Ebenda - Institut für deutsche Sprache & Literatur
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Ebenda Erste Informationen zum wissenschaftlichen Arbeiten Ausgabe 2021 § Hinweise zur Erstellung von Hausarbeiten § Möglichkeiten der Literaturrecherche § Anregungen zum Selbststudium § grundlegende Literaturhinweise § prüfungsrelevante Leselisten der NDL in den BA- und MA- Studiengängen „Deutsch“ und „Deutsche Sprache und Literatur“ Eine Information des Instituts für deutsche Sprache und Literatur I der Universität zu Köln
VORWORT......................................................................................................... 4 I. GRUNDLEGENDES ZUR ANFERTIGUNG EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT.............................................................................................................. 4 II. KONZEPTION EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT ............................. 5 1. THEMENFINDUNG ................................................................................................................... 5 2. ABSPRACHE DES THEMAS........................................................................................................ 6 III. LITERATURRECHERCHE – MEDIEN UND METHODEN .............................. 7 1. BIBLIOTHEKSKATALOGE .......................................................................................................... 8 1.1 KATALOG DER UNIVERSITÄTS- UND STADTBIBLIOTHEK KÖLN (USB) ......................................................... 8 1.2 KATALOGE DES INSTITUTS ........................................................................................................ 8 1.2.1 (DIGITALISIERTER) KARTENKATALOG .................................................................................................... 8 1.2.2 SCHLAGWORTKATALOG ......................................................................................................................... 8 2. FACHBIBLIOGRAPHIEN............................................................................................................ 9 3. LEXIKA, HANDBÜCHER ........................................................................................................... 9 4. SUCHE IM REGAL .................................................................................................................. 10 5. SCHNEEBALLSYSTEM............................................................................................................. 10 6. WEITERE MÖGLICHKEITEN DER INTERNETRECHERCHE ......................................................... 11 IV. UMFANG, FORMALER AUFBAU UND LAYOUT EINER WISSENSCHAFTLI- CHEN HAUSARBEIT ........................................................................................ 12 1. UMFANG ............................................................................................................................... 12 2. FORMALER AUFBAU ...............................................................................................................13 3. LAYOUT UND DRUCKFASSUNG................................................................................................15 V. AUSARBEITUNG .......................................................................................... 17 1. GRUNDSÄTZLICHES ................................................................................................................ 17 2. DARSTELLUNGSZIELE DER EINZELNEN TEILE EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT .............. 17 3. KRITERIEN FÜR WISSENSCHAFTLICHKEIT ............................................................................. 18 4. BERÜCKSICHTIGUNG DER FORMALIA DES ZITIERENS UND BIBLIOGRAPHIERENS ................... 20 5. ENDKORREKTUR ................................................................................................................... 20 VI. ZITIERWEISE UND ANMERKUNGEN ................ FEHLER! TEXTMARKE NICHT DEFINIERT. 1. ALLGEMEINE REGELN ........................................................................................................... 24 2. ZITATE UND ANMERKUNGEN IN DER SPRACHWISSENSCHAFT (SWD) .................................... 26 3. ZITATE UND ANMERKUNGEN IN DER LITERATURWISSENSCHAFT (ÄDL UND NDL)................ 28 3.1 BELEGE VON QUELLEN UND ZITATEN AUS DER FORSCHUNG ................................................................ 29 3.2 FORSCHUNGSKOMMENTARE UND NEBENDISKURSE IM FUßNOTENBEREICH ......................................... 30 VII. TITELAUFNAHME ..................................................................................... 31
1. ALLGEMEINE REGELN ............................................................................................................31 2. TITELAUFNAHME IN DER SPRACHWISSENSCHAFT (SWD).......................................................31 3. TITELAUFNAHME IN DER LITERATURWISSENSCHAFT (ÄDL UND NDL) ................................. 33 VIII. ANREGUNG ZUM SELBSTSTUDIUM ...................................................... 39 IX. LITERATURHINWEISE ............................................................................. 39 1. ARBEITSTECHNIKEN .............................................................................................................. 39 2. EINFÜHRUNGEN (LITERATURWISSENSCHAFTEN/SPRACHWISSENSCHAFTEN/MEDIÄVISTIK) . 40 3. AUTOR*INNEN- UND WERKLEXIKA ....................................................................................... 40 4. REALLEXIKA ......................................................................................................................... 41 5. HANDBÜCHER....................................................................................................................... 42 6. LITERATURGESCHICHTEN ..................................................................................................... 43 7. SPRACHGESCHICHTEN .......................................................................................................... 43 8. WÖRTERBÜCHER (HISTORISCHE SEMANTIK/ETYMOLOGIE) ................................................. 44 9. HILFSMITTEL ZUR VERBESSERUNG DER SPRACHLICHEN KOMPETENZ ................................... 45 X. PRÜFUNGSRELEVANTE LESELISTEN ........................................................45 1. LESELISTE „NEUERE DEUTSCHE LITERATUR“ ........................................................................ 