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Kundenbarometer Erneuerbare Energien 2021 Präsentation der Ergebnisse Eine Studie der Universität St. Gallen in Kooperation mit Raiffeisen Schweiz und EnergieSchweiz, 2021 Autoren: Stefan Gahrens, Beatrice Petrovich, Rolf Wüstenhagen
2 I. Methode & Daten II. Einstellungen zur Klimapolitik III. Zielgruppe der „Early Electrifiers“ IV. Elektromobilität V. Gebäudeintegrierte Photovoltaik Übersicht VI. Fazit 2
3 Datenerhebung § Repräsentative Stichprobe (N=1’067) Methode & Daten der Schweizer Wohnbevölkerung nach • Geschlecht • Alter • Bildung • Sprachregion (Deutsch & Französisch) • Parteipräferenzen § Zusätzliche Vertiefung EV/PV- Zielgruppe (Boost «Early Electrifiers», N= 260) Eigentum und/oder Kaufabsicht für EV, PV innerhalb der nächsten 3 Jahre § Rekrutierung der Befragten aus dem grössten Online-Konsumenten-Panel der Schweiz (100,000 aktive Panellisten, https://www.intervista.ch/panel- marktforschung/intervista-online-panel) § Datenerhebung von 15.08.21 bis 15.09.21
4 I. Methode & Daten II. Einstellungen zur Klimapolitik III. Zielgruppe der „Early Electrifiers“ IV. Elektromobilität V. Gebäudeintegrierte Photovoltaik Übersicht VI. Fazit
5 Wahrnehmung des Klimawandels 0% 20% 40% 60% 80% 100% «Die vielen Unwetter im Sommer 0% 2021 20%zeigen, 40% dass 60% der 80% 100% 41% 39% 13% 7% Klimawandel schon heute Realität ist.» 31% 47% 15%8% «So viele extreme Wetterereignisse wie31% im Sommer 202147% 15%8% habe ich noch nie erlebt.» 31% 41% 47% 39% 15% 8% 13%7% 41% 39%13%7% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Stimme völlig zu Stimme eher zu Klimapolitik Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu § 78 Prozent der Befragten stimmen (eher) zu, dass sie noch nie so viele extreme Wetterereignisse erlebt haben wie im Jahr 2021. § Tatsächlich kam es im Sommer 2021 zu Stürmen und Überschwemmungen in der Schweiz und Nachbarländern. In Deutschland forderten extreme Hochwasser mehr als 150 Todesopfer, in anderen Teilen der Welt wurde extreme Hitze und Trockenheit beobachtet. § Die überwiegende Mehrheit der Befragten erkennt einen Zusammenhang zwischen den extremen Wetterereignissen und dem Klimawandel.
6 Klimaschutz in Zeiten der Pandemie 0% 20% 40% 60% 80% 100% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 31% 47% 15%8% 3% «Trotz der Pandemie ist der Klimaschutz ein31% 47% 15%8% wichtiges Anliegen.» 57% 35% 5% 41% 39%13%7% 41% 39%13%7% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Stimme völlig zu Stimme eher zu Klimapolitik Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu § Auch 2021 stand unter dem Eindruck der Pandemie § Der Klimaschutz ist in der medialen Debatte bisweilen in den Hintergrund getreten, bleibt aber in der Wahrnehmung der Bevölkerung präsent: Für 92% der Befragten ist Klimaschutz trotz der Corona-Pandemie ein wichtiges Anliegen.
7 Wachsende Ungeduld bezüglich des Tempos der Energiewende «Wie beurteilen Sie die Geschwindigkeit der 2015 48% 32% 20% Energiewende in der Schweiz?» 2020 55% 33% 12% 2021 63% 25% 12% Klimapolitik 0% 20% 40% 60% 80% 100% § Für 63% der Befragten geht die Energiewende zu langsam voran. Weitere 25% sind mit dem Tempo zufrieden. Für 12% der Befragten geht es zu schnell. § Der Anteil derer, denen die Energiewende zu langsam vorangeht, ist seit 2015 kontinuierlich gestiegen. Allein von 2020 auf 2021 betrug der Anstieg acht Prozentpunkte. § Auch nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes im Juni 2021 wünscht sich eine Mehrheit der Befragten mehr Tempo bei der Umsetzung der Energiestrategie.
