NOVEMBER 2020 - Streithälse Die Bilder in der Kirche lassen Lauthals Die Orgel in der Kirche geniessen
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ZUG Kultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .–, . Jahrgang, # , November NOVEMBER 2020 Streithälse Die Bilder in der Kirche lassen Lauthals Die Orgel in der Kirche geniessen
Ensemble Chamäleon HAYDN Tobias Steymans, Violine Luzius Gartmann, Violoncello Madeleine Nussbaumer, Klavier BEETHOVEN SCHUMANN Joseph Haydn (1732–1809) Klaviertrio Hob. XV:31 «Jakobs Traum» Sonntag Ludwig van Beethoven (1770–1827) Trio Es-Dur op.70,2 Robert Schumann (1810–1856) Trio g-Moll op.110 15. Nov. 2020 17.00 Uhr Atelier- und Kulturhaus Gewürzmühle St.-Johannes-Strasse 40 Reservation info@ensemblechamaeleon.ch Zug Tel. 076 706 82 84 Eintritt CHF 40.– / Schüler CHF 5.– Kasse und Bar offen ab 16 Uhr Heinrich & Julie Sandmeier-Streiff-Stiftung Maskenpflicht Hürlimann-Wyss Stiftung Zug XXXVIII. Internationale Zuger Orgeltage 2020 Paolo Oreni A. Chorosiński /P. Gusnar Tuomas Pyrhönen Olivier Eisenmann Sonntag, 8. November 11.00, Sonntag, 8. November 19.30, Samstag, 14. November 19.00, Sonntag, 15. November 17.00, Ref. Kirche Zug kath. Pfarrkirche Rotkreuz kath. Pfarrkirche Cham kath. Pfarrkirche Menzingen Das Programm des italieni- Die polnischen Künstler Der finnische Organist Festival-Leiter Olivier schen Orgelvirtuosen Paolo Andrzej Chorosiński, Orgel Tuomas Pyrhönen spielt neben Eisenmann lässt am fulminan- Oreni enthält berühmte und Paweł Gusnar, Saxofone, Werken von J. S. Bach ten Schlusskonzert der Werke von J. S. Bach, Vivaldi, präsentieren neben Duo- und Mendelssohn vor allem Orgeltage neben Werken Louis Vierne, M. E. Bossi Werken aus ihrer Heimat auch Kompositionen aus seiner von Muffat, Mendelssohn sowie eine Improvisation Solostücke von Penderecki, Heimat (von Aimo Känkänen und Gárdonyi die amüsante über ein gegebenes J. S. Bach, Chopin, César und Sulo Salonen) sowie eine Wein-Suite von Hans Thema. Franck und Chr. Heinrich Rinck. Improvisation. Uwe Hielscher erklingen.
Zug Kultur November INHALT 3 Wir gehen 15 NOV SZENE in die Kirche. Kopfstehen mit Gehen wir beten? Beethoven Das macht man offenbar Nein. Wir gehen so: Kopfstehen zu Beet- hoven. Zumindest sie schauen. Und hören. Und tuns: das Duo Igudesman & Joo. 4 FOKUS staunen: über was sich unse- 13 SZENE 13 SZENE re Vorfahren aufregen konn- Geschichte in Bildern 14 17 BLICKPUNKT KULTUR 23 AUSSTELLUNGEN ten. Die Bilder in der Kirche Das Museum für Urge- schichte(n) nimmt popu- SZENE Haydn-Humor 25 KINDER Bruder Klaus in Oberwil läre Bilder als Ausgangsort Das Chamer Ensemble für gute Geschichte(n). Chamäleon wagt sich 27 SCHULEN erwachen zu neuem Leben. an halsbrecherische Pas- 29 VERANSTALTUNGEN sagen. 39 TATORT KULTUR Und mit ihnen der grosse 14 Krach darum, ob man heilige SZENE Sagen und Legenden Dinge einfach und bunt ma- Maria Greco und Christine Lauterburg nehmen uns len darf. Also auch: Wie man auf eine Zeitreise mit. mit Neuem umgehen soll. Wie hielten sie damals den Verlust von Normalität aus? Und wie machen wir das 8 heute? Wir bleiben gleich sit- FOKUS Olivier Eisenmann belebt zen in der Kirche und hören die Zuger Kirchenorgeln. Mit Musiker*innen von Olivier Eisenmann zu. Der 4 Weltrang. weckt schlafende Instrumen- FOKUS Streithälse und starke Wertvorstellungen te auf – die Königin der Inst- Ein interdisziplinäres Team geht der Geschichte vom Oberwiler Bilderstreit nach. Und haucht ihr Leben ein. rumente. Und er zeigt uns ganz nebenbei, wie man im Abonniere Leben eine Begeisterung unseren Newsletter entwickelt. Falco Meyer Redaktionsleiter
Zug Kultur November FOKUS 5 Der Oberwiler Bilderstreit schlug Wellen bis ins ferne Ausland. Ferdinand Gehrs Bilder spalteten Familien. Bis sie verhüllt werden mussten. Nun erscheinen sie da- für umso lebendiger - und reden mit uns. TEXT: FALCO MEYER, BILD: PD Die Bilder in der Kirche lassen Dass Bruder Klaus zu so heftigem Streit führen milien sich im Streit spalteten – und schluss- den, befand die konservative Kirchgemein- würde, hatten sich wohl weder er selber noch endlich Vorhänge aufgehängt werden mussten, schaft. Weg damit! So die Forderung. Der Ober- der Maler Ferdinand Gehr noch die Oberwiler damit der Haussegen in der neuen Kirche nicht wiler Kirchenstreit machte dermassen von sich Kirchenleute gedacht. Dabei hatte alles so gut reden, dass offenbar aus aller Welt Medien angefangen. Die moderne Kirche des Architek- darüber berichteten. Die «Tagesschau» war «Menschen fuhren ten Hanns A. Brütsch war gebaut und war ver- mehrfach da. «Menschen fuhren aus der ganzen blüffend modern. Nun brauchte es Kunst. Und Schweiz nach Oberwil, um sich diese Bilder an- aus der ganzen die hatte es in sich. sehen zu können, die zu so viel Streit führten», Diese Geschichte hier stammt aus einer Zeit, die sagt Daniel Christen. Der Zuger Bühnenbildner Schweiz nach Ober- uns so weit weg erscheint, als stamme sie aus und Gestalter hat das Thema aufgenommen – dem Mittelalter. Heute hinterlässt die Wut von zum bestmöglichen Zeitpunkt. Denn gerade wil, um diese Bilder religiösen Menschen anderer Kulturen auf bild- heute geht es wieder um ähnliche Fragen wie da- liche Darstellungen ihrer Propheten und Heili- mals. Wie gehen wir mit Neuem um? Geben wir zu sehen.» gen bei uns womöglich Unverständnis, vielleicht uns aufs Dach – oder arbeiten wir zusammen? Mitleid mit der vermeintlichen Naivität, der ver- Wie halten wir die Unsicherheit aus? muteten Überidentifikation mit Religion und de- ren Figuren, vielleicht ein Schulterzucken für Daniel Christen Angefangen mit der Faszination eine relative Rückständigkeit in Sachen Säkula- Die Antworten darauf waren damals dieselben risation. wie heute: mit Verhüllung und Vertrauen in Aber alle Achtung: Kaum Jahre her, war hier gleich ganz verloren war. Da hatte ein Maler die die Anpassungsfähigkeit unserer Mitmenschen. gar nichts anders. Damals konnten auch hier in Frechheit besessen, heilige Figuren so abstrakt Christen hat den Streit mit einem grossen Team Zug Wandbilder in einer Kirche die Gemüter und vereinfacht und farbstark zu malen, dass sie von Experten diverser Disziplinen in das Multi- dermassen erhitzen, dass die Fetzen flogen, Fa- knapp als Kinderzeichnungen durchgehen wür- mediaspektakel «Verhüllt» verpackt. c