45 2. LESELISTE THEORIE ..............................................................................................................51 XI. MUSTERSEITEN ......................................................................................... 53 1. MUSTER FÜR EIN DECKBLATT................................................................................................ 53 2. MUSTER FÜR EIN INHALTSVERZEICHNIS ............................................................................... 54 2.1 LITERATURWISSENSCHAFTEN ............................................................................................................ 54 2.2 SPRACHWISSENSCHAFTEN ..................................................................................................................55 3. MUSTER FÜR FLIEßTEXTSEITEN ............................................................................................ 56 3.1 FLIEßTEXTSEITE EINER LITERATURWISSENSCHAFTLICHEN HAUSARBEIT ............................................. 56 3.2 FLIEßTEXTSEITE IN EINER SPRACHWISSENSCHAFTLICHEN HAUSARBEIT ...............................................57 3
Vorwort Vorwort Die Broschüre EBENDA stellt für das Institut für deutsche Sprache und Literatur I der Uni- versität zu Köln formale und fachliche Richtlinien für das Erstellen einer wissenschaftlichen Hausarbeit sowie zentrale Arbeitstechniken der Literatur- und Sprachwissenschaft vor. Sie soll Anfänger*innen zu einer ersten Orientierung verhelfen und fortgeschrittenen Studierenden eine Erinnerung sein und betrifft sowohl Proseminar- und Hauptseminararbeiten als auch BA- und MA-Abschlussarbeiten sowie Dissertationen. Diese werden im Folgenden unter den Begriffen ‚wissenschaftliche Arbeit‘ oder ‚Hausarbeit‘ zusammengefasst. I. Grundlegendes zur Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit Zu den zentralen Zielen eines wissenschaftlichen Studienganges gehört es, einen Text oder Gegenstand selbstständig zu erschließen, indem man ein Forschungsinteresse entwickelt, dieses systematisch verfolgt und methodisch kohärent ausarbeitet. Schriftliche Arbeiten do- kumentieren diese eigenständige Ausarbeitung einer sprach- oder literaturwissenschaftlichen Problemstellung, die an ein Seminar anschließt und anhand einer angemessenen Auswahl von Primärquellen und Forschungsbeiträgen behandelt wird. ‚Selbstständige Erschließung‘ und ‚eigenständige Ausarbeitung‘ bedeuten, dass Sie zwar das Thema der schriftlichen Arbeit mit den Dozierenden absprechen und diese Ihnen auch beratend zur Seite stehen, dass Sie aber die Entwicklung Ihrer Fragestellung, die Konzeption und Gliederung der schriftlichen Ausarbeitung sowie die Einarbeitung von For- schungsliteratur leisten. Die ‚Eigenständigkeit‘ Ihrer schriftlichen Arbeit erweist sich sowohl in der selbstständigen Recherche von relevanter Forschungsliteratur als auch im Vermögen, die fachlichen Debatten zu dem von Ihnen behandelten Thema nachzeichnen, beurteilen und vor dem Hintergrund der eigenen Fragestellung diskutieren zu können. Das Ergebnis soll zeigen, dass Sie essentielle Arbeitstechniken, wie Recherchieren, Bibliographieren, Exzerpieren, Zitieren, Argumentieren, zielführend anwenden können, um auf dieser Grundlage zu begründeten Antworten auf eine vorab genau eingegrenzte Fragestellung zu kommen. Gute, die folgenden Ausführungen ergänzende Darstellungen literatur- und sprachwissen- schaftlicher Arbeitstechniken finden Sie z. B. in den unten angeführten Publikationen, die Sie zum besseren Verständnis des hier Ausgeführten heranziehen sollten: 4
II. Konzeption einer wissenschaftlichen Arbeit Moenninghoff, Burkhard/Meyer-Krentler, Eckhardt: Arbeitstechniken Literaturwissen-schaft. 17. aktual. Aufl. Paderborn: Fink 2015 (= Uni-Taschenbücher, 1582). Stephany, Ursula/Froitzheim, Claudia: Arbeitstechniken Sprachwissenschaft. Vorbereitung und Erstellung einer sprachwissenschaftlichen Arbeit. Paderborn: Fink 2009 (= Uni-Taschenbücher, 3259). II. Konzeption einer wissenschaftlichen Arbeit 1. Themenfindung Ein Thema zu finden bedeutet, eine Fragestellung einzugrenzen und auf der Grundlage von Forschungsliteratur Hypothesen zu formulieren. Ausnahmslos gilt, dass Texte oder wissen- schaftliche Gegenstände sich von einer Fragestellung her erschließen. Texte sind zunächst ‚schweigendes Material‘, welches erst mit Hilfe von Fragestellungen zum Sprechen gebracht wird. Daher ist ein erstes Arbeitsziel die Formulierung eines ‚Arbeitstitels‘, der als Überschrift Ihres Projekts sowohl den Gegenstand als auch Ihre Fragestellung deutlich herausstellt. Der zweite Arbeitsschritt ist die Literaturrecherche, also die systematische Suche nach relevanten Forschungsbeiträgen zu der gewählten Problemstellung oder Textgrundlage. Ziel dieses Ar- beitsschrittes ist die Erstellung einer Literaturliste, einer ‚Arbeitsbibliographie‘. Deren Umfang hängt vom Gegenstand Ihrer Arbeit und von der Forschungslage ab. Die Arbeitsbiblio- graphie sollte bei guter Forschungslage mindestens 20 relevante Forschungsbeiträge zu Ih- rem Gegenstand (Primärtext, sprachliches Phänomen) umfassen, die Sie anschließend auf ihre Relevanz für Ihr Thema (Forschungsinteresse) hin überprüfen. Bei dürftiger Forschungslage sollte eine vollständige Erfassung aller Veröffentlichungen zum Gegenstand angestrebt werden. Entscheidend ist, dass die Auswahl relevanter Forschungsliteratur und Argumente dem eigenen, klar formulierten Forschungsinteresse folgt. Ihre Arbeitsbibliographie sollte sowohl Monographien als auch Forschungsaufsätze in Heraus- geberschriften und Fachzeitschriften umfassen. Berücksichtigen Sie vor allem aktuelle For- schungsbeiträge. Einen Überblick über Möglichkeiten und Systematik der Literaturrecherche erhalten Sie im Rahmen der zu Beginn eines jeden Semesters an mehreren Terminen statt- findenden Führungen durch die Institutsbibliothek, in den Proseminaren zur ‚Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten der Germanistik. Ausgewählte Bereiche der NDL und Arbeits- 5
