ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle

Die Seite wird erstellt Hortensia-Sibylle Röder
 
WEITER LESEN
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
Zug Kultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .–, . Jahrgang, # , November 
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
NOVEMBER
Sontag            HEIMWEH „ÄRDESCHÖN“ - KONZERT
3.11.             Tickets: www.ticketcorner.ch
Montag            EXPLORA LIVE-REPORTAGE
4.11.             „VANLIFE“
                  Infos & Tickets: www.explora.ch
Freitag/Samstag   JODLERCLUB SCHLOSSGRUESS
8./9.11.          Jahreskonzert

                                                                    MUSIK
Sonntag           MÄRLI „KÖNIG DROSSELBART“
10.11.            Dialekt-Märli von Märchentournee Fidibus
                  Tickets: www.maerchentheater.ch                   HEIMWEH - ÄRDESCHÖN - DIE NEUE LIVE-SHOW
Donnerstag         „NATURWUNDER SCHWEIZ“                            Sonntag, 3. November, 19.00 Uhr
14.11.            Multivision von Martin Mägli & Tobias Ryser       Ausverkaufte Hallen. Grosse Emotionen. Und eine Stimmung,
                  Tickets: www.eventfrog.ch                         die man mit Worten nicht beschreiben kann. Die stimmgewalti-
Montag/Dienstag   EMIL MIT „ALLES EMIL, ODER?!“                     gen Männer kehren zurück mit frischen Melodien, den grossen
18./19.11.        Tickets: www.starticket.ch                        Hits und vielen Überraschungen. Zusammen mit den berühren-
                                                                    den Geschichten aus den Leben der Sänger wird dies das gröss-
Freitag           TRIGGER CONCERT BIG BAND                          te Heimweh-Konzerterlebnis aller Zeiten.
22.11.            feat. Jochen Neuffer
                  Tickets: www.triggermusic.ch
Samstag/Sonntag   MUSIKGESELLSCHAFT CHAM
23./24.11.        Herbstkonzert
                  Infos: www.mgcham.ch
Montag            MILITÄR SPIEL LUFTWAFFE
25.11.            Militärkonzert
Mittwoch          CHOMER MÄRT
27.11.            Grotto della Musica der Musikgesellschaft Cham
Donnerstag
28.11.
                  SCHWANENSEE - BALLETT IN 4 AKTEN
                  von P.I. Tchaikowsky / Zetia Event Organisation   COMEDY
                                                                    ALLES EMIL, ODER?!
                  Tickets: www.ticketcorner.ch
                                                                    Montag & Dienstag, 18./19. November 2019, 20.00 Uhr
Samstag           LOTTOMATCH MÄNNERRIEGE
20.11.            TV Cham                                           Wenn Emil in die Kiste mit seinen alten Sketch-Manuskripten
                                                                    guckt, wird ihm fast schwindelig. So viele EMIL-Nummern sind
                  DEZEMBER                                          in den Jahren 1969 bis 87 entstanden und zusätzlich noch
Sonntag           HEIDI, WO BISCH DU DIHEI?                         ungefähr 300 Improvisationen, die er spontan auf Zuruf des
01.12.            Andrew Bond‘s MärliMusical                        Publikums gespielt hat. Auf der Bühne spielt er die beliebten
                  Tickets: www.ticketcorner.ch                      EMIL-Klassiker, aber auch ganz neue aktuelle Nummern.
Mittwoch          EXPLORA LIVE-REPORTAGE
11.12.            „COUCHSURFING IM IRAN“
                  Infos & Tickets: www.explora.ch
Freitag           GERHARD POLT & die Well-Brüder
13.12.            Tickets: www.starticket.ch
Samstag           OROPAX - TESTSIEGER AM SCHEITEL
14.12.            Tickets: www.ticketcorner.ch
Sonntag           ZUGER SINFONIETTA KONZERT
15.12.            Bachs Oboenmagie

Mittwoch
                  Tickets: www.ticketino.com
                  „DER NUSSKNACKER“
                                                                    KIDS
                                                                    HEIDI, WO BISCH DU DIHEI?
18.12.            KIEW STADTBALLETT                                 Sonntag, 1. Dezember 2019, 14.00 Uhr
                  Tickets: www.ticketcorner.ch
                                                                    Die berühmte Geschichte von Heide kann man nicht genug
Heiligabend       WIENACHTSMÄRLI „ROTKÄPPLI“                        nacherzählen. Mit «Heidi, wo bisch du dihei» wurde ein be-
24.12.            Grimm-Dialäktmärli vom Märlitheater Zürich        zauberndes Familienmusical geschaffen. Mit originellem Büh-
                  Veranstalter: Cham Tourismus                      nenbild, tollen Kostümen und begeisternden Darstellerinnen
                                                                    und Darstellern wird eine mitreissende Produktion gezeigt. Und
                                                                    vorallem auf die lustigen Geissen darf man sich freuen.

                              WWW.LORZENSAAL.CH/BESUCHEN
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
ZUG Kultur November                                                                                  INHALT       3

                                         Farben eines                                       23

 NOV
                                                                                           AUSSTELLUNGEN
                                         feurigen Landes                                   Aus Zug, für Zug
                                         Keine Expedition                                   Zuger Designer stellen
                                                                                           ihr Schaffen aus. Hingehen
                                         zu den Aborigi-                                   und schöne Dinge ent-
                                                                                           decken.
                             nes, keine Jagd nach Exotik:
4   FOKUS                    Nur Künstlerinnen und           14                             16
                                                             SZENE                         SZENE
13 SZENE                     Künstler hätten sie treffen      Bürgerliche Musik             Dreimal live Reggae
14 BLICKPUNKT KULTUR
23 AUSSTELLUNGEN
                             wollen, sagen die Sammler.      Kann nach den Wahlen
                                                             nun was Neues bedeuten:
                                                                                           Die Sonne scheint, das
                                                                                           Wetter ist süss, yeah. Oder
25 KINDER                    Und trotzdem liefern sie uns    zum Beispiel barocke          wär zumindest gut, wenns
                                                             Schmuckstücke.                so wär. Höchste Zeit also
27 VERANSTALTUNGEN           mit ihrer Ausstellung von                                     für mehr Reggae.
39 TATORT KULTUR
                             kontemporären Aborigines-       15

                             Künstlern den Zugang zu         SZENE
                                                             Znacht mit der Literatur
                             einer Welt, die uns staunen     Mehr Zuhause geht nicht:
                                                             Ein Zuger Autor liest zu
                             lässt. Eine Welt, in der das    Heimatküche Schweizer
                                                             Geschichten vor.
                             Land gleich selber malt,
                             durch die Hände von Stam-
                             meschefinnen und Träu-
8                            mern. Träume gibts aber
FOKUS                        auch hier in Zug. Zum Bei-
Einfach selber bauen!
Im ersten Zuger Fablab       spiel den von Moritz Hassler
glühen die Laser. Alles
bereit für neue Formen von
                             und Luz Maria Molinari. Sie
                                                             11
Kunstschaffen.                bauen das erste Zuger Fablab    FOKUS
                             auf – ein Labor für Men-        Kunst von weit weg sehr nahe
                                                             Das Kunsthaus Zug öffnet ein Fenster nach Australien.
                             schen, die neugierig geblie-    Und lässt eine Kunst aufscheinen, die ganz anders ist.

                             ben sind. Sie finden hier eine
                             Chance, völlig neue Techni-      Abonniere
                                                              unseren
                             ken auszuprobieren.              Newsletter

                             Falco Meyer
                             Redaktionsleiter
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
4   FOKUS
Ein Ausschnitt aus Polly Kngales Werk «Summer Awelye», 2003.
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
Zug Kultur November                                                                                                                FOKUS      5

                                                     Das Kunsthaus öffnet ein Fenster nach
                                                     Australien. Genauer: nach Utopia in Alice
                                                     Springs. Noch genauer: mitten hinein
                                                     in eine Malerei, die direkt dem Land
                                                     entspringt. Und seinen Künstlerinnen.
                                                     TEXT: JANA AVANZINI, BILD: PD

Eine neue Kunst
der Abstraktion
Blicken wir auf die neue Welt. Australien. Nicht     Handschrift. «Sie zeigt Stärke, aber nicht Ge­   dächtig da, zwischen den zwanzig grossflächi­
auf die hippen Surfcamps an der Küste und die        walt, sondern Lebensfreude und Engagement»,      gen Bildern, die Kngwarreye allesamt auf dem
grauen Millionenstädte voller Sehenswürdig­          so Pierre Clément.                               Boden malte, wie es bei den Aborigines­Künst­
keiten. Wir blicken auf Linien aus vielfarbigen                                                       lerinnen und ­Künstlern üblich ist.
wilden Punkten, auf grossflächige, vielschich­                                                        Erst im vergangenen Januar hatten Joëlle und
tige und energiegeladene Bilder. Auf Abstrak­                                                         Pierre Clément diese Bilder über ihre Freundin

                                                     «Sie zeigt Stärke,
tion und Rhythmus – auf Träume.                                                                       und Emily Kame Kngwarreyes Begleiterin,
Steht man mittendrin, verwundert es nicht,                                                            Janet Holt, ins Kunsthaus geholt. Sie sind nun