6 FOKUS Die Kirchenwände werden zur Leinwand. Und auch der Krieg spielt eine Rolle bei «Verhüllt». Angefangen hat es mit der Faszination. «Ich war «Der Kirchenrat war sofort an Bord, als wir ihm die ganze Geschichte wunderbar präzise aufge- mit meiner Mutter an Weihnachten in der Mit- die Idee vorgeschlagen haben», sagt Christen, arbeitet und in den gesellschaftlichen und histo- ternachtsmesse in der Kirche Bruder Klaus in «die Räte haben sich darauf gefreut und auch rischen Kontext gestellt.» Christen und sein Oberwil und habe wieder einmal die Bilder von tatkräftig mitgeholfen, das Projekt zu realisie- Team von Grafikern und die Animateure von Gehr bewundert», sagt Christen. «Die Klarheit ren.» Christen wollte die ganze Geschichte ab- Studio Piaf haben Gehrs Figuren zum Leben er- und die Farben, mit denen Gehr die Wände be- bilden und hat den Zuger Historiker und Autor weckt. Martin Riesen, der sich auf Projektionen malt hat, das ist einfach wunderbar.» Brütsch und Lichtinstallationen spezialisiert hat, hat das habe die Kirche für Gehrs Bilder gebaut, er habe alles zusammengeführt und auf den verschiede- «Laveglias Musik dessen Umsetzung antizipiert. «Die Kirche ist nen Wänden und Deckenflächen in Szene ge- ein grosses Zelt aus Beton, in deren Mitte sich setzt. Dazu hat der Zuger Komponist Luigi La- passt genau auf die Kinder Gottes treffen können. Die Wände veglia Musik geschrieben, die er mit seinen aus Beton kamen den ersten Besuchern der Kir- Musikschülern aufführen wird. «Laveglias Mu- die Dramaturgie der che noch etwas leer vor.» Das sollte sich schnell sik passt genau auf die Dramaturgie der Vorfüh- ändern. Aber dazu später. rung», sagt Christen. «Wir wollten, dass das Gan- Vorführung.» ze ein Live-Element bekommt. Mit Laveglia ist Kirchenrat sofort an Bord das ein grosser Erfolg geworden – die Musike- Ideen für eine Umsetzung der Geschichte waren rinnen und Musiker sind da, mitten in der Kir- schnell da. Christen hat schon früh viel mit Vi- Daniel Christen che, und spielen eine Musik, in der man aufge- deo-Bühnenbildern gearbeitet, und die Bilder hen kann.» von Gehr warten fast darauf, animiert zu wer- den. Genauso wie die grossen Betonwände der Michael van Orsouw an die Recherche gesetzt Vom Weihrauch bis zur grossen Bedrohung Kirche als Leinwand für Gehr gedacht waren, und eine Dramaturgie ausarbeiten lassen. Zu- Gesprochen wird die Geschichte von der Zuger können sie nun Leinwand sein für die ganze Ge- sammen haben sie für die Umsetzung des Pro- Autorin und Bühnenkünstlerin Judith Stadlin schichte rund um die Entstehung der Bilder. jekts die IG Kulturspot gegründet. «Michael hat und vom Urner Schauspieler Walter Sigi Arnold
Zug Kultur November FOKUS 7 Der Maler Ferdinand Gehr kämpfte mit einem Trick gegen die Verhinderung seiner Bilder. als – natürlich – Bruder Klaus. Genau: Der führung auf ihre Initialen gekürzt. Er lacht und mischt auch mit bei der ganzen Sache. Als Stim- sagt: «Na, die kommen ja auch alle und sehen sich me aus dem Off. «Wir wollen die ganze Entwick- das an. Aber wahrscheinlich wissen sie trotzdem, lung der Ästhetik und Rezeption von Kirchen- dass ihre Vorfahren gemeint sind.» malerei aufzeigen, vom Mittelalter bis zum zugkultur.ch/6G7E2a Bilderstreit», sagt Christen. «Wir führen zuerst durch die von Kerzen und Weihrauch geprägte Verhüllt – Multimedia- Schwere der Barockzeit, kommen über den Auf- spektakel über den Ober- bruch im Jugendstil zur grossen Bedrohung wiler Bilderstreit durch den Zweiten Weltkrieg bis zu dem Mo- Do 12. November, 20 Uhr Fr 13. November bis Sonntag ment, in dem der Maler Gehr das erste Bild er- 15. November, 18 Uhr und stellt hatte – zum Schrecken der Oberwiler 20 Uhr. Kirchgemeinde.» Und natürlich geht es da auch Kirche Bruder Klaus, um gute Geschichten. Wie Gehr mit einem Trick Oberwil bei Zug seine Bilder gerettet hat zum Beispiel. Und wie der Kirchenrat es geschafft hat, die Bilder für die Zukunft zu bewahren. Und auch wie die Ober- wiler Familien sich in die Haare geraten sind. «Ich bin auch aus Oberwil», sagt Christen. «Und das Schöne daran ist, dass die Streithähne von da- mals nun die Grosseltern von neuen, aufgeschlos- seneren Generationen von Oberwilern sind – das böse Blut ist schon lange vergessen.» Trotzdem hat Christen die Namen der Familien in der Vor-
8 FOKUS Olivier Eisenmann an der Orgel in der Kirche Bruder Klaus. Genau – da waren wir doch gerade schon. Diesmal ohne Animationen, dafür mit viel Klang.
Zug Kultur November FOKUS 9 Die Zuger Orgeln müssen häufiger be- spielt werden, befand Olivier Eisenmann und rief 1983 kurzerhand die Internatio- nalen Zuger Orgeltage ins Leben. Denn er findet: Der Orgel wird Unrecht getan. TEXT: VALERIA WIESER, BILD: NORA NUSSBAUMER Die Königin der Instrumente Olivier Eisenmann hat schon auf den bekann- servatorium in Luzern.» Heute, fast Jahre verschoben wurden. Das Festival startete Ende testen Orgeln dieser Welt gespielt. Auf jener später, ist die Begeisterung für die «Königin der September und dauert bis Mitte November. deutsch-romantischen in der päpstlichen Ma- Instrumente», wie er die Orgel nennt, kein biss- «Die Orgel ist das einzige Instrument, mit dem rienbasilika in Kevelaer etwa, ihres Zeichens chen abgeflaut. Sie ein Orchester imitieren können», erzählt der «die grösste katholische Kirchenorgel Deutsch- Luzerner. «Und doch hat jede einzelne Orgel lands», aber auch in der Pariser Notre-Dame-Kir- ihre spezifischen Eigenheiten.» Das beginnt bei «Die Orgel ist das che sowie auf der Orgel der Saint Paul’s Cathe- der Anzahl der Register und hört beim Raum dral in London. auf, der für mehr oder weniger Hall sorgt und einzige Instrument, damit auch mitentscheidet, welche Stücke über- Die internationalen Zuger Orgeltage haupt auf einer bestimmten Orgel gespielt wer- mit dem Sie ein Schon während seiner Gymnasialzeit sowie in den können. «In den Münstern von Bonn und den Sechzigerjahren war Eisenmann pianistisch Ulm etwa gibt es einen Nachhall von zehn Orchester imitieren tätig und spielte regelmässig auch Klavierkom- Sekunden. Da ist es schwierig, Werke von bei- positionen für Uraufnahmen in Radiostudios spielsweise Max Reger mit der erforderlichen können.» ein. «Das Verlangen, mich vertieft mit der Orgel Klangtransparenz auszuführen», sagt Eisen- zu beschäftigen, hatte ich während meiner mann. Nebenbeschäftigung als Rezensent, als ich grossartige Orgelkonzerte in der Hofkirche Lu- Olivier Eisenmann Zwischen Schulstunden auf Tour zern besuchte und dabei auch meinem späteren Wenn der Konzertorganist über sein Instrument Lehrer Eduard Kaufmann zuhörte», erzählt der spricht, tut er das mit grossem Eifer. Dennoch Konzertorganist bei Kaffee und Kuchen. «Dies, Und so organisiert Eisenmann auch dieses Jahr, hat Olivier Eisenmann seine Passion nie zum nachdem ich seit meiner Kindheit Klavierunter- den pandemischen Umständen zum Trotz, zum einzigen Beruf gemacht. An der Universität Zü- richt gehabt hatte – erst bei meinem Vater, dem . Mal die Internationalen Zuger Orgeltage. rich studierte er Allgemeine und Schweizer Ge- Komponisten Will Eisenmann, später am Kon- Auch wenn diese vom Frühling in den Herbst schichte sowie Deutsche Literatur. c
