Landesspiegel - HBV-Decke, Exkursion Hamburg siehe Seite 34 IV - Bund Deutscher Baumeister ...

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2/2019

                                                                        Zeitschrift der
                                                                     Landesverbände

                                                                              Bremen
                                                                            Hamburg
                                                             Mecklenburg-Vorpommern
                                                                       Niedersachsen
                                                                   Schleswig-Holstein

                                                                                                                       Landesspiegel
Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V.

                                                                                          Foto: Insight Architecture

                                                                                                                       HBV-Decke, Exkursion Hamburg
                                                                                                                       siehe Seite 34 IV
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Inhalt | Editorial

Inhalt                                                     Der neue Landesverbandsvorsitzende von Hamburg,
                                                           gewählt in der Mitgliederversammlung am 07.05.2019,
                                                           stellt sich vor:
Bremen
Parlamentarischer Abend                          4-6       Sehr geehrte Damen und Herren,
Schülerwettbewerb „Achterbahn“                   6+7
                                                           ich bin Hans-Ulrich Zöllner, Architekt
Torsten Sasse bestätigt                         34 XIX
                                                           in Uhlenhorst. Nach Abitur, Dienstzeit
Niedersachsen                                              und Ausbildung zum Betonschaler
Wolfsburg                                            8     habe ich mein Studium an der TU
Osnabrück                                            8     Stuttgart mit Summa cum laude ab-
Celle/Uelzen                                   24 + 27     geschlossen. Darauf folgten knapp
Hameln                                         13 – 17     vier Jahre als angestellter Architekt in verschiedenen
Braunschweig                                   18 + 19
                                                           Büros Hamburgs (unter anderem bei von Gerkhan,
Nienburg                                  10 + 27 + 28
                                                           Marg und Partner). Als freischaffender Architekt führe
Hannover                                 34XVII + XVIII
                                                           ich mein eigenes Büro im 26. Jahr. Unsere Auftragge-
Land Niedersachsen                                         ber beauftragen uns zumeist im Bereich Büro- und Ver-
Sitzungen                                       9 + 29     waltungsbauten, sowie im Wohnungsbau. Aus meiner
Achtung Baustelle Weserbergland                30 + 31     vergangenen Ehe ist ein Sohn hervorgegangen, der
                                                           jetzt im Masterstudiengang in Braunschweig steht, wie
Hamburg                                                    sollte es anders sein: auch im Fach Architektur.
Fachtagung                                          34I
Vorstellung H. U. Zöllner                             3    Meine Vorstellungen, die sich mit meiner zukünftigen
12. Netzwerktreffen                           34II + III   Arbeit für den BDB, dem ich seit 1996 angehöre, ver-
Exkursion HBV-Decke                               34IV     binden, sind folgende:
Farbe in der Architektur                           34V     • Kernarbeit Mitgliederwerbung (nicht neu,
Mitgliederversammlung                               34
                                                             aber dennoch sehr wichtig).
                                                           • Fokus Seminare mit den Schwerpunkten u. a.:
Schleswig-Holstein
Landesverbandstag                            34VI + VII       Modernes Planungswesen, z. B. BIM,
Goldene Ehrennadel                              34 VIII       Bauordnung im Bezug auf Verdichtung,
Nordbau Neumünster                                34IX        Quartiersbildung, Denkmalschutz,
                                                              Energie-Optimierung aber mit Verstand,
Mecklenburg Vorpommern                                        eine HOAI mit EU-Akzeptanz
DIA 2019                                     34X + XI      • Öffentlichkeitsarbeit:
Holzbau um Detail                           34XII + III
                                                              Diskussion wichtiger baupolitischer Themen in der
Norddeutsche Holzbautage                   34XIV + XV
                                                              Öffentlichkeit, z. B.
Müther-Ausstellung                        34XVI + XVII
                                                              die Grundstücksvergabepolitik der FHH,
Bund                                                          Erbpacht für und wider,
Berufspolitisches Forderungspapier             25 + 26        stadtbildende Planung,
                                                              Workshops,
Sonstiges                                                     Podiumsdiskussionen,
Effizienztagung Hannover                            11        Netzwerken
Recht                                               12
Kambodscha + Thailand                          14 + 15     Wir sollten uns im Klaren darüber sein, dass wir nur über
Brandschutztag Hannover                             20     Äußerungen fachlich versierter Beiträge und die hiermit
Ingenieurkammer Nds. Schülerwettbewerb         21 – 23     verbundene Darstellung unseres Verbandes wieder ei-
Buchvorstellung                                     32     nen Zuwachs an Mitgliedern bekommen, den wir so
Preisrätsel                                         33
                                                           nötig wie nie gebrauchen können. Gern würde ich mich
Termine und Impressum                            34XX
                                                           über eine verstärkte Zusammenarbeit unter unseren Mit-
                                                           gliedern freuen. Bei so einem Zusammen­           ge­
                                                                                                               hörig­
                                                           keitsgefühl wirkt man bestimmt recht anziehend.

                                                           Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und
Bitte beachten!                                            dem Vorstand des Landesverbandes Hamburg

Redaktionsschluss für die                                  Hans-Ulrich Zöllner

Ausgabe 3/2019: 09. August 2019

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                                 3
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Bremen

Butter bei die Fische …
Die wachsende Stadt braucht eine leistungsstarke Bauverwaltung – Aktuelle Umfrage zeigt erhebliche Defizite auf

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Im Rahmen des zweiten Parlamentarischen Abends                     Antworten „trifft eher zu“ steigt dieser Wert immerhin auf 26 %
von Architektenkammer Bremen und Ingenieurkammer                   Zufriedenheit. Im Gegenzug beurteilten 51 % der Teilnehmerin-
Bremen haben die beiden Berufsstände Ende Februar                  nen und Teilnehmer die Arbeitsweise der Bremer Baubehörden
                                                                   als gar nicht oder eher nicht zufriedenstellend.
Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage unter den
Planerinnen und Planern Bremens präsentiert. Titel                 Ähnliche Ergebnisse ergaben sich auch bei den Aussagen zu
der Umfrage: Servicequalität in der Bauverwaltung.                 reibungsloser Kommunikation (43 % negativ), der zielführen-
Ergebnisse der Umfrage: Eindeutig.                                 den Verfahrensbegleitung (49 % negativ), der Zuverlässigkeit
                                                                   von Terminzusagen (45 % negativ) sowie dem Zugang zum ak-
Karin Kellerer (Geschäftsstellenleiterin BDB Niedersachsen +       tuellen Verfahrensstand (58 % negativ).
Chefredakteurin BDB Landesspiegel) war mit mehr als 200            Das Vorliegen einer qualifizierten Eingangsbestätigung für
Gästen aus Mitgliedschaft, Politik und Verwaltung in der Kunst-    Bauanträge (mit Nennung eventueller Nachforderungen) nimmt
halle in Bremen dabei. Oliver Platz, Architekt und Präsident der   zudem weitaus mehr Zeit in Anspruch, als es der eigene An-
Architektenkammer Bremen, sowie Torsten Sasse, Beratender          spruch der Behörden selbst ist: 78 % der Teilnehmerinnen und
Ingenieur und Präsident der Ingenieurkammer Bremen, stellten       Teilnehmer gaben an, dass die 10-Arbeitstage-Frist selten oder
erste Ergebnisse der Umfrage vor.                                  nie eingehalten wird. Selbst nach 20 Arbeitstagen, der doppel-
„Wir wissen, dass die allermeisten Mitarbeiterinnen und Mitar-     ten Frist, liegt die Eingangsbestätigung immer noch bei 42 %
beiter der Baubehörden bis zum Anschlag arbeiten“, so kom-         der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nur selten oder gar nie
mentierte Torsten Sasse die ersten Ergebnisse. „Die Kapazität      vor.
der Bauverwaltung scheint mit Blick auf das aktuelle Bauge-        Auch die tatsächliche Bearbeitungszeit für Baugenehmigun-
schehen schlicht wesentlich zu knapp bemessen, so das ein-         gen wurde aktuell abgefragt – nur 25 % der Teilnehmerinnen
deutige Ergebnis der Umfrage. Aus dieser Mangelausstattung         und Teilnehmer gaben an, dass die Genehmigung immer oder
leiten sich dann viele Folgeprobleme ab.“                          zumindest häufig innerhalb gesetzlich vorgesehenen drei Mo-
Die These „Insgesamt bin ich mit Arbeitsweise der Behörde          nate nach Vollständigkeit des Antrags vorlag.
zufrieden“ fanden gerade einmal ein 7 % der Teilnehmerinnen        „Die schwierigsten Kinder brauchen am meisten Liebe“, kom-
und Teilnehmer voll und ganz zutreffend, unter Einbezug der

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Bremen

mentierte Oliver Platz, die Ergebnisse.
„Die erfolgreiche Arbeit der Bauverwal-
tung beispielsweise bei der Entwicklung
der Überseeinsel oder am Europahafen-
kopf darf man nicht vergessen, allerdings
sind gerade auch kleinere Projekte im
Gebäude- oder Quartiersbestand beson-
ders anspruchsvoll im Genehmigungs-
verfahren. Auch hierfür braucht es hinrei-
chend Kapazitäten in den Verwaltungen.
Der Ausbau eines Dachgeschosses oder
die kleine Gewerbeansiedlung sind genau
die Bausteine, die wir im Rahmen der In-
nenentwicklung politisch wollen und drin-
gend brauchen.“