                                                     aber nicht Gewalt,
dass die Bilder von Emily Kame Kngwarreye seit                                                        Teil der Ausstellung «My mother country», die
den er­Jahren internationale Aufmerksam­                                                          neben Kngwarreyes Werken auch fast  Male­

                                                     sondern Lebenfreude
keit erhalten und bereits an der Biennale in                                                          reien zahlreicher Künstlerinnen und Künstlern
Venedig zu sehen waren. Die Werke der verstor­                                                        aus der privaten Sammlung des Ehepaars

                                                     und Engagement.»
benen Künstlerin entwickeln sofort Sogwirkung.                                                        zeigt – im Nordflügel.
Die Geschichten, die das Sammlerpaar Joëlle
und Pierre Clément zu erzählen haben, verstär­                                                        Rhythmus, Körperbemalung, Freiheit
ken diese zusätzlich. Zum Beispiel, dass sie mit     Pierre Clément, Sammler                          Hier geht es weiter mit den rhythmischen, abs­
erst  Jahren zu malen begann, nur , Meter                                                        trakten Bildern. Maisie Bundey gleich zu Be­
gross war und Chief ihres Clans. Dass sie, Picasso                                                    ginn. Man sieht, was man sehen will. Im ersten
der Wüste genannt,  Bilder innerhalb von                                                          Moment Reihen von Frauen, in rosa und pink.
sechs Jahren malte. Ihre Bilder zeigen kein          Wir befinden uns im Südflügel des Zuger Kunst­   Sie stehen kopf. Joëlle Clément weiss mehr: So
Zögern, keine Zurückhaltung, eine ganz eigene        hauses, und das Ehepaar Clément steht fast an­   geht es hier tatsächlich um Frauen, doch, 
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
6   FOKUS

weiss man Bescheid, sind bemalte Brüste, un-         nen und Galeristen zusammenbringen. Wir wol-        «kleinen weissen Menschen», dass die Welt ihn
zählige davon, erkennbar. Die Mehrzahl der           len die Brücke sein, nicht die Sammler», sagt       brauche, um sie zu zivilisieren. Auch dieser Hal-
Künstlerinnen, die hier ausstellen, sind Frauen.     Joëlle Clément. Die Bilder hätten sie einfach in    tung will die Ausstellung abstrakter und moder-
Sie malen freier, orientieren sich weniger an        den Bann gezogen.                                   ner Kunst der Aborigines entgegenwirken.
klaren Strukturen oder Ornamenten, wie es die
Männer in der modernen Aborigines-Malerei in         Die erste Reise nach Australien
                                                                                                          zugkultur.ch/T2nYKN
der Region Alice Springs tun. Inspiriert sind sie    Begonnen hatte das Interesse der Sammlerin an        My Mother Country - Male-
von ihrer Landschaft, den Farben darin, ihren        der modernen Malerei der Aborigines , in         rei der Aborigines
Köpermalereien und Träumen.                          einer kleinen Galerie in Lausanne. Bald darauf       Bis 12. Januar 2020,
                                                     folgte die erste Reise nach Australien. Zu Beginn    Kunsthaus Zug, Zug
Der Mensch als Teil des Landes                       blieb sie vier Wochen in der Region rund um
Er habe durch diese Ausstellung eine Lektion         Utopia, lernte Künstlerinnen kennen, baute Be-
gelernt, sagt Museumsdirektor Matthias Halde-        ziehungen auf, entdeckte immer weitere span-
mann. Er selbst hat Australien nie besucht, kei-
nen Bezug zur Geschichte und Kultur der Abori-

                                                     «Es ging bei unseren
gines. Doch nicht nur die Ästhetik, die einmalige,
eigene Bildsprache mit ihrer verblüffenden Ver-

                                                     Reisen darum,
wandtschaft zu westlicher abstrakter Malerei
haben es ihm angetan, sondern auch die

                                                     Künstlerinnen zu
ethisch-moralischen Fragestellungen, die sich
aus der jahrtausendealten Kultur der Aborigines

                                                     treffen. Niemals um
und ihrer Lebensweise heraus stellten. «Die
Aborigines wissen, dass sie zu ihrem Land ge-

                                                     eine Aborigines-
hören, Teil davon sind. Der Mensch ist Teil des
Landes, nicht Besitzer», so Haldemann. Es ist

                                                     Entdeckungsreise.»
ein politisch, ökologisch und ökonomisch hoch-
aktuelles Thema. Besonders in Zug, mittendrin
in einer Gesellschaft, die eben genau aus einer
entgegengesetzten Haltung viel Profit zieht. In      Joëlle Clément, Sammlerin
einem Museum, welches auch Gelder aus dem
Rohstoffhandel zur Verfügung gestellt bekommt
und nun eine Ausstellung von Künstlerinnen           nende Kunstschaffende und ganze Familien.
und Künstler eines vertriebenen und ausgebeu-        Sie eröffnete eine klitzekleine Galerie in Vevey,
teten Volkes zeigt.                                  verkaufte die Werke – mit Erfolg. Mit jedem
                                                     Jahr, jeder Reise von mehreren Wochen, wuchs
Keine Liebhaberei, sondern ein Glücksfall            die Sammlung des Ehepaars, teilweise um rie-
Die Ausstellung sei mehr als gut besucht und die     sige Malereien. Als das Ehepaar vor neun Jahren
Begeisterung der Besuchenden für die in der          nach Zug umzog, begannen die Überlegungen,
Schweiz eher unbekannte Kunstbewegung auf-           ein Museum zu finden, welches die mittlerweile
fällig gross, sagt Haldemann. Und auch die seine     auf fast  Werke gewachsene Sammlung aus-
ist spürbar. Das sei sie schon gewesen, als das      stellen würde.
Ehepaar Clément ihm vor rund zwei Jahren ihre
Sammlung zeigte.                                     Kunst, die Geschichten ausdrückt
                                                     Es handelt sich um zeitgenössische Kunst, der
                                                     westlichen abstrakten Kunst sehr ähnlich.

«Der Mensch ist Teil
                                                     Bei den Aborigines jedoch ist sie Ergebnis einer
                                                     religiösen und rituellen, meist rhythmisch und

des Landes, nicht
                                                     sehr körperlich ausgeführten Malerei. Sie hat
                                                     ihre Wurzeln in Tänzen und Gesängen, in Kör-

dessen Besitzer.»
                                                     per- und Sandmalereien, in der Natur und ihren
                                                     Gewalten. Es ist eine Malerei, die Inhalte und
                                                     Geschichten ausdrückt, für uns jedoch sind sie
Matthias Haldemann, Kunsthaus-Direktor               kaum lesbar. Um diese Ebene jedoch für Be-
                                                     trachtende aus dem Westen sichtbar zu ma-
                                                     chen, liegen im Kunsthaus Zug Ordner mit
Oft handle es sich bei privaten Sammlungen um        Dokumentationen auf. Begegnungen mit den
Liebhaberei, um Ansammlungen von Kunst.              Künstlerinnen, Hintergründe zur Arbeit, Kultur
Diese jedoch sei ein Ensemble, eine Museums-         und familiäre Verbindungen vieler der Kunst-
sammlung, so Haldemann. Deshalb hielt er             schaffenden werden darin aufgezeigt.
auch nichts vom Vorschlag des Ehepaars, viel-
leicht zwei, drei Bilder in eine Ausstellung des     Eine neue Haltung
Kunsthauses zu integrieren. «Ich wollte damit        «Es ging uns bei unseren Reisen stets darum,
das ganze Haus bespielen. Und sie passte, wie        Künstlerinnen und Künstler zu treffen», sagt
dafür gesammelt, perfekt in unsere Räumlich-         Joëlle Clément dazu mit Nachdruck. Niemals
keiten.» Ein Glücksfall. Besonders bei einer         eine Aborigines-Entdeckungsreise oder ein Ent-
Sammlung, die das Paar nie geplant hat. «Wir         wicklungsprojekt. Immer noch treffe das Paar
wollten Künstler und Kundinnen, Künstlerin-          jedoch oft auf die veraltet geglaubte Haltung des
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
Zug Kultur November                                                           FOKUS   7

Ausschnitt aus dem Werk von Emily Kngwarreye, Untitled, 1996, Acryl auf Leinen.
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
8   FOKUS
So siehts aus im FabLab: Analoge Maschinen treffen auf digitale (oben). Und so sehen die FabLab-Macherinnen und Macher aus (unten): Luz Maria Molinari und Moritz Hassler.
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
Zug Kultur November                                                                                                                     FOKUS     9

                                                     Digitalisierung klaut nicht nur Jobs, sie
                                                     macht auch Spass. Zumindest hier im
                                                     neuen Zuger FabLab. Zwischen Lasern
                                                     und 3D-Druckern entdecken Zugerinnen
                                                     und Zuger neue Kulturtechniken.
                                                     TEXT: FALCO MEYER, BILD: PHILIPPE HUBLER

