Kulturvermittlung Sie pflanzen die Liebe zur Kultur Gefängnisbesuch Eva Iten kämpft für die Erinnerung - MAI 2019 - Guidle

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Kulturvermittlung Sie pflanzen die Liebe zur Kultur Gefängnisbesuch Eva Iten kämpft für die Erinnerung - MAI 2019 - Guidle
ZUG Kultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .–, . Jahrgang, # , Mai 

MAI 2019

Kulturvermittlung
Sie pflanzen die
Liebe zur Kultur

Gefängnisbesuch
Eva Iten kämpft
für die Erinnerung
Kulturvermittlung Sie pflanzen die Liebe zur Kultur Gefängnisbesuch Eva Iten kämpft für die Erinnerung - MAI 2019 - Guidle
META VILLA
MOR LAU
PHO  RIED
                                                                                                                        27.4. — 25.5.2019
                                                                                                                        Galerie Carla Renggli

SIS
                                                                                                           Fr. 3.5. 2019 , 18.30 Uhr
                                                                                                           Vernissage
                                             Christina Oldani                 Christina Oldani             Sa. 11.5.2019, 14 Uhr
                                             Daniela Schönbächler             Daniela Schönbächler         Führung mit Myrtha Steiner
                                                                                                           Fr. 17.5.2019, 18.30 Uhr
                                             Myrtha Steiner                   Myrtha Steiner               Künstlergespräch, Moderation J. Falk
                                                                                                           Sa. 18.5. 2019 , 14 Uhr
                                                                                                           Führung mit Christina Oldani
                                             27.4. — 25.5.2019                4.5. — 15.6.2019
                                                                                                           Sa. 25.5. 2019 , 14 Uhr
                                             Galerie Carla Renggli            Kunst am Lüssiweg            Führung mit Daniela Schönbächler
                                                                                                           Sa. 15.6. 2019, 14 – 18 Uhr
Sa. 27.4.2019, 17 – 19 Uhr: Vernissage, die Künstlerinnen sind anwesend                                    Finissage

                                                                              Unterstützt durch            Annemarie & Eugen Hotz Stiftung
Galerie Carla Renggli | Ober-Altstadt 8, 6300 Zug | galerie-carlarenggli.ch
                                                                                                           Casimir Eigensatz Stiftung
Di. – Fr. 14 – 18.30 Uhr | Sa. 10 – 16 Uhr
                                                                                                           Hürlimann-Wyss Stiftung Zug
                                                                                                           ACB Schwerpunktfonds

   Tetzlaff und                                                                                   Zuger Sinfonietta

   die Planeten                                                                                   Daniel Huppert
                                                                                                  Leitung
                                                                                                  Tanja Tetzlaff
                                                                                                  Violoncello

            Abokonzert Nr. 4
            So 12. Mai 2019
            17.00 Uhr
            Lorzensaal Cham
             WERKE VON ELGAR UND HOLST
             KONZERTEINFÜHRUNG UM 16.00 UHR

             VORVERKAUF
             www.ticketino.com
             0900 441 441 (CHF 1.– / Min., Festnetztarif) für die Schweiz
             Alle Filialen der Schweizerischen Post mit Ticketvorverkauf           20JAHRE
                                                                                                  zuger sinfonietta
Kulturvermittlung Sie pflanzen die Liebe zur Kultur Gefängnisbesuch Eva Iten kämpft für die Erinnerung - MAI 2019 - Guidle
ZUG Kultur Mai                                                                                         INHALT        3

                                          Ein einziges                                       23

 MAI
                                                                                             AUSSTELLUNGEN
                                          schönes Erlebnis                                   Brigitte Moser
                                          Ein einziges Kon-                                  Nach zehn Jahren in Baar
                                                                                             beginnt ein neues Kapitel.
                                          zert, das uns be-
                              rührt. Es braucht nicht viel,                                  23
                                                                                             SZENE
4   FOKUS                     um einen Zugang zur Kultur      4
                                                                                             Tanzfest!
                                                              SZENE                          Diese Ausgabe des Tanz-
13 SZENE                      zu schaffen – aber es braucht    Ab in den Bunker               fests ist für Abenteuerlus-
16 BLICKPUNKT KULTUR
23 AUSSTELLUNGEN
                              diesen ersten Moment. Im        Das Reduit als letzte Zu-
                                                              fluchtsstätte für reiche
                                                                                             tige. Unter anderem mit
                                                                                             Zuger Kurzstücken – und
25 KINDER                     Kanton Zug gibt es eine gan-    Ausländer. Webers neuer        der Zuwebe.
                                                              Roman geht in den Berg.
27 VERANSTALTUNGEN            ze Reihe von Kulturschaffen-
39 TATORT KULTUR
                              den, die sich diesem Moment     14

                              verschrieben haben: Kinder      SZENE
                                                              Fluchtgeschichten
                              sollen lernen können, dass      Echte Geschichten von der
                                                              Flucht, falsche Erzähler.
                              uns Kultur berühren kann.
                              Damit Kultur in ihrem Leben
                              einen Platz findet. Als Berei-
                              cherung fürs Leben. In dieser
4                             Ausgabe gehen wir der Kul-
FOKUS                         turvermittlung auf den
Der Zugang zur Kultur
Kinder brauchen ihn, Er-      Grund. Zwischen Lehm-
                                                              8
wachsene brauchen ihn:
den Zugang zur Kultur.
                              Matsch und Breakdance.          FOKUS
Aber wer hilft dabei? Diese
Zuger Kulturvermittler.
                              Und dann ist da noch Eva        Verloren auf der Gefängnisinsel
                                                              Mit ihren Bildern arbeitet Eva Iten die Geschichte einer
                              Iten. Die Aloserin ist nach     Gefängnisinsel auf. Und holt dafür die Frauen zurück.

                              Kroatien gereist, um an eine
                              Gefängnisinsel zu erinnern.      Abonniere
                                                               unseren
                              Und hat Alosen gleich mitge-     Newsletter
                              nommen.

                              Falco Meyer
                              Redaktionsleiter
Kulturvermittlung Sie pflanzen die Liebe zur Kultur Gefängnisbesuch Eva Iten kämpft für die Erinnerung - MAI 2019 - Guidle
4   FOKUS
Auch das ist Kultur: Kinder matschen mit Lehm im Ziegelei-Museum. (Bild: Stefanie Steiner-Osimitz, Ziegelei-Museum)
Kulturvermittlung Sie pflanzen die Liebe zur Kultur Gefängnisbesuch Eva Iten kämpft für die Erinnerung - MAI 2019 - Guidle
Zug Kultur Mai                                                                                                                          FOKUS      5

                                                    Was ist das nun, Kulturvermittlung?
                                                    Wir finden es heraus, zwischen Break-
                                                    dance und Lehm-Matsch. Und merken
                                                    schnell: Da geht es ums Ganze.
                                                    TEXT: FALCO MEYER, BILD: PD

Den Zugang zur
Kultur schaffen
«Es reicht schon eine einzige gute Begegnung        rung kommen können», sagt die Finnin. «Zum         «Denn der Tanz eignet sich unglaublich gut, um
mit Kultur», sagt Anu-Maaria Calamnius-Pu-          Glück habe ich die richtigen Leute gefunden, die   die Probleme anzusprechen, mit denen sich die
hakka. Ein einziger stimmiger Moment, schon         mich dabei unterstützt haben.» Young Dance ist     Teenager herumplagen. Und wenn man die
hat die Kultur im Herzen Platz genommen.            eine Erfolgsgeschichte. Über  Schulklassen       richtig anspricht, dann ist plötzlich ganz viel Pu-
«Wenn ein Mensch als Kind oder Jugendlicher         waren letztes Jahr am Young Dance und haben        bertät aus dem Weg geräumt.»
einmal erlebt hat, dass ihn ein Konzert oder eine   sich Tanzperformances angeschaut, mitge-           Calamnius-Puhakka stellt die Stücke selber zu-
Vorführung berührt, wird er das immer wieder        macht, mitgefühlt. Dieses Jahr werden es über      sammen und besucht die Vorstellungen, bevor
suchen.» Dann ist der Zugang gefunden. «Das ist      Klassen sein. Dass Calamnius-Puhakka ihr        sie sie nach Zug holt. «Es gibt Stücke, die funk-
Kulturvermittlung», sagt sie: einen Zugang zur      Festival auf Tanz ausrichtete, hat auch mit        tionieren einfach. Wichtig ist, dass die Kinder
Kultur ermöglichen.                                 ihrem Fremdsein in Zug zu tun. «Im Tanz gibt es    und die Jugendlichen gefordert werden – man
Genau damit wollen wir uns in dieser Ausgabe                                                           muss die nicht bei der Hand nehmen, sondern
beschäftigen. Denn da geht was in Sachen Kul-                                                          ihnen etwas zutrauen.» Und dann passiert wo-

                                                    «Wer das einmal er-
turvermittlung. Und sie hat auch uns erreicht                                                          möglich, was zum Beispiel beim Stück «Tetris»
(siehe Box nächste Seite) – «Zug Kultur» ist neu                                                       passiert ist; «Am Ende des Stückes tanzen alle,

                                                    lebt hat, wird es im-
auch eine Plattform für Kulturvermittlung. Aber                                                        Schüler, Lehrer, Eltern – nur die Künstler selber
was macht die Vermittlung so wichtig? Das wol-                                                         sitzen. Das ist schwierig, das so herzustellen,

                                                    mer wieder für sich
len wir herausfinden.                                                                                  aber es hat geklappt, und am Schluss war das
                                                                                                       eine grosse Tanzparty.»

