Landesspiegel - HBV-Decke, Exkursion Hamburg siehe Seite 34 IV - Bund Deutscher Baumeister ...
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2/2019 Zeitschrift der Landesverbände Bremen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Schleswig-Holstein Landesspiegel Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. Foto: Insight Architecture HBV-Decke, Exkursion Hamburg siehe Seite 34 IV
Inhalt | Editorial Inhalt Der neue Landesverbandsvorsitzende von Hamburg, gewählt in der Mitgliederversammlung am 07.05.2019, stellt sich vor: Bremen Parlamentarischer Abend 4-6 Sehr geehrte Damen und Herren, Schülerwettbewerb „Achterbahn“ 6+7 ich bin Hans-Ulrich Zöllner, Architekt Torsten Sasse bestätigt 34 XIX in Uhlenhorst. Nach Abitur, Dienstzeit Niedersachsen und Ausbildung zum Betonschaler Wolfsburg 8 habe ich mein Studium an der TU Osnabrück 8 Stuttgart mit Summa cum laude ab- Celle/Uelzen 24 + 27 geschlossen. Darauf folgten knapp Hameln 13 – 17 vier Jahre als angestellter Architekt in verschiedenen Braunschweig 18 + 19 Büros Hamburgs (unter anderem bei von Gerkhan, Nienburg 10 + 27 + 28 Marg und Partner). Als freischaffender Architekt führe Hannover 34XVII + XVIII ich mein eigenes Büro im 26. Jahr. Unsere Auftragge- Land Niedersachsen ber beauftragen uns zumeist im Bereich Büro- und Ver- Sitzungen 9 + 29 waltungsbauten, sowie im Wohnungsbau. Aus meiner Achtung Baustelle Weserbergland 30 + 31 vergangenen Ehe ist ein Sohn hervorgegangen, der jetzt im Masterstudiengang in Braunschweig steht, wie Hamburg sollte es anders sein: auch im Fach Architektur. Fachtagung 34I Vorstellung H. U. Zöllner 3 Meine Vorstellungen, die sich mit meiner zukünftigen 12. Netzwerktreffen 34II + III Arbeit für den BDB, dem ich seit 1996 angehöre, ver- Exkursion HBV-Decke 34IV binden, sind folgende: Farbe in der Architektur 34V • Kernarbeit Mitgliederwerbung (nicht neu, Mitgliederversammlung 34 aber dennoch sehr wichtig). • Fokus Seminare mit den Schwerpunkten u. a.: Schleswig-Holstein Landesverbandstag 34VI + VII Modernes Planungswesen, z. B. BIM, Goldene Ehrennadel 34 VIII Bauordnung im Bezug auf Verdichtung, Nordbau Neumünster 34IX Quartiersbildung, Denkmalschutz, Energie-Optimierung aber mit Verstand, Mecklenburg Vorpommern eine HOAI mit EU-Akzeptanz DIA 2019 34X + XI • Öffentlichkeitsarbeit: Holzbau um Detail 34XII + III Diskussion wichtiger baupolitischer Themen in der Norddeutsche Holzbautage 34XIV + XV Öffentlichkeit, z. B. Müther-Ausstellung 34XVI + XVII die Grundstücksvergabepolitik der FHH, Bund Erbpacht für und wider, Berufspolitisches Forderungspapier 25 + 26 stadtbildende Planung, Workshops, Sonstiges Podiumsdiskussionen, Effizienztagung Hannover 11 Netzwerken Recht 12 Kambodscha + Thailand 14 + 15 Wir sollten uns im Klaren darüber sein, dass wir nur über Brandschutztag Hannover 20 Äußerungen fachlich versierter Beiträge und die hiermit Ingenieurkammer Nds. Schülerwettbewerb 21 – 23 verbundene Darstellung unseres Verbandes wieder ei- Buchvorstellung 32 nen Zuwachs an Mitgliedern bekommen, den wir so Preisrätsel 33 nötig wie nie gebrauchen können. Gern würde ich mich Termine und Impressum 34XX über eine verstärkte Zusammenarbeit unter unseren Mit- gliedern freuen. Bei so einem Zusammen ge hörig keitsgefühl wirkt man bestimmt recht anziehend. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und Bitte beachten! dem Vorstand des Landesverbandes Hamburg Redaktionsschluss für die Hans-Ulrich Zöllner Ausgabe 3/2019: 09. August 2019 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 3
Bremen Butter bei die Fische … Die wachsende Stadt braucht eine leistungsstarke Bauverwaltung – Aktuelle Umfrage zeigt erhebliche Defizite auf v. l. Oliver Platz, Dr. Carsten Sieling, Torsten Sasse Im Rahmen des zweiten Parlamentarischen Abends Antworten „trifft eher zu“ steigt dieser Wert immerhin auf 26 % von Architektenkammer Bremen und Ingenieurkammer Zufriedenheit. Im Gegenzug beurteilten 51 % der Teilnehmerin- Bremen haben die beiden Berufsstände Ende Februar nen und Teilnehmer die Arbeitsweise der Bremer Baubehörden als gar nicht oder eher nicht zufriedenstellend. Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage unter den Planerinnen und Planern Bremens präsentiert. Titel Ähnliche Ergebnisse ergaben sich auch bei den Aussagen zu der Umfrage: Servicequalität in der Bauverwaltung. reibungsloser Kommunikation (43 % negativ), der zielführen- Ergebnisse der Umfrage: Eindeutig. den Verfahrensbegleitung (49 % negativ), der Zuverlässigkeit von Terminzusagen (45 % negativ) sowie dem Zugang zum ak- Karin Kellerer (Geschäftsstellenleiterin BDB Niedersachsen + tuellen Verfahrensstand (58 % negativ). Chefredakteurin BDB Landesspiegel) war mit mehr als 200 Das Vorliegen einer qualifizierten Eingangsbestätigung für Gästen aus Mitgliedschaft, Politik und Verwaltung in der Kunst- Bauanträge (mit Nennung eventueller Nachforderungen) nimmt halle in Bremen dabei. Oliver Platz, Architekt und Präsident der zudem weitaus mehr Zeit in Anspruch, als es der eigene An- Architektenkammer Bremen, sowie Torsten Sasse, Beratender spruch der Behörden selbst ist: 78 % der Teilnehmerinnen und Ingenieur und Präsident der Ingenieurkammer Bremen, stellten Teilnehmer gaben an, dass die 10-Arbeitstage-Frist selten oder erste Ergebnisse der Umfrage vor. nie eingehalten wird. Selbst nach 20 Arbeitstagen, der doppel- „Wir wissen, dass die allermeisten Mitarbeiterinnen und Mitar- ten Frist, liegt die Eingangsbestätigung immer noch bei 42 % beiter der Baubehörden bis zum Anschlag arbeiten“, so kom- der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nur selten oder gar nie mentierte Torsten Sasse die ersten Ergebnisse. „Die Kapazität vor. der Bauverwaltung scheint mit Blick auf das aktuelle Bauge- Auch die tatsächliche Bearbeitungszeit für Baugenehmigun- schehen schlicht wesentlich zu knapp bemessen, so das ein- gen wurde aktuell abgefragt – nur 25 % der Teilnehmerinnen deutige Ergebnis der Umfrage. Aus dieser Mangelausstattung und Teilnehmer gaben an, dass die Genehmigung immer oder leiten sich dann viele Folgeprobleme ab.“ zumindest häufig innerhalb gesetzlich vorgesehenen drei Mo- Die These „Insgesamt bin ich mit Arbeitsweise der Behörde nate nach Vollständigkeit des Antrags vorlag. zufrieden“ fanden gerade einmal ein 7 % der Teilnehmerinnen „Die schwierigsten Kinder brauchen am meisten Liebe“, kom- und Teilnehmer voll und ganz zutreffend, unter Einbezug der 4 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Bremen mentierte Oliver Platz, die Ergebnisse. „Die erfolgreiche Arbeit der Bauverwal- tung beispielsweise bei der Entwicklung der Überseeinsel oder am Europahafen- kopf darf man nicht vergessen, allerdings sind gerade auch kleinere Projekte im Gebäude- oder Quartiersbestand beson- ders anspruchsvoll im Genehmigungs- verfahren. Auch hierfür braucht es hinrei- chend Kapazitäten in den Verwaltungen. Der Ausbau eines Dachgeschosses oder die kleine Gewerbeansiedlung sind genau die Bausteine, die wir im Rahmen der In- nenentwicklung politisch wollen und drin- gend brauchen.