Keine Angst,
einfach machen
Da stehen sie jetzt, all die Zukunftsmaschinen:      dass man ganze Räume in Wagenform hinein-           das Ganze etwas klarer. «Wir möchten einen Ort
die Laser, die D-Drucker, die CNC-Fräse und         stellen kann. Im Dezember eröffnet das FabLab       bieten, an dem man ohne Hürden die Techniken
auch ein paar alte Dinge; die Drehbank, die Näh-     hier am neuen Standort schon zum zweiten            der digitalen Fabrikation lernen kann», sagt
maschinen, die Transferpresse. Es gibt Platz von     Mal, davor war es ein halbes Jahr lang in der       Hassler. Ohne Hürden, heisst: Man darf einfach
hier bis da, in dem grossen Raum an der Oberall-     Zwischennutzung Nordpol einquartiert. Aber          kommen und die Geräte bedienen.
mendstrasse , Platz für Arbeitsplätze, Compu-      auch jetzt ist es nie ganz geschlossen: «Wir sind
ter, für Erfindungen, für seltsame Gebilde, die                                                          Wohin mit all dem Plastik?
ganze Zimmer füllen würden, auf denen war-                                                               Hürden gibt es auch so noch genug: «Die Leute

                                                     «Das sieht nächste
nende Zettel kleben: «Achtung: Ich bin ein Pro-                                                          kommen oft zum ersten Mal und finden das
totyp». Das erste Zuger FabLab ist eine einzige                                                          alles super.» Die D-Drucker mega interessant,

                                                     Woche alles wieder
grosse Einladung, eine Versuchung, eine Bot-                                                             der Laser ein Publikumsmagnet. «Aber was
schaft: Probiers mal selber! Es ist möglich.                                                             kann ich jetzt damit machen?», sagt Hassler. Es

                                                     ganz anders aus.»
                                                                                                         sei ihm genauso gegangen. «Dann produziert
Chaos und Kreativität                                                                                    man dabei auch noch jede Menge Plastik, das
Wo vorher die V-Zug systematisch hoch-                                                                   hat mich zuerst auch abgeschreckt: Was soll ich
komplexe Geräte hergestellt hat, ist jetzt Chaos     Luz Maria Molinari, FabLab-Mitgründerin             jetzt mit all dem Plastik? Aber wenn man sich
und Kreativität angesagt. Mittendrin stehen                                                              auf die Möglichkeiten einlässt und anfängt, die
Moritz Hassler und Luz Maria Molinari. Sie sind                                                          Techniken zu lernen, dann ist hier plötzlich un-
zwei der vier Gründerinnen und Gründer des           am Mittwoch und Donnerstag hier und küm-            glaublich vieles möglich.» Was, das müssen die
ersten Zuger FabLabs. Und jetzt gerade sind sie      mern uns um den Wiederaufbau – und wer kom-         Nutzer selber herausfinden. «Das Team ist nicht
am Zügeln. «Das sieht nächste Woche alles wie-       men will, ist herzlich willkommen», sagt Hass-      dazu da, um den Besuchern Dinge zu bauen»,
der ganz anders aus», sagt Luz Maria Molinari        ler. Aber was ist das überhaupt, ein FabLab?        sagt Molinari. «Und das eigentliche Herstellen
und lacht. Es fehlen noch der WC-Wagen und           Das haben sich die beiden auch gefragt, als sie     ist der kürzeste Teil des Prozesses. Zuerst muss
der Bürocontainer. Ja, so viel Platz gibt es hier,   zum ersten Mal eines betreten hatten. Jetzt ist     man lernen, den digitalen Teil zu beherrschen. 
ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , November - Guidle
10   FOKUS
Aufgepasst! Das FabLab ist auch Heimat diverser Prototypen.

Erst dann kann man kreativ werden.» Der digi-          Das Schöne daran: Da kommt viel Know-how             austausch zwischen den Nutzern. «Die Nutzer
tale Teil ist, kein Wunder bei digitaler Fabrika-      ins FabLab.» Überhaupt lebt das Labor von sei-       kommen her und müssen selber herausfinden,
tion, nun mal der schwierige. Beim Laser geht          nen Benutzern: Ein Primarlehrer, der mit seinen      wie etwas geht – da muss man Youtube-Tuto-
das schneller: Da kann man blitzschnell einen                                                               rials schauen, recherchieren», sagt Molinari.
Schriftzug in irgendetwas einbrennen. «Das ist                                                              «Aber wenn es schon jemanden gibt, der weiss,

                                                       «Unser Ziel ist ein
D», sagt Molinari, «das geht zehn Minuten. Der                                                             wie etwas funktioniert, dann geht das natürlich
D-Drucker ist D, da geht es sechs Stunden, bis                                                            viel schneller.»

                                                       selbsttragender
ein Modell gedruckt werden kann. Das ist der
Unterschied.»                                                                                               Und was hat das mit Kultur zu tun?

                                                       Betrieb. Ich glaube,
                                                                                                            Und warum schreiben wir überhaupt darüber,
Die Senioren kreuzen auf                                                                                    über das FabLab, hier im Kultur Magazin? Ganz

                                                       das schaffen wir.»
Aber eigentlich muss man das dem Publikum                                                                   einfach: Was hier entsteht, ist ein absolut lokaler
des FabLabs nicht wirklich erklären. Der Verein                                                             Raum der gestalterischen Selbstermächtigung.
wächst und wächst. Seit der Gründung vor                                                                    Für Kunstschaffende ist besonders interessant.
einem halben Jahr ist er schon auf  Mitglieder       Moritz Hassler, FabLab-Mitgründer                    Nicht nur der Maschinen wegen. «Wir wollen
angewachsen. «Unser Ziel ist ein selbsttragen-                                                              ein Ort sein, an dem man miteinander Dinge
der Betrieb», sagt Hassler, «dafür brauchen wir                                                             entwickeln kann», sagt Hassler. «Die Menschen
etwa  Mitglieder. Ich glaube, das schaffen          Kindern Kameras ins All schiesst und Roboter         haben ein Bedürfnis danach, zu einer Gemein-
wir.» Die Zielgruppe ist breit gefasst. Am meis-       programmiert, hat hier einen Arbeitsplatz auf-       schaft dazuzugehören – und hier ist das völlig
ten überrascht haben Hassler die Senioren, die         geschlagen. Ein ehemaliger ETH-Werkstatt-            ohne Hürden möglich.» Der Zeitgeist spielt mit:
aufkreuzen: «Es gibt eine rege Modellbauge-            leiter hat sich ebenfalls eingebracht, mitsamt all   Es wird wichtiger, Dinge selber herzustellen.
meinschaft. Da gibt es Modellflugzeugpiloten,          seiner Maschinen. «Alles, was grün ist, ist von      «Ich glaube nicht, dass das Ziel im Leben immer
Eisenbähnler, sie kommen alle her, um ihre             ihm», sagt Hassler und lacht. «Und das ist wun-      so bleiben soll: dass ich im Laden stehe und
Modelle zu reparieren und Ersatzteile zu bauen.        derbar.» Das Wichtigste aber sei der Wissens-        mich dabei gut fühle, zwischen Produkten aus-
Zug Kultur November                                                                                      FOKUS   11

Und da sind sie, die 3D-Drucker, eingepackt in schützende Plastikfolie – immerhin wird hier noch gezügelt.

wählen zu können», sagt Hassler. «Ich möchte              finden, so Hassler: «Wir könnten uns vorstellen,
die Dinge selber herstellen können, und dabei             dass hier zum Beispiel Bühnenbilder hergestellt
etwas über den Prozess lernen.» Da sind wir               werden.» Die beiden FabLab-Manager bieten
mitten im Kunstschaffen, bei der Neugier auf              schon heute zwei Arbeitsgruppen an, in denen
neue Techniken und neue Prozessformen. Auch               gezielt etwas hergestellt werden kann. Molinari
dafür ist das FabLab gedacht. «Es kommen jetzt            arbeitet mit dem Lampenlabor: eine Gruppe von
schon Künstler her, die für ihre Produktionen             Gestaltern, die spezielle Lampen kreiert. «Dar-
                                                          aus entsteht eine Ausstellung», sagt Moli-
                                                          nari. «Das ist eine Art geführtes Kunsthand-

«Wir haben keine
                                                          werk: Die Leute machen mit, um das Labor und
                                                          die Techniken besser kennen zu lernen, und

Angst vor Neuem.
                                                          stellen dabei in einem künstlerischen Prozess
                                                          etwas Eigenes her.»

