Landschaften - Orte der Malerei Seite 8 Die Sammlung im erweiterten Kunsthaus Seite 16 Wir haben Sie vermisst
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MAGAZIN 3 · JULI 2020 CHF 8.– Landschaften – Orte der Malerei Seite 8 Die Sammlung im erweiterten Kunsthaus Seite 16 Wir haben Sie vermisst Seite 24
Louis Soutter. Hôtes de roulotte. 1937–1942. Tusche auf Papier (Fingermalerei). 65 × 50 cm. AUKTIONEN: 3. – 4. JULI 2020 Impressionismus & Klassische Moderne Postwar & Contemporary · Schweizer Kunst Koller Auktionen · Hardturmstrasse 102 · 8031 Zürich Kataloge online: Tel. +41 44 445 63 63 · office@kollerauktionen.ch www.kollerauktionen.ch
EDITORIAL 3 Liebe Besucherin, lieber Besucher Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht – aber nach langen Wochen, in denen wir täglich viele Stunden vor Bildschirmen und an Telefonen verbracht haben, ist es gut, dass das analoge Leben wieder seinen Lauf nimmt. Deshalb freuen wir uns, dass es gute Nachrichten gibt vom Heimplatz: «Die wilden Zwanziger» nehmen Fahrt auf. Die Situation traf uns nicht unvorbereitet. Wir hatten seit Anfang Februar einen Einsatzplan und einen Stab für die sich abzeichnende Entwicklung und waren innerhalb weniger Stunden bereit für einen grundlegenden Wechsel unserer Arbeitsbedingungen. Während der achtwöchigen Schliessung für die Öffentlichkeit gingen deshalb unsere Projekte zielstrebig und ohne grosse Verzögerungen weiter, auch wenn viele von uns ihren Arbeitsplatz vorübergehend wechselten. Ich bin durchaus stolz, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die besondere Situation gemeistert haben, sodass die Wiederöffnung unter neuen Vorzeichen gelungen ist. Wir haben uns vor und hinter den Kulissen gut auf diesen Moment vorbereitet, und Sie können das Kunsthaus fast ohne merkliche Einschränkungen besuchen. Auch wenn wir nicht alles mit Gebots- und Verbotsschildern zugepflastert haben, so gibt es nach wie vor klare Regeln, und wir vertrauen darauf, dass sich unsere Besucherinnen und Besucher daran halten. Es wird gelingen, dass alle Ausstellungen und Neupräsentationen ohne merkliche Veränderung, wenn auch mit gewissen zeitlichen Anpassungen, durchgeführt werden können, allen voran die Grossprojekte «Schall und Rauch. Die wilden Zwanziger» und «Im Herzen wild. Die Romantik in der Schweiz», die mit Spannung erwarteten Ausstellungen zu Kader Attia und Ottilie W. Roederstein und natürlich die Neupräsentation zu Alberto Giacometti in der Sammlung. Sogar unseren sehnlich erwarteten Ball «The Roaring Twenties» wird es geben (für den neuen Termin lassen wir uns noch etwas Zeit). Sie finden viele neue Daten in diesem Magazin und laufend ergänzt auf unserer Website. Wir danken für Ihre Geduld während der unfreiwilligen Auszeit. Für unsere Mitglieder haben wir einige Angebote zur Kompensation bereit, die Sie weiter hinten im Magazin finden. Danke für Ihren vielfachen, ermunternden Zuspruch per Brief und E-Mail in den letzten Wochen, das hat uns gutgetan und geholfen. Wir haben Sie wirklich vermisst, und umso grösser ist die Freude, dass wir Sie im Kunsthaus wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten begrüssen dürfen. Unsere Geduld wird belohnt. Seien Sie alle willkommen! Herzliche Grüsse Ihr Christoph Becker Foto © Severin Jakob Cover: Bernardo Bellotto, Veduta di Gazzada, 1744 (Detail) Öl auf Leinwand, 69,5 × 90 cm Kunsthaus Zürich, Stiftung Betty und David Koetser, 1986
4 ANZEIGEN O b e r d o r f s t r a s s e 1 3 . 8 0 0 1 Z ü r i c h . w w w. s t e f i t a l m a n . c h Zurich, Switzerland Fine shoes and leathergoods, designed in Thurgauer Köpfe 29.2.– 6.9.2020 Frauen erobern die Kunst 6. Juni bis 18. Oktober 2020 museenthurgau.ch Medienpartner Kunstmuseum Thurgau Kartause Ittingen Thurgauer Köpfe: ein Thema – sechs Museen Carl Spitzweg, Der arme Poet, 1838, Privatbesitz
GALERIE KORNFELD • BERN KENNERSCHAFT UND TRADITION SEIT 1864 FERDINAND HODLER Thunersee mit Eiger Mönch und Jungfrau. Um 1882 Öl auf Leinwand. 22 × 27 cm. Bätschmann / Müller 109. Auktion September 2020 AUKTIONEN 17. UND 18. SEPTEMBER 2020 AUKTIONSAUSSTELLUNGEN Galerie Kornfeld Auktionen AG ZÜRICH, TITLISSTRASSE 48 BERN, LAUPENSTRASSE 41 Laupenstrasse 41 Postfach 2. bis 4. September, 13–19 Uhr (Auswahl) 10. bis 16. September, 10–18 Uhr CH-3001 Bern Tel. +41 (0)31 381 46 73 Kataloge online und auf Bestellung galerie@kornfeld.ch erhältlich ab Mitte August www.kornfeld.ch
6 GUT ZU WISSEN KULTURNEWS Zürich für Kinder Mit dieser Publikation lässt sich die Stadt mit Kinderaugen erleben und entdecken. Spielerisch suchen Gross und Klein nach Gold, sind tapferen Stadthelden auf der Spur oder erfahren, wie das Pferd aus Granit auf den Manessebrunnen gekommen ist. Darüber hinaus bietet der Führer praktische Informationen und wichtige Tipps in den Kapiteln Kultur, Ausflugsziele, Spiel u.a. www.kinderfuehrer.ch Foto © Franz Kasperski MITGLIEDER Schreiben ist Kunst KULTURNEWS Provenienzforschung Schreiben ist eine traditionelle Handwerkskunst. Lassen Sie sich im Rahmen einer Führung durch die Sammlung vernetzt inspirieren und lernen Sie anschliessend, wie Sie Dieses Frühjahr wurde der Schweizerische Ideen und Fantasien festhalten, Geschichten erzählen Arbeitskreis Provenienzforschung ge und Ihren eigenen Schreibstil kreativ bereichern. gründet. Der Arbeitskreis verfolgt das Ziel, den Austausch zwischen Wissenschaft- Do 27. August, 17.30 – 20 Uhr und Sa 5. September, 14 – 16.30 Uhr. Für Mitglieder der Kunstgesellschaft: CHF 29.– (anstelle CHF 39.