Kulturvermittlung Sie pflanzen die Liebe zur Kultur Gefängnisbesuch Eva Iten kämpft für die Erinnerung - MAI 2019 - Guidle
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ZUG Kultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .–, . Jahrgang, # , Mai MAI 2019 Kulturvermittlung Sie pflanzen die Liebe zur Kultur Gefängnisbesuch Eva Iten kämpft für die Erinnerung
META VILLA MOR LAU PHO RIED 27.4. — 25.5.2019 Galerie Carla Renggli SIS Fr. 3.5. 2019 , 18.30 Uhr Vernissage Christina Oldani Christina Oldani Sa. 11.5.2019, 14 Uhr Daniela Schönbächler Daniela Schönbächler Führung mit Myrtha Steiner Fr. 17.5.2019, 18.30 Uhr Myrtha Steiner Myrtha Steiner Künstlergespräch, Moderation J. Falk Sa. 18.5. 2019 , 14 Uhr Führung mit Christina Oldani 27.4. — 25.5.2019 4.5. — 15.6.2019 Sa. 25.5. 2019 , 14 Uhr Galerie Carla Renggli Kunst am Lüssiweg Führung mit Daniela Schönbächler Sa. 15.6. 2019, 14 – 18 Uhr Sa. 27.4.2019, 17 – 19 Uhr: Vernissage, die Künstlerinnen sind anwesend Finissage Unterstützt durch Annemarie & Eugen Hotz Stiftung Galerie Carla Renggli | Ober-Altstadt 8, 6300 Zug | galerie-carlarenggli.ch Casimir Eigensatz Stiftung Di. – Fr. 14 – 18.30 Uhr | Sa. 10 – 16 Uhr Hürlimann-Wyss Stiftung Zug ACB Schwerpunktfonds Tetzlaff und Zuger Sinfonietta die Planeten Daniel Huppert Leitung Tanja Tetzlaff Violoncello Abokonzert Nr. 4 So 12. Mai 2019 17.00 Uhr Lorzensaal Cham WERKE VON ELGAR UND HOLST KONZERTEINFÜHRUNG UM 16.00 UHR VORVERKAUF www.ticketino.com 0900 441 441 (CHF 1.– / Min., Festnetztarif) für die Schweiz Alle Filialen der Schweizerischen Post mit Ticketvorverkauf 20JAHRE zuger sinfonietta
ZUG Kultur Mai INHALT 3 Ein einziges 23 MAI AUSSTELLUNGEN schönes Erlebnis Brigitte Moser Ein einziges Kon- Nach zehn Jahren in Baar beginnt ein neues Kapitel. zert, das uns be- rührt. Es braucht nicht viel, 23 SZENE 4 FOKUS um einen Zugang zur Kultur 4 Tanzfest! SZENE Diese Ausgabe des Tanz- 13 SZENE zu schaffen – aber es braucht Ab in den Bunker fests ist für Abenteuerlus- 16 BLICKPUNKT KULTUR 23 AUSSTELLUNGEN diesen ersten Moment. Im Das Reduit als letzte Zu- fluchtsstätte für reiche tige. Unter anderem mit Zuger Kurzstücken – und 25 KINDER Kanton Zug gibt es eine gan- Ausländer. Webers neuer der Zuwebe. Roman geht in den Berg. 27 VERANSTALTUNGEN ze Reihe von Kulturschaffen- 39 TATORT KULTUR den, die sich diesem Moment 14 verschrieben haben: Kinder SZENE Fluchtgeschichten sollen lernen können, dass Echte Geschichten von der Flucht, falsche Erzähler. uns Kultur berühren kann. Damit Kultur in ihrem Leben einen Platz findet. Als Berei- cherung fürs Leben. In dieser 4 Ausgabe gehen wir der Kul- FOKUS turvermittlung auf den Der Zugang zur Kultur Kinder brauchen ihn, Er- Grund. Zwischen Lehm- 8 wachsene brauchen ihn: den Zugang zur Kultur. Matsch und Breakdance. FOKUS Aber wer hilft dabei? Diese Zuger Kulturvermittler. Und dann ist da noch Eva Verloren auf der Gefängnisinsel Mit ihren Bildern arbeitet Eva Iten die Geschichte einer Iten. Die Aloserin ist nach Gefängnisinsel auf. Und holt dafür die Frauen zurück. Kroatien gereist, um an eine Gefängnisinsel zu erinnern. Abonniere unseren Und hat Alosen gleich mitge- Newsletter nommen. Falco Meyer Redaktionsleiter
4 FOKUS Auch das ist Kultur: Kinder matschen mit Lehm im Ziegelei-Museum. (Bild: Stefanie Steiner-Osimitz, Ziegelei-Museum)
Zug Kultur Mai FOKUS 5 Was ist das nun, Kulturvermittlung? Wir finden es heraus, zwischen Break- dance und Lehm-Matsch. Und merken schnell: Da geht es ums Ganze. TEXT: FALCO MEYER, BILD: PD Den Zugang zur Kultur schaffen «Es reicht schon eine einzige gute Begegnung rung kommen können», sagt die Finnin. «Zum «Denn der Tanz eignet sich unglaublich gut, um mit Kultur», sagt Anu-Maaria Calamnius-Pu- Glück habe ich die richtigen Leute gefunden, die die Probleme anzusprechen, mit denen sich die hakka. Ein einziger stimmiger Moment, schon mich dabei unterstützt haben.» Young Dance ist Teenager herumplagen. Und wenn man die hat die Kultur im Herzen Platz genommen. eine Erfolgsgeschichte. Über Schulklassen richtig anspricht, dann ist plötzlich ganz viel Pu- «Wenn ein Mensch als Kind oder Jugendlicher waren letztes Jahr am Young Dance und haben bertät aus dem Weg geräumt.» einmal erlebt hat, dass ihn ein Konzert oder eine sich Tanzperformances angeschaut, mitge- Calamnius-Puhakka stellt die Stücke selber zu- Vorführung berührt, wird er das immer wieder macht, mitgefühlt. Dieses Jahr werden es über sammen und besucht die Vorstellungen, bevor suchen.» Dann ist der Zugang gefunden. «Das ist Klassen sein. Dass Calamnius-Puhakka ihr sie sie nach Zug holt. «Es gibt Stücke, die funk- Kulturvermittlung», sagt sie: einen Zugang zur Festival auf Tanz ausrichtete, hat auch mit tionieren einfach. Wichtig ist, dass die Kinder Kultur ermöglichen. ihrem Fremdsein in Zug zu tun. «Im Tanz gibt es und die Jugendlichen gefordert werden – man Genau damit wollen wir uns in dieser Ausgabe muss die nicht bei der Hand nehmen, sondern beschäftigen. Denn da geht was in Sachen Kul- ihnen etwas zutrauen.» Und dann passiert wo- «Wer das einmal er- turvermittlung. Und sie hat auch uns erreicht möglich, was zum Beispiel beim Stück «Tetris» (siehe Box nächste Seite) – «Zug Kultur» ist neu passiert ist; «Am Ende des Stückes tanzen alle, lebt hat, wird es im- auch eine Plattform für Kulturvermittlung. Aber Schüler, Lehrer, Eltern – nur die Künstler selber was macht die Vermittlung so wichtig? Das wol- sitzen. Das ist schwierig, das so herzustellen, mer wieder für sich len wir herausfinden. aber es hat geklappt, und am Schluss war das eine grosse Tanzparty.» suchen.» Tanz ohne Sprachbarrieren Anu-Maaria Calamnius-Puhakka ist Finnin, Breakdance machen auch Jungs gerne und genau dahin ist sie jetzt gerade unterwegs, Tanzparty ist auch sein Ding. Michael Hofmann nach Finnland, über die Ostertage. Aber auch Anu-Maaria Calamnius-Puhakka sitzt auf dem Sofa im Eingang seiner Tanzschule hier in Zug ist sie schon seit Jahren zu Hause. «Dirty Hands», im Hintergrund stehen Trampo- Sie hat sich diese Berührung mit Kultur zur Auf- line und ein federnder Gymnastikboden. Hof- gabe gemacht. Vor fünf Jahren hat sie das Tanz- keine Sprachbarrieren», sagt sie, «eine Tanzvor- mann ist einer der drei schweizweit bekannten festival Young Dance gegründet, ein Festival, führung können Menschen jeder Herkunft ge- Zuger Breakdancer der gleichnamigen Truppe. das sich die Kulturvermittlung als Hauptzweck niessen und verstehen.» Besonders Jugendli- Und auch sie setzen auf Kulturvermittlung: Gan- auf die Fahnen geschrieben hat. «Ich fand, dass che. Auch wenn denen teilweise die Pubertät in ze Tage gehen sie an Schulen und machen mit so was in Zug fehlt: ein Anlass, bei dem Kinder die Quere kommt. «Deshalb müssen wir die Stü- Klassen Breakdance-Workshops. Und am Ende und Jugendliche gezielt mit Kultur in Berüh- cke gut aussuchen», sagt Calamnius-Puhakka. treten die Klassen gegeneinander an – auch