                                                    suchen.»
Tanz ohne Sprachbarrieren
Anu-Maaria Calamnius-Puhakka ist Finnin,                                                               Breakdance machen auch Jungs gerne
und genau dahin ist sie jetzt gerade unterwegs,                                                        Tanzparty ist auch sein Ding. Michael Hofmann
nach Finnland, über die Ostertage. Aber auch        Anu-Maaria Calamnius-Puhakka                       sitzt auf dem Sofa im Eingang seiner Tanzschule
hier in Zug ist sie schon seit Jahren zu Hause.                                                        «Dirty Hands», im Hintergrund stehen Trampo-
Sie hat sich diese Berührung mit Kultur zur Auf-                                                       line und ein federnder Gymnastikboden. Hof-
gabe gemacht. Vor fünf Jahren hat sie das Tanz-     keine Sprachbarrieren», sagt sie, «eine Tanzvor-   mann ist einer der drei schweizweit bekannten
festival Young Dance gegründet, ein Festival,       führung können Menschen jeder Herkunft ge-         Zuger Breakdancer der gleichnamigen Truppe.
das sich die Kulturvermittlung als Hauptzweck       niessen und verstehen.» Besonders Jugendli-        Und auch sie setzen auf Kulturvermittlung: Gan-
auf die Fahnen geschrieben hat. «Ich fand, dass     che. Auch wenn denen teilweise die Pubertät in     ze Tage gehen sie an Schulen und machen mit
so was in Zug fehlt: ein Anlass, bei dem Kinder     die Quere kommt. «Deshalb müssen wir die Stü-      Klassen Breakdance-Workshops. Und am Ende
und Jugendliche gezielt mit Kultur in Berüh-        cke gut aussuchen», sagt Calamnius-Puhakka.        treten die Klassen gegeneinander an – auch 
Kulturvermittlung Sie pflanzen die Liebe zur Kultur Gefängnisbesuch Eva Iten kämpft für die Erinnerung - MAI 2019 - Guidle
6   FOKUS

                                                    genau gleichen Figuren machst wie etwa im           gebote wie die neue Vermittlungsseite auf zug-

 Vermittlung auf                                    Jazz Dance.» Einfach plus Überschläge wie im
                                                    Film. Das klappt auch bei schwierigen Jugendli-
                                                                                                        kultur.ch helfen da weiter, ich finde das super.»

 Zug Kultur                                         chen. «Wir haben beim Zürcher Projekt Colours
                                                    mitgearbeitet und dort zusammen mit den Mu-
                                                    sikern Dodo und Dabu von Dabu Fantastic mit
                                                                                                        Theater kann echte Gefühle wecken
                                                                                                        Einen guten Draht zu den Schulen hat auch Ju-
                                                                                                        dith Spörri – sie ist Theaterpädagogin und Mit-
 Zug Kultur vermittelt noch mehr Kultur:            den Jungs Breakdance geübt, die sonst im Le-        gründerin des Theaters Noï. «Mit unseren Stü-
 Unser Webportal wurde mit der Vermittlung          ben viel anecken. Das ist dann etwas schwieriger    cken wollen wir die Kinder mit altersgerechten
 um einen zusätzlichen Schwerpunkt erwei-           auszuhalten, wenn die ausfällig werden. Aber es     Themen abholen, die sie beschäftigen, berühren
 tert. Mit dem Portal für Angebote der Kultur-      hat wunderbar geklappt.»                            und die sie nachvollziehen können », sagt Spörri,
 vermittlung bietet Zug Kultur eine noch grös-      Jetzt bauen Dirty Hands die Kulturvermittlung       «aber gleichzeitig sollen die Stücke auch die Er-
 sere Bühne für die Kultur im Kanton Zug. Die       weiter aus. «Wir haben im letzten Jahr damit an-    wachsenen ansprechen und zum Denken anre-
 Rubrik Vermittlung ergänzt die crossmediale        gefangen, gezielt Programme für Schulen zu-         gen – das machen wir mit philosophischem Tief-
 Plattform mit ihren Veranstaltungen, Nach-         sammenzustellen», sagt Hofmann, «und dann           gang und gutem, feinem Humor.» Jedes Jahr
 richten und Porträts zu einem umfassende-          alle Schulen anzuschreiben.» Nicht nur in Zug –     zeigt Spörri mit dem Theater Noï ein neues Stück,
 ren Service für Kulturschaffende und Kultur-       auch im Kanton Luzern und im Aargau. «Wir           meist vor ausverkauften Reihen.  Schulklassen
 liebhaber.                                         haben wirklich jeden Schulleiter im Kanton Zug      sind letztes Jahr bei ihr im Theater gesessen,
                                                    angerufen und unser Angebot bekannt gemacht.        dazu noch reguläres Publikum, Freunde, Eltern
 Auf unserer Rubrik Vermittlung können An-          Und die reagieren sehr positiv – wenn sie ein       mit ihren Kindern. «Uns geht es darum, den Kin-
 gebote aufgeschaltet werden, die kulturelle        Budget für so was haben. Manche Lehrer planen       dern mit unseren Stücken ein nachhaltiges Erleb-
 Bildung und kulturelles Wissen vermitteln.         uns jedes Jahr wieder ein.» Noch einfacher ist
 Etwa solche, wie sie in diesem Artikel vor-        das im Kanton Luzern. «Dort unterstützt der

                                                                                                        «Praktisch alle
 kommen. Die Kulturvermittlung schafft so           Kanton unser Angebot, so dass es für die Schu-
 einen Dialog zwischen Bildung und Kultur           len fast nichts mehr kostet. Schade, dass es das

                                                                                                        Lernziele können wir
 und fördert das Verständnis für kulturelle         im Kanton Zug nicht gibt.»
 Werke. Kurz: Sie bringt Kultur und Pädagogik

                                                                                                        mit Theaterspielen
 zusammen.                                          Kulturvermittlung quersubventioniert
                                                    Mit dem Budget ist das bei Schulen so eine Sa-

                                                                                                        abdecken.»
                                                    che. Das weiss auch Judith Matter vom Ziegelei-
das endet mit viel Aufregung und viel Spass.        Museum in Cham. Das Museum möchte immer
«An was erinnert man sich aus der Schulzeit?»,      lebendig bleiben und muss für jedes Projekt die
fragt Hofmann und gibt die Antwort gleich sel-      Finanzierung selber zusammenstellen, Stiftun-       Judith Spörri, Theater Noï
ber: «Bestimmt nicht an die Mathe-Lektion,          gen, Kanton und Gemeinden anfragen – und das
sondern an die aussergewöhnlichen Dinge: das        klappt. «Wir sind angekommen», sagt Matter.
Lager, den coolen Ausflug.» Und den Tag, an         «Und wir können unsere Kulturvermittlungsan-        nis zu bieten. Das kann das Theater. Es soll nicht
dem alle Breakdance gelernt haben. «Es ist toll,    gebote für Schulen nun aus eigener Kraft quer-      bloss unterhalten – konsumieren können sie
wenn wir für einen Tag in eine Schule gehen und     finanzieren.» Wir treffen uns am sonnigen Os-       schon genug am Bildschirm.» Die Kinder seien
da dieses Lebensgefühl einimpfen können. Da         tersamstag, und die Wiese vor dem Museum            im Leben oft zu stark mit Bildschirmen berieselt.
passiert enorm viel, wir schaffen zusammen          glüht vor lauter Frühling. Auch das Museum be-      «Aber davon bleibt nicht viel hängen. Das Thea-
gute Erinnerungen.» Und einen guten Umgang          treibt Kulturvermittlung, und Matter ist dafür      ter dagegen kann echte Gefühle wecken, die Seele
mit der überschüssigen Energie. «Das vermit-        persönlich zuständig. «Es ist einfach enorm         berühren.» Es kann die Kinder ganz in den Mo-
teln wir auch aktiv. Wenn’s euch mal zu viel wird   wichtig, dass die Kinder elementare Erfahrun-       ment holen, in die Geschichte eintauchen lassen.
und ihr Stress habt, dann schliesst euch nicht      gen erleben können. Zum Beispiel, dass das Ma-      Spörri ist auch Lehrerin, und mit ihren eigenen
ein, sondern bewegt euch! Lasst die Energie         terial, aus dem Dachziegel hergestellt werden,      Schülern macht sie jeweils einen ganzen Monat
                                                    direkt aus dem Boden kommt.» Das verbindet          nur Theater. «Und man glaubt gar nicht, wie viele
                                                    die Schülerinnen und Schüler mit der Welt, in       Kompetenzen wir damit abdecken können – wie

«An was erinnert
                                                    der sie leben, und erdet sie.                       viele Lernziele wir mit Theaterspielen erarbeiten
                                                    Hier im Ziegelei-Museum lernen die Kinder je        können.» Das bleibt den Kindern. «Sie kommen

man sich aus der
                                                    nach Alter viel über die Kultur und die Geschich-   manchmal noch nach Jahren zu mir und sagen:
                                                    te der Ziegelherstellung. «Mit den Kleinsten ge-    ‹Wir haben doch damals diese Geschichte ge-

Schulzeit? Bestimmt
                                                    stalten wir Zwerge aus selbst gestochenem           spielt. Das wissen wir noch ganz genau!›»
                                                    Lehm. Eindrücklich ist, wenn sie sich in der Ar-    Ob Tanz, Breakdance, Theater oder Ziegelei –

nicht an Mathe.»
                                                    beit verlieren und ganz still an ihrem Zwerg        oder Kunst, Geschichte und Musik: Eines haben
                                                    arbeiten.» Zwei bis drei Schulklassen kommen        alle Zuger Kulturvermittler gemeinsam. Sie wol-
                                                    pro Woche ins Museum, widmen sich zwei              len das Feuer weitergeben. Wieso? «Weil der
Michael Hofmann, Dirty Hands                        Stunden dem Lehm und der Geschichte der             Mensch ein schönes Leben haben soll», sagt
                                                    Baukeramik und bräteln anschliessend auf der        Anu-Maaria Calamnius-Puhakka. «Und wenn
                                                    Feuerstelle. Die grösseren Kinder bekommen          wir einen Zugang zur Kultur gefunden haben,
raus, zum Beispiel indem ihr mit uns den Salto      eine Schnellbleiche als Zieglerbuben und -mäd-      dann kann sie uns etwas geben, das wir sonst
übt, bis ihr ihn könnt.» Breakdance ist eine be-    chen und lernen, wie man den Lehm aus dem           nirgends finden.»
sonders gute Möglichkeit, auch die Jungen zum       Boden holt, ihn säubert und bearbeitet, damit er    zugkultur.ch/P7gGgb
Tanzen zu bringen. «Irgendwie ist der Stil cool     die richtige Konsistenz erhält. Daraus werden
geblieben», sagt Hofmann. «Wenn du den Kin-         dann Neidköpfe hergestellt, Firstziegel mit          Lancierung Zug Kultur
dern sagst: ‹Wir tanzen jetzt!›, dann wird’s        Menschen- oder Tierköpfen zur Abwehr des Bö-         Vermittlung
schwierig. Aber wenn du sagst: ‹Wir üben jetzt      sen. «Wir konnten einen guten Draht zu den           Do 9. Mai, 17 Uhr
Breakdance!›, dann kommen die Jungs und fin-        Schulen entwickeln», sagt Matter. «Jetzt müs-        Pädagogische Hochschule,
                                                                                                         Zug
den: ‹Boah, das will ich auch!› Auch wenn du die    sen wir das einfach immer mehr ausbauen. An-
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Zug Kultur Mai                                                                                                FOKUS   7