–). ler/innen aller Sprachregionen der Schweiz Das Angebot beinhaltet eine Führung in der Sammlung (60 Min.) über Provenienzforschung in der Schweiz und eine Schreibwerkstatt unter professioneller Anleitung zu stärken und das Forschungswissen von Franz Kasperski, Lehrbeauftragter für Kreatives Schreiben institutionenübergreifend auf nationaler und Mitinhaber der «GeschichtenBäckerei» (90 Min.). und internationaler Ebene zu teilen. Das Anmeldung und Informationen: www.kunsthaus.ch in der Agenda beim jeweiligen Datum Kunsthaus freut sich, mit Joachim Sieber den hauseigenen Provenienzforscher im Vorstand des Arbeitskreises zu wissen. www.provenienzforschung.ch SHOP Ab in den Wald! Bei unserer neusten Eigenkreation haben wir uns für den ewig lockenden und so erfrischend grünen Eichenwald von Robert Zünd entschieden – ein Lieblingsmotiv unserer Sammlung! Mit dieser Tasche tragen Sie Ihre wichtigsten Sachen in einem schönen Stück Natur und tun erst noch etwas Gutes für die Umwelt. Das verwendete Gewebe ist ein Recyclingprodukt und wird aus alten PET-Flaschen hergestellt. Eine Zusammenarbeit mit Francesco Rossi. Tasche «Zünd» CHF 49.– / Mitglieder CHF 44.10 / Mitglieder PLUS CHF 39.20
GUT ZU WISSEN 7 KULTURNEWS Art Memory Die Graphische Sammlung der ETH Zürich lädt Sie zum Spielen ein. Entdecken Sie Kunstschätze vom 15. Jahrhundert bis heute im «Art Memory». Wer findet am schnellsten die zusammen- passenden Bildpaare von Highlights der Kunstsammlung? Gegner ist die jeweils beste Zeit. Spielen: gs.ethz.ch/memory Skizze zur Installation von Kader Attia, © 2020 ProLitteris, Zurich OBJEKT DER BEGIERDE Remembering the Future Im letzten Magazin haben wir die Ausstellung mit Kader Attia, «Remembering the Future», angekündigt. Aufgrund der aktuellen Ereignisse mussten wir diese nun auf Franz Gertsch, Ohne Titel (liegende Halbfigur), 1969 und Caspar Wolf, Unterer den Spätsommer verschieben (21.8. – 15.11.20). Doch der Grindelwaldgletscher mit kleinem Künstler arbeitet zurzeit mit Hochdruck an der Ausstellung Schreckhorn, 1774 –1777 (Details) und der neuen Videoinstallation, die im Kunsthaus Premiere feiern wird. Die Arbeit thematisiert die viel diskutierte Frage der «Restitution» nicht-westlicher, insbesondere afrikanischer Artefakte. Kader Attia arbeitet dafür eng mit MITGLIEDER verschiedenen Spezialisten und Institutionen zusammen, u.a. mit dem berühmten Musée du quai Branly in Paris, das Online-Shopping ihm Zugang gewährt zu seiner hochkarätigen Sammlung im Kunsthaus aussereuropäischer Kunst. Doch auch in Frankreich Unter der Adresse shop.kunsthaus.ch finden mussten alle Museen schliessen, was eine Zusammenarbeit Sie unseren Online-Museumsshop. Neben natürlich erheblich erschwert und verzögert. Da kommen einer Auswahl eigener Publikationen die zusätzlichen paar Monate bis Ende August gerade und Plakaten finden Sie dort auch attraktive richtig. Die Skizze lässt schon erahnen, wie eindrücklich Geschenkideen des Kunsthauses und die neue Installation sein wird. Verpassen Sie also die ausgewählte Bestseller aus unserem Shop- Sortiment. Als Mitglied der Kunstgesellschaft Ausstellung nicht! haben Sie auch im Online-Museumsshop einen Rabatt von 10 % (Rabattcode: Kunstge- sellschaft). Übrigens: Ab sofort können Sie Tickets für Führungen und sonstige Veranstal- tungen auch bequem von zu Hause aus buchen. shop.kunsthaus.ch
8 AUSSTELLUNGEN Landschaften Orte der Malerei Die Ausstellung präsentiert anhand von rund 60 Gemälden die Entwicklung der Landschaftsmalerei seit dem 15. Jahrhundert. 17. Juli – 8. November 2020 KURATOR Philippe Büttner
AUSSTELLUNGEN 9 Claude Lorrain Pastorale avec l’Arc de Constantin, 1648 Öl auf Leinwand, 98 × 147,5 cm Kunsthaus Zürich, Geschenk des Holenia Trust im Andenken an Joseph H. Hirshhorn, 1996
10 AUSSTELLUNGEN Literatur und Malerei haben unsere Vorstellung von Kunsthaus gehören oder dort aufbewahrt werden, erfahr- Landschaft geformt. Denn Landschaft war nicht immer bar zu machen. Landschaft mussten die Maler im späten Landschaft. Lange galt sie eher als Wildnis, und zwar Mittelalter erst mal wieder neu erfinden. Zwar hatte es auch noch viele Jahre nach der «Erfindung der Land- bereits in der Antike bedeutende Landschaftsmalerei schaft» durch den Dichter Petrarca. Er hatte bereits um gegeben (breiter bekannt wurde sie namentlich ab dem die Mitte des 14. Jahrhunderts in einem Brief seine Be- 18. Jahrhundert durch die Funde aus Pompeji und Her- steigung des Mont Ventoux in der Provence beschrieben culaneum), aber im Mittelalter brach diese Tradition ab. und darin dieser zuvor als feindlich geltenden Bergwelt neu einen eigenen Wert beigemessen. Später kletterte BIBLISCHES IN SZENE GESETZT Goethe auf den Gotthard, denn das Erhabene wurde in Landschaft gab es in der grossformatigen Malerei zu- luftiger, gerne wilder Landschaft vermutet. nächst nicht für sich allein. Man setzte sie ein, um den Auch im Bereich der Kunst ist die Entwicklung dessen, Betrachtern das Geschehen von biblischen Szenen näher was wir Landschaftsmalerei nennen, ausserordentlich zu bringen. So zeigt der anonyme Meister der Münchner interessant. Die hier vorgestellte Ausstellung macht sich Marientafeln auf seiner für einen sakralen Kontext ge- zum Ziel, diese Entwicklung anhand von Werken, die dem malten Darstellung der Geburt Christi aus der Mitte des Joachim Patinir und Werkstatt Landschaft mit dem Heiligen Hieronymus, um 1520 Tempera auf Eichenholz, 25 × 34 cm Kunsthaus Zürich, Ruzicka-Stiftung, 1949