6 FOKUS genau gleichen Figuren machst wie etwa im gebote wie die neue Vermittlungsseite auf zug- Vermittlung auf Jazz Dance.» Einfach plus Überschläge wie im Film. Das klappt auch bei schwierigen Jugendli- kultur.ch helfen da weiter, ich finde das super.» Zug Kultur chen. «Wir haben beim Zürcher Projekt Colours mitgearbeitet und dort zusammen mit den Mu- sikern Dodo und Dabu von Dabu Fantastic mit Theater kann echte Gefühle wecken Einen guten Draht zu den Schulen hat auch Ju- dith Spörri – sie ist Theaterpädagogin und Mit- Zug Kultur vermittelt noch mehr Kultur: den Jungs Breakdance geübt, die sonst im Le- gründerin des Theaters Noï. «Mit unseren Stü- Unser Webportal wurde mit der Vermittlung ben viel anecken. Das ist dann etwas schwieriger cken wollen wir die Kinder mit altersgerechten um einen zusätzlichen Schwerpunkt erwei- auszuhalten, wenn die ausfällig werden. Aber es Themen abholen, die sie beschäftigen, berühren tert. Mit dem Portal für Angebote der Kultur- hat wunderbar geklappt.» und die sie nachvollziehen können », sagt Spörri, vermittlung bietet Zug Kultur eine noch grös- Jetzt bauen Dirty Hands die Kulturvermittlung «aber gleichzeitig sollen die Stücke auch die Er- sere Bühne für die Kultur im Kanton Zug. Die weiter aus. «Wir haben im letzten Jahr damit an- wachsenen ansprechen und zum Denken anre- Rubrik Vermittlung ergänzt die crossmediale gefangen, gezielt Programme für Schulen zu- gen – das machen wir mit philosophischem Tief- Plattform mit ihren Veranstaltungen, Nach- sammenzustellen», sagt Hofmann, «und dann gang und gutem, feinem Humor.» Jedes Jahr richten und Porträts zu einem umfassende- alle Schulen anzuschreiben.» Nicht nur in Zug – zeigt Spörri mit dem Theater Noï ein neues Stück, ren Service für Kulturschaffende und Kultur- auch im Kanton Luzern und im Aargau. «Wir meist vor ausverkauften Reihen. Schulklassen liebhaber. haben wirklich jeden Schulleiter im Kanton Zug sind letztes Jahr bei ihr im Theater gesessen, angerufen und unser Angebot bekannt gemacht. dazu noch reguläres Publikum, Freunde, Eltern Auf unserer Rubrik Vermittlung können An- Und die reagieren sehr positiv – wenn sie ein mit ihren Kindern. «Uns geht es darum, den Kin- gebote aufgeschaltet werden, die kulturelle Budget für so was haben. Manche Lehrer planen dern mit unseren Stücken ein nachhaltiges Erleb- Bildung und kulturelles Wissen vermitteln. uns jedes Jahr wieder ein.» Noch einfacher ist Etwa solche, wie sie in diesem Artikel vor- das im Kanton Luzern. «Dort unterstützt der «Praktisch alle kommen. Die Kulturvermittlung schafft so Kanton unser Angebot, so dass es für die Schu- einen Dialog zwischen Bildung und Kultur len fast nichts mehr kostet. Schade, dass es das Lernziele können wir und fördert das Verständnis für kulturelle im Kanton Zug nicht gibt.» Werke. Kurz: Sie bringt Kultur und Pädagogik mit Theaterspielen zusammen. Kulturvermittlung quersubventioniert Mit dem Budget ist das bei Schulen so eine Sa- abdecken.» che. Das weiss auch Judith Matter vom Ziegelei- das endet mit viel Aufregung und viel Spass. Museum in Cham. Das Museum möchte immer «An was erinnert man sich aus der Schulzeit?», lebendig bleiben und muss für jedes Projekt die fragt Hofmann und gibt die Antwort gleich sel- Finanzierung selber zusammenstellen, Stiftun- Judith Spörri, Theater Noï ber: «Bestimmt nicht an die Mathe-Lektion, gen, Kanton und Gemeinden anfragen – und das sondern an die aussergewöhnlichen Dinge: das klappt. «Wir sind angekommen», sagt Matter. Lager, den coolen Ausflug.» Und den Tag, an «Und wir können unsere Kulturvermittlungsan- nis zu bieten. Das kann das Theater. Es soll nicht dem alle Breakdance gelernt haben. «Es ist toll, gebote für Schulen nun aus eigener Kraft quer- bloss unterhalten – konsumieren können sie wenn wir für einen Tag in eine Schule gehen und finanzieren.» Wir treffen uns am sonnigen Os- schon genug am Bildschirm.» Die Kinder seien da dieses Lebensgefühl einimpfen können. Da tersamstag, und die Wiese vor dem Museum im Leben oft zu stark mit Bildschirmen berieselt. passiert enorm viel, wir schaffen zusammen glüht vor lauter Frühling. Auch das Museum be- «Aber davon bleibt nicht viel hängen. Das Thea- gute Erinnerungen.» Und einen guten Umgang treibt Kulturvermittlung, und Matter ist dafür ter dagegen kann echte Gefühle wecken, die Seele mit der überschüssigen Energie. «Das vermit- persönlich zuständig. «Es ist einfach enorm berühren.» Es kann die Kinder ganz in den Mo- teln wir auch aktiv. Wenn’s euch mal zu viel wird wichtig, dass die Kinder elementare Erfahrun- ment holen, in die Geschichte eintauchen lassen. und ihr Stress habt, dann schliesst euch nicht gen erleben können. Zum Beispiel, dass das Ma- Spörri ist auch Lehrerin, und mit ihren eigenen ein, sondern bewegt euch! Lasst die Energie terial, aus dem Dachziegel hergestellt werden, Schülern macht sie jeweils einen ganzen Monat direkt aus dem Boden kommt.» Das verbindet nur Theater. «Und man glaubt gar nicht, wie viele die Schülerinnen und Schüler mit der Welt, in Kompetenzen wir damit abdecken können – wie «An was erinnert der sie leben, und erdet sie. viele Lernziele wir mit Theaterspielen erarbeiten Hier im Ziegelei-Museum lernen die Kinder je können.» Das bleibt den Kindern. «Sie kommen man sich aus der nach Alter viel über die Kultur und die Geschich- manchmal noch nach Jahren zu mir und sagen: te der Ziegelherstellung. «Mit den Kleinsten ge- ‹Wir haben doch damals diese Geschichte ge- Schulzeit? Bestimmt stalten wir Zwerge aus selbst gestochenem spielt. Das wissen wir noch ganz genau!›» Lehm. Eindrücklich ist, wenn sie sich in der Ar- Ob Tanz, Breakdance, Theater oder Ziegelei – nicht an Mathe.» beit verlieren und ganz still an ihrem Zwerg oder Kunst, Geschichte und Musik: Eines haben arbeiten.» Zwei bis drei Schulklassen kommen alle Zuger Kulturvermittler gemeinsam. Sie wol- pro Woche ins Museum, widmen sich zwei len das Feuer weitergeben. Wieso? «Weil der Michael Hofmann, Dirty Hands Stunden dem Lehm und der Geschichte der Mensch ein schönes Leben haben soll», sagt Baukeramik und bräteln anschliessend auf der Anu-Maaria Calamnius-Puhakka. «Und wenn Feuerstelle. Die grösseren Kinder bekommen wir einen Zugang zur Kultur gefunden haben, raus, zum Beispiel indem ihr mit uns den Salto eine Schnellbleiche als Zieglerbuben und -mäd- dann kann sie uns etwas geben, das wir sonst übt, bis ihr ihn könnt.» Breakdance ist eine be- chen und lernen, wie man den Lehm aus dem nirgends finden.» sonders gute Möglichkeit, auch die Jungen zum Boden holt, ihn säubert und bearbeitet, damit er zugkultur.ch/P7gGgb Tanzen zu bringen. «Irgendwie ist der Stil cool die richtige Konsistenz erhält. Daraus werden geblieben», sagt Hofmann. «Wenn du den Kin- dann Neidköpfe hergestellt, Firstziegel mit Lancierung Zug Kultur dern sagst: ‹Wir tanzen jetzt!›, dann wird’s Menschen- oder Tierköpfen zur Abwehr des Bö- Vermittlung schwierig. Aber wenn du sagst: ‹Wir üben jetzt sen. «Wir konnten einen guten Draht zu den Do 9. Mai, 17 Uhr Breakdance!›, dann kommen die Jungs und fin- Schulen entwickeln», sagt Matter. «Jetzt müs- Pädagogische Hochschule, Zug den: ‹Boah, das will ich auch!› Auch wenn du die sen wir das einfach immer mehr ausbauen. An-
Zug Kultur Mai FOKUS 7 Oben Young Dance in der Bibliothek Zug, unten Dirty Hands in Aktion. Michael Hofmann ist der Mann im Kopfstand.