II. Konzeption einer wissenschaftlichen Arbeit techniken‘ der verschiedenen Basismodule der Bachelorstudiengänge sowie in Kapitel III die- ser Broschüre. Ein weiterer Arbeitsschritt ist der Entwurf einer Gliederung. Ausgehend von der Problem- stellung des Arbeitstitels wird das Thema zergliedert in untergeordnete Fragestellungen, die den Argumentationsgang der Arbeit sinnvoll einteilen. Die Gliederung der Argumentation soll ‚zielführend‘ sein, also auf ein Ergebnis hinführen, welches im Schlussteil der Arbeit deutlich herausgestellt werden muss. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Argumentation von der Prob- lemstellung (Einleitung) über die Auseinandersetzung mit dem von Ihnen behandelten For- schungsgegenstand und dem herangezogenen Textmaterial (Hauptteil) bis zur zusammen- fassenden Ergebnissicherung (Schlussteil) einem ‚roten Faden‘ folgt, sodass Ihre Argumenta- tion für die Leser mühelos nachvollziehbar ist. 2. Absprache des Themas Alle Themen einer schriftlichen Arbeit sind mit den jeweiligen Dozierenden in ihrer Sprechstunde abzustimmen. Die Sprechstundenzeiten finden Sie in der Regel im ‚Scheduler‘. Die Anmeldung zur Sprechstunde erfolgt ebenfalls über den ‚Scheduler‘ oder auch über aushängende Listen an den Büroräumen des*der jeweiligen Dozent*in, bzw. nach Absprache bei E-Mail. Wichtig ist, dass Sie vorbereitet in das Gespräch gehen: Formulieren Sie eine Fragestel- lung/einen Arbeitstitel und legen Sie eine Arbeitsbibliographie sowie eine erste Gliederung vor. Sinnvoll ist es, ein Thesenpapier, welches Hauptgedanken Ihrer Argumentation in Stich- punkten oder bereits ausformuliert skizziert, mitzubringen. Dieses basiert auf der Kenntnis der zugrunde gelegten Texte einschließlich der vorab recherchierten Forschungsliteratur. Bei der Auswahl und Lektüre der Forschungsliteratur ist besonders auf die für Ihr Thema rele- vanten Forschungspositionen zu achten. Grundsätzlich stehen Fragen zu Ihrem Arbeitspro- jekt, wie etwa Problemstellung, Konzeption, die weitere Materialbeschaffung, der Umfang und die Aktualität der von Ihnen einzubringenden Forschungsliteratur, im Vordergrund des Ge- sprächs. Bei der Wahl des Gegenstands einer schriftlichen Ausarbeitung müssen der anvisierte Um- fang der Arbeit und der erforderliche Arbeits- und Leseaufwand im Hinblick auf eine Abga- befrist unbedingt berücksichtigt werden. Erkundigen Sie sich, ob es einen Abgabetermin für die Arbeit gibt. Nutzen Sie die Sprechstunde, um offene Fragen zu klären. Gerade wenn es um inhaltliche Fragen, die Argumentationsführung oder das methodische Vorgehen geht, gilt: Je präziser Sie Ihre Fragen darlegen können, desto fruchtbarer wird das Beratungsgespräch im Hinblick auf die von Ihnen noch zu leistende Formulierungsarbeit. Erkundigen Sie sich bei 6
III. Literaturrecherche – Medien und Methoden Ihrem*Ihrer Dozierenden, ob er*sie ein weiteres Gespräch wünscht und ggf. ob Sie weitere Details Ihres Projektes per E-Mail klären können. III. Literaturrecherche – Medien und Methoden Die Recherche und Lektüre von Forschungsliteratur muss schon während der Suche nach einem geeigneten Thema für Ihre Arbeit beginnen. Sie sollten, wenn Sie das Thema mit Ihrem*Ihrer Dozent*in besprechen, bereits eine erste, vorläufige Literaturliste vorlegen können. Um Ihr Thema hinreichend informiert bearbeiten zu können, müssen Sie die für die Frage-stellung Ihrer Arbeit wichtigste Forschungsliteratur finden und berücksichtigen. Wie viele Titel Sie einarbeiten müssen, hängt davon ab, um was für eine Arbeit es sich handelt (Proseminar-, Hauptseminar-, Bachelor- oder Masterarbeit). Weniger als zehn Titel reichen aber auch für eine Proseminararbeit nur selten aus. Eine erste Einführung in die Recherchemöglichkeiten vor allem der Institutsbibliothek erhält man im Rahmen der Bibliotheksführungen, die zu Beginn jedes Semesters stattfinden. Die Teilnahme an der Bibliotheksführung ist obligatorisch. Sie schließt mit einem Online-Test ab; der Nachweis über den erfolgreich absolvierten Test ist der Hausarbeit im NDL-Proseminar (BM 2 der BA-Studiengänge) beizulegen. Im Folgenden werden die wichtigsten Suchmöglichkeiten in der Institutsbibliothek und mit Hilfe der unten angeführten Bibliothekskataloge vorgestellt. Viele der hier vorge- stellten Quellen und Verzeichnisse sowie immer mehr wissenschaftliche Zeitschriften sind auch ‒ und meist bequemer ‒ als Datenbanken online zugänglich. Das geht aber nur im Hochschulnetz der Uni Köln (UKLAN), d. h. an allen Rechnern der Uni selbst und im WLAN der Uni. Es empfiehlt sich sehr, sich diesen Zugang auch auf den eigenen Computer zu legen: Installieren Sie sich den VPN-Client, dann können Sie mit diesem alle elektronischen Medien der Uni benutzen, wo auch immer Sie gerade sind. Den Download mit Anleitung finden Sie auf den Seiten des Rechenzentrums: http://rrzk.uni-koeln.de/vpn.html. Achten Sie bei der Benutzung der Datenbanken allerdings auf deren jeweiligen Umfang: Manche erfassen nur einen eingeschränkten Publikationszeitraum. 7
III. Literaturrecherche – Medien und Methoden 1. Bibliothekskataloge 1.1 Katalog der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (USB) Mit dem Katalog der der Universitäts- und Stadtbibliothek (USB, www.ub.uni- koeln.de/index.html) haben Sie Zugriff auf den gesamten online erfassten Bestand der Biblio- theken der Uni Köln. Achten Sie bei den Ergebnissen also darauf, in welcher Bibliothek der jeweilige Titel zu finden ist. Bücher und Zeitschriften sowie unselbstständige Veröffentli- chungen (d. h. Aufsätze in Zeitschriften und Sammelbänden) des IdSL I sind ab Erschei- nungsjahr 1992 hier verzeichnet, ältere Titel finden Sie im digitalisierten Kartenkatalog (s. u.). Über „Erweiterte Suche“ können Sie Ihre Suchaspekte (Personen, Schlagwörter, etc.) ge- zielt eingeben und die Ergebnisse eingrenzen. 1.2 Kataloge des Instituts 1.2.1 (Digitalisierter) Kartenkatalog Literatur, die bis einschließlich 1991 erschienen ist, suchen Sie dagegen im Kartenkatalog, dessen digitalisierte Version auf der oben genannten Webseite verlinkt ist. Hier finden Sie allerdings nur die vorhandenen Buchveröffentlichungen (Werke, Werkausgaben, Monogra- phien, Sammelbände, Zeitschriften) unter dem Namen des*der Autor*in oder unter dem Titel (bei Sammelbänden und Zeitschriften). Anders als im Online-Katalog müssen Sie also schon einen Verdacht haben, welche Autor*innennamen oder welche Titel für Sie interessant sein könnten. Beachten Sie unbedingt hierzu auch die Recherchehilfen zu den Kartenkatalogen (http://idsl1.phil-fak.uni-koeln.de/7712.html). 1.2.2 Schlagwortkatalog Eine Schlagwortsuche nach Literatur, die bis einschließlich 1991 erschienen ist, ist mit dem Schlagwortkatalog möglich, der allerdings nur als analoger Kartenkatalog in der Institutsbib- liothek einsehbar ist. Er erfasst sowohl Monographien als auch Zeitschriftenaufsätze und Bei- träge in Sammelwerken. Die Liste der Schlagwörter liegt aus. Des Weiteren gibt es einen „Personenkatalog“ mit der im Institut vorhandenen Sekundärlite- ratur zu Autor*innen und deren Werken und einen „Sonderkatalog Frauen“ zu frauenspezifischen Themen in den Kästen 49-51 des Schlagwortkataloges, auch jeweils bis einschließlich 1991. 8