Oben Young Dance in der Bibliothek Zug, unten Dirty Hands in Aktion. Michael Hofmann ist der Mann im Kopfstand.
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8   FOKUS
Die Aloser Künstlerin Eva Iten im Selbstporträt.
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                                                      Mit ihren Bildern arbeitet Eva Iten die
                                                      Geschichte einer Gefängnisinsel auf. Und
                                                      schliesst einen Kreis in ihrem Schaffen.
                                                      TEXT: LIONEL HAUSHEER, BILD: EVA ITEN

Verloren auf der
Gefängnisinsel
Früher dokumentierte Eva Iten die Welt. Heute         ihrem Atelier in Morgarten steht, kleben kleine   Fotografieren ist teuer. Sie musste das Atelier ir-
zeigt sie eine Welt, die es niemals hätte geben       Bilder aus dieser Zeit. Alpaufzüge, geschmückte   gendwann aufgeben. Doch Eva Iten muss foto-
dürfen. Das ist die kurze Version. Eva Iten hat       Kühe, breite Männer in Schwingerhosen. Dazwi-     grafieren. Sie wird nervös, unruhig, unaushalt-
den letztjährigen Zuger «Atelier Flex»-Förder-        schen abstrakte Formen, Schattenwürfe und         bar, sagt sie. Ihre Familie ist manchmal froh,
preis bekommen. Ein Reisestipendium in maxi-          Nahaufnahmen bis zur Unkenntlichkeit. Sie         wenn sie geht und fotografieren kann. Damit sie
maler Höhe von   Franken.                                                                          wieder ruhig zurückkommt.
Die lange Variante von Eva Itens Geschichte be-

                                                      «Sie haben die
ginnt Ende der Sechzigerjahre, als sie von ihrem                                                        Zwischen Kindern und Fotografie
Vater als kleines Mädchen eine Kamera ge-                                                               Anfang der Nullerjahre besuchte Iten einen

                                                      Frauen vergessen.
schenkt bekam. Der erste Film war schnell ver-                                                          Kurs beim damaligen Chefredakteur Allan Por-
braucht, neuer Film war zu teuer. Eva Iten knips-                                                       ter des Foto-Fachmagazins «Camera». Porter

                                                      Ich hole sie auf die
te trotzdem weiter. Ohne Film, aber mit einem                                                           war damals auf dem Sprung nach Amerika. Dort
genauen Blick für die Dinge, die im Rechteck                                                            entstehe gerade etwas, das die Fotografie verän-

                                                      Insel zurück.»
ihres Suchers auftauchten. Ein paar Jahre später                                                        dern werde: digitale Bilder. Eva Iten glaubte ihm
stand sie per Zufall das erste Mal in einer Dunkel-                                                     nicht. Heute, in ihrem Atelier in Morgarten,
kammer. Der Freund ihrer Primarlehrerin, eine                                                           umgeben von wandfüllenden Digitalfotografien,
Alt-erin, war Fotograf. Iten sah einen Ort, der     Eva Iten, Fotografin                              muss sie leise lachen, wenn sie daran denkt.
die ganze Welt aussperrt, ausser das Bild, das                                                          Eva Iten wurde Mutter. Plötzlich war etwas in
entsteht. Sie wusste: «Das will ich.»                                                                   ihr Leben getreten, das wichtiger war als alles
Während Studienzeiten teilte sich Iten in Luzern      wollte ausprobieren, experimentieren, festhal-    andere. Mit kleinen Kindern konnte Iten nicht
ein Atelier mit einem Filmemacher. Ihre ganze         ten, dokumentieren. Warum diese Fotos? Eva        mehr einfach so aus dem Haus. Sie blieb zu
WG schien künstlerische Ambitionen zu haben.          Iten scheint die Frage noch heute erst nicht zu   Hause, tagelang, nächtelang, tagelang. Sie wur-
Sie nicht. In einem Fotoalbum, das heute noch in      verstehen. «Ich musste das einfach machen.»       de unruhig, nervös, sie musste etwas tun. Ihr 
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10   FOKUS
Auch Frauen wurden auf der Insel gefangen gehalten. Iten versetzt mittels Collagen Frauen zurück in die Ruinen.

Ehemann brachte ihr eine Digitalkamera mit.             Laken doppelt. Eine zarte Art, mehr zu sagen,               Gefangene. Viele starben, die, welche zu-
Und Eva Iten fotografierte, weil sie musste. Ihre       als auf dem Bild zu erkennen ist. Eine intime             rückkamen, redeten nicht. Aus der berechtigten
Kinder. Freundinnen, die zu Besuch kamen. De-           Stimmung, die über den kalten Blick des Doku-             Angst, dass sie mitsamt ihrer ganzen Familie auf
ren Kinder. Diese Zeit war noch in anderer Hin-         mentarischen hinausgehen.                                 die Insel zurückmüssten. Die Grenze zwischen
sicht ein Wendepunkt. Die Bilder reichten nicht                                                                   Gut und Böse verwischten die Wärter, indem sie
mehr. Sie suchte nach dem Ausdruck, der dem                                                                       die neuen Gefangenen der Insel von den alten

                                                        «Ein kroatischer
entsprach, was sie sah, wenn sie ihre schlafen-                                                                   bei Eintritt durchprügeln liessen. Keiner war
den Kinder anschaute.                                                                                             unschuldig. Die wahren Wärter waren die Mit-

                                                        Freund ist an die
                                                                                                                  gefangenen. Heute sind davon Ruinen geblie-
Vexierbilder und Doppelbelichtungen                                                                               ben und Gruselfotos der Gefangeneninsel für

                                                        Decke gegangen.»
Die digitale Art zu fotografieren glich einer Be-                                                                 Touristen. Bald soll alles verschwinden und
freiung. Wo man früher durch den Film begrenzt                                                                    stattdessen ein Ferienressort entstehen. Die Ge-
wurde, sind Tausende Bilder möglich. Eva Iten                                                                     fangenen von Goli Otok, die selber nie redeten,
musste sich nicht mehr mit der besten Version           Eva Iten, Fotografin                                      sollen endgültig vergessen werden. Eva Iten war
des Bildes auf der Filmrolle zufriedengeben. Sie                                                                  von der Geschichte fasziniert.
hatte tausend Versuche für das perfekte Bild.                                                                     Mithilfe des Stipendiums wollte sie die Überres-
Auch die zeitfressende Dunkelkammer fiel weg.           Vor ein paar Jahren landete Eva Iten auf der              te des Lagers dokumentieren. Wenn das Ferien-
Wenn man Kinder hat, kann man nicht mehr                kroatischen Insel Goli Otok, einer ehemaligen             ressort kommt, hat das Vergessen gewonnen.
einfach drei Stunden die Welt aussperren. Eine          Gefangeneninsel des kommunistischen Tito-                 Mit  Jahren hat Eva Iten das «Atelier Flex»-
halbe Stunde vor den Laptop zu sitzen, dazu             Regimes. Es war Zufall, eine Freundin habe ihr            Reisestipendium des Kanton Zugs bekommen.
findet man Zeit.                                        erzählt, dort gäbe es wilde Hirsche.                      Es habe sie unglaublich gefreut.
Eva Iten fing an, die Möglichkeiten der Digital-
fotografie zu nutzen. Sie legte Bilder übereinan-       Die Alten verprügeln die Neuen                            Vergessen oder nicht?
der, wieder und wieder, bis sie zu Vexierbildern        Unter dem Diktator Tito wurden auf dieser Insel           Aber sie ist nicht die erste Künstlerin, die sich
ihrer selbst werden. Ihre schlafenden Kinder be-        Menschen weggesperrt, die der Regierung sus-              um die Vergangenheit der Insel kümmert. Eine
lichtet sie mit Fotografien weisser zerknüllter         pekt waren. Von  bis  waren hier rund             ganze Gruppe von kroatischen Kreativen will die
Zug Kultur Mai                                                                                            FOKUS   11

Allerdings stammen die Modelle Itens nicht aus Kroatien, sondern aus Alosen.

Geschichte aufarbeiten. Eva Iten sitzt in ihrem          bei Iten Frauen und Kinder auf. Ihre Frauen und
Atelier und blättert langsam in einer Dokumen-           Kinder, die sie fotografierte, als sie zu Hause in
tation über die Arbeiten dieser Künstler. Sie            Morgarten war und nicht rauskonnte. Bilder von
stockt. «Sie haben die Frauen vergessen», sagt           Familien, aufgenommen in intimsten Situatio-
sie. Getrennt von den Männern lebten auf der             nen voller Geborgenheit und Glück. Versetzt
anderen Seite der Insel wohl etwa  Frauen             nach Goli Otok in die Kulisse des krassen Gegen-
als Gefangene. Ein kroatischer Freund von Iten           teils, ist die Spannung auf unaufgeregte Weise
sei förmlich an die Decke gegangen, als sie ihm          unaushaltbar. Es ist diese kalte Boshaftigkeit
von ihrem Vorhaben erzählte. Man solle das               der ehemaligen Gefangeneninsel, gekonnt ge-
Ganze nun einfach vergessen, der Krieg sei end-          brochen. Mit Mitteln, die Eva Iten schon immer
lich vorbei, nun soll man nach vorne schauen.            zur Verfügung hatte und die sie im Laufe der
Eva Iten versteht die Reaktion. Aber ganz so             Jahre zur Perfektion brachte: ein exakter Blick
leicht will sie es dem Vergessen trotzdem nicht          und die Suche nach dem künstlerischen Aus-
machen. «Ich hole die Frauen auf die Insel zu-           druck, der, wenn nötig, auch über das Doku-
rück», teilte sie dem Amt für Kultur in Zug mit.         mentarische hinausgeht.
Und bekam die Unterstützung.                             zugkultur.ch/Pk1UFC