Zug Kultur Mai FOKUS 9 Mit ihren Bildern arbeitet Eva Iten die Geschichte einer Gefängnisinsel auf. Und schliesst einen Kreis in ihrem Schaffen. TEXT: LIONEL HAUSHEER, BILD: EVA ITEN Verloren auf der Gefängnisinsel Früher dokumentierte Eva Iten die Welt. Heute ihrem Atelier in Morgarten steht, kleben kleine Fotografieren ist teuer. Sie musste das Atelier ir- zeigt sie eine Welt, die es niemals hätte geben Bilder aus dieser Zeit. Alpaufzüge, geschmückte gendwann aufgeben. Doch Eva Iten muss foto- dürfen. Das ist die kurze Version. Eva Iten hat Kühe, breite Männer in Schwingerhosen. Dazwi- grafieren. Sie wird nervös, unruhig, unaushalt- den letztjährigen Zuger «Atelier Flex»-Förder- schen abstrakte Formen, Schattenwürfe und bar, sagt sie. Ihre Familie ist manchmal froh, preis bekommen. Ein Reisestipendium in maxi- Nahaufnahmen bis zur Unkenntlichkeit. Sie wenn sie geht und fotografieren kann. Damit sie maler Höhe von Franken. wieder ruhig zurückkommt. Die lange Variante von Eva Itens Geschichte be- «Sie haben die ginnt Ende der Sechzigerjahre, als sie von ihrem Zwischen Kindern und Fotografie Vater als kleines Mädchen eine Kamera ge- Anfang der Nullerjahre besuchte Iten einen Frauen vergessen. schenkt bekam. Der erste Film war schnell ver- Kurs beim damaligen Chefredakteur Allan Por- braucht, neuer Film war zu teuer. Eva Iten knips- ter des Foto-Fachmagazins «Camera». Porter Ich hole sie auf die te trotzdem weiter. Ohne Film, aber mit einem war damals auf dem Sprung nach Amerika. Dort genauen Blick für die Dinge, die im Rechteck entstehe gerade etwas, das die Fotografie verän- Insel zurück.» ihres Suchers auftauchten. Ein paar Jahre später dern werde: digitale Bilder. Eva Iten glaubte ihm stand sie per Zufall das erste Mal in einer Dunkel- nicht. Heute, in ihrem Atelier in Morgarten, kammer. Der Freund ihrer Primarlehrerin, eine umgeben von wandfüllenden Digitalfotografien, Alt-erin, war Fotograf. Iten sah einen Ort, der Eva Iten, Fotografin muss sie leise lachen, wenn sie daran denkt. die ganze Welt aussperrt, ausser das Bild, das Eva Iten wurde Mutter. Plötzlich war etwas in entsteht. Sie wusste: «Das will ich.» ihr Leben getreten, das wichtiger war als alles Während Studienzeiten teilte sich Iten in Luzern wollte ausprobieren, experimentieren, festhal- andere. Mit kleinen Kindern konnte Iten nicht ein Atelier mit einem Filmemacher. Ihre ganze ten, dokumentieren. Warum diese Fotos? Eva mehr einfach so aus dem Haus. Sie blieb zu WG schien künstlerische Ambitionen zu haben. Iten scheint die Frage noch heute erst nicht zu Hause, tagelang, nächtelang, tagelang. Sie wur- Sie nicht. In einem Fotoalbum, das heute noch in verstehen. «Ich musste das einfach machen.» de unruhig, nervös, sie musste etwas tun. Ihr
10 FOKUS Auch Frauen wurden auf der Insel gefangen gehalten. Iten versetzt mittels Collagen Frauen zurück in die Ruinen. Ehemann brachte ihr eine Digitalkamera mit. Laken doppelt. Eine zarte Art, mehr zu sagen, Gefangene. Viele starben, die, welche zu- Und Eva Iten fotografierte, weil sie musste. Ihre als auf dem Bild zu erkennen ist. Eine intime rückkamen, redeten nicht. Aus der berechtigten Kinder. Freundinnen, die zu Besuch kamen. De- Stimmung, die über den kalten Blick des Doku- Angst, dass sie mitsamt ihrer ganzen Familie auf ren Kinder. Diese Zeit war noch in anderer Hin- mentarischen hinausgehen. die Insel zurückmüssten. Die Grenze zwischen sicht ein Wendepunkt. Die Bilder reichten nicht Gut und Böse verwischten die Wärter, indem sie mehr. Sie suchte nach dem Ausdruck, der dem die neuen Gefangenen der Insel von den alten «Ein kroatischer entsprach, was sie sah, wenn sie ihre schlafen- bei Eintritt durchprügeln liessen. Keiner war den Kinder anschaute. unschuldig. Die wahren Wärter waren die Mit- Freund ist an die gefangenen. Heute sind davon Ruinen geblie- Vexierbilder und Doppelbelichtungen ben und Gruselfotos der Gefangeneninsel für Decke gegangen.» Die digitale Art zu fotografieren glich einer Be- Touristen. Bald soll alles verschwinden und freiung. Wo man früher durch den Film begrenzt stattdessen ein Ferienressort entstehen. Die Ge- wurde, sind Tausende Bilder möglich. Eva Iten fangenen von Goli Otok, die selber nie redeten, musste sich nicht mehr mit der besten Version Eva Iten, Fotografin sollen endgültig vergessen werden. Eva Iten war des Bildes auf der Filmrolle zufriedengeben. Sie von der Geschichte fasziniert. hatte tausend Versuche für das perfekte Bild. Mithilfe des Stipendiums wollte sie die Überres- Auch die zeitfressende Dunkelkammer fiel weg. Vor ein paar Jahren landete Eva Iten auf der te des Lagers dokumentieren. Wenn das Ferien- Wenn man Kinder hat, kann man nicht mehr kroatischen Insel Goli Otok, einer ehemaligen ressort kommt, hat das Vergessen gewonnen. einfach drei Stunden die Welt aussperren. Eine Gefangeneninsel des kommunistischen Tito- Mit Jahren hat Eva Iten das «Atelier Flex»- halbe Stunde vor den Laptop zu sitzen, dazu Regimes. Es war Zufall, eine Freundin habe ihr Reisestipendium des Kanton Zugs bekommen. findet man Zeit. erzählt, dort gäbe es wilde Hirsche. Es habe sie unglaublich gefreut. Eva Iten fing an, die Möglichkeiten der Digital- fotografie zu nutzen. Sie legte Bilder übereinan- Die Alten verprügeln die Neuen Vergessen oder nicht? der, wieder und wieder, bis sie zu Vexierbildern Unter dem Diktator Tito wurden auf dieser Insel Aber sie ist nicht die erste Künstlerin, die sich ihrer selbst werden. Ihre schlafenden Kinder be- Menschen weggesperrt, die der Regierung sus- um die Vergangenheit der Insel kümmert. Eine lichtet sie mit Fotografien weisser zerknüllter pekt waren. Von bis waren hier rund ganze Gruppe von kroatischen Kreativen will die
Zug Kultur Mai FOKUS 11 Allerdings stammen die Modelle Itens nicht aus Kroatien, sondern aus Alosen. Geschichte aufarbeiten. Eva Iten sitzt in ihrem bei Iten Frauen und Kinder auf. Ihre Frauen und Atelier und blättert langsam in einer Dokumen- Kinder, die sie fotografierte, als sie zu Hause in tation über die Arbeiten dieser Künstler. Sie Morgarten war und nicht rauskonnte. Bilder von stockt. «Sie haben die Frauen vergessen», sagt Familien, aufgenommen in intimsten Situatio- sie. Getrennt von den Männern lebten auf der nen voller Geborgenheit und Glück. Versetzt anderen Seite der Insel wohl etwa Frauen nach Goli Otok in die Kulisse des krassen Gegen- als Gefangene. Ein kroatischer Freund von Iten teils, ist die Spannung auf unaufgeregte Weise sei förmlich an die Decke gegangen, als sie ihm unaushaltbar. Es ist diese kalte Boshaftigkeit von ihrem Vorhaben erzählte. Man solle das der ehemaligen Gefangeneninsel, gekonnt ge- Ganze nun einfach vergessen, der Krieg sei end- brochen. Mit Mitteln, die Eva Iten schon immer lich vorbei, nun soll man nach vorne schauen. zur Verfügung hatte und die sie im Laufe der Eva Iten versteht die Reaktion. Aber ganz so Jahre zur Perfektion brachte: ein exakter Blick leicht will sie es dem Vergessen trotzdem nicht und die Suche nach dem künstlerischen Aus- machen. «Ich hole die Frauen auf die Insel zu- druck, der, wenn nötig, auch über das Doku- rück», teilte sie dem Amt für Kultur in Zug mit. mentarische hinausgeht. Und bekam die Unterstützung. zugkultur.ch/Pk1UFC Irritierende Wahrheit Atelierbesuch Eva Iten Wie dokumentiert man nun, was laut den Über- Fr 11. Mai, 16.30 Uhr lebenden niemals war und eigentlich schnell Atelier Eva Iten, Morgarten vergessen werden will? Bei Eva Itens neusten Werken zu den Frauen auf Goli Otok verschmel- zen zwei Wirklichkeiten miteinander, die zu- sammen eine irritierende Wahrheit über fast vergessene Zeiten erzählen. In den Bildern der Ruinen auf der Gefangeneninsel Titos tauchen