Torsten Sasse ergänzt: „Die Genehmi-
gung eines Bauvorhabens erfordert heute
ein Ausmaß an Bürokratie und Abstim-
                                                     v.l. Oliver Platz, Rüdiger Marlow, Karin Kellerer, Tim Beerens
mungen, wie es noch nie dagewesen ist.
Der Flaschenhals Baugenehmigung,
durch den alles durch muss, muss drin-
gend personell gestärkt, die Verfahren di-
gitalisiert und transparenter für Bauherren
und Planer dargestellt werden. Ich sehe
das als eine der wichtigsten Aufgaben für
die nächste Regierung an, denn sonst
verschlucken wie uns an der wachsenden
Stadt, noch bevor sie wirklich angefan-
gen hat. In Hochkonjunkturzeiten wie die-
sen sollte auch die Auslagerung einzelner
Prozesse weg von der Kernverwaltung
verstärkt geprüft werden, hier ist auch
Kreativität gefragt.“

Die Bauverwaltung selbst zeigte sich
vorab gesprächsbereit: Im Rahmen einer
Vor-Präsentation der Ergebnisse sagte                             v.l. Mirja Beerens, Karin Kellerer, Kristin Kerstein
die Ressortleitung zu, Planerinnen und
Planer zeitnah zu einem „Kundenwork-
shop“ einzuladen. In dessen Rahmen sol-
len die Ergebnisse der Umfrage vertieft
diskutiert und Wege zur kurzfristigen Ver-
besserung der Servicequalität gefunden
werden. „Selbstverständlich nehmen wir
dieses Angebot gerne an“, so Platz und
Sasse einhellig, „die Beschleunigung und
Vereinfachung von Verwaltungsprozes-
sen kann nur gelingen, wenn alle Beteilig-
ten an einem Strang ziehen“.

Architektenkammer Bremen und Ingeni-
eurkammer       Bremen     untermauerten
gleichzeitig die Forderung nach einer sig-
nifikanten Kapazitätsausweitung in den
verschiedenen, am Bau beteiligten Bau-        v.l. Servicekraft der Kunsthalle, Karin Kellerer, Prof. Ulrike Mansfeld

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Bremen

behörden. 65 % der Umfrageteilnehmer forderten als drin-
gendste Maßnahme eine personelle Aufstockung der Baube-
                                                                   Brüderpaar gewinnt in
hörden in Bremen. Verbesserte Erreichbarkeiten der Verwal-
tung (55%) und mehr Verfahrenstransparenz (53%) wurden
                                                                   beiden Alterskategorien
ebenfalls als wichtige Punkte genannt (Mehrfachnennungen           des Schülerwettbewerbs
                                                                   der Ingenieurkammer
möglich).

„Das sind schon die wesentlichen Punkte, die anzugehen
sind“ findet Torsten Sasse. „Aber der Ruf nach mehr Personal       Bremen
alleine greift zu kurz und ist in Zeiten von Fachkräftemangel
                                                                   Schirmherrin Senatorin Dr. Claudia Bogedan sprach
auch nicht so einfach zu realisieren. Wir müssen auch die
                                                                   Grußwort
Strukturen der Verwaltungsprozesse hinterfragen, neu ordnen
und zeitgemäß aufstellen. Bei der Digitalisierung der Bremer
                                                                   Der Schülerwettbewerb „Achterbahn – schwungvoll
Bauverwaltung ist noch deutlich Luft nach oben, da sind an-
dere Kommunen schon weiter.“
                                                                   konstruiert“ wurde im Herbst 2018 von insgesamt
                                                                   15 Länderingenieurkammern parallel ausgelobt,
Apropos Standortvorteil: Architektenkammer Bremen, Ingeni-
                                                                   am 08.03.2019 fand die Verleihung des Bremer
eurkammer Bremen und Handelskammer Bremen fordern ge-
                                                                   Landespreises im AB-Trakt der Hochschule Bremen
meinsam die aktuellen und zukünftigen politischen Entschei-
dungsträger auf, die am Bau beteiligten Verwaltungseinheiten       statt. Die Ingenieurkammer Bremen animierte in
in Bremen und Bremerhaven so auszustatten, dass eine ser-          diesem Schuljahr zum fünften Mal in Folge Bremer
viceorientierte, zügige und vorhabenunterstützende Bearbei-        Schülerinnen und Schüler, sich mit der Planung und
tung von Anträgen jeglicher Art, Größe und Komplexität ge-         modellhaften Umsetzung einer ingenieurtechnischen
währleistet ist. Alles andere als eine Willkommenskultur auch      Bauaufgabe auseinanderzusetzen.
in der Bauverwaltung kann und darf sich eine Stadt, die wach-
sen will, nicht leisten.                                           Das Votum der vierköpfigen Jury, bestehend aus Vorstands-
                                                                   mitgliedern der Ingenieurkammer Bremen, stellt dabei ein No-
Zur Umfrage:
                                                                   vum dar: Die beiden Erbauer der Siegermodelle in den Alters-
Befragt wurden insgesamt 1.614 Mitglieder der Architekten-         kategorien Klasse 1-8 und Klasse 9-13 sind Brüder. Linus
kammer Bremen und der Ingenieurkammer Bremen im Zeit-              Reuter (11. Klasse, Oberschule Findorff – Modell „Silver Coas-
raum vom 02.01.2019 bis zum 04.02.2019 mittels eines On-           ter“) und Lasse Reuter (6. Klasse, Oberschule an der Ronze-
line-Fragebogens. Durchgeführt wurde das Verfahren vom             lenstraße – Modell „Rock’n Roll“) haben beide jeweils über 70
unabhängigen Institut Reiß & Hommerich GmbH.                       Stunden für Lösung der Aufgabe investiert – belohnt wurden
Die Mitglieder hatten Gelegenheit, bis zu fünf einzelne Baube-     sie nun jeweils mit einer Urkunde und einem Geldpreis in Höhe
hörden (Bauordnung Bremen Mitte, Stadtplanung Bremen-              von 250 Euro sowie der Teilnahme am Bundeswettbewerb der
Mitte, Bauamt Bremen-Nord, Amt für Straßen und Verkehr             15 Landessieger. Linus Reuter ist dabei kein Unbekannter –
etc.) anhand von zehn vorgegebenen Thesen zu bewerten              bereits zum 4. Mal in Folge hat er mit seinem Wettbewerbsbei-
(von „trifft voll und ganz zu“ bis „trifft gar nicht zu“). Zudem   trag in der jeweiligen Alterskategorie den Landespreis gewon-
wurden verschiedene Fragen zur Verfahrensdauer, der Verfah-        nen, jeweils in einem Zweier-oder Dreierteam. In diesem Jahr
rensanzahl und dem Berichtszeitraum gestellt.                      trat er erfolgreich allein an.

Insgesamt haben sich 365 Personen an der Umfrage beteiligt         Insgesamt hatten sich in diesem Schuljahr 135 Schülerinnen
und 450 Bewertungen abgegeben, die auf den Erfahrungen             und Schüler von zwölf Bremer Schulen am Wettbewerb betei-
von mehr als 8.500 Verfahren beruhen. Die Rücklaufquote            ligt, 49 Modelle insgesamt wurden eingereicht – Teamarbeit
liegt bei 22,6%, wobei allerdings auch Rentner und Personen,       war nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht. Ganz
die nicht regelmäßig mit Baubehörden zu tun haben, ange-           wie im wahren Leben eines Bauingenieurs.
schrieben wurden – praktisch liegt die Rücklaufquote damit         „Im nunmehr fünften Jahr zeigt sich erneut, dass wir mit unse-
noch einmal höher.                                                 ren technisch-konstruktiven Fragestellungen beim zukünfti-
Weitere Informationen:                                             gen Ingenieurnachwuchs gut ankommen“, so Kammerpräsi-
Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen                     dent Torsten Sasse, Beratender Ingenieur. „Und das ist auch
Ingenieurkammer der Freien Hansestadt Bremen                       bitter nötig. Vor dem Hintergrund von 25.000 offenen Ingeni-
Tim Beerens | Geeren 41/43 | 28195 Bremen                          eurstellen im Baubereich sieht es die Ingenieurkammer Bre-
Tel.: 0421 – 16 26 891 I tb@akhb.de I tb@ikhb.de                   men als ihre Aufgabe an, diese Neugier zu fördern und den
                                                                   Nachwuchs anzusprechen. Deutschland braucht kreative In-
                                                                   genieurinnen und Ingenieure, die unsere Infrastruktur erhalten
                                                                   und weiterentwickeln können. Auch die Förderung von Frauen