10 FOKUS «Ich absolvierte gleich das Doktorat, ohne Um- Beethoven-Symphonie an, ist die mindestens ge- weg übers Lizienziat», erzählt er. Bevor er an der nauso kompliziert.» Doch gibt er zu, dass für vie- Kantonsschule Zug als Geschichtslehrer zu wir- le Jugendliche die konzertante Orgelmusik häu- ken begann, arbeitete Eisenmann als Inlandre- fig assoziiert wird mit jener zur Gestaltung von daktor bei den «Luzerner Neuesten Nachrich- Gottesdiensten. Das sei jedoch nicht überall so. ten». «Das Unterrichten kam mir sehr gelegen. «Interessanterweise gibt es etwa in Italien viel Als Journalist hat man wenig Zeit, um nebenbei mehr junge Menschen, die sich Orgelkonzerte herumzureisen und Konzerte zu spielen. An der anhören.» Kantonsschule jedoch unterrichtete ich nur an drei bis vier Tagen, während der restlichen Zeit Lieblingsorgel? Alle! war ich als Konzertorganist in ganz Europa Welche ist denn Eisenmanns Lieblingsorgel? unterwegs», sagt Eisenmann. «So führte mich Eine Frage, die offenbar nicht einfach zu beant- seit jeden Sommer eine mehrwöchige Tour- worten ist. «Es gibt viele verschiedene Typen nee nach Skandinavien.» Er denkt kurz nach von Orgeln, die nicht miteinander vergleichbar und sagt: «Ich glaube, das hat auch den Schülern sind. Ich mag Orgeln der romantischen Stil- gutgetan. Zu sehen, dass ein Lehrer auch noch epoche, welche eine Vielzahl an Registern auf- anderes tut, als zu unterrichten.» weisen. Also etwa jene in Kevelaer. Auch die Orgeln in den Kathedralen von Chester und Orgeln kaum genutzt Passau sind wunderbar! Darauf zu spielen, Einer der Gründe, warum Eisenmann die Zuger macht grossen Spass.» Orgeltage ins Leben rief: «Die hiesigen Eine von Eisenmanns grossen Passionen ist die Orgeln wurden kaum genutzt. Das wollte ich Suche nach unbekannten Werken. «Meine Part- ändern, indem ich Konzerte in verschiedenen nerin Verena Steffen ist Flötistin, deshalb bin Kirchen organisierte. Ausserdem wollte ich dem ich immer auf der Suche nach Kompositionen für Orgel und Flöte. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, sind doch solche Werke aus der «Ich wollte dem Epoche der Romantik eher selten.» Ausserdem beauftragte Eisenmann in mehreren Ländern Zuger Publikum Komponisten, für sich und seine Partnerin Duo- und Solowerke zu schaffen. etwas Neues bieten Abstand in der Kirche kein Problem als die immer glei- Während es die meisten kulturellen Anlässe in Zeiten von Corona schwer haben, kommen die chen Barockwerke.» Zuger Orgeltage glimpflich davon. «Da wir in Kirchen spielen, ist in der Regel genügend Platz vorhanden, selbst wenn wir jede zweite Bank Olivier Eisenmann leer lassen. Und wenn nun einer der Gäste auf- grund der Pandemie nicht einreisen kann? «Dann suche ich eigenständig einen Ersatz. In Zuger Publikum etwas Neues bieten als die im- solchen Fällen kommt es mir gelegen, dass ich mer gleichen Barockwerke wie etwa die epide- über ein sehr grosses Netzwerk verfüge. So mische Toccata.» Sogleich singt er die ersten musste ich etwa für das kommende Konzert in Töne aus Bachs populärem Orgelwerk vor. Oberwil einen neuen Solisten suchen, weil Gail Diesem Grundsatz ist der Organisator bis heute Archer aus New York pandemiebedingt kurz- treu geblieben. Zum Festival lädt Eisenmann fristig absagte.» internationale Gäste ein, dieses Jahr etwa aus Bei dem Elan, den Eisenmann an den Tag legt, Deutschland, Estland, Italien, Polen und Finn- würde es nicht erstaunen, wenn der heute land. «Ein Drittel der gespielten Musik muss -Jährige in zwölf Jahren auch die . Jubilä- aus deren geografischer Umgebung stammen», umsausgabe des Festivals organisierte. so die Prämisse. Auch der Improvisation räumt Eisenmann gebührend Platz ein. 4 zugkultur.ch/t8SUuS Internationale Zuger Or- Zugang verschaffen geltage, Olivier Eisenmann Für jedes der gespielten Werke schreibt Eisen- So 8. November, 19.30 Uhr mann eine kurze Analyse, was dem Publikum Röm.-kath. Kirche Rotkreuz, Rotkreuz den Zugang erleichtern soll. Auch wenn es sich bei den Besuchern der Orgel- tage vorwiegend um ein orgelaffines Stamm- publikum handle, so dürften alle Gäste doch froh sein über diese Werkanalysen. Gerade weil eben auch unbekanntere Kompositionen ge- spielt werden. Grundsätzlich steht Orgelmusik nicht im Ruf, besonders leicht verdaulich zu sein. Der Vor- wurf des Klangschwalls will Eisenmann jedoch so nicht gelten lassen. «Schaut man sich eine
Zug Kultur November FOKUS 11 Er sorgt dafür, dass die Zuger Kirchenorgeln gespielt werden: Olivier Eisenmann.
Zuger Kammerensemble Mozart Gala Werke von W. A. Mozart – Violinkonzert Nr. 3 G-Dur, KV 216 Samstag, 31. Oktober 2020, 19.00 Uhr – Erste Salzburger Sinfonie in D-Dur, KV 136 Pfarrkirche Unterägeri – Violinkonzert Nr. 5 A-Dur, KV 219 Sonntag, 1. November 2020, 18.00 Uhr Künstlerische Leitung und Konzertmeister: Kath. Kirche St. Martin, Baar Jakub Nitsche, Violine Eintritt frei, für eine angemessene Kollekte, mind. Fr. 25.–, sind wir sehr dankbar. Solo: Andrey Baranov, Violine STADTMUSIK ZUG IN CONCERT Sandro Blank, Dirigent Samstag 14. November 2020, 20:00 Uhr Theater Casino Zug Gemba Fujta LAMENTATION OF ARCHANGEL MICHAEL - Eintrittspreis: Fr. 30.- (AHV / Studenten Fr. 22.-) Yasuhide Ito GLORIOSA - James Barnes SYMPHONIC ESSAY - Billettvorverkauf: ab 1. November 2020 John Mackey SHELTERING SKY - Alfred Reed FIRST SUITE 041 729 05 05 - www.theatercasino.ch Abendkasse: ab 19.00 Uhr www.stadtmusikzug.ch / info@stadtmusikzug.ch Der Name deutet es schon an. Die Musiker vom Trio Euter wissen noch, dass die Milch von der Kuh kommt und nicht aus dem Tetra- pack. Aber sie sehen halt nicht ein, weshalb die Volksmusik nur für diejenigen sein soll, die selbst melken können. Freitag, 20. November 2020, 19.00 Uhr Mit Begeisterung und viel musikali- schem Können besinnt sich das «s’Znachtässe», Restaurant Rössli Trio Euter einfach wieder auf die mit Trio Euter richtig alten Volkslieder. Macht ihnen mit ein bisschen Rockmusik Dampf unterm Allerwertesten, Freitag, 20. November 2020, 19.00 Uhr umgarnt sie mit Respekt und lässt Restaurant Rössli, St. Wolfgang, Hünenberg sie los aufs Publikum. Eintrittspreise: Erwachsene CHF 80.—, Jugendliche CHF 60.— inkl. Essen und Unterhaltung, exkl. Getränke Aldo Caviezel (Gitarre), Andi Marti Online-Reservation: www.kultur-huenenberg.ch (Bass) und Erich Güntensperger Vorverkauf: Gemeinde Hünenberg, Tel. 041 784 44 44 (Schlagzeug) begleiten das feine Znacht mit ihren schwungvollen Keine Abendkasse, da die Platzzahl beschränkt ist. Volksliedern. www.kultur-huenenberg.ch
Zug Kultur November SZENE 13 Schulwandbild in Kombination mit Originalfunden aus der Siedlung Zug-Sumpf. (Bild PD) NACHRICHTEN Tankstelle sucht Projekte Zug – Die Zentralschweizer Nachwuchs- plattform «Tankstelle Bühne» hat ihr Bewer- bungsfenster für Projektideen für das Jahr geöffnet. Die Tankstelle Bühne sucht Projektideen, die auch spartenübergreifend angelegt sein dürfen (Theater, Tanz, Perfor- mance, Video, Musik, Animation u. a.). Einzige Vorgabe ist, dass am Ende ein ca. -minütiges Bühnenereignis steht. Teilnehmen können Künstler*innen oder Kollektive, die unter Jahre alt sind, am Anfang ihrer Karriere stehen und eine pro- fessionelle Ausbildung bzw. einen profes- sionellen Leistungsausweis mitbringen. Ebenfalls muss ein persönlicher Bezug zur Zentralschweiz bestehen. Drei Gewinnerprojekte werden mit bis AUSSTELLUNGEN Bilder erzählen von Franken gefördert sowie technisch und infrastrukturell unterstützt. Zudem besteht die Möglichkeit, mit erfahrenen Mentor*in- der Vergangenheit nen zu arbeiten. Die auserwählten Projekte werden zu Kurzstücken von je Minuten ausgearbeitet und am . und . April im Südpol Luzern und am . Mai im 22 2 Chäslager Stans aufgeführt. Bilder stehen im Zent- und die Arbeit der Archäologie» oder die Inter- Unter www.tankstelleluzern.ch finden sich rum der Sonderausstel- pretation