Irritierende Wahrheit                                     Atelierbesuch Eva Iten
Wie dokumentiert man nun, was laut den Über-              Fr 11. Mai, 16.30 Uhr
lebenden niemals war und eigentlich schnell               Atelier Eva Iten, Morgarten
vergessen werden will? Bei Eva Itens neusten
Werken zu den Frauen auf Goli Otok verschmel-
zen zwei Wirklichkeiten miteinander, die zu-
sammen eine irritierende Wahrheit über fast
vergessene Zeiten erzählen. In den Bildern der
Ruinen auf der Gefangeneninsel Titos tauchen
Zuger Kammerensemble
                                                                        Musik im galanten Stil
                                                                        mit Solisten aus dem eigenen Ensemble
                                                                        Werke von Geminiani, Mercadante
                                                                        (Flötenkonzert e-Moll) und Haydn
                                                                        Vivaldi «Sommer», Piazzolla «Sommer»
 Montag, 20. Mai 2019, 20.00 Uhr
 reformierte Kirche, Stadt Zug                                          Künstlerische Leitung und Konzertmeister:
                                                                        Jakub Nitsche, Violine
 Donnerstag, 23. Mai 2019, 20.00 Uhr
 Liebfrauenkirche, neben Casino                                         Solo: Franziska Kannewischer, Flöte
 Eintritt frei                                                          Natalia Chybiak, Violoncello
 Angemessene Kollekte sehr willkommen                                   Emanuel Drzyzgula, Violine

  STADTMUSIK ZUG IN CONCERT                                               Dirigent Sandro Blank

 Kirchenkonzert                                                           Konzertsponsor: Zuger Kantonalbank
                                                                          Eintritt: Frei (Kollekte)
 Mittwoch 29. Mai 2019, 20:00 Uhr                                         Türöffnung: 19:30 Uhr

 Kirche St. Oswald, Zug                                                   www.stadtmusikzug.ch / info@stadtmusikzug.ch

                                                                                 Christoph Simon ist freier Schriftsteller,
                                                                                 Kabarettist, Slam Poet und Mundart-
                                                                                 Spoken-Word-Artist und lebt in Bern. In
                                                                                 seinem dritten Kabarettprogramm
                                                                                 erzählt Christoph Simon eine romanti-
                                                                                 sche Komödie. «Der Richtige für fast
                                                                                 alles».

                                                                                 Zwei Menschen, zwei Welten. Er: Ein
                                                                                 Vagabund. Sie: Eine Geschäftsfrau. Er
                                                                                 erhöht mit seiner Gitarre den Umge-
                                                                                 bungslärm. Sie sitzt von der Liebe
Freitag, 17. Mai 2019, 20.00 Uhr                                                 enttäuscht im Büro. Tränen tropfen auf
                                                                                 den Computer, was der Tastatur gar
Christoph Simon                                                                  nicht gut tut. Also beschliesst er, ihr
Der Richtige für fast alles – Kabarett                                           einen Mann zu finden: Den Richtigen
                                                                                 für fast alles.

                                                                                 «Ich dachte an Frau Fink. Ihre Stimme
Freitag, 17. Mai 2019, 20.00 Uhr, Saal «Heinrich von Hünenberg»                  ist so warm und wohltuend, wie die
Eintrittspreise: Erwachsene CHF 35.—, Jugendliche CHF 15.—                       gesättigten Fettsäuren in einem
                                                                                 Hamburger. Ich befürchtete natürlich,
Online-Reservation: www.kultur-huenenberg.ch                                     ich sei verliebt. Aber dann beruhigte
Vorverkauf: Gemeinde Hünenberg, Tel. 041 784 44 44; Abendkasse                   ich mich wieder, als ich merkte, dass
                                                                                 ich nur Hunger habe. Und als ich an
                                                                                 ihre Plüschtiersammlung dachte,
                                                                                 verging mir sogar der Hunger.»

                                                                                 Neunzig Minuten Turbulenz, Drama
                                                                                 und Verführungsfrust.
                                             www.kultur-huenenberg.ch
Zug Kultur Mai                                                                                                                         SZENE     13

                                                 Stecken im Bunker: David Weber und Jasmin Lötscher. (Bild Philippe Hubler)

 NACHRICHTEN
 Förderung für
 Autoren
 Zentralschweiz – Die sechs Kantone der
 Zentralschweiz schreiben gemeinsam einen
 Literaturwettbewerb aus. Für Werkbeiträge
 stehen insgesamt maximal   Franken
 zur Verfügung. Zusätzlich werden die Preis-
 träger in Zusammenarbeit mit dem lit.z, dem
 Literaturhaus der Zentralschweiz in Stans,
 zu einer Lesetournee durch die Zentral-
 schweiz eingeladen.
 Teilnahmeberechtigt ist, wer zum Zeitpunkt
 der Ausschreibung seit mindestens drei Jah-
 ren in der Zentralschweiz Wohnsitz hat, wer
 zu einem früheren Zeitpunkt mindestens
 zehn Jahre in der Zentralschweiz Wohnsitz
 hatte, oder Personen, deren Werk oder Tätig-
 keit einen engen Bezug zum Kulturraum           LITERATUR

                                                 Ab in den Bunker
 Zentralschweiz aufweist.
 Manuskripte sollen mindestens  Seiten,
 jedoch maximal  Seiten umfassen. Zusätz-
 lich ist zwingend ein Werkexposé beizule-

                                                   16
 gen. Pro Person ist nur  Eingabe gestattet.                 In den Höhlen tief im Schweizer Gra-      Jugend mit Musik und Literatur. Das literarische
 Die Wettbewerbsbeiträge sind bis zum                         nit schlummern die unterirdischen         Schreiben hingegen packte ihn erst nach seiner
 . Juli  einzureichen.                                  Katakomben des Reduits aus dem            Pensionierung. Im Frühjahr  erschien sein
 Weitere Informationen gibt es unter www.            MAI      Zweiten Weltkrieg.                        erster Roman «Kral», der von einer Schweiz in
 sz.ch/kultur (Rubrik Kulturförderung, Rub-      Allerdings ist es mit der Ruhe bald vorbei: Für        naher Zukunft berichtet.
 rik Literaturförderung) oder bei der Ge-        reiche Ausländer sollen dort im Falle eines Welt-      «Reduit» hingegen ist die Geschichte eines ver-
 schäftsstelle der Zentralschweizer Literatur-   untergangs bombensichere Rückzugsplätze ge-            tuschten Skandals und einer verzweifelten Lie-
 förderung. (red)                                schaffen werden. Dieses Geschäftsmodell von Al         be. Und am Ende bleibt nur noch der Rückzug
                                                 von Rickenbach stösst jedoch bei der Lokalbe-          ins eigene Reduit. (stm)

 Einladung der                                   völkerung auf Widerstand. Al verstrickt sich zu-
                                                 nehmend in einem Netz aus moralischen Zwei-
                                                                                                         zugkultur.ch/CWKrXe
 IG Kultur Zug                                   feln und frustrierenden Sachzwängen. Viel zu
                                                 spät realisiert er, dass der Berg ein dunkles Ge-
                                                 heimnis birgt.
                                                                                                          Buchvernissage:
                                                                                                          David Weber – Reduit
                                                                                                          Do 16. Mai, 20 Uhr
 Die diesjährige Generalversammlung der          Zusammen mit der Musikerin Jasmin Lötscher               Theater im Burgbachkeller,
                                                                                                          Zug
 Interessengemeinschaft Kultur Zug findet        stellt der Zuger David Weber sein neustes Buch
 am Dienstag, . Mai , im Zuger Depot       «Reduit» vor. Weber wurde  in Zug geboren,
 Technikgeschichte (ZDT) in Neuheim statt.       studierte Architektur und befasst sich seit seiner
 Die Teilnehmenden treffen sich um . Uhr
 beim Depot. Anschliessend gibt es eine
 Führung durch die Ausstellung. Der Eintritt     MUSIK

                                                 Musikalische Kelten
 sowie die Führung sind offeriert von der
 Gemeinde Neuheim.
 Nach einem Apéro riche um . Uhr, offe-
 riert von der Interessengemeinschaft Kultur

                                                   18 19
 Zug, findet um . Uhr die Generalver-                                An zwei Abenden singen         schwermütig, dann wieder verspielt, und sie
 sammlung im Foyer des ZDT statt. Auf dem                                die Zuger Singlüüt in Be-      regt zum Tanzen an. Die Lieder erzählen Ge-
 Programm stehen die ordentlichen Geschäf-                               gleitung der Volksmusik-       schichten, die über Generationen weitergege-
 te. Im Anschluss gibt es ein gemütliches            MAI        MAI      gruppe Amix keltische          ben wurden. (stm)
 Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Zu         Lieder. Amix – was auf Zürcheroberländisch
 diesem Anlass sind auch Nichtmitglieder         «jeweils» bedeutet – besteht aus sechs Musi-
                                                                                                         zugkultur.ch/rUhmpD
 herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist         kern, die eine bunte Palette von Volksmusik von          Zuger Singlüüt:
 erwünscht: info@igkulturzug.ch (as)             Ost bis West interpretieren. Sie begleiten die Zu-       Celtic Music
                                                 ger Singlüüt instrumental, diese stellen bis zu        Sa 18. Mai, 20 Uhr
                                                 Sängerinnen und Sänger auf die Bühne.                    So 19. Mai, 17 Uhr
                                                                                                          Lorzensaal, Cham
                                                 Auf dem Programm stehen neben vertrauten
                                                 Liedern weitere Volkslieder aus dem keltischen
                                                 Raum. Die Musik klingt teils melancholisch und
14   SZENE

Der Organist Michał Markuszewski. (Bild PD)          MUSIK

                                                     So geht Akkordeon
                                                       18
                                                                 Das Akkordeon hat den Ruf, etwas      Wertungsergebnisse bekanntgegeben und der
                                                                 altmodisch zu sein. Die Organisato-   Festakt eingeläutet. Das Ziel der Organisatoren
                                                                 ren des «Tags des Akkordeons»         ist es, dem Akkordeon und den Musikern eine
                                                        MAI      möchten genau das Gegenteil be-       Präsentationsplattform zu bieten und damit
                                                     weisen: Heutzutage spielen auch junge Frauen      das Publikum von den Akkordeonklängen zu
                                                     und Männer das Handzuginstrument.                 überzeugen. (stm)
                                                     Jung und Alt treten an diesem Nachmittag in
                                                     der Maienmatt in Oberägeri gegeneinander an.
                                                                                                        zugkultur.ch/b3dVbY
                                                     Gesucht ist das beste Akkordeonorchester der       Tag des Akkordeons
                                                     Zentralschweiz. Dafür treffen sich rund         Zentralschweiz
                                                     Musikerinnen und Musiker aus Brittnau, Sem-        Sa 18. Mai, 12–23 Uhr
                                                     pach, Risch-Rotkreuz, Luzern, Kriens, Obbür-       Maienmatt, Oberägeri
                                                     gen Schüpfheim, Ebikon und Unterägeri. Die En-
                                                     sembles spielen ihre Stücke ab  Uhr einer
                                                     fachkundigen Jury vor. Um  Uhr werden die