III. Literaturrecherche – Medien und Methoden Bei Fragen zum Umgang mit den Katalogen wenden Sie sich an die Mitarbeiter*innen der Bibliothek (Raum 2.003, 2.004 und 2.005. Ein Zugang zu den Räumen findet sich hinten rechts in der Bibliothek). 2. Fachbibliographien Die vollständigste Übersicht über die zu einem Thema vorliegende Forschungsliteratur bieten die Fachbibliographien. Diese sollten Sie, neben der Katalogsuche, unbedingt nutzen: • BDSL – Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft, online unter www.bdsl-online.de (hier alles ab 1985) • MLA International Bibliography, online auf den Seiten der USB (s. unter 6.: Fachda- tenbanken) • Germanistik. Internationales Referatenorgan mit bibliographischen Hinweisen, als elektronische Zeitschrift mit Volltextsuche über den Server der USB zugänglich • Eine Sammlung von Online-Fachbibliographien zur Sprachwissenschaft finden Sie auf der Homepage des Instituts für deutsche Sprache (IDS): http://www1.ids- mannheim.de/bibliothek/bibliografien.html Titel, die Sie hier finden, suchen Sie anschließend auf dem oben erläuterten Weg in den Köl- ner Bibliotheken oder, falls Sie nicht fündig werden, bestellen Sie per Fernleihe. 3. Lexika, Handbücher • Handbücher: Einführende Texte und Hinweise auf einschlägige Literatur finden Sie in den zu Ihrem Thema passenden Artikeln in Handbüchern (z. B. Wolfram von Eschenbach-Handbuch, Kleist-Handbuch, Handbuch Literatur und Wissen, Handbü- cher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft (sind auch als E-Book verfügbar) etc.). Prüfen Sie also, ob es zu Ihrem*Ihrer Autor*in bzw. zu Ihrem Sachthema ein Handbuch gibt. • Fachlexika: Konsultieren Sie unbedingt die wichtigen Überblicksartikel in den rele- vanten Fachlexika, z. B. im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, im Metzler Lexikon Literatur, im Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie sowie im Lexikon der Sprachwissenschaft (Bußmann (ed.)). Die genauen bibliographischen Angaben zu diesen Bänden finden Sie in Kapitel IX der vorliegenden Broschüre. Informieren Sie sich außerdem immer, ob es zu Ihrem Thema ein Speziallexikon gibt, 9
III. Literaturrecherche – Medien und Methoden wie z. B. das Lexikon Literatur und Gedächtnis oder das Märchenlexikon. Beachten Sie: Fachlexika sind i.d.R. den großen Enzyklopädien, wie z.B. der Brockhaus Enzyklopädie, vorzuziehen, da diese nur sehr allgemeine Informationen bieten. Auch der Duden ist in erster Linie ein Wörterbuch und kein Fachlexikon. • Autor*innen- und Werklexika: enthalten i.d.R. erste, hilfreiche Literaturangaben aus der Forschung. Achten Sie aber auf Aktualität, ggf. sind die Artikel schon älter. Wichtig sind die folgenden: - Deutsches Literatur-Lexikon - Quellenlexikon zur deutschen Literaturgeschichte - Killy-Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes - Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon (benutzen Sie hier bitte stets die 2. Auflage!) - KLG – Kritisches Lexikon zur deutschen Gegenwartsliteratur - Kindlers Literatur-Lexikon • Jahrbücher: Aktuelle Literatur und laufende Bibliographien enthalten i. d. R., falls vorhanden, auch die manchen einzelnen Autor*innen gewidmeten Jahr-bücher, z.B. Jahrbuch der Oswald-von-Wolkenstein-Gesellschaft, Lessing-Yearbook, Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft, Peter Weiss Jahrbuch. 4. Suche im Regal Wenn Sie zu einem*einer bestimmten Autor*in arbeiten, lohnt sich auch der Gang zum Regal in der Institutsbibliothek: Neben den Ausgaben der Primärtexte finden Sie dort Monographien und Sammelbände, die ausschließlich diesen*diese Autor*in behandeln. Das Gleiche gilt in der Sprachwissenschaft: Die Regale sind thematisch geordnet, oft können Sie weiterführende Li- teratur zu einem Thema in einem Regal finden. 5. Schneeballsystem Mit dieser Methode gehen Sie von einem möglichst aktuellen Text über Ihr Thema aus und sehen sich die Titel an, die dort in den Literaturangaben genannt werden, finden dort weitere Angaben, usw. Ein Vorteil dieser Methode besteht darin, dass Sie vielleicht auf Texte stoßen, 10
III. Literaturrecherche – Medien und Methoden die sich als wichtige Forschungspositionen etabliert haben. Ein zentraler Nachteil ist dagegen die Tatsache, dass Sie mit dem Schneeballsystem nur sehr eingeschränkt Literatur finden. 6. Weitere Möglichkeiten der Internetrecherche • Fachdatenbanken: Sehen Sie sich unbedingt die vielen, von der USB für die Germa- nistik bereit gestellten Datenbanken an, sehr wahrscheinlich ist etwas für Sie Hilfreiches dabei: www.ub.uni-koeln.de/index_ger.html à Suchen & Ausleihen à Nach Datenbanken und E-Medien suchen à Datenbanken à Liste alle Datenbanken à Germanistik. Die Liste umfasst Lexika (aktuelle und historische), Bibliographien, Volltexte (Textausgaben von Primärliteratur), Einführungen und Literaturgeschichtliches. • Handschriftendatenbanken: Für Recherchen zur handschriftlichen Überlieferung deutscher Texte des Mittelalters ist der Handschriftencensus unentbehrlich, der ei- ne Dokumentation des Gesamtbestandes der bekannten Zeugen anstrebt: www.handschriftencensus.de. Hier finden Sie neben Informationen zu einzelnen Über- lieferungsträgern, ihrem jeweiligen Aufbewahrungsort und zugehöriger Forschungsliteratur auch Links zu verfügbaren Digitalisaten im Internet. Manuscripta Mediaevalia stellt Daten zum Bestand abendländischer Handschriften in Bibliotheken des deutschen Sprachraums bereit und erfasst somit neben deutschen vor allem auch lateinische Zeugen: www.manuscripta- mediaevalia.de. • Wikipedia: ist eine in vielen Fällen sehr hilfreiche und informative Online- Enzyklopädie. Da die Artikel dort aber nicht wissenschaftlich abgesichert sind, stellen Sie keine Forschungsliteratur dar, die Sie zitieren können. • „Googeln“: Bei einer freien Suche per Suchmaschine (Google etc.) im Internet ist Vor- sicht geboten. Sie wird nur in wenigen Fällen weiterhelfen, der Erfolg ist sehr abhängig vom jeweiligen Thema. • Erfolgsversprechender als eine allgemeine Google-Suche ist die Suche bei scholar.google.de, einer Suchmaschine für wissenschaftliche Literatur. Allerdings sollten Sie bei den Suchergebnissen vorsichtig sein; nicht alles, was dort als Sucher- gebnis angezeigt wird, ist auch eine vertrauenswürdige Quelle. Bei der Einordnung, ob eine Quelle vertrauenswürdig ist, hilft die Anzahl der Zitierungen des Suchergebnisses und natürlich Ort und Art der Veröffentlichung (handelt es sich um eine Vorabveröf- fentlichung auf der privaten Homepage eines*einer Autor*in, um die online-Version eines Zeit-schriftenartikels, usw.?) 11