6                                                                                                 BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Landesspiegel - HBV-Decke, Exkursion Hamburg siehe Seite 34 IV - Bund Deutscher Baumeister ...
Bremen

 v.l. Lasse Reuter, Ingenieurkammer-Präsident Torsten Sasse,           Ingenieurkammer-Präsident Torsten Sasse, Linus Reuter,
   Linus Reuter und die Bremer Bildungssenatorin Dr. Claudia        Lasse Reuter und die Bremer Bildungssenatorin Dr. Claudia
 Bogedan bei der Preisverleihung in der Hochschule Bremen.         Bogedan vor den Siegermodellen in der Hochschule Bremen.
                                  Fotorechte: Michael Bahlo

in MINT-Berufen liegt uns sehr am Herzen, insofern freuen wir     Ausloberin und Veranstalterin des Landespreises ist die Ingeni-
uns darüber, dass immerhin schon 35 % der Teilnehmer Mäd-         eurkammer der Freien Hansestadt Bremen. Mit Unterstützung
chen sind.“                                                       der Hochschule Bremen, insbesondere des Instituts für Expe-
                                                                  rimentelle Statik (IFES) sowie vielen weiteren Spendern und
Die Wettbewerbsaufgabe
                                                                  Unterstützern, konnte der Schülerwettbewerb in Bremen zum
Aufgabe der Jung-Planerinnen und -Planer war es, eine funkti-     fünften Mal in Folge ausgelobt werden.
onsfähige Achterbahn zu entwerfen und zu erbauen. Die Funk-
                                                                  Dieses Jahr wurden insgesamt elf Preise verliehen, sechs da-
tionsfähigkeit wurde dann bescheinigt, wenn eine frei zu wäh-
                                                                  von in der Alterskategorie Klasse 1-8, weitere 5 Preise in Al-
lende Kugel – zum Beispiel eine Murmel - auf der Fahrbahn
                                                                  terskategorie Klasse 9-13 - so hat die Jury entschieden. Die
vom Startpunkt bis zum Endpunkt ohne Anhalten/erneutes An-
                                                                  ersten Sieger der beiden Alterskategorien nehmen am an-
schubsen gelangte. Als Grundfläche durften die Maße von 30
                                                                  schließenden Bundeswettbewerb teil, dessen Preisverleihung
x 60 cm nicht überschritten werden, der Startpunkt sollte nicht
                                                                  am 14.06.2019 in Berlin stattfand.
höher als 40 cm liegen.
                                                                  Alle weiteren Informationen zum Wettbewerb finden Sie
Zum Wettbewerb                                                    unter www.bruecke.ingenieure.de.
Der Landespreis steht unter Schirmherrschaft der Senatorin für    Rückfragen richten Sie gern an Kammergeschäftsführer
Kinder und Bildung, Frau Dr. Claudia Bogedan, die im Rahmen       Tim Beerens: tb@ikhb.de; Telefon: 0421-16 26 891
der Preisverleihung ein Grußwort an die anwesenden Schüle-
rinnen und Schüler richtete.

            Siegermodell der Alterskategorie Klasse 1-8 von                Siegermodell in der Alterskategorie 9.-13. Klasse von
 Lasse Reuter (6. Klasse, Oberschule an der Ronzelenstraße –                    Linus Reuter (11. Klasse, Oberschule Findorff –
                                       Modell „Rock’n Roll“)                                             Modell „Silver Coaster“

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                                       7
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Wolfsburg . Osnabrück

Wolfsburg unter
neuer alter Leitung
                                                                        Wolfsburg
                                     Andreas Olschowka wurde
                                     einstimmig auf der Jahres-
                                     hauptversammlung        als
                                     Vorsitzender der Bezirks-
                                     gruppe Wolfsburg-Gifhorn
                                     wiedergewählt. Fast 20        Die Bezirksgruppe hat wieder ein spannendes und vielfältiges
                                     Mitglieder nahmen an der      Programm auf die Beine gestellt. Am 16. Mai ging es zu dem
                                     Versammlung teil und          Nordkopftower, welcher für 25 Millionen Euro neu erbaut und
                                     wählten Reiner Brandt er-     Mitte November letzten Jahres eröffnet wurde. Im Juni hieß es
                                     neut zum Kassenwart, Ale-     im Restaurant Conny: „Spargel satt“. Und für den 4. Juli ist die
                                     xander Göhner als Verant-     Besichtigung einer Biogasanlage mit einem anschließenden
                                     wortlichen      für     die   Grillabend im Hotel Hubertus geplant. Dann steht auch schon
                                     Öffentlichkeitsarbeit sowie   bald das Weihnachtsfest vor der Tür. Obwohl wir im Moment
Burkhardt Noltemeyer als zweiten Kassenprüfer. Michael             noch sommerliche Temperaturen verzeichnen, ist der Tisch
Flentje behält sein Amt als stellvertretender Vorsitzender noch    bereits für den 6. Dezember im Restaurant Vorsfelder Hof re-
weitere zwei Jahre. Herzlichen Glückwunsch allen Gewählten.        serviert.

                                                                                     Text: Karin Kellerer, Foto: dpa, Karin Kellerer

In Osnabrück wurde geschraubt und gedübelt
Der letzte Bezirksgruppenabend in Osnabrück stand unter dem Motto des handwerklichen Könnens. Herr Dipl. Ing.(FH) Sebas-
tian Schulz, Fa. Würth, veranschaulichte anhand eines Powerpoint -Vortrages sehr detailliert das Thema der Befestigungstech-
nik. Nach dem theoretischen fand ein praktischer Teil statt. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, in verschiedene Steine zu
bohren und Dübel und Schrauben einzusetzen, um diese auf Auszugsfestigkeit zu prüfen. Es war ein durchweg gelungener
Abend und der Ein oder Andere nahm
viel Wissenswertes mit nach Hause.
Lorien Bublitz lud im Anschluss zu be-
legten Brötchen und Getränken ein.

                     Text: Karin Kellerer
                 Foto: Stadt Osnabrück,
                      Monika Nestmann

                     Rathaus Osnabrück

8                                                                                                   BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
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Land Niedersachsen

Kasse des Landes
Niedersachsen geprüft
Anfang April standen in Hannover die Geschäftsstellenleiterin
Karin Kellerer und der Kassenwart Dr. Wolfgang Lehne den
Kassenprüfern Rede und Antwort zur aktuellen Kassenlage.
Lorien Michael Bublitz und Godehard Busche prüften die
Kasse des Landesverbandes äußerst akribisch und stellten
keinerlei Ungereimtheiten der Buchungen im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2018 fest. Somit wurde die Kasse als ordnungs-
gemäß geführt abgesegnet und unterschrieben. Karin Kellerer
erhielt großen Dank für die übersichtliche und plausible Buch-
führung.

                  Text: Karin Kellerer, Foto: Uwe Pöppelmann

Landesvorstandssitzung
ganz unter dem Zeichen des Geldes
Sehr präzise und ausführlich stellte Dr. Wolfgang Lehne den Haushaltsplan für das Jahr 2019 den Bezirksgruppenvorsitzenden
vor nachdem Christoph Schild das Neueste aus Berlin sowie aus der Architektenkammer berichtet hatte. Die Schulungen zur
homepagepflege werden erneut angeboten, der 4. Brandschutztag findet am 12.11.2019 in Hannover statt und die Fachexkur-
sion geht vom 30. Oktober bis zum 10. November nach Brasilien. Schild berichtete weiterhin von dem HOAI Klageverfahren
sowie über das EU Vertragsverletzungsverfahren, welches die Existenz kleiner und junger Architektur- und Ingenieurbüros
gefährdet. Nach einer gemeinsamen Mittagspause wurde intensiv über die anstehenden Wahlen am Baumeistertag diskutiert.
Weiter wurden untereinander diverse Tipps gegeben, wie man die Mitglieder mehr motivieren kann, an den Veranstaltungen teil-
zunehmen bzw. Neumitglieder zu werben. Ist es ein Jahr kostenlose BDB-Mitgliedschaft oder die finanzielle Unterstützung an
der Teilnahme am Camp für Studierende? Möglichkeiten gibt es viele, – nur was ist die effektivste? Haben Sie eine Idee? Dann
schreiben Sie an die Redaktion des Landesspiegels (Karin-Kellerer@gmx.de). Jede Idee wird mit einer kleinen Überraschung
belohnt.

                                                                                                        Text: Karin Kellerer,
                                                                                                      Foto: Tamara Kranen,
                                                                                                  Kurth16 im Loccumer Hof

                                                                                           v. l. n. r.:
                                                                                           Unten: Karin Kellerer,
                                                                                           Christoph Schild,
                                                                                           Dr. Wolfgang Lehne
                                                                                           Ilka Nordbrock,
                                                                                           Hans-Jörg Wisch, Annette Lang,
                                                                                           Michael Voigt, Rainer Siemens,
                                                                                           Erwin Adolf, Moni Schwarz,
                                                                                           Lorien Michael Bublitz
                                                                                           Ganz oben: Andreas Kyrath

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                                   9
Landesspiegel - HBV-Decke, Exkursion Hamburg siehe Seite 34 IV - Bund Deutscher Baumeister ...
Nienburg

Nienburger Baumeister
feierten JHV im Ratskeller
Silberne & goldene Ehrennadeln für fünf verdiente Mitglieder