neolithischer Steinmonumente. mehr Infos und Details zu den Teilnahme- lung «Bildergeschichten» Wie Lebensbilder aufgrund von archäologischen bedingungen. (red) NOV MAI im Museum für Urge- Funden heute entstehen, zeigt das Atelier zur schichte(n) in Zug. Bekannte bildliche Darstel- Ausstellung an einem Beispiel aus dem Kanton Stadt Zug lädt lungen von Albert Ankers «Pfahlbauerin» bis zum Filmplakat von «Indiana Jones» erzählen Zug. Exklusiv ist hier zu sehen, wie neue Re- konstruktionszeichnungen der Burg Hünen- zur Debatte ein in ganz unterschiedlicher Weise von der Vergan- genheit. Zum Auftakt der Sonderausstellung be- leben eine Illustratorin und ein Illustrator das berg erarbeitet werden. Im Atelier ist aber auch Raum für Kreativität: Hier können eigene Le- bensbilder gestaltet werden. Zug – Die Stadt Zug möchte ihre Kulturstra- Museum mit Livezeichnen. Das Publikum kann tegie zusammen mit der Bevölkerung wei- mitverfolgen, wie Porträts entstehen, und sich Abwechslungsreiches Familienprogramm terentwickeln. In einem breit angelegten selbst porträtieren lassen. Zusätzlich gibt es in Ein interaktiver Rundgang speziell für Kinder Mitwirkungsprozess erneuert Zug die städti- der Sonderausstellung Kurzführungen. führt mit spannenden Stationen durch die Aus- sche Kulturstrategie und möchte dabei mög- In der neuen Sonderausstellung erfährt das Pu- stellung. Hier entdecken die jüngsten Besuche- lichst viele Bewohnerinnen und Bewohner blikum, welche archäologischen Quellen den Bil- rinnen und Besucher spielerisch archäologische mit einbeziehen. Auf der Mitwirkungsplatt- dern zugrunde liegen und welche zeittypischen Schätze, versuchen sich im Bronzehandwerk form der Stadt hat die Bevölkerung bis am Ideale sich in ihnen widerspiegeln. Extra für die und kleiden sich wie die Kelten. . November die Möglichkeit, ihre Ausstellung wurden die Bilder auf der Grundlage Am Eröffnungstag bietet das Museum die Mög- Meinung zu Kulturangebot und -politik der aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse neu lichkeit, sich porträtieren zu lassen. Zwei Illust- Stadt Zug mitzuteilen. interpretiert. rator*innen erschaffen Strich um Strich ein Por- Kultur leben – was heisst das, und was trät auf dem Papier. Ein schönes Bild für die braucht es dafür? Wie möchten Sie am kultu- Verbindung von Bildern und Funden eigene, ganz persönliche Bildergeschichte. (as) rellen Leben teilnehmen? Welche Kulturan- gebote wünschen Sie sich in der Stadt Zug? Im Spannungsfeld von historischen Bildern und wissenschaftlich erarbeiteten Lebensbil- 4 zugkultur.ch/DAC3Dd Wissen Sie, wie und wo Sie sich über Kultur dern zeigt das Museum das Beispiel von Albert Sonderausstellung in Zug informieren können, oder würden Sie Ankers «Pfahlbauerin». Ankers Originalbild «Bildergeschichten» sich gerne aktiver einbringen, wissen aber wird in der Ausstellung zusammen mit Funden Im Fokus – Porträts und nicht, wie? Wie stellen Sie sich die Zuger von Ackergerät, Mahlsteinen und Vorratsgefäs- Führungen: So 22. Novem- ber, 13–17 Uhr Kultur und die städtische Kulturförderung in sen präsentiert, die vom arbeitsreichen Alltag bis So 2. Mai, Di–So 14–17 Uhr Zukunft vor? Auf www.mitwirken-zug.ch der Jungsteinzeit zeugen. Weitere sorgfältig zu- Museum für Urgeschich- können Stadtbewohner*innen zu diesen und sammengestellte Ensembles von archäologi- te(n), Zug weiteren Fragen Stellung beziehen. (red) schen Originalfunden und bildlichen Darstel- lungen stehen für Themen wie «Indiana Jones
14 SZENE AUSSTELLUNGEN Laden zu einer Zeitreise ein: Christine Lauterburg (links) und Maria Greco. (Bild PD) Fotos zeigen Zug im Wandel 30 12 Die seit vielen Jahren in Zug beheimatete Archi- tekturfotografin Regine OKT NOV Giesecke hat im Laufe eines Jahres rund ausdrucksstarke Fotogra- fien angefertigt, die einen präzisen Blick auf die Stadt Zug werfen. Teils poetisch, teils dra- matisch dokumentieren die Fotografien die Stadtentwicklung, die Überlagerung von gestern und heute auf dem Weg nach morgen und fan- gen so in sinnlicher Weise ein Stück Verände- rung von Zug und seiner Umgebung ein. Die Fotografien, ausgestellt in der Shedhalle in Zug, zeigen eindrucksvoll und ohne viele Worte die Befindlichkeit der Stadt. Sie schaffen es, die Wahrnehmung des Stadtbildes zu schärfen und Brüche und Kontinuitäten deutlicher zu ma- chen. Die Ausstellung mit Begleitkatalog ist LITERATUR, MUSIK Saage und Legände gleichzeitig der Start für ein Langzeitprojekt, in dem Regine Giesecke die Stadt weiter begleiten wird. Im -Jahres-Rhythmus soll die Stadtent- wicklung in ausdrucksstarken Farbfotografien 19 weiter dokumentiert werden. (as) Maria Greco nimmt ihr Publikum tische von der Wirklichkeit nicht mehr zu unter- 4 zugkultur.ch/W13DGP mit dem Programm «Zytreis» auf eine Reise mit – nicht nur zeitlich, scheiden ist. Mal heiter, mal gfürchig. In allen Geschichten sind der Aberglaube und der ausge- Regine Giesecke: NOV sondern auch geografisch. Sie er- prägte starke Glaube der Menschen von damals «Zuger Ansichten 2020» – zählt in der Bibliothek Rotkreuz Geschichten präsent. Zahlreich sind die Rituale und Hand- Fotografien und Sagen über Risch-Rotkreuz: von Kapellen, lungen aus früheren Zeiten, die lustvoll in die Eröffnung und Buchvernis- Kirchen und Kriegen, aber auch von Hexen und Geschichten hineingeflochten werden. (as) sage: Do 29. Oktober, 18 Uhr bis Do 12. November, Geistern. Begleitet wird Greco von Christine Lauterburg. 4 zugkultur.ch/M9CwNE Di–So 15–18 Uhr Shedhalle, Zug Die Berner Musikerin und Sängerin nimmt die- Maria Greco und Christine sen Sagenstoff auf und spinnt die Geschichten Lauterburg – Zytreis mit Geige, Örgeli und Gesang weiter. Do 19. November, 19 Uhr Seit vielen Jahren hat sich Maria Greco dem zu- Bibliothek, Rotkreuz Eine der 60 Fotografien. (Bild Regine Giesecke) gerischen Sagengut verschrieben. Sie erzählt ge- nussvoll und lebendig von Geistern, Hexen und anderen sagenhaften Gestalten, bis das Fantas- MUSIK Mit viel Haydn-Humor 15 Das Ensemble Chamäleon mit Und schliesslich Schumanns spätes, drittes Kla- Madeleine Nussbaumer, Klavier, viertrio, geschrieben in seiner Düsseldorfer Tobias Steymans, Violine, und Lu- Zeit, das viel zu oft aus der Perspektive des bald NOV zius Gartmann, Violoncello, kommt darauf erfolgenden geistigen Zusammenbruchs in seinem neuen Programm mit Werken von des Komponisten bewertet und davon auch Haydn, Beethoven und Schumann auf den ers- überschattet wurde. Alle werden sie im üblichen ten Blick ganz klassisch daher, bewegt sich aber Konzertbetrieb viel zu wenig gespielt. Umso auch in diesem Feld ausserhalb der ausgetrete- wertvoller, wenn das Ensemble Chamäleon eine nen Pfade. Begegnung mit den Werken in der Gewürzmüh- Da ist das zweisätzige, / geschaffene le in Zug ermöglicht. (as) Haydn-Trio, dessen halsbrecherische Passagen für die Violine in typischem Haydn-Humor den 4 zugkultur.ch/A8Ebwf biblischen Jakobs-Traum von der Himmelslei- Ensemble Chamäleon ter illustrieren. Oder Beethovens meisterliches So 15. November, 17 Uhr Es-Dur-Trio von , das er selbst dem viel Gewürzmühle, Zug populäreren Geistertrio immer vorgezogen hat.