                                                     Das Akkordeon verbindet Generationen. (Bild PD)

MUSIK

Von Orgeln und
Charlie Chaplin
  15 19
                        Schnurrbart, weite Ho-
                        sen, Melone und Bam-
                        busstock – klar, das ist
    MAI        MAI      Charlie Chaplin. Sein ers-
ter langer Stummfilm «The Kid» von  mach-
te Chaplin weltberühmt. Er verknüpfte erstmals
die Genres Komödie und Sozialdrama und traf
beim Publikum den Nerv der Zeit.
Am fünften Mai improvisiert Michał Markus-
zewski an der Orgel zum Film «The Kid» live vor
Publikum. Der preisgekrönte Solist, Improvisa-
tionskünstler und Professor aus Warschau be-
dient sich dabei der mechanischen Orgel in der
Kirche St. Martin in Baar.
Dieses Orgel-Improvisationsstück ist Teil der
. Internationalen Zuger Orgeltage, die bis im      FILM, KUNST

                                                     Flüchtende erzählen
Juni im Kanton Zug stattfinden. Zum Muttertag
spielt Letizia Romiti in der Klosterkirche Frau-
enthal in Hagendorn. Die Organistin aus Ales-
sandria widmet sich in ihrem Programm vor-

                                                       27
wiegend italienischer Musik. Am . Mai spielt                   Der Film «In the Same City, under     von hier identifizieren sich mit den schmerzhaf-
der Pariser Altmeister Jean-Paul Imbert einige                   the Same Sky» von Anna Konik          ten Erinnerungen der geflüchteten Frauen.
Publikumslieblinge, aber auch Raritäten der                      zeigt authentische Berichte von       Die Videokünstlerin Anna Konik aus Polen ist
französischen Orgelmusik. (stm)                         MAI      Frauen auf der Flucht. Diese Frauen   noch bis Juli in einem Atelier der Stiftung Lan-
                                                     suchten ein neues Zuhause in einer fremden        dis & Gyr in Zug. Sie zeigt im Burgbachkeller
 zugkultur.ch/TZJBCK                                Stadt und flohen vor Krieg, Terrorismus, Armut,   einige Filmausschnitte und erzählt über ihr
 Internationale Zuger                                sexueller Belästigung und Gewalt. In den Fil-     künstlerisches Schaffen. (stm)
 Orgeltage:                                          men aber übernehmen einheimische Bewohne-
 Michał Markuszewski                                 rinnen der Ankunftsorte die Stimme der Flüch-
                                                                                                        zugkultur.ch/7hrY23
 So 5. Mai, 19.30 Uhr                                tenden. Sie sitzen bequem in ihren Wohnungen       Filme & Gespräch mit
 Kirche St. Martin, Baar                                                                                Anna Konik
                                                     und erzählen die Geschichte der Immigrantin-
 Letizia Romiti                                                                                         Mo 27. Mai, 20 Uhr
                                                     nen in der ersten Person, als würden sie ihre
 So 12. Mai, 16 Uhr                                                                                     Theater im Burgbachkeller,
 Klosterkirche Frauenthal,                           eigenen Erfahrungen teilen.
                                                                                                        Zug
 Hagendorn                                           Konik versucht die beiden Realitäten miteinan-
 Jean-Paul Imbert                                    der zu verbinden: die Welt der Frauen auf der
 So 19. Mai, 11 Uhr                                  Flucht und die der Frauen unter normalen Be-
 Reformierte Kirche, Zug                             dingungen in deren Heimatstädten. Die Frauen
Zug Kultur Mai                                                                                                                                     SZENE   15

MUSIK                                                                                                           Der Kabarettist Christoph Simon. (Bild PD)

Jazz in den Zwanzigern
  18 19
                        Der Sommer kommt, und            Werke von Igor Strawinsky (–). Er präg-
                        mit ihm die Open Airs.           te die er-Jahre wie kaum ein anderer Kom-
                        Wer dabei aber immer an          ponist. Seine Kompositionen hatten die Kraft
    MAI        MAI      die grossen wie das Open         zum Skandal, öffneten aber auch neue Wege in
Air Gampel oder das Montreux Jazz Festival               die Zukunft. Seine Musik war eine Antwort auf
denkt, verpasst etwas. Auch in Zug erwachen die          die grausige Vergangenheit und gleichzeitig ein
ersten kleinen Festivals Mitte Mai aus dem Win-          neuer Weg in die Moderne. (stm)
terschlaf. Mit ihnen die Kammer-Solisten Zug
mit ihrem Konzert «Musik Farben» im Kloster-
                                                          zugkultur.ch/xMGZby
garten Maria Opferung.                                     Kammer-Solisten Zug
Auf dem Programm stehen klassische Werke                   Sa 18. Mai, 16.30 Uhr Auftakt,
und Jazz aus den wilden er-Jahren. Nach                17.30 Uhr Konzert
dem Ersten Weltkrieg wollten die Künstler nach             So 19. Mai, 16 Uhr Auftakt,
                                                           17 Uhr Konzert
vorne schauen und den Krieg vergessen. Die
                                                           Klostergarten Maria
Musik sollte erneuert werden, und der Jazz wur-
                                                           Opferung, Zug
de als Inspirationsquelle begeistert aufgenom-
men. Im Mittelpunkt des Programms stehen die

TANZ

Tanz – Danse – Dance!
   2 5
                       Das Tanzfest steht dieses         tion werden. Zuger Tanzschaffende kreieren
                       Jahr ganz im Zeichen der          witzige, skurrile und poetische Kurzstücke und         THEATER

    MAI        MAI
                       Abenteuerlust und der
                       Neugier: Der Tanz eröff-
                                                         zeigen diese in der Chollerhalle, Zug. Mit dabei
                                                         ist auch das experimentelle Stück «So und nicht        Richtig machen
net neue Horizonte und lässt einen in unbe-
kannte Universen abtauchen.
Ein ganzes Maiwochenende lang bringt das Fest
                                                         anders». Es entstand in Zusammenarbeit mit
                                                         der Zuwebe durch Menschen mit und ohne Be-
                                                         einträchtigungen. Im Theater Casino Zug wird
                                                                                                                – und zwar so!
                                                                                                                  17
Tanzbegeisterte in  Städten und Gemeinden              die Performance «Dance of the Sun» der Geneva                       Wo die Liebe hinfällt: zwei Men-
in der ganzen Schweiz zusammen. Auf den                  Camerata zu sehen sein. (stm)                                       schen, zwei Welten. Sie ist eine Ge-
Bühnen kann man professionelle Tanzcompa-                                                                                    schäftsfrau, er ist ein Vagabund und
gnien bestaunen oder in Schnupperkursen sel-
                                                          zugkultur.ch/vuLBm9                                      MAI      zieht mit seiner Gitarre umher.
ber etwas Neues ausprobieren. Und auf öffentli-            Das Tanzfest Zug                                     Während sie, von der Liebe enttäuscht, in ihrem
chen Plätzen wird man dieses Wochenende                    Do–So 2.–5. Mai                                      Büro sitzt und Tränen auf die Tastatur tropfen
bestimmt von Tänzern überrascht.                           Diverse Orte, Zug                                    lässt, beschliesst er, ihr einen Mann zu finden.
Die elfte Auflage des Tanzfests in Zug will seine                                                               Und zwar nicht irgendeinen. Sondern den Rich-
positive Entwicklung fortführen. Dieses Jahr                                                                    tigen – für fast alles.
soll das Format «Short Dance Pieces» zur Tradi-                                                                 In seinem dritten Kabarettprogramm erzählt
                                                                                                                Christoph Simon eine romantische Komödie. Er
Am Boden und in der Luft: Am Tanzfest findet man Tanzbegeisterte überall. (Bild Olivier Pages, Maja Luthiger)   ist Gewinner des Salzburger Stiers  und
                                                                                                                zweifacher Schweizer Meister im Poetry Slam
                                                                                                                ( und ). Seine Romane und Texte sind
                                                                                                                in neun Sprachen übersetzt und mit verschiede-
                                                                                                                nen Preisen ausgezeichnet worden. Nun kommt
                                                                                                                der Romanautor und Kabarettist nach Hünen-
                                                                                                                berg: neunzig Minuten Turbulenzen, Drama
                                                                                                                und Verführung. (stm)
                                                                                                                 zugkultur.ch/e3rF8F
                                                                                                                 Christoph Simon:
                                                                                                                 Der Richtige für fast alles
                                                                                                                 Fr 17. Mai, 20 Uhr
                                                                                                                 Zentrum Heinrich von
                                                                                                                 Hünenberg, Hünenberg
16   SZENE

                                                  THEATER

Blickpunkt Kultur                                 Was Menschsein heisst
                                                     3 12
               Susanne Betschart, ,                                    Die Sehnsucht treibt die           Franz und Judith Spörri haben sich zum Ziel
               Menzingen, Studentin PH Zug                               alte Dame Gaia zurück in           gesetzt, mit anspruchsvollen Stücken Kindern
                                                                         ihr Heimatdorf am Meer.            ein eindrückliches und altersgerechtes Theater-
                                                      MAI        MAI     Ihr Mann ist schon län-            erlebnis zu bieten. Es soll das Interesse am
                                                  ger verstorben und ihre Söhne sind fortgezogen.           Theater bei kleinen und grossen Menschen ge-
«Kultur steht für mich in engem Zusammen-         Auf ihrem Weg trifft sie auf einen verwilderten,          weckt werden. Man darf gespannt auf ihr noïes
hang mit den Traditionen der Menschen.            verängstigten Jungen. Er kann kein Wort spre-             Stück sein. (stm)
Verschiedene Regionen pflegen unterschied-        chen und verhält sich wie ein Hund. Sie nimmt
liche Traditionen, welche ihre eigene, vielfäl-   ihn mit auf ihren Weg, gibt ihm einen Namen
                                                                                                             zugkultur.ch/JMnLs9
tige Kultur ausmacht. Kultur ist individuell      und lehrt ihn das Sprechen. Unter Gaias Obhut               Theater Noï:
und entwickelt sich durch das Erlebte und         und durch verschiedenste Erlebnisse auf ihrer               Weit ist der Weg
das Gelernte im Laufe des Lebens.                 Reise lernt der Junge, was es heisst, ein Mensch            Fr–So 3.–12. Mai
                                                  zu sein.                                                    Theater im Burgbachkeller,
                                                                                                              Zug
Im Sprachaufenthalt erlebe ich viel Kultur:       Das Theater Noï bringt mit diesem Werk sein
Man trifft viele Menschen aus unterschiedli-      drittes Theaterprojekt für ältere Kinder und Er-
chen Nationalitäten und lernt ein anderes         wachsene auf die Bühne. Die Produktionsleiter
Land mit seinen individuellen Bräuchen und
ungeschriebenen Regeln kennen. Kultur wi-         Ohne Proben geht es nicht: Die drei Schauspieler bereiten sich aufs Stück vor. (Bild PD)
dergespiegelt sich auch im Tanz und in der
Musik durch verschiedene Kostüme, Tempi,
Instrumente und Rhythmen. Auch im Schul-
zimmer ist Kultur hautnah zu erleben: Schü-
ler und Schülerinnen aus unterschiedlichen
Ländern bereichern die Klasse mit ihren in-
dividuellen Erfahrungen. Kinder müssen
früh lernen, dass die eigenen Sitten nicht im-
mer für alle selbstverständlich sind.