“ Torsten Sasse ergänzt: „Die Genehmi- gung eines Bauvorhabens erfordert heute ein Ausmaß an Bürokratie und Abstim- v.l. Oliver Platz, Rüdiger Marlow, Karin Kellerer, Tim Beerens mungen, wie es noch nie dagewesen ist. Der Flaschenhals Baugenehmigung, durch den alles durch muss, muss drin- gend personell gestärkt, die Verfahren di- gitalisiert und transparenter für Bauherren und Planer dargestellt werden. Ich sehe das als eine der wichtigsten Aufgaben für die nächste Regierung an, denn sonst verschlucken wie uns an der wachsenden Stadt, noch bevor sie wirklich angefan- gen hat. In Hochkonjunkturzeiten wie die- sen sollte auch die Auslagerung einzelner Prozesse weg von der Kernverwaltung verstärkt geprüft werden, hier ist auch Kreativität gefragt.“ Die Bauverwaltung selbst zeigte sich vorab gesprächsbereit: Im Rahmen einer Vor-Präsentation der Ergebnisse sagte v.l. Mirja Beerens, Karin Kellerer, Kristin Kerstein die Ressortleitung zu, Planerinnen und Planer zeitnah zu einem „Kundenwork- shop“ einzuladen. In dessen Rahmen sol- len die Ergebnisse der Umfrage vertieft diskutiert und Wege zur kurzfristigen Ver- besserung der Servicequalität gefunden werden. „Selbstverständlich nehmen wir dieses Angebot gerne an“, so Platz und Sasse einhellig, „die Beschleunigung und Vereinfachung von Verwaltungsprozes- sen kann nur gelingen, wenn alle Beteilig- ten an einem Strang ziehen“. Architektenkammer Bremen und Ingeni- eurkammer Bremen untermauerten gleichzeitig die Forderung nach einer sig- nifikanten Kapazitätsausweitung in den verschiedenen, am Bau beteiligten Bau- v.l. Servicekraft der Kunsthalle, Karin Kellerer, Prof. Ulrike Mansfeld BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 5
Bremen behörden. 65 % der Umfrageteilnehmer forderten als drin- gendste Maßnahme eine personelle Aufstockung der Baube- Brüderpaar gewinnt in hörden in Bremen. Verbesserte Erreichbarkeiten der Verwal- tung (55%) und mehr Verfahrenstransparenz (53%) wurden beiden Alterskategorien ebenfalls als wichtige Punkte genannt (Mehrfachnennungen des Schülerwettbewerbs der Ingenieurkammer möglich). „Das sind schon die wesentlichen Punkte, die anzugehen sind“ findet Torsten Sasse. „Aber der Ruf nach mehr Personal Bremen alleine greift zu kurz und ist in Zeiten von Fachkräftemangel Schirmherrin Senatorin Dr. Claudia Bogedan sprach auch nicht so einfach zu realisieren. Wir müssen auch die Grußwort Strukturen der Verwaltungsprozesse hinterfragen, neu ordnen und zeitgemäß aufstellen. Bei der Digitalisierung der Bremer Der Schülerwettbewerb „Achterbahn – schwungvoll Bauverwaltung ist noch deutlich Luft nach oben, da sind an- dere Kommunen schon weiter.“ konstruiert“ wurde im Herbst 2018 von insgesamt 15 Länderingenieurkammern parallel ausgelobt, Apropos Standortvorteil: Architektenkammer Bremen, Ingeni- am 08.03.2019 fand die Verleihung des Bremer eurkammer Bremen und Handelskammer Bremen fordern ge- Landespreises im AB-Trakt der Hochschule Bremen meinsam die aktuellen und zukünftigen politischen Entschei- dungsträger auf, die am Bau beteiligten Verwaltungseinheiten statt. Die Ingenieurkammer Bremen animierte in in Bremen und Bremerhaven so auszustatten, dass eine ser- diesem Schuljahr zum fünften Mal in Folge Bremer viceorientierte, zügige und vorhabenunterstützende Bearbei- Schülerinnen und Schüler, sich mit der Planung und tung von Anträgen jeglicher Art, Größe und Komplexität ge- modellhaften Umsetzung einer ingenieurtechnischen währleistet ist. Alles andere als eine Willkommenskultur auch Bauaufgabe auseinanderzusetzen. in der Bauverwaltung kann und darf sich eine Stadt, die wach- sen will, nicht leisten. Das Votum der vierköpfigen Jury, bestehend aus Vorstands- mitgliedern der Ingenieurkammer Bremen, stellt dabei ein No- Zur Umfrage: vum dar: Die beiden Erbauer der Siegermodelle in den Alters- Befragt wurden insgesamt 1.614 Mitglieder der Architekten- kategorien Klasse 1-8 und Klasse 9-13 sind Brüder. Linus kammer Bremen und der Ingenieurkammer Bremen im Zeit- Reuter (11. Klasse, Oberschule Findorff – Modell „Silver Coas- raum vom 02.01.2019 bis zum 04.02.2019 mittels eines On- ter“) und Lasse Reuter (6. Klasse, Oberschule an der Ronze- line-Fragebogens. Durchgeführt wurde das Verfahren vom lenstraße – Modell „Rock’n Roll“) haben beide jeweils über 70 unabhängigen Institut Reiß & Hommerich GmbH. Stunden für Lösung der Aufgabe investiert – belohnt wurden Die Mitglieder hatten Gelegenheit, bis zu fünf einzelne Baube- sie nun jeweils mit einer Urkunde und einem Geldpreis in Höhe hörden (Bauordnung Bremen Mitte, Stadtplanung Bremen- von 250 Euro sowie der Teilnahme am Bundeswettbewerb der Mitte, Bauamt Bremen-Nord, Amt für Straßen und Verkehr 15 Landessieger. Linus Reuter ist dabei kein Unbekannter – etc.) anhand von zehn vorgegebenen Thesen zu bewerten bereits zum 4. Mal in Folge hat er mit seinem Wettbewerbsbei- (von „trifft voll und ganz zu“ bis „trifft gar nicht zu“). Zudem trag in der jeweiligen Alterskategorie den Landespreis gewon- wurden verschiedene Fragen zur Verfahrensdauer, der Verfah- nen, jeweils in einem Zweier-oder Dreierteam. In diesem Jahr rensanzahl und dem Berichtszeitraum gestellt. trat er erfolgreich allein an. Insgesamt haben sich 365 Personen an der Umfrage beteiligt Insgesamt hatten sich in diesem Schuljahr 135 Schülerinnen und 450 Bewertungen abgegeben, die auf den Erfahrungen und Schüler von zwölf Bremer Schulen am Wettbewerb betei- von mehr als 8.500 Verfahren beruhen. Die Rücklaufquote ligt, 49 Modelle insgesamt wurden eingereicht – Teamarbeit liegt bei 22,6%, wobei allerdings auch Rentner und Personen, war nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht. Ganz die nicht regelmäßig mit Baubehörden zu tun haben, ange- wie im wahren Leben eines Bauingenieurs. schrieben wurden – praktisch liegt die Rücklaufquote damit „Im nunmehr fünften Jahr zeigt sich erneut, dass wir mit unse- noch einmal höher. ren technisch-konstruktiven Fragestellungen beim zukünfti- Weitere Informationen: gen Ingenieurnachwuchs gut ankommen“, so Kammerpräsi- Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen dent Torsten Sasse, Beratender Ingenieur. „Und das ist auch Ingenieurkammer der Freien Hansestadt Bremen bitter nötig. Vor dem Hintergrund von 25.000 offenen Ingeni- Tim Beerens | Geeren 41/43 | 28195 Bremen eurstellen im Baubereich sieht es die Ingenieurkammer Bre- Tel.: 0421 – 16 26 891 I tb@akhb.de I tb@ikhb.de men als ihre Aufgabe an, diese Neugier zu fördern und den Nachwuchs anzusprechen. Deutschland braucht kreative In- genieurinnen und Ingenieure, die unsere Infrastruktur erhalten und weiterentwickeln können. Auch die Förderung von Frauen 6 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Bremen v.l. Lasse Reuter, Ingenieurkammer-Präsident Torsten Sasse, Ingenieurkammer-Präsident Torsten Sasse, Linus Reuter, Linus Reuter und die Bremer Bildungssenatorin Dr. Claudia Lasse Reuter und die Bremer Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan bei der Preisverleihung in der Hochschule Bremen. Bogedan vor den Siegermodellen in der Hochschule Bremen. Fotorechte: Michael Bahlo in MINT-Berufen liegt uns sehr am Herzen, insofern freuen wir Ausloberin und Veranstalterin des Landespreises ist die Ingeni- uns darüber, dass immerhin schon 35 % der Teilnehmer Mäd- eurkammer der Freien Hansestadt Bremen. Mit Unterstützung chen sind.