Wir machen
                                                          Hassler ist bei der Gruppe Food-Computer da-
                                                          bei. Hier geht es darum, ein Miniaturgewächs-

einfach.»
                                                          haus komplett über Computer zu steuern, zur
                                                          heimischen Gemüseproduktion. Hassler ist von
                                                          Haus aus Lehrer. Molinari bildende Künstlerin.
Luz Maria Molinari, FabLab-Mitgründerin                   Nun sind sie auch noch Werkstattleiter, For-
                                                          scher, Experimentatoren und Erwachsenen-
                                                          bildner. «Wir haben keine Angst vor Neuem»,
Dinge herstellen», sagt Hassler. «Auch solche,            sagt Molinari und lacht. «Wir machen einfach.»
die neue Medien für ihre Kunst ausprobieren.»
Das könnte auch noch im grösseren Stil statt-
A-cappella-
Festival
Mi    27. – Sa 30. November
                  Mi 27.
                 Voices of Africa
                                                       
                Do 28.
                                                             
               Rock 4
           Abbey Road
          Fr 29.
          Das wird super
      Ich will noch ein bisschen tanzen
                                                                              
    30.
     Sa                                                                       
 Niniwe                                                                            
Rhymes of an Hour                                                                 

                                                                                           
                                                                                           
                                                                                      

                                                                                
                                burgbachkeller.ch

                                               
                                                

                                              

                                                         
                                                        
                                                        

                                                         
                                                        
                                                         
                                                                    
                                                                       
                                                                   
Zug Kultur November                                                                                                                      SZENE     13

                                                   Die handgefertigten Puppen berühren mit ihren ausdrucksstarken Gesichtern. (Bild PD)

 NACHRICHTEN
 Chriesibuch
 gewinnt Gold
 Zürich – Die  besten Schweizer Druck-
 erzeugnisse wurden anlässlich des «Swiss
 Print Award » vom . Oktober im
 Papiersaal Zürich ausgezeichnet: Das
 -seitige Buch «Chriesi» der beiden Zuger
 Ueli Kleeb und Caroline Lötscher von DNS
 Transport Zug gewann Gold. Das Buch be-
 leuchtet die Chriesikultur rund um den
 Zugersee.
 Der Award ist eine Auszeichnung für in der
 Schweiz konzipierte und realisierte Druck-
 projekte und wird jährlich von einer unab-
 hängigen Fachjury vergeben. Die prämierten
 Arbeiten sind «richtungsweisend und setzen
 in der Printbranche neue Standards», so die      THEATER

                                                  Puppen mit Tiefgang
 Organisatoren. Die Preise werden jeweils in
 Gold, Silber und Bronze in den Kategorien
 Printed Matters, Books, Publications und
 Printed Objects vergeben. (red)

                                                    22 24
                                                                            Kasperli ist der Star des     gang. Und die Vergangenheit kommt in verschie-

 Atelier Flex ge-                                                           Schweizer Puppenthea-
                                                                            ters schlechthin. Stets
                                                                                                          denen Schichten wieder auf: da ein gescheiterter
                                                                                                          Hochzeitstag, dort der erste Joint und dann die

 sichert bis 2021
                                                      NOV         NOV       fröhlich kasperlte die lus-   ganze Schar vor dem Fernseher.
                                                  tige Puppenfigur herum und trieb so manchen             Und am Schluss wird klar, jedes der Geschwister
                                                  Scherz. Aber Puppentheater kann viel mehr als           hat unterdessen irgendwo ein anderes Leben. Im
 Zug – Der Regierungsrat gewährt maximal          das: Hier kommt eine Produktion, die ganz               Bann des Hauses verschwimmen die Zeiten, das
   Franken für die Weiterführung des        anders ist. Es ist ein Stück mit Puppen und Men-        Erwachsenwerden bekommt Risse. (stm)
 «Atelier Flex» für die Jahre  bis .      schen, die erinnern und leiden. Das Stück han-
 Das schreibt der Regierungsrat in einer Mit-     delt vom Erben im materiellen wie im immate-
                                                                                                           zugkultur.ch/ee5j6J
 teilung. Diese Mittel stammen aus dem Lot-       riellen Sinne.                                           Dakar Produktion
 teriefonds. Seit  vergibt der Kanton Zug     Erwachsene Kinder versuchen gemeinsam, das               Fr 22. November, 20 Uhr
 jährlich an maximal zwei Kunstschaffende         Haus ihrer Kindheit leer zu räumen. Erinnerun-           So 24. November, 17 Uhr
 das «Atelier Flex». Damit wird den Kunst-        gen tauchen auf und lassen die Erwachsenen               Theater im Burgbachkeller,
                                                                                                           Zug
 schaffenden und Kulturvermittelnden aller        schon bald wieder zu Kindern werden. Sie sind
 Sparten die Möglichkeit geboten, im Rah-         sich gleichzeitig fremd und vertraut, und bald
 men von individuell gestaltbaren Reisepro-       bestimmen die alten Muster wieder ihren Um-
 jekten bereichernde neue Impulse von aus-
 sen für ihre Arbeit zu erhalten.
 Destination(en), Start und Dauer des Auf-        MUSIK

                                                  Mitsingen und mitfeiern
 enthalts sind frei wählbar. Das «Atelier Flex»
 ist mit maximal   Franken pro Stipen-
 dium dotiert. (red)

                                                      9
                                                              Die Musikschule Oberägeri feiert ihr        schiedenen Konzertorten zeigen die Musik-
                                                              -Jahr-Jubiläum und lädt die gan-          schülerinnen und -schüler ihr Können. Die
                                                              ze Gemeinde ein mitzufeiern. An-            erste Jubiläumsfeier mit den Schwyzerörgeli-
                                                      NOV     fang November findet nun das zwei-          und den Akkordeonklassen war Ende Septem-
                                                  te Konzert des Jubiläums statt. Unter dem               ber. Die weiteren sechs Konzerte finden im
                                                  Motto «Miracle of Voices» singen Gesangsschü-           Dezember  und im Frühling des nächsten
                                                  lerinnen und -schüler Lieder in verschiedenen           Jahres statt. (stm)
                                                  Stilen, Sprachen und aus unterschiedlichen
                                                  Epochen. Unterstützt werden die vielen jungen
                                                                                                           zugkultur.ch/BPpJFT
                                                  Talente von verschiedenen Chören aus Ober-               50 Jahre Musikschule Ober-
                                                  ägeri und der Umgebung. Das Publikum ist dazu            ägeri: Miracle of Voices
                                                  aufgefordert mitzusingen!                                Sa 9. November, 17 Uhr
                                                  Insgesamt stehen acht Jubiläumskonzerte auf              Kirche, Morgarten
                                                  dem Programm. Quer durch alle Instrumenten-
                                                  gruppen, von klassisch bis rockig, und in ver-
14   SZENE

                                                  KINDER, LITERATUR

Blickpunkt Kultur                                 Hört mal, wer da liest!
                                                      9 10
               Sascia Hilverkus, , Zug,                                   Ein Rabe, viele Bücher         Sonderausstellung einen schaurigen Krimi aus
               Vorstandsmitglied bei Abraxas                                und glänzende Kinder-          der Zeit der DDR vor – am Abend sogar mit einer
                                                                            augen: Das ist Abraxas.        Taschenlampenführung durch die Burg.
                                                      NOV         NOV       Ein Fest für die vielfältige   Der Familiensonntag bietet weitere Highlights:
                                                  und kunterbunte Kinderliteratur. Auch in digi-           Thomas Sbampato liest aus seinem Kindersach-
«Kultur ist für mich das künstlerische Er-        talen Zeiten lesen Kinder gerne Bücher. Das be-          buch «Wildes Afrika» vor, dabei präsentiert er
schaffen von Arbeiten. Aber auch das Er-          zeugt die schon achte Ausgabe des Zentral-               auch eigene Filme und Fotos. Die Sachbuch-
leben dieser Arbeiten durch Anschauen, Zu-        schweizer Kinder- und Jugendliteraturfestivals           autorin und Kunsthistorikerin Silke Vry lädt ein
schauen, Hören und Lesen.                         Abraxas in Zug.                                          zur krachenden Experimentiershow. (stm)
                                                  Auftakt macht das Trio «Pfote mampft Quark»
Für mich ist Kultur schon seit meiner Kind-       mit improvisierten Geschichten und Liedern.
                                                                                                            zugkultur.ch/YD7r2j
heit fester Bestandteil meines Lebens:            Kleine und grosse Zuschauer können dem Trio               Abraxas: 8. Zentralschwei-
Mein Vater ist zwar Banker, aber tief in sei-     helfen, eine Geschichte zu spinnen. Die Lieder-           zer Kinder- und Jugend-
nem Herzen ein leidenschaftlicher Künstler:       macherin singt dazu einen erfundenen Song,                literatur-Festival Zug
Er malt für sein Leben gerne. Alle zwei Jahre     der Gitarrist spielt ein Lied, und der Zeichnungs-        Sa–So 9.–10. Nov., 11–18 Uhr
                                                                                                            diverse Orte, Zug
verwandelte sich unser Haus in eine Kunst-        künstler malt die passenden Figuren auf eine
galerie, und Freunde, Bekannte und Kunst-         grosse, weisse Leinwand. Im Museum Burg Zug
liebhaber wurden eingeladen. Im Vorfeld           liest Ute Krause entsprechend zur derzeitigen
durften meine Schwester und ich Bilder für
die Ausstellung aussuchen. An den Ausstel-
lungstagen haben wir Gäste begrüsst, bewir-        Um 300 Jahre zurückversetzt: das Barockensemble Amor in Musica. (Bild PD)
tet und durch das Haus geführt. So erlebte
ich schon als Kind Kultur hautnah. Auch
heute bin ich immer in meinem Elternhaus,
wenn eine Ausstellung ansteht.