Für mich hat Kultur im Bereich Tanz und
Musik einen hohen Stellenwert. Ich übe
selbst das traditionelle Trachtentanzen aus.
Ich bin aber gerne bereit, neue Tanzarten
auszuprobieren: Mich trifft man auch an
Salsanights an. Ich mag zwar klassische Lie-
der, spiele aber im Kontrast dazu hin und
wieder ein richtig volkstümliches Lumpen-
lied. Neue Kulturen kennen lernen empfinde
ich als hochinteressant. Trotzdem finde ich
mich immer wieder in den schweizerischen
und von klein auf vertrauten Traditionen.

Durch meine Verbundenheit mit den                 AUSSTELLUNGEN, KUNST

                                                  Skulptur erobert Raum
Schweizer Traditionen gehe ich gerne an
internationale Trachtenfeste, wo auch tradi-
tionelle Tänze und Musik aus aller Welt
zusammentreffen. Am Eidgenössischen

                                                   30 12
Schwingfest in Zug oder an der Menzinger                                   Eine Skulptur steht in           verschiedenen Objekte, so vielfältig sind auch
Viehschau Anfang Mai bin ich sicherlich an-                                einem neutralen, weis-           die vertretenen Kunstschaffenden. Zudem wer-
zutreffen. Diese familiäre Stimmung, wo                                    sen Raum und wird gut            den erstmals eine Reihe von Neuerwerbungen
sich jeder per Du anspricht und für einen            MÄRZ        MAI       mit Scheinwerfern aus-           und Schenkungen der letzten Jahre präsentiert.
kurzen Schwatz bereit ist, schätze ich sehr.      geleuchtet – die klassische Darstellung von               Einige der Werke stammen von Schweizer Bild-
Aber auch jedes Treffen mit diversen Natio-       Skulpturen und Plastiken im Kunstmuseum.                  hauern und Bildhauerinnen wie etwa Eva Wipf,
nalitäten am See ist schon ein Kulturerlebnis     Doch wie wirkt eine Skulptur, wenn sie den Raum           Katharina Sallenbach oder Hans Aeschbacher.
für mich. Der Austausch bei einem Picknick        einnimmt und ihn mitgestalten kann? Seit den              Mit Fritz Roth aus Cham ist zudem auch ein Zu-
über ihre und meine Kultur ist immer ein          er-Jahren entstehen auch plastisch Werke,             ger mit dabei. (stm)
Highlight. Für mich ist es wichtig, dass man      die ihre Umgebung aktiv mitbestimmen.
stolz auf seine nationalen Traditionen und        Das Kunsthaus Zug versucht nun dem Besu-
                                                                                                             zugkultur.ch/ehQJvu
Kultur ist. Aber man soll trotzdem mit dem        cher die Geschichte des spannungsvollen                     Von der Figur zum Raum
Wandel der Zeit mitgehen und stets offen für      Wechselspiels zwischen Figur und Raum nä-                   bis 12. Mai
Neues sein.»                                      herzubringen. Ausgestellt wird eine Bandbrei-               Di–Fr 12–18, Sa–So 10–17 Uhr
                                                  te von dreidimensionalen Werken der Samm-                   Kunsthaus Zug
Aufgezeichnet von Stephanie Müller                lung. So vielfältig die gezeigten Materialien der
Zug Kultur Mai                                                                                                                                 SZENE      17

Bunte Truppe: Der Frauen-A-cappella-Chor Epiladies ist für jeden Spass zu haben. (Bild PD)                 AUSSTELLUNGEN

                                                                                                           Die Spuren eines
                                                                                                           Zuger Künstlers
                                                                                                              4 15
                                                                                                                                   Mitten in der Stadt Zug
                                                                                                                                   steht das leer stehende
                                                                                                                                   Atelierhaus der ehema-
                                                                                                               MAI        JUNI     ligen Villa Lauried, um-
                                                                                                           geben von einem grosszügigen Garten. Der
                                                                                                           wichtigste und produktivste Kirchenmaler der
                                                                                                           katholischen Deutschschweiz, Johann Fritz
                                                                                                           Kunz (–), arbeitete in dieser Villa von
                                                                                                            bis zu seinem Lebensende.
                                                                                                           Nun bespielen die drei Zuger Künstlerinnen
                                                                                                           Christina Oldani, Myrtha Steiner und Daniela
                                                                                                           Schönbächler das Haus und den Garten mit
                                                                                                           installativen künstlerischen Arbeiten.
                                                                                                           Christina Oldani geht vergessenen Spuren nach:
                                                                                                           Dornenranken winden sich vom Eingang bis
                                                                                                           aufs Dach, im Hausinnern liegen Rosen aus Ke-
                                                                                                           ramik, an der Wand Zeichnungen des ursprüng-
MUSIK                                                                                                      lichen Hauses. Daniela Schönbächler zeigt eine

Viel Glanz mit Epiladies
                                                                                                           Spiegelinstallation im Garten. Sie präsentiert
                                                                                                           dem Betrachter die Spiegelung des Himmels
                                                                                                           und der nächsten Umgebung vor seinen Füssen.
                                                                                                           Myrtha Steiner verwandelt den ehemaligen Ate-

  17
            Die zehn quirligen Sängerinnen ge-           und choreografischen Darbietungen. Der Fall ist   lierraum in eine Unterwasserwelt mit Meeres-
            ben diesen Frühling wieder Vollgas:          klar: Weder an Glanz noch an Gloria soll es an    tieren und Meerespflanzen, die sie direkt auf die
            Die Epiladies erzählen von Alltägli-         diesem Abend fehlen. (stm)                        Wände und an die Decke malt. (stm)
   MAI      chem, Peinlichem, Nervtötendem
und Überflüssigem. Aber sie bringen bestimmt
                                                          zugkultur.ch/4wYJRM                              zugkultur.ch/C5HWFX
auch etwas fürs Herz, fürs Auge und fürs Ohr auf           Epiladies:                                       Kunst am Lüssiweg – Oldani,
die Bühne.                                                 Glanz & Gloria Tour                              Schönbächler, Steiner
Frisch verpackt in Luzerner Mundart tritt der              Fr 17. Mai, 20 Uhr                               4. Mai–15. Juni,
Frauen-A-cappella-Chor mit viel Biss in der Ge-            Gewürzmühle, Zug                                 Sa–So 14–18 Uhr
                                                                                                            Villa Lauried, Zug
würzmühle in Zug auf. So vielfältig wie ihre Kos-
tüme und Frisuren sind auch ihre musikalischen
                                                                                                           Installation von Daniela Schönbächler. (Bild PD)

MUSIK

Vier Mal Volksmusik
  29
             Jeder Kulturkreis hat seine eigenen         rung präsentieren. Diese Suite weist Einflüsse
             Volkslieder. So sehr sich die Musik         der amerikanischen Folkmusik auf. Weiter wird
             verschiedener Völker auch unter-            das Werk «Shenandoah» des zeitgenössischen
   MAI       scheidet, so gibt es zwischen den           Komponisten Frank Ticheli gespielt. Es hat sei-
einzelnen Richtungen auch gemeinsame Ele-                ne Ursprünge im amerikanischen Folksong «Oh
mente. Die Stadtmusik Zug widmet sich in                 Shenandoah» aus dem frühen . Jahrhundert.
ihrem Kirchenkonzert dem verbindenden Ele-               Dabei handelt es sich um einen Fluss im Osten
ment der Volksmusik und spielt Werke aus ver-            der USA.
schiedenen Kulturkreisen vor.                            Zum Abschluss spielt die Stadtmusik Zug die
Das Konzert wird mit der sogenannten «Jupiter            «Legenda Rumantscha» des zeitgenössischen
Hymn» des englischen Komponisten Gustav                  Schweizer Komponisten Oliver Waspi. Die
Holst (–) eröffnet. Es ist das vierte            Grundlage dieses Werkes bilden sechs rätoro-
Stück der Orchesterreihe «The Planets Suite».            manische Volkslieder. (stm)
Im Original besteht diese Reihe aus sieben Stü-
cken: Jedes Orchesterstück trägt den Namen
                                                          zugkultur.ch/LGNFjd
eines Planeten unseres Sonnensystems – bezie-              Stadtmusik Zug:
hungsweise der römischen Gottheit.                         Kirchenkonzert
Im Hauptteil des Konzertes folgt die «American             Mi 29. Mai, 20 Uhr
Suite» des tschechischen Komponisten Antonín               Kirche St. Oswald, Zug
Dvořák (–). Die Stadtmusik Zug wird
diese Komposition als Schweizer Erstauffüh-
So macht Geschichte Freude!
                                          Sonderausstellung
                                          Ernstfall! Die Schweiz im Kalten Krieg
                                          19. Juni 2018 bis 26. Januar 2020
                                          2019 jährt sich das Ende des Kalten Krieges zum 30. Mal. Die Ausstellung
                                          zeigt die Entstehung des bipolaren Weltbildes des Kalten Krieges, zeichnet
                                          die vorherrschenden Feindbilder in der Schweiz nach und beleuchtet die
                                          politischen und gesellschaftlichen Folgen der Konflikte.
                                          Sonntag, 5. Mai
                                          11 h | CHF 10
                                          Themenführung
                                