Zug Kultur November SZENE 15 MUSIK Auf der Suche nach seinen Wurzeln. (Bild PD) Ein Kopfstand mit Beethoven 20 Mit ihren einzigartigen und urkomi- lingsfrucht wirklich «Bana-na-naaaa»? Wer die- schen Bühnenshows haben Aleksey se Fragen nicht verstanden hat, vor allem die Igudesman und Hyung-ki Joo die letzte, muss diese Show zu Ehren von Beet- NOV Welt im Sturm erobert. Sie verbin- hovens . Geburtstag sehen: eine einzigartige den Humor mit klassischer Musik und Anspie- Transkription einer Sonate für Klavier und Violi- lungen auf die Popkultur und fühlen sich mit ne, geschrieben für den Fall, dass der Pianist sei- ihren Shows in klassischen Konzertsälen genau- nen Auftritt verpasst, und die Variationen über so wohl wie in Stadien von mehr als Beethovens grösstes Meisterwerk, sein feinstes Menschen. Im November sind sie zu Gast im Werk, sein Opus magnum: «Für Elise». (as) Theater Casino in Zug. Igudesman & Joo spielen Beethoven. Punkt. 4 zugkultur.ch/3Wrpxs Zwischen den Stücken stehen sie kopf. Für diese Igudesman & Joo – FILM Dunkles Kapitel seltsame Aufführungspraxis gib es prominente And now Beethoven Beispiele: Franz Clement, der Beethovens Vio- Fr 20. November, 20 Uhr Theater Casino, Zug linkonzert uraufführte, stellte beim Improvisie- ren seine Violine auf den Kopf. Yehudi Menu- hin, der Mentor von Igudesman & Joo, dirigierte von Guatemala 9 Beethovens . Sinfonie im Kopfstand. Ernesto ist Forensiker in Guatema- Aber warum tauchte Beethoven jeden Tag den la. Er setzt Skelette aus Massengrä- Kopf in kaltes Wasser? Warum liebte er es, mit bern zusammen, um die namenlos Suppe herumzuwerfen? Und war seine Lieb- NOV verscharrten Opfer des Bürgerkriegs zu identifizieren, und kommt seiner eigenen Ge- Sie spielen Beethoven. Punkt. Und dann stehen sie kopf. Igudesman & Joo. (Bild Julia Wesely) schichte näher. Díaz erzählt die verhängnisvollen Fakten in einer ruhigen Filmsprache, stilistisch nah am beobachtenden Dokumentarfilm. Dies verleiht dem Film eine eindringliche Intensität. Im An- schluss an den Film gibt es ein Saalgespräch. (as) 4 zugkultur.ch/Rr7wcM FLIZ: Nuestras Madres von César Díaz Mo 9. November, 20 Uhr Kino Gotthard, Zug MUSIK Alte Volkslieder zum Znacht 20 Der Name deutet es schon an. Die Musiker vom Trio Euter wissen noch, dass die Milch von der Kuh NOV kommt und nicht aus dem Tetra- pack. Aber sie sehen nicht ein, weshalb die Volksmusik nur für diejenigen sein soll, die selbst melken können. Aldo Caviezel (Gitarre), Andi Marti (Bass) und Erich Güntensperger (Schlagzeug) begleiten das feine Znacht mit ihren schwungvollen Volksliedern. (as) 4 zugkultur.ch/gLYy2N Kultur Hünenberg: S’Znachtässe – Trio Euter Fr 20. November, 19 Uhr Rest. Rössli, Hünenberg
16 SZENE LITERATUR Blickpunkt Kultur Minutengeschichten 20 Nadja Polli, , Administration Minuten – das ist die Dauer einer als Lektionen in jugendlicher Lebensführung und Leitung Treff & DomiGym, Halbzeit im Fussball oder der Takt und Spielersatz. Sie laden, bei aller Kürze, ein Pro Senectute Zug des Schulalltags. In einer Dreivier- zum Verweilen zwischen den Zeilen. NOV telstunde lassen sich zumindest in Das Duo Forest Bloom (Maya Lotan und Marco der Theorie auch Minutengeschichten lesen. Faoro) sorgt an der Vernissage in der Galvanik in «Durch meine verschiedenen Reisen in ferne Zum Praxistest fordern die Texte des Bandes Zug mit einem Mix aus Singer-Songwriter, Pop Länder verbinde ich das Wort Kultur mit « Minuten – Junge Zuger Literatur» auf. Schü- und Folk für den musikalischen Rahmen. (as) fremden Kulturen. Es geht um diese Fragen: Wie sind die Kulturen entstanden? Welche lerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug haben das Buch illustriert. 4 zugkultur.ch/pWVhpS Kulturen gibt es heute? Erst in einem zwei- Die Literarische Gesellschaft Zug, die Bibliothek Literarische Gesellschaft ten Gedanken spanne ich den Bogen zur Zug und der Verlag Edition Pudelundpinscher Zug: Buchvernissage Schweiz. Hier verbinde ich Kultur eher mit haben im letzten Frühling einen Schreibwett- «45 Minuten» Brauchtümern und Traditionen. Etwas, was bewerb lanciert. Zuger Jugendliche haben mehr Fr 20. November, 20 Uhr Galvanik, Zug über eine längere Zeit entstanden und ge- als Texte eingereicht. Die Jury hat davon pflegt worden ist oder auf einen geschicht- Geschichten ausgewählt, weil sie mehr sind lichen Hintergrund zurückzuführen ist. Durch meine Arbeit bei der Pro Senectute MULTIMEDIA, KINDER Für junge Tüftler Zug lerne ich das abwechslungsreiche Kul- turangebot im Kanton Zug kennen. Ich finde es spannend, mich mit Kulturinstitutionen auszutauschen und einen Einblick zu erhal- 14 ten. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass ich Sportlicher Nervenkitzel, eine Her- World Robot Olympiad. Das Roberta Regio Zen- dieses vielseitige Programm bis anhin nicht ausforderung in Robotik und Infor- trum der Pädagogischen Hochschule Zug führt wahrgenommen habe. Von meinem Eltern- matik und nicht zuletzt das Messen zusammen mit der Hochschule Luzern Infor- haus habe ich eher den Zugang zum Sport, NOV an internationalen Tournieren: Auf- matik den Regionalwettbewerbe in Rotkreuz zur Natur und zu einigen Brauchtümern er- grund von Covid- fallen die internationalen durch. Unterstützt wird der Wettbewerb zudem halten. Ich habe mir jetzt fest vorgenommen, Wettbewerbe der World Robot Olympiad in die- durch Faszination Technik Zug, das Gewerb- meinen Kindern das breite Spektrum an Kul- sem Jahr weg. Also umso spannender, einen der lich-industrielle Bildungszentrum Zug, die Ge- tur zu zeigen: Sei es