Ich liebe es, in Zug zu wohnen, da ich hier
täglich mit vielen unterschiedlichen Natio-
nalitäten zusammenkomme. Ich lerne stän-
dig mehr über andere Kulturen und kann
alle Sprachen, die ich in der Schule gelernt
habe, tatsächlich auch anwenden. Ich gehe
sehr gerne in Kunstausstellungen, ins
Schauspielhaus sowie in die Oper oder an
ein Konzert. Wenn neben der Familie noch
Zeit bleibt, lese ich oft. An die nächste Gene-
ration möchte ich all diese kulturellen Erfah-
rungen weitergeben, insbesondere den
Spass am Lesen. Daher engagiere ich mich
bei Abraxas, dem Kinder- und Jugendlitera-
tur-Festival in Zug.

Ein wirklich beeindruckendes Kulturereignis       MUSIK

                                                  Authentisch historisch
waren für mich Christos ‹Floating Piers› auf
dem Lago d’Iseo im Jahr  und seine per-
sönlichen Ausführungen zum Projekt. Auch
die Intendanz von Barbara Frey am Schau-

                                                      3
spielhaus Zürich war für mich immer ein                        In den Jahren nach  steht die           historischen Kostümen auf. Sängerin Olivia Bet-
kultureller Genuss. Nun sind Benjamin von                      Barockzeit in voller aristokratischer       schart interpretiert mit der damals üblichen
Blomberg und Nicolas Stemann am Ruder –                        Blüte. Die Höfe leben vor und die           Gestik, Andreas Betschart performt an der histo-
ich bin gespannt! Ebenso freue ich mich auf           NOV      Provinzen ahmen nach: elegante              rischen Posaune und Urte Lucht am Cembalo.
das nächste kulturelle Highlight in Zug, das      Mode, geschliffene Sprache, opulentes Essen              Tanzmeister und Maître de Plaisir Stephan Mes-
ich schon zum zweiten Mal mitorganisiere:         und nicht zuletzt die allseits präsente Musik.           ter führt durch das Programm und präsentiert
Am . und . November findet das . Zen-         Doch in einigen Zentren beginnt man sich vom             seine Tanzkünste dem Publikum. (stm)
tralschweizer Kinder- und Jugendliteratur-        höfischen Ideal zu emanzipieren – wie im durch
Festival im Burgbachareal statt. Der Rabe         Handel reich gewordenen Hamburg. Junge, auf-
                                                                                                            zugkultur.ch/XeCdse
Abraxas landet wieder in Zug, und ich darf in     strebende Komponisten wie Mattheson oder                  Amor in Musica:
all die funkelnden Augen der Kinder blicken,      Telemann liefern neue, aufregende Stücke. Die             Bürgerlicher Musikgenuss
die mit gespitzten Ohren den Lesungen ‹ech-       bürgerliche Musik entfaltet sich und spielt lus-          So 3. November, 16 Uhr
ter› Autoren lauschen.»                           tige Lieder und gefällige Instrumentalmusik.              Institut, Saal Maria vom
                                                                                                            Berg, Menzingen
                                                  Das  gegründete Barockensemble Amor in
Aufgezeichnet von Stephanie Müller                Musica tritt bei seinen Auftritten passend in
Zug Kultur November                                                                                                                               SZENE   15

LITERATUR                                                                                                    Die Zugerin Andrina Bischof. (Bild PD)

Znacht mit der Literatur
  14
             Zurück ins konzentrierte Lokale:           Schillerstiftung und der Anerkennungspreis des
             Ein Zuger Autor liest während              Kantons Zug verliehen.  kamen der Inner-
             eines Abendessens zu Schweizer             schweizer Medienpreis des Schweizer Radio
    NOV      Gerichten in einer Zuger Beiz vor.         DRS und der Zonser Hörspielpreis dazu. Erst
«S Znachtässe» ist offensichtlich eine gute Ge-         letztes Jahr erhielt er den Ehrenpreis der dritten
legenheit für diverse Heimatgefühle.                    Kulturschärpe Zug.
Max Huwyler wurde  in Zug geboren. Ab               Mitte November ist er nun in gemütlicher Atmo-
 lebte er für  Jahre mit seiner Frau und          sphäre live in Hünenberg zu erleben. Er wird
seinen Kindern in Hünenberg See. Er arbeitete           von Geschichten und gegenwärtigen gesell-
als Sekundarlehrer in Zürich und parallel dazu          schaftlichen Motiven erzählen. (stm)
als engagierter Schriftsteller. Zu seinen Werken
gehören Texte für Kinder, Stücke für die Schul-
                                                         zugkultur.ch/nswQNd
bühne, Hörspiele, Gedichte und Kinderbücher.              S’Znachtässe: Max Huwyler
Für sein Engagement wurde Max Huwyler                     Do 14. November, 19 Uhr
mehrmals in der Schweiz ausgezeichnet:                Gasthütte Zoll-Huus,
erhielt er den Schweizer Jugendbuchpreis.             Hünenberg
wurden ihm der Preis der Schweizerischen

FILM

Kino mit Hintergrund
                                                                                                             MUSIK

                                                                                                             Musiktalente mit
                                                                                                             klaren Zielen
    1
             Bretagne, : Die Malerin Mari-          ten Bildern eingefangen – aber doch wirken die
             anne wird beauftragt, die adelige          Figuren authentisch. Wer mehr über den fünf-

                                                                                                                2 21
             Braut Héloïse zu porträtieren. Diese       ten Film der französischen Filmemacherin er-                                 Zwei junge Musikerin-
   NOV       verwehrt sich jedoch dem Erstellen         fahren möchte, ist bei der Spezialvorführung am                              nen wollen ihre gleich-
eines Hochzeitsporträts und damit auch in-              . November im Kino Seehof genau richtig. Der                                altrigen Mitmenschen
direkt der Hochzeit mit einem Adeligen aus              Filmwissenschafter Oswald Iten zeigt in einer            NOV        NOV      davon überzeugen, dass
Mailand. So muss Marianne einen Weg finden,             halbstündigen Einführung anhand von Film-            klassische Musik toll ist, indem sie eine eigene
die rebellische Héloïse im Geheimen zu malen,           ausschnitten die wesentlichen Merkmale dieses        Musikreihe auf die Beine stellen. Der Name:
und gibt sich als Gesellschafterin aus. Je mehr         Historiendramas auf. (stm)                           Clässig – eine Mischung aus Klassik und lässig.
Zeit Marianne mit Héloïse verbringt, desto stär-                                                             Das Duo hat sich aber noch weitere Ziele auf
ker fühlen sich die beiden Frauen zueinander
                                                         zugkultur.ch/v3YEgT                                die Fahne geschrieben: Einerseits wollen sie
hingezogen.                                               Spezialvorstellung mit                             jungen Kulturschaffenden mit Schwerpunkt
Der Film von Céline Sciamma gewann dieses                 Einführung: Portrait de la                         klassischer Musik Auftrittsmöglichkeiten vor
Jahr in Cannes die Auszeichnung für das beste             jeune fille en feu                                 einem möglichst vielfältigen Publikum ermög-
Drehbuch. Es ist ein einfühlsamer Historienfilm           Fr 1. November, 16.45 Uhr                          lichen. Andererseits wollen sie auch den Aus-
                                                          Seehof, Zug
mit einem minimalistischen Inszenierungsstil.                                                                tausch und die Vernetzung unter jungen Kul-
Alles ist aufs Wesentliche reduziert, in stilisier-                                                          turschaffenden fördern.
                                                                                                             Einen Teil des Duos bildet Andrina Bischof. Sie
Héloïse (Adèle Haenel) und Marianne (Noémie Merlant) verlieben sich in der Bretagne ineinander. (Bild PD)    begann mit fünf Jahren, Geigenunterricht an der
                                                                                                             Musikschule Zug zu nehmen. Seit September
                                                                                                              studiert sie an der Hochschule Luzern Vio-
                                                                                                             line. Alicia Giezendanner ist die zweite Initian-
                                                                                                             tin von Clässig. Sie kommt aus Schwyz und be-
                                                                                                             gann schon mit sieben Jahren Klavier zu spielen.
                                                                                                             Drei Jahre später erlaubten ihre Eltern zusätz-
                                                                                                             lichen Geigenunterricht. Sie gewann sowohl mit
                                                                                                             der Violine als auch mit dem Klavier mehrere
                                                                                                             Preise. Seit September  studiert sie an der
                                                                                                             Zürcher Hochschule der Küste.
                                                                                                             Im November begeistern die beiden Inner-
                                                                                                             schweizer Talente mit weiteren Gastspielern in
                                                                                                             der Gewürzmühle in Zug. (stm)
                                                                                                              zugkultur.ch/HheCaT
                                                                                                              Clässig
                                                                                                              Sa/Do 2./21. Nov., 20 Uhr
                                                                                                              Gewürzmühle, Zug
16   SZENE