                             Von Bleiruten, Hafnern und dem Verprassen des Zunftvermögens: Altes Handwerk in Zug
                                       Mit Agnes Althaus, Fachreferentin
                                          Sonntag, 19. Mai
                                          10 h bis 17 h | Eintritt frei
                                          Internationaler Museumstag: Details unter www.burgzug.ch
                                          Sonntag, 26. Mai
                                          15 h | CHF 10 | Kinder gratis | ab 5 Jahren
                                          Erlebnisführung für Familien
                                          Mit Jitka Nussbaum Weber, Schauspielerin, und Myriam Kärvas, Fachreferentin

                                          Eintritt frei bis 16 Jahre und an jedem ersten Mittwoch im Monat
                                          Museum Burg Zug | Kirchenstrasse 11 | 6300 Zug | T 041 728 29 70
                                          Di–Sa 14–17 h | So 10–17 h | www.burgzug.ch

VoiceSteps im
KunstKubusCham
Wenn Bilder tanzen –
Karl Fürer skizziert Proben
der Chamer Voice Steps
Für den St. Galler Künstler ist Musik
Quelle der Motivation und Motiv sei-
nes Schaffens: «Meine Malereien
sind, Lieder, Gesänge, Tänze.» Im
Tanzsaal der Chamer VoiceSteps hat
sich der 73-jährige Künstler während
Proben der Herausforderung gestellt,
sich der Musik und den bewegt Tan-
zenden mit Stift und Papier zu nä-
hern: «Die Tänzerinnen und Tänzer
zeichnen mit ihrem Körper, Gebärden
und Bewegungen Bilder in Zeit und
Raum.» Seine Arbeiten nennt Karl
Fürer «Sehspuren, getastete Frag-
mente, geschrieben im Fluss der Be-
wegungen, im besten Fall auf Papier
getanzt.» Eine Auswahl der in Cham
entstandenen Zeichnungen ist nun im
KunstKubusCham zu sehen.
Verniss age:
Fre itag 17. Mai 2 0 1 9
18.00 bis 20.00 U hr , Apéro
Öffnungs zeiten:
                                                                                                                                                Fensterfabrik Hagendorn

                                                                                                                                                                                                                                  SeinundWein, Boutique
                                                                                                                                                                          Toni Rast GmbH, Cham

                                                                                                                                                                                                                                                          und Degustation,Cham

samstag s jewe ils
                                                                   Ernst Göhner Stiftung

                                                                                                       Paul Gisler AG, Cham
                                              Zuger Kantonalbank

                                                                                                                                                                                                             Heller Druck, Cham

11 .00 bis 15.00 Uhr
                                                                                                                              Baumgartner AG,

F inissage:
                                                                                                                                                                                                 ChomerBär

Samstag 8. Ju n i
                                                                                           Nestlé SA

11.00 bis 13.00 U hr
www.kunstkubuscham.ch
MAI
Mittwoch          BLISS - VOLLJÄHRIG
01.05.            Tickets: www.starticket.ch
Sonntag           ZUGER SINFONIETTA 4. Abokonzert
12.05.            Tetzlaff und die Planeten
                  Tickets: www.ticketino.ch
Freitag           KONZERT DER CHÖRE                                                                                              H
                                                                                                                              OC
                                                                                                                          RN
17.05.            Musikschule Cham                                                                                      NU NIGE
                                                                                                                         WE ETS
                                                                                                                              K

                                                                    SHOW                                                  TIC
Samstag/Sonntag   ZUGER SINGLÜÜT - CELTIC MUSIC
18./19.05.        Infos: www.zugersinglüüt.ch
Samstag/Sonntag   FRÜHLINGSKONZERT                                  BLISS - VOLLJÄHRIG
25./26.05.        MUSIKGESELLSCHAFT CHAM                            Mittwoch, 1. Mai 2019, 20.00 Uhr
                  Infos: www.mgcham.ch                              Die fünf Bliss-Männer sind erwachsen geworden, behaupten
                                                                    böse Zungen. Doch sind die ewigen Kindsköpfe wirklich reifer
                  JUNI                                              geworden? In ihrem neusten Programm stehen sie jedenfalls
                                                                    mitten im Leben - und manchmal auch etwas daneben. Eine
Mittwoch          CHAMPION 2019                                     Entertainment-Show mit Kult-Potential, ganz ohne Reue.
5.6.              Preisverleihung der Einwohnergemeinde Cham
Donnerstag        KONZERT JUGENDORCHESTER
6.6.              Musikschule Cham
Mittwoch          NEUZUZÜGEREMPFANG
12.6.             Einwohnergemeinde Cham
Samstag           5 JAHRE IG PALLAS - GALAABEND
15.6.             Infos: www.pallas.ch
Sonntag           PHILATELISTEN BÖRSE (SEESAAL)
16.6.             Philatelistenverein Zug
Sonntag           JUBILÄUMSSHOW DREAMS
16.6.             20 Jahre Matchless Dance & Arts
                  Infos: www.matchlesswelt.ch
                                                                    KLASSIK
                                                                    ZUGER SINFONIETTA - 4. ABOKONZERT
Mittwoch          CHAM BAU 019                                      TETZLAFF UND DIE PLANETEN
19.6.             Einwohnergemeinde Cham                            Sonntag, 12. Mai 2019, 17.00 Uhr
Mittwoch          KONZERT BLASORCHESTER                             Die Zuger Sinfonietta feiert ihr 20-jähriges Jubiläum auch mit
19.6.             Musikschule Cham                                  den Kleinsten: Gustav Holsts „The Planets“ eignet sich wun-
                                                                    derbar zur Musikvermittlung. Tanja Tetzlaffs Interpretation von
                  VORSCHAU HERBST                                   Elgars Cellokonzert ist das Tüpfelchen auf dem i.
Mittwoch          21. CHAMER WIRTSCHAFTSLUNCH
18.9.             Einwohnergemeinde Cham
Samstag           CAPTURED MUSIKTHEATER
26.10.            Tickets: www.ticketino.ch
Sonntag           KONZERT HERBST-ROMANTIK
27.10.            mit Mark Reding / Veranstalter: Cham Tourismus
Freitag/Samstag   JODLERCLUB SCHLOSSGRUESS
8./9.11.          Jahreskonzert
Sonntag           MÄRLI „KÖNIG DROSSELBART“
10.11.            Dialekt-Märli von Märchentournee Fidibus
Montag/Dienstag   ALLES EMIL, ODER?!                                COMEDY
                                                                    ALLES EMIL, ODER?!
18./19.11.        Klassiker und Neues von Emil Steinberger
                  Tickets: www.starticket.ch                        Montag & Dienstag, 18./19. November 2019, 20.00 Uhr
Samstag/Sonntag   MUSIKGESELLSCHAFT CHAM                            Wenn Emil in die Kiste mit seinen alten Sketch-Manuskripten
23./24.11.        Herbstkonzert                                     guckt, wird ihm fast schwindelig. So viele EMIL-Nummern sind
                                                                    in den Jahren 1969 bis 87 entstanden und zusätzlich noch
Donnerstag        SCHWANENSEE - BALLETT IN 4 AKTEN
                                                                    ungefähr 300 Improvisationen, die er spontan auf Zuruf des
28.11.            von P.I. Tchaikowsky / Zetia Event Organisation
                                                                    Publikums gespielt hat. Auf der Bühne spielt er die beliebten
                  Tickets: www.ticketcorner.ch
                                                                    EMIL-Klassiker, aber auch ganz neue aktuelle Nummern.

                              WWW.LORZENSAAL.CH/BESUCHEN
XXXVII. Internationale Zuger Orgeltage 2019

Michał Markuszewski                          Letizia Romiti                                  Jean-Paul Imbert

Sonntag, 5. Mai 19.30                        Sonntag, 12. Mai 16.00                          Sonntag, 19. Mai 11.00
kath. Kirche St. Martin Baar                 Klosterkirche Frauenthal, Hagendorn             Ref. Kirche Zug

In der Stummfilm-Vorführung der              Letizia Romiti aus dem oberitalienischen        Jean-Paul Imbert, Professor an der
berühmten Tragikomödie «The Kid» von         Alessandria präsentiert neben beliebten         renommierten Schola Cantorum in Paris,
Charlie Chaplin mit Live-Musik des           Werken von J. S. Bach und J. Brahms             präsentiert an der Matinee neben
Warschauer Organisten und Improvi-           vor allem solche von altitalienischen           zwei Werken von J. S. Bach eine Auswahl
sators Michał Markuszewski werden            Komponisten (Frescobaldi, Taglietti und         äusserst berühmter Stücke aus seiner
expressive Bilder mit wechselnden            Scarlatti) sowie drei Stücke von Pietro         Heimat von César Franck, Marcel Dupré
Registerfarben der Orgel begleitet.          Mascagni.                                       und Charles-Marie Widor.