Zuger Kammerensemble Musik im galanten Stil mit Solisten aus dem eigenen Ensemble Werke von Geminiani, Mercadante (Flötenkonzert e-Moll) und Haydn Vivaldi «Sommer», Piazzolla «Sommer» Montag, 20. Mai 2019, 20.00 Uhr reformierte Kirche, Stadt Zug Künstlerische Leitung und Konzertmeister: Jakub Nitsche, Violine Donnerstag, 23. Mai 2019, 20.00 Uhr Liebfrauenkirche, neben Casino Solo: Franziska Kannewischer, Flöte Eintritt frei Natalia Chybiak, Violoncello Angemessene Kollekte sehr willkommen Emanuel Drzyzgula, Violine STADTMUSIK ZUG IN CONCERT Dirigent Sandro Blank Kirchenkonzert Konzertsponsor: Zuger Kantonalbank Eintritt: Frei (Kollekte) Mittwoch 29. Mai 2019, 20:00 Uhr Türöffnung: 19:30 Uhr Kirche St. Oswald, Zug www.stadtmusikzug.ch / info@stadtmusikzug.ch Christoph Simon ist freier Schriftsteller, Kabarettist, Slam Poet und Mundart- Spoken-Word-Artist und lebt in Bern. In seinem dritten Kabarettprogramm erzählt Christoph Simon eine romanti- sche Komödie. «Der Richtige für fast alles». Zwei Menschen, zwei Welten. Er: Ein Vagabund. Sie: Eine Geschäftsfrau. Er erhöht mit seiner Gitarre den Umge- bungslärm. Sie sitzt von der Liebe Freitag, 17. Mai 2019, 20.00 Uhr enttäuscht im Büro. Tränen tropfen auf den Computer, was der Tastatur gar Christoph Simon nicht gut tut. Also beschliesst er, ihr Der Richtige für fast alles – Kabarett einen Mann zu finden: Den Richtigen für fast alles. «Ich dachte an Frau Fink. Ihre Stimme Freitag, 17. Mai 2019, 20.00 Uhr, Saal «Heinrich von Hünenberg» ist so warm und wohltuend, wie die Eintrittspreise: Erwachsene CHF 35.—, Jugendliche CHF 15.— gesättigten Fettsäuren in einem Hamburger. Ich befürchtete natürlich, Online-Reservation: www.kultur-huenenberg.ch ich sei verliebt. Aber dann beruhigte Vorverkauf: Gemeinde Hünenberg, Tel. 041 784 44 44; Abendkasse ich mich wieder, als ich merkte, dass ich nur Hunger habe. Und als ich an ihre Plüschtiersammlung dachte, verging mir sogar der Hunger.» Neunzig Minuten Turbulenz, Drama und Verführungsfrust. www.kultur-huenenberg.ch
Zug Kultur Mai SZENE 13 Stecken im Bunker: David Weber und Jasmin Lötscher. (Bild Philippe Hubler) NACHRICHTEN Förderung für Autoren Zentralschweiz – Die sechs Kantone der Zentralschweiz schreiben gemeinsam einen Literaturwettbewerb aus. Für Werkbeiträge stehen insgesamt maximal Franken zur Verfügung. Zusätzlich werden die Preis- träger in Zusammenarbeit mit dem lit.z, dem Literaturhaus der Zentralschweiz in Stans, zu einer Lesetournee durch die Zentral- schweiz eingeladen. Teilnahmeberechtigt ist, wer zum Zeitpunkt der Ausschreibung seit mindestens drei Jah- ren in der Zentralschweiz Wohnsitz hat, wer zu einem früheren Zeitpunkt mindestens zehn Jahre in der Zentralschweiz Wohnsitz hatte, oder Personen, deren Werk oder Tätig- keit einen engen Bezug zum Kulturraum LITERATUR Ab in den Bunker Zentralschweiz aufweist. Manuskripte sollen mindestens Seiten, jedoch maximal Seiten umfassen. Zusätz- lich ist zwingend ein Werkexposé beizule- 16 gen. Pro Person ist nur Eingabe gestattet. In den Höhlen tief im Schweizer Gra- Jugend mit Musik und Literatur. Das literarische Die Wettbewerbsbeiträge sind bis zum nit schlummern die unterirdischen Schreiben hingegen packte ihn erst nach seiner . Juli einzureichen. Katakomben des Reduits aus dem Pensionierung. Im Frühjahr erschien sein Weitere Informationen gibt es unter www. MAI Zweiten Weltkrieg. erster Roman «Kral», der von einer Schweiz in sz.ch/kultur (Rubrik Kulturförderung, Rub- Allerdings ist es mit der Ruhe bald vorbei: Für naher Zukunft berichtet. rik Literaturförderung) oder bei der Ge- reiche Ausländer sollen dort im Falle eines Welt- «Reduit» hingegen ist die Geschichte eines ver- schäftsstelle der Zentralschweizer Literatur- untergangs bombensichere Rückzugsplätze ge- tuschten Skandals und einer verzweifelten Lie- förderung. (red) schaffen werden. Dieses Geschäftsmodell von Al be. Und am Ende bleibt nur noch der Rückzug von Rickenbach stösst jedoch bei der Lokalbe- ins eigene Reduit. (stm) Einladung der völkerung auf Widerstand. Al verstrickt sich zu- nehmend in einem Netz aus moralischen Zwei- zugkultur.ch/CWKrXe IG Kultur Zug feln und frustrierenden Sachzwängen. Viel zu spät realisiert er, dass der Berg ein dunkles Ge- heimnis birgt. Buchvernissage: David Weber – Reduit Do 16. Mai, 20 Uhr Die diesjährige Generalversammlung der Zusammen mit der Musikerin Jasmin Lötscher Theater im Burgbachkeller, Zug Interessengemeinschaft Kultur Zug findet stellt der Zuger David Weber sein neustes Buch am Dienstag, . Mai , im Zuger Depot «Reduit» vor. Weber wurde in Zug geboren, Technikgeschichte (ZDT) in Neuheim statt. studierte Architektur und befasst sich seit seiner Die Teilnehmenden treffen sich um . Uhr beim Depot. Anschliessend gibt es eine Führung durch die Ausstellung. Der Eintritt MUSIK Musikalische Kelten sowie die Führung sind offeriert von der Gemeinde Neuheim. Nach einem Apéro riche um . Uhr, offe- riert von der Interessengemeinschaft Kultur 18 19 Zug, findet um . Uhr die Generalver- An zwei Abenden singen schwermütig, dann wieder verspielt, und sie sammlung im Foyer des ZDT statt. Auf dem die Zuger Singlüüt in Be- regt zum Tanzen an. Die Lieder erzählen Ge- Programm stehen die ordentlichen Geschäf- gleitung der Volksmusik- schichten, die über Generationen weitergege- te. Im Anschluss gibt es ein gemütliches MAI MAI gruppe Amix keltische ben wurden. (stm) Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Zu Lieder. Amix – was auf Zürcheroberländisch diesem Anlass sind auch Nichtmitglieder «jeweils» bedeutet – besteht aus sechs Musi- zugkultur.ch/rUhmpD herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist kern, die eine bunte Palette von Volksmusik von Zuger Singlüüt: erwünscht: info@igkulturzug.ch (as) Ost bis West interpretieren. Sie begleiten die Zu- Celtic Music ger Singlüüt instrumental, diese stellen bis zu Sa 18. Mai, 20 Uhr Sängerinnen und Sänger auf die Bühne. So 19. Mai, 17 Uhr Lorzensaal, Cham Auf dem Programm stehen neben vertrauten Liedern weitere Volkslieder aus dem keltischen Raum. Die Musik klingt teils melancholisch und