Autorin Katharina Lanfranconi. (Bild PD)              AUSSTELLUNGEN

                                                      Kubeïs wagt Neues
                                                        19 24
                                                                             Neuanfang – Mit diesem            lung mit einer Lesung der Autorin Judith Keller
                                                                             Begriff sind viele Un-            am . November ab  Uhr. Ihr Debüt «Die
                                                                             sicherheiten verbunden.           Fragwürdigen» wurde im Feuilleton sehr gelobt.
                                                         NOV        NOV      Oft gewinnt dabei ent-            Am Samstag, . November, tritt Anna Trauffer
                                                      weder Unbehagen oder Vorfreude die Über-                 mit ihrem poetischen Soloprogramm zwischen
                                                      hand. Auf jeden Fall ist ein Neuanfang ein Wag-          Musik und Performance auf. (stm)
                                                      nis. Eines, das die Kunstwerkstatt an der Lorze
                                                      auf sich nimmt: Sie will sich mit dem Begriff
                                                                                                                zugkultur.ch/d3RS2t
                                                      auseinandersetzen.                                         Kunstwerkstatt an der
                                                      Dabei entstehen vielfältige Kunstwerke. Es sei             Lorze: Neuanfang
                                                      vor allem das Motto «Wir fangen neu an – mit               19.–24. November
                                                      neuer Lust, mit Mut, auf frischen Wegen», wel-             Di–Mi 11–18, Do–Fr 11–20,
                                                                                                                 Sa–So 11–16 Uhr
                                                      ches die Kunstschaffenden motiviere. Die Bilder
                                                                                                                 Shedhalle, Zug
                                                      und Objekte werden in der Shedhalle Zug im
                                                      November ausgestellt. Ergänzt wird die Ausstel-

                                                      MUSIK, PARTYS

LITERATUR

In literarische                                       Drei Mal Live-Reggae
Höhen fliegen                                           16
                                                                  Eine ganze Event-Reihe mit Live-
                                                                  Reggae: Die Macher von «Tun It Up»
                                                                  legen sich richtig ins Zeug und brin-
                                                                                                               beiden präsentieren beim zweiten «Tun It Up»
                                                                                                               ihre neuen Reggae-Alben. Am . Dezember fin-
                                                                                                               det die dritte Ausgabe statt mit weiteren ener-
                                                         NOV

  23
             Nur alle drei Jahre findet das mehr-                 gen Schweizer Reggae-Perlen mit              giegeladenen Rhythmen von Bandaa de Bänd
             tägige Literaturfestival Höhenflug       internationaler Ausstrahlung nach Zug. Der ers-          und Dixkson Rootet Band. (stm)
             statt. Noch dauert es eineinhalb         te Reggae-Event fand im Oktober statt, nun ist
    NOV      Jahre, bis es wieder so weit ist. Aber   der zweite in der Pipeline.
                                                                                                                zugkultur.ch/tbttsf
die Vorfreude ist schon jetzt gross. Um der lan-      Für diese Ausgabe steht die bekannte Schweizer             Tun It Up
gen Warterei etwas vorzubeugen, organisiert der       Reggae-Band The Mighty Roots auf der Bühne.                Sa 16. November 20 Uhr
ISSV (Innerschweizer Schriftstellerinnen- und         Die Wurzeln der Band gehen bis in die er-              Industrie 45, Zug
Schriftstellerverein) Ende November einen Lite-       Jahre zurück. Zwei weitere Musiker begleiten
raturtag als Zwischenspiel.                           The Mighty Roots mit ihren Stimmen: Sängerin
Für diesen Höhenflug gilt ein ganz spezielles         Jo Elle und Singer-Songwriter Collie Herb. Die
Konzept: Es treten nur literarische Paare auf der
Bühne auf. Das Organisationsteam lud drei             Dr Ring Ding & Band spielten im Oktober am ersten «Tun It Up». (Bild PD)
Autorinnen und Autoren ein und gab ihnen eine
Carte blanche für einen Bühnenpartner. Das Ziel
war es, eine Doppellesung zu gestalten. Wie sie
ihre literarischen Paarläufe konkret hinlegen,
liegt bei den Autoren selbst.
Die Abendveranstaltung bestreiten Julia Weber
und Heinz Helle. Die beiden Literaten sind so-
wohl ein Liebes- als auch ein Elternpaar. Auf der
Bühne werden sie ausgefragt über ihre Werke,
ihr Schreiben und ihr Leben als Literaturpaar.
Moderation übernimmt dabei Theres Roth-
Hunkeler. Weitere literarische Paare sind die
Zugerin Elisabeth Wandeler-Deck und die freie
Schriftstellerin Lisa Elsässer aus Bürglen, die
beiden Luzerner Christoph Schwyzer und
Andreas Grosz sowie Katharina Lanfranconi
und der Bündner Romano Cuonz. (stm)
 zugkultur.ch/bDcngG
 Höhenflug Literaturtag
 Sa 23. November,
 11–21.30 Uhr
 Theater im Burgbachkeller,
 Zug
Zug Kultur November                                                                                                                         SZENE     17

MULTIMEDIA                                                                                                  LITERATUR, THEATER & TANZ

Stau hinter sich lassen                                                                                     Sie würzen
                                                                                                            wieder Sätze
  21
            Die klassische Retreat-Story: Ein          sein Fahrzeug und dessen Geschwindigkeit auf-

                                                                                                              11
            Mann, Ü, kauft sich ein Cabriolet        nehmen, hatte er zu Beginn. Doch schnell                         Am elften elften ist es wieder so
            und fährt damit ans Nordkap und            merkte Andreas Zimmermann, dass die Men-                         weit: Auf der «Satz & Pfeffer-Lese-
    NOV     zurück. So weit, so typisch für einen      schen ihm und seinem Einachser freundlich ge-                    bühne» startet die neue Saison. Mit
Mann in der Midlife-Crisis. Bei dieser Geschichte      sinnt sind.                                             NOV      dabei ist natürlich das Organi-
macht jedoch ein kleines Detail den Unter-             Die Begegnungen von Andreas Zimmermann               sationsduo Judith Stadlin und Michael van
schied: Beim Cabriolet handelt es sich um einen        auf seiner Reise sind teils heiter, besinnlich und   Orsouw. Auf der kleinen, charmanten Lese-
Rapid-Einachser-Traktor mit Jahrgang  und          tiefgründig – doch immer erzählenswert. (stm)        bühne an der Oswaldsgasse  organisieren die
selbst gebauten Wohnanhänger – Höchstge-                                                                    beiden eine Leseshow mit zwei weiteren
schwindigkeit:  Kilometer pro Stunde.
                                                        zugkultur.ch/hSRes1                                Schweizer Literaten.
Dies ist die Geschichte von Andreas Zimmer-              Live-Reportage:                                    Mit von der Partie ist Bänz Friedli. Der Politi-
mann. Er startete am . Juni  sein Aben-            Total abgefahren                                   ker, Journalist und Hausmann hat sich zu
teuer, welches ihn vier Monate über  Kilo-           Do 21. November, 19.30 Uhr                         einem begehrten Kabarettisten gemausert. Er
meter und durch elf Länder führte. Stau hat er           Schulhaus Sternmatt 2, Baar                        verblüfft mit seinen satirischen Erzählungen,
keinen auf seiner Strecke – befindet sich dieser                                                            die immer leicht daherkommen, auch wenn sie
ja immer hinter ihm. Bedenken, wie die Leute                                                                Schwieriges verarbeiten. Weiter tritt der Polit-
                                                                                                            kabarettist und Schauspieler Stefan Uehlinger
Andreas Zimmermann gestaltete mit seinem Einachser nicht nur sein Leben farbiger. (Bild PD)                 auf. Der Basler steht schon seit  Jahren auf
                                                                                                            der Bühne und schreibt daneben Märchen für
                                                                                                            Erwachsene. (stm)
                                                                                                             zugkultur.ch/4fhHAj
                                                                                                             Satz & Pfeffer-Lesebühne:
                                                                                                             Stadlin, Friedli, Uehlinger,
                                                                                                             van Orsouw
                                                                                                             Mo 11. November, 20 Uhr
                                                                                                             St.-Oswalds-Gasse 11, Zug

                                                                                                            MUSIK

                                                                                                            Die Stadtmusik
                                                                                                            tanzt vor
                                                                                                              16
                                                                                                                         Die Stadtmusik Zug nähert sich
                                                                                                                         dieses Jahr bei ihrem Herbstkonzert
                                                                                                                         tänzerischer Musik des Nordens
                                                                                                                NOV      und des Ostens an. Das Konzert
                                                                                                            startet mit der «English Folk Song Suite». Es ist
                                                                                                            eine der berühmtesten Kompositionen des
THEATER                                                                                                     Engländers Ralph Vaughan William.