Zuger Kulturschaffende
Ausschreibung für Atelier-Aufenthalt in Genua

                  Die Stadt Zug und die Städtekonferenz Kultur (SKK) ge-       Genua liegt sehr zentral und bietet Platz für jeweils zwei
                  ben einer Zugerin oder einem Zuger Gelegenheit, vom          Personen gleichzeitig. Vom 1. März 2020 bis 31. Mai 2020
                  1. März 2020 bis 31. Mai 2020 für drei Monate in Genua       wird dort ebenfalls ein Kulturschaffender oder eine Kultur-
                  (Italien) zu arbeiten. Bewerben können sich professionelle   schaffende aus Renens leben.
                  Kulturschaffende, Kulturvermittler /-innen und Kulturver-
                  anstalter /-innen aller Sparten.                             Ein Anmeldeformular sowie weitere Informationen sind
                                                                               unter www.stadtzug.ch /auslandatelier erhätlich.
                  Bedingungen: Bürgerrecht, Wohnsitz oder Arbeitsort in
                  der Stadt Zug oder zu einem früheren Zeitpunkt während       Kontakt
                  mindestens zehn Jahren in der Stadt Zug ansässig, respek-    Fachstelle Kultur Stadt Zug, Haus Zentrum,
                  tive berufstätig.                                            Postfach 1258, 6301 Zug
                                                                               Tel. 041 728 20 31, jacqueline.falk@stadtzug.ch
                  Die Mitgliedsstädte der SKK betreiben gemeinsam ein
                  Atelierhaus in Kairo (Ägypten), Buenos Aires (Argentinien)   Anmeldeschluss: 17. Juni 2019
                  und Genua (Italien) und stellen es Schweizer Kulturschaf-
                  fenden für jeweils drei Monate bis zu einem halben Jahr
                  zur Verfügung. Zum Stipendium gehört ein Lebenskos-
                  tenzuschuss von Fr. 1500.– im Monat. Das Atelierhaus in
mai juni
MAI                                                                       JUNI
                               Do9./
Mi1.5.                           Fr10.5.                                  Mi5.6.
Keynote Jazz                   Ursus &    Ausv
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Esther Bächlin Trio
                               Nadeschkin                                 Duo Daniel und Michael Zisman

Fr3.5.                         So12.5.                                    Sa22./
Avishai                        Konzert zum                                   So23.6.
Cohen Trio                     Muttertag                                  Carmina Burana
                                                                          Chor Audite Nova Zug
                               Fauré Quartett

Sa4.5.                         Nabil Shehata, Kontrabass

Dance of the Sun
                               Werke von Rachmaninow, Brahms,
                               Schubert
                                                                          Fr28.6.
Geneva Camerata                                                           Casino meets
Werke von Lully und Mozart
                               Do23.5.                                    Seeliken
                                                                          Sommerfest
                               Carl und
So5.5.                         Tobias Rütti
Das Tanzfest                   Kreis (Uraufführung)

www.theatercasino.ch               Veranstaltungen der Theater- und
Kartenverkauf: 041 729 05 05       Musikgesellschaft Zug
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10-mal jährlich als Magazin.
Täglich auf www.zugkultur.ch.

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                                                           Galerie Monika Wertheimer, Oberwil, BL, www.galeriewertheimer.ch
ZUG Kultur Mai                                                                                                                             AUSSTELLUNGEN                23

 Brigitte Moser in ihrem Schmuck-Atelier. (Bild Philippe Hubler)                                         KUNST

                                                                                                         Auf zu neuen Ufern
                                                                                                         in der Stadt
                                                                                                           18 15
                                                                                                                                 «Schmuck ist Kultur und Kunst»,
                                                                                                                                 sagt die gelernte Goldschmiedin
                                                                                                                                 Brigitte Moser. Nach  Jahren
                                                                                                             MAI        JUNI     Selbstständigkeit – davon zehn
                                                                                                         Jahre in Baar – schliesst Brigitte Moser nun ihr Schmuck-
                                                                                                         Atelier und die Galerie. Ihr neuer Arbeitsort wird an der
                                                                                                         Hofstrasse  in der Shedhalle in Zug sein. Sie wird dort be-
                                                                                                         raten, neue Schmuck-Stücke herstellen und ihren Beruf
                                                                                                         als Schmuck-Künstlerin ausüben.
                                                                                                         Brigitte Moser hat ihr ganzes Leben kulturelle Vernet-
                                                                                                         zungsarbeit geleistet und so einiges auf die Beine gestellt.
                                                                                                         Bekannt ist sie nicht nur für die Gründung der ersten Zuger
                                                                                                         Kunstnacht, sondern etwa auch für den türkisen Baarer
                                                                                                         Kunstkiosk, welchen sie vor dem Abriss rettete. Sie hat an
                                                                                                         vielen Ausstellungen in Zug und im Ausland als Kunst-
                                                                                                         schaffende selber mitgewirkt und auch jedes Jahr diverse
                                                                                                         Ausstellungen selbst veranstaltet. Nun schlägt Brigitte
                                                                                                         Moser in Zug ein neues Kapitel ihrer Karriere auf. (stm)
                                                                                                          zugkultur.ch/iNRrTG
                                                                                                          Brigitte Moser Schmuck
                                                                                                          18. Mai–15. Juni
                                                                                                          Mi–Sa 10–12, Mi–Fr 14–18 Uhr
                                                                                                          Brigitte Moser Schmuck
                                                                                                          Galerie, Baar

                                                                     ZIEGELEI-MUSEUM                     FISCHEREI-MUSEUM                   KUNSTHAUS ZUG

 Ausstellungen                                                       Vom Ur- zum Kulturmaterial: Die
                                                                     Geschichte der Ziegeleikeramik
                                                                                                         Fischereimuseum
                                                                                                         mit Schaubrutanlage
                                                                                                                                            Roman Signer. Neue Skulpturen,
                                                                                                                                            Videos und Installationen

 Mai                                                                 Führung und offene Werkstatt:
                                                                     5.5., 14–17 Uhr
                                                                     Int. Museumstag: 19.5., 13–17 Uhr
                                                                                                         bis 19.5.2019, Sa–So 11–15 Uhr
                                                                                                         GALERIE DAS DA
                                                                                                                                            Eröffnung: 24.5., 18 Uhr
                                                                                                                                            Führung: 26.5., 10.30 Uhr
                                                                                                                                            bis 15.9.2019, Di–Fr 12–18,
                                                                                                         Edelflohmarkt
                                                                     bis 20.10.2019, Mi–So 14–17 Uhr                                        Sa–So 10–17 Uhr
                                                                                                         11.5.–29.9.2019, Sa–So 14–17 Uhr
                                                                                                                                            MUSEUM BURG ZUG
                                                                     Menzingen                           GALERIE MALTE FRANK
                                                                                                                                            Museum Burg Zug
                                                                                                         Helle Räume – Bright Chambers
                                                                     ZENTRUM SONNHALDE                                                      Führung: 5.5., 11 Uhr
                                                                                                         bis 30.6.2019, Mi–Fr 14–19,
                                                                     Christian H. Hildebrand: Fotos                                         Int. Museumstag: 10–17 Uhr
Baar                               Z-GALERIE                                                             Sa 11–17 Uhr
                                                                     bis 5.7., Mo–Fr 8.30–16.30 Uhr                                         Erlebnisführung für Familien:
                                   Werner Iten –
BRIGITTE MOSER SCHMUCK                                                                                   GALERIE CARLA RENGGLI              26.5., 15 Uhr
                                   Wohin geht die Reise?
Brigitte Moser Schmuck                                               Steinhausen                         Metamorphosis –                    Di–Sa 14–17, So 10–17 Uhr
                                   Vernissage: 11.5., 17–20 Uhr
18.5.–15.6.2019, Mi–Sa 10–12,                                                                            Christina Oldani, Daniela Schön-
                                   Apéro: 26.5., 11–14 Uhr           WERKSTATT M. SCHWERZMANN                                               MUSEUM FÜR URGESCHICHTE(N)
Mi–Fr 14–18 Uhr                                                                                          bächler, Myrtha Steiner
                                   bis 16.6.2019, Mi–Fr 15–18,       Objekte aus Stahl                                                      Reise in die Vergangenheit
                                                                                                         bis 25.5.2019, Di–Fr 14–18.30,
GALERIE BILLING BILD               Sa–So 11–14 Uhr                   3.5., 16–20, 4.5., 10–17,                                              Int. Museumstag:
                                                                                                         Sa 10–16 Uhr
Matthias Moos –                                                      5.5.2019, 11–16 Uhr                                                    19.5., 14–17 Uhr, Di–So 14–17 Uhr
Time Is on My Side I                Cham                                                                 KUNSTHAUS ZUG
                                                                                                                                            OFFICE LAB
Vernissage: 4.5., 16–18,                                             Unterägeri                          Von der Figur zum Raum
                                   ARRIGONI ART TRADE                                                                                       Herbert W. Franke:
5.5., 14–17 Uhr                                                                                          Familienworkshop:
                                   Miranda Fierz –                   LAKESIDE GALLERY                                                       Algorithmic Art 2000+
Art After Work: 23.5., 17–19 Uhr                                                                         5.5., 10.30–12.30 Uhr
                                   Frühlingsorchester                Alfons Bürgler – Körperschriften                                       bis 30.6.2019, Mo–Fr 10–16 Uhr
bis 16.6.2019, Mo/Do–Fr 14–18,                                                                           Offenes Atelier: 5.5., 13–17 Uhr
                                   11.5.–12.6.2019, Mi–Fr 14–18,     bis 15.5.2019, Do–Fr 14–18,
Sa 10–16 Uhr                                                                                             Gesprächsstunde Kunst:             VERWALTUNGSZENTRUM 1
                                   Sa 10–17 Uhr                      Sa 13.30–16 Uhr
                                                                                                         5.5., 13.30–17 Uhr                 Matthias Moos –
KUNSTKIOSK BAAR
                                   LANGHUUS CHAM                                                         Kunst über Mittag: 7.5., 12 Uhr    Time Is on My Side II
Barbara Baumann – Protections                                        Zug
                                   Hoch hinaus – Raum im Raum                                            Führung: 12.5., 10.30 Uhr          bis 31.5.2019, Mo–Fr 9–17 Uhr
10./31.5., 18–20 Uhr
                                   bis 30.6.2019, auf Voranmeldung   ALTSTADTHALLE                       bis 12.5.2019, Di–Fr 12–18,
11./18./25.5., 11–15 Uhr                                                                                                                    VILLA LAURIED
                                                                     Tafch: Textilkunst                  Sa–So 10–17 Uhr
                                                                                                                                            Kunst am Lüssiweg – C. Oldani,
MÜLLER RAHMEN                       Hagendorn                        23.5., 14–21, 24.–25.5., 10–19,
                                                                                                         KUNSTHAUS ZUG/SEEPROMENADE         D. Schönbächler, M. Steiner
Verschiedene Künstler:                                               26.5.2019, 10–16 Uhr
                                   ZIEGELEI-MUSEUM                                                       Internationaler Museumstag         Vernissage: 4.5., 18.30 Uhr
Originale, Lithos und Drucke
                                   Sonderausstellung Leto            DOKU-ZUG.CH                         Führung: 13 Uhr                    Führungen: 11./18./25.5., 14 Uhr
bis 29.6.2019, Di–Sa 9–12,
                                   Dachlattenskulptur:               Heimat im Wandel                    Erkundung Skulptur Seesicht:       Gespräch: 17.5., 18.30 Uhr
Di–Fr 14–18.30 Uhr
                                   26.5., 10–17 Uhr                  Talk: 11.5., 10.30 Uhr              13.30–17 Uhr                       bis 15.6.2019, Sa–So 14–18 Uhr
                                   bis 4.8.2019, Mi–So 14–17 Uhr     bis 27.9.2019, Mo–Fr 9–18 Uhr       19.5.2019
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