                                                                            v.l.n.r. Horst Burmester, Erwin Adolf, Boris Jeromin
Die BDB Bezirksgruppe Nienburg hatte seine Mitglieder in den
historischen „RATSKELLER “ von 1526 in Nienburg eingela-
                                                                 Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Baumeister-
den. Hier wurden sie mit einem Aperitif im festlichen Ambiente
                                                                 Ehrennadeln: Silber erhielten Horst Burmester und Boris Jero-
empfangen. BDB-Vorsitzender Diplomingenieur Erwin Adolf
                                                                 min für 25 Jahre. Die Goldene für 50 Jahre gab es für Werner
begrüßte Landesvorstandsmitglied Dr.-Ing. Wolfgang Lehne
                                                                 Quade, Reinhard Rosig sowie für Hartmut Tegtmeyer.
und Gattin Andrea, Braunschweig. Sie überbrachten die herz-
lichsten Grüße für die äußerst aktive Bezirksgruppe vom BDB-     Der Baumeister-Vorstand : 1. Vorsitzender Erwin Adolf/Holtorf,
Landesvorstand Niedersachsen. Baumeister Erwin Adolf prä-        2. Vorsitzender Wolfgang Spechter/Nienburg, Schatzmeister
sentierte als 1. Vorsitzender den mit Highlights gespickten      Horst Burmester/Bruchhausen-Vilsen. Referate : Ingenieure
Geschäftsbericht und erhielt viel Lob. Schatzmeister Horst       Holger Blase/Langendamm, Architekten Dieter Kaminski/
Burmester gab seinen fundierten Kassenbericht und über-          Marklohe, Bildung Kirstin Albrecht/Nienburg, Unternehmer
nahm für alle BDB´ler das „Drei-Gang-Menue“. Erwin Adolf,        Boris Jeromin/Verden, Öffentlichkeitsarbeit & Studenten Erwin
seit 22 Jahren sehr aktiver Vorsitzender, wurde unter dem Bei-   Adolf/Holtorf. Kassenprüfer sind Joachim von Rekowski/
fall der Mitglieder mit „Edlen Tropfen“ geehrt!                  Balge und Erich Lohse/Nienburg, Ersatzkassenprüfer ist Wil-
                                                                 helm Stelling/Langendamm.
Nach dem Jahres- und den Tätigkeitsberichten der einzelnen
Referate wurden zwei Delegierte für den bevorstehenden           Außerdem wurde das umfangreiche Jahresprogramm mit Se-
Baumeistertag in Braunschweig gewählt: Erwin Adolf und Hol-      minaren, Betriebsbesichtigungen und Exkursionen vorgestellt.
ger Blase sollen die Interessen der drittgrößten Bezirksgruppe   Diese können am Ende dieser Ausgabe unter „Termine“ einge-
in Niedersachsen wirkungsvoll vertreten.                         sehen werden.

                                                                                          Text: Erwin Adolf, Foto: Holger Blase

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Land Niedersachsen

    11. EffizienzTagung Bauen+Modernisieren:

    Energieeffizienz und mehr
    Am 22. und 23. November 2019 treffen sich im Hannover Congress Centrum Architekten, Planer,
    Bauingenieure, ausführende Handwerker und Energieberater zur nunmehr 11. EffizienzTagung
    Bauen+Modernisieren. Das Branchentreffen wird den Fokus erneut auf zukunftsweisende Konzepte,
    beispielgebende Projekte und Ansätze richten, aber auch den notwendigen gesellschaftlichen Wandel
    thematisieren. Parallel zur Tagung findet eine Fachausstellung statt, die Produkte und Dienstleistungen zu
    den Vortragsthemen präsentiert.

    Die bisherigen Konzepte für klimaneutrales Bauen und        hes Anmelden sichert den gewünschten Platz. Zudem
    Sanieren reichen bei Weitem nicht aus, sowohl aus tech-     kann auch in diesem Jahr jeder Aussteller im Plenum auf
    nologischer als auch aus gesellschaftlicher Sicht. Die      ein innovatives Produkt oder eine Dienstleistung aus sei-
    11. EffizienzTagung Bauen+Modernisieren wird deshalb        nem Unternehmens-Portfolio hinweisen.
    der Frage nachgehen, wie der erforderliche kulturelle
                                                                Weitere Informationen zur Tagungsteilnahme, zur Anmel-
    Wandel für eine erfolgreiche Energiewende am besten vo-
                                                                dung für die Fachausstellung und zum Sponsoring sind
    rangetrieben und von den Bauschaffenden wirkungsvoll
                                                                auf der Website der Tagung (www.effizienztagung.de) zu
    unterstützt werden kann. Die Veranstalter haben dazu ein
                                                                finden. Bis zum 16. August 2019 gilt der Frühbucherpreis
    ebenso breit gefächertes wie informatives Vortragspro-
                                                                von 249 Euro (zzgl. MwSt.). Danach sind 299 Euro (zzgl.
    gramm zusammengestellt.
                                                                MwSt.) für die Tagungsteilnahme zu entrichten.
    Eines der Highlights am ersten Tag wird der Plenarvortrag
    von Dr. Michael Kopatz sein. Er hat seinen Beitrag unter
    ein vielversprechendes Thema gestellt: ‚Wie wir die Welt
    retten, ohne ständig daran zu denken‘. Danach geht es
    wie gewohnt in drei parallelen Vortragsreihen weiter. Die
    Beiträge beschäftigen sich unter anderem mit nachhalti-
    gen Quartierskonzepten, gelungenen Sanierungsbeispie-
    len und Wärmepumpen. Im Themenkomplex Gebäude-
    energiegesetz wird ein Vertreter des Bundesministeriums
    für Wirtschaft und Energie vortragen und den Teilnehmern
    Rede und Antwort stehen.

    Am zweiten Tag stehen unter anderem Nachhaltigkeit,
    emissionsarme Baustoffe und integrale Planung auf der        Termin:           22. und 23. November 2019
    Tagesordnung. An die meisten Themenkomplexe schließt         Ort:              Hannover Congress Centrum (HCC)
    sich – wie in den vergangenen Jahren – eine knapp halb-
                                                                 Veranstalter: 	Energie- und Umweltzentrum am
    stündige Diskussionsrunde an, in der die Teilnehmerinnen                     Deister (e.u.[z.])
    und Teilnehmer nicht nur Fragen stellen, sondern auch
                                                                 Mitveranstalter:	Klimaschutz und Energieagentur
    über eigene Erfahrungen berichten können. Zur guten Tra-
                                                                                   Niedersachsen (KEAN)
    dition gehört auch der Praxisworkshop. Diesmal geht es
                                                                                   proKlima – Der enercity-Fonds
    darum, Laien bauphysikalische Themen verständlich zu
    erläutern.                                                   Teilnahmegebühr:	299 Euro netto, Frühbucherpreis
                                                                                   249 Euro netto (bei Anmeldung bis
    Tagungsbegleitend organisiert die Energie- und Umwelt-                         zum 16. August 2019)
    zentrum am Deister GmbH wieder eine Fachausstellung,
                                                                 Internet:         www.effizienztagung.de
    in der sich Teilnehmer und Referenten über neue und be-
    währte Produkte rund um die Vortragsthemen informieren
    können. Dafür stehen rund 300 Quadratmeter zur Verfü-
    gung, die erfahrungsgemäß schnell ausgebucht sind, frü-

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                                    11
Recht

Altbausanierung mit System: VPB plädiert für
laufende Instandhaltung der eigenen Immobilie
Neubauten sind teuer, deshalb schauen sich viele junge Bauherrenfamilien zurzeit im Bestand um. „Aktuell fließen
enorme Summen in den Kauf von Altbauten“, beobachtet Dipl.-Ing. Reimund Stewen, Sachverständiger und
Vorstandsmitglied des Verbands Privater Bauherren (VPB). Im Bereich Köln, in dem der Experte private Bauherren
und Kaufinteressenten betreut, beobachtet er immer wieder Käufer, die sich bis ans Limit verschulden, um eine
gebrauchte Immobilie zu erwerben. „Dabei lassen die Käufer den Zustand des Hauses oft völlig außer Acht. Sie
bauen allein auf den zukünftigen Wertzuwachs.“

                                                                   Fenstern oder Dach. Sie suchen Handwerker und lassen sich
                                                                   Angebote machen. „Weil sie dabei den Handwerkern auch die
                                                                   Lösungsvorschläge überlassen, kommen viele unterschiedli-
                                                                   che Angebote heraus, die sich inhaltlich und finanziell nicht
                                                                   miteinander vergleichen lassen und von denen viele dem Ge-
                                                                   bäude eher schaden als nutzen“, beobachtet Bausachverstän-
                                                                   diger Stewen.