Ein Tod bringt Unruhe
                                                                                                            Danach wechselt die Musik in eine ruhigere
                                                                                                            Stimmung mit der «Ballade for Alto Saxophone»
                                                                                                            von Alfred Reed. Zum Schluss des ersten Kon-
                                                                                                            zertteils unternimmt die Musik eine Reise in

  16 30
                         Schön schaurige Dorf-         Aussicht, die Kosten des Begräbnisses zu über-       den Norden von New York. Johan de Meji zog
                         geschichten schreibt das      nehmen. Der Korber ist zum Glück nicht auf den        in diese Region und studierte die amerika-
                         Theater: Ein Korber und       Kopf gefallen und überlistet die Dorfbewohner.       nische, irische und schottische Volksmusik, die
    NOV         NOV      ein Schirmflicker treffen     Die Theatergruppe Oberägeri wird  und fei-         in die musikalische Kultur Nordamerikas ein-
sich an einem verschneiten Abend in einem ab-          ert ihr Jubiläum mit der Komödie «S gfrornig         flossen. Er fasste diese Musik in den «Songs
gelegenen Gebirgstal der Innerschweiz. Der Kor-        Härz» von Xavier Koller. Es ist eine Theater-        from the Catskills» zusammen. Anschliessend
ber trinkt gerne über den Durst, und der Schirm-       adaption nach der Kurzgeschichte «Begräbnis          werden dem Publikum slawische Volkslieder
flicker ist höchst verliebt in Rosie. Er ist auf dem   eines Schirmflickers» vom Schwyzer Autor             vorgespielt. Den Abschluss macht die «Jazz
Weg zu ihr nach Hinterau.                              Meinrad Inglin. (stm)                                Suite No. » von Dimitri Schostakowitsch. (stm)
Doch in der Nacht tobt ein Schneesturm. Der Kor-
ber findet Unterschlupf in einem Heugaden, der
                                                        zugkultur.ch/L1dMMZ                                 zugkultur.ch/d3RS2t
Schirmflicker jedoch stirbt in der schaurigen Käl-       Theatergruppe Oberägeri:                            Stadtmusik Zug: Dance
te des Winters. Der Korber findet ihn auf der            S gfrornig Härz                                     Sa 16. November, 20 Uhr
Grenze der beiden Gemeinden Vorderau und                 16.–30. November                                    Theater Casino, Zug
Hinterau. Was soll nun mit dem Toten gesche-             Maienmatt, Oberägeri
hen? Beide Gemeinden sind nicht erfreut über die
Zuger Märlisunntig
                                    Die Zuger Altstadt wird zum Märchenland

                                    Sonntag, 8. Dezember 2019
                                    14 bis 18 Uhr

                                                                                                           www.maerlisunntig.ch

   STADTMUSIK ZUG                                                                                          IN CONCERT
                                                                                                           Sandro Blank, Dirigent
                                                                                                           Noël Buob, Altsaxophon

   DANCE                                                                                                 Eintrittspreis: Fr. 30.- (AHV / Studenten Fr. 22.-)
                                                                                                         Billettvorverkauf: ab 1. November 2019
                                                                                                         041 729 05 05 - www.theatercasino.ch
   Samstag 16. November 2019, 20:00 Uhr                                                                  Abendkasse: ab 19.00 Uhr

   Theater Casino Zug                                                                                    www.stadtmusikzug.ch / info@stadtmusikzug.ch

Ensemble Chamäleon
Tobias Steymans, Violine    Luzius Gartmann, Violoncello      Madeleine Nussbaumer, Klavier

Robert Schumann (1810 –1856)
Vier Phantasiestücke für Klaviertrio op. 88
Sechs Stücke in kanonischer Form op. 56
Peteris Vasks (*1946)
Plainscapes
Johannes Brahms (1833 –1897)
Klaviertrio Nr. 3 op. 101 c-Moll

                                                                                                               Sonntag
                                                                                                               24. Nov. 2019
                                                                                                               17.00 Uhr
                                                                                                               Atelier- und Kulturhaus
                                                                                                               Gewürzmühle
                                                                                                               St.-Johannes-Strasse 40
                                                                                                               Zug

                Reservation info@ensemblechamaeleon.ch
                Tel. 076 706 82 84
                Eintritt CHF 40.– / Schüler CHF 5.–        Glencore International AG
                Kasse und Bar offen ab 16 Uhr              Heinrich & Julie Sandmeier-Streiff-Stiftung
Zuger Übersetzer-
Gespräche
2019
 Freitag, 29.November, 20 Uhr                       Samstag, 30.November, 10.30 Uhr
 Gotischer Saal, Rathaus Zug,                       Gotischer Saal, Rathaus Zug,
 Fischmarkt, 6300 Zug                               Fischmarkt, 6300 Zug

 Buchpremiere –                                     Christian Hansen:
 Michail Prischwin,                                 Romane von César Aira
 Tagebücher Band I                                  übersetzen
 1917 bis 1920
 Eveline Passet, Zuger Übersetzer-Stipendium 2017   Christian Hansen, Zuger Anerkennungspreis 2019,
 Sebastian Guggolz, Verleger in Berlin              im Gespräch mit Georg Gerber
 Michail Schischkin, Autor und Journalist
 Moderation: Georg Gerber

 ZUGERUEBERSETZER.CH
Zuger Kammerensemble
                                                Festliche Musik im barocken Stil
                                                von J. S. Bach bis Antonio Vivaldi
                                                Werke von J. S. Bach: Kantate «Ich habe genug»,
                                                Fassung mit Sopran
                                                Konzert d-Moll f. Oboe, Streicher und B.c.
                                                A. Vivaldi: «Laudate pueri», Psalm 112, RV 600
Freitag, 1. November 2019, 18.00 Uhr
                                                für Sopran, Streicher u. B.c.
Kath. Kirche St. Martin in Baar
                                                Künstlerische Leitung und Konzertmeister:
Samstag, 2. November 2019, 18.00 Uhr
                                                Jakub Nitsche, Violine
Grosse Pfarrkirche in Unterägeri
Eintritt frei                                   Solo: Nuria Rial, Sopran
Kollekte sehr willkommen                        Marita Kohler, Oboe

                                       Lus t auf ein neues BiLd?
                                              Kursprogramm unter: www.atelier-jacob.ch

                                       at eL i er              e L i s a B e t h               Jaco B
                                       obermühle 10 | 6340 Baar | Mobile 079 311 01 84 | ejacob@atelier-jacob.ch

                                                         DIE WAHRE
                                                         GESCHICHTE
                                                            22. SEPTEMBER 2019
                                                             BIS 22. MÄRZ 2020

                                                  In Kooperation mit:
Draussen
                                                                                          2./21.                    16.

                                                                      Programm
                                                                      November
                                                                                         clässig               Hamid Khadiri
                                                                                        Konzerte                  «Solo»
Das Baarer Kammerorchester spielt Werke von Wolfgang                                «chammerMUSIG gnüsse...»       20 Uhr, Konzert
Amadeus Mozart, Marc-Antoine Charpentier, Ralph Vaughan                              Sa 2. November, 20 Uhr

Williams, François-Joseph Gossec und Henri Duparc.                                    «Wenn 4 die erschti          22./23.
                                                                                         GIIGE spiled»
Leitung: Manuel Oswald · Solist: Ulrich Poschner                                    Do 21. November, 20 Uhr    Internationale
Sonntag, 3. November 2019, 17 Uhr
                                                                                                                  Schmuck-
                                                                                          3.                     ausstellung
Gemeindesaal Dreiklang, Steinhausen · Eintritt frei – Kollekte
baarerkammerorchester.ch
                                                                                     Was wirklich                Fr 22. 11., 18–20 Uhr
                                                                                        zählt                    Sa 23. 11., 10–16 Uhr

                                                                                       16 Uhr, Komödie
                                                                                     Die Theaterweiber aus            24.
                                                                                            Schwyz                 Ensemble
                                                                                           7.                     Chamäleon

                                                                      Gewürzmühle
      
                                                                                    María Fernanda                 17 Uhr, Konzert

                                                                                      Salvador                        29.
                                 
                                    
                                                                                     19 Uhr, Autorenlesung
                                                                                         auf Spanisch
                                                                                                               «Schlimmsten-
                                                                                  falls wird alles
                                      
                                                                   9.                          gut»
                                   
                             
                                                                                    Autumn Leaves                 20 Uhr, Konzert
                                                                                           Zuger Chor «laut&luise»
                                                                                           17.30 Uhr
                                                        ein kulinarischer
                                                         Musikgenuss mit
                                                     Zug             IN TONO VERITAS
                                                                                      & Max Himmelsbach

                                
                                                                                               gewuerzmuehle.ch
                                                                                                               St. Johannes-Str. 40, Zug

                                  
                      

                                                                                                            
                                                                                                   
                                                                                            
                                                                                                              
                                                                                                             
                                                                                                             
                                                                                                        
                                                                                                

                                                             
                                            
                                    
                   
                                                                                            
ZUG Kultur November                                                                                                                         AUSSTELLUNGEN                23

 Die Designmesse Aus-Zug zog letztes Jahr über 2000 Besucher an. (Bild PD)                              KUNST