8 Klimafreundliche Mobilität «Seit Corona mache ich mir mehr Gedanken über klimafreundliches Reisen (z.B. Zugfahren).» 13% 27% 0% 20% 29% 60% 80% 32% 40% 100% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 17% 31% 26% 26% «Ich habe beim Fliegen ein schlechtes Gewissen.» 31% 47% 15%8% 47% 15%12% 31%als vor Corona.» «Ich fahre jetzt seltener mit dem ÖV 8% 19% 20% 50% 41% 39%13%7% «Ich fahre jetzt häufiger Velo als vor Corona.» 8% 13% 22% 56% 41% 39%13%7% Klimapolitik 0% 20% 40%zu Stimme völlig 60%Stimme80% eher zu 100% Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu § Der Stellenwert von klimafreundlicher Mobilität ist bei einigen Befragten während der Pandemie gestiegen (z.B. häufigere Velofahrten) § Rund die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer haben beim Fliegen ein schlechtes Gewissen § 40% der Befragten machen sich seit Corona mehr Gedanken über klimafreundliches Reisen (z.B. Zugfahren)
Investieren in erneuerbare Energie: 9 In der Schweiz und/oder im Ausland? 0% 20% 40% 60% 80% 100% «Ich finde es sinnvoll, dass die Schweizer 0%in erneuerbare 20% 40% Energie 19% 60% 80% 100% 39% 28% 14% Energieversorger im Ausland investieren.» 31% 47% 15%8% 31% «Ich finde, die Schweizer Energieversorger 47% sollten im 15%8% 54% 41% 40% 4% Inland mehr in erneuerbare Energie investieren.» 39% 13%7% 2% 41% 39%13%7% Klimapolitik 0% 20% 40% Stimme völlig zu 60% Stimme 80%eher 100% zu Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu § Schweizer Energieversorgungsunternehmen investieren in Wind- und Solarprojekte im europäischen Ausland (z.B. Frankreich, Deutschland, Norwegen). Das findet gut die Hälfte der Befragten sinnvoll. § 94% der Befragten meinen, die Schweizer Energieversorger sollten im Inland mehr in erneuerbare Energien investieren. § Viele Projekte im Inland sind heute durch langwierige Bewilligungsverfahren und rechtliche Auseinandersetzungen blockiert.
Investitionen in fossile Energieprojekte: 10 Chance oder Risiko für Finanzplatz Schweiz? 0% 20% 40% 60% 80% 100% «Investitionen der Banken in fossile Energieprojekte 0% 20% 40% 60% 80% 100%24% (Kohle, Öl, Gas) im Ausland sind eine Chance für den 5% 35% 36% Schweizer Finanzplatz.» 31% 47% 15%8% «Investitionen der Banken in fossile31% 47% 15%8% Energieprojekte (Kohle, Öl, Gas) im Ausland sind ein Risiko für den 23% 39%41% 27% 11% 39% 13%7% Schweizer41% Finanzplatz.» 39%13%7% Klimapolitik 0% 20% 40% 60% 80% 100% Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu § Schweizer Grossbanken finanzieren ein breites Spektrum von Energieprojekten im Ausland, darunter auch fossile Energieprojekte (Kohle, Öl, Gas). § 29% der Befragten sehen darin eine Chance für den Schweizer Finanzplatz. § 62% der Befragten sehen darin hingegen ein Risiko für den Finanzplatz.
11 Klimaschutz: Die Rolle der Nationalbank 0% 20% 40% 60% 80% 100% «Die Schweizerische Nationalbank 0%sollte 20%sich40% nur um Geld- 60% 80% 100% 15% 22% 32% 30% und Währungspolitik kümmern - nicht um Klimapolitik.» 31% 47% 15%8% 31% sollte bei 47% «Die Schweizerische Nationalbank ihren15%8% Investitionen vermehrt auf Klimaschutz achten.» 39% 41% 38% 16% 8% 7% 39%13% 41% 39%13%7% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Stimme völlig zu Stimme eher zu Klimapolitik Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu § Aufgabe der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist gemäss Art. 99 der Bundesverfassung «eine Geld- und Währungspolitik, die dem Gesamtinteresse des Landes dient». § Im Zusammenhang mit dem Klimawandel wird in Fachkreisen diskutiert, wie Zentralbanken den möglichen Einfluss von Klimarisiken auf die Finanzmarktstabilität berücksichtigen sollen. § Während 37% der Befragten hier keine Rolle für die SNB sehen, sind 77% der Auffassung, die SNB sollte bei ihren Investitionen vermehrt auf Klimaschutz achten.
