sehr froh, ich       legt und wir müssen eine neue Art von
                                                  habe ein großes Gefühl der Dankbar-       Balance finden. Das kann eine ganz
                                                  keit für die vielen Momente der Stille.   spannende Geschichte werden, von
                                                                                            der wir noch gar nicht absehen kön-
                                                  Pfarrer: Unser ganzes Leben ist ge-       nen, wohin sie uns führt.
                                                  prägt von Krisen. Du als Charakter-
         Schauspieler und Regisseur Klaus         darsteller verkörperst sie immer wie-     Pfarrer: Ist das Coronavirus nicht
         Maria Brandauer                          der auf der Bühne und in den Filmen.      ein Abbild für das Sittenbild unserer
                                                  Was unterscheidet diese Krisen von        Gesellschaft?
         Pfarrer und Brücke-Herausgeber           der gegenwärtigen?
         Markus Plöbst: Wie sehr trifft Dich                                                              Ja, das könnte man
         diese Coronakrise und wie gehst Du       KMB: Das kann man         „Zuschauer, Schauspieler, meinen. Ich ertappe
         persönlich damit um?                     beides kaum verglei-       Regisseur - nichts möchte    mich auch immer wie-
                                                  chen. Auf der Bühne       ich immer und ausschließ- der bei dem Gedan-
         Klaus Maria Brandauer: Es ist eine       oder im Film geht es       lich sein müssen. Theater    ken, dass sich die Na-
         besondere Situation, die Krise hat       fast immer um ein In-                                   tur einfach gegen uns
                                                                             und Film - auf keines von
         auch mich mit voller Wucht getroffen,    dividuum,      welches                                  Menschen        wehrt.
         alle meine Termine bis weit in den       sich zu seinem mehr beiden möchte ich mich im- Aber das ist vielleicht
         Herbst waren innerhalb weniger Tage      oder weniger widri- mer und ausschließlich fest- zu            einfach.    Der
         abgesagt. Auf der anderen Seite darf     gen Umfeld verhal-        legen müssen. Ich brauche Hauptvorwurf an die
         ich aber sagen: Es geht mir gut. Ich     ten muss. Es geht im- das Spiel der Möglichkeiten. Fridays-for-future-
         habe so viel Zeit für mich selber wie    mer um einen Aus-
                                                                           Ich brauche die Möglichkei- Bewegung war ja im-
         noch nie. Die nutze ich zum Lesen, üb-   schnitt. Diese Krise                                    mer, dass sich die
         rigens hauptsächlich zum Wieder-Le-      jetzt ist allumfas-        ten des Spiels. Bleiben tu‘  ganzen Forderungen
         sen, also Sachen, die ich schon kenne,   send, sie betrifft nicht  ich mir nicht. Noch nicht.“ so nicht umsetzen las-
         aber seit Jahren oder seit Jahrzehn-     nur jeden von uns             Klaus Maria Brandauer     sen, dass alles viel zu
                                                  gleichermaßen, son-                                     radikal und ideolo-
                                                  dern auch alle Bereiche unseres Le- gisch aufgeladen ist. Diese Antwort

                 Zur Person                       bens, alle Kontinente, eigentlich unse- haben wir nun im Rekordtempo ad ab-
                                                  re ganze Zivilisation. Deshalb glaube surdum geführt. Ohne hörbaren Wi-
         Klaus Maria Brandauer, geb. 1943 in      ich nicht, dass wir danach einfach so derspruch wurden diverse Grundrech-
         Bad Aussee, ist Schauspieler und Re-     zur Tagesordnung übergehen können. te außer Kraft gesetzt, die Bevölke-
         gisseur. Er lebt in Altaussee, Wien,     Das wird schlicht und einfach unmög- rung hat die Politik dazu eher noch
         Berlin und New York. Seit 1972 En-       lich sein. Es wird ja schon einmal animiert. Auch darüber wird nochmal
         semblemitglied am Burgtheater, 1989      schwer sein, den Zeitpunkt „Nach der zu reden sein und wir brauchen dafür
         Kammerschauspieler. Zahlreiche Ti-       Krise“ genau zu definieren. Der brave eine große Ehrlichkeit uns selbst ge-
         tel- und Hauptrollen am Burgtheater,     Soldat Schwejk verabredet sich ja für genüber.
         Gastauftritte u. a. bei den Salzburger   „nach dem Krieg um sechs“ mit sei-
         Festspielen, wo er von 1983 bis 1988     nem Kumpel Woditschka in der Knei- Pfarrer: Welche Nachwirkungen wird
         den Jedermann verkörperte. Bran-         pe…das hat unter heutigen Umstän- diese Krise auf unsere Kulturland-
         dauer führt seit den 60er Jahren         den eine ganz eigene Komik.               schaft haben?
         ebenfalls Regie. Er ist in zahlreichen
         Film- und Fernsehproduktionen zu         Pfarrer: Wird diese Krise ethisch eine    KMB: Umso länger die ganzen Schlie-
         sehen und wirkte erfolgreich in Holly-   Nachhaltigkeit auf unsere Gesellschaft    ßungen dauern, desto gravierender
         wood-Produktionen mit. Er wurde mit      haben? Bzw. wird die Welt „nach Co-       werden die Folgen sein. In der Kultur
         zahlreichen Film- und Theaterpreisen     rona“ eine andere sein?                   werden, gerade in Österreich, gewalti-
         geehrt, ist Oscar-Preisträger und Eh-                                              ge Summen umgesetzt. An den Ver-
         renbürger von Altaussee sowie Träger     KMB: Die Welt wird keine andere           lusten, die jetzt auflaufen, müssen wir
         des Gertrud-Eysoldt-Ringes. Seit 2013    sein, sie wird sich aber anders anfüh-    uns noch Jahre abarbeiten. Das hat
         Ehrenmitglied des Burgtheaters, 2014     len und wir werden ihr anders gegen-      zu Folge, dass die einzelnen Instituti-
         erhielt er den Nestroy-Theaterpreis      übertreten. Diese Krise hebelt keine      onen zum kommerziellen Erfolg ge-
         für sein Lebenswerk.                     Gesetzmäßigkeiten aus, doch sie be-       zwungen sein werden, noch mehr als
Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
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                                                                                                                                Schein
      Juni - September 2020                                Le i tart
                                                                 XXX i ke l