AUSSTELLUNGEN 11 15. Jahrhunderts Bethlehem als kalten, winterlichen Ort. In der am Rand sichtbaren Landschaft liegt Schnee und Eiszapfen hängen vom Dach des Stalls herab. Über der Landschaft erhebt sich aber noch immer der sakrale Goldgrund. Demgegenüber gibt der jüngere Berner Nel- kenmeister um 1500 dem Landschaftlichen schon mehr Raum: Wir sehen den in seine Lektüre vertieften Johan- nes der Täufer, links und rechts von ihm sind Felsen zu sehen und hinter ihm (unter einem nun blauen Himmel) ein grossartiger Wald samt Hirsch und Hirschkuh. Land- schaft gilt hier noch als wilder Ort, wo niemand leben will und wo der Heilige, der den sinnlichen Anfechtungen der Welt entfliehen will, seine Ruhe hat. Er betrachtet die Natur um ihn herum gar nicht, aber der Maler schon, und der zeigt sie uns mit grosser Freude. AUS GOTTES PERSPEKTIVE Im Jahr 1520 besuchte der deutsche Renaissance-Künst- ler Albrecht Dürer in Antwerpen seinen flämischen Kol- legen Joachim Patinir und sagte danach, dieser sei «ein gut Landschafft mahler». Damit taufte Dürer ein neues Genre der Kunst. Patinir malte sogenannte «Weltland- schaften», weite Räume, von oben, gleichsam aus Gottes Perspektive gesehen, die sich hinten in blauer Ferne verloren und dazu dienten, dass man darin, mehr oder Der jüngere Berner Nelkenmeister Johannes der Täufer in der Wüste, um 1500 weniger klein, biblische Geschichten oder Heiligenlegen- Tempera auf Holz, 109 × 126,5 cm den erzählen konnte. Und zwar, wie «Landschaft mit dem Kunsthaus Zürich, Vereinigung Zürcher Kunstfreunde, 1922 Heiligen Hieronymus» (1520), oft mehrere Szenen in einer Landschaft, die somit als Zeitspeicher fungierte. Die Präsenz der Landschaft als Thema war nun unüber- sehbar. In der gleichen Zeit entstanden in Deutschland (Albrecht Altdorfer) und Italien (Tizian, ein entspre- lung Knecht eine vorzügliche Gruppe solcher mit Figuren chendes, ihm zugeschriebenes Werk hängt in der Ausstel- belebten Landschaften Jan Brueghels. Sie sind alle in der lung) erste unabhängige, kleinformatige Landschaftsbil- Ausstellung zu sehen und staunenswert. der. Also solche, in denen die Landschaft selber das Hauptthema war. NATUR ALS «ZWEITE BIBEL» Nach den Flamen kamen die Holländer des 17. Jahrhun- BERÜCKENDE PRÄSENZ derts. Als protestantische Kultur hielten sie zumeist Ansonsten aber bleibt Landschaft lange v.a. ein nieder- wenig von Bildern mit der Darstellung religiöser Szenen. ländisches Thema. Pieter Bruegel etwa, nach Dürer im Sie malten dafür die Natur als «zweite Bibel», und in 16. Jahrhundert der wohl bedeutendste Künstler des dieser Bibel war die Landschaft nun von einer realisti- Nordens, verlieh der Landschaft in seinen Bildern eine schen Atmosphäre erfüllt. Keine in Bläue sich verlieren- ganz neue, berückende Präsenz. Sein Sohn Jan Brueghel den Weltlandschaften mehr, man sieht ziehende Wolken- der Ältere, der wichtigste Landschaftsmaler um 1600, felder, graue Himmel, einzelne Sonnenstrahlen, man schuf im frühen 17. Jahrhundert als einer der Ersten spürt den massiven Wind, der an den Schiffen zerrt. Landschaftsgemälde, bei denen von einer kontinuierli- Manchmal zeigen diese Künstler (und Künstlerinnen, chen Raumentwicklung von einem belebten Vordergrund etwa Margareta de Heer) Landschaft einfach als einen bis in die weite Ferne gesprochen werden kann. Ein neu entdeckten Raum des Offenen, den der Mensch auf- schönes Beispiel im Kunsthaus – im Übrigen thematisch grund des Könnens des Malers mental durchschreiten ausserhalb des religiösen Kontextes – ist «Landstrasse kann. Manchmal aber enthalten diese Landschaften mit Reisenden und Wirtshaus» von 1611. Das sind gross- tiefergehende Botschaften. Wenn zum Beispiel der grosse artige Bilder, wo etwas Neues formuliert wird. Sie sind Jacob van Ruisdael in «Die Bleichen von Haarlem» übrigens winzig klein. Die Weite musste erst im Kleinen (1670/75) in der Ferne die Stadt Haarlem zeigt, darüber gewagt werden. Das Kunsthaus beherbergt aus der Stif- einen riesigen Himmel, über den Wolken dahinjagen, und tung Koetser und als Teil der Dauerleihgabe der Samm- wenn dort in der Bildmitte unerschütterlich die grosse
12 AUSSTELLUNGEN 4 St.-Bavo-Kirche thront und Land und Himmel verbindet, kristallinen Licht des Nachmittags. Er malt einen Mo- dann kann das ein Hinweis des Künstlers sein, dass es ment, oder besser gesagt seine Wahrnehmung dieses neben der Welt der Natur, die sich ewig wandelt, etwas Augenblicks, den er mit seinem Bild verewigt. Von diesem Dauerhaftes gebe. Landschaft ist nun ein Raum, in dem Momentanen gehen wichtige Brücken hin zum späten das Welterleben des Menschen geschildert und erfahrbar 19. Jahrhundert, namentlich zu Segantini. gemacht wird. Wir erkennen in diesen Bildern unsere In der Ausstellung ergeben alle diese grossartig schöp- Präsenz auf der Welt. ferischen Stufen der Entwicklung der Landschaftsmale- rei ein Archiv des Sehens und Darstellens des lebendigen EIN ARCHIV DES SEHENS Raumes, in dem wir leben. Am Ende stossen wir noch auf Grossartig dann die Italiener im 17. und 18. Jahrhundert. ein paar Gemälde jener legendären frühmodernen Neu- Domenichinos «Landschaft mit Taufe Christi» entstand erer, die die grössten Bewunderer der Landschaften der um 1603, in der gleichen Zeit wie Jan Brueghels Land- Alten Meister waren und sehen sie mit neuen Augen: schaften. Dort fliesst direkt hinter dem Taufgeschehen Segantini, van Gogh, Monet … der Jordan mächtig mäandrierend in eine ferne, verdun- kelte Landschaft. Unsere Emotionen werden geweckt, und ohne es zu bemerken folgen wir dem Gang des Flus- ses in die Raumtiefe, was hier zugleich das Wirken des PUBLIKATION Taufgeschehens in der Tiefe der Zeit hinein meint. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (Verlag Und dann Bernardo Bellotto: 1744 malt er ein lombar- Scheidegger & Spiess). Er dokumentiert den disches Dorf. Es heisst Gazzada und existiert noch im- Forschungsstand zu den einzelnen Werken (Yves Guignard) und enthält nebst einem einführenden mer. Während sein Onkel Canaletto Venedig in seinen Essay (Philippe Büttner) einen ausführlichen prächtigen Bildern immer im perfekten, idealisierten neuen Text von Paul Joannides zum 2019 erworbenen, Licht malte, geht Bellotto hin und zeigt uns Gazzada im Tizian zugeschriebenen Landschaftsbild.