12 Zustimmung zur Gletscher-Initiative Ja “Wenn die Gletscherinitiative bereits heute zur Abstimmung käme, würden Sie die Initiative annehmen?” Ja Kundenbarometer 2020 Kundenbarometer 2021 Ja Eher ja 15% Ja Eher ja 15% Ja Eher ja 9% 41% Eher nein 15% 15%13% Eher ja 9% 41% Eher nein 9% 15% Eher ja 9% 9%12% 36% 41% Eher nein 41% 9% 15% Nein 9% 9% 26% 9% 41% Eher Nein nein 9%11% Eher 9% 26% 41% Nein nein Ich weiss 26% 9% 26% 28% Nein nicht / keine Ich weiss 26% Angabe. Nein nicht / keine Ich weiss 26% Angabe. nicht / keine Ich weiss Angabe. nicht / keine § In den nächsten zwei Jahren wird das Schweizer Stimmvolk über die Gletscherinitiative abstimmen, die Ich weiss unter anderem eine Verankerung des Netto-Null-Emissionsziels bis 2050 in der Verfassung fordert. Angabe. nicht / keine Angabe. § Im Vergleich zur Befragung 2020 ist der Anteil derer, die der Initiative sicher oder eher zustimmen, um drei Prozentpunkte zurückgegangen, während der Anteil derer, die die Initiative ablehnen, um fünf Prozentpunkte gestiegen ist. Der Anteil der Unentschlossenen ist um zwei Prozent gesunken. In diesen Tendenzen scheint sich der intensive Abstimmungskampf über das CO2-Gesetz widerzuspiegeln. § Stand heute würde die Initiative von einer Mehrheit der Stimmbürger angenommen. Entscheidend ist allerdings auch das Ständemehr und die Dynamik der Diskussion um den Gegenvorschlag des Bundesrats.
13 Klimapolitik nach der Abstimmung «Es ist mir peinlich, dass die reiche Schweiz das CO2- Gesetz abgelehnt hat.» 0% 20% 40% 60% 80% 100% «Die Ablehnung des CO2-Gesetzes war kein "Nein" zum 0% 20%Klimaschutz.» 40% 60% 80% 100% 31% 47% 15%8% «Beim Klimaschutz kommen wir nur voran, wenn alle einen 31% Beitrag leisten.»47% 15%8% «Eine CO2-Abgabe ist ein gerechtes Instrument der 41% 39%13%7% 41% bezahlt»39%13%7% Klimapolitik, weil der Verursacher von Emissionen Klimapolitik Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu § 68 Prozent der Befragten sehen in der Ablehnung des CO2-Gesetzes im Juni 2021 kein «Nein» zum Klimaschutz. § Eine überwiegende Mehrheit der Befragten stimmt der Aussage zu, dass wir beim Klimaschutz nur vorankommen, wenn alle einen Beitrag leisten. Dahinter können allerdings unterschiedliche Interpretationen dieses Befunds liegen: Die einen sehen darin einen Aufruf zu eigenem Handeln, die anderen ein Argument für das Handeln anderer. § Rund zwei Drittel der Befragten stimmen grundsätzlich zu, dass eine CO2-Abgabe ein verursachergerechtes Instrument der Klimapolitik sei. Wie die Abstimmung zeigte, stösst die Zustimmung allerdings an Grenzen, wenn man selbst der Verursacher ist.