                                                                   Hinzu kommt: „Jede Maßnahme am Altbau zieht bauphysikali-
                                                                   sche Konsequenzen nach sich. Wir können nicht einfach ein
                                                                   Wärmedämmverbundsystem auf die Fassade kleben, ohne
                                                                   vorher genau zu berechnen, wie es aufgebaut sein muss. Wird
                                                                   das nicht oder falsch berechnet, besteht die große Gefahr,
Eine zuverlässige Rendite bringt aber nur, was technisch in
                                                                   dass die Hauseigentümer sich Feuchte- und in der Folge
Ordnung ist. Wer sein Haus nicht pflegt, muss auf Dauer deut-
                                                                   Schimmelschäden ins Haus holen“, erläutert der Experte.
lich mehr in die Sanierung der Schäden investieren, als für die
laufende Instandhaltung nötig wäre. Deshalb rät der Experte al-    Wie sollen Hauseigentümer ihre Instandhaltung also angehen?
len Käufern und auch jenen, die bereits eine Immobilie besitzen,   Apps oder allgemeine Checklisten hält Fachmann Stewen für
zur systematischen Pflege. „Wir achten auf unseren Körper, da-     nur bedingt geeignet. „Sie erleichtern zwar den Einstieg ins
mit wir im Alter gesünder und länger leben. Wir warten unser       Thema, aber jedes Haus ist ein Einzelstück, das aus unter-
Auto und lassen die anstehenden und erledigten Arbeiten in         schiedlichen Bauteilen und Materialien individuell zusammenge-
Scheckheften dokumentieren. Diese Scheckhefte sind zum             fügt und wahrscheinlich außerdem im Laufe der Zeit mehrfach
Schluss mitentscheidend für den Wiederverkaufserfolg. Nur un-      verändert wurde. „Wer seine Sanierung und Instandhaltung mit
sere Häuser vernachlässigen wir“, konstatiert der Sachverstän-     System angehen will, braucht sachverständige Unterstützung.
dige. „Dabei würde sich die systematische Pflege der Immobilie     Nur so kann er seinen ganz persönlichen Sanierungs- und In-
besonders lohnen, schließlich wollen wir lange darin wohnen        standhaltungsplan entwickeln, Schäden vermeiden und den
und tauschen sie nicht, wie ein Gefährt, nach einigen Jahren       Wert der Immobilie erhalten. Halten sich die Hausbesitzer später
einfach aus. Wer den Wiederverkauf eines Tages also einplant,      an die mit dem Experten entwickelten Arbeitsschritte, ist ihre
etwa um die Familienimmobilie gegen eine seniorengerechte          Immobilie stets in Ordnung und technisch auf der Höhe der Zeit.
einzutauschen, der tut gut daran, die laufende Instandhaltung zu   Beim Wiederverkauf macht sich das positiv bemerkbar.
dokumentieren, Rechnungen für Reparaturen und Modernisie-
                                                                   Bitte beachten Sie dazu auch das Experteninterview mit
rungsmaßnahmen aufzuheben. Kaufinteressenten und Nachfol-
                                                                   Dipl.-Ing. Reimund Stewen auf unserer VPB-Website:
ger können daran den Erhaltungszustand ablesen.
                                                                   https://www.vpb.de/experteninterview-altbausanierung.html.
„All das sind aber nur Puzzlesteine“, gibt Reimund Stewen zu
                                                                       Text und Fotos: VPB-Pressebüro, Dipl.-Ing. Eva Reinhold-
bedenken. „Erst, wenn die Immobilie systematisch begutach-
                                                                        Postina, Telefon: 030 278901-22, E-Mail: presse@vpb.de
tet wird, lassen sich sinnvolle Instandhaltungsarbeiten und
bauphysikalisch aufeinander abgestimmte Sanierungsmaß-             Über den VPB: Der Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) ist
nahmen für die Zukunft definieren, die dann Schritt für Schritt    der älteste Verbraucherschutzverband im Bereich des privaten
umgesetzt werden.“ Nach Erfahrung des Bausachverständi-            Bauens. Im bundesweiten Netzwerk beraten unabhängige Ex-
gen zäumen die meisten Hauseigentümer das Pferd hier von           perten Bauherren und Immobilienkäufer in allen Fragen des
hinten auf. Sie vernachlässigen die regelmäßige Pflege und be-     Bauens, Kaufens und Sanierens. Dabei vertritt der VPB die In-
ginnen dann irgendwo mit der größeren Sanierung, manche            teressen der privaten Bauherren gegenüber Politik, Wirtschaft,
bei der Fassade, andere bei der Heizung, wieder andere bei         Verwaltung und Industrie.

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Hameln/Pyrmont

                                                                Bauzeit      2009 - 2010, 2018
                                                                Leistungen:	Generalplanung, Mitwirkung bei der
                                                                             Fördermittelbeantragung,
                                                                             Planungsdaten

Museum am Besucherbergwerk Hüttenstollen, Osterwald
Den Auftrag der Generalplanung hatte das Büro BJM, Hameln, mit den BDB-Kollegen Rainer Meßmann und Hans
Jäger. Sie zeichneten verantwortlich für den Entwurf und die Ausführungsplanung.

Die Modernisierung und Erweiterung des Museums vollzog sich in drei Bauabschnitten. Zunächst wurde das Bestandsgebäudes
von 1983 um einen Multifunktionsraum für Vorträge und Sonderausstellungen erweitert, mit einem neuen einheitlichen Dach ver-
sehen und der alte Ausstellungsbereich saniert. Begleitend erfolgte die wissenschaftliche Aufarbeitung und Neugestaltung der
Ausstellung durch Dr. Olaf Grohmann bis zur Eröffnung 2010. Den Abschluss des Gebäudeensembles bildete in diesem Jahr der
Neubau von Depot und Außenlagerflächen. Die Baumaßnahmen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des
Bergmannsvereins, Hans-Dieter Kreft, umgesetzt.

Die kohleschwarze Fassade leistet ih-
ren Beitrag zur Corporate Identity und
steht im Kontrast zu den dezenten
hellen Grautönen des Innenraums,
die den Hintergrund für Ausstellung
bilden. Der multifunktionale Anbau
unterstreicht mit seiner klassischen
Zimmermanns-Hallenkonstruktion
den frühindustriellen Charakter der
Anlage. Das Leitthema Energie erhält
durch eine PV-Anlage eine moderne
ökologische Komponente und sorgt
zusammen mit einer Elektroheizung
dafür, dass das Museum CO2-neutral
betrieben werden kann. 2016 wurde
der Hüttenstollen mit dem Museums-
gütesiegel ausgezeichnet.

    Text und Fotos Rainer Meßmann

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                                 13
Hameln/Pyrmont

                                          BDB, ADFC, AVH radelten
                                          virtuell durch Kambodscha
                                          und Thailand
                                          Fast 30 Mitglieder der Vereinigungen BDB Bund
                                          deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure,
                                          ADFC Allgemeiner deutscher Fahrradclub und AVH
                                          Absolventenverein FH Holzminden eV lauschten
                                          gebannt dem spannenden und mit Fotos über das
                                          Alltagsleben in diesen Ländern untermalten Vortrag
                                          von Karin Kellerer (ADFC und BDB) über ihre Reise
                                          durch Thailand und Kambodscha. Per mountainbike
                                          durchkreuzte sie fast vier Wochen Teile diese Länder.

                                          Die drei Vereinigungen (BDB, ADFC, AVH) haben zwar thema-
                                          tisch relativ wenig miteinander zu tun, aber bei solch einem
                                          Thema finden die unterschiedlichsten Gruppen den Weg an
                                          einen Tisch. „Ein durchaus gelungener Vortrag“, so Rainer
                                          Meßmann (BDB). Auch Rosa Huppert und Hans-Georg Kunz
                                          (ADFC) zeigten sich begeistert von den imposanten Fotos und
                                          interessanten Informationen. Vielleicht war diese Veranstal-
                                          tung der Auftakt für eine neue gemeinsame Reihe mit gemein-
                                          samen Anknüpfungs- und Diskussionspunkten.

                                                                                        Karin Kellerer

                 Wer lernt hier von wem                                                   Ohne Worte

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Hameln/Pyrmont

                       Auch hier gilt Augen zu und durch   Hahnenkämpfe in Bangkok

                Fotos mit Deutschen finden sie immer gut

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Hameln/Pyrmont

                                                       Auf preußischen Spuren
                                                       durch Westfalen!
                                                       Der „Willem“ thront als zweithöchstes Denkmal
                                                       Deutschlands 268 Meter hoch auf dem Wittekindsberg
                                                       in Porta Westfalica. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal
                                                       ist ein Monument mit Fernwirkung und zugleich das
                                                       Wahrzeichen einer gesamten Region.

                                                       Nach knapp 120 Jahren bedurfte der „Willem“ einer zeitgemä-
                                                       ßen Frischzellenkur. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe
                                                       als Eigentümer hatte 2015 beschlossen, mit der notwendigen
                                                       Sanierung das Denkmal durch ein Restaurant und ein Besu-
                                                       cherzentrum aufzuwerten. Dafür hatte der Verband zuvor ei-
                                                       nen Wettbewerb mit 15 Architekturbüros ausgelobt, die Ideen
                                                       für die zukünftige Nutzung des Denkmalareals entwarfen. Un-
                                                       ter den eingereichten Entwürfen gewann das Architekturbüro
                                                       Peter Bastian Architekten BDA aus Münster.

                                                       Innerhalb von 18 Monaten wurde das Kaiser-Wilhelm-Denk-
                                                       mal bis zur Eröffnung am 8. Juli 2018 umfassend saniert. Die
                                                       aufwändige Rekonstruktion der ursprünglichen Ringterrasse
                                                       erfolgte mit Hilfe großer Mengen Zement. In bis zu 30 Metern
                                                       Tiefe ist nun der wiederhergestellte Ringsockel aus Oberkirch-
                                                       ner Sandstein zu sehen. Insgesamt wurden über 1.500 Tonnen
                                                       Naturstein handwerklich verarbeitet. Und das wollen wir uns
                                                       vor Ort genauer ansehen.
                         Das Bauwerk wurde von dem
                 Architekten Bruno Schmitz entworfen

                                                                                Imposanter Blick ins Weserbergland

16                                                                                    BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Hameln/Pyrmont

                                                                                                  Am Fuße des Denkmales

                                                                              BDBler und AVHler lauschen Karl Fortenbach
Multimedial, interaktiv, vielfältig: Die Präsen-
tation im LWL-Besucherzentrum fasst die
Themen der Natur- und Kulturgeschichte der
Porta in einer bislang noch nie dagewesenen
Breite zusammen: An sechs Stationen kön-
nen Besucher über Abbildungen, Animatio-
nen, Filme und Audiomedien in die wechsel-
volle Geschichte des Denkmals eintauchen.