Musik, ein Theater oder vier Regionalwettbewerbe in Rotkreuz zu besu- meinde Risch und die Berufsbildung der Roche auch ein Bauwerk. Sie können später selber chen. Diagnostics International AG, Rotkreuz. (as) entscheiden, welchen Interessen sie folgen. Die Teilnehmenden designen und bauen Le- go-Mindstorm-Roboter, programmieren diese Der Anlass vor Ort wurde kurz vor Druck dieses Warum es was gibt und zum Erklären, woher und starten mit ihnen in einem spannenden Magazins abgesagt. Er findet online statt. wir kommen: Dafür braucht es Kultur in unserem Leben. Musik kann zum Beispiel Wettkampf gegen andere Teams in den Alters- klassen Elementary ( bis Jahre) und Junior 4 www.worldrobotolympiad.ch helfen, sich an einen bestimmten Moment ( bis Jahre). zu erinnern. Oder eine Geschichte legt Hin- Die World Robot Olympiad ist ein weltweiter tergrundinformationen offen. Für mich ist es Wettbewerb für technikbegeisterte Kinder und wichtig, zu wissen, wo unsere Wurzeln sind. Jugendliche. Organisiert wird er vom Verein Kultur hat auch einen sozialen Aspekt: War- um wir uns so verhalten und warum andere Eifrig wird mitgefiebert, ob der Roboter erfolgreich im Wettkampf ist. (Bild Ingo Hoehn) anders sind. Kultur braucht es für den Um- gang mit Menschen. Bis heute denke ich gerne an diese Reise zu- rück. Mein Partner und ich unternahmen mit einem tibetischen Führer eine vierwö- chige Tibet-Rundreise. Wir durften so viel sehen, erleben und erfahren. Damit wir all die Eindrücke und Gefühle nicht vergessen, haben wir alles in ein Buch aufgeschrieben. Wir haben in unseren Worten die Erfahrun- gen niedergeschrieben, damit wir zu Hause alles nachlesen können. Am Schluss haben wir das Buch im Flugzeug vergessen! Die unzähligen Gedanken, die Geschichten der tibetischen Kultur und die Erlebnisse sind durch das vermisste Buch nicht verloren – wir tragen sie in unserem Herzen mit.» Aufgezeichnet von Andrea Schelbert
Zug Kultur November SZENE 17 Die Stadtmusik Zug freut sich, wieder vor Publikum auftreten zu dürfen. (Bild PD) KINDER, THEATER Philosophie zum Anfassen 15 An ausgewählten Sonntagen heisst es ab dieser Saison im Theater im Burgbachkeller in Zug: Töggelithea- NOV ter. Wer oder was auf die Bühne kommt, ist extra für Kinderherzen gemacht und begeistert auch die Grossen. Den Start macht «Das Uhu-Experiment». Das Stück ist beides: eine interaktive Hörperformance für Menschen ab Jahren und ein Spielraum für aufgewecktes gemeinsames Nachdenken. Also einfach Kopf- höher auf, eintauchen, staunen, geniessen und Spass haben. Inmitten von Dilemmasituationen zum Thema «Wahrheit und Lüge» treffen die Besucherinnen und Besucher Entscheidungen und gestalten so das Stück mit. Sie dürfen lügen, dass sich die Balken biegen, oder brav bei der Wahrheit blei- MUSIK ben. Alles ist Spiel. Gegensätzliche Positionen Musik gibt einen Kick werden verhandelbar, unterschiedliche Rollen dürfen eingenommen werden. Es geht um die Lust am Denken und den Mut, die eigene Mei- nung zu sagen, zu vertreten oder auch nicht. 14 Die grosse Sehnsucht, dem Publi- Das abwechslungsreiche Musikerlebnis wird ab- kum wieder eine musikalische Freu- gerundet mit: Lamentation of Archangel Mi- Theaterprofis als Spielleiter*innen de zu bereiten – sie steht beim chael von Gemba Fujita, Symphonic Essay von Geleitet wird die Theaterperformance von Man- NOV nächsten Konzert der Stadtmusik James Barnes, Sheltering Sky von John Mackey darina & Co., gegründet in Zürich als offene Zug im Zentrum. Das Zuger Konzertensemble und der First Suite von Alfred Reed. (as) Künstlerplattform von Diana Rojas-Feile. Das lädt an diesem Samstag im November zu seinem Herbstkonzert im Theater Casino Zug. 4 zugkultur.ch/ejmM15 Ensemble kreiert spartenübergreifende Projek- te wie interaktive Theaterstücke, Toninstallatio- Unter der Leitung von Sandro Blank steht als Stadtmusik Zug – nen, Audiowalks und Radio- und Hörspiele. (as) musikalischer Schwerpunkt das Werk «Glorio- sa» von Yasuhide Ito auf dem Programm. Die in concert Sa 14. November, 20 Uhr 4 zugkultur.ch/naSm66 bewegende, kraftvolle Hommage an das frühe Theater Casino, Zug Das Uhu-Experiment Christentum in Japan stellt den interkulturellen So 15. November, 11 Uhr Konflikt und dessen Auflösung musikalisch dar. Theater im Burgbachkeller, «Gloriosa» wurde von der Sasebo Band of Zug the Maritime Self-Defense Force in Kyushu in Auftrag gegeben und uraufgeführt. Gemeinsam das Stück mitgestalten. (Bild PD) AUSSTELLUNGEN Vielschichtiger Druck 24 28 Maurice Ducret kommt Neu sind Farbkompositionen mit farbigen Ple- von der Malerei her, auch xiglasplatten. Der Künstler färbt, bemalt und wenn er sich seit langem übermalt die Papiere, auf die er die ausgewählten OKT NOV mit dem Einbezug von Fotografien überträgt. Nach einem ersten Druck Fotografie und seit einiger Zeit mit D-Druck be- folgen meist weitere Druckgänge, bei denen Kon- schäftigt. Die neuen Werke in der Galerie Rengg- traste verstärkt oder gemindert, Ton- und Farb- li in Zug zeigen, wie sich der in Schwyz geborene werte modifiziert werden. (as) Künstler der verschiedensten technischen Mög- lichkeiten bedient. 4 zugkultur.ch/AwE6Rj In den Neunzigerjahren wich der heftige Pinsel- Maurice Ducret – strich allmählich einer kompositorisch überleg- Printed Matter ten Farbmalerei. Gleichzeitig begann sich Mau- bis Sa 28. November, rice Ducret für die grossformatige Fotografie zu Mi–Fr 14–18, Sa 10–16 Uhr Galerie Carla Renggli, Zug interessieren. Ausgangspunkt sind die klassi- schen Bildthemen der Fotografie: Landschaft, Akt, Blumen und Wasser.