14 Klimaschutz: Die Rolle des Bildungssektors 0% 20% 40% 60% 80% 100% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 31% 47% 15%8% «In Schulen und Hochschulen sollte der Klimaschutz 31% 47% 15%8% 42% 41% 12% 6% einen grösseren Stellenwert einnehmen.» 41% 39%13%7% 41% 39%13%7% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme völlig zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu Klimapolitik Stimme eher nicht zu Stimme gar nicht zu § Eine deutliche Mehrheit von 83% der Befragten ist der Auffassung, dass der Klimaschutz an Schulen und Hochschulen einen grösseren Stellenwert einnehmen sollte. § Das sind 5 Prozentpunkte mehr als im Kundenbarometer 2018.
15 I. Methode & Daten II. Einstellungen zur Klimapolitik III. Zielgruppe der „Early Electrifiers“ IV. Elektromobilität V. Gebäudeintegrierte Photovoltaik Übersicht VI. Fazit
16 «Early Electrifiers» - die neue Kraft Zielgruppe Foto: tesla.com
17 Technologiekonvergenz aufgrund der Elektrifizierung von Gebäuden und Mobilität § Mehr als die Hälfte der CO2-Emissionen entsteht durch den Einsatz fossiler Energie in Gebäuden und beim Verkehr. § Die Elektrifizierung des Endverbrauchs kann, in Kombination mit erneuerbaren Energien, einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion der Emissionen leisten. § Vier Schlüsseltechnologien in diesem Bereich verzeichnen hohe Zuwachsraten: Solarenergie (Photovoltaik), Batteriespeicher, Wärmepumpen und Elektromobilität. § Während Wärmepumpen sich seit längerer Zeit grosser Beliebtheit erfreuen, verläuft derzeit insbesondere das Wachstum von Solarenergie und Elektromobilität exponentiell. § Bei der Diffusion von Innovationen spielen erfahrungsgemäss die «Early Adopters» eine wichtige Rolle. Im Kundenbarometer 2021 identifizieren wir die Zielgruppe der «Early Electrifiers» als treibenden Faktor der Technologiekonvergenz zwischen Gebäude und Mobilität. Definition der «Early Electrifiers»: Besitzer von PV und/oder EV, sowie Befragte mit Kaufabsicht in den nächsten 3 Jahren
18 Auf den Spuren der «Early Electrifiers» 59.1 70.4 Einkommen Tief Hoch 30.4 38.6 Merkmale Vermögen Tief Hoch 27.4 38.2 Urbanisierung Ländlich Städtisch 48.2 60.5 Geschlecht weiblich männlich Zielgruppe 24.8 25.5 Sprachregion DE-CH FR-CH 0 25 50 75 100 75.5 83.7 Wie beurteilen Sie die Geschwindigkeit der Zu schnell Zu langsam Energiewende in der Schweiz? 55.9 67.2 Ansichten Die CO2-Abgabe ist ein gerechtes Instrument, weil Stimme Stimme zu der Verursacher von Emissionen bezahlt. nicht zu 67.1 73.0 Als wohlhabendes Land haben wir eine besondere Verantwortung, beim Klimaschutz Stimme Stimme zu etwas zu unternehmen. nicht zu 0 25 50 75 100 Gesamtstichprobe Early Electrifiers Definition der «Early Electrifiers»: Besitzer von PV und/oder EV, sowie Befragte mit Kaufabsicht in den nächsten 3 Jahren
19 Methodische Erläuterung Lesebeispiel (Einkommen): - Auf der diskreten sechsstufigen Einkommenskala liegt die Schweizer Bevölkerung im Durchschnitt bei 59.1 (d.h. bei Stufe 3) und die Early Electrifiers bei 70.4 (d.h. bei Stufe 4). - Zur besseren Vergleichbarkeit über die verschiedenen Attribute hinweg wurden alle Variablen auf eine Skala von 0 bis 100 umgerechnet. - Bei nicht normalverteilten Variablen (z.B. Vermögen, Urbanisierung) weicht der Mittelwert des Attributs analog zur Gesamtbevölkerung vom Mittelwert der Skala (50) ab. Zielgruppe Stufen Einkommen 6 Mehr als 12'000 CHF 5 Zwischen 9'001 und 12'000 CHF 4 Zwischen 6'001 und 9'000 CHF 3 Zwischen 4'501 und 6'000 CHF 2 Zwischen 3'000 und 4'500 CHF 1 Weniger als 3'000 CHF 19