14 SZENE Der Organist Michał Markuszewski. (Bild PD) MUSIK So geht Akkordeon 18 Das Akkordeon hat den Ruf, etwas Wertungsergebnisse bekanntgegeben und der altmodisch zu sein. Die Organisato- Festakt eingeläutet. Das Ziel der Organisatoren ren des «Tags des Akkordeons» ist es, dem Akkordeon und den Musikern eine MAI möchten genau das Gegenteil be- Präsentationsplattform zu bieten und damit weisen: Heutzutage spielen auch junge Frauen das Publikum von den Akkordeonklängen zu und Männer das Handzuginstrument. überzeugen. (stm) Jung und Alt treten an diesem Nachmittag in der Maienmatt in Oberägeri gegeneinander an. zugkultur.ch/b3dVbY Gesucht ist das beste Akkordeonorchester der Tag des Akkordeons Zentralschweiz. Dafür treffen sich rund Zentralschweiz Musikerinnen und Musiker aus Brittnau, Sem- Sa 18. Mai, 12–23 Uhr pach, Risch-Rotkreuz, Luzern, Kriens, Obbür- Maienmatt, Oberägeri gen Schüpfheim, Ebikon und Unterägeri. Die En- sembles spielen ihre Stücke ab Uhr einer fachkundigen Jury vor. Um Uhr werden die Das Akkordeon verbindet Generationen. (Bild PD) MUSIK Von Orgeln und Charlie Chaplin 15 19 Schnurrbart, weite Ho- sen, Melone und Bam- busstock – klar, das ist MAI MAI Charlie Chaplin. Sein ers- ter langer Stummfilm «The Kid» von mach- te Chaplin weltberühmt. Er verknüpfte erstmals die Genres Komödie und Sozialdrama und traf beim Publikum den Nerv der Zeit. Am fünften Mai improvisiert Michał Markus- zewski an der Orgel zum Film «The Kid» live vor Publikum. Der preisgekrönte Solist, Improvisa- tionskünstler und Professor aus Warschau be- dient sich dabei der mechanischen Orgel in der Kirche St. Martin in Baar. Dieses Orgel-Improvisationsstück ist Teil der . Internationalen Zuger Orgeltage, die bis im FILM, KUNST Flüchtende erzählen Juni im Kanton Zug stattfinden. Zum Muttertag spielt Letizia Romiti in der Klosterkirche Frau- enthal in Hagendorn. Die Organistin aus Ales- sandria widmet sich in ihrem Programm vor- 27 wiegend italienischer Musik. Am . Mai spielt Der Film «In the Same City, under von hier identifizieren sich mit den schmerzhaf- der Pariser Altmeister Jean-Paul Imbert einige the Same Sky» von Anna Konik ten Erinnerungen der geflüchteten Frauen. Publikumslieblinge, aber auch Raritäten der zeigt authentische Berichte von Die Videokünstlerin Anna Konik aus Polen ist französischen Orgelmusik. (stm) MAI Frauen auf der Flucht. Diese Frauen noch bis Juli in einem Atelier der Stiftung Lan- suchten ein neues Zuhause in einer fremden dis & Gyr in Zug. Sie zeigt im Burgbachkeller zugkultur.ch/TZJBCK Stadt und flohen vor Krieg, Terrorismus, Armut, einige Filmausschnitte und erzählt über ihr Internationale Zuger sexueller Belästigung und Gewalt. In den Fil- künstlerisches Schaffen. (stm) Orgeltage: men aber übernehmen einheimische Bewohne- Michał Markuszewski rinnen der Ankunftsorte die Stimme der Flüch- zugkultur.ch/7hrY23 So 5. Mai, 19.30 Uhr tenden. Sie sitzen bequem in ihren Wohnungen Filme & Gespräch mit Kirche St. Martin, Baar Anna Konik und erzählen die Geschichte der Immigrantin- Letizia Romiti Mo 27. Mai, 20 Uhr nen in der ersten Person, als würden sie ihre So 12. Mai, 16 Uhr Theater im Burgbachkeller, Klosterkirche Frauenthal, eigenen Erfahrungen teilen. Zug Hagendorn Konik versucht die beiden Realitäten miteinan- Jean-Paul Imbert der zu verbinden: die Welt der Frauen auf der So 19. Mai, 11 Uhr Flucht und die der Frauen unter normalen Be- Reformierte Kirche, Zug dingungen in deren Heimatstädten. Die Frauen
Zug Kultur Mai SZENE 15 MUSIK Der Kabarettist Christoph Simon. (Bild PD) Jazz in den Zwanzigern 18 19 Der Sommer kommt, und Werke von Igor Strawinsky (–). Er präg- mit ihm die Open Airs. te die er-Jahre wie kaum ein anderer Kom- Wer dabei aber immer an ponist. Seine Kompositionen hatten die Kraft MAI MAI die grossen wie das Open zum Skandal, öffneten aber auch neue Wege in Air Gampel oder das Montreux Jazz Festival die Zukunft. Seine Musik war eine Antwort auf denkt, verpasst etwas. Auch in Zug erwachen die die grausige Vergangenheit und gleichzeitig ein ersten kleinen Festivals Mitte Mai aus dem Win- neuer Weg in die Moderne. (stm) terschlaf. Mit ihnen die Kammer-Solisten Zug mit ihrem Konzert «Musik Farben» im Kloster- zugkultur.ch/xMGZby garten Maria Opferung. Kammer-Solisten Zug Auf dem Programm stehen klassische Werke Sa 18. Mai, 16.30 Uhr Auftakt, und Jazz aus den wilden er-Jahren. Nach 17.30 Uhr Konzert dem Ersten Weltkrieg wollten die Künstler nach So 19. Mai, 16 Uhr Auftakt, 17 Uhr Konzert vorne schauen und den Krieg vergessen. Die Klostergarten Maria Musik sollte erneuert werden, und der Jazz wur- Opferung, Zug de als Inspirationsquelle begeistert aufgenom- men. Im Mittelpunkt des Programms stehen die TANZ Tanz – Danse – Dance! 2 5 Das Tanzfest steht dieses tion werden. Zuger Tanzschaffende kreieren Jahr ganz im Zeichen der witzige, skurrile und poetische Kurzstücke und THEATER MAI MAI Abenteuerlust und der Neugier: Der Tanz eröff- zeigen diese in der Chollerhalle, Zug. Mit dabei ist auch das experimentelle Stück «So und nicht Richtig machen net neue Horizonte und lässt einen in unbe- kannte Universen abtauchen. Ein ganzes Maiwochenende lang bringt das Fest anders». Es entstand in Zusammenarbeit mit der Zuwebe durch Menschen mit und ohne Be- einträchtigungen. Im Theater Casino Zug wird – und zwar so! 17 Tanzbegeisterte in Städten und Gemeinden die Performance «Dance of the Sun» der Geneva Wo die Liebe hinfällt: zwei Men- in der ganzen Schweiz zusammen. Auf den Camerata zu sehen sein. (stm) schen, zwei Welten. Sie ist eine Ge- Bühnen kann man professionelle Tanzcompa- schäftsfrau, er ist ein Vagabund und gnien bestaunen oder in Schnupperkursen sel- zugkultur.ch/vuLBm9 MAI zieht mit seiner Gitarre umher. ber etwas Neues ausprobieren. Und auf öffentli- Das Tanzfest Zug Während sie, von der Liebe enttäuscht, in ihrem chen Plätzen wird man dieses Wochenende Do–So 2.–5. Mai Büro sitzt und Tränen auf die Tastatur tropfen bestimmt von Tänzern überrascht. Diverse Orte, Zug lässt, beschliesst er, ihr einen Mann zu finden. Die elfte Auflage des Tanzfests in Zug will seine Und zwar nicht irgendeinen. Sondern den Rich- positive Entwicklung fortführen. Dieses Jahr tigen – für fast alles. soll das Format «Short Dance Pieces» zur Tradi- In seinem dritten Kabarettprogramm erzählt Christoph Simon eine romantische Komödie. Er Am Boden und in der Luft: Am Tanzfest findet man Tanzbegeisterte überall. (Bild Olivier Pages, Maja Luthiger) ist Gewinner des Salzburger Stiers und zweifacher Schweizer Meister im Poetry Slam ( und ). Seine Romane und Texte sind in neun Sprachen übersetzt und mit verschiede- nen Preisen ausgezeichnet worden. Nun kommt der Romanautor und Kabarettist nach Hünen- berg: neunzig Minuten Turbulenzen, Drama und Verführung. (stm) zugkultur.ch/e3rF8F Christoph Simon: Der Richtige für fast alles Fr 17. Mai, 20 Uhr Zentrum Heinrich von Hünenberg, Hünenberg