Klaus Maria Brandauer

                                            KK
„Krise“
  das die meisten bisher schon sind. Auf                                                   Geleitwort des Stadtpfarrers
  der Strecke werden dabei viele weni-
  ger etablierte Sachen bleiben. In der                                                    Liebe Leserin! Lieber Leser!
  Breite sichtbar wird das erst in ein                                                     Ein Blick in den Terminkalender der
  paar Jahren, wenn der Mainstream                                                         letzten Ausgabe unserer Brücke (März
  mangels Nachwuchses und neuer Im-              K. M. Brandauer mit Stadtpfarrer          2020) offenbart, was in unserer Stadt-
  pulse immer weiter verkümmert. Eine            Plöbst im September 2004                  kirche in den letzten zwei bis drei Mo-
  fatale Entwicklung. Wir müssen auf-                                                      naten alles nicht geschehen konnte
  passen, dass hier keine Lücke ent-             dem kann auch mal der Wind ins Ge-
                                                                                           und dass wir mit dem Lockdown ein-
  steht, die nie wieder zu schließen ist.        sicht blasen ohne dass er einen um-
                                                                                           fach überrumpelt wurden. Feste, Fei-
                                                 wirft. Ich beziehe das ganz konkret
  Pfarrer: Ein Ziel der griechischen             auf den Glauben, aber nicht nur. Wir      erlichkeiten, Veranstaltungen, etc.:
  Tragödie wie auch der Dramen Sha-              sind so viele unterschiedliche Men-       Nahezu alles wurde abgesagt oder ver-
  kespeares ist die persönliche Läute-           schen, jeder mit seinen vielen Facet-     schoben. Dennoch oder gerade deshalb
  rung – die Katharsis – des Betrachters.        ten. Wem es gelingt, diese Krise als      haben sich ganz neue Facetten von
  Kommt diese Botschaft heute noch               Chance zu begreifen, sich mit sich sel-   und in unserer Kirche gezeigt. Kein
  beim Publikum an? Sind Krisen not-             ber zu beschäftigen, eigene Prioritä-     Mensch hätte damit gerechnet, dass
  wendig, um daran zu wachsen bzw.               ten zu befragen und neue zu setzen,       sich die Video- und Fernsehübertra-
  daraus zu lernen?                              der hat schon sehr viel gewonnen.         gungen unserer Gottesdienste eines
                                                 Deshalb bin ich sehr gern bereit, hin-    derartigen Zulaufes und dieser beson-
  KMB: Das glaube ich auf jeden Fall.            ter dem allen auch einen Plan zu se-      deren Beliebtheit erfreuen. Die Seg-
  Krisen sind immer Wendepunkte, an              hen, aber darauf kommt es gar nicht
                                                                                           nung des Pfarrhofes in Waasen mit
  denen man sich neu ausrichten muss.            an. Die wichtigste Botschaft ist die,
                                                                                           Bischof Wilhelm wurde sogar über
  Dass Shakespeare immer noch unser              dass wir uns auf uns selber besinnen
  größter lebender Autor ist – wie Hei-          müssen!                                   Servus TV übertragen und auch die
  ner Müller so treffend bemerkt hat –                                                     anschließende      Ausstrahlung     des
  liegt daran, dass er seine Figuren so          Pfarrer: „In großen Krisen zerbricht      Pfingstgottesdienstes in Lerchenfeld
  nah an uns Menschen gebaut hat,                das Herz oder es wird zu Stahl“,          war ein Megahit. Besonders in der
  dass wir bis heute von ihnen lernen            schreibt Honoré de Balzac (1799-          Pfarre Göß war man - über die Gottes-
  können, wie wir funktionieren. Wir             1850). Was sagst Du dazu?                 dienste hinaus - unglaublich einfalls-
  bleiben uns doch in großen Teilen sel-                                                   reich und kreativ. Die Kommunikati-
  ber rätselhaft, was vielleicht auch            KMB: Was dich nicht umbringt, das         on unter Pfarrmitgliedern und in den
  ganz gut so ist. Im Theater wird der           macht dich stark – so kann man es         Gruppen hatte – wenn auch fast aus-
  Schleier, wenn es gut läuft, ein biss-         auch sagen. Mir ist dazu noch wichtig,    schließlich elektronisch – einen Boom
  chen gelüftet. Dazu ist das Theater da         dass niemand Angst haben soll. Wir
                                                                                           erfahren. Die Hilfsbereitschaft war
  und das kann man dann gern Kathar-             haben einen abrupten und radikalen
                                                                                           nahezu grenzenlos. In dieser Krise
  sis nennen oder wie auch immer. Es             Stillstand und gleichzeitig spüren wir,
  genügt, etwas zu spüren, der Lernef-           dass große Veränderungen ablaufen.        wurde viel Gutes offenkundig, das vor-
  fekt kommt dann schon, mitunter an-            Niemand kann im Moment absehen,           handen, aber unbeachtet war. Diese
  ders, als man denkt.                           wo uns das hinführt. Das kann nie-        Selbstverständlichkeiten haben einen
                                                 manden unberührt lassen. Vielleicht       neuen Wert erfahren. Ein großes
  Pfarrer: Unser Herr Jesus Christus             ist das ein Moment, wo es wichtig ist,    Vergelt´s Gott allen! Wirtschaftlich ge-
  hat seine Anhänger bewusst in die              mehr mit dem Herzen dabei zu sein         sehen hatten wir durch den Ausfall
  Glaubenskrise geführt. Wird diese Kri-         und die Dinge weniger zu bewerten,        der Präsenzgottesdienste und Veran-
  se auch zu einem Pfingsten führen?             sondern einfach geschehen zu lassen.      staltungen einen ordentlichen Abgang.
  KMB: Das liegt an uns, an jedem Ein-           Ich glaube, es kommt auf jeden an         So haben wir uns erlaubt, in diese
  zelnen. Die Frage ist, wie offen wir           und am Ende wird es gut.                  Ausgabe einen Erlagschein beizulegen
  sind und wie sehr wir uns irritieren
                                                                                           und dürfen Sie bitten, uns im Rahmen
  lassen. Wer auf festem Grund steht,            Pfarrer: Vielen Dank, lieber Klaus!
                                                                                           Ihrer Möglichkeiten zu helfen.
                                                                                           So schwierig diese Zeit nun war, seien
  Zum Titelbild dieser Ausgabe                                                             wir auch dafür dankbar und freuen
  Die Höhle steht symbolisch für die Krise, die wir in den letzten
                                                                                           wir uns jetzt auf einen möglichst ent-
  Monaten durchlebten. Es zeigt aber auch: Am Ende jeder Krise
                                                                                           spannenden Sommer.
  steht neues Leben - hier symbolisiert durch den grünen Baum.
  Aufgenommen in: Canyon de Chelly in Arizona (USA)                                                            Herzlichst!
                                          Foto: Karl-Heinz Schein                                         Dr. Markus J. Plöbst
                                                                                                              Stadtpfarrer
Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
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                                       Altbischof Johann Weber verstorben
                            Der Bischof von 1969 bis 2001 wurde 93 Jahre alt. Mit Leoben hatte er vielseitige Beziehungen.
Pfarrchronik Hinterberg

                                                                                                                                                    Pfarrchronik Waasen
                          1989: Anlässlich der Firmung am 22. April 1989 be- April 1989: Bischof Johann Weber in der Pfarre Waa-
                          sucht der leutselige Bischof Johann Weber die Pfarre sen mit dem damaligen Bürgermeister Dir. Reinhold
                          Hinterberg und anschließend die Siedlung Auwald.     Benedek, der leider ebenfalls im Mai verstorben ist.

                          Zum Thema unserer Ausgabe passt          chenvolksbegehren, Groerkrise, Kin-
                          wunderbar das Gedenken an unseren        desmissbrauch,        Priestermangel,
                          emeritierten Diözesanbischof Johan-      Rückgang der Ordensberufungen
                          nes. Vom Anfang bis zum Ende war         usw. Seine Zeit als Bischof war nicht
                          sein Episkopat mit Krisen besetzt.       gerade einfach, oftmals konfliktgela-
                          Am 31. Dezember 1968 gab für alle        den und trotzdem wird er allseits als
                          völlig überraschend Bischof Josef        Herzbischof bezeichnet. Es gab Prob-
                          Schoiswohl seinen Rücktritt bekannt.     leme über Probleme, er aber schlug
                          Nach dem Zweiten Vatikanischen           nicht mit der Faust auf den Tisch, er
                          Konzil lag unsere Kirche für die einen   suchte den Dialog. Er suchte nicht

                                                                                                                                                  Privatarchiv Österreicher
                          in einem unglaublichen Aufbruch und      den Schuldigen, sondern war aus ge-
                          für andere vor dem Zusammenbruch.        lebter Menschen- und Gottesliebe aus
                          Die 68er-Revolte machte auch vor den     tiefstem Herzen bemüht, eine Lösung
                          Toren der Kirche nicht Halt. Es war      zu finden. So habe ich ihn sowohl in
                          eine Monsteraufgabe, die auf Bischof     meiner Zeit als Priesterseminarist als
                          Johannes zukam, als er 1969 die Lei-     auch später als Kaplan und Pfarrer
                          tung unserer Diözese übernahm. Im        am eigenen Leib erlebt. In großer        1988: Priesterweihe in der Kloster-
                          Grunde war seine gesamte Amtszeit        Dankbarkeit!                             kirche. Als Ministrant begrüßt der
                          von Herausforderungen geprägt, ob                                  Stadtpfarrer   heutige Stadtpfarrorganist Mar-
                          nun die Bischofsernennungen, Kir-                       Msgr. Markus J. Plöbst    tin Österreicher den Bischof.
 Privatarchiv Plöbst

                                                                                                                                              Archiv Brücke

                          1991: Bischof Johann Weber weiht         Bischof Johann Weber (M.) bei einem Besuch in St. Xaver am 3. April
                          den heutigen Stadtpfarrer Mar-           2009: PGR-Vors. Johannes Gsaxner, Kpl. Gregor Poltorak, Altbischof
                          kus Plöbst zum Diakon.                   Johann Weber, Altdechant Karl Gölles, Stadtpfr. Markus Plöbst (v.l.)
Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
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          Bischof Wilhelm Krautwaschl in Leoben
Am Pfingstsonntag besuchte der Bischof Leoben: Einweihung Pfarrhof Waasen, Messe in Lerchenfeld

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Gemeinsam mit Msgr. Franz Sammt (r.) zelebrierte              Freude bei den Verantwortlichen: Martin Walters-
Bischof Wilhelm Krautwaschl die Pfingstmesse in der           dorfer, Gerald Stellwag-Carion, Markus Plöbst, Wil-
Pfarrkirche Lerchenfeld.                                      helm Krautwaschl, Walpurga Haid-Stockreiter