Diffusionsverlauf der “Early Electrifier”- Technologien: Relatives Wachstum Kumulierte Technologie-Adoption Vergangene Adoption Zukünftige Adoption 400% § Alle vier Technologien weisen aktuell ein starkes Wachstum auf. Installierte Systeme (relativ zu 2021) 350% § Die bekundete Investitionsabsicht der 300% Befragten lässt insbesondere bei Technologien Elektroautos und Batteriespeichern 250% einen starken Anstieg der Nachfrage 200% erwarten. Bis 2025 könnte sich die Anzahl verkaufte Einheiten ausgehend 150% vom aktuellen Niveau nahezu 100% verdreifachen (solare Batteriespeicher) bzw. vervierfachen (Elektroautos). 50% 0% 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Zeit Solaranlage Batteriespeicher Elektroauto Wärmepumpe
Diffusionsverlauf der “Early Electrifier”- Technologien: Wachstum in absoluten Zahlen Kumulierte Technologie-Adoption Vergangene Vergangene Adaption Adoption Zukünftige Adaption Zukünftige Adoption (deklarierte Käufe in 2021) (deklariertes Kaufinteresse in 2021) 6 600 § In absoluten Zahlen ist die Diffusion von Wärmepumpen im Markt bereits 2021) CH (inzu1‘000) 5 500 am weitesten fortgeschritten, gefolgt von Solaranlagen (Photovoltaik). (relativ Technologien 4 400 § Das aktuell starke Wachstum bei der Elektromobilität wird sich gemäss der Installierte Systeme in 3 bekundeten Investitionsabsichten der 300 Befragten in den nächsten Jahren 2 dynamisch fortsetzen. 200 § Die Diffusion von solaren 1 Batteriespeichern steht demgegenüber 100 noch eher am Anfang. 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 Datengrundlage: § Vergangenheit 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 - Solar: «Bestand Photovoltaik mit Netzanschluss, Anzahl Anlagen», SwissSolar, BFS Zeit - Batteriespeicher: Eigene Schätzung Zeit - Elektroautos: «Rein elektrisch & Plug-in hybrid», BFS Solaranlage Batteriespeicher - Wärmepumpen: BFE Elektrizitätsstatistik 2020, Seite 51. Elektroauto Wärmepumpe • Zukunft: Befragungsdaten Kundenbarometer und weitere Einschätzungen
Diffusionsverlauf der “Early Electrifier”-Technologien:22 Kundenbedürfnisse bei Batteriespeichern Welche Faktoren sprachen / sprächen für Sie am ehesten für einen Batteriespeicher zur Speicherung Ihres PV-Stroms? (Max. 3 Faktoren) 3% 8% PV-Eigenverbrauch erhöhen 12% Netzabhängigkeit reduzieren 1% Stromkosten reduzieren 20% Finanziellen Ertrag aus Verkauf des Solarstroms erhöhen CO2-Emissionen reduzieren 23% Expertenmeinung berücksichtigen Technologische Innovation nutzen Anderer Faktor: 7% 26%
Diffusionsverlauf der “Early Electrifier”-Technologien:23 Einflussfaktoren des Investitionsentscheids Welche Faktoren haben den Anschaffungszeitpunkt der jeweiligen Technologien beeinflusst oder würden ihn beeinflussen? (Max. 3 Faktoren je Technologie / Spalte) 0.7 0.67 0.60 0.59 0.6 Normalisierte, relative Häufigkeit 0.49 0.5 0.46 0.42 0.39 0.40 0.4 0.34 0.30 0.30 0.31 0.32 0.3 0.27 0.270.28 0.23 0.24 0.23 0.21 0.21 0.19 0.19 0.2 0.18 0.17 0.180.18 0.15 0.1 0 Kosten und Verfügbarkeit, Immobilienerwerb, Technologischer Austausch mit Verfügbarkeit von Anderer Faktor Finanzierung Liefer- und Umzug, Reifegrad Freunden und Fördermitteln Installationszeiten Wohnverhältnisse Bekannten PV BS EV HP
Die Early Electrifiers sind stolz 24 auf ihre Investitionsentscheidungen «Was macht Sie stolz?» Meine Wärmepumpe N = 162 Mein Elektroauto N = 39 Mein Batteriespeicher N = 28 N = 102 Meine PV-Anlage 0% 20% 40% 60% 80% 100% § Entscheidungen von Konsumentinnen und Konsumenten werden auch von Emotionen geprägt. Negative Emotionen spielen auch in klimapolitischen Abstimmungskämpfen eine Rolle (Rothenberger et al. 2021). § Die «Early Electrifiers» zeichnen sich durch positive Emotionen aus und sind oft stolz auf ihre Entscheidung, in klimafreundliche Technologien zu investieren. § Besonders Solarenergie und Elektroautos lösen starke positive Emotionen aus.