5 4 Jan Brueghel (I) Landstrasse mit Reisenden und Wirtshaus, 1611 Öl auf Kupfer, 26,5 × 37,9 cm Kunsthaus Zürich, Stiftung Betty und David Koetser, 1986 5 Jacob van Ruisdael Die Bleichen von Haarlem, um 1670/1675 Öl auf Leinwand, 62 × 55 cm 6 Kunsthaus Zürich, Ruzicka-Stiftung, 1949 6 Domenico Zampieri, genannt Domenichino Paesaggio con battesimo di Cristo, um 1603 Öl auf Leinwand, 122 × 170 cm Kunsthaus Zürich, Stiftung Betty und David Koetser, 1986
14 ANZEIGEN © Sabine Klimpt Kunstversicherung Für Informationen wenden Sie sich bitte an: UNIQA Kunstversicherung Schweiz Lavaterstrasse 85, CH - 8002 Zürich Tel.: +41 44 560 31 41 E-Mail: dolores.bernabeu@art-uniqa.ch Tel.: +41 44 560 31 42 Denk KUNST ist E-Mail: jessica.stiburek@art-uniqa.ch Tel.: +41 44 560 31 43 E-Mail: sandrine.clement@art-uniqa.ch eine LEIDENSCHAFT, Tel.: +41 44 560 31 44 E-Mail: sibylle.menti@art-uniqa.ch wir die gerne teilen. http://www.art-uniqa.ch 1660_18_Inserat_Kunst_CH_181x122_abf.indd 1 04.09.18 11:13 Featured Artist: Chao-Hsien Kuo
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16 SAMMLUNG Vom Mittelalter bis heute Die Sammlung im erweiterten Kunsthaus TE X T Philippe Büttner Woraus setzen sich die Bestände in der Reihenfolge ihrer Einbeziehung in das Projekt: Die Samm- lung der Fondation Hubert Looser (75 Werke, Abstrakter Expres- zusammen, die ab Oktober 2021 im sionismus und anschliessende Strömungen sowie Arte Povera), erweiterten Kunsthaus gezeigt die Sammlung Knecht (rund 50 niederländische Altmeisterge- mälde), die Sammlung Merzbacher (65 Werke, v.a. Gemälde des werden – und wie werden sie auf Expressionismus und Fauvismus). die Gebäude verteilt? INHALTLICHE VERSCHIEBUNGEN IM MOSERBAU Die Verteilung all dieser unterschiedlichen Einheiten und En- sembles auf die Gebäude des erweiterten Kunsthauses ist kom- plex. Den roten Faden bildet in allen Gebäudeteilen die Kunst- haus-Sammlung. Ihre Präsentation folgt den grossen Epochen- Grundelement der Präsentation ist weiterhin die reiche Kunst- Ensembles und Werkgruppen. Ziel ist allerdings wie bisher nicht haus-Sammlung mit den bereits seit Langem in sie eingeglieder- ein chronologischer Kunstlehrpfad; das Hauptaugenmerk liegt ten Beständen, etwa den Werken der Kunstfreunde Zürich oder vielmehr darauf, die Bestände dort zu zeigen, wo sie am besten der Alberto Giacometti-Stiftung. Diese Grundbestände werden wirken und sich zu Schwerpunkten verdichten lassen. So bleiben durch vier externe Sammlungen von ausserordentlicher Qualität die Alten Meister (samt der darin als separate Einheit gezeigten ergänzt. Sie wurden alle bereits einmal in Form von Ausstellun- Sammlung Knecht) und wesentliche, nicht zuletzt Schweizer gen im Kunsthaus gezeigt und kommen nun als langfristige Bestände der Kunst vom 19. bis zum frühen 20. Jahrhundert im Leihgaben ans Haus. Jeweils als Einheiten präsentiert, werden räumlich und atmosphärisch nuancierten Moserbau von 1910/25. sie dort im Kontrast zu den Beständen des Hauses – die das In dessen ruhigen Erdgeschoss erhalten neu die Werkgruppen Sammeln der Institution Kunsthaus vergegenwärtigen – private von Marc Chagall, Wassily Kandinsky und Paul Klee sowie der Weisen des Sammelns im 20. und 21. Jahrhundert erfahrbar geometrischen Abstraktion und der Naiven intime neue Räume. machen. Hingegen werden die Impressionisten und Hauptströmungen Am umfangreichsten ist die für das Projekt des Erweiterungs- der Klassischen Pariser Moderne um Henri Matisse, Pablo Pi- baus von Anfang an ausschlaggebende Sammlung Emil Bührle casso und Robert Delaunay einerseits, sowie expressive Positio- (170 Werke, v.a. Gemälde des Impressionismus). Dazu kommen, nen wie Edvard Munch und Oskar Kokoschka andererseits den
SAMMLUNG 17 Kunsthaus-Sammlung Grosse Ausstellungen mit Impressionismus, Klassischer Moderne und zeitgenössischer Kunst ab 1960 Mittelgrosse PFISTER Ausstellungen MOSER MÜLLER CHIPPERFIELD Verbindung Kunsthaus-Sammlung mit Giacometti, Surrealismus; Kunst ab 1960 Sammlung Bührle Sammlung Looser Sammlung Merzbacher Kunsthaus-Sammlung mit Alten Meistern (inklusive Sammlung Knecht) und Kunst 1800 –1930 mit Schwerpunkt Schweizer Kunst Interventionsräume Kleine Ausstellungen
18 SAMMLUNG 1. OG CHIPPERFIELD-BAU «Interventionsraum» mit wechselnder Bespielung Expressionistische Tendenzen 20. Jahrhundert Cy Twombly Sammlung Looser / Sammlung Kunsthaus DADA Video / Film Sammlung Looser Sammlung Merzbacher Abstrakter Expressionismus Gegenwartskunst Digitale Projekte Gegenwartskunst Moserbau verlassen. Sie kommen in den Erweiterungsbau, wo Werken der Pop Art (sowie deren Nachfahren) und Positionen französische Kunst (Sammlung Emil Bührle) und expressionis- v.a. der amerikanischen Kunst von Minimal über Konzeptkunst tische Tendenzen (Sammlung Merzbacher; in der Sammlung bis zu Installationen (Bruce Nauman, Jenny Holzer, Carl Andre) etwa auch Georg Baselitz) Schwerpunktthemen sein werden. bestimmt. Im Erdgeschoss gibt es wechselnde Präsentationen zur Gegenwartskunst. EIN NEUANFANG IM MÜLLERBAU Der Müllerbau von 1976 ist durch seine grosse räumliche Offen- VIELFALT IM CHIPPERFIELD-BAU heit ein interessanter Ort für neuere, räumliche Installationen Und der Erweiterungsbau? Wie die Pläne zeigen, wird er vom und Skulpturen. Hier wird neu das gesamte erste Stockwerk Kontrast zwischen dreierlei Bereichen leben: Solchen für die Alberto Giacometti gewidmet sein, der im Kunsthaus mit den Sammlung, für die Dauerleihgaben und für Sonderausstellun- Beständen der Alberto Giacometti-Stiftung und der Sammlung gen. Was die Sammlung angeht, so wird sie, über das Gebäude in weltweit einmaliger Dichte vertreten ist. Ihm zugeordnet sind verteilt, mit kapitalen Beständen einen zeitlichen Bogen schla- Künstlerinnen und Künstler, die zeitgleich mit ihm in Paris tätig gen, der auch die Epochen der hier gezeigten Dauerleihgaben waren, oder sich nach ihm mit verwandten Themen beschäftig- umfasst: Impressionismus, Klassische Moderne, DADA, Kunst ten: Surrealismus, École de Paris, Francis Bacon, Rebecca War- der Nachkriegszeit, Neuere und Gegenwartskunst (in all ihren ren. Die beiden oberen Stockwerke des Müllerbaus werden von Formen, inkl. Installationen, Video, Film und digitalen Projek-