16 SZENE THEATER Blickpunkt Kultur Was Menschsein heisst 3 12 Susanne Betschart, , Die Sehnsucht treibt die Franz und Judith Spörri haben sich zum Ziel Menzingen, Studentin PH Zug alte Dame Gaia zurück in gesetzt, mit anspruchsvollen Stücken Kindern ihr Heimatdorf am Meer. ein eindrückliches und altersgerechtes Theater- MAI MAI Ihr Mann ist schon län- erlebnis zu bieten. Es soll das Interesse am ger verstorben und ihre Söhne sind fortgezogen. Theater bei kleinen und grossen Menschen ge- «Kultur steht für mich in engem Zusammen- Auf ihrem Weg trifft sie auf einen verwilderten, weckt werden. Man darf gespannt auf ihr noïes hang mit den Traditionen der Menschen. verängstigten Jungen. Er kann kein Wort spre- Stück sein. (stm) Verschiedene Regionen pflegen unterschied- chen und verhält sich wie ein Hund. Sie nimmt liche Traditionen, welche ihre eigene, vielfäl- ihn mit auf ihren Weg, gibt ihm einen Namen zugkultur.ch/JMnLs9 tige Kultur ausmacht. Kultur ist individuell und lehrt ihn das Sprechen. Unter Gaias Obhut Theater Noï: und entwickelt sich durch das Erlebte und und durch verschiedenste Erlebnisse auf ihrer Weit ist der Weg das Gelernte im Laufe des Lebens. Reise lernt der Junge, was es heisst, ein Mensch Fr–So 3.–12. Mai zu sein. Theater im Burgbachkeller, Zug Im Sprachaufenthalt erlebe ich viel Kultur: Das Theater Noï bringt mit diesem Werk sein Man trifft viele Menschen aus unterschiedli- drittes Theaterprojekt für ältere Kinder und Er- chen Nationalitäten und lernt ein anderes wachsene auf die Bühne. Die Produktionsleiter Land mit seinen individuellen Bräuchen und ungeschriebenen Regeln kennen. Kultur wi- Ohne Proben geht es nicht: Die drei Schauspieler bereiten sich aufs Stück vor. (Bild PD) dergespiegelt sich auch im Tanz und in der Musik durch verschiedene Kostüme, Tempi, Instrumente und Rhythmen. Auch im Schul- zimmer ist Kultur hautnah zu erleben: Schü- ler und Schülerinnen aus unterschiedlichen Ländern bereichern die Klasse mit ihren in- dividuellen Erfahrungen. Kinder müssen früh lernen, dass die eigenen Sitten nicht im- mer für alle selbstverständlich sind. Für mich hat Kultur im Bereich Tanz und Musik einen hohen Stellenwert. Ich übe selbst das traditionelle Trachtentanzen aus. Ich bin aber gerne bereit, neue Tanzarten auszuprobieren: Mich trifft man auch an Salsanights an. Ich mag zwar klassische Lie- der, spiele aber im Kontrast dazu hin und wieder ein richtig volkstümliches Lumpen- lied. Neue Kulturen kennen lernen empfinde ich als hochinteressant. Trotzdem finde ich mich immer wieder in den schweizerischen und von klein auf vertrauten Traditionen. Durch meine Verbundenheit mit den AUSSTELLUNGEN, KUNST Skulptur erobert Raum Schweizer Traditionen gehe ich gerne an internationale Trachtenfeste, wo auch tradi- tionelle Tänze und Musik aus aller Welt zusammentreffen. Am Eidgenössischen 30 12 Schwingfest in Zug oder an der Menzinger Eine Skulptur steht in verschiedenen Objekte, so vielfältig sind auch Viehschau Anfang Mai bin ich sicherlich an- einem neutralen, weis- die vertretenen Kunstschaffenden. Zudem wer- zutreffen. Diese familiäre Stimmung, wo sen Raum und wird gut den erstmals eine Reihe von Neuerwerbungen sich jeder per Du anspricht und für einen MÄRZ MAI mit Scheinwerfern aus- und Schenkungen der letzten Jahre präsentiert. kurzen Schwatz bereit ist, schätze ich sehr. geleuchtet – die klassische Darstellung von Einige der Werke stammen von Schweizer Bild- Aber auch jedes Treffen mit diversen Natio- Skulpturen und Plastiken im Kunstmuseum. hauern und Bildhauerinnen wie etwa Eva Wipf, nalitäten am See ist schon ein Kulturerlebnis Doch wie wirkt eine Skulptur, wenn sie den Raum Katharina Sallenbach oder Hans Aeschbacher. für mich. Der Austausch bei einem Picknick einnimmt und ihn mitgestalten kann? Seit den Mit Fritz Roth aus Cham ist zudem auch ein Zu- über ihre und meine Kultur ist immer ein er-Jahren entstehen auch plastisch Werke, ger mit dabei. (stm) Highlight. Für mich ist es wichtig, dass man die ihre Umgebung aktiv mitbestimmen. stolz auf seine nationalen Traditionen und Das Kunsthaus Zug versucht nun dem Besu- zugkultur.ch/ehQJvu Kultur ist. Aber man soll trotzdem mit dem cher die Geschichte des spannungsvollen Von der Figur zum Raum Wandel der Zeit mitgehen und stets offen für Wechselspiels zwischen Figur und Raum nä- bis 12. Mai Neues sein.» herzubringen. Ausgestellt wird eine Bandbrei- Di–Fr 12–18, Sa–So 10–17 Uhr te von dreidimensionalen Werken der Samm- Kunsthaus Zug Aufgezeichnet von Stephanie Müller lung. So vielfältig die gezeigten Materialien der
Zug Kultur Mai SZENE 17 Bunte Truppe: Der Frauen-A-cappella-Chor Epiladies ist für jeden Spass zu haben. (Bild PD) AUSSTELLUNGEN Die Spuren eines Zuger Künstlers 4 15 Mitten in der Stadt Zug steht das leer stehende Atelierhaus der ehema- MAI JUNI ligen Villa Lauried, um- geben von einem grosszügigen Garten. Der wichtigste und produktivste Kirchenmaler der katholischen Deutschschweiz, Johann Fritz Kunz (–), arbeitete in dieser Villa von bis zu seinem Lebensende. Nun bespielen die drei Zuger Künstlerinnen Christina Oldani, Myrtha Steiner und Daniela Schönbächler das Haus und den Garten mit installativen künstlerischen Arbeiten. Christina Oldani geht vergessenen Spuren nach: Dornenranken winden sich vom Eingang bis aufs Dach, im Hausinnern liegen Rosen aus Ke- ramik, an der Wand Zeichnungen des ursprüng- MUSIK lichen Hauses. Daniela Schönbächler zeigt eine Viel Glanz mit Epiladies Spiegelinstallation im Garten. Sie präsentiert dem Betrachter die Spiegelung des Himmels und der nächsten Umgebung vor seinen Füssen. Myrtha Steiner verwandelt den ehemaligen Ate- 17 Die zehn quirligen Sängerinnen ge- und choreografischen Darbietungen. Der Fall ist lierraum in eine Unterwasserwelt mit Meeres- ben diesen Frühling wieder Vollgas: klar: Weder an Glanz noch an Gloria soll es an tieren und Meerespflanzen, die sie direkt auf die Die Epiladies erzählen von Alltägli- diesem Abend fehlen. (stm) Wände und an die Decke malt. (stm) MAI chem, Peinlichem, Nervtötendem und Überflüssigem. Aber sie bringen bestimmt zugkultur.ch/4wYJRM zugkultur.ch/C5HWFX auch etwas fürs Herz, fürs Auge und fürs Ohr auf Epiladies: Kunst am Lüssiweg – Oldani, die Bühne. Glanz & Gloria Tour Schönbächler, Steiner Frisch verpackt in Luzerner Mundart tritt der Fr 17. Mai, 20 Uhr 4. Mai–15. Juni, Frauen-A-cappella-Chor mit viel Biss in der Ge- Gewürzmühle, Zug Sa–So 14–18 Uhr Villa Lauried, Zug würzmühle in Zug auf. So vielfältig wie ihre Kos- tüme und Frisuren sind auch ihre musikalischen Installation von Daniela Schönbächler. (Bild PD) MUSIK Vier Mal Volksmusik 29 Jeder Kulturkreis hat seine eigenen rung präsentieren. Diese Suite weist Einflüsse Volkslieder. So sehr sich die Musik der amerikanischen Folkmusik auf. Weiter wird verschiedener Völker auch