21.5% 1.5% 21.5% 6.0% 1.5% 21.5% 6.0% 1.5% 6.0% 25 Der Übergang zum erneuerbaren Heizen 7.8% 1.5% 6.0% 7.8% 1.5% 16.3% 6.0% 7.8% 16.3% bestehender Gebäude ist kein Selbstläufer 7.8% 7.8% 16.3% 16.3% 28.4% 16.3% 11.8% § Ölheizungen 28.4% sind nach wie vor sehr weit 11.8% 28.4% 21%11.8% verbreitet im Immobilienbestand. 28% der 28.4% 1% 11.8% 6% Befragten heizt 28.4%noch mit Öl. 5.0% 8% 11.8% § Der Ersatz 3.0% durch eine klimafreundlichere 16% Technologie ist kein Selbstläufer, da sich nur rund 28% 3.2% 12% 6.1% 5.0% ein Fünftel der Ölheizungsnutzer bereits für einen 3.0% 5.0% klimafreundlichen Ersatz in den nächsten Jahren 3.0% 5% 5.0% 17.9% 3% entschieden haben 3.0% 3.2% 6% 5.0% 6.1% 3.0% 3.2% 3% § Rund die Hälfte der Ölheizungsnutzer kann nicht 18% 6.1% 3.2% 6.1% N=288 selbst über den Ersatz entscheiden, sondern sind Ölheizung - aber ich pl ane ihren Ersatz im Jahr (YYYY) N=1'014 17.9% 3.2% 6.1% Ölheizung - und als Mieter k ann ich über deren Ersatz nicht entscheiden. auf die Entscheidung ihres.Vermieters Absichten17.9% Heizungsbestand Ölheizungsnutzer angewiesen. Ölheizung - und ich habe über ihren Ersatz mit einer 17.9% anderen Heizungstechnologie noch ni cht nachgedacht. Ölheizung Ölheizung - und ich möchte dabei bleiben. Ersatz -durch Ölheizung pl ane ihren17.9% aber ich anderes § Rund 30% der Befragten nutzen bereits Ersatz im Jahr (YYYY) Gasheizung Gasheizung Ölheizung - aber ich pl ane ihren Ersatz im Jahr (YYYY) Heizsystem Ölheizung - und alsgeplant klimafreundliche Heizungstypen wie Mieter k ann ich über deren Ersatz nicht entscheiden. Holz (Pellets) Pellets- und Holzhei zung Ölheizung --aber Kein Einfluss Ölheizung und ich pl ane ihren als Mieter k annErsatz im deren ich über Wärmepumpen, Jahr (YYYY) Ersatz nicht entscheiden. Solarthermie und Fernwärme. Ölheizung - und ich habe über ihren Ersatz mit einer anderen Heizungstechnologie noch ni cht nachgedacht. Ölheizung - aber ich pl ane ihren Ersatz im Jahr (YYYY) Elektroheizung Elekroheizung Ölheizung --und auf Entscheid Ölheizung undals ichMieter k annihren (Mieter) habe über ich über deren Ersatz Ersatzanderen mit einer nicht entscheiden. Heizungstechnologie noch ni cht nachgedacht. Ölheizung - und ich möchte dabei bleiben. Ölheizung - und als Mieter k ann ich über deren Ersatz nicht entscheiden. weiss Ich weiss nicht nicht / keine Angabe. Noch nicht Ölheizung Ölheizung --und undichüber ich habe Ersatz über möchte ihrenbleiben. dabei Ersatz mit einer anderen Heizungstechnologie noch ni cht nachgedacht. Gasheizung Fernwärme Ölheizung - und ich habe über ihren Ersatz mit Methodischer einer anderen Hinweis: Anders als viele Heizungstechnologie noch Heizungsstatistiken ni cht nachgedacht. beziehen sich die Fernwärme nachgedacht Ölheizung Gasheizung - und ich möchte dabei bleiben. Prozentwerte auf den Anteil der heizungsnutzenden Personen an der Schweizer Pellets- und Holzhei zung Solarthermie Solarthermische