Ein dichtes Programm absolvierte Di-
özesanbischof Wilhelm Krautwaschl
am Pfingstsonntag bei seinem Be-
suchstag in der Stadt Leoben. Bereits
um 7.30 Uhr traf der Bischof in Le-
oben ein und weihte den restaurierten
Pfarrhof Leoben-Waasen. Unter Teil-
nahme des Pfarrgemeinderats Waa-
sen und der Mitarbeiter des Jugend-
zentrums Spektrum zeigte sich der
Bischof angetan von der gelungenen
Renovierung des Pfarrhofes, bei der
schöne alte Bausubstanz mit moder-
nen Elementen kombiniert wurde.           Zeitig in der Früh kam Bischof Wilhelm in Leoben an und nahm die
Stadtpfarrer und „Bauherr“ Markus         Segnung des restaurierten „alten“ Pfarrhofes Leoben-Waasen vor.
Plöbst, Pfarrgemeinderatsvorsitzende
Walpurga Haid-Stockreiter und Wirt-       ration mit Prof. Msgr. Franz Sammt.
schaftsratsvorsitzender Gerald Stell-     Eine hochkarätige Gestaltung durch
wag führten durch den neuen, alten        Ensembles der Bergkapelle Seegra-
Pfarrhof. Kulturreferent Johannes         ben, der Musik- und Kunstschule Le-
Gsaxner nahm in Vertretung des Bür-       oben, der Familienmusik Valenta, die
germeisters und im Namen der Stadt-       Sopranistinnen Corina Koller und An-
gemeinde Leoben teil. Die Segnung         tonia Völkl und Stadtpfarrorganist
wäre schon am 25. April vorgesehen        Martin Österreicher zeichnete diese
gewesen, musste aber wegen der Co-        Messe aus, die auch von „Servus-TV“
rona-Krise verschoben werden und          live und international übertragen
fand auch deshalb nur im kleinen          wurde. In seiner Predigt ging Bischof
Kreis statt.                              Wilhelm auf die aktuelle Situation im
Im Anschluss ging es weiter in die        Zusammenhang mit der Corona-Pan-
Pfarrkirche Lerchenfeld, die die einzi-   demie ein. Vor allem erinnerte er an    Auch die Räume des „Spektrum“
ge Kirche der Steiermark ist, die das     die in diesen Wochen wieder intensi-    wurden gesegnet - hier die Verant-
Patrozinium des Heiligen Geistes          vierte Solidarität zwischen den Men-    wortlichen Nathalie Schager und
trägt. Bischof Wilhelm erinnerte dar-     schen und brachte seinen Wunsch         Daniel Ruderes.
an, dass der Geburtstag der Kirche        zum Ausdruck, dass diese positiven
(Pfingsten) gleichzeitig der Namens-      Seiten der Krise auch in der wieder     St. Xaver, wo er den anlässlich der
tag der Kirche Lerchenfeld ist. Unter     einkehrenden Normalität erhalten        Sonntagsmesse versammelten Gläu-
Teilnahme zahlreicher Gläubiger der       bleiben mögen.                          bigen seine Segenswünsche und eine
Stadtkirche Leoben feierte der Bischof    Danach machte der Bischof noch ei-      kurze persönliche Botschaft mit auf
dann die Heilige Messe in Konzeleb-       nen Abstecher in die Stadtpfarrkirche   den Weg gab.
Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
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                                                    Auch während der Corona-Krise entfaltete die Stadt
                                                   Wie ein Vulkan kam diese Corona-Krise über uns und leg-
                                                   te binnen kürzester Zeit unser Alltagsleben lahm. Kein
                                                   Kindergarten mehr, keine Schule, kein „normales Arbeits-
                                                   leben“, keine Gottesdienste!
                                                   Was für ein Schock!
                                                   Arzttermine, kulturelle Termine, Meetings, Chorproben,
                                                   kirchliche Veranstaltungen – alles abgesagt!
                                                   Was für ein persönlicher Zeitgewinn!
                                                   Kaum Autos zu sehen, Flugzeuge zu hören, keine Großver-
                                                   anstaltungen, keine Musik-Events, menschenleerer
                                                   Hauptplatz.
                                                   Was für eine Ruhe!
„Vulkan“-Zeichnung von Matthea Sebanz              Schock, Zeit und Ruhe veranlassten viele einmal, die Füße
                                                   hochzulegen und diese „verordnete Pause“ auch anzuneh-
                                                   men! Gut so!
                                                   Ob der Heilige Geist hier dann seine (gute-bessere-Gösser)
                                                   Chance sah?
                                                   Es schien so, dass er mit Kraft, Stärke, Gottesfurcht,
                                                   Frömmigkeit und Kreativität wirkte.
                                                   Denn was in dieser Zeit alles in unserer Pfarre geschah,
                                                   stand offensichtlich unter einem besonderen Segen!

                                                   l Ministranten-Stunden wurden online!
                                                   Per WhatsApp wurden Bibelstellen nachgestellt oder Für-
                                                   bitten formuliert (und bei stillen Messen von Pfr. Martin
                                                   und Joseph auch verwendet!)
                                                   l Pfarrer Martin schickte die Fastenzeit hindurch erfri-
                                                   schende Video-Botschaften in die Ministranten-Whats-
                                                   App-Runde und erfreute damit nicht nur die Minis, son-
                                                   dern mindestens gleichermaßen auch deren Eltern!
                                                   l Die Ministranten baten hartnäckig um Online-Gottes-
                                                   dienste! Dafür wurden schließlich neue Buß- bzw. Predigt-
                                                   Modelle entwickelt: Kurzfilme, Foto-Collagen, Musikeinla-
                                                   gen…
                                                   l Es war die Geburt unseres unermüdlichen Online-Mes-
                                                   ners Julius Keckes, der uns mit seinem technischen Kön-
                                                   nen, seiner Geduld und Souveränität verblüffte!
                                                   l Die 1000-Jahr-Stift Göß-Feier wurde nun online
                                                   begangen – mit einem grenzgenialen Gesangs-Projekt
                                                   von Familie Spitaler:
                                                   Ein Lied nach dem Psalm 90,4 „1000 Jahre sind ein Tag!“
Collage der Ministranten der Pfarre Göß            und der Melodie von Udo Jürgens. (Siehe auch Gösser
                                                   Pfarrseite)
                                                   Die Kern-Botschaft: Der Blick der Pfarre Göß geht nach
                                                   VORN! Wir gestalten Zukunft! Wir wollen nicht müde
                                                   werden, die FROHE BOTSCHAFT zu verkünden, zu sin-
                                                   gen, zu tanzen, zu filmen,...!!!
                                                   l Messen am Computer zu feiern sind das eine – aber
                                                   Kreuzgang-Achterl mit Kurt & Grete Ferstl (aus Fleisch
                                                   und Blut) das andere!
                                                   Sie wohnten Corona-vorbildlich im Erdgeschoss mit Bal-
                                                   kon auf Straßenseite! So konnte immer jemand aus dem
                                                   Pfarrgemeinderat nach den Online-Gottesdiensten zu ih-
                                                   nen fahren, um mit ihnen aus sicherer Entfernung anzu-
                                                   stoßen! Was für eine Freude!
                                                   l Die Zeit der Fleischweihe kam – Familie Farkas wollte
                                                   ihre Kapelle am Windischberg für die Menschen öffnen,
                                                   damit sie hier ihre Speisen segnen können. Buchsbaum-
Gute Stimmung bei den Ministranten in Göß          Büscherl wurden extra dafür gebunden, Einweghandschu-
Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
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 Vulkan
kirche Leoben umfassende Aktivitäten - umfassender Bericht aus Göß
   he und Weihwasser zur Verfügung gestellt! Was für eine
   berührende Herzens-Aktion!
   l Und dann war da noch eine leere Kirche… mit stillen
   Messen ohne Pfarrleute.

   Zumindest Fotos sollten die Pfarrer an ihre Pfarrgemeinde
   erinnern! So wurden viele Fotos in den Kirchenbänken ver-
   teilt! Es waren zwar nur Fotos – dennoch brachten sie nicht
   nur Gesichter, sondern zusätzlich auch Freude, Zuversicht,
   Herz und Menschlichkeit in unsere Kirche.

   War diese „Wüstenerfahrung“, diese Auszeit notwendig?
   Sollte sie uns auf etwas hinweisen, auf etwas aufmerksam
   machen?
   Zeit, die uns zum Nachdenken bringen sollte?
   Zeit zur Besinnung aufs Wesentliche?
   Sind das nicht die religiösen Fragen einer jeden Fasten-
   zeit?                                                          Die „Schaltzentrale“ der Online-Gottesdienste und
   Immer wieder ist Jesus in seinem Leben in die Wüste ge-        der verkabelte Altar der Kirche Göß
   gangen, um sich eine Auszeit zu nehmen. Er zeigte uns,
   dass es zwischendurch auch Ruhe und Stille braucht, um
   sich innerlich wieder neu auszurichten. Um Gottes Stimme
   deutlicher zu hören.
   Aber bei Ruhe und Stille alleine sollte es nicht unbedingt
   bleiben. Zu Pfingsten (zufällig auch jetzt die Zeit?) wurden
   die Jünger Jesu durch Gottes Geist beflügelt und mit neuer
   Kraft, neuen Ideen, neuer Sprache ausgestattet!
   War heuer nach vielen Jahren der theologischen Theorie
   etwa das Jahr der Glaubens-Praxis?
   Ganz konkrete Wüstenerfahrung – Stille – Heiliger Geist
   – Mut – neue Ideen!

   Angst wich dem Gottvertrauen…
   … und die Pfarre Göß blühte in neuen Farben und Formen!
                                         simoNadja Sebanz
                                                                                  „Kreuzwegachterl“ bei Fam. Ferstl
                                                                                  - aufgrund der Abstands-Regeln
                                                                                  vom Balkon aus.
                                                                                                                  KK (9)

   Bilder der „normalerweise Mess-          Buchsbaum-Bünderl, liebevoll ge-      Ein symbolisches „Herz aus Schu-
   besucher“ in der Kirche                  bunden für die Fleischweihe           hen“ zum Muttertag
Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
stadtXXX
                                                                            ki rche                           Juni - September 2020      8

                        Ein besonderer Ort zum Wandern und Beten
                                        Eine neue Sitzbank bei der Barbarakapelle lädt zum Verweilen ein
                    Besonders in „Corona-Zeiten“ haben
                    viele Leobener die Wanderwege der
                    näheren Umgebung für sich entdeckt.
                    Ein besonders beliebtes Ziel ist dabei
                    die Barbarakapelle in Leoben-Seegra-
                    ben. Damit man sich auch entspre-
                    chend ausruhen und an diesem Kraft-
                    platz verweilen kann, hat die Bio-Im-
                    kerei Landner aus Seegraben eine
                    neue Sitzbank gespendet. Ramona
                    und Erich Landner ließen die Bank
                    bei „Jugend am Werk“ in Judendorf
                    anfertigen und stellten sie kürzlich
                    bei der Barbarakapelle auf, die auch
                    von ihnen mitbetreut wird.
                    Seegrabner Knappen richteten in ei-