IV. Umfang, formaler Aufbau und Layout einer wissenschaftli-chen Hausarbeit • Die BLLDB (Bibliographie Linguistischer Literatur, DatenBank) umfasst das weltweit erscheinende Schrifttum zur Allgemeinen Linguistik, einschließlich ihrer Grenzdisziplinen sowie zur anglistischen, germanistischen und romanistischen Linguistik. www.digibib.net/static_html/datenbanken/BLLDB.htm • Im online-Angebot der Universitätsbibliothek gibt es einen Überblick über Program- me zur Verwaltung für Literatur. Diese Programme können dabei helfen, den Überblick über recherchierte Literatur zu behalten und erleichtern das Erstellen eige- ner Arbeiten. www.ub.uni-koeln.de/suchen_ausleihen/suchen/literaturverwaltung/index_ger.html IV. Umfang, formaler Aufbau und Layout einer wissenschaftli- chen Hausarbeit 1. Umfang Der Umfang der Arbeit hängt vom Kontext ab, in dem sie verfasst wird. Das heißt • im Rahmen eines Proseminars: 10 Seiten Fließtext • im Rahmen eines BA-Hauptseminars: der Umfang einer Hausarbeit im BA- Hauptseminar variiert je nach Abteilung. Bitte orientieren Sie sich an den Angaben in dem Ihrem Studiengang zugehörigen Modulhandbuch. • im Rahmen eines MA-Hauptseminars: 30 Seiten Fließtext Für Abschluss-Arbeiten gelten daneben folgende Werte: • Bachelor-Arbeiten: 40 Fließtextseiten • Master-Arbeiten: 60 Fließtextseiten • Master of Education-Arbeiten und Master-Arbeiten in „Theorien und Praktiken profes- sionellen Schreibens“: 50 Fließtextseiten Weitere Angaben zur Form von Abschlussarbeiten sowie weitere Vorgaben (z. B. zu Bearbei- tungszeiten) entnehmen Sie bitte den Prüfungsinformationen des zuständigen Prüfungsam- tes. 12
IV. Umfang, formaler Aufbau und Layout einer wissenschaftli-chen Hausarbeit 2. Formaler Aufbau In allen Teilen muss die Arbeit den wissenschaftlichen Konventionen entsprechen. Das betrifft vor allem die formale Gestaltung der einzelnen Textsegmente. Zum besseren Verständnis finden sich in Kapitel X der vorliegenden Broschüre verschiedene Musterseiten. Die Arbeit umfasst folgende Teile, deren Maßgaben unten genau erläutert werden: • Deckblatt • Inhaltsverzeichnis • Einleitung (Problemstellung, Forschungsstand, These, methodisches Vorgehen) • Darstellung (argumentativer Hauptteil, gegliedert in Ober- und Unterkapitel) • Fazit (Ergebnissicherung) • [ggf. Anhang zur Materialdokumentation] • Literaturverzeichnis • Eigenständigkeitserklärung Das Deckblatt enthält folgende Angaben: • den Namen der Universität und des Instituts • den Typ und Titel des Seminars, in dem die Arbeit verfasst wird, den Namen des*der Seminarleiter*in sowie die Angabe, wann das Seminar stattgefunden hat • den Titel (und ggf. den Untertitel) der Arbeit • den Namen und die Anschrift des*der Verfasser*in (einschließlich der Mailadresse) sowie die Angabe des Studiengangs (inkl. Fächerkombination), die Angabe der Fachsemesterzahl und die Matrikelnummer des*der Verfasser*in • ggf. Prüfungstermin in Klips 2 • Abgabedatum (Vgl. dazu die Musterseiten in Kapitel XI der vorliegenden Broschüre.) 13
IV. Umfang, formaler Aufbau und Layout einer wissenschaftli-chen Hausarbeit Das Inhaltsverzeichnis hat dem*der Leser*in einen klaren Einblick in die Gliederung der Arbeit zu geben. Alle aufgeführten Kapitel und Unterkapitel müssen identisch im Fließtext wiederzufinden sein. Das Inhaltsverzeichnis verweist auf die jeweiligen Seiten, auf denen die Kapitel beginnen. Die Kapitelüberschriften werden themenbezogen formuliert. Das heißt sie benennen, ggf. mit Ausnahme von ‚Einleitung‘ und ‚Schluss‘ bzw. ‚Fazit‘, den innerhalb des Kapitels behandel- ten thematischen Schwerpunkt. Die Kapitel werden nummeriert und ggf. untergliedert. Dazu kann den Regeln der dezimalen oder der alphanumerischen Gliederung gefolgt werden. Einleitung, Darstellung, Fazit Im Argumentationsgang der Arbeit ist neben den oben angeführten Aspekten auch auf ei- nen fehlerfreien, klar formulierenden und wissenschaftlich angemessenen Stil zu achten. Ein einheitlicher Modus des Zitierens und der Quellennachweise ist unbedingt einzuhalten. Eine sinnvolle Gliederung des Fließtextes schlägt sich auch in dessen optischer Untertei- lung nieder. Ein ausreichend entwickeltes Argument benötigt in der Regel mindestens eine halbe Seite ausformulierten Text ohne Absatz. Literaturverzeichnis Im Anschluss an den Fließtext wird, beginnend auf einer neuen Seite, die für die Arbeit ver- wendete Literatur nachgewiesen. Das Literaturverzeichnis gibt sämtliche bibliographi- sche Angaben in kompletter Form an. Zu den dabei unbedingt zu berücksichtigenden Vorgaben und Besonderheiten vgl. Kapitel VII der vorliegenden Broschüre. Bei literarischen Quellentexten ist darauf zu achten, dass kritische Ausgaben beziehungs- weise gesicherte Textfassungen genutzt werden, die neueren editionsphilologischen Stan- dards entsprechen (z. B. Studienausgaben). Die Verwendung von kritischen Ausgaben emp- fiehlt sich, da zum besseren Textverständnis der Stellen- und Gesamtkommentar herangezo- gen werden kann. Im Zweifelsfall klären Sie mit dem*der Dozent*in ab, welche Ausgabe Sie ihrer Hausarbeit zugrunde legen sollen. Eigenständigkeitserklärung 14