“ der Hochschule Bremen, insbesondere des Instituts für Expe- rimentelle Statik (IFES) sowie vielen weiteren Spendern und Die Wettbewerbsaufgabe Unterstützern, konnte der Schülerwettbewerb in Bremen zum Aufgabe der Jung-Planerinnen und -Planer war es, eine funkti- fünften Mal in Folge ausgelobt werden. onsfähige Achterbahn zu entwerfen und zu erbauen. Die Funk- Dieses Jahr wurden insgesamt elf Preise verliehen, sechs da- tionsfähigkeit wurde dann bescheinigt, wenn eine frei zu wäh- von in der Alterskategorie Klasse 1-8, weitere 5 Preise in Al- lende Kugel – zum Beispiel eine Murmel - auf der Fahrbahn terskategorie Klasse 9-13 - so hat die Jury entschieden. Die vom Startpunkt bis zum Endpunkt ohne Anhalten/erneutes An- ersten Sieger der beiden Alterskategorien nehmen am an- schubsen gelangte. Als Grundfläche durften die Maße von 30 schließenden Bundeswettbewerb teil, dessen Preisverleihung x 60 cm nicht überschritten werden, der Startpunkt sollte nicht am 14.06.2019 in Berlin stattfand. höher als 40 cm liegen. Alle weiteren Informationen zum Wettbewerb finden Sie Zum Wettbewerb unter www.bruecke.ingenieure.de. Der Landespreis steht unter Schirmherrschaft der Senatorin für Rückfragen richten Sie gern an Kammergeschäftsführer Kinder und Bildung, Frau Dr. Claudia Bogedan, die im Rahmen Tim Beerens: tb@ikhb.de; Telefon: 0421-16 26 891 der Preisverleihung ein Grußwort an die anwesenden Schüle- rinnen und Schüler richtete. Siegermodell der Alterskategorie Klasse 1-8 von Siegermodell in der Alterskategorie 9.-13. Klasse von Lasse Reuter (6. Klasse, Oberschule an der Ronzelenstraße – Linus Reuter (11. Klasse, Oberschule Findorff – Modell „Rock’n Roll“) Modell „Silver Coaster“ BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 7
Wolfsburg . Osnabrück Wolfsburg unter neuer alter Leitung Wolfsburg Andreas Olschowka wurde einstimmig auf der Jahres- hauptversammlung als Vorsitzender der Bezirks- gruppe Wolfsburg-Gifhorn wiedergewählt. Fast 20 Die Bezirksgruppe hat wieder ein spannendes und vielfältiges Mitglieder nahmen an der Programm auf die Beine gestellt. Am 16. Mai ging es zu dem Versammlung teil und Nordkopftower, welcher für 25 Millionen Euro neu erbaut und wählten Reiner Brandt er- Mitte November letzten Jahres eröffnet wurde. Im Juni hieß es neut zum Kassenwart, Ale- im Restaurant Conny: „Spargel satt“. Und für den 4. Juli ist die xander Göhner als Verant- Besichtigung einer Biogasanlage mit einem anschließenden wortlichen für die Grillabend im Hotel Hubertus geplant. Dann steht auch schon Öffentlichkeitsarbeit sowie bald das Weihnachtsfest vor der Tür. Obwohl wir im Moment Burkhardt Noltemeyer als zweiten Kassenprüfer. Michael noch sommerliche Temperaturen verzeichnen, ist der Tisch Flentje behält sein Amt als stellvertretender Vorsitzender noch bereits für den 6. Dezember im Restaurant Vorsfelder Hof re- weitere zwei Jahre. Herzlichen Glückwunsch allen Gewählten. serviert. Text: Karin Kellerer, Foto: dpa, Karin Kellerer In Osnabrück wurde geschraubt und gedübelt Der letzte Bezirksgruppenabend in Osnabrück stand unter dem Motto des handwerklichen Könnens. Herr Dipl. Ing.(FH) Sebas- tian Schulz, Fa. Würth, veranschaulichte anhand eines Powerpoint -Vortrages sehr detailliert das Thema der Befestigungstech- nik. Nach dem theoretischen fand ein praktischer Teil statt. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, in verschiedene Steine zu bohren und Dübel und Schrauben einzusetzen, um diese auf Auszugsfestigkeit zu prüfen. Es war ein durchweg gelungener Abend und der Ein oder Andere nahm viel Wissenswertes mit nach Hause. Lorien Bublitz lud im Anschluss zu be- legten Brötchen und Getränken ein. Text: Karin Kellerer Foto: Stadt Osnabrück, Monika Nestmann Rathaus Osnabrück 8 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Land Niedersachsen Kasse des Landes Niedersachsen geprüft Anfang April standen in Hannover die Geschäftsstellenleiterin Karin Kellerer und der Kassenwart Dr. Wolfgang Lehne den Kassenprüfern Rede und Antwort zur aktuellen Kassenlage. Lorien Michael Bublitz und Godehard Busche prüften die Kasse des Landesverbandes äußerst akribisch und stellten keinerlei Ungereimtheiten der Buchungen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 fest. Somit wurde die Kasse als ordnungs- gemäß geführt abgesegnet und unterschrieben. Karin Kellerer erhielt großen Dank für die übersichtliche und plausible Buch- führung. Text: Karin Kellerer, Foto: Uwe Pöppelmann Landesvorstandssitzung ganz unter dem Zeichen des Geldes Sehr präzise und ausführlich stellte Dr. Wolfgang Lehne den Haushaltsplan für das Jahr 2019 den Bezirksgruppenvorsitzenden vor nachdem Christoph Schild das Neueste aus Berlin sowie aus der Architektenkammer berichtet hatte. Die Schulungen zur homepagepflege werden erneut angeboten, der 4. Brandschutztag findet am 12.11.2019 in Hannover statt und die Fachexkur- sion geht vom 30. Oktober bis zum 10. November nach Brasilien. Schild berichtete weiterhin von dem HOAI Klageverfahren sowie über das EU Vertragsverletzungsverfahren, welches die Existenz kleiner und junger Architektur- und Ingenieurbüros gefährdet. Nach einer gemeinsamen Mittagspause wurde intensiv über die anstehenden Wahlen am Baumeistertag diskutiert. Weiter wurden untereinander diverse Tipps gegeben, wie man die Mitglieder mehr motivieren kann, an den Veranstaltungen teil- zunehmen bzw. Neumitglieder zu werben. Ist es ein Jahr kostenlose BDB-Mitgliedschaft oder die finanzielle Unterstützung an der Teilnahme am Camp für Studierende? Möglichkeiten gibt es viele, – nur was ist die effektivste? Haben Sie eine Idee? Dann schreiben Sie an die Redaktion des Landesspiegels (Karin-Kellerer@gmx.de). Jede Idee wird mit einer kleinen Überraschung belohnt. Text: Karin Kellerer, Foto: Tamara Kranen, Kurth16 im Loccumer Hof v. l. n. r.: Unten: Karin Kellerer, Christoph Schild, Dr. Wolfgang Lehne Ilka Nordbrock, Hans-Jörg Wisch, Annette Lang, Michael Voigt, Rainer Siemens, Erwin Adolf, Moni Schwarz, Lorien Michael Bublitz Ganz oben: Andreas Kyrath BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 9