                                                                                                                                             Landner (2)
                    ner Felsspalte, einem ehemaligen
                    Pulvermagazin, um 1860 eine Kapel-
                    le ein, die der heiligen Barbara ge-
                    weiht wurde. Jahrzehntelang war die      Erich und Ramona Landner beim „Probesitzen“ auf dem soeben aufge-
                    Barbarakapelle nicht nur am Gedenk-      stellten neuen Bankerl bei der Barbarakapelle Seegraben.
                    tag ihrer Patronin (4. Dezember) ein
                    Ort für Andachten der Bergleute.         „Seegrabener“ auf Initiative von StR      her wird die Kapelle als Ort der An-
                    Nach der Schließung des Bergbaus         a.D. Harald Tischhardt der traditi-       dacht und des Gebetes gepflegt.
                    Seegraben im Jahre 1964 geriet sie in    onsreichen Stätte annahm und die          Ein „Vergelt‘s Gott“ an Familie Land-
                    Vergessenheit und verfiel zusehends,     fast schon unkenntliche Kapelle in        ner für die großzügige Spende für die
                    ehe sich 1991 eine Gruppe engagierter    mühevoller Arbeit revitalisierte. Seit-   Vervollkommnung des Ensembles!

                        Aus dem Archiv: Die „Brücke“ vor 40 und vor 25 Jahren...
                                                   Die „Brücke“ vom Juni                                          Im Juni 1995 berichtete
                                                   1980 (im Design von Josef                                      die „Brücke“ unter ande-
                                                   Hinger) berichtete unter                                       rem über die Sanierung
                                                   anderem über einen Be-                                         bzw. den Umbau des
                                                   such des polnischen Bi-                                        Pfarrheimes Lerchenfeld
                                                   schofs Hubert Bednorz                                          (siehe Bild unten). Im
                                                   aus Katowice in Leoben                                         Zuge dieses Umbaues
                                                   (siehe Bild unten). In dem                                     wurde der bis heute beste-
                                                   Artikel wurde ein Satz                                         hende Pfarrsaal restau-
                                                   aus dem Vortrag von Bi-                                        riert. Unter anderem
                                                   schof Bednorz, der von                                         wurden, wie auf dem Bild
                                                   Dechant Karl Gölles be-                                        zu sehen, die Fenster ver-
                                                   grüßt wurde, zitiert: „Die                                     kleinert, um eine heimeli-
                                                   Kirche muß ihr Herz den                                        ge Atmosphäre zu schaf-
                                                   Arbeitern in besonderer                                        fen und, vor allem, Heiz-
                                                   Weise zuwenden“. Außer-                                        kosten zu sparen.
                                                   dem wird berichtet, dass
                                                   polnische Theologiestu-
                                                   denten in Kotowice wäh-
                                                   rend ihres Studiums in
                                                   Kohlegruben      geschickt
                                                   werden, um „die Probleme
                                                   der Arbeit kennenzuler-
                                                   nen“.
                                                                                                                                             Archiv Brücke (2)
Archiv Brücke (2)

                                                   Ein weiteres Faksimile
                                                   aus der Brücke vom Juni
                                                   1980 finden Sie auf Seite
                                                   12 dieser Ausgabe.
Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
9                       Stadtwallfahrt nach Seckau
    Juni - September 2020                              XXX

        Zu Fuß, mit dem Rad und mit dem Auto begaben sich Gläubige aus Leoben nach Seckau

Zur     Stadtkirchenwallfahrt     nach
Seckau machten sich insgesamt über
90 Wallfahrer am Samstag, den 6.
Juni, auf den Weg zur Abtei in Seckau.
Viele davon starteten um 4:00 Uhr in
der Früh vom Stift Göß aus, andere
pilgerten von Kobenz aus, wieder an-
dere gingen einen Rundwanderweg
um die Abtei Seckau und auch per
Rad wurde gepilgert. Dazu kamen
noch einige per Auto in Seckau dazu,
um die Fuß-Wallfahrer auch wieder
gut nach Hause zu bringen.
Am frühen Nachmittag um 14:30 Uhr
wurde mit Pfarrer Martin und Seel-
sorger Joseph eine gemeinsame Mes-
se gefeiert. Die Bankreihen in der Ba-
silika waren nicht nur aufgrund der
Abstandsregeln gut gefüllt.
Nach dem Gruppenfoto gab es noch
eine abschließende Station der Wall-
fahrt bei der Konditorei Regner. Hier
wurde Erlebtes besprochen und die
Energiereserven wurden wieder auf-       Nach langer Wallfahrt am Ziel: Empfang vor der Kirche Seckau durch
getankt.                Florian Krizaj   Pfarrer Martin Waltersdorfer und Kaplan Joseph Kwak
                                                                                                          KK (5)

Zu vermeintlich „unchristlicher          ... trafen sich die Wallfahrer und   Auch der Spaß für die Kleinen
Stunde“ um 4 Uhr morgens...              marschierten in Richtung Seckau.     kam nicht zu kurz.
Krise Licht am Ende der Dunkelheit - Stadtkirche Leoben
stadtXXX
                                                                 ki rche                           Juni - September 2020      10

                                  Manila-Orgel fertig
          Ein wertvolles Stück wird ab sofort in der Musikschule eingesetzt

                                                                                                                                   Freisinger (2)
          Stolz auf das wertvolle Stück: Kulturreferent Johannes Gsaxner, Orgel-            Fertig aufgebaut: Manila-Orgel
          lehrer Martin Österreicher und Musikschuldirektor Heinz Moser (v.l.)              von Prof. Hans Trummer

          Die neue Hausorgel, die die Stadt Le-   Plöbst nach Leoben kam, hier wieder       rent Johannes Gsaxner, Musikschul-
          oben vom verstorbenen Univ.-Prof. Jo-   zusammengebaut (wir berichteten).         direktor Heinz Moser und Orgellehrer
          hann Trummer geerbt hat, steht im       Das Einweihungskonzert, welches für       Martin Österreicher. Mit dem Einsatz
          Saal der Musik- und Kunstschule Le-     5. Mai geplant war, musste wegen der      der neuen Hausorgel kann der überre-
          oben zum Einsatz bereit. In sehr auf-   aktuellen Situation verschoben wer-       gional gefragte Orgelunterricht an der
          wendiger Arbeit wurde die Orgel, die    den. Die Bilder stammen noch aus der      Musikschule ausgedehnt werden.
          ursprünglich aus Manila auf den Phi-    Zeit vor der Corona-Krise, zu sehen ist   Wir hoffen, in der nächsten Ausgabe
          lippinen stammt und wegen der Ver-      eine Besichtigung anlässlich des ge-      den neuen Termin für das Einwei-
          bundenheit mit Stadtpfarrer Markus      planten Konzertes durch Kulturrefe-       hungskonzert mitteilen zu können.

             Öffentlicher
             N o t a r
             Mag. Theo
             Größing
             und Partner

             Mag. Theodor
             G r ö ß i n g
             ö f f . N o t a r
             M e d i a t o r

             Mag. Friedrich
             K a h l e n
             Notar-Partner

             Mag. Theresa
             Taumberger
             Notarsubstitutin
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             www.notar-groessing.at
11   Juni - September 2020                                stadtXXX
                                                                ki rche

                                               Hilfe in der Krise
            Die Caritas-Beratungsstellen befinden seit kurzer Zeit im „alten“ Pfarrhof Waasen
Vor einigen Wochen sind die Caritas -
Beratungsstellen für Existenz- und
Wohnungssicherung in den „alten“,
renovierten Pfarrhof Waasen, das
Haus der Kirche eingezogen. Im Ge-
spräch mit Burgi Haid-Stockreiter,
PGR Waasen, erläutert Frau Suzana
Kostanjevec, Lebens– und Sozialbera-
terin, ihre Tätigkeiten:

Burgi Haid-Stockreiter: Wie kom-

                                                                                                                                 Haid-Stockreiter (2)
men die hilfesuchenden Menschen zu
Ihnen?
Suzana Kostanjevec: Über den Kon-
takt mit der Wohnsitzpfarre kommen
Menschen zu uns, um Beratung und                Suzana Kostanjevec                          Katharina Kapaun-Deutschmann
Hilfe in existenzbedrohenden Situati-
onen, seien sie finanzieller oder per-          die Mieten, andere Rückstände               nungssuche kann nicht geleistet wer-
sönlicher Natur, zu erhalten. Unsere            schlussendlich aber doch zurückbe-          den.
Klienten sind Frauen und Männer                 zahlt werden, wird es für viele sehr        Burgi Haid-Stockreiter: Welchen
gleichermaßen. Die größten Probleme             schwierig werden.                           Wunsch haben Sie für Ihre zukünftige
sind meist finanzieller Natur, da kann                                                      Arbeit hier?
schnell und unbürokratisch geholfen             Frau Katharina Kapaun-Deutsch-              Katharina Kapaun-Deutschmann:
werden.                                         mann, zuständig für Wohnungssiche-          Das schöne, renovierte Haus mit den
Burgi Haid-Stockreiter: Können                  rung und Delogierungsprävention, im         hellen Büroräumen, das Haus der Kir-
Sie in dringenden Fällen auch Sach-             Gespräch:                                   che, in dem wir uns wohlfühlen, soll
spenden geben?                                                                              keine unüberwindbare Hemmschwel-
Suzana Kostanjevec: Die armutsge-               Burgi Haid-Stockreiter: Worin se-           le für Menschen sein, die Nieder-
fährdeten Menschen werden aber                  hen Sie die größten Probleme bei Ihren      schwelliges gewohnt sind, was ihnen
auch beispielsweise mit Brot, Gut-              um Rat und Hilfe Suchenden?                 bisher die Hemmungen genommen
scheinen für Lebensmittel und den               Katharina Kapaun-Deutschmann:               hat, zu den Beratungsstellen zu kom-
Carla Laden unterstützt.                        Die größten Probleme bestehen in            men. Das Haus der Kirche ist ein
Burgi Haid-Stockreiter: Corona –                Mietrückständen und drohenden De-           Haus der Menschlichkeit, die Tür
eine kommende Herausforderung für               logierungen, verbunden mit schwieri-        steht offen.
Sie?                                            gen Kontakten zu den Vermietern.
Suzana Kostanjevec: Die Corona                  Nach vielen Gesprächen, Behörden-           Über das neue Projekt der Caritas
Krise hat sich noch nicht unmittelbar           wegen, etc. gelingt es größtenteils, De-    „LISA“ werden wir Sie in der nächsten
ausgewirkt, müssen Heizungskosten,              logierungen zu verhindern. Woh-             Ausgabe der Brücke informieren.

              Impressum                                                  SERIÖS - EINFÜHLSAM - WÜRDEVOLL
 BRÜCKE - Pfarrblatt der katholischen
 Pfarren Leoben, Proleb, Niklasdorf
                                                  24h
                                                  täglich
 Anschrift: 8700 Leoben, Kirchplatz 1
 E-Mail: redaktion.bruecke@gmx.at

 Herausgeber: Dr. Markus J. Plöbst
 Schriftleiter: Mag. Johannes Gsaxner
                                                                                           AUFNAHMEBÜRO u.
 Lektor: Mag. Nina Pongratz
 Titelbild: Mag. Karl-Heinz Schein
                                                                                           VERABSCHIEDUNGSRAUM

 Druck: Universal-Druckerei                                                                Etschmayerstraße 1
        Leoben, Gösserstr. 11                                                              8700 LEOBEN
 Auflage: 15.000 Stück
                                                                                           Roswitha Kaser
 Für den Inhalt der Artikel sind die Autoren                                               03842 / 82 444
 verantwortlich. Die Meinung der Autoren
 muss sich nicht mit der Meinung der Redak-
                                                                                                                                Anzeige

 tion decken.                                                                     www. be st attung-wo lf.c om
Termine/Chronik                                            XXX                                Juni - September 2020        12
                                           Taufe mit Mund-Nasen-Schutz                                     Buchtipp: Ferdinand Schuster
                                                                                                         Vor hundert Jahren wurde
                                                                                                         in Kapfenberg Ferdinand
                                                                                                         Schuster geboren, der als
                                                                                                         bedeutender      steirischer
                                                                                                         Architekt auch die Schutz-
                                                                                                         engelkirche in Leoben-Hin-
                                                                                                         terberg im Sinne des II.
                                                                                                         Vatikanischen Konzils ent-
                                                                                                         warf. Anlässlich dieses Ju-
                                                                                                         biläums wird sein umfas-
                                                                                                         sendes und vielseitiges ar-
                                                                                                         chitektonisches Werk in
                                                                                                         einem Buch gewürdigt, das
                                                                                                         die Ergebnisse eines For-
                                                                                                         schungsprojekts an der TU
   KK

                                                                                                         Graz umfasst und am 1. Juli 2020 im Haus der Architek-
                                          Das Taufbild von Florentina wird in vielen Jahren              tur in Graz präsentiert wird. Das Werk enthält auch einen
                                          wohl Fragen nach dem Grund der „Masken“ auslösen.              Beitrag des Pfarrchronisten der Pfarre Leoben-Hinter-
                                                                                                         berg, Dr. Arnold R. Kräuter, über die Hinterberger Kir-
                                          Es war eine glückliche Fügung, dass der erste Gottesdienst     che.				                             Karin Lerchbammer
                                          in Göß nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen
                                          ausgerechnet eine Taufe war. Taufen verweisen auf den
                                          Beginn eines neuen Lebens aus dem Glauben.                         Gottesdienstordnung & Kontakt
                                          Verena und Patrick Rennhofer freuten sich, dass sie die          Wochentagsordnung:
                                          noch vor der Krise geplante Taufe von Florentina nicht ab-       Montag:          9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr LKH
                                          sagen oder verschieben mussten. Nach zähem Hin und               Dienstag:        9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Göß
                                          Her, was wie erlaubt ist, und mit Flexibilität und Kreativi-     Mittwoch:        9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Göß (Caritas)
                                          tät konnte in kleinem Rahmen die Feier stattfinden – die         Donnerstag: 8 Uhr Niklasdorf, 9 Uhr St. Xaver,
                                          erste Taufe in Leoben unter „Coronabedingungen“ mit et-                           18 Uhr Waasen
                                          was anderen „Wehen“.             Pfr. Martin Waltersdorfer       Freitag:         9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Donawitz
                                                                                                           Samstag:         17.30 Uhr Waasen, 18.30 Uhr Göß
                                                                                                                            (nicht in den Ferien)
                                                                                                                   Ferien: 8.30 Uhr Kaltenbrunn, 18 Uhr Waasen
                                                                                                           Sonntagsordnung:
                                                                                                           St. Jakob		              8:00 Uhr
                                                                                                           Niklasdorf               8:30 Uhr
                                                                                                           Proleb			                8:30 Uhr
                                                                                                           Hinterberg		             9:00 Uhr
                                                                                                           Waasen                   9:30 Uhr (18 Uhr in den Ferien)
                                                                                                           St. Xaver		              10:00 Uhr
                                                                                                           Lerchenfeld		            10:00 Uhr
                                                                                                           Göß			                   10:30 Uhr
                                                                                                           Donawitz                 11:00 Uhr
                                                                                                           Lerchenfeld (kroat.) 16:00 Uhr (außer am 1. Sonntag im Monat)
                                                                                                           St. Xaver		              17:00 Uhr (nicht in den Ferien)
                                                                                                           Öffnungszeiten der Pfarrkanzleien:
                                                                                                           Gemeinsames Pfarramt der Stadtkirche Leoben
                                                                                                           Montag bis Donnerstag: 8 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr
                                                                                                           Freitag: 8 - 12 Uhr              8700 Leoben, Kirchplatz 1
                                                                                                           Friedhofsverwaltung Mittwoch 9-11 Uhr im Stadt-
                                                                                                           pfarramt Leoben, Kirchplatz 1
Faksimilie aus der Brücke vom Juni 1980

                                                                                                           Telefonischer Kontakt:
                                                                                                           St. Xaver, Niklasdorf, St. Jakob, KHG: Tel. 43236
                                                                                                           Donawitz, Göß, Hinterberg, Proleb, Lerchenfeld, Waa-
                                                                                                           sen: Tel. 43236-30
                                                                                                           Verwaltung und Pastoral:
                                                                                                           Dr. Harald Rechberger, Tel.: 0676-8742 6963
                                                                                                           PA Gernot Schönlechner, Tel.: 0676-8742 6748
                                                                                                           PA Mag. Andrea Reithofer, Tel. 0676-8742 6866
                                                                                                           PM Florian Krizaj, Tel.: 0676-8742 3401
13    Juni - September 2020                                                 XXX                                                  Termine
            Schon feststehende Termine                                        Mittwoch, 16. September
Mittwoch, 24. Juni                                                            19 Uhr Marienmesse in Foirach
15.30 Uhr Hl. Messe im Seniorenzentrum Donawitz
                                                                              Sonntag, 20. September
Sonntag, 5. Juli                                                              13 Uhr Feldmesse auf der Mugel beim Schutzhaus
9 Uhr Hl. Messe mit Reisesegen in Hinterberg
Mittwoch, 22. Juli
                                                                                                           Und außerdem …
15.30 Uhr Hl. Messe im Seniorenzentrum Donawitz                               … wollen wir Sie in diesen bewegten Zeiten am Laufenden hal-
                                                                              ten. Teilen Sie uns an leoben@graz-seckau.at Ihre E-Mail-Adres-
Samstag, 25. Juli
                                                                              se mit und wir schicken Ihnen regelmäßig einen Newsletter, der
10 Uhr Hl. Messe beim Kletschachalm-Kreuz
                                                                              die aktuellen Neuigkeiten (Verlautbarungen, Gottesdienstord-
Donnerstag, 13. August                                                        nung, Sonntagsbrief, Veranstaltungen etc.) enthält. Bekanntlich
Wallfahrt der Pfarre Waasen nach St. Peter-Freienstein – 13 Uhr               kann sich momentan wieder vieles ändern.
Hl. Messe
                                                                              Alle weiteren Termine werden nach Maßgabe der jeweils
Freitag, 14. August                                                           gültigen Corona-Schutzbestimmung über andere Kanäle
14 Uhr Kräuterwanderung mit Kräuterpädagogin Maria Haberl.                    kommuniziert.
Näheres wird noch bekannt gegeben.
                                                                              Wir hoffen, dass wir Ihnen in der nächsten Ausgabe wieder
Samstag, 15. August – Mariä Himmelfahrt                                       die gewohnte, ausführliche und verlässliche Terminüber-
Hl. Messen mit Kräutersegnung in den einzelnen Pfarren                        sicht bieten können.
10.30 Uhr Hl. Messe in Kaltenbrunn
17 Uhr Hl. Messe in der Dreifaltigkeitskirche Trofaiach                                                       Die nächste
Mittwoch, 19. August
15.30 Uhr Hl. Messe im Seniorenzentrum Donawitz
                                                                                             erscheint am Do., 10. September 2020
Samstag, 12. September
18.30 Uhr Hl. Messe in der Dreifaltigkeitskirche Trofaiach                        Redaktions- und Anzeigenschluss: Fr., 28. August 2020

     Durch die „Corona-Krise“ sind auch unseren Pfarren finanzielle Schwierigkeiten entstanden.
      Dieser „Brücke“ liegt ein Erlagschein bei. Wir bitten um Ihre Spende für unser Pfarrblatt!