SAMMLUNG 19 ten). Im zweiten Stock begegnet die Kunsthaus-Sammlung (mit Sammlung, denen in der Präsentation eine gewisse Ruhe ge- Monets Seerosen als gemeinsamer Nahtstelle) der Sammlung gönnt werden soll, mit regelmässig wechselnden Inhalten und Emil Bührle, und beide kontrastieren mit den dortigen wech- Formaten herausfordern und dynamisieren. Gefragt ist hier in selnd bespielten Räumen für Sonderausstellungen. Im ersten erster Linie neue und neueste Kunst. Sie darf gerne «nicht- Stock sind es die Sammlung Merzbacher und die Sammlung der kanonisch» sein. Und wenn es Kunst von Künstlerinnen ist, Fondation Hubert Looser (letztere in direktem Kontakt mit umso besser. Apropos: Von Margareta de Heer (17. Jahrhundert) Werken der Kunsthaus-Sammlung), mit denen sich die Bestände bis Sylvie Fleury, von Angelika Kaufmann bis Pipilotti Rist, von des Hauses – hier mit markanter Präsenz nicht zuletzt der Ge- Sophie Taeuber-Arp bis Lungiswa Gqunta (* 1990): In dauerhaf- genwartskunst – den Raum teilen. ter oder wechselnder Präsentation werden in allen Bereichen des erweiterten Kunsthauses zahlreiche Werke von Künstlerin- JENSEITS DES KANONS – KÜNSTLERINNEN nen zu sehen und zu erleben sein. Wir freuen uns darauf. Ein konzeptuell neues Element sind die sogenannten «Interven- tionsräume»: Über alle Gebäude ausser dem Pfisterbau (Bührle- saal) verteilt, werden sie punktuell die grossen Ensembles der 2. OG CHIPPERFIELD-BAU Variable Nutzung (Ausstellungen oder Sammlung) Sammlung Bührle Temporäre Ausstellungen Klassische Monet, Seerosen Moderne Kunsthaus und Bührle Impressionisten Änderungen vorbehalten
20 ERWEITERUNG Bitte berühren! TE X T Björn Quellenberg
ERWEITERUNG 21 Von Hand gefräste Betonbrüstungen, in Länge und Breite beeindruckende Dielen und Einbauten aus hochwertiger Eiche, samtene Wandbespannungen und glän- zendes Messing – so sinnlich wird die Kunsthaus-Erweiterung! Auf www.kunst- haus.ch finden Sie ein kurzweiliges Video zur Materialisierung. Und mit etwas Glück bekommen Sie noch einen Termin für die vorläufig letzten Führungen über die Bau- stelle. Denn von Ende Juli bis zur Schlüs- selübergabe im Dezember gehört der Chipperfield-Bau allein den Technikern und Inspektorinnen. ANSPRUCHSVOLLE INBETRIEBS ETZUNG DES GEBÄUDES Noch ist die Haustechnik am Werk. Aber sobald sie fertig ist, beginnen die Abnah- men und integralen Tests, eine wichtige Phase, die der Übergabe des Baus an die Nutzerin vorausgeht. Das neue Kunsthaus wird dabei auf Herz und Nieren geprüft. Sind alle Leis- tungen wie bestellt erbracht und funktio- nieren diese im Zusammenhang? Die Bau- leitung B+P Baurealisation AG wird ihre Checklisten mit zwei Firmen abarbeiten: Eine Ingenieurfirma prüft, ob die integra- len Nutzungsanforderungen des Nutzers/ Betreibers erfüllt sind. Und eine weitere Ingenieurfirma ist autorisiert, die Einhal- tung aller behördlichen Auflagen festzu- stellen. Diese integralen Tests, die ge- korrekt an? Entsprechen die neuen Ma- meinsam mit den ausführenden Unter- schinen in der Schreinerei und in der Re- nehmen im Chipperfield-Bau stattfinden, staurierung den Arbeitsschutzrichtlinien werden Antwort auf folgende Fragen vollumfänglich? Rollen die raumhohen geben: Funktionieren alle Türen, die Lüf- Gitterzüge im Kunstdepot, an denen die tungs-, Sanitär- und Heizsysteme? Spen- Kunst gelagert wird, erschütterungsfrei? den die ca. 20 verschiedenen Leuchten- Übertragen die Kameras ihre Signale auf typen das gewünschte Licht? Zeigen die die richtigen Bildschirme? Zur Beantwor- Messgeräte die klimatischen Bedingungen tung dieser Fragen gilt es, verschiedene
22 ERWEITERUNG Szenarien zu testen. Auch der Ernstfall wird simuliert: das Zusammenspiel von Brandschutzvorkehrungen und Evakuie- rungswegen. Auf die Evaluation folgt die Mängelbehebung. Am Ende steht eine Ge- samtwerkabnahme. Und dann wird aus der «Augapfelmassage», wie Pipilotti Rist den Reiz von Bildern nennen würde, ein ganzheitliches Erlebnis. Die Patina näm- lich, die z. B. das gewachste Messing der © Fotos Juliet Haller, Amt für Städtebau, 2020 Handläufe durch die Berührungen der Be- sucherinnen annehmen wird, zeigt uns, dass das Kunsthaus lebt. Wir können es kaum erwarten!
ANZEIGEN 23 FEINE SCHWEIZER IMMOBILIEN Wir pflegen noch die Kunst der diskreten und k petenten Objektvermiung. www.fsp.immo Tel. 044-915 4600 BERATEN | SCHÄTZEN NACHLÄSSE AUFLÖSEN VERSTEIGERN Kontaktieren Sie unser Expertenteam Tel. 043 399 70 63 | info@schulerauktionen.ch Cuno Amiet, Zermatter Breithorn, 1944, Öl/Lwd., 46x54 cm, verkauft für CHF 45’000.– DF20_A_KH_ZH_3_1.qxp_181x60 07.05.20 18:47 Seite 1 www.schulerauktionen.ch | Seestrasse 341 | CH-8038 Zürich 31. JULI TICKETS JETZT! — 15. AUGUST 2020
24 MITGLIEDER Es ist uns ein Anliegen, Ihnen deshalb – neben unse- rem grossen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Treue – einige Zusatzleistungen für das Jahr 2020 zu offe- Wir haben rieren (vgl. Schreiben von Anfang Mai): Gratis-Gast uns (gegenseitig) vom 15. Mai bis 15. Juli 2020: Besuchen Sie das Kunsthaus mit einem Gast, der bei uns freien Ein- vermisst … tritt erhält – sooft Sie möchten! Exklusive Preview-Tage «Schall und Rauch. Die wilden Zwanziger»: Erleben Sie und Ihr Gast TEXT Christoph Stuehn die neue Ausstellung in den ersten zwei Tagen im exklusiven Kreis der Mitglieder und ihrer Gäste: Mittwoch, 1. Juli von 17 bis 20 Uhr und Donners- tag, 2. Juli von 14 bis 20 Uhr (Zeiten noch proviso- risch; bitte konsultieren Sie zuvor die Agenda auf unserer Website). Der Lockdown der letzten Wochen hat die Museen und ihr Publikum auf der ganzen Welt getroffen. «Remember Eliasson» Sozusagen über Nacht schloss auch das Kunsthaus Auch weil die Eliasson-Ausstellung nicht wieder seine Türen. Trotz aller digitaler Angebote, die Mu- aufgenommen werden konnte, möchten wir seen weltweit in den letzten Wochen lanciert und Ihnen einen aussergewöhnlichen Rabatt auf die perfektioniert haben: Die Begegnung und Auseinan- beliebtesten Eliasson-Produkte in unserem dersetzung mit den authentischen Originalobjekten Museumsshop gewähren (solange Vorrat): im Museum ist nicht ersetzbar. Als ein Ort, der sich Katalog zur Ausstellung: CHF 29.– anstatt CHF 39.– dem Dienst an der Gesellschaft verschrieben hat und «Little Sun Flower»-Lampe: CHF 20.– anstatt CHF 29.80 die öffentliche Zugänglichkeit zu seinen zentralen «Little Sun Diamond»-Lampe: CHF 25.– anstatt CHF 35.– Aufgaben zählt, waren diese Wochen für unser Haus und das ganze Team eine grosse Herausforderung. Für Ihre Fragen zu diesem Angebot steht Ihnen Apropos: Sie, liebe Mitglieder, sind nicht nur unsere unser Mitgliederbüro gerne zur Verfügung. treuen Stammgäste, sondern auch Teil unseres Tel. 044 253 84 34 oder per E-Mail an Teams! Ihre vielen Zuschriften in der Zeit der Muse- mitglied@kunsthaus.ch. umsschliessung haben uns nicht nur berührt, son- dern auch darin bestärkt, voller Freude und Elan unsere Türen mit neuen Angeboten für Sie zu öffnen. GRATIS-POSTKARTEN Unvergessen bleiben uns die vielen Reaktionen auf die Postkarten-Aktion vor Ostern, an der sich rund 2 000 Mitglieder beteiligt haben. Übrigens: Aufgrund der knappen Zeit konnten wir diese Aktion nur per E-Mail kommunizieren. Falls Sie unsere monatlichen «Kunst bringt Neuigkeiten per E-Mail noch nicht erhalten, danken Freude und wir für eine kurze Mitteilung an mitglied@kunst- Hoffnung, und das haus.ch. können wir in KOMPENSATION dieser Coronakrise Als Mitglied der Kunstgesellschaft konnten Sie Ihre alle brauchen.» gewohnten Leistungen wie freier Museumseintritt oder Einladungen / Vergünstigungen für Veranstal- tungen während der Museumsschliessung von rund zwei Monaten nicht in Anspruch nehmen.