Nienburg Nienburger Baumeister feierten JHV im Ratskeller Silberne & goldene Ehrennadeln für fünf verdiente Mitglieder v.l.n.r. Horst Burmester, Erwin Adolf, Boris Jeromin Die BDB Bezirksgruppe Nienburg hatte seine Mitglieder in den historischen „RATSKELLER “ von 1526 in Nienburg eingela- Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Baumeister- den. Hier wurden sie mit einem Aperitif im festlichen Ambiente Ehrennadeln: Silber erhielten Horst Burmester und Boris Jero- empfangen. BDB-Vorsitzender Diplomingenieur Erwin Adolf min für 25 Jahre. Die Goldene für 50 Jahre gab es für Werner begrüßte Landesvorstandsmitglied Dr.-Ing. Wolfgang Lehne Quade, Reinhard Rosig sowie für Hartmut Tegtmeyer. und Gattin Andrea, Braunschweig. Sie überbrachten die herz- lichsten Grüße für die äußerst aktive Bezirksgruppe vom BDB- Der Baumeister-Vorstand : 1. Vorsitzender Erwin Adolf/Holtorf, Landesvorstand Niedersachsen. Baumeister Erwin Adolf prä- 2. Vorsitzender Wolfgang Spechter/Nienburg, Schatzmeister sentierte als 1. Vorsitzender den mit Highlights gespickten Horst Burmester/Bruchhausen-Vilsen. Referate : Ingenieure Geschäftsbericht und erhielt viel Lob. Schatzmeister Horst Holger Blase/Langendamm, Architekten Dieter Kaminski/ Burmester gab seinen fundierten Kassenbericht und über- Marklohe, Bildung Kirstin Albrecht/Nienburg, Unternehmer nahm für alle BDB´ler das „Drei-Gang-Menue“. Erwin Adolf, Boris Jeromin/Verden, Öffentlichkeitsarbeit & Studenten Erwin seit 22 Jahren sehr aktiver Vorsitzender, wurde unter dem Bei- Adolf/Holtorf. Kassenprüfer sind Joachim von Rekowski/ fall der Mitglieder mit „Edlen Tropfen“ geehrt! Balge und Erich Lohse/Nienburg, Ersatzkassenprüfer ist Wil- helm Stelling/Langendamm. Nach dem Jahres- und den Tätigkeitsberichten der einzelnen Referate wurden zwei Delegierte für den bevorstehenden Außerdem wurde das umfangreiche Jahresprogramm mit Se- Baumeistertag in Braunschweig gewählt: Erwin Adolf und Hol- minaren, Betriebsbesichtigungen und Exkursionen vorgestellt. ger Blase sollen die Interessen der drittgrößten Bezirksgruppe Diese können am Ende dieser Ausgabe unter „Termine“ einge- in Niedersachsen wirkungsvoll vertreten. sehen werden. Text: Erwin Adolf, Foto: Holger Blase 10 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Land Niedersachsen 11. EffizienzTagung Bauen+Modernisieren: Energieeffizienz und mehr Am 22. und 23. November 2019 treffen sich im Hannover Congress Centrum Architekten, Planer, Bauingenieure, ausführende Handwerker und Energieberater zur nunmehr 11. EffizienzTagung Bauen+Modernisieren. Das Branchentreffen wird den Fokus erneut auf zukunftsweisende Konzepte, beispielgebende Projekte und Ansätze richten, aber auch den notwendigen gesellschaftlichen Wandel thematisieren. Parallel zur Tagung findet eine Fachausstellung statt, die Produkte und Dienstleistungen zu den Vortragsthemen präsentiert. Die bisherigen Konzepte für klimaneutrales Bauen und hes Anmelden sichert den gewünschten Platz. Zudem Sanieren reichen bei Weitem nicht aus, sowohl aus tech- kann auch in diesem Jahr jeder Aussteller im Plenum auf nologischer als auch aus gesellschaftlicher Sicht. Die ein innovatives Produkt oder eine Dienstleistung aus sei- 11. EffizienzTagung Bauen+Modernisieren wird deshalb nem Unternehmens-Portfolio hinweisen. der Frage nachgehen, wie der erforderliche kulturelle Weitere Informationen zur Tagungsteilnahme, zur Anmel- Wandel für eine erfolgreiche Energiewende am besten vo- dung für die Fachausstellung und zum Sponsoring sind rangetrieben und von den Bauschaffenden wirkungsvoll auf der Website der Tagung (www.effizienztagung.de) zu unterstützt werden kann. Die Veranstalter haben dazu ein finden. Bis zum 16. August 2019 gilt der Frühbucherpreis ebenso breit gefächertes wie informatives Vortragspro- von 249 Euro (zzgl. MwSt.). Danach sind 299 Euro (zzgl. gramm zusammengestellt. MwSt.) für die Tagungsteilnahme zu entrichten. Eines der Highlights am ersten Tag wird der Plenarvortrag von Dr. Michael Kopatz sein. Er hat seinen Beitrag unter ein vielversprechendes Thema gestellt: ‚Wie wir die Welt retten, ohne ständig daran zu denken‘. Danach geht es wie gewohnt in drei parallelen Vortragsreihen weiter. Die Beiträge beschäftigen sich unter anderem mit nachhalti- gen Quartierskonzepten, gelungenen Sanierungsbeispie- len und Wärmepumpen. Im Themenkomplex Gebäude- energiegesetz wird ein Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vortragen und den Teilnehmern Rede und Antwort stehen. Am zweiten Tag stehen unter anderem Nachhaltigkeit, emissionsarme Baustoffe und integrale Planung auf der Termin: 22. und 23. November 2019 Tagesordnung. An die meisten Themenkomplexe schließt Ort: Hannover Congress Centrum (HCC) sich – wie in den vergangenen Jahren – eine knapp halb- Veranstalter: Energie- und Umweltzentrum am stündige Diskussionsrunde an, in der die Teilnehmerinnen Deister (e.u.[z.]) und Teilnehmer nicht nur Fragen stellen, sondern auch Mitveranstalter: Klimaschutz und Energieagentur über eigene Erfahrungen berichten können. Zur guten Tra- Niedersachsen (KEAN) dition gehört auch der Praxisworkshop. Diesmal geht es proKlima – Der enercity-Fonds darum, Laien bauphysikalische Themen verständlich zu erläutern. Teilnahmegebühr: 299 Euro netto, Frühbucherpreis 249 Euro netto (bei Anmeldung bis Tagungsbegleitend organisiert die Energie- und Umwelt- zum 16. August 2019) zentrum am Deister GmbH wieder eine Fachausstellung, Internet: www.effizienztagung.de in der sich Teilnehmer und Referenten über neue und be- währte Produkte rund um die Vortragsthemen informieren können. Dafür stehen rund 300 Quadratmeter zur Verfü- gung, die erfahrungsgemäß schnell ausgebucht sind, frü- BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 11
Recht Altbausanierung mit System: VPB plädiert für laufende Instandhaltung der eigenen Immobilie Neubauten sind teuer, deshalb schauen sich viele junge Bauherrenfamilien zurzeit im Bestand um. „Aktuell fließen enorme Summen in den Kauf von Altbauten“, beobachtet Dipl.-Ing. Reimund Stewen, Sachverständiger und Vorstandsmitglied des Verbands Privater Bauherren (VPB). Im Bereich Köln, in dem der Experte private Bauherren und Kaufinteressenten betreut, beobachtet er immer wieder Käufer, die sich bis ans Limit verschulden, um eine gebrauchte Immobilie zu erwerben. „Dabei lassen die Käufer den Zustand des Hauses oft völlig außer Acht. Sie bauen allein auf den zukünftigen Wertzuwachs.“ Fenstern oder Dach. Sie suchen Handwerker und lassen sich Angebote machen. „Weil sie dabei den Handwerkern auch die Lösungsvorschläge überlassen, kommen viele unterschiedli- che Angebote heraus, die sich inhaltlich und finanziell nicht miteinander vergleichen lassen und von denen viele dem Ge- bäude eher schaden als nutzen“, beobachtet Bausachverstän- diger Stewen. Hinzu kommt: „Jede Maßnahme am Altbau zieht bauphysikali- sche Konsequenzen nach sich. Wir können nicht einfach ein Wärmedämmverbundsystem auf die Fassade kleben, ohne vorher genau zu berechnen, wie es aufgebaut sein muss. Wird das nicht oder falsch berechnet, besteht die große Gefahr, Eine zuverlässige Rendite bringt aber nur, was technisch in dass die Hauseigentümer sich Feuchte- und in der Folge Ordnung ist. Wer sein Haus nicht pflegt, muss auf Dauer deut- Schimmelschäden ins Haus holen“, erläutert der Experte. lich mehr in die Sanierung der Schäden investieren, als für die laufende Instandhaltung nötig wäre. Deshalb rät der Experte al- Wie sollen Hauseigentümer ihre Instandhaltung also angehen? len Käufern und auch jenen, die bereits eine Immobilie besitzen, Apps oder allgemeine Checklisten hält Fachmann Stewen für zur systematischen Pflege. „Wir achten auf unseren Körper, da- nur bedingt geeignet. „Sie erleichtern zwar den Einstieg ins mit wir im Alter gesünder und länger leben. Wir warten unser Thema, aber jedes Haus ist ein Einzelstück, das aus unter- Auto und lassen die anstehenden und erledigten Arbeiten in schiedlichen Bauteilen und Materialien individuell zusammenge- Scheckheften