Im Restaurant „Wilhelm 1896“ thronten die
15 Teilnehmer über der Pforte zu Westfalen
bei kaiserlichen Aussichten. Die Spargelzeit
bestimmte die Gerichte auf den Tellern.

                                 Karin Kellerer

                                                   Hans-Heinrich Markhof, Oliver Steinwedel, Jochen Bülow, Inge Meßmann,
                                                                                            Karin Kellerer, Rainer Meßmann

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                               17
Braunschweig

                                                                               Große Runde im Lichthof des Landesmuseums.

„Brutal modern“ –
Baumeister auf Zeitreise in                                      benstedt, der „Affenfelsen“ am Rebenring, die Stephanuskir-
                                                                 che in Wolfsburg …). Alle in den 60er und 70er Jahren von

die Vergangenheit                                                teilweise namhaften Architekten realisiert – auch alle dem na-
                                                                 mengebenden Brutalismus zuzuordnen? Die Ausstellung fußt
Lohnenswerte Ausstellung im Landesmuseum Braunschweig            übrigens auf dem bereits 2013/14 von der Braunschweigi-
                                                                 schen Landschaft e. V. angestoßenen Projekt „Achtung mo-
Wie schnell das Heute schon das Gestern sein kann, und dass
es sich lohnen kann, das Heutige nicht zu verachten und vor-     dern! Architektur zwischen 1960 und 1980“.

schnell auszurangieren – das kann man noch bis zum 7. Juli in    Anregungen zur öffentlichen Diskussion
der Ausstellung „BRUTAL MODERN – Bauen und Leben in
den 60er und 70er Jahren“ im Braunschweigischen Landes-          Wie schon beschrieben will das Konzept der Ausstellung mit
museum sehen. Die BDB-Bezirksgruppe hat im April auf einer       der Verbindung von Architektur und gesellschaftlichen sowie
Führung mal in die Ausstellung reingeschaut.                     politischen Themen anhand von konkreten Gebäuden einen
                                                                 Rahmen bieten für ein offenes Diskussionsforum zum künfti-
Eine stattliche Truppe von immerhin 19 Teilnehmern konnte
                                                                 gen Umgang mit den oft ungeliebten, umstrittenen Bauwerken
BDB-Vorstandsmitglied Patrick Schmidt im Lichthof des Vie-
                                                                 und Ensembles jener Jahrzehnte.
weghauses begrüßen. Die Führung der Gruppe übernahm
dankenswerterweise Dr. Katrin Keßler, die Kuratorin der Aus-     Folgerichtig werden die beispielhaft vorgestellten Gebäude
stellung, die das Braunschweigische Landesmuseum in Ko-          nicht nur als bauliche Körper vorgestellt. Die Ausstellung rückt
operation mit der Braunschweigischen Landschaft e.V. und         die Bauten plakativ mit Schlagworten in einen jeweiligen Kon-
der TU Braunschweig konzeptioniert hatte. Und los ging es        text, eine sich durch die ganze Ausstellung ziehende Zeit-
auf eine Reise in die „ungeliebte“ Architektur der Nachkriegs-   achse versucht, einen übergeordneten Zusammenhang her-
zeit.                                                            zustellen.

Querschnitt durch die 60/70er                                    Detailverliebt und -getreu

Auf 800 Quadratmetern werden im Landesmuseum 20 Ge-              Jedes Objekt wird angereichert mit zeitgenössischen Fotos
bäude aus der Region Braunschweig-Wolfsburg-Salzgitter           zum Zeitpunkt der Einweihung, mit Ideenskizzen der Architek-
umfassend präsentiert, darunter Kirchen, Schulen, Verwal-        ten und weiteren Exponaten. Es gibt viele Details zu entde-
tungs- und Veranstaltungsstätten, Wohnhäuser, Fabriken und       cken, die die Gebäude in den Kontext ihrer Entstehungszeit
Universitätsinstitute (unter anderem der Braunschweiger          setzen sollen. Ergänzt wird das zeittypische Ambiente durch
Hauptbahnhof Braunschweig, das Rathaus in Salzgitter-Le-         Original Exponate wie eine Aalto-Leuchte aus Wolfsburg, ein

18                                                                                               BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Braunschweig

Ensemble der „Horten-Kacheln“ aus Aluguss, einen knallgel-
ben Karmann-Buggy – und durch liebevoll und detailgetreu
nachgebaute Raumensembles: So wurden typische Wohn-,
Jugend- und Schlafzimmer mit Original-Mobiliar nachgebaut
und (das hat natürlich die BDB-Besucher besonders erfreut)
sogar ein zeitgenössisches Architekturbüro samt Zeichner-
tisch. Jawoll, so ging das damals – mit Bleistift und Schreib-
maschine, in den Zeiten vor CAD und BIM.

Kann das weg – oder muss es bleiben?

Mit diesem bewusst polarisierenden Schlagsatz, der als Thema
                                                                         Aus der Schublade gezogen. Entwürfe für die TU aus den
über der Ausstellung schwebt, soll zur konstruktiven Ausein-
                                                                                                                    70er Jahren.
andersetzung mit den Gebäuden angeregt werden, die für viele
„Normalbürger“ zum ebenso „normalen“ Alltag gehören,
manchmal kaum wahrgenommen, manchmal als Ärgernis oder              abzustimmen, zu populistisch erscheinen.
Schandfleck angesehen werden (vielleicht auch durch Anre-           Gut für die öffentliche Diskussion
gung von außen – so z. B. wenn der „Spiegel“ den Braun-
schweiger Hauptbahnhof in die Hitliste der hässlichsten Ge-         Betrachtet man aber den breitenwirksamen Erfolg, den diese
bäude Deutschlands hievt) – selten aber als eine                    nun bereits zweimal verlängerte Ausstellung hat, darf man sa-
architektonische Leistung.                                          gen: Das ist gut für die öffentliche Diskussion. Gerade in Zeiten
                                                                    einer erhöhten, zu oft zu impulsiven Bürgerbeteiligung ist die-
Plakativ und populistisch?                                          ses Projekt mit seinen vielfältigen Gelegenheiten zur Reflektion
Es sei dahingestellt, wie tiefgründig und fachgerecht die Aus-      und Introspektion als gelungen zu betrachten.
stellung alle Aspekte architektonischen Schaffens in einer Epo-     Und: Spaß macht die Ausstellung sowieso –da steckt für jeden
che aufnimmt, die von Dynamik und Aufbruchsstimmung ge-             Besucher immer noch ein kleines unbekanntes Detail drin,
prägt ist, vielleicht auch von einer gewissen Selbstvergessenheit   dass zum Staunen oder Schmunzeln animiert. Da gebührt der
gegenüber der eigenen Vergangenheit und von wirtschaftli-           doppelte Dank an Katrin Keßler für die Organisation der Aus-
chen Sachzwängen.                                                   stellung – und für die informative Führung!
Manchem Bauschaffenden mag die Darstellung der Braun-               Für jeden, der noch Lust bekommen hat - Info unter
schweiger Schule zu plakativ, die Aufforderung an das Publi-        www.3landesmuseen.de
kum, mit Zettelwahl über das Schicksal einzelner Bauwerke
                                                                                                         Text und Fotos Jens Martens

                                       Originalgetreu nachgebaut. Ein Wohnzimmer mit (erkennen Sie’s?) Braunschweig-Motiven.

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                                          19
Seminar

      Liebe Kolleginnen und Kollegen,
      die Reihe der Brandschutztage wird fortgeführt
                                     Für das Hauptthema „Die aktuelle NBauO und seine
                                     Sonderbauvorschriften‘‘ konnten wir zum zweiten Mal Herrn Dipl.-Ing.
                                     (FH) Marcel Wijnveld, geschäftsführender Gesellschafter Wijnveld
                                     Ingenieure, Brandschutz und Brandursachenermittlungen, öffentlich
                                     bestellter und vereidigter Sachverständiger für vorbeugenden
                                     Brandschutz IHK Osnabrück-Emsland gewinnen. Er überzeugte im
                                     April 2015 bereits mit seinem Seminar.