Lus t auf ein neues BiLd? Kursprogramm unter: www.atelier-jacob.ch Wie sieht Ihre Kultur-Stadt Zug in der Zukunft aus? Diskutieren Sie mit! at eL i er eL i s a B e t h Jaco B obermühle 10 | 6340 Baar | Mobile 079 311 01 84 | ejacob@atelier-jacob.ch K’werk Zug Bildschule bis 16 K' steht für Kinder, Kunst, Kreativität, Kompetenz, Kontinuität, Kultur... www.kwerk-zug.ch Der Zuger Stadtrat will zusammen mit Ihnen die Kulturstrategie aus dem Jahre 2009 erneuern. Dazu haben wir die Online-Platt- form www.mitwirken-zug.ch entwickelt. Diskutieren Sie mit: vom 19. Oktober bis 15. November 2020. Danke fürs Mitmachen! ‚ Zug, 88.0 MHz
Zuger Übersetzer- Gespräche 2020 Samstag, 28.November, 10.30 Uhr Gotischer Saal, Rathaus Zug, Fischmarkt, 6300 Zug Übersetzungsförderung: wie und wozu? Bettina Spoerri, Aargauer Literaturhaus Lenzburg, FlorenceWidmer, Übersetzerhaus Looren, und Ulrich Blumenbach, Zuger Übersetzer- Stipendium 2015, im Gespräch ZUGERUEBERSETZER.CH
November Fr 6. Musikalische Lesung 20 h Lorenz Müller & Jonas Iten ENDSTATION GOTTHARD So 8. Konzertmatinée 11 h Zuger Bläserquintett BEETHOVEN UND DANN NOCH … Fr 13. Kabarett 20 h Reeto von Gunten ALLTAG SONNTAG So 15. Familie 11 h Das Uhu Experiment Abonnieren Sie MANDARINA & CO kostenlos unsere Do 19. Konzert 20 h Africana 19+ AFRICANA RELOADED Newsletter. Fr 20. Theater 20 h Jungsegler – Gewinnen Sie schnell einen Suramira Vos Überblick über Ihre Region und AUSBAUCHEN das Weltgeschehen — direkt Sa 21. Theater 20 h aus unserer Redaktion. Satu Blanc FRAU JOHANNA SPYRI So 22. Familie 11 h Der Teufel ist los! THEATER HÄNDE HOCH Do 26. Konzert 20 h WIM WERKSTATT FÜR IMPROVISIERTE MUSIK Fr 27. Fyrabigkonzert 20 h Hinterwäldler Unterstützt durch: VORVERKAUF Theater Casino Zug 041 729 05 05 luzernerzeitung.ch/newsletter burgbachkeller.ch
Sabine Meyer & Alliage Quintett Di 8.12. «Winterzauber» Ein Hörerlebnis Igudesman & Joo: höchster Qualität And now Beethoven FR 20.11. Klassik trifft Comedy Camerata Schweiz Mehr im November «Sofa-Konzert» MiSchwyzerörgeli 04.11. Keynote Jazz 11.11. 07.11. «Éclats de Folie» Stéphanie D’Oustrac & Ensemble Amarillis 11.11. Next Generation Talents & Bandoneon 15.11. Tea Time – Oper & Pop Sarah Maria Sun & Jan Philip Schulze 21.11. «Maria» Carminho 24.11. English Stand-up Comedy Gestaltung: Melanie Lindner & Céline Odermatt Mehr im Dezember Bilder: Nicole Heiling, Julia Wesley, Ira Wein 01.12. Kulturgipfel 02./03.12. «Mönsche uf Ärde» Eine Produktion der Animation für Schulmusik 02.12. Keynote Jazz 11.12. «Wandelmut» Bodo Wartke 24.12. «De Räuber Hotzenplotz» Veranstaltungen der Eine musikalische Theater- und Musikgesellschaft Zug Gaunerjagd
11|2020 BAND SINA IM KLEINFORMAT – «MONDNACHT» Das gemeinsame Programm von FR, 6. November 2020 Kultur Oberägeri, 20 Uhr Kultur Unterägeri und AEGERIHALLE AEGERIHALLE, Unterägeri KINDER «TOPOLINO’S WUNDER- WELT» – ERLEBNISTAG SO, 8. November 2020 11 – 16.30 Uhr Schulhaus Schönenbüel, Unterägeri REVUE «PURE PIAF – EDITH, IHR LEBEN, IHRE CHANSONS» SO, 29. November 2020 17 Uhr AEGERIHALLE, Unterägeri E R- ILD E N B ICHT C H n g G ES u s s 2. M l u tel ai 21 d e er 20 r a bi s n So vemb N o 22. www.urgeschichte-zug.ch
Zug Kultur November AUSSTELLUNGEN 23 Für die Künstlerin Simona Deflorin steht der Mensch im Zentrum. (Bild Felix Walder) KUNST Das Innere wird sichtbar gemacht 21 21 Bildgewaltig, mal zart, mal stark in den Farben. Zerbrechlich und selbstbewusst mit einer ganz eige- OKT NOV nen Bildsprache. Die Künstlerin Simona Deflorin bringt die Melancholie und das Feuer des Südens in ihre Bilder und stülpt das Innere nach aussen. Die gebürtige Italienerin ist heute wohnhaft in Basel und «di passagio» – auf der Durchreise – in der Lakeside Gallery in Unterägeri. Bei ihren Bildern geht es meistens um Porträts von Men- schen, um das Innere. Über das Äussere ausgedrückt, zielt sie auf das Innere mit seinen Brüchen, Prägungen und der Einmaligkeit. In diesem inneren Zustand ist jeder alleine. Der Titel der Ausstellung lässt die melancholische Grund- stimmung der Künstlerin anklingen. Sie will mir ihren Werken widerspiegeln, dass wir alle auf der Durchreise sind, dass wir nur eine kurze beschränkte Zeit zur Verfü- gung haben und somit alles nur geliehen ist. (as) 4 zugkultur.ch/DVTXV4 Simona Deflorin – Di Passaggio bis Sa 21. November, Do–Fr 14–18, Sa 10–14 Uhr Lakeside Gallery, Unterägeri Ausstellungen Zug KANT. VERWALTUNGSZENTRUM 1 MUSEUM BURG ZUG Johanna Näf – Schnee war gestern – FABLAB ZUG Bilder und Wandobjekte In den Voralpen November ÜsiZugKunft – Werkschau Vernissage: 28.10., 19–21 Uhr Tour: 3.–5.11., 19 Uhr bis 20.11.2020, Mo–Di/Do–Fr 8–17 Uhr Eröffnung: 26.11., 18.45 Uhr bis 4.4.2021, Di–Sa 14–17, So 10–17 Uhr Midissage: 7.11., 15–18 Uhr GALERIE CARLA RENGGLI Finissage: 11.11., 19–21 Uhr Maurice Ducret – Printed Matter MUSEUM FÜR URGESCHICHTE(N) Di 17–21, Mi 15–21, Do 15–21 Uhr Begegnung mit dem Künstler: Reise in die Vergangenheit 8.11., 14–17 Uhr Spuren Kiesabbau: 7.11., 14 Uhr FOTOFORUM ZUG bis 28.11.2020, Römische Werkstatt: Andreas Busslinger – Mi–Fr 14–18, Sa 10–16 Uhr 8.11., 14–17 Uhr Baar Cham Corona-Pandemie im Kanton Zug Di–So 14–17 Uhr bis 10.11.2020, 2–24 Uhr KUNSTHAUS ZUG ATELIER ELISABETH JACOB CHAMER KUNSTKUBUS BeZug – Werke der Sammlung MUSEUM FÜR URGESCHICHTE(N) Atelierausstellung Doris Schläpfer – Murmure GALERIE DAS DA Führung: 8./15./29.11., 10.30 Uhr Bildergeschichten 30.10.–1.11.2020, 11–17 Uhr bis 14.11.2020, Sa 11–14 Uhr Annelis Gerber-Halter – Kunst über Mittag: Im Fokus: 22.11., 13–17 Uhr Lange Jahre GALERIE BILLING BILD 3./10.11., 12.15 Uhr 22.11.–2.5.2021, Di–So 14–17 Uhr Rotkreuz 7.11.–20.12.2020, Beatrice Landolt – Looking Back Gesprächsstunde Kunst: Sa–So 14–17 Uhr SHEDHALLE Finissage: 22.11., 14–17 Uhr BIBLIOTHEK 18.11., 13.30–18 Uhr Regine Giesecke – Fotografien Mo/Do–Fr 14–18, Sa 11–16 Uhr Tokyo Ehon – Fotos GALERIE URS REICHLIN Familienworkshop: «Zuger Ansichten 2020» bis 31.12., Mo–Fr 8.30–11, Urs Holzgang, Reto Bärtschi, 8.11., 10.30–12.30 Uhr KUNSTKIOSK BAAR Eröffnung/Buchvernissage: Mo–Do 14–18, Fr 12–18, Sa 10–13 Uhr Hiroyuki Masuyama Offenes Atelier: 8.11., 13–17 Uhr Liane Janissen – 29.10., 18–21 Uhr bis 21.11.2020, bis 10.1.2021, Di–Fr 12–18, Frühlingserwachen bis 12.11.2020, Di–So 15–18 Uhr Unterägeri Mi/Fr 10.15–18.15, Do 10.15–21, Sa–So 10–17 Uhr Finissage: 7.11., 17–19 Uhr Sa 10.15–16.15 Uhr UNTER-ALTSTADT 22 Sa–So 15–18 Uhr LAKESIDE GALLERY MUSEUM BURG ZUG Isabelle Hauser – Simona Deflorin – Di Passaggio GALERIE URS REICHLIN Dauerausstellung MÜLLER RAHMEN Ritual des Zufalls bis 21.11.2020, Christopher Lehmpfuhl – Still- Führung: 8.11., 14 Uhr Es weihnachtet bis 28.11.2020, 14–22 Uhr Do–Fr 14–18, Sa 10–14 Uhr Lebendige Stadt-Landschaften Raiffeisen-Familiensonntag: 3.11.–31.12.2020, Di–Sa 9–12, Eröffnung: 5.11., 18–21 Uhr 15.11., 10–17 Uhr Di–Fr 14–18.30 Uhr bis 9.1.2021, Mi/Fr 10.15–18.15, Erlebnisführung für Familien: Z-GALERIE Do 10.15–21, Sa 10.15–16.15 Uhr 29.11., 15 Uhr Peter Voser – Neue Arbeiten Di–Sa 14–17, So 10–17 Uhr Apéro: 15.11., 11–14 Uhr Finissage: 28.11., 11–14 Uhr Mi–Fr 15–18, Sa–So 11–14 Uhr