dokumentieren. Diese Scheckhefte sind zum fügt und wahrscheinlich außerdem im Laufe der Zeit mehrfach Schluss mitentscheidend für den Wiederverkaufserfolg. Nur un- verändert wurde. „Wer seine Sanierung und Instandhaltung mit sere Häuser vernachlässigen wir“, konstatiert der Sachverstän- System angehen will, braucht sachverständige Unterstützung. dige. „Dabei würde sich die systematische Pflege der Immobilie Nur so kann er seinen ganz persönlichen Sanierungs- und In- besonders lohnen, schließlich wollen wir lange darin wohnen standhaltungsplan entwickeln, Schäden vermeiden und den und tauschen sie nicht, wie ein Gefährt, nach einigen Jahren Wert der Immobilie erhalten. Halten sich die Hausbesitzer später einfach aus. Wer den Wiederverkauf eines Tages also einplant, an die mit dem Experten entwickelten Arbeitsschritte, ist ihre etwa um die Familienimmobilie gegen eine seniorengerechte Immobilie stets in Ordnung und technisch auf der Höhe der Zeit. einzutauschen, der tut gut daran, die laufende Instandhaltung zu Beim Wiederverkauf macht sich das positiv bemerkbar. dokumentieren, Rechnungen für Reparaturen und Modernisie- Bitte beachten Sie dazu auch das Experteninterview mit rungsmaßnahmen aufzuheben. Kaufinteressenten und Nachfol- Dipl.-Ing. Reimund Stewen auf unserer VPB-Website: ger können daran den Erhaltungszustand ablesen. https://www.vpb.de/experteninterview-altbausanierung.html. „All das sind aber nur Puzzlesteine“, gibt Reimund Stewen zu Text und Fotos: VPB-Pressebüro, Dipl.-Ing. Eva Reinhold- bedenken. „Erst, wenn die Immobilie systematisch begutach- Postina, Telefon: 030 278901-22, E-Mail: presse@vpb.de tet wird, lassen sich sinnvolle Instandhaltungsarbeiten und bauphysikalisch aufeinander abgestimmte Sanierungsmaß- Über den VPB: Der Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) ist nahmen für die Zukunft definieren, die dann Schritt für Schritt der älteste Verbraucherschutzverband im Bereich des privaten umgesetzt werden.“ Nach Erfahrung des Bausachverständi- Bauens. Im bundesweiten Netzwerk beraten unabhängige Ex- gen zäumen die meisten Hauseigentümer das Pferd hier von perten Bauherren und Immobilienkäufer in allen Fragen des hinten auf. Sie vernachlässigen die regelmäßige Pflege und be- Bauens, Kaufens und Sanierens. Dabei vertritt der VPB die In- ginnen dann irgendwo mit der größeren Sanierung, manche teressen der privaten Bauherren gegenüber Politik, Wirtschaft, bei der Fassade, andere bei der Heizung, wieder andere bei Verwaltung und Industrie. 12 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Hameln/Pyrmont Bauzeit 2009 - 2010, 2018 Leistungen: Generalplanung, Mitwirkung bei der Fördermittelbeantragung, Planungsdaten Museum am Besucherbergwerk Hüttenstollen, Osterwald Den Auftrag der Generalplanung hatte das Büro BJM, Hameln, mit den BDB-Kollegen Rainer Meßmann und Hans Jäger. Sie zeichneten verantwortlich für den Entwurf und die Ausführungsplanung. Die Modernisierung und Erweiterung des Museums vollzog sich in drei Bauabschnitten. Zunächst wurde das Bestandsgebäudes von 1983 um einen Multifunktionsraum für Vorträge und Sonderausstellungen erweitert, mit einem neuen einheitlichen Dach ver- sehen und der alte Ausstellungsbereich saniert. Begleitend erfolgte die wissenschaftliche Aufarbeitung und Neugestaltung der Ausstellung durch Dr. Olaf Grohmann bis zur Eröffnung 2010. Den Abschluss des Gebäudeensembles bildete in diesem Jahr der Neubau von Depot und Außenlagerflächen. Die Baumaßnahmen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Bergmannsvereins, Hans-Dieter Kreft, umgesetzt. Die kohleschwarze Fassade leistet ih- ren Beitrag zur Corporate Identity und steht im Kontrast zu den dezenten hellen Grautönen des Innenraums, die den Hintergrund für Ausstellung bilden. Der multifunktionale Anbau unterstreicht mit seiner klassischen Zimmermanns-Hallenkonstruktion den frühindustriellen Charakter der Anlage. Das Leitthema Energie erhält durch eine PV-Anlage eine moderne ökologische Komponente und sorgt zusammen mit einer Elektroheizung dafür, dass das Museum CO2-neutral betrieben werden kann. 2016 wurde der Hüttenstollen mit dem Museums- gütesiegel ausgezeichnet. Text und Fotos Rainer Meßmann BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 13
Hameln/Pyrmont BDB, ADFC, AVH radelten virtuell durch Kambodscha und Thailand Fast 30 Mitglieder der Vereinigungen BDB Bund deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure, ADFC Allgemeiner deutscher Fahrradclub und AVH Absolventenverein FH Holzminden eV lauschten gebannt dem spannenden und mit Fotos über das Alltagsleben in diesen Ländern untermalten Vortrag von Karin Kellerer (ADFC und BDB) über ihre Reise durch Thailand und Kambodscha. Per mountainbike durchkreuzte sie fast vier Wochen Teile diese Länder. Die drei Vereinigungen (BDB, ADFC, AVH) haben zwar thema- tisch relativ wenig miteinander zu tun, aber bei solch einem Thema finden die unterschiedlichsten Gruppen den Weg an einen Tisch. „Ein durchaus gelungener Vortrag“, so Rainer Meßmann (BDB). Auch Rosa Huppert und Hans-Georg Kunz (ADFC) zeigten sich begeistert von den imposanten Fotos und interessanten Informationen. Vielleicht war diese Veranstal- tung der Auftakt für eine neue gemeinsame Reihe mit gemein- samen Anknüpfungs- und Diskussionspunkten. Karin Kellerer Wer lernt hier von wem Ohne Worte 14 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Hameln/Pyrmont Auch hier gilt Augen zu und durch Hahnenkämpfe in Bangkok Fotos mit Deutschen finden sie immer gut BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 15
Hameln/Pyrmont Auf preußischen Spuren durch Westfalen! Der „Willem“ thront als zweithöchstes Denkmal Deutschlands 268 Meter hoch auf dem Wittekindsberg in Porta Westfalica. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist ein Monument mit Fernwirkung und zugleich das Wahrzeichen einer gesamten Region. Nach knapp 120 Jahren bedurfte der „Willem“ einer zeitgemä- ßen Frischzellenkur. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Eigentümer hatte 2015 beschlossen, mit der notwendigen Sanierung das Denkmal durch ein Restaurant und ein Besu- cherzentrum aufzuwerten. Dafür hatte der Verband zuvor ei- nen Wettbewerb mit 15 Architekturbüros ausgelobt, die Ideen für die zukünftige Nutzung des Denkmalareals entwarfen. Un- ter den eingereichten Entwürfen gewann das Architekturbüro Peter Bastian Architekten BDA aus Münster. Innerhalb von 18 Monaten wurde das Kaiser-Wilhelm-Denk- mal bis zur Eröffnung am 8. Juli 2018 umfassend saniert. Die aufwändige Rekonstruktion der ursprünglichen Ringterrasse erfolgte mit Hilfe großer Mengen Zement. In bis zu 30 Metern Tiefe ist nun der wiederhergestellte Ringsockel aus Oberkirch- ner Sandstein zu sehen. Insgesamt wurden über 1.500 Tonnen Naturstein handwerklich verarbeitet. Und das wollen wir uns vor Ort genauer ansehen. Das Bauwerk wurde von dem Architekten Bruno Schmitz entworfen Imposanter Blick ins Weserbergland 16 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Hameln/Pyrmont Am Fuße des Denkmales BDBler und AVHler lauschen Karl Fortenbach Multimedial, interaktiv, vielfältig: Die Präsen- tation im LWL-Besucherzentrum fasst die Themen der Natur- und Kulturgeschichte der Porta in einer bislang noch nie dagewesenen Breite zusammen: An sechs Stationen kön- nen Besucher über Abbildungen, Animatio- nen, Filme und Audiomedien in die wechsel- volle Geschichte des Denkmals eintauchen. Im Restaurant „Wilhelm 1896“ thronten die 15 Teilnehmer über der Pforte zu Westfalen bei kaiserlichen Aussichten. Die Spargelzeit bestimmte die Gerichte auf den Tellern. Karin Kellerer Hans-Heinrich Markhof, Oliver Steinwedel, Jochen Bülow, Inge Meßmann, Karin Kellerer, Rainer Meßmann BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 17