IV. Umfang, formaler Aufbau und Layout einer wissenschaftli-chen Hausarbeit Ans Ende der Arbeit wird eine mit Datum und Unterschrift versehene Eigenständigkeits- erklärung mit folgendem Inhalt gestellt: Ich versichere, dass ich die von mir vorgelegte Hausarbeit selbstständig und ohne unzulässi- ge Hilfe angefertigt, die benutzten Quellen, einschließlich der Quellen aus dem World Wide Web, und die Hilfsmittel vollständig angegeben und die Stellen der Arbeit – einschließlich Tabellen, Karten und Abbildungen –, die anderen Werken oder dem World Wide Web im Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen sind, in jedem Einzelfall als Entlehnung kenntlich gemacht habe. 3. Layout und Druckfassung • Wenn der*die Dozent*in nichts anderes festlegt, ist die Arbeit als Printversion im Geschäftszimmer auf einseitig bedrucktem DIN A 4-Papier abzugeben. Die Seiten werden fortlaufend nummeriert und durch einen Heftstreifen o. ä. zusammengehal- ten. • Links und rechts der Seiten sollte ein angemessener Rand gelassen werden (links ca. 2 cm für die Zusammenhaltung der Blätter, rechts ca. 5 cm für Korrekturen). • Bachelorarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen müssen gebunden abgegeben werden (vgl. dazu die Prüfungsordnungen). Hier empfiehlt sich aufgrund des größeren Umfangs und der Bindung eine Seiteneinrichtung, die einen linken Rand von 4 cm vorsieht; weiterhin notwendig ist ein Korrekturrand von 3 cm auf der rechten Seite. • Die Nummerierung der Seiten beginnt auf der ersten Fließtextseite (das ist in der Regel die Seite mit der Einleitung); gezählt werden die Seiten aber bereits ab der ers- ten bedruckten Seite der Hausarbeit (dem Titelblatt). Die Seitennummerierung beginnt also auf Seite x mit ‚x‘ (das heißt in der Regel im Anschluss an das Titelblatt und das Inhaltsverzeichnis auf Seite 3 mit der Ziffer ‚3‘). • Als Schriftart sollte zugunsten der Lesbarkeit eine Schrift mit Serifen gewählt werden (z. B. Garamond oder Times New Roman). • Für den gesamten Fließtext sind Blocksatz und eine angemessene Schriftgröße (11 pt oder 12 pt) zu wählen, für abgesetzte Blockzitate und den Fußnotenbereich eine entsprechend kleinere Schriftgröße (9 pt oder 10 pt). Stellen Sie außerdem in Ihrem Textverarbeitungsprogramm die Funktion ‚automatische Silbentrennung‘ ein. • Im Fließtext ist der Zeilenabstand 1,5-fach, in abgesetzten Blockzitaten und im Fuß- notenbereich 1-fach. 15
IV. Umfang, formaler Aufbau und Layout einer wissenschaftli-chen Hausarbeit • Das Druckbild folgt den Richtlinien für den Schriftsatz (vgl. dazu das entsprechende Kapitel im Duden). • In sprachwissenschaftlichen Arbeiten werden objektsprachliche Beispiele im Text kur- siv gesetzt. • Zentrale Beispiele und deklarative Sätze (z. B. Prinzipien oder Constraints) werden in sprachwissenschaftlichen Arbeiten durchgängig nummeriert und eingerückt. • Wenn die Struktur eines Satzes bzw. der in ihm enthaltenen Wörter von Bedeutung für die Argumentation ist und daher im Detail analysiert werden soll, wird in der Sprach- wissenschaft nicht nur eine Übersetzung gegeben, sondern auch eine sogenannte Glossierung. Dabei werden die Wörter der analysierten Sprache und die Glossen Wort für Wort linksbündig untereinander gesetzt. Entscheidend ist, dass die Wörter der analysierten Sprache bei der Glossierung in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt wiedergegeben werden, wobei grammatische Kategorien in Kapitälchen und nach ei- nem allgemein gültigen Schema abgekürzt angegeben werden. Entspricht einem Wort der analysierten Sprache eine Kette von mehreren Glossen (Übersetzungswörter und/oder grammatischen Kategorien), so müssen diese durch ein Zeichen verbunden werden. Detaillierte Hinweise zur Glossierung finden Sie in den Leipziger Glossie- rungsregeln: http://www.eva.mpg.de/lingua/pdf/Glossing-Rules.pdf Hier ein Beispiel: (1) Lesgisch (Beispiel adaptiert aus Haspelmath 1993:207) Gila abur-u-n ferma hamišaluǧ güǧüna amuq’-da-č. jetzt sie-OBL-GEN Hof immer zurück bleiben-FUT-NEG ‘Jetzt wird ihr Hof nicht für immer zurückbleiben.’ 16
V. Ausarbeitung V. Ausarbeitung 1. Grundsätzliches Die Grundlage einer schriftlichen Ausarbeitung bildet die gründliche Lektüre der behandel- ten Texte und/oder der herangezogenen Forschungsliteratur. Hierzu gehören die Klärung zentraler theoretischer und historischer Begriffe mithilfe von Fachlexika und (historischen) Wörterbüchern. Sie sollten im Laufe Ihres Studiums eine individuelle und systematische Lesetechnik entwi- ckeln: Gestalten Sie Ihre Lektüre durch Anstreichungen, Mitschriften o. Ä. möglichst effizient. Grundsätzlich muss Ihre Argumentation im Rahmen einer Hausarbeit durch Begründungen und Belege aus Forschungsbeiträgen und Quellentexten flankiert werden. 2. Darstellungsziele der einzelnen Teile einer wissenschaftlichen Arbeit Einleitung Eröffnen Sie die schriftliche Arbeit mit einer ausführlichen und dem Gesamtumfang der Ar- beit angemessenen Einleitung, in der der Gegenstand, die Problemstellung, der For- schungsstand, das methodische Vorgehen und die Hypothese Ihrer Arbeit (also Ihr For- schungsinteresse) vorgestellt werden. Die Leser*innen müssen nach der Lektüre darüber Bescheid wissen, was auf welche Weise im Darstellungsteil argumentativ gezeigt wird. Es dürfen weder Forschungsinteressen oder Teilaspekte eines Themas angekündigt werden, die dann nicht diskutiert werden, noch dürfen zentrale Aspekte eines Themas in der Darstellung unbegründet weggelassen werden. Sowohl in der Einleitung als auch im Fortgang der Arbeit ist es notwendig, dass die zentralen Begriffe Ihrer Argumentation aus der Forschung hergeleitet und definiert sowie ihre Ver- wendung im Kontext Ihrer Ausarbeitung begründet werden. Unter Umständen empfiehlt es sich, die Einleitung nach der Niederschrift des resümierenden Schlussteils nochmals zu überarbeiten. 17
V. Ausarbeitung Darstellung Argumentieren Sie im Hauptteil der Arbeit begründet, systematisch und stringent. ‚Begründet‘ heißt, dass Sie Thesen, die Sie formulieren, entweder durch den Hinweis auf die von Ihnen verwendete Forschungsliteratur oder durch ein Zitat des von Ihnen verwendeten Quellentextes belegen. ‚Systematisch‘ heißt, dass jeder Absatz Ihrer schriftlichen Ausarbeitung einen Beitrag zur Fragestellung Ihrer Arbeit leistet. Unbedingt zu verzichten ist auf Inhaltsparaphrasen von Primärtexten, biographische Referate, persönliche Anekdoten und nur emotional begründete Wertungen. Ein eigenes, objektiv begründetes Urteil gehört dagegen zu den Pluspunkten ei- ner guten Arbeit. ‚Stringent‘ heißt, dass die einzelnen Abschnitte, Teile und Kapitel Ihrer Hausarbeit argumen- tativ aufeinander aufbauen und nicht nur lose und summarisch aneinandergereiht werden. Verbinden Sie die einzelnen Abschnitte durch Kurzzusammenfassungen, in denen Ergebnisse der bisherigen Argumentation kurz und prägnant festgehalten werden, und reflektieren Sie dabei auch, wo Sie mit Blick auf die übergeordnete Problemstellung stehen. Fazit Beschließen Sie die Arbeit mit einem Fazit, welches (1) einen Rückblick auf den Verlauf der Argumentation, (2) eine Zusammenführung der einzelnen Gliederungspunkte zu einem Er- gebnis, (3) das Verhältnis des Ergebnisses zur einleitenden Arbeitshypothese und (4) die Relevanz ihres Ergebnisses im Kontext aktueller Forschungsdebatten umfasst. Mindestens muss ein Fazit die begründet erzielten Ergebnisse zusammenfassen und sollte auch deren Unterschiede zu aktuellen Forschungspositionen deutlich markieren. Ihren Leser*innen sollte klar sein, warum Sie eine bestimmte Forschungsposition anderen For- schungsmeinungen vorziehen. Auch sollten nicht gelöste Aspekte der Problemstellung be- nannt und gegebenenfalls weitere Aufgabenstellungen für künftige Arbeiten angedeutet wer- den. Neue, zuvor nicht behandelte Aspekte, dürfen aber nur in Form eines solchen Ausblicks angeführt werden. 3. Kriterien für Wissenschaftlichkeit Achten Sie beim Verfassen Ihrer Arbeit auf folgende Kriterien eines analytischen Stils: Abstraktion 18