MITGLIEDER 25 «Liebes Kunsthaus. Deine Nachricht hat mir viel Freude bereitet. Ich würde mich sehr freuen, fünf Deiner Postkarten zu bekommen. Ich vermisse Deine Ausstellungen sehr! «… Ich möchte sie [die Hoffentlich auf ein baldiges Postkarten] meinem Wiedersehen. Ich denke fest Grossvater (87 J.) an Dich.» schicken. Er war Buch bindermeister mit einem grossen Faible für Kunst. Leider leidet er nun unter Demenz und er freut sich umso mehr an bunten, leuchtenden Farben und Tieren. Sein Lieblingsbild aus dem Kunsthaus ist Rembrandts ‹Apostel Simon› und er ist ein grosser Bewunderer der Familie Giacometti.» Tierparade nach Pablo Picasso von Aline (9 ½): Jugendrettungsschwimmerin und Querflötistin Romy (8): Kunstradfahrerin und Pianistin Elio (6): Pokalschwimmer und Naturforscher Nando (3 ½): Balljongleur und Tretvelofahrer «Das Kunsthaus stellt für uns so etwas wie ein ‹erweitertes Wohnzimmer› dar. Oftmals lassen wir uns, auch unabhängig von all den wunderschön gestalteten Ausstellungen, einfach durch die Räume treiben und merken immer wieder, dass das unseren «Für Sie und für uns alle hoffe Seelen guttut.» ich sehr, dass die Pforten Ihres grossartigen Museums bald wieder geöffnet sein werden.»
26 INTERN Aufnahmen gilt es, trotz Zeitdruck immer die Ruhe zu bewahren und sehr sorgfältig zu arbeiten. Es war eine intensive Zeit, in der ich eng mit unserem Technischen Alles im Kasten Dienst und insbesondere mit dem pensionierten und früheren Leiter des Art Handling, Robert Brändli, zusammenarbeitete. Ich wurde grandios und tatkräftig von ihnen unterstützt. Solche Herausforderungen sind grossartig, und in diesem Fall erlebte ich eine sehr Franca Candrian ist am Kunsthaus Zürich persönliche Auseinandersetzung mit diesen faszinie- für Bildrechte, Bildarchiv & Fotografie renden Figuren. zuständig. Das Kunsthaus-Magazin unter- Gibt es ein besonderes Erlebnis? hielt sich mit ihr. In meinem Arbeitsumfeld begegne ich immer wie- INTERVIEW Kristin Steiner der grossartiger Kunst und treffe besondere Menschen. Die Zusammentreffen mit den Künstlerinnen und Künstlern, z. B. bei einem Ausstellungsaufbau, sind sehr inspirierend. Und was ist Ihre persönliche Motivation? Frau Candrian, was genau beinhaltet Ihre Ich liebe die Abwechslung in meiner Arbeit. Ich Arbeit? pflege abteilungsübergreifend einen wertvollen Ich bin Fotografin und der Abteilung Sammlung Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen und unterstellt. Im Rahmen der Digitalisierung unserer schätze die bereichernde Zusammenarbeit mit ihnen Sammlungswerke prüfe ich, wo neue Aufnahmen sehr. Mir gefällt die Montagsstille im Museum und notwendig sind und fotografiere diese Werke. Sobald das laute Treiben in der Empfangshalle während der die Aufnahmen passiert sind, müssen sie digital auf Öffnungszeiten gleich gut. Und jeden Tag umgeben gearbeitet werden. Ich kümmere mich um die Repro- sein mit Kunst! Meine Leidenschaft fürs Fotografieren duktionen von intern angefragten Werken für Aus ist so frisch geblieben wie vor über 20 Jahren. Kurz stellungskataloge, fotografiere für unsere Presse- und gesagt: Meine Arbeit, die Kunst, die Menschen und Kommunikationsabteilung, z.B. das Magazin, und dieses Zusammenspiel. dokumentiere alle im Kunsthaus stattfindenden Aus- stellungen. Des Weiteren betreue ich unser Bildarchiv. Einerseits laufen Bildbestellungen von extern und intern über mich, anderseits bereite ich ältere Digitali- sate auf; das heisst, ich gleiche die Digitalisate mit den Originalen ab, um die Farbechtheit und die Quali- tät zu überprüfen. In meinen Aufgabenbereich fallen auch die Bild- rechte. Jede Veröffentlichung eines Werkes, welches sich noch im Urheberschutz befindet, bedarf einer Ge- nehmigung, selbst wenn das Werk zu unserer Samm- lung gehört. Für solche Rechteabklärungen, insbeson- dere für unsere Sammlung online, bin ich zuständig. Was ist die grösste Herausforderung in Ihrem Job? Als ich vor zwei Jahren zum Kunsthaus stiess, lau- tete mein erster grosser Auftrag, alle Bronze-Skulptu- ren von Alberto Giacometti, welche sich in unserem Museum befinden, fotografisch zu dokumentieren. Innert kurzer Zeit musste die umfangreiche Sammlung «im Kasten» sein, jeweils mit vier bis acht Ansichten. Eine solche Fotoaktion muss exakt vorbereitet sein, die Foto: R. Stahl Logistik muss stimmen und es braucht eine unkompli- zierte interdisziplinäre Zusammenarbeit. Während der
SERVICE 27 Hier finden Sie die aktualisierten Ausstellungsdaten bis Ende 2020 sowie eine Auswahl an Führungen und Veranstaltungen. Bitte info rmieren weils Sie sich je f u zeitnah a .ch sthaus www.kun Alle Führungen und Veranstaltungen AUSSTELLUNGEN Im Herzen wild. Die werden nach den Vorgaben des Romantik in der Schweiz Ottilia Giacometti – 13. November – 14. Februar 2021 Bundesrates und nach aktuellen Ein Porträt Grosser Ausstellungssaal Hygiene- und Schutzregeln umgesetzt. verlängert bis 19. Juli 2020 EG Moserbau Ottilie W. Roederstein 18. Dezember – 5. April 2021 Die Poesie der Linie. EG Moserbau Italienische Meisterzeichnungen www.kunsthaus.ch / de / verlängert bis 19. Juli 2020 ausstellungen / aktuell 1. OG Moserbau Schall und Rauch. Die wilden Zwanziger FÜHRUNGEN INFORMATIONEN 3. Juli – 11. Oktober 2020 Grosser Ausstellungssaal AUSSTELLUNGEN MUSEUM Es findet keine Vernissage statt. Heimplatz 1, 8001 Zürich Preview für Mitglieder Schall und Rauch Eintrittskasse +41 (0)44 253 85 43 1. Juli, 17 – 20 Uhr, Mittwochs 18 Uhr, Fr – So / Di 10 – 18 Uhr, Mi/Do 10 – 20 Uhr 2. Juli, 14 – 20 Uhr sonntags 11 Uhr DIREKTION UND VERWALTUNG Landschaften – Orte Reset & Play der Malerei Tel. +41 (0)44 253 84 84 Dialogische Führung in der 17. Juli – 8. November 2020 Ausstellung «Schall und Rauch». Fax +41 (0)44 253 84 33 1. OG Moserbau Mit Youlo Wujohktsang, info@kunsthaus.ch Es findet keine Vernissage statt. Doktorandin Rechtsphilosophie Preview für Mitglieder 16. Juli, und Elena Grignoli, GRAFISCHE SAMMLUNG STUDIENSAAL 14 – 20 Uhr Kunstvermittlerin Mo – Fr nach Voranmeldung Do 17. September, 18 – 19.30 Uhr Tel. +41 (0)44 253 85 36/39 Kader Attia. CHF 39.