Heizung Möchte bei Ölheizung Ölheizung Gasheizung - und ich möchte dabei bleiben. Bevölkerung – und nicht auf den Anteil eines Heizungstyps an allen installierten Pellets- und Holzhei zung Heizungen in der Schweiz. Beide Messgrössen sind mittels der Faktoren Wärmepumpe Elekroheizung Wärmepumpe bleiben Gasheizung Pellets- und Holzhei zung «Personen pro Haushalt» und «Haushalte pro Heizung» miteinander verknüpft. Elekroheizung Ich weiss nicht / keine Angabe. Pellets- und Holzhei zung Elekroheizung Ich weiss nicht / keine Angabe. Fernwärme Elekroheizung Ich weiss nicht / keine Angabe. Fernwärme Solarthermische Heizung Ich weiss nicht / keine Angabe. Fernwärme Solarthermische Heizung Wärmepumpe Fernwärme
26 I. Methode & Daten II. Einstellungen zur Klimapolitik III. Zielgruppe der „Early Electrifiers“ IV. Elektromobilität V. Gebäudeintegrierte Photovoltaik Übersicht VI. Fazit
27 Wo werden Elektroautos geladen? 100% 87% § Wie in anderen Vorreiterländern der 90% Elektromobilität (z.B. Norwegen), 80% 76% zeichnet sich auch in der Schweiz ab, 71% 70% dass die überwiegende Mehrheit der Ladevorgänge zu Hause stattfindet. 60% § EV-Kaufinteressenten erwarten 71 % 50% der Ladevorgänge zu Hause vorzunehmen. Unter den Elektroauto- 40% Besitzern steigt dieser Wert sogar auf Mobilität 30% 87 %. 19% 17% § EV-Kaufinteressenten denken, jedes 20% 12% 10% zehnte Mal am Arbeitsplatz zu laden, 10% 7% in der tatsächlichen Erfahrung der 1% 0% Elektroauto-Besitzer ist es sogar nur 1 %. @Home @Work @Public § Wenn Arbeitgeber vermehrt Charging Lademöglichkeiten anbieten, könnte 86.6% Nicht-EV-Besitzer: dies neue Zielgruppen erschliessen EV-Nicht-Besitzer - 6.2% - vorWas Erwartung Kauf denken Sie, wo würden Sie ein Elektroauto am häufigsten laden? (z.B. Beispiel Mieter) und einen EV-Besitzer: Beitrag zur Integration erneuerbarer EV-Besitzer - Erwartung - Was war Ihre Erwartung vor dem Kauf Ihres (ersten) Elektroautos, vor Kauf wo Sie Ihr Elektroauto anteilsmässig am häufigsten laden würden? Energien in das Stromnetz leisten. - EV-Besitzer - Was ist Ihre Erfahrung nach dem Kauf? Erfahrung nach Kauf 18.8%17.2% 10.4% 11.9% 6.6% 1.4%
28 Bewertung der öffentlichen Ladeinfrastruktur Fragen: EV-Interessenten: Wie würden Sie die Verfügbarkeit von öffentlichen 1% 23% 58% 19% Ladesäulen einschätzen? Klimapolitik EV-Besitzer: EV Nicht Besitzer Erw 1% 23% 58% 19% Wie bewerten Sie die Verfügbarkeit von öffentlichen 27% 39% 24% 10% Ladesäulen nach dem Kauf Ihres (ersten) Elektroautos? EV-Besitzer: EV Bes Erf 27% 39% 24% 10% Wie haben Sie die Verfügbarkeit vor dem Kauf ein- geschätzt? 22% 44% 29% 5% . EV Bes Erwartung 22% 44% 29% 5% 0% 25% 50% 75% 100% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% Völlig ausreichend Ausreichend Eher nicht ausreichend Gar nicht ausreichend
29 I. Methode & Daten II. Einstellungen zur Klimapolitik III. Zielgruppe der „Early Electrifiers“ IV. Elektromobilität V. Gebäudeintegrierte Photovoltaik Übersicht VI. Fazit