                          Die „Brücke“ im Internet: www.stadtkirche-leoben.at

           8-tägige Pilgerreise / Semesterferien                                                „Mit den Flügeln der Zeit
                                                                                              fliegt die Traurigkeit davon.“

                                                                                                                B E S TAT T U N G L E O B E N
                                                                                                                D E r B E S TAT T E r i N L E O B E N

                                                                                             Was wir für Sie tun können
                                                                                            Beratung und Begleitung im und nach dem Trauerfall
                                                                                            Einfühlsame Beratungsgespräche - auch zuhause
                                                                                            Würdevolle, individuelle Gestaltung der Trauerfeier
                                                                                            Überführungen im In- und Ausland
                                                                                            Erledigung des Trauerdrucks und der
                                                                                             anfallenden Amtswege
                                                                                             Bereitschaftsdienst von 0 – 24 Uhr
                                                                              ©tiqa.at

                                                                                                03842/82 380
                                Detailinformationen und Folder: in den
                               Pfarrkanzleien und bei Pastoralassistentin
                               Mag.a Andrea Reithofer: 0676 8742-6866
                                                                                                                                                        Anzeige

                                  Mail: andrea.reithofer@graz-seckau.at
                                                                                         8700 Leoben, Scheiterbodenstraße 1, www.stadtwerke-leoben.at
pfar r e XXX
                                                          donaw i tz                       Juni - September 2020     14

                                          Die Große Krise
                                          „Kein“ Artikel zur aktuellen Krise
Nein, ich schreibe nicht über die
Krise.

Zu der weltweiten Coronakrise wurde
schon alles gesagt und geschrieben.
Unzählige Experten, Ärzte aller Fach-
richtungen, Psychologen und Wirt-
schaftsfachleute, sowie Politiker,
Heilsverkünder und Weltverschwörer
erklären uns die Krise rund um und
mit dem Virus. Medien aller Art un-
terstützen sie in die eine und andere
Richtung.

Seit Monaten prasseln tagtäglich, ja
stündlich die Meldungen rund um das
Virus im Fernsehen, in den sozialen
Medien, in allen Zeitungen auf uns
ein. Talkshows, Expertenrunden, Sa-
tiresendungen und Wahlkämpfe – al-
les ist geprägt vom Virus.

                                                                                                                          Tahedl
Über der ganzen Welt schwebt die Co-
ronawolke. Und jeder glaubt die
Wahrheit für sich gepachtet zu haben.     das „neue Gute“ in der Welt durch die-   Ich gehe jetzt in den Garten, atme die
Erklärer der Krise genauso wie ihre       ses Virus.                               frische Luft nach dem Regen ein und
Leugner.                                  Das Gute in der Welt war schon und       schaue in einen unwahrscheinlich
Die Menschen hatten und haben             ist immer da. Vielleicht manches Mal     blauen Himmel.
Angst und haben oftmals das Gefühl,       etwas verschüttet oder verloren ge-      Ein Hauch von verblühtem Flieder
in der Flut von Meldungen und Mei-        gangen.                                  liegt noch in der Luft, er vermischt
nungen unterzugehen.                      Es braucht kein Virus, um zu wirken.     sich mit den Düften der Steinnelke,
                                          Es braucht wahrscheinlich nur ein        den aufspringenden zarten Blüten des
Nein ich schreibe nicht über die          wenig mehr Zeit, Geduld, Mitgefühl,      Jasmins und der Rosen.
Krise.                                    Respekt und vor allem Liebe, um es       Ich hole mir ein Eis, lege die Füße auf
                                          wieder vermehrt sichtbar zu machen.      den Tisch (nur wenn die Enkelkinder
Ich glaube auch nicht an die „neue                                                 nicht da sind) und das Virus kann....
Normalität“, was immer das auch hei-      Nein, ich schreibe also nicht über
ßen mag, und glaube auch nicht an         die Krise.                                                       Astrid Tahedl

                   Veranstaltungskalender der Pfarre Donawitz
Die Situation rund um Covid19 ist
auch für die Pfarrkirche Donawitz
eine Herausforderung und bedingt
eine gewisse Planungsunsicherheit.
Die Frankreich-Reise im Juli mit Ilse
Dirscher ist abgesagt. Sie wird mit
demselben Programm im nächsten
Jahr, Juli 2021, durchgeführt.
Sämtliche Herbsttermine werden
kurzfristig bekannt gegeben und wir
müssen uns da an die entsprechenden
Gegebenheiten anpassen. Sie können
dann in der nächsten Ausgabe der
Brücke und den Schaukästen entnom-
men werden.
Wir hoffen, Sie in der nächsten Brü-
ckeausgabe bereits detaillierter infor-
                                                                                                                          Schein

mieren zu können.
15   Juni - September 2020                     pfar XXX
                                                    r e göss

                              1000 Jahre Stift Göß
                Text von Familie Spitaler nach Udo Jürgens „1000 Jahre sind ein Tag“
Die Bilder dieser Seite (linke und     Weißt du wieviel Menschen gingen
rechte Spalte) zeigen Impressio-       In dieses Stift, um hier zu singen
nen von den Aufnahmen des Vi-              um zu beten und zu fleh’n
deos anlässlich des Jubiläums         die Pracht von diesem Bau zu seh’n.
„1.000 Jahre Stift Göß“.
                                       Was war hier vor tausend Jahren?
                                       Wollt ihr das nicht auch erfahren?
                                        Braute man schon immer Bier?
                                         Und war die Adula wie wir?
                                         Schon 1000 Jahre ist Göss alt,
                                         beschützt von höherer Gewalt,
                                      die Hoffnung geht uns nicht verlorn
                                             wir schaun nach vorn!
                                                   Nach vorn!
                                                   Nach vorn!
                                               Ein Augenblick
                                             Ein Stundenschlag
                                          Tausend Jahre sind ein Tag
                                     Der Name „Göss“ - wo kommt der her?
                                       Warum sind Kirchen jetzt so leer?
                                       Warum stehn Fotos in der Bank?
                                      Warum sind viele Menschen krank?
                                        Wie oft gab es hier schon Taufen?
                                        Darf man Stifte auch verkaufen?
                                        Wieviele fassten hier neuen Mut?
                                        und geht‘s der Pfarrerskatze gut?
                                         Schon 1000 Jahre ist Göss alt,
                                         beschützt von höherer Gewalt,
                                      die Hoffnung geht uns nicht verlorn
                                             wir schaun nach vorn!
                                                   Nach vorn!
                                                   Nach vorn!
                                               Ein Augenblick
                                             Ein Stundenschlag
                                          Tausend Jahre sind ein Tag
                                     Wer gab dem Pfarrhof sein neues Kleid?
                                     Was braucht der Mensch zur Seligkeit?
                                       Wie bleibt der Glaube immer neu?
                                     Wie nimmt man Menschen ihre Scheu?
                                           Ein Bischof und Napoleon
                                         sie alle nächtigten hier schon.
                                      Nun war geplant der Silberschneider
                                       stattdessen kam Corona – leider!
                                         Schon 1000 Jahre ist Göss alt,
                                         beschützt von höherer Gewalt,
                                      die Hoffnung geht uns nicht verlorn
                                             wir schaun nach vorn!
                                                   Nach vorn!
                                                   Nach vorn!
                                               Ein Augenblick
                                             Ein Stundenschlag
                                                                                                            KK (6)

                                          Tausend Jahre sind ein Tag

     Das Lied kann in Youtube unter „1000 Jahre Göss“ gefunden und angesehen werden. Sehr empfehlenswert!
pfa r r e hint
                                                             XXX e r be rg                       Juni - September 2020      16

                 Erinnerungen an Altbischof Weber
Er war mehrmals in Hinterberg

                                                                                                                                 Pfarrchronik Hinterberg (2)
Bei seiner Pastoralvisitation der Pfar-        Älteren Pfarrbewohnern ist noch in        Mai 1968 (am Vorabend der Pfarrer-
re Leoben-Hinterberg am 22.4.1989              guter Erinnerung, dass Johann We-         hebungsfeier von Hinterberg!) in der
ließ es sich Bischof Johann Weber              ber ein Jahr vor seiner Ernennung         bis auf den letzten Platz gefüllten Kir-
nicht nehmen, sich von Kpm. Wal-               zum Diözesanbischof zu Gast in der        che eine (laut Pfarrer Georg Stoff)
traud Windisch den Taktstock auszu-            Hinterberger Kirche war. Als damali-      „zündende“ Predigt über das Thema
borgen und die Kapelle des Musikver-           ger Pfarrer von Graz - St. Andrä hielt    „Lebendige Pfarrgemeinde“.
eins Hinterberg zu dirigieren.                 er beim Abendwortgottesdienst am 4.