– / Mitglieder und grafischesammlung@kunsthaus.ch Remembering the Future reduziert CHF 15.– 21. August – 15. November 2020 BIBLIOTHEK Ottilia Giacometti EG Moserbau Rämistrasse 45, 8001 Zürich Es findet keine Vernissage statt. Do 9. Juli, 18 Uhr Tel. +41 (0)44 253 85 31 Preview für Mitglieder Fax +41 (0)44 253 86 51 20. August, 14 – 20 Uhr Landschaften – Ausleihe Tel. +41 (0)44 253 85 32 Kurzeinführungen: 17 und 19 Uhr Orte der Malerei Mo – Fr 13 – 18 Uhr Beschränkte Platzzahl www.kunsthaus.ch/bibliothek Do 23. Juli, 18 Uhr Sa 22. August, 13 Uhr Im November-Magazin Fr 9. Oktober, 15 Uhr Für die Sonderöffnungszeiten während informieren wir Sie über die den Ferien und Feiertagen: siehe Website. folgenden Ausstellungen:
28 SERVICE Kader Attia VERANSTALTUNGEN Sa 5. September, 14 – 16.30 Uhr Bitte Znüni mitbringen und Sa 29. August, 13 Uhr CHF 39.– / Mitglieder CHF 29.– Arbeitskleider anziehen – es wird Do 29. Oktober, 18 Uhr Sommerprogramm bunt. Anmeldung für einzelne für Familien Muster für die Zukunft oder mehrere Termine möglich. Alle Führungen finden mit Sa 29. August, 10 –13 Uhr CHF 18.– pro Morgen 15. Juli – 17. August 2020 elektronischem FM-Gruppen- Infos ab Ende Juni in der Agenda CHF 60.– / Mitglieder CHF 45.–/ führungssystem statt. Jugendliche CHF 15.– AB 5 JAHREN auf www.kunsthaus.ch Speziell auch für Personen mit Hörminderungen geeignet. Landschaft: Ein Stück Malatelier am Sonntag Schall und Rauch. Billett CHF 6.– / Mitglieder Die wilden Zwanziger Natur – ein Stück Malerei 12. / 19. Juli, 13. / 20. September, CHF 4.–. Bitte an der Kasse Sa 26. Sept, 10.30 – 14.30 Uhr 11. / 18. Oktober, 10.30 – 12 Uhr, lösen. Teilnehmerzahl Juli – Oktober 2020 CHF 12.– (mit kleiner Lunchpause) beschränkt! Geräteausgabe Veranstaltungsprogramm CHF 80.– / Mitglieder CHF 50.– / 10 Minuten vor Beginn. ab Ausstellungsbeginn online Figuren in Bildern Jugendliche CHF 15.– auf www.kunsthaus.ch Sa 4. Juli, 14 – 16 Uhr, CHF 15.– SAMMLUNG KUNSTLABOR FÜR ALLE Kader Attia. Remembering the Future Musik und Bild Samstagsführungen Kinder unter 10 Jahren nur Sa 5. September, 14 – 16 Uhr, Jeweils 15 – 16 Uhr August – November 2020 in Begleitung. Kosten im CHF 15.– Immer am letzten N G S- SA M M LU TS Veranstaltungsprogramm Eintrittspreis inbegriffen. H IG H LI G H ab Ausstellungsbeginn online Samstag des Monats Anmeldung nicht erforderlich. Im Farbkosmos findet die Führung zu auf www.kunsthaus.ch Sa 3. Oktober, 14 – 16 Uhr, den Highlights der Sammlung Schall und Rauch statt. Die übrigen Themen Lange Nacht der Museen 5. Juli, 2. August, 6. September, CHF 15.– - und Teilnahmebedingungen Sa 5. September, 18 – 2 Uhr 11 – 17 Uhr H E R B ST erfahren Sie in der Agenda auf Programm und Informationen ab Der Herbst ist da! FE R IE N www.kunsthaus.ch. August auf www.langenacht.ch Di 6. Oktober, 14 – 16 Uhr, Landschaft CHF 15.– 4. Oktober, 11 – 17 Uhr Kunst und Religion im Dialog: Scham Geometry and Colour. Nimm Platz: Stuhl, Mit Sibyl Kraft (Kunsthaus Decoding the Arts FAMILIENWORKSHOPS Sessel oder Sofa? (KINDER AB 5 JAHREN) Zürich) und Ulrike Büchs of Islam in the West Do 8. Oktober, 14 –16 Uhr, (reformierte Kirche) 1880 – 1945 Sonntags 10.30 – 12.30 Uhr CHF 15.– So 6. September, 15 – 16.30 Uhr Internationales Symposium Erwachsene CHF 10.– / Kinder Teilnahmebedingungen in der 11. September, 14.30 – 19 Uhr, und Jugendliche CHF 5.– 7 – 12 JAHRE Agenda auf www.kunsthaus.ch. Museum Rietberg 12. September, 9 – 18 Uhr, Das Mädchen Ottilia Sommerwerkstatt Kunst-Stück Kunsthaus Zürich Jeweils 10 –16 Uhr, Lunch 28. Juni CHF 39.– / Mitglieder und Veranstaltung in den mitbringen. CHF 40.– pro Tag, reduziert CHF 29.– Sprachen E, F und D. Anmeldung für einen oder Eintritt frei. Anmeldung: Schall und Rauch mehrere Tage möglich. Einführung: Erhalten Sie einen 26. Juli www.rietberg.ch/tickets Überblick über die wichtigsten Wild, farbig und bewegt – Tiere Epochen der Kunstgeschichte Farben- und und Pflanzen in der Landschaft und lernen Sie Künstlerinnen Formenwirbel und Künstler vom Mittelalter bis WORKSHOPS Di 14. Juli 30. August ins 20. Jahrhundert kennen. Blätterwald und Do 24. September, 18 – 19.45 Uhr Aufgeweckte Kunst-Geschichten Sinnliche Sehreise Baumgestalten Impressionismus: Erhalten Sie durchs Kunsthaus Mi 15. Juli Ein Angebot für Menschen mit einen vertieften Einblick in die Demenz und ihre Angehörigen 27. September Spieglein, Spieglein Epoche des Impressionismus und oder Betreuungspersonen. auf dem See die unterschiedlichen Arbeits weisen der Kunstschaffenden. Di 1. / 8. / 15. / 22. September, Springen, hüpfen, flattern Do 16. Juli Do 29. Oktober, 18 – 19.45 Uhr 14.45 – 16.45 Uhr – die Tiere sind los CHF 60.– für vier Nachmittage, Mit Farbflecken zaubern 25. Oktober Fr 17. Juli inkl. Imbiss für zwei Personen. KUNSTHAUS-ERWEITERUNG 3 – 6 JAHRE (IN BEGLEITUNG) Lichtzauber – den ERWACHSENE UND Impressionisten auf der Spur Baustellenführung JUGENDLICHE AB 16 JAHREN 27. Juni, 11 – 12 Uhr Villa Kun(s)terbunt Di 11. August 4. Juli, 11 – 12 Uhr Schreiben ist Kunst 21. August, 4. / 18. September, Raus aus dem Haus! Menschen 11. Juli, 16 – 17 Uhr 2. / 23. Oktober, 6. / 20. / und Tiere sehen und zeichnen Infos siehe S. 6 CHF 25.– / Mitglieder CHF 15.– 27. November, 11. Dezember, Mi 12. August Do 27. August, 17.30 – 20 Uhr 10 – 11.30 Uhr