V. Ausarbeitung Wichtig ist, dass die Hausarbeit einen gewissen Grad an Abstraktion erreicht. Um dies zu ge- währleisten, sollte das, was Sie aus der Forschungsliteratur aufgreifen, nicht einfach hinge- nommen und übernommen, sondern stets auf einen bestimmten Aspekt oder auf ein Problem hin gelesen werden. Herangezogene Deutungsansätze sind also stets im Hinblick auf die Fra- gestellung der eigenen Hausarbeit zu kommentieren. Da Fachterminologie ihre Bedeutung nur innerhalb eines Bezugssystems (etwa innerhalb einer bestimmten Forschungsrichtung oder Theorie) erhält, ist es in wissenschaftlichen Arbei- ten unerlässlich, dass Sie die Bezugssysteme der von Ihnen zur Beschreibung von sprachli- chen oder literarischen Phänomenen herangezogenen Beschreibungsbegriffe reflektieren und explizit machen. Welcher Theorie oder welcher Forschungsdebatte sind diese Begriffe ent- lehnt? Erläutern Sie den theoretischen Kontext, in dem diese Begriffe Verwendung finden, um Phänomene und Probleme zu bezeichnen. Die Reflexion der verwendeten Begriffe, ihre Definition, historische Situierung und Problematisierung bildet die Grundlage eines metho- disch fundierten Vorgehens. Bedenken Sie, dass die Philologien und die historische Sprachwissenschaft historische Wis- senschaften sind. Dies erfordert die historische Klärung und Einordnung von Begriffen und Phänomenen. Nachvollziehbarkeit Ein weiterer Aspekt wissenschaftlichen Arbeitens ist die Nachvollziehbarkeit der Argumentati- on. Die Hausarbeit soll klar strukturiert sein, sodass der*die Leser*in Ihrer Argumentati- onslinie mühelos folgen kann. Sachgerechte Darstellung Achten Sie bei der Behandlung Ihres Gegenstandes auf die Verwendung einer entsprechen- den fachwissenschaftlichen Terminologie. Es ist ökonomischer und einfacher, Sachverhalte und sprachliche Phänomene mit Fachwörtern zu benennen, statt sie umständlich zu beschrei- ben. Dennoch ist es in schriftlichen Arbeiten nötig, zentrale Begriffe der eigenen Argumentati- on zu definieren, ihre Herkunft zu benennen, ihre Bedeutung zu erklären und ihre Anwen- dung auf das von ihnen diskutierte Phänomen kritisch zu prüfen. Sprachliche Gestaltung 19
V. Ausarbeitung Die stilistische Leitvorstellung jeder schriftlichen Arbeit ist die Lesbarkeit. Um Lesbar- keit zu gewährleisten, empfiehlt es sich, nicht zu lange Sätze zu formulieren und den Fließtext der Kapitel und Unterkapitel zusätzlich durch Absätze in kohärente Sinnabschnitte einzuteilen. Schwierige Argumentationen führen häufig zu aufwendigen Satzkonstruktionen mit hypo- taktischer Struktur. Vor der Abgabe der Arbeit sollte man die Satzkonstruktionen sowohl auf grammatikalische Fehlerlosigkeit als auch auf Verständlichkeit prüfen und gegebenenfalls lange, verschachtelte Sätze entflechten. Achten Sie zudem darauf, den Fließtext in nachvoll- ziehbare Absätze einzuteilen. Dies dient dazu, größere Argumentationsbögen und die gedank- liche Ordnung Ihrer Arbeit sichtbar zu machen. Halten Sie alle formalen und fachlichen Konventionen ein: also Zitiertechniken, den regelge- rechten Verweis auf die verwendete Literatur sowie den formalen und inhaltlichen Argumen- tationsaufbau, wie Sie ihn in der Einleitung und in den Gliederungspunkten des Inhaltsver- zeichnisses dargestellt haben. Treffen Sie zudem stets präzise Aussagen und formulieren Sie diese sachlich-beschreibend statt emotional-bewertend. Verwenden Sie, wenn Sie z. B. allge- mein über Autor*innen oder Leser*innen schreiben, geschlechtersensible Formulierungen, die alle Geschlechter bzw. Identitäten gleichermaßen umfassen. Einen guten Überblick über die aktuell gängigen Möglichkeiten einer gendersensiblen Sprachverwendung finden Sie hier: https://gb.uni-koeln.de/gendersensible_sprache/index_ger.html 4. Berücksichtigung der Formalia des Zitierens und Bibliographierens Vgl. hierzu die Kapitel VI und VII der vorliegenden Broschüre. 5. Endkorrektur Lesen Sie Ihre Hausarbeit sorgfältig Korrektur. Fehler in den Bereichen Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik fließen gemäß der untenstehenden Regelung in die Bewertung mit ein. Es wird dringend empfohlen, die Rechtschreib- und Grammatikprüfung Ihres Textverarbeitungsprogramms zu nutzen und die Arbeit vor Abgabe zusätzlich von min- destens einer sprachlich kompetenten Person Korrektur lesen zu lassen. In Ihrer Hausarbeit folgen Sie den Regelungen der aktuell gültigen Rechtschreibung und Zeichensetzung. In Kapitel IX dieser Broschüre finden Sie unter „Hilfsmittel zur Verbesse- rung der sprachlichen Kompetenz“ Webseiten, die Ihnen einen Überblick über die gültigen Regelungen sowie die Möglichkeit zum Nachschlagen fraglicher Schreibweisen bieten. 20