                        Coronazeiten in Hinterberg
Vor einigen Wochen wurde unser all-             Auch wenn es in Hinterberg abseits       - an allen Ecken.
tägliches Leben auf den Kopf gestellt.         des Fußballplatzes oder der Kirche        Auch – oder ob-
Aufgrund der Corona-Schutzmaßnah-              kaum Möglichkeiten gibt, sich in grö-     wohl – man räum-
men war auf einmal alles anders: kei-          ßerer Runde zu treffen, so war die        lich auseinander-
ne sozialen Kontakte mehr, keine               Veränderung doch spürbar. Verlasse-       rücken musste, so
Treffen mit den Eltern, keine mit an-          ne Straßen und Wege, kaum Men-            rückte        man
deren Verwandten, keine mit Freun-             schen im öffentlichen Raum. Doch von      menschlich     zu-
den. Nur unter bestimmen Vorausset-            Leere konnte keine Rede sein, Solida-     sammen.        Die

                                                                                                                                    KK
zungen konnte das Haus verlassen               rität rührte sich in unserem Stadtteil.   Menschen mach-
werden. Für viele änderte sich das             Nachbarschaftshilfe wurde vielerorts      ten sich Gedanken um den anderen,
Leben von heute auf morgen. Manche             für all jene angeboten, die zuhause       man grüßte und winkte denen auf der
arbeiteten von zuhause aus, manche             bleiben sollten. Gespräche mit Nach-      anderen Seite, man war empfängli-
hatten Kurzarbeit, die einen verloren          barn über Balkone und Gartenzäune         cher für ein paar Worte, einen Gruß,
den Job, die anderen hatten befohlene          wurden wahrnehmbar und mehrten            ein Lächeln.
Auszeit. Alles verschiedene Schicksa-          sich. Mit aufkommenden Lockerun-          Und man suchte gerne Orte auf, die
le, die jeder auf seine eigene Art be-         gen sprachen Menschen miteinander         Kraft spenden und uns nahe bei IHM
wältigen musste.                               - natürlich mit Sicherheitsabständen      sein lassen. Reinhard Lerchbammer

       Nach Corona                                                Ostern diesmal anders
                                               Das Osterfest in der Pfarre Hinter-
                                               berg war diesmal ein anderes. Liebe-
                                               voll waren in der Kirche Weihwasser
                                               und Palmzweige bereitgestellt wor-
                                               den, damit wir den Palmsonntag wür-
                                               dig begehen konnten. Unser PA Ger-
                                               not Schönlechner begleitete uns durch
                                               die Karwoche mit Infomaterial und
                                               Gebeten, über Internet war es mög-
                                               lich, an der Gründonnerstags-, Kar-
                                               freitags- und Osternachtsmesse aus
                                                                                                                                    KK

                                               Göß teilzunehmen und auf andere Art
                                               „gemeinsam“ zu feiern. Stefanie Bau-      Ostern wurde zuhause gefeiert.
                                          KK

Abstand und MNS-Masken prägen                  er gelang es, Traditionen trotz der
das Bild der seit 17. Mai wieder               Krise beizubehalten und Glauben           Garten eine Osterspeisensegnung
möglichen Sonntagsmessen nach                  auch daheim aktiv zu leben, indem sie     durchführte. Und viele andere mach-
der wochenlangen Corona-Sperre.                für ihre Großfamilie im weitläufigen      ten es im kleinen Kreise gleich.
17   Juni - September 2020                   P fa r r e le rchenfe ld
                                                         XXX

               Bischof Krautwaschl in Lerchenfeld
                         Reflexion des feierlichen Gottesdienstes am Pfingstsonntag
Eine Hl. Messe der besonderen Art
wurde in der Heiligen–Geist–Kirche
am Pfingstsonntag mit unserem Bi-
schof gefeiert. Die Verantwortung für
diesen Gottesdienst trug unser Stadt-
pfarrer Markus Plöbst.
Mit dabei: Dr. Österreicher an der Or-

                                                                                                                                 Krizaj
gel, das Bläserquintett der Montan-
uni, das Streichquartett der Musik-       Die Messe mit Bischof Wilhelm wurde mit drei Kameras übertragen.
und Kunstschule, die Jugendgruppe
Valenta und die beiden hervorragen-
den Sopranistinnen Corina Koller und
Antonia Völkl.
Nach der Begrüßung durch Prof.
Sammt und dem Kyrie, gemeinsam
mit PA Krizaj und der Jugendgruppe,
folgte das Gloria mit dem Bläserquin-
tett. Zwei Lesungen (Klaudia Glavas
und Franz Auracher), dazwischen die
Pfingstsequenz,     vorgetragen    von

                                                                                   KK (2)
Stadtpfarrer Markus Plöbst (leider
war die Begleitmusik in der Kirche        Diese Bilder wurden von Servus-TV zur Verfügung gestellt.
sehr laut, in der Aufzeichnung aber
sehr gut zu verstehen). Mit dem Hal-      bert Stolz’s „Ave Maria“ und Frau                 doch nicht, wie viele Menschen mitfei-
lelujaruf, dem Evangelium, dem Glau-      Völkl Beethovens „Die Himmel rüh-                 ern wollten, keinesfalls wollten wir
bensbekenntnis und den Fürbitten          men“. Nach dem bischöflichen Segen                jemanden an der Türe abweisen.
endete der Wortgottesdienst.              das feierliche „Te Deum“ aller Mitwir-            Eine berührende Messfeier - beson-
Zur Gabenbereitung: Corina Koller         kenden.                                           ders nach den mageren, kaum öffent-
mit „Panis Angelicus“ von Cesar           Es wäre für noch mehr Menschen                    lichen erlaubten Gottesdiensten wäh-
Franck, dem Sanctus mit den Valen-        Platz gewesen, einige standen im Vor-             rend der Coronazeit – mit sehr vielen
tas und dem gesungenen „Vater Un-         raum der Kirche und konnten auf ei-               Mitfeiernden aus Lerchenfeld, aber
ser“, der Friedensgruß, mit freundli-     nem Monitor dem Ablauf folgen. Aber               auch aus den anderen Pfarren der
chem Zunicken statt Händeschütteln.       die Einladungen für diese Feier wur-              Stadtkirche Leoben.
Zur Kommunion sang Frau Koller Ro-        den sparsam ausgegeben, wussten wir                                      Helga Scherbler

                           Krise – Leben in der Notschlafstelle
Wie geht es euren Leuten in der Not-      Menschen, deren gewohnte Tagesab-                 uns bedanken möchten. Gleichzeitig
schlafstelle? Habt ihr überhaupt geöff-   läufe durcheinandergewirbelt wur-                 möchten wir auch in den nächsten
net? Braucht ihr Hilfe?                   den, konnten Spannungen in ihren                  Wochen und Monaten um Ihre Hilfe
In den letzten Wochen wurde ich von       Familien nicht mehr bewältigen.                   bitten:
vielen Menschen angesprochen, wie         Menschen, die in der Gastronomie tä-              Haltbare Lebensmittel (wie H-Milch,
unsere aktuelle Arbeit durchgeführt       tig waren, haben in dieser Zeit nicht             Tee, Zucker, Sugo, Dosen aller Art) –
werden kann.                              nur ihren Job, sondern auch ihre Un-              diese können im Rahmen der Aktion
Das Haus Franziskus war aufgrund          terkunft verloren.                                Herz in Kooperation mit dem SPAR
der Covid-19 Krise von Mitte März bis     Menschen, die mit psychischen Prob-               im LCS oder im Vorraum der Waasen-
Ende Mai ganztägig geöffnet, wodurch      lemen wie Angst- und Panikattacken                kirche abgegeben werden.
unsere Nächtigungsgäste auch tags-        zu kämpfen hatten, konnten nicht                  Zeitspenden in Form einer ehrenamt-
über einen Ort hatten, wo sie sich auf-   mehr allein und selbstständig woh-                lichen Tätigkeit oder
halten und sich damit an die Aus-         nen.                                              Geldspenden auf das Spenden-
gangsbeschränkungen halten konn-          Die Not hat viele Gesichter. Die letz-            konto (PSK)
ten.                                      ten Wochen waren eine große Heraus-               IBAN: AT34 6000 0000 0792 5700
Menschen, die in Schichtarbeit tätig      forderung für viele verschiedene Men-             BIC: BAWAATWW
sind, kamen nicht mehr zu ihren Ru-       schen. Viele konnten dies bewältigen,             Verwendungszweck:          Notschlaf-
hezeiten, weil kein Schul- und Kinder-    für andere brach das Leben jedoch wie             stelle Leoben.
gartenbesuch möglich war, Spannun-        ein Kartenhaus zusammen.                          Vielen Dank für Ihr Zeichen der Soli-
gen entstanden in Familien und konn-      Wir haben in den letzten Wochen viel              darität und Nächstenliebe!
ten nicht mehr bewältigt werden.          Unterstützung bekommen, wofür wir                                       Elisabeth Pirker
P FARRE ni
                                                      XXXkl asdo r f                       Juni - September 2020     18

                               Ostern der anderen Art
           Palm- und Fleischweihe mit Pfarrer Markus Plöbst und Bürgermeister Hans Marak

                                                                                                                          KK (2)
Der Palmbuschen von Bürgermeister Hans Marak                  Osterspeisensegnung: Die Ostereier im Hintergrund
(l.) wurde am Palmsonntag von Stadtpfarrer Markus             wurden von der Gemeinde Niklasdorf bereitgestellt
Plöbst (r.) gesegnet.                                         und konnten von der Bevölkerung abgeholt werden.