GLOSSE 29 Farblandschaften – Landschaftsfarben Do 13. August Trotz und Auf nach Venedig! Fr 14. August Gibt es Ferienziele im gerade jetzt Kunsthaus? Mi 7. Oktober, 10.30 – 14.30 Uhr Lunch mitnehmen, CHF 25.– - Bäume und Wälder – H E R B ST FE R IE N Ein kalter Maitag, dicke Regenwolken bedrücken nicht nur die Zeichnen und Malen Dächer. Wie schön kann ich mich endlich wieder ins strahlende Fr 9. Oktober, 10.30 – 14.30 Uhr Kunsthaus flüchten, die Pforte ist weit geöffnet. Obwohl ich Lunch mitnehmen, CHF 25.– nur vier Minuten nach zehn Uhr ins Kunsthaus sprinte, bin ich nicht unter den Ersten. Vor mir strömen schon Pärchen zur Cool-tour: Dornröschen – Ausstellung über Ottilia Giacometti. im Herzen wild Dezente Wartemarkierungen, nicht schreiend gelb, der Mo 12. bis Fr 16. Oktober, Desinfektionsmitteldosierer schnurrt ohne Berührung und ent- 9 –16 Uhr, CHF 150.– keimt meine Hände. Früher nur Spitalalltag, nun allgegenwärtig, CLUB 3PLUS allerdings nirgendwo so stylisch und hygienisch wie im Kunst- haus, und alle dürfen ohne das klimpernde Blechmärkchen «K» Kinder zwischen 3 und 6 Jahren losmarschieren. in Begleitung Durchmischt das Publikum – Frauen, Männer, junge und Ab ins Kunstlabor reifere Gesichter, die lächeln. Genau wie es sein soll. Kunst lässt Bitte Zvieri mitbringen und lächeln, sie verbindet Menschen, die Liebe zur Kunst. Arbeitskleider anziehen. Block 1: 11. / 18. / 25. September Bei den ersten Bildern von Ottilia spüre ich die Innigkeit, Block 2: 23. / 30. Oktober, die Gefühle für dieses Kind, dieses Mädchen, diese Frau. Ist Liebe 6. November in der Kunst eine Demonstration oder Konkretisierung? Diese 14 – 15.30 Uhr, CHF 55.– pro Block Frage geistert mir penetrant durch das Hirn. Die weichen Konturen Giovannis, wie selbstverständlich empfinde ich Albertos CLUB 6PLUS härtere Striche, seine Abgrenzung, seine Entwicklung. Und Kinder ab 6 Jahren erst seine Trauer und die wachsame Milde bei dem Neugebore- Fabelhaftes und nenköpfchen Silvios. Geheimnisvolles aus Ein Drama, festgehalten, nein, versucht auszuhalten in Farbe und anderem schlichten Bleistiftstrichen, schwarz-weiss. Kunst lässt nicht nur Material lächeln, Kunst berührt uns, lässt Fragen nach Klischees an einem Block 1: Regentag im Mai wie Tropfen an der Fensterscheibe abperlen Stillleben, damals und heute und wir lernen einmal mehr im Kunsthaus: Nütze den Tag. Trotz 9. / 16. / 23. / 30. September 14 – 16 Uhr, CHF 70.– pro Block und gerade jetzt. Ihre Sabine Meisel Änderungen vorbehalten. www.sabinemeisel.com Aktuelle Informationen finden Sie auf unserer Webseite. Anmeldung für alle Veranstal tungen erforderlich (sofern nicht anders erwähnt). Detailliertes Programm und Anmeldung: www.kunsthaus.ch/ besuch-planen/agenda. Preise inkl. Eintritt und Material. Freie Gruppen und Schulklassen nur nach Voranmeldung.
30 COMING SOON WIR SAGEN DANKE IMPRESSUM Offizielles Magazin für Mitglieder des Vereins Zürcher Kunstgesellschaft HERAUSGEBER Zürcher Kunstgesellschaft Postfach, 8024 Zürich www.kunsthaus.ch © Kunsthaus Zürich Abdruck erwünscht mit Quellenangabe REDAKTION Kristin Steiner GESAMTVERANTWORTUNG Björn Quellenberg AUFLAGE Druckauflage 18 120 WEMF/SW-beglaubigt 15 436 erscheint 4-mal jährlich Ottilie W. Roederstein, Selbstbildnis, 1917 BEZUG Kunsthaus Zürich, Vereinigung Zürcher Kunstfreunde, 1917 In der Jahresmitgliedschaft enthalten, Preis am Kunsthaus-Shop CHF 8.– GESTALTUNG Ottilie W. Roederstein Crafft AG, Zürich www.crafft.ch INSERATE Fachmedien Zürichsee Werbe AG, Stäfa Ottilie W. Roederstein (1859 – 1937) war zu ihren Lebzeiten eine erfolgreiche und Telefon +41 (0)44 928 56 11 unabhängige Malerin, die nicht nur in der Schweiz und in Deutschland grosse Fax +41 (0)44 928 56 22 kunsthaus@fachmedien.ch Anerkennung für ihre Porträts und Stillleben fand, sondern seit 1883 ihre Gemälde www.fachmedien.ch mit Erfolg auch in Paris ausstellte. 1912 vertrat sie die Schweiz als einzige DRUCK Künstlerin bei der epochalen internationalen Kunstausstellung des Sonderbundes Schellenberg Druck AG, in Köln – neben männlichen Kollegen wie Giovanni Giacometti, Ferdinand Hodler Pfäffikon www.schellenbergdruck.ch und Cuno Amiet. Trotz ihrer einst internationalen Wertschätzung ist Roederstein fast unmittelbar ISSN 1421-315X nach ihrem Tod in Vergessenheit geraten. Nach über 80 Jahren wird die Ausstellung im Kunsthaus Zürich mit rund 60 Werken die erste monografische Werkschau in der Schweiz sein, die das stilistisch vielfältige Œuvre der Künstlerin wieder einem breiten Publikum zugänglich machen wird. Mehr zu dieser Ausstellung, die ab dem 18. Dezember im Kunsthaus Zürich zu sehen sein wird, erfahren Sie im nächsten Magazin vom 26. Oktober.
ANZEIGEN 31 Ausstellung schutz- Contemporary meets Masters immobilienkosmos.ch verlängert bis 20. Juni Galerie-KünstlerInnen im Dialog mit Henri Michaux, Andy Warhol, Sam Francis, Hans Hartung, Jan Voss, Pierre Alechinsky u.a. NACH VORANMELDUNG GEÖFFNET! Aktuelle Informationen zu den Ausstellungen finden Sie immer auf www.utebarth.com ART FORUM UTE BARTH Galerie für Moderne & Zeitgenössische Kunst www.utebarth.com Kartausstrasse 8 CH-8008 Zürich T +41 44 3802711 info@utebarth.com räume Ich suche n? e r kaufe eine schöne Sie wo llen v 33 9 10 77 Wohnung. 0 4 4 www.ginesta.ch «das perfekte weisse T-shirt unter den Sofas» Yusuf Sert handmade in Padua einzigartig modular kompakt cubell von digiulia interior atelier sert oberdorfstrasse 19 Zürich +41 79 221 26 38 space more Schöne und seltene Bücher Oberdorfstrasse 10, 8001 Zürich, www.finebooks.ch, 043 222 4 888 Dienstag bis Freitag 11.30 –18 h, Samstag 11–16 h 200505_Fine Books.indd 1 05.05.20 14:48
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