30 Nur eine Minderheit der Befragten hat schon einmal eine gebäudeintegrierte PV-Anlage gesehen «Wie bekannt ist Ihnen BIPV? Neben herkömmlichen Solarpanels auf dem Dach gibt es zunehmend auch "gebäudeintegrierte PV" (GiPV) oder "Building-Integrated PV" (BIPV). Dabei werden Solarpanels in die Gebäudehülle integriert und ersetzen dort zum Beispiel Dachziegel oder Fassadenelemente.» ist Ihnen GiPV? Anzahl Befragte 300 400 500 0 100 200 300 400 500 IchSOGAR besitze EINEsogar eine ICH BESITZE GIPV-ANLAGE. 1% GiPV-Anlage. BIPV ICH HABE SCHONIch habe EINE schon GESEHEN. GIPV-ANLAGE eine 15% GiPV-Anlage gesehen. Ich habeGEHÖRT ICH HABE VON GIPV-ANLAGEN von GiPV- / GELESEN. 31% Anlagen gehört / gelesen. ICH HABE VORHERIch habe NOCH vorher NIE VON noch GIPV GEHÖRT. 38% nie von GiPV gehört. ICH Ich weiss WEISS NICHT.nicht. / KEINE /ANGABE. keine 15% Angabe.
31 § Im Anschluss an die vorherige Frage wurden Teilnehmern diese Fotos beispielhafter GIPV-Anlagen in der Schweiz gezeigt... Fotos gebäudeintegrierter Solaranlagen in der Schweiz BIPV § ...und ihre Wahrnehmung der Technologie basierend auf diesen Bildern abgefragt.
32 Wahrnehmung gebäudeintegrierter PV-Anlagen (gestützt) 2% «Würden Sie gerne in 11% einem Gebäude mit 7% 34% § Der Anblick der Fotos von gebäudeintegrierter PV Schweizer GIPV-Anlagen (GiPV) wohnen?» 46% löst positive Reaktionen bei den Befragten aus. § Mehr als drei Viertel der Befragten bekundet, gerne in einem Gebäude mit BIPV GIPV wohnen zu wollen. «Wie finden Sie gebäudeintegrierte PV (GiPV) im Vergleich § Die Technologie wird zur konventionellen PV-Anlage auf dem Dach?» mehrheitlich als schön und 77.0 ausgereift beurteilt. Hässlich Schön § Die Befragten sehen auch 71.2 das Potenzial, dass GIPV Unausgereift Ausgereift den Wert einer Immobilie 60.4 steigern kann. Kostentreibend Kostensparend 64.7 Wertmindernd Wertsteigernd 0 25 50 75 100
33 I. Methode & Daten II. Einstellungen zur Klimapolitik III. Zielgruppe der „Early Electrifiers“ IV. Elektromobilität V. Gebäudeintegrierte Photovoltaik Übersicht VI. Fazit
34 Fazit § Der Klimaschutz wird von der Schweizer Bevölkerung auch in Zeiten der Pandemie als dringende Herausforderung wahrgenommen. § Die Elektrifizierung des Endverbrauchs führt zu einer Technologiekonvergenz im Bereich Gebäude und Mobilität. Zielgruppe der „Early Electrifiers“ leistet mit ihren Investitionsentscheidungen einen massgeblichen Beitrag Diffusion dezentraler Klimalösungen. § Bei der Elektromobilität gilt „My home is my charging station“. Beim Laden am Arbeitsplatz liegt noch Potenzial für die Integration erneuerbarer Energien ins Netz. § Die Gebäudeintegrierte Photovoltaik ist für viele Befragte noch eine unbekannte Schönheit. Sowohl hier als auch bei der Elektromobilität schlummert Potenzial für positive Klima-Emotionen.
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