unter- das Werk «Shenandoah» des zeitgenössischen MAI scheidet, so gibt es zwischen den Komponisten Frank Ticheli gespielt. Es hat sei- einzelnen Richtungen auch gemeinsame Ele- ne Ursprünge im amerikanischen Folksong «Oh mente. Die Stadtmusik Zug widmet sich in Shenandoah» aus dem frühen . Jahrhundert. ihrem Kirchenkonzert dem verbindenden Ele- Dabei handelt es sich um einen Fluss im Osten ment der Volksmusik und spielt Werke aus ver- der USA. schiedenen Kulturkreisen vor. Zum Abschluss spielt die Stadtmusik Zug die Das Konzert wird mit der sogenannten «Jupiter «Legenda Rumantscha» des zeitgenössischen Hymn» des englischen Komponisten Gustav Schweizer Komponisten Oliver Waspi. Die Holst (–) eröffnet. Es ist das vierte Grundlage dieses Werkes bilden sechs rätoro- Stück der Orchesterreihe «The Planets Suite». manische Volkslieder. (stm) Im Original besteht diese Reihe aus sieben Stü- cken: Jedes Orchesterstück trägt den Namen zugkultur.ch/LGNFjd eines Planeten unseres Sonnensystems – bezie- Stadtmusik Zug: hungsweise der römischen Gottheit. Kirchenkonzert Im Hauptteil des Konzertes folgt die «American Mi 29. Mai, 20 Uhr Suite» des tschechischen Komponisten Antonín Kirche St. Oswald, Zug Dvořák (–). Die Stadtmusik Zug wird diese Komposition als Schweizer Erstauffüh-
So macht Geschichte Freude! Sonderausstellung Ernstfall! Die Schweiz im Kalten Krieg 19. Juni 2018 bis 26. Januar 2020 2019 jährt sich das Ende des Kalten Krieges zum 30. Mal. Die Ausstellung zeigt die Entstehung des bipolaren Weltbildes des Kalten Krieges, zeichnet die vorherrschenden Feindbilder in der Schweiz nach und beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Folgen der Konflikte. Sonntag, 5. Mai 11 h | CHF 10 Themenführung Von Bleiruten, Hafnern und dem Verprassen des Zunftvermögens: Altes Handwerk in Zug Mit Agnes Althaus, Fachreferentin Sonntag, 19. Mai 10 h bis 17 h | Eintritt frei Internationaler Museumstag: Details unter www.burgzug.ch Sonntag, 26. Mai 15 h | CHF 10 | Kinder gratis | ab 5 Jahren Erlebnisführung für Familien Mit Jitka Nussbaum Weber, Schauspielerin, und Myriam Kärvas, Fachreferentin Eintritt frei bis 16 Jahre und an jedem ersten Mittwoch im Monat Museum Burg Zug | Kirchenstrasse 11 | 6300 Zug | T 041 728 29 70 Di–Sa 14–17 h | So 10–17 h | www.burgzug.ch VoiceSteps im KunstKubusCham Wenn Bilder tanzen – Karl Fürer skizziert Proben der Chamer Voice Steps Für den St. Galler Künstler ist Musik Quelle der Motivation und Motiv sei- nes Schaffens: «Meine Malereien sind, Lieder, Gesänge, Tänze.» Im Tanzsaal der Chamer VoiceSteps hat sich der 73-jährige Künstler während Proben der Herausforderung gestellt, sich der Musik und den bewegt Tan- zenden mit Stift und Papier zu nä- hern: «Die Tänzerinnen und Tänzer zeichnen mit ihrem Körper, Gebärden und Bewegungen Bilder in Zeit und Raum.» Seine Arbeiten nennt Karl Fürer «Sehspuren, getastete Frag- mente, geschrieben im Fluss der Be- wegungen, im besten Fall auf Papier getanzt.» Eine Auswahl der in Cham entstandenen Zeichnungen ist nun im KunstKubusCham zu sehen. Verniss age: Fre itag 17. Mai 2 0 1 9 18.00 bis 20.00 U hr , Apéro Öffnungs zeiten: Fensterfabrik Hagendorn SeinundWein, Boutique Toni Rast GmbH, Cham und Degustation,Cham samstag s jewe ils Ernst Göhner Stiftung Paul Gisler AG, Cham Zuger Kantonalbank Heller Druck, Cham 11 .00 bis 15.00 Uhr Baumgartner AG, F inissage: ChomerBär Samstag 8. Ju n i Nestlé SA 11.00 bis 13.00 U hr www.kunstkubuscham.ch
MAI Mittwoch BLISS - VOLLJÄHRIG 01.05. Tickets: www.starticket.ch Sonntag ZUGER SINFONIETTA 4. Abokonzert 12.05. Tetzlaff und die Planeten Tickets: www.ticketino.ch Freitag KONZERT DER CHÖRE H OC RN 17.05. Musikschule Cham NU NIGE WE ETS K SHOW TIC Samstag/Sonntag ZUGER SINGLÜÜT - CELTIC MUSIC 18./19.05. Infos: www.zugersinglüüt.ch Samstag/Sonntag FRÜHLINGSKONZERT BLISS - VOLLJÄHRIG 25./26.05. MUSIKGESELLSCHAFT CHAM Mittwoch, 1. Mai 2019, 20.00 Uhr Infos: www.mgcham.ch Die fünf Bliss-Männer sind erwachsen geworden, behaupten böse Zungen. Doch sind die ewigen Kindsköpfe wirklich reifer JUNI geworden? In ihrem neusten Programm stehen sie jedenfalls mitten im Leben - und manchmal auch etwas daneben. Eine Mittwoch CHAMPION 2019 Entertainment-Show mit Kult-Potential, ganz ohne Reue. 5.6. Preisverleihung der Einwohnergemeinde Cham Donnerstag KONZERT JUGENDORCHESTER 6.6. Musikschule Cham Mittwoch NEUZUZÜGEREMPFANG 12.6. Einwohnergemeinde Cham Samstag 5 JAHRE IG PALLAS - GALAABEND 15.6. Infos: www.pallas.ch Sonntag PHILATELISTEN BÖRSE (SEESAAL) 16.6. Philatelistenverein Zug Sonntag JUBILÄUMSSHOW DREAMS 16.6. 20 Jahre Matchless Dance & Arts Infos: www.matchlesswelt.ch KLASSIK ZUGER SINFONIETTA - 4. ABOKONZERT Mittwoch CHAM BAU 019 TETZLAFF UND DIE PLANETEN 19.6. Einwohnergemeinde Cham Sonntag, 12. Mai 2019, 17.00 Uhr Mittwoch KONZERT BLASORCHESTER Die Zuger Sinfonietta feiert ihr 20-jähriges Jubiläum auch mit 19.6. Musikschule Cham den Kleinsten: Gustav Holsts „The Planets“ eignet sich wun- derbar zur Musikvermittlung. Tanja Tetzlaffs Interpretation von VORSCHAU HERBST Elgars Cellokonzert ist das Tüpfelchen auf dem i. Mittwoch 21. CHAMER WIRTSCHAFTSLUNCH 18.9. Einwohnergemeinde Cham Samstag CAPTURED MUSIKTHEATER 26.10. Tickets: www.ticketino.ch Sonntag KONZERT HERBST-ROMANTIK 27.10. mit Mark Reding / Veranstalter: Cham Tourismus Freitag/Samstag JODLERCLUB SCHLOSSGRUESS 8./9.11. Jahreskonzert Sonntag MÄRLI „KÖNIG DROSSELBART“ 10.11. Dialekt-Märli von Märchentournee Fidibus Montag/Dienstag ALLES EMIL, ODER?! COMEDY ALLES EMIL, ODER?! 18./19.11. Klassiker und Neues von Emil Steinberger Tickets: www.starticket.ch Montag & Dienstag, 18./19. November 2019, 20.00 Uhr Samstag/Sonntag MUSIKGESELLSCHAFT CHAM Wenn Emil in die Kiste mit seinen alten Sketch-Manuskripten 23./24.11. Herbstkonzert guckt, wird ihm fast schwindelig. So viele EMIL-Nummern sind in den Jahren 1969 bis 87 entstanden und zusätzlich noch Donnerstag SCHWANENSEE - BALLETT IN 4 AKTEN ungefähr 300 Improvisationen, die er spontan auf Zuruf des 28.11. von P.I. Tchaikowsky / Zetia Event Organisation Publikums gespielt hat. Auf der Bühne spielt er die beliebten Tickets: www.ticketcorner.ch EMIL-Klassiker, aber auch ganz neue aktuelle Nummern. WWW.LORZENSAAL.CH/BESUCHEN