                                     Das Hauptthema könnte mit folgenden Punkten vertieft werden. Noch haben
                                     Sie die Gelegenheit, Ihre Wünsche zu äußern. Trauen Sie sich und mailen Sie
                                     uns Ihre Themen, die Sie gern behandelt haben möchten: Geschaeftsstelle@
                                     BDB-nds.de

      • Aktuelle Großbrände und Brandursachenermittlungen
      • Baurecht und Brandschutz
      • Gebäudeklassen
      • Sonderbauten
      • Nutzungseinheiten
      • Brandwände richtig ausgeführt
      • Wärmedämmverbundsysteme und Brandriegel nach den aktuellen DiBt- Vorschriften richtig ausgeführt
      • Montage von Feuerschutzabschlüsse auf der Baustelle mängelfrei
      • Denkmal und Brandschutz
      • Brandschutz auf der Baustelle, mangelnde Qualität in der Ausführung

      Jetzt das Wichtigste:

      Wann? 12.11.2019, 10.00 bis ca. 16.30 Uhr
      Wo?      BDB Geschäftsstelle Hannover, Striehlstrasse 3

      Wir haben genügend Zeit für Ihre eigenen Fragen eingebaut. Notieren Sie sich den Termin, genaue Einladungen
      folgen rechtzeitig oder melden Sie sich einfach jetzt schon an unter:

      geschaeftsstelle@bdb-nds.de oder greifen Sie zum Hörer: 0511 – 2704718.

      Wir freuen uns auf Sie.

      Karin Kellerer

20                                                                                         BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019
Ingenieurkammer Niedersachsen

                                                                                            Die stolzen Gewinner

Erfolgreiche Premiere
Namenlos durch die Nacht

Zum ersten Mal hat die Ingenieurkammer
Niedersachsen im laufenden Schuljahr den
Schülerwettbewerb Junior.ING ausgelobt, der am 5.
April 2019 im Großen Saal der Handwerkskammer
Hannover mit der Preisverleihung und den Ehrungen
für die Siegerinnen und Sieger zu Ende ging. Karin
Kellerer vom BDB war dabei und überzeugte sich von
den beeindruckenden Modellen. Namenlos rollten die
Kugeln zu Testzwecken durch die Nacht und bewiesen
bei fast allen Modellen ihre Funktionsfähigkeit.
                                                     Kammeyer und Berthier hatten die Veranstaltung fest im Griff

                                                                          Stolze Teilnehmerinnen und Teilnehmer

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                       21
Ingenieurkammer Niedersachsen

                                                                           Jennifer Volz, Hans-Ulrich Kammeyer, Bettina Bertier,
                                                                          Anahita Gamoori, Anita Latifi - Das Organisationsteam
Josefin Krebs (li) und Lea Quaas freuen sich rieisig über ihren
                                                                  Kammeyer rief dazu auf, den Beruf des Ingenieurs zu wählen,
         Gewinn mit dem Modell TrippTrapp (beide 6. Klasse)
                                                                  denn „Ingenieure lösen Probleme durchaus auch kreativ und
                                                                  nicht nur durch Rechnen“, betonte er. Zusammen mit dem Ju-
                                                                  ryvorsitzenden Dr. Uwe Groth, VDI, überreichte er die Preise
                                                                  an die Siegerteams.

                                                                  In der Alterskategorie 5. bis 8. Klasse setzte sich ein vierköp-
                                                                  figes Mädchenteam von der Bödiker Oberschule in Haselünne
                                                                  durch. In der älteren Klassenstufe 9 bis 11 siegten fünf Schüler
                                                                  der HR Leine Schule Neustadt. Für sie geht es eine Runde
                                                                  weiter: Der Wettbewerb wurde von 14 weiteren Länderingeni-
                                                                  eurkammern durchgeführt und die Erstplatzierten haben sich
                                                                  zugleich für den Bundesentscheid qualifiziert. Die Bundes-
                                                                  preisverleihung wird von der Bundesingenieurkammer koordi-
                                                                  niert und fand am 14. Juni 2019 im Deutschen Technikmu-
  Lea Quaas (le) uns Josefine Krebs mit ihrem Modell, auf das     seum in Berlin statt.
                                sie ganz besonders stolz sind
                                                                  Beide Teams gewannen ein Preisgeld von 250 Euro. An die
                                                                  Zweit- und Drittplatzierten ging ein Preisgeld von 150 bzw.
Strahlend und ebenso erwartungsvoll verfolgten über               100 Euro. Die weiteren Preise waren mit 50 Euro dotiert. Den
90 Schülerinnen und Schüler aus ganz Niedersachsen, beglei-       jungen Menschen waren die Begeisterung und Freude sowie
tet von Lehrkräften, Eltern und Geschwistern, die Preisverlei-    der Stolz über die eigenen Erfolge anzusehen.
hung, zu der Präsident Hans-Ullrich Kammeyer eingeladen
                                                                  Das besondere High-Light: Im Anschluss waren 30 Achter-
hatte.
                                                                  bahnmodelle zu besichtigen und für noch mehr Spannung
Achterbahn – schwungvoll konstruiert hieß die Planungsauf-        sorgte der LoopING der Leibniz Universität Hannover. Die Fa-
gabe, die mit dem Bau eines Achterbahnmodells auf einer           kultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie lud alle Schülerin-
Grundfläche von 30 x 60 cm und mit der maximalen Höhe von         nen und Schüler zu einer virtuellen Achterbahnfahrt in ihrem
40 cm zu realisieren war. Landesweit stellten sich 168 Schüle-    Simulator vor Ort ein.
rinnen und Schüler aus 17 Schulen in den Alterskategorien
Klasse 5 bis 8 und Klasse 9 bis 11 mit äußerster Kreativität
und viel Präzision dieser konstruktiven Herausforderung. In
Teamarbeit wurden 58 Achterbahnmodelle eingereicht. Ende
März hatte dann die 7-köpfige Jury die Qual der Wahl. Ihre
Aufgabe war, die Modelle zu bewerten und die Gewinnermo-
delle zu ermitteln.

Präsident Kammeyer freute sich über die hohe Resonanz und
bedankte sich für das Engagement an den Schulen. Er zeigte
sich begeistert von der Konstruktionsqualität und der Kreativi-
tät der eingereichten Achterbahnmodelle: „Die Schülerinnen
und Schüler hatten großartige Gestaltungsideen, mit viel Hin-
gabe wurde geplant, entworfen und gebaut, oft sehr zeitinten-
                                                                    Der Weg des Drachens, Platz 6 Klasse 10, Haimberg-Gymn.
siv. Technik ist das, was wir aus ihr machen“, so Kammeyer.
                                                                                                                   Göttingen

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Ingenieurkammer Niedersachsen

     Das vierköpfige Mädchenteam der Bödiker Oberschule
                                           in Haselünne

 Die Platzierungen
 Alterskategorie Klasse 5 bis 8 Klasse
 1. Platz
 “MosaBest”
 Benita Freericks, Sophie Koopmann, Stephanie Schmidt
 und Mariella Sur
 7. Klasse | Bödiker Oberschule, Haselünne
 2. Platz                                                  Meeresmüll überrollt uns, Platz 12, Klasse 8, IGS Delmenhorst
 “Island of the Dragons”
 Thomas Page, Luis Koschinski und Henri Walde             Der Wettbewerb
 6. Klasse | Leibnizschule Hannover, Hannover
                                                          Der Schülerwettbewerb Junior.ING steht unter der Schirm-
 3. Platz                                                 herrschaft des Niedersächsischen Kultusministeriums. Er hat
 “Achterbahn”                                             die Förderung von kreativer technischer Kompetenz sowie
 Jannik Elger und Lejla Lalic                             von Kooperationsfähigkeit bei Schülerinnen und Schülern
 9. Klasse | Nicolas-Born Oberschule, Dannenberg          zum Ziel und soll dazu beitragen, Interesse und Neugier für
                                                          naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen sowie für
 Alterskategorie Klasse 9 bis 11 Klasse                   den Ingenieurberuf zu wecken. Der Schülerwettbewerb Ju-
 1. Platz                                                 nior.ING findet jährlich statt, im nächsten Schuljahr mit dem
 “Biene Maja”                                             Wettbewerbsthema „Aussichtstürme“.
 Jason Beck, Dai Duong Hoang, Albert Rrahmani, Matthis                     Text: Bettina Berthier (Ing.kammer Nds.) und
 Schmidt und Gabriel Sokolowski                                                      Karin Kellerer (ergänzt und gekürzt)
 10. Klasse | HR Leine-Schule Neustadt, Neustadt a.                                                  Fotos: Karin Kellerer
 Rübenberge
 2. Platz
 “The Fire red Looping”
 Jan Bassy, Justin Bente, Franziska Ebeling und Andreea
 Sofia Morar
 10. Klasse | HR Leine-Schule Neustadt, Neustadt a.
 Rübenberge
 3. Platz
 “cradletocradle”
 Finn Braunschweig, Max Johansson und Duc-Viet
 Nguyen
 9. Klasse | Nicolas-Born Oberschule, Dannenberg

                                                                                                     2. Platz Klasse 5 - 8

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                               23
Celle/Uelzen

       Neues Mitglied in Celle
       Die Bezirksgruppe Celle verzeichnet ein neues Mitglied.
       Karin Kellerer führte mit Jürgen Papenburg ein Interview.