V. Ausarbeitung Bei wörtlich übernommenen Zitaten, die anderen orthographischen Vorgaben folgen (z. B. historischen Schreibweisen), übernehmen Sie bitte die Schreibweise des Zitats. Ein Hinweis auf das Abweichen der Schreibweise von den aktuellen Vorgaben ist dabei nicht nötig, es ge- nügt also, das Zitat als Zitat zu kennzeichnen. Wie in Kap. VI.1 dieser Broschüre vermerkt, werden Hinweise auf abweichende Schreibweisen nur dann gegeben, wenn ein Druckfehler vorliegt. Einheitliche Regelung für die Bewertung sprachlicher Richtigkeit in schriftlichen Prüfungsleistungen: • Hausarbeiten und schriftliche Ausarbeitungen im Rahmen von MAP werden nach der Korrektur von ca. 3-5 Seiten zur Überarbeitung zurückgegeben, wenn sich zu viele Feh- ler finden. Die Überarbeitung ist ab dem Termin der Rückgabe innerhalb von einer Woche zu leisten, damit die Bewertung im Rahmen der Prüfungsphase abge- schlossen werden kann. • Der Wert für „zu viele Fehler“ liegt bei 10 Fehlern/1000 Wörter. • Zur Feststellung der Wortzahl markieren Sie im Fließtext Ihrer Arbeit bitte: • die ab Beginn des Fließtextes (=ab der Einleitung) erreichte Marke „1000 Wörter“ • die Gesamtzahl der Wörter im Fließtext (am Ende der Arbeit). Für die Zählung verwenden Sie bitte das Textprogramm selbst (MS Word, Open Office Writer u. Ä.). • Die Fehler auf den ersten 3-5 Seiten werden von der prüfenden Person markiert, so dass Sie Hinweise auf Ihr Fehlerprofil bekommen. • Für die endgültige Bewertung der genannten schriftlichen Leistungen gilt, dass (ver- bliebene) sprachliche Fehler wie folgt mit einfließen: • ab 6 Fehlern/1000 Wörter: Absenkung der Note um ein bis zwei Noten- tendenzen nach Ermessen der prüfenden Person (z. B. statt 2,0 => 2,3/2,7). Dies gilt für alle Arbeiten, d.h. auch für nicht überarbeitete; • ab 10 Fehlern/1000 Wörter (trotz Überarbeitung): Absenkung um vier Tendenzen (z. B. statt 2,0 => 3,3). 21
V. Ausarbeitung Hinweise zur Identifizierung und Anrechnung von Fehlern bei der Korrektur • Wenn die geforderten Angaben zur Feststellung der Wortzahl fehlen, werden pro Seite 350 Wörter (bei bis zu 3 cm breitem rechten Seitenrand) bzw. 300 Wörter (bei bis zu 5 cm breitem rechten Seitenrand) angesetzt. • Die Fehler werden bei der Korrektur markiert und am Rand mindestens mit den Zei- chen R = Rechtschreibfehler, Z = Zeichensetzungsfehler, G = Grammatik (z.B. Modus, Tempus, Satzbau) klassifiziert. Spezielle Fehlertypen: Wiederholungsfehler werden einfach gezählt. Als Wiederholungsfehler können z. B. folgende Fehler gewertet werden: • In der Rechtschreibung: die wiederholte falsche Schreibung eines Wortes – Aus- nahmen: Schreibvarianten, die abhängig vom syntaktischen Umfeld sind (z. B. das, dass) • In der Zeichensetzung: Fehler, die im identischen lexikalischen Umfeld gemacht werden (z.B. falsch: Alex hat sowohl Toni, als auch Saliha angerufen. – Richtig: Alex hat sowohl Toni als auch Saliha angerufen.) • Im Bereich Grammatik: die konsequente Anwendung einer falschen Zeitform, einer falschen Modusform oder eines falschen Kasus Fehler bei der Silbentrennung werden mitgezählt. Da die automatische Korrektur bei den Textverarbeitungsprogrammen hier fehleranfällig ist, können Sie, wenn Sie sich in diesem Bereich unsicher fühlen, die automatische Silbentrennung auch auszuschalten. Potenzielle Tippfehler werden mitgezählt, weil eine eindeutige Abgrenzung zu „richtigen“ Fehlern nicht möglich ist. Hinweise auf typische Fehlerschwerpunkte (Auswahl) Bei den nachfolgend angeführten Fehlerschwerpunkten handelt es sich um eine exemplari- sche Auswahl von Fehlern, die besonders häufig vorkommen. Bitte ermitteln Sie darüberhin- ausgehend Ihre eigenen Fehlerschwerpunkte, denn das Wissen um das eigene Fehlerprofil hilft Ihnen beim konzentrierten Korrekturlesen Ihrer Arbeit. 22
V. Ausarbeitung Fehlerschwerpunkte im Bereich Rechtschreibung: • Kleinschreibung substantivierter Verben/Adjektive (richtig: Großschreibung) • wider/wieder • Schreibung des s-Lautes s/ss/ß inklusive das/dass • Kleinschreibung von Adjektiven in festen Fügungen (richtig: Großschreibung; z.B.: das Szenische Spiel) Fehlerschwerpunkte im Bereich Zeichensetzung: • ‚Vorfeld-Komma‘ (z.B. falsch: In diesem Zusammenhang, haben wir im letzten Abschnitt gesehen... Richtig: In diesem Zusammenhang haben wir im letzten Abschnitt gesehen...) • fehlendes zweites (‚schließendes‘) Komma bei eingeschobenen Nebensätzen (z.B. falsch: Über die Nachricht, dass Hanna morgen kommt war Cem sehr erschrocken. Richtig: Über die Nachricht, dass Hanna morgen kommt, war Cem sehr erschrocken.) • Unterscheidung Bindestrich/Gedankenstrich • Komma bei sowie bzw. sowohl… als auch u. Ä. Da die richtige Verwendung des Kommas oft vom gesamten Satz abhängt, werden hier nur für eindeutige Fälle Beispiele angeführt. Für die anderen Fälle sei auf die in Kap. IX.9 dieser Broschüre angegebenen Nachschlagewerke verwiesen. Fehlerschwerpunkte im Bereich Grammatik: • Kongruenz von Subjekt und Prädikat • Genitiv-Verwendung • Genus der Pronomina (dessen/deren; seine/ihre) • Modusfehler Fehlerschwerpunkte im lexikalischen Bereich: • Insofern, dass (richtig: Insofern, als…) 23
VI. Zitierweise und Anmerkungen VI. Zitierweise und Anmerkungen 1. Allgemeine Regeln Für Arbeiten aus allen Teilbereichen des Faches gilt: An jeder Stelle der Arbeit muss deutlich werden, ob der*die Verfasser*in eigene oder fremde Gedanken äußert. Bezieht man sich auf fremde Gedanken, sind diese als solche durch Anmerkungen auszuweisen. Tut man dies nicht, macht man sich eines Plagiats schuldig. Das Wesen des Plagiats besteht darin, wissenschaftliche Erkenntnisse, Hypothesen, Ideen oder Formulierungen Anderer als eigene auszugeben. Eine unbefugte Verwertung unter An- maßung der Autor*innenschaft besteht dann, wenn die jeweilige Quellenangabe (Name des*der Autor*in und weiterer sachbezogener Informationen wie Titel der Arbeit, Erscheinungsort und -datum, Seitenzahl) unterbleibt. Sollten in einer Arbeit Plagiate festgestellt werden, sind verschiedene Konsequenzen möglich, diese können von der Ungültigkeit der Prüfungsleistung bis hin zur Exmatrikulation oder sogar zur Einleitung eines Bußgeldverfahrens nach § 63 Abs. 5 Hochschulgesetz NRW reichen. Folgendes Beispiel soll illustrieren, was als Plagiat zählt, und was nicht: Original (Müller 2000. Elemente der optimalitätstheoretischen Syntax) „Die Optimalitätstheorie ist eine Theorie über Beschränkungskonflikte und ihre Auflösung durch Beschränkungsordnung bzw. -Gewichtung. Ein solcher Ansatz ist an sich, außerhalb der Sprachwissenschaft, nichts Ungewöhnliches: Unvereinbare Anforderungen, die nach ihrer Wichtigkeit geordnet werden müssen, um zu Entscheidungen zu kommen, finden sich in sehr vielen Regelsystemen, die uns tagtäglich umgeben. Ein einfaches Beispiel läßt sich der Straßenverkehrsordnung (StVO) entnehmen.“ (Müller 2000, S. 5) Plagiat Die bekannte Optimalitätstheorie beschäftigt sich mit Beschränkungskonflikten und ihrer Auflösung. Genutzt werden dabei Beschränkungsordnungen bzw. – Gewichtungen. Beschränkungen, bzw. Anforderungen, die unvereinbar scheinen, müssen nach ihrer Wichtigkeit geordnet werden, um zu Entscheidungen, bzw. Ergebnissen zu kommen. Ein solches Ordnungsprinzip lässt sich in verschiedenen Regelsystemen finden, beispielsweise in der Straßenverkehrsordnung. 24
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