Braunschweig Große Runde im Lichthof des Landesmuseums. „Brutal modern“ – Baumeister auf Zeitreise in benstedt, der „Affenfelsen“ am Rebenring, die Stephanuskir- che in Wolfsburg …). Alle in den 60er und 70er Jahren von die Vergangenheit teilweise namhaften Architekten realisiert – auch alle dem na- mengebenden Brutalismus zuzuordnen? Die Ausstellung fußt Lohnenswerte Ausstellung im Landesmuseum Braunschweig übrigens auf dem bereits 2013/14 von der Braunschweigi- schen Landschaft e. V. angestoßenen Projekt „Achtung mo- Wie schnell das Heute schon das Gestern sein kann, und dass es sich lohnen kann, das Heutige nicht zu verachten und vor- dern! Architektur zwischen 1960 und 1980“. schnell auszurangieren – das kann man noch bis zum 7. Juli in Anregungen zur öffentlichen Diskussion der Ausstellung „BRUTAL MODERN – Bauen und Leben in den 60er und 70er Jahren“ im Braunschweigischen Landes- Wie schon beschrieben will das Konzept der Ausstellung mit museum sehen. Die BDB-Bezirksgruppe hat im April auf einer der Verbindung von Architektur und gesellschaftlichen sowie Führung mal in die Ausstellung reingeschaut. politischen Themen anhand von konkreten Gebäuden einen Rahmen bieten für ein offenes Diskussionsforum zum künfti- Eine stattliche Truppe von immerhin 19 Teilnehmern konnte gen Umgang mit den oft ungeliebten, umstrittenen Bauwerken BDB-Vorstandsmitglied Patrick Schmidt im Lichthof des Vie- und Ensembles jener Jahrzehnte. weghauses begrüßen. Die Führung der Gruppe übernahm dankenswerterweise Dr. Katrin Keßler, die Kuratorin der Aus- Folgerichtig werden die beispielhaft vorgestellten Gebäude stellung, die das Braunschweigische Landesmuseum in Ko- nicht nur als bauliche Körper vorgestellt. Die Ausstellung rückt operation mit der Braunschweigischen Landschaft e.V. und die Bauten plakativ mit Schlagworten in einen jeweiligen Kon- der TU Braunschweig konzeptioniert hatte. Und los ging es text, eine sich durch die ganze Ausstellung ziehende Zeit- auf eine Reise in die „ungeliebte“ Architektur der Nachkriegs- achse versucht, einen übergeordneten Zusammenhang her- zeit. zustellen. Querschnitt durch die 60/70er Detailverliebt und -getreu Auf 800 Quadratmetern werden im Landesmuseum 20 Ge- Jedes Objekt wird angereichert mit zeitgenössischen Fotos bäude aus der Region Braunschweig-Wolfsburg-Salzgitter zum Zeitpunkt der Einweihung, mit Ideenskizzen der Architek- umfassend präsentiert, darunter Kirchen, Schulen, Verwal- ten und weiteren Exponaten. Es gibt viele Details zu entde- tungs- und Veranstaltungsstätten, Wohnhäuser, Fabriken und cken, die die Gebäude in den Kontext ihrer Entstehungszeit Universitätsinstitute (unter anderem der Braunschweiger setzen sollen. Ergänzt wird das zeittypische Ambiente durch Hauptbahnhof Braunschweig, das Rathaus in Salzgitter-Le- Original Exponate wie eine Aalto-Leuchte aus Wolfsburg, ein 18 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Braunschweig Ensemble der „Horten-Kacheln“ aus Aluguss, einen knallgel- ben Karmann-Buggy – und durch liebevoll und detailgetreu nachgebaute Raumensembles: So wurden typische Wohn-, Jugend- und Schlafzimmer mit Original-Mobiliar nachgebaut und (das hat natürlich die BDB-Besucher besonders erfreut) sogar ein zeitgenössisches Architekturbüro samt Zeichner- tisch. Jawoll, so ging das damals – mit Bleistift und Schreib- maschine, in den Zeiten vor CAD und BIM. Kann das weg – oder muss es bleiben? Mit diesem bewusst polarisierenden Schlagsatz, der als Thema Aus der Schublade gezogen. Entwürfe für die TU aus den über der Ausstellung schwebt, soll zur konstruktiven Ausein- 70er Jahren. andersetzung mit den Gebäuden angeregt werden, die für viele „Normalbürger“ zum ebenso „normalen“ Alltag gehören, manchmal kaum wahrgenommen, manchmal als Ärgernis oder abzustimmen, zu populistisch erscheinen. Schandfleck angesehen werden (vielleicht auch durch Anre- Gut für die öffentliche Diskussion gung von außen – so z. B. wenn der „Spiegel“ den Braun- schweiger Hauptbahnhof in die Hitliste der hässlichsten Ge- Betrachtet man aber den breitenwirksamen Erfolg, den diese bäude Deutschlands hievt) – selten aber als eine nun bereits zweimal verlängerte Ausstellung hat, darf man sa- architektonische Leistung. gen: Das ist gut für die öffentliche Diskussion. Gerade in Zeiten einer erhöhten, zu oft zu impulsiven Bürgerbeteiligung ist die- Plakativ und populistisch? ses Projekt mit seinen vielfältigen Gelegenheiten zur Reflektion Es sei dahingestellt, wie tiefgründig und fachgerecht die Aus- und Introspektion als gelungen zu betrachten. stellung alle Aspekte architektonischen Schaffens in einer Epo- Und: Spaß macht die Ausstellung sowieso –da steckt für jeden che aufnimmt, die von Dynamik und Aufbruchsstimmung ge- Besucher immer noch ein kleines unbekanntes Detail drin, prägt ist, vielleicht auch von einer gewissen Selbstvergessenheit dass zum Staunen oder Schmunzeln animiert. Da gebührt der gegenüber der eigenen Vergangenheit und von wirtschaftli- doppelte Dank an Katrin Keßler für die Organisation der Aus- chen Sachzwängen. stellung – und für die informative Führung! Manchem Bauschaffenden mag die Darstellung der Braun- Für jeden, der noch Lust bekommen hat - Info unter schweiger Schule zu plakativ, die Aufforderung an das Publi- www.3landesmuseen.de kum, mit Zettelwahl über das Schicksal einzelner Bauwerke Text und Fotos Jens Martens Originalgetreu nachgebaut. Ein Wohnzimmer mit (erkennen Sie’s?) Braunschweig-Motiven. BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 19