Aus den bekannten Gründen konnte          Höhepunkte wurden von Pfarrer Mar-       dorfer, vorgenommen: Die Palmweihe
heuer in Niklasdorf keine Osterlitur-     kus Plöbst und Bürgermeister Hans        am Palmsonntag und die Osterspei-
gie gefeiert werden. Zwei besondere       Marak, stellvertretend für die Niklas-   sensegnung am Karsamstag.

                            Aus dem Wirtschaftsrat Niklasdorf
Auch wenn krisenbedingt das pfarrli-
che Leben in letzter Zeit auf Spar-
flamme lief, blieb der Wirtschaftsrat
nicht untätig. Dennoch war er auch
bei seinen Arbeiten gezwungen, die
neuen Realitäten zu berücksichtigen.
Die Pfarre Niklasdorf plant nun schon
längere Zeit Erneuerungsschritte für
die Neue Kirche. Diese umfassen eine
umfassende Dachsanierung in Kombi-
nation mit der Installation einer Pho-
tovoltaik-Anlage. Auch Sitzheizungen
wären in diesem Zusammenhang ge-
plant. Leider hat die Diözese auf
Grund der bekannten COVID-19 Situ-                                                                                        Schein
ation einen generellen vorübergehen-
den Baustopp verordnet. Aber ver-         Für die Neue Pfarrkirche Niklasdorf bzw. deren Vorplatz sind umfas-
schoben ist nicht aufgehoben.             sende Erneuerungs- bzw. Renovierungsarbeiten geplant.
Zur Belebung des Kirchenvorplatzes
sind aber mittlerweile Entscheidun-       ne der Allgemeinheit genutzt werden.     voraussichtlich 2021 durchgeführt,
gen gefallen. Als ersten Schritt wurde    Die Gemeinschaftsräume im Keller         womit die Pfarre ein starkes Zeichen
dieser an die Gemeinde zur gemeinsa-      unter der Kirchen stehen auch künf-      in Richtung Nachhaltigkeit und Kli-
men Benützung verpachtet, mit dem         tig für Veranstaltungen zur Verfü-       maverantwortung setzt.
Ziel vor der Kirche einen neuen Zent-     gung. Hier waren im letzten Jahr eini-   Auch wenn nicht alle Vorhaben des
ralraum für Niklasdorf zu schaffen.       ge Adaptierungen notwendig gewor-        Wirtschaftsrates im erhofften Zeitrah-
Diese Situation schafft eine beidseiti-   den, um die Bewilligung als              men umgesetzt werden konnten, so
ge Win-Win-Situation: Da die Pflege       Veranstaltungsstätte nicht zu verlie-    hat uns die Corona-Krise etwas mehr
der Wege rund um die Kirche (beson-       ren.                                     Zeit für weitere Planungen verschafft.
ders im Winter) von der Pfarre nicht      Mit dem Ausbau der Fernwärme in          Diese werden wir nutzen und hoffen
mehr garantiert werden kann, über-        Niklasdorf durch die KELAG wird          auf eine umso ereignisreichere, erfolg-
nimmt diese Aufgabe die Marktge-          auch die Pfarre auf diese umwelt-        reiche Zukunft für unsere Pfarre.
meinde. Dafür bleiben die Wege für        freundliche Heiztechnik umsteigen.
die Bevölkerung offen. Darüber hin-       Der geplante Anschluss an die Fern-                    Gott zum Gruß, für den
aus kann der Kirchenvorplatz für die      wärmeleitung der Kelag und damit          Wirtschaftsrat der Pfarre Niklasdorf
unterschiedlichen Aktivitäten im Sin-     der Ausstieg aus der Ölheizung wird                        Andreas Steinegger
19   Juni - September 2020                      pfar r eXXX
                                                                  prol e b

                          Global und doch ganz persönlich
                                                                      Gedanken zum Thema „Krise“
                                                 Messfeiern in den Kirchen treffen        Jetzt warten wir auf eine Impfung
                                                 könnten?                                 bzw. ein Medikament gegen das Coro-
                                                 Die Krise dehnte sich im Wochentakt      na-Virus. Unser Glaube an Wissen-
                                                 auf die ganze Welt aus. Der Mensch-      schaft und Forschung ist sehr groß.
                                                 heit wurde ihre Verwundbarkeit und       Im Hinblick auf unser begrenztes irdi-
                                                 Endlichkeit drastisch vor Augen ge-      sches Leben kann das nur ein Teilbe-
                                                 führt. Für kurze Zeit standen nicht      reich sein. Ein umfassenderer Glaube
                                                 nur „Markt und Wirtschaft“ im Vor-       ist meiner Meinung nach gefragt – ein
Klein

                                                 dergrund, es gab ein kollektives Be-     Vertrauen auf Gott, den Urheber des
                                                 mühen, bestimmte Menschengruppen         Lebens, das uns Christen Hoffnung
        Wenn man vom Wortsinn einer Krise        zu schützen und einander, wenn auch      und Halt in unserer existentiellen Be-
        „Entscheidung unter Druck“ ausgeht,      aus der Ferne, zu helfen.                grenztheit gibt.   Gisela Streitmayer
        trifft das auf die gegenwärtige Situa-
        tion in der Corona-Virus-Pandemie
        voll und ganz zu.
        Wer hätte sich noch Anfang dieses                         Symbolische Osterfeiern
        Jahres vorstellen können, dass wir
        uns nicht mehr zu gemeinsamen

                  Gedenken

                                                                                                                                   KK (2)
                                                 Der Palmbuschen von Bgm. Wer-            Die Gemeinde Proleb stellte Oster-
                                                 ner Scheer wurde stellvertretend         eier für die Bevölkerung zur Ver-
                                                 für alle Palmzweige der Gemeinde         fügung, die am Karsamstag geseg-
                                                 Proleb gesegnet.                         net wurden.
KK

     Stehend: Klement Moder, Leopold             Da die eigentlichen Oster-Gottes-        germeister Werner Scheer symbolisch
     Städtler, Markus Plöbst; sitzend:           dienste unter Ausschluss der Öffent-     an der Palmweihe und der Osterspei-
     Josef Sallinger, Johann Weber,              lichkeit gefeiert wurden, nahm Bür-      sensegnung teil.
     Josef Steiner (v.l.)

     Im Gedenken an den verstorbe-
     nen Altbischof Johann Weber, der                    Innensanierung der Kirche Proleb
     noch 2016 nach Proleb gekommen              Liebe Pfarrgemeinde,
     war, wollen wir dieses Bild aus             die gesamte Innenrestaurierung unserer Pfarrkirche samt Orgelempore und
     der damaligen Brücke nochmals               Sakristei steht dringend an. Spätestens seitdem im Dezember der Luster von
     veröffentlichen.                            der Decke gekracht ist, können wir nicht mehr warten. Nun liegt bereits die
     Anlass des Besuches war der 90. Ge-         erste Kostenschätzung auf dem Tisch: Malerarbeiten (56.000 €), Restaurierung
     burtstag unseres Prof. Josef Steiner,       der Bilder und Gemälde (32.000 €), Restaurierung Wandmalereien/Fresken
     der mit Bischof Weber im gleichen           (50.000 €), Restaurierung Inventar/Bänke/Seitenaltäre (45.000 €), Elektroin-
     Jahrgang am Grazer Priesterseminar          stallationen/Beleuchtung (40.000 €), Blitzschutz (8.000 €), Baumeisterarbeiten
     studierte und auch im selben Jahr           (27.000 €), Steinmetzarbeiten (24.000 €), Tischlerarbeiten (16.000 €), Schlos-
     zum Priester geweiht wurde. In gesel-       ser/Metallrestaurator (12.000 €), Tontechnik (12.000 €), unvorhersehbare Ne-
     liger Runde tauschten Altbischof We-        benkosten und Reserve (50.000 €). Die Gesamtsumme der fachkundigen Schät-
     ber, Prof. Steiner und weitere drei         zung beläuft sich auf circa 372.000 €. Die Aufträge müssen zwar erst ausge-
     Jahrgangskollegen angenehme Erin-           schrieben werden, aber egal, ob die Restaurierung letztlich ein wenig mehr
     nerungen an die gemeinsame Zeit             oder weniger kostet, das ist für eine kleine Pfarre schon eine ordentliche Sum-
     aus.                                        me an Geld, die wir aufbringen müssen. Wir müssen uns ernsthaft überlegen,
     Wir werden dem verstorbenen Altbi-          wie wir eine Finanzierung dieses Projektes schaffen. Ich bitte Sie alle instän-
     schof stets ein ehrendes Andenken be-       dig: Helfen Sie und unterstützen Sie uns, das geistliche Zentrum von Proleb zu
     wahren.                                     retten.						                                       Ihr Pfarrer Markus J. Plöbst
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