       Kellerer: „Herr Papenburg, wie sind Sie auf den             K.: Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?
       BDB aufmerksam geworden?“
                                                                   P.: 1989 Abschluss des Studium der Versorgungs-
       Papenburg: „Seit einigen Jahren nehme ich als Gast          technik an der FH Wolfenbüttel
       an dem Neujahrsempfang des BDB Celle im Celler
                                                                   1990 – 2001 Projektleiter und später technischer Leiter
       Schloß teil. Dies ist immer eine sehr elegante Veran-
                                                                   im Großanlagenbau (Fa. Krantz-TKT – NL Hannover)
       staltung, mit Theater und vor allem vielen guten Ge-
       sprächen. Auf dieser Veranstaltung wurde ich von            2002 – 2003 Niederlassungsleiter des TGA Fachpla-

       dem Organisator des Neujahrsempfangs, Herrn Ha-             nungsbüro Schmidt-Reuter-Partner in Hannover

       gen, angesprochen und bin gern Mitglied geworden.           2004 – 2008 Vertriebsleiter des Ingenieurbüro Zam-
                                                                   mit (Fachplanung TGA) in Salzgitter
       K.: Was versprechen Sie sich von der Mitgliedschaft
       im BDB?                                                     seit 2009 Geschäftsführender Gesellschafter der In-
                                                                   genieurbüro Zammit GmbH (180 Mitarbeiter in 8
       P.: In erster Linie einen guten Erfahrungsaustausch
                                                                   Technischen Büros in Deutschland)
       mit den Kollegen der Branche, sowie ein interessan-
       tes berufliches Netzwerk.                                   K.: Was ist Ihr Hobby?

       K.: Welche Seminarangebote wünschen Sie sich ?              P.: Ich spiele leidenschaftlich gerne Golf, mit der
       Welche Themen fänden Sie interressant? Es findet            ­Familie, Freunden und Geschäftspartnern.
       z. B. das nächste Seminar in Hannover statt zum
                                                                   K.: Verraten Sie uns etwas über Ihr Privatleben ?
       Thema „Brandschutz“
                                                                   P.: Ich bin seit 30 Jahren glücklich verheiratet und
       P.: Es sollten vor allem fachbezogenen Seminare
                                                                   freue mich über die persönliche und berufliche Ent-
       sein. Insbesondere auch die Schnittstellen zwischen
                                                                   wicklung meiner beiden Söhne.
       den Baugewerken z. B. Bau/TGA, Bau/Energietech-
       nik mit Kollegen zu betrachten, ist immer interessant       Mein ältester Sohn (23 Jahre) studiert jetzt nach sei-
       und wertvoll.                                               ner Ausbildung Energie- und Gebäudetechnik in
                                                                   Wolfenbüttel, mein jüngerer Sohn (20 Jahre) Mathe-
       K.: Welche Veranstaltungen könnten Sie sich
                                                                   matik an der Universität Oxford in England.
       vorstellen? Vorträge, Tages-/ Mehrtagesausflüge,
       Besichtigungen?                                             Gesellschaftlich engagiere ich mich in der Lokalpoli-
                                                                   tik und verschiedenen gemeinnützigen Vereinen.
       P.: Vorträge / Projektbesichtigungen
                                                                   K.: Herr Papenburg – herzlichen Dank für das
       K.: Hätten Sie Interesse an einem Ehrenamt in der
                                                                   Gespräch und wir wünschen Ihnen beruflich wie
       BG Celle?
                                                                   auch privat alles Gute und vor allem im BDB einen
       P.: Zur Zeit nicht                                          guten Einstieg.

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Bund

Berufspolitisches
Forderungspapier des BDB
Wir plädieren für die Trennung von Planen und Bauen

Die Qualität der Bauplanung bestimmt die Qualität der Bau-
ausführung. Je gründlicher vor Beginn der Ausführung geplant
wird, desto weniger Änderungen ergeben sich im Bauablauf.
Das kann Zeit und Kosten sparen. Kostenexplosion und Zeit-
verzug entstehen oft durch baubegleitende Planung.

Die Trennung von Planung und Bauen hilft Fehler zu vermeiden
und dient dem Schutz vor allem des privaten Bauherrn. Der Pla-
ner ist der berufene Vertreter des Bauherrn, der die Bauausfüh-
rung überwacht und Ausführungsfehler korrigiert. Ohne dieses
                                                                                                              Geschäftsstelle Berlin
Korrektiv eines unabhängigen Bauherrenvertreters leidet die
Qualität. Die Berufshaftpflichtversicherung der Architekten und     wärtig diskutiert wird, kein Allheilmittel. Das standardisierte
Ingenieure gibt dem Bauherren einen zusätzlichen Schutz über        Bauen birgt vielmehr das Risiko der Verödung der Städte durch
die kein Bauunternehmen verfügt. Der Planer hat den Gesamt-         eine monotone Bauweise, die an den Bedürfnissen der Men-
überblick und verfügt über die beste Kompetenz für die Koordi-      schen nach einer lebendigen und lebenswerten baulichen Um-
nierung der verschiedenen Gewerke im Bauablauf.                     gebung vorbeigeht. Letztlich ist modulares bzw. serielles
                                                                    Bauen in Ballungsgebieten mit ihren kleinteiligen Freiflächen
Wir setzen uns für den Erhalt der HOAI ein – gegen
                                                                    häufig weder realisierbar noch kostengünstig, da bauord-
Dumpingpreiswettbewerb
                                                                    nungsrechtliche Restriktionen beachtet werden müssen und
Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) be-        keine hohe Wiederholungsrate beim Bauen genutzt werden
nennt Leistungsbilder und die von Architekten und Ingenieuren       kann.
zu erbringenden Grund- und besonderen Leistungen. Die Auf-
zählung bietet beiden Vertragspartnern damit einerseits Orien-      Wir gestalten die Zukunft und führen auch kleine Büros ins
tierung hinsichtlich des notwendigen und üblichen Leistungs-        digitale Zeitalter
umfangs, gleichzeitig aber auch ausreichend Flexibilität,
                                                                    Die Digitalisierung des Bauens reicht von der elektronischen
jederzeit weitere Leistungen zu vereinbaren.
                                                                    Bauakte über smart home und smart cities bis zu Building In-
Die HOAI 2013 bietet den Parteien den Rahmen für die leis-          formation Modeling. Building Information Modeling (BIM) be-
tungsgerechte Honorierung der Architekten- und Ingenieurver-        zeichnet den Prozess der Planung auf Basis eines 3-D-Mo-
tragsleistungen von Berufsträgern, die ihren Sitz im Inland ha-     dells, bei dem alle relevanten Daten des Bauwerks von den am
ben und ihre Leistungen vom Inland aus erbringen. Ein Verstoß       Bau Beteiligten digital erfasst, modelliert und genutzt werden.
gegen die europarechtliche Niederlassungsfreiheit scheidet          BIM ist damit die ideale Methode des integralen und wirt-
von vornherein aus, denn die Honorarordnung bezieht sich auf        schaftlichen Planens und Bauens unter Beibehaltung der Tren-
die rein inländische Leistungsbeziehung.                            nung von Planen und Bauen. Entscheidend ist die Zusammen-
Die Mindest- und Höchstsätze der HOAI bieten dem Bauherrn           arbeit aller am Bau Beteiligten. Erforderlich ist die Etablierung
Kalkulationssicherheit und dienen dem Verbraucherschutz. Die        einer neuen Planungskultur, die diese Zusammenarbeit fördert.
Honorarordnung schützt vor Preisdumping und sichert die             Der BDB mit seiner aus Architekten und Ingenieuren zusam-
Qualität der Planung und damit der Bauausführung.                   mengesetzten Mitgliederstruktur steht für das Ideal der integ-
                                                                    ralen Planung und ist damit der natürliche Partner dieser ge-
Wir möchten, dass Wohnen bezahlbar bleibt                           meinsamen        Planungsmethode.       Die    durchschnittliche
Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen in den Ballungsgebie-           Bürogröße der Planer in Deutschland liegt bei 1 bis 4 Mitarbei-
ten birgt sozialen Sprengstoff und ist die zentrale sozialpoliti-   tern. Digitales Planen und Bauen erfordert erhebliche Anfangs-
sche Herausforderung für die neue Bundesregierung. Notwen-          investitionen in Know-how und Technik. Nicht für alle Bauvor-
dig ist der Bau von jährlich 350.000 bis 400.000 neuen              haben ist BIM sinnvoll und wirtschaftlich einsetzbar. Wir setzen
Wohnungen. Im Rahmen der Aktion „Impulse für den Woh-               uns daher für Know-how-Transfer und die Förderung kleiner
nungsbau“ setzen wir uns dafür ein, dass der Bund die Verant-       und mittelständischer Büros bei der Einführung von Building
wortung für den sozialen Wohnungsbau auch nach 2019                 Information Modeling ein. Der Gesetzgeber ist aufgerufen, die
wahrnimmt und Kostentreiber des Bauens in Gestalt neuer Ge-         rechtlichen Rahmenbedingungen für diese Planungsmethode
setze und Normen gestoppt werden. Mit einer Reform der              zu verbessern. Wir schließen uns der Empfehlung des Bauge-
Grundsteuer können steuerliche Anreize für die Baulandbe-           richtstages an: das Gebot der Fach- und Einzellosvergabe (§
schaffung und den Bau von Wohnungen geschaffen werden.              97 Abs. 4 GWB) nicht aufweichen, sondern ausdrücklich bei-
Der modulare bzw. serielle Wohnungsbau ist, so wie er gegen-        behalten. Wenn der Planer durch seine Planung mit BIM bes-

BDB-LANDESSPIEGEL 2/2019                                                                                                          25
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