24 WWW.STADTZUG.CH/KULTUR Wie sieht Ihre Kultur-Stadt Zug in der Zukunft aus? Die Stadt Zug verfügt über ein qualitativ hochstehendes und facettenreiches Kulturangebot, eine lebendige und engagierte Kulturszene sowie ein interessiertes und offenes Publikum. Um auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren, will der Stadtrat die Kulturstrategie aus dem Jahr 2009 in einem par- tizpativen Verfahren erneuern. Nach der Orstsplanungsrevision, der Strandbad- Die Mitwirkungsplattform informieren können oder würden Sie sich gerne und der Detailhändlerbefragung wird die Bevöl- Vom 19. Oktober bis 15. November 2020 ist die aktiver einbringen, wissen aber nicht wie? Wie kerung nun auf der Mitwirkungsplattform «www. ganze Stadtbevölkerung eingeladen, sich Online stellen Sie sich die Zuger Kultur und die städti- mitwirken-zug.ch» erneut zu einer Partizipation auf «www.mitwirken-zug.ch» zu verschiedenen sche Kulturförderung in Zukunft vor? Diese und eingeladen. Dabei geht es darum, die Kulturstrate- Themen einzubringen. Während rund eines Mo- viele weitere Fragen finden Sie auf unserer Mitwir- gie aus dem Jahr 2009 zu erneuern. Aktuelle Her- nats können eigene Sichtweisen, Einschätzungen kungsplattform «www.mitwirken-zug.ch». ausforderungen – Diversifizierung, Digitalisierung, und Ideen für die Gestaltung der Zuger Kultur Globalisierung, Umweltbewegungen – erfordern eingebracht werden. Die Online-Beiträge werden neue innovative Lösungen. Die Ausrichtung der anschliessend für die Erneuerung der städtischen Die Kulturstrategie mitgestalten Kulturstrategie auf die Zukunft bietet die Chance, Kulturstrategie ausgewertet. die Kulturpolitik neu zu bestimmen und gemein- Auf www.mitwirken-zug.ch haben Sie zwischen sam wichtige Schritte zur längerfristigen Stärkung Die Meinungen, die auf dieser Plattform ge- dem 19. Oktober und dem 15. November 2020 die der Zuger Kulturlandschaft anzugehen. sammelt werden, werden in das Zukunftsforum Möglichkeit, Ihre Meinung mitzuteilen, wie Kultur- II vom 27. Februar 2021 einfliessen, an dem er- angebot und -politik der Stadt Zug gestaltet werden Das Zukunftsforum I neut 90 Vertreterinnen und Vertreter von Kultur- sollen. Die Stadt Zug möchte möglichst viele Einwoh- Die Stadt Zug hat am 12. September 2020 rund institutionen, Organisationen und Vereinen, aus nerinnen und Einwohner in die Weiterentwicklung 90 Kulturakteurinnen und -akteuren ins Theater der Politik und Wirtschaft teilnehmen und über der Kulturstrategie einbeziehen und freut sich auf Casino eingeladen. Kulturschaffende, kulturelle die Zukunft der Zuger Kultur diskutieren werden. Ihre Mitwirkung! Institutionen und Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik haben am ersten Zukunftsforum ihre Er- Die Themen fahrungen ausgetauscht und ihr Wissen vernetzt, Machen Sie mit und teilen Sie Ihre Meinung zu ver- um gemeinsam die wichtigsten Themen für die schiedensten Themen: Kultur leben – was heisst Aktualisierung der Kulturstrategie zu definieren. das und was braucht es dafür? Welche Kultur-An- Die Themenfelder für die Online-Mitwirkung wur- gebote wünschen Sie sich in der Stadt Zug? Wis- den an ebendiesem Zukunftsforum I entwickelt. sen Sie, wie und wo Sie sich über Kultur in Zug An dieser Stelle publiziert die Abteilung Kultur Stadt Zug Beiträge zur städtischen Kulturförderung und Kulturvermittlung.
Zug Kultur November KINDER 25 Miteinander die schönen Dinge des Lebens teilen. (Bild PD) THEATER Wenn Kinder einen Weg finden 21 Gemeinsam wird eine Brücke gebaut, von Ufer zu Ufer, von Mensch zu Mensch. Das Mario- nettenspiel «Die Kinderbrücke» hat Max Bolli- NOV ger nach seinem gleichnamigen Bilderbuch geschrieben. Das Stück ist für Erwachsene und Kinder ab fünf Jahren geeignet. Und darum geht es: An einem Fluss wohnen zwei Bauern. Der eine am rechten, der andere am linken Ufer. Die beiden Bauern sind neidisch aufeinander, denn beide würden lie- ber am anderen Ufer wohnen. Sie sind voller Vorurteile, und sie streiten sich unaufhörlich. Obwohl die daraus ent- stehenden Streitereien für das Publikum amüsant sind, leiden die Kinder der beiden Familien darunter. Doch sie schaffen es, die Familien zu versöhnen. Sie bauen gemein- sam eine Steinbrücke, und die Bauern finden schliesslich zueinander. (as) 4 zugkultur.ch/Vb6Ain Looslis Puppentheater – Die Kinderbrücke Sa 21. November, 16 Uhr Schulhaus Sennweid, Baar Kinder Fr . November Mi . November LITERATUR Märlischiff LITERATUR LITERATUR Oberägeri, Schiffsteg, November Schweizer Erzählnacht: So ein Glück! Hünenberg, Bibliothek, Makerspace for Kids – Bookcreator Zug, SO20 – Haus zum Lernen, 14–15.30 Uhr 18.30–21 Uhr 14–16 Uhr Sa . November LITERATUR Sa . November Sa . November Eltern-Kind-Anlass – Vorlesen Zug, Bibliothek, 9.15–10.15 Uhr MULTIMEDIA LITERATUR World Robot Olympiad Eltern-Kind-Anlass – Vorlesen LITERATUR So . November LITERATUR, THEATER Rotkreuz, Hochschule Luzern – Zug, Bibliothek, 9.15–10.15 Uhr Geschichten auf Spanisch Topolino’s Wunderwelt – Informatik, 8.30–17.30 Uhr Zug, Bibliothek, 14.30–15 Uhr THEATER LITERATUR Erlebnistag Märchentheater Fidibus: LITERATUR Geschichten auf Russisch Unterägeri, Schulhaus So . November «De Froschkönig» Creative Bookworm Club Zug, Bibliothek, 11.30–12.30 Uhr Schönenbüel, 11–16.30 Uhr Cham, Lorzensaal, 14–15.15 Uhr Zug, Bibliothek, 9.30/10.30 Uhr BRAUCHTUM LITERATUR GESCHICHTE, KUNST Klausmarkt LITERATUR Geschichten auf Französisch Fr . November Offenes Atelier Zug, Landsgemeindeplatz, Italienische-Geschichten-Zeit Zug, Bibliothek, 14.30–15 Uhr Zug, Kunsthaus, 13–17 Uhr 9–18 Uhr LITERATUR Zug, Bibliothek, 10–10.30 Uhr THEATER Reime und Fingerspiele GESCHICHTE, KUNST Mi . November LITERATUR Looslis Puppentheater – (Schweizerdeutsch) Erlebnisführung für Familien «Dr Märlin chunnt» Die Kinderbrücke Zug, Bibliothek, 9.30/10.30 Uhr LITERATUR Zug, Museum Burg, 15–16 Uhr Steinhausen, Gemeindezent- Baar, Schulhaus Sennweid, Reime und Fingerspiele rum Dreiklang, 14–16.15 Uhr 16–17 Uhr Sa . November (Hochdeutsch) Zug, Bibliothek, 10.30–11 Uhr LITERATUR So . November So . November Geschichtenzeit (ab 4 Jahren) LITERATUR GESCHICHTE, KUNST THEATER Zug, Bibliothek, 10/14.30 Uhr Reise ins Geschichtenland Raiffeisen-Familiensonntag Theater Hände Hoch – Rotkreuz, Bibliothek, 16 Uhr mit Workshops Der Teufel ist los! So . November LITERATUR Zug, Museum Burg, 10.30–12, Zug, Theater im Burgbachkeller, GESCHICHTE, KUNST Gschichte-Zyt 12.30–14 und 14.30–16 Uhr 11 Uhr Familienworkshop Hünenberg, Bibliothek, 16.30 Uhr THEATER GESCHICHTE, KUNST Zug, Kunsthaus, 10.30–12.30 Uhr Das Uhu-Experiment Im Fokus Zug, Theater im Burgbachkeller, Zug, Museum für Urgeschich- 11 Uhr te(n), 13–17 Uhr
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