XXXVII. Internationale Zuger Orgeltage 2019 Michał Markuszewski Letizia Romiti Jean-Paul Imbert Sonntag, 5. Mai 19.30 Sonntag, 12. Mai 16.00 Sonntag, 19. Mai 11.00 kath. Kirche St. Martin Baar Klosterkirche Frauenthal, Hagendorn Ref. Kirche Zug In der Stummfilm-Vorführung der Letizia Romiti aus dem oberitalienischen Jean-Paul Imbert, Professor an der berühmten Tragikomödie «The Kid» von Alessandria präsentiert neben beliebten renommierten Schola Cantorum in Paris, Charlie Chaplin mit Live-Musik des Werken von J. S. Bach und J. Brahms präsentiert an der Matinee neben Warschauer Organisten und Improvi- vor allem solche von altitalienischen zwei Werken von J. S. Bach eine Auswahl sators Michał Markuszewski werden Komponisten (Frescobaldi, Taglietti und äusserst berühmter Stücke aus seiner expressive Bilder mit wechselnden Scarlatti) sowie drei Stücke von Pietro Heimat von César Franck, Marcel Dupré Registerfarben der Orgel begleitet. Mascagni. und Charles-Marie Widor. Zuger Kulturschaffende Ausschreibung für Atelier-Aufenthalt in Genua Die Stadt Zug und die Städtekonferenz Kultur (SKK) ge- Genua liegt sehr zentral und bietet Platz für jeweils zwei ben einer Zugerin oder einem Zuger Gelegenheit, vom Personen gleichzeitig. Vom 1. März 2020 bis 31. Mai 2020 1. März 2020 bis 31. Mai 2020 für drei Monate in Genua wird dort ebenfalls ein Kulturschaffender oder eine Kultur- (Italien) zu arbeiten. Bewerben können sich professionelle schaffende aus Renens leben. Kulturschaffende, Kulturvermittler /-innen und Kulturver- anstalter /-innen aller Sparten. Ein Anmeldeformular sowie weitere Informationen sind unter www.stadtzug.ch /auslandatelier erhätlich. Bedingungen: Bürgerrecht, Wohnsitz oder Arbeitsort in der Stadt Zug oder zu einem früheren Zeitpunkt während Kontakt mindestens zehn Jahren in der Stadt Zug ansässig, respek- Fachstelle Kultur Stadt Zug, Haus Zentrum, tive berufstätig. Postfach 1258, 6301 Zug Tel. 041 728 20 31, jacqueline.falk@stadtzug.ch Die Mitgliedsstädte der SKK betreiben gemeinsam ein Atelierhaus in Kairo (Ägypten), Buenos Aires (Argentinien) Anmeldeschluss: 17. Juni 2019 und Genua (Italien) und stellen es Schweizer Kulturschaf- fenden für jeweils drei Monate bis zu einem halben Jahr zur Verfügung. Zum Stipendium gehört ein Lebenskos- tenzuschuss von Fr. 1500.– im Monat. Das Atelierhaus in
mai juni MAI JUNI Do9./ Mi1.5. Fr10.5. Mi5.6. Keynote Jazz Ursus & Ausv e rkau ft Keynote Jazz Esther Bächlin Trio Nadeschkin Duo Daniel und Michael Zisman Fr3.5. So12.5. Sa22./ Avishai Konzert zum So23.6. Cohen Trio Muttertag Carmina Burana Chor Audite Nova Zug Fauré Quartett Sa4.5. Nabil Shehata, Kontrabass Dance of the Sun Werke von Rachmaninow, Brahms, Schubert Fr28.6. Geneva Camerata Casino meets Werke von Lully und Mozart Do23.5. Seeliken Sommerfest Carl und So5.5. Tobias Rütti Das Tanzfest Kreis (Uraufführung) www.theatercasino.ch Veranstaltungen der Theater- und Kartenverkauf: 041 729 05 05 Musikgesellschaft Zug
10-mal jährlich als Magazin. Täglich auf www.zugkultur.ch. Foto: Silvio Maraini, Geflutete Kathedralen, Fernstallwald, Burgdorf, www.maraini.ch Galerie Monika Wertheimer, Oberwil, BL, www.galeriewertheimer.ch
ZUG Kultur Mai AUSSTELLUNGEN 23 Brigitte Moser in ihrem Schmuck-Atelier. (Bild Philippe Hubler) KUNST Auf zu neuen Ufern in der Stadt 18 15 «Schmuck ist Kultur und Kunst», sagt die gelernte Goldschmiedin Brigitte Moser. Nach Jahren MAI JUNI Selbstständigkeit – davon zehn Jahre in Baar – schliesst Brigitte Moser nun ihr Schmuck- Atelier und die Galerie. Ihr neuer Arbeitsort wird an der Hofstrasse in der Shedhalle in Zug sein. Sie wird dort be- raten, neue Schmuck-Stücke herstellen und ihren Beruf als Schmuck-Künstlerin ausüben. Brigitte Moser hat ihr ganzes Leben kulturelle Vernet- zungsarbeit geleistet und so einiges auf die Beine gestellt. Bekannt ist sie nicht nur für die Gründung der ersten Zuger Kunstnacht, sondern etwa auch für den türkisen Baarer Kunstkiosk, welchen sie vor dem Abriss rettete. Sie hat an vielen Ausstellungen in Zug und im Ausland als Kunst- schaffende selber mitgewirkt und auch jedes Jahr diverse Ausstellungen selbst veranstaltet. Nun schlägt Brigitte Moser in Zug ein neues Kapitel ihrer Karriere auf. (stm) zugkultur.ch/iNRrTG Brigitte Moser Schmuck 18. Mai–15. Juni Mi–Sa 10–12, Mi–Fr 14–18 Uhr Brigitte Moser Schmuck Galerie, Baar ZIEGELEI-MUSEUM FISCHEREI-MUSEUM KUNSTHAUS ZUG Ausstellungen Vom Ur- zum Kulturmaterial: Die Geschichte der Ziegeleikeramik Fischereimuseum mit Schaubrutanlage Roman Signer. Neue Skulpturen, Videos und Installationen Mai Führung und offene Werkstatt: 5.5., 14–17 Uhr Int. Museumstag: 19.5., 13–17 Uhr bis 19.5.2019, Sa–So 11–15 Uhr GALERIE DAS DA Eröffnung: 24.5., 18 Uhr Führung: 26.5., 10.30 Uhr bis 15.9.2019, Di–Fr 12–18, Edelflohmarkt bis 20.10.2019, Mi–So 14–17 Uhr Sa–So 10–17 Uhr 11.5.–29.9.2019, Sa–So 14–17 Uhr MUSEUM BURG ZUG Menzingen GALERIE MALTE FRANK Museum Burg Zug Helle Räume – Bright Chambers ZENTRUM SONNHALDE Führung: 5.5., 11 Uhr bis 30.6.2019, Mi–Fr 14–19, Christian H. Hildebrand: Fotos Int. Museumstag: 10–17 Uhr Baar Z-GALERIE Sa 11–17 Uhr bis 5.7., Mo–Fr 8.30–16.30 Uhr Erlebnisführung für Familien: Werner Iten – BRIGITTE MOSER SCHMUCK GALERIE CARLA RENGGLI 26.5., 15 Uhr Wohin geht die Reise? Brigitte Moser Schmuck Steinhausen Metamorphosis – Di–Sa 14–17, So 10–17 Uhr Vernissage: 11.5., 17–20 Uhr 18.5.–15.6.2019, Mi–Sa 10–12, Christina Oldani, Daniela Schön- Apéro: 26.5., 11–14 Uhr WERKSTATT M. SCHWERZMANN MUSEUM FÜR URGESCHICHTE(N) Mi–Fr 14–18 Uhr bächler, Myrtha Steiner bis 16.6.2019, Mi–Fr 15–18, Objekte aus Stahl Reise in die Vergangenheit bis 25.5.2019, Di–Fr 14–18.30, GALERIE BILLING BILD Sa–So 11–14 Uhr 3.5., 16–20, 4.5., 10–17, Int. Museumstag: Sa 10–16 Uhr Matthias Moos – 5.5.2019, 11–16 Uhr 19.5., 14–17 Uhr, Di–So 14–17 Uhr Time Is on My Side I Cham KUNSTHAUS ZUG OFFICE LAB Vernissage: 4.5., 16–18, Unterägeri Von der Figur zum Raum ARRIGONI ART TRADE Herbert W. Franke: 5.5., 14–17 Uhr Familienworkshop: Miranda Fierz – LAKESIDE GALLERY Algorithmic Art 2000+ Art After Work: 23.5., 17–19 Uhr 5.5., 10.30–12.30 Uhr Frühlingsorchester Alfons Bürgler – Körperschriften bis 30.6.2019, Mo–Fr 10–16 Uhr bis 16.6.2019, Mo/Do–Fr 14–18, Offenes Atelier: 5.5., 13–17 Uhr 11.5.–12.6.2019, Mi–Fr 14–18, bis 15.5.2019, Do–Fr 14–18, Sa 10–16 Uhr Gesprächsstunde Kunst: VERWALTUNGSZENTRUM 1 Sa 10–17 Uhr Sa 13.30–16 Uhr 5.5., 13.30–17 Uhr Matthias Moos – KUNSTKIOSK BAAR LANGHUUS CHAM Kunst über Mittag: 7.5., 12 Uhr Time Is on My Side II Barbara Baumann – Protections Zug Hoch hinaus – Raum im Raum Führung: 12.5., 10.30 Uhr bis 31.5.2019, Mo–Fr 9–17 Uhr 10./31.5., 18–20 Uhr bis 30.6.2019, auf Voranmeldung ALTSTADTHALLE bis 12.5.2019, Di–Fr 12–18, 11./18./25.5., 11–15 Uhr VILLA LAURIED Tafch: Textilkunst Sa–So 10–17 Uhr Kunst am Lüssiweg – C. Oldani, MÜLLER RAHMEN Hagendorn 23.5., 14–21, 24.–25.5., 10–19, KUNSTHAUS ZUG/SEEPROMENADE D. Schönbächler, M. Steiner Verschiedene Künstler: 26.5.2019, 10–16 Uhr ZIEGELEI-MUSEUM Internationaler Museumstag Vernissage: 4.5., 18.30 Uhr Originale, Lithos und Drucke Sonderausstellung Leto DOKU-ZUG.CH Führung: 13 Uhr Führungen: 11./18./25.5., 14 Uhr bis 29.6.2019, Di–Sa 9–12, Dachlattenskulptur: Heimat im Wandel Erkundung Skulptur Seesicht: Gespräch: 17.5., 18.30 Uhr Di–Fr 14–18.30 Uhr 26.5., 10–17 Uhr Talk: 11.5., 10.30 Uhr 13.30–17 Uhr bis 15.6.2019, Sa–So 14–18 Uhr bis 4.8.2019, Mi–So 14–17 Uhr bis 27.9.2019, Mo–Fr 9–18 Uhr 19.5.2019
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