                                                                                                        21 Zuger Designer
                                                                                                        unter einem Dach
                                                                                                          30 1
                                                                                                                                Die Idee ist simpel, aber clever:
                                                                                                                                Weil kreative Kleinstbetriebe meis-
                                                                                                                                tens in Nebenstrassen und Indust-
                                                                                                           NOV         DEZ      riegebieten versteckt sind, will man
                                                                                                        eine temporäre Plattform für ein grosses Publikum kreie-
                                                                                                        ren. Auch will man der Zuger Bevölkerung zeigen, welches
                                                                                                        kreative Potenzial in Zug zu finden ist.
                                                                                                        Die Ausstellung läuft nun seit zehn Jahren erfolgreich. Das
                                                                                                        Publikum wächst jedes Jahr. Aus-Zug bietet einen span-
                                                                                                        nenden Einblick in das vielseitige Schaffen verschiedener
                                                                                                        Zuger Produzenten. Alle Designer stammen entweder aus
                                                                                                        Zug oder arbeiten im Kanton. Gezeigt werden Produkte
                                                                                                        von insgesamt  Klein- und Kleinstunternehmen aus den
                                                                                                        Bereichen Mode, Wohndesign, Schmuck und Floristik.
                                                                                                        Auch die kulinarische Seite von Zug fehlt nicht. Es darf fla-
                                                                                                        niert, gestöbert, ausprobiert und gekauft werden – denn es
                                                                                                        hat bestimmt für jeden Besucher ein Highlight dabei. (stm)
                                                                                                         zugkultur.ch/S9gqYx
                                                                                                          Designmesse Aus-Zug
                                                                                                          Sa 30. November, 10–20 Uhr
                                                                                                          So 1. Dezember, 10–17 Uhr
                                                                                                          Shedhalle, Zug

                                                                    Zug                                 KUNSTHAUS ZUG                        MUSEUM FÜR URGESCHICHTE(N)

 Ausstellungen                                                      GEWÜRZMÜHLE
                                                                    10. Internationale
                                                                                                        My Mother Country –
                                                                                                        Malerei der Aborigines und
                                                                                                                                             Reise in die Vergangenheit
                                                                                                                                             Metallwerkstatt: 3.11., 14–17 Uhr

 November                                                           Schmuckausstellung
                                                                    22.11., 18–20 Uhr
                                                                                                        Emily Kame Kngwarrey
                                                                                                        Führung: 17.11., 10.30 Uhr
                                                                                                        Kunst über Mittag: 19.11., 12 Uhr
                                                                                                                                             Taschenlampenführung:
                                                                                                                                             22./29.11., 19. 30 Uhr
                                                                                                                                             Di–So 14–17 Uhr
                                                                    23.11.2019, 10–16 Uhr
                                                                                                        Gesprächsstunde Kunst:
                                                                                                                                             MUSEUM FÜR URGESCHICHTE(N)
                                                                    GALERIE DAS DA                      6./24.11., 13.30 Uhr
                                                                                                                                             Gesundheit!
                                                                    Alois Rasser – Aktuelle Arbeiten    Familienworkshop:
                                                                                                                                             7000 Jahre Heilkunst
                                                                    9.11.–15.12.2019, Sa–So 14–17 Uhr   3.11., 10.30–12.30 Uhr
                                                                                                                                             Vernissage: 17.11., 11–12.30 Uhr
                                                                                                        Atelier: 3.11., 13–17 Uhr
                                                                    GALERIE URS REICHLIN                                                     Gaius hat Grippe: 17.11., 13–17 Uhr
Baar                              Menzingen                                                             bis 12.1.2020, Di–Fr 12–18,
                                                                    Hiroyuki Masuyama –                                                      Führung: 27.11., 19.30 Uhr
                                                                                                        Sa–So 10–17 Uhr
LUFRÀN GOLDSCHMIEDE               ZENTRUM SONNHALDE                 Ein strahlend schöner Blick                                              17.11.2019–17.5.2020,
Karin Brunner                     Christian Herbert Hildebrand:     auf J. M. W. Turner                 KUNSTSTUBE A4                        Di–So 14–17 Uhr
Vernissage: 14.11., 18 Uhr        Backstage – Fotografische Reise   bis 9.11.2019, Mi/Fr 10.15–18.15,   Franz Anatol Wyss – Zeichnungen
                                                                                                                                             REFORMIERTE KIRCHE ZUG
bis 18.12.2019, Di–Fr 14–18 Uhr   bis 21.11.2019,                   Do 10.15–21, Sa 10.15–16.16 Uhr     bis 9.11.2019,
                                                                                                                                             Kurt Sigrist –
                                  Mo–Fr 8.30–16.30 Uhr                                                  Di/Do–Fr 9–12, 14–18, Sa 9–13 Uhr
MÜLLER RAHMEN                                                       GALERIE URS REICHLIN                                                     Eine künstlerische Recherche
Miglena, R. Kischel, D. Züsli –                                     Etienne Krähenbühl –                MUSEUM BURG ZUG                      Vernissage: 18.11., 20 Uhr
Weihnachtsausstellung             Steinhausen                       Reflections in an eye of gold       Ernstfall!                           bis 1.12.2019, Mo–Fr 8–18,
5.11.–21.12.2019, Di–Sa 9–12,     BIBLIOTHEK                        bis 9.11.2019, Mi/Fr 10.15–18.15,   Die Schweiz im Kalten Krieg          Sa 9–16, So 11–16 Uhr
Di–Fr 14–18.30 Uhr                Yuko Adachi:                      Do 10.15–21, Sa 10.15–16.15 Uhr     Führung: 3.11., 14 Uhr
                                                                                                                                             SHEDHALLE
                                  Dear life/Liebes Leben                                                Podiumsdiskussion: 7.11., 19 Uhr
Z-GALERIE                                                           HIRSCHENPLATZ                                                            Kunstwerkstatt an der Lorze:
                                  bis 15.11.2019, Mo 14–19,                                             Vortrag: 13.11., 19 Uhr
Claudia Bucher & Rob Nienburg –                                     Matthias Moos –                                                          Neuanfang
                                  Di/Do 9–18, Mi/Fr 9–11/14–18,                                         Kinoabend: 16.11., 20 Uhr
Momentan                                                            Kunstschaufenster                                                        Vernissage: 14.11., 17–21 Uhr
                                  Sa 9–13 Uhr                                                           bis 26.1.2020,
Vernissage: 2.11., 16–19 Uhr                                        bis 5.1.2020                                                             Anna Trauffer: 16.11., 19 Uhr
                                                                                                        Di–Sa 14–17, So 10–17 Uhr
Apéro: 16.11., 16–19 Uhr                                                                                                                     Lesung: 23.11., 19 Uhr
Finissage: 30.11., 11–14 Uhr      Unterägeri                        GALERIE CARLA RENGGLI
                                                                                                        MUSEUM BURG ZUG                      bis 24.11.2019, Di–Mi 11–18,
                                                                    Ursula Ochsenbein:
Mi–Fr 15–18, Sa–So 11–14 Uhr      SCHULANLAGE ACHER                                                     Dauerausstellung                     Do–Fr 11–20, Sa–So 11–16 Uhr
                                                                    Farbe – Japan – Material
                                  Heimatabend – Ein Kunstprojekt                                        Lesung für Kinder:
                                                                    Ausstellungssonntag:                                                     SHEDHALLE
                                  von Remo Hegglin                                                      9.11., 16.30–18, 10.11., 11–12 Uhr
                                                                    24.11., 14–17 Uhr                                                        Designmesse Aus-Zug
                                  Dernière: 24.11., 19 Uhr                                              Führung für Familien:
                                                                    bis 24.11.2019,                                                          30.11., 10–20 Uhr
                                  19–22 Uhr                                                             24.11., 15 Uhr
                                                                    Di–Fr 14–18, Sa 10–16 Uhr                                                1.12.2019, 10–17 Uhr
                                                                                                        Di–Sa 14–17, So 10–17 Uhr
24   WWW.STADTZUG.CH/KULTUR

  
   
Die Künstlerin und Kulturver-                                                                                   
                                                                                                                
mittlerin Karen Geyer begleitet                                                                                   
seit 2017 jeden letzten Samstag                                                                                   
                                                                                                                 
im Monat Führungen zu den                                                                                       
Kunstwerken im öffentlichen                                                                                 

Raum der Stadt Zug.                                                                                          Welches ist dein Lieblingskunstwerk im
                                                                                                             öffentlichen Raum?
                                                                                                               
  Was hat dich an der Aufgabe als Stadt-                                                                       
  führerin gereizt?                                                                                              
                                                                                  
                                                                             
                                                                            
                                                                         
                                                                             
                                                                            
                                                                                
                                                                             
                                                                              
                                                                             
      
                                                                          Du änderst bei jeder Führung die Rou-
                                                                          te und widmest ihr einen thematischen
                                                                        Schwerpunkt.
                                                                             
                                                                             
                                     Die Kunstvermittlerin Karen Geyer begeistert mit          
                                                    ihren Ausführungen zu den einzelnen Kunstwerken.            
  Was erleben die Kunstinteressierten wäh-                                                                      
  rend deinen Kunstführungen?                                                
                                           
                                         
                         
                                      Was wünscht du dem Kulturleben in der
                                        Stadt Zug?
                                                                              
                                                                             
Save the date                                                                 
                                                                                        
Nächste Führung am Samstag, 30. November,                                                                      
Treffpunkt um 11 Uhr vor der Bibliothek Zug. 2020     An welches lustige Erlebnis erinnerst du                 
finden die Führungen wieder ab 28. März jeden         dich während einer Route?                                  
letzten Samstag im Monat statt – kostenlos und                                  
keine Anmeldung erforderlich.                                              

                                                                                          An dieser Stelle äussern sich
                                                                                            regelmässig Zuger Kultur-
                                                                                           schaffende zur städtischen
                                                                                                    Kulturvermittlung.
Sie können auch lesen