Seminar Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Reihe der Brandschutztage wird fortgeführt Für das Hauptthema „Die aktuelle NBauO und seine Sonderbauvorschriften‘‘ konnten wir zum zweiten Mal Herrn Dipl.-Ing. (FH) Marcel Wijnveld, geschäftsführender Gesellschafter Wijnveld Ingenieure, Brandschutz und Brandursachenermittlungen, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz IHK Osnabrück-Emsland gewinnen. Er überzeugte im April 2015 bereits mit seinem Seminar. Das Hauptthema könnte mit folgenden Punkten vertieft werden. Noch haben Sie die Gelegenheit, Ihre Wünsche zu äußern. Trauen Sie sich und mailen Sie uns Ihre Themen, die Sie gern behandelt haben möchten: Geschaeftsstelle@ BDB-nds.de • Aktuelle Großbrände und Brandursachenermittlungen • Baurecht und Brandschutz • Gebäudeklassen • Sonderbauten • Nutzungseinheiten • Brandwände richtig ausgeführt • Wärmedämmverbundsysteme und Brandriegel nach den aktuellen DiBt- Vorschriften richtig ausgeführt • Montage von Feuerschutzabschlüsse auf der Baustelle mängelfrei • Denkmal und Brandschutz • Brandschutz auf der Baustelle, mangelnde Qualität in der Ausführung Jetzt das Wichtigste: Wann? 12.11.2019, 10.00 bis ca. 16.30 Uhr Wo? BDB Geschäftsstelle Hannover, Striehlstrasse 3 Wir haben genügend Zeit für Ihre eigenen Fragen eingebaut. Notieren Sie sich den Termin, genaue Einladungen folgen rechtzeitig oder melden Sie sich einfach jetzt schon an unter: geschaeftsstelle@bdb-nds.de oder greifen Sie zum Hörer: 0511 – 2704718. Wir freuen uns auf Sie. Karin Kellerer 20 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Ingenieurkammer Niedersachsen Die stolzen Gewinner Erfolgreiche Premiere Namenlos durch die Nacht Zum ersten Mal hat die Ingenieurkammer Niedersachsen im laufenden Schuljahr den Schülerwettbewerb Junior.ING ausgelobt, der am 5. April 2019 im Großen Saal der Handwerkskammer Hannover mit der Preisverleihung und den Ehrungen für die Siegerinnen und Sieger zu Ende ging. Karin Kellerer vom BDB war dabei und überzeugte sich von den beeindruckenden Modellen. Namenlos rollten die Kugeln zu Testzwecken durch die Nacht und bewiesen bei fast allen Modellen ihre Funktionsfähigkeit. Kammeyer und Berthier hatten die Veranstaltung fest im Griff Stolze Teilnehmerinnen und Teilnehmer BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 21
Ingenieurkammer Niedersachsen Jennifer Volz, Hans-Ulrich Kammeyer, Bettina Bertier, Anahita Gamoori, Anita Latifi - Das Organisationsteam Josefin Krebs (li) und Lea Quaas freuen sich rieisig über ihren Kammeyer rief dazu auf, den Beruf des Ingenieurs zu wählen, Gewinn mit dem Modell TrippTrapp (beide 6. Klasse) denn „Ingenieure lösen Probleme durchaus auch kreativ und nicht nur durch Rechnen“, betonte er. Zusammen mit dem Ju- ryvorsitzenden Dr. Uwe Groth, VDI, überreichte er die Preise an die Siegerteams. In der Alterskategorie 5. bis 8. Klasse setzte sich ein vierköp- figes Mädchenteam von der Bödiker Oberschule in Haselünne durch. In der älteren Klassenstufe 9 bis 11 siegten fünf Schüler der HR Leine Schule Neustadt. Für sie geht es eine Runde weiter: Der Wettbewerb wurde von 14 weiteren Länderingeni- eurkammern durchgeführt und die Erstplatzierten haben sich zugleich für den Bundesentscheid qualifiziert. Die Bundes- preisverleihung wird von der Bundesingenieurkammer koordi- niert und fand am 14. Juni 2019 im Deutschen Technikmu- Lea Quaas (le) uns Josefine Krebs mit ihrem Modell, auf das seum in Berlin statt. sie ganz besonders stolz sind Beide Teams gewannen ein Preisgeld von 250 Euro. An die Zweit- und Drittplatzierten ging ein Preisgeld von 150 bzw. Strahlend und ebenso erwartungsvoll verfolgten über 100 Euro. Die weiteren Preise waren mit 50 Euro dotiert. Den 90 Schülerinnen und Schüler aus ganz Niedersachsen, beglei- jungen Menschen waren die Begeisterung und Freude sowie tet von Lehrkräften, Eltern und Geschwistern, die Preisverlei- der Stolz über die eigenen Erfolge anzusehen. hung, zu der Präsident Hans-Ullrich Kammeyer eingeladen Das besondere High-Light: Im Anschluss waren 30 Achter- hatte. bahnmodelle zu besichtigen und für noch mehr Spannung Achterbahn – schwungvoll konstruiert hieß die Planungsauf- sorgte der LoopING der Leibniz Universität Hannover. Die Fa- gabe, die mit dem Bau eines Achterbahnmodells auf einer kultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie lud alle Schülerin- Grundfläche von 30 x 60 cm und mit der maximalen Höhe von nen und Schüler zu einer virtuellen Achterbahnfahrt in ihrem 40 cm zu realisieren war. Landesweit stellten sich 168 Schüle- Simulator vor Ort ein. rinnen und Schüler aus 17 Schulen in den Alterskategorien Klasse 5 bis 8 und Klasse 9 bis 11 mit äußerster Kreativität und viel Präzision dieser konstruktiven Herausforderung. In Teamarbeit wurden 58 Achterbahnmodelle eingereicht. Ende März hatte dann die 7-köpfige Jury die Qual der Wahl. Ihre Aufgabe war, die Modelle zu bewerten und die Gewinnermo- delle zu ermitteln. Präsident Kammeyer freute sich über die hohe Resonanz und bedankte sich für das Engagement an den Schulen. Er zeigte sich begeistert von der Konstruktionsqualität und der Kreativi- tät der eingereichten Achterbahnmodelle: „Die Schülerinnen und Schüler hatten großartige Gestaltungsideen, mit viel Hin- gabe wurde geplant, entworfen und gebaut, oft sehr zeitinten- Der Weg des Drachens, Platz 6 Klasse 10, Haimberg-Gymn. siv. Technik ist das, was wir aus ihr machen“, so Kammeyer. Göttingen 22 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Ingenieurkammer Niedersachsen Das vierköpfige Mädchenteam der Bödiker Oberschule in Haselünne Die Platzierungen Alterskategorie Klasse 5 bis 8 Klasse 1. Platz “MosaBest” Benita Freericks, Sophie Koopmann, Stephanie Schmidt und Mariella Sur 7. Klasse | Bödiker Oberschule, Haselünne 2. Platz Meeresmüll überrollt uns, Platz 12, Klasse 8, IGS Delmenhorst “Island of the Dragons” Thomas Page, Luis Koschinski und Henri Walde Der Wettbewerb 6. Klasse | Leibnizschule Hannover, Hannover Der Schülerwettbewerb Junior.ING steht unter der Schirm- 3. Platz herrschaft des Niedersächsischen Kultusministeriums. Er hat “Achterbahn” die Förderung von kreativer technischer Kompetenz sowie Jannik Elger und Lejla Lalic von Kooperationsfähigkeit bei Schülerinnen und Schülern 9. Klasse | Nicolas-Born Oberschule, Dannenberg zum Ziel und soll dazu beitragen, Interesse und Neugier für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen sowie für Alterskategorie Klasse 9 bis 11 Klasse den Ingenieurberuf zu wecken. Der Schülerwettbewerb Ju- 1. Platz nior.ING findet jährlich statt, im nächsten Schuljahr mit dem “Biene Maja” Wettbewerbsthema „Aussichtstürme“. Jason Beck, Dai Duong Hoang, Albert Rrahmani, Matthis Text: Bettina Berthier (Ing.kammer Nds.) und Schmidt und Gabriel Sokolowski Karin Kellerer (ergänzt und gekürzt) 10. Klasse | HR Leine-Schule Neustadt, Neustadt a. Fotos: Karin Kellerer Rübenberge 2. Platz “The Fire red Looping” Jan Bassy, Justin Bente, Franziska Ebeling und Andreea Sofia Morar 10. Klasse | HR Leine-Schule Neustadt, Neustadt a. Rübenberge 3. Platz “cradletocradle” Finn Braunschweig, Max Johansson und Duc-Viet Nguyen 9. Klasse | Nicolas-Born Oberschule, Dannenberg 2. Platz Klasse 5 - 8 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 23
Celle/Uelzen Neues Mitglied in Celle Die Bezirksgruppe Celle verzeichnet ein neues Mitglied. Karin Kellerer führte mit Jürgen Papenburg ein Interview. Kellerer: „Herr Papenburg, wie sind Sie auf den K.: Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus? BDB aufmerksam geworden?“ P.: 1989 Abschluss des Studium der Versorgungs- Papenburg: „Seit einigen Jahren nehme ich als Gast technik an der FH Wolfenbüttel an dem Neujahrsempfang des BDB Celle im Celler 1990 – 2001 Projektleiter und später technischer Leiter Schloß teil. Dies ist immer eine sehr elegante Veran- im Großanlagenbau (Fa. Krantz-TKT – NL Hannover) staltung, mit Theater und vor allem vielen guten Ge- sprächen. Auf dieser Veranstaltung wurde ich von 2002 – 2003 Niederlassungsleiter des TGA Fachpla- dem Organisator des Neujahrsempfangs, Herrn Ha- nungsbüro Schmidt-Reuter-Partner in Hannover gen, angesprochen und bin gern Mitglied geworden. 2004 – 2008 Vertriebsleiter des Ingenieurbüro Zam- mit (Fachplanung TGA) in Salzgitter K.: Was versprechen Sie sich von der Mitgliedschaft im BDB? seit 2009 Geschäftsführender Gesellschafter der In- genieurbüro Zammit GmbH (180 Mitarbeiter in 8 P.: In erster Linie einen guten Erfahrungsaustausch Technischen Büros in Deutschland) mit den Kollegen der Branche, sowie ein interessan- tes berufliches Netzwerk. K.: Was ist Ihr Hobby? K.: Welche Seminarangebote wünschen Sie sich ? P.: Ich spiele leidenschaftlich gerne Golf, mit der Welche Themen fänden Sie interressant? Es findet Familie, Freunden und Geschäftspartnern. z. B. das nächste Seminar in Hannover statt zum K.: Verraten Sie uns etwas über Ihr Privatleben ? Thema „Brandschutz“ P.: Ich bin seit 30 Jahren glücklich verheiratet und P.: Es sollten vor allem fachbezogenen Seminare freue mich über die persönliche und berufliche Ent- sein. Insbesondere auch die Schnittstellen zwischen wicklung meiner beiden Söhne. den Baugewerken z. B. Bau/TGA, Bau/Energietech- nik mit Kollegen zu betrachten, ist immer interessant Mein ältester Sohn (23 Jahre) studiert jetzt nach sei- und wertvoll. ner Ausbildung Energie- und Gebäudetechnik in Wolfenbüttel, mein jüngerer Sohn (20 Jahre) Mathe- K.: Welche Veranstaltungen könnten Sie sich matik an der Universität Oxford in England. vorstellen? Vorträge, Tages-/ Mehrtagesausflüge, Besichtigungen? Gesellschaftlich engagiere ich mich in der Lokalpoli- tik und verschiedenen gemeinnützigen Vereinen. P.: Vorträge / Projektbesichtigungen K.: Herr Papenburg – herzlichen Dank für das K.: Hätten Sie Interesse an einem Ehrenamt in der Gespräch und wir wünschen Ihnen beruflich wie BG Celle? auch privat alles Gute und vor allem im BDB einen P.: Zur Zeit nicht guten Einstieg. 24 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Bund Berufspolitisches Forderungspapier des BDB Wir plädieren für die Trennung von Planen und Bauen Die Qualität der Bauplanung bestimmt die Qualität der Bau- ausführung. Je gründlicher vor Beginn der Ausführung geplant wird, desto weniger Änderungen ergeben sich im Bauablauf. Das kann Zeit und Kosten sparen. Kostenexplosion und Zeit- verzug entstehen oft durch baubegleitende Planung. Die Trennung von Planung und Bauen hilft Fehler zu vermeiden und dient dem Schutz vor allem des privaten Bauherrn. Der Pla- ner ist der berufene Vertreter des Bauherrn, der die Bauausfüh- rung überwacht und Ausführungsfehler korrigiert. Ohne dieses Geschäftsstelle Berlin Korrektiv eines unabhängigen Bauherrenvertreters leidet die Qualität. Die Berufshaftpflichtversicherung der Architekten und wärtig diskutiert wird, kein Allheilmittel. Das standardisierte Ingenieure gibt dem Bauherren einen zusätzlichen Schutz über Bauen birgt vielmehr das Risiko der Verödung der Städte durch die kein Bauunternehmen verfügt. Der Planer hat den Gesamt- eine monotone Bauweise, die an den Bedürfnissen der Men- überblick und verfügt über die beste Kompetenz für die Koordi- schen nach einer lebendigen und lebenswerten baulichen Um- nierung der verschiedenen Gewerke im Bauablauf. gebung vorbeigeht. Letztlich ist modulares bzw. serielles Bauen in Ballungsgebieten mit ihren kleinteiligen Freiflächen Wir setzen uns für den Erhalt der HOAI ein – gegen häufig weder realisierbar noch kostengünstig, da bauord- Dumpingpreiswettbewerb nungsrechtliche Restriktionen beachtet werden müssen und Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) be- keine hohe Wiederholungsrate beim Bauen genutzt werden nennt Leistungsbilder und die von Architekten und Ingenieuren kann. zu erbringenden Grund- und besonderen Leistungen. Die Auf- zählung bietet beiden Vertragspartnern damit einerseits Orien- Wir gestalten die Zukunft und führen auch kleine Büros ins tierung hinsichtlich des notwendigen und üblichen Leistungs- digitale Zeitalter umfangs, gleichzeitig aber auch ausreichend Flexibilität, Die Digitalisierung des Bauens reicht von der elektronischen jederzeit weitere Leistungen zu vereinbaren. Bauakte über smart home und smart cities bis zu Building In- Die HOAI 2013 bietet den Parteien den Rahmen für die leis- formation Modeling. Building Information Modeling (BIM) be- tungsgerechte Honorierung der Architekten- und Ingenieurver- zeichnet den Prozess der Planung auf Basis eines 3-D-Mo- tragsleistungen von Berufsträgern, die ihren Sitz im Inland ha- dells, bei dem alle relevanten Daten des Bauwerks von den am ben und ihre Leistungen vom Inland aus erbringen. Ein Verstoß Bau Beteiligten digital erfasst, modelliert und genutzt werden. gegen die europarechtliche Niederlassungsfreiheit scheidet BIM ist damit die ideale Methode des integralen und wirt- von vornherein aus, denn die Honorarordnung bezieht sich auf schaftlichen Planens und Bauens unter Beibehaltung der Tren- die rein inländische Leistungsbeziehung. nung von Planen und Bauen. Entscheidend ist die Zusammen- Die Mindest- und Höchstsätze der HOAI bieten dem Bauherrn arbeit aller am Bau Beteiligten. Erforderlich ist die Etablierung Kalkulationssicherheit und dienen dem Verbraucherschutz. Die einer neuen Planungskultur, die diese Zusammenarbeit fördert. Honorarordnung schützt vor Preisdumping und sichert die Der BDB mit seiner aus Architekten und Ingenieuren zusam- Qualität der Planung und damit der Bauausführung. mengesetzten Mitgliederstruktur steht für das Ideal der integ- ralen Planung und ist damit der natürliche Partner dieser ge- Wir möchten, dass Wohnen bezahlbar bleibt meinsamen Planungsmethode. Die durchschnittliche Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen in den Ballungsgebie- Bürogröße der Planer in Deutschland liegt bei 1 bis 4 Mitarbei- ten birgt sozialen Sprengstoff und ist die zentrale sozialpoliti- tern. Digitales Planen und Bauen erfordert erhebliche Anfangs- sche Herausforderung für die neue Bundesregierung. Notwen- investitionen in Know-how und Technik. Nicht für alle Bauvor- dig ist der Bau von jährlich 350.000 bis 400.000 neuen haben ist BIM sinnvoll und wirtschaftlich einsetzbar. Wir setzen Wohnungen. Im Rahmen der Aktion „Impulse für den Woh- uns daher für Know-how-Transfer und die Förderung kleiner nungsbau“ setzen wir uns dafür ein, dass der Bund die Verant- und mittelständischer Büros bei der Einführung von Building wortung für den sozialen Wohnungsbau auch nach 2019 Information Modeling ein. Der Gesetzgeber ist aufgerufen, die wahrnimmt und Kostentreiber des Bauens in Gestalt neuer Ge- rechtlichen Rahmenbedingungen für diese Planungsmethode setze und Normen gestoppt werden. Mit einer Reform der zu verbessern. Wir schließen uns der Empfehlung des Bauge- Grundsteuer können steuerliche Anreize für die Baulandbe- richtstages an: das Gebot der Fach- und Einzellosvergabe (§ schaffung und den Bau von Wohnungen geschaffen werden. 97 Abs. 4 GWB) nicht aufweichen, sondern ausdrücklich bei- Der modulare bzw. serielle Wohnungsbau ist, so wie er gegen- behalten. Wenn der Planer durch seine Planung mit BIM bes- BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019 25
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